19.10.2014 Aufrufe

T8 Anleitung - UMS

T8 Anleitung - UMS

T8 Anleitung - UMS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bedienungsanleitung<br />

<strong>T8</strong><br />

Langzeitmonitoring-Tensiometer<br />

© <strong>UMS</strong> GmbH München<br />

Art.Nr. <strong>T8</strong><br />

Version 06/2012<br />

Author: an/ge/ma/tk


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

Inhalt<br />

1 Tensiometer <strong>T8</strong> 4<br />

1.1 Sicherheits- und Gefahrenhinweise 4<br />

1.2 Lieferumfang 5<br />

1.3 Vorwort 5<br />

1.4 Garantie 6<br />

1.5 Lebensdauer 6<br />

1.6 Tensiometer <strong>T8</strong> 6<br />

1.6.1 Boden und Bodenwasser 6<br />

1.6.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 6<br />

1.7 Kurzanleitung 8<br />

2 Produktbeschreibung des <strong>T8</strong> 11<br />

2.1 Aufbau des <strong>T8</strong> 11<br />

2.1.1 Korpus und Schaft 11<br />

2.1.2 Drucksensor 11<br />

2.1.3 Referenzdruck 11<br />

2.1.4 Temperatursensor 11<br />

2.1.5 Befüllzustands-Indikator 12<br />

2.1.6 Die keramische Kerze 12<br />

2.2 Ausgangssignale 13<br />

2.2.1 Analog 13<br />

2.2.2 Digital 13<br />

2.3 Serielle Schnittstellen 13<br />

2.3.1 tensioLINK ® 14<br />

2.3.2 SDI12 14<br />

2.4 Software 15<br />

2.4.1 tensioVIEW 15<br />

2.5 Sensorlogging 15<br />

3 Installationshinweise 16<br />

3.1 Konzeption und Installation im Feld 16<br />

3.1.1 Wahl des Messortes 16<br />

3.1.2 Anzahl der Tensiometer je Horizont 16<br />

3.1.3 Größe des Messfeldes 16<br />

3.1.4 Befüllrohrlänge und Strahlungsschutz 17<br />

3.1.5 Hüllrohre 18<br />

3.1.6 Ideale Einbaubedingungen 18<br />

3.1.7 Dokumentation 18<br />

3.2 Wahl der Einbaulage 18<br />

3.2.1 Einbau von oben 19<br />

3.2.2 Einbau von unten 19<br />

3.3 Installation des <strong>T8</strong> 19<br />

3.4 Offset-Korrektur für nicht horizontale Einbaulage 22<br />

3.5 Anschluss des <strong>T8</strong> 23<br />

3.5.1 Anschluss an das INFIELD7 Handgerät 23<br />

3.5.2 Anschluss an einen Datenlogger 23<br />

3.5.3 Messfehler bei massebezogenem „single-ended“ Anschluss 24<br />

3.5.4 Anschluss des Indikators 24<br />

2/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

4 Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW® 25<br />

4.1 Der tensioLINK ® USB-Konverter 25<br />

4.2 Arbeiten mit tensioVIEW ® 25<br />

4.2.1 Die Oberfläche 25<br />

4.2.2 Aktuelle Messwerte 27<br />

4.2.3 Gespeicherte Messdaten 27<br />

4.2.4 Konfiguration des Gerätes 27<br />

4.3 Die Konfigurationsparameter des <strong>T8</strong> 27<br />

5 Wartung und Pflege 34<br />

5.1 Befüllung 34<br />

5.1.1 Wann muss das Tensiometer befüllt werden? 34<br />

5.1.2 Befüllung im Labor 34<br />

5.1.3 Befüllung im Gelände 36<br />

5.1.4 Befüllung mittels Vakuumpumpe 38<br />

5.2 Überprüfung 40<br />

5.2.1 Kalibrierung 40<br />

5.2.2 Überprüfen des Offset 40<br />

6 Schutz der Messeinrichtung 41<br />

6.1 Diebstahl und Vandalismus 41<br />

6.2 Schutz der Kabel 41<br />

6.3 Frost 41<br />

6.3.1 Schutz vor Frost 41<br />

6.3.2 Vorgehensweise bei der Entleerung (siehe auch Kap. 5.1) 42<br />

6.4 Blitzschutz und Erdung 42<br />

7 Zusätzliche Hinweise 44<br />

7.1 Maximaler Messbereich und Interpretation von Messdaten 44<br />

7.2 Temperatureinflüsse während der Messung 46<br />

7.3 Einfluss des Wasserdampfdruckes auf den Zusammenhang pF/WG: 46<br />

7.4 Osmotischer Effekt 46<br />

7.5 Einsatz als Piezometer 47<br />

8 Fehlersuche 47<br />

9 Anhang 48<br />

9.1 Technische Daten 48<br />

9.1.1 Anschlussbelegung 49<br />

9.2 Zubehör 50<br />

9.2.1 Anschluss- und Verlängerungskabel 50<br />

9.2.2 Handmessgerät 51<br />

9.2.3 Tensiometer-Bohrer 51<br />

9.2.4 Befüll- und Kalibrierkits 51<br />

9.2.5 tensioLINK Zubehör 52<br />

9.3 Einheitenübersicht für Bodenwasser- und Matrixpotentiale 53<br />

Stichwortverzeichnis 54<br />

3/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

1 Tensiometer <strong>T8</strong><br />

1.1 Sicherheits- und Gefahrenhinweise<br />

Beim Umgang mit Produkten, die mit elektrischer Spannung in<br />

Berührung kommen, müssen die gültigen VDE-Vorschriften beachtet<br />

werden, insbesondere VDE 0100, VDE 0550/0551, VDE 0700, VDE<br />

0711 und VDE 0860.<br />

Bitte beachten Sie, dass Bedien- und Anschlussfehler außerhalb<br />

unseres Einflussbereiches liegen. Verständlicherweise können wir<br />

für Schäden, die daraus entstehen, keine Haftung übernehmen.<br />

Tensiometer sind Messgeräte zur Messung der Bodenwasserspannung,<br />

beziehungsweise des Matrixpotentials, des Bodenwasserdruckes<br />

und der Bodentemperatur und nur für diesen Zweck<br />

einzusetzen.<br />

An dieser Stelle möchten wir besonders auf folgende Gefahrenquellen<br />

hinweisen:<br />

Blitzschlag: Lange Messleitungen wirken wie Antennen und<br />

können bei Blitzeinschlägen hohe Überspannungen leiten und<br />

dadurch Sensoren und angeschlossene Geräte zerstören. Wir<br />

bieten hierfür geeignete Schutzeinrichtungen an.<br />

Frost: Tensiometer sind mit Wasser gefüllt und daher<br />

frostempfindlich! Schützen Sie Ihr Tensiometer vor Frost! Im<br />

Winter keinesfalls über Nacht in Auto oder Messhütte liegen<br />

lassen! Eingebaute Tensiometer tiefer als ca 20 cm sind im<br />

Allgemeinen nicht frostgefährdet.<br />

Überdruck: Die zerstörungsfreie maximale Drucklast beträgt 3000<br />

hPa. Höhere Drücke, die beim Einbau in nasse, tonige Böden<br />

oder bei Verwendung in Triaxialgefäßen entstehen können,<br />

können den Sensor zerstören!<br />

Elektroinstallationen: Elektroinstallationen dürfen nur vom<br />

Fachmann durchgeführt werden!<br />

Keramik: Die Keramik nicht mit bloßen Fingern berühren. Fette,<br />

Schweiß oder Seifen beeinträchtigen die hydrophilen<br />

Eigenschaften der Keramik.<br />

4/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

1.2 Lieferumfang<br />

Im Lieferumfang sind enthalten:<br />

• Tensiometer, befüllt und kalibriert, mit Stecker M12/IP67 und<br />

Schutzkappe<br />

• Diese Bedienungsanleitung<br />

• Plastikfläschchen, etwa zur Hälfte mit Wasser gefüllt zum<br />

Feuchthalten und Schutz der Keramikkerze<br />

• Wasserablaufmanschette, die verhindert, dass Regenwasser am<br />

Schaft entlang zur Kerze fließt<br />

• Ein Kalibrierprotokoll je Lieferung zur Umrechnung der<br />

elektrischen in die physikalischen Werte<br />

• Eine Befüllspritze<br />

Anmerkung: Erhältliches Zubehör finden Sie im Kapitel "Zubehör".<br />

1.3 Vorwort<br />

Messsysteme müssen zuverlässig, wartungsarm und langlebig sein,<br />

um präzise Ergebnisse zu liefern und um den Betreuungsaufwand<br />

minimal zu halten. Der Erfolg jeder technischen Einrichtung ist aber<br />

auch von der sachgerechten Anwendung abhängig.<br />

Zu Beginn einer Messaufgabe oder eines Forschungsprojektes<br />

müssen aus der Zieldefinition alle Einflussgrössen gesamtheitlich<br />

betrachtet, – sowie Gegebenheiten und Randbedingungen definiert<br />

werden. Daraus leiten sich die Anforderungen an das<br />

wissenschaftliche und technische Projektmanagement ab, das alle<br />

qualitätsrelevanten Prozesse definiert, die Auswahl der<br />

einzusetzenden Verfahren trifft, die der technischen und<br />

messtechnischen Werkzeuge, der Verifizierung, der Datenablage<br />

und der Modellierung.<br />

Das kontinuierlich optimierte Zusammenwirken der einzelnen<br />

Teilbereiche und deren Qualitätssicherung sind schließlich<br />

ausschlaggebend für den Erfolg des Projektes.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Messprojekten und stehen<br />

Ihnen gerne weiter zur Verfügung.<br />

Ihr Georg von Unold<br />

5/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

1.4 Garantie<br />

Die Garantiedauer beträgt 12 Monate und erstreckt sich bei<br />

bestimmungsgemäßer Verwendung auf Herstellungsfehler und<br />

Mängel. Der Umfang ist beschränkt auf die ersatzweise Lieferung<br />

oder Reparatur inkl. Verpackung. Versandspesen werden nach<br />

Aufwand berechnet. Erfüllungsort ist München, Gmunderstr. 37.<br />

1.5 Lebensdauer<br />

Die nominelle Lebensdauer im Freilandeinsatz beträgt 10 Jahre.<br />

Diese kann durch einen Schutz vor UV-Strahlung und Frost sowie<br />

durch sachgerechte und sorgfältige Pflege deutlich verlängert<br />

werden.<br />

1.6 Tensiometer <strong>T8</strong><br />

1.6.1 Boden und Bodenwasser<br />

Alle Wasserbewegungen im Boden sind direkt abhängig von der<br />

Bodenwasserspannung, da sich das Wasser - in Böden wie auch an<br />

der Oberfläche - immer von Orten höheren Potentials zu Orten eines<br />

niedrigeren Potentials bewegt.<br />

Der Großteil der Bodenwasserflüsse findet bei geringen<br />

Wasserspannungen statt, die nur mit Tensiometern direkt und sehr<br />

präzise gemessen werden können.<br />

Natürlich gelagerte Böden sind heterogen. Dadurch bestimmen nicht<br />

nur Niederschlag und Verdunstung die Prozesse, sondern auch die<br />

Textur, Korngrößenverteilung, Risse, Verdichtung, Wurzeln und<br />

Hohlräume. Wegen dieser Heterogenitäten variieren die<br />

Wasserspannungen, weshalb insbesondere nahe der<br />

Bodenoberfläche Wiederholungsmesspunkte sinnvoll sind.<br />

1.6.2 Bestimmungsgemäße Verwendung<br />

Tensiometer werden zur Messung der Bodenwasserspannung<br />

beziehungsweise des Matrixpotentials eingesetzt. Dieses<br />

Tensiometer arbeitet von +1.000 hPa (Stauwasserbereich) bis -850<br />

hPa (Saugspannung/ Wasserspannung). Wird der Boden trockener,<br />

läuft das Tensiometer trocken und muss befüllt werden, wenn der<br />

Boden wieder feucht genug ist (siehe Kap. 5.1 Befüllung)<br />

6/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

Das Bodenwasser und das Wasser im Tensiometer haben Kontakt<br />

über die poröse Keramik, die wasserdurchlässig ist. Die Bodenwasserspannung<br />

überträgt sich direkt auf den Sensor, der das<br />

entsprechende analoge elektronische Messsignal liefert. Der<br />

atmosphärische Referenzdruck wird durch das Kabel und eine<br />

Membrane am Kabel übertragen - eine patentierte, praktikable<br />

Methode.<br />

7/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

1.7 Kurzanleitung<br />

Die Kurzanleitung ersetzt nicht die Bedienungsanleitung. Bitte lesen<br />

Sie vor Inbetriebnahme die Bedienungsanleitung sorgfältig durch!<br />

Das <strong>T8</strong> wird fertig befüllt ausgeliefert und kann daher sofort<br />

eingebaut werden. Gehen Sie dabei wie folgt vor:<br />

1. Setzen des Bohrlochs: Markieren Sie die Bohrtiefe an Bohrstock<br />

und Tensiometer. Bohrtiefe = Einbautiefe /cos . Ein Einbauwinkel<br />

von 25° ...65° gegen die Vertikale (bei Einbau von oben), bzw. ein<br />

schräg nach oben gerichteter Einbauwinkel von 5° gegen die<br />

Horizontale (bei Einbau von unten) ist ideal um alle Luftblasen aus<br />

der Kerze zu bekommen.<br />

2. Einschlämmen ist nur bei tonigen Böden sinnvoll und nur dann,<br />

wenn der Bohrlochdurchmesser größer als der Kerzendurchmesser<br />

(24 mm) ist. <strong>UMS</strong> bietet den passformgeschmiedeten Bohrer<br />

(Artikelbezeichnung „TB-25“) an, der ein Einschlämmen überflüssig<br />

macht. Bei Grobsanden und Kiesen würde eine feinkörnigere<br />

Schlämmmasse wie ein Wasserreservoir wirken und damit das<br />

Ansprechen deutlich verzögern.<br />

3. Nehmen Sie das mit etwas Wasser gefüllte Schutzfläschchen<br />

durch kippeln, evtl. durch Drehen im Uhrzeigersinn von der<br />

Tensiometerkerze ab.<br />

4. Führen Sie das <strong>T8</strong> mit sanftem gleichmäßigem Druck bis zur<br />

Markierung ein. Das <strong>T8</strong> hat eine Schaftlagemarkierung, die bei leicht<br />

schrägem Einbau von oben nach oben zeigt.<br />

Wichtig: Beachten Sie die gelbe Markierung am<br />

Schaftende. Diese markiert die Position der<br />

Entlüftungsöffnung im Korpus:<br />

a) Bei Einbau nach unten, also wenn die Kerze tiefer<br />

als das Schaftende liegt, ist das Tensiometer mit der<br />

Markierung nach oben einzuführen. Der optimale<br />

Einbauwinkel liegt zwischen 25° ... 65°.<br />

(a)<br />

b) Bei Einbau nach oben, also wenn die<br />

Kerze höher als das Schaftende liegt, ist<br />

das Tensiometer mit der Markierung nach<br />

unten einzuführen. Der optimale<br />

Einbauwinkel liegt bei ca. 5°.<br />

(b)<br />

8/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

Externe Befüllung/Spritzenbefüllung<br />

In eingebautem Zustand werden Tensiometer durch<br />

zwei Kapillarröhrchen neu befüllt bzw. entlüftet. Die<br />

Röhrchen können verlängert werden. Mit der<br />

mitgelieferten Befüllspritze kann ein Messbereich bis<br />

min. -800 hPa sichergestellt werden, mit dem Befüllkit<br />

BKTex bis -850 hPa.<br />

Schutzschlauch<br />

optional<br />

Referenzdruck<br />

Der atmosphärische Druck wird über die wasserdichte<br />

Teflonmembran durch das Kabel zum Druckaufnehmer<br />

geleitet. Die Membrane muss einen freien Kontakt zur<br />

Atmosphäre haben und sollte nie in Wasser tauchen.<br />

Kabelverschraubung<br />

Das <strong>T8</strong> kann, falls erforderlich,vollständig vergraben<br />

werden. Mit spezieller, optionaler Verschraubung kann<br />

ein Plastikschutzschlauch angeschlossen werden.<br />

Acrylglas-Schaft<br />

Einteilige Schäfte können je nach Wunsch eine Länge<br />

von 10 bis 200 cm haben. Ab 200 cm sind die Schäfte<br />

geteilt und mit Schraubadapter verbunden - bis nahezu<br />

beliebiger Gesamtlänge.<br />

Sensorkorpus inklusive Elektronik<br />

Direkter Anschluss der Versorgung an eine beliebige<br />

Spannungsquelle: Batterie, Akku, Netzgerät, etc.<br />

Druckaufnehmer<br />

Öffnung des Druckaufnehmers, Lage des Temperaturfühlers<br />

und des Entlüftungsröhrchens.<br />

Temperatur- und Befüllzustandssensor<br />

Hochwertige poröse keramische Kerze<br />

Wassergefüllt, mit Befüllröhrchen.<br />

9/56


Tensiometer <strong>T8</strong><br />

5. Nun wird schließlich das Wärmedämmrohr über die Befüllröhrchen<br />

geschoben.<br />

6. Schieben Sie die Wasserablaufmanschette nach unten, bis Sie<br />

am Boden anliegt.<br />

7. Belassen Sie stets die Schutzkappe auf dem Stecker, sofern<br />

dieser unverschraubt ist, weil Schmutz die Dichtigkeit beeinflussen<br />

kann.<br />

8. Tensiometer-Anschlusskabel mit 5 m, 10 m oder 20 m Länge<br />

gemäß Belegung an Logger, PC-Karten etc. anschließen (siehe<br />

Kapitel "Anschluss des <strong>T8</strong>").<br />

Das <strong>T8</strong> kann angeschlossen/betrieben werden mit:<br />

• Datenloggern zur Analogwertspeicherung oder seriell über<br />

RS485 oder SDI12,<br />

• einem PC über den tensioLINK-BUS ® als Einzelsensor oder<br />

Sensornetzwerk,<br />

• einem zusätzlichen 6V-Akku am <strong>T8</strong>. Damit können Messdaten in<br />

wählbaren Intervallen im <strong>T8</strong>-Speicher geloggt werden,<br />

• dem INFIELD7 zum Auslesen und Speichern aktueller Messwerte<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Insbesondere bei nassen, tonigen Böden kann sich beim<br />

Einführen des Tensiometers ein hoher Überdruck aufbauen.<br />

Daher sollten die Druckwerte mit einem INFIELD7 Messgerät,<br />

einem Datenlogger oder für Onlinemessungen mit tensioVIEW ®<br />

über ein Notebook mit USB-Adapter ständig kontrolliert werden,<br />

der interne Mikroprozessor des <strong>T8</strong> aktualisiert die Werte alle 5<br />

Sekunden!<br />

Je weniger Luft im Tensiometer ist und je besser die<br />

Bodenwasserleitfähigkeit, desto schneller reagiert das<br />

Tensiometer.<br />

Ist der Boden trockener als -900 hPa hat es keinen Sinn, das<br />

Tensiometer zu befüllen. Wiederbefüllt wird dann, wenn das<br />

nächst tiefere Tensiometer wieder den Messwert erreicht hat, bei<br />

dem das obere trocken gelaufen ist.<br />

10/56


Produktbeschreibung des <strong>T8</strong><br />

2 Produktbeschreibung des <strong>T8</strong><br />

2.1 Aufbau des <strong>T8</strong><br />

2.1.1 Korpus und Schaft<br />

Im Korpus ist die gesamte Elektronik des <strong>T8</strong> integriert. Das Gehäuse<br />

besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Elektronik ist<br />

komplett hermetisch vergossen. Dadurch ist sie optimal gegen<br />

Feuchte geschützt.<br />

2.1.2 Drucksensor<br />

Der piezoelektrische Drucksensor misst die Bodenwasserspannung<br />

differenziell gegen den Umgebungsluftdruck. Dieser wird über die<br />

wasserabweisende Membran am Kabel (weißes Schlauchstück) in<br />

der Nähe des Steckers zur Referenzseite des Drucksensors geleitet.<br />

Die zerstörungsfreie maximale Drucklast beträgt 3.000 hPa.<br />

Höhere Drücke, die beim Verschrauben von Kerze und Korpus,<br />

sowie beim Einbau in nasse, tonige Böden oder bei Verwendung<br />

in Triaxialgefäßen entstehen können, können den Sensor<br />

zerstören!<br />

2.1.3 Referenzdruck<br />

Der atmosphärische Referenzdruck wird durch die weiße<br />

Teflonmembran am Kabel durch das Kabel hindurch zum<br />

Druckaufnehmer geleitet. Die hydrophobe Membran adsorbiert kein<br />

Wasser und lässt kein Wasser durch. Kondenswasser kann jedoch<br />

aus dem Kabelinneren entweichen.<br />

Die weiße Membran am Kabel muss während den Messungen<br />

Luftkontakt haben und darf dabei z. B. nicht untergetaucht sein,<br />

weil sonst der Wasserdruck auf die Memrane den Messwert<br />

verfälscht.<br />

2.1.4 Temperatursensor<br />

Der Temperatursensor hat bei 10 °C eine Toleranz von 0,2 K.<br />

Um einen möglichst guten thermischen Kontakt zum Boden zu<br />

erhalten, ragt der Sensor in das Tensiometerwasser hinein.<br />

11/56


Produktbeschreibung des <strong>T8</strong><br />

2.1.5 Befüllzustands-Indikator<br />

Der Indikator dient dazu, den Befüllzustand von Tensiometern mit<br />

einer Einbaulage nach unten ohne Ausbau kontrollieren zu können.<br />

Bei Tensiometern in Einbaulage nach oben, also Kerze höher als<br />

Schaftende, reagiert der Indikator erst, wenn die Kerze schon fast<br />

leer ist, weil Luftblasen in Wasser aufsteigen und in dieser<br />

Einbaulage die Luftblase sich am Kerzenboden ausbildet d.h.<br />

gerade am anderen Ende des Indikators (siehe auch Kapitel<br />

Befüllung).<br />

Der Befüllzustand wird durch Thermoflussmessung mit dem<br />

integrierten Temperatursensor ermittelt. In Flüssigkeit eingetaucht ist<br />

die Selbsterwärmung in einer definierten Zeit, mit einer definierten<br />

Wärmemenge, geringer als an Luft. Tritt um den Temperatursensor<br />

am oberen Ende der Keramik eine Luftblase auf, steigt die<br />

Selbsterwärmung und der Befüllzustand wird erkannt. Dieses<br />

Verfahren bietet einen groben aber brauchbaren Anhaltswert für den<br />

Befüllzustand. Die Messung der Bodenwasserspannung wird nicht<br />

beeinflusst.<br />

Das Thermoverfahren ersetzt das bisher verwendete IR-<br />

Indikatorverfahren. Die Vorteile des Thermosensors sind die<br />

konstant bleibenden Verhältnisse über die Lebensdauer des<br />

Tensiometers.<br />

2.1.6 Die keramische Kerze<br />

Um die Bodenwasserspannung als Unterdruck in das Tensiometer<br />

zu übertragen ist eine semipermeable Membran nötig. Diese muss<br />

mechanisch stabil, wasserdurchlässig und gasundurchlässig sein.<br />

Die Kerze besteht aus keramischem Al 2 O 3 Sintermaterial. Das<br />

spezielle Herstellungsverfahren garantiert homogene Porosität bei<br />

guter Wasserleitfähigkeit und sehr hoher Festigkeit. Der Bubble-<br />

Point liegt bei über 15.000 hPa. Die Kerze ist im Vergleich zu<br />

herkömmlichen porösen Keramiken sehr robust.<br />

Mit diesen Eigenschaften ist sie hervorragend als semipermeable<br />

Membran für Tensiometer geeignet und hat sich zigtausendfach<br />

bewährt.<br />

Auf die Tensiometerkerze gewähren wir eine lebenslange<br />

Garantie gegen Bruch!<br />

12/56


Produktbeschreibung des <strong>T8</strong><br />

2.2 Ausgangssignale<br />

2.2.1 Analog<br />

Das <strong>T8</strong> Version 2005 (ab Seriennummer>2000) mit integriertem<br />

Mikrocontroller liefert als analoge Signale die Bodenwasserspannung<br />

und die Bodentemperatur.<br />

Die Bodenwasserspannung und die Temperatur werden als lineare<br />

Spannungssignale mit einer einstellbaren Signalspanne von<br />

entweder 0 ...1 V, 0 ... 2 V (Standard) oder 0...5 V ausgegeben. Zur<br />

Änderung der Signalpegel wird als Zubehör der tensioLINK ® USB-<br />

Adapter sowie die Windows Software tensioVIEW benötigt. Damit ist<br />

auch die serielle Schnittstelle des <strong>T8</strong> ansprechbar (siehe Kap. 2.3).<br />

Damit sind die Signale direkt an fast alle Datenlogger oder<br />

Messdatenerfassungsgeräte anschließbar. Zudem lässt sich zur<br />

Anpassung an spezielle Messaufgaben der Messbereich umstellen<br />

(siehe techn. Daten; Standard: +1.000 … -1.000 hPa; entspricht<br />

0…2.000 mV).<br />

Der interne Mikroprozessor des <strong>T8</strong> aktualisiert die Werte alle 5<br />

Sekunden (Besonders zu beachten bei kontinuierlichen<br />

Messungen)!<br />

2.2.2 Digital<br />

Der integrierte Microcontroller liefert als digitalen Status den<br />

Befüllzustand. Detektiert der Indikator eine Luftblase, dann wird die<br />

Versorgungsspannung "durchgeschaltet", womit beispielsweise eine<br />

Leuchtdiode über einen Vorwiderstand betrieben werden kann.<br />

Leuchtet sie, dann muss befüllt werden. Zusätzlich oder alternativ<br />

kann das Signal auf einen Digitalkanal oder Analogkanal eines<br />

Loggers gelegt werden, damit parallel zum Matrixpotential der<br />

Befüllzustand zur Qualitätssicherung gespeichert wird.<br />

2.3 Serielle Schnittstellen<br />

Das <strong>T8</strong> besitzt zwei serielle Schnittstellen: Die auf RS485<br />

basierende tensioLINK ® -Schnittstelle sowie SDI12.<br />

13/56


Produktbeschreibung des <strong>T8</strong><br />

2.3.1 tensioLINK ®<br />

Zur Nutzung der seriellen Schnittstellen wird der tensioLINK ® USB-<br />

Adapter zur Anbindung<br />

an einen PC oder Laptop<br />

sowie die Windows<br />

Software tensioVIEW ®<br />

benötigt.<br />

Über die RS485-<br />

basierende tensioLINK ®<br />

Schnittstelle können alle<br />

Funktionen ausgeführt<br />

werden, die aktuellen<br />

und gespeicherten Messwerte ausgelesen- und das <strong>T8</strong> konfiguriert<br />

werden.<br />

Die RS485-Schnittstelle<br />

ermöglicht ebenfalls eine<br />

robuste<br />

und<br />

kostengünstige Busverkabelung<br />

der Sensoren.<br />

Kabellängen von einigen<br />

Kilometern sind ohne<br />

Probleme realisierbar.<br />

Datenlogger mit RS485-<br />

Schnittstelle können die<br />

Sensoren direkt auslesen.<br />

Bitte fragen Sie bei <strong>UMS</strong><br />

nach einer Beschreibung<br />

des Datenprotokolls.<br />

2.3.2 SDI12<br />

Zusätzlich ist eine SDI12-Schnittstelle integriert, um den Sensor an<br />

entsprechenden Messsystemen zu integrieren. Die SDI12-<br />

Schnittstelle muss mit der Software tensioVIEW ® frei geschalten<br />

werden. Dabei wird wählbar einer der 2 analogen Ausgänge<br />

abgeschaltet und als SDI12-Datenleitung benutzt.<br />

14/56


Produktbeschreibung des <strong>T8</strong><br />

2.4 Software<br />

2.4.1 tensioVIEW<br />

Das <strong>T8</strong> setzt auf den tensioLINK ® -Messbus (siehe Kap. 2.2.1) auf.<br />

Um mit dem PC oder Laptop auf diese Geräte zuzugreifen, steht ein<br />

USB-PC-Adapter und die Windows Software tensioVIEW zur<br />

Verfügung (Zubehör). Die Software erkennt die am Bus angeschlossenen<br />

Geräte und ermöglicht deren Konfiguration und<br />

Darstellung der Daten.<br />

tensioVIEW ® zeigt z.B. bei einer VS Vakuumstation die aktuell<br />

eingestellten Soll- und Istwerte sowie weitere<br />

Konfigurationsparameter und die Messdaten eines angeschlossenen<br />

Tensiometers der vergangenen Tage.<br />

Für Laboranwendungen ist mit tensioLINK ® / tensioVIEW ® kein<br />

weiteres Gerät zur Erfassung der Messdaten notwendig. Die<br />

Messdaten der Sensoren werden direkt am Computer dargestellt<br />

und gespeichert.<br />

2.5 Sensorlogging<br />

Unsere Tensiometer <strong>T8</strong> und TS1 verfügen über einen internen<br />

Messwertspeicher. Bei angelegter Versorgungsspannung speichern<br />

die Tensiometer die Messwerte Druck und Temperatur in<br />

einstellbaren Intervallen von 1 min bis 24 h. Beim <strong>T8</strong> können z.B.<br />

4000 Messwerte in dem internen, nicht flüchtigen Messwertspeicher<br />

hinterlegt werden. Dies reicht<br />

bei einem Messintervall von 1 h<br />

für 166 Tage. In dieser<br />

Betriebsart benötigen die<br />

Sensoren nur sehr wenig<br />

Strom, so dass Batterien mit<br />

geringer Kapazität ausreichen,<br />

um die Sensoren über längere<br />

Zeit zu versorgen.<br />

Durch dieses Feature ist es möglich Einzelmessung oder Messfelder<br />

über batterieversorgte Sensoren zu realisieren. Hierzu ist ein witterungsgeschützter<br />

Batteriehalter mit tensioLINK ® Stecker verfügbar.<br />

Um die Daten auszulesen klinkt sich der Operator von Zeit zu Zeit<br />

bei der Batteriebox ein und liest die in den Sensoren gespeicherten<br />

Messwerte mit einem Laptop aus.<br />

15/56


Installationshinweise<br />

3 Installationshinweise<br />

3.1 Konzeption und Installation im Feld<br />

3.1.1 Wahl des Messortes<br />

Der Messpunkt sollte repräsentativ für die zu messende Fläche sein.<br />

Daher sollten bei heterogenen Böden im Vorfeld – oder beim Einbau<br />

selbst – mehrere Sondierungsbohrungen gemacht werden.<br />

Bei bewirtschafteten Flächen (Pflanzenbestand) sind<br />

Wurzelverteilung und Wachstum während der Messdauer zu<br />

berücksichtigen. Feinwurzeln bilden sich um die Tensiometerkerze<br />

aus, da diese eine zwar magere aber sichere Wasserquelle darstellt.<br />

Daher eher den Wurzelraum vermeiden oder das Tensiometer je<br />

nach Wurzelwachstum umsetzen.<br />

Störende Einflüsse wie Wegränder, Feldränder, Hanglagen oder<br />

auch kleine Senken sollten vermieden – oder aber bei der<br />

Interpretation entsprechend berücksichtigt werden.<br />

3.1.2 Anzahl der Tensiometer je Horizont<br />

Die Varianz der Wasserpotentiale nimmt nach unten hin ab. In<br />

sandigen oder kiesigen Unterböden genügt in der Regel ein<br />

Messpunkt je Tiefe, - nahe der Bodenoberfläche sind ca. 3<br />

Messpunkte empfehlenswert.<br />

Faustregel: Je heterogener Messort und Bodenaufbau, desto<br />

mehr Messpunkte sind erforderlich.<br />

3.1.3 Größe des Messfeldes<br />

Je weiter die Messpunkte auseinander liegen und je höher deren<br />

Anzahl der Parallelen, umso geringer wirken örtlich bedingte<br />

Heterogenitäten.<br />

Für eine differenzierte Beschreibung der Bodenwassersituation,<br />

sollten zumindest je 2 Tensiometer pro Horizont vorgesehen werden,<br />

eines im oberen und eines im unteren Bereich.<br />

• Genauigkeitsanforderung: bei einem single-ended Anschluss tritt<br />

je 10 m Kabel ein Genauigkeitsverlust auf. (Kompensation des<br />

Spannungsabfalls bei single-ended Anschlüssen: siehe Kapitel<br />

16/56


Installationshinweise<br />

3.3.1, „Messfehler bei massebezogenen single ended<br />

Anschlüssen“)<br />

• Blitzexponiertheit der Fläche: die Messkabel wirken wie<br />

Antennen und sollten daher nur so lang wie nötig gewählt<br />

werden.<br />

Eine Länge von mehr als 100 m ist daher generell nicht<br />

empfehlenswert, jedoch möglich. Anschlusskabel finden Sie im<br />

Kapitel 8.2 „Zubehör“.<br />

3.1.4 Strahlungsschutz<br />

Nach der aktuellen Auswertung einer Messkampagne von Prof.<br />

Wolfgang Durner wurde festgestellt, dass die Befüllleitungen vor<br />

Erwärmung und Sonneneinstrahlung geschützt werden sollten.<br />

Halten Sie die Befüllrohre daher so kurz wie möglich. Befindet sich in<br />

der Befüllleitung Luft, so verursacht diese Messwertschwankungen<br />

bei sich ändernden Temperaturen (Wärmeausdehnung von Luft).<br />

Daher sollten die Befüllleitungen isotherm oder wärmegedämmt<br />

untergebracht oder im Boden verlegt werden.<br />

Folgender Effekt kann eintreten:<br />

Sind die Tensiometer frisch befüllt und die Leitungen wassergefüllt,<br />

funktionieren die Tensiometer einwandfrei.<br />

Befindet sich jedoch Luft in den oberirdischen<br />

Befüllleitungsabschnitten, so erwärmt sich<br />

diese bei Sonneneinstrahlung und dehnt sich<br />

aus. Dies bewirkt ein Abfallen der<br />

Wasserspannung im Tensiometer, wodurch<br />

die entsprechende Menge Wasser in den<br />

Boden fließt.<br />

Das macht sich dadurch bemerkbar, dass der<br />

Messwertverlauf bei Sonnenstrahlung unruhig<br />

wird und um das tatsächliche Wasserpotential,<br />

insbesondere bei niedrigen<br />

Potentialen, „schwingt“.<br />

Der ca. 30 cm lange Wärmedämmschlauch ist über das Schaftende<br />

und die Befüllleitung sowie dem Sensorkabel zu schieben (siehe<br />

Abbildung oben). Um Ameisennester zu verhindern ist auf einen<br />

Abstand zum Boden zu achten (ca 5cm).<br />

17/56


Installationshinweise<br />

3.1.5 Hüllrohre<br />

Hüllrohre werden üblicherweise bei Schaftlängen größer 2 Meter<br />

oder für Kies- oder Schotterböden eingesetzt, sowie für den<br />

horizontalen Einbau von Profil- oder Schachtwänden. Das Hüllrohr<br />

sollte ca. 30 … 50 cm vor der Kerze enden, damit Leckwasser oder<br />

Kondenswasser nicht über das Hüllrohr zum Tensiometer geleitet<br />

werden kann. Der Innendurchmesser des Hüllrohres sollte<br />

mindestens 35 mm betragen.<br />

3.1.6 Ideale Einbaubedingungen<br />

Ideale Einbaubedingungen sind:<br />

• frostfreie Zeit,<br />

• feuchte Schluff- und Lößböden,<br />

• geringer Skelettanteil (Steine). Je steiniger der Boden, um so<br />

häufiger muss eventuell gebohrt werden um in die gewünschte<br />

Tiefe zu kommen.<br />

3.1.7 Dokumentation<br />

Jeder Messpunkt sollte:<br />

• eingemessen werden; wichtig bei Einbau unter GOK<br />

(Geländeoberkante),<br />

• vor, während und nach dem Einbau fotografiert werden,<br />

• mit einer Bodenprobe „kartiert“ werden,<br />

• unter Angabe der Messtiefe und Seriennummer notiert werden,<br />

• sämtliche Verlängerungsmessleitungen sollten beidseitig mit der<br />

Seriennummer des Tensiometers oder der Loggerkanalnummer<br />

markiert werden (entsprechende Kabelmarkierclips sind als<br />

Zubehör erhältlich).<br />

3.2 Wahl der Einbaulage<br />

Ideal ist die Einbaulage dann, wenn der ortstypische Wasserfluss<br />

durch das Tensiometer nicht gestört wird. Weiter soll kein<br />

präferenzieller Fluss am Schaft entlang zur Tensiometerkerze<br />

geschaffen werden. Im Allgemeinen werden Tensiometer daher<br />

schräg eingebaut.<br />

18/56


Installationshinweise<br />

3.2.1 Einbau von oben<br />

Bei Einbau von oben ist ein Winkel von 25° bis 65° zur Vertikalen<br />

optimal für eine Spritzenbefüllung. In absolut vertikaler<br />

Lage können Blasen in den Innenkanten des Korpus<br />

hängen bleiben. Diese könnten aber mit einem Befüllkit<br />

BKTex entfernt werden.<br />

In dieser Lage, in der die Kerze tiefer liegt als das<br />

Schaftende, ist das Befüllröhrchen das kürzere und<br />

markierte Edelstahlröhrchen. Bei Befüllung wird in<br />

dieses Röhrchen Wasser eingefüllt.<br />

Den Schaft vor dem Einsetzen des Tensiometers so<br />

drehen, dass die gelbe Markierung am Schaft nach oben zeigt.<br />

(Nach dem Einbau bitte nicht mehr drehen, Kerze kann sich lösen)<br />

3.2.2 Einbau von unten<br />

Bei einem schrägen Einbau z. B. von einer Profilwand oder einem<br />

Brunnenschacht aus, sollten die Tensiometer für eine optimale<br />

Befüllung in einem Winkel von ca. 5° nach oben gerichtet sein. D. h.<br />

die Kerze liegt höher als das Schaftende.<br />

Nun ist das Befüllröhrchen das längere<br />

und nicht markierte Edelstahlröhrchen.<br />

Den Schaft so drehen, dass die gelbe<br />

Markierung am Schaft unten liegt.<br />

Der IR-Indikator wird nun erst reagieren, wenn die Kerze bereits<br />

halb leer ist.<br />

3.3 Installation des <strong>T8</strong><br />

Zum Einbau des <strong>T8</strong> im Freiland benötigen Sie folgendes Zubehör:<br />

• Einen Tensiometer-Bohrer mit 25 mm Durchmesser,<br />

idealerweise den formgeschmiedeten <strong>UMS</strong> Tensiometer-Bohrer.<br />

• Meterstab, Wasserwaage, Winkelmesser, Marker.<br />

• Protokollbuch und ggf. Fotoapparat zur Dokumentation des<br />

Messstandortes, der Bodenprofile und Einbauorte.<br />

• Evtl. Plastikbeutel für die Bodenprobe am Messpunkt.<br />

• Strahlungsschutz- Wärmedämmrohr (nur für Installationen<br />

oberhalb der Erdoberfläche)<br />

• Evtl. Kabelschutzrohr<br />

19/56


Installationshinweise<br />

• Evtl. Hüllrohre (Innendurchmesser> 35mm)<br />

Bitte beachten Sie während der Installation und anschließend<br />

im Betrieb folgende Punkte:<br />

Die Kerze nicht mit der bloßen Hand berühren und nicht mit Fetten<br />

oder Seifen in Berührung bringen, da diese das hydrophile<br />

Verhalten verändern.<br />

Die Kerze nicht länger als 5 Minuten an der Luft liegen lassen, da<br />

sonst Tensiometerwasser von der Luft aufgenommen wird und<br />

das Tensiometer neu befüllt werden muss.<br />

Vorgehensweise:<br />

1. Markieren Sie die Bohrtiefe an Bohrstock und Tensiometer<br />

(Messpunkt ist die Kerzenmitte). Bohren Sie an der Stelle, an der<br />

das Tensiometer eingebaut werden soll ein Loch mit der<br />

gewünschten Tiefe. Die letzten 20 cm vorsichtig bohren und den<br />

Boden in das gekennzeichnete PE-Säckchen geben. Ein<br />

Schaftabfluss stört bei Schrägeinbau den Messwert nicht, da das<br />

Wasser vorher über den Boden entwässert wird und gar nicht<br />

zur Keramikspitze vordringt.<br />

Beachten Sie die Hinweise zum idealen Einbauwinkel im Kapitel<br />

„Wahl der Einbaulage“, um ein zuverlässiges Abziehen von<br />

Blasen aus der Tensiometerkerze zu gewährleisten.<br />

2. Bei Bohrern mit einem Durchmesser über 24 mm rühren Sie eine<br />

Paste aus fein zerstoßenem Bodenmaterial an. Diese wird vor<br />

dem Einsetzen des Tensiometers mit einem Rohr (D=20 mm, z.<br />

B. Elektroinstallationsrohr PG 13,5) nach unten in das Bohrloch<br />

gefüllt.<br />

3. Nehmen Sie das mit etwas Wasser gefüllte Schutzfläschchen<br />

von der Tensiometerkerze durch kippeln, evtl. durch Drehen im<br />

Uhrzeigersinn ab.<br />

Nur im Uhrzeigersinn drehen. Ohne wassergefüllte Schutzkappe<br />

darf das Tensiometer nicht an der Luft liegen, da es dabei sehr<br />

schnell austrocknet!<br />

20/56


Installationshinweise<br />

4. Schließen Sie das Tensiometer an ein Messgerät an, um den<br />

Überdruck beim Einsetzen kontrollieren zu können. Führen Sie<br />

das <strong>T8</strong> mit sanftem gleichmäßigem Druck ein. Die eingefräste<br />

schwarze Markierung am Schaftende zeigt bei Einbaulage<br />

„Kerze tiefer als Schaftende“ – nach oben, bzw. bei Einbaulage<br />

„Kerze höher als Schaftende“ – nach unten.<br />

Der Überdruck darf nicht über 3000 hPa steigen. Insbesondere bei<br />

tonigen Böden kann sich ein hoher Überdruck aufbauen!<br />

Das Tensiometer nicht einklopfen oder einhämmern, da dies<br />

Kerze oder Druckaufnehmer zerstören kann.<br />

5. Schieben Sie die Wasserablaufmanschette nach unten, bis sie<br />

am Boden anliegt. Diese verhindert, dass Wasser am Schaft<br />

entlang zur Kerze ablaufen kann.<br />

6. Belassen Sie stets die Schutzkappe auf dem Stecker, sofern<br />

dieser unverschraubt ist.<br />

7. Tensiometer-Anschlusskabel mit 5 m, 10 m oder 20 m Länge<br />

werden gemäß Belegung (siehe technische Daten) an Logger,<br />

PC-Karten etc. angeschlossen.<br />

8. Je weniger Luft im Tensiometer ist und je besser die<br />

Bodenwasserleitfähigkeit, umso schneller reagiert das<br />

Tensiometer.<br />

9. Notieren Sie Seriennummer, Position und Einbautiefe.<br />

10. Stecken Sie das mitgelieferte Strahlungs- und Wärmedämmrohr<br />

über das Befüllrohr und das Schaftende. Das Kabel wird hierzu<br />

in einem Bogen am Schaft nach unten geführt.<br />

11. Führen Sie das Messkabel in einen Schutzschlauch verbißsicher<br />

bis zum Messschrank bzw. Gebäude. Für langfristige<br />

Feldinstallationen haben sich KG-Rohre DN100 oder<br />

Wellschutzrohre Ø 100 mm bewährt. Für einzelne Kabel können<br />

die Schutzschläuche DN23 ca. 10 cm tief geführt werden.<br />

21/56


Installationshinweise<br />

3.4 Offset-Korrektur für nicht horizontale<br />

Einbaulage<br />

Druckaufnehmer<br />

5cm<br />

m<br />

Kerzenmitte<br />

Das <strong>T8</strong> ist kalibriert auf horizontalen Einbau. Wird<br />

es in einer davon abweichenden Lage eingebaut,<br />

so ist die am Drucksensor hängende Wassersäule<br />

zu kompensieren: Entweder<br />

a) rechnerisch,<br />

b) durch Eingabe des Einbauwinkels im<br />

Infield7,<br />

c) oder in der Konfiguration des<br />

Datenloggers.<br />

Über tensioVIEW kann alternativ auch eine<br />

automatische Kompensation aktiviert werden.<br />

Bei senkrechtem Einbau (0° zur Normalen) ist die Abweichung am<br />

größten. In diesem Fall hängt eine Wassersäule von 5 cm zusätzlich<br />

am Drucksensor. Diese verschiebt den Nullpunkt um 5 hPa. Das<br />

heißt, bei 0 hPa Bodenwasserspannung zeigt das <strong>T8</strong> bereits -5 hPa<br />

an.<br />

Für andere Einbauwinkel entnehmen Sie die Korrekturwerte bitte der<br />

Tabelle:<br />

Einbauwinkel zur<br />

0° 10° 15° 20° 25° 30°<br />

Vertikalen<br />

Offset-Korrektur um [hPa] = [mV] +5 +4,9 +4,8 +4,7 +4,5 +4.3<br />

Einbauwinkel zur<br />

Vertikalen<br />

45° 60° 70° 75° 80° 90°<br />

Offset-Korrektur um [hPa] = [mV] +3,5 +2.5 +1,7 +1,3 +0,9 0<br />

22/56


Installationshinweise<br />

3.5 Anschluss des <strong>T8</strong><br />

3.5.1 Anschluss an das INFIELD7 Handgerät<br />

Das <strong>T8</strong> wird mit einem 8-poligen Stecker ausgeliefert. Dieser kann<br />

direkt an ein INFIELD7 Handgerät angeschlossen werden. Das<br />

INFIELD7 ist ein Anzeige und Speichergerät, sehr handlich und<br />

komfortabel in der Bedienung. Der Wert der Bodenwasserspannung<br />

kann im Infield INFIELD abgespeichert werden.<br />

3.5.2 Anschluss an einen Datenlogger<br />

Mit den von <strong>UMS</strong> als Zubehör (siehe Kap. 8.2.1) angebotenen<br />

Anschluss- (CC-8/...) und Verlängerungskabel (EC-8/...), kann das<br />

<strong>T8</strong> an einen Datenlogger oder andere Datenaufnahmegeräte<br />

angeschlossen werden. Eine spezielle Tensiometerversorgung (TVbatt)<br />

wird für das <strong>T8</strong> nicht benötigt. Wird das Tensiometer getaktet<br />

betrieben dann sollte der Sensor mindestens 10 Sekunden vor der<br />

Messung mit Spannung versorgt werden (Warmup).<br />

Bitte beachten Sie auch hierbei , dass der Messwert des <strong>T8</strong> alle 5<br />

Sekunden aktualisiert wird<br />

Schließen Sie die Signal-Ausgänge des <strong>T8</strong> niemals an eine<br />

Versorgungsspannung an!<br />

Schrauben Sie immer die mitgelieferte Schutzkappe auf nicht<br />

angeschlossene Stecker, um Feuchte und Schmutz im Stecker zu<br />

vermeiden.<br />

Auf eine max. Versorgungsspannung von 18V ist zu achten!<br />

Die Stecker der Anschluß- (CC-8/..) oder Verlängerungskabel<br />

(EC-8/…) sind gut festzuziehen, bzw nach ein paar Minuten<br />

erneut nachzuziehen. Erst dann ist die Steckverbindung absolut<br />

dicht.<br />

23/56


Installationshinweise<br />

3.5.3 Messfehler bei massebezogenem „single-ended“<br />

Anschluss<br />

Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn der Datenlogger differenziell<br />

messen kann, also die Differenz zwischen „Signal –„ und „Signal +“.<br />

Bei vielen Datenloggern können Messkanäle eingespart werden,<br />

wenn „Signal +“ gegen die Versorgungsmasse gemessen wird. In<br />

diesem Fall muß der verbrauchs- und leitungsabhängige<br />

Spannungsabfall der Versorgungsleitung kompensiert werden:<br />

Stromaufnahme des Tensiometers: 3 mA; Leitungswiderstand: 0,082<br />

/m (bezieht sich auf Standardsignalbereich von 0-2V und <strong>UMS</strong>-<br />

Kabel)<br />

Spannungsabfall, in einem Kabel z. B. mit Länge 10 m:<br />

U Fehler/10m Kabel = R x I = 0,82 x 3 mA = 2,5 mV<br />

Messfehler Wasserspannung (1 mV entspricht 1 hPa): 2,5 mV = 2,5 hPa<br />

Messfehler Temperatursignal (1°C entspricht 20 mV): 2,50 mV = 0,125 K<br />

Damit ergibt sich bei einem 10 m langen Kabel:<br />

1.000 hPa = 2,5 mV; -1.000 hPa = 2.002,5 mV<br />

sowie -30°C = 2,5 mV; + 70°C = 2.002,5 mV.<br />

Die Kennlinien werden um +2,5 hPa bzw. +0,125 K pro 10 m Kabel<br />

angehoben. In entsprechenden Loggern kann dies durch eine Offset-<br />

Korrektur angepasst werden. Die Steigung wird nicht beeinflusst.<br />

3.5.4 Anschluss des Indikators<br />

Bei Messanlagen wird der Indikator meist auf LED-<br />

Hutschienenklemmen gelegt, wodurch der Betreuer auf einen Blick<br />

sieht, ob – und welche Tensiometer befüllt werden müssen. Zudem<br />

kann zur Qualitätssicherung das Signal auch als Status mit<br />

aufgezeichnet werden.<br />

Der Indikator muss bei einigen Loggern mit einem Widerstand (z.B.<br />

10 kOhm) gegen Masse gezogen werden (Pulldown-Widerstand).<br />

Der Pulldown-Widerstand muss kleiner als der loggerinterne Pullup-<br />

Widerstand sein, und zwar zumindest in dem Verhältnis, dass der<br />

Logger den Nullpegel als solchen erkennt. Bitte kontaktieren Sie uns<br />

bei Fragen zum Anschluss des Indikators.<br />

24/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

4 Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

4.1 Der tensioLINK ® USB-Konverter<br />

Der tensioLINK ® USB-Konverter besitzt eine galvanisch vom PC<br />

oder Laptop getrennte Stromversorgung, die für die<br />

angeschlossenen Sensoren genutzt werden kann. Die Belegung der<br />

8pol. Buchse entspricht der von <strong>UMS</strong> tensioLINK ® kompatiblen<br />

Sensoren. Das <strong>T8</strong> kann einfach an den Konverter angesteckt<br />

werden. Es sind keine weiteren Komponenten erforderlich.<br />

Für den Anschluss mehrerer Sensoren gleichzeitig sind<br />

entsprechende Busverteilermodule bei <strong>UMS</strong> erhältlich. Bei eigener<br />

Verkabelung der Sensoren werden 4 Leitungen benötigt, die für alle<br />

Sensoren und den USB-Konverter parallel geschalten werden.<br />

Wird der oder die Sensor/en von einer anderen Stromquelle als dem<br />

USB-Konverter versorgt, so sollte man Potentialunterschiede<br />

vermeiden. Dies erreicht man einfach durch Verbinden der GND<br />

Leitung mit dem GND der externen Stromversorgung. Die Leitung V+<br />

des USB-Konverter bleibt dann unbenutzt.<br />

4.2 Arbeiten mit tensioVIEW ®<br />

4.2.1 Die Oberfläche<br />

tensioVIEW ® ist eine einfach strukturierte Bedienoberfläche, die das<br />

Auslesen und Konfigurieren von tensioLINK ® Geräten möglichst<br />

intuitiv ermöglicht.<br />

Nach dem Start von tensioVIEW ® sieht man eine weitgehend leere<br />

Oberfläche, und die Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt.<br />

Hat man ein oder mehrere Geräte am USB-Konverter<br />

angeschlossen, beginnt man mit der Lupe die Gerätesuche.<br />

Gerätesuche<br />

Die Gerätesuche wird über das Lupensymbol gestartet.<br />

tensioVIEW ® unterscheidet zwei Arten von Gerätesuchmodi<br />

zwischen denen man wählen kann:<br />

Einzelgerätemodus<br />

Dabei geht tensioVIEW ® davon aus, dass auch wirklich nur<br />

ein Gerät mit dem USB-Konverter verbunden ist. Das Gerät<br />

25/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

wird in diesem Fall sofort und ohne Verzögerung gefunden. Sind<br />

mehrere Geräte angeschlossen, funktioniert diese Suche nicht!<br />

Mehrgerätemodus<br />

tensioVIEW ® findet in diesem Fall bis zu 256 Geräte am Bus<br />

innerhalb von 8 Sekunden. Vorraussetzung ist, dass<br />

Busnummern individuell für jedes Gerät vorher vergeben wurden.<br />

Wenn mehrerer Geräte am Bus identische Busnummern besitzen,<br />

werden diese nicht gefunden.<br />

Wurden Geräte am Bus gefunden, so werden diese in der linken<br />

Hälfte des Bildschirms in einem Baum dargestellt. Verschiedene<br />

Gerätetypen werden dabei in Ordnern gruppiert.<br />

Ordner für Geräte<br />

eines Typs<br />

Gerät<br />

Abbildung 4.1: gefundene Geräte in tensioVIEW ®<br />

Die gefundenen Geräte werden mit Ihrem Namen dargestellt. Das<br />

Symbol kann durch + erweitert werden. Dann sieht man, welche<br />

Messwerte das Gerät liefern kann. Durch Doppelklick auf den<br />

Namen öffnet sich das Fenster Geräteklasse, in dem alle<br />

Eigenschaften und Funktionen des Gerätes dargestellt sind. Je nach<br />

Gerätetyp gibt es unterschiedlich viele Register. Die erste Seite stellt<br />

immer eine Zusammenfassung der aktuellen Eigenschaften des<br />

Gerätes dar. Darin sieht man Informationen über das Gerät wie z.B.<br />

Busnummer oder eventuelle Fehlerzustände des Sensors.<br />

26/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

4.2.2 Aktuelle Messwerte<br />

Nach Eingabe des Intervallparameters und nachdem auf „Starten“<br />

geklickt wird können momentane Messwerte auf dem Display<br />

angezeigt werden.<br />

4.2.3 Gespeicherte Messdaten<br />

Über die Funktion „Gespeicherte Messdaten“ können Datensätze<br />

vom <strong>T8</strong> heruntergeladen weren (falls ein Loggingintervall unter den<br />

Konfigurationseinstellungen-Datenlogger eingestellt wurde)<br />

4.2.4 Konfiguration des Gerätes<br />

In dem Register „Konfiguration“ können Einstellungen im Gerät<br />

abgelesen und geändert werden.<br />

Entsprechend Ihrer eingestellten Benutzerrechte sehen Sie nur<br />

Werte, die Sie auch ändern dürfen. Wenn Sie einen Parameter<br />

editieren, wird die neue geänderte Konfiguration erst dann an das<br />

Tensiometer überspielt, wenn Sie den Button „Upload“ anklicken. Es<br />

erscheint dann eine Meldung mit dem Hinweis, dass die geänderte<br />

Konfiguration erfolgreich auf das Tensiometer übertragen wurde.<br />

Die Änderungen werden sofort wirksam und das Tensiometer startet<br />

neu, d.h. es verhält sich so, als ob es gerade an die<br />

Stromversorgung angesteckt worden wäre.<br />

4.3 Die Konfigurationsparameter des <strong>T8</strong><br />

Parameter, welche nur mit Power Benutzerrechten zugänglich sind,<br />

sind mit * gekennzeichnet.<br />

Die Parameter sind entsprechend ihrer Funktion in Ordnern<br />

zusammengefasst.<br />

27/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

Abbildung 4.2: Konfigurationsfenster: tensioLINK ®<br />

tensioLINK<br />

Busnummer<br />

tensioLINK ® Busnummer des Gerätes<br />

Subadresse<br />

tensioLINK ® Subadresse des Gerätes<br />

Erklärung:<br />

tensioLINK ® verwendet zwei Typen von Geräte Adressen. Die Busund<br />

die Subadresse. Dieses System wurde eingeführt, da es<br />

Sensoren geben kann, die sich am gleichen Ort, aber in<br />

unterschiedlicher Tiefe befinden (Beispiel: Multilevelsonde). Für<br />

diesen Fall definiert die Subadresse die Tiefe, beginnend mit 1 für<br />

die oberste Sonde.<br />

Die Subadresse kann jedoch auch dazu verwendet werden, um<br />

beliebige Geräte zu gruppieren (z.B. Messfelder).<br />

Für die normale Unterscheidung der Geräte wird nur die Busnummer<br />

benötigt. Falls mehr als 32 Geräte am Bus hängen wird die<br />

Subadresse hochgezählt. Grundsätzlich ist die Busadresse zwischen<br />

1..32 zulässig und die Subadresse zwischen 1..8.<br />

28/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

Wurde dem Gerät noch keine individuelle Bus- und Subadresse<br />

zugewiesen, so sind diese jeweils auf 0 gesetzt.<br />

Wenn Sie mehrere Geräte an einen Bus hängen, müssen Sie<br />

unbedingt individuelle Adressen verschieden von 0 vergeben.<br />

Serielle Schnittstelle bei Powerdown aktivieren*<br />

seriellen Empfang während Sleep ermöglichen. Beim Empfang von<br />

Daten über die RS485 Schnittstelle wird das Tensiometer<br />

aufgeweckt. Bei aktivem Empfang verbraucht das Tensiometer ca.<br />

0.5mA mehr.<br />

Geräteinformationen<br />

Gerätename<br />

frei definierbarer Name des Tensiometers in ASCII. Maximale Länge:<br />

12 Zeichen.<br />

Kalibrationsdatum<br />

Datum der letzten Kalibrierung (Kalibration). Im Allgemeinen sollte<br />

die Kalibrierung im Rahmen des allgemeinen Service alle 2 Jahre<br />

erneut durchgeführt werden.<br />

Einbautiefe<br />

Hier können Sie die Einbautiefe des Tensiometers hinterlegen. Dies<br />

dient nur zur Information und hat keinen Einfluss auf die<br />

Arbeitsweise des Tensiometers<br />

Einbauwinkel<br />

Einbauwinkel 0…180°. Wird – falls aktiviert – für automatische<br />

Kompensation des Druckes verwendet. (0° bedeutet: Tensiometer ist<br />

senkrecht eingebaut).<br />

Bodentyp<br />

Art des Bodens in den das Tensiometer eingesetzt wurde. Dies dient<br />

nur zur Information und hat keinen Einfluss auf die Arbeitsweise des<br />

Tensiometers<br />

Keramik Typ*<br />

Typ der Keramik. Je nach Einstellung wird dieser Parameter für die<br />

Kompensation der Einbaulage verwendet.<br />

Kompensationslänge<br />

Effektive Länge der hängenden Wassersäule in [0,1 cm] zur<br />

Kompensation mit dem Einbauwinkel.<br />

29/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

Datenlogger<br />

Intervall<br />

Aufzeichnungsintervall des internen Datenloggers<br />

Ringspeicher<br />

Bei eingeschaltetem Ringspeicher werden die ältesten Messwerte<br />

überschrieben, wenn der Speicher voll ist.<br />

System<br />

Stromsparmodus<br />

Power Save Modus bei Inaktivität aktivieren. In diesem Modus<br />

werden die analogen Ausgänge abgeschaltet. Das Tensiometer<br />

reduziert hierdurch deutlich den Stromverbrauch. Wenn Sie Daten<br />

nur seriell auslesen bzw. den internen Datenlogger verwenden,<br />

können Sie diesen Parameter ohne Einschränkung der Funktionalität<br />

aktivieren. Eventuell reagiert das Tensiometer auf serielle Anfragen<br />

etwas träge.<br />

Sensor Messung<br />

Kontinuierliche Messung<br />

Schnelles Update der Messungen aktivieren. Dies ist z.B. sinnvoll<br />

beim Befüllen um eine schnelle Reaktion des Tensiometers zu<br />

verfolgen. Ist dieser Parameter aktiviert, werden die Sensoren<br />

kontinuierlich in ca. 50 ms Abständen gemessen. Das Tensiometer<br />

verbraucht hierdurch mehr Strom und reagiert auf serielle Abfragen<br />

möglicherweise träge. Der Parameter „Messintervall“ wird hierdurch<br />

außer Kraft gesetzt.<br />

Messintervall<br />

Normales Intervall, mit dem die Sensoren gemessen werden und die<br />

analogen Ausgänge den neuen Messwert ausgeben.<br />

30/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

Abbildung 4.4: Konfigurationsfenster: Sensormessung<br />

Analoge Ausgänge (DAC)<br />

DACA aktiviert<br />

Schaltet den analogen Ausgang 1 ein (Standardverwendung Druck)<br />

DACB aktiviert<br />

Schaltet den analogen Ausgang 2 ein (Standardverwendung<br />

Temperatur)<br />

Zuordnung Messwert DACA<br />

Zuordnung Messwert Sensor. Hier kann dem analogen Ausgang ein<br />

Sensor zugeordnet werden. Standardmäßig gibt Analogausgang 1<br />

Druck aus<br />

Zuordnung Messwert DACB<br />

Zuordnung Messwert Sensor. Hier kann dem analogen Ausgang ein<br />

Sensor zugeordnet werden. Standardmäßig gibt Analogausgang 2<br />

Temperatur aus.<br />

31/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

Zuordnung Tiefe DACA<br />

Zuordnung Messwert Tiefe für DACA. Für Multilevelsonden kann der<br />

Analogausgang einer bestimmten Tiefe zugeordnet werden. In<br />

diesem Fall wird das Tensiometer die entsprechenden Messwerte<br />

über tensioLINK ® von dem Tensiometer mit der gleichen<br />

Busadresse, jedoch höheren Subadresse auslesen. Bei Tiefe=1<br />

werden die internen Sensormesswerte verwendet.<br />

Zuordnung Tiefe DACB<br />

Zuordnung Messwert Tiefe für DACB.<br />

DAC Fehler Ausgabe<br />

Fehler Ausgabe Wert für DAC [mV]. Tritt ein Messwertfehler auf (z.B.<br />

Befüllzustand unzureichend), wird dieser Wert auf dem analogen<br />

Ausgang ausgegeben.<br />

DAC Ausgangsspanne<br />

DAC Ausgangsspanne. Dieser Wert stellt den Ausgangsbereich des<br />

analogen Messwertes ein. Einstellbare Werte sind 0…1V; 0…2V und<br />

0…5V. Ein physikalischer Wert wie z.B. Druck wird über diese<br />

Spanne ausgegeben. Beispiel: +1000hPa…-1000hPa entsprechen<br />

0…2V.<br />

DAC Temperatur Ausgangs Bereich<br />

Physikalische DAC Ausgangsspanne (Messbereich) für Temperatur.<br />

DAC Pressure Ausgangs Bereich<br />

Physikalische DAC Ausgangsspanne (Messbereich) für Druck bzw.<br />

Tension<br />

Digitaler Ausgang<br />

Stromsparmodus digitaler Ausgang<br />

Stromsparfunktion am digitalen Ausgang aktivieren. Lasten, die über<br />

den digitalen Ausgang geschalten werden, werden nur alle 5s kurz<br />

aktiviert. (z.B. Anschluss einer LED die im Fehlerfall alle 5s kurz<br />

blinkt)<br />

Funktion des digitalen Ausgangs<br />

Funktion des digitalen Ausgangs (Auswertung über Tabelle). Wird<br />

der digitale Ausgang zur Indikation des Befüllstandes benutzt, so<br />

steht eine 1 für einen schlechten Befüllzustand. Wird er als<br />

Komparator verwendet, so wird der Wert eines Messwertes mit dem<br />

eingestellten Schwellwert (siehe „Unterer Schwellwert“) verglichen.<br />

Bei eingestellter Funktion als Fensterkomperator wird der<br />

zugeordnete Messwert mit den beiden Schwellwerten verglichen. Ist<br />

der Messwert innerhalb dieser Grenzen, zeigt der digitale Ausgang<br />

1.<br />

32/56


Konfiguration des <strong>T8</strong> mit tensioVIEW®<br />

Zuordnung Messwert digitaler Ausgang<br />

Zugeordneter Messwert bei Schwellwert- oder Fensterkomparator.<br />

Zuordnung Tiefe digitaler Ausgang<br />

Zuordnung Tiefe Schwell- oder Fensterwert des digitalen Ausgangs,<br />

1=eigener Sensor (vergl. „Zuordnung Tiefe DACA“)<br />

Digitale Ausgangsfunktion invertieren<br />

Die Funktion (Ausgangspegel) des digitalen Ausgangs wird invertiert.<br />

Unterer Schwellwert Integer<br />

Unterer Fensterschaltwert oder Schwellwert, Integer Anteil.<br />

Oberer Schwellwert Integer<br />

Oberer Fensterschaltwert, Integer Anteil.<br />

Unterer Schwellwert Dezimalteil<br />

Unterer Fensterschaltwert oder Schwellwert, Dezimal Anteil.<br />

Oberer Schwellwert Dezimalteil<br />

Unterer Fensterschaltwert oder Schwellwert, Dezimal Anteil.<br />

Beispiel digitaler Ausgang:<br />

Funktion des digitalen Ausgangs=Komparator<br />

Zuordnung Messwert digitaler Ausgang=Temperatur<br />

Unterer Schwellwert Integer=24<br />

Unterer Schwellwert Dezimalteil=3<br />

Temperatur größer als 24,3° - digitaler Ausgang =1<br />

Befülltest<br />

Messinterval<br />

Interval für Messung des Befüllzustands mit Thermistor<br />

(Thermoflusssensor).<br />

33/56


Wartung und Pflege<br />

5 Wartung und Pflege<br />

5.1 Befüllung<br />

Damit das <strong>T8</strong> in der Lage ist, die Bodenwasserspannung schnell und<br />

zuverlässig zu messen, muss es möglichst blasenfrei mit<br />

entionisiertem und entgastem Wasser befüllt sein. Nach<br />

Trockenperioden oder vielen trocken/nass Zyklen muss das <strong>T8</strong> neu<br />

befüllt werden.<br />

Für alle Befüllmethoden wird folgendes benötigt:<br />

• Befüllspritze mit Sperrhahn (im Lieferumfang enthalten)<br />

• Entgastes, entionisiertes oder destilliertes Wasser<br />

• Messgerät zum Überprüfen des Drucksignals<br />

5.1.1 Wann muss das Tensiometer befüllt werden?<br />

Tensiometer müssen neu befüllt werden wenn:<br />

• der Befüllstands-Indikator dies anzeigt<br />

• der Verlauf der Messkurve zusehends flacher wird<br />

• der Endwert von -850 hPa nicht mehr erreicht wird<br />

• jedoch immer erst dann, wenn der Boden wieder feuchter als<br />

-900 hPa ist<br />

Wird der Boden trockener als -850 hPa, dann verweilt der Messwert<br />

auf dem Dampfpunkt (= 927 hPa bei 20 °C und 950 hPa<br />

Umgebungsdruck). Durch Diffusion und geringe Leckagen fällt dieser<br />

Wert über Monate hinweg ab.<br />

Wird der Boden trockener als -15.000 hPa, dann wird der Unterdruck<br />

deutlich schneller abfallen, weil die Kerze luftdurchlässig wird und<br />

durch die einströmende Luft das Vakuum schnell abgebaut wird.<br />

(siehe auch Kap. 7.1)<br />

5.1.2 Befüllung im Labor<br />

Um den größtmöglichen Messbereich bis -900 hPa (bei<br />

Atmosphärendruck 1.013 hPa) zu erreichen, sollten die Tensiometer<br />

nach dieser Methode blasenfrei im Labor befüllt werden.<br />

Ein Befüllkit wird benötigt. Dabei gehen Sie bitte wie folgt vor:<br />

1. Verbinden Sie das Befüllkit mit einer Vakuumpumpe. Die Pumpe<br />

sollte 8 hPa gegen Vakuum erreichen können.<br />

34/56


Wartung und Pflege<br />

2. Schrauben Sie die Kerze mit Kerzenadapter im<br />

Gegenuhrzeigersinn ab und entleeren sie. Die Kerze nicht mit<br />

den Fingern berühren, sondern ein sauberes Tuch, z. B.<br />

Küchenrolle, herumwickeln!<br />

Die Sensormembran liegt berührungssicher in einer Bohrung (ca.<br />

2 mm) im Korpus. Diese ist sehr empfindlich und kann selbst bei<br />

nur leichter Berührung (z.B. mit einer Nadel) zerstört werden.<br />

Dichtflächen und O-Ringe sollten vor Verschmutzung geschützt<br />

werden.<br />

3. Ist die Kerze ausgetrocknet sollte sie z.B. über Nacht in Wasser<br />

gestellt werden:<br />

Wichtig: Kein Wasser in die Kerze hinein füllen. Die leere Kerze in<br />

aufrechter Position in Wasser setzen, so dass nur (der größte Teil)<br />

der Außenseite im Wasser steht. Ansonsten können sich<br />

Lufteinschlüsse in der Keramik bilden.<br />

Adapter für<br />

Sensorkorpus<br />

Vakuumanzeige<br />

Adapter für<br />

Keramikkerze<br />

Anschluss für die<br />

Vakuumpumpe<br />

Abb.5.1: <strong>UMS</strong> Befüllkit BKT468<br />

4. Die gesättigte Kerze in den Befülladapter stecken und an die<br />

Entlüftung anschließen. Die Kerze wie oben beschrieben<br />

aufrecht in Wasser stellen.<br />

5. Den zweiten Befülladapter auf den Druckaufnehmer-Korpus<br />

stecken, bis zur Hälfte mit Wasser füllen, und an die Entlüftung<br />

anschließen.<br />

35/56


Wartung und Pflege<br />

6. Starten Sie die Vakuum-Pumpe. Waren die Kerzen noch feucht,<br />

dauert die Entgasung etwa 1 bis 2 Stunden. Klopfen Sie ab und<br />

zu an Kerze und Korpus um Blasen zu lösen. Die Entgasung ist<br />

abgeschlossen, wenn aus der Keramik und dem Korpus keine<br />

Blasen mehr aufsteigen und die Kerze vollständig gefüllt ist.<br />

7. Vor den Zusammenschrauben von Kerze und Korpus schließen<br />

Sie das Tensiometer an ein Messgerät an und beobachten das<br />

Drucksignal. Die randvoll gefüllte Kerze und den Korpus<br />

vorsichtig und ohne Luftblaseneinschluss zusammenschrauben.<br />

Achtung: Der Überdruck darf dabei 2000 hPa nicht übersteigen –<br />

der Berstdruck liegt bei 3000 hPa!<br />

8. Zuletzt wird mit der Befüllspritze Wasser in das schwarz<br />

markierte Befüllröhrchen gedrückt. Dabei wird der Schaft mit der<br />

schwarzen Markierung nach oben gehalten. Stecken Sie den<br />

Befüllschlauch gerade auf das Röhrchen<br />

9. Drücken Sie mit der Spritze so lange Wasser durch das <strong>T8</strong>, bis<br />

aus dem anderen Ende keine Luftblasen mehr austreten, jedoch<br />

mindestens 25 ml. Kontrollieren Sie dabei den entstehenden<br />

Überdruck.<br />

10. Entfernen Sie die Befüllspritze und verbinden beide<br />

Befüllröhrchen wieder mit dem Befüllschlauch<br />

5.1.3 Befüllung im Gelände<br />

Mit der mitgelieferten 50 ml-Spritze kann das <strong>T8</strong> in eingebautem<br />

Zustand vor Ort befüllt werden. Als Anschluss dafür dienen die<br />

Edelstahl-Kapillar-Röhrchen. Sind die Befüllröhrchen länger als 5 m<br />

wird evtl. eine Vakuumpumpe benötigt (siehe Kapitel 5.1.4).<br />

Mit dieser Methode kann ein Messbereich von mindestens -800 hPa<br />

erreicht werden.<br />

Vorgehensweise:<br />

1. Schließen Sie das Tensiometer an ein Messgerät an und<br />

beobachten das Drucksignal<br />

2. Ziehen Sie den Verbindungsschlauch am Befüllröhrchen (mit<br />

Markierung bei Einbau nach unten, ohne Markierung bei Einbau<br />

nach oben) ab.<br />

3. Füllen Sie die Spritze und den Spritzenschlauch zu 2/3 mit<br />

Wasser. Schließen Sie den Hahn und ziehen die Spritze auf,<br />

36/56


Wartung und Pflege<br />

damit sich ein Vakuum bildet. Durch Drehen und Hin- und<br />

Herkippen der Spritze können die Gasbläschen eingesammelt<br />

und aus der Spritze gedrückt werden. Auf diese Art und Weise<br />

kann Tensiometerwasser einfach entgast werden. Bitte<br />

wiederholen Sie diesen Vorgang mindestens 3-mal.<br />

4. Danach gehen Sie vor wie unter Kap. 5.1.2, 8-10<br />

Achtung: Der Überdruck soll 2.000 hPa nicht übersteigen!<br />

Abb. 5.2 Einbau nach oben: Befüllröhrchen nicht markiert,<br />

Entlüftungsröhrchen markiert.<br />

Abb. 5.3 Einbau nach unten: Befüllröhrchen markiert,<br />

Entlüftungsröhrchen nicht markiert.<br />

37/56


Wartung und Pflege<br />

5.1.4 Befüllung mittels Vakuumpumpe<br />

Um den größtmöglichen Messbereich zu erreichen, müssen die<br />

Tensiometer mittels Vakuumpumpe vollständig entgast werden.<br />

Diese Methode kann für eingebaute oder nicht eingebaute<br />

Tensiometer in jeder Einbaulage angewendet werden.<br />

Das <strong>UMS</strong>-Befüllkit BKTex enthält alle benötigten Geräte:<br />

Handvakuumpumpe (oder VK-lite), Vakuumflasche mit Verbindungsschläuchen<br />

sowie eine Befüllspritze mit Hahn.<br />

Vorgehensweise:<br />

1. Schließen Sie das Tensiometer an ein Messgerät (INFIELD) an<br />

und beobachten während des Befüllvorgangs das Drucksignal.<br />

2. Ziehen Sie den Verbindungsschlauch am Befüllröhrchen (mit<br />

Markierung bei Einbau nach unten, ohne Markierung bei Einbau<br />

nach oben) ab.<br />

3. Füllen Sie die Spritze und den Spritzenschlauch, wie unter 5.1.4<br />

beschrieben zu 2/3 mit entgastem Wasser. Schließen Sie den<br />

Hahn (!) und verbinden Befüllspritze mit Befüllröhrchen.<br />

4. Verbinden Sie Vakuumflasche und Entlüftungsröhrchen.<br />

Evakuieren Sie die Flasche bis zum maximal möglichen<br />

Vakuum. Dabei vergrößert sich die im Tensiometer befindliche<br />

Luftblase. Der Hahn der Befüllspritze wird nun 2 bis 3 mal kurz<br />

geöffnet, damit Wasser nach fließen kann und die Blase in die<br />

Vakuumflasche entweicht. Die Prozedur 2-3 mal wiederholen.<br />

5. Wenn in die Vakuumflasche keine Luftblasen mehr kommen,<br />

den Hahn zur Vakuumflasche schließen und diese abnehmen.<br />

Mit der Befüllspritze ca. 5 ml Wasser nachdrücken. Die Spritze<br />

entfernen und die Kapillarleitungen mit dem<br />

Verbindungsschlauch wieder verschließen.<br />

38/56


Wartung und Pflege<br />

Abb. 5.4 Einbau nach unten: Befüllröhrchen markiert,<br />

Entlüftungsröhrchen nicht markiert.<br />

Abb. 5.5 Einbau nach oben: Befüllröhrchen nicht markiert,<br />

Entlüftungsröhrchen markiert.<br />

39/56


Wartung und Pflege<br />

5.2 Überprüfung<br />

5.2.1 Kalibrierung<br />

Das <strong>T8</strong> ist werksseitig kalibriert. Der Offset liegt bei 0 hPa, die<br />

Kennliniensteigung ist linear (Steigung abhängig vom eingestellten<br />

Signalbereich). Generell empfehlen wir, dass alle Messgeräte zur<br />

Qualitätssicherung der Messdaten jährlich überprüft und alle zwei<br />

Jahre nachkalibriert werden.<br />

Eine Kalibrierung kann durch <strong>UMS</strong> oder mit als Zubehör erhältlichen<br />

Geräten durchgeführt werden.<br />

5.2.2 Überprüfen des Offset<br />

Ohne Druckunterschied zwischen Kerzeninnerem und Umgebung<br />

sollte das Signal idealerweise 0 hPa betragen.<br />

Eine evtl. Abweichung kann auf zweierlei Arten gemessen werden:<br />

1. Stellen Sie das befüllte <strong>T8</strong> in ein Becherglas und füllen dieses mit<br />

entionisiertem Wasser 7,5 cm hoch auf. Warten Sie, bis sich der<br />

Wert stabilisiert hat. Sind Blasen im Tensiometer dauert dies evtl.<br />

sehr lange. Der gemessene Wert entspricht annähernd dem<br />

Nullpunkt und sollte bei 0 hPa 5 hPa liegen.<br />

2. Zuverlässiger kann der Nullpunkt überprüft werden, indem die<br />

Kerze abgeschraubt wird. Dazu wird der letzte Wassertropfen aus<br />

dem Korpus geklopft/geblasen.<br />

Die Sensormembran liegt berührungssicher in einer Bohrung (ca.<br />

2 mm) im Korpus. Diese ist sehr empfindlich und kann selbst bei<br />

nur leichter Berührung (z.B. mit einer Nadel) zerstört werden. O-<br />

Ring und Gewinde müssen von Verschmutzungen frei gehalten<br />

werden.<br />

Entfernen Sie nach dem Öffnen durch Schütteln das Wasser aus<br />

dem Druckaufnehmer. Der Druckwert muss nun ebenfalls im Bereich<br />

5 hPa liegen. Vor dem Zusammenschrauben des <strong>T8</strong>-Korpus mit der<br />

Kerze müssen der Drucksensor und die Kerze wieder mit entgastem<br />

und entionisiertem Wasser befüllt werden (siehe dazu Kap. 5.1.2<br />

„Befüllung im Labor“).<br />

Zur Überprüfung der Steigung benötigen Sie weiteres Zubehör.<br />

40/56


Schutz der Messeinrichtung<br />

6 Schutz der Messeinrichtung<br />

6.1 Diebstahl und Vandalismus<br />

Ausreichender Schutz vor Diebstahl, Vandalismus oder durch die<br />

Bewirtschaftung sollte gegeben sein. Daher sollten Messflächen<br />

eingezäunt sein und ein Hinweisschild den Untersuchungszweck<br />

erläutern.<br />

6.2 Schutz der Kabel<br />

Kabel sollten gegen Verbiss durch Schutzschläuche geschützt<br />

werden. Wir bieten dazu auch nachträglich montierbare, teilbare<br />

Schutzschläuche an.<br />

6.3 Frost<br />

6.3.1 Schutz vor Frost<br />

Tensiometer sind mit Wasser gefüllt und daher vor Frost zu<br />

schützen.<br />

Befüllte Tensiometer nicht bei Temperaturen unter –5 °C lagern,<br />

auch nicht über Nacht im Auto oder in Messhütten liegen lassen.<br />

Bitte befüllen Sie die Tensiometer nicht mit Ethanol, da dies<br />

korrosiv auf PMMA (Kerzenadapter, Korpusboden) wirkt und diese<br />

zerstören kann.<br />

Weiter raten wir davon ab, Tensiometer mit Decalin,<br />

Monoethylenglycol, Diethylenglycol zu befüllen. Diese Zusatzstoffe<br />

können Tensiometerwerkstoffe beschädigen, die Keramikfunktion<br />

stören und in den Boden eindringen, wenn die Tensiometer trocken<br />

laufen. Es sind Sondertensiometer ( T3 ) zur Befüllung mit Ethanol<br />

lieferbar. Dadurch können Tensiometer bis -20 °C eingesetzt<br />

werden.<br />

<strong>T8</strong> Tensiometer können auch im Winter befüllt im Boden verbleiben,<br />

wenn sie tiefer als ca. 20 cm eingebaut sind. Gefriert das<br />

Tensiometerwasser, dann springt der Messwert auf einen<br />

konstanten Druck-/Unterdruckwert. Bei Auftauen misst dass<br />

Tensiometer weiter.<br />

41/56


Schutz der Messeinrichtung<br />

6.3.2 Vorgehensweise bei der Entleerung (siehe auch<br />

Kap. 5.1)<br />

1. Entfernen der Schlauchkupplung vom Befüllröhrchen. Das<br />

Befüllröhrchen ist bei:<br />

• Einbau nach unten das markierte Röhrchen<br />

• bei Einbau nach oben das nicht markierte Röhrchen.<br />

2. Befüllspritze mit dem Befüllröhrchen verbinden und mit der<br />

Spritze das Tensiometerwasser komplett absaugen.<br />

3. Verschließen der Röhrchen mit der Schlauchkupplung.<br />

6.4 Blitzschutz und Erdung<br />

Messgeräte im Freiland sind immer durch Überspannungen<br />

gefährdet.<br />

Wenn Sie Fragen zu einer optimalen Integration des <strong>T8</strong> in ein<br />

Messsystem haben, wenden Sie sich bitte an unsere<br />

Systemingenieure.<br />

Leider gibt es keinen hundertprozentigen Blitzschutz! Blitze sind<br />

nicht exakt berechenbar und nach Region, Spannung und<br />

Zerstörungskraft stark unterschiedlich. Es sind Blitzschutzvorkehrungen<br />

zu treffen, sofern ein Messsystem mit mehreren<br />

Sensoren und Datenloggern aufgebaut wird. Diese können passiv<br />

durch einen oder mehrere Erdungsstäbe möglichst mit<br />

Grundwasseranschluss, aber ohne elektrische Verbindung zur<br />

Messeinrichtung (!!) erfolgen.<br />

Beim aktiven Blitzschutz wird jeder Sensor und der Logger individuell<br />

mit einem geerdeten Blitzschutzmodul ausgestattet. Diese sind<br />

ebenfalls über <strong>UMS</strong> lieferbar .<br />

42/56


Schutz der Messeinrichtung<br />

Empfehlung für den Aufbau von Blitzschutz- und Erdungsmaßnahmen<br />

für den Batteriebetrieb<br />

Vorab-Recherche Entfernung der Messfelder voneinander<br />

(Potentiale ausmessen)<br />

Allgemeine Empfehlung<br />

für den Blitzschutz am<br />

Masten<br />

Allgemeine<br />

Empfehlungen für den<br />

Blitzschutz im Gehäuse<br />

Allgemeiner System-<br />

Blitzschutz für Stationen<br />

mit Gehäuse und Mast<br />

bei einem 2 m Masten existiert ein 45°<br />

Schutzwinkel gegen Blitzeinschlag. Der<br />

Blitzschutzstab ist am oberen Ende des<br />

Masten zu befestigen. Unten am Masten ist<br />

über eine Schelle die Erdleitung anzuklemmen<br />

Die Schutzgeräte sind alle in einer Ecke im<br />

Schaltschrank zu positionieren. Parallel<br />

verlaufende Leitungen zu und von den<br />

Blitzschutzmodulen sind zu vermeiden.<br />

Die Potentialausgleichsleitung zwischen Mast<br />

und Kreuzstaberder wird ca 50 cm unter der<br />

Bodenoberfläche (GOK) verlegt.<br />

Allgemeiner Blitzschutz<br />

mit Staberdern<br />

Für eine normenkonforme Erdung muss der<br />

Staberder (25 mm) mindestens 2,50 m im<br />

Boden unter der Frostschutztiefe, d.h.<br />

insgesamt also 3 m tief, eingeschlagen<br />

werden. Kreuzstaberder sind wegen der<br />

geringeren Tiefe nur bedingt zu empfehlen.<br />

Dies hängt vom Boden ab, bzw. dem<br />

Wassergehalt, Tongehalt und Flurabstand.<br />

43/56


Matrixpotential negativ<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

7 Zusätzliche Hinweise<br />

7.1 Maximaler Messbereich und Interpretation von<br />

Messdaten<br />

Tensiometer messen nur bis zum Dampfpunkt, der bei 20 °C bei 23<br />

hPa über Vakuum liegt. Bei einem Atmosphärendruck von 950 hPa<br />

messen die Tensiometer daher bis maximal -927 hPa, auch wenn<br />

der Boden weiter austrocknet (siehe Abb. 7.1).<br />

Interpretation Messwerte bis über 15 bar nahe der<br />

Bodenoberfläche<br />

100000<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

Matrixpotential Boden<br />

Tensiometermesswert<br />

1<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Zeit<br />

Abb. 7.1: Interpretation der Messwerte bis über 15 bar<br />

Trocknet der Boden weiter als 15 bar aus, dann wird die Keramik<br />

luftdurchlässig und der Messwert geht schnell gegen Null.<br />

44/56


Matrixpotential negativ<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

Trocknet der Boden nicht bis zu 15 bar aus, weil es vorher geregnet<br />

hat, dann saugt sich das Tensiometer das Bodenwasser wieder<br />

zurück. Dieses Wasser enthält jedoch gelöste Gase, die beim<br />

erneuten Austrocknen ausgasen werden, wodurch das<br />

Ansprechverhalten schlechter wird,- die Kurve wird flacher und das<br />

Tensiometer erreicht nur langsam die Wasserspannung des Bodens.<br />

Je nach Größe der Luftblase im Tensiometer wird auch der<br />

maximale Wert nicht mehr erreicht (siehe Abb. 7.2).<br />

Interpretation Messwerte unter 10 bar in tieferen<br />

Bodenschichten<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

Matrixpotential Boden<br />

Tensiometermesswert<br />

1<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

Zeit<br />

Abb. 7.2 Interpretation der Messwerte bis 10 bar<br />

Wasserspannungenänderungen geschehen vergleichsweise<br />

langsam, daher ist ein sprunghafter Kurvenverlauf Anzeichen für<br />

eine Störung wie zum Beispiel Wackelkontakte, Feuchtigkeit in<br />

beschädigten Leitungen oder Steckern, schlechte Stromversorgung<br />

oder Datenloggerprobleme.<br />

Bei <strong>T8</strong> und T4e können Sprünge im Kurvenverlauf auch durch<br />

Sonneneinstrahlung auf die Befüllröhrchen begründet sein. Bitte<br />

schützen Sie diese durch ein Wärmedämmrohr (näheres siehe Kap.<br />

3.1.4).<br />

45/56


Zusätzliche Hinweise<br />

7.2 Temperatureinflüsse während der Messung<br />

Wird der Sensor getaktet versorgt, so sollte der Sensor 10 Sekunden<br />

vor der Messung mit Spannung versorgt werden. Bei einer<br />

getakteten Messung ist der Selbsterwärmungseffekt vernachlässigbar.<br />

Die Korrelation Bodenwasserspannung/Wassergehalt ist temperaturabhängig.<br />

Der Einfluss ist gering bei Bodenwasserspannungen 0<br />

… 100 hPa 0 … 6 hPa/K, jedoch hoch bei<br />

Bodenwasserspannungen über 1000 hPa:<br />

RT<br />

<br />

ln<br />

<br />

M o<br />

<br />

<br />

= Wasserspannung R = Gaskonstante (8,31J/mol K)<br />

M = Molekulargewicht p = Dampfdruck<br />

p o = Sättigungsdampfdruck bei Bodentemperatur<br />

(siehe Wasserdampftafeln, Scheffler/Straub, Grigull)<br />

7.3 Einfluss des Wasserdampfdruckes auf den<br />

Zusammenhang pF/WG:<br />

Wird ein Boden mit konstantem Wassergehalt von 20 °C auf 25 °C<br />

erwärmt, so reduziert sich die Wasserspannung im Boden durch den<br />

gestiegenen Wasserdampfdruck (wirkt der Wasserspannung<br />

entgegen) um etwa 8,5 hPa.<br />

Temperatur<br />

in °C<br />

Druckänderung<br />

je Kelvin<br />

in [hPa]<br />

4 10 16 20 25 30 50 70<br />

0,6 0,9 1,2 1,5 1,9 2,5 7,2 14<br />

7.4 Osmotischer Effekt<br />

Die Keramik mit einer Porenweite (r=0,3 m) kann Ionen kaum<br />

sperren. Eine Beeinflussung des Messwertes durch osmotischen<br />

Effekt ist daher vernachlässigbar. Hält man das <strong>T8</strong> in eine gesättigte<br />

NaCl-Lösung, so zeigt es kurzzeitig 10 hPa an und geht dann wieder<br />

auf 0 hPa zurück.<br />

46/56


Fehlersuche<br />

7.5 Einsatz als Piezometer<br />

Das <strong>T8</strong> kann auch als Piezometer zur Messung von Stauwasser<br />

(Überdruck) verwendet werden. Der gemessene Druck wird dabei<br />

über den Zusammenhang<br />

p<br />

<br />

H 2O<br />

g h [hPa]<br />

umgerechnet in:<br />

h <br />

p<br />

g<br />

H 2O<br />

H2O bei 20°C: 0,998205 kg/dm 3 , bei 4°C: 1,0 kg/dm 3 .<br />

[Pa] = N/m²; [N] = kg*m/s²; [Pa] = kg/(s 2 *m).<br />

Eine Wassersäule von 100 cm erzeugt näherungsweise folgenden<br />

Druck: p [Pa= N/m²] = 998,205 kg/m³ x 9,81 m/s² x 1 m<br />

p = 9792,39 [kg/m³ * m/s² * m ] = 97,92 hPa. Umgekehrt entsprechen 100<br />

hPa bei 20°C einer Wassersäule von 102,15 cm.<br />

8 Fehlersuche<br />

An dieser Stelle möchten wir auf unsere Internetseite hinweisen, da<br />

Sie sich dort immer aktuell über die FAQ´s informieren können.<br />

http://www.ums-muc.de/support/faq/tensiometer.html#203<br />

47/56


Anhang<br />

9 Anhang<br />

9.1 Technische Daten<br />

Material u. Abmessungen<br />

Keramik<br />

Gehäusematerial<br />

Schaftmaterial<br />

Kabel<br />

Bei Schäften bis 120 cm<br />

Bei Schäften ab 121 cm<br />

Stecker<br />

Messbereich<br />

Druckaufnehmer<br />

Al 2O 3 Sinter, Lufteintrittspunkt > 15.000<br />

hPa ; Länge 60 mm, 24 mm<br />

PA6 GF30<br />

Kerbschlagfestes PMMA, 25 mm<br />

(Standard)<br />

Länge 1,5 m ab Druckaufnehmer-Kopf<br />

Länge 0,6 m ab Schaftende<br />

8- polig, Schraubgewinde M12, (IP67)<br />

-1000 hPa … +1000 hPa (elektronisch)<br />

-850 hPa … +1000 hPa (physikalisch)<br />

Bodenwasserspannung -850 hPa … 0hPa (Tensiometer)<br />

Stauwasserbereich 0 hPa … 1000 hPa (Piezometer)<br />

Temperatur -30 °C … +70 °C<br />

Ausgangssignal<br />

(Standard)<br />

Druck<br />

Temperatur<br />

IR-Indikator<br />

Genauigkeit<br />

Druck<br />

Temperatur<br />

Versorgung<br />

Versorgungsspannung V in<br />

Strombedarf<br />

Medienverträglichkeit<br />

PH-Bereich:<br />

Ausgangssignal<br />

2x single ended<br />

konf. Druckbereiche:<br />

konf. Temperaturbereiche<br />

Auflösung<br />

Genauigkeit<br />

0..2 V entspr. +1000 hPa … -1000 hPa<br />

0..2 V entspr. -30 … +70 °C<br />

Schalter offen: Befüllung OK; Schalter<br />

geschlossen (V in durchgeschaltet):<br />

Befüllung erforderlich; belastbar bis 50 mA<br />

± 5 hPa<br />

± 0,2 K (-10…+30 °C);<br />

± 0,4 K(-30…+60 °C)<br />

6 … 18 V DC<br />

3 mA nominal, (max. 20 mA)<br />

pH 3 … pH 10. Begrenzt für Medien, die<br />

nicht Silizium, Floursilikon, EPDM, PMMA<br />

und Polyetherimid angreifen.<br />

(erweitert)<br />

0…1 V, 0…2 V. 0…5 V<br />

+1000…-1000 hPa, +2000…-2000 hPa,<br />

0…-1000 hPa, , +100…-900 hPa<br />

-30…+70°C, -10…40°C, 0…20°C<br />

16bit<br />

±0,5 mV (0…1 V) ±2 mV (0…2 V) ±5 mV<br />

48/56


Anhang<br />

Digitaler Ausgang<br />

Signal<br />

Strom Belastbarkeit<br />

konfigurierbare Funktionen<br />

(0…5 V)<br />

Schalter offen (hochohmig)<br />

Schalter gschlossen (V in durchgeschaltet):<br />

250mA<br />

Befüllzustand, Schwellwert<br />

Zuordnung für<br />

Druck/Temperatur/Versorgungssp.<br />

9.1.1 Anschlussbelegung<br />

Anschluß- und Verlängerungskabel<br />

Anschlußbelegung<br />

Signal Farbe Pin Funktion<br />

V in Weiß 1 Versorgung +6…+18 VDC<br />

GND braun 2 Versorgung minus<br />

A-OUT+1 Grün 3 Analoger Ausgang 1 (Druck)<br />

A-OUT- Gelb 4 analog minus<br />

digital Grau 5 Befüllstatus (max. Versorgungsspannung),<br />

OUT<br />

je nach<br />

Logger Spannungsteiler<br />

vorsehen!<br />

RS485-A Rosa 6 RS485-A Zweidraht<br />

RS485-B Blau 7 RS485-B Zweidraht<br />

A-OUT+2 Rot 8 Analoger Ausgang 2<br />

/ SDI12<br />

(Temperatur)<br />

oder SDI12<br />

8-pol.<br />

Stecker<br />

Abb. 3.2 Tensiometeranschluss<br />

49/56


Anhang<br />

Anschlussbelegung für USB-Konverter<br />

Belegung USB-Konverter<br />

Signal Pin Funktion<br />

V out 1 Versorgung +7…+10<br />

VDC<br />

GND 2 Versorgung minus<br />

n.c. 3 -<br />

n.c. 4 -<br />

n.c. 5 -<br />

RS485-A 6 RS485-A Zweidraht<br />

RS485-B 7 RS485-B Zweidraht<br />

n.c. 8 -<br />

8 pol. Buchse<br />

9.2 Zubehör<br />

Das folgende Tensiometer Zubehör ist bei <strong>UMS</strong> erhältlich.<br />

9.2.1 Anschluss- und Verlängerungskabel<br />

Anschlusskabel zum Verbinden der Tensiometer z. B. mit einem<br />

Datenlogger, etc..<br />

<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: Länge/Stück/Beschreibung<br />

Ein Ende mit Buchse M12/IP67, ein Ende mit Aderendhülsen:<br />

CC-8/1,5<br />

1,5 m<br />

CC-8/5<br />

5 m<br />

CC-8/10<br />

10 m<br />

CC-8/20<br />

20 m<br />

Verlängerungskabel mit Stecker und Buchse M12/IP67:<br />

EC-8/5<br />

EC-8/10<br />

EC-8/20<br />

5 m<br />

10 m<br />

20 m<br />

Sonderzubehör: Kabelmarkierclips<br />

KMT 30xNummernset 0-9<br />

Schutzschläuche<br />

Schutzschlauch<br />

Mehrere Größen, teilbar für spätere Nachrüstung<br />

50/56


Anhang<br />

9.2.2 Handmessgerät<br />

<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: Beschreibung<br />

INFIELD 7 INFIELD7 Handmessgerät für manuelle<br />

Messungen. Anzeige und Speicherung von<br />

Wasserspannung, Bodentemperatur und<br />

Befüllzustand. Korrektur von Schaftlänge und<br />

Einbauwinkel. Für alle <strong>UMS</strong> – Tensiometer<br />

geeignet.<br />

9.2.3 Tensiometer-Bohrer<br />

<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: Beschreibung<br />

TB-25 Formgeschmiedeter Tensiometer Stechbohrer<br />

mit Schlagkopf. Die Spitze der Schneide<br />

entspricht dem Durchmesser der Kerze, so dass<br />

Tensiometer bzw. Saugkerzen im Kerzenbereich<br />

passgenau im Bohrloch sitzen. Dadurch entfällt<br />

die Notwendigkeit zum Einschlämmen der Kerze!<br />

Set bestehend aus Griff mit Schlagkopf,<br />

Stechbohrer 150 cm. Als weiteres Zubehör :<br />

Verlängerungungsstangen über 100 cm.<br />

9.2.4 Befüll- und Kalibrierkits<br />

Befüllkit für externe Befüllung<br />

<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: Beschreibung<br />

BKTex<br />

Befüllkit für <strong>T8</strong> und T4e.<br />

Zur Befüllung von eingebauten Tensiometern.<br />

Bestehend aus Hand-Vakuumpumpe, 500 ml<br />

Vakuumflasche, Befüllspritze, Verschlauchung,<br />

Absperrhahn.<br />

51/56


Anhang<br />

Labor- Befüllkit<br />

<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: Beschreibung<br />

BKT468 Labor-Befüllkit für Tensiometer T4, T6 und <strong>T8</strong>.<br />

Bestehend aus Laborständer, einem Adapter<br />

passend für T4, T6 und <strong>T8</strong><br />

500 ml Vakuumflasche, Manometer,<br />

Verschlauchung, Becher, Befüllspritze.<br />

Alle Glasflaschen sind kunstoffummantelt und<br />

implosionsgeschützt.<br />

9.2.5 tensioLINK Zubehör<br />

Artikel Art .No Beschreibung<br />

tensioLINK ® -Verteilerbox tL-8/X6 tensioLINK ® -Verteilerbox zum<br />

Anschluss von 6 x <strong>T8</strong>, TS1-<br />

Tensiometern oder SISC8<br />

Sensoren.<br />

Adapterkabel tL-8-4/5 Kabel zum Anschluss des tL-<br />

8/USB auf tL-8/X6 oder T-Stück<br />

(nur bei Verwendung von tL-<br />

8/X6)<br />

52/56


Anhang<br />

Batteriehalter<br />

TensioLINK ® Stecker<br />

mit<br />

tensioLINK USB Konverter tL-8/USB tensioLINK ® USB-Konverter zur<br />

Konfiguration und zum<br />

Auslesen von Messwerten von<br />

<strong>T8</strong>-2005, TS1, SISC8, VS-<br />

Vakuumstationen, Infield7 und<br />

anderen tensioLINK ® Geräten<br />

an der USB-Schnittstelle eines<br />

PC. Sensorstromversorgung<br />

erfolgt über USB Port, inkl.<br />

Windows PC Bediensoftware<br />

tensioVIEW ®<br />

9.3 Einheitenübersicht für Bodenwasser- und Matrixpotentiale<br />

pF hPa kPa=J/kg Mpa bar psi %rF<br />

1 -10 -1 -0,001 -0,01 -0,1450 99,9993<br />

2,01 -100 -10 -0,01 -0,1 -1,4504 99,9926<br />

FK Feldkapazität 2.53 -330 -33 -0,033 -0,33 -4,9145 99,9756<br />

Standard<br />

2.93 -851 -85,1 -0,085 -0,85 -12,345<br />

Tensiometer<br />

Messbereich<br />

3 -1.000 -100 -0,1 -1 -14,504 99,9261<br />

4 -10.000 -1.000 -1 -10 -145,04 99,2638<br />

Permanenter 4.18 -15.136 -1.513 -1.5 -15 -219,52 98,8977<br />

Welkepunkt<br />

5 -100.000 -10.000 -10 -1 00 -1.450,4 92,8772<br />

Lufttrocken, 6 -1.000.000 -100.000 -100 -1 000 -14.504 47,7632<br />

luftfeuchteabhängig<br />

Ofentrocken 7 -10.000.000 -1.000.000 -1.000 -10 000 -145.038 0,0618<br />

Anmerkung: 9,81 hPa entsprechen 10 cm Wassersäule<br />

53/56


Stichwortverzeichnis<br />

Stichwortverzeichnis<br />

A<br />

Anschluss des <strong>T8</strong> ...........................23<br />

Anschlußbelegung .................... 49, 50<br />

Anschlußfehler ................................ 4<br />

atmosphärische Referenzdruck ......11<br />

B<br />

Befülladapter ..................................35<br />

Befülleinrichtung / Labor .................34<br />

Befülleinrichtung mittels<br />

Vakuumpumpe ...........................38<br />

Befüllrohrlänge ...............................17<br />

Befüllzustand ............................ 12, 13<br />

blasenfreie Befüllung ......................34<br />

Blitzschutz ......................................42<br />

Blitzschutzvorkehrungen ................42<br />

Bodenwasserleitfähigkeit .......... 10, 21<br />

Bodenwasserspannung ..................13<br />

Bohrlochdurchmesser ...................... 8<br />

Bubble Point ...................................12<br />

D<br />

Drucklast maximale ........................11<br />

E<br />

Einbau von oben ............................19<br />

Einbau von unten ...........................19<br />

Einbautiefe ...................................... 8<br />

Einheitenübersicht ..........................53<br />

Einschlämmen ................................. 8<br />

einstellbare Signalspanne ..............13<br />

entionisiertes Wasser .....................40<br />

Entlüftungsöffnung .......................... 8<br />

Epfindlichkeit der Sensormembran .35<br />

Ethanol ...........................................41<br />

F<br />

frostsicher ...................................... 41<br />

H<br />

hydrophil .................................... 4, 20<br />

I<br />

Ideale Einbaubedingungen ............. 18<br />

Indikator ......................................... 12<br />

Infield 7 .................................... 23, 51<br />

Installation des <strong>T8</strong> .......................... 19<br />

K<br />

Keramik ............................................4<br />

Kerzenmaterial ............................... 12<br />

Konfigurationsparameter des <strong>T8</strong>..... 27<br />

Korrelation<br />

Wasserspannung/Wassergehalt. 46<br />

Kurzanleitung ...................................9<br />

L<br />

leitungsabhängige Spannungsabfall<br />

.................................................. 24<br />

Luftblaseneinschluss ...................... 36<br />

Lufteintrittspunkt ............................. 34<br />

M<br />

Markierung ..................................... 18<br />

maximale Drucklast ..........................4<br />

54/56


Stichwortverzeichnis<br />

Messbereich bis 900 hPa ...............34<br />

Messleitungen ................................. 4<br />

O<br />

Offset .............................................40<br />

Offset-Korrektur ........................ 22, 24<br />

Offsetüberprüfung ..........................40<br />

Optimaler Einbauwinkel ................... 8<br />

Osmose ..........................................46<br />

P<br />

pF/WG ............................................46<br />

piezoelektrisch ...............................11<br />

PMMA ............................................41<br />

Porosität .........................................12<br />

präferenzieller Fluss .......................18<br />

Pulldown-Widerstand......................24<br />

R<br />

Referenzdruck ................................11<br />

repräsentativer Standort .................16<br />

S<br />

schwarze Markierung am Schaftende<br />

..................................................21<br />

SDI12 ....................................... 13, 14<br />

semipermeable Membran ...............12<br />

single-ended ...................................24<br />

tensioLINK ..................................... 13<br />

tensioLINK Konverter ..................... 25<br />

Tensiometer-Anschlusskabel .......... 21<br />

Tensiometerkerze.............................8<br />

Tensiometer-Stechbohrer ............... 51<br />

tensioVIEW .............................. 13, 25<br />

thermischer Kontakt ....................... 11<br />

Thermoflussmessung ..................... 12<br />

Triaxialgefäße ............................ 4, 11<br />

U<br />

Überdruck ...................................... 21<br />

V<br />

Vandalismus................................... 41<br />

VDE-Vorschriften..............................4<br />

Verifizierung .....................................5<br />

Versorgungsmasse ........................ 24<br />

Vorteile des Thermosensors ........... 12<br />

W<br />

Wasserablaufmanschette ......... 10, 21<br />

Wurzelwachstum ............................ 16<br />

Z<br />

Zubehör für Befüllung ..................... 34<br />

Zubehör für den Einbau .................. 19<br />

Zusammenhang von Wassersäule<br />

und Druck .................................. 47<br />

T<br />

Technische Daten ..........................48<br />

Teflonmembran ..............................11<br />

55/56


Stichwortverzeichnis<br />

Ihre Ansprechpartner bei <strong>UMS</strong><br />

Vertrieb Georg v. Unold Tel:+49-89-126652-15<br />

Email: gvu@ums-muc.de<br />

Bedienungsanleitung Thomas Keller Tel:+49-89-126652-19<br />

Email: tk@ums-muc.de<br />

<strong>UMS</strong> GmbH Ph.: +49-89-126652-0<br />

D-81379 München<br />

Fax: +49-89-126652-20<br />

Gmunderstr. 37<br />

email: info@ums-muc.de<br />

Rücknahme nach Elektro G<br />

WEEE-Reg.-Nr. DE 69093488<br />

56/56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!