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Leader-Projekt - Verbandsgemeinde Gerolstein

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Das DIE-<strong>Projekt</strong> wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raumes (ELER) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms<br />

„Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung“ (PAUL) des Ministeriums für<br />

Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und ist ein LEADER-<strong>Projekt</strong> der LAG Vulkaneifel<br />

Endlich ist es soweit!<br />

Wir können Ihnen heute mitteilen, dass der Startschuss zum <strong>Leader</strong>-<strong>Projekt</strong><br />

„DIE Chance für das Dorf“ gefallen ist.<br />

Die vier <strong>Verbandsgemeinde</strong>n Daun, <strong>Gerolstein</strong>, Kelberg und Ulmen<br />

haben in den letzten zwei Jahren unter der Federführung der <strong>Verbandsgemeinde</strong>verwaltung<br />

Daun das <strong>Projekt</strong> zur Förderung der<br />

Dorfinnenentwicklung (DIE) vorbereitet. Nun ist die Finanzierung<br />

gesichert, die Aufträge sind erteilt und ein erstes Abstimmungsgespräch<br />

hat stattgefunden.<br />

Die Büros Plan-Lenz, Winterspelt und IfR Institut für Regionalmanagement,<br />

Gießen bearbeiten das <strong>Projekt</strong> DIE in Kooperation,<br />

wobei Plan-Lenz die direkte Ansprache und Betreuung der Ortsgemeinden<br />

übernimmt. Daher ist das Büro Plan-Lenz Ansprechpartner<br />

aller Ortsbürgermeister(innen) und Ortsvorsteher und wird<br />

auch die Besuche der Ortsgemeinden und Ortsteile übernehmen.<br />

Das IfR ist insbesondere zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und<br />

den strategisch-wissenschaftlichen Rahmen. Für die Erarbeitung<br />

und Umsetzung von Strategien zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen<br />

sind wieder beide Büros zuständig.<br />

Der <strong>Projekt</strong>titel „DIE (Dorfinnenentwicklung) – Chance für das<br />

Dorf“ ist dabei nicht nur Arbeitstitel sondern Programm – wir wollen<br />

unsere Eifeldörfer fit für die Zukunft machen.<br />

Hintergrund der <strong>Projekt</strong>idee - Die Situation in<br />

unseren Dörfern<br />

Unsere Dörfer haben sich in den letzten 30 Jahren stark verändert.<br />

Der Wandel hat sich dabei schleichend, lange Zeit unbemerkt oder<br />

unbeachtet von der betroffenen Bevölkerung vollzogen. Die Ursachen<br />

des Wandels sind durchweg bekannt:<br />

• Strukturwandel und Rückgang der Landwirtschaft:<br />

Aufgabe von Nebenerwerbsbetrieben, Konzentration auf<br />

große Haupterwerbsbetriebe, oft als Aussiedlungen und<br />

Aufgabe der Hofstellen im Dorf<br />

• Strukturwandel in Gewerbe, Handwerk und Einzelhandel:<br />

Rückzug aus der Fläche, Aussiedlung in Gewerbegebiete,<br />

auch hier Aufgabe alter Ladenlokale und Betriebsgebäude<br />

• Freisetzen von Arbeitskräften bei gleichzeitig geringem Arbeitsplatzangebot<br />

sowie höhere Bildungschancen führten<br />

und führen zu Fortzügen in Ballungsräumen<br />

• Geburtenrückgang bei gleichzeitig höherer Lebenserwartung<br />

der Bevölkerung<br />

Die Folgen werden heute immer noch deutlich<br />

unterschätzt:<br />

• hoher Anteil an leerstehender Bausubstanz, insbesondere<br />

ehemalige Stallungen und Scheunen im Ortskern<br />

• Fortzug aus dem Ortskern in Neubaugebiete wegen Fehlen<br />

der Bauflächen, die oft zwar vorhanden, aber nicht verfügbar<br />

sind<br />

<strong>Leader</strong>-<strong>Projekt</strong><br />

„Dorfinnenentwicklung –<br />

DIE Chance für das Dorf“<br />

• Fortzug aus dem Ortskern in Neubaugebiete, weil die innerörtlichen<br />

Flächen unattraktiv erscheinen durch komplizierte<br />

Grundstückszuschnitte und fehlende Freiflächen<br />

• instabile Sozialstrukturen wegen Überalterung der Bewohner<br />

in der Ortsmitte<br />

• mangelnde Pflege und Instandhaltung der leerstehenden<br />

und untergenutzten Bausubstanz bis hin zur Verwahrlosung<br />

• mangelnde Pflege und Instandhaltung der bewohnten<br />

Gebäude, da oft eine Folgenutzung durch die jüngere<br />

Generation nicht gesichert ist, gleichzeitig finanzielle Mittel<br />

zur Sanierung fehlen (der Generationenabstand hat sich<br />

durch die höhere Lebenserwartung verschoben)<br />

• Ortsbildprobleme erschweren in vielen Orten die touristische<br />

Inwertsetzung des Gesamtortes<br />

• hoher Flächenverbrauch, hohe Bauland- und Eschließungskosten,<br />

hoher Infrastrukturaufwand für „Neubaugebiete“ bei<br />

gleichzeitiger Unternutzung der vorhandenen Infrastrukturen<br />

(z.B. Kanäle, Klärsysteme)<br />

• dörflich typische Nutzungsvielfalt ist vielfach verloren<br />

gegangen.<br />

Die Probleme der Ortskernentleerung und Ortskernverödung werden<br />

in der Fachwelt derzeit stark thematisiert. Gleichzeitig ist aber<br />

festzustellen, dass das Bewusstsein hierfür in der breiten Bevölkerung<br />

bisher kaum angekommen ist. Neben der Erarbeitung einer<br />

Strategie zur Stabilisierung unserer Dorfstrukturen (z.B. Aktivierung<br />

der Innenentwicklungspotenziale durch Leerstandsmanagement,<br />

Gebäudebörse, Dorfflurbereinigung…), steht als <strong>Projekt</strong>idee vor allem<br />

die breite Sensibilisierung der Dorfbewohner im Vordergrund.<br />

Um alle Dörfer, Dorfbewohner und deren Räte zu erreichen, sollen<br />

die Untersuchungen flächendeckend für alle Dörfer des <strong>Projekt</strong>gebietes<br />

durchgeführt werden. Dabei werden Bestandsaufnahme,<br />

Auswertung und Prognose selbst bereits als ein Hauptinstrument<br />

der Sensibilisierung eingesetzt.<br />

Das <strong>Projekt</strong> sucht Antworten auf<br />

folgende Fragen:<br />

• Wie sieht die Situation in unseren Dörfern wirklich aus?<br />

(Altersdurchmischung, tatsächlicher und potenzieller Gebäudeleerstand,<br />

innerörtliches Baulandpotenzial)<br />

• Welche äußeren Parameter beeinflussen die Situation?<br />

(Dorfgröße /Einwohnerzahl, Verkehrslage, Wirtschaftssituation,<br />

Infrastruktur usw.)

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