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IKZ Haustechnik Trinkwasserhygiene und Leckageschutz (Vorschau)

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20 | Oktober 2014<br />

magazin für gebäude- <strong>und</strong> energietechnik<br />

Medienpartner des zvshk <strong>und</strong> von shk-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

Danfoss Dynamic Valve<br />

Die einfache Lösung<br />

für die tägliche Herausforderung<br />

Besuchen Sie unsere Website dynamic.danfoss.de<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong> <strong>und</strong> <strong>Leckageschutz</strong> Seite 24<br />

Kombikessel für Scheitholz <strong>und</strong> Pellets Seite 32<br />

Attraktive KfW-Förderprogramme Seite 64


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der Original-Transporter 2 als Aktionsmodell.<br />

Egal wie hart der Job auch ist, auf den Original-Transporter kann man sich jederzeit verlassen.<br />

Mit einer max. Zuladung von 1,438 t schafft er selbst die schwersten Aufgaben. Als<br />

Kastenwagen, Kombi, Pritschenwagen oder als Caravelle überzeugt er nicht nur in jeder<br />

Variante mit attraktiven Ausstattungspaketen, sondern auch mit einem einzigartigen Preisvorteil.<br />

Die meisten Fahrzeuge werden genutzt. Eines wird seit mehr als 60 Jahren geliebt.<br />

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ausgestatteten Transporter Kastenwagen mit den Bestandteilen der Original-Transporter Pakete (Komfortpaket, Fahrerhauspaket,<br />

Tourpaket, Sicherheitspaket <strong>und</strong> Laderaumpaket). Dieses Angebot gilt nur bei einer Bestellung eines Original-<br />

Transporter bis zum 31.12.2014. Bei allen teilnehmenden Partnern. 2 Original-Transporter, Kraftstoffverbrauch in l/100 km:<br />

kombiniert von 8,8 bis 5,8. CO 2-Emissionen in g/km: kombiniert von 232 bis 153. Abbildung zeigt Sonderausstattung<br />

gegen Mehrpreis.


STANDPUNKT<br />

Attraktive Argumente<br />

Ob im Alt- oder Neubau, Einfamilienhaus<br />

oder Gewerbeobjekt: Pelletkessel<br />

sind auf einem guten Weg, sich als nachhaltige<br />

<strong>und</strong> effiziente Heiztechnik zu etablieren.<br />

Insbesondere der günstige Preis<br />

im Vergleich zu Öl- oder Gas ist für viele<br />

Investoren ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

pro Pellets. Aber auch in puncto<br />

Bedienkomfort lassen moderne Kessel<br />

oder Öfen wenig Wünsche offen: Touch-Bedienfelder<br />

sind heute ebenso Standard wie<br />

die Möglichkeit der Steuerung bzw. Parametrierung<br />

mittels Smartphone. Auch<br />

wurden die Wartungsintervalle optimiert<br />

<strong>und</strong> die Servicefre<strong>und</strong>lichkeit der Geräte<br />

verbessert. Kurzum: Die Technik ist deutlich<br />

reifer geworden. Diese Vorteile sollten<br />

eigentlich immer mehr Renovierer <strong>und</strong><br />

Häuslebauer zu schätzen wissen.<br />

Die Praxis zeichnet derweil allerdings<br />

ein anderes Bild. Laut Statistik des B<strong>und</strong>esindustrieverbands<br />

Deutschland Haus-,<br />

Energie- <strong>und</strong> Umwelttechnik (BDH) ist der<br />

Absatz von Pelletfeuerungen im ersten<br />

Halbjahr 2014 um 32 % zurückgegangen.<br />

Es ist müßig, über die Gründe zu spekulieren.<br />

Der milde Winter wird sicher ebenso<br />

dazu beigetragen haben wie die immer<br />

wieder unnötig aufflammenden Preisdiskussionen.<br />

Dabei gibt es durchaus attraktive<br />

Argumente für eine Umstellung auf<br />

den nachwachsenden Brennstoff: Zum<br />

einen wird der Austausch einer fossilen<br />

Heizung gegen eine Pelletheizung nach<br />

wie vor durch das Marktanreizprogramm<br />

(MAP) mit mindestens 2400 Euro bezuschusst,<br />

wenn die Feuerung die Grenzwerte<br />

der 2. Stufe für Feinstaub <strong>und</strong><br />

CO nachweisen kann (CO-Emissionen<br />

200 mg/m³, Staubemissionen 20 mg/m³).<br />

Bei Scheitholz-/Pellet-Kombikesseln, die<br />

wir in dieser Ausgabe ausführlich beleuchten<br />

<strong>und</strong> in einer Marktübersicht vorstellen,<br />

winken sogar bis zu 4300 Euro<br />

Förderung. Damit werden die zugegebener<br />

Maßen hohen Anschaffungskosten<br />

dieser Technologie ein stückweit abgefangen.<br />

Zum anderen ist der Brennstoff allen<br />

Unkenrufen zum Trotz nach wie vor<br />

preislich attraktiv. Der Vorteil gegenüber<br />

Öl liegt laut Deutschem Energieholz- <strong>und</strong><br />

Pellet-Verband im zehnjährigen Mittel bei<br />

r<strong>und</strong> 25 %. Aktuell beträgt er r<strong>und</strong> 35 %.<br />

Übrigens: Bei Anlagen, die ab 1. Januar<br />

2015 eingebaut werden, müssen<br />

Schornsteinfeger eine Feinstaubmessung<br />

nach der 2. Stufe der 1. BImSchV<br />

vornehmen. Wer also noch in 2014 umstellt,<br />

der erspart sich diese Messung –<br />

<strong>und</strong> das über die gesamte Betriebsdauer<br />

der Heizung.<br />

Angesicht steigender Energiepreise<br />

<strong>und</strong> dem gegenwärtig niedrigen Zinsniveau<br />

spricht einiges dafür, die alte Heizung<br />

durch ein umweltfre<strong>und</strong>liches Heizsystem<br />

zu ersetzen. Und das muss trotz<br />

der genannten Argumente keineswegs<br />

eine Pelletfeuerung sein. Auch fossile Lösungen<br />

wie der klassische Brennwertkessel<br />

– am besten mit Einbindung regenerativer<br />

Wärme – haben ebenso wie Wärmepumpe<br />

ihre Berechtigung. Es kommt<br />

immer auf den Einzelfall an. Und den<br />

kann der SHK-Profi vor Ort am besten<br />

beurteilen. Effiziente <strong>und</strong> sparsame Lösungen,<br />

die den Geldbeutel <strong>und</strong> die Umwelt<br />

schonen, bietet die Industrie jedenfalls<br />

zuhauf.<br />

■<br />

Markus Sironi<br />

Chefredakteur<br />

m.sironi@strobel-verlag.de<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

24 Schutz vor Fremdstoffen <strong>und</strong> Leckagen<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong> zu gewährleisten <strong>und</strong> die Anlagentechnik<br />

zu schützen – zwei Themen, die in der DIN 1988-200<br />

ihren Niederschlag finden.<br />

42<br />

STANDPUNKT<br />

32 Zweiraumkessel<br />

Mehrere Hersteller von Biomasseheizungen haben Kessel im<br />

Programm, die Scheitholz <strong>und</strong> Pellets verbrennen. Der Artikel<br />

beschreibt detailliert die heute erhältlichen Kombikessel.<br />

3 Attraktive Argumente<br />

Pelletkessel scheinen beim Endk<strong>und</strong>en<br />

gar nicht mehr so hoch im Kurs zu stehen<br />

wie noch im letzten Jahr. Dabei haben die<br />

modernen Wärmeerzeuger – wie andere,<br />

effiziente Kessel auch – das Zeug dazu,<br />

das SHK-Handwerk zu stärken, meint<br />

Markus Sironi.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

74 Impressum<br />

75 Aus der Praxis<br />

76 Glückwünsche<br />

77 Regelwerk<br />

78 Steuern<br />

80 Bücher<br />

81 EDV<br />

64 Mit Förder-Infos beim K<strong>und</strong>en punkten<br />

Heizungsfachbetriebe<br />

unterstreichen<br />

ihre<br />

Kompetenz,<br />

wenn sie sich<br />

mit den<br />

Förderprogrammen<br />

der KfW<br />

auskennen <strong>und</strong><br />

den K<strong>und</strong>en<br />

dahingehend<br />

beraten.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nachrichten <strong>und</strong> Berichte aus dem ZVSHK <strong>und</strong> von<br />

SHK-Landesverbänden.<br />

12 Zentralverband<br />

20 Nordrhein-Westfalen<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

22 KG-Rohre sind ungeeignet<br />

Versorgungsleitungen für Gebäude sollten die Bodenplatte<br />

mit einer Mehrsparten-Hauseinführung – <strong>und</strong> damit gas- <strong>und</strong><br />

wasserdicht – durchdringen.<br />

24 Schutz vor Fremdstoffen <strong>und</strong> Leckagen<br />

Marktübersicht: Hauswasserstationen <strong>und</strong><br />

<strong>Leckageschutz</strong>systeme.<br />

HEIZUNGSTECHNIK<br />

32 Zweiraumkessel<br />

Marktübersicht: Kombikessel für Scheitholz <strong>und</strong> Pellets.<br />

42 Der Sicherheit oder dem Hersteller dienlich?<br />

Sind systemzertifizierte Luft-/Abgasanlagen noch zeitgemäß?<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


REPORTAGE<br />

48 Prozesskühlung <strong>und</strong> Stromerzeugung Hand in Hand<br />

Seit mehr als eineinhalb Jahren profitiert ein Betrieb in der<br />

Oberpfalz von seiner kombinierten Anlage zur Kraft-Wärme-<br />

Kälte-Erzeugung.<br />

50 Zwischen Behaglichkeit <strong>und</strong> Luxus<br />

Beispiel eines Bades, das bewusst als Ort der Ruhe <strong>und</strong><br />

Entspannung gestaltet wurde.<br />

54 Hohe Flexibilität durch individuelle Gestaltung<br />

KeEnergy-Steuerungssystem bietet Heizungsherstellern maximale<br />

Freiheit in der Gestaltung ihrer Applikation.<br />

56 Lüftungskomfort im Mehrfamilienhaus<br />

Die Leitungsführung einer Lüftungsanlage muss nicht immer mit<br />

Einbußen der Raumhöhe einhergehen.<br />

58 Garantie oder Gewährleistung<br />

Wann kommt was zum Tragen?<br />

60 Mehr Wohnkomfort für Altbauten<br />

Dünnschicht-Fußbodenheizung für die Nachrüstung.<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

64 Mit Förder-Infos beim K<strong>und</strong>en punkten<br />

Bei der Anschaffung eines regenerativen Heizsystems<br />

unterstützt die KfW den Investitionswilligen mit Zuschüssen oder<br />

zinsgünstigen Krediten.<br />

Danfoss Dynamic Valve<br />

Die einfache Lösung<br />

für die tägliche<br />

Herausforderung<br />

Lernen Sie das Danfoss Dynamic Valve kennen.<br />

Dieses innovative Ventilgehäuse bietet einen neuen Ansatz für<br />

hydraulischen Systemabgleich in Zweirohr-Heizungssystemen.<br />

Einfach, effizient <strong>und</strong> zuverlässig. Alles fi ndet direkt am<br />

Heizkörper statt – mit einem Austausch des Ventils <strong>und</strong> einer<br />

Drehung des Voreinstellrings.<br />

Dynamic Valve ist somit die perfekte Lösung bei Neubau- oder<br />

Sanierungsprojekten im Wohnungsbau.<br />

Weitere Informationen über waerme@danfoss.com oder<br />

die Website dynamic.danfoss.de.<br />

RECHT-ECK<br />

70 Haftungsumfang bei Arbeiten an vorhandenen Anlagen<br />

Ein OLG hat ein Urteil gefällt, das die Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflichten<br />

eines Unternehmers zum Gegenstand hatte.<br />

EDV<br />

72 Leichte Arbeit mit über 1,3 Mio. Datensätzen<br />

Kusche <strong>Haustechnik</strong> setzt seit fünf Jahren auf die Software<br />

„TopKontor Handwerk“ von blue:solution.<br />

PRODUKTE<br />

82 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot der<br />

SHK-Industrie.<br />

50<br />

2-in-1<br />

Ventilkonstruktion<br />

Dynamic Valve ist die<br />

Kombination aus Heizkörperthermostatventil<br />

<strong>und</strong><br />

Differenzdruckregler für die<br />

exakte Temperaturregelung<br />

<strong>und</strong> den hydraulischen<br />

Abgleich in einem Ventil.<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

dynamic.danfoss.de


NEWS-TICKER<br />

Verstärkung<br />

der Vertriebsleitung<br />

EISENBERG. Seit August ist<br />

Michael Kannengießer Mitglied<br />

der Vertriebsleitung bei der<br />

Sanitärtechnik Eisenberg. Er<br />

betreut die Produktausschüsse<br />

<strong>und</strong> das Vertriebsgebiet Süd-<br />

West. Kannengießer war zuletzt<br />

bei der Kunststofftechnik Schedel<br />

GmbH beschäftigt.<br />

Badmöbelwerk<br />

geht in Betrieb<br />

METTLACH. Die Badmöbelmarke<br />

Sanipa <strong>und</strong> ihr Mutterkonzern<br />

Villeroy & Boch haben im<br />

September ein neues Badmöbelwerk<br />

in Treuchtlingen in Betrieb<br />

genommen. R<strong>und</strong> 4 Mio.<br />

Euro wurden dem Vernehmen<br />

nach in die neue Produktionsstätte<br />

investiert.<br />

Downloadcenter<br />

für Fachpartner<br />

PLATTLING. Kermi bietet auf<br />

seiner Website www.kermi.de<br />

ein neues Downloadcenter. Registrierte<br />

Fachpartner erhalten<br />

in den Rubriken Heiztechnik<br />

<strong>und</strong> Sanitär Zugang auf r<strong>und</strong><br />

2000 PDF-Dokumente – von<br />

Preislisten, Prospektmaterial,<br />

technischen Datenblättern, Ausschreibungstexten<br />

über Montage-<br />

<strong>und</strong> Bedienungsanleitungen<br />

bis hin zu Aufmaßunterlagen<br />

<strong>und</strong> Explosionszeichnungen.<br />

In der Bilddatenbank<br />

sind aktuell über 5400 Dateien<br />

verfügbar.<br />

Wechsel<br />

in der Vertriebs<strong>und</strong><br />

Serviceleitung<br />

REMSCHEID. Diana Kraus hat<br />

die Vertriebs- <strong>und</strong> Serviceleitung<br />

der Region Süd bei Vaillant<br />

übernommen. Die bisherige<br />

Leiterin für strategische Projekte<br />

übernahm die Position von<br />

Andreas Bieber, der das Unternehmen<br />

verlassen hat. Andrea<br />

Burlet komplettiert die Vertriebs-<br />

<strong>und</strong> Serviceleitung: Sie<br />

hatte bereits im Frühjahr die<br />

Verantwortung für die Region<br />

Nord sowie den deutschlandweiten<br />

Großhandel übernommen.<br />

NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

GET Nord präsentiert Beleuchtungssysteme<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen im LED-Bereich<br />

HAMBURG. Neon- <strong>und</strong> Energiesparleuchten waren nach Einführung der Glühbirne vor mehr als<br />

100 Jahren die großen Innovationen in der Geschichte der Beleuchtungstechnik. Jetzt setzt sich ein<br />

Leuchtmittel durch, das es an Bedeutung mit Edisons Erfindung aufnehmen kann: die LED-Technik.<br />

Auf der GET Nord, Fachmesse für Elektro, Sanitär, Heizung <strong>und</strong> Klima in Hamburg, werden<br />

Produkte <strong>und</strong> Lichtlösungen vorgestellt.<br />

Der Siegeszug der LED-Technologie liegt in Umweltaspekten <strong>und</strong> Energieeffizienz begründet. Die<br />

LED ist fast zu 100 % recyclebar. Bei einem hochwertigen Produkt beträgt die Stromersparnis bis zu<br />

90 %. In großen Supermärkten beispielsweise sind 200 bis 300 Leuchtröhren installiert – die Entscheidung<br />

für sogenannte LED-Tubes würde die Kosten erheblich senken. Auch wenn die Technik<br />

bislang nicht günstig ist, lohnt sich eine Wirtschaftlichkeitsrechnung. Je mehr <strong>und</strong> je länger Licht<br />

gebraucht wird, desto eher amortisiert sich die Investition. Ein bis eineinhalb Jahre setzen die Hersteller<br />

dafür an. Auch in Privathaushalten können die Stromkosten deutlich gemindert werden. Zum<br />

einen durch LEDs, zum anderen durch eine intelligente Steuerung. Beispiel Smart Home: Ob nun<br />

die Lampe über dem Esstisch, der Deckenfluter in der Fernsehecke oder die allgemeine Beleuchtung<br />

des Raumes – in einem vernetzten Zuhause können alle Elemente entsprechend gesteuert werden.<br />

Funksysteme, die ohne Kabel funktionieren, eignen sich besonders gut für Wohnungen. Spezielle<br />

Sensoren werden in die Unterputzdose eingebaut.<br />

Ob nun Leuchten über einen Facility-Pilot gesteuert werden, über eine WLAN-Zentrale oder den<br />

Funkwandtaster mit Display – die Aussteller der GET Nord präsentieren in der Zeit vom 20. bis<br />

22. November die ganze Spannbreite an Lösungen für intelligente Lichtsteuerung auf dem Hamburger<br />

Messegelände.<br />

www.get-nord.de<br />

Holzpellets bleiben günstig<br />

BERLIN. Laut aktuellen Daten des Deutschen Energieholz- <strong>und</strong> Pellet-Verbands (DEPV) beträgt der<br />

Durchschnittspreis für eine Tonne (t) Holzpellets im September 248,93 Euro. Das sind knapp 10 %<br />

weniger als im September des Vorjahres. Eine Kilowattst<strong>und</strong>e (kWh) Wärme aus Pellets kostet damit<br />

umgerechnet 4,98 Cent.<br />

„Der gleichbleibend günstige<br />

Preis für Holzpellets<br />

wird in Deutschland von<br />

einem hohen Holzaufkommen<br />

<strong>und</strong> der guten Verfügbarkeit<br />

von Sägenebenprodukten<br />

bestimmt. Leichte<br />

Schwankungen des Preises<br />

im Jahresverlauf hängen von<br />

der witterungsbedingten<br />

Holzbereitstellung ab“, erläutert<br />

Martin Bentele, Geschäftsführer<br />

des DEPV.<br />

„Für Hausbesitzer, Immobilienverwaltungen,<br />

Kommunen<br />

<strong>und</strong> Gewerbetreibende<br />

sind Pelletheizungen eine<br />

einfache Möglichkeit, um nahezu CO 2 -neutral Heizkosten einzusparen“, erklärt Bentele <strong>und</strong> weist<br />

auf den attraktiven Preisvorteil der kleinen Presslinge zu Heizöl von 36 % hin.<br />

Beim Pelletkauf sollten K<strong>und</strong>en nach ENplus-zertifizierter Ware fragen, empfiehlt Bentele: „Bei<br />

ENplus ist die hohe Qualität der Pellets bei der Produktion gesichert. Zudem muss der Händler ebenfalls<br />

zertifiziert sein, was eine Schulung der ausliefernden Fahrer umfasst.“<br />

www.depv.de<br />

www.enplus-pellets.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Plagiarius-Wettbewerb 2015:<br />

Ausschreibung läuft<br />

ELCHINGEN. Bereits zum 39. Mal schreibt die<br />

Aktion Plagiarius e. V. den Plagiarius-Wettbewerb<br />

aus. Unternehmen, Designer <strong>und</strong> Erfinder<br />

sind aufgefordert, ihre Originalprodukte sowie<br />

vermeintliche Nachahmungen einzureichen<br />

<strong>und</strong> den Plagiator – sei er Hersteller oder Händler<br />

– als Preisträger des Negativpreises vorzuschlagen.<br />

Trophäe des Preises ist ein schwarzer<br />

Zwerg mit goldener Nase – als Symbol für die<br />

immensen Gewinne, die die Produktpiraten sprichwörtlich<br />

auf Kosten innovativer Unternehmen <strong>und</strong><br />

der Kreativwirtschaft erwirtschaften.<br />

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer<br />

Pressekonferenz am 13. Februar 2015 auf<br />

der Frankfurter „Ambiente“ – der weltweit<br />

größten Konsumgütermesse – statt.<br />

Während der Ambiente werden alle eingereichten<br />

Originale <strong>und</strong> Plagiate im Foyer<br />

5.1 / 6.1 ausgestellt. Anschließend werden<br />

die Preisträger-Objekte u. a. im Solinger Museum Plagiarius sowie bei weltweiten<br />

Wanderausstellungen einem breiten Publikum präsentiert.<br />

Anmeldeformular sowie Teilnahmebedingungen können unter www.<br />

plagiarius.com in der Rubrik „Wettbewerb“ heruntergeladen werden.<br />

Fragen beantwortet Christine Lacroix, Tel.: 07308 922422 oder E-Mail: info@<br />

plagiarius.com<br />

www.plagiarius.de<br />

Der Negativpreis<br />

„Plagiarius“ rückt<br />

seit 1977 die Geschäftspraktiken<br />

von Nachahmern,<br />

die das Design<br />

bzw. technische<br />

Lösungen erfolgreicher<br />

Produkte<br />

kopieren, ins<br />

öffentliche<br />

Bewusstsein.<br />

Trophäe des<br />

Preises ist ein<br />

schwarzer Zwerg<br />

mit goldener<br />

Nase.<br />

Testo<br />

bietet<br />

u. a. das<br />

Abgas-<br />

Messgerät<br />

„testo<br />

330-2 LL“<br />

als<br />

Aktions-<br />

Set an.<br />

Herbstaktion bei Testo<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

LENZKIRCH. Unter dem Motto „Energie-Effizienz<br />

ist messbar“ hat die Testo AG eine bis<br />

Ende dieses Jahres gültige Herbstaktion gestartet.<br />

Den Mittelpunkt der Aktion bilden Abgas-,<br />

Druck- <strong>und</strong> Leckmengen-Messgeräte zur<br />

Prüfung <strong>und</strong> Optimierung von Heizungsanlagen<br />

sowie Gas- <strong>und</strong> Wasserleitungen. Diese<br />

sind in Vorteils-Sets erhältlich. Die Sets umfassen<br />

unter anderem die Abgas-Messgeräte<br />

„testo 330“ <strong>und</strong> „testo 320 basic“. Zur Prüfung<br />

von Gas- <strong>und</strong> Wasserleitungen bietet die Testo<br />

AG darüber hinaus zwei Aktions-Sets mit dem<br />

Druck- <strong>und</strong> Leckmengen-Messgerät „testo 324“ an.<br />

Mit vielen weiteren Messlösungen unterstützt<br />

der Schwarzwälder Hersteller das SHK-Fachhandwerk<br />

dabei, den Energie-Verbrauch von Anlagen<br />

zu senken <strong>und</strong> Potenziale voll auszuschöpfen. Häufige<br />

Problemstellungen <strong>und</strong> die passenden Messlösungen<br />

werden in einer Broschüre übersichtlich<br />

dargestellt 1 ).<br />

1<br />

) Download unter: www.testo.de/media/medien_deutsch-<br />

land/download/broschueren/energie-effizienz-herbstaktion-<br />

2014-08-27.pdf<br />

www.testo.de<br />

Kennen Sie schon den<br />

Energie-Sparer<br />

im Bürohaus nebenan ?<br />

Der neue Klein-Durch lauferhitzer<br />

MCX SMARTRONIC ® ist die ideale Lösung<br />

für warmes Wasser am Waschbecken.<br />

Die Temperatur kann bedarfsgerecht eingestellt<br />

werden. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Speichern spart das kleine Gerät bis zu<br />

85 % Energie <strong>und</strong> verschwindet praktisch unter<br />

dem Waschtisch. Telefon: 04131 89 01- 0<br />

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NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

IHRE MEINUNG ZUR ERSATZTEILVERSORGUNG VON HERSTELLERN:<br />

NOTE MANGELHAFT?<br />

ARNSBERG. <strong>IKZ</strong>-Leser Jakob Wieland berichtete der Redaktion vor wenigen Wochen über<br />

einen Defekt an einem 13 Jahre alten Gas-Brennwertkessel. In unregelmäßigen Abständen<br />

ging der Wärmeerzeuger auf Störung. Ursache war demnach das Steuergerät des Brenners,<br />

für das es laut Hersteller weder ein Ersatzteil gebe, noch ein kompatibler Brenner lieferbar<br />

sei. Die einzige Möglichkeit für den K<strong>und</strong>en: ein neuer Kessel. Jakob Wieland: „Es ist<br />

schwierig einem K<strong>und</strong>en, der für einen Gas-Brennwertkessel mit Zubehör vor 13 Jahren ca.<br />

30 000 Euro ausgegeben hat, klar zu machen, dass er aufgr<strong>und</strong> eines nicht mehr lieferbaren<br />

Steuergerätes eine neue Heizkesselanlage mit Gasbrenner benötigt.“<br />

Nachdem sich die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK eingeschaltet hatte, hat der namhafte Kesselhersteller<br />

eine Lösung für das defekte Steuergerät gef<strong>und</strong>en. Aus dem Ersatzteillager für diesen Kesseltyp<br />

war letztlich noch eine Platine lieferbar.<br />

Trotz der gef<strong>und</strong>enen Lösung bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Denn nach Einschätzung<br />

des Sachverständigen für Sanitär-, Heizungs- <strong>und</strong> Lüftungstechnik sei das aktuelle Beispiel<br />

kein Einzelfall. Viele große wie kleine Heizkesselhersteller würden die Ersatzteilversorgung<br />

nach etwa zehn Jahren drastisch reduzieren <strong>und</strong> dann ganz einstellen. Er vermutet gar<br />

Absprachen.<br />

Ihre Meinung ist gefragt! Wie beurteilen Sie als SHK-Fachmann, der regelmäßig mit Kesselstörungen<br />

zu tun hat, die Versorgungsmentalität der Hersteller mit Ersatzteilen? Hat Jakob<br />

Wieland Recht, mit dem was er sagt? Und wie stellt sich die Situation im Sanitärbereich etwa<br />

bei Armaturen dar? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen an: redaktion@strobel-verlag.de.<br />

Auf Wunsch behandeln wir Ihr Statement vertraulich.<br />

www.ikz.de<br />

Nur ein Einzelfall oder die Regel? Schlechte Ersatzteilversorgung für ältere Kesseltypen.<br />

Zukunft Erdgas<br />

unterstützt<br />

ASUE-<br />

Innovationspreis<br />

BERLIN. Die Initiative Zukunft Erdgas<br />

unterstützt gemeinsam mit anderen Verbänden<br />

<strong>und</strong> Partnern der Branche den<br />

Preis der deutschen Gaswirtschaft für<br />

Innovation <strong>und</strong> Klimaschutz. Unter der<br />

Schirmherrschaft von B<strong>und</strong>esministerin<br />

Dr. Barbara Hendricks wollen die Partner<br />

vorbildhafte Projekte zur effizienten Nutzung<br />

des Energieträgers Erdgas auszeichnen.<br />

„Der Preis ist eine gute Möglichkeit,<br />

auf die Effizienzpotenziale von Erdgas aufmerksam<br />

zu machen <strong>und</strong> gleichzeitig wissenschaftliche<br />

<strong>und</strong> technische Höchstleistungen<br />

angemessen zu würdigen“, kommentiert<br />

Dr. Timm Kehler, Sprecher des<br />

Vorstands von Zukunft Erdgas.<br />

Der Innovationspreis wird bereits zum<br />

18. Mal von der ASUE (Arbeitsgemeinschaft<br />

für sparsamen <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Energieverbrauch) ausgelobt. In diesem<br />

Jahr hat sich ein breites Netzwerk aus<br />

Unterstützern zusammengef<strong>und</strong>en. Dazu<br />

zählen neben der Brancheninitiative Zukunft<br />

Erdgas der BDEW (B<strong>und</strong>esverband<br />

der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft), der<br />

DVGW (Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong><br />

Wasserfaches) sowie die dena (Deutsche<br />

Energie-Agentur).<br />

Um die Auszeichnung können sich Tüftler,<br />

Praktiker, Ingenieure <strong>und</strong> Wissenschaftler<br />

mit Projekten in den Kategorien<br />

Produkte, Energiekonzepte, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Mobilität bewerben. Einreichungsfrist<br />

ist der 29. Oktober. Die Preisverleihung findet<br />

am 25. November 2014 in Berlin statt.<br />

www.asue.de/preis<br />

Wärmemonitor will Heizenergieverbräuche transparent machen<br />

ESSEN/BERLIN. Der Energiedienstleister ista <strong>und</strong> das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) entwickeln gemeinsam<br />

an einem „Wärmemonitor Deutschland“. Ab Herbst 2014 soll dieses Monitoring mehr Transparenz über Heizenergieverbräuche<br />

<strong>und</strong> -kosten in ganz Deutschland schaffen. Maßnahmen für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich sollen dadurch künftig realistischer<br />

<strong>und</strong> zielgenauer umgesetzt werden können, heißt es in einer Mitteilung.<br />

Beide Kooperationspartner geben ihr jeweils spezifisches Know-how in die Zusammenarbeit. So stellt ista u. a. anonymisierte Daten<br />

aus Heizkostenabrechnungen von über drei Mio. Wohnungen zur Verfügung. Das DIW bringt methodische Kenntnisse der empirischen<br />

Wirtschaftsforschung <strong>und</strong> Expertise aus der Immobilien- <strong>und</strong> Umweltökonomik ein.<br />

Der „Wärmemonitor Deutschland“ soll mindestens einmal pro Jahr veröffentlicht werden.<br />

www.ista.com<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Erneuter Spatenstich in Landshut: ebm-papst investiert r<strong>und</strong> 14 Mio. Euro in ein Produktionswerk.<br />

ebm-papst: Erneuter Spatenstich in Landshut<br />

MULFINGEN. Die ebm-papst-Gruppe investiert r<strong>und</strong> 14 Mio. Euro<br />

in den Neubau eines Produktionswerks am Standort Landshut.<br />

Das neue Werk wird nach der GreenTech-Leitlinie der Unternehmensgruppe<br />

energieeffizient <strong>und</strong> ressourcenschonend gebaut.<br />

Bis Juli 2015 soll es fertiggestellt werden <strong>und</strong> Platz<br />

für 100 Mitarbeiter bieten. Auf einer Gr<strong>und</strong>fläche von r<strong>und</strong><br />

5000 m² entstehen Produktionsflächen für Heiztechniksysteme<br />

<strong>und</strong> Gasventile sowie Räume für Verwaltung, Forschung<br />

<strong>und</strong> Technik. Durch die direkte Anbindung an das im letzten<br />

Jahr umfangreich erweiterte Logistikzentrum werde ein effizienter<br />

Material- <strong>und</strong> Produktaustausch sichergestellt. „Der<br />

Werksneubau ist eine weitere Investition in die Zukunft des<br />

Unternehmens. Gleichzeitig ist es auch ein deutliches Bekenntnis<br />

zum Standort Landshut <strong>und</strong> sichert Arbeitsplätze vor Ort“,<br />

erklärt Stefan Brandl, Geschäftsführer von ebm-papst Landshut.<br />

www.ebmpapst.com<br />

www.itap.it<br />

>>>>>>>>>>>><br />

>>>>>>><br />

InnovationTechnologyAndPeople<br />

MADE IN ITALY<br />

VORMONTIERTE EDELSTAHLVERTEILER<br />

MOVING TOWARDS THE FUTURE<br />

Halle B6 - Stand 370


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Vigour: Erste Badkomplettserie auf Roadshow<br />

DÜSSELDORF/BERLIN. Zur Markteinführung seiner Produktlinie „white“ hat Vigour in acht deutschen Städten im September <strong>und</strong><br />

Anfang Oktober dieses Jahres eine Roadshow durchgeführt. Wie das Unternehmen im Rahmen einer Pressekonferenz Ende September<br />

in Düsseldorf mitteilte, deckt die neue Serie alle Produktgruppen für eine Badkomplettausstattung ab. Dazu erklärt Vigour-Geschäftsführer<br />

Alexander Gelsdorf: „Mit „white“ bietet Vigour alle Produkte für den Lebensraum Bad, von A wie Armatur bis W wie<br />

Waschtisch. Dabei sind jegliche Details optisch genau aufeinander abgestimmt <strong>und</strong> bilden eine Designsprache, die sich über alle Produktgruppen<br />

erstreckt.“<br />

Mit der neuen Designlinie will das Unternehmen<br />

seine Markenstrategie, die ausschließlich<br />

auf dem dreistufigen Vertriebsweg<br />

basiert, weiter ausbauen. „Dank dieser<br />

Ausrichtung haben Fachhandwerker bei ihren<br />

K<strong>und</strong>en den Vorteil, Produkte anbieten<br />

zu können, die weder in Baumärkten noch<br />

in Internet-Shops zu Dumpingpreisen zu<br />

finden sind“, betont Gelsdorf. Die einzelnen<br />

Produkte werden in Deutschland sowie weiteren<br />

europäischen Ländern gefertigt. Dazu<br />

bietet das Unternehmen eine zehnjährige<br />

Nachkaufgarantie <strong>und</strong> fünf Jahre Gewährleistung<br />

auf alle Produkte.<br />

Nach den acht „white-Shows“, die von über<br />

4000 Fachhandwerkern, Planern <strong>und</strong> Architekten<br />

besucht wurden, folgt am 20. November<br />

in Hamburg eine weitere Präsentation<br />

auf der Get Nord, mit der Vigour seinen Gästen<br />

die neue Designlinie präsentiert.<br />

R<strong>und</strong> 4000 Fachhandwerker, Planer <strong>und</strong> Architekten besuchten bereits eine von acht deutschlandweit<br />

stattgef<strong>und</strong>enen „white-Shows“. Am 20. November folgt in Hamburg eine weitere Präsentation<br />

auf der Get Nord.<br />

www. vigour.de<br />

Vertriebsmodell für Fahrzeugeinrichtungen<br />

ZUSMARSHAUSEN. Der Fahrzeugeinrichter Sortimo International GmbH <strong>und</strong> die Theo Förch GmbH & Co. KG, Unternehmen für Werkstattbedarf,<br />

Montage- <strong>und</strong> Befestigungsartikel, gehen mit einem neuen Vertriebsmodell gemeinsame Wege. Über die bereits bestehende<br />

BOXXen-Partnerschaft hinaus hat Förch sein Programm im Direktvertrieb um die Fahrzeugeinrichtung „Varomobil“ von Sortimo<br />

ergänzt. Die neue Produktlinie wird deutschlandweit über die r<strong>und</strong> 600 Außendienstmitarbeiter von Förch angeboten <strong>und</strong> verkauft.<br />

Die Einrichtungslinie „Varomobil“ ist in vordefinierten<br />

Standard- <strong>und</strong> Premiumvarianten für alle gängigen<br />

Fahrzeugmarken verfügbar. Der Versand erfolgt<br />

direkt aus dem zentralen Logistikzentrum von<br />

Förch in Neuenstadt. Die internationale Distribution<br />

soll eine gemeinsame Lieferung mit anderen bestellten<br />

Materialien innerhalb von 24 St<strong>und</strong>en in Deutschland,<br />

Frankreich <strong>und</strong> Österreich gewährleisten. Die<br />

Einrichtung ist zur Selbstmontage geeignet, heißt es.<br />

Darüber hinaus kann sie deutschlandweit in einer<br />

der über 35 Sortimo-Destinationen eingebaut werden.<br />

Sortimo <strong>und</strong> Förch arbeiten bereits seit Jahren zusammen.<br />

Kern dieser Kooperation ist die funktionelle<br />

L-BOXX aus dem Hause BS Systems – ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

von Bosch <strong>und</strong> Sortimo – die von<br />

Förch mit branchen- <strong>und</strong> produktspezifischen Verbrauchsmaterialen<br />

bestückt <strong>und</strong> verkauft werden. Mit<br />

„Varomobil“ lassen sich die nützlichen Ordnungshelfer<br />

nun auch sicher im Transporter unterbringen.<br />

www.sortimo.de<br />

www.foerch.com<br />

Förch, Spezialist für Werkstattbedarf, Montage- <strong>und</strong> Befestigungsartikel, hat sein Programm<br />

im Direktvertrieb um die Fahrzeugeinrichtung „Varomobil“ von Sortimo ergänzt.<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Sitzkomfort<br />

in Serie.<br />

Dusch-WC-Sitz<br />

SensoWash ® e.<br />

EN 1717 inside.<br />

Zum BMBF-Projekt „Biofilm-Management“ ist ein Thesenpapier erschienen. Das<br />

41-seitige wissenschaftliche Werk kann unter www.biofilm-management.de kostenlos<br />

heruntergeladen werden.<br />

Thesenpapier zum Verb<strong>und</strong>projekt<br />

„Biofilm-Management“ verfügbar<br />

ESSEN. Zahlreiche bedeutende Erkenntnisse für die Praxis hat das BMBF-<br />

Projekt „Biofilm-Management“ geliefert 1 ). Mehr als 20 Partner aus Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft haben im Zeitraum von 2010 bis 2014 daran mitgewirkt.<br />

Unter www.biofilm-management.de kann nun ein umfangreiches Thesenpapier<br />

kostenlos heruntergeladen werden. Das 41-seitige wissenschaftliche<br />

Werk informiert unter anderem über<br />

<br />

<br />

<br />

zahl <strong>und</strong> auch Bakterien im Dämmerzustand nachgewiesen werden können,<br />

die mit kulturellen Methoden zeitweise nicht nachweisbar sind, aber<br />

unter günstigen Bedingungen wieder aktiv werden <strong>und</strong> dann zu Kontaminationen<br />

führen können (VBNC = Viable but non culturable).<br />

DuraStyle<br />

Starck 2<br />

Kombinierbar mit<br />

fünf Duravit-Serien.<br />

Starck 3<br />

Darling New<br />

Die Erkenntnisse aus dem Verb<strong>und</strong>projekt weisen eine hohe Praxisrelevanz<br />

auf. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass das Regelwerk zukünftig<br />

etwa Nachweismethoden zur Detektion von Bakterien im VBNC-Zustand<br />

in Trinkwasser-Installationen enthält. Auch hat das Projekt gezeigt, dass vor<br />

einer Desinfektionsmaßnahme eine Installation immer gründlich zu reinigen<br />

<strong>und</strong> die Kontaminationsursache zu beseitigen ist. Mitunter reicht dann<br />

ein erhöhter Wasserwechsel aus, um das Sanierungsziel auch ohne Desinfektionsmaßnahmen<br />

zu erreichen. Ebenfalls eine wichtige Erkenntnis: Bei<br />

der routinemäßigen Überwachung von Trinkwasser-Installationen auf Legionellen<br />

sind zukünftig die Probennahmestellen in Gebäuden nach erweiterten<br />

Gesichtspunkten auszuwählen. Dabei kommen der Nutzung <strong>und</strong> der<br />

Einhaltung der bekannten Wasser-Temperaturen (kalt/warm) in der Peripherie<br />

von Gebäuden eine besondere Bedeutung zu.<br />

1) Wir berichteten im Beitrag „Aufschlussreiches Forschungsprojekt - Erkenntnisse aus<br />

dem vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung geförderten Projekt Biofilm-Management<br />

<strong>und</strong> deren Auswirkungen auf die Praxis“, <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER, Juli 2014.<br />

Happy D. 2<br />

Der Dusch-WC-Sitz SensoWash ® e sorgt<br />

für ein „Wie-Frisch-Gewaschen-Gefühl“.<br />

Er bietet einen intelligenten Energiesparmodus<br />

<strong>und</strong> ist einfach in der Installation:<br />

Der Sitz kommt montagefertig<br />

mit der bereits integrierten Sicherung<br />

nach EN 1717. Passend zu fünf Duravit-<br />

Serien - auch mit der Duravit Rimless ®<br />

Spültechnologie.<br />

www.biofilm-management.de<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

■<br />

Jetzt gleich reinklicken auf<br />

pro.duravit.de/sensowash


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Werbegeschenk<br />

Dankeschön mit Eckring<br />

Recht praktisch: der USB-Ladestecker<br />

fürs Auto. Die Akkus etlicher Multimedia-<br />

Geräte lassen sich über diesen Weg wieder<br />

auftanken oder entladen erst gar nicht. Das<br />

hilfreiche Stück Technik könnte mancher<br />

K<strong>und</strong>e dankend annehmen. Und dieses kleine,<br />

zeitgemäße Geschenk ist nur ein Beispiel<br />

von über 40 Möglichkeiten, um dem K<strong>und</strong>en<br />

Danke zu sagen, auf seinen Eckring-Betrieb<br />

aufmerksam zu machen oder am Tag<br />

der offenen Tür passende Präsente zur Hand<br />

zu haben. Vom Entlüfterschlüssel über ein<br />

Saunatuch bis zur LED-Taschenlampe reicht<br />

die Bandbreite der Möglichkeiten. Die Präsente<br />

lassen es oftmals zu, dass nicht nur<br />

der Eckring vorhanden ist, sondern auch ein<br />

Firmeneindruck aufgebracht werden kann.<br />

Kleine Geschenke zum Ende eines erfolgreichen<br />

Jahres – für eine Order ist<br />

jetzt noch ausreichend Zeit. Den 12-seitigen<br />

Werbekatalog 2014 hat der ZVSHK<br />

den Mitgliedsbetrieben der Verbandsorganisation<br />

im Frühjahr mit zahlreichen weiteren<br />

Informationen zukommen lassen.<br />

Auch im Onlineshop von www.zvshk.de<br />

sind die Eckring-Produkte hinterlegt <strong>und</strong><br />

lassen sich per Mausklick ordern.<br />

USB-Ladestecker fürs Auto – am besten mit<br />

Firmenaufdruck: Mit dem guten Stück Technik<br />

bleibt der Eckring-Betrieb in Erinnerung.<br />

<strong>Haustechnik</strong> online<br />

Jetzt bestellen <strong>und</strong> in 2015<br />

bezahlen<br />

Der ZVSHK bietet in Kooperation mit<br />

dem Beuth Verlag einen Online-Dienst für<br />

über 200 ausgewählte Normen aus dem Bereich<br />

der <strong>Haustechnik</strong>. Die DIN-Normen<br />

geben die anerkannten Regeln der Technik<br />

wieder <strong>und</strong> sind Voraussetzung für<br />

eine mangelfreie Bauleistung. Die in „DIN<br />

<strong>Haustechnik</strong> online“ enthaltenen Normen<br />

werden vierteljährlich aktualisiert <strong>und</strong> haben<br />

im Einzelbezug einen Gesamtwert von<br />

etwa 20 000 Euro. Die Normen lassen sich<br />

im Volltext lesen <strong>und</strong> als PDF-Datei ausdrucken.<br />

Eine Lizenz für diese Normen<br />

können Mitglieder der SHK-Organisation<br />

im Onlineshop von www.zvshk.de erwerben.<br />

Jetzt gibt es ein besonderes Angebot:<br />

Wer das Jahresabo 2015 kauft, kann den<br />

Online-Dienst bis Ende 2014 kostenlos nutzen.<br />

Die Einzelplatz-Lizenz kostet jährlich<br />

198 Euro (inkl. MwSt.), während der reguläre<br />

Preis beim Beuth Verlag etwa das Doppelte<br />

ausmacht. Nach Bezahlung (gegen<br />

Vorkasse) wird der Link zum Normenportal<br />

freigeschaltet. Der Zugang erfolgt mit<br />

dem SHK-Mitglieder-Passwort.<br />

Sonderangebot Fahnen<br />

Mit dem SHK-Logo Flagge<br />

zeigen<br />

Der ZVSHK hat ein besonderes Angebot<br />

gemacht, das am 31. Oktober 2014 endet:<br />

Wer beispielsweise sein Firmengelände<br />

oder -gebäude mit einer Hochformatflagge<br />

(3 x 1,20 m oder 4 x 1,50 m) schmücken<br />

will, zahlt nur 39 statt 48 Euro. Der passende<br />

7 m lange Aluminium-Fahnenmast<br />

(Durchmesser 90 mm) mit innen liegender<br />

Seilführung wurde um gut 20 Euro<br />

Sichtbares Zeichen für Fachkompetenz: Bis<br />

Ende Oktober lassen sich Eckringfahnen preisgünstig<br />

erwerben.<br />

reduziert auf 266 Euro <strong>und</strong> eine Bodenhülse<br />

zum Einbetonieren kostet jetzt 36<br />

Euro (alle Preise zzgl. MwSt. <strong>und</strong> Nebenkosten).<br />

Mitgliedsbetriebe finden die limitierten<br />

Sonderangebote im Onlineshop von<br />

www.zvshk.de<br />

Beim K<strong>und</strong>en ist das SHK-Logo der Verbandsorganisation<br />

ein seit Jahrzehnten<br />

vertrautes Zeichen. Umfragen zufolge verbindet<br />

der Konsument damit, dass Fachkompetenz<br />

präsent ist. Das über einige<br />

Wochen laufende Sonderangebot haben<br />

bereits etliche Mitgliedsbetriebe genutzt.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


ISH 2015<br />

Studio SHK wieder live dabei<br />

Auch zur ISH 2015 bietet der ZVSHK auf seinem Stand in Halle 8 ein Forum zu wichtigen Branchenthemen.<br />

Studio SHK sorgt für die Live-Übertragung ins Internet.<br />

Wenn etwas gut läuft, mache mehr davon<br />

– so könnte das Motto lauten, das der<br />

Zentralverband bei der Messeplanung mit<br />

im Blick hatte. Im Mittelpunkt des ZVSHK-<br />

Stands steht nämlich auch im nächsten<br />

Jahr wieder das Studio SHK. Das garantiert<br />

Besuchern <strong>und</strong> Interessenten erneut eine<br />

Live-Berichterstattung r<strong>und</strong> um die Themen<br />

Wasser, Wärme <strong>und</strong> Luft, eingebettet<br />

in ein informatives Programm <strong>und</strong> gespickt<br />

mit aktuellen Nachrichten. ZVSHK-<br />

Pressesprecher Frank Ebisch skizziert den<br />

zukünftigen Rahmen: „Der Messeauftritt<br />

des ZVSHK wird ganz im Zeichen der multimedialen<br />

Themenaufbereitung stehen.<br />

Herzstück dabei ist unser gläsernes TV-<br />

Studio, in dem wir mit unserem bewährten<br />

Kooperationspartner <strong>IKZ</strong>.tv täglich drei bis<br />

vier Live-Sendungen produzieren werden.“<br />

Dieses Sendekonzept hatte sich bei seinem<br />

Erstlingsstart in 2013 bereits bestens<br />

bewährt. Die Fernsehmacher schalteten<br />

morgens <strong>und</strong> nachmittags die Live-Kameras<br />

ein – <strong>und</strong> die Interessenten konnten entweder<br />

direkt vor Ort vor der großen Messe-Leinwand<br />

oder unterwegs per Klick ins<br />

Internet mit dabei sein. Für die richtige inhaltliche<br />

Mischung <strong>und</strong> spannende multimediale<br />

Umsetzung sorgt ein ZVSHK-<br />

Team gemeinsam mit Redakteuren der <strong>IKZ</strong>-<br />

HAUSTECHNIK <strong>und</strong> <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER.<br />

Noch sind die Planungen für die Sendungen<br />

auf der kommenden Weltleitmesse<br />

ISH nicht abgeschlossen. Aber erste thematische<br />

Schwerpunkte stehen bereits fest. Dazu<br />

gehört das nach wie vor aktuelle Branchenthema<br />

Barrierefrei. Auch die Energetische Sanierung<br />

im Heizungskeller ist für das Live-<br />

Programm notiert. Gleiches gilt für die Hybridtechnik<br />

bei Heizungssystemen – diesmal<br />

bei vielen Herstellern ein wichtiges Thema.<br />

Natürlich richten sich die Kameras in<br />

2015 auch wieder auf den Produkt-Award<br />

des ZVSHK. Im Fokus steht hier erneut<br />

der Badkomfort für Generationen. Außergewöhnlich<br />

gute Kombinationen von<br />

Design <strong>und</strong> Funktion sind gesucht. Eine<br />

hochkarätige Jury wird unter den herausragenden<br />

Entwicklungen die Top-Five bestimmen.<br />

Die Live-Präsentation wird wiederum<br />

am ZVSHK-Stand in Halle 8 sein.<br />

Das Branchen ereignis ISH 2015 findet vom<br />

10. bis 14. März 2015 in Frankfurt/Main<br />

statt.<br />

DIN-HAUSTECHNIK ONLINE<br />

EXKLUSIV FÜR MITGLIEDER DER SHK-ORGANISATION<br />

Über 250 Normen aus<br />

dem Bereich <strong>Haustechnik</strong>.<br />

Sonderangebot bis zum 31.12.2014!<br />

Jetzt bestellen <strong>und</strong> erst 2015 bezahlen.<br />

Der Onlinedienst bietet 250 praxisrelevante Normen im Volltext (PDF)<br />

zu folgenden Themen:<br />

// Heiz- <strong>und</strong> Raumlufttechnik // Wasserversorgung // Abwassertechnik //<br />

elektrische Anlagen // Sicherheits-, Regel- <strong>und</strong> Steuereinrichtungen<br />

für wärmetechnische Anlagen<br />

Die enthaltenen DIN-Normen haben im Einzelbezug einen<br />

Gesamtwert von ca. 20.000,– €.<br />

ZV-Best.-Nr. T97/2<br />

Einzelplatzlizenz bis zum 31.12.2014 kostenlos,<br />

ab Januar 2015 kostet die Jahreslizenz 198,- €<br />

inkl. MwSt.<br />

Die Bestellungen erfolgen über den Onlineshop<br />

unter www.zvshk.de. Der Zugang erfolgt mit dem<br />

SHK-Mitglieder-Passwort.


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Handwerkermarke I<br />

Präsenz beim Großhändler<br />

Nicht nur während eines besonderen<br />

Infotages der Handwerkermarke in<br />

der Coburger Niederlassung von Richter<br />

+ Frenzel zeigt Duravit Präsenz.<br />

Der Markenhersteller ist von Beginn<br />

an Partner der Handwerkermarke <strong>und</strong><br />

unterstreicht jetzt mit Engagement die<br />

leistungsstarke Partnerschaft mit dem<br />

Fachhandwerk. Im Abhollager von R +<br />

F in Coburg ist Duravit ab sofort mit<br />

der Serie „D-Code“ extra platziert. Die<br />

Waschtische <strong>und</strong> WCs sind hervorgehoben,<br />

mit dem Qualitätssiegel deutlich<br />

gekennzeichnet <strong>und</strong> somit für die<br />

K<strong>und</strong>en auf den ersten Blick als qualitativ<br />

hochwertige Handwerkermarkenprodukte<br />

erkennbar. Bei einem Informationstag<br />

der Handwerkermarke<br />

können sich sowohl Handwerksunternehmer<br />

als auch Installateure mit Ansprechpartnern<br />

einiger Markenpartner<br />

über Erfahrungen austauschen<br />

<strong>und</strong> Wissenswertes zu den Produkten<br />

besprechen.<br />

Bei einem Informationstag der Handwerkermarke in Coburg (v.l.): Dominik Beierlorzer (Duravit),<br />

Hermann Fees (Richter + Frenzel), R + F-Model Julia sowie der Coburger Obermeister Frank<br />

Brückner.<br />

Handwerkermarke II<br />

Portal neu gestaltet<br />

Die Handwerkermarke hat eine neu strukturierte Internetpräsenz:<br />

Die Fachbesucher finden auf www.handwerkermarke.de einen<br />

kompakten Überblick zu den Vorteilen, den Aktionen, den<br />

Services <strong>und</strong> unterstützenden Maßnahmen. „Das SHK-Fachhandwerk<br />

steht im Fokus der neuen Internetseiten“, fasst Birgit Jünger,<br />

Referatsleiterin Marketing im ZVSHK, die strategischen Überlegungen<br />

zusammen. „Ganz deutlich <strong>und</strong> einfach müssen die Vorteile<br />

<strong>und</strong> der Nutzen der Handwerkermarke für unsere Innungsmitglieder<br />

erkennbar sein.“<br />

Ein besonderer <strong>und</strong> bewährter Service der Handwerkermarke,<br />

der Webbaukasten, befindet sich auch auf den neuen Webseiten:<br />

Hier bauen SHK-Innungsmitglieder in nur 30 Minuten ihren eigenen<br />

Internetauftritt. Bei diesem Angebot der Handwerkermarke<br />

entstehen keinerlei Kosten. Der Webbaukasten richtet sich in<br />

seiner geordneten Darstellung <strong>und</strong> mit den shk-spezifischen Texten<br />

<strong>und</strong> Bildern an Innungsmitglieder, die in ihrem geschäftigen<br />

Alltag meist keine Zeit für den Aufbau einer professionellen Webseite<br />

haben. Doch Endk<strong>und</strong>en wollen „ihren“ SHK-Betrieb im Internet<br />

finden <strong>und</strong> sich über sein Leistungsportfolio informieren.<br />

Deshalb haben schon zahlreiche Innungsbetriebe dieses Angebot<br />

der Handwerkermarke genutzt.<br />

Das Fachhandwerk findet kompakt <strong>und</strong> übersichtlich alle Informationen<br />

zu den besonderen Services der Handwerkermarke auf den neu gestalteten<br />

Internetseiten.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Studiengang Gebäudehülle<br />

Rosenheim hat Jörn Lass berufen<br />

Die Hochschule Rosenheim hat Diplom-Ingenieur Jörn Lass als Professor für die Studienrichtung<br />

Gebäudehülle zum 1. Oktober berufen. Er ist jetzt Ansprechpartner für alle<br />

Fragen bezüglich der Studienrichtung Gebäudehülle.<br />

Die in Deutschland bislang einzigartige Studienrichtung geht zurück auf eine Initiative<br />

des ZVSHK <strong>und</strong> vermittelt Studierenden die benötigten Kompetenzen für eine Tätigkeit<br />

im wachsenden Wirtschaftsbereich r<strong>und</strong> um Dach <strong>und</strong> Fassade. Die in enger Abstimmung<br />

mit Experten <strong>und</strong> Partnern aus der Industrie entwickelten Studieninhalte<br />

sind so konzipiert, dass sie den künftigen Anforderungen von Industrie, Gewerbe <strong>und</strong><br />

öffentlichen Arbeitgebern entsprechen.<br />

Weitere Infos zum Studiengang: www.fh-rosenheim.de/gebaeudehuelle.html<br />

Jörn Lass hat die Stiftungsprofessur „Technik<br />

der Gebäudehülle“ zum 1. Oktober 2014 in Rosenheim<br />

übernommen.<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2014<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />

13. November 2014 Informationsforum „Gewährleistungspartner des ZVSHK“, Bonn<br />

20. – 22. November 2014 GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

Neuer Plakatwettbewerb gestartet<br />

ZVSHK-Kampagne „Wasser ist Leben“ läuft bis zum Jahresende<br />

Trinkwasser ist unentbehrlich. Es gibt 1,8 Mrd. Menschen auf der Welt, deren Ges<strong>und</strong>heit durch nicht einwandfreies Trinkwasser<br />

gefährdet ist – alle drei Sek<strong>und</strong>en verdurstet ein Mensch. Hierzulande fließt das Lebensmittel Nummer eins wie selbstverständlich<br />

aus der Armatur, doch will die SHK-Handwerksorganisation als Initiator mit der Neuauflage der Kampagne „Wasser ist Leben“ darauf<br />

aufmerksam machen, wie wichtig diese Ressource ist, die über Krieg oder Frieden entscheiden kann. Träger der Botschaft soll wieder<br />

das Plakat sein. Zum Auftakt des neuen, internationalen studentischen Wettbewerbs trafen sich Vertreter aus Handwerk, Industrie<br />

<strong>und</strong> Politik bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am 17. September in Berlin.<br />

Bereits 2011 feierte der internationale<br />

Wettbewerb für Studenten seine viel beachtete<br />

Premiere mit r<strong>und</strong> 5000 Einsendungen.<br />

Viele Plakatmotive führten die<br />

hohe Bedeutung des Themas eindrücklich<br />

vor Augen <strong>und</strong> waren Anlass für Ausstellungen<br />

r<strong>und</strong> um den Globus. Schon zur<br />

Premiere haben etwa 1 Mio. Menschen<br />

aus aller Welt diese Plakatmotive gesehen.<br />

Die Kampagne „Wasser ist Leben“ soll<br />

Wichtiges r<strong>und</strong> ums Trinkwasser auf einen<br />

Blick deutlich machen. Der ZVSHK<br />

als Initiator des Plakatwettbewerbs<br />

knüpft an diesen Erfolg an <strong>und</strong> startet<br />

jetzt eine weitere R<strong>und</strong>e, für die Dr. Gerd<br />

Müller, B<strong>und</strong>esminister für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung,<br />

die Schirmherrschaft übernommen hat.<br />

Gesponsert wird das Projekt von Duravit,<br />

Kooperationspartner ist die Vereinigung<br />

Deutsche Sanitärwirtschaft VDS.<br />

„Warum engagieren wir uns in diesem<br />

Ausmaß? Was treibt uns an, dem Thema<br />

Wasser eine breite, öffentliche Aufmerksamkeit<br />

zu verschaffen – national wie international?“,<br />

fragte ZVSHK-Präsident bei seiner<br />

Eröffnungsrede in die R<strong>und</strong>e der Repräsentanten<br />

aus Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Handwerk.<br />

Stather nannte gleich eine Reihe von<br />

Gründen – hier der wichtigste: „Eingeb<strong>und</strong>en<br />

in unsere weltweite Dachorganisation,<br />

dem World Plumbing Council, stehen wir<br />

zu unserer Verantwortung, die bewährten<br />

Standards <strong>und</strong> die ausgefeilte Technologie<br />

der deutschen Trinkwasserversorgung zum<br />

Maßstab <strong>und</strong> Instrument für Länder werden<br />

zu lassen, in denen das Gr<strong>und</strong>recht auf Wasser<br />

Tag für Tag missachtet wird.“<br />

Hermann J. Plum (GIZ) konnte von etlichen<br />

Reisen durch Entwicklungsländer<br />

mit Fotos aufzeigen, wie wenig ausgeprägt<br />

sanitäre Standards in vielen Ländern<br />

sind. „2,5 Mrd. Menschen haben keinen<br />

Zugang zu Sanitäranlagen <strong>und</strong> 780<br />

Mio. Menschen bekommen kein sauberes<br />

Trinkwasser“, fasste er zusammen.<br />

„Wer Wasser hat, hat Macht“, betonte<br />

Ministerialrat Günther Beger (B<strong>und</strong>esministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit)<br />

<strong>und</strong> stellte damit heraus, dass Frieden<br />

<strong>und</strong> Sicherheit in vielen Regionen eng<br />

verb<strong>und</strong>en sind mit der Ressource Wasser.<br />

Prof. Heinz-Jürgen Kristahn (Uni<br />

der Bildenden Künste Berlin) ist künstlerischer<br />

Leiter des Plakatwettbewerbs<br />

<strong>und</strong> fand klare Worte für krasse Unterschiede:<br />

„Alle drei Sek<strong>und</strong>en verdurstet<br />

ein Mensch – aber es rührt uns nicht an.<br />

Die Tatsache versinkt hierzulande im<br />

Strudel unserer Probleme <strong>und</strong> Problemchen.“<br />

Nach wie vor macht er sich für<br />

das Plakat als Medium stark, weil hierdurch<br />

das Motto „Wasser ist Leben“ sehr<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

anschaulich <strong>und</strong> aussagekräftig gestaltet<br />

werden kann. Mittlerweile haben sich<br />

Studenten aus 87 Ländern an den vergangenen<br />

Wettbewerben beteiligt. Für die<br />

kommende R<strong>und</strong>e müssen die Studenten<br />

ihre Werke bis zum 31. Dezember dieses<br />

Jahres abgegeben haben.<br />

Plakatausstellung am 22. März 2015<br />

in Berlin<br />

Die gesamte Kommunikation r<strong>und</strong> um<br />

den internationalen studentischen Plakatwettbewerb<br />

„Wasser ist Leben 2015“ wird<br />

mit einem digital lesbaren QR-Code versehen.<br />

Der QR-Code führt direkt auf eine<br />

Informations-Webseite des ZVSHK. Hier<br />

erhält der Interessent kurze, relevante Informationen.<br />

Auch ist es möglich, online<br />

einen Fachbetrieb über die Handwerkersuche<br />

von www.wasserwaermeluft.de zu<br />

kontaktieren. Weitere Infos zum Plakatwettbewerb,<br />

dessen Ergebnisse in einer<br />

Ausstellung am 22. März 2015 (Weltwassertag)<br />

in Berlin gezeigt werden, gibt es<br />

unter www.zvshk.de (Stichwort: Wasser<br />

ist Leben 2015).<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Die Partnerschaft, die<br />

ihr Handwerk versteht<br />

Unser Service Plus<br />

Team für Ihren Erfolg<br />

Perfekt abgestimmte Produkte <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen aus einer Hand. Das ist<br />

Verpflichtung für uns gegenüber unseren<br />

Marktpartnern. So erleichtern wir Ihnen<br />

den geschäftlichen Alltag <strong>und</strong> stehen als<br />

verlässlicher Partner an Ihrer Seite.<br />

Sie haben uns bereits zum 12. Mal in<br />

Folge zum Fachhandwerkspartner Nr. 1<br />

gewählt. Dieser Vertrauensbeweis ist<br />

uns ein Ansporn.<br />

Heizung modernisieren –<br />

jetzt Initiative ergreifen<br />

Gemeinsamer Appell an die Berliner Politbühne<br />

Ob Verkaufsunterstützung, Logistik,<br />

Wartung <strong>und</strong> Service, Seminare, Software-<br />

& Internetservice, Marketingunterstützung<br />

oder Beratung: Nutzen Sie unsere Services.<br />

Die wichtigsten Player für die Heizungsmodernisierung sprechen mit einer Sprache: Der<br />

B<strong>und</strong>esindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- <strong>und</strong> Umwelttechnik e. V. (BDH)<br />

<strong>und</strong> der ZVSHK haben in einem gemeinsamen Positionspapier der B<strong>und</strong>esregierung<br />

Vorschläge zur Umsetzung der Energiewende <strong>und</strong> zum Klimaschutz im Gebäudebereich<br />

unterbreitet.<br />

„Im Gebäudebereich, dem größten Energieverbrauchsektor<br />

Deutschlands, schlummern<br />

riesige Energie- <strong>und</strong> CO 2 -Einsparpotenziale.<br />

Mit dem vorgelegten Papier<br />

empfehlen sich Industrie <strong>und</strong> Handwerk<br />

gleichermaßen der Politik als Ansprechpartner,<br />

wenn es darum geht, den Modernisierungsstau<br />

im Gebäudebereich endlich aufzulösen“,<br />

sagt BDH-Präsident Manfred Greis.<br />

In dem vorgelegten Papier fordern BDH<br />

<strong>und</strong> ZVSHK vor allem stabile Rahmenbedingungen<br />

für den Wärmemarkt, die sowohl<br />

die Ziele auf europäischer Ebene, als<br />

auch die des Energiekonzeptes der B<strong>und</strong>esregierung<br />

unterstützen. „Wir möchten<br />

damit gegenüber der Politik deutlich machen,<br />

dass Handwerk <strong>und</strong> Industrie als<br />

die beiden starken Partner im Wärme-<br />

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20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


Die alte Heizung erneuert der Auftraggeber erfahrungsgemäß erst dann, wenn das System aus Altersgründen<br />

ausfällt. Doch steuerliche Anreize für Investoren könnten helfen, dass endlich mehr<br />

Energieeffizienz in den Heizungskeller kommt.<br />

markt an einem Strang ziehen. Wir fordern<br />

technologieoffene, langfristig stabile,<br />

an langfris tigen Zielen orientierte <strong>und</strong><br />

b<strong>und</strong>esweit einheitliche Maßnahmen zur<br />

Flankierung des Marktes“, betont Manfred<br />

Stather, Präsident des ZVSHK. Es sei<br />

zudem wichtig, Fördermaßnahmen vom<br />

Bürokratismus zu befreien <strong>und</strong> übersichtlicher<br />

zu gestalten.<br />

Zwei von drei Heizungen arbeiten<br />

nicht effizient<br />

Im SHK-Handwerk gehen mehr als 60 %<br />

des Umsatzes auf die privaten Auftraggeber<br />

zurück. Umsatzbringer bei den SHK-<br />

Innungsbetrieben ist in erster Linie das<br />

Sanierungsgeschäft bei Heizungen <strong>und</strong><br />

Bädern. 2013 entfielen hierauf 74 % des<br />

Gesamtumsatzes. Die Eckring-Betriebe<br />

sanierten im vergangenen Jahr 492 000<br />

Bäder sowie 579 000 Heizungsanlagen –<br />

doch diese Heizungsmodernisierungen<br />

kommen in den meisten Fällen aufgr<strong>und</strong><br />

von System ausfällen zustande. Die Logik<br />

beim Auftraggeber: Man investiert in effiziente<br />

Heizungstechnik erst dann, wenn<br />

die Sanierung unvermeidbar ist. So ergibt<br />

es sich, dass von etwa 18 Mio. Heizungsanlagen<br />

in Deutschland ca. 12 Mio. nicht<br />

effizient arbeiten.<br />

Attraktive Ziele statt<br />

Zwangsmaßnahmen<br />

Die deutliche Steigerung der energetischen<br />

Sanierungsraten kann nur durch<br />

attraktive Anreize erreicht werden.<br />

Zwangsmaßnahmen bei der Sanierung<br />

der Gebäudehülle oder der Anlagentechnik,<br />

so die gemeinsame Position von Industrie<br />

<strong>und</strong> Handwerk, seien kontraproduktiv<br />

<strong>und</strong> abzulehnen. Konkret fordern<br />

die Verbände neben einer engeren Verzahnung<br />

von Energieeinsparverordnung<br />

<strong>und</strong> Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

(EEWärmeG) eine Verstetigung <strong>und</strong> Aufstockung<br />

der KfW-Programme. Auch<br />

weisen BDH <strong>und</strong> ZVSHK abermals auf<br />

die positiven Effekte einer steuerlichen<br />

Förderung für energetische Modernisierungsmaßnahmen<br />

hin.<br />

Darüber hinaus sei die qualifizierte<br />

Ener gieberatung ein wichtiger Schlüssel<br />

zu mehr energetischer Sanierung im Gebäudebereich.<br />

Hier sprechen sich BDH <strong>und</strong><br />

ZVSHK neben der Einführung von Beratungsstandards<br />

für die Zulassung aller<br />

als Gebäudeenergieberater qualifizierter<br />

Handwerker auch in der vom B<strong>und</strong> geförderten<br />

Energieberatung aus. Zudem, so<br />

BDH <strong>und</strong> ZVSHK, müsse die Energiewende<br />

sozialverträglich <strong>und</strong> bezahlbar bleiben.<br />

Weiterhin sehen Industrie <strong>und</strong> Handwerk<br />

den fairen Systemwettbewerb im<br />

Wärmemarkt vielerorts zunehmend durch<br />

kommunale Einflussnahme, etwa in Form<br />

von Anschluss- <strong>und</strong> Benutzungszwängen,<br />

außer Kraft gesetzt. Diese Eingriffe in den<br />

freien Markt seien im Sinne der energiepolitischen<br />

Ziele kontraproduktiv. Vielmehr<br />

ziele die Erwartung der Verbraucher auf<br />

die sozialverträgliche, technologieoffene<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung<br />

der Energiewende im Wärmemarkt.<br />

Meinung<br />

Nachwuchs rekrutieren – kreativ werden<br />

Manfred Stather, ZVSHK-Präsident.<br />

Hof fegen, Lieferwagen waschen, Kaffee<br />

kochen <strong>und</strong> die Bratwurst mittags von<br />

der Bude um die Ecke für die Meister holen<br />

– Firmen, die ihre Azubis heute noch<br />

so behandeln, dürfen sich nicht w<strong>und</strong>ern,<br />

wenn ihr Betrieb schon bald lehrlingsfrei<br />

ist. Denn in Zeiten des Nachwuchsmangels<br />

ist der Azubi heute ein knappes Gut.<br />

Gr<strong>und</strong> genug für unseren Wirtschaftsminister,<br />

sich persönlich dieses Problems<br />

anzunehmen. So präsentierte Sigmar Gabriel<br />

unlängst die Ergebnisse einer Studie,<br />

die erstmals den Zusammenhang zwischen<br />

der angespannten Fachkräftesituation<br />

<strong>und</strong> dem Ausbildungsengagement der<br />

Wirtschaft feststellt. Zum einen, lobt der<br />

Minister, werde seitens der Wirtschaft auf<br />

den Fachkräftemangel mit einem erhöhten<br />

Ausbildungsangebot reagiert. Zum anderen<br />

zeigten die Jugendlichen ein steigendes<br />

Interesse an den sogenannten „Engpassberufen“.<br />

Das sind Berufe, bei denen die<br />

Zahl an offenen Stellen höher ist als die<br />

an Bewerbern.<br />

(Fortsetzung auf Seite 20)<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Die Partnerschaft, die<br />

ihr Handwerk versteht<br />

LEHRLINGE WERBEN – IN WORT UND BILD<br />

Die Kampagne „Volles Rohr Zukunft“ wendet sich übers Web an die Jugendlichen <strong>und</strong> vermittelt<br />

ihnen die wichtigsten Informationen für die attraktiven SHK-Berufe. Doch damit<br />

nicht genug. Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, um an Schulen oder durch einen<br />

Infotag auf das SHK-Handwerk aufmerksam zu machen. Die Berufsorganisation gibt dazu<br />

Hilfestellung in Wort <strong>und</strong> Bild – für Innungen, für Mitgliedsbetriebe. Über www.zvshk.de<br />

(Pfad: Presse, Medien-Center, Thementexte, 2510 – Ausbildung im SHK-Handwerk) sind einige<br />

Texte <strong>und</strong> Bilder bereitgestellt, die sich für Veröffentlichungen herunterladen lassen.<br />

Darunter befindet sich auch das neueste Bildmaterial: In Kooperation mit dem Bildungszentrum<br />

der SHK-Innung Köln hat der ZVSHK Anfang September dieses Jahres Lehrlingen bei<br />

ihrer Ausbildung über die Schulter geschaut. Ob beim Schweißen, Messen oder Installieren<br />

– die Kamera zeigt, wie abwechslungsreich <strong>und</strong> anspruchsvoll der Job des Anlagenmechanikers<br />

ist. Der Zweck: Jeder Innungsbetrieb soll dieses Material für seine Nachwuchswerbung<br />

einsetzen können.<br />

Übrigens: Auch für das längst gestartete Ausbildungsjahr 2014/1015 ist es nicht zu spät, um<br />

einem Jugendlichen oder einem Umschüler als Nachzügler eine Chance zu geben. Die Tür<br />

ist noch bis Jahresende offen, denn Berufsschulen <strong>und</strong> Kammern machen es möglich, dass<br />

kurzfristig geschlossene Ausbildungsverträge bis Ende Dezember als Nachmeldung eingereicht<br />

werden können.<br />

Ersatzteile einfach <strong>und</strong><br />

schnell finden mit der<br />

Ersatzteil-App<br />

Der Monteur des Fachbetriebs ist vor Ort<br />

beim K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hat den Fehler schnell<br />

gef<strong>und</strong>en. Der Brenner ist defekt: Mit<br />

dem Smartphone scannt er den Barcode<br />

des Typenschildes. Sofort werden ihm die<br />

Liste mit den passenden Ersatzteilen <strong>und</strong><br />

eine Explosionszeichnung angezeigt. So<br />

findet er gleich das richtige Ersatzteil.<br />

In Kooperation mit dem Bildungszentrum der SHK-Innung Köln hat der ZVSHK Anfang September<br />

Azubis mit der Kamera über die Schulter geschaut.<br />

Direkt aus der App heraus kann er die<br />

Bestellnummer an seinen Betrieb schicken<br />

oder auch direkt bei Viessmann bestellen.<br />

Alles ganz einfach <strong>und</strong> schnell.<br />

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Sechs Lehrlinge mit Perspektive: Die SHK-Handwerksberufe haben dem Nachwuchs viel zu<br />

bieten. Mit kreativen Ideen kann die Innung, sollte sogar der einzelne Mitgliedsbetrieb offensive<br />

Werbung unter Jugendlichen machen.<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

(Fortsetzung von Seite 18)<br />

Doch diese positive Wendung kommt<br />

nicht von ungefähr. Im SHK-Handwerk haben<br />

wir frühzeitig erkannt, dass Jammern<br />

allein nicht hilft. So setzen wir seit Langem<br />

den Hebel an verschiedenen Stellen an. Basis<br />

einer erfolgreichen Nachwuchsrekrutierung<br />

ist natürlich in erster Linie eine qualitativ<br />

hochwertige Beratung bei der Berufswahl,<br />

sicher auch flankiert von einem<br />

aufmerksamkeitsstarken werblichen Auftritt<br />

wie unserer „Volles Rohr Zukunft“-<br />

Kampagne. Doch das allein schafft noch<br />

keine Trendwende.<br />

Wie in vielen anderen Bereichen der<br />

Wirtschaft bereits seit Längerem üblich,<br />

so hält eine Entwicklung auch beim SHK-<br />

Handwerk immer stärker Einzug: das Employer<br />

Branding – direkt übersetzt mit<br />

„Arbeitgebermarke“. Gemeint sind damit<br />

Betriebe oder Unternehmen, die sich Gedanken<br />

machen, wie sie neben der Vermittlung<br />

des fachlichen Know-hows als Arbeitgeber<br />

für den Nachwuchs interessant sein<br />

können. Denn der Lehrling ist wieder gefragt<br />

<strong>und</strong> wird entsprechend hofiert. Dabei<br />

gehen die Angebote oft weit über das Engagement<br />

bei der betrieblichen Altersvorsorge<br />

hinaus. So zahlt der Chef beispielsweise<br />

den Mitgliedsbeitrag für das örtliche<br />

Fitness-Studio oder übernimmt die Kosten<br />

für den Führerschein, wenn der Azubi den<br />

Ausbildungsvertrag unterschreibt <strong>und</strong> im<br />

Betrieb bleibt.<br />

Fazit: SHK-Betriebe, die manchmal unkonventionelle<br />

Wege gehen, die nach außen<br />

glaubhaft auftreten <strong>und</strong> über ein gutes<br />

Betriebsklima verfügen, einen leistungsgerechten<br />

Lohn zahlen, vernünftige Arbeitszeiten<br />

haben <strong>und</strong> vor allem die erbrachten<br />

Leistungen anerkennen, haben<br />

auch heute beste Chancen, Nachwuchs zu<br />

finden.<br />

■<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

www.shk-nrw.de<br />

Kesseltausch-Kampagne erfolgreich beendet<br />

Fachverband SHK NRW, Verbände- <strong>und</strong> Industriepartner sind stolz auf<br />

über 4000 eingebaute Kessel in NRW<br />

Die Zeitspanne von März bis August 2014 ist bekannt als „Saure-Gurken-Zeit“ für das SHK-Handwerk. Nicht so in diesem Jahr. Die<br />

Kesseltausch-Kampagne NRW, ausschließlich konzipiert für SHK-Fachunternehmen aus den Innungen Nordrhein-Westfalens, zeigt<br />

eindrucksvoll, wie sich die Sanierungsquote im Bestand deutlich erhöhen lässt.<br />

Initiatoren sind zufrieden<br />

Im Kampagnenzeitraum nutzten Innungsfachbetriebe<br />

den Anreiz von 200<br />

Euro, um bei Neu- <strong>und</strong> Bestandsk<strong>und</strong>en<br />

„kräftig die Werbetrommel für den Austausch<br />

des alten Möhrchens“ zugunsten<br />

eines neuen Gas-Brennwertgerätes<br />

zu trommeln. Mit Erfolg: Mehr als 4000<br />

neue Kessel sind mit dem Bonus seitens<br />

der Industriepartner vergütet worden.<br />

Der Fachverband Sanitär Heizung<br />

Klima NRW ist gemeinsam mit seinen<br />

Kampagnenpartnern – dem B<strong>und</strong>esverband<br />

der Energie <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

NRW, dem Schornsteinfegerhandwerk<br />

Nord rhein-Westfalen sowie Buderus <strong>und</strong><br />

Viessmann – beeindruckt von dem Ergebnis.<br />

„Die Stückzahlen haben unsere Erwartungen<br />

bei Weitem übertroffen. Wir<br />

sind sehr zufrieden mit dieser Aktion“,<br />

bek<strong>und</strong>et Hans-Peter Sproten, Initiator<br />

<strong>und</strong> Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes<br />

SHK NRW.<br />

Die Initiatoren <strong>und</strong> Teilnehmer stellten im März dieses Jahres die Kesseltausch-Kampagne vor (v.l.):<br />

Dr. Wolfgang van Rienen, BDEW<br />

Hans-Peter Sproten, FV SHK NRW<br />

Stefan Weber, Buderus<br />

Jürgen Becker, Viessmann<br />

Andreas Ehlert, NRW-Landesinnungsverband der Schornsteinfeger<br />

Heute freuen sie sich ebenso über den hervorragenden Verlauf wie im Frühjahr vor dem Start.<br />

Kampagne hatte Fahrt<br />

aufgenommen<br />

In der Regel haben teilnehmende SHK-<br />

Betriebe vier- bis fünfmal die Gelegenheit<br />

genutzt, Anträge einzureichen. Jürgen Becker,<br />

Verkaufsleiter Nord-West der Viessmann<br />

Deutschland GmbH, bewertet die<br />

Kampagne folgendermaßen: „Als Hans-Peter<br />

Sproten Ende 2013 mit der Idee, eine<br />

Kesseltausch-Kampagne in NRW durchzu-<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Die Partnerschaft, die<br />

ihr Handwerk versteht<br />

führen, an uns herantrat, waren wir sehr<br />

unterschiedlicher Meinung wie erfolgreich<br />

diese Kampagne verlaufen könnte, haben<br />

uns aber dennoch sehr gerne beteiligt.“<br />

Der finale Stand von mehr als 4000 eingebauter,<br />

neuer Kessel hat das Unternehmen<br />

„mehr als überrascht“. Der Erfolg ist<br />

auf die einfache Abwicklung <strong>und</strong> auf das<br />

Zusammenspiel der Mitgliedsbetriebe des<br />

Fachverbandes NRW, des Landesverbandes<br />

des Schornsteinfegerhandwerks NRW, des<br />

BDEW (B<strong>und</strong>esverband der Energie- <strong>und</strong><br />

Wasserwirtschaft) <strong>und</strong> der Hersteller zurückzuführen,<br />

schätzt Jürgen Becker. Und<br />

weiter: „Auch wenn die Kampagne in den<br />

ersten Tagen <strong>und</strong> Wochen etwas holperig<br />

angelaufen ist, hat sie zum Schluss richtig<br />

Fahrt aufgenommen. Dank <strong>und</strong> Kompliment<br />

an alle Beteiligten.“<br />

Auch der Leiter der Buderus Niederlassungen<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> Wesel, Thomas Eisleben,<br />

war mit der SHK-Kampagne äußerst<br />

zufrieden. „Die Kesseltausch-Kampagne<br />

des Fachverbandes SHK NRW hat belegt,<br />

dass eine Belebung der Nachfrage im Bereich<br />

der Kesselsanierung möglich ist.“ Der<br />

Kesseltauschbonus habe viele Betreiber<br />

motiviert, eine Entscheidung zugunsten<br />

der Umwelt <strong>und</strong> des eigenen Geldbeutels zu<br />

treffen. Diese Aktivität zeige zudem, dass<br />

Anreizprogramme bei vielen Hauseigentümern<br />

erfolgreich sein können. „Vielleicht<br />

dient diese Kesseltausch-Kampagne ja als<br />

Vorbild für öffentliche Fördermaßnahmen“,<br />

zieht Thomas Eisleben in Betracht.<br />

110 000 Folder verteilt<br />

Ob über Special-Interest-Medien, interne<br />

Medien des Fachverbandes, die Schornsteinfeger<br />

vor Ort, die Stadtwerke oder die<br />

Kampagnen-Website www.kesseltauschnrw.de:<br />

Über 110 000 Info-Folder inkl. Teilnahmebogen<br />

wurden in Richtung Innungsfachbetriebe<br />

<strong>und</strong> Verbraucher in Umlauf<br />

gebracht. Dr. Wolfgang van Rienen, Geschäftsführer<br />

der NRW-Landesgruppe des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

e. V., bewertet die Kampagne<br />

seitens der Versorger sehr positiv: „Die Resonanz<br />

zeigt, dass Verbraucher auch weiterhin<br />

auf die vielseitige Gas-Brennwert-<br />

Technologie setzen, die nachweislich wirtschaftlich,<br />

bewährt <strong>und</strong> obendrein effizient<br />

ist.“ Hans-Peter Sproten sieht ebenfalls<br />

noch erhebliches Potenzial – auch für eine<br />

Neuauflage der Kampagne: „Wir haben bei<br />

dieser Aktion viel gelernt, wollen uns beim<br />

Thema ‚Bewerbung’ noch verbessern <strong>und</strong><br />

denken über eine Fortsetzung 2015 in ähnlichem<br />

Maße <strong>und</strong> Umfang nach.“ ■<br />

Den Überblick behalten<br />

mit dem Fördermittelservice<br />

Fördermittel sind ein interessantes Thema<br />

für jeden K<strong>und</strong>en. Mit dem Viessmann<br />

Fördermittelservice können Fachbetriebe<br />

einfach <strong>und</strong> schnell einen Überblick über<br />

mehr als 2500 aktuelle Fördermöglichkeiten<br />

gewinnen <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en so bestmöglich<br />

beraten.<br />

Der erste Überblick ist kostenlos, vertiefende<br />

Informationen gibt es gegen eine<br />

geringe Gebühr. Am Ende kann sich der<br />

Fachbetrieb die Anträge ausfüllen lassen,<br />

inklusive Sachverständigen-Unterschrift<br />

<strong>und</strong> Verwendungsnachweis. Ein R<strong>und</strong>um-<br />

Service-Paket.<br />

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20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


SANITÄRTECHNIK<br />

Hauseinführungen<br />

KG-Rohre sind ungeeignet<br />

Branchenverband empfiehlt den Einsatz zugelassener Hauseinführungssysteme<br />

Hausdurchdringungen müssen gegenüber dem Erdreich dauerhaft gas- <strong>und</strong> wasserdicht sein. Das gilt auch für die Einführung von<br />

Versorgungsleitungen. Zwar ist die Verbreitung von Hauseinführungssystemen, die nach DVGW VP 601 (Gas- <strong>und</strong> Wasser-Hauseinführungen)<br />

geprüft wurden, auf gutem Weg: Mehr als 30 % der Neubauten sind heute mit Mehrsparten-Hauseinführungen ausgerüstet.<br />

In mehr als 60 % der nicht unterkellerten Neubauten sind jedoch immer noch zweckentfremdete Abwasserrohre (KG-Rohre) anzutreffen.<br />

Diese sind selten ausreichend gas- <strong>und</strong> wasserdicht <strong>und</strong> entsprechen somit nicht dem Stand der Technik. Darauf weist der<br />

Fachverband Hauseinführungen für Rohre <strong>und</strong> Kabel (FHRK) hin.<br />

Mehrsparten-Hauseinführungssysteme sind<br />

ge prüft <strong>und</strong> benötigen nur eine Bohrung in<br />

der Außenwand oder Bodenplatte.<br />

Die Fehlnutzung von Kanalgr<strong>und</strong>rohren<br />

(KG-Rohre) bedauern laut FHRK auch viele<br />

Versorgungsunternehmen. Oft erhalten sie<br />

den Antrag für die Netzanschlüsse erst,<br />

wenn bereits zweckentfremdete KG-Rohre<br />

für die Gebäudeeinführung einbetoniert<br />

sind. KG-Rohre wurden für die Abwasserentsorgung<br />

konzipiert. Für die Einführung<br />

von Hausanschlussrohren <strong>und</strong> -kabeln sind<br />

sie wenig geeignet. Diese – leider immer<br />

noch auf Baustellen anzutreffende – Praxis<br />

macht es den Versorgungsunternehmen<br />

schwer, die Verantwortung für eine nach<br />

den einschlägigen Regelwerken (DVGW VP<br />

601, DIN 18322) gas- <strong>und</strong> wasserdichte Abdichtung<br />

zu übernehmen.<br />

Regelgerechte Hauseinführungssysteme<br />

benötigen eine rechtzeitige Planung.<br />

Bereits die Durchdringung in der Bodenplatte<br />

oder Kellerwand sollte mit einem<br />

Futterrohr erfolgen. Dieses nimmt das<br />

Hauseinführungssystem sicher auf. Über<br />

die zum System passenden Leerrohre lassen<br />

sich die Rohre <strong>und</strong> Kabel leicht verlegen.<br />

Schwieriger ist dieses in KG-Rohren.<br />

Vor allem, wenn die Durchmesser der aus<br />

vielen Einzelelementen bestehenden Rohrbögen<br />

nicht normgerecht sind. Oft ist das<br />

Einschieben der Leitungen kaum möglich<br />

<strong>und</strong> erfordert Improvisationen, die den Vorgaben<br />

der Regelwerke selten entsprechen.<br />

Dringt dann Schleichgas oder Wasser in<br />

das Gebäude, steht die Frage nach dem Verantwortlichen<br />

im Raum.<br />

Um drohenden Mängeln mit den damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Haftungsfragen vorzubeugen,<br />

empfiehlt der FHRK den Planern, DVGW-zugelassene<br />

Hauseinführungssysteme bereits<br />

in die Werkspläne <strong>und</strong> Ausschreibungstexte<br />

aufzunehmen. Mehrsparten-Hauseinführungssysteme<br />

sind zuverlässig dicht <strong>und</strong><br />

benötigen nur eine statt vier Bohrungen.<br />

Sie vereinfachen den Bauablauf <strong>und</strong> verbessern<br />

die Wirtschaftlichkeit.<br />

Der Verband stellt Symbole für Mehrsparten-Hauseinführungen<br />

sowie Broschüren<br />

für die K<strong>und</strong>enberatung kostenlos im<br />

Internet zur Verfügung.<br />

■<br />

www.fhrk.de<br />

Über die zum System passenden Leerrohre ist die Verlegung der Rohre<br />

<strong>und</strong> Kabel jederzeit ausführungsfre<strong>und</strong>lich möglich.<br />

In mehr als 60 % der nicht unterkellerten Neubauten werden laut FHRK<br />

nach wie vor Abwasserrohre einbetoniert.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Hochsicherheitstransporter.<br />

Der neue Vito Tourer mit Seitenwind-Assistent, Spurhalte-Assistent u. v. m.<br />

Egal, wie turbulent es im Job zugeht: Den neuen Vito mit serienmäßigem Seitenwind-<br />

Assistenten, COLLISION PREVENTION ASSIST <strong>und</strong> Spurhalte-Assistent wirft so schnell nichts<br />

aus der Bahn. So bleibt der Fahrer gelassen – <strong>und</strong> erreicht sicher das nächste Ziel.<br />

Der neue Vito. Will, kann, macht. Mehr auf www.neuer-vito.de<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,8–6,4/5,8–5,0/6,8–5,7 l/100 km; CO 2<br />

-Emissionen kombiniert:<br />

179–149 g/km; Effizienzklasse: B–A.<br />

Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug <strong>und</strong> sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />

verschiedenen Fahrzeugtypen. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Schutz vor Fremdstoffen <strong>und</strong> Leckagen<br />

Marktübersicht: Hauswasserstationen <strong>und</strong> <strong>Leckageschutz</strong>systeme<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong> zählt zu den wichtigsten Schutzzielen für Trinkwasserinstallationen. Der Schutz der Anlagentechnik ist ebenso<br />

von Bedeutung, um Korrosionsschäden, Funktionsstörungen <strong>und</strong> auch die Gefahr von Leckagen zu vermeiden. Die DIN 1988-200 bezieht<br />

neben den Anforderungen an die <strong>Trinkwasserhygiene</strong> auch die Vermeidung des Eintrags von Feststoffpartikeln mit ein, um Korrosionsschäden<br />

vorzubeugen. Denn unkontrollierte Wasseraustritte verursachen erhebliche Sachschäden – <strong>und</strong> das Schadenspotenzial<br />

durch zunehmend veraltete Leitungsanlagen, aber auch durch Verarbeitungsfehler gibt keinen Anlass zur Entwarnung. in der DIN<br />

1988-200 wurden deshalb auch Hinweise für den Einsatz von <strong>Leckageschutz</strong>geräten mit aufgenommen.<br />

Nach DIN 1988-200 [1] sind Trinkwasserinstallationen<br />

so zu planen, dass sowohl<br />

die hygienischen als auch korrosionschemischen<br />

Anforderungen erfüllt sind. Die<br />

Trinkwasserverordnung (TrinkwV) fordert,<br />

dass die gestellten Anforderungen<br />

an die Wasserqualität an den Entnahmestellen<br />

erfüllt sein müssen.<br />

Filter <strong>und</strong> <strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

Für das ausführende SHK-Fachhandwerk<br />

<strong>und</strong> für Anlagenbetreiber bedeutet<br />

dies, dass sich die Trinkwasserqualität<br />

nach dem Wasserzähler nicht verschlechtern<br />

darf. Hierauf hat der Trinkwasserfilter<br />

bedingt durch seine Funktion im<br />

Gr<strong>und</strong>e keinen Einfluss. Durch den Filter<br />

kann sich aber die Wasserqualität nachteilig<br />

verändern, wenn im Filtereinsatz<br />

rostbraune Schlammschichten von nachlässiger<br />

Wartung zeugen. Im Fall eines<br />

gänzlich fehlenden Filters können in die<br />

Hausinstallation geschwemmte Schwebestoffe<br />

zum hygienischen Problem werden,<br />

wenn sich in der Leitungsanlage um<br />

die abgelagerten Partikel Inkrustationen<br />

bilden. Keime <strong>und</strong> Bakterien finden auf<br />

BWT hat mit dem auch als Hauswasserstation verfügbaren E1 Einhebelfilter eine Lösung entwickelt,<br />

die Hygiene- <strong>und</strong> Handhabungsvorteile verspricht. Den Austausch der Filtertasse zusammen<br />

mit dem Filterelement (Hygienetresor) kann der Verbraucher selbst durchführen.<br />

Hauswasserstationen<br />

vereinen Trinkwasserfilter<br />

<strong>und</strong> Druckminderventil<br />

in einem<br />

Gerät. In der Ausführung<br />

als Automatik-<br />

Rückspülfilter läuft<br />

der Rückspülvorgang<br />

selbsttätig ab.<br />

Bild: Grünbeck<br />

den zerklüfteten Oberflächen der Ablagerungen<br />

beste Bedingungen zur unkontrollierten<br />

Vermehrung. Ein entsprechender<br />

Hinweis findet sich in DIN 1988-200 im<br />

Abschnitt 12.3.3: „Ablagerungen können<br />

(…) die Vermehrung von Mikroorganismen<br />

begünstigen“. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

schreibt die Norm den Einsatz von mechanischen<br />

Filtern generell für alle Leitungswerkstoffe<br />

vor. Bei der erstmaligen Befüllung<br />

einer neu installierten Anlage muss<br />

ein Filter vorhanden sein. Denn bei einer<br />

Neuinbetriebnahme ist die Gefahr besonders<br />

groß, dass Partikel <strong>und</strong> Korrosionsprodukte<br />

in gro ßer Zahl in die Leitungsanlage<br />

eingespült werden.<br />

Schritt 1: Entriegeln der<br />

Sicherung <strong>und</strong> damit<br />

gleichzeitiges Absperren des<br />

Wassers in beide Richtungen.<br />

Schritt 2: Hochziehen des<br />

Hebels <strong>und</strong> damit automatisches<br />

Ausstoßen des<br />

Hygienetresors.<br />

Schritt 3: Einsetzen des<br />

neuen Hygienetresors. Hebel<br />

schließen. Verriegeln.<br />

Position des Trinkwasserfilters:<br />

Einbau direkt nach dem<br />

Wasserzähler<br />

In der Praxis tritt häufig die Frage<br />

nach der Reihenfolge auf, wenn Filter<br />

<strong>und</strong> Druckminderventil als separate Bauteile<br />

installiert werden. Die Formulierung<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


SANIACCESS:<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Marktübersicht Hauswasserstationen.<br />

Hersteller<br />

Afriso-Euro-Index<br />

GmbH<br />

BWT Wassertechnik<br />

GmbH<br />

Gebr. Kemper GmbH &<br />

Co. KG<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung<br />

GmbH<br />

Honeywell GmbH<br />

<strong>Haustechnik</strong><br />

Technische Daten WAF 03 R / 04 R E1 Einhebelfilter 712 0G BOXER RD/AD Primus Center<br />

(DWC 7000)<br />

Bauart Hauswasserstation Hauswasserstation Hauswasserstation Hauswasserstation Hauswasserstation<br />

Nennweite DN 20 - DN 32 DN 20 - DN 25 DN 15 - DN 50 DN 20 - DN 32 DN 20<br />

Filtrationsgrad (Filter-Maschenweite) 110 µm 100 µm 90 / 125 µm 100 µm 50 - 200 µm<br />

Heißwasserausführung bis … 30 °C 30 °C 30 °C 30 °C 30 °C<br />

Anzeige für fällige Rückspülung:<br />

Manuell (z. B. Skala + verstellbarer Anzeiger)<br />

Drehbares Deckglas zur<br />

Datumsanzeige<br />

E-Mail Erinnerungsservice Monats-Skala Datumsring X<br />

Differenzdruckanzeige Manometer - X - 2 x Manometer<br />

Produktvarianten / Zubehör:<br />

Kombination Filter/Druckminderer X X X X X<br />

Anschlussmodule/-zubehör X Anschluss im Lieferumfang Druckminderermodul,<br />

Flansch drehbar<br />

Flansch, im Lieferumfang –<br />

Rückspülautomatik Optional - X BOXER A/AD Optional<br />

Filterprogramm bis DN … DN 32 DN 25 DN 50 DN 32 DN 20<br />

Sortimentsabdeckung für die Wasserstrecke von Hausanschluss bis Verteiler:<br />

Absperrarmaturen X X X - X<br />

Rückflussverhinderer X X X - X<br />

Druckminderer X X X In Kombination mit Filter X<br />

<strong>Leckageschutz</strong>system X X X X -<br />

Enthärtungsanlagen (Ionenaustauscher) Auf Anfrage X - X Erweiterbar<br />

Physikalische Wasserbehandlung (Kalkschutz) Auf Anfrage X - X -<br />

Korrosionsschutz/Härtestabilisierung (Dosierung) Auf Anfrage X - X -<br />

Legionellenschutz (z.B. Ultrafiltration) X X X X -<br />

Verteilerarmaturen X X X - X<br />

Weitere Produkte<br />

Trinkwasserfilter mit<br />

UV-Entkeimung WAF 20,<br />

DVGW-geprüfte Wasserfilter,<br />

Umkehrosmoseanlagen<br />

Tischwasserfilter; Wasseraufbereitung<br />

für Gastronomie,<br />

Schwimmbadtechnik;<br />

Umkehrosmoseanlagen<br />

Hygienesystem zur Vermeidung<br />

von Stagnation,<br />

Thermosystem zur hygienischen<br />

<strong>und</strong> energieeffizienten<br />

TW-Erwärmung,<br />

Probenahmeventil<br />

Wasseraufbereitungstechnik<br />

für Industrie /<br />

Gewerbe, Schwimmbadtechnik,<br />

Trinkwasserdesinfektion<br />

Druckminderer, Filter,<br />

Sicherungsarmaturen,<br />

Sicherheits- <strong>und</strong><br />

Regelarmaturen<br />

Internetadresse www.afriso.de www.bwt.de www.kemper-olpe.de www.gruenbeck.de www.honeywellhaustechnik.de<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />

Funktionen <strong>und</strong> Eigenschaften, die aufgr<strong>und</strong> der produktspezifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch andere Produkte des jeweiligen Anbieters erfüllt werden.<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

IMT Armaturen AG<br />

Judo<br />

Wasseraufbereitung<br />

GmbH<br />

Oventrop GmbH & Co.<br />

KG<br />

perma-trade<br />

Wassertechnik GmbH<br />

SYR Hans Sasserath &<br />

Co. KG<br />

VWS Deutschland<br />

GmbH<br />

Berkefeld<br />

Wassertechnik<br />

Aqua-Clean 551 JUDO PROMI-QC Aquanova<br />

Compact RE<br />

permaster DRUFI+ Amando RF 20 bis 32<br />

Hauswasserstation Hauswasserstation Rückspülfilter Hauswasserstation Hauswasserstation Rückspülfilter<br />

DN 20 - DN 32 DN 20 - DN 50 DN 20 - DN 32 DN 25 - 50 DN 20 - DN 50 DN 20 - DN 32<br />

90 µm 100 µm (Sondermaschenweiten<br />

erhältlich)<br />

100 µm 25 - 500 µm 90 µm 100 µm<br />

30 °C 30 °C (bis 85 °C Modell JRSF) 30 °C 60 °C 30 °C 30 °C<br />

X<br />

X<br />

Monatsskala, Memoelektronik<br />

(bei DN 20 - DN 32)<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachdruckmanometer<br />

- - X X<br />

X - - X<br />

X X - X X X<br />

- Drehbarer Flansch im<br />

Lieferumfang<br />

Anschluss drehbar<br />

Drehbarer Anschlussflansch<br />

im Lieferumfang<br />

X -<br />

- Modell PROMIMAT-QC - X X -<br />

(DN 20 - DN 32) mit Zeitsteuerung<br />

<strong>und</strong> Display<br />

DN 32 DN 200 DN 50 DN 50 DN 100 DN 125<br />

X X X - - –<br />

X In Kombination mit Filter X X - –<br />

X In Kombination mit Filter - X X –<br />

- X - - X -<br />

- X - - X X<br />

- X - X X –<br />

- X - - X X<br />

- X X - - X<br />

- - X - X –<br />

Multilogo-Kugelhähne,<br />

Systemtrenner BA;<br />

Probeentnahmeventil;<br />

Sicherungsarmaturen<br />

Sicherungsarmaturen<br />

nach DIN EN 1717; Anlagen<br />

für Industrie- <strong>und</strong><br />

Schwimmbadwassertechnik<br />

TW-Kugelhähne, Rückflussverhinderer,<br />

Zirkulationsstationen,<br />

Frischwasserstationen<br />

Carbonblockfilter, Trinkwasservitalisierung,<br />

Heizungsbefüllstationen<br />

Wassertechnik, Filtertechnik,<br />

Druckregulierung,<br />

Sicherungs- <strong>und</strong><br />

Sicherheitsarmaturen,<br />

Heizungswasseraufbereitung,<br />

Heizungsarmaturen<br />

Wasseraufbereitung für<br />

Gebäude-, Schwimmbad-<br />

<strong>und</strong> Industrietechnik<br />

www.imt-ch.com www.judo.eu www.oventrop.de www.perma-trade.de www.syr.de www.berkefeld.de<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 27


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Marktübersicht <strong>Leckageschutz</strong>systeme für Trinkwasserinstallationen.<br />

Hersteller<br />

BWT Wassertechnik<br />

GmbH<br />

Gebr. Kemper GmbH +<br />

Co. KG<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung<br />

GmbH<br />

Judo Wasseraufbereitung<br />

GmbH<br />

Seppelfricke<br />

Armaturen GmbH<br />

Technische Daten Aquastop Kemper Leckage-<br />

Sicherheitssystem<br />

Eigenschaften, Kennwerte:<br />

GENO-Stop ZEWA-WASSERSTOP SEPP-Safe<br />

Leckagedetektor<br />

Nennweite von - bis DN 20 - DN 25 DN 15 - DN 32 DN 20 DN 20 - DN 32 DN 25 (28 mm)<br />

Nenndurchfluss max. von - bis 7,6 - 16,8 m³/h Volldurchgang V s 3,7 - 7,5 m³/h 4 - 6 m³/h 2,5 m³/h<br />

Betriebsdruck max. 10 bar 16 bar 16 bar 16 bar 10 bar<br />

Regelwerkskonformität - DIN EN 13828 für<br />

Absperrelement,<br />

Rotguss DIN 50930-6<br />

DVGW VP 638, DIN 1988,<br />

KTW, W270<br />

DVGW VP 638, DIN EN 1717,<br />

DIN EN 10226-1, DIN 1988<br />

DVGW VP 638, UBA KTW,<br />

DVGW W270<br />

Absicherung der Anlage:<br />

Zentrale Absicherung X X X X X<br />

Absicherung von Teilstrecken mit zentraler<br />

Überwachung<br />

- X X X -<br />

Messverfahren, Auslösung:<br />

Volumenstromüberwachung - - - X X<br />

Drucküberwachung - - - X X<br />

Wasser-/Feuchtefühler X Wasserfühler X Optional erhältlich -<br />

Auslösung der Absperrung:<br />

- Vergleich mit eingestellter Verbrauchsmenge - - - X X *<br />

- Überwachung durch selbstlernende Regelung - - - - X<br />

- Bei Fühlerkontakt mit Wasser X X X Optional erhältlich -<br />

- Automatische Absperrung nach Zeit ohne<br />

Entnahme<br />

Absperrfunktion:<br />

- 16 Speicherplätze für<br />

Auf- <strong>und</strong> Zufahrzeiten<br />

- 72 Std. * 60 Std.,<br />

Urlaubsmodus<br />

Ventil/Kugelhahn mit Stellantrieb - X X X -<br />

Magnetventil X - – - X<br />

Produktvarianten, Zubehör:<br />

Anmerkungen 2 Meldelinien mit max.<br />

je 25 Wasserfühlern, Sicherheitsabsperrung<br />

auch<br />

über Schalter oder GLT<br />

möglich, incl. Spülprogramm<br />

für zeitgesteuerten<br />

Wasseraustausch<br />

Bis zu 5 Funkwassermelder,<br />

2 kabelgeb<strong>und</strong>ene<br />

Fühler, Störungsmelder,<br />

batteriebetrieben – alternativ<br />

mit Netzteil<br />

<strong>Leckageschutz</strong><br />

PRO-SAFE <strong>und</strong> ECO-SAFE in<br />

Kombination mit einem<br />

Rückspül-Schutzfilter<br />

bzw. Hauswasserstation<br />

*) Urlaubsschaltung<br />

nach Empfehlungen der<br />

DIN 1988<br />

*) Tropfen- <strong>und</strong><br />

Fließzeitüberwachung.<br />

Temporäre Abschaltung<br />

möglich (z. B. für Dauerentnahme)<br />

Internetadresse www.bwt.de www.kemper-olpe.de www.gruenbeck.de www.judo.eu www.seppelfricke.de<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />

Funktionen <strong>und</strong> Eigenschaften, die aufgr<strong>und</strong> der produktspezifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch andere Produkte des jeweiligen Anbieters erfüllt werden.<br />

im Abschnitt 12.4.1 in DIN 1988-200 besagt,<br />

dass der Filter „unmittelbar hinter<br />

der Wasserzähleranlage“ einzubauen ist.<br />

Mit „unmittelbar“ ist also gemeint, dass<br />

nach dem Wasserzähler zunächst der Filter<br />

folgt – mit dem Zweck, die nachgeschalteten<br />

Armaturen <strong>und</strong> Geräte vor Funktionsstörungen<br />

zu schützen. Trinkwasserfilter<br />

sind auch in Verbindung mit einem<br />

Druckminderventil erhältlich. Diese Gerätekombination<br />

ist unter dem Begriff Hauswasserstation<br />

geläufig <strong>und</strong> bietet die Vorteile,<br />

dass sie sowohl Platz als auch Montagezeit<br />

spart. Für vorhandene Filter sind<br />

Nachrüstbausätze zur Umrüstung in Hauswasserstationen<br />

erhältlich.<br />

Werden bestehende Trinkwasserinstallationen<br />

erweitert oder größere Installationsabschnitte<br />

ausgewechselt, rät die<br />

DIN 1988-200 zur Beurteilung, ob an der<br />

Übergangsstelle der Einbau eines zusätzlichen<br />

Filters zweckmäßig sein kann. Ziel<br />

ist hierbei, den Eintrag von eventuell vorhandenen<br />

Ablagerungen aus der bestehen-<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


SPARIN®<br />

Entwässerung auf höchster Ebene<br />

SYR Hans Sasserath<br />

GmbH & Co. KG<br />

DRAINAGE<br />

zur Entwässerung der oberen Dichtebene<br />

8 MM WASSEREINLAUFBREITE<br />

<strong>und</strong> 70 mm Rinnenhöhe<br />

ABLAUFSTUTZEN<br />

DN40 integriert<br />

Safe-T<br />

Connect<br />

DN 20 - DN 32<br />

2,0 - 6.0 m³/h<br />

16 bar<br />

DVGW geprüft<br />

X<br />

X<br />

ANSCHLUSSFLANSCH<br />

mit Gefälleneigung<br />

MEHR RINNENVOLUMEN + EINFACHES & SICHERES UNTERFÜLLEN<br />

durch neue Rinnenform<br />

X<br />

-<br />

X<br />

X<br />

-<br />

X<br />

Einstellbar<br />

Das größte Plus ist die Entwässerung der oberen Dichtebene. Im Bodenaufbau kann sich keine Stau- oder<br />

Sickernässe mehr bilden. Das garantiert eine deutlich längere Haltbarkeit des Aufbaues, des Fugen- <strong>und</strong> des<br />

Fliesenbettes. Der Boden trocknet schneller.<br />

Die enorme Stabilität wird durch die Einheit von Flansch <strong>und</strong> Rinnenkörper erreicht. Die hohe Festigkeit<br />

ermöglicht einen leichten <strong>und</strong> sehr exakten Einbau.<br />

X<br />

-<br />

In Form einer „Stand<br />

Alone“-Variante als<br />

Strangabsicherung<br />

einsetzbar.<br />

Der Safe-T Connect verfügt<br />

über einen Drucksensor<br />

zur Überwachung von<br />

kleinsten Leckagemengen,<br />

einen sog. „Mikro-<strong>Leckageschutz</strong>.“<br />

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den Anlage in die Neuinstallation zu verhindern.<br />

Bemessung von Filter <strong>und</strong><br />

Hauswasserstation<br />

Zur Bestimmung der Filter-Nennweite<br />

ist der Spitzendurchfluss der Anlage<br />

maßgebend, der mit dem Berechnungs-<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

ASCHL GmbH<br />

A-4632 Pichl/Wels, Geisensheim 6<br />

Tel.: +43 7247 / 8778 -0 Fax: -44<br />

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Mitglied im Warenzeichenverband Edelstahl Rostfrei e. V.


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

verfahren nach DIN 1988-300 ermittelt<br />

wurde. Die Dimension des Filters richtet<br />

sich somit nicht automatisch nach dem<br />

Rohrquerschnitt der Hausanschlussleitung<br />

oder der Rohrnennweite nach dem<br />

Wasserzähler. Gleiches gilt für Druckminderer,<br />

die nach DIN 1988-200 16.3<br />

„nicht nach der Nennweite der Rohrleitung<br />

ausgewählt werden“ dürfen. Zur<br />

Bestimmung der Nennweite von Druckminderern<br />

– hierunter fallen demzufolge<br />

auch die unter dem Begriff Hauswasserstationen<br />

geführten Filter-/Druckminderer-Kombinationen<br />

– sind die Tabellen<br />

10 <strong>und</strong> 11 der DIN 1988-200 anzuwenden.<br />

Risiko von Leitungswasserschäden<br />

durch zunehmend veraltete<br />

Leitungsanlagen<br />

Der Feinfilter dient in erster Linie der<br />

Vermeidung von Korrosionsschäden. Leckagen<br />

an Trinkwasserleitungen aufgr<strong>und</strong><br />

von Korrosion sollten bei neueren<br />

Der nach DVGW VP 638 zertifizierte SEPP-Safe<br />

Leckagedetektor ermöglicht durch eine lernfähige<br />

Steuerung eine exakte Überwachung. Die<br />

Störung wird im Display des Gerätes angezeigt.<br />

Bild: Seppelfricke<br />

Anlagen jedoch nicht auftreten, wenn<br />

ein Filter in der Anlage vorhanden ist.<br />

Korrosion ist außerdem bei Leitungswasserschäden,<br />

die jährlich immense<br />

Schadenssummen verursachen, eine der<br />

am wenigsten vertretenen Ursachen.<br />

Auffallend hoch ist dagegen nach Untersuchungen<br />

des Instituts für Schadenverhütung<br />

<strong>und</strong> Schadenforschung der<br />

öffentlichen Versicherer e. V. (IFS) der<br />

Anteil der Verarbeitungsmängel. So berichtet<br />

die Informationsschrift IFS-Report<br />

in der Ausgabe vom März 2012 [2]<br />

zum Beispiel über Leitungswasserschäden,<br />

die durch Montagefehler bei der Verarbeitung<br />

von Steckfittingsystemen aufgetreten<br />

sind. Im konkreten Fall konnte<br />

die Ursache eindeutig der Verarbeitung<br />

zugewiesen werden, da sowohl das Rohrende<br />

nicht kalibriert wurde als auch ein<br />

konischer Klemmring verkehrt herum in<br />

der Steckverbindung saß. Auch Frostschäden<br />

zählen für die IFS-Gutachter immer<br />

noch zu den Ursachen, die bei der Untersuchung<br />

des Schadens immer mit einbezogen<br />

werden müssen [3]. In einem Informationsvideo<br />

auf der IFS-Internetseite<br />

(www.ifs-ev.org) wird außerdem darauf<br />

hingewiesen, dass sehr viele bestehende<br />

Installationen einen Alterungsgrad erreicht<br />

haben, durch den ein zunehmendes<br />

Risiko von Leitungswasserschäden zu erwarten<br />

ist.<br />

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der BG BAU!<br />

Leckagedetektoren: Automatische<br />

Absperrung verhindert<br />

unkontrollierte Wasseraustritte<br />

<strong>Leckageschutz</strong>-Armaturen – auch als<br />

Leckagedetektoren bezeichnet – arbeiten<br />

als elektrisch betätigte Armaturen,<br />

die kontinuierlich den Wasserdurchfluss<br />

überwachen. Die Kontrolle über möglichen<br />

Wasserverlust erfolgt entweder<br />

durch permanenten Vergleich des Wasserdurchflusses<br />

mit einem eingestellten<br />

Maximalwert oder durch am Boden platzierte<br />

Wasserfühler. Einige Geräte verfügen<br />

über eine spezielle Urlaubsfunktion<br />

zur Überwachung bei längerer Abwesenheit.<br />

Hersteller aus dem Bereich Wassertechnik<br />

bieten den <strong>Leckageschutz</strong> teilweise<br />

in Kombination mit Hauswasserstationen<br />

an. Die Überwachung umfasst<br />

je nach System die gesamte Installation<br />

oder die ausgewählte Kontrolle einzelner,<br />

als separate Meldezonen eingerichtete Installationsbereiche.<br />

Die DIN 1988-200 empfiehlt als Einbauort<br />

für <strong>Leckageschutz</strong>detektoren:<br />

Im Einfamilienhaus direkt hinter dem<br />

Wasserzähler,<br />

In Mehrfamilienhäusern in der Zugangsleitung<br />

zu jeder Wohnung.<br />

Letztere Empfehlung verdient besondere<br />

Beachtung: Während im Einfamilienhaus<br />

eine Absicherung an zentraler Stelle<br />

vorgesehen ist, wäre im Sinne der Norm<br />

in Mehrfamilienhäusern zu jeder Stockwerksabsperrung<br />

bzw. jedem Wohnungs-<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

wasserzähler (Trinkwasser kalt <strong>und</strong> Trinkwasser<br />

warm) je ein Leckagedetektor zu<br />

installieren. Der Hintergr<strong>und</strong> dieser Empfehlung<br />

ist einleuchtend: Bei einer zentralen<br />

Absicherung würde zum Beispiel wegen<br />

eines defekten Spülkastenventils in<br />

einer Wohnung die Wasserversorgung für<br />

das ganze Haus automatisch abgesperrt.<br />

Dies ist schlicht nicht vertretbar.<br />

Hinzu kommt, dass in der Wohnung ein<br />

<strong>Leckageschutz</strong>gerät zugänglich installiert<br />

werden muss. Neben der erforderlichen<br />

Möglichkeit zur Funktionskontrolle muss<br />

auch jederzeit das Gerät bedient werden<br />

können, um beispielsweise die Urlaubsschaltung<br />

aktivieren zu können.<br />

Als Absperrorgan dient bei den meisten<br />

<strong>Leckageschutz</strong>armaturen ein mittels Stellantrieb<br />

betätigter Kugelhahn. Der Einsatz<br />

von Kugelhähnen (mit einem Schließvorgang<br />

durch 90°-Drehung) ist in Trinkwasserinstallationen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich zulässig,<br />

wenn die Armatur als Absperrorgan für<br />

Wartungsarbeiten dient <strong>und</strong> für den Einsatz<br />

in Trinkwasseranlagen zugelassen<br />

ist. Einsatzgrenzen für <strong>Leckageschutz</strong>systeme<br />

sind Wasserversorgungsanlagen, die<br />

eine permanente Wasserversorgung sicherstellen<br />

müssen. Beispiele sind Teile<br />

von Installationen, die Wasser für Feuerlöschzwecke<br />

bereitstellen müssen. Auch<br />

muss für Zuleitungen zu Sicherheitseinrichtungen<br />

wie zum Beispiel thermischen<br />

Ablaufsicherungen sichergestellt sein, dass<br />

die Wasserversorgung nicht unterbrochen<br />

wird. Beim Einsatz einer <strong>Leckageschutz</strong>armatur<br />

müssen solche Einrichtungen ggf.<br />

über eine separate Leitung versorgt werden,<br />

die in Fließrichtung vor der Sicherheitsabsperrung<br />

abzweigt.<br />

Filter <strong>und</strong> Leckagedetektoren<br />

im Überblick<br />

Trinkwasserfilter bieten zusammen mit<br />

Leckagedetektoren einen wirkungsvollen<br />

Schutz vor Korrosion <strong>und</strong> drohenden Leitungswasserschäden.<br />

Durch die Vermeidung<br />

der Einspülung von Fremdstoffpartikeln<br />

bleibt die Leitungsanlage auch frei<br />

von Ablagerungen durch Korrosionsprodukte,<br />

sodass Bakterien <strong>und</strong> Keimen keine<br />

Möglichkeit zur Anlagerung <strong>und</strong> Vermehrung<br />

geboten wird. Die Marktübersicht<br />

stellt eine aktuelle Auswahl an Hauswasserstationen<br />

(Filter-/Druckminderer-Kombinationen)<br />

<strong>und</strong> <strong>Leckageschutz</strong>geräten vor.<br />

Schutzfilter <strong>und</strong> <strong>Leckageschutz</strong> werden im<br />

Regelfall zusammen nach der Wasserzähleranlage<br />

installiert. Diese Sicherheitsbarriere<br />

für die Trinkwasserinstallation kann<br />

bei bestimmten Anbietern aus dem gleichen<br />

Herstellersortiment zusammengestellt<br />

werden.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] DIN 1988-200, Technische Regeln für<br />

Trinkwasser-Installationen – Teil 200: Installation<br />

Typ A (geschlossenes System) –<br />

Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe; Mai<br />

2012 (Ersatz für: DIN 1988 Teil 2, DIN 1988 Teil<br />

5, DIN 1988 Teil 7)<br />

[2] IFS-Report, Ausgabe März 2012, Information<br />

des Institutes für Schadenverhütung<br />

<strong>und</strong> Schadenforschung der öffentlichen<br />

Versicherer e. V. (IFS); www.ifs-ev.org<br />

[3] IFS-Report, Ausgabe September<br />

2012, Information des Institutes für<br />

Schadenverhütung <strong>und</strong> Schadenforschung<br />

der öffentlichen Versicherer e. V. (IFS); www.<br />

ifs-ev.org<br />

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Heizen mit Holz liegt im Trend, die Preise für Holzpellets bewegen sich 2014 auf einem stabilen Niveau mit deutlichem Unterschied zum Heizölpreis.<br />

Die Kombination von Scheitholz- <strong>und</strong> Pelletheizung ermöglicht, zeitweise auch mit Scheitholz zu heizen.<br />

Bild: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.<br />

Zweiraumkessel<br />

Marktübersicht: Kombiheizkessel für Scheitholz <strong>und</strong> Pellets<br />

Besitzer von Scheitholz-/Pellet-Kombiheizkesseln haben die Wahl zwischen Holz hacken <strong>und</strong> Pellets bestellen. Die Holzheizung kann<br />

mit Pellets vollautomatisch betrieben werden, während hinter dem Haus das Scheitholz für die nächste Heizsaison trocknet. Heizen<br />

je nach Bedarf <strong>und</strong> Verfügbarkeit mit Scheitholz oder Pellets ist eine bivalente <strong>und</strong> 100 % CO 2 -neutrale Wärmeerzeugung, die allerdings<br />

auch ihren Preis hat. Dafür können aber auch die Förderbeträge aus dem Marktanreizprogramm zur Errichtung von Biomasse-<br />

Heizanlagen summiert werden, sofern die geforderten Voraussetzungen erfüllt werden. Die Marktübersicht zeigt aktuelle <strong>und</strong> neu in<br />

den Markt eingeführte Kombikessel mit ihren technischen Daten <strong>und</strong> Konstruktionsmerkmalen.<br />

Mit einem Anteil von 92 % führt Wärme<br />

aus Biomasse derzeit die Möglichkeiten Erneuerbarer<br />

Wärme an. Die künftigen gesetzlichen<br />

Vorgaben könnten der Biomasse-Heiztechnik<br />

zu einem Nachfrageschub<br />

verhelfen. So wird ab 2015 durch die Novelle<br />

der Energieeinsparverordnung (EnEV<br />

2014) eine Austauschpflicht für Öl- <strong>und</strong> Gasheizkessel<br />

wirksam, die vor dem 1. Januar<br />

1985 aufgestellt wurden. Darüber hinaus regelt<br />

die EnEV 2014, dass für Öl- <strong>und</strong> Gasheizungen<br />

nach Ablauf von 30 Betriebsjahren<br />

der Ofen endgültig aus sein soll. Mit Beginn<br />

des Jahres 2015 treten aber auch höhere Anforderungen<br />

für Biomasse-Heizungsanlagen<br />

in Kraft. Ab dann gilt nach § 5 der B<strong>und</strong>esimmisionsschutzverordnung<br />

(BImSchV),<br />

dass neu in Betrieb zu setzende Biomasseanlagen<br />

die Stufe 2 der BImSchV erfüllen<br />

müssen. Für Scheitholz- <strong>und</strong> Pelletkessel<br />

mit mehr als 4 kW Nennwärmeleistung gelten<br />

dann Emissionsgrenzwerte von 0,02 g/<br />

m³ Staub <strong>und</strong> 0,4 g/m³ CO. Nach Informationen<br />

der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />

e. V. (FNR) arbeiten moderne Scheitholzvergaserkessel<br />

im Vergleich zu alten<br />

Festbrennstofföfen emissionsarm <strong>und</strong> mit<br />

deutlich höheren Wirkungsgraden. Kesselwirkungsgrade<br />

1 ) von mindestens 80 % sind<br />

die Regel, gebläseunterstützte Vergaserkessel<br />

erzielen deutlich über 90 %.<br />

Bei Biomasse-Heizungen für den Einsatz<br />

in Wohngebäuden <strong>und</strong> kleineren Gewerbeobjekten<br />

konnten in den vergangenen Jahren<br />

sowohl Pellet- als auch Scheitholzheizkessel<br />

Marktanteile gewinnen. Eine zunehmende<br />

Nachfrage besteht offenbar auch bei<br />

der Möglichkeit, mit einem Kessel je nach<br />

Verfügbarkeit sowohl mit Scheitholz als<br />

auch Holzpellets Heizwärme zu erzeugen.<br />

Eine „All-in-one“-Lösung kann jedoch nicht<br />

einfach aus zwei zusammengeflanschten<br />

Kesseln bestehen. So stellen sich zum Beispiel<br />

unterschiedliche Anforderungen an<br />

Luftzufuhr <strong>und</strong> Verbrennungsregelung.<br />

Gleiches gilt für die Zündung des hölzernen<br />

Brennstoffs – während die Pelletheizung<br />

im Regelfall mittels Heißluftgebläse oder<br />

Glühzünder das Feuer entfacht, sollten bei<br />

Scheitholz nach wie vor Streichhölzer <strong>und</strong><br />

Zeitungspapier bereitliegen. Bei verschiedenen<br />

Anbietern übernimmt diese Aufgabe<br />

auch der Pelletbrenner.<br />

Scheitholz wenn verfügbar,<br />

Pellets bei geringerem Wärmebedarf<br />

Ein deutlicher Vorteil der Kombination<br />

von Scheitholz- <strong>und</strong> Pelletfeuerung dürfte<br />

sich während der Jahreszeiten mit geringem<br />

Heizwärmebedarf zeigen: Die Wärmeabgabe<br />

eines Scheitholzfeuers lässt sich bei<br />

1<br />

) Der Kesselwirkungsgrad gibt das Verhältnis der nutzbaren<br />

Wärmemenge (Kesselvorlauf) zum Wärmeinhalt<br />

des eingesetzten Brennstoffs an. Im Gegensatz zum feuerungstechnischen<br />

Wirkungsgrad berücksichtig der Kesselwirkungsgrad<br />

auch die Wärmeverluste (z. B. Oberflächenverluste,<br />

Abgasverluste), sodass der Kesselwirkungsgrad<br />

für einen Vergleich objektiver ist als der feuerungstechnische<br />

Wirkungsgrad.<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Wärmeerzeuger<br />

kleiner Heizlast nur begrenzt nach unten<br />

drosseln. Dafür ist dann der Pelletkesselteil<br />

in der Lage, während der Übergangszeit<br />

die Wärmeabgabe feiner zu dosieren.<br />

Ein weiterer Vorteil: Auch bei weitgehender<br />

Automatisierung des Kesselbetriebs müssen<br />

Holzscheite immer noch manuell nachgelegt<br />

werden, während die Pelletheizung<br />

vollautomatisch arbeitet. Auch bei längerer<br />

Abwesenheit ist damit sichergestellt, dass<br />

das Haus warm bleibt. Scheitholz-/Pellet-<br />

Kombikessel eignen sich am ehesten für<br />

Heizungsbesitzer, die zwar über eine Quelle<br />

für Brennholz verfügen <strong>und</strong> auch den<br />

Lagerplatz dafür haben, aber der Nachschub<br />

an Brennholz doch möglicherweise<br />

zu knapp für eine ganze Heizsaison ist.<br />

„Sehr beliebt bei Hausbesitzern mit Obstgarten“<br />

preist ein österreichischer Anbieter<br />

einen Kombikessel aus dem Sortiment an,<br />

was die potenziellen Käufer vorwiegend in<br />

ländlichen Regionen vermuten lässt.<br />

Doppelte Mechanik,<br />

doppelte Förderung<br />

Unübersehbar ist, wie die Schnittzeichungen<br />

in den Produktinformationen<br />

verdeutlichen, dass der Bau von Kombiheizkesseln<br />

einen erheblichen Materialaufwand<br />

mit zahlreichen beweglichen<br />

Teilen bedeutet. Bauteile wie automatische<br />

Wärmetauscherreinigungen, Zellradschleusen<br />

<strong>und</strong> Pellet-Förderschnecken,<br />

bewegliche Brennerroste, Saugzugventilatoren<br />

<strong>und</strong> Regelmotoren für<br />

Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluft machen die<br />

Herstellung aufwendiger als beispielsweise<br />

bei Heizkesseln für fossile Energieträger.<br />

Mit einem kombinierten Stückholz-/<br />

Pelletkessel steht ein kapitaler Schrank<br />

mit einem Gewicht von bin zu einer halben<br />

Tonne <strong>und</strong> mehr im Keller. Entsprechend<br />

hoch ist auch der Anschaffungspreis.<br />

Dafür entlastet die staatliche Förderung<br />

nach dem Marktanreizprogramm<br />

den Investitionsaufwand – für Scheitholz-/Pellet-Kombikessel<br />

kann sogar die<br />

doppelte Förderung beantragt werden:<br />

Unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen<br />

des BAFA-Förderprogramms<br />

für Biomasse in Bezug auf das Pufferspeichervolumen<br />

erfüllt werden, winken<br />

hierfür maximal 4300 Euro Förderung<br />

(Pelletkessel 5 kW bis 80,5 kW 2900<br />

Für den Hybridkessel DuoWin von Windhager<br />

kann der Heizungsbetreiber die doppelte<br />

BAFA- Förderung (für Scheitholz- <strong>und</strong> Pelletheizkessel)<br />

beantragen.<br />

Bild: Windhager Zentralheizung<br />

Euro, Scheitholzvergaserkessel 5 kW bis<br />

100 kW pauschal 1400 Euro; förderfähig<br />

sind Scheitholzvergaserkessel jedoch nur<br />

bei staubförmigen Emissionen von max.<br />

15 mg/m³).<br />

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des B<strong>und</strong>esministeriums für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft <strong>und</strong> des Landes OÖ.


Marktübersicht Kombi-Heizkessel für Stückholz & Pellets.<br />

Hersteller Anton Eder GmbH Atmos Generalvertrieb Deutschland Biokompakt Heiztechnik GmbH ETA Heiztechnik GmbH<br />

Produktbild<br />

Technische Daten Kombipell 22/15 ATMOS Kombikessel DC25GSP Set - 1,5 m Kombipell SH-P <strong>und</strong> TWIN<br />

Leistungsdaten<br />

Nennwärmeleistung Scheitholz-<br />

22 kW 25 / 29,8 kW 11 - 22 kW 20 - 30 kW<br />

Kesselteil von - bis<br />

Nennwärmeleistung Pellets-Kesselteil 17 kW 20 kW 5,1 - 17 kW 20 - 26 kW<br />

von - bis<br />

Abmessungen B x H x T 1270 x 1365 x 1280 mm 680 x 1765 x 1030 mm 1250 x 1365 x 1228 mm 684 x 1253 x 666 mm<br />

Kessel für Einbringung zerleg- / teilbar ● – ● Geteilte Lieferung<br />

Max. Vorlauftemperatur 90 °C 95 °C 90 °C 85 °C<br />

Min. Rücklauftemperatur 50 °C 65 °C 50 °C 60 °C<br />

Wirkungsgrad Scheitholz-Kesselteil* Bis 93,6 % 90,5 % / 90,8 % 93,6 % 91,6 %<br />

Wirkungsgrad Pellets-Kesselteil* Bis 92,1 % 90,2 % 92,1 % 92,0 %<br />

Empfohlenes Pufferspeichervolumen Ab 800 l 1500 l / 2000 l 1100 l 2000 l<br />

BAFA-Förderung möglich** ● ● ● ●<br />

Produkt erfüllt BImSchV Stufe 2 Stufe 2 ● Stufe 2<br />

Produkteigenschaften<br />

Max. Länge Scheitholz 0,5 m 0,58 m 0,5 m 0,5 m<br />

Automatische Brennstoffumschaltung ● ● ● ●<br />

Scheitholz / Pellets<br />

Brennertechnologie/-bauart Scheitholz Feuerung mit untererm Abbrand (Sturzbrand) Keramische Düse, Vergasungsprinzip Unterer Abrand Sturzbrand<br />

Brennertechnologie/-bauart<br />

Holzpellets<br />

Brennersteuerung<br />

Zündung Scheitholz-Kesselteil<br />

Wärmetauschersystem (separater/<br />

gemeinsamer Wärmetauscher)<br />

Unterschub-Brenner, selbstreinigend Brennerschale (optional selbstreinigend) Aufschub auf Brennteller Edelstahlbrennkammer mit selbstreinigendem<br />

Drehrost<br />

Mikroprozessorsteuerung, lambdageführte<br />

Beschickungsregelung<br />

Manuell bzw. optional elektrisch mittels<br />

Glühzünder<br />

Separater Wärmetauscher mit hydraulischer<br />

Verbindung<br />

Abhängig von Puffertemperatur Nach Puffertemperatur Modulierend über Anforderung der Verbraucher<br />

Manuell Optionale Glühzündung Manuelle Zündung<br />

Gemeinsamer Wärmetauscher<br />

Gemeinsamer<br />

Wärmetauscher<br />

Rücklaufanhebung Zubehör / optional im Lieferumfang Zubehör Integriert / Lieferumfang<br />

(Dreiwegemotormischer)<br />

Ausführung der Rückbrandsicherung<br />

(Pellet-Kesselteil)<br />

Regelung<br />

Zellradschleuse<br />

Elektronisch, mit rückbrandsicherem<br />

Verbindungsschlauch<br />

Zellradschleuse<br />

Gemeinsamer Wärmetauscher<br />

Zubehör<br />

Zellradschleuse<br />

Max. Anzahl regelbarer Heizkreise 4 3 2 - 4 2<br />

Optische Anzeige zum Nachlegen von ● - K. A. ●<br />

Scheitholz<br />

Fernwartung/-bedienung über Internet ● - ● ●<br />

möglich<br />

Reinigung Brenner Automatische Ascheaustragung Automatische Ausblasung optional ● Automatisch mittels Drehrost<br />

Reinigung Heizflächen/Wärmetauscher Halbautomatische Wärmetauscherreinigung Manuell Autom. Ascheaustragung,<br />

Wärmetauscherreinigung mittels Hebel<br />

Verbrennungsregelung für<br />

kontrollierten Abbrand (Scheitholz)<br />

Art der Verbrennungsüberwachung<br />

(Scheitholz + Pellets)<br />

Rauchgasabführung<br />

Mikroprozessorgesteuerte Verbrennungsluftregelung<br />

Lambda-Sonde <strong>und</strong> Abgastemperaturüberwachung,<br />

Unterdrucküberwachung<br />

Primärluftmengenregelung<br />

Aufgr<strong>und</strong> der besonderen Bauart<br />

nicht notwendig<br />

Primärluftregelung, Lambdasonde,<br />

Sek<strong>und</strong>ärluft, Abgastemperatur<br />

Primärluftregelung, Lambdasonde,<br />

Sek<strong>und</strong>ärluft, Abgastemperatur<br />

Automatisch mit Wirbulatoren<br />

Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluftregelung<br />

Lambdasonde <strong>und</strong> Abgastemperaturfühler<br />

Saugzugventilator ● ● ● ●<br />

Zugbegrenzer ● Empfohlen ● Ab 30 Pa<br />

Automatische Rauch-/<br />

● ● ● Über Füllraum<br />

Schwelgasabsaugung***<br />

Besondere Merkmale<br />

Pelletmodul nachrüstbar<br />

(Stückholzteil auch separat erhältlich),<br />

gemeinsamer Rauchrohrabgang.<br />

Dichtschließender Brennerventilator im<br />

Holzbetrieb, dichtschließende Primärluftzuführung<br />

im Pelletbetrieb, Kesselklasse 5.<br />

Stückholz-Pelletkessel mit Netbedienung<br />

(Touchdisplay mit Fernzugriffsmöglichkeit<br />

über Internet).<br />

Touchscreen mit kostenloser Fernwartung<br />

über Internet, Pelletbrenner kann nachträglich<br />

an den Stückholzteil angebaut werden.<br />

Anmerkungen<br />

BAFA-förderfähig, Pelletbrenner <strong>und</strong><br />

Förderschnecke im Lieferunfang enthalten.<br />

Ein mit Anbauflansch erworbener<br />

Stückholzkessel C 15/22 kann zu einem<br />

späteren Zeitpunkt mit dem Pelletmodul<br />

nachgerüstet werden.<br />

Internet www.eder-heizung.at www.atmos-zentrallager.de www.biokompakt.com www.eta.co.at<br />

*) Feuerungstechnischer Wirkungsgrad bei Nennlast<br />

**) Bei entsprechendem Pufferspeichervolumen als Voraussetzung zur Gewähr der BAFA-Förderung<br />

***) Zur Vermeidung von Rauchaustritt bei geöffneter Füllkammertür (Scheitholz)<br />

Die Angaben zu den Eigenschaften der Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Modell. Andere Eigenschaften oder Funktionen, die aufgr<strong>und</strong> der<br />

produktspezifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch andere Produkte des jeweiligen Anbieters erfüllt werden.<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.


Ferro Wärmetechnik GmbH<br />

Fröling Heizkessel- <strong>und</strong> Behälterbau<br />

Ges.m.b.H.<br />

Messe für Sanitär, Heizung, Klima<br />

<strong>und</strong> Gebäudeautomation<br />

FERRO Turbo FT18-FT40, FERRO Biomat<br />

FP12-FP30<br />

18 - 40 kW 15 - 38 kW<br />

SP DUAL 15 - SP DUAL 40<br />

12 - 35 kW 4,6 - 15,6 … 11,4 - 38 kW<br />

1300 - 1481 x 1215 - 1600 x 1200 - 1350 mm 1050 x 1610 x 1285 - 1115 x 1610 x 1370 mm<br />

●<br />

●<br />

90 °C 90 °C<br />

60 °C 60 °C<br />

93 - 95 % 92,3 - 93 %<br />

93 - 95 % 93,6 - 94,3 %<br />

1000 - 2200 l 1400 - 3000 l<br />

●<br />

●<br />

Stufe 2 Stufe 2<br />

0,53 - 0,73 m 0,5 m<br />

●<br />

●<br />

Vergaserprinzip<br />

Kipprost, Dreifachumlenkeung<br />

Modulierend, abhängig von System oder<br />

Puffertemperatur<br />

Stückholz: manuell, Pellet: automatisch<br />

Separate Wärmetauscher im Scheitholzteil<br />

Im Lieferumfang enthalten<br />

Siliziumkarbid-Hochtemperatur-Schamottbrennkammer<br />

mit unterem Abbrand<br />

Schieberost zur automatischen Entaschung<br />

<strong>und</strong> Reinigung<br />

Abhängig von Puffertemperatur <strong>und</strong><br />

Hydraulikumfeld<br />

Manuell oder automatisch durch Zündung<br />

mittels Pelletsbrenner<br />

Gemeinsamer Wärmetauscher mit<br />

wassergekühlter Pelleteinheit<br />

Externe Rücklaufanhebung (Zubehör)<br />

DIE BRANCHEN-<br />

MESSE IM OSTEN<br />

28. – 30. Oktober 2015<br />

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Fallschacht<br />

Doppeltes Sicherheits-Schiebersystem<br />

Optional 2 (erweiterbar bis 16)<br />

– ●<br />

●<br />

Automatische Brennerrost- <strong>und</strong><br />

Rauchrohrentaschung<br />

Scheitholz: manuell (Reinigungshebel),<br />

Pellet: automatisch<br />

Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluftklappen einstellbar<br />

Abgastemperatur- überwachung<br />

Mit Kessel-Touch-Display<br />

Automatische Brennerrost-Entaschung<br />

Bequeme Reinigung mittels Hebes von<br />

außen<br />

Regelung Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluft über<br />

Stellmotoren<br />

Breitbandlambdasonde <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

●<br />

●<br />

Ab 15 bis 20 Pa K. A.<br />

●<br />

●<br />

Pufferspeicher Vor-/Rückladung,<br />

Automatische Umschaltung Scheitholz/<br />

Pellet, Fernüberwachung <strong>und</strong> Justierung via<br />

Internet, Gemeinsame Kaminbelegung<br />

möglich (DIN 4794).<br />

Plus X Award „Bestes Produkt 2012, 2013<br />

<strong>und</strong> 2014“.<br />

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14. Fachmesse für Gebäude- <strong>und</strong><br />

Elektrotechnik, Licht, Klima <strong>und</strong> Automation<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 35


Marktübersicht Kombi-Heizkessel für Stückholz & Pellets.<br />

Hersteller<br />

Produktbild<br />

Gilles Energie- <strong>und</strong> Umwelttechnik<br />

GmbH<br />

GUNTAMATIC Heiztechnik GmbH Hargassner GmbH HDG Bavaria GmbH Heizkessel &<br />

Anlagenbau<br />

Technische Daten HPK-RA 12,5 - 160 BIO Vario 13 - BMK Vario-P 30 HV 20/CL15, HV 30/CL22 K35-60<br />

Leistungsdaten<br />

Nennwärmeleistung Scheitholz-Kesselteil<br />

K. A. 14 - 30 kW 12 - 24 / 16 - 32 kW 20 - 50 kW<br />

von - bis<br />

Nennwärmeleistung Pellets-Kesselteil 12,5 - 153 kW 3,9 - 13 … 7,5 - 33 kW 4,5 - 16,8 / 6,5 - 22 kW 10 - 60 kW<br />

von - bis<br />

Abmessungen B x H x T 620 - 935 x 1290 - 1785 x 1165 - 2620 mm 1260 x 1950 x 1030 mm … 1600 x 2120 x 1825 x 1630 x 1135 mm Je nach Version<br />

1160 mm<br />

Kessel für Einbringung zerleg- / teilbar – ● ● ●<br />

Max. Vorlauftemperatur K. A. 90 °C 90 °C 80 °C<br />

Min. Rücklauftemperatur K. A. 55 °C 60 °C 60 °C<br />

Wirkungsgrad Scheitholz-Kesselteil * K. A. 92,0 - 93,2 % Bis 91,5 / 91,8 % > 90 %<br />

Wirkungsgrad Pellets-Kesselteil * 93,3 – 94,8 % 95,7 - 95,3 % Bis 92,7 / 93,3 % > 90 %<br />

Empfohlenes Pufferspeichervolumen K. A. Mind. 1400 … 2000 l 1600 I Je nach Kessel, Pellet-Teil kann ohne Puffer<br />

betrieben werden<br />

BAFA-Förderung möglich ** ● ● ● ●<br />

Produkt erfüllt BImSchV K. A. Stufe 2 ● ●<br />

Produkteigenschaften<br />

Max. Länge Scheitholz K. A. 0,33 - 0,5 m 0,6 m 1 m<br />

Automatische Brennstoffumschaltung ● ● ● ●<br />

Scheitholz / Pellets<br />

Brennertechnologie/-bauart Scheitholz Brennkammer aus hochhitzefestem Stahl Hochtemperaturbrennkammer/<br />

Schamottbrennkammer<br />

Sturzbrand oder unterer, seitlicher Abbrand<br />

Turbo-Brennkammer (je nach Ausführung)<br />

Brennertechnologie/-bauart<br />

Ab 60 kW Keramik-Brennkammer Zyklonbrennkammer Schieberost Brennertopf mit automatischer Entaschung<br />

Holzpellets<br />

Brennersteuerung Modulierender Kesselbetrieb Mikroprozessorregelung Abhängig von Puffertemperatur Innovative Regelung HDG Lambda-Control 2<br />

Zündung Scheitholz-Kesselteil Heißluftgebläse Manuelle Zündung Glühzünder Zündung über Heißluftgebläse<br />

Wärmetauschersystem (separater/ Liegender Röhrenwärmetauscher Separate Wärmetauscher Separate Wärmetauscher Seperate Wärmetauscher<br />

gemeinsamer Wärmetauscher)<br />

Rücklaufanhebung Integriert (Pumpe <strong>und</strong> Mischventil) Zubehör / anlagenseitig Zubehör / anlagenseitig Zubehör<br />

Ausführung der Rückbrandsicherung Zellradschleuse<br />

Zellradschleuse kombiniert mit<br />

Zellradschleuse<br />

Fallstufe mit Löscheinrichtung<br />

(Pellet-Kesselteil)<br />

rückbrandsicherem Fallschacht<br />

Regelung<br />

Max. Anzahl regelbarer Heizkreise K. A. 3 (optional 9) 2 6<br />

Optische Anzeige zum Nachlegen von<br />

Scheitholz<br />

Fernwartung/-bedienung über Internet<br />

möglich<br />

– ● ● Anzeige mit Angabe der genauen<br />

Nachlegemenge<br />

● ● ● Auf Anfrage<br />

Reinigung Brenner Automatisch Automatisch Automatische Brennerrost-Entaschung Automatisch<br />

Reinigung Heizflächen/Wärmetauscher Automatische Wärmetauscherreinigung Automatische Wärmetauscherreinigung Automatische Ascheaustragung <strong>und</strong><br />

Automatisch<br />

Wärmetauscherreinigung<br />

Verbrennungsregelung für<br />

kontrollierten Abbrand (Scheitholz)<br />

Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluft modulierend<br />

regelbar<br />

Leistungsregelung über Primärluft <strong>und</strong><br />

Saugzuggebläse<br />

Primärluftmengenregelung HDG Lambda-Control 2<br />

Art der Verbrennungsüberwachung<br />

(Scheitholz + Pellets)<br />

Rauchgasabführung<br />

Lambdasonde für Brennstofferkennung<br />

Lambdasonde <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

Lambda-Sonde <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

Über Brennraumtemperatur bzw.<br />

Abgasfühler <strong>und</strong> Lambdasonde<br />

Saugzugventilator ● ● ● ●<br />

Zugbegrenzer K. A. Generell K. A. ●<br />

Automatische Rauch-/<br />

● ● - ●<br />

Schwelgasabsaugung ***<br />

Besondere Merkmale<br />

Intelligente Steuerung Gilles Touch.<br />

Individuelle Regelung einzelner Heizkreise.<br />

Ein- <strong>und</strong> Umstellen aller Funktionen via<br />

Smartphone oder Tablet-PC.<br />

Zwei getrennte Einheiten,<br />

Niedertemperatur bei Pellets.<br />

Kombination von zwei Spezialkesseln.<br />

Eine Hydrauliksteuerung. Diverse Hydrauliksysteme<br />

möglich. Regelung für kompl.<br />

Heizsystem inkl. Heizkreise <strong>und</strong> Solar.<br />

Anmerkungen<br />

Kaskadenregelung bis 5 Kessel möglich.<br />

Regelung Modbus- oder BAC-Net kompatibel.<br />

HDG Scheitholz-Pellet-Kombination mit<br />

insgesamt 70 verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Internet www.gilles.at www.guntamatic.com www.hargassner.at www.hdg-bavaria.com<br />

*) Feuerungstechnischer Wirkungsgrad bei Nennlast<br />

**) Bei entsprechendem Pufferspeichervolumen als Voraussetzung zur Gewähr der BAFA-Förderung<br />

***) Zur Vermeidung von Rauchaustritt bei geöffneter Füllkammertür (Scheitholz)<br />

Die Angaben zu den Eigenschaften der Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Modell. Andere Eigenschaften oder Funktionen, die aufgr<strong>und</strong> der<br />

produktspezifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch andere Produkte des jeweiligen Anbieters erfüllt werden.<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Herz Energietechnik GmbH<br />

Köb Holzheizsysteme GmbH<br />

Heizungswasserbehandlung<br />

ohne<br />

Betriebsunterbrechung?<br />

Aber natürlich!<br />

Neu!<br />

pelletfire 20 / 30 / 40<br />

Pyromat DYN<br />

9,9 - 22 / 9,9 - 30 / 9,9 - 40 kW 49 - 100 kW<br />

6,2 - 21 / 6,2 - 30 / 6,2 - 30 kW 49 - 100 kW<br />

1250 x 1585 x 1365 mm 840 x 1.475 - 1.535 x 1.538 - 2.023 mm<br />

● -<br />

95 °C 100 °C<br />

60 °C 70 °C<br />

93,6 / 91,7 / 91,5 % ≤ 91,7 %<br />

94,4 / 92,8 / 92,8 % ≤ 92,4 %<br />

Mind. 2000 l<br />

50 l<br />

permaLine – die neue inline<br />

Systemwasseraufbereitung<br />

●<br />

● K. A.<br />

●<br />

0,5 m 0,5 m<br />

Vollautomatisch<br />

●<br />

Doppelwirbelbrennkammer aus hochhitzebeständigem<br />

Feuerfestbeton<br />

Hochhitzebeständige Edelstahl-Brennkammer<br />

mit Kipprost<br />

Modulierend, abhängig von Anforderung der<br />

Verbraucher bzw. Puffertemperatur<br />

Automatisch<br />

Gemeinsamer Wärmetauscher<br />

Zubehör<br />

Zertifizierte Rückbrandschutzeinrichtung<br />

Rostverbrennung<br />

K. A.<br />

K. A.<br />

Manuelle Zündung<br />

Gemeinsamer Wärmetauscher<br />

Vormontiert<br />

Absperrschieber<br />

Sicher: Erfüllt VDI-Richtlinie 2035,<br />

Teil 1 <strong>und</strong> 2 ohne Betriebsunterbrechung<br />

Einfach: Vollautomatische Funktion mit<br />

Kontrolldisplay<br />

1 (erweiterbar bis 55 Heizkreis-Module) 12<br />

●<br />

●<br />

● -<br />

Automatischer Pellets-Kipprost K. A.<br />

Automatisch<br />

Automatisch über Spiralfedern<br />

Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluftklappen,<br />

Lambdasondenregelung, Abgastemperatur<br />

Über Abgastemperatur, Lambdasonde <strong>und</strong><br />

Brennraumtemperatur<br />

●<br />

Lambdasonde-Regelung <strong>und</strong> Kessel- <strong>und</strong><br />

Abgastemperatur<br />

Kompakt: Mobiles Gerät mit einfachem<br />

Handling<br />

Ökologisch: Ressourcenschonendes<br />

Recycling-Konzept<br />

Effizient: Filtration, Entmineralisierung<br />

<strong>und</strong> pH-Wert-Regulierung<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.perma-trade.de<br />

Drehzahlgeregelt <strong>und</strong> überwacht<br />

●<br />

Ab 20 Pa<br />

Nicht erforderlich<br />

● -<br />

Touch-Farb-Display-Regelung T-CONTROL<br />

mit 55 möglichen Erweiterungsmodulen,<br />

Fernvisualisierung <strong>und</strong> Fernwartung via<br />

Smartphone, PC oder Tablet-PC.<br />

Patentierte Doppelbrennkammer, Toplader,<br />

emissionsarmer Kombikessel.<br />

6 verschiedene Pellet-Austragungsvarianten<br />

möglich. Möglichkeit einer Modbus-<br />

Kommunikation.<br />

www.herz.eu<br />

www.viessmann.de<br />

®<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Wasserbehandlung mit Zukunft


Marktübersicht Kombi-Heizkessel für Stückholz & Pellets.<br />

Hersteller Ligno Heizsysteme GmbH Lohberger Heiztechnik GmbH (ehem.<br />

SHT Heiztechnik aus Salzburg)<br />

Produktbild<br />

Rennergy Systems AG<br />

Schmid AG, energy solutions<br />

Technische Daten Holzmax F vario Pelletmax-K TDA 15 - TDA 40 RSP20/RPE14K Zyklotronic VARIO<br />

Leistungsdaten<br />

Nennwärmeleistung Scheitholz-Kesselteil<br />

15 - 30 kW 29 - 40 kW 12 - 24 / 16 - 32 kW 15 - 30 kW<br />

von - bis<br />

Nennwärmeleistung Pellets-Kesselteil 8 - 20 kW 4,5 - 15 … 8 - 35 kW 4,5 - 16,8 / 6,5 - 22 kW 8 - 25 kW<br />

von - bis<br />

Abmessungen B x H x T 1360 x 1510 x 850 mm 932 x 1594 x 1120 mm …<br />

1825 x 1630 x 1135 mm 1360 x 1510 x 850 mm<br />

865 x 1594 x 1220 mm<br />

Kessel für Einbringung zerleg- / teilbar ● Teilweise zerlegbar ● ●<br />

Max. Vorlauftemperatur 95 °C 87 - 90 ° 90 °C 95 °C<br />

Min. Rücklauftemperatur 65 °C 55 - 60 °C 60 °C 65 °C<br />

Wirkungsgrad Scheitholz-Kesselteil * Bis 90,2 % Bis 90,7 … 90,3 % Bis 91,5 % Bis 90,2 %<br />

Wirkungsgrad Pellets-Kesselteil * Bis 97,5 % Bis 92,1 … 90,6 % Bis 92,7 % Bis 97,5 %<br />

Empfohlenes Pufferspeichervolumen 1500 l 1450 l - 2000 l 2000 l 1500 l<br />

BAFA-Förderung möglich ** - ● ● -<br />

Produkt erfüllt BImSchV - Stufe 2 ● Stufe 2<br />

Produkteigenschaften<br />

Max. Länge Scheitholz 0,5 m 0,4 - 0,58 m 0,6 m 0,5 m<br />

Automatische Brennstoffumschaltung ● Vollautomatisch ● ●<br />

Scheitholz / Pellets<br />

Brennertechnologie/-bauart Scheitholz Patentierter Stufenrost mit seitlichem<br />

Abbrand<br />

Holzvergaserprinzip –<br />

unterer Abbrand / Durchbrand<br />

Schamottbrennkammer<br />

Patentierter Stufenrost mit seitlichem<br />

Abbrand<br />

Brennertechnologie/-bauart<br />

Holzpellets<br />

Unterschubbrenner Kipprost, selbstreinigend Schieberost Unterschubbrenner<br />

Brennersteuerung<br />

Zündung Scheitholz-Kesselteil<br />

Abhängig von Puffertemperatur oder nach<br />

Anforderung<br />

Manuell oder automatisch über<br />

Heißluftgebläse<br />

Brennerstart abhängig von Puffer-/Außen-/<br />

Raumtemperatur bzw. individuell<br />

Abhängig von Puffertemperatur<br />

Abhängig von Puffertemperatur oder nach<br />

Anforderung<br />

Zündung über Pelletbrenner Glühzünder Manuell oder automatisch über<br />

Heißluftgebläse<br />

Wärmetauschersystem (separater/ Gemeinsamer Wärmetauscher Gemeinsamer Wärmetauscher Separate Wärmetauscher Gemeinsamer Wärmetauscher<br />

gemeinsamer Wärmetauscher)<br />

Rücklaufanhebung Erforderlich, Zubehör / anlagenseitig Zubehör Zubehör / anlagenseitig Erforderlich; Zubehör / anlagenseitig<br />

Ausführung der Rückbrandsicherung Zellradschleuse Zellradschleuse Zellradschleuse Zellradschleuse<br />

(Pellet-Kesselteil)<br />

Regelung<br />

Max. Anzahl regelbarer Heizkreise 3 2 2 3<br />

Optische Anzeige zum Nachlegen von<br />

Scheitholz<br />

Fernwartung/-bedienung über Internet<br />

möglich<br />

●<br />

Mit Anzeige des Energiebedarfs<br />

●<br />

●<br />

im Pufferspeicher<br />

● Ab Frühjahr 2015 ● ●<br />

Reinigung Brenner Automatisch Automatische Entaschung Automatische Brennerrost-Entaschung Automatisch<br />

Reinigung Heizflächen/Wärmetauscher Automatisch Teil- / vollautomatisch (je nach Ausführung) Automatische Ascheaustragung <strong>und</strong> Wärmetauscherreinigung<br />

Automatisch<br />

Verbrennungsregelung für<br />

kontrollierten Abbrand (Scheitholz)<br />

Primärluftmengenregelung Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärluftregelung Primärluftmengenregelung Primärluftmengenregelung<br />

Art der Verbrennungsüberwachung<br />

(Scheitholz + Pellets)<br />

Rauchgasabführung<br />

Lambda-Sonde <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

Lambdasonde <strong>und</strong> Flammtemperaturfühler<br />

Lambdasonde <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

Saugzugventilator ● ● ● ●<br />

Zugbegrenzer ● Empfohlen; ab 20 Pa erforderlich K. A. ●<br />

Automatische Rauch-/<br />

● ● K. A. ●<br />

Schwelgasabsaugung ***<br />

Besondere Merkmale<br />

Pelleteinheit jederzeit nachrüstbar, zwei<br />

voneinander unabhängige Verbrennungssys<br />

teme, automatische Betriebsfortführung.<br />

Anmerkungen<br />

Einlegen von Scheitholz auch während<br />

Pelletbetrieb jederzeit möglich (ohne Rauchentwicklung),<br />

kein Tauschen des Rostes bei<br />

Umschaltung von Scheitholz auf Pellets.<br />

Duales Fühlersystem (Lambdasonde <strong>und</strong><br />

Flammfühler) für optimale Verbrennung.<br />

Vollautomatische Umschaltung zwischen<br />

Scheitholz <strong>und</strong> Pellets. Warmstart im<br />

Pelletbetrieb (es wird bis zu 6 Std. nach<br />

erfolgtem Scheitholzabbrand keine elektr.<br />

Zündung benötigt).<br />

OEM – Hargassner Österreich<br />

Lambda-Sonde <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

Pelleteinheit jederzeit nachrüstbar, zwei<br />

voneinander unabhängige Verbrennungssysteme,<br />

automatische Betriebsfortführung.<br />

Internet www.ligno.at www.sht.at www.rennergy.de www.schmid-energy.ch<br />

*) Feuerungstechnischer Wirkungsgrad bei Nennlast<br />

**) Bei entsprechendem Pufferspeichervolumen als Voraussetzung zur Gewähr der BAFA-Förderung<br />

***) Zur Vermeidung von Rauchaustritt bei geöffneter Füllkammertür (Scheitholz)<br />

Die Angaben zu den Eigenschaften der Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Modell. Andere Eigenschaften oder Funktionen, die aufgr<strong>und</strong> der<br />

produktspezifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch andere Produkte des jeweiligen Anbieters erfüllt werden.<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.


Solarfocus GmbH<br />

Windhager Zentralheizung GmbH<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

therminator II 22 - therminator II 60 DuoWIN<br />

18 … 30 - 60 kW 18 - 30 kW<br />

6 - 22 … 18 - 60 kW 15 - 26 kW<br />

620 x 1550 x 1040 … 830 x 1670 x 1360 mm 1393 x 1100 x 1492 mm<br />

- ●<br />

85 °C 90 °C<br />

55 °C 61 °C<br />

95,4 … 93,1 % 91 %<br />

94,8 … 95,4 % 94 %<br />

1000 - 2000 … 3300 - 4000 l K. A.<br />

●<br />

●<br />

Stufe 2 Stufe 2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0,5 m 0,5 m<br />

●<br />

Vollautomatisch<br />

Sturzbrandtechnik / Vergasertechnologie<br />

Sturzbrandtechnik / Vergasertechnologie<br />

Nach Stückholz-Abbrand bei Bedarf vollautomatische<br />

Umschaltung auf Pellets<br />

Automatische Zündung über Heißluftgebläse<br />

Gemeinsamer Wärmetauscher m.<br />

strömungsoptimierten Leitblechen<br />

Zubehör<br />

Rückbrandschieber<br />

Schamottbrennkammer.<br />

Abbrandsteine aus Spezialbeton.<br />

Low-Dust Technologie<br />

Witterungsgeführt oder nach<br />

Puffertemperatur (je nach Hydraulikvariante)<br />

Glühzünder<br />

Separate Wärmetauscher<br />

Zubehör<br />

Thermische Rückbrandsicherung<br />

1, erweiterbar bis 8 > 10<br />

●<br />

●<br />

● -<br />

Selbstreinigend<br />

Vollautomatische Wärmetauscherreinigung<br />

durch Reibahlen<br />

Sek<strong>und</strong>ärluftregelung<br />

Automatische Brennerrost-Entaschung<br />

bei Pellets<br />

●<br />

Lambda- <strong>und</strong> Thermocontrol<br />

Lambdasonde, Kesseltemperatur- <strong>und</strong><br />

Abgastemperaturüberwachung<br />

Lambdasonde <strong>und</strong> Thermosonde<br />

●<br />

Ab 20 Pa<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

7“ VGA-Touch-Display, großer Edelstahlfüllraum<br />

mit Chrom-Stahlguss-Rost, inkl. automatischer<br />

Zündung, bis 7 Kessel kaskadierbar<br />

Passt durch jede Tür (700 mm), Lieferung<br />

erfolgt in 3 Teilen.<br />

Garantie bei abgeschlossenem Premium-<br />

Paket: 10 Jahre auf Füllraum-Dichtheit <strong>und</strong><br />

elektr. Bauteile, 5 Jahre auf sämtliches<br />

Material <strong>und</strong> Verschleißteile. Möglichkeit<br />

zur Visualisierung auf Smartphone/PC/Tablet<br />

ohne Aufpreis.<br />

www.solarfocus.eu<br />

Verfügbar in 2 Komfortklassen <strong>und</strong> 4 unterschiedlichen<br />

Leistungskombinationen.<br />

Pelletzuführung manuell oder pneumatisch.<br />

Brennkammer <strong>und</strong> Glühzünder sind keine<br />

Verschleißteile.<br />

www.windhager.com<br />

<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


Tabelle 1: Vergleich Heizöl- bzw. Scheitholzverbrauch für ein Beispielgebäude mit 150 m² Wohnfläche.<br />

(Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, www.fnr.de)<br />

S p e z i fi s c h e r<br />

Energieverbrauch<br />

kWh/m² a<br />

Jahresenergieverbrauch<br />

kWh/a<br />

Ö lh e izkessel<br />

*,<br />

Heizölverbrauch<br />

l/a<br />

Scheitholzvergaserkessel<br />

*,<br />

Hartholzverbrauch<br />

ca. Rm/a **<br />

Scheitholzvergaserkessel<br />

*,<br />

Nadelholzverbrauch<br />

ca. Rm/a **<br />

Altbau, 240 36 000 4235 19 27<br />

ungedämmt<br />

Neubau 60 9000 1059 5 7<br />

*) Jahresnutzungsgrad 85%<br />

**) Rm = Raummeter, nicht amtliches Volumenmaß für 1 m³ gestapeltes Scheitholz mit gespaltenem Holz von 1 m Länge,<br />

einschließlich der sich durch die Aufschichtung ergebenden Zwischenräume. Lose aufgeschüttetes Brennholz wird in<br />

Schüttraummeter (Srm) gemessen; bei ca. 30 cm langen Holzscheiten entspricht 1 Srm ca. 0,7 Rm, da durch das lose Aufschütten<br />

große Zwischenräume entstehen.<br />

Brennstoff-Anlieferung:<br />

Geschüttet, nicht gestapelt<br />

Heizen mit Holz liegt hierzulande weiterhin<br />

im Trend, auch wenn der Markt<br />

Der Scheitholz-/Pellet-Kombikessel BMK Vario<br />

von Guntamatic vereint vollautomatischen<br />

Pellet-Heizkomfort mit der Unabhängigkeit<br />

des Scheitholzheizens. Bild: Guntamatic<br />

Heizsysteme für<br />

Scheitholz<br />

Hackschnitzel<br />

Pellets<br />

nach der Statistik des BDH im ersten Halbjahr<br />

dieses Jahres einen deutlichen Rückgang<br />

erfuhr. Europaweit führt derzeit Italien<br />

mit r<strong>und</strong> 200 000 installierten Pelletkesseln<br />

die Rangliste an. Die europäische<br />

Pelletbranche erwartet durch den Preisvorteil<br />

gegenüber Öl <strong>und</strong> Gas <strong>und</strong> auch<br />

durch den hohen Modernisierungsbedarf<br />

eine weitere Ausweitung des Pelletmarktes.<br />

Den Preisvorteil von Pellets zu<br />

Heizöl bezifferte der Deutsche Energieholz-<br />

<strong>und</strong> Pellet-Verband (DEPV) im August<br />

2014 mit 36,6 %. Der DEPV-Preisindex<br />

für Holzpellets zeigt mit einem durchschnittlichen<br />

Preis von 246,53 je Tonne ein<br />

stabiles Preisniveau. Hartholz variiert in<br />

der Saison 2013/2014 zwischen 64 <strong>und</strong><br />

77 Euro je Schüttraummeter (Srm), während<br />

sich die Weichholzpreise zwischen<br />

52 <strong>und</strong> 60 Euro/Srm bewegen (Quelle: Kaminholz-wissen.de).<br />

Bei Scheitholz ist die<br />

Preistransparenz nicht so eindeutig wie<br />

bei Pellets – hier muss der Brennholzkäufer<br />

zwischen Hartholz, Weichholz sowie<br />

Frischholz <strong>und</strong> abgelagertem bzw. technisch<br />

getrocknetem Holz unterscheiden.<br />

Wer selbst zur Axt oder zum elektrohydraulischen<br />

Holzspalter greifen will, kann<br />

sich auch Stammholz mit 1 m Länge liefern<br />

lassen; hier unterscheiden sich die Preise<br />

HDG Scheitholz/<br />

Pellet-Kombination<br />

Das perfekte Duo<br />

HDG Bavaria GmbH<br />

Siemensstraße 22<br />

D-84323 Massing<br />

Tel. +49(0)8724/897-0<br />

hdg-bavaria.com<br />

Beim Scheitholz-/Pellet-Kombikessel SP Dual<br />

kann die Zündung des Scheitholzes durch die<br />

Restglut, manuell oder vollautomatisch über<br />

den Pelletbrenner erfolgen. Der SP Dual ist in<br />

Leistungsgrößen von 15 kW bis 40 kW erhältlich.<br />

Bild: Fröling<br />

zusätzlich nach Schüttraummeter <strong>und</strong> gestapeltem<br />

Raummeter (Rm).<br />

Über die Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

entscheidet das Nutzerverhalten<br />

Nicht alle Marktteilnehmer befürworten<br />

uneingeschränkt die kombinierten Kessel<br />

für Scheitholz <strong>und</strong> Pellets. So lautete das<br />

Statement eines Herstellers auf der Messe<br />

IFH/Intherm Nürnberg 2014, der dafür<br />

bislang noch keine Entwicklungs-Priorität<br />

sieht: „Wenn der Platz vorhanden ist, die Anschaffungskosten<br />

nicht zu sehr im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen <strong>und</strong> eine günstige Quelle für<br />

Brennholz zur Verfügung steht, kann der<br />

Kombikessel durchaus eine sinnvolle Alternative<br />

sein.“ Auch waren dort skeptische<br />

Meinungen zu hören, wobei vor allem die<br />

potenziellen Nutzer im Blickfeld sind: „Mit<br />

dem Kombikessel besteht auch die Möglichkeit,<br />

Restholz aller Art zu verbrennen. Das<br />

ist dann aber sicher nicht immer Biomasse“,<br />

äußert ein befragter Messeteilnehmer<br />

seine Bedenken – <strong>und</strong> erzeugt damit das<br />

Bild eines Heizungsbesitzers, der sich nach<br />

außen hin sichtbar umweltfre<strong>und</strong>liche Pellets<br />

liefern lässt, aber vielleicht auch ohne<br />

ökologische Skrupel Abbruchholz verheizt.<br />

Ein Großteil der Hersteller, die auch bereits<br />

mit der Pelletheiztechnik erfolgreich<br />

im Markt etabliert sind, hat mit der Entwicklung<br />

von Kombiheizkesseln für Scheitholz<br />

<strong>und</strong> Pellets auf das Marktpotenzial für<br />

diese Nische gesetzt. Die Marktübersicht<br />

stellt eine aktuelle Auswahl von Scheitholz-/Pellet-Kesseln<br />

vor.<br />

■<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


GERCO: Der Partner für das Fachhandwerk!<br />

Seit über 50 Jahren steht die Marke GERCO für intelligente<br />

Lösungen r<strong>und</strong> um das Heizen mit Holz. Als<br />

einer der führenden deutschen Hersteller von wasserführenden<br />

Kaminen, Öfen <strong>und</strong> Heizeinsätzen produziert<br />

GERCO eine große Auswahl verschiedener Modell<br />

für jeden Anspruch <strong>und</strong> das seit vielen Jahrzenten.<br />

Zur neuen Heizsaison bietet GERCO nunmehr unter<br />

dem Namen GERCO Professional erstmals auch ein<br />

Direktbelieferungsmodell für das Fachhandwerk <strong>und</strong><br />

den Facheinzelhandel an.<br />

Die Vorteile einer Zusammenarbeit mit GERCO für<br />

das Handwerk liegen auf der Hand: Kurze Lieferzeiten<br />

<strong>und</strong> schnelle Reaktionszeiten durch eigene Produktion<br />

in Deutschland, ein breites Produktportfolio<br />

mit einer großen Variantenvielfalt, attraktive Rabattmodell<br />

im Direktbezug <strong>und</strong> interessante Konditionen<br />

für Ausstellungsgeräte.<br />

Ein eigens dafür zusammengestelltes Team von<br />

festangestellten Außendienstmitarbeitern betreut dabei<br />

die Fachk<strong>und</strong>en vor Ort exclusiv für das GER-<br />

CO-Sortiment. Die Außendienstler beraten die K<strong>und</strong>en<br />

nicht nur bei Fragen r<strong>und</strong> um die Produkte des<br />

Unternehmens, sondern leisten auch Hilfestellung<br />

wenn es darum geht, Installationen <strong>und</strong> Inbetriebnahmen<br />

für die GERCO-Geräte zu planen <strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>ig<br />

zu begleiten.<br />

GERCO bietet neben dem erfahrenen Innendienstteam<br />

in Warendorf als einer der wenigen Kaminofenhersteller<br />

auch ein Netzwerk an erfahrenen Servicetechnikern,<br />

die deutschlandweit nach einheitlichen<br />

Standards Service-, Wartungs- <strong>und</strong> Dienstleistungsarbeiten<br />

übernehmen können.<br />

Ein umfangreiches Portfolio an unterstützenden Marketinginstrumenten<br />

<strong>und</strong> ein komplett neu gestalteter<br />

– Anzeige –<br />

Internetauftritt (www.gerco.de) mit allen Informationen<br />

r<strong>und</strong> um die Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen des<br />

Hauses r<strong>und</strong>en dabei das Paket ab, das GERCO seinen<br />

Professional-Partnern für einen erfolgreichen Verkauf<br />

an die Hand gibt. Schulungsmaßnahmen werden bei<br />

Bedarf von erfahrenen GERCO-Mitarbeitern professionell<br />

für die K<strong>und</strong>en vor Ort oder im GERCO-eigenen<br />

Schulungszentrum in Warendorf geplant <strong>und</strong><br />

durchgeführt.<br />

Frei nach dem Motto „Brennende Leidenschaft für<br />

<br />

Geräten für Qualitätsarbeit <strong>und</strong> Handwerkskunst aus<br />

Deutschland. GERCO-Geräte repräsentieren den neuesten<br />

Stand der Technik. Die Geräte des GERCO-Sortimentes<br />

gibt es in vielen Leistungsgrößen, Designs<br />

<strong>und</strong> Farben. Alle Produkte erfüllen schon heute auch<br />

ohne zusätzliche Filtertechnik die hohen Umweltschutzanforderungen<br />

der BImschV2, die ab 2015 von<br />

der B<strong>und</strong>esregierung gefordert werden. So können<br />

K<strong>und</strong>en sicher sein, daß sie in jeder Beziehung perfekte<br />

GERCO-Qualität bekommen: In der Technik, im<br />

Wirkungsgrad <strong>und</strong> im wertigen Design jedes Ofens.<br />

GERCO startet seine aktuelle Handwerkskampagne<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong>, daß Heizen mit konventionellen<br />

Brennstoffen wie Öl oder Gas in den letzten zehn<br />

Jahren zunehmend teurer geworden <strong>und</strong> ein Ende<br />

dieser Entwicklung nicht in Sicht ist. Mit Holz steht<br />

hingegen ein nachwachsender <strong>und</strong> umweltschonender<br />

Energieträger in ausreichender Menge zur Verfügung.<br />

Darum kann man sich heute mit intelligenten Heizsystemen<br />

auf Holzbasis unabhängiger von zukünftigen<br />

Preissteigerungen <strong>und</strong> Versorgungsengpässen machen.<br />

Ein Weg, das zu tun ist der Einbau eines wasserführenden<br />

Kaminofens. Damit genießt man alle Annehmlichkeiten<br />

eines normalen Kamins, insbesondere<br />

die natürliche Wärme <strong>und</strong> die entspannende Wirkung<br />

des Feuers, <strong>und</strong> speist darüber hinaus einen großen<br />

Teil der Energie mittels Wärmetauscher in den Wasserkreislauf<br />

der Zentralheizung ein. Die so erzeugte<br />

Energie wird nicht einfach durch den Schornstein ins<br />

Freie entlassen, sondern gleichmäßig im Haus verteilt.<br />

Ein wasserführender Kaminofen senkt auf diesem<br />

Wege nicht nur den CO2-Ausstoß für ein reines Umweltgewissen,<br />

sondern entlastet auch merklich den<br />

Geldbeutel.<br />

Die Faszination des Feuers kombiniert mit dem Komfort<br />

einer konventionellen Heizungslösung: Wasserführende<br />

Kaminöfen vereinen die Vorteile beider Welten.<br />

WASSERFÜHRENDE KAMINÖFEN – DIE ZUKUNFT DES HEIZENS<br />

Gerco-Fachhandelsqualität direkt vom Hersteller:<br />

– Eigene Produktion in Deutschland: kurze Lieferzeiten,<br />

schnelle Reaktionszeiten<br />

– Attraktive Rabattmodelle <strong>und</strong> interessante Konditionen<br />

für Ausstellungsgeräte<br />

– Qualität made in Germany: zufriedene K<strong>und</strong>en, keine<br />

Reklamationen<br />

– Breites Produkt- <strong>und</strong> Preisportfolio<br />

– Perfekter Einstieg in das Zukunftsthema „Heizen <strong>und</strong><br />

Sparen mit Holz“<br />

– Professionelle Unterstützung in jeder Phase: Beratung,<br />

Service, Installation <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />

Jetzt anrufen oder mailen <strong>und</strong> Partner werden!<br />

GERCO ® Heiztechnik<br />

Scheffer Energy Systems GmbH<br />

Tel. 02581-784270 · Fax 02581 · 78427-400<br />

Splieterstraße 70 · 48231 Warendorf<br />

partner@gerco.de · www.gerco.de<br />

GERCO ® , das Original –<br />

einfach besser als gut!<br />

Wasserführende Kaminöfen, Kamine, Kachelöfen <strong>und</strong> mehr …


Die Gewährleistung für die Umsetzung von Gesetzen <strong>und</strong> Normen beim Bau einer Luft-/Abgasanlage trägt der Fachhandwerker.<br />

Der Sicherheit<br />

oder dem Hersteller dienlich?<br />

Systemzertifizierte Luft-/Abgasanlagen<br />

Unterschiedlichste Anforderungen im Objekt, überraschende Installations-Situationen sowie ein steter Wandel der Systemtechnologien<br />

– die Märkte <strong>und</strong> die Einsatzgebiete der Wärmeerzeuger für fossile Energieträger sind so vielfältig wie nie. Kein W<strong>und</strong>er, dass<br />

dabei gerade in puncto Luft-/Abgasführung auf Sicherheit gesetzt wird. Doch sind rein systemzertifizierte Luft-/Abgasanlagen noch<br />

zeitgemäß oder sollte nicht eher der Fachplaner bzw. Fachhandwerker darüber entscheiden, welche Luft-/Abgasanlage er mit welchem<br />

Wärmeerzeuger verbaut?<br />

Der Planung <strong>und</strong> Ausführung einer Luft-/<br />

Abgasanlage für Wärmeerzeuger kommt naturgemäß<br />

höchste sicherheitstechnische Bedeutung<br />

zu. Nicht zuletzt unterliegen diese<br />

deswegen einer Vielzahl an Regelungen<br />

<strong>und</strong> Vorschriften. Die Gewährleistung für<br />

die Umsetzung dieser Gesetze <strong>und</strong> Normen<br />

trägt in erster Linie der ausführende Fachplaner<br />

bzw. Fachhandwerker. Gerade bei den<br />

vielfältigen Möglichkeiten der Luft-/Abgasführung<br />

kann dies jedoch zu einem echten<br />

Risiko werden – bei dem es letztendlich<br />

um Menschenleben gehen kann. Aus gutem<br />

Gr<strong>und</strong> hatten sich deswegen namhafte Hersteller<br />

dazu entschlossen, das Planungsrisiko<br />

für ihre Fachhandwerkspartner oder<br />

den Fachplaner durch die Systemzertifizierung<br />

von Luft-/Abgasanlagen zu minimieren.<br />

Dies war vor allen Dingen im Hinblick<br />

auf neue Technologien relevant. Denn einfache<br />

Gas- oder Öl-Niedertemperatur-Wärmeerzeuger<br />

werden kaum noch installiert<br />

<strong>und</strong> im Zuge der Öko-Design-Richtlinie ab<br />

September 2015 sogar größtenteils verboten.<br />

Übrig bleibt ein immer differenzierteres<br />

Angebot an unterschiedlichsten Technologien,<br />

die auch <strong>und</strong> vor allen Dingen<br />

im System verbaut <strong>und</strong> nur noch selten alleine<br />

installiert werden. „Dabei haben alle<br />

namhaften Heiztechnik-Hersteller natürlich<br />

den gesamten europäischen Markt mit<br />

seinen teils völlig unterschiedlichen Bedingungen<br />

im Blickfeld“, formuliert dazu<br />

Karl-Heinz Backhaus, Leiter Politik, Verbands-<br />

<strong>und</strong> Normungsmanagement bei der<br />

Vaillant Group aus Remscheid. „Alleine in<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Gasfeuerstätten<br />

puncto Ausbildung <strong>und</strong> Know-how existieren<br />

immense Unterschiede in Europa. Systemzertifizierte<br />

Anlagen tragen folglich erheblich<br />

zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus<br />

in Europa bei.“<br />

Warum bieten Hersteller überhaupt<br />

systemzertifizierte Luft-/Abgaszubehöre<br />

an?<br />

Ihren Ursprung haben systemzertifizierte<br />

Luft-/Abgasanlagen in der Anfangszeit<br />

der gebläseunterstützten Heizwerttechnik.<br />

Die Produkte reagierten noch<br />

sensibel auf Wind <strong>und</strong> andere äußere Einflüsse.<br />

U.a. musste auch die Luftzahl in Abhängigkeit<br />

der Abgas-Rohrlänge angepasst<br />

werden. Diese Aufgaben erfüllten die Heiztechnik-Hersteller<br />

<strong>und</strong> übernahmen damit<br />

gleichzeitig die Verantwortung über die<br />

entsprechende Luft-/Abgasanlage. Darüber<br />

hinaus vergrößerten sich seither die Möglichkeiten,<br />

die Luft-/Abgasführung flexibel<br />

zu gestalten. Beispielsweise entstand<br />

auch die Idee der Dachzentrale. Statt auf einen<br />

kostenintensiven Schornstein vom Keller<br />

zum Dach zu setzen, wurden eher die<br />

Gasleitung <strong>und</strong> der Wärmeerzeuger unter<br />

das Dach gelegt. Von hier aus wurde dann<br />

ein kurzes Abgasrohr nach außen geführt.<br />

Wärmeerzeuger <strong>und</strong> Luft-/Abgaskomponenten<br />

bildeten eine geschlossene Einheit<br />

aus der Hand eines Herstellers.<br />

Mittlerweile stehen mit der Weiterentwicklung<br />

der Brennwerttechnik gerade in<br />

der Sanierung zahlreiche Möglichkeiten<br />

der Luft-/Abgasführung zur Verfügung,<br />

die immer wieder speziell auf das jeweilige<br />

Objekt angepasst werden müssen, wie beispielsweise<br />

mehrfach belegte Überdrucksysteme<br />

in Wohnhäusern.<br />

Wie bewertet die Branche systemzertifizierte<br />

Luft-/Abgaszubehöre?<br />

Naturgemäß unterschiedlich. Während<br />

die namhaften Hersteller sich einmütig zu<br />

systemzertifizierten Luft-/Abgasanlagen<br />

Störfälle bei Luft-/<br />

Abgasanlagen ziehen<br />

fast automatisch<br />

Gefahren für „Leib<br />

<strong>und</strong> Leben“ nach<br />

sich.<br />

bekennen, sehen dies die Hersteller von<br />

Luft-/Abgasanlagen verständlicherweise<br />

anders. Sie fordern eine generelle Freigabe<br />

ihrer Produkte in Verbindung mit allen zur<br />

Verfügung stehenden Wärmeerzeugern.<br />

Fakt ist aber: Fachhandwerker <strong>und</strong><br />

Fachplaner profitieren von systemzertifizierten<br />

Luft-/Abgasanlagen dadurch, dass<br />

sie sich in der Planung zurückziehen <strong>und</strong><br />

Doppelt gut.<br />

Der EcoGen WGS.<br />

broetje.de<br />

Die richtungsweisende Art der Energieerzeugung. Mit dem EcoGen WGS,<br />

dem Mikro-KWK-System für private Haushalte, wird Energie im Doppelpack<br />

produziert. Besonders leise <strong>und</strong> wartungsfrei sorgt ein Stirlingmotor für 5 kW<br />

Heizleistung <strong>und</strong> bietet zusätzlich 1 kW elektrische Energie. In Kombination<br />

mit der speziell für diese Technik entwickelten HydroComfort SPS Pufferspeicher-Zentrale<br />

fungiert das System als eigenständiger Wärme- <strong>und</strong> Stromerzeuger<br />

vor Ort. Und wenn es in puncto Heizleistung gern etwas mehr sein<br />

darf, bietet der EcoGen WGS durch eine integrierte Zusatz-Gas-Brennwerteinheit<br />

weitere 5,6 bis 15 kW zur Wärme erzeugung.


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Gasfeuerstätten<br />

auf die jeweilige Installationssituation reagieren<br />

– ohne, dass es mich Zeit kostet.“<br />

Wann haftet der Fachhandwerker für<br />

falsch ausgelegte <strong>und</strong> geplante<br />

Luft-/Abgasanlagen?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich trifft den Fachplaner bzw.<br />

den ausführenden <strong>und</strong> planenden Fachhandwerker<br />

nicht nur bei unsachgemäßer Installation<br />

eine Haftung, sondern auch beim Einsatz<br />

nicht fachgerecht nach dem Stand der<br />

Technik ausgelegter Luft-/Abgasanlagen.<br />

Die Möglichkeiten, die Luft-/Abgasführung bei Brennwertgeräten <strong>und</strong> Kaskaden zu gestalten,<br />

haben sich immer weiter vergrößert.<br />

Mit der Weiterentwicklung<br />

der<br />

Brennwerttechnik<br />

stehen gerade in der<br />

Bestandssanierung<br />

zahlreiche Möglichkeit<br />

der Luft-/Abgasführung<br />

zur Verfügung<br />

– wie z.B. mehrfach<br />

belegte Überdrucksysteme<br />

in Mehrfamilienhäusern.<br />

auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen in<br />

der K<strong>und</strong>enberatung <strong>und</strong> Installation konzentrieren<br />

können. „Ich setze auf systemzertifiziertes<br />

Luft-/Abgaszubehör, weil ich<br />

dadurch schlichtweg Planungszeit spare,<br />

die der Endk<strong>und</strong>e ohnehin nur schlecht<br />

nachvollziehen kann“, sagt beispielsweise<br />

Christoph Freissler, Geschäftsführer der<br />

Freissler Installation <strong>und</strong> Heizungsbau<br />

GmbH aus Altena. „Gleichzeitig kann ich<br />

verschiedenste Luft-/Abgasanlagen quasi<br />

von der Stange nutzen <strong>und</strong> dabei flexibel<br />

1<br />

) Urteil des OLG Hamburg vom 13.08.2009 – 3 U 129/06<br />

ANFORDERUNG<br />

● Widerstandsfähigkeit gegen Windlast<br />

● Druckfestigkeit<br />

● Feuerwiderstand<br />

● Gasdichtheit/Leckrate<br />

● Strömungswiderstand<br />

● Wärmedurchlasswiderstand<br />

● Rußbrandbeständigkeit<br />

● Biegezugfestigkeit<br />

● Kondensatbeständigkeit<br />

● Korrosionsbeständigkeit<br />

● Frost-Tauwechsel-Beständigkeit<br />

Backhaus: „R<strong>und</strong>weg alle namhaften Hersteller<br />

stützen die Argumentation Richtung<br />

Systemzertifizierung <strong>und</strong> die Pflicht zur Übernahme<br />

von Verantwortung für Gesamtsysteme<br />

<strong>und</strong> Schnittstellen statt nur die Funktionalität<br />

einzelner Komponenten.“<br />

Überdies gilt: Setzt ein Fachhandwerker für<br />

eine Heizanlage nicht zugelassenes Luft-/<br />

Abgaszubehör ein, verliert das Gesamtsystem<br />

seine Zulassung <strong>und</strong> darf nicht in Betrieb<br />

genommen werden. Selbst eine vom<br />

Schornsteinfeger erteilte Genehmigung oder<br />

eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

können daran nichts ändern 1 ).<br />

Ausgehend von den Instruktionspflichten<br />

eines Herstellers sollten gerade Sys-<br />

ANGABE<br />

max. Höhe über Dach<br />

max. Bauhöhe<br />

Abstand zu brennbaren Baustoffen<br />

Druckklasse<br />

mittlere Rauigkeit, -Wert<br />

Angabe in m²K/W<br />

ja/nein<br />

max. Abstand zwischen Stützen<br />

Wasser- <strong>und</strong> Kondensatbeständigkeit<br />

Grenzwert nach Korrosionsprüfung<br />

Herstellerangabe<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


temanbieter aber auch in der Pflicht stehen,<br />

nicht nur die Produkte kontinuierlich<br />

zu verbessern, sondern auf einzuhaltende<br />

Randbedingungen bei Planung <strong>und</strong> Montage<br />

hinweisen. Typisches Beispiel dafür ist<br />

die Vereisung <strong>und</strong> der Verschluss der Luftansaugung<br />

eines Wärmeerzeugers durch<br />

die feuchte Luft eines nahe gelegenen Kanalentlüfters<br />

auf dem Dach. Physikalisch<br />

lässt sich diese Vereisung nicht verhindern,<br />

wohl aber durch eine entsprechende<br />

Anordnung der Elemente im Rahmen der<br />

Planung <strong>und</strong> Montage. Systemanbieter stehen<br />

hier in der Pflicht auf solche Sachverhalte<br />

hinzuweisen, um daraus resultierende<br />

denkbare Störfälle zu verhindern.<br />

Setzt ein Fachhandwerker für eine Heizanlage nicht zugelassenes Luft-/Abgaszubehör ein, verliert<br />

das Gesamtsystem seine Zulassung.<br />

Welche Arbeitsschritte muss ein<br />

Fachhandwerker bei einer nicht<br />

zusammen mit dem Wärmeerzeuger<br />

zugelassenen Luft-/Abgasanlage<br />

durchführen?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt es, bei der Auslegung<br />

einer unabhängig vom Wärmeerzeuger zugelassenen<br />

Luft-/Abgasanlage einige Anforderungen<br />

mit entsprechenden Angaben zu berücksichtigen<br />

(siehe untenstehenden Kas ten).<br />

Hieraus ergeben sich definierte Produktklassen<br />

mit dazu gehörenden Produkteigenschaften.<br />

Das Gebäude, das aus<br />

unterschiedlichen Materialien hinsichtlich<br />

der Brennbarkeit bestehen kann, muss<br />

nach dem Einbau der Abgasanlage in Verbindung<br />

mit dem Wärmeerzeuger einen jederzeit<br />

sicheren Betrieb gewährleisten. Je<br />

nach Betriebsart – Über- oder Unterdruck<br />

sowie raumluftabhängig oder -unabhängig<br />

– muss in Korrelation zu den erforderlichen<br />

Produkteigenschaften eine geeignete<br />

Hinterlüftung der Abgasleitung gegeben<br />

sein. Hierbei ist insbesondere der<br />

ausreichende Abstand zu brennbaren Baustoffen<br />

relevant. Darüber hinaus sind die<br />

maximale Bauhöhe <strong>und</strong> eventuell unmittelbar<br />

benachbarte Luft-/Abgasanlagen von<br />

z. B. offenen Kaminen oder Feststoffbrennkesseln<br />

zu berücksichtigen.<br />

Eine besondere Bedeutung bekommt<br />

hierbei der Funktionsnachweis. Die Geräte<br />

müssen druck- <strong>und</strong> temperaturseitig<br />

mit der Luft-/Abgasanlage harmonieren<br />

<strong>und</strong> in allen Betriebszuständen sicher<br />

sein. Der Nachweis erfolgt in der Regel<br />

nach EN 13384-1 oder EN 13384-2. In der<br />

Praxis wird das über handelsübliche Software<br />

umgesetzt, dessen Anwendung <strong>und</strong><br />

Ergebnis bzw. Ergebnisinterpretation ausschließlich<br />

in der Verantwortung des Anwenders<br />

liegen kann.<br />

Was ist notwendig, um eine Luft-/<br />

Abgasanlage für einen Wärmeerzeuger<br />

zu zertifizieren?<br />

Der Aufwand für die Systemzertifizierung<br />

einer Luft-/Abgasanlage ist erheblich<br />

<strong>und</strong> es würde sicherlich den Rahmen<br />

dieses Beitrages sprengen, hier alle Arbeitsschritte<br />

im Einzelnen aufzuführen<br />

<strong>und</strong> zu erläutern. Anhand einiger Beispiele<br />

lässt sich dies jedoch schnell nachvollziehen.<br />

So werden alle Wärmeerzeuger<br />

mit Luft-/Abgasführung gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

Energie-<br />

Effizienz<br />

ist messbar.<br />

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Der Aufwand für die Systemzertifizierung einer Luft-/Abgasanlage ist erheblich.<br />

Systemanbieter sollten in der Pflicht stehen,<br />

den Fachhandwerker auch über einzuhaltende<br />

Randbedingungen bei Planung <strong>und</strong><br />

Montage hinzuweisen – wie das Problem der<br />

Vereisung des Luftansaugstutzens durch eine<br />

zu nahe gelegene Entwässerungslüftung.<br />

2<br />

) Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr <strong>und</strong> Technologie, Gasverbrauchseinrichtungen<br />

-Merkblatt zur EU-Richtlinie 90/396/EWG,<br />

Stand: März 2005<br />

z. B. gemäß der einschlägigen Prüfnormen<br />

bei unterschiedlichsten kritischen Außenbedingungen<br />

bewertet. Dabei müssen die<br />

Wärmeerzeuger vor allen Dingen auch bei<br />

allen Windbedingungen einwandfrei starten.<br />

Die Verbrennung muss dabei schadstoffarm<br />

sein <strong>und</strong> die Geräte müssen im<br />

Zweifelsfall auch außer Betrieb gehen.<br />

Eine zu hohe Abgasrezirkulation führt zu<br />

einer sauerstoffarmen Verbrennung <strong>und</strong><br />

damit zu einem erhöhten Schadstoffausstoß.<br />

Deshalb sind genau auf das jeweilige<br />

Gerät abgestimmte Mündungskonstruktionen<br />

von entscheidender Bedeutung. Gerade<br />

in puncto der möglichen Eisbildung<br />

im oder am Abgasrohr werden teilweise<br />

sogar die jeweiligen klimatischen Bedingungen<br />

für ein optimales Systemdesign<br />

berücksich tigt. Dies geschieht entweder<br />

durch mathematische Simulation oder versuchstechnische<br />

Verifizierung. Durch die<br />

Wahl der richtigen Durchmesser des Abgasweges<br />

<strong>und</strong> der darauf individuell abgestimmten<br />

Längen erfolgt dann eine entsprechende<br />

Systemzusammensetzung, die<br />

auch bei winterlichen Temperaturen Sicherheit<br />

vor dem Ausfall der Wärmeerzeugung<br />

bietet.<br />

Werden Luft/Abgasanlagen nach der<br />

Gasgeräte-Richtlinie oder der<br />

Bauprodukten-Verordnung beurteilt?<br />

Die EU-Gasgeräterichtlinie ist seit dem<br />

1. Januar 1996 in Kraft 2 ). Hier gilt das<br />

Systemprinzip <strong>und</strong> der Verb<strong>und</strong> einer Anlage<br />

zur Wärmeerzeugung – mit allen Bestandteilen.<br />

Die Abgasanlage wird damit<br />

zum Teil der Feuerstätte im Gebäude <strong>und</strong><br />

soll als Einheit zertifiziert werden. Es gilt<br />

heute die kodifizierte Fassung aus dem<br />

Jahr 2009: 2009/142/EG. Am 1. Juli 2013<br />

hat die EU-BauPVO die Bauproduktenrichtlinie<br />

aus dem Jahr 1988 abgelöst. Hierbei<br />

dreht es sich ausschließlich um einzelne<br />

Bauprodukte – ohne ihre jeweilige Funktion<br />

innerhalb eines Gesamtsystems zu<br />

beachten <strong>und</strong> ggf. seitens des Herstellers<br />

auch eine entsprechende Haftung für das<br />

Gesamtsystem zu übernehmen. Notwendig<br />

ist lediglich ein Verwendbarkeitsnachweis<br />

des Abgasrohres als Bauprodukt – z. B. in<br />

Form einer CE-Kennzeichnung. Derartige<br />

Abgasanlagen werden nach ihrem Einbau<br />

als Bestandteil des Gebäudes <strong>und</strong> nicht als<br />

Bestandteil der Feuerstätte bewertet – mit<br />

fatalen Folgen für den Hauseigentümer bei<br />

einem Störfall, bedingt durch unterschiedliche<br />

Verantwortlichkeiten für Planung,<br />

Wärmeerzeuger <strong>und</strong> Luft-/Abgasanlage.<br />

Ggf. wurden Wärmeerzeuger <strong>und</strong> Luft-/<br />

Abgasanlage sogar durch unterschiedliche<br />

Firmen installiert, was die Rechtslage noch<br />

weiter kompliziert.<br />

Dreht es sich bei der Gasgeräterichtlinie<br />

in erster Linie also um die Sicherheit von<br />

Gesamtsystemen <strong>und</strong> die Verantwortung<br />

aller Beteiligten, wird in der EU-BauPVO<br />

vor allen Dingen die Qualität von einzelnen<br />

Bauprodukten beurteilt. Würden Luft-/<br />

Abgasanlagen ausschließlich nach der EU-<br />

BauPVO betrachtet, würde die gültige Gasgeräterichtlinie<br />

klar missachtet. Aufgr<strong>und</strong><br />

fehlender Sachkenntnis haben jedoch sogar<br />

bereits vereinzelt Bauaufsichtsbehörden<br />

unzulässige Installationen als korrekt<br />

bewertet. Insofern ist es auch die Aufgabe<br />

der Hersteller, den Markt entsprechend<br />

aufzuklären <strong>und</strong> zu informieren.<br />

Sind systemzertifizierte Luft-/<br />

Abgasanlagen teurer als frei<br />

verfügbare Produkte?<br />

Die Mehrkosten für eine systemzertifizierte<br />

Luft-/Abgasanlage liegen nominal bei<br />

ca. 25 %. Bezogen auf ein Standard-Einfamilienhaus<br />

ist dies ein Mehrpreis von r<strong>und</strong> 250<br />

Euro. Im Mehrpreis schlägt sich der Aufwand<br />

des Herstellers nieder die entsprechenden<br />

Abgaszubehöre aufwendig unter allen<br />

Betriebsbedingungen <strong>und</strong> -zuständen zu<br />

testen <strong>und</strong> sie erst dann für die Verwendung<br />

mit dem jeweiligen Wärmeerzeuger freizugeben.<br />

Darüber hinaus erfolgt auch die Planung<br />

<strong>und</strong> Systemzertifizierung ja gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

für jede einzelne Anlage durch den Hersteller.<br />

Das spart dem Fachhandwerker wie<br />

angeführt Zeit <strong>und</strong> bringt Sicherheit.<br />

Fazit<br />

Systemzertifizierte Luft-/Abgasanlagen<br />

– der Sicherheit oder dem Hersteller dienlich?<br />

Diese Frage kann eindeutig zugunsten<br />

der Sicherheit entschieden werden. Einer<br />

Sicherheit, die nicht nur für das planende<br />

<strong>und</strong> ausführende Fachhandwerk,<br />

sondern auch die späteren Nutzer der Heizanlage<br />

gilt. Ohne Frage sollten <strong>und</strong> müssen<br />

sich auch die Anbieter systemzertifizierter<br />

Luft-/Abgasanlagen dem Wettbewerb<br />

am Markt stellen – <strong>und</strong> hier wird der<br />

freie Markt auch Lösungen finden, die allen<br />

Seiten gerecht werden. Jedoch ist der<br />

kostenmäßige Mehraufwand für systemzertifiziertes<br />

Abgaszubehör überschaubar<br />

angesichts der Effekte in puncto Sicherheit,<br />

die dieser nach sich zieht.<br />

■<br />

Bilder: Vaillant GmbH<br />

Autor: Martin Schellhorn, Geschäftsführer von<br />

Die Agentur – Kommunikations-Management<br />

Schellhorn GmbH<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


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gehört ausgetauscht, wenn er 18 Jahre oder älter ist. Denn Klimaschutz<br />

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installierten Heizungen arbeiten mit Erdgas. Warum? Weil Erdgas<br />

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Darüber hinaus sind moderne Erdgas-Technologien besonders sparsam,<br />

innovativ <strong>und</strong> lassen sich ausgezeichnet mit erneuerbaren<br />

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In der unteren Beispielrechnung wird in einem Einfamilienhaus mit<br />

150 m2 Wohnfläche der alte Öl-Kessel durch einen Erdgas-Brennwertkessel<br />

ersetzt. Eine Investition, die sich bereits nach knapp acht<br />

Jahren bezahlt machen kann. Dagegen rechnet sich die vollständige<br />

Dämmung dieses Hauses ohne Kesseltausch, aufgr<strong>und</strong> der wesentlich<br />

höheren Investitionskosten, erst nach r<strong>und</strong> 39 Jahren.<br />

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Energiekosteneinsparung/Jahr<br />

7,9<br />

Amortisationszeit<br />

in Jahren<br />

Quelle: ITG Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden, Modernisierungskompass, 2014


REPORTAGE<br />

Energieeffizienz<br />

Prozesskühlung <strong>und</strong> Stromerzeugung<br />

Hand in Hand<br />

KWKK-System eines Betriebs in der Oberpfalz sorgt für kurze Amortisationszeit<br />

Seit Mitte 2013 profitiert die Firma Transpofix an ihrem Hauptsitz zwischen Nürnberg <strong>und</strong> Regensburg von ihrer Anlage zur Kraft-<br />

Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK). Das Unternehmen produziert eigenen Strom mit der Hilfe von drei Blockheizkraftwerken <strong>und</strong> verwendet<br />

die dabei anfallende Abwärme für Heizung <strong>und</strong> Kälteerzeugung. Willibald Hergeth, Geschäftsführer der Transpofix GmbH,<br />

<strong>und</strong> Andreas Stephan, Juniorchef der Stephan Heizungsbau GmbH, setzten dabei auf eine Kombination von SenerTec Dachs BHKWs <strong>und</strong><br />

InvenSor Adsorptionskältemaschinen.<br />

Die von der Berliner Firma InvenSor entwickelten<br />

Kältemaschinen nutzen die Abwärme<br />

von drei Blockheizkraftwerken (BHKW)<br />

aus dem Hause SenerTec als Antriebsenergie,<br />

um daraus Kälte zu produzieren. Derartige<br />

Anlagen sind inzwischen z. B. bei der Kühlung<br />

von Serverräumen Stand der Technik<br />

<strong>und</strong> auch in Anwendungen der industriellen<br />

Kunststofffertigung auf dem Vormarsch. Die<br />

installierten BHKWs erzeugen zudem den<br />

Strom für die komplette Hauptniederlassung<br />

der Transpofix in Berching <strong>und</strong> den Betrieb<br />

der Spritzgussmaschinen (SGM) zur Teilefertigung.<br />

Die erzeugte Abwärme wird direkt<br />

an die Adsorptionskältemaschinen (AdKM)<br />

geleitet. Entstehende Überschüsse werden<br />

im Winter zur Gebäudeheizung genutzt. Als<br />

umweltfre<strong>und</strong>liches Kältemittel verwenden<br />

sie reines Wasser.<br />

Amortisation bereits nach 5 Jahren<br />

Die Geräte vom Typ „LTC 10 plus“ (Low<br />

Temperature Chiller) arbeiten mit einer<br />

kombinierten Kälteleistung von 24 kW.<br />

Damit werden nicht nur die Spritzgussmaschinen<br />

gekühlt, sondern im Sommer auch<br />

die komplette Bürofläche (ca. 900 m²) des<br />

Unternehmens. Bei ausreichend kalten Außentemperaturen<br />

werden die Produktionsmaschinen<br />

im Winter mithilfe einer integrierten<br />

Free-Cooling Funktion gekühlt.<br />

Damit steht die Abwärme der BHKWs für<br />

die Heizung zur Verfügung. Die produzierte<br />

Kälte wird in Form von Wasser in<br />

die Produktion geleitet <strong>und</strong> dort zur Abkühlung<br />

der geformten Kunststoffteile verwendet.<br />

„Durch die ganzjährige Nutzung<br />

der drei BHKWs <strong>und</strong> der AdKM erzielt dieses<br />

System einen sehr hohen Nutzungsgrad<br />

<strong>und</strong> kommt auf eine statische Amortisation<br />

von knapp 5 Jahren für die gesamte KWKK<br />

Anlage“, erklärt der Hersteller Invensor.<br />

Integrierte Hydraulik begünstigt<br />

reibungslose Installation<br />

Im gleichen Raum wie die drei AdKM<br />

steht ein Warmwasserpufferspeicher mit<br />

3500 l Fassungsvermögen, welcher die<br />

Wärme vorhält, die nicht direkt in die Gebäudeheizung<br />

oder zum Antrieb der AdKM<br />

fließt. Das Gleiche gilt für die Kälteseite:<br />

hier installierte man einen Kaltwasserpufferspeicher<br />

mit 2000 l Fassungsvermögen,<br />

um bei einer hohen Anforderung Kaltwasser<br />

nachzusteuern. Beide Puffer werden<br />

über Pumpen bedarfsgerecht gesteuert.<br />

An den Adsorptionskältemaschinen lassen<br />

sich Zieltemperaturen für Kaltwasser<br />

<strong>und</strong> für den Rücklauf im Antriebskreislauf<br />

über ein Touch-Display einstellen. Auch die<br />

Nutzung als Wärmepumpe ist schon vorbereitet<br />

<strong>und</strong> kann am Gerät aktiviert werden.<br />

Die bereits integrierte Hydraulik erleichterte<br />

das Installieren der Anlage. Darüber<br />

hinaus begünstigten der Inbetriebnahmemodus,<br />

die automatische Betriebsoptimierung<br />

<strong>und</strong> die standardmäßig vorhandene<br />

Internet-Schnittstelle den Betrieb.<br />

System mit Erweiterungspotenzial<br />

Die Inbetriebnahme der BHKWs wurde<br />

von Andreas Stephan Ende Dezember<br />

Die drei Kältemaschinen vom Typ „LTC 10 plus“ arbeiten mit einer<br />

kombinierten Kälteleistung von 24 kW.<br />

Drei der installierten BHKWs aus dem Hause Sennertec wurden Ende 2012<br />

in Betrieb genommen. Um das KWKK-System auch in einer neuen Produktionshalle<br />

nutzen zu können, kam ein Viertes Ende 2013 hinzu.<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Im gleichen Raum wie die Adsorptionskältemaschinen (AdKM) steht ein<br />

Warm wasserpufferspeicher mit 3500 l Fassungsvermögen, welcher die<br />

Wärme vorhält, die nicht direkt in die Gebäudeheizung oder zum Antrieb<br />

der AdKM fließt.<br />

2012 durchgeführt, die AdKM wurden im<br />

Mai 2013 in das System implementiert.<br />

Stephan: „Die Installation verlief reibungslos<br />

<strong>und</strong> die ersten Daten bestätigen<br />

die Effektivität.“ Der Juniorchef geht<br />

von einer jährlichen Laufzeit für die drei<br />

BHKWs von ca. 7500 Std. aus. Um das<br />

KWKK-System auch in einer neuen Produktionshalle<br />

nutzen zu können, installierte<br />

er Anfang November 2013 ein<br />

viertes BHKW, damit auch hier Strom <strong>und</strong><br />

Wärme erzeugt werden kann. ■<br />

Bilder: InvenSor GmbH<br />

www.invensor.com<br />

www.transpofix.de<br />

ADSORPTIONSKÜHLUNG VON<br />

INVENSOR<br />

Die in Lutherstadt Wittenberg <strong>und</strong> Berlin<br />

ansässige InvenSor GmbH entwickelt<br />

<strong>und</strong> produziert Adsorptionskältemaschinen<br />

in einem Leistungssegment von 5 bis<br />

100 kW. Die Geräte erzeugen kaltes Wasser<br />

<strong>und</strong> nutzen dafür als Antriebsenergie<br />

Wärme statt Strom. Typische Wärmequellen<br />

sind Blockheizkraftwerke, Solaranlagen<br />

<strong>und</strong> industrielle Prozesse. Für die<br />

Kühlung gibt es unterschiedlichste Anwendungsmöglichkeiten<br />

wie Rechenzentren,<br />

Büroräume, Verkaufsräume, oder<br />

die Kühlung von industriellen Prozessen.<br />

Dabei dient Wasser als umweltfre<strong>und</strong>liches<br />

Kältemittel.<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 49


Das harmonisch abgestimmte interior design fügt sich beinahe fließend ineinander.<br />

Zwischen Behaglichkeit <strong>und</strong> Luxus<br />

Ein Bad, bewusst als Ort für Ruhe <strong>und</strong> Entspannung gestaltet<br />

Eine kleine Villa mit Blick auf einen angrenzenden See, gebaut Mitte der 80er-Jahre <strong>und</strong> schon damals mit Liebe zum Detail geplant.<br />

Die heutigen Besitzer entschlossen sich beim Kauf des Hauses dennoch zu einer umfassenden Renovierung. Im Fokus: das Dachgeschoss.<br />

Hier sollte ein eleganter, großzügiger Wohn- <strong>und</strong> Relax-Bereich für die Eltern entstehen. Den meisten Raum nimmt das<br />

Hauptschlafzimmer inkl. direkt angrenzendem Badezimmer in Anspruch.<br />

Die Bauherren hatten sich einen „großzügigen,<br />

hellen Wellnessbereich“ erträumt.<br />

So entstand auf 20 m² eine Wohlfühl-Oase,<br />

designed von den Architekten der Bukoll<br />

GmbH Bäder + Wärme. Die Großzügigkeit<br />

des Badezimmers in seiner ganzen Größe<br />

nutzen, <strong>und</strong> dennoch einen ganz eigenen<br />

Charme realisieren, so lässt sich das<br />

Designkonzept umschreiben. „Die Besitzer<br />

sind beide aufgr<strong>und</strong> ihres Berufsalltages<br />

sehr eingespannt <strong>und</strong> wollten einen<br />

Erholungs- <strong>und</strong> Rückzugsort ganz für sich,<br />

eine kleine Spa-Oase im eigenen Haus“,<br />

erläutert Anja Kroh, die verantwortliche<br />

Architektin. Wichtigste Elemente in diesem<br />

Kontext waren die Dampfdusche, die<br />

Badewanne sowie der großzügige Doppelwaschtisch.<br />

Jedes Element individuell geplant<br />

– in Bezug auf Positionierung, Form<br />

<strong>und</strong> Technik. So wurde der WC-Bereich als<br />

intimes Areal hinter einer Trennwand integriert,<br />

die Dusche unauffällig, nicht im<br />

direkten Blickfeld des Eingangsbereiches,<br />

platziert <strong>und</strong> nur die Wanne fungiert als<br />

klarer Eyecatcher im Raum. So soll diese<br />

auch für den Badenden ein Gefühl räumlicher<br />

Weite bieten.<br />

Der Wunsch nach natürlichen Materialien<br />

prägte den gesamten Entwurf. Das<br />

Zusammenspiel robuster <strong>und</strong> eleganter<br />

Werkstoffe soll dem Bad ein besonderes<br />

Flair verleihen. Den Rahmen bilden großformatige,<br />

cremefarbene Natursteinfliesen<br />

aus Italien.<br />

Schlichter Luxus<br />

Im direkten Blickfeld liegt die ergonomisch<br />

geformte Badewanne mit einer Klinkerwand<br />

aus beigefarbenem Sandstein,<br />

die unverfugt im Verband verlegt wurde.<br />

Lichtelemente setzen dieses Design in<br />

Szene. „Die glatte Oberfläche der Wanne<br />

entwickelt so eine echte Tiefenwirkung,<br />

die feinsinnig mit dem Naturstein zusammenspielt“,<br />

erklärt die Architektin. Gebadet<br />

würde zwar in unmittelbarer Nähe einer<br />

rauen Steinwand, von nüchterner Atmosphäre<br />

könne aber in diesem Bad keine<br />

Rede sein. Eine Echtholz-Verkleidung aus<br />

Eiche stellt eine fließende Verbindung zu<br />

dem angrenzenden Waschbereich her –<br />

formnah an die Badewanne angepasst <strong>und</strong><br />

als verstecktes Regal auslaufend. Der großzügige<br />

Waschbereich verfügt über zwei ger<strong>und</strong>ete<br />

Aufsatzwaschbecken, angelehnt<br />

an die Formensprache der Wanne. Ein indirekt<br />

beleuchteter Spiegel komplettiert die<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


DUSCHPANEELE<br />

MONTAGEMODULE<br />

WC-SPÜLSYSTEME<br />

VORWAND-<br />

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Ein Doppelwaschtisch mit ger<strong>und</strong>eten Aufsatzwaschbecken<br />

<strong>und</strong> Designer-Armaturen<br />

r<strong>und</strong>en das Bad ab.<br />

Die Kombination aus Natursteinwand <strong>und</strong> Wannendesign steht im Mittelpunkt der Badarchitektur.<br />

Trennwand. Die wiederum begrenzt den<br />

WC-Bereich. Raffiniert gesetzte Spots erzeugen<br />

eine besondere Atmosphäre. Designerarmaturen<br />

sollen jedes Element optisch<br />

<strong>und</strong> technisch abr<strong>und</strong>en.<br />

Das Highlight des Bades ist die Dampfdusche.<br />

Eine Sonderanfertigung aus<br />

dem Hause baYou. „Dampfduschen gelten<br />

als ideale Alternative zu herkömmlichen<br />

Duschkabinen <strong>und</strong> als wahre Fitmacher“,<br />

so Kroh. Die sanfte Entspannung<br />

mit Dampf entsteht dank der Kombination<br />

von Wärme <strong>und</strong> Feuchtigkeit. Mit einer relativ<br />

niedrigen Temperatur <strong>und</strong> 100 % Luftfeuchtigkeit<br />

ist Dampfduschen besonders<br />

wohltuend.<br />

Harmonie auf kleinstem Raum<br />

Neben der individuellen Komposition<br />

aus Farbe <strong>und</strong> Form zählt vor allem die<br />

Technik. Das fränkische Unternehmen<br />

baYou wählte einen 6 kW starken Dampfgenerator,<br />

der im individuell geformten<br />

Eck-Dampfsitz versteckt wurde. Eine extra<br />

eingebaute Sitzflächenheizung bietet<br />

zusätzlichen Komfort. Unauffällig integrierte<br />

Dampfauslässe setzen die Wärme<br />

frei. Kaltwassersprühnebeldüsen erleichtern<br />

das „Abkühlen“ nach dem Dampfbaden.<br />

Die dampfdichte, glasklare Schiebetür<br />

ergänzt das Ensemble. Eine fugenlos in die<br />

Wand eingelassene Glaswand unterstützt<br />

ebenfalls die optische Einheit <strong>und</strong> Weite<br />

des Raumes. Eine weitere Besonderheit ist<br />

ein Sternenhimmel: Zehn LEDs mit Farblichtsteuerung<br />

versprechen Erholung pur.<br />

4/5 | April 2014<br />

© fotandy - Fotolia.com<br />

Neuheiten bei Wechselrichtern Seite 18<br />

Solare Wärmeenergie Seite 22<br />

Pelletkessel Kennwertberechnung Seite 28<br />

www.ikz-energy.de<br />

www.ikz-energy.de<br />

<br />

<br />

52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


schräge angepasst werden. „Eine Dachlösung<br />

aus Mineralwerkstoff, passgenau<br />

<strong>und</strong> mit hohem Bedien- <strong>und</strong> Putzkomfort,<br />

war hier die Herausforderung“,<br />

erklärt Volker Nagel, Geschäftsführer<br />

bei baYou. Der freie Raum zwischen<br />

Dampfdusche <strong>und</strong> Außenwand wurde<br />

für eine flächenbündige Schranklösung<br />

genutzt.<br />

Das Dampfbad aus dem Hause baYou will mit vielen raffinierten Details <strong>und</strong> ausgeklügelter Technik<br />

bestechen.<br />

So kann das ganze Spektrum der Farben<br />

für anregende oder aber beruhigende Effekte<br />

genutzt werden. Gesteuert über eine<br />

vollelektronische, von baYou entwickelte<br />

Bedieneinheit, die auf Wunsch der Bauherren<br />

fugenlos integriert im innen liegenden<br />

Wandbereich eingefügt wurde.<br />

Hier können Dampfsystem, Sprühnebel,<br />

Flächenheizung <strong>und</strong> das Licht gesteuert<br />

werden. Eine luxuriöse Regenschauerbrause<br />

verspricht auch ohne Dampfbaden eine<br />

Erlebnisdusche.<br />

Die Rückwand wurde mit 0,5 x 0,5 mm<br />

großen Mosaikfliesen in abgestimmten<br />

Brauntönen verkleidet. Mosaikmuster bieten<br />

laut Kroh ein hohes Maß an Gestaltungspotenzial<br />

<strong>und</strong> dank der unendlichen<br />

Farb- <strong>und</strong> Legevariationen ist jede Mosaikverkleidung<br />

ein Unikat. Das Weiß der umlaufenden<br />

Verkleidung aus Mineralwerkstoff<br />

setzt einen Kontrast zu dem warmen<br />

Farbton des Mosaiks.<br />

Das Dach des Dampfbades sowie das<br />

Glas musste an die vorhandene Dach-<br />

Wellness für zu Hause<br />

Durch den intelligenten Einsatz der Materialien<br />

wurde das Bad klar strukturiert,<br />

ohne an Großzügigkeit zu verlieren. Fließende<br />

Übergänge prägen das Ambiente.<br />

„Das Motto der Bauherren nach weniger<br />

ist mehr, dafür aber beste Qualität, konnten<br />

wir sehr gut umsetzen. Am Ende wurden<br />

hier viele, exklusive Details zu einer<br />

außergewöhnlichen Spa-Oase zusammengefügt“,<br />

schließt Anja Kroh das Projekt ab.<br />

■<br />

Bilder: Stefanie Grewel/Markus Ullrich<br />

www.bayou.de<br />

www.bukoll.de<br />

<br />

MEISTERSTÜCK<br />

Freistehend, vollemailliert, fugenlos.


REPORTAGE<br />

Unternehmen<br />

Hohe Flexibilität<br />

durch individuelle<br />

Gestaltung<br />

KeEnergy-Steuerungssystem bietet Heizungsherstellern<br />

maximale Freiheit in der Gestaltung ihrer Applikation<br />

Komplettlösung KeEnergy Heat Pump.<br />

Wer sich schon einmal das von Elektronikplatinen, Schaltkästen <strong>und</strong> Motoren geprägte Innenleben moderner Heiztechnik angeschaut<br />

hat, dem ist klar: Der Verbrennungsprozess eines Pelletkessels von der Brennstoffförderung bis zur Lambdasonde bedarf ebenso wie<br />

die Steuerung des Wärmepumpenprozesses einer ausgeklügelten Parametrierung. Es ist in der SHK-Branche daher durchaus üblich,<br />

dass Heizungshersteller dieses Regelungs-Know-how über spezialisierte Dienstleister zukaufen. Einer dieser Anbieter ist die 1968<br />

gegründete KEBA AG. Ein international tätiges Elektronikunternehmen mit Stammsitz in Linz, Österreich.<br />

KEBA entwickelt <strong>und</strong> produziert mit mehr als 800 Mitarbeitern<br />

Automatisierungslösungen für Industrie-, Bank- <strong>und</strong> Dienstleistungs-<br />

sowie Energieautomation. Der Umsatz in Höhe von r<strong>und</strong><br />

180 Mio. Euro wird zu 80 % im Ausland erzielt. Gefertigt wird überwiegend<br />

am Produktionssitz in Linz.<br />

Ein noch junges Geschäftsfeld für den Entwicklungsspezialisten,<br />

der unter anderem für Siemens produziert, ist der Bereich<br />

der Heizungssteuerungen. Mit „KeEnergy“ hat das Unternehmen<br />

Steuerungen für Biomasseheizkessel <strong>und</strong> Wärmepumpen<br />

im Portfolio. Das offene Regelsystem umfasst Kesselmodule,<br />

Touch-Bedieneinheiten, Heizkreisregler <strong>und</strong> Raumsteuergeräte.<br />

Thermische Solaranlagen können ebenso wie Photovoltaiksysteme<br />

integriert werden. Über standardisierte Schnittstellen ist<br />

zudem eine Anbindung an Smart Home Systeme möglich. Unternehmen<br />

wie der Wärmepumpenhersteller Neura oder der Biomassespezialist<br />

ÖkoFEN setzen bereits auf die Regelungskompetenz<br />

von KEBA „made in Linz“.<br />

„KeEnergy Heating Control“ läuft auf dem Open-Source-Betriebssystem<br />

Linux, die Programmierung erfolgt in C++ <strong>und</strong><br />

die Visualisierung mittels moderner Visualisierungs-Frameworks.<br />

Damit kann der OEM-K<strong>und</strong>e „KeEnergy Heating Control“<br />

sowohl als fertige Branchenlösung einsetzen als auch individuell<br />

auf sein Regelsystem adaptieren. Die KEBA-Lösung<br />

erlaubt durch die mannigfaltige Systemkonstellationen <strong>und</strong><br />

die individuelle Gestaltung des Applikationsdesigns mit eigener<br />

Bedienoberfläche eine hohe Flexibilität. Konfiguration,<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> Bedienung von KeEnergy-Systemen erfolgen<br />

über die Visualisierungs- <strong>und</strong> Anlagenbediensoftware<br />

„KeEnergy HMI“.<br />

„Mit KeEnergy Heating Control bekommen unsere K<strong>und</strong>en<br />

nicht nur eine energieeffiziente, sondern auch eine kostenoptimierte<br />

Heizungssteuerung in die Hand“, sagt Johann Berger, Segment<br />

Manager Heizungssteuerungen bei KEBA <strong>und</strong> ergänzt: „In<br />

dem System stecken mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung <strong>und</strong><br />

Know-how im Bereich der Steuerungs-, Regelungs- <strong>und</strong> Visualisierungstechnik.“<br />

Interessierte Hersteller können bei Johann Berger unter der<br />

E-Mail: bj@keba.com oder per Fax: +43 732 7090-66630 weitere<br />

Infos <strong>und</strong> Details zum Steuerungssystem „KeEnergy“ anfordern.<br />

■<br />

Bild: KEBA AG<br />

www.keba.com<br />

SYSTEMVORTEILE VON „KEENERGY“<br />

Linux-Plattform<br />

Das Betriebssystem Linux erlaubt den Einsatz moderner Programmier-<br />

<strong>und</strong> Diagnose-Tools. Verschiedene Kommunikationsstandards<br />

<strong>und</strong> Software-Bibliotheken werden unterstützt.<br />

Web Visualisierung<br />

Die Web-Visualisierung am Touch-Bediengerät AP420 wurde mittels<br />

Google Web-Tool Kit erstellt. Das KeEnergy System kann über das<br />

AP420 <strong>und</strong> alternativ über Smartphones, Tablets <strong>und</strong> PCs bedient<br />

werden.<br />

Fernwartung<br />

Bei Verwendung des Fernwartungspakets können K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Service-Techniker weltweit auf die Anlage zugreifen – unabhängig<br />

vom Internet Service Provider. Die üblicherweise erforderliche<br />

Router-Konfiguration entfällt.<br />

Individuelle Konfiguration der Ein-/Ausgänge<br />

Die Wärmepumpensteuerung CP022 ist durch Steckkarten auf individuelle<br />

Anforderungen des Heizungsherstellers anpassbar.<br />

Wireless Bedieneinheit<br />

Neben der digitalen Raumsteuerung OI420 bietet KEBA die Funkvariante<br />

OI423 an. Ein Range Extender zur Vergrößerung des Sende<strong>und</strong><br />

Empfangsbereichs steht ebenfalls zur Verfügung.<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


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REPORTAGE<br />

Wohnungsbau<br />

Lüftungskomfort im Mehrfamilienhaus<br />

Leitungsführung ohne Einbußen der Raumhöhe<br />

Auf einem ehemaligen Industriegelände in der Fuggerstadt Augsburg entwickelt sich ein neuer Stadtteil im Kontrast zwischen moderner,<br />

auf Energieeffizienz ausgerichteter Bauweise, <strong>und</strong> historischer Bausubstanz. Den Mittelpunkt bilden vier Mehrfamilienhaus-<br />

Neubauten mit insgesamt 50 Wohnungen, die jeweils mit einem eigenen Komfortlüftungssystem ausgerüstet sind. Integriert wurde<br />

die Lüftungstechnik bereits in der frühen Planungsphase, da die Luftverteilung komplett in der Deckenkonstruktion verlegt wurde.<br />

Auf dem ehemaligen Gelände der Augsburger<br />

Kammgarnspinnerei entsteht ein<br />

neuer Stadtteil, der architektonisch einen<br />

Bogen zwischen Industriedenkmälern <strong>und</strong><br />

modernem Wohnungsbau spannt. Die Ende<br />

des Jahres 2013 fertiggestellten Neubauten<br />

erfüllen die aktuellen energetischen Standards.<br />

Ein ebenso hoher Anspruch galt dem<br />

Schallschutz: Sämtliche Außenmauern <strong>und</strong><br />

auch die Innenwände sind in Kalksandstein-Mauerwerk<br />

ausgeführt. Baumaterialien<br />

wie Gipskarton finden sich in den<br />

Wohngebäuden nur bei den Beplankungen<br />

für Sanitär-Vorwandinstallationen oder für<br />

notwendige Schachtverkleidungen.<br />

Zentrale Lüftungsgeräte für jede<br />

Wohnung<br />

Das Neubauprojekt umfasst vier Gebäude<br />

mit insgesamt 50 Wohneinheiten von 55<br />

bis 180 m² Wohnfläche. Das Energiekonzept<br />

basiert auf dem Standard für KfW70-<br />

Gebäude. Neben der geforderten Energieeffizienz<br />

zählt somit auch eine luftdichte<br />

Bauweise zu den Voraussetzungen. „Bei<br />

dieser Bauweise gehört aus bauphysikalischer<br />

Sicht eine kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

zur Standardausrüstung“, meint<br />

Dipl.-Ing. (FH) Christoph König, Geschäftsführer<br />

des ausführenden Objektbauunternehmens<br />

GS Wohnbau. Die Lüftungsgeräte<br />

vom Typ „VALLOX KWL 080“ <strong>und</strong> „KWL<br />

090“ des Herstellers Heinemann sind möglichst<br />

unauffällig in Abstellräumen oder in<br />

Wandnischen installiert worden. In zwei<br />

der vier Häuser fanden die Lüftungsgeräte<br />

teilweise auch in den Bädern Platz. Dort<br />

wurde die Sanitär-Vorwandinstallation so<br />

ausgeführt, dass die Lüftungsgeräte direkt<br />

über dem Unterputzspülkasten des Wand-<br />

WCs installiert werden konnten.<br />

Mit im Vordergr<strong>und</strong> für den Einsatz von<br />

Lüftungsgeräten stand neben dem Komfort<br />

auch der Schutz der Bausubstanz: „Einem<br />

großen Teil der Nutzer ist noch nicht bewusst,<br />

dass durch die heute luftdichte Bauweise<br />

entsprechend häufiger gelüftet werden<br />

muss“, sagt König, der die Vorteile von<br />

Systemen zur kontrollierten Wohnungslüftung<br />

mit Wärmerückgewinnung durch den<br />

Bau von Einfamilienhäusern kennt <strong>und</strong> diese<br />

nun auch in Mehrfamilienhäusern einsetzt.<br />

Lüftungsleitungen in die<br />

Deckenkonstruktion integriert<br />

In den Wohnungen fällt indessen auf,<br />

dass es keine Deckenabhängungen gibt.<br />

Diese sind bei der Installation von Lüftungssystemen<br />

in Etagenwohnungen nötig,<br />

um die unter der Decke verlegten Lüftungsleitungen<br />

zu verkleiden. „Die Verteilleitungen<br />

verlaufen innerhalb der<br />

Betondecke. Um die Lüftungsleitungen<br />

darin integrieren zu können, sind die Geschossdecken<br />

durchgängig mit 25 cm Deckenstärke<br />

ausgeführt“, erklärt König. Bereits<br />

in der frühen Planungsphase wurde<br />

sich diesbezüglich mit dem Systemanbieter<br />

Heinemann in Verbindung gesetzt, der in<br />

Deutschland die Komfortlüftungssysteme<br />

des finnischen Herstellers Vallox vertreibt.<br />

In der Deckenkonstruktion wurden die<br />

„ValloFlex“-Lüftungsrohre mit 75 mm Außendurchmesser<br />

berücksichtigt, die aus<br />

flexiblem Kunststoffrohr bestehen <strong>und</strong><br />

somit eine einfache Verlegung innerhalb<br />

der Rohdecke ermöglichten. Die glatte Innenwandung<br />

der aus geruchsneutralem<br />

PE gefertigten Lüftungsrohre sollen hygienische<br />

Risiken vermeiden. Der zweischichtige<br />

Aufbau der verwendeten Lüftungsrohre<br />

gewährleistet laut Hersteller,<br />

dass keine störenden Strömungsgeräusche<br />

entstehen können.<br />

Optisch ansprechende Außenwandelemente<br />

für Außenluft <strong>und</strong> Fortluft<br />

Für die Zuführung der Außenluft <strong>und</strong><br />

Ableitung der Fortluft sind Fassadenelemente<br />

in das mit 12 cm Außenwanddäm-<br />

Im Neubauobjekt „Wohnen am Schäfflerbach“ im Augsburger Kammgarn-Quartier<br />

versorgen Komfortlüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung<br />

die Wohnräume mit frischer <strong>und</strong> vorgewärmter Luft.<br />

Das Bauunternehmen GS Wohnbau hat die kontrollierte Wohnungslüftung<br />

frühzeitig in der Bauplanung berücksichtigt. Die Luftverteilung<br />

wurde in die Deckenkonstruktion integriert.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


REPORTAGE<br />

Wohnungsbau<br />

mung bestückte Mauerwerk integriert.<br />

Daran ist von außen sichtbar, dass jede<br />

Wohnung mit einem für sich regelbaren<br />

Lüftungssystem ausgerüstet ist.<br />

Innerhalb der Wohnräume ist die kontinuierliche<br />

Be- <strong>und</strong> Entlüftung nur an<br />

Die kontrollierte Wohnungslüftung findet<br />

durch die kompakten Abmessungen ihren<br />

Platz in Abstellräumen oder Wandnischen.<br />

Die Kondensatableitung wurde mit speziellen<br />

Kondensatpumpen gelöst.<br />

den in die Decke integrierten Lüftungsventilen<br />

zu erkennen. In den Wohn- <strong>und</strong><br />

Schlafräumen wird über die Lüftungsventile<br />

gefilterte <strong>und</strong> vorgewärmte Frischluft<br />

zugeführt. Aus den Nutzräumen (Bad, WC,<br />

Küche) entnimmt das Lüftungssystem die<br />

verbrauchte Luft, leitet den Abluftstrom<br />

über eine Wärmeübertragereinheit im Lüftungsgerät<br />

<strong>und</strong> führt die verbrauchte Luft<br />

nach außen ab.<br />

Wärmerückgewinnung reduziert<br />

Heizkosten<br />

Die wesentlichen Vorteile für die Wohnungseigentümer<br />

<strong>und</strong> Nutzer sind ein erhöhter<br />

Wohnkomfort durch permanent frische<br />

<strong>und</strong> gefilterte Luft sowie eine bessere<br />

Raumluftqualität, da Gerüche <strong>und</strong> Feuchte<br />

kontinuierlich abgeführt werden. Ein<br />

weiterer deutlicher Vorteil soll sich auf<br />

der Nebenkostenabrechnung bemerkbar<br />

machen: „Die integrierte Wärmerückgewinnung<br />

mittels Kreuz-Gegenstrom-Wärmeübertrager<br />

holt bis zu 90 % der Wärme<br />

aus dem Abluftvolumenstrom als nutzbare<br />

Ener gie zurück“, so der Hersteller.<br />

Ein Vier-Stufen-Schalter ermöglicht bei<br />

den Vallox Kompaktlüftungsgeräten eine<br />

individuelle Regelung. Damit können die<br />

Nutzer den Lüftungsbetrieb von „Betrieb<br />

bei Abwesenheit“ bis „Intensivlüftung“ bedarfsgerecht<br />

wählen.<br />

Kontrollierte Wohnungslüftung im<br />

Geschosswohnungsbau<br />

Vor der Investitionsentscheidung für<br />

die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

hatte die GS Wohnbau im Zuge der<br />

Planung sowohl dezentrale als auch zentrale<br />

Lüftungssysteme als mögliche Lösungen<br />

geprüft. „Dezentrale Lüftungsgeräte zur<br />

Be- <strong>und</strong> Entlüftung einzelner Räume hätten<br />

jedoch durch die zahlreichen erforderlichen<br />

Außenwanddurchdringungen nicht<br />

nur die Effizienz der 12 cm starken Fassadendämmung<br />

gemindert“, sind sich die<br />

Planer sicher, „sondern auch die Optik der<br />

Fassade beeinträchtigt.“ Zudem wurde die<br />

Feuchteabfuhr über die Außenwandauslässe<br />

mit dem damit verb<strong>und</strong>enen Kondensatanfall<br />

als möglicher Nachteil erachtet.<br />

Eine zentrale RLT-Anlage schied aufgr<strong>und</strong><br />

des Platzbedarfs für eine Technikzentrale<br />

sowie die hohen Anforderungen an<br />

brandschutztechnische Maßnahmen für<br />

das Luftkanalsystem aus. Bauingenieur<br />

Christoph König entschied letztendlich,<br />

die Mehrkosten für die 25 cm starken Geschossdecken<br />

in Kauf zu nehmen, um die<br />

flexiblen Lüftungsrohre darin zu integrieren.<br />

■<br />

Bilder: Heinemann GmbH<br />

www.heinemann-gmbh.de<br />

TGA Rohrinnensanierung AG, Fürth, www.tga-rohrinnensanierung.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sie haben die Fußbodenheizung<br />

Ihres K<strong>und</strong>en bereits mehrmals<br />

erfolglos gespült? Dann ist es Zeit<br />

für eine nachhaltig wirksame<br />

Lösung: Sicher <strong>und</strong> sanft sanieren<br />

mit dem oxy[proof] ® system.<br />

Wir, als kompetenter Partner der<br />

Heizungsanlagenbauer, helfen gerne.<br />

Rufen Sie uns jetzt an!<br />

<br />

<br />

(gebührenfrei, kein Callcenter)<br />

oder unter<br />

<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


REPORTAGE<br />

Recht<br />

Garantie oder Gewährleistung<br />

Wann kommt was zum Tragen?<br />

Garantie <strong>und</strong> Gewährleistung werden zwar gern als Synonym genutzt, doch rechtlich gesehen handelt es sich um zwei verschiedene<br />

Aspekte. Da auch der Heizungsspezialist Brötje beides auf seine Produkte bietet, sollen die Unterschiede <strong>und</strong> Geltungsbereiche von<br />

Gewährleistung <strong>und</strong> Garantie im Folgenden erläutert werden.<br />

Gewährleistung<br />

Hier steht der Verkäufer dafür ein, dass<br />

die verkaufte Sache – in diesem Fall alle<br />

Produkte aus dem Heizungsbereich – frei<br />

von Sach- <strong>und</strong> Rechtsmängeln ist. Daher<br />

haftet der Hersteller für alle Mängel, die<br />

schon zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden<br />

haben; <strong>und</strong> zwar auch, wenn diese sich<br />

erst später bemerkbar machen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> wird die Gewährleistung auch als<br />

Mängelhaftung oder Mängelbürgschaft bezeichnet.<br />

Nach § 438 des Bürgerlichen Gesetzbuchs<br />

(BGB) beträgt die Gewährleistungsfrist<br />

24 Monate. Bei Gebrauchtwaren<br />

kann sie per Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) oder Vereinbarung zwischen<br />

beiden Parteien auf 12 Monate verkürzt<br />

werden. Sie lässt sich aber nicht vertraglich<br />

ausschließen <strong>und</strong> gilt auch dann, wenn<br />

sie im Kaufvertrag nicht gesondert aufgeführt<br />

ist. Außerdem ist zu beachten, dass<br />

die Gewährleistung auch z. B. für Reparaturarbeiten<br />

gilt.<br />

Es steht dem Hersteller jedoch auch frei,<br />

aus Marketinggründen zur Unterstreichung<br />

einer besonders hohen Qualität die<br />

Frist für die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen<br />

zu verlängern. Dabei<br />

wird unter den oben genannten gleichen<br />

Konditionen wie bei der gesetzlichen<br />

Gewährleistung lediglich die Dauer verlängert,<br />

in der Mängel angemeldet werden<br />

können. Nach wie vor muss der jeweilige<br />

Mangel bereits zum Zeitpunkt der Lieferung<br />

(bzw. des Gefahrenübergangs) bestanden<br />

haben.<br />

Diese Rechte werden gegenüber dem<br />

Vertragspartner geltend gemacht; in der<br />

Heizungsbranche also zunächst der Endk<strong>und</strong>e<br />

gegenüber dem Fachhandwerker,<br />

der seinem K<strong>und</strong>en eine Heizungsanlage<br />

bzw. entsprechende Produkte verkauft<br />

<strong>und</strong> installiert hat. Der Fachhandwerker<br />

wiederum kann sich an seinen Vertragspartner,<br />

bei Brötje die Großhandelshäuser<br />

der GC-, GUT- oder Pfeiffer & May-Gruppe,<br />

wenden. Da diese in der Regel die Anfrage<br />

an Brötje weiterleiten, ist der Weg auch<br />

direkt an Brötje möglich. Es wird auf jeden<br />

Fall dem Handwerker empfohlen, ein<br />

detailliertes Abnahmeprotokoll anzufertigen<br />

<strong>und</strong> es von seinem Auftraggeber unterzeichnen<br />

zu lassen.<br />

Tritt der Gewährleistungsfall schon innerhalb<br />

der ersten sechs Monate ein, wird<br />

in der Regel vermutet, dass die Ware schon<br />

zum Lieferzeitpunkt mangelhaft war. Es<br />

sei denn, der Hersteller kann nachweisen,<br />

dass der Mangel zum Zeitpunkt der Lieferung<br />

noch nicht bestand. Bemerkt der Endk<strong>und</strong>e<br />

den Mangel später als sechs Monate<br />

nach dem Kauf, so gilt allgemein, dass sich<br />

die Beweislast umkehrt. Nun muss er beweisen,<br />

dass der Gegenstand schon bei der<br />

Übergabe einen Mangel aufwies. Inwieweit<br />

sich diese Regelung in der Praxis umsetzen<br />

lässt, ist nicht ganz einfach zu beantworten.<br />

Man bedenke hier den Aufwand, der<br />

entsteht, wenn der Nachweis über das Bestehen<br />

des Mangels geführt werden muss.<br />

Der Fachhandwerker sollte sich einerseits<br />

seiner Rechte <strong>und</strong> Pflichten bewusst<br />

Die 5-Jahre-Systemgarantie greift immer dann, wenn die hier genannten Kombinationen von<br />

Brötje-Produkten eingesetzt werden.<br />

sein, andererseits muss er natürlich seinem<br />

K<strong>und</strong>en gegenüber mit Fingerspitzengefühl<br />

vorgehen. So wird z. B. empfohlen, auf eine<br />

Fristsetzung zur Mängelbeseitigung zu reagieren,<br />

selbst wenn der Fachmann sie für<br />

unbegründet hält. Laut eines BGH-Urteils<br />

aus 2010 kann ein Handwerker dabei keine<br />

Bedingungen wie eine Kostenübernahme-Erklärung<br />

des K<strong>und</strong>en verlangen. Besser<br />

ist es, die geleistete Arbeit noch einmal<br />

zu prüfen, auch um möglichen teuren Folgen<br />

aus dem Weg zu gehen. Gutes „Krisenmanagement“<br />

kann in vielen Fällen bewirken,<br />

dass der K<strong>und</strong>e trotz eines Gewährleistungsfalls<br />

letztlich zufrieden ist. Dies gilt<br />

natürlich für die gesamte Lieferkette, also<br />

auch für die Hersteller.<br />

Im Gegensatz zur Gewährleistung ist<br />

die Garantie eine freiwillige <strong>und</strong> frei gestaltbare<br />

Verpflichtung eines Herstellers<br />

gegenüber dem K<strong>und</strong>en. Sie wird zusätzlich<br />

unabhängig zur gesetzlichen Gewährleistungspflicht<br />

ausgesprochen. Dabei handelt<br />

es sich in der Regel um Haltbarkeitsoder<br />

Funktionsversprechen bestimmter<br />

Teile (oder des gesamten Gerätes) über einen<br />

bestimmten Zeitraum. Bei einer Garantie<br />

spielt der Zustand der Ware zum Zeitpunkt<br />

der Übergabe an den K<strong>und</strong>en keine<br />

Rolle, da die Funktionsfähigkeit für den<br />

angegebenen Zeitraum garantiert wird. Sie<br />

sichert eine unbedingte Schadensersatzleistung<br />

zu.<br />

Zu beachten ist, dass eine Garantiezusage<br />

die gesetzliche Gewährleistung von 24<br />

Monaten in keinem Fall verringern oder<br />

ersetzen darf. Sie findet immer nur Anwendung<br />

neben bzw. zusätzlich zur gesetzlichen<br />

Gewährleistung. Wirksam vereinbart<br />

gilt eine Garantie nur dann, wenn<br />

neben dem Kaufvertrag <strong>und</strong> der angegebenen<br />

Beschaffenheit des Produkts eine<br />

Garantieerklärung des Verkäufers oder einer<br />

dritten Person besteht, hier des Herstellers<br />

Brötje.<br />

Selbstverständlich gilt für alle Brötje-<br />

Produkte generell die zweijährige Gewährleistung.<br />

Bei ausgewählten Komponenten<br />

kommt das Traditionsunternehmen dem<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Bei Gas-Brennwertgeräten bis 110 kW verlängert der Hersteller die Frist für die Gewährleistung für<br />

den Wärmetauscher auf 10 Jahre.<br />

Endk<strong>und</strong>en sehr viel weiter entgegen, z. B.<br />

bei allen Wärmetauschern von Gas-Brennwertkesseln<br />

bis 110 kW Leistung – für diese<br />

Bauteile gilt eine Verlängerung der Gewährleistungsfrist<br />

auf zehn Jahre. Dabei wird angenommen,<br />

dass die Anlage sachgerecht <strong>und</strong><br />

gemäß der Installations- <strong>und</strong> Betriebsanleitung<br />

sowie den geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />

gewartet wird. Die Wartungen sollen<br />

im Anlagenbuch, das jedem Kessel beiliegt,<br />

als Nachweis eingetragen werden. Dies<br />

ist die Aufgabe des Fachhandwerkers. Nachzuweisen<br />

sind mindestens die Wartungen<br />

der letzten zwei Jahre. Dies kann eine Kopie<br />

des Anlagenbuchs sein, ebenso eine Rechnung<br />

über die erfolgten Wartungen oder eine<br />

Kopie des Wartungsvertrags.<br />

Brötje gewährt neben etwaigen gesetzlichen<br />

Gewährleistungsansprüchen, die<br />

dem Endk<strong>und</strong>en bei Sachmängeln innerhalb<br />

der Gewährleistungsfrist gegen seinen<br />

Vertragspartner zustehen können, eine Garantie<br />

von fünf Jahren auf Kessel, Speicher<br />

<strong>und</strong> Abgassystem, sofern in einer Anlage<br />

ein Öl- oder Gas-Brennwertkessel, ein Trinkwassererwärmer<br />

<strong>und</strong> das Abgassystem von<br />

Brötje eingesetzt werden. Ist eine Solaranlage<br />

vorgesehen, so muss auch diese von<br />

Brötje als Solarpaket inkl. Kollektoren, Speicher,<br />

Pumpengruppe etc. eingesetzt werden.<br />

Handelt es sich bei einer der oben genannten<br />

Komponenten um ein Fremdfabrikat, so<br />

gilt nur die allgemeine Herstellergarantie.<br />

Die Garantiezeit für die Systemgarantie beginnt<br />

am Tag der Erstinstallation. Als weitere<br />

Voraussetzung ist eine jährliche Wartung<br />

durch eine konzessionierte Fachfirma<br />

erforderlich. Als Nachweis gilt das dem Kessel<br />

beiliegende Anlagenbuch. ■<br />

Autor: Burkhard Maier, Leiter<br />

Produktmanagement August Brötje GmbH,<br />

Rastede<br />

Bilder: August Brötje GmbH<br />

www.broetje.de<br />

Seit 50 Jahren konzentrieren wir uns auf das Wesentliche.<br />

Auf Fortschritt, Qualität – <strong>und</strong> auf Sie.<br />

Absolute Konzentration - eine wichtige Voraussetzung, um das Ziel nicht aus den Augen<br />

zu verlieren <strong>und</strong> im entscheidenden Augenblick richtig zu agieren. Seit 50 Jahren ist genau<br />

dies unser Erfolgsrezept. Mit dem Fokus auf Premium-Qualität made in Germany, auf<br />

richtungsweisenden Innovationen <strong>und</strong> einer Fülle von Services - so beweglich wie der<br />

Markt, so individuell wie Ihre Anforderungen. Diese gewachsene Kompetenz <strong>und</strong> langjährige<br />

Branchenerfahrung haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind: ein führender<br />

Anbieter für Befestigungstechnik, Schallschutz <strong>und</strong> Brandschutz, national wie international.<br />

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REPORTAGE<br />

Flächenheizung<br />

Mehr Wohnkomfort für Altbauten<br />

Dünnschicht-Fußbodenheizung für die Nachrüstung<br />

Wer Fußbodenheizungen in Altbauten installieren möchte, kommt schnell an bauliche Grenzen. Aufbauhöhe <strong>und</strong> Gewicht machen<br />

den Einbau konventioneller Systeme oft unmöglich. Dünnschichtsysteme können hier die Lösung sein, wie ein Beispiel aus Düsseldorf<br />

zeigt.<br />

Im Mietwohnungsmarkt ist derzeit Bewegung;<br />

zudem steht einer hohen Nachfrage<br />

ein nicht minder großer Sanierungsbedarf<br />

gegenüber. Während es in Metropolen<br />

kaum freien, bezahlbaren Wohnraum<br />

gibt, klagen andere Regionen über massive<br />

Leerstände. Besonders im ländlichen<br />

Bereich übersteigt das Angebot die Nachfrage,<br />

aber auch in Großstädten gibt es<br />

erste Tendenzen in diese Richtung. Vermieter,<br />

die Leerstände vermeiden möchten,<br />

tun also gut daran, ihre Wohnungen<br />

so attraktiv wie möglich zu gestalten,<br />

um sie in die langfristige Vermietung<br />

zu bringen. Dabei zählen nicht nur Komfortaspekte<br />

– auch gesetzliche Vorgaben<br />

wie die Energieeinsparverordnung schreiben<br />

gewisse Maßnahmen für vermieteten<br />

Wohnraum vor, die spätestens bei einer<br />

Sanierung in die Tat umgesetzt werden<br />

müssen.<br />

Die Fassade des Gebäudes strahlt schon in neuem Glanz. Derzeit erfolgt der Innenbausbau des<br />

Mehrfamilienhauses.<br />

Rolf Euler von der Hausverwaltung<br />

Büro Hansen in Bonn berichtet: „Wenn wir<br />

Häuser sanieren, dann planen wir für die<br />

nächsten 30 Jahre. Darum setzen wir gezielt<br />

nur Technologien ein, die dem neusten<br />

Stand der Technik entsprechen.“ Aktuell<br />

betreut der Bautechniker gerade eine<br />

Kernsanierung in Düsseldorf. Ein Haus<br />

mit 12 Wohneinheiten wird hier in einen<br />

nicht nur energetisch vorbildlichen, sondern<br />

auch attraktiven Zustand versetzt,<br />

der für eine langfristige Vermietung sorgen<br />

soll.<br />

Die Straßenbahnhaltestelle befindet<br />

sich schräg gegenüber, der Rheinturm<br />

ist in Sichtweite: Ein perfektes Domizil<br />

für alle, die zentral leben <strong>und</strong> ohne eigenes<br />

Auto auskommen möchten. Allerdings<br />

war das 1907 erbaute Mehrfamilienhaus<br />

in der Erkrather Straße bis vor<br />

kurzem in einem erbärmlichen Zustand.<br />

Das soll sich bald ändern, aber noch geben<br />

sich hier die Handwerker die Klinke<br />

in die Hand. Der Außenanstrich ist schon<br />

fertig, auf den Fenstern klebt noch die<br />

Schutzfolie <strong>und</strong> im Inneren riecht es nach<br />

frischem Putz.<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


REPORTAGE<br />

Flächenheizung<br />

Fußbodenheizung mit minimalem<br />

Aufbau <strong>und</strong> geringer Flächenlast<br />

In der Mansardenwohnung kann man<br />

schon eine Ahnung davon bekommen,<br />

wie es hier später einmal aussehen soll.<br />

Der Trockenbauer war schon da <strong>und</strong> derzeit<br />

wird hier eine Fußbodenheizung<br />

installiert. „Diese Art zu Heizen ist für Mieter<br />

deutlich attraktiver – darum haben wir<br />

uns hier für diese Technik entschieden“,<br />

erklärt Rolf Euler. Allerdings haben Fußbodenheizungen<br />

in Altbauten oft ihre Tücken.<br />

Die Flächenlast von normalem Heizestrich<br />

liegt bei etwa 100 bis 150 kg/m²<br />

– für alte Holzböden ist das buchstäblich<br />

nicht tragbar. „Hier kam die Höhe der Räume<br />

noch erschwerend hinzu,“ erklärt Rolf<br />

Euler. So zählt in der Mansarde durch die<br />

Dachschrägen jeder Zentimeter. Außerdem<br />

wollte man – so war der Wunsch des Eigentümers<br />

– Türen von 211 cm Höhe einbauen.<br />

Man konnte also auch hier nicht<br />

auf Höhe am Boden verzichten, ohne die<br />

Stürze zu versetzten <strong>und</strong> damit die Investitionskosten<br />

unnötig in die Höhe zu treiben.<br />

Im Dachgeschoss zählt jeder Zentimeter Raumhöhe. Mithilfe des Dünnschichtsystems kann man<br />

nun wie geplant hohe Türen einbauen, ohne die Stürze dafür zu versetzen.


Der zum System gehörende Nivellierestrich sorgt für eine hohe Wärmeleitfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />

auch für kurze Reaktionszeiten. Das niedrige Flächengewicht von ca. 40 kg/m² ermöglicht den<br />

Einsatz des Dünnschichtsystems auch auf weniger tragfähigen Deckenkonstruktionen.<br />

Für die Verteilung vom Heizraum zu den Heizkreisverteilern kamen Mehrschichtverb<strong>und</strong>rohre zum<br />

Einsatz.<br />

Hausverwalter Rolf Euler (links) setzt bei der Sanierung der Wohnungen in der Erkrather Straße<br />

in Düsseldorf auf Lösungen nach dem aktuellen Stand der Technik. Miele Mato Mikic (Mitte) ist<br />

als Obermonteur auch für die Installation der Fußbodenheizung verantwortlich. Oliver Schwarz<br />

(rechts), Fachberater des Herstellers IVT, unterstützt das ausführende SHK-Unternehmen bei Planung<br />

<strong>und</strong> Disposition.<br />

Eine Lösung fanden Bauherr <strong>und</strong><br />

Hausverwaltung schließlich bei dem<br />

fränkischen Hersteller IVT. Sein Dünnschicht-Fußbodenheizungssystem<br />

Prineto<br />

wurde speziell für die Sanierung von<br />

Altbauten konzipiert <strong>und</strong> baut zusammen<br />

mit dem Nivellierestrich nur 22 mm auf.<br />

Verlegt wird es mithilfe einer selbstklebenden<br />

Noppenplatte, die einfach zugeschnitten<br />

<strong>und</strong> auf dem Boden ausgelegt<br />

werden kann. Zwischen den Noppen wird<br />

dann das zum System gehörende hochflexible<br />

PE-MDX Flächenheizrohr (12 x<br />

2,0 mm) fixiert, das von der Rolle abgewickelt<br />

<strong>und</strong> in die Zwischenräume gelegt<br />

wird. „Die Länge errechnet sich dabei aus<br />

der Heizleistung, die in jedem Raum benötigt<br />

wird“, erklärt Oliver Schwarz, der<br />

das Projekt für IVT betreut. Dabei ist die<br />

Flexibilität von Rohr <strong>und</strong> Noppenplatte<br />

ein großer Vorteil, denn man kann<br />

jeweils so verlegen, wie es sinnvoll erscheint.<br />

An der Wohnungstür oder vor<br />

großen Fensterfronten beispielsweise<br />

etwas enger, um hier keine Kältebrücke<br />

entstehen zu lassen.<br />

Ein Gas-Brennwertheizkessel von Weishaupt<br />

sorgt im Keller für die gewünschte<br />

Vorlauftemperatur von 38 °C. Das Rohrnetz<br />

verteilt sich auf 16 Hauptstränge. Die einzelnen<br />

Heizkreisverteiler werden derzeit<br />

in den einzelnen Wohnungen platziert <strong>und</strong><br />

im Trockenbau ummantelt. Das System von<br />

IVT umfasst dabei nicht nur die Fußbodenheizung<br />

selbst, sondern auch Heizkreisverteiler<br />

<strong>und</strong> sogar die Steigleitungen. Damit<br />

bekommt der SHK-Fachmann alle Komponenten<br />

aus einer Hand – auf Wunsch mit<br />

dem nötigen Support durch den Außendienst.<br />

Selbstnivellierender<br />

Dünnschichtestrich ermöglicht<br />

kurze Reaktionszeit<br />

Das ausführende SHK-Fachunternehmen<br />

verlegt in den 12 Wohneinheiten<br />

insgesamt r<strong>und</strong> 480 m² Dünnschicht-<br />

Fußbodenheizung. Sind Platten <strong>und</strong><br />

Rohre verlegt, wird darüber ein spezieller<br />

Nivellierestrich vergossen. Der lässt<br />

sich nicht nur viel schneller im Gebäude<br />

verteilen als herkömmlicher Estrich –<br />

er trocknet auch schneller durch, sodass<br />

auch hier zusätzliche Zeit- <strong>und</strong> Kostenvorteile<br />

während der Montage entstehen.<br />

Die alten Böden konnten in Düsseldorf<br />

übrigens weitgehend erhalten bleiben –<br />

selbst Fliesen eignen sich als Unterlage<br />

für das Dünnschicht-Fußbodenheizungssystem.<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Qualität<br />

Qua·li·tät [kvalit :t]<br />

Die Heizkreisverteiler befinden sich in den<br />

Wohnungen. Sie werden ebenso wie die Steigleitungen,<br />

die Noppenplatten <strong>und</strong> das Rohr<br />

von IVT geliefert <strong>und</strong> bilden so ein Gesamtsystem.<br />

Aber nicht nur für Bauherren <strong>und</strong> SHK-<br />

Fachhandwerker ist das Dünnschicht-System<br />

vorteilhafter als herkömmliche Fußbodenheizungen.<br />

Auch die Bewohner werden<br />

sich anschließend über das System freuen:<br />

„Durch die dünne Schicht gelangt die Wärme<br />

natürlich viel schneller an die Oberfläche“,<br />

erklärt Oliver Schwarz. „Damit ist die<br />

Dünnschichtheizung nicht so träge wie andere<br />

Systeme <strong>und</strong> reagiert viel schneller<br />

auf die Einstellungen an den Thermostatventilen.“<br />

■<br />

Bilder: IVT Installations- <strong>und</strong> Verbindungstechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

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20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Darlehen <strong>und</strong> Tilgungszuschüsse für die Finanzierung energieeffizienter Maßnahmen an. Bild: KfW/Stephan Sperl<br />

Mit Förder-Infos beim K<strong>und</strong>en punkten<br />

Heizungsfachbetriebe unterstreichen ihre Kompetenz, wenn sie sich mit den Förderprogrammen der KfW<br />

auskennen <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en dahingehend beraten<br />

Die Anschaffung eines regenerativen Heizsystems kommt K<strong>und</strong>en teurer als ein reiner Öl- oder Gaskessel. Heizungsfachbetriebe sind<br />

daher gut beraten, die staatlichen Fördermöglichkeiten in ihre Verkaufsstrategie mit einzubeziehen. Außer dem Marktanreizprogramm<br />

bietet auch die KfW-Bank attraktive Förderprogramme. Über die informieren Installateure jedoch nur selten, <strong>und</strong> das obwohl<br />

inzwischen jeder fünfte Wärmeerzeuger durch die KfW gefördert wird.<br />

Über das KfW-Programm 167 (Energieeffizient sanieren – Ergänzungskredit) kann der Bauherr<br />

ein zinsverbilligtes Darlehen für den Einbau einer neuen Heizungsanlage auf Basis Erneuerbarer<br />

Energien beantragen. Als Einzelmaßnahme fällt auch eine Solarthermieanlage darunter.<br />

Bild: Viessmann<br />

Informationslücke lässt sich<br />

schließen<br />

K<strong>und</strong>en, die eine Biomasseheizung, eine<br />

Wärmepumpe oder eine Solarthermieanlage<br />

einbauen, können vierstellige Summen<br />

sparen, wenn sie staatliche Fördertöpfe in<br />

Anspruch nehmen. Neben dem Marktanreizprogramm<br />

für Erneuerbare Energien<br />

(MAP) greifen die Förderprogramme der<br />

KfW-Bank (früher: Kreditanstalt für Wiederaufbau)<br />

Bauherren <strong>und</strong> Modernisierern<br />

finanziell unter die Arme. Voraussetzung<br />

ist jedoch, dass der K<strong>und</strong>e die Förderprogramme<br />

überhaupt kennt. Wie eine Umfrage<br />

des Marktforschungsinstituts TNS<br />

Infratest im Auftrag der Bausparkassen-<br />

Gruppe Wüstenrot & Württembergische<br />

Ende letzten Jahres ergab, fühlt sich ein<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Drittel der B<strong>und</strong>esbürger über Fördermöglichkeiten<br />

bei der energetischen Sanierung<br />

– wozu auch der Einbau von Heizkesseln<br />

auf Basis Erneuerbarer Energien zählt –<br />

nicht ausreichend informiert.<br />

Für Handwerksbetriebe zahlt es sich<br />

aus, diese Informationslücke zu füllen <strong>und</strong><br />

Heizungskäufer auf diese Weise zum Einbau<br />

einer neuen Anlage zu motivieren – so<br />

der Tenor der Frühjahrssitzung der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Sanitär Heizung Klima des<br />

ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung<br />

Klima) Ende Mai dieses Jahres in Sankt<br />

Augustin. Denn für einen Wärmeerzeuger<br />

auf Basis Erneuerbarer Energien muss<br />

der K<strong>und</strong>e zunächst tiefer in den Geldbeutel<br />

greifen als für einen Öl- oder Gaskessel.<br />

Die Aussicht auf Fördergelder spielt daher<br />

eine große Rolle bei der Kaufentscheidung.<br />

Manche Heizungsbauer beziehen<br />

die MAP-Förderung durch das B<strong>und</strong>esamt<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) bereits ins Verkaufsgespräch<br />

mit ein. Sie erklären Heizungskäufern,<br />

auf welche Summen sie Anspruch haben<br />

<strong>und</strong> helfen bei der Antragsstellung. Weniger<br />

Beachtung finden die Förderangebote<br />

der KfW-Bank, da sie bei Installateuren<br />

als schwer verständlich gelten. Die<br />

KfW-Bank hat ihren Förderdschungel –<br />

den zeitweise nur spezialisierte Berater<br />

durchschauten – inzwischen jedoch kräftig<br />

gelichtet <strong>und</strong> stellt Handwerkern zusätzlich<br />

Arbeitshilfen für die K<strong>und</strong>eninformation<br />

zur Verfügung. Auch der Internetauftritt<br />

der KfW-Bank (www.kfw.de)<br />

wurde verbraucherfre<strong>und</strong>lich umstrukturiert.<br />

Im Unterschied zum BAFA, das im Rahmen<br />

des Marktanreizprogramms Zuschüsse<br />

vergibt, die nicht zurückgezahlt werden<br />

müssen, unterstützt die KfW-Bank die Heizungsinstallation<br />

durch günstige Darlehen<br />

<strong>und</strong> Tilgungszuschüsse. Der Zinssatz<br />

dieser Kredite wird aus B<strong>und</strong>esmitteln<br />

stark verbilligt. Kreditnehmer profitieren<br />

daneben von langen Kreditlaufzeiten mit<br />

Zinsbindung <strong>und</strong> tilgungsfreien Anlaufjahren.<br />

Förderdarlehen für kleinere<br />

Öko-Heizungen<br />

Mit dem KfW-Programm 167 (Energieeffizient<br />

sanieren – Ergänzungskredit)<br />

hat die Förderbank im vergangenen<br />

Jahr ein Darlehen eingeführt, das<br />

für K<strong>und</strong>en besonders interessant ist, da<br />

es die MAP-Förderung ergänzt. Modernisierer,<br />

die ihren Kessel auf Erneuerbare<br />

Energien umstellen, können für die Finanzierung<br />

sowohl MAP-Zuschüsse als auch<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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<br />

DER HONEYWELL SYSTEMTRENNER BA295D:<br />

EINBAU UND WARTUNG IN HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />

Die <strong>Haustechnik</strong>.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Staatliche Zuschüsse<br />

K<strong>und</strong>en, die eine Wärmepumpe einbauen lassen, können viel Geld sparen, wenn sie staatliche<br />

Fördertöpfe in Anspruch nehmen. Neben dem Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien<br />

(MAP) greifen die Förderprogramme der KfW-Bank.<br />

Bild: Vaillant<br />

ein zinsverbilligtes KfW-Darlehen von<br />

bis zu 50 000 Euro je Wohneinheit in Anspruch<br />

nehmen. Gefördert werden Biomasse-<br />

<strong>und</strong> Pelletheizungen mit einer Nennwärmeleistung<br />

von 5 kW bis 100 kW, Wärmepumpen<br />

mit einer Nennwärmeleistung<br />

bis 100 kW <strong>und</strong> Solarthermieanlagen bis<br />

40 m 2 Bruttokollektorfläche.<br />

Lässt ein K<strong>und</strong>e beispielsweise eine Pelletheizung<br />

mit Pufferspeicher (Mindestspeichervolumen<br />

30 l/kW) einbauen, erhält<br />

er durch das BAFA zunächst einen Zuschuss<br />

von mindes tens 2900 Euro. Handelt<br />

es sich um einen Pellet-Brennwertkessel<br />

gibt es weitere 750<br />

Euro MAP-Innovationsförderung.<br />

Wird<br />

zudem eine Solarthermieanlage<br />

installiert,<br />

besteht Anspruch auf den MAP-<br />

Kombinationsbonus von 500 Euro. Fällt die<br />

Für Handwerksbetriebe zahlt<br />

es sich aus, diese<br />

Informationslücke zu füllen.<br />

Solarthermieanlage selbst unter die Förderung<br />

des BAFA, gibt es dafür weitere<br />

1500 Euro Solarförderung. In diesem Fall<br />

sind bereits 5650 Euro über BAFA-Zuschüsse<br />

abgedeckt.<br />

Zudem greift die KfW-Förderung: Kostet<br />

die Pelletheizung mit Solarthermieanlage<br />

beispielsweise 25 000 Euro, können<br />

K<strong>und</strong>en die restlichen Investitionskosten<br />

von 19 350 Euro über das KfW-Programm<br />

167 zinsgünstig finanzieren. Der Zinssatz<br />

wird für die gesamte Kreditlaufzeit von bis<br />

zu zehn Jahren festgeschrieben. Während<br />

ein bis zwei tilgungsfreien Anlaufjahren<br />

bezahlt der K<strong>und</strong>e lediglich die monatlichen<br />

Darlehenszinsen. Voraussetzung für<br />

die Förderung ist, dass die bisherige Heizungsanlage<br />

vor dem 1. Januar 2009 installiert<br />

wurde.<br />

Ersterwerber von sanierten Wohngebäuden<br />

können ebenfalls profitieren: Kaufen<br />

sie ein modernisiertes Haus, können sie einen<br />

dort neu eingebauten Heizkessel mit<br />

Regenerativen Energien ebenfalls durch<br />

das Programm 167 finanzieren. Bedingung<br />

ist, dass die Inves titionssumme der Heizung<br />

im Kaufvertrag gesondert ausgewiesen<br />

ist.<br />

Auch werden<br />

im Programm 167<br />

kombinierte Heizungsanlagen<br />

auf<br />

Basis Erneuerbarer<br />

Energien <strong>und</strong> fossiler<br />

Energieträger gefördert, beispielsweise<br />

eine Pelletheizung oder eine Solarther-<br />

Die Startseite zu allen Medien <strong>und</strong><br />

digitalen Angeboten<br />

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66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Staatliche Zuschüsse<br />

mieanlage, die gemeinsam mit einem Gasoder<br />

Ölbrennwertkessel betrieben wird. Für<br />

den Anlagenteil, der Erneuerbare Energien<br />

nutzt, können Modernisierer zusätzlich die<br />

BAFA- Förderung in Anspruch nehmen.<br />

Kreditnehmer profitieren<br />

daneben von langen Kreditlaufzeiten<br />

mit Zinsbindung <strong>und</strong> tilgungsfreien<br />

Anlaufjahren.<br />

Mit regenerativer Heizung zum<br />

Effizienzhaus-Standard<br />

Wird ein Wohngebäude energetisch saniert<br />

<strong>und</strong> die Wärmeerzeugung auf Erneuerbare<br />

Energien umgestellt, greift das KfW-<br />

Programm 151 (Energieeffizient Sanieren<br />

– Kredit). Voraussetzung für die Kreditgewährung<br />

ist, dass durch die Sanierung<br />

der KfW-Effizienzhaus-Standard erreicht<br />

wird. Es handelt sich dabei um einen Baustandard<br />

für Niedrigenergiehäuser,<br />

der von der KfW,<br />

vom damaligen B<strong>und</strong>esministerium<br />

für<br />

Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />

Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) <strong>und</strong> der<br />

Deutschen Energie-<br />

Agentur GmbH (dena) entwickelt wurde.<br />

Mit günstigen Krediten von bis zu 75 000<br />

Euro pro Wohneinheit fördert die KfW alle<br />

energetischen Maßnahmen, die bei einem<br />

Bestandsgebäude dazu beitragen, den Effizienzhaus-Standard<br />

zu erreichen. Dazu<br />

zählen die Installation einer Pellet- oder<br />

Biomasseheizung, einer Solarthermieanlage,<br />

einer Wärmepumpe <strong>und</strong> bivalente Heizungsanlagen,<br />

die sowohl mit fossilen als<br />

auch mit Erneuerbaren Energien betrieben<br />

werden. Zentralheizungssysteme mit<br />

hydraulisch eingeb<strong>und</strong>enen biomassebeschickten<br />

Einzelöfen sowie automatisch beschickte<br />

Pellet-Primäröfen werden bei der<br />

Berechnung des Effizienzhaus-Standards<br />

anteilig berücksichtigt.<br />

Je energieeffizienter das sanierte Haus<br />

nach Abschluss der Bauarbeiten dasteht,<br />

desto größer ist der von der KfW gewährte<br />

Tilgungszuschuss zum Darlehen. Im Programm<br />

151 kann er bis zu 13 125 Euro betragen,<br />

was das Darlehen in den ersten Jahren<br />

praktisch kostenfrei macht. Für den<br />

Austausch der Heizungsanlage kann wie<br />

im Programm 167 zusätzlich der BAFA-<br />

Zuschuss in Anspruch genommen werden.<br />

Modernisierer,<br />

die keinen KfW-Kredit<br />

aufnehmen wollen,<br />

können als Alternative<br />

im KfW-<br />

Programm 430<br />

(Energieeffizient<br />

Sanieren – Investitionszuschuss)<br />

pro<br />

Wohneinheit bis zu 18 750 Euro Zuschuss<br />

für ihr Sanierungsvorhaben erhalten. Der<br />

Bauantrag oder die Bauanzeige für das Gebäude<br />

muss in beiden Fällen vor dem 1. Januar<br />

1995 gestellt worden sein.<br />

In neuen Wohnhäusern wird die Installation<br />

einer Biomasseheizung, einer Wärmepumpe<br />

oder einer Solarthermieanlage als Einzelmaßnahme<br />

weder durch die KfW-Bank noch<br />

durch das BAFA gefördert. Trägt das regenerative<br />

Heizsystem jedoch dazu bei, den KfW-<br />

DIE<br />

DRECKSARBEIT<br />

ÜBERNEHMEN WIR<br />

SIE SIND EIN<br />

SHK-BETRIEB<br />

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WARTUNG UND<br />

SIE PROFITIEREN!<br />

Die energetische Sanierung <strong>und</strong> den Ersterwerb von sanierten Wohngebäuden unterstützt die KfW<br />

(Förderbank des B<strong>und</strong>es) mit zinsgünstigen Krediten. Handelt es sich um ein KfW-Effizienzhaus,<br />

gibt es zusätzlich einen Tilgungszuschuss.<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

05204 170<br />

www.jung-pumpen.de


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Staatliche Zuschüsse<br />

Die Wärme- <strong>und</strong> Stromerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung gilt als umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />

ressourcenschonend. Daher wird sie im Rahmen von KfW-Programmen gefördert. Bild: Buderus<br />

Effizienzhaus-Standard zu erreichen, greift<br />

das KfW-Förderprogramm 153 (Energieeffizient<br />

Bauen– Kredit). In diesem Programm<br />

fördert die KfW den Neubau eines KfW-Effizienzhauses<br />

inklusive<br />

Heizung mit<br />

zinsgünstigen Darlehen<br />

in Höhe von bis<br />

zu 50 000 Euro pro<br />

Wohneinheit. Zusätzlich<br />

gibt es bis<br />

zu 5000 Euro Tilgungszuschuss.<br />

Wird im Neubau eine Pellet-Brennwertheizung<br />

installiert, gewährt das BAFA zusätzlich<br />

850 Euro Innovationsförderung. Im Rahmen<br />

der Innovationsförderung bezuschusst<br />

das BAFA in Neubauten auch die Errichtung<br />

großer Solarthermieanlagen. Sie müssen eine<br />

Kollektorfläche von 20 m² bis 100 m² aufweisen<br />

<strong>und</strong> Wohngebäude mit mindestens drei<br />

Wohneinheiten versorgen. Der Zuschuss für<br />

Anlagen zur Trinkwassererwärmung beträgt<br />

90 Euro pro m 2 Bruttokollektorfläche<br />

<strong>und</strong> bei Anlagen zur kombinierten Trinkwassererwärmung<br />

<strong>und</strong> Heizungsunterstützung<br />

180 Euro pro m 2 Bruttokollektorfläche.<br />

Auch KWK-Anlagen werden gefördert.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich fällt diese Art der ressourcenschonenden<br />

Wärme- <strong>und</strong> Strom erzeugung<br />

in die beiden Programme „Ener gieeffizient<br />

Bauen“ <strong>und</strong> „Energieeffizient Sanieren“.<br />

Schließlich handelt es sich um Maßnahmen,<br />

den Jahresprimärenergiebedarf zu senken.<br />

Der Zinssatz wird für die gesamte<br />

Kreditlaufzeit von bis zu zehn Jahren<br />

festgeschrieben.<br />

Beratungshilfen für das Handwerk<br />

Damit Handwerksbetriebe K<strong>und</strong>en<br />

über die Fördermittel optimal informieren<br />

können, bietet die KfW unter der eigenen<br />

Internetadresse Informationsmaterialien<br />

<strong>und</strong> Arbeitshilfen. Dazu zählen<br />

Präsentationen, Werbemittel, Checklisten,<br />

Online-Seminare<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />

KfW-Banner<br />

in die eigene<br />

Firmenwebseite<br />

einzubinden. Für<br />

jedes Förderprogramm<br />

veröffent licht die KfW-Bank ein<br />

separates Merkblatt mit den gültigen<br />

Konditionen sowie Lis ten mit den technischen<br />

Mindestanforderungen <strong>und</strong> den<br />

förderfähigen Maßnahmen. Auskünfte<br />

zu einzelnen Programmen gibt Handwerkern<br />

außerdem die kostenlose KfW-<br />

Hotline unter der Telefonnummer 0800<br />

539-9002.<br />

Neben den staatlichen Stellen unterstützen<br />

auch Heizungshersteller<br />

ihre Fachhandwerkspartner<br />

bei der K<strong>und</strong>eninformation<br />

über Förderprogramme.<br />

So<br />

Auch Heizungshersteller<br />

unterstützen ihre Fachhandwerkspartner<br />

bei der K<strong>und</strong>eninformation.<br />

können Installateure<br />

beispielsweise beim Förderservice<br />

von Buderus (www.buderus.de) K<strong>und</strong>en<strong>und</strong><br />

Angebotsdaten eintragen <strong>und</strong> bekommen<br />

dann Auskunft darüber, ob die<br />

gewählte Heizungslösung förderfähig ist.<br />

Falls vorhanden, werden Tipps zur Optimierung<br />

angezeigt. Im Rahmen des ebenfalls<br />

angebotenen Antragsservice erhalten<br />

Handwerksbetriebe in wenigen Werktagen<br />

fertig ausgefüllte Antragsformulare<br />

für ihre K<strong>und</strong>en, die diese dann nur noch<br />

unterzeichnen <strong>und</strong> einreichen müssen.<br />

Sind nach Abschluss der Heizungsinstallation<br />

noch Nachweise über die ausgeführten<br />

Arbeiten an die KfW-Bank einzureichen,<br />

muss kein zusätzlicher Sachverständiger<br />

beauftragt werden. Ist keine Vor-Ort-Prüfung<br />

notwendig ist, werden die Nachweise<br />

durch dafür zugelassene Energieberater<br />

gleich mit erstellt.<br />

Installateure, die K<strong>und</strong>en oder Mitarbeiter<br />

auf ihren Internetseiten tagesaktuell<br />

über Förderprogramme informieren wollen,<br />

können die Software „Förderkompass<br />

Energie“ des Informationsdienstes BINE<br />

<strong>und</strong> der (dena) Deutsche Energie-Agentur<br />

gegen eine Gebühr in ihr Webangebot integrieren.<br />

Der Förderkompass fasst alle relevanten<br />

Förderprogramme für private, gewerbliche,<br />

institutionelle <strong>und</strong> öffentliche<br />

Investoren in einer zentralen Datenbank<br />

zusammen (www.dena.de).<br />

Eine kostenlose, dafür aber abgespeckte<br />

Version des Förderkompass ist auf den Seiten<br />

des BINE Informationsdienstes unter www.<br />

energiefoerderung.info im Internet abrufbar.<br />

Neben Fördermöglichkeiten für Privatpersonen<br />

bietet das Portal Handwerkern <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en Neuigkeiten <strong>und</strong> Tipps, die zu einer<br />

erfolgreichen Antragsstellung beitragen.<br />

Installateure können gegen die Zahlung<br />

einer Lizenzgebühr auch als Partner<br />

des BINE Informationsdienstes auftreten<br />

<strong>und</strong> von der eigenen Firmenwebseite auf<br />

Ener giefoerderung.info verlinken. Ruft ein<br />

K<strong>und</strong>e die Förderdatenbank auf, wird automatisch<br />

das Firmenlogo des Handwerksbetriebs<br />

eingeblendet.<br />

Fazit<br />

Viele K<strong>und</strong>en wissen nichts oder nur<br />

unzureichend von den staatlichen Förderprogrammen,<br />

wenn es um die Energieeffizienz<br />

des Gebäudes <strong>und</strong> der Heizungsanlage<br />

geht.<br />

SHK-Fachbetriebe<br />

können hier punkten,<br />

indem sie die<br />

potenziellen Investoren<br />

über die finanziellen<br />

Zuschüsse<br />

<strong>und</strong> zinsgünstige Kredite aufklären.<br />

■<br />

Autorin: Almut Bruschke-Reimer, freie Ener giejournalistin<br />

www.kfw.de<br />

www.dena.de<br />

www.energiefoerderung.info<br />

68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


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Das gute Gefühl, das Richtige zu tun.<br />

20.–22. November in Hamburg: get-nord.de<br />

Halle B6, Stand B6.150


Haftungsumfang bei Arbeiten<br />

an vorhandenen Anlagen<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflichten des Unternehmers bei Einbau <strong>und</strong> Einbindung einer Wärmepumpe<br />

in ein bestehendes Heizungssystem<br />

Regelmäßig kommt es vor, dass der SHK-Fachbetrieb an bestehenden Anlagen größere Veränderungen vornimmt, sei es z. B. die Erweiterung<br />

einer Heizungsanlage, die Umstellung der Trinkwasserversorgung oder – wie in diesem Fall – der Austausch einer Wärmepumpe.<br />

In allen Fällen muss der Auftragnehmer vor seinen Arbeiten prüfen, ob die technischen Voraussetzungen überhaupt gegeben<br />

sind <strong>und</strong> den Auftraggeber schriftlich darauf hinweisen, wenn es Probleme gibt. Tut er dies nicht, läuft er Gefahr, für den dabei<br />

entstehenden Schaden einstehen zu müssen.<br />

Worum geht es?<br />

In der zugr<strong>und</strong>eliegenden Entscheidung<br />

des OLG Brandenburg vom 25. Mai 2011<br />

(Az 13 U 83/10) geht es um die Rückabwicklung<br />

eines Werkvertrages sowie um<br />

Schadensersatz. Ein Werkunternehmer<br />

hatte nachträglich eine Wärmepumpe eingebaut<br />

<strong>und</strong> – auf Wunsch des Auftraggebers<br />

– die bereits vorhandenen Erdwärmesonden<br />

<strong>und</strong> Soleleitungen genutzt. Nach<br />

der Installation hat der Auftraggeber das<br />

Werk vorbehaltlos abgenommen. In der Folgezeit<br />

stellte sich heraus, dass die Anlage<br />

nicht genug Wärme produzierte. Der Auftraggeber<br />

war gezwungen, sein Gas-Brennwertgerät<br />

zu nutzen.<br />

Daraufhin erklärte der Auftraggeber<br />

den Rücktritt vom Vertrag, forderte den<br />

Unternehmer zur Rückzahlung des Werklohnes<br />

<strong>und</strong> zum Ausbau der Wärmepumpe<br />

auf. Zudem machte er Schadensersatz geltend.<br />

Der Unternehmer vertrat dagegen die<br />

Auffassung, dass sein Werk frei von Sachmängeln<br />

sei. Er wies sämtliche Ansprüche<br />

des Auftraggebers zurück.<br />

Es kam zu einem Rechtsstreit, indem<br />

das OLG Brandenburg das Urteil des Landgerichts<br />

bestätigte <strong>und</strong> dem Unternehmer<br />

Recht gab. Ein vom Gericht in Auftrag gegebenes<br />

Gutachten stellte nämlich fest, dass<br />

die vom Unternehmer installierte Wärmepumpe<br />

mangelfrei <strong>und</strong> die fehlende Wärmeleistung<br />

auf die mangelhaften Sonden<br />

zurückzuführen waren.<br />

Rückabwicklung bereits erbrachter<br />

Leistungen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich hat der Auftraggeber die<br />

Möglichkeit – soweit die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

erfüllt sind – von seinem<br />

Vertrag zurückzutreten: Das Schuldverhältnis<br />

wandelt sich in ein Rückabwicklungsverhältnis,<br />

in dem die bereits erbrachten<br />

Leistungen zurückgewährt werden<br />

müssen. Der Unternehmer ist dann<br />

nicht nur zur Rückzahlung des Werklohnes<br />

verpflichtet, er muss auch den ursprünglichen<br />

Zustand wieder herstellen.<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Zudem besteht die Möglichkeit auf Schadensersatz,<br />

wenn der Unternehmer sich<br />

pflichtwidrig verhalten hat.<br />

Sachmangel im Werkvertrag<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss ein Sachmangel<br />

vorliegen, damit der Auftraggeber seine<br />

Gewährleistungsansprüche anmelden<br />

kann. Die Voraussetzungen waren<br />

in dem vorliegenden Fall insoweit erfüllt,<br />

weil die Wärmepumpe nicht die<br />

erforderliche Wärme produzierte. Fraglich<br />

ist, ob der Unternehmer für diesen<br />

Mangel einstehen muss. Die Besonderheit<br />

liegt darin, dass der Unternehmer<br />

lediglich die „Lieferung <strong>und</strong> Installation<br />

einer Wärmepumpe in einer bereits<br />

vorhandenen Heizungsanlage“ schuldete,<br />

wobei die Wärmepumpe für sich gesehen<br />

ordnungsgemäß eingebaut war. Der Auftraggeber<br />

meinte, der Unternehmer habe<br />

seine Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflicht verletzt,<br />

weil er ihn nicht auf die fehlerhafte<br />

Sonde hinwies.<br />

Der Begriff des Mangels wird im Gesetz<br />

genau definiert, wobei es darauf ankommt,<br />

ob die Parteien eine konkrete Vereinbarung<br />

getroffen haben oder nicht. Ein<br />

Werk ist frei von Sachmängeln, wenn es<br />

sich für die gewöhnliche Verwendung eignet<br />

<strong>und</strong> eine Beschaffenheit aufweist, die<br />

bei Werken der gleichen Art üblich ist. Danach<br />

wäre die Wärmepumpe mangelhaft.<br />

Liegt dagegen eine konkrete Vertragsvereinbarung<br />

vor, ist das Werk frei von Sachmängeln,<br />

wenn es „die vereinbarte Beschaffenheit“<br />

hat.<br />

Es ist also genau zu prüfen, ob die Parteien<br />

eine konkrete Vereinbarung zur Beschaffenheit<br />

des Werkes getroffen haben.<br />

Nach den Feststellungen des Gutachters<br />

war die Wärmepumpe für sich gesehen<br />

ordnungsgemäß eingebaut. Nur erfüllte<br />

sie nicht ihre Funktion, nämlich Heizung<br />

durch Erdwärme.<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflicht des<br />

Unternehmers<br />

Im konkreten Fall hat der Unternehmer<br />

für die mangelnde Funktionsfähigkeit<br />

der Sonden nicht einzustehen. Das Gericht<br />

konnte nämlich keinen Verstoß gegen seine<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflichten feststellen.<br />

Nach höchstrichterlicher Rechtsprechung<br />

ist ein Unternehmer nicht für<br />

den Mangel seines Werks verantwortlich,<br />

wenn der Mangel<br />

auf verbindliche Vorgaben des Bestellers<br />

oder<br />

von ihm gelieferte Stoffe oder Bauteile<br />

oder<br />

RECHT-ECK<br />

Gerichtsurteil<br />

auf Vorleistungen anderer Unternehmer<br />

zurückzuführen ist.<br />

Wichtig: Der Unternehmer muss dabei<br />

seine Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflicht erfüllen<br />

(BGHZ 174, 110 = NJW 2008, 511). Auch<br />

die VOB/B (Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen) konkretisierte diesen<br />

Gr<strong>und</strong>satz.<br />

Ein Unternehmer muss selbstständig<br />

prüfen, ob die Vorarbeiten oder Bauteile<br />

eine geeignete Gr<strong>und</strong>lage für sein Werk<br />

bieten <strong>und</strong> keine Eigenschaften besitzen,<br />

die den Erfolg seiner Arbeit infrage stellen<br />

können. Er darf sich nicht auf die Angaben<br />

Dritter verlassen. Dies gilt insbesondere<br />

für ein Fachunternehmen. In dem Fall<br />

der Wärmepumpe hätte also jeder Unternehmer<br />

vorab prüfen müssen, ob über die<br />

Sonden eine Erdwärmenutzung überhaupt<br />

möglich gewesen wäre.<br />

Der Auftraggeber hat die Wärmepumpe<br />

vorbehaltlos abgenommen. Deshalb geht<br />

das Gericht davon aus, dass die Sonden bei<br />

Abnahme funktionsfähig gewesen waren.<br />

Wenn das Werk – wie hier – vorbehaltlos<br />

abgenommen wurde – trägt der Auftraggeber<br />

die Darlegungs- <strong>und</strong> Beweislast. Er hätte<br />

nachweisen müssen, dass die Sonden zum<br />

Zeitpunkt der Abnahme defekt gewesen waren.<br />

Da er diesen Beweis nicht erbracht hatte,<br />

unterstellte das Gericht aufgr<strong>und</strong> der Beweislastgr<strong>und</strong>sätze,<br />

dass die Sonden vor der<br />

Abnahme keinen Mangel aufgewiesen haben<br />

<strong>und</strong> der Unternehmer damit keiner besonderen<br />

Hinweispflicht unterlag.<br />

Tipp<br />

Der Unternehmer sollte bei Abnahme<br />

des Werkes immer dokumentieren, ob der<br />

Auftraggeber das Werk vorbehaltlos annimmt.<br />

Dann dreht sich die Darlegungs<strong>und</strong><br />

Beweislast um, d. h. der Auftraggeber<br />

muss beweisen, dass das Werk bereits<br />

bei Abnahme einen Mangel hatte. Kann<br />

er das nicht, geht das Gericht davon aus,<br />

dass das Werk bei Abnahme ordnungsgemäß<br />

war <strong>und</strong> keine besondere Hinweispflicht<br />

bestand.<br />

Schlussbemerkung<br />

Die Entscheidung des Gerichts nennt<br />

zum einen die Voraussetzungen für eine<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Hinweispflicht des Unternehmers.<br />

Zudem wird der Prüfungsrahmen<br />

für einen Sachmangel erörtert. ■<br />

Autor: Rechtsanwalt Martin Pohlmann, LL.M.,<br />

überörtliche Bürogemeinschaft Pohlmann<br />

Rechtsanwälte<br />

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20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


Seit fünf Jahren setzt Klaus-Peter Kusche in seinem SHK-Unternehmen Kusche <strong>Haustechnik</strong> aus Freudenberg auf die Handwerkersoftware „TopKontor<br />

Handwerk“.<br />

Leichte Arbeit mit über 1,3 Mio. Datensätze<br />

Kusche <strong>Haustechnik</strong> setzt seit fünf Jahren auf die Software „TopKontor Handwerk“<br />

Es gibt keine Handwerkersoftware, die Klaus-Peter Kusche nach eigenem Bek<strong>und</strong>en so überzeugt hat, wie „TopKontor Handwerk“.<br />

In seinem beruflichen Leben hat der Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateurmeister sowie Heizungs- <strong>und</strong> Lüftungsbauermeister schon einige<br />

kaufmännische Softwareprodukte gesehen <strong>und</strong> damit gearbeitet. Als er aber vor fünf Jahren auf das Programm „TopKontor“ stieß,<br />

stand damit die Entscheidung für sein Unternehmen fest. „Die Software ist einfach sowie intuitiv zu bedienen <strong>und</strong> gleichzeitig sehr<br />

zuverlässig sowie stabil“, erklärt der SHK-Unternehmer.<br />

Aktuell hat er mehr als 1,3 Mio. Datensätze<br />

von Großhändlern <strong>und</strong> Herstellern<br />

in der Datenbank von „TopKontor<br />

Handwerk“ hinterlegt. Eingelesen hat er<br />

sie über Datanorm. „Diese Daten sind für<br />

meine alltägliche Arbeit unerlässlich. Und<br />

wenn da die Software nicht stabil läuft,<br />

hindert mich das in meinem Job. Das kann<br />

ich mir nicht erlauben“, erklärt er. „Hier<br />

kann ich mich aber auf die Software verlassen<br />

<strong>und</strong> wurde noch nie enttäuscht.“<br />

Dagegen hätten andere Softwareprodukte,<br />

die er in der Vergangenheit kennenlernen<br />

durfte, schon mal geschwächelt. Über<br />

die Suchfunktion, die nur wenige Bruchstücke<br />

des Suchbegriffs braucht, findet er<br />

genau das Material, das er unter den r<strong>und</strong><br />

1,3 Mio. gesucht hat. „Das ist sehr praktisch“,<br />

sagt Kusche. Schon die Testversion,<br />

die er sich vor fünf Jahren bei dem<br />

Fachhändler seines Vertrauens angesehen<br />

hat, überzeugte ihn in dieser Sache.<br />

Und diese Überzeugung ist bis heute geblieben:<br />

Dem Rheinenser Softwarehaus<br />

blue:solution software ist er treu geblieben<br />

<strong>und</strong> hat mittlerweile die fünfte Version im<br />

Einsatz. Kombiniert mit einem Pflegevertrag<br />

hat er zudem die Sicherheit, stets auf<br />

dem aktuellen Stand zu bleiben.<br />

Schwerpunkt: K<strong>und</strong>endienst<br />

Der Schwerpunkt bei Kusche <strong>Haustechnik</strong><br />

liegt im Bereich Service, Reparaturen<br />

<strong>und</strong> Instandsetzungen in den<br />

Bereichen Sanitär, Heizung, Klima <strong>und</strong><br />

Lüftung. Für Großunternehmen in der<br />

Umgebung von Freudenberg im Siegerland<br />

übernimmt Kusche mit fünf Gesellen<br />

<strong>und</strong> einem Auszubildenden den<br />

Werksk<strong>und</strong>endienst. Im Umkreis von<br />

30 km, aber manchmal auch bis 130 km,<br />

ist das Team um Klaus-Peter Kusche unterwegs.<br />

Der Chef selber hat sich in den<br />

letzten Jahren allerdings zum „administrativen<br />

Strippenzieher“ entwickelt,<br />

wie er sich selbst beschreibt. „Ich baue<br />

neue K<strong>und</strong>enkontakte auf, fülle die Auftragsbücher<br />

<strong>und</strong> mache die leidige Büroarbeit,<br />

die mir aber mit der Software<br />

wirklich leicht von der Hand geht“, erklärt<br />

Kusche.<br />

72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


EDV<br />

Kaufmännische Software<br />

Zahlreiche Softwareprodukte<br />

Bevor sich der zweifache Meister 2006<br />

selbstständig machte, hatte er in anderen<br />

SHK-Unternehmen gearbeitet. Schon 1989<br />

hatte er erste Berührungen mit der EDV<br />

in SHK-Unternehmen <strong>und</strong> seit dem einige<br />

Softwareprodukte kennengelernt. „Nur<br />

keine hat mich so überzeugt, wie „Top-<br />

Kontor Handwerk“. Und somit kam für<br />

mich in meinem eigenen Unternehmen<br />

nur diese Bürosoftware infrage“, erklärt<br />

er. Auch seine Frau Andrea ist überzeugt<br />

von der Arbeit mit der Software. R<strong>und</strong><br />

2000 Rechnungen schreiben sie <strong>und</strong> ihr<br />

Mann im Jahr <strong>und</strong> nutzen dafür das Programm.<br />

Auch Kalkulationen <strong>und</strong> Angebote<br />

werden mit der Software erstellt. Dabei<br />

lobt Klaus-Peter Kusche den ständig<br />

aktualisierten Preisspiegel in der Software,<br />

der eine Übersicht über die Leistungspreise<br />

liefert. Für die Rechnungen<br />

greifen Kusche <strong>und</strong> seine Frau auf die umfangreich<br />

gesammelten Stammdaten der<br />

K<strong>und</strong>en zu.<br />

„wysiwyg“-Funktion<br />

Eine leichte Übersicht in der Dokumentenbearbeitung<br />

verspricht die „wysiwyg“-<br />

Funktion (what you see is what you get): In<br />

allen Dokumenten, ob als Angebot, Auftrag<br />

oder Rechnung erstellt, ist der Inhalt sofort<br />

sichtbar. Außerdem hat Kusche <strong>Haustechnik</strong><br />

die Möglichkeit genutzt, in allen<br />

Unternehmensdokumenten auch das Firmenlogo<br />

<strong>und</strong> einen Briefkopf mit den Unternehmensdaten<br />

einzubinden. Auch die<br />

Scannerschnittstelle hat Kusche für sich<br />

entdeckt. „Nun kann ich Dokumente, die<br />

ich im K<strong>und</strong>enkontakt erhalte, einscannen<br />

<strong>und</strong> digitalisiert dem Mandat zuordnen.<br />

Das ist eine übersichtliche Sache“, betont<br />

der Chef.<br />

Papierloses Büro – Zukunftsmusik<br />

Eigentlich könnte er sich auch ein papierloses<br />

Büro vorstellen. Aber bis es soweit<br />

<strong>und</strong> völlig normal sei, gehen bestimmt<br />

noch einige Jahre ins Land, vermutet der<br />

54-Jährige. Er liebäugelt auch mit der App<br />

„TopReparatur“. Die App ermöglicht es, Reparaturaufträge<br />

unterwegs zu bearbeiten,<br />

über neue Aufträge informiert zu werden<br />

<strong>und</strong> Nachrichten mit dem Büro auszutauschen.<br />

Dabei sind die Datenerfassung <strong>und</strong><br />

der Zugriff auf die Materialbestände, Lohndaten<br />

oder Textstammdaten auch ohne Online-Verbindung<br />

möglich. Durch die Kooperation<br />

mit der Berliner SumUp Ltd. ist die<br />

sofortige Abrechnung über Kredit- <strong>und</strong> EC-<br />

Karten vor Ort möglich. Dies würde jede<br />

Menge administrativen Aufwand bei der<br />

Über Datanorm können SHK-Unternehmen Datensätze von Großhändlern in die Software TopKontor<br />

Handwerk einlesen <strong>und</strong> verwalten.<br />

herkömmlichen Erfassung <strong>und</strong> Abrechnung<br />

im Büro ersparen. „Hier sind unsere<br />

K<strong>und</strong>en aber noch nicht soweit. Denn<br />

viele wollen noch direkt vor Ort einen ausgefüllten<br />

Auftragszettel“, erklärt Kusche.<br />

Im Handling sei das noch etwas kompliziert,<br />

sein Team mit transportablen Druckern<br />

auszustatten. Gleichzeitig müssten<br />

sich alle auch an die Bedienung gewöhnen,<br />

damit direkt vor Ort nicht zu viel Zeit verloren<br />

gehe. Auch die Verknüpfung zwischen<br />

der Software <strong>und</strong> dem Mailprogramm können<br />

Kusches nicht immer für sich nutzen.<br />

Rechnungen <strong>und</strong> andere Korrespondenzen<br />

werden heute immer noch auf vielfachen<br />

Wunsch der K<strong>und</strong>en per Post verschickt.<br />

Aber auch hier sind sich Kusches sicher,<br />

dass sich die Zeiten ändern werden. ■<br />

Bilder: blue:solution software<br />

www.bluesolution.de<br />

In allen Dokumenten,<br />

ob als<br />

Angebot, Auftrag oder<br />

Rechnung erstellt,<br />

ist der Inhalt sofort<br />

sichtbar. Möglich<br />

macht es die in der<br />

Handwerkersoftwarebranche<br />

einzigartige<br />

„wysiwyg“-Funktion<br />

(what you see is what<br />

you get).<br />

12000 UNTERNEHMEN NUTZEN „TOPKONTOR HANDWERK“<br />

Die kaufmännische Handwerkssoftware „TopKontor Handwerk“ wird im Rheinenser Unternehmen<br />

blue:solution software GmbH entwickelt <strong>und</strong> ist ab 800 Euro (zuzüglich Umsatzsteuer)<br />

erhältlich. Über 12000 Unternehmen deutschlandweit haben nach Auskunft des<br />

Softwarehauses das Programm in der Anwendung. Für die Updates greift das Unternehmen<br />

nach eigenem Bek<strong>und</strong>en regelmäßige auf ein Netzwerk von über 400 Fachhändlern in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Österreich zurück.<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 73


IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK <strong>und</strong> von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater <strong>und</strong> Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- <strong>und</strong><br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler <strong>und</strong> Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

<strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern <strong>und</strong> des Landesverbandes<br />

Gebäude- <strong>und</strong> Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet <strong>und</strong> sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen <strong>und</strong> Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg <strong>und</strong> Hamburg.<br />

Für alle übrigen K<strong>und</strong>en gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-S<strong>und</strong>ern 1020320 (BLZ 46650005)<br />

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Postbank Dortm<strong>und</strong> 1647 - 467 (BLZ 44010046)<br />

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Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter <strong>und</strong> Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte <strong>und</strong> Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- <strong>und</strong> Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- <strong>und</strong> Ausland <strong>und</strong> in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, R<strong>und</strong>funk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- <strong>und</strong> Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- <strong>und</strong> Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag <strong>und</strong> Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder <strong>und</strong> müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

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<strong>und</strong> dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

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Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

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Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

Beilage in dieser Ausgabe:<br />

Albert Roller GmbH & Co.KG, 71306 Waiblingen<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />

FLUSH –<br />

Die intelligente<br />

Spülung<br />

N E U H E I T


INFOTHEK<br />

AUS DER PRAXIS<br />

360°-Anschluss<br />

Diesen kurvenreichen Heizkörperanschluss<br />

hat Martin König aus Hemer bei<br />

einem Besuch bei Fre<strong>und</strong>en in La-Hulpe<br />

bei Brüssel (Belgien) entdeckt. Dem Vernehmen<br />

nach handelt es sich um die Arbeit<br />

eines SHK-Fachunternehmens. Offensichtlich<br />

hatte der Monteur beim Heizkörpertausch<br />

eine künstlerische Eingebung.<br />

Eine absperrbare Rücklaufverschraubung<br />

fehlt dafür.<br />

■<br />

Zwei Perspektiven, ein Heizkörperanschluss.<br />

Einfach zum Schmunzeln.<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchsvolle<br />

Installation realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser <strong>und</strong> senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die aktuelle<br />

Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

SBK-Verteiler aus Kunststoff leben länger!<br />

Verteiler für Brauchwasser warm <strong>und</strong> kalt<br />

Nach Jahren<br />

auch bei hoher Wasserhärte<br />

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Mit dauerhafter Funktion des Absperrventils. Als Baukastensystem<br />

besonders für den Sanierungsfall geeignet, da er sich an alle örtlichen<br />

Gegebenheiten anpasst. Auch als Fertigverteiler ab Werk.<br />

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info@sbk-neuenstein.de, www.sbk-neuenstein.de, Telefon +49 (0) 7942 944 926 0 / Fax +49 (0) 7942 944 926 99<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 75


INFOTHEK<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

KaMo-Kompetenz unterstützte Frankfurter Team beim Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2014“<br />

Mit der Idee, bestehende Flachdächer aufzustocken<br />

<strong>und</strong> das darunterliegende Bestandsgebäude<br />

mit gebäudeintegrierter Solarenergie zu<br />

versorgen, hat das „On Top“-Team, eine Gruppe<br />

von Studierenden der Frankfurt University<br />

of Applied Sciences, den ersten Platz belegt.<br />

Sie konnten sich in der Kategorie<br />

„ Social Housing“ beim international<br />

ausgelobten Wettbewerb „Solar<br />

Decathlon Europe 2014 (SDEurope<br />

2014)“ im französischen Versailles<br />

gegen ihre Kontrahenten durchsetzen.<br />

Insgesamt holte das Team den<br />

7. Platz. Für die hygienische <strong>und</strong><br />

energiesparende Versorgung des<br />

Ausstellungsgebäudes mit Warmwasser<br />

<strong>und</strong> Raumwärme hat KaMo<br />

mit seiner Wohnungsstation „WK“<br />

gesorgt.<br />

Der Wettbewerbsbeitrag der Frankfurt University of Applied Sciences holte den 7. Platz beim internationalen<br />

Wettbewerb „Solar Decathlon“.<br />

Bild: Frankfurt University of Applied Sciences/On Top<br />

Kernaufgabe des Wettbewerbs<br />

war es, ein sich selbst ausschließlich<br />

mit Sonnenenergie versorgendes<br />

Wohnhaus zu entwickeln.<br />

Vom 28. Juni bis zum 14. Juli präsentierten<br />

alle Teams ihre Prototypen<br />

in Versailles <strong>und</strong> bauten diese<br />

für eine zweiwöchige Ausstellung<br />

vor Ort auf. Dort wurden die<br />

Häuser in zehn Disziplinen getestet,<br />

gemessen <strong>und</strong> von einer Fachjury<br />

bewertet. Insgesamt nahmen<br />

20 Teams aus der ganzen Welt teil,<br />

die sich zuvor über ein Auswahlverfahren<br />

qualifizieren konnten. Das<br />

Team „On Top“ war eines von drei<br />

deutschen Teams.<br />

30 Jahre Heiler: Vom Einzelunternehmer zum Mittelständler<br />

Die Alois Heiler GmbH aus dem baden-württembergischen Waghäusel<br />

begeht in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Der Spezialist für individuelle<br />

Bad- <strong>und</strong> Wohnraumlösungen hat sich in dieser Zeit vom Einzelunternehmer<br />

zu einem mittelständischen Unternehmen mit einer Tochterfirma,<br />

einer Niederlassung in Asien sowie insgesamt 80 Beschäftigten entwickelt.<br />

Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf das Jahr 1984 zurück, in<br />

dem sich Alois Heiler mit der Idee selbstständig machte, rahmenlose Glasduschen<br />

anzubieten. Anfangs verkaufte der damals 33-Jährige fertige Systeme.<br />

Doch, um flexibler agieren zu können, übernahm er bald die Produktion<br />

selbst, kaufte Glas <strong>und</strong> Beschläge zu <strong>und</strong> bearbeitete diese im heimischen<br />

Keller. Nach drei Jahren konnte er sich räumlich vergrößern <strong>und</strong><br />

zwei Mitarbeiter einstellen – die beide heute noch im Unternehmen tätig<br />

sind. 1989 ließ Alois Heiler den heutigen Firmensitz bauen, der bereits 1994<br />

erweitert werden musste.<br />

Um Qualität <strong>und</strong> Lieferzeiten des benötigten Glases selbst kontrollieren<br />

<strong>und</strong> flexibel reagieren zu können, gründete er 1999 gemeinsam mit seinem<br />

Jugendfre<strong>und</strong> Andreas Herzog die sitec.glas GmbH, die von da an die Glasbearbeitung<br />

für Heiler übernahm. Heute produziert <strong>und</strong> veredelt die sitec.glas<br />

GmbH Sicherheitsgläser in verschiedensten Ausführungen <strong>und</strong> Variationen.<br />

Vor zwei Jahren übergab Alois Heiler die Geschäftsführung an seinen<br />

Sohn Stephan, der bereits seit 14 Jahren im Betrieb tätig ist. Das Festhalten<br />

am Standort Waghäusel <strong>und</strong> an der Produktion „Made in<br />

Germany“ sind Gr<strong>und</strong>feste, an denen auch Stephan Heiler<br />

laut eigenen Angaben nicht rütteln wird.<br />

Stephan Heiler übernahm<br />

vor zwei Jahren die Geschäftsleitung<br />

der Alois Heiler<br />

GmbH.<br />

Alois Heiler gründete 1984 das<br />

gleichnamige Unternehmen,<br />

mit der Idee, rahmenlose<br />

Glasduschen anzubieten.<br />

76 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


INFOTHEK<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

Ansaugrauchmelder von Siemens gewinnt Security Innovation Award in Bronze<br />

Die Messe Essen hat anlässlich der Eröffnung der Messe Security den Security Innovation<br />

Award 2014 verliehen. In der Kategorie „Brandschutz“ wurden die neuen Ansaugrauchmelder<br />

„FDA221“ <strong>und</strong> „FDA241“ des Unternehmens Siemens mit Bronze ausgezeichnet. Die Geräte<br />

erkennen die Größe von Partikeln<br />

<strong>und</strong> deren Konzentration.<br />

Dafür nutzen sie zwei Lichtwellenlängen<br />

– blaue <strong>und</strong> infrarote. „So<br />

können sie genau zwischen Rauch,<br />

Staub <strong>und</strong> Dampf unterscheiden<br />

<strong>und</strong> Brände frühzeitig <strong>und</strong> täuschungssicher<br />

erkennen“, erklärt<br />

der Hersteller.<br />

Zum Award: Eine herstellerunabhängige<br />

Jury zeichnet alle zwei<br />

Jahre besonders zukunftsweisende<br />

Innovationen der Aussteller der Security<br />

mit dem Security Innovation<br />

Award aus. Der Preis wird dabei<br />

in den Kategorien Technik &<br />

Produkte, Dienstleistungen sowie<br />

Die neuen Ansaugrauchmelder von Siemens wurden von einer<br />

herstellerunabhängigen Jury mit dem Security Innovation<br />

Award in Bronze ausgezeichnet.<br />

Brandschutz verliehen. Im Messejahr<br />

2014 hatten sich für den Preis<br />

95 Aussteller beworben. ■<br />

REGELWERK<br />

VDI-Richtlinie 3802 Blatt 1<br />

Raumlufttechnische Anlagen<br />

für Fertigungsstätten<br />

(Ausgabe: Juli 2014)<br />

Die Norm behandelt Zuluft<strong>und</strong><br />

Abluftanlagen <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

Erfassungseinrichtungen<br />

für die Prozessabluft.<br />

Es werden Empfehlungen für<br />

die Umsetzung lufttechnischer<br />

Maßnahmen gegeben, die auf<br />

alle Arten von Fertigungsstätten<br />

anwendbar sind, um vom<br />

Menschen am Arbeitsplatz vermeidbare<br />

Belastungen weitgehend<br />

fernzuhalten. Die Richtlinie<br />

dient darüber hinaus dazu,<br />

produktionsbedingte Anforderungen<br />

an das thermische Umfeld<br />

sowie an die Luftqualität<br />

sicherzustellen.<br />

■<br />

MEHR WERT<br />

ALS JEDE ZUGABE.<br />

SOLOLIFT2: Sicherheit ohne Kompromisse<br />

Wir haben in den letzten Jahren viel in die Entwicklung<br />

unserer anwenderfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> zuverlässigen<br />

Abwassertechnik investiert – es hat sich gelohnt.<br />

Heute ist das Vertrauen der SHK-Profis in die Pumpentechnik<br />

von Gr<strong>und</strong>fos so groß wie noch nie. Und<br />

das Gefühl der Sicherheit ist mehr Wert als jedes<br />

Sonderangebot.<br />

Wir entwickeln weiter. Für Sie.<br />

www.gr<strong>und</strong>fos.de


INFOTHEK<br />

Personaldaten checken<br />

Die Beschäftigung von Schülern <strong>und</strong><br />

Studenten bietet sich auch außerhalb<br />

der Ferienzeiten an. Indes sind steuerliche<br />

Besonderheiten zu beachten: So<br />

bleibt eine kurzfristige Beschäftigung<br />

unabhängig von der Höhe des Verdienstes<br />

komplett sozialabgabenfrei. Also<br />

weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber<br />

müssen Sozialabgaben zahlen. Eine solche<br />

Beschäftigung liegt vor, wenn sie<br />

von vornherein auf nicht mehr als zwei<br />

Monate oder insgesamt 50 Arbeitstage<br />

im Kalenderjahr begrenzt <strong>und</strong> nicht berufsmäßig<br />

ausgeübt wird.<br />

Bei einem kurzfristigen Beschäftigungsverhältnis<br />

können Arbeitgeber<br />

die Lohnsteuer auch pauschal mit 25 %<br />

des Arbeitsentgelts zuzüglich Solidaritätszuschlag<br />

<strong>und</strong> ggf. Kirchensteuer<br />

abführen. Dann darf die Beschäftigung<br />

jedoch nicht mehr als 18 zusammenhängende<br />

Tage dauern <strong>und</strong> der Arbeitslohn<br />

durchschnittlich 62,– Euro pro Tag<br />

bzw. 12,– Euro pro St<strong>und</strong>e nicht übersteigen.<br />

Schüler <strong>und</strong> Studenten, die das ganze<br />

Jahr über arbeiten <strong>und</strong> dabei monatlich<br />

nicht mehr als 450,- Euro verdienen,<br />

sind sogenannte Mini-Jobber.<br />

Für 450-Euro-Minijobs zahlen (gewerbliche)<br />

Arbeitgeber seit Jahresbeginn<br />

Abgaben in Höhe von 32,89 % des<br />

Verdienstes an die Minijob-Zentrale.<br />

Enthalten sind dabei Pauschalbeiträge<br />

zur Renten- <strong>und</strong> Krankenversicherung,<br />

eine zweiprozentige Pauschalsteuer<br />

sowie 2,89 % sonstige Umlagen<br />

(z. B. für Krankheit, Mutterschaft, Insolvenz).<br />

Für Minijobber, die nachweislich<br />

privat krankenversichert sind, entfällt<br />

der Krankenversicherungsbeitrag.<br />

Schüler/Studenten in einem „normalen“<br />

ersten Arbeitsverhältnis müssen<br />

ihre Steuer-Identifikationsnummer<br />

vorlegen <strong>und</strong> ihr Geburtsdatum mitteilen.<br />

Ledige Studenten, die keiner weiteren<br />

Beschäftigung nachgehen, werden<br />

nach der Steuerklasse I besteuert. Weitere<br />

Beschäftigungsverhältnisse fallen<br />

in die Steuerklasse VI. Ein monatlicher<br />

Verdienst von bis zu 940,- Euro bleibt<br />

steuerfrei. Liegt der Monatsverdienst<br />

darüber, sind vom Arbeitgeber Lohnsteuer<br />

<strong>und</strong> Solidaritätszuschlag sowie<br />

ggf. Kirchensteuer einzubehalten <strong>und</strong><br />

ans Finanzamt abzuführen.<br />

STEUERN<br />

Vorsteuerabzug sicherstellen<br />

Elternunterschrift einfordern<br />

Neuer Streitwertkatalog<br />

Kosten für einen Streit vor dem Arbeitsgericht<br />

sind in der Regel Betriebsausgabe<br />

<strong>und</strong> damit steuerlich absetzbar.<br />

Finanziell günstiger dürften indes Konfliktbeilegungen<br />

ohne Gerichtsverfahren<br />

sein. In jedem Fall sollten die Kosten<br />

vorab kalkuliert <strong>und</strong> gegeneinander abgewogen<br />

werden.<br />

Kündigungen, Lohnabrechnungen<br />

oder Mitbestimmungsrechte können<br />

Anlass für Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmer sein. Ohne<br />

friedliche Einigung kann das Arbeitsgericht<br />

einbezogen werden. Maßgeblich<br />

für die Berechnung der Gerichtskosten<br />

ist der Streitwert. Für die Streitwertfestsetzung<br />

ist im arbeitsgerichtlichen<br />

Ein Vorsteuerabzug ist nicht möglich,<br />

wenn die Identität des leistenden Unternehmers<br />

nicht mit den Rechnungsangaben<br />

übereinstimmt. Der getäuschte Unternehmer<br />

indes kann Gutgläubigkeit<br />

nicht als Entschuldigung einbringen. Ein<br />

Vorsteuerabzug aus Billigkeitsgründen<br />

kommt nämlich nur dann in Betracht,<br />

wenn der Unternehmer zum einen alle<br />

Maßnahmen ergriffen hat, um sich von<br />

der Richtigkeit der Angaben in der Rechnung<br />

zu überzeugen. Zum anderen muss<br />

seine Mitwirkung an einem (möglicherweise<br />

unterstellten) Betrug ausgeschlossen<br />

sein. Sind diese Voraussetzungen erfüllt,<br />

kann das Recht auf Vorsteuerabzug<br />

nach der Rechtsprechung des EuGH<br />

nicht versagt werden. Es sei denn, das Finanzamt<br />

weist eine betrügerische oder<br />

missbräuchliche Geltendmachung nach.<br />

Indes: ein Nachweis ist durch die Finanzbehörde<br />

zu führen. Der betroffene<br />

Unternehmer muss keinen „Negativbeweis“<br />

erbringen, dass er zum Zeitpunkt<br />

der Lieferung keine Anhaltspunkte für<br />

Ungereimtheiten in Bezug auf den Geschäftspartner<br />

hatte. Dass sich die auf<br />

den Rechnungen angegebene Steuernummer<br />

als falsch herausgestellt hat,<br />

kann ihm nicht angelastet werden. Denn<br />

es ist gr<strong>und</strong>sätzliche Sache der Steuerbehörden,<br />

erforderliche Kontrollen durchzuführen,<br />

um Unregelmäßigkeiten <strong>und</strong><br />

Mehrwertsteuerhinterziehung aufzudecken<br />

<strong>und</strong> zu sanktionieren (Quelle: Finanzgericht<br />

München, Az.: 2 K 875/11).<br />

Auch minderjährige Schüler dürfen<br />

mit elterlicher Ermächtigung sogenannte<br />

Minijobs annehmen. Den Arbeitsvertrag<br />

für eine geringfügig bis 450,– Euro entlohnte<br />

Tätigkeit können sie dann selbst<br />

abschließen. Vorsicht indes ist geboten,<br />

wenn Minderjährige den Antrag<br />

zur Befreiung von der Rentenversicherungspflicht<br />

unterschreiben. Ohne die<br />

Unterschrift des gesetzlichen Vertreters,<br />

im Regelfall also der Eltern, ist der Befreiungsantrag<br />

unwirksam. Das heißt,<br />

Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

(GRV) sind zu zahlen.<br />

Arbeitgeber sollten kein Risiko eingehen<br />

<strong>und</strong> das Einverständnis der Eltern<br />

einfordern. Formulare stellt die Minijob-<br />

Zentrale zum Download bereit (www.minijob-zentrale.de).<br />

Dort ist der Hinweis<br />

auf die erforderliche Zustimmung des<br />

gesetzlichen Vertreters bei minderjährigen<br />

Arbeitnehmern vorgegeben.<br />

Verfahren ein Streitwertkatalog erstellt<br />

worden. Diese Übersicht ist klar untergliedert<br />

nach Verfahrensgründen wie<br />

Abfindung, Sozialplan, Abmahnung<br />

usw. <strong>und</strong> versteht sich – vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der ausgeschlossenen Rechtsbeschwerde<br />

an das B<strong>und</strong>esarbeitsgericht<br />

– als Beitrag zur Vereinheitlichung <strong>und</strong><br />

Vorhersehbarkeit der Streitwertfestsetzung.<br />

Die verbindliche Festsetzung des<br />

im Einzelfall zutreffenden Streitwertes<br />

obliegt allein dem zuständigen Gericht.<br />

Steht eine gerichtliche Auseinandersetzung<br />

an, lässt sich per Mausklick (www.<br />

justiz.nrw.de) eine überschlägige Größenordnung<br />

ermitteln.<br />

78 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


INFOTHEK<br />

STEUERN<br />

Lohnsteuer-Außenprüfung – Ausweitung ausgeschlossen<br />

Eine Lohnsteuer-Außenprüfung dient<br />

der Kontrolle der korrekten Einbehaltung<br />

<strong>und</strong> Abführung der Lohnsteuer. In<br />

die Prüfung einbeziehen lassen sich aber<br />

sogenannte Annexsteuern wie der Solidaritätszuschlag,<br />

die Lohnkirchensteuer sowie<br />

die Arbeitnehmer-Sparzulage. Aber<br />

das Betriebsstätten-Finanzamt ist nicht<br />

befugt, eine ihm ermöglichte Lohnsteuer-Außenprüfung<br />

von vornherein auch auf<br />

die Ermittlung der Verhältnisse betreffend<br />

anderer Steuerarten, wie beispielsweise<br />

der Umsatzsteuer, anzulegen. Kontrollmitteilungen<br />

aber an die für weitere<br />

Steuerfragen zuständige örtliche Steuerbehörde<br />

sind erlaubt. So dürfen im Rahmen<br />

einer Lohnsteuer-Außenprüfung<br />

getroffene Feststellungen, die sich zum<br />

Beispiel auch auf die Umsatzsteuerverpflichtungen<br />

des Geprüften auswirken,<br />

durchaus weitergegeben werden (Quelle:<br />

Finanzgericht Berlin-Brandenburg, Az.: 7<br />

K 7058/13).<br />

■<br />

+<br />

Ausgezeichnete Marken!<br />

www.mobiheat.de Heizmobil MH150F www.rotex.de HPU hybrid<br />

www.buderus.de Logalux PNRZ www.oertli.de GMR 2015 Condens<br />

www.rotex-heating.com Kompakt-Klasse www.broetje.de NovoCondens BOB<br />

Über den Plus X Award:<br />

Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern <strong>und</strong> einem investierten<br />

Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />

Sport <strong>und</strong> Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />

Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte <strong>und</strong> innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente <strong>und</strong> einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische <strong>und</strong> ökologische<br />

Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien <strong>und</strong> deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />

zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer <strong>und</strong> sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />

Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert <strong>und</strong> befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />

Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/


INFOTHEK<br />

BÜCHER<br />

Der Internet-Marketing-Plan für Handwerksunternehmen<br />

Das Praxisbuch mit wertvollen Best-Practice-Beispielen für das Handwerk<br />

Der Internet-Marketing-Plan<br />

für Handwerksunternehmen<br />

Volker Geyer & Thomas Issler<br />

Autoren: Volker Geyer, Thomas Issler, 2014, 244 Seiten, Preis: zeigen die Autoren zahlreiche<br />

verschiedene Praxis-<br />

27,90 Euro, Verlag: Hoch hinaus Verlag, ISBN: 978-3-945240-04-<br />

5 (e-Book: ISBN: 978-3-945240-05-2 – 9,90 €)<br />

beispiele aus dem Handwerk<br />

„Was im Mittelalter der Marktplatz, ist heute das Internet: das Zentrum der K<strong>und</strong>enkommunikation.<br />

<strong>und</strong> Wer als Betrieb Interviews nicht im Internet präsent ist <strong>und</strong> auch die sozialen mit Medien nicht im für In-<br />

Das Buch startet mit Informationen zur „perfekten Website“.<br />

sich nutzt, lässt Umsatz links liegen.“<br />

Burkhard Riering, Chefredakteur Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Die Website ist laut Aussage der Autoren die Basis aller Internet- ternet bereits erfolgreichen<br />

„Social Media bietet gerade für Handwerksbetriebe ein noch viel zu wenig genutztes Potenzial<br />

für ein äußerst effizientes Empfehlungs-Marketing. Es entspricht den Anforderungen an eine<br />

zeitgemäße Unternehmensführung im Handwerk.“<br />

Aktivitäten: „Sie hilft beim Finden von K<strong>und</strong>en, beim Durchsetzen<br />

der Wunsch-Preise, sie verbessert den K<strong>und</strong>enservice <strong>und</strong> er-<br />

Handwerksfirmen.<br />

Prof. Dr. Heike Simmet, Marketingexpertin, Hochschule Bremerhaven<br />

„Unsere Erfolge mit Internetmarketing <strong>und</strong> Social Media sind weitreichend. Neben der<br />

Gewinnung neuer<br />

Braucht<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Aufträge erzielen<br />

ein<br />

wir enorme Reichweite,<br />

Handwerksbetrieb<br />

einen Webblog? Der<br />

Markenbildung<br />

<strong>und</strong> große Anziehungskraft für top Fachkräfte.“<br />

Matthias Schultze, Inhaber eines Malerbetriebes in Hannover <strong>und</strong> Social Media Manager IHK<br />

höht die K<strong>und</strong>enbindung erheblich.“ Im Kapitel Suchmaschinenoptimierung<br />

sollen die Leser bestmögliche Techniken kennenlernen eigene Blog als Suchma-<br />

„Das Marketing verlässt endgültig die Gutenberg-Galaxis. Das Internet <strong>und</strong> darin ganz<br />

speziell soziale Medien liefern künftig die zentralen <strong>und</strong> entscheidenden Instrumente für<br />

ein erfolgreiches Marketing <strong>und</strong> Reputationsmanagement für Handwerksbetriebe.“<br />

Olaf Deininger, Chefredakteur handwerk magazin.<br />

„Handwerker müssen sich heute im Internet zeigen. Nicht nur, um mehr Aufträge zu bekommen,<br />

<strong>und</strong> erfahren, wie man eine Website bei Google <strong>und</strong> Co. richtig anmeldet<br />

<strong>und</strong> im Ranking weit nach vorne bringt. „Suchmaschinenragenden<br />

Resultate, die<br />

schinen-Turbo. „Die über-<br />

sondern auch, um sich den K<strong>und</strong>engewohnheiten anzupassen.“<br />

Claudia Frese, Vorstand MyHammer AG<br />

optimierung ist ein langwieriger Prozess, der oft Monate dauert,<br />

bis sich die gewünschten Resultate einstellen. Das nächste größere<br />

Thema ist ein erster, schnellerer K<strong>und</strong>enfindungsweg: Google<br />

AdWords, Anzeigen schalten auf Google. „Mit der richtigen Strategie<br />

erhalten Handwerksbetriebe bereits nach wenigen Tagen die<br />

ersten K<strong>und</strong>enanfragen aus dem Web“ schreiben die beiden Autoren<br />

auf ihrer Website.<br />

Social Media ist in aller M<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schon lange dem Nischendasein<br />

entwachsen. Etwa die Hälfte der 14- bis 64-jährigen Bevölkerung<br />

im deutschsprachigen Raum ist inzwischen Mitglied in einem<br />

sozialen Netzwerk <strong>und</strong> täglich werden es mehr. Viele Handwerksbetriebe<br />

ignorieren diesen Trend noch, dabei bietet laut Meinung von<br />

Geyer <strong>und</strong> Issler gerade dieser Marketingweg nahezu unbegrenzte<br />

Möglichkeiten, wenn man es richtig anpackt. Zu diesem Bereich<br />

<br />

Der Internet-Marketing-Plan<br />

für Handwerksunternehmen<br />

Internetprofi Thomas Issler <strong>und</strong> der Handwerksunternehmer Volker Geyer<br />

haben ihre Web-Erfahrungen zu einer Erfolgsstrategie zusammengefasst.<br />

Sie mit einem Blog erzielen<br />

können, werden Sie überraschen“<br />

meint der Autor Volker<br />

Geyer aus eigener langjähriger<br />

Erfahrung. Ein ganzes Kapitel widmet das Buch ebenfalls<br />

dem Thema E-Mail Marketing, ein äußerst effektives Instrument<br />

zur Auftragsgewinnung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbetreuung.<br />

Abschließend werfen die Autoren einen Blick auf das Monitoring.<br />

„Man sollte immer im Focus haben, was über einen selbst<br />

im Internet geschrieben wird. Nur dann kann man schnell <strong>und</strong><br />

rechtzeitig reagieren“, ist eine der Botschaften von Internetprofi<br />

Thomas Issler an alle internetinteressierten Handwerksbetriebe.<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />

Volker Geyer &<br />

Thomas Issler<br />

Der Internet-Marketing-Plan für Handwerksunternehmen<br />

http://www.<br />

<br />

Das Praxisbuch<br />

mit wertvollen<br />

Best-Practice-Beispielen<br />

für das Handwerk.<br />

EnEV 2014 kompakt<br />

Über 140 Fragen <strong>und</strong> Antworten<br />

zur Energieeinsparverordnung<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Friedhelm Maßong, 3., aktualisierte <strong>und</strong> erweiterte<br />

Auflage 2014, 261 Seiten, Preis: 39,00 Euro, Verlag: Rudolf<br />

Müller, ISBN: 978-3-481-03159-6 (e-Book:<br />

ISBN: 978-3-481-03191-6 – 31,20 Euro).<br />

Welche neuen Anforderungen gelten<br />

für Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäude?<br />

Muss der sommerliche Wärmeschutz in<br />

jedem Fall nachgewiesen werden? Wie<br />

funktioniert ein Antrag auf Befreiung<br />

von den Anforderungen nach EnEV? Welche<br />

Nachrüstpflichten bestehen für Altbauten?<br />

Diese <strong>und</strong> weitere Fragen r<strong>und</strong><br />

um die neue Energieeinsparverordnung<br />

beantwortet das Nachschlagewerk<br />

„EnEV 2014 kompakt“. Das Taschenbuch<br />

kommentiert knapp <strong>und</strong> praxisnah die<br />

neue EnEV 2014 <strong>und</strong> erläutert Ziele, Verantwortlichkeiten<br />

sowie Neuerungen<br />

<strong>und</strong> Verschärfungen gegenüber der Vorgängerfassung.<br />

Die Übersichten zu Bauteilen,<br />

Konstruktionen <strong>und</strong> U-Werten sollen als Entscheidungshilfe bei der<br />

Planung <strong>und</strong> Ausführung sowie bei energetischen Sanierungen dienen.<br />

Arbeitshilfen <strong>und</strong> Beispiele unterstützen z. B. bei der Einschätzung<br />

von Einsparpotenzialen <strong>und</strong> Amortisationszeiten.<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />

Ratgeber Regenwasser<br />

Herausgeber: Klaus W. König, 5. Überarbeitete Ausgabe<br />

2014, 44 Seiten, Preis: 12,00 Euro, Verlag: Mall, ISBN:<br />

3-9803 502-2-3<br />

Der Ratgeber sieht sich als Planungshilfe für Kommunen<br />

<strong>und</strong> Planungsbüros <strong>und</strong> präsentiert sich in neuem<br />

Look. Der Architekt <strong>und</strong> Regenwasserexperte Klaus W.<br />

König fungiert auch diesmal wieder als Herausgeber <strong>und</strong><br />

hat die aktuell diskutierten Fragestellungen der Regenwasserbewirtschaftung<br />

zusammengefasst. Zwölf Beiträge<br />

von insgesamt 14 namhaften Expertinnen <strong>und</strong> Experten<br />

bringen die Themen auf den Punkt. So geht es z. B. um den<br />

Rückhalteeffekt bei<br />

großen Regenwassernutzungsanlagen<br />

mit nachgeschalteter<br />

Versickerung, den<br />

Einfluss einer naturnahen<br />

Regenwasserbewirtschaftung<br />

auf das Stadtklima<br />

oder um die frostfreie<br />

Verlegung von<br />

Zu- <strong>und</strong> Überlaufleitungen.<br />

■<br />

Versandkostenfreie<br />

Buchbestellung:<br />

www.ikz.de/shop<br />

80 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


INFOTHEK<br />

EDV<br />

ROTEX HEATING SYSTEMS GMBH<br />

App „ROTEX Control“ auch als Android-Version verfügbar<br />

Mit der kostenlosen App „ROTEX Control“<br />

lassen sich die Heizsysteme des Herstellers<br />

von unterwegs steuern. Die bisher<br />

nur für das iPhone erhältliche App ist nun<br />

auch als Android-Version verfügbar. Neben<br />

der Einstellung der gewünschten Heiztemperaturen<br />

oder Zeitprogramme lassen sich<br />

mit der App auch die Betriebsmodi mobil<br />

verändern. Zusätzlich liefert die App Informationen<br />

wie die aktuell gemessene Außentemperatur<br />

oder das Wetter mit Wettervorhersage<br />

für die nächsten drei Tage.<br />

Zur Systemsicherheit erklärt Rotex:<br />

„Die im google Playstore kostenlos erhältliche<br />

App entspricht mit dem „Rotex Control<br />

Cloud Services Gateway“ den höchsten<br />

Sicherheitsstandards. Da keine direkte<br />

Verbindung zwischen der App <strong>und</strong><br />

der Heizung besteht, ist die Heizung vor<br />

unerlaubten, externen Zugriffen besonders<br />

geschützt.“ Mit „Rotex Control“ lassen sich<br />

beliebig viele Heizungsanlagen mit bis zu<br />

je 16 Heizkreisen verwalten. Technische<br />

Voraussetzung für den Einsatz der App<br />

ist eine Heizungsanlage des Herstellers<br />

mit einer „Rotex RoCon Steuerung“ sowie<br />

der „Rotex Gateway RoCon G1“ zur Verbindung<br />

mit dem Internet. Das verwendete<br />

Smartphone muss über die Android-Version<br />

4.0.3 bzw. IOS Version 5.0 oder eine<br />

neuere Version verfügen. Im Haus ist ein<br />

LAN Netzwerk (ein Router mit einem freien<br />

RJ45-Anschluss) Voraussetzung. Um<br />

sich in die App einloggen zu können, ist<br />

Als iOS- <strong>und</strong> als Android-Version verfügbar –<br />

die „ROTEX Control“-App. Mit der App lässt sich<br />

die Heizung von unterwegs regeln.<br />

ein kostenfreier „Rotex Control Cloud Service<br />

Account“ notwendig. Weitere Informationen<br />

zum kostenlosen Download unter http://<br />

de.rotex-heating.com/rotex-rocon-app.html.<br />

JUDO WASSERAUFBEREITUNG GMBH<br />

Nachschlagewerk, Planungshilfe <strong>und</strong> Katalog<br />

Judo hat die „JUDO App“ überarbeitet <strong>und</strong> mit weiteren<br />

Funktionen ausgestattet. Das kostenlose Hilfsprogramm ist<br />

Nachschlagewerk, Planungshilfe <strong>und</strong> Katalog r<strong>und</strong> um die<br />

Wasseraufbereitung in einem. Die App ist für den mobilen<br />

Einsatz optimiert <strong>und</strong> für die Betriebssysteme iOS sowie Android<br />

erhältlich.<br />

Alle Funktionen der Vorgängerversion wurden beibehalten:<br />

So kann der Anwender auf das komplette Judo-Produktprogramm<br />

zugreifen, sich zu jedem Produkt Beschreibung <strong>und</strong><br />

Lieferumfang anzeigen lassen, dazu Prospekte, Datenblätter,<br />

Betriebsanleitungen <strong>und</strong> Installationsschemen. Für die Praxis<br />

hilfreich ist die Merkfunktion: Häufig benötigte Produkte<br />

können auf eine Merkliste gesetzt werden, sodass sie der User<br />

schnell wieder aufrufen kann. Auch über Neuheiten <strong>und</strong> Messetermine<br />

wird der Nutzer informiert. Als Service bietet die<br />

App verschiedene Aushänge zur Information der Hausbewohner,<br />

das als druckbare <strong>und</strong> per E-Mail exportierbare PDF-Datei.<br />

Neu ist u. a., das<br />

die Synchronisation<br />

der Daten entweder<br />

automatisch oder<br />

manuell bzw. nach<br />

Vorgabe erfolgt, auf<br />

Die „JUDO App“ dient als Nachschlagewerk,<br />

Planungshilfe <strong>und</strong> Katalog r<strong>und</strong> um<br />

die Wasseraufbereitung.<br />

Wunsch auch nur<br />

bei verfügbarem<br />

WLAN.<br />

Die „JUDO App“<br />

steht kos tenfrei im<br />

Apple-App-Store sowie<br />

unter Google<br />

Play zum Download<br />

bereit. ■<br />

Luftbefeuchtung, die auch heizt!<br />

Gasbeheizter Dampf-Luftbefeuchter<br />

mit regenerativer Nutzung der Abgaswärme<br />

Bei einem Condair GS kann das Abgas direkt über die<br />

RLT-Abluft abgeführt werden. Die Abgaswärme<br />

wird durch die Wärmerückgewinnung im<br />

RLT-Gerät weitgehend zurückgewonnen.<br />

Wenn es auf höchste Effizienz <strong>und</strong><br />

einfache Installation ankommt,<br />

sind Dampf-Luftbefeuchter<br />

Condair GS erste Wahl.<br />

Condair GmbH<br />

Carl-von-Linde-Str. 25,<br />

85748 Garching-Hochbrück<br />

www.condair.com<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 81


PRODUKTE<br />

VIESSMANN WERKE GMBH & CO. KG<br />

Pelletkessel für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser<br />

Bei dem „Vitoligno 300-C“ handelt es sich um einen Pelletkessel für<br />

Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser, „der sich besonders durch seinen hohen<br />

Wirkungsgrad von bis zu 95,3 % auszeichnet“. Erhältlich in den zwei Leistungsgrößen<br />

2,4 bis 8 kW <strong>und</strong> 2,4 bis 12 kW liegt sein Modulationsbereich<br />

bei 1 : 3. Alle Anschlüsse sind auf der Oberseite des Kessels angeordnet,<br />

<strong>und</strong> für die Wartung sind alle Komponenten von vorne zugänglich.<br />

„Das ermöglicht, den Kessel direkt an einer Wand <strong>und</strong> in Ecken<br />

aufzustellen“, zieht das Unternehmen den Schluss. Die Verbrennungsluft<br />

kann wahlweise aus dem Heizraum oder in raumluftunabhängiger<br />

Betriebsweise über ein Luft-Abgassystem zugeführt werden.<br />

Der Pelletkessel kann wahlweise automatisch oder manuell befüllt<br />

werden. Standardmäßig ist er mit einem Saugsystem für die automatische<br />

Pelletentnahme aus dem Lager ausgestattet. Die dazu erforderliche Saugturbine<br />

ist in den Kessel integriert. Der „Vitoligno 300-C“ lässt sich aber<br />

auch auf manuelle Befüllung umstellen.<br />

Alle mit Asche beaufschlagten Flächen werden selbsttätig gereinigt.<br />

Dabei werden die Verbrennungsrückstände zugleich verdichtet, sodass<br />

die Aschebox (20 l) nur ein- bis zweimal im Jahr entleert werden muss.<br />

Ausgestattet ist der Pelletkessel mit einer witterungsgeführten Regelung,<br />

in deren Standardausführung sich bis zu drei Heizkreise ansteuern<br />

lassen. Ein elektronischer Assistent führt den Fachmann durch<br />

die Erst-Inbetriebnahme. Die komplette Bedienung erfolgt menügeführt<br />

<strong>und</strong> klartextunterstützt. Mit der als Zubehör angebotenen Funk-Fernbedienung<br />

mit Touchdisplay sind alle Informationen <strong>und</strong> Funktionen vom<br />

Wohnraum aus verfügbar.<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Viessmannstr. 1, 35108 Allendorf,<br />

Tel.: 06452 70 - 0, Fax: - 2780, info@viessmann.com, www.viessmann.com<br />

Seppelfricke ergänzt sein Sortiment um<br />

thermische Zirkulationsventile aus Rotguss.<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

SEPPELFRICKE ARMATUREN GMBH<br />

Armaturen aus Cuphin <strong>und</strong> Rotguss<br />

Für die Trinkwasserinstallation in Gebäuden sind hygienisch einwandfreie Werkstoffe<br />

gefragt. Daher setzt Seppelfricke bei der Produktion seiner Armaturen Materialien ein,<br />

die den Leitlinien des Umweltb<strong>und</strong>esamtes für metallene Werkstoffe entsprechen. Neben<br />

den Produkten aus Pressmessing ergänzt das Unternehmen sein Sortiment um thermische<br />

Zirkulationsventile aus Rotguss. Freistromventile <strong>und</strong> Wasserzählergarnituren<br />

aus dem bleifreien Werkstoff Cuphin sind ebenfalls erhältlich.<br />

Mit Zirkulationsventilen des Modells „Sepp Zirkutherm“ baut Seppelfricke sein<br />

Rotguss-Programm aus. Die thermisch gesteuerten Ventile für die Trinkwasserinstallation<br />

in Gebäuden gleichen Wärmeverluste aus <strong>und</strong> sind in<br />

Nennweiten von 15 bis 54 mm erhältlich. Die Armatur gibt es mit Innenoder<br />

Außengewinde im Komplettset mit Thermometer <strong>und</strong> Isolierung.<br />

Die Produkte aus dem Werkstoff Cuphin richten sich vorrangig<br />

an kommunale Versorger, aber auch an das SHK-Handwerk.<br />

Die Freistromventile mit steigendem Oberteil<br />

sind in Nennweiten von 25 bis 50 mm sowie mit nicht<br />

steigendem Oberteil in Maßen von 15 bis 50 mm erhältlich.<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 0 7123 / 976730 · Fax 976740<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

Seppelfricke Armaturen GmbH, Haldenstr. 27,<br />

45881 Gelsenkirchen, Tel.: 0209 404-0, Fax: -496,<br />

info@seppelfricke.de, www.seppelfricke.de<br />

Das Freistromventil aus Cuphin ist mit<br />

steigendem <strong>und</strong> nicht steigendem<br />

Oberteil erhältlich.<br />

82 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


SANITÄRTECHNIK EISENBERG GMBH<br />

Modernes Design im Bad<br />

Bad-Sanierung auf die<br />

leichte Art mit einem eleganten<br />

Ergebnis? Das Sanitärmodul<br />

„Ineo Solo“<br />

von Sanit soll es möglich<br />

machen. „Durch seine<br />

einfache Montage <strong>und</strong><br />

seine besonderen Stilelemente<br />

macht der Solitär<br />

im Handumdrehen aus<br />

einem alten Badezimmer<br />

oder einem in die Jahre gekommenen<br />

Gäste-WC ein<br />

echtes Schmuckstück mit<br />

anspruchsvollem Design“,<br />

verspricht der Hersteller.<br />

Das in zwei Versionen<br />

erhältliche Sanitärmodul<br />

(für Wand- <strong>und</strong> Stand-WC,<br />

Bauhöhe 1128 mm, Breite<br />

480 mm) kann unter Verzicht<br />

auf eine traditionelle<br />

Vorwandkonstruktion, <strong>und</strong><br />

damit ohne Eingriffe in<br />

die Bausubstanz, montiert<br />

werden. Dazu werden die<br />

bauseits vorhandenen Anschlüsse<br />

für Frischwasser<br />

<strong>und</strong> Abwasser weiter benutzt.<br />

Die Verkleidung ist in<br />

Schwarz sowie Weiß erhältlich<br />

<strong>und</strong> besteht aus Dibond,<br />

einem PE-Aluminium-Verb<strong>und</strong>werkstoff.<br />

Da die glatte Oberfläche<br />

keine Ritzen <strong>und</strong> Rillen aufweist,<br />

ist sie laut Hersteller reinigungsfre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> hygienisch.<br />

Abger<strong>und</strong>et wird das Element<br />

durch eine Glasabdeckplatte,<br />

die ebenfalls in Schwarz <strong>und</strong><br />

Weiß erhältlich ist. Diese erlaubt<br />

gleichzeitig einen Zugang zum<br />

Innenleben des UP-Spülkastens.<br />

Ergänzend dazu können aus dem<br />

Sanit-Sortiment die passenden<br />

Betätigungsplatten (ausgenommen<br />

„LIS“ <strong>und</strong> „HELA“) mit kleiner<br />

Revisionsöffnung individuell<br />

ausgewählt werden.<br />

Sanitärtechnik Eisenberg GmbH,<br />

In der Wiesen 8, 07607 Eisenberg,<br />

Tel.: 036691 598-0, Fax: -88000,<br />

info@sanit.com, www.sanit.de<br />

Perfekt in Kombination mit Montagerahmen SF<br />

Flach wie nie – stabil <strong>und</strong> fl exibel wie immer<br />

www.mepa.de


PRODUKTE<br />

RETTIG GERMANY GMBH (PURMO)<br />

Bettenhaus für 223 Patienten<br />

mit Heizkörper ausgestattet<br />

Das „Stadtkrankenhaus“ in Siegen hat in weniger als einem<br />

Jahr einen Neubau errichtet, der 223 Betten beherbergt. Ein eigenes<br />

Blockheizkraftwerk, mit Erdgas betrieben, versorgt das Haus<br />

mit Strom <strong>und</strong> Wärme. Für die Wärme in dem Bettenhaus sorgen<br />

497 Heizkörper der Marke Purmo, durchgängig in Weiß <strong>und</strong> der<br />

Spezialausführung Hygiene. In Patientenzimmern <strong>und</strong> Bädern,<br />

in Fluren <strong>und</strong> Treppenhäusern, an den Schwesterndienstplätzen<br />

<strong>und</strong> den Zimmern der Ärzte wurden unterschiedliche Heizkörpertypen,<br />

-größen <strong>und</strong> -tiefen installiert. Auf Seitenverkleidungen<br />

<strong>und</strong> Zierabdeckungen wurde überall verzichtet.<br />

Die Gebr. Kämpf GmbH aus Müschenbach war für den Einbau<br />

der Heizkörper zuständig. Martin Kämpf, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des ca. 120 Mitarbeiter starken Installationsbetriebs,<br />

erzählt: „Bereits bei der Ausstattung des Klinikums in<br />

Köln-Merheim haben wir mit Purmo-Heizkörpern gute Erfahrungen<br />

gemacht. Im Klinikbereich sind diese Kompaktheizkörper<br />

eine oft verwendete Lösung.“ Um die Reinigung zu erleichtern,<br />

wurden die Heizkörper „Planora Hygiene“ mit einer Entfernung<br />

von 150 mm vom Fußboden <strong>und</strong> einem Wandabstand von<br />

60 mm montiert. Angeschlossen sind sie über im Estrich verlaufende<br />

Mehrschichtverb<strong>und</strong>rohre.<br />

„Für diese Heizkörper sprachen vor allem hygienische Vorteile“,<br />

sagt Achim Gotsmann, von Dr. Bohne Ingenieure, der als<br />

Projektleiter für die technische Gebäudeausstattung zuständig<br />

war. Die Heizkörper sind nicht mit Konvektionsblechen ausgestattet<br />

<strong>und</strong> haben glatte Oberflächen, „sodass feste Teilchen kaum<br />

anhaften können“. Rettig ergänzt: „Und weil der Heizkörper mit<br />

Strahlungswärme arbeitet, wird die Raumluft kaum durchmischt<br />

– was eine mögliche Ausbreitung von Keimen minimiert.“ Prof.<br />

Heeg von der Uni Tübingen habe dem „Planora Hygiene“ daher<br />

die Eignung für Räume mit besonders hohen hygienischen Anforderungen<br />

bescheinigt.<br />

Rettig Germany GmbH (Purmo), Lierestr. 68, 38690 Goslar,<br />

Tel.: 05324 808 - 0, Fax: - 999, info@purmo.de, www.purmo.de<br />

KERMI GMBH<br />

Walk-in – Zweigeteilt mit<br />

Spiegelsegment<br />

Die klassische Walk-in-Dusche „XB Wall“ gibt es seit<br />

dem Sommer dieses Jahres auch in zweigeteilter Ausführung<br />

des Festfeldes. Damit soll u. a. der Transport durch<br />

beengte Treppenhäuser leichter werden. Das 2. Festfeld<br />

ist wählbar in klarem Glas oder Spiegelglas, sodass die<br />

Dusche zu einem Ganzkörperspiegel wird.<br />

Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1, 94447 Plattling,<br />

Tel.: 09931 501 - 0, Fax: 3075, info@kermi.de, www.kermi.de<br />

Walk-in-Dusche<br />

„XB Wall“. Der<br />

linke Teil des<br />

Festfeldes besteht<br />

aus Klarglas, der<br />

rechte aus Spiegelglas.<br />

84 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


PRODUKTE<br />

HEYLO GMBH<br />

Mobile Heizgeräte mit Fernüberwachung<br />

Eine Kontrolle <strong>und</strong> Überwachung von<br />

stationären Heizungsanlagen aus der Ferne<br />

ist heute nichts Neues – die Fernüberwachung<br />

von mobilen Heizgeräten dagegen<br />

schon, meint Heylo <strong>und</strong> weist auf das eigene<br />

Fernüberwachungssystem „e-control<br />

flex“ hin. Es handelt sich um ein Daten<strong>und</strong><br />

Prozessmanagementsystem zur Überwachung<br />

mobiler Heizsysteme <strong>und</strong> Warmlufterzeuger.<br />

Betriebsdaten <strong>und</strong> Störungsmeldungen<br />

des Heizsystems werden von<br />

einer Hardware ermittelt, über ein mobiles<br />

Datennetz (Mobilfunknetz) versendet<br />

<strong>und</strong> auf einer Internetseite dargestellt. Darauf<br />

kann der Anwender bzw. Vermieter<br />

zugreifen.<br />

Wie Heylo weiter ausführt, bekommt der<br />

Anwender dadurch die Möglichkeit, eine<br />

erste Fehlerdiagnose aus der Ferne zu erhalten,<br />

sodass unnötige Serviceanfahrten<br />

<strong>und</strong> Kosten vermindert werden können.<br />

„Auch ist davon auszugehen, dass mit der<br />

Fernüberwachung bis zu ca. 10 % höhere<br />

Mietgebühren möglich sind.“ Alleine diese<br />

beiden Aspekte sprächen für den Einsatz<br />

von „e-control flex“. Mit dem Fernüberwachungssystem<br />

lassen sich alle Heylo-Warmlufterzeuger<br />

<strong>und</strong> vergleichbare<br />

Fremdgeräte ausrüsten.<br />

Heylo GmbH, Im Finigen 9, 28832 Achim,<br />

Tel.: 04202 9755 - 0, Fax: - 97,<br />

info@heylo.de, www.heylo.de<br />

Jetzt einfach dabei sein:<br />

Mehr Modernisierungen mit<br />

Öl-Brennwerttechnik !<br />

* aus KfW-Programm 430: Zuschuss von<br />

10 % der Investitionskosten unter bestimmten<br />

Fördervoraussetzungen ( u. a. selbstgenutzte/<br />

vermietete Ein-/Zweifamilienhäuser bzw. Eigentumswohnungen;<br />

Bauantrag vor 1995)<br />

So profitieren Sie als Heizungsbauer<br />

von der großen Modernisierungsaktion:<br />

<br />

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Alle Infos unter www.iwo.de


PRODUKTE<br />

KAMO WÄRMETECHNISCHE GESELLSCHAFT MBH<br />

Heizen <strong>und</strong> Kühlen mit einer<br />

Wohnungsstation<br />

Das schwäbische Familienunternehmen hat sich spezialisiert auf Verteilersysteme<br />

für Flächenheizungen, sieht sich aber auch als Kompetenzführer in der<br />

zentralen <strong>und</strong> dezentralen Frischwassertechnik. Beide Bereiche hat KaMo in seiner<br />

Wohnungsstation „WK-HK“ zusammengebracht. Damit lassen sich die Trinkwassererwärmung,<br />

Radiatorenheizung <strong>und</strong> Fußbodentemperierung realisieren.<br />

Im mehrgeschossigen Wohnungsbau schätzt KaMo diese Form der dezentralen<br />

Energieversorgung als besonders komfortabel ein, weil in jeder Wohnung<br />

individuell eine Regulierung der erforderlichen Wärme oder Kühlung vorgenommen<br />

werden kann. Darüber hinaus kann zur bestehenden Flächentemperierung<br />

über einen Hochtemperaturkreis ein Badheizkörper zusätzlich mit Wärme<br />

versorgt werden. Die Anlage ist anschlussfertig verdrahtet <strong>und</strong> gedämmt.<br />

Ausgelegt ist diese Station bis zu 10 kW Heizlast. Die Wohnungsstation wird<br />

inkl. vormontiertem Fußbodenheizungsverteiler geliefert. Für den Heiz- <strong>und</strong><br />

(falls gewünscht) Kühlbetrieb wird die Fußbodenheizung verwendet. Vier wählbare<br />

Wärmeübertragergrößen von 12 bis 19 l/min Zapfmenge dienen einer optimalen<br />

Anpassung an den gewünschten Trinkwarmwasserbedarf.<br />

KaMo Wärmetechnische Gesellschaft mbH, Max-Planck-Straße 11, 89584 Ehingen,<br />

Tel.: 07391 7007 - 0, Fax: - 77, info@kamo.de, www.kamo.de<br />

Unser Mandant ist ein Ingenieurbüro, welches sich auf die Planung <strong>und</strong> Bauleitung gebäudetechnischer Anlagen der<br />

Gewerke Elektro-, Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- <strong>und</strong> Küchentechnik gemäß Leistungsphasen 1 – 9 der HOAI für öffentliche<br />

<strong>und</strong> nichtöffentliche Gebäude wie Schulen, Sportstätten, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Rechenzentren, Büro- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsgebäude, Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshäuser <strong>und</strong> Industriebauten spezialisiert hat.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unseren Mandanten eine/n<br />

Projektleiter/Fachplaner (m/w)<br />

Fachrichtung Gebäude-Elektrotechnik<br />

Standort: Köln, Kennziffer: 1792<br />

Ihre Aufgabenschwerpunkte werden sein<br />

<br />

<br />

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<br />

Ihre mitgebrachten Fähigkeiten sind<br />

<br />

<br />

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<br />

Das bieten wir Ihnen<br />

<br />

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<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

<br />

<br />

86 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


PRODUKTE<br />

ACO PASSAVANT GMBH<br />

Duschen mit gutem Gewissen<br />

Mit „Showerdrain X“ stellt ACO eine Duschrinne<br />

mit Wärmeübertragerfunktion vor: Das<br />

warme Duschabwasser wird, bevor<br />

es abläuft, zur Erwärmung<br />

von kaltem Wasser<br />

genutzt. Pro<br />

Duschvorgang<br />

lässt sich eine Energierückgewinnung<br />

von bis zu 40 % erzielen,<br />

hat der Anbieter berechnet.<br />

Die Länge der bodenebenen Duschrinne beträgt 800 mm, die Einbauhöhe 102<br />

bis 132 mm. Ohne Aufstau beträgt das Ablaufvolumen 0,4 l/s, mit Aufstau sind<br />

es 0,6 l/s. Der Rinnenkörper <strong>und</strong> der Designrost bestehen aus Edelstahl. Deren<br />

einteilige Bauweise garantiert ACO mit „100 % Dichtigkeit“.<br />

Um den einfachen Zugang zur Rohrleitung zu gewährleisten, ist der Geruchsverschluss<br />

herausnehmbar. „Die elektropolierte, besonders schmutzabweisende<br />

Oberfläche erleichtert zudem die Reinigung“, sagt der Hersteller abschließend.<br />

ACO Passavant GmbH, Im Gewerbepark 11c, 36457 Stadtlengsfeld,<br />

Tel.: 036965 819-0, Fax: -361, haustechnik@aco.com, www.aco-haustechnik.de<br />

Unser K<strong>und</strong>e ist ein renommiertes mittelständisches Unternehmen im ostwestfälischen<br />

Raum, das seinen Schwerpunkt im gebäudetechnischen Anlagenbau, MSR,<br />

Service <strong>und</strong> Contracting hat. Dieses Unternehmen ist eingebettet in einen<br />

Unternehmensverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> beschäftigt insgesamt ca. 155 MA.<br />

Wir suchen per sofort einen<br />

MSR-Projektleiter (m/w)<br />

Standort: Paderborn, Kennziffer: 1825<br />

Ihre Aufgaben<br />

Ihre Aufgaben umfassen schwerpunktmäßig die selbstständige Planung, Kalkulation,<br />

Abwicklung, Abrechnung <strong>und</strong> Erstellung der Anlagendokumentation von MSR-Projekten<br />

in den Bereichen Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik.<br />

Die Anforderungen<br />

Sie sind Ingenieur/Techniker/Meister der Versorgungstechnik mit Kenntnissen in MSR<br />

<br />

der MSR-Technik (die Möglichkeit der Weiterbildung ist gegeben). Idealerweise ergänzen<br />

<br />

Interessiert?<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen mit Gehaltsvorstellung<br />

<strong>und</strong> möglichem Eintrittstermin an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-24, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: c.kolditz@tga-personalberatung.de, Internet: www.tga-personalberatung.de<br />

20/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 87


PRODUKTE<br />

AFRISO-EURO-INDEX GMBH<br />

Neues Regenwasser-<br />

System-Center<br />

Mit dem „RWSC II“ stellt Afriso eine<br />

Weiterentwicklung des Regenwasser-System-Centers<br />

vor. Es ist gedacht für die Anwendung<br />

in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />

sowie in kleineren <strong>und</strong> mittleren<br />

Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetrieben. Ausgestattet<br />

ist das Produkt mit einem servogesteuerten<br />

Membranventil, das laut Hersteller<br />

ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit,<br />

Funktionssicherheit <strong>und</strong> Langlebigkeit gewährleistet.<br />

„RWSC II“ ist in Verbindung<br />

mit Beton- oder Kunststoff-Speichern oder<br />

mit umgerüsteten Heizöltanks als vollautomatische<br />

Regenwassernutzungsanlage<br />

einsetzbar.<br />

Das System nutzt primär Regenwasser<br />

für die Toilettenspülung, Waschmaschine<br />

<strong>und</strong> Gartenbewässerung. Sollte nicht<br />

ausreichend Regenwasser vorhanden sein,<br />

schaltet „RWSC II“ auf Trinkwassernachspeisung<br />

um, sodass den Verbrauchsstellen<br />

dann Trinkwasser zugeführt wird. Befindet<br />

sich nach einem Niederschlagsereignis<br />

wieder genügend Regenwasser im<br />

Speicher, erfolgt die automatische Umstellung<br />

auf Normalbetrieb.<br />

Alle Komponenten wie Dreiwegeventil,<br />

Pumpe, Druckschalter, Prozessoreinheit<br />

<strong>und</strong> Anzeigen auf dem Nachspeisebehälter<br />

„sind übersichtlich angeordnet“. Das<br />

neue Center gibt es entweder mit Kreiselpumpe<br />

für Entfernungen bis 15 m zum<br />

Regenwassertank oder mit Jetpumpe für<br />

Entfernungen bis 40 m.<br />

Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstraße 20,<br />

74363 Güglingen, Tel.: 07135 102 - 0, Fax: - 147,<br />

info@afriso.de, www.afriso.de<br />

WDV/MOLLINÉ GMBH<br />

Neuer Montagblock für Wasserzähler<br />

WDV/Molliné stellt den neuen Montageblock<br />

„DUO-UP“ vor <strong>und</strong> hebt zwei<br />

Merkmale hervor: „Der Schallschutz entspricht<br />

der Armaturengruppe I <strong>und</strong> die<br />

Wärmedämmung ist besser als die EnEV-<br />

Richtwerte vorgeben.“ Das neue Systembauelement<br />

lässt sich in Trockenbauwände<br />

oder Vorwandelemente integrieren.<br />

Der „DUO-UP“ ist vorgesehen „für<br />

den ästhetischen Unterputzeinbau von<br />

Wasserzählern“ <strong>und</strong> ist in Messing- oder<br />

Rotgussausführung lieferbar. Rotguss<br />

WDV/Molliné GmbH, Mönchstr. 58 A, 70191 Stuttgart,<br />

Tel.: 0711 351695 - 0, Fax: - 19, info@molline.de, www.molline.de<br />

ist entzinkungsfrei <strong>und</strong> bei allen Wasserqualitäten<br />

gemäß Trinkwasserverordnung<br />

einsetzbar. Messing ist die kostengünstige<br />

Alternative <strong>und</strong> einsetzbar<br />

bei unbedenklichen Wasserqualitäten.<br />

Über die weiße oder Edelstahl gebürstete<br />

Abdeckblende sind die Wasserzähler<br />

zugänglich. Der „DUO-UP“-Block hat<br />

WDV/Molliné speziell für das Fachhandwerk<br />

entwickelt. Dabei kommt das weit<br />

verbreitete Koax-2“-Messkapselsystem<br />

zur Anwendung.<br />

WALRAVEN GMBH<br />

Schnellverbindungssystem auch für<br />

Schienenkonstruktionen<br />

Mit dem neuen Knopfsystem „BIS Push Strut“ hat Walraven ein Montagesystem<br />

entwickelt, um im Innenbereich komplexe Schienenkonstruktionen<br />

herstellen zu können. Das Kernstück bildet der einteilige Verschlussknopf.<br />

Er verbindet alle Zubehörteile<br />

des Systems mit der Montageschiene.<br />

Walraven verspricht<br />

eine form- <strong>und</strong> kraftschlüssige<br />

Verbindung <strong>und</strong> begründet dies<br />

mit der verzahnten Ausführung<br />

des Verschlusskopfes. ■<br />

Walraven GmbH,<br />

Karl-von-Linde-Str. 22,<br />

95447 Bayreuth,<br />

Tel.: 0921 7560 - 0, Fax: - 111,<br />

info@walraven.de,<br />

www.walraven.de<br />

88 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2014


Das beste <strong>IKZ</strong>-Sonderheft<br />

plus E-Paper-Update 2014<br />

Ausgabe Dezember 2012<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

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<strong>Trinkwasserhygiene</strong> 2013<br />

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<strong>Trinkwasserhygiene</strong>. Durch Nachdruck<br />

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Ergänzung zur Printausgabe dar.<br />

Auf 108 Seiten werden Inhalte aus<br />

dem Sonderheft auf den aktuellen<br />

Stand gebracht <strong>und</strong> um neue<br />

Fachberichte ergänzt.<br />

Kostenlos ab September 2014 als<br />

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59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

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Besser informiert.


Oktober 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

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Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie optimiert<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper<br />

Trinkwasserbeprobung Seite 10<br />

Holzgas-BHKW Seite 22<br />

Abluft-Absaugung Seite 28


Modernisieren mit Wärmepumpen.<br />

Feuern Sie die alten Brenner.<br />

Befreien Sie Ihre K<strong>und</strong>en von Öl <strong>und</strong> Gas. Denn Wärmepumpen-<br />

Heiztechnik rechnet sich durch Energiekosteneinsparung <strong>und</strong><br />

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dem Wärmebedarf an <strong>und</strong> spart dadurch noch mehr Energie.<br />

Verhelfen Sie Ihren K<strong>und</strong>en zu zukunftssicherer Heiztechnik: Sie<br />

ist ein wichtiger Teil von Project Energy e – unserer Initiative<br />

für das Haus der Zukunft.<br />

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INHALT/INTRO<br />

24<br />

4 Aktuell<br />

31 Schaufenster<br />

74 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

MARKT<br />

8 Solarenergie bleibt für viele Unternehmen sinnvoll<br />

REC-Studie zeigt, für welche Firmen sich Eigenverbrauch auch<br />

nach der EEG-Reform lohnt.<br />

SANITÄR<br />

10 Beprobung von Trinkwasser-Installationen<br />

Aussagekräftige Untersuchungsergebnisse gibt es nur durch eine<br />

genaue Aufgabenbeschreibung.<br />

HEIZUNG<br />

16 Optimaler Komfort durch adaptive Algorithmen<br />

Raumtemperaturregelung in der Flächenheizung/-kühlung.<br />

REPORTAGE<br />

22 Wärme <strong>und</strong> Strom aus Hackschnitzeln<br />

Spanner bietet in Serie gefertigte holzgasbetriebene BHKWs im<br />

mittleren Leistungsbereich an.<br />

REPRÄSENTATIV BEPROBT?<br />

Normen <strong>und</strong> Richtlinien sind für<br />

den Planer <strong>und</strong> Installateur unabdingbar.<br />

Allerdings sollten die Inhalte<br />

nicht so ohne Weiteres als gegeben<br />

hingenommen werden. Ein<br />

Beispiel hierzu sind die genannten<br />

Probennahmestellen für die orientierenden<br />

Untersuchungen auf Legionellen<br />

des DVGW-Arbeitsblatts<br />

W 551. Setzt man diese Vorgaben<br />

blindlinks in die Praxis um, kann<br />

nicht unbedingt von einem repräsentativen<br />

Ergebnis ausgegangen werden. Zumindest kommt ein<br />

jüngst durchgeführtes Forschungsprojekt 1 ) zu diesem Schluss: Es<br />

zeigt, dass es bei ein <strong>und</strong> derselben Probennahmestelle über einen<br />

längeren Zeitraum gravierende Abweichungen des technischen<br />

Maßnahmenwerts auf Legionellen geben kann. Weiterhin konnte<br />

an einzelnen, bei der Routineuntersucheng nicht erfassten Strängen,<br />

eine hohe Anzahl an Legionellen nachgewiesen werden, während<br />

gleichzeitig die regelkonform beprobten Stränge unauffällig<br />

waren.<br />

Das Beispiel macht deutlich, dass ein Trinkwassersystem nicht nur<br />

als eine starre Installation angesehen werden darf. Vielmehr ist es<br />

ein Zusammenspiel von Temperaturhaltung, Wasseraustausch <strong>und</strong><br />

Durchströmung, welches es zu berücksichtigen gilt. Eine individuelle<br />

Betrachtung des Gesamtsystems Trinkwasserinstallation neben<br />

den Beprobungsvorgaben der Normen <strong>und</strong> Richtlinien ist daher<br />

ratsam, um ein möglichst realitätsnahes Ergebnis der Wasserqualität<br />

zu bekommen.<br />

Das Thema <strong>Trinkwasserhygiene</strong> bleibt spannend in der Branche<br />

<strong>und</strong> bietet immer neue Erkenntnisse. Hilfreiche Unterstützung für<br />

Planer, Verarbeiter <strong>und</strong> Betreiber findet sich übrigens in unserer<br />

aktuell erschienenen E-Paper-Ausgabe des Sonderhefts „<strong>Trinkwasserhygiene</strong>“.<br />

Sie steht auf unserer Seite www.ikz.de zum kostenlosen<br />

Download bereit. Reinschauen lohnt sich also, meint<br />

Fabian Blockus<br />

Redakteur<br />

f.blockus@strobel-verlag.de<br />

1<br />

) Siehe Bericht im <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Juli 2014 „Aufschlussreiches Forschungsprojekt“.<br />

24 Prozessoptimierung unter Einsatz energieeffizienter<br />

Gebäudetechnik<br />

Flächentemperierung mit einer Wärmepumpen-Kaskade.<br />

28 Luft als Maschinendach<br />

Abluftkonzept mit Überblasluft <strong>und</strong> Absaugung an einer<br />

Karusselldrehmaschine sorgt für rauchfreie Produktion.<br />

28<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3


news-tIcKer<br />

aKtuell aKtuell<br />

Vertriebs- <strong>und</strong><br />

planungskompetenz<br />

ausgebaut<br />

celle. Mit Frank Möhle hat das Wassertechnikunternehmen<br />

Veolia seine<br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Planungskompetenz für<br />

Berkefeld Gebäude-, Industrie- <strong>und</strong><br />

Standardlösungen weiter ausgebaut.<br />

Der Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateurmeister<br />

betreut gemeinsam mit Alfred Kordts<br />

den Großraum Münsterland & Westfalen.<br />

Berkefeld firmiert gemeinsam<br />

mit Krüger WABAG <strong>und</strong> ELGA als VWS<br />

Deutschland GmbH <strong>und</strong> gehört zu Veolia<br />

Water Technologies.<br />

GaBaG:<br />

neuer handelsvertreter<br />

Küssnacht am rIGI / schweIZ. Matthias<br />

Siegler mit seiner Industrievertretung<br />

ist der neue Handelsvertreter für GABAG<br />

im Gebiet Bayern-Nord <strong>und</strong> Thüringen<br />

<strong>und</strong> komplettiert somit das Handelsvertreternetz<br />

in Deutschland. Der Schweizer<br />

Hersteller bietet mit der „Flexzarge“<br />

eine wasserdichte Schallschutzlösung<br />

an den Wannenrändern von Bade- <strong>und</strong><br />

Duschwannen. Infos unter www.gabag.<br />

com<br />

Vfw-Jahrbuch<br />

energielieferung<br />

hannoVer. Unter dem Titel „Contracting:<br />

Das Rückgrat der Energiewende“<br />

hat der VfW das 11. Jahrbuch „Energielieferung“<br />

veröffentlicht. Es stellt<br />

neben den Entwicklungen im Contracting<br />

auch die Veränderungen der gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen in der<br />

Energiewirtschaft dar. Das Werk enthält<br />

außerdem Projekt- <strong>und</strong> Firmendarstellungen<br />

sowie Adressen der VfW-<br />

Energiedienstleister. Anzufordern unter<br />

www.energiecontracting.de zum Preis<br />

von 33,00 Euro zzgl. MwSt.<br />

„photovoltaics<br />

in turkey“<br />

BerlIn. Die Solarpraxis AG hat einen<br />

Investitionsführer zum Thema „Photovoltaics<br />

in Turkey“ veröffentlicht. Die<br />

kostenfreie Publikation informiert über<br />

die rechtlichen <strong>und</strong> politischen Rahmenbedingungen<br />

der Photovoltaik in<br />

der Türkei <strong>und</strong> gibt Hinweise zu Lizenz<strong>und</strong><br />

Genehmigungsverfahren, Flächensicherung<br />

<strong>und</strong> Projektfinanzierung.<br />

Download unter www.solarpraxis.de/<br />

konferenzen/investitionsfuehrer-pv-in<br />

Entwässern, Abscheiden,<br />

Pumpen<br />

stadtlenGsFeld. Der neue Planerkatalog K14 von<br />

ACO <strong>Haustechnik</strong> enthält auf 830 Seiten Informationen<br />

zu den mehr als 3800 Artikeln aus den Bereichen<br />

Entwässern, Abscheiden <strong>und</strong> Pumpen. Neben dem aktuellen<br />

Produktprogramm mit Fotos, Maßzeichnungen,<br />

technischen Illustrationen usw. enthält er Antworten<br />

auf zahlreiche Planer-Fragestellungen: Von der Auswahl<br />

der Hebeanlage bis hin zum Brandschutz in Gebäudedecken.<br />

Zusätzliche Informationen wie 2-D-Zeichnungen, 3-D-Modelle, Ausschreibungstexte in<br />

diversen Formaten u. v. m stehen in der Onlineversion des Kataloges zur Verfügung, die es<br />

auch als mobile Version speziell für Smartphones <strong>und</strong> Tablet-PCs gibt.<br />

Das Nachschlagewerk kann beim ACO-Außendienst oder telefonisch unter 036965 819-0<br />

bestellt werden.<br />

www.aco-haustechnik.de<br />

10. BHKW-<br />

Info-Tage<br />

wuppertal. Die technischen<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> Innovationen<br />

der KWK-Branche stehen auf<br />

dem Programm der 10. BHKW-<br />

Info-Tage vom 22. bis 24. November<br />

2014. Vertreter der Branche<br />

geben in Vorträgen <strong>und</strong> Gesprächen<br />

in der Villa Media in Wuppertal<br />

Antworten auf zentrale<br />

Fragen r<strong>und</strong> um die Planung<br />

<strong>und</strong> den Betrieb von Blockheizkraftwerken.<br />

Zusätzlich präsentieren<br />

Anbieter auf der begleitenden<br />

Ausstellung BHKW-Modelle<br />

<strong>und</strong> ihre Dienstleistungen. Ein<br />

Schwerpunkt der Veranstaltung<br />

wird die Beantwortung der Frage<br />

sein, wie die KWK mit Photovoltaik<br />

bzw. Elektromobilität kombiniert<br />

werden kann.<br />

Die BHKW-Info-Tage werden<br />

seit 2005 jährlich an wechselnden<br />

Standorten in Deutschland<br />

ausgerichtet. Veranstalter<br />

sind das BHKW-Info-Forum, die<br />

EnergieAgentur.NRW sowie der<br />

B<strong>und</strong> der Energieverbraucher.<br />

Die Teilnahme an der Veranstaltung<br />

ist kostenlos, eine Anmeldung<br />

ist erforderlich.<br />

www.energieagentur.nrw.de<br />

Der neue K14<br />

von ACO <strong>Haustechnik</strong>:<br />

830 Seiten, r<strong>und</strong> 3000 Produkte.<br />

Leitfaden für effizientes<br />

Energiemanagement<br />

in Bürogebäuden<br />

FranKFurt. Für effizientes Arbeiten in Bürogebäuden<br />

braucht es passende Arbeitsbedingungen. Raumtemperatur<br />

<strong>und</strong> Beleuchtungsrichtlinien sind dabei<br />

wichtige Komponenten für ein ges<strong>und</strong>es Arbeitsklima.<br />

Zwar gibt es internationale Normen (ISO 50001)<br />

für das Energiemanagement, aber die Umsetzung für<br />

die Anwendung in Bürogebäuden ist zeit- <strong>und</strong> kostenaufwendig,<br />

<strong>und</strong> daher für klein- <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmen nicht geeignet. „Nach einem Pilotprojekt<br />

des Energiereferats der Stadt Frankfurt für die Energieberatung<br />

kleiner Gewerbebetriebe <strong>und</strong> zahlreichen<br />

Interviews, welche wir mit Hausmeistern, Ingenieuren,<br />

Gebäudenutzern, Wissenschaftlern <strong>und</strong> Experten des<br />

Energiemanagements der Stadt Frankfurt geführt haben,<br />

wurde deutlich, dass sich gerade kleine Unternehmen<br />

die Einführung eines Energiemanagements<br />

nach der internationalen Norm nicht leisten können“,<br />

erklärt Energieberater, Thomas Möller.<br />

In Kooperation mit dem Energiereferat Frankfurt<br />

entstand die Idee, einen leicht verständlichen Leitfaden<br />

für Energiemanagement in Bürogebäuden zu entwickeln,<br />

denn gerade kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

können hier enorme Energiesparpotenziale freisetzen.<br />

Der Leitfaden versteht sich als eine Schritt-für-Schritt-<br />

Anleitung, die zudem wichtige Referenzwerte enthält.<br />

Checklisten, Formulare, EXCEL-Tabellen zur Auswertung<br />

von Energiewerten sowie weiterführende Informationen<br />

ergänzen die kostenlos erhältliche Arbeitshilfe.<br />

www.energieberater-muenchen.info/Climate-KIC<br />

4 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2014


aKtuell<br />

Muster-Industriebau-Richtlinie tritt in Kraft<br />

detmold. Nach der Europäischen Union hat im Juli auch die deutsche ARGEBAU der aktualisierten<br />

Muster-Industriebau-Richtlinie (M-IndBauRL) zugestimmt. Sie regelt, was demnächst<br />

für den baulichen Brandschutz bei der Errichtung neuer Industriebauten gilt, <strong>und</strong> ist damit eine<br />

wichtige Orientierung für Architekten, Brandschutzplaner <strong>und</strong> -sachverständige, staatliche Bauaufsichten<br />

<strong>und</strong> Unternehmen. Der Fachverband Tageslicht <strong>und</strong> Rauchschutz (FVLR) hat die neue<br />

M-IndBauRL zusammengefasst: Die Verbandspublikation Heft 14 „Rauch- <strong>und</strong> Wärmeabzugsgeräte<br />

– Fragen, Anmerkungen <strong>und</strong> Antworten zur Muster-Industriebau-Richtlinie 2014“ist beim<br />

FVLR <strong>und</strong> seinen Mitgliedsunternehmen kostenfrei erhältlich.<br />

„Die Neufassung der M-IndBauRL wurde nötig, weil die DIN 18230-1 Baulicher Brandschutz<br />

im Industriebau <strong>und</strong> damit eine für die Richtlinie gr<strong>und</strong>legende technische Regel geändert wurde“,<br />

sagt FVLR-Geschäftsführer Thomas Hegger. Bei der Novellierung seien die Anforderungen<br />

des sogenannten ARGEBAU-Gr<strong>und</strong>satzpapiers zum Thema Entrauchung berücksichtigt<br />

worden. Eine der Anforderungen: Produktions- <strong>und</strong> Lagerräume mit mehr als 200 m² Gr<strong>und</strong>fläche<br />

müssen künftig im Brandfall zur Unterstützung der Feuerwehr entraucht werden. Dies<br />

lässt sich unter anderem durch den Einbau eines natürlichen Rauchabzugsgeräts (NRWG) mit<br />

mindestens 1,5 m² aerodynamisch wirksamer Fläche im oberen Raumdrittel je angefangene<br />

400 m² Gr<strong>und</strong>fläche erfüllen.<br />

Die Publikation gibt einen Überblick über Schutzziele, Entrauchung <strong>und</strong> Wärmeabzug gemäß M-IndBauRL 2014. Darüber hinaus<br />

stellt sie die Anforderungen an den Rauchschutz für unterschiedliche Gebäudeszenarien dar, beispielsweise für Produktions- <strong>und</strong> Lagerhallen<br />

mit <strong>und</strong> ohne Ebenen oder mit selbsttätigen Feuerlöschanlagen.<br />

Die neue M-IndBauRL wird voraussichtlich im Oktober in den DIBt-Mitteilungen veröffentlicht. Das Heft 14 steht bereits unter<br />

www.ikz.de/service/Studien zum Download bereit.<br />

www.fvlr.de<br />

Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie optimiert<br />

„Alle Teile des neuen ‚Kermi Wärmesystems x-optimiert‘ sind<br />

präzise aufeinander abgestimmt: für weniger Wirkungs -<br />

verluste an Schnittstellen, für maximale Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> für optimale Wohlfühl-Wärme. Mehr Informationen:<br />

www.kermi.de <strong>und</strong> www.x-optimiert.de“<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper


aKtuell<br />

Kostenfreie Muster-<br />

Ingenieurverträge nach HOAI<br />

münchen. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau hat ihren Muster-<br />

Ingenieurvertrag nach HOAI aktualisiert <strong>und</strong> um drei neue Vertragsvorlagen<br />

für den Leistungsbereich Geotechnik für Gebäude <strong>und</strong> Innenräume<br />

sowie für Freianlagen ergänzt. Neu sind auch Anlagen z. B. zur Abnahme<br />

von Ingenieurleistungen. Ein weiteres Modul zu den Leistungen nach<br />

Baustellenverordnung werde derzeit vorbereitet, heißt es in der Mitteilung<br />

der Ingenieurekammer-Bau.<br />

Die Vorlagen stehen kostenfrei als ausfüllbare PDF-Formulare auf der<br />

Homepage der Kammer zum Download bereit. „Im Vergleich zu vielen anderen<br />

erhältlichen Vertragsmustern sind unsere deutlich flexibler. Sie bestehen aus<br />

einem Allgemeinen Teil <strong>und</strong> zehn verschiedenen Modulen, die je nach Themengebiet ergänzt werden. Durch dieses Baukastenprinzip<br />

<strong>und</strong> dadurch, dass wir die Vertragsvorlagen nicht mit Elementen aufblähen, die das BGB bereits regelt, können wir ein schlankes<br />

Vertragswerk anbieten“, erklärt Dr.-Ing. Heinrich Schroeter, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. „Besonders haben wir<br />

darauf geachtet, dass das Vertragsmuster neutral <strong>und</strong> ausgewogen ist <strong>und</strong> somit von Auftraggebern wie Auftragnehmern gleichermaßen<br />

verwendet werden kann“, betont Dr. Schroeter.<br />

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bietet den Service der kostenlosen Muster-Ingenieurverträge schon seit mehreren Jahren<br />

an. Die Vertragsunterlagen, so heißt es, werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert.<br />

www.bayika.de/download<br />

Muster-Ingenieurvertrag<br />

der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.<br />

Marktzahlen zu RLT-Anlagen<br />

BIetIGheIm-BIssInGen. Aktuelle Marktzahlen zu zentralen Raumlufttechnischen<br />

Anlagen (RLT-Anlagen) in Deutschland <strong>und</strong> Europa hat der Herstellerverband<br />

Raumlufttechnische Geräte unlängst veröffentlicht. Die Zahlen basieren auf<br />

19 Mitgliedsunternehmen mit einem Markanteil von ca. 85 %. Der Umsatz der Unternehmen<br />

mit den Geräten, die zur Klimatisierung von Nichtwohngebäuden eingesetzt<br />

werden, betrug demnach im Zeitraum von Januar bis Juni 2014 345,9 Mio.<br />

Euro. Insgesamt stellten die Unternehmen 25 375 Geräte (Inland <strong>und</strong> Export) her,<br />

62 % davon waren mit Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet.<br />

Die Technologien tragen nach Ansicht des Herstellerverbandes verstärkt zur Erhöhung<br />

der Energieeffizienz im Nichtwohngebäude-Bereich bei. So wurden durch<br />

die Wärmerückgewinnung in zentralen RLT-Anlagen 2013 in Deutschland insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 20,1 TWh Wärme zurückgewonnen. Dies ergab eine Studie des Umwelt-Campus<br />

Birkenfeld der Hochschule Trier im Auftrag des Herstellerverbands<br />

Raumlufttechnische Geräte. Für das Jahr 2020 prognostizieren die Forscher eine<br />

weitere Steigerung beim Anteil<br />

der zurückgewonnenen<br />

Wärme auf r<strong>und</strong> 33,2 TWh,<br />

was einer CO 2 -Reduktion<br />

von etwa 9,61 Mio. t entsprechen<br />

würde.<br />

Die „Studie zur Entwicklung<br />

des Energiebedarfs<br />

zentraler Raumlufttechnischer<br />

Anlagen in Nicht-<br />

Wohngebäuden in Deutschland“<br />

steht unter www.ikz.<br />

de/service zum Download<br />

bereit.<br />

www.rlt-geraete.de<br />

hintergr<strong>und</strong><br />

In Deutschland gibt es r<strong>und</strong> 1,8 Mio. Nichtwohngebäude:<br />

Büro- <strong>und</strong> Gewerbegebäude, Hotels,<br />

Schulen, Krankenhäuser, Industriehallen oder<br />

Versammlungsstätten. Obwohl diese <strong>und</strong> andere<br />

Nichtwohngebäude in ihrer Anzahl weniger als<br />

ein Zehntel des gesamten deutschen Gebäudebestands<br />

ausmachen, entfällt auf sie aufgr<strong>und</strong><br />

des größeren Raumvolumens mehr als ein Drittel<br />

des Endenergieverbrauchs von Gebäuden insgesamt.<br />

Dieser macht in Summe mehr als 40 %<br />

des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs<br />

aus.<br />

BTGA-Info-Tag zur<br />

Trinkwassernovelle<br />

Bonn. Die Gefährdungsanalyse für<br />

Trinkwasser-Installationen <strong>und</strong> die Vermeidung<br />

von Legionellenkontaminationen<br />

sind Themen der ganztägigen Informationsveranstaltung<br />

„Novellierung der<br />

Trinkwasserverordnung“, die der BTGA –<br />

B<strong>und</strong>esindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung<br />

am 9. Dezember 2014<br />

in Nürnberg anbietet. Die Veranstaltung<br />

richtet sich an Anlagenbauer, Planer <strong>und</strong><br />

Betreiber <strong>und</strong> informiert über die wesentlichen<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Rechtspflichten<br />

der novellierten Trinkwasserverordnung<br />

<strong>und</strong> zugehöriger Normen <strong>und</strong> Richtlinien.<br />

Referenten sind Prof. Dr.-Ing. Franz-<br />

Peter Schmickler (FH Münster), B. Eng.<br />

Christoph Kleine (Oventrop GmbH & Co.<br />

KG), Tobias Dittmar, Justiziar des BTGA<br />

<strong>und</strong> Dipl.-Ing. M. Eng Stefan Tuschy, Technischer<br />

Referent des BTGA.<br />

Unterlagen <strong>und</strong> Anmeldeformulare stehen<br />

online bereit <strong>und</strong> sind auf Anfrage in<br />

der Geschäftsstelle des BTGA erhältlich<br />

(Nelly Engels, E-Mail: engels@btga.de,<br />

Tel.: 0228 94917-22). Anmeldeschluss ist<br />

der 24. Oktober 2014.<br />

www.btga.de<br />

6 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2014


aKtuell<br />

Mitsubishi Electric: Ausbau<br />

der Vertriebs- <strong>und</strong> Servicestrukturen<br />

düsseldorF/ratInGen. Mitsubishi Electric hat sein Vertriebsteam ergänzt <strong>und</strong> in<br />

die Bereiche Klima- <strong>und</strong> Heiztechnik aufgeteilt. Mit diesen Maßnahmen trägt das<br />

Unternehmen nach eigenem Bek<strong>und</strong>en seinem Wachstum <strong>und</strong> den daraus gestiegenen<br />

Marktanforderungen Rechnung. Für den Heiztechnikmarkt wurde ein eigener<br />

Mitarbeiterstamm eingerichtet, der von Gerd Hofer, Verkaufsleiter Heating, geführt<br />

wird. Für den deutschen Gesamtvertrieb konnte das Unternehmen den 48-jährigen<br />

Dirk Eggers als neuen Vertriebsleiter zum 1. September 2014 berufen. Neben dem<br />

Ausbau des Vertriebsteams wurden zudem in Nürnberg sowie in Hamburg größere<br />

Regionalbüros angemietet. Mit integriert sind erstmals auch eigene Schulungsräume<br />

für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen in den Regionen. Dieses Konzept soll<br />

auch an weiteren deutschen Standorten des Unternehmens in den kommenden Jahren<br />

umgesetzt werden. Holger Thiesen, General Manager Mitsubishi Electric, Living<br />

Environment Systems, erklärt dazu: „Wir schaffen so die ideale Basis für weiteres<br />

Wachstum in den Vertriebsregionen <strong>und</strong> bilden gleichzeitig die Gr<strong>und</strong>lage für regionale<br />

Trainingsveranstaltungen in eigenen Räumlichkeiten. Hier können wir im<br />

Hinblick auf Ausstattung wie auch Flexibilität höhere Ansprüche erfüllen. Im neuen<br />

Trainingsprogramm, das im Oktober 2014 gestartet ist, stehen neben Produktschulungen<br />

für VRF- <strong>und</strong> Klimatechnik wie in den vergangenen Jahren insbesondere<br />

Veranstaltungen mit hohem allgemeinen Nutzwert für die Teilnehmer im Fokus.“<br />

Dazu zählen beispielsweise die Planung <strong>und</strong> Auslegung von Zentralsteuerungen in<br />

der VRF-Technik, ein Ausblick auf die Kältemittelentwicklung unter Berücksichtigung<br />

der F-Gas-Verordnung <strong>und</strong> der Brandschutz in der Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik.<br />

Darüber hinaus finden Hygieneschulungen gemäß VDI 6022 der Kategorie A<br />

<strong>und</strong> B statt. Auch im Trainingsprogramm für Heiztechnikprodukte werden Qualifizierungsschulungen<br />

angeboten, wie die Kaskaden-Planung <strong>und</strong> -Auslegung von<br />

Wärmepumpen oder die hygienischen Anforderungen an Trinkwasser-Installationen<br />

gemäß VDI 6023. In einer eigenen Kursreihe kann das Zertifikat zum TWK-Wärmepumpen-Fachmann<br />

(am Test- <strong>und</strong> Weiterbildungszentrum Wärmepumpen <strong>und</strong> Kältetechnik<br />

Karlsruhe) erworben werden.<br />

Weitere Informationen zum Seminar- <strong>und</strong> Schulungsprogramm gibt es auf den<br />

Internetseiten des Herstellers sowie telefonisch unter der Rufnummer: 02102 486-0.<br />

www.mitsubishi-les.de<br />

■<br />

hottgenroth.de<br />

etu.de<br />

planer<br />

– Die Software –<br />

BIM<br />

Building<br />

Information<br />

Modeling<br />

KWK<br />

Solar/PV<br />

Wärmepumpe Lüftung<br />

KAUFMANN<br />

LV<br />

HottCAD<br />

Trinkwasser<br />

Rohrnetz<br />

Heizung<br />

GET Nord<br />

20.–22.11.2014<br />

Halle B6 | Stand 442<br />

Im neuen Trainingsprogramm von Mitsubishi Electric stehen neben Produktschulungen für<br />

VRF- <strong>und</strong> Klimatechnik wie in den vergangenen Jahren insbesondere Veranstaltungen mit<br />

hohem allgemeinen Nutzwert für die Teilnehmer im Fokus.<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner<br />

HOTTGENROTH SOFTWARE | ETU Software<br />

Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />

Fon 0221.70 99 33 40 | Fax 0221.70 99 33 44


MARKT<br />

PV-Anlagen<br />

Solarenergie bleibt<br />

für viele Unternehmen sinnvoll<br />

REC-Studie zeigt, für welche Firmen sich Eigenverbrauch auch nach der EEG-Reform lohnt<br />

Solarenergie hat sich mittlerweile zu einer wettbewerbsfähigen Energiequelle entwickelt. Das trifft insbesondere auf das Geschäftsmodell<br />

„gewerblicher Eigenverbrauch“ zu, bei dem Unternehmen durch die Nutzung von selbst produziertem Solarstrom ihre Energiekosten<br />

optimieren. Dass das auch nach der EEG-Reform so bleibt, zeigt eine Studie des Solarmodulherstellers REC.<br />

Eines der r<strong>und</strong> um die EEG-Reform am<br />

meisten diskutierten Geschäftsmodelle von<br />

Solarenergie ist der „gewerbliche Eigenverbrauch“.<br />

Im Vergleich zum vollständigen Bezug<br />

von Fremdstrom können Unternehmen,<br />

die dieses Modell nutzen, ihre Energiekosten<br />

zum Teil erheblich senken. Darüber hinaus<br />

reduzieren sie auf diese Weise ihren<br />

CO 2 -Ausstoß. Inwiefern sich eine Investition<br />

in eine eigene Eigenverbrauchsanlage<br />

unter finanziellen Gesichtspunkten für ein<br />

Unternehmen lohnt, hängt allerdings von<br />

Luc Graré, Senior Vice President Sales and<br />

Marketing bei REC.<br />

verschiedenen Faktoren ab. Neben dem Lastprofil,<br />

also zu welchen Tageszeiten der größte<br />

Energiebedarf besteht, gehören dazu die<br />

Intensität der Sonnenstrahlung vor Ort sowie<br />

die Ausrichtung <strong>und</strong> Größe der Anlage.<br />

Der wichtigste Aspekt ist jedoch der Preis,<br />

den das Unternehmen für eingekauften<br />

Strom zahlen muss: Denn je größer der Unterschied<br />

zwischen den Gestehungs kosten<br />

des selbst produzierten Solarstroms <strong>und</strong><br />

dem Strombezugspreis, desto mehr kann<br />

ein Unternehmen durch Eigenverbrauch einsparen.<br />

Der Anteil der Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />

am Strombezugspreis kann bis zu 75 %<br />

betragen. „Daher ist das Geschäftsmodell<br />

insbesondere für Unternehmen aus Branchen<br />

attraktiv, die hohe Abgaben <strong>und</strong> Steuern<br />

auf eingekauften Strom zahlen“, erklärt<br />

Luc Graré, Senior Vice President Sales and<br />

Marketing bei REC.<br />

Für welche Unternehmen bzw. Branchen<br />

konkret eine Eigenverbrauchsanlage finanziell<br />

sinnvoll ist, zeigt eine aktuelle Studie 1 )<br />

des Solarmodulherstellers. Dazu wurden<br />

Unternehmen in die Segmente Handel, produzierendes<br />

Gewerbe <strong>und</strong> Schwerin dustrie<br />

eingeordnet. Ausschlaggebend dafür waren<br />

die Kriterien Energiebedarf, Lastprofil<br />

sowie der Strombezugspreis <strong>und</strong> damit<br />

die Steuern <strong>und</strong> Abgaben auf eingekauften<br />

Strom. Im nächsten Schritt sind für die Analyse<br />

Lastprofile von realen Unternehmen<br />

an verschiedenen Standorten in Deutschland<br />

mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung<br />

– Hamburg, Bonn <strong>und</strong> Nürnberg – herangezogen<br />

worden. Für diese wurden mit<br />

der Amortisationsdauer der Investition, der<br />

Rentabilität <strong>und</strong> dem Gewinn 2 ) in Form des<br />

Nettobarwerts anschließend die wichtigsten<br />

wirtschaftlichen Kennzahlen berechnet.<br />

Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage ermittelte der Hersteller,<br />

welche Einsparungen durch Eigenverbrauch,<br />

im Vergleich zum vollständigen Bezug<br />

von eingekauftem Strom, möglich sind.<br />

Ergebnis: Auswirkungen der<br />

aktuellen EEG-Reform geringer als<br />

angenommen<br />

Mit der alten Gesetzgebung war der<br />

Eigen verbrauch von Strom aus Solaranlagen<br />

von der EEG-Umlage befreit. Im Zuge<br />

der EEG-Reform müssen Betreiber von nach<br />

dem 1. August 2014 errichteten Solaranlagen<br />

jedoch für den selbst verbrauchten Solarstrom<br />

bis Ende 2015 30 %, im Jahr 2016<br />

35 % <strong>und</strong> ab 2017 40 % der EEG-Umlage (6,24<br />

Eurocent/kWh) entrichten. Davon ausgenommen<br />

sind nur Anlagen unter 10 kW p ,<br />

also größtenteils Anlagen für private Haushalte.<br />

Die meisten gewerblichen Anlagen<br />

überschreiten jedoch laut Graré diese Grenze.<br />

Daraus resultiert, dass der Unterschied<br />

zwischen den Gestehungskosten für selbst<br />

produzierten Solarstrom <strong>und</strong> dem Strombezugspreis<br />

kleiner wird. Die Studie zeige<br />

aber, dass die Konsequenzen für die Wirtschaftlichkeit<br />

des Eigenverbrauchs viel geringer<br />

seien, als oft gemutmaßt.<br />

Insbesondere für Handelsunternehmen,<br />

wie die in der Studie beispielhaft untersuchten<br />

Supermärkte, sollen die Investitionen<br />

in Eigenverbrauchsanlagen weiterhin<br />

attraktiv bleiben. „An einem Standort<br />

mit mittlerer Sonneneinstrahlung wie<br />

Bonn steigt die Amortisationsdauer einer<br />

90 kW p Eigenverbrauchsanlage durch die<br />

EEG-Reform nur um sechs Monate <strong>und</strong> beläuft<br />

sich dann auf acht Jahre <strong>und</strong> acht Monate“,<br />

so Graré. Aufgr<strong>und</strong> der langen Lebensdauer<br />

von Solaranlagen von teilweise<br />

mehr als 25 Jahren sei dieser Unterschied<br />

nicht entscheidungskritisch. Dazu käme,<br />

dass auch die Rentabilität mit 9,6 % <strong>und</strong><br />

der Gewinn mit 500 €/kW p hoch blieben.<br />

Eigenverbrauch ist dadurch laut dem Senior<br />

Vice President Sales and Marketing auch<br />

in Zukunft für Handelsunternehmen eine<br />

der interessantesten Möglichkeiten zur Optimierung<br />

der Energiekosten.<br />

Das Segment des produzierenden Gewerbes<br />

erfordert eine diversifizierte Be-<br />

1<br />

) Die Studie steht zum Download bereit unter www.recgroup.com/de/Produkte/Studie-zum-Eigenverbrauch.<br />

2<br />

) Messgröße für den Gewinn einer Eigenverbrauchsanlage<br />

ist der Nettobarwert: Das ist die (mit dem WACC;<br />

gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz) abgezinste<br />

Summe des Cashflows <strong>und</strong> einer der wichtigsten<br />

Messwerte für die Wirtschaftlichkeit einer Eigenverbrauchsanlage.<br />

Der Wert weist den Gewinn einer Anlage<br />

aus, nachdem alle Investitionskosten abgegolten sind.<br />

8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


Amortisationsdauer <strong>und</strong> Rentabilität einer Eigenverbrauchsanlage sollen<br />

im Handel auch nach der EEG-Reform attraktiv bleiben.<br />

trachtung. Da solche Unternehmen<br />

im Vergleich zum Handel<br />

etwas geringere Steuern <strong>und</strong><br />

Abgaben auf den bezogenen<br />

Strom zahlen, wirke sich die<br />

EEG-Reform hier etwas deutlicher<br />

aus. Jedoch bleibt z. B.<br />

die Amortisationsdauer einer<br />

190-kW p -Anlage (produzierende<br />

Unternehmen haben in den<br />

meisten Fällen einen größeren<br />

Strombedarf <strong>und</strong> mehr Fläche<br />

zur Verfügung) für ein produzierendes<br />

Unternehmen in<br />

Nürnberg laut Graré unter zehn<br />

Jahren. Darüber hinaus belege<br />

auch die Rentabilität mit 8,1 %<br />

sowie der Gewinn mit 327 €/<br />

kW p die Wirtschaftlichkeit des<br />

Eigenverbrauchs in diesem Segment<br />

an solchen Standorten.<br />

Unternehmen aus der<br />

Schwerindustrie beziehen in<br />

der Regel Strom zu einem sehr<br />

niedrigen Preis, auch aufgr<strong>und</strong><br />

deutlich niedrigerer Steuern<br />

<strong>und</strong> Abgaben. Daher kommt die<br />

Studie zu dem Schluss, dass der<br />

Eigenverbrauch (mit oder ohne<br />

EEG-Reform) hier wirtschaftlich<br />

unattraktiv ist.<br />

Eigenverbrauch ist laut Studie insbesondere für Unternehmen aus Branchen<br />

sinnvoll, die hohe Abgaben <strong>und</strong> Steuern auf eingekauften Strom<br />

zahlen.<br />

Fazit<br />

Die Studie von REC stellt<br />

dar, dass sich die EEG-Reform<br />

weitaus weniger auf die<br />

Attraktivität des Eigenverbrauchs<br />

auswirkt, als häufig<br />

befürchtet. Investitionen in<br />

den Eigenverbrauch lohnen<br />

sich demnach gerade für Unternehmen,<br />

die hohe Steuern<br />

<strong>und</strong> Abgaben auf eingekauften<br />

Strom zahlen müssen,<br />

auch in Zukunft. Wie sehr,<br />

hängt von der Branche sowie<br />

von den individuellen Gegebenheiten<br />

ab.<br />

■<br />

www.recgroup.com<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9


SANITÄR<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

Beprobung<br />

von Trinkwasser-Installationen<br />

Aussagekräftige Untersuchungsergebnisse gibt es nur durch eine genaue Aufgabenbeschreibung<br />

Trinkwasser muss so beschaffen sein, dass „durch seinen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Ges<strong>und</strong>heit insbesondere<br />

durch Krankheitserreger nicht zu besorgen ist“, heißt es in § 4 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Ab wann ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Risiken zu erwarten sind, ist in dem Regelwerk durch entsprechende Grenzwerte beschrieben, die anhand festgelegter<br />

Probenahmevorschriften <strong>und</strong> Untersuchungsmethoden zu überprüfen sind. Um aussagefähige Ergebnisse zu erhalten, müssen sich<br />

Untersuchungsumfang <strong>und</strong> die Probenahmestellen dabei jedoch genauso wie die zu untersuchenden Parameter an einer zuvor vereinbarten<br />

Fragestellung orientieren.<br />

Bevor allerdings eine Beprobung eingeleitet<br />

wird, macht es oftmals Sinn,<br />

eventuelle Mängel in der Trinkwasser-<br />

Installation schon vor einer Wasseruntersuchung<br />

durch einen SHK-Fachmann<br />

erkennen <strong>und</strong> beseitigen zu lassen (siehe<br />

Tabelle 1). Dazu gehört die Aufnahme<br />

<strong>und</strong> Bewertung der Temperaturprofile<br />

für kaltes <strong>und</strong> warmes Trinkwasser in<br />

Anlehnung an DIN 1988-200 <strong>und</strong> DVGW-<br />

Arbeitsblatt W 551 <strong>und</strong> eine Prüfung,<br />

ob beispielsweise Blei als Installationswerkstoff<br />

verwendet wurde. Sind diese<br />

offensichtlichen Mängel – die auf jeden<br />

Fall die Trinkwassergüte (<strong>und</strong> damit das<br />

Untersuchungsergebnis) negativ beeinflussen<br />

– behoben, hat die anschließende<br />

Wasseruntersuchung dann drei zentrale<br />

Aufgaben: Sie soll<br />

vorgeschriebene Untersuchungen mit<br />

einem positiven Ergebnis abschließen,<br />

in einfach zugänglichen Bereichen den<br />

Sanierungserfolg hygienisch dokumentieren<br />

<strong>und</strong><br />

weitere offene Fragen klären. Eine davon<br />

kann zum Beispiel sein, ob hinter<br />

dem Fliesenspiegel aus den 70er-Jahren<br />

noch Bleileitungen verbaut sind …<br />

Die „systemische Untersuchung“ beziehungsweise „orientierende Untersuchung“ einer Trinkwasser-Installation<br />

auf Legionellen dient zunächst nur der gr<strong>und</strong>sätzlichen Einschätzung des<br />

mikrobiellen Hygienestands.<br />

Durch diese gestaffelte Vorgehensweise<br />

werden zugleich die Untersuchungskosten<br />

auf das sinnvolle <strong>und</strong> notwendige<br />

Maß begrenzt.<br />

TrinkwV schreibt Untersuchungen vor<br />

Ein kurzer Blick zurück: Zum Stichtag<br />

1. Dezember 2013 mussten gewerbliche<br />

Betreiber von Trinkwasseranlagen<br />

– zum Beispiel Vermieter – den Gebäudenutzern<br />

mitgeteilt haben, ob noch Bleileitungen<br />

im Gebäude vorhanden sind.<br />

Weiterhin war die Wohnungswirtschaft<br />

bis Ende Dezember 2013 gefordert, in<br />

ihren Objekten die Untersuchungen der<br />

Anlagen auf Legionellen abzuschließen.<br />

Weniger bekannt ist, dass über die<br />

ebenfalls festgelegten Untersuchungsintervalle<br />

hinaus die Gebäudeeigentümer<br />

jetzt gr<strong>und</strong>sätzlich auch Verdachtsmomenten<br />

nachgehen müssen, wenn<br />

es Hinweise auf eine mögliche Beeinträchtigung<br />

der Trinkwassergüte gibt<br />

(TrinkwV §16 Abs. 3).<br />

Werden Untersuchungs- <strong>und</strong> Informationspflichten<br />

vom Gebäudeeigentümer<br />

ignoriert, kann dies vom Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />

als Ordnungswidrigkeit geahndet<br />

werden (TrinkwV § 25). Andererseits<br />

ist das Ges<strong>und</strong>heitsamt aber vor allem<br />

ein Partner, der die Betreiber von Trinkwasser-Installationen<br />

dabei unterstützt,<br />

dass die Wassergüte erhalten bleibt. So<br />

stellen die Behörden zum Beispiel Adressen<br />

geeigneter Untersuchungsstellen zur<br />

Verfügung oder beraten über die weitere<br />

Vorgehensweise, wenn Grenzwertüberschreitungen<br />

festgestellt werden. Am<br />

Rande: In einem solchen Fall sind die Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />

ohnehin immer sofort zu<br />

informieren (TrinkwV § 16).<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


Tabelle 1: Offensichtliche Mängel können schon vor einer Probenahme beseitigt werden. Dann dient eine Wasseruntersuchung nur noch dem Zweck,<br />

die einwandfreie Wasserbeschaffenheit zu bestätigen.<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 11


SANITÄR<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

● Punkt 1: Fragestellung definieren<br />

Bevor mit der Untersuchung einer<br />

Trinkwasser-Installation begonnen wird,<br />

sollte als erstes auf jeden Fall das Untersuchungsziel<br />

klar definiert <strong>und</strong> dem Probenehmer<br />

schriftlich mitgeteilt werden.<br />

Nur so kommt man zur richtigen Auswahl<br />

der Parameter, Probenahmestellen,<br />

Probenahmeverfahren <strong>und</strong> später dann<br />

auch zur fachgerechten Bewertung der<br />

Untersuchungsergebnisse kommen.<br />

Dem Probenehmer diese Zieldefinition<br />

„schriftlich mitteilen“ ist dabei ganz<br />

entscheidend, denn die Person der Auftragsannahme<br />

ist selten identisch mit<br />

der des Probenehmers. Durch die Schriftform<br />

stehen aber sowohl die Absicht der<br />

Probenahme wie die Vorgehensweise interpretationsfrei<br />

fest.<br />

● Punkt 2: Beispielhafte Auswahl<br />

von Parametern <strong>und</strong> Probenahmestellen<br />

für mikrobiologische<br />

Fragestellungen<br />

Wie wichtig vor einer Beprobung die<br />

„richtige“ Fragestellung nach dem Ziel<br />

der Untersuchung ist, soll an zwei typischen<br />

Beispielen deutlich gemacht<br />

werden. Bei beiden geht es zwar um die<br />

(mögliche) mikrobiologische Belastung<br />

der Trinkwasser-Installation, aber mit<br />

gr<strong>und</strong>legend unterschiedlichen Zielsetzungen:<br />

Beispiel 1: Unabhängig vom Nutzungsverhalten<br />

einzelner Mieter soll<br />

eine Trinkwasser-Installation überprüft<br />

werden, ob daraus in jeder Nutzungseinheit<br />

prinzipiell einwandfreies Trinkwasser<br />

zur Verfügung gestellt werden kann.<br />

Bei einer solchen Fragestellung sind Probenahmen<br />

direkt aus Steige- <strong>und</strong> Verteilleitungen<br />

oder unmittelbar benachbarten<br />

Entnahmestellen notwendig,<br />

nachdem vorher nachweislich ein hoher<br />

Wasserwechsel erfolgt ist. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

MIKROBIOLOGISCHE PROBENAHME<br />

Eine mögliche Bleibelastung lässt sich durch<br />

eine gestaffelte Stagnationsbeprobung sicher<br />

ermitteln. Eine geeignete Probenahmestelle<br />

ist beispielsweise eine Küchenarmatur, weil<br />

hier die Lebensmittelzubereitung stattfindet.<br />

Um zu einer hygienischen Einschätzung einer Trinkwasser-Installation in puncto Legionellen<br />

<strong>und</strong> anderer Bakterien zu kommen, sieht die TrinkwV regelmäßige „systemische Untersuchungen“<br />

vor. Dieser Begriff entspricht weitgehend der „orientierenden Untersuchung“ aus<br />

dem DVGW-Arbeitsblatt W 551. Für die Praxis bedeutet das: In der Trinkwasser-Installation<br />

muss es überall dort geeignete Probenahmestellen geben, von wo aus „ein erheblicher Einfluss<br />

auf eine höhere Anzahl von Entnahmestellen ausgeht“. Welche Abschnitte im Leitungsnetz<br />

das sind, lässt sich aus dem DVWG-Arbeitsblatt W 551 sowie einer Empfehlung des<br />

Umweltb<strong>und</strong>esamtes (UBA) ableiten. Repräsentative Stellen für aussagefähige Wasserproben<br />

sind im Wesentlichen am Warmwasserspeicher ein- <strong>und</strong> ausgangsseitig sowie am Steigestrang<br />

mit dem längsten Fließweg. Wenn sich hieraus weitere Verdachtsmomente ergeben,<br />

ist eine „weitergehende Untersuchung“ nach DVGW vorzunehmen.<br />

ist an diesen Stellen die Untersuchung<br />

des warmen <strong>und</strong> kalten Trinkwassers<br />

sinnvoll. Als Untersuchungsparameter<br />

werden dann sinnvollerweise die allgemeinen<br />

Koloniezahlen, Legionellen <strong>und</strong><br />

die chemischen Parameter angesetzt, deren<br />

Konzentration sich in der Installation<br />

ändern kann. Beispiele hierfür sind<br />

Blei oder Nickel.<br />

Beispiel 2: Ein Mieter hat sich eine<br />

Legionellose zugezogen. Nun soll festgestellt<br />

werden, ob er sich in der eigenen<br />

Wohnung oder doch außerhalb – also beispielsweise<br />

im Urlaubshotel, nach dem<br />

Sport beim Duschen in der Turnhalle<br />

oder noch ganz woanders – infiziert hat.<br />

Dazu ist die Untersuchung des Trinkwassers<br />

in seiner Wohnung sinnvoll, speziell<br />

des kalten <strong>und</strong> des warmen Trinkwassers<br />

an der Dusche, da hier das Wasser<br />

vernebelt wird. Weiterhin zeigen aktuelle<br />

Ergebnisse, dass das Nutzungsverhalten<br />

einen weitaus höheren Einfluss<br />

auf eine lokale Kontamination mit Legionellen<br />

hat als bislang angenommen<br />

(<strong>IKZ</strong>-Fachplaner, Juli 2014).<br />

Diese beiden Beispiele zeigen, wie<br />

wichtig nicht nur die Festlegung der<br />

zu untersuchenden Parameter (wie beispielsweise<br />

„Legionellen“) ist, sondern<br />

auch, welche Bedeutung die qualifizierte<br />

Auswahl der Probenahmestelle<br />

hat. Beides sollte also immer zusammen<br />

<strong>und</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Fragestellung<br />

geschehen.<br />

An diesen beiden Beispielen lässt<br />

sich im Übrigen auch sehr gut der Unterschied<br />

zwischen „systemischen“<br />

<strong>und</strong> „orientierenden“ Untersuchungen<br />

deutlich machen: „Systemische Untersuchungen“<br />

auf Legionellen gemäß<br />

TrinkwV entsprechen zwar weitgehend<br />

der „orientierenden“ Untersuchung im<br />

DVGW-Arbeitsblatt W 551. „Orientierend“<br />

wäre aber Fallbeispiel 1, wenn<br />

man dort nur auf Legionellen untersuchen<br />

würde. Fallbeispiel 2 hingegen entspricht<br />

der „weitergehenden“ Untersuchung<br />

gemäß DVGW W 551.<br />

● Punkt 3: Beispielhafte Auswahl<br />

von Parametern <strong>und</strong> Probenahmestellen<br />

für chemische<br />

Fragestellungen<br />

Nicht weniger wichtig als die inhaltliche<br />

Zieldefinition der Beprobung ist die<br />

Festlegung der entsprechenden, zum Gefährdungspotenzial<br />

passenden Probenahmestellen.<br />

Auch hierzu ein Beispiel,<br />

<strong>und</strong> zwar die Untersuchung des Trinkwassers<br />

auf den Bleigehalt: Der Mieter einer<br />

Wohnung hat den Verdacht, in der Kellerverteilung<br />

könnten sich noch einige<br />

alte Bleirohre befinden, <strong>und</strong> meldet dies<br />

dem Wohnungsunternehmen. Gemäß<br />

TrinkwV § 16, Abs. 3 ist der Vermieter<br />

verpflichtet, diesem Verdacht nachzugehen.<br />

Bei der Begehung durch einen SHK-<br />

Fachmann stellt sich tatsächlich heraus:<br />

Eine Bleistichleitung führt, größtenteils<br />

auf Putz, durch mehrere Kellerräume zu<br />

einer Außenzapfstelle für die Rasenbewässerung<br />

hinter dem Haus. Die Nutzungshäufigkeit<br />

der Zapfstelle ist also<br />

selten, meistens nur während langer Trockenperioden<br />

im Sommer.<br />

Eine Laboranalyse von Wasser, das<br />

an dieser Zapfstelle entnommen wurde,<br />

würde mit Sicherheit einen deutlich<br />

überhöhten Bleiwert ergeben. Aber: Von<br />

diesem Bleigehalt im Trinkwasser geht<br />

de facto keine Ges<strong>und</strong>heitsgefahr aus,<br />

denn der Grenzwert für Blei (wie auch<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


SANITÄR<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

für Kupfer <strong>und</strong> Nickel) ist als Wochenmittelwert<br />

– also als Durchschnittswert<br />

– so definiert: Konsumiert der Verbraucher<br />

täglich zwei Liter dieses Trinkwassers<br />

<strong>und</strong> nimmt dabei durchschnittlich<br />

10 µg/l Blei auf, geht von dieser Dosis<br />

auch bei lebenslangem Genuss keine Ges<strong>und</strong>heitsgefahr<br />

aus. Eine solche Nutzung<br />

ist bei der beschriebenen Außenzapfstelle<br />

praktisch ausgeschlossen.<br />

Daher genügt als Sofortmaßnahme ein<br />

Hinweis an den Mieter, dieses Wasser<br />

nicht zu trinken. Die empfohlene Abhilfemaßnahme<br />

lautet jedoch: vollständiger<br />

Austausch aller Bleileitungen (siehe Bericht<br />

„Blei im Trinkwasser“, <strong>IKZ</strong>-HAUS-<br />

TECHNIK Heft 12/2013).<br />

Wenn also im Keller eines Hauses<br />

Bleileitungen verbaut waren oder sind,<br />

ist immer dort eine zusätzliche Ortsbesichtigung<br />

sinnvoll, wo Trinkwasser zur<br />

Zubereitung von Lebensmitteln entnommen<br />

wird. Finden sich dann in der Küche<br />

Fliesen aus den 70er-Jahren (die ein<br />

Hinweis auf mögliche alte Bleileitungen<br />

sein können), sollte eine Kaltwasserprobe<br />

an der Küchenarmatur erfolgen, um<br />

ohne Zerstörung der Fliesen diesen Verdacht<br />

zu überprüfen.<br />

● Punkt 4: Geeignetes Probenahmeverfahren<br />

für die Untersuchung<br />

auf Blei, Kupfer oder Nickel<br />

wählen<br />

Wie in „Punkt 3“ schon beschrieben,<br />

sind in der TrinkwV die Grenzwerte für<br />

Blei, Kupfer <strong>und</strong> Nickel als „durchschnittliche<br />

wöchentliche Wasseraufnahme“ definiert.<br />

In Deutschland wurde ermittelt,<br />

dass diese „durchschnittliche Wasseraufnahme“<br />

in etwa einer 4-stündigen Stagnation<br />

entspricht, in der sich das stehende<br />

Wasser vergleichbar stark anreichert.<br />

Das ist auch bei der Untersuchung des<br />

Trinkwassers zu berücksichtigen. Die Parameter<br />

sind also ebenfalls nur anhand<br />

einer 4-stündigen Stagnationswasserprobe<br />

zu ermitteln <strong>und</strong> mit dem Grenzwert<br />

zu vergleichen (vergl. Empfehlung des<br />

Umweltb<strong>und</strong>esamtes. Beurteilung der<br />

Trinkwasserqualität hinsichtlich der Parameter<br />

Blei, Kupfer <strong>und</strong> Nickel).<br />

Ebenso wenig kann der Blei-Grenzwert<br />

der TrinkwV von 10 µg/l direkt auf<br />

Warmwasser angewandt werden, da er<br />

ja als Grenzwert einer wöchentlichen<br />

durchschnittlichen Wasseraufnahme<br />

definiert wurde. Wie viel Warmwasser<br />

aber wird tatsächlich direkt getrunken?<br />

In der oben genannten Probenahme-<br />

Empfehlung des Umweltb<strong>und</strong>esamtes<br />

Während Proben zur Bleiuntersuchung ohne spezifische Hygienemaßnahmen gezogen werden<br />

können, sind Proben für eine mikrobielle Untersuchung an speziellen, desinfizierbaren Probenahmeventilen<br />

in sterile Behälter abzufüllen.<br />

Das Umweltb<strong>und</strong>esamt empfiehlt bei den Parametern Blei, Kupfer <strong>und</strong> Nickel eine gestaffelte<br />

Probenahme, die hier schematisch wiedergegeben ist.<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 13


Mal ehrlich:<br />

Systemrohr<br />

ist<br />

Systemrohr,<br />

oder?<br />

wird auch eine sogenannte „Z-Probe“<br />

aufgeführt, die die Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />

im Rahmen ihrer Überwachung durchführen<br />

müssen. Manchmal wird diese<br />

„Z-Probe“ in der Praxis jedoch dazu herangezogen,<br />

um in einer Installation eine<br />

Grenzwertüberschreitung festzustellen.<br />

Dazu ist sie aber nicht geeignet, wie das<br />

Umweltb<strong>und</strong>esamt ganz klar ausführt.<br />

Stattdessen dient eine „Z-Probe“ allein<br />

dazu, Artikel 7 der europäischen Trinkwasserrichtlinie<br />

zu erfüllen, also der<br />

Mitteilungspflicht der Mitgliedstaaten<br />

an Brüssel.<br />

Fazit<br />

Am Anfang der Untersuchung einer<br />

Trinkwasser-Installation steht immer die<br />

entscheidende Frage: Was möchte man<br />

Stimmt: Metallische Rohrleitungssysteme gibt’s<br />

von verschiedenen Herstellern. Doch nicht allein<br />

Material, Sortimentsbreite, Verarbeitung <strong>und</strong> Preis<br />

sind für den Erfolg Ihrer Projekte entscheidend. Es<br />

<br />

CHEMISCHE PROBENAHME<br />

Proben zur Feststellung unzulässig hoher<br />

Blei-, Nickel- oder Kupferwerte sind<br />

laut Umweltb<strong>und</strong>esamt mittels der „gestaffelten<br />

Stagnationsbeprobung“ zu<br />

entnehmen. Die Probenahme erfolgt in<br />

großen Gebäuden an mehreren Zapfstellen,<br />

an denen üblicherweise Wasser zu<br />

Nahrungszwecken entnommen wird. In<br />

Mietobjekten geschieht das also vorzugsweise<br />

in der Küche. Es können jedoch<br />

auch Entnahmestellen gewählt werden,<br />

bei denen der Verdacht auf restbeständige<br />

Bleirohre in der Wand besteht. Um<br />

Grenzwertüberschreitungen sicher einer<br />

Ursache zuzuordnen, sind drei Proben<br />

von je einem Liter zu entnehmen: die S-0<br />

oder sogenannte „Frischwasserprobe“,<br />

die S-1 oder „Armaturenprobe“ sowie die<br />

S-2 oder „Hausinstallationsprobe“.<br />

Die S-0-Probe repräsentiert dabei die<br />

vom Versorger gelieferte Wasserqualität.<br />

Die nach zwei bis vierstündiger Stagnationszeit<br />

(!) gezogene S-1-Probe beinhaltet<br />

Stagnationswasser aus der Entnahmearmatur.<br />

Die zeitlich unmittelbar nach der<br />

S-1-Probe entnommene S-2-Probe enthält<br />

kein Stagnationswasser mehr aus der<br />

Armatur, sondern nur noch Stagnationswasser<br />

aus der Installation. Mittels dieser<br />

drei Proben lässt sich einordnen, ob<br />

eine etwaige Blei-Kontamination schon<br />

im Frischwasser des Versorgers enthalten<br />

ist, aus einer Entnahmearmatur oder von<br />

Eckventilen herrührt oder aber die Verrohrung<br />

oder andere Komponenten wie<br />

Absperr- <strong>und</strong> Wartungsarmaturen ursächlich<br />

sind.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


Geberit Mapress<br />

wissen? Die zweite Frage ist dann die<br />

zur Herangehensweise. Wie aber kann<br />

man mit einfachen Mitteln eine Antwort<br />

auf die beiden Fragen finden? Unter Umständen<br />

ist zunächst eine Begehung mit<br />

einem SHK-Fachmann <strong>und</strong> anschließend<br />

die Sanierung offensichtlicher Schwachstellen<br />

der richtige Weg, bevor abschließend<br />

die Probenahme erfolgt – weil bei<br />

eventuellen Grenzwertüberschreitungen<br />

die Trinkwasseranlage ja ohnehin saniert<br />

werden muss. Durch diese Reihenfolge<br />

kann man sich bei offensichtlichen<br />

Schwachstellen eine Serie an Wasseruntersuchungen<br />

sparen <strong>und</strong> nur noch mit<br />

einer nachgeschalteten Untersuchung<br />

dokumentieren, dass alles in Ordnung<br />

ist. Anders sieht es natürlich aus, wenn<br />

der zeitliche Spielraum nicht mehr zur<br />

Verfügung steht, weil man einem Verdacht<br />

gemäß TrinkwV §16 (3) unmittelbar<br />

nachgehen muss. Insofern kann es<br />

gerade in älteren Bestandsobjekten für<br />

den Betreiber ratsam sein, die Trinkwasser-Installation<br />

schon im Vorfeld im Rahmen<br />

einer Begegnung durch einen SHK-<br />

Fachmann auf mögliche Schwachstellen<br />

durchchecken zu lassen.<br />

Eine professionelle Beherrschung des<br />

Untersuchungs- <strong>und</strong> Beprobungsprozesses<br />

ist aber so oder so entscheidend,<br />

um zu folgerichtigen Erkenntnissen zu<br />

gelangen <strong>und</strong> geeignete Sanierungsoder<br />

Vorsorgemaßnahmen ergreifen zu<br />

können. Selbst, wenn dann eine Sanierung<br />

der Trinkwasser-Installation notwendig<br />

sein sollte, lässt sich mit Fachkenntnis<br />

die Balance finden zwischen<br />

dem Schutz der Ges<strong>und</strong>heit von Bewohnern<br />

<strong>und</strong> einem wirtschaftlichen Augenmaß,<br />

das ebenfalls im Interesse aller Beteiligten<br />

liegt.<br />

■<br />

Bilder: Viega<br />

Autor: Dr. Peter Arens, Leiter Kompetenzzentrum<br />

Trinkwasser bei der Viega GmbH & Co. KG,<br />

Attendorn<br />

www.viega.de<br />

www.dvgw.de<br />

www.umweltb<strong>und</strong>esamt.de<br />

Aber nur<br />

Mapress<br />

ist von<br />

Geberit!<br />

Willkommen bei Geberit<br />

auf der GET Nord 2014<br />

Hamburg 20. 22.11.2014<br />

Halle B7, Stand 540.<br />

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Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Immer mehr Installateure wechseln zu Geberit<br />

Mapress. Weil Geberit Mapress wertvolle Sicherheit<br />

bietet, wenn es darauf ankommt. Das gilt für Rohr<br />

<strong>und</strong> Fitting ebenso wie für all unser Wissen <strong>und</strong> unseren<br />

Service, mit dem wir für Sie da sind. Oder<br />

ganz einfach, weil Mapress von Geberit kommt.


HEIZUNG<br />

Einzelraumregelung<br />

Optimaler Komfort<br />

durch adaptive Algorithmen<br />

Raumtemperaturregelung in der Flächenheizung/-kühlung<br />

Raumtemperaturregler für die Anwendung Flächenheizung/-kühlung, die auf den bekannten Regelverfahren basieren, erzielen gute<br />

Ergebnisse. Eine Verbesserung des Regelergebnisses <strong>und</strong> damit eine Steigerung des Komforts bei verringertem Energieverbrauch lassen<br />

sich durch die Verwendung adaptiver Algorithmen erzielen. Dieser Artikel beschreibt die gängigen Regelverfahren <strong>und</strong> zeigt an einem<br />

Produktbeispiel, welche Verbesserungen durch den Einsatz adaptiver Algorithmen in der Praxis erzielt werden können.<br />

Raumtemperaturregler für Flächenheizungs/-kühlungssysteme<br />

müssen an die<br />

gute Speicherfähigkeit, die große aktive<br />

Fläche <strong>und</strong> den hohen Strahlungsanteil der<br />

Systeme angepasst sein. Das verwendete<br />

Regelverfahren sowie die verwendete Parametrierung<br />

haben entscheidenden Einfluss<br />

auf die erzielte Regelgüte <strong>und</strong> damit<br />

auf die Einhaltung des gewünschten Raumtemperatursollwerts.<br />

Zusätzlich haben Abweichungen<br />

in der Auslegung oder dem hydraulischen<br />

Abgleich teils erhebliche Auswirkungen<br />

auf Leistung <strong>und</strong> Komfort.<br />

Klassische Reglerarten<br />

Im Wesentlichen stehen für die Raumtemperaturregelung<br />

Zwei-Punkt-Regler, Proportional-Regler,<br />

Proportional-Integral-Regler<br />

<strong>und</strong> Proportional-Integral-Differential-Regler<br />

zur Verfügung, die im Folgenden am Beispiel<br />

des Heizfalls kurz beschrieben werden.<br />

● Zweipunktregler<br />

Der Zweipunktregler ist der einfachste<br />

Regler. Sein Ausgangssignal – die Stellgröße<br />

– kennt nur den Zustand „An“ oder<br />

„Aus“. Im Heizfall bedeutet das, dass er den<br />

Antrieb, der das Ventil am Heizkreisverteiler<br />

öffnet, solange ansteuert, bis der Sollwert<br />

der Raumtemperatur erreicht ist. Sobald<br />

die Raumtemperatur den eingestellten<br />

Sollwert überschreitet, wird der Antrieb<br />

abgeschaltet <strong>und</strong> das Ventil geschlossen.<br />

Um ein ständiges Ein- <strong>und</strong> Ausschalten<br />

des Antriebs in der Nähe des Sollwerts<br />

zu vermeiden, arbeitet jeder Regler dieser<br />

Art mit einer sogenannten Hysterese: Der<br />

Raumtemperaturwert muss den eingestellten<br />

Sollwert um einen bestimmten Betrag<br />

überschreiten, um den Aufheizvorgang zu<br />

beenden. Wenn die Raumtemperatur in der<br />

Folge nach einiger Zeit absinkt, wird die<br />

Beheizung erst wieder aktiviert, wenn die<br />

Raumtemperatur den Sollwert um einen<br />

bestimmten Betrag unterschritten hat.<br />

In Verbindung mit einem Flächenheizungssystem<br />

würde in diesem Fall ein Pendeln<br />

der Raumtemperatur entstehen, da die<br />

Temperatur im Raum nach dem Ein- oder<br />

Abschalten der Wärmezufuhr für einige<br />

Zeit dem vorherigen Trend folgt. Dieses<br />

Pendeln ist umso stärker, je „kräftiger“<br />

die Energiezufuhr ist.<br />

Zweipunktregler sind deshalb für<br />

Flächenheizungs/-kühlungssysteme nur<br />

dann geeignet, wenn ihr Regelverhalten –<br />

zum Beispiel durch die Verwendung einer<br />

„thermischen Rückführung“ – verbessert<br />

wird. Die thermische Rückführung sorgt<br />

dafür, dass der Regler, sobald er sich dem<br />

Sollwert annähert, in ein taktendes Verhalten<br />

übergeht <strong>und</strong> damit das Pendeln der<br />

Temperatur verringert.<br />

● Proportional-Regler (P-Regler)<br />

Wenn das Ausgangssignal des Reglers<br />

(Stellgröße), welches den Energiefluss steuert,<br />

stetig <strong>und</strong> proportional zu der Differenz<br />

zwischen Soll- <strong>und</strong> Istwert (Regelabweichung)<br />

ausgegeben wird, liegt ein<br />

Proportionalregler vor. Bild 3 macht den<br />

Zusammenhang deutlich: Außerhalb der<br />

um den Sollwert definierten Bandbreite<br />

(Proportionalband) ist das Ausgangssignal<br />

100 % (deutlich zu kalt im Raum)<br />

Bild 1: Schalthysterese.<br />

Bild 2: Regelverhalten des Zweipunktreglers.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


Bild 3: Kennlinie eines P-Reglers.<br />

Bild 4: Regelverhalten des P-Reglers.<br />

oder 0 % (deutlich zu warm im Raum). Zwischen<br />

diesen beiden Extremwerten findet<br />

ein gleichmäßiger (stetiger) <strong>und</strong> linearer<br />

Übergang statt.<br />

Weicht die Raumtemperatur um +1 K<br />

vom Sollwert ab, so ergibt sich bei der in<br />

Bild 3 gezeigten Breite <strong>und</strong> Lage des Proportionalbandes<br />

(symmetrisch zum Sollwert)<br />

ein Ausgangssignal von 25 %.<br />

Die Breite des Proportionalbandes bestimmt<br />

dabei, wie „scharf“ der Übergang<br />

stattfindet. Wird das Proportionalband zu<br />

schmal gewählt, zeigt der Proportionalregler<br />

dasselbe schlechte Regelverhalten wie<br />

der reine Zweipunktregler: die Raumtemperatur<br />

schwingt um den Sollwert herum.<br />

Der Nachteil des Proportionalreglers ist,<br />

dass für jede Differenz zwischen Soll- <strong>und</strong> Istwert<br />

immer das gleiche Regelsignal ausgegeben<br />

wird. Genügt dieses Signal nicht für eine<br />

ausreichende Beheizung oder ist es zu hoch<br />

dimensioniert, bewegt sich die Raumtemperatur<br />

im eingeschwungenen Zustand immer<br />

abseits vom Sollwert. Eine bleibende Regelabweichung<br />

ist die Konsequenz (siehe Bild 4).<br />

● Proportional-Integral-Regler<br />

(PI-Regler)<br />

Der PI-Regler gleicht die bleibende Regelabweichung<br />

des P-Reglers aus, indem<br />

dem Proportionalsignal ein Anteil überlagert<br />

wird, der sich aus einer zeitlichen<br />

Aufsummierung (Integration) der Abweichung<br />

ergibt.<br />

Bild 5 zeigt, wie sich durch die Zunahme<br />

des Integralanteils eine Annäherung<br />

der Raumtemperatur an den Sollwert ergibt.<br />

In Verbindung mit Systemen mit vergleichsweise<br />

hohen Speichermassen ist<br />

dieser Anteil jedoch genau zu dosieren. Erfolgt<br />

die Integration zu rasch, wird das System<br />

in die eine oder andere Richtung übersteuert<br />

<strong>und</strong> es kommt wiederum zu dem<br />

unerwünschten Schwingen der Raumtemperatur.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich stellt dieser Reglertyp<br />

jedoch eine Verbesserung gegenüber<br />

dem reinen Proportionalregler dar.<br />

● Proportional-Integral-<br />

Differential-Regler (PID-Regler)<br />

Proportional-Integral-Differential (PID)<br />

Regler reagieren durch ihren zusätzlichen<br />

Differentialanteil sehr stark auf schnelle<br />

Änderungen der zu regelnden Größe oder<br />

des Sollwerts. Diese starke Reaktion klingt<br />

jedoch – je nach Parametrierung – auch<br />

wieder schnell ab. Der D-Anteil bringt somit<br />

vor allem bei Systemen mit geringer<br />

thermischer Speicherfähigkeit Vorteile.<br />

● Umsetzung des Regelsignals auf<br />

einen Zweipunktausgang –<br />

Pulsweitenmodulation (PWM)<br />

P- oder PI-Regler müssen den Energiefluss<br />

in das System stetig verändern. Die<br />

Ventile an den Heizkreisverteilern können<br />

jedoch nicht so angesteuert werden, dass<br />

der Durchfluss definiert zwischen 0 % <strong>und</strong><br />

100 % eingestellt werden kann. Hier macht<br />

man sich die Speicherfähigkeit des Systems<br />

zu Nutze: die Ventile werden periodisch<br />

für bestimmte Zeiten geöffnet (Pulsen).<br />

Das Verhältnis zwischen der Dauer<br />

der Öffnung <strong>und</strong> der Zeit, die das Ventil geschlossen<br />

ist, wird verändert (moduliert).<br />

Dieses Ansteuern eines Ventils mit veränderlichen<br />

Öffnungszeiten wird Puls-Weiten-Modulation<br />

(PWM) genannt. Durch den<br />

dämpfenden Effekt der Speichermassen ergibt<br />

sich dabei eine gleichmäßige Änderung<br />

der Heiz-(Kühl-)Leistung.<br />

Entwicklung einer neuen<br />

Reglerfamilie<br />

Basierend auf dieser Technik wurde der<br />

Raumregler Nea für die Raumtemperaturreglung<br />

von Flächenheizungs- <strong>und</strong> -kühlungssystemen<br />

entwickelt. Der kompakte<br />

<strong>und</strong> flache Regler ist in unterschiedlichen<br />

Varianten erhältlich. Unter anderem mit<br />

oder ohne integrierter Schaltuhr, externer<br />

oder manueller Umschaltmöglichkeit für<br />

Bild 5: Regelverhalten<br />

des PI-Reglers.<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 17


HEIZUNG<br />

Einzelraumregelung<br />

Bild 6: Reglerfamilie Nea.<br />

Heizen/Kühlen, Fernfühleranschluss zur<br />

Bodentemperaturüberwachung oder als zusätzlicher<br />

Raumfühler sowie in 230-V- <strong>und</strong><br />

24-V-Ausführung.<br />

Die Bedienung des Raumreglers erfolgt<br />

über drei Tasten. Durch die am Display<br />

eingeblendeten Symbole ist die Benutzerführung<br />

einfach <strong>und</strong> selbsterklärend. Um<br />

unerwünschte oder versehentliche Veränderungen<br />

an den Reglerparametern zu<br />

verhindern, existiert neben der Bedienebene<br />

des Benutzers eine geschützte Service-<br />

<strong>und</strong> eine Expertenebene. Die Bedienung<br />

kann bei Verwendung in öffentlichen<br />

Räumen auch komplett verriegelt<br />

werden.<br />

Die Zeitprogramme in den Varianten mit<br />

Uhr sind vorbelegt, können aber auch tageweise,<br />

wochenweise oder unterschiedlich für<br />

werktags <strong>und</strong> Wochenende eingegeben werden.<br />

Dabei können jeweils bis zu drei Zeitzonen<br />

pro Tag festgelegt werden. Im zeitgesteuerten<br />

Betrieb kann der Nutzer den Raumtemperatursollwert<br />

verändern. Ab dem nächsten<br />

Schaltpunkt kehrt das System wieder zu den<br />

hinterlegten Sollwerten zurück. Die Partyfunktion<br />

erlaubt einen Komfortbetrieb für<br />

eine einstellbare Zeit, die Urlaubsfunktion<br />

gestattet einen programmierbaren Sparbetrieb<br />

mit rechtzeitiger Aufheizung zum<br />

Rückkehrzeitpunkt der Bewohner.<br />

Folgende Optimierungsfunktionen sind<br />

integriert:<br />

Startoptimierung: Der Regler lernt, zu<br />

welchem Zeitpunkt der Aufheiz- bzw.<br />

Kühlvorgang gestartet werden muss,<br />

um den Sollwert zum gewünschten Zeitpunkt<br />

zu erreichen.<br />

Optimierung des Regelverhaltens:<br />

Schrittweise Anpassung der Reglerparametrierung<br />

an die für den Raum zur<br />

Verfügung stehende Heiz/Kühlleistung.<br />

Messungen in der Klimakammer<br />

Die Funktionen der Reglerfamilie wurden<br />

während der Hard- <strong>und</strong> Softwareentwicklung<br />

in Labortests geprüft. Um die<br />

Heiz- <strong>und</strong> Kühlfunktionen unter praxisnahen,<br />

aber auch reproduzierbaren Bedingungen<br />

zu testen, wurde eine Klimakammer<br />

der Technischen Hochschule Georg<br />

Simon Ohm in Nürnberg am Institut für<br />

Energie <strong>und</strong> Gebäude verwendet. Die Klimakammer<br />

besteht aus einer „Innenzone“<br />

sowie einer „Außenzone“, die mit Temperaturen<br />

von -20 °C bis +40 °C konditioniert<br />

werden kann. Die Innenzone ist durch eine<br />

Wand mit Glasscheibe von der Außenzone<br />

getrennt. In der Innenzone wurde eine<br />

Fußbodenheizung/-kühlung in Trockenbauweise<br />

verlegt, die mit Heiz- oder Kühlwasser<br />

in definierter Vorlauftemperatur<br />

versorgt wird. Die Regelung des Durchflusses<br />

wurde von den an der Wand der<br />

Bild 7: Optimierung des Regelverhaltens.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


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HEIZUNG<br />

Einzelraumregelung<br />

Innenzone montierten Reglern der Nea-<br />

Familie übernommen. In der Außen- <strong>und</strong><br />

Innenzone, im Fußbodenaufbau sowie an<br />

mehreren Stellen am Regler selbst wurden<br />

Temperaturfühler angebracht, deren<br />

Signale über ein Erfassungssystem aufgezeichnet<br />

wurden. Das Schaltverhalten des<br />

Reglers sowie die Verläufe der Vor- <strong>und</strong><br />

Rücklauftemperaturen wurden durch weitere<br />

Sensoren erfasst. Die Regler wurden<br />

über mehrere Monate im Heiz- <strong>und</strong> Kühlfall<br />

mit Zeitprogrammen <strong>und</strong> Temperatursollwerten,<br />

wie sie im normalen Betrieb<br />

verwendet werden, eingesetzt.<br />

Ergebnisse der<br />

Klimakammerversuche<br />

Die Versuche dienten einerseits dazu,<br />

die in der Gr<strong>und</strong>einstellung der Regler vorhandene<br />

Parametrierung zu prüfen <strong>und</strong><br />

zu verbessern. Andererseits sollten die am<br />

Reißbrett entworfenen Regel- <strong>und</strong> Optimierungsalgorithmen<br />

unter reproduzierbaren<br />

Bedingungen über jeweils mehrere Tage<br />

hinweg geprüft werden. Bild 7 zeigt einen<br />

der Versuche, der die im Regler hinterlegte<br />

Optimierungsfunktion verdeut licht:<br />

Es ist der Verlauf der Raumtemperatur sowie<br />

der über das Zeitprogramm gesteuerte<br />

Sollwert (Komfortbetrieb 21 °C, reduzierter<br />

Betrieb 19 °C) über einen Zeitraum von 5<br />

Tagen dargestellt.<br />

Die Vorlauftemperatur beträgt bei diesem<br />

Versuch 34 °C, die Temperatur in der<br />

Außenzone beträgt 0 °C. Die Vorlauftemperatur<br />

wurde in diesem Versuch so gewählt,<br />

dass sich bei den während des Versuches<br />

herrschenden Bedingungen eine<br />

Überversorgung des geheizten Raums einstellt.<br />

Diese Überversorgung entspricht<br />

dem häufig in der Praxis vorkommenden<br />

Fall, dass die Heizkurve des Kessels so eingestellt<br />

wird, dass jeder Raum auf jeden<br />

Fall ausreichend versorgt wird. Neben einer<br />

Fehlanpassung der Heizkurve – oder<br />

zusätzlich dazu – kommt eine Überversorgung<br />

auch durch mangelhaften hydraulischen<br />

Abgleich zustande.<br />

Die Überversorgung führt nun dazu,<br />

dass sich gegenüber dem eingestellten<br />

Sollwert von 21 °C im Komfortbetrieb in<br />

diesem Fall eine leicht erhöhte mittlere<br />

Temperatur von 21,5 °C einstellt. Bei einem<br />

konventionell arbeitenden Regler bleibt<br />

diese Abweichung bestehen <strong>und</strong> führt zu<br />

einem höheren Energieverbrauch. Durch<br />

die im Regler integrierte Optimierungsfunktion<br />

nähert sich dieser Wert im Lauf<br />

der folgenden Tage in kleinen Schritten<br />

dem gewünschten Sollwert. Dabei stellt<br />

sich durch das feinfühlige Regelverhalten<br />

des Reglers Nea eine – nicht spürbare –<br />

Schwingung der Raumtemperatur um den<br />

Sollwert von nur ± 0,25 °C ein. In anderen<br />

Versuchen wurde die gegenteilige Situation,<br />

nämlich eine knappe Dosierung der<br />

Heizleistung, mit ebenfalls gutem Ergebnis<br />

geprüft.<br />

Erfahrungen aus dem realen Betrieb<br />

Messungen in der Klimakammer haben<br />

den Vorteil, dass die Bedingungen<br />

bestimmt werden können <strong>und</strong> damit systematische<br />

Versuche mit immer wieder<br />

veränderten Einstellungen erst möglich<br />

werden. Der Betrieb in der Praxis ist jedoch<br />

durch die wechselnden Bedingungen<br />

<strong>und</strong> die durch den Nutzer eingebrachten<br />

Störgrößen geprägt. Es wurden deshalb in<br />

verschiedenen Bauvorhaben Erfassungseinrichtungen<br />

installiert, die die Heizpe-<br />

Bild 8: Typischer Temperaturverlauf eines Tages in einem Badezimmer.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


HEIZUNG<br />

Einzelraumregelung<br />

riode 2013/2014 aufzeichneten. Die nachfolgenden<br />

Temperaturverläufe wurden in<br />

einem Vier-Personen Haushalt aufgenommen.<br />

Die Räume wurden alle mit Fußbodenheizungen<br />

ausgestattet. Das Bad<br />

verfügt zusätzlich über Wandheizungselemente.<br />

Alle Räume wurden mit 24-V-<br />

Raumtemperaturreglern ausgestattet.<br />

Bild 8 zeigt einen typischen Tagestemperaturverlauf<br />

in einem Badezimmer. Die<br />

höher frequentierten Zeiten im Tagesverlauf<br />

mit allen daraus resultierenden Störeinflüssen<br />

sind gut zu erkennen. Morgens<br />

<strong>und</strong> abends wird geduscht <strong>und</strong> anschließend<br />

gelüftet. Trotz dieser Einflüsse wird<br />

die Temperatur im Raum immer im Komfortbereich<br />

von 22 °C gehalten, die Schwankungsbreite<br />

beträgt nur unmerkliche<br />

± 0,25 °C. Der reduzierte Betrieb während<br />

der Nacht <strong>und</strong> das morgendliche Aufheizen<br />

sind gut zu erkennen.<br />

Raumtemperaturregler bestimmt<br />

den Komfort<br />

Flächenheiz- <strong>und</strong> Kühlsysteme schaffen<br />

durch ihre große aktive Fläche ein angenehmes<br />

Raumklima bei hoher Energieeffizienz.<br />

Bedingt durch ihre gute thermische<br />

Speicherfähigkeit können sie außerdem<br />

kurzzeitig auftretende Lastschwankungen<br />

gut ausgleichen. Wie bei jedem Heiz/Kühlsystem<br />

ist dabei der Einsatz von geeigneter<br />

<strong>und</strong> in der Parametrierung möglichst<br />

perfekt auf das verwendete System<br />

abgestimmter Regelungstechnik von entscheidender<br />

Bedeutung. Der Raumtemperaturregler<br />

ist dabei das letzte Glied in der<br />

Kette der Komponenten, die das Verhalten<br />

des gesamten Systems <strong>und</strong> damit den<br />

vom Nutzer empf<strong>und</strong>enen Komfort bestimmen.<br />

Ein auf den klassischen Prinzipien<br />

der PI- oder PID-Regler basierender Raumtemperaturregler<br />

kann dabei Fehler, die<br />

in der Auslegung der Vorlauftemperatur<br />

oder dem hydraulischen Abgleich gemacht<br />

wurden, nur zum Teil ausgleichen. Eine<br />

deutliche Verbesserung wird durch den<br />

Einsatz von automatisch ablaufenden <strong>und</strong><br />

immer wiederkehrenden Optimierungsschritten<br />

erzielt. Mit der Reglerfamilie Nea<br />

ist es gelungen, zum Preis eines Standardreglers<br />

einen selbstoptimierenden Regler<br />

zu entwickeln. Neben den technischen<br />

Eigenschaften ist das Design der Regler<br />

hervorzuheben, welches mit dem Red Dot<br />

Award ausgezeichnet wurde. ■<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Willi Pommer <strong>und</strong> Dipl.-Ing.<br />

Jessica Seeser, Business Unit Flächenheizung/-<br />

kühlung, REHAU AG + Co<br />

Bilder: REHAU<br />

www.rehau.com<br />

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Heizsystems<br />

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REPoRtAgE<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Wärme <strong>und</strong> Strom aus Hackschnitzeln<br />

Spanner bietet seine in Serie gebauten holzgasbetriebenen BHKWs nun auch im mittleren Leistungsbereich an<br />

Die Spanner Re² GmbH hat die Modellpalette ihrer Holz-Kraft-Anlagen erweitert. Das neue Modell mit einer Leistung von 20 kW el<br />

<strong>und</strong> 48 kW th empfiehlt sich z. B. für land- <strong>und</strong> forstwirtschaftliche Betriebe, Wellness- <strong>und</strong> Biohotels sowie Seniorenheime mittlerer<br />

Größe. Spanner Holz-Kraft-Anlagen produzieren Wärme <strong>und</strong> Strom aus Holzhackschnitzeln, die über einen Reformer zu Holzgas verarbeitet,<br />

gefiltert <strong>und</strong> dann in einem BHKW als Brennstoff genutzt werden.<br />

Aufbau einer Spanner Holz-Kraft-Anlage: links das BHKW mit Asynchron-Generator, in der Mitte<br />

die Holzgas-Filtereinheit, rechts der Reformer für die geregelte Holzgaserzeugung aus Hackschnitzeln.<br />

Auch wenn die komplex anmutenden<br />

Anlagen einer gewissen Betreuung <strong>und</strong> regelmäßiger<br />

Wartungen bedürfen, so bieten<br />

sie sich geradezu als Alternative zur althergebrachten<br />

getrennten Erzeugung von<br />

Strom <strong>und</strong> Wärme an. Bei einer Laufzeit<br />

von 7500 Betriebsst<strong>und</strong>en pro Jahr produziert<br />

eine Holz-Kraft-Anlage kleiner Leistung<br />

(20/48 kW) r<strong>und</strong> 150 000 kWh Strom<br />

zur Eigennutzung. „Bei einem Strompreis<br />

von ca. 29 ct/kWh entspricht dies – unter<br />

Inanspruchnahme des für die Anlage<br />

verfügbaren KWK-Bonus in Höhe von 5,41<br />

ct/kWh <strong>und</strong> abzüglich 1,86 ct (30 %) EEG-<br />

Umlage für Eigenversorgung mit KWK –<br />

einem Wert von 32,55 ct/kWh <strong>und</strong> damit<br />

einem erwirtschafteten Wert in Höhe von<br />

jährlich 48 800 Euro für den Stromertrag.<br />

Parallel liefert die Anlage während dieser<br />

Betriebsdauer 360 000 kWh Wärme“, rechnet<br />

Entwicklungsleiter Thomas Bleul vor.<br />

Unter Berücksichtigung des derzeitigen<br />

Preises von ca. 6 ct/kWh Wärme aus Erdöl<br />

entspreche dies umgerechnet 21 600<br />

Euro für den Wärmeertrag. „Insgesamt<br />

erwirtschaftet die neue Holz-Kraft-Anlage<br />

damit Wärme <strong>und</strong> Strom im Wert von<br />

70 000 Euro“, resümiert Bleul.<br />

Dipl.-Ing. Thomas<br />

Bleul leitet seit 2006<br />

die Entwicklungs<strong>und</strong><br />

Produktionsarbeit<br />

von Spanner Re².<br />

CHECKLIstE<br />

Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Einsatz einer Spanner Holz-Kraft Anlage ist ein<br />

jährlicher Wärmebedarf von mindestens 300000 kWh, umgerechnet 30000 l Heizöl. Regionaler<br />

Zugriff auf (trockene) Holzhackschnitzel <strong>und</strong> die Bereitschaft, durchschnittlich 20 Minuten<br />

am Tag für den Betrieb der Anlage einzuplanen. Die dafür abgestellten Hausmeister<br />

oder <strong>Haustechnik</strong>er werden von Spanner umfassend geschult.<br />

Eine Beratungshotline steht unter der Rufnummer 08773 707 98-288 für individuelle Fragen<br />

zur Verfügung. Infos können auch per E-Mail unter info@holz-kraft.de angefordert werden.<br />

Hackschnitzel müssen trocken sein<br />

Bleul bezeichnet die Anlagen deshalb<br />

als „attraktive nachhaltige Energiealternative“<br />

für Betriebe, die guten regionalen Zugriff<br />

auf Holzhackschnitzel haben, über das<br />

gesamte Jahr größere Mengen von Strom<br />

<strong>und</strong> Wärme verbrauchen <strong>und</strong> sich langfristig<br />

autark von den großen Strom- <strong>und</strong> Ölbzw.<br />

Gasanbietern machen wollen. Wichtig<br />

sei allerdings eine gute Hackschnitzelqualität<br />

mit einem maximalen Wassergehalt<br />

von 13 %. In der Praxis kämen deshalb Vortrockner<br />

zum Einsatz, die den Hackschnitzeln<br />

die Feuchte entziehen.<br />

Neu ist die Holzgastechnik nicht. Früher<br />

fuhren schon Lkws mit Holz. „Es ist<br />

aber das erste Produkt in diesem Bereich,<br />

das in Serie produziert wird <strong>und</strong> sich bereits<br />

in großer Zahl über mehrere Jahre bewährt<br />

hat“, sagt Bleul. Europaweit setzten<br />

inzwischen mehrere H<strong>und</strong>ert Betreiber<br />

auf die Holz-Kraft-Anlagen von Spanner<br />

Re². Das Unternehmen beschäftigt über<br />

100 Mitarbeiter <strong>und</strong> gehört zur Spanner-<br />

Gruppe, ein 1951 gegründetes, metallverarbeitendes<br />

Familienunternehmen, das<br />

22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


REPoRtAgE<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

50 bis 90 Euro pro SRM.“ Die laufenden<br />

Kosten für Hackschnitzel, Wartung <strong>und</strong><br />

Eigenstrombedarf beziffert Bleul auf 40<br />

Euro/SRM. Aus der Differenz in Höhe von<br />

10 bis 50 Euro finanziere sich die Anlage,<br />

die je nach Einbringsituation <strong>und</strong> Ausstattung<br />

im kleinen Leistungsbereich ab etwa<br />

94 000 Euro erhältlich sei.<br />

In diesem Jahr wurde die Modellreihe<br />

leicht modifiziert: Eine neuentwickelte,<br />

kompakte Hackschnitzel-Schleuse ermöglicht<br />

es nun, die Anlagen auch in Räumen<br />

ab 2,50 m Höhe unterzubringen. Alle wärmeführenden<br />

Komponenten sind zusätzlich<br />

zur Wärmedämmung mit einer widerstandsfähigen<br />

Verkleidung ummantelt. Die<br />

Kabel für Sensoren <strong>und</strong> Akttoren werden<br />

in Kabelschächten verlegt. Unverändert geblieben<br />

sind der kompakte Reformer, die<br />

kondensatfreie Holzgas-Reinigung <strong>und</strong> die<br />

vollautomatisierte Prozess-Regelung. Ebenfalls<br />

bewährt hat sich das BHKW. Es ist<br />

mit einem großvolumigen V8-Motor „Big<br />

Block“ von General Motors mit acht Litern<br />

Hubraum ausgestattet, außerdem kommt<br />

ein Industrie-Generator zum Einsatz. ■<br />

Bilder: Spanner Re²<br />

www.holz-kraft.de<br />

so ERREICHEN sIE dIE<br />

REdAKtIoN<br />

Markus sironi<br />

Tel.: 02931 8900-46<br />

E-Mail: m.sironi@strobel-verlag.de<br />

Die Holz-Kraft-Anlagen stellt Spanner in Serie her.<br />

detlev Knecht<br />

Tel.: 02931 8900-40<br />

E-Mail: d.knecht@strobel-verlag.de<br />

u. a. Automobilhersteller wie BMW <strong>und</strong><br />

Porsche beliefert.<br />

Beispielrechnung<br />

Spanner bot die in Serie gebauten Holzgasanlagen<br />

bislang nur im größeren Leistungsbereich<br />

von 45 kW el <strong>und</strong> 115 kW th<br />

bzw. 30 kW el <strong>und</strong> 80 kW th an. Die Erweiterung<br />

macht die Technik nun auch für Investoren<br />

von mittleren Hotels <strong>und</strong> Gaststätten,<br />

Nahwärmenetzen oder der Landwirtschaft<br />

interessant. „Wir freuen uns, jetzt<br />

auch diesen Interessenten eine attraktive<br />

Lösung anbieten zu können“, so Bleul. Er<br />

gibt ein weiteres Rechenbeispiel auf der<br />

Basis des Brennstoffs Holzhackschnitzel:<br />

„Aus einem Schüttraummeter (SRM) Hackschnitzel<br />

erzeugt die neue Holz-Kraft-Anlage<br />

200 kWh Strom im Wert von insgesamt<br />

30 bis 50 Euro plus KWK-Bonus, berei nigt<br />

um die neue EEG-Umlage auf Stromeigenproduktion<br />

in Höhe von 5 Euro pro SRM.<br />

Dazu kommen 550 kWh Wärmeenergie<br />

pro SRM im Wert von 15 bis 35 Euro je<br />

nachdem, ob Brennholz oder Heizöl ersetzt<br />

wird. Das ergibt einen Gesamtertrag von<br />

Markus Münzfeld<br />

Tel.: 02931 8900-43<br />

E-Mail: m.muenzfeld@strobel-verlag.de<br />

Fabian Blockus<br />

Tel.: 02931 8900-42<br />

E-Mail: f.blockus@strobel-verlag.de<br />

Anschrift:<br />

STROBEL-VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postfach 5654<br />

59806 Arnsberg<br />

Fax: 02931 8900-48<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 23


Das zweigeschossige Gewerbeobjekt mit Lagerhalle wurde nach den aktuellen EnEV-Standards errichtet <strong>und</strong> eignet sich ideal für den Einsatz einer<br />

Flächenheizung.<br />

Prozessoptimierung unter Einsatz<br />

energieeffizienter Gebäudetechnik<br />

Flächentemperierung mit Wärmepumpen-Kaskade<br />

Die Optimierung von Fertigungsprozessen steht für Industrieunternehmen fortlaufend im Fokus ihrer Arbeit. Das Unternehmen Contura<br />

MTC aus dem sauerländischen Hemer hat sich dieser Anforderung der Industrie angenommen <strong>und</strong> entwickelt von der Software<br />

bis hin zum fertigen Produkt Lösungen speziell für die Optimierung von Spritzgussverfahren. Mit dem Neubau seines eigenen Entwicklungsbetriebes<br />

hat das Unternehmen mit Blick auf die technische Gebäudeausrüstung Anforderungen definiert, die dem eigenen<br />

Leitgedanken der Effizienz Rechnung tragen. So wurde neben einer Wärmepumpen-Kaskade mit Flächentemperierung u. a. eine<br />

bedarfsorientierte Kühlung geplant <strong>und</strong> installiert.<br />

Die Contura MTC GmbH in Menden (Sauerland)<br />

ist eine Ingenieur-Gesellschaft, die<br />

Software zur Kühlung von Spritzgussverfahren<br />

entwickelt. Diese anwendungsorientierten<br />

Lösungen ermöglichen bis zu 30 %<br />

Zeitersparnis im Fertigungsprozess. „Im<br />

Kern sind wir eine Ingenieur-Gesellschaft,<br />

die Software produziert. Hier vor Ort findet<br />

keine Fertigung statt, für unsere Produkte<br />

notwendige Komponenten werden<br />

von regionalen Dienstleistern hergestellt.<br />

Dabei betreuen wir jedoch den gesamten<br />

Prozess, damit der K<strong>und</strong>e nicht nur die<br />

Software, sondern immer das fertige Endprodukt<br />

erhält,“ erklärt Dipl.-Ing. Thorsten<br />

Müller-Schmetz, Geschäftsführer der Contura<br />

MTC die Abläufe vor Ort.<br />

Flächenheizung bietet optimale<br />

Voraussetzungen<br />

Das neue Firmengebäude der Contura<br />

MTC befindet sich im Gewerbegebiet in Hemer<br />

<strong>und</strong> verfügt über moderne Büroräume,<br />

die sich auf das Erd- <strong>und</strong> das Obergeschoss<br />

verteilen. Angegliedert wurde eine Werkstatt-<br />

<strong>und</strong> Lagerhalle, in der u. a. Prototypen<br />

entwickelt <strong>und</strong> Lohnarbeiten durchgeführt<br />

werden. Die beiden Gebäudeteile<br />

sind verb<strong>und</strong>en durch einen großen Raum,<br />

in dem Konferenz- oder Seminargruppen<br />

tagen können. Bezug des zweigeschossigen,<br />

nach dem aktuellen EnEV-Standard<br />

für Gewerbeimmobilien gedämmten Gebäudes<br />

war im März 2014.<br />

Überzeugungsarbeit für den Einsatz einer<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe brauchte<br />

nicht geleistet zu werden, da der Bauherr<br />

für das Thema Kosteneinsparung offen<br />

war. Beim Einsatz fortschrittlicher Technologien<br />

bestand ebenfalls großes Interesse<br />

seitens der Geschäftsleitung, was die<br />

Planung <strong>und</strong> Umsetzung des neu erstellten<br />

Unternehmensgebäudes leicht machte.<br />

Das gesamte Gebäude wird mit Flächenheizungen<br />

temperiert. In den Büro- <strong>und</strong> Seminarräumen<br />

kommt eine Fußbodenheizung<br />

zum Einsatz, während die Lager- <strong>und</strong><br />

Werkstatthalle über eine Betonkernaktivierung<br />

beheizt wird.<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe statt<br />

Gas-Brennwert<br />

Ursprünglich sah die Planung der gebäudetechnischen<br />

Ausstattung eine klassische<br />

Wärmeversorgung mit einem Gas-<br />

Brennwertkessel ohne weitere Optionen<br />

vor. Neben den hohen Kosten für die Verlegung<br />

eines Gasanschlusses allein auf<br />

dem Gelände des Gewerbebetriebes, stellte<br />

die Wärmeerzeugung mit einem fossilen<br />

Brennstoff zur Beheizung des Neubaus<br />

mit gedämmter Gebäudehülle <strong>und</strong><br />

großen Fensterflächen für solare Wärmegewinne<br />

letztlich keine Lösung dar. „An<br />

dieser Stelle kam die Erfahrung <strong>und</strong> Kompetenz<br />

unseres planenden <strong>und</strong> ausführen-<br />

24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


den Fachhandwerkers zum Tragen, der uns<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage der vorhandenen Wärmebedarfsberechnung<br />

ein Konzept für die<br />

Wärmeerzeugung mit einer Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpen-Kaskade vorgestellt hat“,<br />

so Müller-Schmetz.<br />

Nach der Vor-Ort-Besichtigung <strong>und</strong><br />

einem anschließend Beratungsgespräch,<br />

waren dem Bauherrn die Vorteile des Luft/<br />

Wasser-Wärmepumpen-Systems klar. „Die<br />

Voraussetzungen für eine Wärmeerzeugung<br />

über Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />

sind hier geradezu optimal: Die gut gedämmte<br />

Gebäudehülle sorgt für einen geringen<br />

Wärmebedarf, während die Systemtemperatur<br />

der Wärmeverteilung, also der<br />

Fußbodenheizung im Büro <strong>und</strong> der Bauteilaktivierung<br />

in der Lagerhalle, mit niedriger<br />

Vorlauftemperatur auskommt <strong>und</strong><br />

sich deshalb besonders gut mit einer Wärmepumpenanlage<br />

als Wärmeerzeuger für<br />

den monovalenten Betrieb eignet“, erklärt<br />

Dipl.-Ing. Andreas Sedlaczek, Geschäftsführer<br />

der Sedlaczek Sanitär- <strong>und</strong> Heizungstechnik<br />

GmbH aus Arnsberg.<br />

Zum Einsatz kommen drei Ecodan Luft/<br />

Wasser-Wärmepumpen des Herstellers<br />

Mitsubishi Electric, die als Kaskade miteinander<br />

verschaltet sind. Die drei Außengeräte<br />

sind hinter dem Gebäude aufgestellt<br />

<strong>und</strong> produzieren dort Wärme aus der Außenluft.<br />

Damit die Außeneinheiten effizient<br />

arbeiten können, zeigen sie in ihrer<br />

Leistung ein präzises Regelverhalten. Ermöglicht<br />

wird dies durch die sogenannte<br />

Inverter-Technologie, mit der die Wärmepumpen<br />

ausgestattet sind. Durch sie kann<br />

der Verdichter im Außengerät seine Drehzahl<br />

je nach Anforderungsbedarf fast stufenlos<br />

variieren <strong>und</strong> erzeugt nur die Leistung,<br />

die aktuell benötigt wird. Ein weiterer<br />

Vorteil besteht darin, dass durch den<br />

ausschließlichen Einsatz von invertergesteuerten<br />

Verdichtern niedrige Startströme<br />

von maximal 8 Ampere erreicht werden<br />

<strong>und</strong> keine Stromspitzen auftreten.<br />

Inverter-Technologie<br />

Im Teillastbetrieb – <strong>und</strong> dies macht aufs<br />

ganze Jahr gesehen den größten Teil der Betriebszeit<br />

aus – sind die Systemeffizienz<br />

sowie die Jahresarbeitszahl aufgr<strong>und</strong> der<br />

Vollinverter-Technologie am höchsten. Die<br />

Aufteilung der erforderlichen Gesamtleistung<br />

auf eine Kaskade führt zu einer hohen<br />

Betriebssicherheit sowie einer gleichmäßigen<br />

Auslastung der drei Einheiten.<br />

„Das liegt auch an der intelligenten Verschaltung<br />

der drei Wärmepumpen zu einer<br />

Kaskade. Der gewählte Umschaltpunkt<br />

trägt wesentlich zu der energiesparenden<br />

Die Ecodan-Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskade erzeugt Wärme für die Fußbodenheizung <strong>und</strong><br />

die Bauteilaktivierung.<br />

100 %<br />

bleifrei<br />

Betriebsweise bei. Dabei wird das erste Gerät<br />

zunächst nur bis zu einer Leistung von<br />

70 % angesteuert, da die eingesetzten Aggregate<br />

ihren optimalen Betriebspunkt im<br />

Teillastbetrieb haben. Erst wenn diese Leistungsstufe<br />

erreicht ist, schaltet sich das<br />

zweite Gerät hinzu, erläutert Sedlaczek<br />

<strong>und</strong> ergänzt: „Zu der hohen Systemeffizienz<br />

trägt auch bei, dass die Wärmeerzeuger<br />

ohne den sonst obligatorischen Elektroheizstab<br />

auskommen.“ Dies wird über die<br />

sogenannte Zubadan-Technologie ermöglicht,<br />

mit der die Geräte eine Heizleistung<br />

von 100 % bei Außentemperaturen von bis<br />

zu -15 °C erreichen können. Eine zusätzliche<br />

Einspritzung des Kältemittels über<br />

einen Bypass in den Kompressor erfolgt ab<br />

einer Außentemperatur von 3 °C <strong>und</strong> tiefer.<br />

Dadurch wird der Arbeitsbereich der Wärmepumpe<br />

auf bis zu -25 °C erweitert <strong>und</strong><br />

stellt so eine für den Heizbetrieb nutzbare<br />

Temperatur zur Verfügung.<br />

Die Innenstation der Heizungsanlage ist<br />

in einem Technikraum im Doppelboden der<br />

Sauberes Trinkwasser mit Wavin Tigris K1.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 25


Drei Hydromodule<br />

übertragen die Wärme<br />

vom Kälte mittel- auf<br />

den Wasserkreislauf<br />

<strong>und</strong> übernehmen<br />

gr<strong>und</strong>legende<br />

Regelfunktionen.<br />

Werkstatthalle untergebracht. Drei Ecodan-Innenmodule<br />

regeln dort den Übertrag<br />

der Wärme auf das Heizungswasser<br />

<strong>und</strong> speisen die beiden 750-l-Pufferspeicher.<br />

Ein „Flow-Temperature-Controller“<br />

vom Typ „PAC IF 51 BE“ regelt den optimalen<br />

Kältemittelfluss zwischen Außen<strong>und</strong><br />

Innenmodulen. Zur Verteilung der<br />

Wärme <strong>und</strong> Steuerung der Temperatur im<br />

Gebäude kommen klassische Fußbodenheizkreisverteiler<br />

sowie Thermostatventile<br />

zum Einsatz.<br />

Bedarfsorientierte Kühlung im<br />

Sommer<br />

Für den Sommerbetrieb steht zusätzlich<br />

ein Klimaaußengerät als Power-Inverter-<br />

Einheit aus der „Mr. Slim“-Serie mit 14 kW<br />

Kälteleistung zur Verfügung. Versorgt werden<br />

damit aktuell vier Klima-Innengeräte<br />

als Deckenkassetten im Eurorastermaß.<br />

Drei befinden sich im Seminarraum, eine<br />

im Besprechungs-/Konferenzraum. Der<br />

Hintergr<strong>und</strong> für die Kühlung hängt mit<br />

einem hohen Personenaufkommen zusammen,<br />

das die Wärmelasten in diesen Räumen<br />

schnell ansteigen lässt. Zudem verfügen<br />

beide Räume über bodentiefe Fensterflächen,<br />

die nach Süden ausgerichtet sind,<br />

sodass auch hier eine hohe Sonneneinstrahlung<br />

für übermäßigen Wärmeertrag <strong>und</strong><br />

eine schnelle Aufheizung im Sommer sorgen<br />

kann. Eine Erweiterung um Inneneinheiten<br />

in weiteren Räumlichkeiten ist möglich.<br />

Denn im Obergeschoss sind während<br />

der Bauzeit auf Anraten des Fachhandwerkers<br />

bereits Kälteleitungen verlegt worden,<br />

um ein eventuelles Nachrüsten mit Klima-<br />

Innengeräten zu erleichtern. Geplant <strong>und</strong><br />

mittlerweile in der Umsetzung werden hier<br />

jetzt auch Deckenkassetten zur Kühlung<br />

der Mitarbeiterbüros eingesetzt. Alle Kima-<br />

Innengeräte können mit Kabelfernbedienungen<br />

vom Typ „PAR-31MAA“ gesteuert<br />

werden, die sämtliche lokalen Funktionen<br />

in einem Gerät zusammenfassen.<br />

Fazit<br />

Die neue Unternehmenszentrale der<br />

Contura MTC GmbH in Menden wurde<br />

unter modernsten energetischen Gesichtspunkten<br />

als Gewerbeobjekt erbaut.<br />

Gemäß der eigenen Unternehmensphilosophie,<br />

hochmoderne Technologien zu<br />

produzieren <strong>und</strong> einzusetzen, liegt der<br />

Schwerpunkt bei der gebäudetechnischen<br />

Ausstattung auch auf dem Einsatz moderner<br />

<strong>und</strong> energiesparender Systeme. Mit<br />

einer Flächentemperierung über Fußbodenheizung<br />

in den Büros <strong>und</strong> Betonkernaktivierung<br />

in der Werkstatt- <strong>und</strong> Lagerhalle<br />

bietet das Gebäude optimale Voraussetzungen,<br />

um die benötige Wärme über<br />

eine Luft/-Wasserwärmepumpen-Kaskade<br />

zu erzeugen. Die Aufteilung der Gesamtleistung<br />

auf eine Kaskade erhöht die Betriebssicherheit<br />

<strong>und</strong> den Wirkungsgrad,<br />

insbesondere in den Übergangszeiten im<br />

Teillastlastbetrieb.<br />

■<br />

Bilder: Mitsubishi Electric<br />

www.mitsubishielectric.de<br />

Im Seminar- <strong>und</strong> Tagungsraum sorgen drei 4-Wege-Deckenkassetten<br />

nach Bedarf für angenehme Temperaturen.<br />

Andreas Sedlaczek (r.), Geschäftsführer der gleichnamigen Sanitär- <strong>und</strong><br />

Heizungstechnik-GmbH, konnte Thorsten Müller-Schmetz (l.), Geschäftsführer<br />

der Contura MTC GmbH, die Vorteile der Wärmepumpentechnik<br />

für das Bauvorhaben detailliert aufzeigen.<br />

26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


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Bild: Gießmann<br />

Mit einem Konzept aus Überblasluft <strong>und</strong> Absaugung an einer Karusselldrehmaschine kann in einer Remscheider Großteilefertigung wieder nebelbzw.<br />

rauchfrei produziert werden.<br />

Luft als Maschinendach<br />

Abluftkonzept mit Überblasluft <strong>und</strong> Absaugung an einer Karusselldrehmaschine sorgt für rauchfreie Produktion<br />

„Mit unserer Karusselldrehmaschine haben wir einen wahrlich ,dicken Brocken‘ zur Bearbeitung von Werkstücken mit einem Gewicht<br />

von bis zu 20 t im Einsatz“, sagt Andreas Gießmann, Geschäftsführer des Remscheider Industrieunternehmens Gießmann Maschinenbautechnik.<br />

Die hohe Abtragsleistung <strong>und</strong> der Umstand, dass die Maschine oben komplett offen sein muss, führte zu einer extremen<br />

Nebel- <strong>und</strong> Rauchbelastung in der Werkshalle – mit weitreichenden Konsequenzen, z. B.: die ges<strong>und</strong>heitliche Belastung der Atemluft<br />

durch feinste Partikel der in den Kühlschmierstoffen enthaltenen Öle <strong>und</strong> Emulsionen sowie die starke Verunreinigung der Produktionshalle<br />

durch den Niederschlag der Dämpfe. „Erst ein raffiniertes Konzept der ILT Industrie-Luftfiltertechnik sorgte durch die Kombination<br />

aus Überblasluft <strong>und</strong> Absaugung für r<strong>und</strong>um saubere Luft“, bilanziert Gießmann.<br />

Die Gießmann Maschinenbautechnik<br />

oHG wurde 1969 gegründet <strong>und</strong> ist als Zulieferer<br />

für den allgemeinen Maschinenbau,<br />

die Blechverarbeitung sowie die Großteilefertigung<br />

spezialisiert auf Sonderdrehteile<br />

mit hohem Stückgewicht <strong>und</strong> großen<br />

Abmessungen. Gemeinsam mit dem Anwender<br />

werden Spezialanfertigungen erarbeitet.<br />

Extreme Luftbelastung durch<br />

Karusselldrehmaschine<br />

Karusselldrehmaschinen sind überwiegend<br />

für die Bearbeitung von schweren<br />

<strong>und</strong> großen Werkstücken vorgesehen<br />

– „mit der Inbetriebnahme einer „Toshulin<br />

SKIQ 20“ ist seit Herbst 2008 eine der<br />

größten Maschinen in unserem Unternehmen<br />

im Einsatz“, erklärt Geschäftsführer<br />

Andreas Gießmann. Im Gegensatz zu<br />

konventionellen Drehmaschinen liegt der<br />

Arbeitstisch einer Karusselldrehmaschine<br />

mit dem Werkstück waagerecht <strong>und</strong><br />

wird durch Motorantrieb um eine senkrechte<br />

Achse gedreht. Mit dieser Maschine<br />

sind die Remscheider Spezialisten für<br />

Großteilefertigung nun in der Lage, Werkstücke<br />

mit einem Gewicht von bis zu 20 t<br />

<strong>und</strong> einem Durchmesser von bis zu 2,3 m<br />

zu bearbeiten.<br />

28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


REPORTAGE<br />

Industrieabluft<br />

Eine Abdeckung über der Karusselldrehmaschine<br />

ist jedoch nicht möglich,<br />

da zum einen sich der Bearbeitungsturm<br />

darin bewegt <strong>und</strong> zum anderen die Werkstücke<br />

nur per Kran in die bzw. aus der<br />

Maschine gehoben werden können. Dazu<br />

der Geschäftsführer weiter: „Die hohe Abtragsleistung<br />

<strong>und</strong> der Umstand, dass die<br />

Maschine oben komplett offen sein muss –<br />

das fehlende ,Dach‘ macht immerhin r<strong>und</strong><br />

11 m² aus – führten zu einem starken Anstieg<br />

von Vernebelungen bzw. Rauchphasen<br />

in der Werkshalle. Optisch ähnelte das<br />

fast schon einem mittleren Brand <strong>und</strong> die<br />

Arbeit an der Maschine war so nur mit geöffneten<br />

Hallentoren möglich.“ Während<br />

des Bearbeitungsvorganges fallen in der<br />

Maschine auch sehr viele bis zu 600 °C heiße<br />

Späne an – die Verdampfung von darauf<br />

haftenden Ölen bzw. Emulsionen verstärkt<br />

den anfallenden Rauch in der Maschine<br />

zusätzlich. „Daher mussten wir<br />

uns mit dem Problem der Luftverunreinigung<br />

schnell <strong>und</strong> intensiv auseinandersetzen,<br />

um die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Grenzwerte einzuhalten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Beeinträchtigungen für unsere Beschäftigten<br />

ausschließen zu können. Zudem<br />

wollten wir die Verschmutzung durch<br />

den Niederschlag auf Maschinen <strong>und</strong> Gebäudeteilen<br />

möglichst verhindern“, erläutert<br />

Gießmann.<br />

Abluftkonzept mit Funktionsgarantie<br />

Nicht ganz einfach erwies sich nach<br />

Bek<strong>und</strong>en von Gießmann die Suche nach<br />

einer geeigneten Lösung. „Kein Angebot<br />

der diversen Hersteller von Luftfiltertechnik-Produkten<br />

konnte wirklich überzeugen“,<br />

so der Werks-Chef. „Immer wieder<br />

wurde uns eine mechanische Abdeckung<br />

der Maschine vorgeschlagen, was sich<br />

aber entweder aufgr<strong>und</strong> des ständigen Zugriffs<br />

durch den Kran als völlig unpraktikabel<br />

oder unverhältnismäßig aufwendig<br />

<strong>und</strong> damit zu teuer erwies. Das Unternehmen<br />

ILT Industrie-Luftfiltertechnik<br />

bewertete unseren spezifischen Anwendungsfall<br />

jedoch ganz anders.“ Nach einer<br />

umfassenden Analyse der Situation<br />

an der Karusselldrehmaschine empfohlen<br />

die ILT-Mitarbeiter ein Gesamtkonzept<br />

aus Absaugung <strong>und</strong> Überblasluft<br />

über dem offenen Maschinenraum. „Neben<br />

dem plausibel klingenden Konzept<br />

gab uns dann noch die ILT-Funktionsgarantie<br />

zusätzlich Sicherheit zur Umsetzung<br />

der Maßnahme, mit der für uns als<br />

Anwender jegliches Investitions-Risiko<br />

bei Versagen der Lösung ausgeschlossen<br />

wurde“, betont Gießmann.<br />

„Toshulin“-Karusselldrehmaschine. Das Luftfiltersystem „UNIFIL“ wurde in die Maschinenumgebung<br />

eingepasst.<br />

Seitenansicht mit Zugangsbereich (oben) <strong>und</strong> Draufsicht (unten) der Drehmaschine. Zwei ILT-<br />

Luftfiltergeräte saugen mit einem Volumenstrom von insgesamt 12000 m³/h an vier Absaugstellen<br />

den anfallenden Emulsionsnebel <strong>und</strong> Rauch ab.<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 29


REPORTAGE<br />

Industrieabluft<br />

Luftschleier über dem offenen<br />

Maschinenraum<br />

Mit leistungsstarken Ventilatoren wird<br />

über der Drehmaschine ein Luftschleier erzeugt.<br />

Durch eine exakt auf die Luftfiltergeräte<br />

abgestimmte Einstellung der Ventilatoren<br />

kann kein Nebel bzw. Rauch mehr<br />

den Maschinenarbeitsraum verlassen.<br />

Dazu saugen zwei ILT-Luftfiltergeräte vom<br />

Typ „UNIFIL MRV 100-V4“ mit einem Volumenstrom<br />

von insgesamt 12 000 m³/h an<br />

vier Absaugstellen den anfallenden Emulsionsnebel<br />

<strong>und</strong> Rauch ab. Die Öle können<br />

aufgefangen <strong>und</strong> dem Kühlkreislauf rückgeführt<br />

werden.<br />

Mit der Auswahl der Geräte wurde auch<br />

auf die Gefahr eines erhöhten Lärmpegels<br />

durch abgestimmte Schalldämpfer- <strong>und</strong><br />

Anti-Dröhn-Einrichtungen geachtet. Die<br />

Lärmemission liegt unter 76 dB.<br />

Luftfiltergerät „UNIFIL<br />

MRV 100-V4“.<br />

Reduzierung der Luftbelastung<br />

Der Einsatz der ILT-Luftfiltertechnik bei<br />

der Gießmann Maschinenbautechnik hat<br />

keine Wünsche offen gelassen. Entsprechend<br />

positiv fällt auch das Fazit von Andreas<br />

Gießmann aus: „Seit dem Einsatz der<br />

Geräte herrscht in unserem Betrieb wieder<br />

saubere Luft, die Werkshalle ist durch<br />

die Absauganlage generell weniger verschmutzt<br />

– insgesamt hat sich das Arbeitsklima<br />

deutlich verbessert. Das ILT-Konzept<br />

mit der Kombination aus Überblasluft <strong>und</strong><br />

Absaugung ist einfach genial <strong>und</strong> war absolut<br />

konkurrenzlos. Zudem wurde mit der<br />

Funktionsgarantie jegliches Risiko für uns<br />

ausgeschlossen <strong>und</strong> damit für ein r<strong>und</strong>um<br />

gutes Gefühl gesorgt. Der wartungsarme<br />

Betrieb der ‚UNIFIL‘-Geräte sorgt zudem<br />

für niedrige laufende Kosten durch langlebige<br />

Filtereinsätze.“<br />

■<br />

Bilder, soweit nicht anders angegeben: ILT<br />

Industrie-Luftfiltertechnik<br />

www.ilt.eu<br />

Die „UNIFIL“-Geräte<br />

sind modular aufgebaut,<br />

so können sie<br />

an unterschiedliche<br />

Anwendungsfälle<br />

angepasst werden –<br />

<strong>und</strong> das auch noch<br />

nach der ersten Inbetriebnahme,<br />

falls sich<br />

der Anwendungsfall<br />

einmal ändern sollte.<br />

30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2014


SchaufenSter<br />

Für die mobile Fernbedienung <strong>und</strong><br />

-wartung seiner Heizungsanlagen hat<br />

Hargassner eine spezielle app entwickelt.<br />

Hargassner gmbH<br />

Einfach dreifach gut<br />

Der bewährte Hackgut-Kessel „ECO-HK“ von Hargassner ist nun im Leistungsbereich<br />

von 70 bis 120 kW erhältlich <strong>und</strong> ergänzt damit den bisherigen Leistungsbereich von<br />

20 bis 60 kW. Auch ihn zeichnen Features wie Energiespar-Zündung, vollschamottierte<br />

Hochleistungsbrennkammer oder Glutbett überwachung aus. Besonders hebt der Hersteller<br />

das neue Rostsystem – den Stufen-Brecherrost – hervor. Er besteht aus zwei hintereinander<br />

liegenden, stufig abgesetzten Drehrosten, welche unabhängig voneinander<br />

bewegt werden können. „Dadurch werden Hackgut <strong>und</strong> Pellets aber auch andere Agrarbrennstoffe<br />

komfortabel verheizt“, so der Hersteller.<br />

Ein integriertes Entaschungssystem reinigt in regelmäßigen Abständen den Kessel.<br />

Um die Flug- als auch die Rostasche in die Auffangbox zu transportieren, wurde<br />

eine Ascheaustragungsschnecke integriert. Die Asche wird während des Transportes<br />

zerkleinert <strong>und</strong> in der Box verdichtet. Optional ist eine Ascheabsaugung in eine 300 l<br />

große Aschetonne erhältlich. Damit lässt sich das Wartungsintervall deutlich verlängern.<br />

Ebenfalls als Zubehör ist eine integrierbare Rücklaufanhebung mit Energiesparpumpe<br />

<strong>und</strong> Motormischer lieferbar.<br />

Eine Neuentwicklung aus dem Hause ist die „Nano PK“, ein modulierender Pelletkessel,<br />

der im Leistungsbereich von bis zu 6 bzw. bis zu 9 kW angeboten wird. Kompakt<br />

<strong>und</strong> wandbündig aufstellbar, empfiehlt sich der Kessel für kleinste Heiz- oder Aufstellräume.<br />

Alle Komponenten des Kessels wurden so angeordnet, dass sie von vorne oder oben erreicht<br />

werden können. „Es ist kein<br />

zusätzlicher Platz für Wartungsarbeiten<br />

notwendig“, unterstreicht Hargassner die Vorteile in Sachen Platzbedarf.<br />

Heizkreis-/Speicherpumpe, Pufferlade- <strong>und</strong> Zirkulationspumpe sowie<br />

sämtliche Verrohrungen sind darüber hinaus bereits anschlussfertig<br />

im Kessel implementiert. Das Gerät wird laut Hersteller Anfang kommenden<br />

Jahres flächendeckend auf dem deutschen Markt angeboten.<br />

Für die mobile Fernbedienung seiner Heizungsanlagen hat der Hersteller<br />

eine spezielle App für iOS- <strong>und</strong> Android-Betriebssystem entwickelt. Damit<br />

können K<strong>und</strong>en aus der Ferne Veränderungen an dem Heizungsbetrieb<br />

vornehmen bzw. Informationen r<strong>und</strong> um die Uhr abrufen. Beispielsweise:<br />

• Heizkreise ein- <strong>und</strong> ausschalten bzw. absenken,<br />

• Heizzeiten verändern,<br />

• Feiertagsmodus aktivieren,<br />

• Spezifische Daten zu Kessel, Pufferspeicher oder Trinkwassererwärmung<br />

abrufen.<br />

„Die grafische Oberfläche der App ist auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse zugeschnitten<br />

<strong>und</strong> selbsterklärend“, betont der Heizkesselhersteller. Hargass ner<br />

Kompetenz Partner können bei entsprechender K<strong>und</strong>enfreigabe per Fernzugriff<br />

die Heizungsparameter der Anlage überprüfen <strong>und</strong> ggf. einstellen.<br />

Dank der Visualisierung der Anlage per App inkl. aller Hydraulikkomponenten<br />

sind die Fernwartung <strong>und</strong> Anlagendiagnose<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr möglich.<br />

Hargassner GmbH, Bachstr. 84359 Simbach,<br />

Tel.: 07723 5274 - 0, Fax: - 5,<br />

office@hargassner.at, www.hargassner.com<br />

Kompakt in den maßen <strong>und</strong> zudem wandbündig aufstellbar<br />

ist der „nano PK“, ein modulierender Pelletkessel, der<br />

im Leistungsbereich von 1,8 bis 6 kW bzw. von 2,7 bis 9 kW<br />

angeboten wird.<br />

Der Hackgut-Kessel „eCO-HK“ ist nun<br />

auch im Leistungsbereich von 70 bis<br />

120 kW erhältlich.<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-fachplaner 31


SchaufenSter<br />

1<br />

2<br />

COLt internatiOnaL gmbH<br />

Hotel punktet mit Niedrigenergie-Klimatechnik<br />

3<br />

„Climatower“<br />

Kompaktgerät.<br />

Die Firma Colt International hat ihren „ ClimaTower“ erstmals<br />

2013 als Prototypen für ein Null-Ener gie-Hotel nahe dem Viktualienmarkt<br />

in München entwickelt. Heizung <strong>und</strong> Kühlung<br />

werden hier über Klimadecken sichergestellt. In den Zimmern<br />

liegt die Temperatur ganzjährig bei 22 °C <strong>und</strong> kann individuell<br />

um 3 °C variiert werden. Die Erwärmung des Trinkwassers<br />

wird dezentral von einer im „Clima Tower“ integrierten<br />

Mikrowärmepumpe gesteuert, die Colt erstmalig für das Gebäude<br />

entwickelt hat. Als Kompaktgerät ist die Mikropumpe<br />

in den Versorgungsschächten in jedem Zimmer sowie in<br />

einigen Wirtschafträumen eingebaut.<br />

Ebenfalls Teil des Gesamtkonzepts ist eine Solarthermie<strong>und</strong><br />

Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes, eine<br />

Grauwasseraufbereitungsanlage <strong>und</strong> ein Hybridspeicher.<br />

Sämtliche hausinternen Ressourcen, wie das Abwasser der<br />

Zimmerduschen, die Abwärme der Server <strong>und</strong> Gewerbekühlanlagen,<br />

werden als Wärmequelle genutzt <strong>und</strong> bilden einen<br />

in sich geschlossenen Energiekreislauf. Ein eigener Wasserkreislauf<br />

dient als neutraler Leiter <strong>und</strong> transportiert Wärme<strong>und</strong><br />

Energieströme innerhalb des Gebäudes.<br />

Da das Warmwasser direkt im „ClimaTower“ erzeugt wird,<br />

braucht das System keinen zentralen Warmwasserspeicher.<br />

„Bei konventionellen Anlagen vergleichbarer Größe beträgt<br />

das Vorhaltevolumen demgegenüber mehrere 1000 l“, so der<br />

Hersteller. Durch dieses Konzept sollen bis zu sechs Rohrleitungen<br />

in den Versorgungsschächten gespart werden können.<br />

Die zentrale Lüftungsanlage ist mit freilaufenden EC-Ventilatoren<br />

ausgestattet. Die Luft wird über eine Schattenfuge<br />

in die Zimmer eingebracht.<br />

Colt International GmbH, Briener Str. 186, 47533 Kleve,<br />

Tel.: 02821 990 - 0, Fax: - 204, colt-info@de.coltgroup.com,<br />

www.colt-info.de<br />

4 5<br />

6 7 8 9<br />

Das anlagenschema zeigt den aufbau des systems.<br />

1 Photovoltaik-anlage<br />

2 Hybridkollektor<br />

3 Colt Climatower<br />

4 grauwasser-anlage:<br />

rückgewinnung betriebswasser + Wrg<br />

5 Fußbodenheizung im nassbereich<br />

6 trinkwasser durch Kommune<br />

7 abwasserentsorgung durch Kommune<br />

8 stromerzeugung durch Photovoltaik<br />

9 stromzufuhr durch Versorger<br />

saint-gObain Hes gmbH<br />

DIBt-Zulassung für Brandschutzlösung<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat dem Systemanbieter<br />

Saint-Gobain HES eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) für<br />

die Brandschutzlösung „PAM-GLOBAL SVB“ erteilt. Mit der Steckverbindung<br />

werden die vom Institut geforderten Brandschutzkriterien bei der Abwasser-Mischinstallation<br />

erfüllt <strong>und</strong> laut Angaben des Unternehmens sogar<br />

noch übertroffen. Lieferbar ist das Bauteil in den Dimensionen DN 50,<br />

DN 80, DN 100, DN 125 <strong>und</strong> DN 150. Bei der Installation sind keine Mindestabstände<br />

zum Baukörper (Wände, Decken, Verkleidungen etc.) einzuhalten<br />

<strong>und</strong> keine zusätzliche Verkleidung (z. B. mit Gipskartonplatten) erforderlich.<br />

Weitere Details im Überblick:<br />

• Feuerwiderstandsklasse R90 <strong>und</strong> R120 (in Fallleitungen).<br />

• In der Fallleitung <strong>und</strong> am Etagen-Anschluss einsetzbar.<br />

• Geringe Abstände zu benachbarten Leitungen.<br />

Saint-Gobain HES GmbH, Ettore-Bugatti-Str. 35, 51149 Köln,<br />

Tel.: 02203 9784-0, Fax: -200,<br />

info@hes.saint-gobain.com, www.saint-gobain-hes.de<br />

32 <strong>IKZ</strong>-fachplaner Oktober 2014


SchaufenSter<br />

KuHFuss DeLabie - KuHFuss sanitär Vertriebs gmbH<br />

Hohe Wasserqualität durch endständige Wasserfilter<br />

Mit seinen neuen, endständigen Wasserfiltern stellt der Sanitärhersteller<br />

Kuhfuss Delabie die komplette Produktreihe „Biofil“ aus Kartuschen-,<br />

Handbrause- <strong>und</strong> Auslauffiltern vor, die mit sofortiger Wirkung<br />

die Wasserqualität an der Entnahmestelle sichern <strong>und</strong> dem Nutzer maximalen<br />

Infektionsschutz bieten sollen. Die verwendete Hohlfasermembran<br />

hat eine Rückhalterate von 0,2 µm. Alle Bakterien <strong>und</strong> Schwebstoffe, die<br />

diese Größe überschreiten, werden ausgefiltert <strong>und</strong> an der Außenschicht der von<br />

außen nach innen durchflossenen Membran zurückgehalten. „Im Gegensatz zu<br />

herkömmlichen, ebenen Membranen ist die Filtrationsfläche mit 1400 cm² zu<br />

500 cm² deutlich größer“, erklärt der Hersteller. So könne eine deutlich höhere<br />

Wassermenge gefiltert <strong>und</strong> wesentlich mehr Filtrat eingelagert werden. „Eine<br />

frühzeitige Reduzierung der Durchflussmenge wird verzögert <strong>und</strong> die Standzeit<br />

des Filters verlängert“, so Kuhfuss Delabie weiter.<br />

Für einen schnellen Austausch sind sowohl die Kartuschen- als auch die Handbrausenfilter<br />

mit Schnellkupplungen versehen. Eine Sonderstellung nehmen<br />

die „Biofil“-Auslauffilter ein, die speziell für die „Bioclip“-Armaturen konzipiert<br />

sind. Bei diesen Armaturen können die Ausläufe komplett getauscht werden.<br />

Kuhfuss Delabie – Kuhfuss Sanitär Vertriebs GmbH, Untere Wiesenstr. 17, 32120 Hiddenhausen-S<strong>und</strong>ern,<br />

Tel.: 05221 6839 - 0, Fax: - 35, info@kuhfuss-delabie.de, www.kuhfuss-delabie.de<br />

benzing LüFtungssysteme gmbH<br />

Dezentrale Lüftungsgeräte auch für größere Luftmengen<br />

Die kompakten Wandeinbaugeräte der Reihe „WRGW 250“<br />

<strong>und</strong> „550“ der Benzing Lüftungssysteme GmbH ermöglichen die<br />

kontrollierte dezentrale Be- <strong>und</strong> Entlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

für größere Luftmengen bis ca. 550 m³/h. „Das Angebot<br />

umfasst dezentrale Wandeinbaugeräte für Einzelräume <strong>und</strong><br />

bieten dabei alle Vorteile einer kontrollierten Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

für Gebäudeobjekte wie Gaststätten, Raucherräume, Wartezimmer,<br />

Umkleideräume, Fitnessräume oder Schwimmbäder“,<br />

so der Hersteller. In einem integrierten Kunststoff- oder Aluminium-Kreuzstrom-Wärmeübertrager<br />

bei Modell<br />

„WRGW<br />

550 EV“<br />

wird<br />

die<br />

Wärme der verbrauchten<br />

Luft an<br />

die von außen zugeführte Frischluft abgegeben. Ab- <strong>und</strong><br />

Zuluftstrom bleiben dabei stets voneinander getrennt.<br />

„WrgW 550“<br />

Wandeinbaugerät.<br />

Als kompakte Wandeinbaugeräte benötigen die „WRGW 250“- <strong>und</strong> „550“-Modelle<br />

keine Verrohrung. Sie eignen sich damit auch für den nachträglichen Einbau,<br />

etwa in Räumen mit Feuchte- oder Schimmelschäden. Für lüftungstechnisch<br />

anspruchsvollere Lösungen steht laut Hersteller zusätzlich das Kombi-<br />

Gerät „WRGW 250 R“ zur Verfügung: Es biete die Vorteile eines kompakten<br />

Wandeinbaugeräts <strong>und</strong> könne dank der raumseitigen Stutzenplatte an Rohr systeme<br />

angeschlossen werden.<br />

Wohnraumlüftungssystem<br />

„WrgW 250“.<br />

Benzing Lüftungssysteme GmbH, Lupfenstr. 12, 78056 VS-Schwenningen,<br />

Tel.: 07720 6067 - 10, Fax: - 20, info@benzing-ls.de, www.benzing-ls.de<br />

Oktober 2014 <strong>IKZ</strong>-fachplaner 33


SchaufenSter<br />

KesseL ag<br />

Mit wenigen Klicks zum richtigen Fettabscheider<br />

Mit einem Berechnungsmodul<br />

für Fettabscheider hat Kessel<br />

sein Online-Planungstool „Smart-<br />

Select Lösungen für die Entwässerung“<br />

erweitert. Planer können<br />

unter smartselect.kessel.de<br />

die Nenngröße von Fettabscheidern<br />

schnell <strong>und</strong> einfach online<br />

berechnen, wie der Hersteller betont.<br />

„Gemeinsam mit unserem<br />

Berechnungsmodul für Hebeanlagen/Pumpstationen<br />

<strong>und</strong> dem<br />

Konfigurator für alternative Abdichtung<br />

im Verb<strong>und</strong> ist das Berechnungsmodul<br />

Fettabscheider<br />

ein effektives Hilfsmittel für<br />

Konfiguration, Auslegung <strong>und</strong> Berechnung<br />

von Entwässerungslösungen,“<br />

erklärt Reinhard Späth, Leiter Marketing bei Kessel.<br />

Das Berechnungsmodul für Fettabscheider bietet den Nutzern die<br />

Möglichkeit, aus verschiedenen Berechnungs-Methoden zu wählen,<br />

sodass sie die richtige Nenngröße auch bei unterschiedlicher<br />

Datenlage ermitteln können.<br />

Zur Anwendung: Im ersten Schritt sind bei den Angaben die Betriebsart<br />

<strong>und</strong> die Betriebszeiten sowie die Grenzwerte für die Abwasserleitung<br />

an der Übergabestelle<br />

zur öffentlichen Kanalisation<br />

einzutragen. In einem zweiten<br />

Schritt erfolgt die Festlegung der<br />

Erschwernisfaktoren. Anschließend<br />

gilt es, den Schmutzwasserabfluss<br />

festzulegen. Je nach Vorhandensein<br />

des entsprechenden<br />

Datenmaterials wird dieser via<br />

Messung, durch Auswahl der<br />

entsprechenden Betriebseinrichtungen<br />

oder der Betriebsarten ermittelt<br />

<strong>und</strong> eingetragen. Das Programm<br />

führt den Nutzer hierfür<br />

Schritt für Schritt durch das Modul.<br />

Mittels der eingegebenen Daten<br />

wird die Nenngröße des Fettabscheiders<br />

entsprechend den<br />

individuellen Gegebenheiten des Betriebsortes berechnet. Nach<br />

der Ermittlung der richtigen Nenngröße kann der Nutzer zusätzlich<br />

den Einbauort <strong>und</strong> die Entsorgungsvariante mit dem entsprechenden<br />

Zubehör für die Entleerung <strong>und</strong> Reinigung auswählen.<br />

Alle Daten werden anschließend auf dem Berechnungsbogen<br />

dargestellt <strong>und</strong> können somit gesammelt der Behörde übermittelt<br />

werden.<br />

KESSEL AG, Bahnhofstraße 31, D-85101 Lenting, Telefon (0 84 56) 27 - 0, Telefax (0 84 56) 27 - 102, info@kessel.de, www.kessel.de<br />

FrieDriCH göHringer eLeKtrOteCHniK gmbH<br />

Allro<strong>und</strong>-Lösung für Kupfer- <strong>und</strong> Aluminiumkabel<br />

Bei der Stromverteilung spielen Aluminiumkabel eine immer größere<br />

Rolle, da sie deutlich günstiger als Kupferkabel sind. Der Nachteil:<br />

Ihre elektrische Leitfähigkeit reicht nicht an Kupfer heran, weshalb<br />

der Querschnitt von Aluminiumkabeln größer dimensioniert werden<br />

muss. Querschnitte bis zu 500 mm² mussten somit bisher stets in<br />

Unterverteilern angeschlossen werden. Das Schwarzwälder Unternehmen<br />

FTG hat mit dem 500er-Block nun einen Kompaktverteiler entwickelt,<br />

der dieses Hindernis beseitigen will.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Verteilern erlaubt der 500er-Block<br />

die Aufnahme von Anschlussleitern mit einem Querschnitt von bis zu<br />

500 mm² auf der Zugangsseite. Abgangsseitig sind bis zu 2 x 300 mm²<br />

möglich. Darüber hinaus verfügt der Kompaktverteiler über einen zusätzlichen<br />

Abgang für Leiter bis zu 10 mm² für Prüfzwecke.<br />

Die maximale elektrische Belastung beträgt 950 A. Ausgelegt ist<br />

der Verteiler auf eine Betriebsspannung von bis zu 1000 V (AC) bzw.<br />

1500 V (DC). Mit seiner Vollisolierung entspricht er den Anforderungen<br />

der Schutzklasse IP 10. Außerdem bietet er die Möglichkeit eines<br />

modularen Aufbaus: Einzelne Blöcke können mit einem Verbindungsstift<br />

aneinandergereiht werden, sodass sich mehrpolige Systeme aufbauen<br />

lassen.<br />

■<br />

Friedrich Göhringer Elektrotechnik GmbH, Gerwigstr. 8, 78098 Triberg, Tel.: 07722 9636 - 0, Fax: - 36, info@ftg-germany.de, www. ftg-germany.de<br />

34 <strong>IKZ</strong>-fachplaner Oktober 2014


Ausgabe Februar 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

SONDERHEFT<br />

Gebäudeentwässerung 2014<br />

Entwässerung vom Dach<br />

bis zur Kellersohle!<br />

© studioDG - Fotolia.com<br />

<br />

<br />

Das Sonderheft zum Thema Gebäudeentwässerung 2014 sollte in keinem <strong>Haustechnik</strong>-Fachbetrieb fehlen.<br />

132 Seiten stark! Sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar (Einzelpreis € 10,- inkl. MwSt. inkl. Versand)!<br />

Heftbestellungen bitte schriftlich an: <br />

Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

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