Bedienungsanleitung - UMS
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<strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
SIS<br />
Smart Irrigation Sensor<br />
© <strong>UMS</strong> GmbH München, Version August 2004
Smart Irrigation Sensor<br />
Vorwort<br />
Der Erfolg jeder technischen Einrichtung ist unmittelbar von der sachgerechten<br />
Anwendung abhängig. Andererseits müssen die Messsysteme zuverlässig,<br />
langlebig und wartungsarm sein, um zielorientierte Ergebnisse zu liefern und<br />
um den Betreuungsaufwand minimal zu halten.<br />
Zu Beginn einer Messaufgabe oder eines Forschungsprojektes müssen aus der<br />
Zieldefinition alle Einflussgrössen gesamtheitlich betrachtet – sowie<br />
Gegebenheiten und Randbedingungen definiert werden. Daraus leiten sich die<br />
Anforderungen an das wissenschaftliche und technische Projektmanagement<br />
ab, das alle qualitätsrelevanten Prozesse definiert, die Auswahl der<br />
einzusetzenden Verfahren trifft, die der technischen und messtechnischen<br />
Werkzeuge, der Verifizierung, der Ergebnisse und der Modellierung.<br />
Das kontinuierlich optimierte und synergetische Zusammenwirken der<br />
einzelnen Teilbereiche und deren Qualitätssicherung sind schließlich<br />
ausschlaggebend für den Erfolg des Projektes.<br />
In diesem Sinne bitte ich um Mitteilung Ihrer Kritik und Ihrer Einschätzungen.<br />
Georg v. Unold<br />
München, 30.09.2002<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Lieferumfang...............................................................................................4<br />
2 Beschreibung des Smart Irrigation Sensors ................................................5<br />
2.1 Einsetzen...............................................................................................6<br />
2.2 Anschluss des Sensors...........................................................................6<br />
2.3 Interpretation der Messwerte ..............................................................8<br />
2.4 Bewässerungssignal*.............................................................................9<br />
2.5 Serielle Bus-Schnittstelle* .....................................................................9<br />
3 Schutz der Messeinrichtung .....................................................................10<br />
3.1 Diebstahl und Vandalismus .................................................................10<br />
3.2 Blitzschutz...........................................................................................10<br />
4 Zubehör ...................................................................................................11<br />
4.1 Anschluss- und Verlängerungskabel....................................................11<br />
4.2 Handmessgerät...................................................................................11<br />
4.3 tensioLINK® USB Adapter und Software tensioVIEW® ...................11<br />
5 Kontakt.....................................................................................................12<br />
6 Technische Daten ....................................................................................13<br />
3
Smart Irrigation Sensor<br />
1 Lieferumfang<br />
Im Lieferumfang sind enthalten:<br />
• SIS, je nach Ausführung, standardmäßig mit Kabel und Stecker M12/IP67 mit<br />
Schutzkappe<br />
• Diese <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
Erhältliches Zubehör finden Sie im Kapitel 4.<br />
Erhältliche Varianten:<br />
SIS-W-L4<br />
SIS-W-C4<br />
SIS-W-L8<br />
SIS-W-C4<br />
Standard Version mit 4pol Kabel, offene Enden<br />
Standard Version mit 4pol Kabel und Stecker M12/IP67<br />
Erweiterte Version mit 8pol Kabel, offene Enden<br />
Erweiterte Version mit 8pol Kabel und Stecker M12/IP67<br />
4
2 Beschreibung des Smart Irrigation Sensors<br />
Der Smart Irrigation Sensor kurz SIS ist die Kombination des bewährten<br />
Gipsblock/Matrixsensor vom Typ Watermark 200SS mit einem<br />
hochentwickelten Messsignalwandler. Der Wandler ist im Korpus des Sensors<br />
integriert.<br />
Durch den Einsatz eines Mikrocontrollers wird ein annähernd linearer Verlauf<br />
der Ausgangsspannung im Verhältnis zur Bodenwasserspannung erreicht. Der<br />
Mikrocontroller korreliert die Signale des Matrixsensors und eines<br />
Temperatursensors und errechnet daraus die Bodenwasserspannung.<br />
Ein neuartiges Messverfahren für Gipsblöcke löst die Probleme, die mit einer<br />
Wechselspannungsmessung auftreten würden. Dieses Verfahren wurde von<br />
<strong>UMS</strong> Entwickelt und zum Patent angemeldet.<br />
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Smart Irrigation Sensor<br />
2.1 Einsetzen<br />
Der Außendurchmesser des Sensors beträgt ca. 23 mm; entsprechend groß<br />
muss der Durchmesser des Bohrstockes (<strong>UMS</strong> Zubehör) gewählt werden.<br />
- Stellen Sie den Sensor kurz in ein mit Wasser gefülltes Gefäß, bis dieser sich<br />
vollgesaugt hat.<br />
- Bohren Sie am Meßort ein Loch der gewünschten Messtiefe<br />
- Bei sehr skeletthaltigen (steinigen) Böden muss mit dem Bohrer einige Male<br />
nachgebohrt werden. Sollte die Wandung des Bohrloches überhaupt nicht<br />
halten, so können <strong>UMS</strong> Hüllrohre verwendet werden.<br />
- Füllen Sie in das Loch etwas Wasser; ca.100 ml.<br />
- Setzten Sie den Sensor ein.<br />
2.2 Anschluss des Sensors<br />
Der Sensor benötigt eine Versorgungsspannung im Bereich von 6…20 V DC .<br />
Diese kann in den meisten Fällen direkt vom Messequipment wie z.B.<br />
Datenloggern bereitgestellt werden. Das Ausgangssignal ist eine Spannung<br />
zwischen 0…2V bezogen auf Versorgungsmasse. Um Messfehler durch die<br />
Stromaufnahme zu vermeiden, ist die Versorgungsmasse extra noch einmal als<br />
Signal- nach Außen geführt.<br />
6
Wichtig: Der Sensor verfügt über keine galvanische Trennung zum Boden.<br />
Deshalb ist es wichtig Masseschleifen bei der Messung zu vermeiden. Diese<br />
könnten zur Elektrolyse im Sensorelement- und damit zu dessen Zerstörung<br />
führen. Bei starken Strömen könnte auch die Messung beeinflusst werden.<br />
Um die Masseschleifen zu vermeiden sollte das Messequipment (Datenlogger)<br />
galvanisch von der Versorgungserde getrennt sein bzw. mit Batterie betrieben<br />
werden. Eine galvanische Verbindung der Versorgung mit Erde ist zu<br />
vermeiden. Auf diese Weise wird die Messeinrichtung nur über die Sensoren<br />
„geerdet“ und es fließen keine Fehlerströme in der Messleitung zum<br />
Datenlogger.<br />
Standard Version mit 4pol Kabel/Stecker<br />
Signal Farbe Pin Funktion Steckerbelegung<br />
V in braun 1 Versorgung +6…+20 V DC<br />
Signal+ weiß 2 Wasserspannung plus analog<br />
GND blau 3 Versorgung minus<br />
Signal- schwarz 4 analog minus<br />
Erweiterte Version mit 8pol Kabel/Stecker<br />
Signal Farbe Pin Funktion Steckerbelegung<br />
V in weiß 1 Versorgung +6…+20 V DC<br />
GND braun 2 Versorgung minus<br />
Signal+ grün 3 Wasserspannung plus analog<br />
Signal- gelb 4 analog minus<br />
Alarm grau 5 Bewässerungssignal digital<br />
RS485-B rosa 6 RS485 Zweidraht B<br />
RS485-A blau 7 RS485 Zweidraht A<br />
n.b. rot 8 keine Funktion<br />
Wichtig: Der Messwert wird 5s nach dem Anlegen der Versorgunsspannung<br />
ausgegeben und dann in einem Interval von 5 Min. aktualisiert. Zwischen den<br />
Messungen bleibt der analoge Ausgang unverändert.<br />
7
Smart Irrigation Sensor<br />
2.3 Interpretation der Messwerte<br />
Gipsblöcke bzw. Matrixsensoren besitzen nicht annähernd die Genauigkeit von<br />
Tensiometern. Dies ändert auch der integrierte Messwandler nicht. Deshalb<br />
sind die Absolutgenauigkeiten der SIS Sensoren nicht gleichwertig zu setzen mit<br />
denen von den teureren Tensiometern. Obwohl der Sensor gerade im Bereich<br />
von 50…600hPa eine hohe Auflösung besitzt, sind die Absolutwerte mit einer<br />
hohen Toleranz behaftet.<br />
Eine Bewertung bzw. Vergleich der Absolutwerte mit Referenz Tensiometern<br />
im eingebauten Zustand ist sinnvoll. Grundsätzlich gilt für Gipsblocksensoren:<br />
- Je größer die Bodenwasserspannung bzw. je trockener der Sensor<br />
desto träger ist die Reaktionszeit<br />
- Je größer die Bodenwasserspannung desto stärker ist der<br />
Hystereseeffekt.<br />
- Je größer die Bodenwasserspannung desto ungenauer wird die<br />
Messung.<br />
Der Sensor arbeitet optimal bei Bewässerungsvorgängen, wo sich die Phasen<br />
von Austrocknen und Befeuchten abwechseln. Der Einsatz von Düngemitteln<br />
die sich stark auf den ph-Wert Auswirken kann möglicherweise den Messwert<br />
verfälschen.<br />
Generelle Bewertung des Messwertes:<br />
0…100hPa<br />
gesättigter Boden<br />
100…200hPa<br />
der Boden ist angemessen feucht (abgesehen von<br />
grobem Sandboden, der bereits die Feuchtigkeit<br />
nicht halten kann)<br />
300…600hPa<br />
Gewöhlicher Bewässerungsbereich (außer<br />
Tonboden)<br />
600-1000hPa<br />
Bewässerungsbereich für Tonböden<br />
1000-2000hPa Der Boden wird gefährlich trocken.<br />
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2.4 Bewässerungssignal*<br />
(nur bei erweiterter Version)<br />
Über den Alarm- bzw. Bewässerungsausgang wird ein Signal erzeugt, das über<br />
den Bewässerungszustand informiert (z.B. LED) oder direkt eine<br />
Bewässerungsanlage steuert (Pumpe).<br />
Standardmäßig sind die beiden Schwellwerte auf 300hPa und 600hPa<br />
programmiert. Mit Hilfe des gesondert erhältlichen PC Interface (siehe<br />
Zubehör) können die Schaltschwellen umprogrammiert werden.<br />
Wichtig: Der Komparator arbeitet so, dass das Alarmsignal bei Überschreiten<br />
der oberen Schwelle ausgelöst wird und dieses erst bei Unterschreiten der<br />
unteren Schwelle wieder gelöscht wird.<br />
Bei dem Ausgangssignal handelt es sich um ein hochohmiges digitales Signal.<br />
5V=Alarm! Obere Schwelle überschritten.<br />
0V=kein Alarm, Messwert zwischen 0hPa und oberer Schwelle, untere<br />
Schwelle wurde vorher unterschritten.<br />
Die Auswertung des Signals muss über eine hochohmige Ansteuerlogik (z.B.<br />
Mosfet) gepuffert werden, um damit Lasten wie z.B. eine Pumpe zu betreiben.<br />
2.5 Serielle Bus-Schnittstelle*<br />
(nur bei erweiterter Version)<br />
Der SIS integriert eine RS485-Busschnittstelle über die der Sensor konfiguriert<br />
werden kann und aber auch Messwerte seriell abgerufen werden können. Die<br />
Sensoren können adressiert und miteinander vernetzt werden. Dies ist<br />
besonders sinnvoll z.B. in Gewächshäusern um lange Wege ohne mehrfachen<br />
Kabelaufwand zu überbrücken.<br />
Zusätzlich zum Bodenwasserspannungsmesswert lässt sich die<br />
Bodentemperatur auslesen.<br />
Für genauere Informationen bzw. eine entsprechende Realisierung<br />
kontaktieren Sie bitte <strong>UMS</strong>.<br />
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Smart Irrigation Sensor<br />
3 Schutz der Messeinrichtung<br />
3.1 Diebstahl und Vandalismus<br />
Ausreichender Schutz vor Diebstahl, Vandalismus oder durch die<br />
Bewirtschaftung sollte gegeben sein. Daher sollten Messflächen eingezäunt sein<br />
und ein Hinweisschild den Untersuchungszweck erläutern. Kabel sollten gegen<br />
Verbiss durch Schutzschläuche geschützt sein.<br />
3.2 Blitzschutz<br />
Messgeräte im Freiland sind immer durch Überspannungen gefährdet. Wo<br />
technisch machbar, sind Überspannungs- und Verpolschutz realisiert. Wenn Sie<br />
Fragen zu einer optimalen Integration des SIS in ein Messsystem haben,<br />
wenden Sie sich bitte an unsere Systemingenieure.<br />
Leider gibt es keinen hundertprozentigen Blitzschutz! Blitze sind nicht exakt<br />
berechenbar und nach Region, Spannung und Zerstörungskraft stark<br />
unterschiedlich. Es sind Blitzschutzvorkehrungen zu treffen, sofern ein<br />
Messsystem mit mehreren Sensoren und Datenloggern aufgebaut wird. Diese<br />
können passiv durch einen oder mehrere Erdungsstäbe möglichst mit<br />
Grundwasseranschluss, aber ohne elektrische Verbindung zur Messeinrichtung<br />
(!!) erfolgen.<br />
Beim aktiven Blitzschutz wird jeder Sensor und der Logger individuell mit<br />
einem geerdeten Blitzschutzmodul ausgestattet. Diese sind ebenfalls über <strong>UMS</strong><br />
lieferbar, finden wegen der hohen Kosten jedoch kaum Anwendung.<br />
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4 Zubehör<br />
Das folgende Zubehör ist bei <strong>UMS</strong> erhältlich.<br />
4.1 Anschluss- und Verlängerungskabel<br />
Anschlusskabel zum Verbinden der Sensoren z. B. mit einem Datenlogger, etc..<br />
Ein Ende mit Buchse M12/IP67, ein Ende mit Aderendhülsen:<br />
Für Standard Version gilt x=4, für erweiterte Version x=8.<br />
<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: CC-x/5 (Länge 5 m)<br />
CC-x/10 (Länge 10 m)<br />
CC-x/20 (Länge 20 m)<br />
Verlängerungskabel mit Stecker und Buches M12/IP67:<br />
<strong>UMS</strong> Art.-Bez.: EC-x/10 (Länge 10 m)<br />
EC-x/20 (Länge 20 m)<br />
Individuelle Längen auf Anfrage.<br />
Kabelmarkiererclips, Nummernset 1…10 je 30 mal: KMT<br />
4.2 Handmessgerät<br />
Infield 7 Handmessgerät für manuelle Messungen. Anzeige und<br />
Speicherung von Wasserspannung, Bodentemperatur und<br />
Befüllzustand. Zuschaltbare Korrektur von Schaftlänge und<br />
Einbauwinkel. Für alle <strong>UMS</strong> Tensiometer geeinget.. <strong>UMS</strong> Art.-<br />
Bez.: INFIELD7b.<br />
4.3 tensioLINK® USB Adapter und Software tensioVIEW®<br />
USB Adapter für den PC/Laptop mit Anschlussmöglichkeit der erweiterten<br />
Version mit Stecker. Über die Software tensioVIEW kann auf Daten des<br />
Sensors zugegriffen werden und die Schaltschwelle für das Alarmsignal<br />
programmiert werden.<br />
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Smart Irrigation Sensor<br />
5 Kontakt<br />
Nutzen Sie unseren kostenlosen Beratungsservice. Wir wollen, dass Sie mit<br />
unseren Systemen optimal arbeiten können!<br />
Gerne nehmen wir auch Ihre Anregungen und Ihre Kritikpunkte auf!<br />
Viele Anregungen Ihrerseits finden sich in dieser Anleitung.<br />
Wir stehen Ihnen zur Verfügung unter:<br />
<strong>UMS</strong> umweltanalytische Meßsysteme GmbH<br />
Gmunderstraße 37<br />
D – 81379 München<br />
Telefon: +49 (0)89 12 66 52-0<br />
Fax : +49 (0)89 12 66 52-20<br />
web: www.ums-muc.de<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Dipl.-Ing. Axel Rescher DW -13, e-mail: ar@ums-muc.de<br />
Herr Dipl.-Ing. Georg von Unold DW -15, e-mail: gvu@ums-muc.de<br />
Herr Udo Weiß, Fertigung DW -12, e-mail: uw@ums-muc.de<br />
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6 Technische Daten<br />
technische Daten min typ max Einheit Bedingung<br />
Versorgung 6 12 20 VDC<br />
Stromaufnahme 2,0 2,5 10 mA<br />
Temperatureinsatzbereich -10 +40 °C<br />
Lagertemperatur -30 +60 °C<br />
Analog Ausgang 0 2500 mV<br />
Analog Ausgang Auflösung<br />
12Bit<br />
Analog Ausgang Impedanz 18 20 30 Ohm<br />
Alarmsignal 0 5 V Schwellwert<br />
programmiert<br />
Alarmsignal Impedanz 10 kOhm<br />
aktualisierungs Intervall 5 Min<br />
Serial Interface<br />
RS485-2<br />
ESD Schutz (outputs, Vin)
Smart Irrigation Sensor<br />
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Smart Irrigation Sensor<br />
<strong>UMS</strong> umweltanalytische Meßsysteme GmbH<br />
Gmunderstraße 37<br />
D – 81379 München<br />
Telefon : +49 89 1266 52-0; Fax : –20<br />
www.ums-muc.de<br />
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