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BaPS Anleitung - UMS

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Einführung<br />

1 Einführung<br />

Die Barometrische Prozess-Separation (<strong>BaPS</strong>) ist eine neue Methode, mit der<br />

mikrobielle Kohlenstoff- und vor allem Stickstoff-Umsatzraten in organischen und<br />

mineralischen Böden bestimmt werden können. Insbesondere sind dies die<br />

Brutto-Nitrifikation und die Brutto-Denitrifikation.<br />

Die Nitrifikation [SCHL 1992] ist der entscheidende Prozess der Nitrat-<br />

Nachlieferung im Boden. Bisher steht zu seiner Erfassung nur ein sehr<br />

aufwendiges Verfahren, die 15 N-pool dilution Technik, zur Verfügung [MOS 1993].<br />

Nitrat ist von hoher Umweltrelevanz, da<br />

der darin enthaltene Stickstoff ein Makronährelement für Pflanzen ist,<br />

und Nitrat andererseits als Schadstoff das Grund- und Trinkwasser belastet.<br />

Nitrat und seine im menschlichen Körper umgesetzten Folgeprodukte sind<br />

gesundheitsschädlich. Eine zu hohe Nitratbelastung, vor allem von Trinkwasser,<br />

muß deshalb vermieden werden. Als Grenzwert gilt dabei 50 mg/l, bei<br />

Kleinkindern ist dieser Grenzwert jedoch schon als bedenklich einzustufen.<br />

Es ist bekannt, dass Nitratflüsse unter landwirtschaftlichen Nutzflächen, als Folge<br />

der Düngung, heute die wichtigste Quelle der Nitratbelastung des Grundwassers<br />

und damit unserer Trinkwasserversorgung darstellen. Die messtechnische<br />

Bestimmung der Stofflasten und -Frachten (v.a. Nitrat) ist jedoch<br />

problembehaftet. Dieser Bestimmung kommt jedoch in der täglichen Praxis eine<br />

Schlüsselrolle zu, um über “richtige” Düngung und Bewässerung zeitnah zu<br />

entscheiden.<br />

Mit dem am Fraunhofer Institut für Atmosphärische Umweltforschung (IFU)<br />

entwickelten, patentierten Verfahren [ING 1999], das eine einfache und<br />

zuverlässige Bestimmung der Brutto-Umsatzraten ermöglicht, ist eine<br />

Untersuchung und Überwachung der Stickstoffumsätze im Boden durchführbar.<br />

Da die Messung vergleichsweise schnelle Ergebnisse liefern kann (innerhalb von 5<br />

bis 12h), sind z.B. Düngeempfehlungen erarbeitbar.<br />

Damit ist es möglich, den Stickstoff-Düngemitteleinsatz zu optimieren und das<br />

Grundwasser zu schonen. Zusätzlich kann mit der Kenntnis der<br />

Stickstoffumsatzraten im Boden ein tieferes Verständnis für die mikrobiologischen<br />

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