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Leader-Projekt - Verbandsgemeinde Gerolstein

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Das DIE-<strong>Projekt</strong> wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raumes (ELER) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms<br />

„Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung“ (PAUL) des Ministeriums für<br />

Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und ist ein LEADER-<strong>Projekt</strong> der LAG Vulkaneifel<br />

<strong>Projekt</strong>vorstellung<br />

im Innenteil!<br />

Das DIE-Team: hintere Reihe v.l.n.r. Willi Schmitz, VGV Kelberg, Markus Kiemen, Michael Schneiders, beide VGV Ulmen, Werner Büsch, VGV <strong>Gerolstein</strong>,<br />

Matthias Brauns, VGV Daun; vordere Reihe v.l.n.r. Caroline Seibert, Andrea Soboth, beide IfR Institut für Regionalmanagement, Gießen, Rosemarie<br />

Bitzigeio, Cornelia Welker, beide Büro Plan-Lenz, Winterspelt<br />

<strong>Leader</strong>-<strong>Projekt</strong> „DIE Chance für das Dorf“<br />

der <strong>Verbandsgemeinde</strong>n Daun, <strong>Gerolstein</strong>, Kelberg, Ulmen - am Start!


Das DIE-<strong>Projekt</strong> wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raumes (ELER) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms<br />

„Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung“ (PAUL) des Ministeriums für<br />

Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und ist ein LEADER-<strong>Projekt</strong> der LAG Vulkaneifel<br />

Endlich ist es soweit!<br />

Wir können Ihnen heute mitteilen, dass der Startschuss zum <strong>Leader</strong>-<strong>Projekt</strong><br />

„DIE Chance für das Dorf“ gefallen ist.<br />

Die vier <strong>Verbandsgemeinde</strong>n Daun, <strong>Gerolstein</strong>, Kelberg und Ulmen<br />

haben in den letzten zwei Jahren unter der Federführung der <strong>Verbandsgemeinde</strong>verwaltung<br />

Daun das <strong>Projekt</strong> zur Förderung der<br />

Dorfinnenentwicklung (DIE) vorbereitet. Nun ist die Finanzierung<br />

gesichert, die Aufträge sind erteilt und ein erstes Abstimmungsgespräch<br />

hat stattgefunden.<br />

Die Büros Plan-Lenz, Winterspelt und IfR Institut für Regionalmanagement,<br />

Gießen bearbeiten das <strong>Projekt</strong> DIE in Kooperation,<br />

wobei Plan-Lenz die direkte Ansprache und Betreuung der Ortsgemeinden<br />

übernimmt. Daher ist das Büro Plan-Lenz Ansprechpartner<br />

aller Ortsbürgermeister(innen) und Ortsvorsteher und wird<br />

auch die Besuche der Ortsgemeinden und Ortsteile übernehmen.<br />

Das IfR ist insbesondere zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und<br />

den strategisch-wissenschaftlichen Rahmen. Für die Erarbeitung<br />

und Umsetzung von Strategien zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen<br />

sind wieder beide Büros zuständig.<br />

Der <strong>Projekt</strong>titel „DIE (Dorfinnenentwicklung) – Chance für das<br />

Dorf“ ist dabei nicht nur Arbeitstitel sondern Programm – wir wollen<br />

unsere Eifeldörfer fit für die Zukunft machen.<br />

Hintergrund der <strong>Projekt</strong>idee - Die Situation in<br />

unseren Dörfern<br />

Unsere Dörfer haben sich in den letzten 30 Jahren stark verändert.<br />

Der Wandel hat sich dabei schleichend, lange Zeit unbemerkt oder<br />

unbeachtet von der betroffenen Bevölkerung vollzogen. Die Ursachen<br />

des Wandels sind durchweg bekannt:<br />

• Strukturwandel und Rückgang der Landwirtschaft:<br />

Aufgabe von Nebenerwerbsbetrieben, Konzentration auf<br />

große Haupterwerbsbetriebe, oft als Aussiedlungen und<br />

Aufgabe der Hofstellen im Dorf<br />

• Strukturwandel in Gewerbe, Handwerk und Einzelhandel:<br />

Rückzug aus der Fläche, Aussiedlung in Gewerbegebiete,<br />

auch hier Aufgabe alter Ladenlokale und Betriebsgebäude<br />

• Freisetzen von Arbeitskräften bei gleichzeitig geringem Arbeitsplatzangebot<br />

sowie höhere Bildungschancen führten<br />

und führen zu Fortzügen in Ballungsräumen<br />

• Geburtenrückgang bei gleichzeitig höherer Lebenserwartung<br />

der Bevölkerung<br />

Die Folgen werden heute immer noch deutlich<br />

unterschätzt:<br />

• hoher Anteil an leerstehender Bausubstanz, insbesondere<br />

ehemalige Stallungen und Scheunen im Ortskern<br />

• Fortzug aus dem Ortskern in Neubaugebiete wegen Fehlen<br />

der Bauflächen, die oft zwar vorhanden, aber nicht verfügbar<br />

sind<br />

<strong>Leader</strong>-<strong>Projekt</strong><br />

„Dorfinnenentwicklung –<br />

DIE Chance für das Dorf“<br />

• Fortzug aus dem Ortskern in Neubaugebiete, weil die innerörtlichen<br />

Flächen unattraktiv erscheinen durch komplizierte<br />

Grundstückszuschnitte und fehlende Freiflächen<br />

• instabile Sozialstrukturen wegen Überalterung der Bewohner<br />

in der Ortsmitte<br />

• mangelnde Pflege und Instandhaltung der leerstehenden<br />

und untergenutzten Bausubstanz bis hin zur Verwahrlosung<br />

• mangelnde Pflege und Instandhaltung der bewohnten<br />

Gebäude, da oft eine Folgenutzung durch die jüngere<br />

Generation nicht gesichert ist, gleichzeitig finanzielle Mittel<br />

zur Sanierung fehlen (der Generationenabstand hat sich<br />

durch die höhere Lebenserwartung verschoben)<br />

• Ortsbildprobleme erschweren in vielen Orten die touristische<br />

Inwertsetzung des Gesamtortes<br />

• hoher Flächenverbrauch, hohe Bauland- und Eschließungskosten,<br />

hoher Infrastrukturaufwand für „Neubaugebiete“ bei<br />

gleichzeitiger Unternutzung der vorhandenen Infrastrukturen<br />

(z.B. Kanäle, Klärsysteme)<br />

• dörflich typische Nutzungsvielfalt ist vielfach verloren<br />

gegangen.<br />

Die Probleme der Ortskernentleerung und Ortskernverödung werden<br />

in der Fachwelt derzeit stark thematisiert. Gleichzeitig ist aber<br />

festzustellen, dass das Bewusstsein hierfür in der breiten Bevölkerung<br />

bisher kaum angekommen ist. Neben der Erarbeitung einer<br />

Strategie zur Stabilisierung unserer Dorfstrukturen (z.B. Aktivierung<br />

der Innenentwicklungspotenziale durch Leerstandsmanagement,<br />

Gebäudebörse, Dorfflurbereinigung…), steht als <strong>Projekt</strong>idee vor allem<br />

die breite Sensibilisierung der Dorfbewohner im Vordergrund.<br />

Um alle Dörfer, Dorfbewohner und deren Räte zu erreichen, sollen<br />

die Untersuchungen flächendeckend für alle Dörfer des <strong>Projekt</strong>gebietes<br />

durchgeführt werden. Dabei werden Bestandsaufnahme,<br />

Auswertung und Prognose selbst bereits als ein Hauptinstrument<br />

der Sensibilisierung eingesetzt.<br />

Das <strong>Projekt</strong> sucht Antworten auf<br />

folgende Fragen:<br />

• Wie sieht die Situation in unseren Dörfern wirklich aus?<br />

(Altersdurchmischung, tatsächlicher und potenzieller Gebäudeleerstand,<br />

innerörtliches Baulandpotenzial)<br />

• Welche äußeren Parameter beeinflussen die Situation?<br />

(Dorfgröße /Einwohnerzahl, Verkehrslage, Wirtschaftssituation,<br />

Infrastruktur usw.)


• Welche inneren Parameter beeinflussen die Situation? (Dorfimage,<br />

Vereinsleben, Dorfgemeinschaft, Dorfentwicklung)<br />

• Lassen sich aus diesen Antworten verschiedene Lösungsstrategien<br />

zur Nutzung der Innenentwicklungspotenziale und zur<br />

Wiederbelebung der Ortskerne entwickeln?<br />

• Ist es möglich, die Bevölkerung zu sensibilisieren und in den<br />

Gesamtprozess zu integrieren?<br />

• Ist es möglich, Lösungsstrategien zu entwickeln, die auf alle<br />

Dörfer übertragbar und anwendbar sind?<br />

<strong>Projekt</strong>ziele<br />

Die <strong>Projekt</strong>ziele im Überblick:<br />

Förderung der Innenentwicklung der Dorfkerne und damit verbunden<br />

Erhalt der Dörfer als Kristallisationskerne ländlichen Lebens<br />

durch<br />

1. Entwicklung eines Inventurbogens für eine jährlich<br />

wiederholte, selbstverpflichtende „Dorf-, Gebäude- und<br />

Bauflächeninventur“ (Einsatz von E-Learning)<br />

2. Hinweis: Der Inventurbogen wird mit den Vorstellungen<br />

des landesweiten <strong>Projekt</strong>es RAUM+ abgeglichen, um Doppelerhebungen<br />

zu vermeiden und Synergien zu nutzen.<br />

Die Ergebnisse der landesweiten Erhebung fließen in das<br />

<strong>Projekt</strong> ein, die Ergebnisse dieses <strong>Projekt</strong>es werden Raum+<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

3. Flächendeckende Bestandsaufnahmen zu Altersstruktur<br />

und Gebäudenutzungen und Darlegung der Auswertungen<br />

und Prognosen in allen Dörfern; der Prozess selbst<br />

soll dabei der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung<br />

dienen<br />

4. Modellhafte Erprobung des Einsatzes moderner Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien im Bereich<br />

der Bewusstseinsbildung / Sensibilisierung und des Knowhow-Aufbaus<br />

regionaler Akteurinnen und Akteure<br />

5. Typisierung der Dörfer nach unterschiedlichen Entwicklungsschwerpunkten<br />

und Entwicklungsstrategien<br />

6. Auswahl von „Beispieldörfern“ aus jedem Entwicklungstyp<br />

zur Entwicklung und Erprobung von Strategien zur<br />

Aktivierung der Innenentwicklungspotenziale<br />

7. Bewussteinsbildung und Know-how-Aufbau bei den regionalen<br />

Akteurinnen und Akteuren in den Bereichen ländliche<br />

Strukturentwicklung und hier insbesondere zu demographischem<br />

Wandel und Gebäudenutzung<br />

8. Beurteilung der Eignung der erprobten Aktivierungsstrategien<br />

(Gutachten)<br />

9. Erarbeitung von Empfehlungen bzgl. des Einsatzes<br />

moderner Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

in ILE-Prozessen (Gutachten)<br />

10. Primat der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung;<br />

es wird darauf hingewirkt, wenn möglich für die Außenentwicklung<br />

bereits planungsrechtlich abgesicherte Flächen<br />

zurückzunehmen<br />

Das <strong>Projekt</strong> ist auf drei Jahre angelegt; das ist der Förderzeitraum<br />

im LEADER-Programm.<br />

Öffentlich gestartet werden soll mit einer Auftaktveranstaltung<br />

im November in Ulmen. Da das <strong>Projekt</strong> auch die Zusammenarbeit<br />

über <strong>Verbandsgemeinde</strong>- und sogar Kreis-Grenzen hinweg fördern<br />

soll, wird es eine große gemeinsame Auftaktveranstaltung geben.<br />

Danach, also im Dezember starten die Besuche in den Ortsgemeinden.<br />

Ziel ist es hier, sich einen Überblick über die Situation vor Ort<br />

zu verschaffen. Der Blick wird dabei insbesondere auf die Innenentwicklung<br />

der Dörfer gerichtet sein.<br />

Nach Abschluss der Bestandsaufnahme liegt der Schwerpunkt des<br />

<strong>Projekt</strong>es darauf, verschiedene Strategien zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen<br />

zu erproben und umzusetzen.<br />

Weitere Einzelheiten zum <strong>Projekt</strong> werden wir in den kommenden<br />

Ausgaben des Mitteilungsblattes an gleicher Stelle veröffentlichen.<br />

Kontaktdaten aller originär Beteiligten<br />

Frau Rosemarie Bitzigeio, Büro Plan-Lenz GmbH<br />

Elcherather Str. 7, 54616 Winterspelt<br />

Tel. 06555/92030, Fax 06555/920310,<br />

email rosemarie.bitzigeio@plan-lenz.de<br />

Frau Andrea Soboth, IfR Institut für Regionalmanagement<br />

35394 Gießen, Eichgärtenallee 50<br />

Tel. 0641/4941840,<br />

email soboth@ifr-regional.de<br />

Frau Caroline Seibert, IfR Institut für Regionalmanagement<br />

35394 Gießen, Eichgärtenallee 50<br />

Tel. 0641/4941840,<br />

email seibert@ifr-regional.de<br />

Herr Matthias Brauns, VGV Daun<br />

Leopoldstr. 29, 54550 Daun<br />

Tel. 06592/939315, Fax 06592/939200,<br />

email m.brauns@vgv.daun.de<br />

Herr Werner Büsch, VGV <strong>Gerolstein</strong><br />

Kyllweg 1, 54568 <strong>Gerolstein</strong><br />

Tel. 06591/13250, Fax 06591/137250,<br />

email werner.buesch@gerolstein.de<br />

Herr Josef Ant, VGV Kelberg<br />

Dauner Str. 22, 53539 Kelberg<br />

Tel. 02692/87227, Fax 02692/87239,<br />

email josef.ant@vgv-kelberg.de<br />

Herr Markus Kiemen, VGV Ulmen<br />

Marktplatz 1, 56766 Ulmen<br />

Tel. 02676/409203, Fax 02676/409500,<br />

email markus.kiemen@ulmen.de

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