17.10.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Intelligent heizen (Vorschau)

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9/2014 Oktober/November Deutschland: € 6,- · A: € 6,70 · CH: sfr 12,- · BeNeLux: € 7,-<br />

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Starter-Sets<br />

WLAN-Kameras<br />

8 Plug&Play-Lösungen zur<br />

Videoüberwachung im Test<br />

Die digitale Küche<br />

Miele, Siemens, Bosch & Co.<br />

revolutionieren den Haushalt<br />

INTELLIGENT<br />

HEIZEN<br />

Jetzt noch aufrüsten für den Winter<br />

Einfach per Smartphone steuern<br />

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5 neue Smart-Home-Pakete für Einsteiger und Profis


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NACH WUNSCH<br />

Willkommen in der Heizperiode<br />

2014 / 2015!<br />

Sind Sie auch schon auf die intelligente<br />

Heizungssteuerung umgestiegen?<br />

Wenn nicht, haben wir in dieser<br />

Ausgabe den passenden Ratgeber<br />

für Sie. Der Einstieg ist gar nicht<br />

schwer: Schon mit einem Invest ab<br />

300 Euro lässt sich den gesamten<br />

Winter über spürbar Geld sparen,<br />

wenn Thermostat, Regler, Fenstersensoren<br />

und Smartphone miteinander<br />

kommunizieren. Und mindestens<br />

genauso wichtig: Es lässt sich<br />

Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />

automatisiert das gewünschte Klima<br />

im Raum schaffen, das fürs persönliche Wohlbefinden sorgt. Was gibt es schließlich<br />

Besseres, als nach einem langen Arbeitstag in ein wunschgemäß geheiztes Wohnzimmer<br />

zu kommen, ohne dass die Heizung dafür den gesamten Tag durchgehend<br />

laufen muss? Wenn die Technik dann noch intelligent und lernfähig auf variable<br />

Faktoren wie Sonneneinstrahlung oder An- und Abwesenheit der Bewohner<br />

reagiert: umso besser.<br />

Fakt ist: Der Wunsch, den Energieverbrauch smart zu steuern, ist für viele<br />

Verbraucher mittlerweile genauso ausgeprägt wie der Anspruch, die Sicherheit der<br />

eigenen vier Wände mithilfe smarter Technik zu erhöhen. Und das Beste ist:<br />

Dieser Wunsch kann schon in diesem Winter Wirklichkeit werden.<br />

So weit<br />

das Zuhause<br />

reicht<br />

15:44<br />

Haustür<br />

100%<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

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<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

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in der Küche, im Wohnzimmer oder im<br />

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3


INHALT<br />

21<br />

CLEVER<br />

HEIZEN<br />

Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, gibt es nichts Schöneres<br />

als ein optimal geheiztes Zuhause. Mit modernen, vernetzten<br />

Öfen und Heizungen ist das komfortabel und spart Energie.<br />

Unser Titelbild zeigt einen<br />

Buderus-Kaminofen<br />

blueline Nr. 4 im Einsatz.<br />

66 | STARTER-PAKETE<br />

Der Einstieg ins vernetzte Zuhause war noch nie so<br />

einfach – und gewinnt an Vielfalt. Wir haben fünf<br />

neue Starter-Sets für das Smart Home getestet.<br />

42 | SMART KOCHEN<br />

Mit vernetzten Haushaltsgeräten findet die<br />

Küche den Anschluss ans Smart Home. Alles<br />

über den neuen Trend erfahren Sie bei uns.<br />

4


09.2014 // connected-home.de<br />

76 | SCHLAUE AUGEN<br />

Mit den Bildern und Videos einer WLAN-Kamera (wie hier die Home von<br />

Withings) trägt man das Zuhause stets mit sich und kann jederzeit nach<br />

dem Rechten sehen. Wir haben mehrere Kameras einem Test unterzogen.<br />

06 Aktuell<br />

06 | Für mehr Sicherheit: Neue Produkte für das<br />

Smart Home und polizeiliche Ratschläge<br />

21 Titelthema<br />

22 | Am Anfang war das smarte Feuer: Unsere<br />

Ratschläge für den Einstieg ins intelligente Heizen<br />

28 | Upgrade für den Heizkörper: Wie Sie Ihre<br />

Heizu ng im Nachhinein schlau machen können<br />

34 | Vorbildlich: Ein vernetztes Haus zeigt, wie man<br />

Sparsamkeit und Luxus unter ein Dach bekommt<br />

41 Wohnen & Leben<br />

42 | Vernetzte Haushaltsgeräte: Die Küche wird<br />

clever und Kochen zum Kinderspiel<br />

48 | Von Beschattung zu Verschaltung: Das<br />

Unternehmen Somfy und seine innovativen Produkte<br />

54 | Smarte Symbiose: Design und Technik im<br />

Einklang in einem einzigartigen Showroom<br />

58 | Gesundheit im Blick: Gadgets für das Wohlbefinden<br />

60 | Luxus pur: Ein Besuch in einem Smart Home mit<br />

innovativer Crestron-Vernetzung<br />

64 | Möbelstück des Monats: Eine Wanduhr zeigt Größe<br />

65 Steuern & Vernetzen<br />

66 | Nachrüstzeug: Fünf Systeme für den einfachen<br />

Smart-Home-Einstieg im Test<br />

74 | Massensmart: Media Markt eröffnet die erste Filiale<br />

mit einer Abteilung für Heimvernetzung<br />

76 | Im Visier: WLAN-Kameras im Vergleichstest<br />

84 | Leseraktion: So bekommen Sie ein Smart-Home-<br />

Starter-Kit von Fibaro 100 Euro günstiger<br />

85 Sehen & Hören<br />

86 | Klang mit Anspruch: Das Multiroom-System<br />

HEOS by Denon ist perfekt für die Vernetzung<br />

90 | Bordkino: Mit dem Multimedia-Multiplatz-System in<br />

der Mercedes-S-Klasse auf Probefahrt<br />

92 | Cinema aus Amerika: Der Video-Streaming-<br />

Dienst Netflix hält Einzug in Deutschland<br />

92 | FILME AUS DEM NETZ<br />

In den USA ist Netflix in kurzer Zeit zum wahren Video-Streaming-<br />

Giganten herangewachsen. Jetzt versucht er auch bei uns sein Glück.<br />

Kann er gegen maxdome, Amazon Prime und Co. bestehen?<br />

03 | Editorial<br />

20 | Connected World<br />

40 | Meinung: digitalSTROM-CEO Martin Vesper<br />

spricht Klartext<br />

82 | Checks: Neue Geräte im Kurztest<br />

97 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />

98 | Impressum und <strong>Vorschau</strong><br />

Das Multiroom-System<br />

HEOS by Denon<br />

begeisterte uns im Test<br />

tonal sowie technisch.<br />

Mehr ab Seite 86.<br />

5


NEWS & TRENDS<br />

Von Günther Ohland und Dominik Drozdowski<br />

© Foto: Telenot<br />

SICHER & SMART<br />

Das Handy als Schlüssel: Innovationen wie diese machen das Eigenheim sicherer und<br />

komfortabler. Genauso wie die neuesten Tipps für ein sicheres Smart Home der Polizei.<br />

Das erwartet uns an intelligenten Sicherheitslösungen.<br />

Am 26. Oktober 2014 ruft die<br />

Polizei den „Tag des Einbruchsschutzes“<br />

aus. Ziel<br />

der Aktion ist es, in der Bevölkerung<br />

ein Bewusstsein für die Wichtigkeit<br />

des Themas zu schaffen. Denn Einbrüche<br />

in deutsche Haushalte nehmen<br />

in jedem Jahr zu. Auch auf der Industriemesse<br />

Security Essen im September<br />

waren neben Sicherheitslösungen<br />

für öffentliche Objekte private Anwendungen<br />

im Fokus. Die Messe beweist:<br />

Wer heute sein Zuhause sicherer<br />

gegenüber Eindringlingen machen<br />

will, kann das so einfach wie nie – am<br />

einfachsten durch smarte Technik.<br />

Das zeigt etwa die Firma Burg-<br />

Wächter mit einem cleveren Produkt<br />

für die Haustür. Mit ihrem TSE System,<br />

das es als TSE Home auch für Privathäuser<br />

gibt, setzt das Unternehmen<br />

schon seit 2003 auf schlüssellose<br />

Eintrittssysteme. Wie die bisherigen,<br />

so wird auch das neue Schließsystem<br />

Secu Entry einfach anstatt eines herkömmlichen<br />

Schlosses eingebaut.<br />

In seinem nur drei Zentimeter dicken<br />

Knauf verstecken sich einige<br />

smarte Technologien: Es verfügt nämlich<br />

sowohl über Bluetooth LE als auch<br />

über RFID (Radio-Frequency Identification)<br />

und enthält zudem die Möglichkeit,<br />

Nahfeldkommunikation<br />

(NFC) zu integrieren. Dadurch ist es<br />

möglich, die Tür mit einem Chip zu<br />

öffnen oder mit einer App auf dem<br />

Smartphone. Dabei ist es nicht einmal<br />

nötig, die App zu aktivieren. Mit der<br />

entsprechenden Einstellung kann die<br />

Entriegelung auch erfolgen, wenn<br />

man sich dem Schloss mit dem Handy<br />

einfach nur nähert. Der digitale<br />

Schlüssel kann außerdem von einem<br />

Smartphone zum anderen gesendet<br />

werden; bis zu 50 Berechtigungen sind<br />

möglich. Das Schloss soll 2015 auf den<br />

Markt kommen.<br />

Burg-Wächter ist nicht der einzige<br />

Anbieter, der das Smartphone zum<br />

Schlüssel machen will. So gibt es in<br />

den USA bereits ein durch Crowdfunding<br />

finanziertes ähnliches System<br />

namens Lockitron. Es kann für 179<br />

US-Dollar (ca. 142 Euro) bereits online<br />

bestellt werden. Weitere sogenannte<br />

Smart Locks aus dem amerikanischen<br />

Raum sind Goji und August.<br />

6


09.2014 // connected-home.de<br />

Auf der diesjährigen CeBIT stellte<br />

das dänische Unternehmen Poly-<br />

Control außerdem DanaLock vor: ein<br />

intelligentes Türschloss, das neben<br />

Bluetooth auch den Z-Wave-Standard<br />

unterstützt und damit auch in entsprechende<br />

Smart-Home-Systeme<br />

eingebunden werden könnte. Es kostet<br />

125 US-Dollar (ca. 99 Euro).<br />

Persönliche Packstation<br />

Mit einem anderen Produkt trägt<br />

Burg-Wächter der Tatsache Rechnung,<br />

dass immer mehr Menschen online<br />

einkaufen. Das führt oft dazu, dass die<br />

gelieferten Pakete beim Nachbarn abgegeben<br />

oder an eine Packstation gesendet<br />

werden.<br />

Mehr Sicherheit bietet die eBoxx.<br />

Dabei handelt es sich quasi um einen<br />

Briefkasten für Pakete mit einem Volumen<br />

von bis zu 200 Litern. Er wird in<br />

sechs Größen erhältlich sein – entsprechend<br />

gängiger Paketmaße. Ein Sicherheitsschloss<br />

erlaubt es dem Paketboten,<br />

seine Fracht darin abzuladen,<br />

danach kann es nur mit einem Schlüssel<br />

geöffnet werden. Unter dem Namen<br />

eBoxx Sharing gibt es auch eine<br />

Box mit mehreren Briefkästen, die<br />

Nachbarn gemeinsam nutzen können.<br />

Individuell gesichert<br />

Eine Alarmanlage ist nach wie vor die<br />

beste Investition, wenn man sein Zuhause<br />

vor Einbruch schützen will. Das<br />

Unternehmen Telenot bietet jetzt drei<br />

verschiedene, aufeinander aufbauende<br />

Anlagenpakete an, um die individuelle<br />

Auswahl zu erleichtern.<br />

Das erste Paket namens Aduko<br />

konzentriert sich auf den Schutz vor<br />

Einbrüchen. Es besteht aus einer Zentrale,<br />

drei Bewegungsmeldern und einer<br />

Alarmsirene. Es kostet verdrahtet<br />

1965 und mit Funk 2925 Euro.<br />

Das Paket Arteo fügt drei Rauchmelder<br />

hinzu: für 220 Euro mehr in<br />

der Drahtversion und 570 Euro zusätzlich<br />

in der Funkvariante.<br />

Im Paket Akeso kommt noch ein<br />

Zutrittskontrollleser hinzu. Das<br />

Mit dem TSE System von<br />

Burg-Wächter kann man die<br />

Tür schlüssellos öffnen,<br />

etwa per Fingerabdruck.<br />

_0D1IW_AVM_ConnectedHome_09-14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);25. Sep 2014 12:16:53<br />

7


NEWS & TRENDS<br />

Das neue Schließsystem Secu<br />

Entry von Burg-Wächter erlaubt es,<br />

die Haustür mit dem Smartphone zu<br />

öffnen.<br />

und eine Außenkamera für das System<br />

sollen 2015 folgen.<br />

Ein Nachteil von WLAN-Kameras<br />

ist, dass sie nur bedingt im Außenbereich<br />

eingesetzt werden können, da<br />

das drahtlose Netz nur schwer oder<br />

gar nicht durch die Außenwände des<br />

Hauses dringt. Abhilfe schafft zum<br />

Beispiel der WLAN Access Point von<br />

TRENDnet . In einer robusten Aluminiumhülle<br />

verpackt, erzeugt er Wireless-N300-Empfang<br />

im Freien auf<br />

Entfernungen bis vier Kilometer. Separat<br />

gibt es für das Gerät zwei Dual-<br />

Band-Antennen mit oder ohne Überspannungsschutz.<br />

Connected Homes sind selten geschlossene<br />

Systeme, sondern meist ein<br />

Netzwerk aus vielen Produkten mehrerer<br />

Hersteller. Fehlende Sicherheitsvorkehrungen<br />

an einem einzelnen<br />

Produkt öffnen gegebenenfalls Tür<br />

und Tor zum gesamten Netzwerk und<br />

hebeln die Sicherheitseinstellungen<br />

aus. Es ist also erst einmal wichtig,<br />

dass das Netzwerk mit seinem Internet-Zugang<br />

geschützt ist. Danach<br />

muss jedes Produkt, das mit dem<br />

Beratung vom Beamten<br />

Voraussetzung für ein sicheres vernetztes<br />

Haus ist neben smarter Technik<br />

auch der richtige Umgang damit.<br />

Hier wurde das Düsseldorfer Landeskriminalamt<br />

aktiv und hat eine lesenswerte<br />

vierseitige Broschüre für<br />

Bürger herausgebracht. Sie listet Gefahrenpotenziale<br />

auf und bietet Hinweise<br />

zu Gegenmaßnahmen. Der<br />

Grundtenor: Wer sich nicht auskennt<br />

und nicht genau weiß, was zu tun ist,<br />

sollte nicht erst herumexperimentieren,<br />

sondern sofort professionelle Hilfe<br />

wie den IT-Fachbetrieb in Anspruch<br />

nehmen. Denn fehlerhaft konfigurierte<br />

Sicherheitseinrichtungen erzeugen<br />

nur Scheinsicherheit.<br />

Der N300 Outdoor<br />

PoE Access Point von<br />

TRENDnet sorgt für<br />

WLAN im Freien –<br />

bis zu fünf Kilometer<br />

weit.<br />

kostet noch einmal 710 Euro als Drahtund<br />

1030 Euro als Funklösunge.<br />

Es gibt auch günstigere Alternativen.<br />

Eins davon: das französische System<br />

Home by SFR. In Deutschland<br />

wird das Funksystem von mobilcomdebitel<br />

unter deren Marke vertrieben.<br />

Statt eines Festpreises bezahlt man für<br />

das Starter-Set eine monatliche Gebühr<br />

von derzeit 20 Euro. In Bonn, der<br />

deutschen Stadt mit den meisten Einbrüchen,<br />

klärt mobilcom-debitel noch<br />

bis zum 25. Oktober mit einer Aktion<br />

über das Thema Schutz vor Einbrüchen<br />

auf und stellt das System vor.<br />

Wachsame Augen<br />

Wenn es um die Sicherheit im Haus<br />

geht, sind IP-Kameras ein weiteres<br />

Trendthema (mehr dazu in unserem<br />

Test ab Seite 76). Mobotix präsentierte<br />

jüngst mit der i25 eine kompakte Kamera<br />

für sein IP-basiertes Türkommunikationssystem.<br />

Sie erfasst einen<br />

Bereich von 180 Grad und zeichnet<br />

Bilder und Videos mit einer 5-Megapixel-Linse<br />

auf. Es gibt sie wahlweise<br />

mit Tag- oder Nachtsensor. Mit dem<br />

MxDisplay bekommt die Sprechanlage<br />

auch noch ein Touch-Bedienelement<br />

spendiert, das gleichzeitig als<br />

WLAN Access Point fungiert.<br />

Gigaset hat mit seinem Smart-<br />

Home-System Elements von vornherein<br />

auf den Sicherheitsaspekt gesetzt.<br />

Jetzt gibt es dafür auch eine<br />

WLAN-Kamera. Für 150 Euro verfügt<br />

sie über HD-Echtzeitübertragung,<br />

Nachtsicht, ein Mikrofon und Bewegungserkennung.<br />

Ein Rauchmelder<br />

Zuwachs für Gigaset Elements: Das Smart-<br />

Home-Sicherheitssystem bekommt nun auch<br />

eine WLAN-Kamera.<br />

Netzwerk kommuniziert, sicher sein.<br />

Ein Schwachpunkt sind etwa Smartphones,<br />

die ungeschützt im Mobilfunknetz<br />

und gleichzeitig im WLAN<br />

eingeloggt sind. Schad-Software kann<br />

Die eBoxx von Burg-Wächter ist eine<br />

Packstation für zu Hause mit besonders<br />

sicherem Verschlusssystem.<br />

8


09.2014 // connected-home.de<br />

INTERVIEW<br />

so ungehindert über das Handy auf<br />

das Heimnetz zugreifen.<br />

Verhindern Sie, dass Ihre Daten<br />

ausgespäht werden können. Wer Zugriff<br />

auf Ihr Netzwerk hat, kann auch<br />

Ihre IP-Kameras nutzen und bei Ihnen<br />

einbrechen. Sorgen Sie für einen sicheren<br />

LAN- und WLAN-Zugang!<br />

Elektrisch steuerbare Fenster und<br />

Türen sollten keine Möglichkeit bieten,<br />

von außen an Steuerleitungen heranzukommen.<br />

Verwenden Sie sichere<br />

Passwörter und Zugangscodes.<br />

„0000“ oder Ihren Namen sollten Sie<br />

auf keinen Fall verwenden.<br />

Können Sie die Heizung per Handy<br />

steuern? Sorgen Sie dafür, dass der<br />

Monteur nicht das Standard-Passwort<br />

einstellt und ändern Sie es regelmäßig.<br />

Überlegen Sie zudem, welche Geräte<br />

überhaupt einen Zugang von außen<br />

benötigen. Vielleicht soll ein Gerät<br />

sich nur melden, wenn eine Störung<br />

vorliegt (von innen nach außen).<br />

Damit Fachhändler und Handwerker<br />

alles richtig und sicher machen,<br />

gibt es auch für sie eine Broschüre, erarbeitet<br />

von den Präventions- und<br />

LINKS<br />

Tipps der VdS Schadenverhütung GmbH:<br />

KeinBruch, Polizeiliche Kriminalprävention<br />

der Länder und des Bundes:<br />

Suche von Beratungsstellen in Ihrer Nähe:<br />

Bundesverband SmartHome Initiative<br />

Deutschland e.V.:<br />

Download der Bürgerbroschüre „SmartHome<br />

und Connected Home – Empfehlungen zur<br />

Sicherung digitaler Haustechnik”:<br />

YouTube-Video vom fiktiven „Hack”<br />

eines Bürogebäudes:<br />

Die 180-Grad Kamera i25 von Mobotix<br />

ist die ideale Ergänzung für die Türsprechanlage<br />

des Herstellers.<br />

Cybercrime-Spezialisten des LKA, der<br />

VdS Schadenverhütung GmbH, der<br />

SmartHome Initiative Deutschland<br />

e.V. und dem Institut für Internet-Sicherheit<br />

der Westfälischen Hochschule<br />

Gelsenkirchen. Viele Handwerker<br />

wissen gar nicht, wie hoch ihre Verantwortung<br />

gegenüber Kunden ist,<br />

die sich auf fach- und sachgerechte<br />

Arbeit verlassen. Werden Sicherheits-<br />

Updates nicht eingespielt, so das<br />

Merkblatt, kann der Handwerker sogar<br />

regresspflichtig sein.<br />

FAZIT<br />

Das vernetzte Haus wird mit<br />

intelligenter Technik nicht nur<br />

immer komfortabler, sondern<br />

auch immer sicherer. Die<br />

Voraussetzung dafür ist aber<br />

auch ein kluger Umgang mit den<br />

Geräten durch ihre Besitzer,<br />

aber auch durch Handwerker.<br />

www.vds-home.de<br />

www.k-einbruch.de<br />

www.polizeiberatung.de<br />

www.smarthome-deutschland.de<br />

http://bit.ly/W1rUOd<br />

http://bit.ly/1qW5JGE<br />

Smart Home von<br />

Anfang an richtig<br />

sicher<br />

Herr Heyer, Sie befassen sich beim Landeskriminalamt<br />

Nordrhein-Westfalen mit den Sicherheitsaspekten<br />

von Smart Homes. Warum engagiert<br />

sich die Polizei für „schlaue“ Häuser?<br />

Ziel der polizeilichen Kriminalprävention ist es, schneller<br />

zu sein als die Kriminellen. Wir wollen nicht abwarten,<br />

bis vernetzte Häuser gezielt angegriffen werden. Wir wollen,<br />

dass Smart Homes von Anfang an richtig und sicher<br />

errichtet werden. Und dafür geben wir Eigentümern,<br />

Handwerkern, dem Handel und Herstellern entsprechende<br />

Hinweise.<br />

Wir sind immer davon ausgegangen, dass Smart<br />

Homes besonders sicher sind. Soll das bedeuten,<br />

dass smarte Technik für die Bewohner ein<br />

Sicherheitsrisiko darstellt?<br />

Der mechanische Grundschutz oder gegebenenfalls sogar<br />

eine Einbruchmeldeanlage nach den Empfehlungen der<br />

MIT DETLEF HEYER, HAUPTKOMMISSAR<br />

BEIM LKA NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Polizei kann in smarten Wohnungen und Häusern durch<br />

Anwesenheitssimulation, Sensoren und Kameras sinnvoll<br />

ergänzt werden. Dann kann in puncto Sicherheit sogar<br />

ein Mehrwert erzielt werden. Aber die digitalen Smart-<br />

Home-Komponenten müssen auch fachgerecht errichtet<br />

und konfiguriert werden, damit sie keine zusätzlichen Angriffspunkte<br />

bieten. Wer das selbst nicht kann, sollte unbedingt<br />

fachlich kompetente Hilfe in Anspruch nehmen.<br />

Unsere beiden neuen Broschüren sollen Haus- und Wohnungseigentümern,<br />

aber auch Handwerkern, dem Handel<br />

und der Industrie helfen, sichere Systeme zu entwickeln<br />

und zu installieren.<br />

9


NEWS & TRENDS<br />

FAKTEN<br />

ÜBER...<br />

...ULE: ein neuer Funkstandard,<br />

der auf DECT<br />

basiert, bekannt von<br />

schnurlosen Telefonen<br />

01 | 10 JAHRE<br />

halten Batterien von Geräten, die<br />

ULE-Funktechnologie verwenden –<br />

dank minimalem Stromverbrauch<br />

im Mikroampère-Bereich.<br />

FERNGESTEUERT<br />

www.logitech.de<br />

Die Universalfernbedienung Harmony Ultimate von Logitech<br />

(getestet in Heft 3/14, Seite 70) konnte neben<br />

Heimkinogeräten bereits Philips-hue-Lampen und die Boxen<br />

von Sonos steuern. Der nächste logische Schritt ist<br />

eine Smart-Home-Fernbedienung. In schlichtem Weiß<br />

hebt sich das Gerät Living Home optisch von<br />

bisherigen Logitech-Geräten ab. Damit<br />

steuern kann man Licht, die Heizung oder<br />

Rollläden über ZigBee und Z-Wave-Funk<br />

mithilfe der Harmony Home Hub. Sie kostet<br />

100 US-Dollar und ist auch separat erhältlich. Für die<br />

Fernbedienung werden noch einmal 150 US-Dollar fällig.<br />

Pläne für einen Verkauf in Deutschland gibt es noch nicht.<br />

Schlichtes Weiß und eine aufgeräumte<br />

App: Die Fernbedienung Living<br />

Home zeigt sich benutzerfreundlich.<br />

02 | INTERFERENZEN<br />

mit Geräten wie Mikrowellen oder<br />

Garagenöffnern sind mit dem<br />

geschützten Frequenzbereich von<br />

1890 bis 1900 MHz ausgeschlossen.<br />

03 | DIE NSA<br />

bleibt bei ULE außen vor, da die<br />

verschlüsselten Verbindungen von<br />

ULE große Sicherheit bieten.<br />

04 | INSELLÖSUNGEN<br />

werden obsolet, denn als offener<br />

Standard erlaubt ULE eine Hersteller<br />

übergreifende Vernetzung.<br />

05 | 40 METER<br />

weit reicht ULE in Gebäuden, im<br />

Freien sogar bis zu 300 Meter.<br />

06 | ÜBER 100<br />

Sensoren und Aktoren können per<br />

ULE miteinander verbunden werden.<br />

07 | PER PLUG&PLAY<br />

lassen sich ULE-fähige Produkte<br />

installieren und vernetzen.<br />

08 | MILLIONEN<br />

DECT-Gateways wie die FRITZ!Box<br />

können per Software-Update<br />

ULE-fähig gemacht werden.<br />

09 | VERWENDUNG<br />

wird ULE in der Hausautomation<br />

finden sowie in den Bereichen<br />

Security- und Klimatechnik.<br />

ZWEITE GENERATION<br />

www.tado.de<br />

von Dominik Drozdowski<br />

APP DES MONATS<br />

VIRTUELLE BOXEN<br />

www.nubert.de<br />

Mit der nuPro App von Nubert für iPhone<br />

und Android-Tablets sowie Smartphones<br />

kann man sich die Aktiv-Lautsprecher des<br />

Herstellers ins Wohnzimmer holen, schon<br />

bevor man sie gekauft hat – dank Augmented<br />

Reality. Das klappt mit einem Foto des<br />

Raumes, in dem man die Boxen platziert,<br />

aber auch live mithilfe eines Markers, der<br />

ausgedruckt an die gewünschte Stelle gelegt<br />

wird. Über die Smartphone- oder Tablet-Kamera<br />

erscheint so auf dem Display<br />

eine 3D-Simulation der Box.<br />

Die intelligente Heizungssteuerung von tado° hat<br />

sich ein Upgrade gegönnt. Nach eigener Aussage<br />

von Kunden-Feedback inspiriert, aber auch an das<br />

erfolgreiches US-Pendant Nest erinnernd, lässt sich<br />

dank eines LED-Displays die Temperatur nun direkt<br />

am Gerät ablesen. Über Touch-Eingabe kann man<br />

diese auch gleich anpassen. An der Funktionsweise<br />

ändert sich nichts: Nach wie vor kann man mit tado°<br />

Heizsysteme mit zentraler Raumregelung über<br />

die Wandthermostate oder den Boiler im Keller<br />

steuern. Die neuen Wand-Panels werden 249 Euro<br />

oder 7 Euro/Monat kosten, die sogenannte Extension<br />

für den Boiler 99 Euro oder 3 Euro/Monat.<br />

10


INTERVIEW<br />

MIT TOBIAS ARNS, SMART <strong>HOME</strong>-<br />

EXPERTE BEIM IT-VERBAND BITKOM<br />

„SMART <strong>HOME</strong><br />

LEITMARKT“<br />

Wie sehen Sie den Status quo des Smart-<br />

Home-Marktes heute? In welchem Stadium<br />

befindet er sich in Deutschland?<br />

Der Smart-Home-Markt ist längst kein Nischenmarkt<br />

mehr. Auf Basis von Schätzungen des Marktforschungsinstituts<br />

IHS Technology gehen wir davon<br />

aus, dass in rund fünf Jahren etwa zehn Prozent aller<br />

deutschen Haushalte Smart-Home-Technologien<br />

einsetzen werden. Dafür müssen in den kommenden<br />

Jahren etwa 600.000 Haushalte pro Jahr „smart“ werden.<br />

Auch im europäischen Vergleich wird Deutschland<br />

gut dastehen: Hier rechnet BITKOM auf Basis<br />

der gleichen Prognose damit, dass Deutschland zum<br />

Leitmarkt für Smart Home in Europa werden wird.<br />

Spionage, Google-Kontrolle... Wie lassen sich<br />

solche Risikofaktoren am besten widerlegen?<br />

Mit zunehmender Marktdurchdringung werden die<br />

Kunden lernen, selbst zu entscheiden, welches Datenschutzniveau<br />

sie möchten und dann die entsprechende<br />

Smart-Home-Lösung kaufen. Eine „Kontrolle<br />

durch Google“ oder andere Unternehmen im Smart<br />

Home halte ich für ein sehr unrealistisches Szenario.<br />

Das Thema (Daten-)Sicherheit halte ich für weitaus<br />

wichtiger. Hier sind die Hersteller in der Verantwortung,<br />

zu jedem Zeitpunkt gängige Standards der Datensicherheit<br />

in ihren Produkten umzusetzen.<br />

HANDLE IT<br />

SMART&SAFE<br />

KLEINE<br />

SIGNALFEUER<br />

www.airfy.com<br />

Das Start-up airfy will Smart Home<br />

mittels iBeacon-Technologie intuitiver<br />

machen. Über Bluetooth LE verbinden sich<br />

die autarken airfy Beacons (auf Deutsch: Signalfeuer) mit<br />

dem Smartphone und können so automatisch Befehle ausführen,<br />

wenn diese sich nähern. Philips hue und der Nest-<br />

Thermostat sind bereits kompatibel. Über die Crowdfunding-Seite<br />

Indiegogo sind die Beacons vorbestellbar.<br />

INNOVATION DES MONATS<br />

ALARMSENSOR<br />

GRIFFSTELLUNGSSENSOR<br />

FENSTERÖFFNUNGSSENSOR<br />

LICHTSENSOR<br />

TEMPERATURSENSOR<br />

URLAUBSEINSTELLUNG<br />

LUFTFEUCHTIGKEITSSENSOR<br />

NÄHERUNGSSENSOR<br />

BEWEGUNGSSENSOR<br />

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Fax +49. 271. 810 290-01


NEWS & TRENDS<br />

WARTEN AUF<br />

APPLE <strong>HOME</strong>KIT<br />

Seit der Ankündigung von Apple Anfang Juni lauern<br />

Smart-Home-Fans auf die ersten HomeKit-Produkte.<br />

Die gibt es noch nicht. Doch wir konnten schon erleben,<br />

was damit möglich ist.<br />

Von Andreas Frank<br />

Auf der Entwicklerkonferenz<br />

WWDC stellte Apple Home-<br />

Kit erstmals vor. Seitdem<br />

können Programmierer Anwendungen<br />

dafür entwickeln. Doch Apps und<br />

Hardware sind bislang Fehlanzeige.<br />

Den Grund sieht Reza Humanfar,<br />

Technischer Leiter beim Smart-<br />

Home-Unternehmen GreenPocket, in<br />

der bis dato ausstehenden Zertifizierung<br />

von HomeKit-Produkten seitens<br />

Apple analog zum Siegel „Made for<br />

iPod“. Mit iOS 8 kam im September<br />

aber die versprochene Integration in<br />

das mobile Betriebssystem. Wer heute<br />

in seinem iPhone oder Tablet in den<br />

Einstellungen auf „Datenschutz“<br />

tippt, findet dort einen Eintrag zu<br />

HomeKit (siehe Bild rechts oben) –<br />

bislang aber ohne wirkliche Funktion.<br />

Apple ist anscheinend noch nicht so<br />

weit. Viele Hersteller sitzen aber schon<br />

in den Startlöchern. So auch Dr.<br />

Christian Pätz, Professor an der TU<br />

Chemnitz und europäischer Sprecher<br />

der Z-Wave Alliance. Das Ergebnis<br />

seiner Arbeit präsentierte er auf der<br />

SmartHome Conference + Expo in<br />

Halle (siehe S. 18): die Steuerung einer<br />

Lampe in einem intelligenten Zwischenstecker<br />

per HomeKit. Dafür befindet<br />

sich in einem Computer ein Z-<br />

Wave-USB-Dongle, der per Funk mit<br />

dem Stecker Kontakt aufnimmt. Zur<br />

Steuerung nutzt Prof. Pätz eine eigens<br />

entwickelte App auf einem iPad.<br />

Was viele verwechseln: Bei Home-<br />

Kit handelt es sich um keine App, sondern<br />

um ein Stück Software, das zwischen<br />

verschiedenen Geräten und<br />

Diensten vermittelt. Die von Christian<br />

Pätz programmierte App ist etwa dazu<br />

da, verschiedene HomeKit-kompatible<br />

Geräte in das System einzubinden.<br />

Beim Anschließen werden sie in der<br />

App dank des Apple-Dienstes sofort<br />

angezeigt. Bonjour vereinfacht schon<br />

heute in der Apple-Welt das Einbinden<br />

von Netzwerk-Geräten.<br />

Das neue Betriebssystem<br />

iOS 8 für<br />

iPhones und iPads<br />

unterstützt HomeKit<br />

bereits.<br />

Demo-Installationen<br />

sind mit Apple Home-<br />

Kit schon heute möglich.<br />

Prof. Dr.<br />

Christian Pätz präsentiert<br />

eine Lösung<br />

auf der SmartHome<br />

Conference + Expo.<br />

Auto-Erkennung<br />

Wird beispielsweise eine Smart-Zentrale<br />

entdeckt, in diesem Fall ein Computer<br />

mit Z-Wave-Stick, muss sie über<br />

eine PIN authentifiziert werden. Daran<br />

angeschlossene Komponenten<br />

wie einen Zwischenstecker erkennt<br />

die App ebenfalls und bindet sie ein.<br />

Die Geräte lassen sich anschließend<br />

über die App steuern oder in Szenen<br />

integrieren.<br />

Die Liste der aktuell von HomeKit<br />

unterstützten Geräteypen ist allerdings<br />

noch recht kurz. Dazu zählen<br />

Lampen (dimmbar und in der Farbe<br />

veränderbar), Garagentor-Antriebe,<br />

Zwischenstecker, Türschlösser,<br />

Stromsteckdosen und Thermostate,<br />

die Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

ermitteln oder Heizung<br />

oder Lüftung regeln. Die Liste dürfte<br />

sich in Zukunft aber noch vergrößern.<br />

Apple setzt auf Sicherheit<br />

Beeindruckt ist Professor Pätz von den<br />

weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen<br />

und der Offenheit für alle Funktechnologien<br />

und Hersteller. So können<br />

Z-Wave-Komponenten von Hersteller<br />

A mit EnOcean-Geräten von<br />

Hersteller B kommunizieren. Mit Siri<br />

lässt sich das System auch per Sprache<br />

steuern. Problematisch findet er dagegen,<br />

dass sich immer ein Apple-Gerät<br />

als Zentrale zu Hause befinden muss:<br />

bislang iPhone oder iPad. Nach Informationen<br />

des US-Wirtschaftsmagazins<br />

Forbes soll aber schon jetzt auch<br />

die Apple TV Box mit einem Software-<br />

Update HomeKit unterstützen.<br />

12


hgschmitz.de<br />

Gira Dockingstation und Gira Radio RDS<br />

Externe Musikquellen anbinden<br />

www.gira.de/dockingstation<br />

Externe Musikquellen an das Gira Radio RDS anbinden<br />

Die Gira Dockingstation erlaubt die Anbindung externer Musikquellen<br />

an das Gira Radio RDS. Die Musikübertragung erfolgt<br />

kabellos via Bluetooth, sodass mobile Endgeräte nicht aufgesteckt<br />

werden müssen. Dieser Übertragungsweg ermöglicht die<br />

Musikeinspeisung von Quellen wie Smartphones, Tablets oder<br />

Laptops. Auch Internetradiosender, die über ein entsprechendes<br />

Gerät im häuslichen Netzwerk empfangen werden, können über<br />

die Dockingstation durch das Gira Radio RDS wiedergegeben<br />

werden. Bis zu acht Audioquellen lassen sich der Dockingstation<br />

per Bluetooth zuordnen.<br />

Abb.: Gira Unterputz-Radio RDS und Gira Dockingstation Blindabdeckung,<br />

Gira E2, Reinweiß glänzend<br />

Dockingstation mit fest installiertem Ladegerät<br />

Immer mehr Smartphones und MP3-Player im Haushalt bedeuten<br />

auch mehr Ladegeräte, mehr Kabelsalat und lästiges Suchen nach<br />

dem richtigen Gerät. Mit der Gira Dockingstation haben künftig<br />

alle Geräte eine gemeinsame feste Ladestation. Die leicht austauschbaren<br />

Aufsätze machen den Wechsel von einem Gerät zum<br />

anderen einfach möglich.<br />

Abb.: Aufsatz Dockingstation für Apple Lightning,<br />

Gira E2, Reinweiß glänzend<br />

Kompatibel mit vielen Smartphones und MP3-Player<br />

Die Gira Dockingstation ist mit allen gängigen Ladeschnittstellen<br />

kompatibel. Mithilfe eines Schwenkmechanismus lassen sich<br />

die drei Wechselaufsätze Apple 30-Pin, Apple Lightning und<br />

USB Micro-B schnell und einfach austauschen und verschiedene<br />

Smartphones und MP3-Player zum Aufladen anschließen.<br />

Abb.: Aufsatz Dockingstation für Apple Lightning, Apple 30-Pin,<br />

USB Micro-B<br />

Auszeichnungen Gira Radio RDS: Perspective Award –Product Design 2011,<br />

iF product design award 2010, Plus X Award-Siegel für Design und Bedienkomfort 2010


NEWS & TRENDS<br />

KURZ &<br />

KNAPP<br />

NEUZUGANG<br />

TV-Karten-Hersteller Hauppauge<br />

macht jetzt auch Hausvernetzung.<br />

Das Z-Wave System mySmart-<br />

Home gibt es als einfaches<br />

Control Starter Kit für 199 Euro<br />

und als umfangreicheres Security<br />

Starter Kit für 299 Euro. Ende<br />

November soll es erhältlich sein.<br />

BRÜCKE INS WLAN<br />

www.sonos.de<br />

Die sogenannte Bridge sorgt in Sonos-Netzwerken seit jeher für gute<br />

Verbindungen. Nun wird die kleine Funkbrücke arbeitslos – oder zumindest<br />

entbehrlich. Mit dem Software-Update auf Version 5.1 hat Sonos<br />

seinen Geräten ein Extra spendiert: Sie können sich ab sofort auch<br />

per WLAN verbinden (802.11b/g) und über das heimische Funknetz<br />

Musik empfangen. Woher der Sinneswandel? Ryan Taylor, Senior-Produktmanager<br />

bei Sonos, findet, dass die Zeit reif ist: „WLAN-Technik<br />

funktioniert heute so gut, dass auch so eine stabile Verbindung möglich<br />

ist“. Eine Bridge verlangt der Hersteller daher nur noch für Mehrkanal-Systeme<br />

mit Subwoofer (3.1 / 5.1). Im ersten Praxistest von CON-<br />

NECTED <strong>HOME</strong> funktionierten zwei PLAY:1 via WLAN einwandfrei. Im<br />

Oktober bringt Sonos mit dem Boost eine Art Turbo-Bridge auf den<br />

Markt, die vorhandene WLAN-Netze deutlich verstärken soll.<br />

LEICHT & LAUT<br />

Bose beschert seiner Bluetooth-<br />

Lautsprecher-Familie SoundLink<br />

Nachwuchs. Die Colour Bluetooth<br />

Speaker haben ein neues<br />

Design, sind mit nur 570 Gramm<br />

schön leicht und machen laut<br />

Hersteller trotzdem einen qualitativ<br />

hochwertigen Sound.<br />

FÜR ALLES OFFEN<br />

Das Berliner Start-up Yetu will<br />

mit seinem System alle Webbasierten<br />

Vernetzungssysteme<br />

unter einen Hut bringen. Egal ob<br />

Netflix, Spotify, Philips hue oder<br />

FitBit, alle Geräte sollen sich über<br />

das Yetu-Interface steuern<br />

lassen.<br />

Sonos Boost soll ab Oktober das Funknetz<br />

verstärken – mit mehr Leistung als die<br />

bisherige Bridge. Preis: 99 Euro.<br />

GEWINNSPIEL<br />

SICHERHEIT EIT<br />

GEWINNENN<br />

www.connected-home.de/gigaset<br />

Eine umständliche Installation entfällt<br />

bei Gigaset Elements: Die Sensoren<br />

können einfach an die gewünschte Stelle<br />

geklebt werden.<br />

Die WLAN-Installation (siehe oben) der vielfältigen Sonos-Geräte<br />

geht fast genauso einfach wie mit einer Bridge. Die App (oben)<br />

assistiert bei der Einrichtung.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> und Gigaset verlosen drei Starter-Sets des Smart<br />

Home Systems Gigaset Elements im Gesamtwert von 600 Euro. Um teilzunehmen,<br />

müssen Sie auf unserer Homepage nur eine Frage beantworten.<br />

Das Set besteht aus einer Basisstation, die an den Router angeschlossen<br />

wird, einem Türsensor und einem Bewegungssensor. Die Komponenten<br />

kommunizieren über den DECT-ULE-Standard miteinander (siehe Seite 14).<br />

Schon mit diesen drei Elementen kann man den Eingangsbereich der Wohnung<br />

vor Einbrechern schützen. Sobald einer der Sensoren etwas registriert,<br />

wird man über eine App auf dem Smartphone darüber informiert. Weitere<br />

Sensoren und Komponenten können hinzugekauft werden.<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; eine<br />

Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Das komplette Teilnahmeformular, Voraussetzungen<br />

und Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.connected-home.de/<br />

gigaset. Einsendeschluss ist der 17.11.2014.<br />

14


WLAN<br />

Endlich in jedem Raum.<br />

Besser als WLAN-Repeater<br />

Bringt Dein WLAN in jeden Raum<br />

Bester Empfang für Smartphone<br />

und Tablet<br />

www.devolo.de/wlan<br />

dLAN® 500 WiFi Starter Kit<br />

• Auspacken, einstecken, loslegen<br />

• Verbessert WLAN-Empfang und Reichweite<br />

• Entwickelt in Deutschland<br />

• 3 Jahre Garantie<br />

Vielfach von der Presse ausgezeichnet:


NEWS & TRENDS<br />

NEUZUKLÄNGE<br />

Schon in wenigen Jahren werden wir uns fragen, wie wir ohne Multiroom-Audio leben<br />

konnten. Zumindest, wenn es nach den Herstellern geht. Denn die kommen mit immer<br />

mehr Produkten auf den boomenden Markt. Eine Übersicht.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

1 Unter dem Namen Odin betritt der dänische HiFi-Spezialist Clint Digital den<br />

Multiroom-Markt. Mit einem Gewicht von fast acht Kilogramm nicht gerade klein<br />

geraten, können die Speaker auch Stereosound und kosten 399 Euro. 2 Im runden<br />

Retro-Look kommen die AeroSphère-Lautsprecher von Geneva daher: Sie unterstützen<br />

Apples AirPlay-Standard. Es gibt sie in kompakter Form für 399 Euro und in Groß<br />

für 749 Euro, jeweils in den Farben Schwarz, Weiß und Rot. Eine separate Basis für 499<br />

Euro erlaubt die Integration von FM, DAB/DAB+Radio und CD. 3 Als einer der ersten<br />

Hersteller nutzt die holländische Firma Lenco den offenen AllPlay-Standard von Qualcomm<br />

für Multiroom. Ihre PlayLink-Boxen sind in zwei Größen für 199 und 299 Euro<br />

erhältlich. Zusätzlich gibt es für 150 Euro den PlayConnect, mit dem bestehende<br />

Audiosysteme integriert werden können. 4 Wie der Name schon sagt, setzt Philips<br />

mit den Spotify-Lautsprechern W700M und SW750M auf den beliebten Streaming-<br />

Dienst. Die kleine Version ist für 100 Euro, die größere für 150 Euro zu haben. 5<br />

Samsungs Multiroom-System ist zwar keine Neuheit mehr (es wurde getestet in<br />

Ausgabe 5/14), aber es bekommt mit dem M3-Zuwachs. Die kleinsten Boxen des<br />

Systems sind für 199 Euro in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. 6 Auch<br />

Harman steigt in den Markt ein. Die Lautsprecher Omni 10 (199 Euro) und Omni 25<br />

(299 Euro) können über Bluetooth auch Stereo, ein Adapter-Modul verbindet sie mit<br />

Analoganlagen. 7 Wie Lenco nutzen auch die Soundstage-Boxen von Monster<br />

AllPlay. In drei Größen wird es sie in einer Preisspanne zwischen 200 und 400 Euro<br />

ab November im Handel geben. 8 Yamaha setzt auf Software mit der App Smart<br />

Control, mit der Geräte wie der Bluetooth-Lautsprecher Relit LSX-700 (Bild) Multiroom-fähig<br />

werden, genauso wie App-fähige AV-Receiver, Soundbars und HiFi-Anlagen.<br />

8<br />

6<br />

5<br />

7<br />

16


Im Handumdrehen ins Smart Home.<br />

Genial einfach mit digitalSTROM.<br />

Das ausgezeichnete Smart Home-System.<br />

Mit digitalSTROM zieht die Zukunft ein. Denn digitalSTROM vernetzt alle elektrischen Geräte,<br />

Leuchten und Taster im Haus unsichtbar über die bestehenden Stromleitungen zu einem<br />

intelligenten Miteinander. Was Sie davon haben? Mehr Komfort, zum Beispiel durch die<br />

Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten, höhere<br />

Sicherheit und vieles mehr. Gesteuert wird dann alles ganz einfach über die Lichtschalter oder<br />

bequem via PC, Tablet, Smartphone, durch Sprache oder völlig automatisiert. Und das Beste:<br />

Für die Montage mussten weder Wände aufgestemmt noch neue Leitungen verlegt werden.<br />

Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com


NEWS & TRENDS<br />

„WENIG<br />

PLATZ FÜR<br />

SCIENCE-<br />

FICTION“<br />

Wie findet man das passende Smart-Home-<br />

System? Praktische Tipps wie diese<br />

konnten Besucher der diesjährigen<br />

SmartHome Conference + Expo in<br />

Halle/Saale mitnehmen.<br />

Von Andreas Frank<br />

Reger Austausch:<br />

Im Rahmen der Konferenz<br />

unterhielten<br />

sich die Besucher in<br />

den Pausen und an<br />

den Ausstellungsständen<br />

über die<br />

wichtigsten Fragen in<br />

Sachen Connected<br />

Home.<br />

Diese Veranstaltung soll die<br />

Praktiker erreichen“, so begrüßte<br />

Günther Ohland, Erster<br />

Vorsitzender der SmartHome-Initiative<br />

Deutschland, die rund 120<br />

Gäste Ende September in Halle (Saale).<br />

Und wahrlich konnten die Experten,<br />

Politik-Vertreter, Händler und<br />

Interessierte an zwei Tagen in Vorträgen,<br />

Workshops und Podiumsdiskussionen<br />

viel zu aktuellen Themen im<br />

Connected Home erfahren.<br />

Ein wichtiger Punkt: die fehlenden<br />

Fachkräfte für die Installation der<br />

smarten Technik. Daher müsse das<br />

Thema noch mehr bei den Elektrikern<br />

ankommen. Professor Eberhard Issendorff,<br />

Geschäftsführer der Issendorff<br />

KG, sieht eine große Verantwortung<br />

bei den Unternehmen: „Wenn<br />

der Elektriker nicht will, ist der Programmierer<br />

schuld.“ Ebenso schwierig<br />

für das Handwerk: Wie lassen sich<br />

die Wünsche der Kunden optimal abfragen.<br />

Damit beschäftigt sich Prof.<br />

Dr. Michael Krödel von der Hochschule<br />

Rosenheim. In seinem Workshop<br />

stellt er einen Smart-Home-Fragebogen<br />

vor, der die sinnvollsten<br />

Funktionen aus Nutzersicht bestimmt.<br />

Der Fragebogen ist auch als Kartenspiel<br />

unter www.igt-institut.de/<br />

smarthome/ erhältlich. Besucher können<br />

dort ebenfalls ein Tool kostenlos<br />

nutzen, das Smart-Home-Systeme bewertet<br />

und vergleicht.<br />

<strong>Intelligent</strong>e Steuerungssysteme<br />

werden auch im Bereich des altersgerechten<br />

Wohnens immer wichtiger. In<br />

Mietwohnungen sind sie für Dr. Axel<br />

Viehweger vom Verband Sächsischer<br />

Wohnungsgenossenschaften aber<br />

kaum finanzierbar. Nur wenige Mieter<br />

seien in der Lage, die höheren Mietpreise<br />

zu bezahlen. Er fordert daher<br />

einen Zuschuss der Krankenkassen.<br />

Es gibt also vielfältige Gründe, warum<br />

Smart Home bislang noch zu keinem<br />

Massenmarkt wurde. Apple<br />

könnte laut Christoph Frings, Geschäftsführer<br />

bei GEDAKO, dafür sorgen.<br />

Welche immense Bedeutung das<br />

kalifornische Unternehmen besitzt,<br />

zeigte der Ansturm auf den Workshop<br />

zum Thema Apple HomeKit (mehr<br />

dazu auf Seite 12). Der erwartete<br />

Durchbruch kommt für Dr. Bernd<br />

Kotschi von Kotschi Consulting im<br />

Jahr 2016. Das ist das Ergebnis seiner<br />

Smart-Home-Studie 2014.<br />

Welche Funktionen<br />

sollen es im Smart<br />

Home sein? Mit diesem<br />

Kartenspiel<br />

findet der Nutzer<br />

es heraus.<br />

Experten-Talk zu „Erfolgreiche Konzepte in Handel und Handwerk“ (von links nach rechts):<br />

Prof. Dr. Michael Krödel (Hochschule Rosenheim), Christoph Frings (Geschäftsführer GEDA-<br />

KO), Prof. Eberhard Issendorff (Geschäftsführer Issendorff KG), Gerald Brietzke (Abteilungsleiter<br />

expert) und Klaus Scheerer (Berater inHaus Consult und inHaus GmbH)<br />

18


Vernetztes Zuhause<br />

Anzeige<br />

smart home passt auf,<br />

damit sie weg sein kÖnnen<br />

Kennen Sie das auch? Kaum aus dem Haus<br />

und schon das mulmige Gefühl im Bauch: Ist<br />

die Haustür wirklich abgeschlossen?oder<br />

Habe ich das Bügeleisen ausgeschaltet?<br />

Immer häufiger ist in der Zeitung etwas vom vernetzten<br />

oder intelligenten Zuhause zu lesen, das all diese<br />

Fragen der Vergangenheit angehören lässt. Ein Zuhause,<br />

das selbstständig Licht ein- und ausschaltet,<br />

beim Energiesparen hilft oder den Alarm auslöst,<br />

wenn jemand unbefugt das Haus betritt.<br />

Der Einstieg in das intelligente Zuhause ist jetzt ganz<br />

leicht: Die Telekom hat mit Smart Home eine Lösung<br />

entwickelt, mit der sich jeder genau die Funktionen<br />

und Dienste nach Hause holen kann, die ganz den<br />

individuellen Bedürfnissen entsprechen: von Magnetkontakten,<br />

die offene Türen und Fenster melden,<br />

bis hin zu Kameras, Rauch- und Bewegungsmeldern,<br />

die Alarmierungen direkt auf Ihr Smartphone<br />

schicken.<br />

Smart Home bietet nicht nur Sicherheit, sondern<br />

hilft mit dem Schalten von Lampen und dem Regeln<br />

der Heizkörperthermostate sogar beim Energiesparen.<br />

So wird beispielsweise der Heizkörper heruntergeregelt,<br />

solange ein Fenster geöffnet ist. Und<br />

wenn sich alle Lichter automatisch auf das Essen mit<br />

Freunden einstellen oder das Badezimmer morgens<br />

schon wohlig warm ist, kommen auch Komfortliebhaber<br />

auf ihre Kosten. Und das Beste: Um Smart<br />

Home nutzen zu können, müssen Sie weder Spitzenverdiener<br />

noch Technikexperte sein.<br />

smart home ist ganz einfach<br />

Die Basis Ihres vernetzten Zuhauses bilden die<br />

QIVICON Home Base und die Smart Home App.<br />

Über die Home Base kommuniziert Ihr Smartphone<br />

mit allen eingebundenen Komponenten und umgekehrt.<br />

Wenn etwa der Rauchmelder ein Signal an<br />

die Home Base sendet, erhalten Sie automatisch<br />

und direkt einen Alarm auf Ihrem Smartphone.<br />

Die Smart Home App übernimmt die intelligente<br />

Steuerung Ihres vernetzten Zuhauses. Mithilfe der<br />

App behalten Sie den Status Ihrer verbundenen<br />

elektrischen Geräte immer im Blick und steuern sie<br />

jederzeit auch von unterwegs. Zusätzlich komfortabel:<br />

Nutzen Sie individuell einstellbare Situationen <br />

zum Beispiel Morgens, um Ihre ideale Licht- und<br />

Heizungseinstellung für den Morgen festzulegen.<br />

Das Angebot an Geräten und Komponenten, die<br />

Sie mit Smart Home in Ihr vernetztes Zuhause<br />

einbinden können, wächst ständig. Die QIVICON<br />

Home Base unterstützt auch Geräte und Apps vieler<br />

anderer Marken.<br />

<strong>Intelligent</strong>e Heizkörpersteuerung<br />

auf einen blick<br />

Mit Smart Home von der Telekom<br />

genießen Sie das gute Gefühl,<br />

Zuhause alles unter Kontrolle zu<br />

haben.<br />

Steuern Sie Licht, Heizung und<br />

viele andere Elektrogeräte jederzeit<br />

bequem von Ihrem Smartphone.<br />

Die Grundausstattung besteht aus der<br />

QIVICON Home Base und der Smart<br />

Home App einmalig für nur 199,95*.<br />

Individuell und flexibel erweiterbar<br />

mit Komponenten ab 29,95.<br />

Für den einfachen Einstieg sind<br />

zusätzlich zur Grundausstattung die<br />

drei Themenpakete Sicherheit, Energiesparen<br />

und Komfort optimal. Hier<br />

ist je nach Anwendungsbereich eine<br />

Auswahl unterschiedlicher Komponenten<br />

in einem Paket zusammengestellt.<br />

Erhältlich ab 99,95 .<br />

Einfach installieren direkt nutzen.<br />

Jederzeit erweiterbar mit weiteren<br />

Komponenten.<br />

Alle Informationen unter<br />

www.smarthome.de und in<br />

ausgewählten Telekom Shops.<br />

*Preis inkl. 24 Monate unentgeltliche Nutzung<br />

des Remote-Services über die Smart Home App.<br />

Alle Preise inkl. gesetzl. MwSt.


<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />

09.2014 // connected-home.de<br />

WELTREISE<br />

Die Baumarktkette Lowe‘s<br />

verspricht mit dem Iris Home<br />

Management System eine<br />

einfache Heimvernetzung zum<br />

Nachrüsten und überzeugt<br />

vor allem mit einer Fülle von<br />

Produkten.<br />

U S A<br />

Vernetzung aus dem Baumarkt<br />

Die diesjährige IFA hat es gezeigt: Neue Smart-Home-Lösungen sprießen wie Pilze aus dem Boden.<br />

Im Vergleich zur Situation in Übersee steht der deutsche Markt jedoch noch ganz am Anfang.<br />

Um den Beweis zu erbringen, dass<br />

die USA in Sachen Smart Home<br />

schon viel weiter sind als Deutschland,<br />

muss man nur einmal in einen Baumarkt<br />

der Heimwerkerkette Lowe‘s gehen.<br />

Neben anderen elektronischen Geräten<br />

findet man dort nämlich wie selbstverständlich<br />

ein komplettes Sortiment für die<br />

Heimvernetzung. Diesem liegt ein System<br />

zugrunde, das von Lowe‘s selbst entwickelt<br />

wurde: Iris Home Management.<br />

Einfach nachzurüsten<br />

Seit 2012 gibt es das System bereits. Seitdem<br />

ist die Vielfalt an Produkten, welche teilweise<br />

von Drittanbietern stammen, ständig<br />

gewachsen. Das zentrale Prinzip ist jedoch<br />

gleich geblieben und von hiesigen Nachrüstlösungen<br />

hinlänglich bekannt: Eine an<br />

den Router angeschlossene Basisstation<br />

kommuniziert mit diversen Geräten im<br />

Haus und mit einer App für Tablet und<br />

Smartphone. Zur Steuerung dient Z-Wave-<br />

Funk, die Zentrale ist aber auch WLANund<br />

ZigBee-kompatibel. Die Einrichtung<br />

erfolgt nach dem Plug-and-Play-Prinzip.<br />

Der Look des Ganzen ist allerdings eher<br />

funktional als futuristisch.<br />

Um den Einstieg zu erleichtern, gibt es<br />

Iris in Form von drei verschiedenen Starter-<br />

Sets: als Sicherheits-, Komfort- oder Rundum-Paket.<br />

Zu den anschließbaren Geräten<br />

zählen unter anderem Thermostate,<br />

WLAN-Kameras, Smart Plugs, Bewegungssensoren<br />

und Rauchmelder. Relativ neu sind<br />

auch eine Garagentorsteuerung sowie die<br />

Option, das Ganze über die App auch mit<br />

Sprachbefehlen zu steuern.<br />

Versteckte Kosten<br />

Auch wenn die Starter-Sets mit einem Preis<br />

von 180 bis 300 US-Dollar relativ preiswert<br />

sind, kommen für den vollen Funktionsumfang<br />

noch monatliche Kosten von 10 Dollar<br />

hinzu. US-Konkurrenten wie SmartThings<br />

sind da günstiger. Aus dem Baumarkt heißt<br />

eben doch nicht automatisch billig.<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

schaut beim Reisen im<br />

Ausland zuerst immer nach, wie<br />

das Hotelzimmer vernetzt ist.<br />

Seine E-Mail-Adresse:<br />

ddrozdowski@wekanet.de<br />

20


09.2014 // connected-home.de<br />

INTELLIGENT<br />

HEIZEN<br />

Beste Wärme<br />

Vor dem Kauf einer smarten<br />

Heizung heißt es: kühlen Kopf<br />

bewahren. Dabei hilft Ihnen<br />

unser großer Ratgeber. S. 22<br />

© Foto: Buderus<br />

Clever nachrüsten<br />

<strong>Intelligent</strong> Heizkosten sparen: Einfacher<br />

als mit Funklösungen geht es kaum. Wir<br />

haben sie uns angeschaut. S. 28<br />

Sparen trotz Luxus<br />

Eine vernetztes Wohngebäude kann auch<br />

Energie am besten nutzen. Den Beweis<br />

liefert das smarthouse213. S. 34<br />

21


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

MODERNISIEREN<br />

MIT VERSTAND<br />

Ist der alte Wärmeerzeuger in die Jahre gekommen, lohnt sich oft schon der Neukauf.<br />

Vorab ist aber vieles zu bedenken, und smart sollte er auch sein.<br />

Von Markus Wölfel<br />

22


09.2014 // connected-home.de<br />

INFORMATIONEN<br />

SAMMELN<br />

1. Verbrauch bilanzieren<br />

Wer regelmäßig den Verbrauch des eigenen Wärmeerzeugers notiert<br />

– sei es in Kilowattstunden, Litern oder Kubikmetern – erkennt<br />

schnell, wenn etwas nicht stimmt beziehungsweise wenn der Verbrauch<br />

stetig steigt.<br />

2. Energieberatung/Heizlast berechnen<br />

Vor einem Kauf empfiehlt es sich, einen Energieberater zu konsultieren.<br />

Für mögliche Förderungen braucht der Hausherr ohnehin meist<br />

dessen Unterschrift. Aus einem Energiegutachten ließe sich zudem<br />

die Heizlast des Hauses ablesen. Sie ist entscheidend für die Dimensionierung<br />

des Wärmeerzeugers, denn im falschen Arbeitspunkt<br />

arbeitet er nicht effektiv genug.<br />

3. Budget abstecken<br />

Bei der Neuanschaffung eines Wärmeerzeugers geht es meist um<br />

mehrere Tausend Euro. Werden Wärmeverteilung und -übergabe –<br />

also Rohre und Heizkörper – mit einbezogen, erreicht die Rechnung<br />

schnell den fünfstelligen Bereich.<br />

4. Eventuell die alte Anlage<br />

optimieren<br />

Abhängig vom verwendeten Wärmeerzeuger könnte auch eine<br />

Optimierung der alten Anlage Einsparungen bringen. Statt des<br />

gesamten Kessels lässt sich mitunter auch nur der Brenner oder die<br />

Kesselsteuerung erneuern. Der Heizungsbauer oder der Schornsteinfeger<br />

kann oft schon wertvolle Tipps geben.<br />

5. Heizflächen optimieren<br />

Im Zuge von Umbauten ist eine Änderung der Wärmeübergabe<br />

möglich. Sprich: Heizkörper wechseln. Auch der Umstieg auf Flächenheizkörper<br />

im Fußboden oder in der Wand wäre zu überlegen. Sie<br />

sparen wegen der geringeren Vorlauftemperaturen viel Energie.<br />

6. Hausdämmung beachten<br />

Nach dem Dämmen des Hauses sinkt dessen Energiebedarf. Das ist<br />

auch beim Neukauf eines Wärmeerzeugers zu beachten. Er benötigt<br />

weniger Leistung und sollte deshalb kleiner ausfallen.<br />

7. Förderung in Anspruch nehmen<br />

Je nach Baumaßnahme kann man verschiedene Fördertöpfe anzapfen:<br />

zentral beim BAFA (www.bafa.de) oder der KfW (www.kfw.de). Es<br />

gibt auch regionale Programme der Länder und Kommunen.<br />

8. Angebote einholen<br />

Selbst wenn Leistung und Wärmeträger feststehen, gibt es viele<br />

Hersteller solcher Anlagen und noch mehr regionale Heizungsbauer.<br />

Um einen Überblick zu bekommen, lohnt es sich immer, mehrere<br />

Angebote einzuholen. Kostenvoranschläge und Gespräche mit<br />

Handwerkern helfen oft dabei, Argumente abzuwägen.<br />

© Foto: Buderus<br />

Ein ineffizienter Wärmeerzeuger<br />

sollte allein aus wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten ausgetauscht<br />

werden. Denn schon nach<br />

wenigen Jahren könnte sich die Investition<br />

in die neue Heizung amortisiert<br />

haben. Besitzern von Kesseln, die vor<br />

1985 installiert wurden, bleibt ohnehin<br />

keine Wahl: Die aktuelle Novellierung<br />

der Energieeinsparverordnung<br />

sieht vor, solche Wärmeerzeuger bis<br />

zum März 2015 gegen effizientere<br />

Modelle zu tauschen. Ausgenommen<br />

sind Anlagen, die die fortschrittliche<br />

Brennwerttechnik bereits einsetzen<br />

(mehr dazu im Kasten auf Seite 25).<br />

In der Branche hat sich in den letzten<br />

Jahren viel getan. Die Auswahl an<br />

Energieträgern ist größer geworden,<br />

staatliche Fördermaßnahmen wurden<br />

ausgebaut und die Wärmeerzeuger<br />

sind auch noch smart geworden. In<br />

der Summe ergeben sich so viele<br />

Sparoptionen für Wechselwillige.<br />

Es ist jedoch nicht nur der finanzielle<br />

Aspekt zu berücksichtigen. Auch<br />

Bevorratung, Verfügbarkeit und Stabilität<br />

sollten für die Wahl des richtigen<br />

Energieträgers und damit auch der<br />

Wunschheizung mit einfließen. Vor<br />

allem Holz und Strom haben in den<br />

letzten Jahren gegenüber den fossilen<br />

Brennstoffen Gas und Öl stark zugenommen.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat<br />

sich im Heizungssektor genauer umgeschaut<br />

und viele interessante Produkte<br />

gefunden.<br />

Wärme aus der Steckdose<br />

Strom wird in erster Linie in Wärmepumpen<br />

eingesetzt. Sie saugen – vereinfacht<br />

gesagt – aus einem Medium<br />

die Wärme ab, um sie in Heizwärme<br />

zu verwandeln. Als Medium dienen<br />

die Außenluft, Erdkollektoren in die<br />

Tiefe oder an der Oberfläche sowie<br />

das Grundwasser. Die Effektivität<br />

steigt mit dem Aufwand, den man<br />

zum Einrichten einer Wärmepumpe<br />

betreibt. Der große Vorteil: Sie benötigen<br />

keinen Schornstein und bedürfen<br />

kaum der Wartung. Der Strom als<br />

Energieträger lässt sich auch noch<br />

Schnell angepasst:<br />

Die App von Rotex<br />

erlaubt es, deren Wärmepumpen<br />

über Zeitprogramme<br />

zu steuern<br />

oder auch die Temperatur<br />

ein paar Grad zu<br />

variieren.<br />

23


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

ENERGIETRÄGER WÄHLEN<br />

ÖL GAS STROM HOLZ FERNWÄRME<br />

Öl hat den Vorteil, dass<br />

es sich bequem lagern<br />

lässt. Man kann also<br />

nachkaufen, wenn die<br />

Preise niedrig sind. Zudem<br />

sind die Anlagenpreise<br />

moderat.<br />

Auch Gasanlagen gibt es<br />

günstig zu kaufen. Sie arbeiten<br />

sehr sauber und benötigen<br />

keine aufwendigen<br />

Schornsteine. Wer<br />

nicht am Netz hängt,<br />

kann einen Tank mieten.<br />

Das direkte Heizen mit<br />

Strom ist sehr teuer. Eine<br />

Wärmepumpe braucht<br />

nur den Bruchteil der<br />

Heizenergie in Form von<br />

Strom. Positiv: Es ist kein<br />

Rauchabzug nötig.<br />

Pellets, Hackschnitzel<br />

oder Scheitholz sind zurzeit<br />

noch preisgünstige<br />

Energieträger. Gegen<br />

Holz sprechen aber Anlagenpreise<br />

und Wartungsaufwand.<br />

Teilen sich mehrere Häuser<br />

einen Energieerzeuger,<br />

ist dies komfortabel,<br />

effizient und dadurch in<br />

der Regel auch günstiger.<br />

Jedoch schreckt die Abhängigkeit<br />

viele ab.<br />

Immer im Blick<br />

Die Solar-App von<br />

Paradigma zeigt die<br />

Sonnenausbeute der<br />

Kollekoren jederzeit an.<br />

Die Karlsbader haben<br />

auch pfiffige Pelletkessel<br />

im Programm.<br />

wunderbar steuern und regeln. So ist<br />

es beispielsweise auch möglich, den<br />

selbst erzeugten Strom aus Photovoltaik-Anlagen<br />

gleich in der eigenen<br />

Wärmepumpe zu nutzen.<br />

Wie das geht, zeigt der Wärmepumpen-Profi<br />

Dimplex, der mit seinem<br />

Smart Eco System beide Varianten intelligent<br />

kombiniert. Nebenbei etabliert<br />

die Smart Eco Box auch noch<br />

eine Haussteuerung. Die mitgelieferten<br />

Schaltsteckdosen messen Strom<br />

angeschlossener Verbraucher, sodass<br />

der Energiebedarf noch genauer erfasst<br />

werden kann.<br />

Nachwachsende Brennstoffe<br />

Aber auch Holz ist zu einer interessanten<br />

Alternative geworden. Moderne<br />

Holzkessel stehen in puncto Steuerungen<br />

Öl- oder Gaskesseln in nichts<br />

nach. Selbst Brennwerttechnik ist dafür<br />

zu haben. Als Zentralheizung lohnen<br />

sich Scheitholz- und Hackschnitzelkessel<br />

– aber nur für Zeitgenossen,<br />

die entweder eigene Bäume oder viel<br />

Platz besitzen. In der Regel kommen<br />

als Feuerungsanlagen heutzutage<br />

Holzpellets zum Einsatz.<br />

Das „flüssige Holz“ lässt sich ebenso<br />

einfach verarbeiten wie Heizöl: Der<br />

Tankwagen kommt und bläst die Pellets<br />

in den Tank. Der Kessel wiederum<br />

schaufelt sich die Presslinge über Förderschnecken<br />

selbstständig in den<br />

Brennraum und entzündet sie.<br />

Windhager hat schon einen Doppelkessel<br />

im Programm, der Scheite und<br />

Pellets in zwei verschiedenen Brennkammern<br />

verarbeiten kann. Auch diese<br />

Kessel sind bereits per App steuerbar.<br />

So erkennen sie, ob sich der Anwender<br />

im oder außerhalb des Dominzils<br />

aufhält. Aus der Ferne schaltet der<br />

User auf Wunsch auch manuell zwischen<br />

Comfort- und Eco-Mode um.<br />

WÄRME DURCH SONNE<br />

Mit einer thermischen Solaranlage lässt sich kostenlos<br />

warmes Brauchwasser erzeugen oder im<br />

Vollausbau auch die Heizung unterstützen.<br />

So spart der Nutzer<br />

schon im Sommer<br />

Strom und Brennstoff<br />

für den Kessel ein.<br />

Bezahlt machen sich<br />

solche Anlagen allerdings<br />

erst nach vielen<br />

Jahren.<br />

HEIZEN &<br />

NEBENBEI<br />

STROM<br />

ERZEUGEN<br />

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) besteht aus einem Verbrennungsmotor,<br />

der Strom erzeugt. Dessen Abwärme kann man<br />

zum Heizen nutzen. Der Strom kann verbraucht oder gegen<br />

Vergütung ins Netz eingespeist werden. Oft lohnen sich BHKW<br />

nur für große oder gleich mehrere Häuser. Branchen-Pionier<br />

Dachs (oben) bietet sogar eine komfortable App-Steuerung.<br />

24


09.2014 // connected-home.de<br />

WAS IST BRENNWERT-<br />

TECHNIK?<br />

Moderne Heizkessel für Öl, Gas oder Holz gibt es als sogenannte<br />

Brennwertkessel. Sie arbeiten besonders effizient, da sie<br />

auch die Energie des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfs<br />

nutzen. Bei herkömmlichen Niedertemperaturkesseln<br />

bläst diese Energie zum Schornstein hinaus. Widersprüchlicherweise<br />

übersteigt der Wirkungsgrad von Brennwertgeräten oft<br />

die 100-Prozent-Marke, da früher mit einer anderen Bezugsgröße<br />

gerechnet wurde (Heiz- statt Brennwert). Die zusätzliche<br />

Energie nutzen vor allem Flächenheizungen effektiv aus.<br />

Kombikessel mit Steuerung:<br />

Windhager hat mit dem BioWIN 2<br />

einen Hybridkessel gebaut, der<br />

Holzpellets und Scheitholz gleichermaßen<br />

verfeuert. Eine App-Steuerung<br />

gibt es für den Kessel automatisch<br />

dazu. Sie zeigt die wichtigen<br />

Daten übersichtlich an.<br />

Von Fröling gibt es bereits Heizkessel<br />

mit Touch-Display, die sich auch<br />

von überall aus steuern lassen. Zustandswerte<br />

und Einstellungen können<br />

über das Internet abgerufen und<br />

verändert werden. Sollte die Anlage<br />

Grenzwerte überschreiten oder einfach<br />

nur der Aschekasten voll sein,<br />

schickt das System automatisch eine<br />

Benachrichtigung per E-Mail oder<br />

SMS-Nachricht.<br />

Klassische Erdwärme<br />

Auch die traditionellen Energieträger<br />

haben ihre Vorteile. Zum einen sind<br />

Ölkessel oder Gasthermen vergleichsweise<br />

günstig zu haben, zum anderen<br />

ist deren Technik sehr ausgereift. Gas-<br />

Brennwert-Thermen sind zudem noch<br />

sehr klein gebaut. Dank der niedrigen<br />

Abgastemperaturen genügt oft sogar<br />

ein Kunststoffrohr. Das spricht dafür,<br />

sie platzsparend im Dachgeschoss unterzubringen.<br />

Viessman kombiniert in der Anlage<br />

Vitosorp 200 F Gas-Brennwert- mit<br />

Wärmepumpentechnik. Angetrieben<br />

wird der Wärmepumpenprozess vom<br />

Brennwertgerät, das auch Bedarfsspitzen<br />

deckt und Trinkwasser erwärmt.<br />

Die Wärmepumpe deckt die Grundlast<br />

des Wärmeverbrauchs ab. Als Steuerung<br />

kommt die Vitotronic-200-Regelung<br />

zum Einsatz, die sich in Grenzen<br />

auch per App beeinflussen lässt.<br />

Unterstützung von der Sonne<br />

Jeder dieser Wärmeerzeuger kann<br />

über eine Solaranlage ergänzt werden.<br />

Lohnenswert ist fast immer die Trinkwasser-Erwärmung<br />

durch einige Solarkollektoren.<br />

Die aufwendigere solare Heizungsunterstützung<br />

lohnt sich in erster Linie<br />

in sanierten Häusern mit gerin-<br />

GUT FREMDGESTEUERT<br />

App-Steuerung gut und schön, aber wie lässt sich die Heizung in eine Haussteuerung einbinden?<br />

Anbieter Fremdsteuerung Protokoll/Bus Voraussetzungen<br />

Buderus/Junkers<br />

•<br />

IP-Schnittstelle (RWE Smart<br />

Home)<br />

Logamatic EMS plus, Systemregler RC300,<br />

Gateway Logamatic web KM200<br />

Dimplex • KNX, ModBus RTU, ModBus TCP EWPM, LWPM, NWPM<br />

Giersch – – –<br />

Webserver OZW772, OZW672 über App,<br />

MHG • IP-Schnittstelle<br />

HomeControl von Siemens<br />

Rotex – (noch nicht) IP-Schnittstelle Zugriff auf API<br />

SenerTec (Dachs) • GLT/DDC-GA-Modul Dachs-Ethernet<br />

Sonnenkraft • GLT/Bacnet –<br />

Viessman • KNX Vitogate 200, KNX-Home-Server mit Plug-In<br />

Waterkotte • GLT/DDC-GA-Modul EasyCon Mobile-fähig<br />

Wodtke • LON etwa ParadigmaSystaComfort<br />

Kompatibel muss es sein<br />

Einen Kessel in ein smartes Umfeld einzubinden<br />

gelingt nur mit den passenden<br />

Schnittstellen. Immerhin bringen die großen<br />

Hersteller oft schon ein Interface für<br />

KNX-Systeme oder andere in der Heizungstechnik<br />

etablierte Protokolle mit. Allerdings<br />

sieht es für die Nachrüst-Automationssysteme<br />

oft mau aus. Zusätzliche Funksensoren<br />

und -thermosate sind zwar ein Kompromiss,<br />

helfen aber bereits, viel Energie<br />

einzusparen, wenn etwa einzelne Räume<br />

nur sporadisch beheizt werden.<br />

25


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

Mehr Sicherheit:<br />

Die komplett per App<br />

steuerbaren Pelletöfen<br />

von Wodtke können<br />

dank intelligenter<br />

Rauchgasregelung<br />

auch mit klassischen<br />

Kaminöfen an einem<br />

Rauchabzug betrieben<br />

werden.<br />

gem Energiebedarf. Ein gute Gefühl<br />

erhält der Anwender, wenn er jederzeit<br />

per App die gewonnenen Kilowattstunden<br />

abliest und Messwerte<br />

vom Pufferspeicher erhält.<br />

Gut verteilt<br />

Ein wichtiger Aspekt der Sanierung ist<br />

die Wärmeübergabe. Selbst wenn die<br />

alten Heizkörper nach dem Kesseltausch<br />

weiterverwendet werden, ist<br />

ein „hydraulischer Abgleich“ erforderlich.<br />

Der Grund: Die Veränderungen<br />

an der Heizanlage würden sonst<br />

dazu führen, dass in den einzelnen<br />

Räumen zu viel oder zu wenig Wärme<br />

ankommt. Der Heizungsbauer gleicht<br />

dieses Ungleichgewicht wieder aus.<br />

Alle modernen Heizsysteme – egal,<br />

ob es sich um Brennwertkessel oder<br />

Wärmepumpen handelt, aber auch<br />

Solarkollektoren – arbeiten besonders<br />

effektiv, wenn die Temperatur des<br />

Heizwassers gering bleibt. Um in diesem<br />

Fall noch genug Wärme übertragen<br />

zu können, müssen die Heizkörper<br />

größer werden. Es empfiehlt sich<br />

deshalb – wenn es baulich möglich ist<br />

– auf Wand oder Fußbodenheizungen<br />

umzuschwenken.<br />

Zwar funktioniert die Steuerung<br />

solcher sogenannter Flächenheizungen<br />

recht träge, aber mithilfe von<br />

smarten Reglern sind die Wärmespender<br />

gut in den Griff zu bekommen.<br />

Ähnlich wie bei Funk-Thermostaten<br />

schraubt der Installateur die<br />

smarten Ventile einfach auf die einzelnen<br />

Heizkreise – und fertig ist das<br />

Energiesparhaus.<br />

Hybrid-Antrieb im Haus:<br />

Die Gas-Absorptionswärmepumpe Viessmann<br />

Vitosorp F ist eine Kombination aus Wärmepumpe<br />

und Gaskessel – smarte Steuerung inklusive.<br />

WÄRMEPUMPENSTEUERUNG<br />

VON DIMPLEX<br />

Dimplex vernetzt über die Smart Eco<br />

Box (links) eine Photovoltaik-Anlage<br />

mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />

Durch die intelligente Steuerung greift<br />

die Wärmepumpe gezielt auf die<br />

Energie aus der Solaranlage zu – im<br />

Winter zum Heizen und im Sommer<br />

zum Kühlen. Selbst Schaltsteckdosen<br />

steuert das smarte System.<br />

26


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

1<br />

2<br />

© Fotos: tado°, devolo<br />

NACHGEREGELT<br />

Heizungssteuerungen zum Nachrüsten versprechen Energieeinsparungen von bis zu<br />

einem Drittel. Doch es gibt viele Systeme, die das Raumklima auf unterschiedliche Weise<br />

kontrollieren. Dieser Überblick hilft bei der Entscheidung.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Niemand möchte den Winter<br />

gern in einer kalten Kammer<br />

verbringen. Andererseits ist<br />

es auch nicht sinnvoll, wertvolle Heizenergie<br />

aus dem Fenster zu pusten<br />

oder die Wohnung bei Minusgraden<br />

während der Arbeitszeit auf Wohlfühltemperatur<br />

zu <strong>heizen</strong>, wenn alle<br />

Bewohner berufstätig sind. Die Aufgabe<br />

einer Heizungssteuerung ist damit<br />

schon erklärt: Sie soll stets für eine<br />

optimale Temperatur in der Wohnung<br />

sorgen und gleichzeitig möglichst keine<br />

Energie verschwenden.<br />

Mit und ohne Automatik<br />

Dieses Ziel lässt sich auf vielerlei Arten<br />

erreichen, bis zu einem gewissen<br />

Grad auch ohne spezielle Steuerungstechnik.<br />

Schließlich erlaubt es selbst<br />

die einfachste Heizung, die Temperatur<br />

an den einzelnen Radiatoren zu<br />

regeln. Allerdings muss sich jemand<br />

vor Ort darum kümmern und daran<br />

denken, rechtzeitig vor dem Verlassen<br />

der Wohnung die Temperatur zu senken.<br />

Und nach der Heimkehr ist es erst<br />

einmal eine Weile kalt, da jede Heizung<br />

Zeit braucht, um die Wohnung<br />

aufzu<strong>heizen</strong>. Viele Bewohner verzichten<br />

deshalb da rauf, etwa tagsüber die<br />

Raumtemperatur abzusenken – sofern<br />

sie keine Steuerungsautomatik haben.<br />

28


09.2014 // connected-home.de<br />

3<br />

WAS WIRD GESTEUERT?<br />

Die intelligente Regelung kann an unterschiedlichen Komponenten der Heizung<br />

eingreifen – oder an mehreren Stellen. Hier die wichtigsten Stellwerke im<br />

Überblick: 1 Am häufigsten werden die Heizkörper-Stellventile mit<br />

einem Thermostat und einem elektrischen Antrieb ausgestattet. Damit lässt<br />

sich die Temperatur in jedem Raum einzeln regeln. 2 Manche Systeme<br />

greifen direkt in die Funktion der Heizungstherme ein. Sie regeln also, wann<br />

die Therme überhaupt heizt und welche Temperatur sie den einzelnen Heizkreisen<br />

liefert. 3 Für Fußbodenheizungen gibt es spezielle Regler, die neben<br />

den Heizkreisverteilern für das jeweilig Stockwerk oder die Wohnung installiert<br />

werden. Ähnlich wie mit den Stellventilen an einzelnen Radiatoren lässt sich so<br />

die Temperatur für jeden einzelnen Raum regeln.<br />

Das System en:key von Kieback & Peter regelt<br />

mit einer Zentralstation pro Raum die Temperatur<br />

per Bewegungssensor und Thermostat. Es lernt<br />

mit und benötigt keine externe Stromversorgung.<br />

1<br />

Funk-Stellantriebe, hier das Modell im Smart-<br />

Home-Paket von devolo, regeln das Heizkörperventil<br />

nach den Vorgaben einer Funkzentrale,<br />

lassen sich aber auch manuell nachregeln.<br />

Danfoss-Raumthermostate können per Z-Wave-<br />

Funk die Temperatur an zugehörigen Stellventilen<br />

pro Raum regeln. Man kann sie auch in eine<br />

zentrale Steuerung integrieren.<br />

Im ersten Schritt muss die Regelung<br />

nicht einmal eine besonders smarte<br />

Technik besitzen. Viele Heizungsthermen<br />

lassen sich über ein zentrales<br />

Steuergerät im Wohnraum regeln, das<br />

auch Zieltemperaturen zu bestimmten<br />

Zeiten über den Tag einstellt – die sogenannte<br />

Heizkurve. In älteren Anlagen<br />

kennt diese Steuerung häufig nur<br />

eine Tag- und Nachttemperatur mit<br />

jeweils einem Umschaltzeitpunkt am<br />

Abend und Morgen. Diese Regler lassen<br />

sich bei vielen Heizungsanlagen<br />

durch moderne Exemplare austauschen,<br />

die mehrere Schaltzeitpunkte<br />

und Zieltemperaturen pro Wochentag<br />

erlauben. So kann man etwa die Temperatur<br />

nachts herunterregeln, morgens<br />

für angenehme Frühstücksbedingungen<br />

sorgen und die Heizung<br />

dann bis zum Feierabend wieder auf<br />

Sparflamme brennen lassen.<br />

Wer einen regelmäßigen Tagesablauf<br />

hat, der kann auf diese Weise<br />

schon mit überschaubarem Aufwand<br />

recht viel Energie sparen. Teils bieten<br />

diese Regler sogar gen, die die Heizung für einen be-<br />

Urlaubsschaltunstimmten<br />

Zeitraum auf Sparflamme<br />

laufen lassen.<br />

Für Überraschungen gerüstet<br />

Doch die Heizung lässt sich über die<br />

reine Absenkung der Wohnungstemperatur<br />

hinaus noch flexibler steuern:<br />

> Raum-Zeit-Regelung: Das Bad<br />

etwa wird morgens und am späteren<br />

Abend geheizt. Außerhalb dieser Zeiten<br />

bleibt es kühler. Das kann auch<br />

fürs Arbeits- und Wohnzimmer gelten,<br />

in denen man sich eher abends<br />

aufhält. Optimal sind Sensoren, die<br />

ermitteln, wann welcher Raum genutzt<br />

wird.<br />

> Anwesenheitserkennung: Besser<br />

als die reine Zeitschaltung ist ein System,<br />

das mitbekommt, wenn ein Bewohner<br />

sich dem Haus nähert, und<br />

dann rechtzeitig die Heizung hochfährt.<br />

> Außentemperatur und Wetter-<br />

daten: Wenn die Sonne scheint, muss<br />

die Therme weniger <strong>heizen</strong> als bei kaltem,<br />

trübem Wetter. Ideal, vor allem<br />

bei langsam reagierenden Anlagen<br />

wie Fußbodenheizungen, ist das Ganze,<br />

wenn die Wettervorhersage in der<br />

Regelung mitberücksichtigt wird.<br />

> Lüften oder Heizen: Wenn ein<br />

Fenster offen ist, sollten die Radiatoren<br />

im Raum nicht <strong>heizen</strong>. Am Besten,<br />

sie schalten sich dann von selbst ab.<br />

> Raumklima: Wird es in der Wohnung<br />

zu kalt und ist die Luft dabei<br />

feucht, dann kann sich die Feuchtigkeit<br />

niederschlagen und die Schimmelbildung<br />

fördern. Wird neben der<br />

Temperatur auch die Luftfeuchte ermittelt,<br />

kann die Steuerung reagieren.<br />

Diese Automatismen sind mit den<br />

Bordmitteln üblicher Heizungen nicht<br />

machbar. Es bedarf einer Regelung mit<br />

zusätzlichen Sensoren und gesteuerten<br />

Heizkreisen, wie sie in der Marktübersicht<br />

zusammengefasst sind.<br />

29


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

Hersteller alphaEOS devolo EbV Elektronik eQ3 Honewell<br />

Produkt alpha EOS Home Control heatapp MAX! evohome<br />

Internet alphaeos.com devolo.de heatapp.de eq-3.de/max evohome.de<br />

Komponenten und Preise<br />

Basispaket für Heizungssteuerung 419 € 278 € 789 € – 329 €<br />

Ausstattung Basispaket<br />

alphaEOS Base, je 1 Sense,<br />

1 Drive<br />

Zentrale, Fensterkontakt, Schaltsteckd.,<br />

Heizkörpertherm.-Regler<br />

heatapp! Base, Gateway,<br />

3 Heizkörpertherm.-Regler<br />

MAX! Cube 50 €<br />

Zentrale mit Touchscreen,<br />

3 Heizkörpertherm.-Regler<br />

Heizkörperthermostat-Regler 69 € Danfoss-Stellmotor, 79 € 80 € Heizkörperthermostat, ab 30 € 35 €<br />

Fußboden-Heizkreissteuerung auf Anfrage – ab 996 € – 329 €<br />

Raum-Temperatursensor 149 € 99 € 69 € (nur für Fußbodenheizg.) 39 € 79 €<br />

Tür-/Fensterkontakt / mit Raumsensor – 39 € / • – 20 € / – –<br />

Bewegungs-/Anwesenheitssensor – 49 € – 20 € –<br />

Weitere Komponenten – Schaltst., 40 €; Wandtast., 50 € – Schaltstecker, 40 € Netzwerk-Gateway, 100 €<br />

Kosten für Online-Nutzung keine – – 2 Jahre frei, dann 4,95 €/3 Jahre –<br />

Technik<br />

Funkstandard / Frequenzband EnOcean / 868 MHz Z-Wave / 868 MHz Z-Wave / 868 MHz BidCOS / 868 MHz eigener / 868 MHz<br />

Erweiterbar um weitere Steuerungsfunktionen nur Rauchmelder Z-Wave-Komponenten – – –<br />

Mit anderen Steuerungssystemen kombinierbar – – – – –<br />

Funktionen für die Heizungssteuerung<br />

Zeitprogramme / selbstlernend / für einzelne Räume • / – / • • / – 1 / • • / k.A. / • • / – / • • / • / •<br />

Lernt und berücksichtigt Gebäude-Eigenschaften • • • – •<br />

Berücksichtigt aktuelle Wetterdaten / Vorhersage • / • – / – • / – – / – – / –<br />

Anwesenheitserk. per Bewegungssensor / Geolocation – / – 1 • / – 1 – / – – / – – / –<br />

Fensterkontakte / Lüftungs-Erkennung – / – 1 • / • – / • • / • – / •<br />

Bedienung<br />

Steuert Heizk.-Ventile / Fußboden-Heizkr. / Heizkessel • / • / – • / – / – • / • / • 3, 4 • / – / – • / • / • 3<br />

Steuerung: PC-Progr. / Web / App iOS / Android / Bedienterm. – / – / • / • / – • / • / • / • / – – / – / • / • / – • / • / • / • / – – / – / • / • / • 5<br />

Einstellungen am Raumsensor / an der Zentrale – / – • / – • / – • / • • / •<br />

Heizk.-Ventile manuell regelbar / Datenübertr. an Zentrale – / – • / • • / • • / • • / •<br />

Steuerung von außerhalb via App / Web-Portal • / – • / • • / – • / • • / –<br />

Besonderheiten<br />

vorausschauende Regelung,<br />

Lüftungswarn. bei Raumfeuchte<br />

Info per SMS bei Schaltvorgängen,<br />

mehrere Nutzerkonten<br />

Preise sind Anhaltspunkte,<br />

Installation durch Fachbetrieb<br />

Auch ohne Cube als Einzelraumregelung<br />

nutzbar<br />

steuert bis zu 12 Zonen,<br />

mehrere Systeme kombinierbar<br />

Die Zentrale in der Heizungssteuerung<br />

evohome<br />

von Honeywell hat einen<br />

Touchscreen, der die Ventile<br />

im ganzen Haus steuert.<br />

30<br />

Dabei gibt es unterschiedliche Ansät-<br />

ze, passend zu unterschiedlichen Hei-<br />

zungsarten und Anwendungen.<br />

Radiator oder Therme steuern?<br />

Die meisten Heizungssteuerungen<br />

bestehen aus einer Zentrale und funk-<br />

gesteuerten Stellmotoren an den<br />

Heizkörpern. Sie regeln die Heizung<br />

also dort, wo das heiße Wasser aus der<br />

Therme in den Raum fließt. Ob und<br />

wie heiß der Heizkessel brennt, das<br />

regelt sich rückwärts: Greifen die<br />

Heizkörper kein heißes Wasser ab,<br />

schaltet die Therme ab.<br />

Viele Thermen lassen sich auch di-<br />

rekt steuern. Vor allem Etagenheizun-<br />

gen besitzen häufig Zentralthermos-<br />

tate, die den Heizkessel je nach Bedarf<br />

an- und abschalten. Ideal wäre eine<br />

smarte Regelung an beiden Orten: Für<br />

die generelle Heizkurve, also<br />

Nachtabsenkung oder Abwesenheit<br />

tagsüber, wird die Therme gesteuert,<br />

darüber hinaus werden die einzelnen<br />

Räume nach Bedarf beheizt. Diese<br />

Doppelfunktion ist aber die Ausnahme<br />

– nur heatapp und evohome von<br />

Honeywell können beides, tado° greift<br />

ausschließlich auf die Therme zu. Die<br />

übrigen Systeme steuern Heizkörper<br />

oder Fußboden-Heizkreise einzeln.<br />

Was kann die Regelung?<br />

Eine intelligente Heizungssteuerung<br />

kann zwischen wenigen Hundert und<br />

mehreren Tausend Euro kosten, je<br />

nachdem, was sie alles steuert. Der<br />

Preis bedingt dabei nicht unmittelbar<br />

die genauen Einsparungen.<br />

Beispiel tado°: Das System ersetzt<br />

den zentralen Raumregler gängiger<br />

Heizungen. Es steuert damit die Therme<br />

direkt, nicht aber einzelne Heizkörper.<br />

Einspareffekte verspricht tado°,<br />

indem es über eine GPS-gestützte<br />

App in den Smartphones der Bewohner<br />

weiß, wie weit diese von der Wohnung<br />

entfernt sind. Dementsprechend<br />

senkt das System die Temperatur der<br />

Therme ab und hebt sie wieder an, sobald<br />

sich ein Bewohner der Wohnung


Kieback&Peter RWE SmartHome tado° Telekom<br />

en:key Heizungspaket tado° QIVICON Starterpaket<br />

enkey.de rwe-smarthome.de tado.com qivicon.com<br />

250 € 220 € 249 € 300 €<br />

Raumset mit je 1 Raumsensor,<br />

Heizkörperthermostat-Regler<br />

Zentrale Basic 5, 3 Heizköperthermostat-Regler<br />

tado° Smart Thermostat,<br />

Bridge<br />

144 € 50 € – 40 €<br />

– 199 € – –<br />

126 € 70 € – 50 €<br />

Home Base, Rauchm., Schaltsteckd.,<br />

2 Heizk.-Therm.-Regler<br />

1<br />

in Vorbereitung<br />

2<br />

mit passenden<br />

Buderus-Thermen<br />

3<br />

OpenTherm-<br />

Schnittstelle<br />

4<br />

Relais- und<br />

Spannungs-<br />

Steuerung<br />

5<br />

Steuerung per<br />

Pebble-Smartwatch<br />

UFS<br />

Smart-TV-<br />

Sat-Receiver<br />

UFSconnect 906<br />

ReaDy foR<br />

Jtzt nur nch HD+ Mdul kun.<br />

– 40€ / – – 30 € / –<br />

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– / • / • • / – / • • / • / – 1 • / – / •<br />

• – • –<br />

– / – – / – • / • – / –<br />

• / – • / – – / • • / –<br />

– / • • / • – / – 1 • / •<br />

• / – / – • / – /• 2 – / – / • • / – / –<br />

– / – / – / – / – – / • / • / • / – – / • / • /• / – – / • / • / • /–<br />

• / – • / – – / • – / •<br />

• / • • / • • / – • / •<br />

– / – • / • • / • • / •<br />

benötigt keine Stromversorgung<br />

und Netzwerkverbindung<br />

Steuert max. 5 Geräte, Upgrade:<br />

100 €, weitere kostenpfl. Apps<br />

nähert. Die Automatik wird durch<br />

Zeitprogramme ergänzt. Und sie lernt<br />

über einen Raumfühler die Aufheizund<br />

Abkühlcharakteristik der Wohnung,<br />

um sie immer zum passenden<br />

Zeitpunkt auf die optimale Temperatur<br />

zu <strong>heizen</strong>. In einzelnen Räumen<br />

muss man zum Heizkörper-Regler<br />

greifen; dafür ist das tado°-System<br />

recht preisgünstig.<br />

Das System von alphaEOS ist ein<br />

Gegenentwurf dazu: Es verspricht<br />

ebenso eine automatische, selbst lernende<br />

Steuerung der Heizung, ermittelt<br />

dafür aber Temperatur und Luftfeuchte<br />

mit einem Sensor in jedem<br />

Raum und steuert jeden Heizkörper<br />

einzeln. Auch alphaEOS lernt die Aufheiz-<br />

und Abkühlungseigenschaften<br />

des Gebäudes und zieht zusätzlich<br />

Wetterprognosen für die Außentemperatur<br />

heran. An- und Abwesenheit<br />

werden über Zeitprogramme gesteuert,<br />

die man von unterwegs aus ändern<br />

kann. Der Aufwand hat seinen<br />

Preis: Eine Anlage für fünf Räume und<br />

Miete: 6,99 €/Monat,<br />

monatlich kündbar<br />

zusätzliche Funktionen per<br />

Upgrades (Kostenpflichtig)<br />

Das System von alphaEOS steuert die Heizung<br />

auf Basis von Temperaturvorhersagen. Es<br />

lernt dabei auch die Eigenschaften des Gebäudes.<br />

acht Heizkörper kostet knapp 1360<br />

Euro; dafür versprechen die Macher<br />

des Systems Einsparungen etwa auch<br />

bei langsam reagierenden Fußbodenheizungen,<br />

für die sich eine Absenkung<br />

für wenige Stunden über den<br />

Tag meist nicht lohnt. Für per Thermostat<br />

gesteuerte Heizungen empfiehlt<br />

alphaEOS sein System dagegen<br />

weniger, weil es nicht in die Funktion<br />

der Therme eingreift.<br />

Nach ähnlichen Prinzipien funktionieren<br />

auch die meisten übrigen Systeme,<br />

wobei sich aber die Heizungs-<br />

Automatismen unterscheiden.<br />

• Schnelle Startzeit<br />

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31


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

APP-STEUERUNG<br />

VOM HEIZUNGS-<br />

HERSTELLER<br />

Junkers-Thermen ab Baujahr 2003 lassen sich<br />

mit einer WLAN-Anschlussbox anstelle des<br />

Raumreglers fit für die App-Steuerung machen.<br />

Auch Hersteller bieten Heizungssteuerungen via Netzwerk und Smartphone an. Für<br />

Junkers-Thermen seit Baujahr 2003 etwa gibt es die Netzwerk-Anschlussbox<br />

MB100-LAN (oben). Sie ersetzt den Raumregler und erlaubt die Programmierung<br />

der Heiztherme über die App Junkers Home. Eine ähnliche Lösung existiert auch<br />

für Thermen der Bosch-Schwestermarke Buderus. Konkurrent Viessmann bietet<br />

für neuere Gas-, Öl-Thermen und Wärmepumpen ebenfalls ein Kommunikations-<br />

Modul an, über das sich die Heizungen mit Vitotronic-Steuerung über die App<br />

Vitotrol befehligen und programmieren lassen – zu Hause und aus der Ferne.<br />

Die Heizungssteuerung von tado° greift direkt auf<br />

die Temperaturregelung der Therme zu .<br />

Sie erkennt und lernt, wann die Bewohner üblicherweise<br />

zu Hause sind und wann nicht.<br />

Über ein Kommunikationsmodul und die<br />

Vitotrol-App können Viessmann-Besitzer<br />

ihre Heizung kontrollieren und steuern.<br />

RWE SmartHome erlaubt die<br />

Programmierung der Heizkörper,<br />

etwa per Zeitautomatik<br />

oder über Fensterkontakte.<br />

Spezialisierte Steuerungen wie etwa<br />

evohome von Honeywell lernen<br />

die Eigenschaften des Gebäudes, um<br />

Aufheiz- und Abschaltzeiten zu optimieren.<br />

Smart-Home-Pakete, etwa<br />

von RWE, devolo oder QIVICON, erlauben<br />

in erster Linie die raumweise<br />

Programmierung der Heizkurve.<br />

Meist ist die Temperatur auch über die<br />

Heizkörperregler korrigierbar.<br />

In diesen Systemen lassen sich auch<br />

andere Funkschalter integrieren.<br />

Funk-Magnetschalter erkennen, wenn<br />

ein Fenster offen steht, und regeln den<br />

Heizkörper im betreffenden Raum herunter.<br />

Ein Taster lässt sich so anlernen,<br />

dass er per Knopfdruck beim Verlassen<br />

des Hauses alle Heizkörper abschaltet.<br />

In Smart-Home-Systemen<br />

wie HomeMatic oder Fibaro Home<br />

Control können noch mehr Komponenten<br />

integriert werden. Hier sind<br />

den zu programmierenden Schalt-/<br />

Heizszenen kaum Grenzen gesetzt.<br />

Ein Sonderfall ist en:key von Kieback<br />

& Peter. Es kommt ohne Zentrale<br />

und Netzwerk aus. In jedem Raum<br />

hängt ein Sensor, der Stellmotoren an<br />

den Heizkörpern steuert. Neben der<br />

Temperatur erkennt er auch Bewegungen,<br />

lernt daraus die Gewohnheiten<br />

der Bewohner und steuert die Heizkörper<br />

so je nach Raumnutzung.<br />

Ob sich der Aufwand für eine Heizungssteuerung<br />

lohnt, lässt sich nicht<br />

eindeutig beantworten. Als Faustformel<br />

gilt: Je schlechter ein Gebäude isoliert<br />

und je weniger die Heizung geregelt<br />

ist, desto mehr kann die Technik<br />

sparen. 30 Prozent sind möglich, und<br />

das summiert sich schnell auf einige<br />

Hundert Euro im Jahr. Wer schon<br />

Zeitprogramme nutzt und nicht immer<br />

alle Räume voll heizt, der dürfte<br />

weniger sparen. Doch es geht ja nicht<br />

nur ums Geld, sondern auch darum,<br />

verantwortungsvoll mit der wertvollen<br />

Energie umzugehen.<br />

FAZIT<br />

Ob Sie mit einer neuen Heizungssteuerung<br />

nun 10 oder<br />

30 Prozent Energie sparen,<br />

lässt sich nicht voraussagen.<br />

Doch die Nachrüst-Steuerungssysteme<br />

bieten mehr als<br />

das, nämlich eine bequemere<br />

Regelung Ihrer Heizung – zu<br />

Hause und von unterwegs aus.<br />

32


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TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

© Fotos: Buderus<br />

SCHÖNER<br />

SPAREN<br />

Maximaler Wohnkomfort mit minimalem Energieverbrauch: Dem smarthouse213<br />

gelingt das mit einem ausgeklügelten Heizsystem, das bis zu 30 Prozent Energie<br />

einsparen soll. Wir haben uns die Luxusvilla angeschaut.<br />

Von Andreas Frank<br />

34


Gut versteckt: Von<br />

außen ist nur ein<br />

Touch-Display sichtbar.<br />

Dahinter versteckt<br />

sich der Homeserver,<br />

die zentrale<br />

Intelligenz der<br />

Haussteuerung.<br />

1 2<br />

3<br />

1 Über eine einheitliche Bedienoberfläche<br />

auf Touch-Displays an den Wänden und Tablets<br />

hat Familie Schmidt ihr Haus im Griff. Sie kann<br />

etwa festlegen, welche Musik erklingen soll.<br />

2 Außerdem sehen die Bewohner übersichtlich,<br />

welche Lichter angeschaltet sind, ob die<br />

Wohnraumlüftung läuft oder wie das Wetter in<br />

den kommenden Tagen wird.<br />

3 Über die Displays lässt sich auch die Heizung<br />

überwachen und steuern. Nachabsenkung<br />

deaktivieren: Ein Fingertipp genügt. Auch<br />

praktisch: die Anzeige des Gasverbrauchs.<br />

Alles im Blick: Über<br />

ein Touch-Display<br />

neben dem Esstisch<br />

kann Matthias<br />

Schmidt die Funktionen<br />

seines Hauses<br />

einsehen und steuern.<br />

W<br />

ir wollten mit dem geringsten<br />

finanziellen Aufwand<br />

ein Einfamilienhaus<br />

mit maximalem Komfort, maximaler<br />

Ressourcenschonung und maximaler<br />

Sicherheit bauen.“ Sein Ziel hat Matthias<br />

Schmidt mit seinem Haus in Coburg<br />

auf jeden Fall erreicht: durch<br />

smarte Haustechnik. Damit kennt sich<br />

der Hausherr bestens aus, schließlich<br />

ist Matthias Schmidt Gebäudesystemtechniker.<br />

Das Schonen von Ressourcen<br />

schafft er vor allem durch eine clevere<br />

Heizungssteuerung in seinem smarthouse213.<br />

Denn dabei lässt sich am<br />

meisten Energie sparen. Die Möglichkeiten<br />

bietet ihm dafür der deutsche<br />

Heizungshersteller Buderus.<br />

Konventionelle Heizungen arbeiten<br />

so: Der Wärmeerzeuger im Keller wird<br />

in Abhängigkeit von der Außentemperatur<br />

oder einem Zeitprofil gesteuert.<br />

Die Radiatoren in den einzelnen<br />

Räumen folgen dem Heizkörperregler<br />

oder der Temperatur im Raum. Für<br />

größtmögliches Einsparpotenzial<br />

müssen aber die Einzelraumregelung<br />

und der Heizkessel zusammenspielen.<br />

Kessel und Heizkörper<br />

kommunizieren miteinander<br />

Dafür steht im Keller von Matthias<br />

Schmidt das Gas-Brennwertgerät Logamax<br />

plus GB 112 von Buderus.<br />

Ebenfalls von Buderus stammt der<br />

Warmwasserspeicher Logalux SU mit<br />

einem 200-Liter-Tank.<br />

Die Intelligenz steckt im Regelsystem<br />

Logamatic 4000. Es ist mit einem<br />

Außentemperaturfühler verbunden.<br />

Der Logamatic zeigt die Daten der<br />

Heizungsanlage auf einem Monitor an<br />

und erlaubt dem Nutzer, Einstellun-<br />

gen an der Heizung vorzunehmen.<br />

Etwa auch, welche Vorlauftemperatur<br />

die beiden voneinander getrennt arbeitenden<br />

Heizkreise besitzen sollen.<br />

Damit kann er festlegen, mit welcher<br />

Temperatur das Wasser zur Fußbodenheizung<br />

im Erdgeschoss gepumpt<br />

wird sowie zu den Radiatoren in den<br />

einzelnen Räumen.<br />

Die Kommunikation mit der Einzelraumregelung<br />

gelingt über die Anbindung<br />

an ein KNX-System. Dieser weit<br />

verbreitete Standard kann Geräte aus<br />

den verschiedensten Gewerken mitein<br />

ander vernetzen. In diesem Fall ist<br />

die Heizungsregelung Logamatic<br />

4000 über eine Schnittstelle mit dem<br />

KNX-System und letztendlich dem<br />

Homeserver von Gira verbunden. Der<br />

Homeserver ist das zentrale Gehirn,<br />

in dem alle Drähte der Haussteuerung<br />

zusammenlaufen.<br />

35


TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Architekturbüro: Archi Viva (Coburg),<br />

www.archiviva.de<br />

Systemintegrator: Matthias Schmidt<br />

Gebäudesystemtechnik (Coburg),<br />

Tel.: +49 9561 6766<br />

Elektroinstallation: Elektro-Trommer<br />

GmbH (Coburg)<br />

Heizung: Gas-Brennwertgerät Buderus<br />

Logamax plus GB 112, Regelsystem<br />

Buderus Logamatic 4000, Wasserspeicher<br />

Buderus Logalux SU;<br />

www.buderus.de<br />

Hausautomationssystem: basierend<br />

auf Gira Homeserver; www.gira.de<br />

Erbaut: 2002<br />

Wohnfläche: 253 Quadratmeter<br />

In den einzelnen Räumen befinden<br />

sich die Thermo-Stellantriebe Möhlenhoff<br />

alpha AA2001 230V, die über<br />

ein Kabel die KNX-Befehle erhalten.<br />

Sie werden von Temperaturfühlern im<br />

Raum ebenso beeinflusst wie von<br />

Fensterkontakten, die das Öffnen und<br />

Schließen registrieren. Außerdem hat<br />

Matthias Schmidt über Tagesprofile<br />

festgelegt, wann Räume welche Temperatur<br />

besitzen sollen.<br />

Wetterinfos aus dem Internet<br />

Der Heizkessel im Keller wird hauptsächlich<br />

in Abhängigkeit von Wetterdaten<br />

aus dem Web geregelt. Die Informationen<br />

erhält er über den Gira-<br />

Homeserver. Das ermöglicht eine vorausschauende<br />

Steuerung des Kessels.<br />

Steht also eine plötzliche Kältewelle<br />

an, kann sich die Heizung rechtzeitig<br />

darauf einstellen. Noch effizienter<br />

wird es, wenn zusätzliche Parameter<br />

einfließen. Man nehme etwa folgendes<br />

Beispiel: Es ist Winter und im<br />

Haus heizt Matthias Schmidt mit dem<br />

Holzofen. Durch die Temperaturfühler<br />

in den Räumen werden die Heizkörper<br />

nach unten geregelt.<br />

Energie wird aber erst richtig gespart,<br />

wenn sich die Temperatur im<br />

Heizkessel im Keller reduziert. Das<br />

geschieht über die Verbindung zum<br />

Gira-Server. Oder es wird ein Fenster<br />

geöffnet. Über den befestigten Kontakt<br />

erhält nicht nur der Heizkörper im<br />

Raum die Information, dass er in den<br />

Frostschutzbetrieb gehen und die<br />

Heizkörperventile schließen soll. Außerdem<br />

erfährt der Wärmeerzeuger,<br />

dass kein Bedarf mehr besteht, und<br />

heizt nicht weiter.<br />

Besonders clever ist die Regelung im<br />

Badezimmer. Hier müssen die Raumtemperatur,<br />

die Fußbodentemperatur<br />

und der Handtuchheizkörper gesteuert<br />

werden. „Wir haben einen Temperaturfühler<br />

im Boden unseres Badezimmers<br />

eingegossen, der die Temperatur<br />

der Fliesen vor den Waschbecken<br />

misst und selbstständig Heizenergie<br />

anfordert“, erklärt Matthias Schmidt.<br />

Trotz des Komfortgewinns lässt sich<br />

immer noch sparen. „Ohne konkrete<br />

Zahlen zu kennen, gehe ich aber davon<br />

aus, dass durch eine präsenz- und<br />

bedarfsgesteuerte Wärmeerzeugung<br />

je nach Lebensgewohnheiten bis zu 30<br />

Prozent Einsparung möglich sind.“<br />

Dabei ist ihm auch wichtig, dass er<br />

selbst auf die Heizungsanlage Einfluss<br />

nehmen kann. Etwa über einen 19-<br />

Zoll-Touchscreen im Erdge-<br />

36


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<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint im Verlag<br />

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Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />

Handelsregister München, HRB 154289<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

WK 40H2 M10<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />

Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />

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TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Besonders anspruchsvoll ist die Heizungssteuerung<br />

im Badezimmer. Hier werden<br />

Raum-, Fußbodentemperatur und der Handtuchheizkörper<br />

einzeln gesteuert. Dank der zusätzlichen<br />

Lichteffekte ist hier Wohlfühlen garantiert.<br />

2 So einfach kann es sein: Thomas Luh (links),<br />

Produktmanager Regelung Buderus Deutschland,<br />

und Matthias Schmidt lesen über das iPad die<br />

aktuellen Daten der Heizung ab.<br />

3 Der Buderus Logamatic 4000 ist für<br />

die Regelung der Heizung zuständig. Der Nutzer<br />

kann zwar auch hier Einstellungen vornehmen.<br />

Bequemer geht es aber über ein Tablet oder die<br />

Touch-Displays in den Wänden.<br />

schoss: Hier hat er auch den Überblick<br />

über das gesamte Haus und alle Funktionen.<br />

Das sind neben der Heizungssteuerung<br />

Beleuchtung, Überwachungskameras,<br />

Trockner, Rauchmelder<br />

und Wohnraumlüftung. Über sein<br />

iPad kann Matthias Schmidt selbst<br />

von unterwegs auf sein Haus zugreifen,<br />

um etwa bei der Heimfahrt das<br />

Wohnzimmer vorzuwärmen. Oder<br />

um während einer Reise zu sehen, ob<br />

wirklich alle Lichter aus sind.<br />

Einen weiteren Vorteil der Vernetzung<br />

sieht Matthias Schmidt in der<br />

Kosteneinsparung bei der Installation.<br />

Sensoren könnten so mehrfach genutzt<br />

werden: „So dient zum Beispiel<br />

der Außenfühler des Gas-Brennwertgerätes<br />

auch zur Visualisierung der<br />

Temperatur an den Displays, zur Beschattungssteuerung,<br />

zur Bewässerung<br />

und so weiter. Bei konventionellen<br />

Installationen hat jedes Gewerk<br />

seine eigene Sensorik“, erklärt der Gebäudesystemtechniker.<br />

Außerdem<br />

könne er so Komfortschaltungen umsetzen,<br />

die sonst nicht möglich wären.<br />

Der Präsenzmelder spricht etwa mit<br />

dem Warmwasserbereiter, die Fensterkontakte<br />

mit der Umwälzpumpe<br />

und der Lüftungsanlage und der Fernseher<br />

mit den Jalousien.<br />

Ein Haus, das mitdenkt<br />

So lassen sich Vorgänge ganz einfach<br />

automatisieren, die über Bedienelemente<br />

ausgelöst werden. Alles ausoder<br />

einschalten ist beispielsweise<br />

über ein Info-Display an der Haustür<br />

möglich. Das zeigt beim Verlassen des<br />

Hauses etwa auch an, ob alle Fenster<br />

geschlossen sind. Hilfreich ist ebenso<br />

die Funktion „Briefkasten gefüllt“, um<br />

nicht unnötig zum Briefkasten zu laufen.<br />

Oder der „Babysittermodus“ bei<br />

älteren Kindern: Wird ein Fenster oder<br />

eine Tür geöffnet oder der Fernseher<br />

eingeschaltet, erhalten die Eltern eine<br />

SMS auf ihr Handy. Das Tolle daran:<br />

Die gesamte Haussteuerung wird dadurch<br />

einfacher. Es gibt nur neun<br />

Lichtschalter und drei Displays auf<br />

drei Ebenen.<br />

Für Matthias Schmidt hat sich die<br />

Investition in die Heimvernetzung<br />

vollends gelohnt: „Langfristig betrachtet,<br />

ist es ein Haus, das selbst in<br />

30 Jahren noch dem Stand der Technik<br />

entspricht oder ohne großen Aufwand<br />

wieder auf den aktuellen Stand gebracht<br />

werden kann. Das bedeutet<br />

Wertstabilität und einen hohen Wiederverkaufswert<br />

der Immobilie.“<br />

38


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Warmschalter und vieles mehr<br />

Auch ohne Smartphone und Tablet<br />

sind mit dem System die Zeiten vorbei,<br />

in denen man von einem Heizkörper<br />

zum anderen laufen musste.<br />

Mittels eines Wandthermostats lassen<br />

sich bis zu acht Heizkörper gleichzeitig<br />

regeln. Die Temperatur sieht man<br />

auf einem Display. Auch ein Wechsel<br />

zwischen Tag- und Nachtmodus ist<br />

per Knopfdruck möglich.<br />

Noch einfacher geht es mit dem sogenannten<br />

Eco-Taster. Mit ihm können<br />

alle Heizkörper auf einmal deaktiviert<br />

werden. Das ist ideal, wenn<br />

man zum Beispiel auf Reisen geht.<br />

Seit Mitte Oktober ist das Angebot<br />

noch flexibler: Als optionale Zusatz-<br />

komponente bietet mobilcom-debitel<br />

jetzt eine steuerbare Steckdose an: ideal<br />

zum An- und Ausschalten von Geräten<br />

wie Klimaanlage oder Beleuchtung.<br />

Da rüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

einen exklusiven Preisvorteil bei der<br />

Hausratsversicherung zu bekommen.<br />

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Sparen oder Geld zurück<br />

Statt eines Festpreises gibt es die Serviceleistungen<br />

in Kombination mit<br />

den Komponenten des Starterpakets<br />

(ideal für eine ca. 70 qm große Wohnung)<br />

ab rund 9 Euro im Monat. Das<br />

System ist beliebig erweiterbar, einzelne<br />

Komponenten kosten zwischen 95<br />

Cent und 1,45 Euro mehr pro Monat.<br />

Dass man mit der Smart-Home-Heizungslösung<br />

Geld sparen kann, garantiert<br />

mobilcom-debitel sogar: Spart man<br />

nicht mindestens ein Fünftel der Heizkosten<br />

ein, wird die Grundgebühr zurückerstattet.<br />

Ralf Gmelin, Leiter Corporate<br />

Development, erklärt: „Nach<br />

über einem Jahr in der Vermarktung sind<br />

wir sicher, dass die Anzahl der Rückerstattungen<br />

sehr gering sein wird.“<br />

Mit einer Heizungssteuerung auf Funkbasis erleichtert<br />

mobilcom-debitel seinen Kunden das Sparen. Sie garantiert<br />

eine Heizkostenersparnis von mindestens 20 Prozent.<br />

Ein Würfel ist der Grundbaustein:<br />

Der sogenannte Cube ist<br />

die Zentrale für die Heizungssteuerung<br />

des Digital-Lifestyle-Providers.<br />

Sie sorgt dafür, dass die Geräte<br />

miteinander per Funk kommunizieren<br />

und das System selbst via WLAN oder<br />

mobiles Internet über eine kostenlose<br />

App auf dem Smartphone oder Tablet<br />

gesteuert werden kann.<br />

Für den Anschluss der heimischen<br />

Heizkörper verfügt das System über<br />

Thermostatregler, die man anstatt der<br />

alten Heizungsregler anschraubt. Sie<br />

besitzen ein Display und sind somit<br />

weiterhin per Hand bedienbar, nun<br />

aber deutlich genauer als nur mit fünf<br />

Stufen. Über die App lassen sich Zeitprogramme<br />

und Thermostate steuern.<br />

So ist die Wohnung schon kurz nach<br />

dem Aufstehen wohlig warm.<br />

Regelmäßiges Lüften ist wichtig für<br />

das Raumklima. Aber wenn dabei die<br />

Heizung weiterläuft, wirft man buchstäblich<br />

Geld aus dem Fenster. Dem<br />

schieben Magnetkontakte für den<br />

Fensterrahmen einen Riegel vor. Melden<br />

sie dem System, dass gelüftet wird,<br />

regelt die Heizung von selbst herunter.<br />

39


SERVICE<br />

MEINUNG<br />

Smart<br />

sein.<br />

Smart<br />

bleiben.<br />

© Foto: Shutterstock<br />

Der Nutzen eines Smart Home liegt<br />

nicht darin, dass man Lampen,<br />

Heizung und Co. per Smartphone<br />

ein- und ausschalten kann. Der Mehrwert<br />

entsteht für den Bewohner erst dann, wenn<br />

sämtliche Anwendungen durch Software<br />

realisiert werden. Klingelt es etwa an der<br />

Haustür, muss der Gong im Haus nicht, wie<br />

heute meist üblich, fest verdrahtet sein.<br />

Denn im Smart Home können Funktion und<br />

Anwendung der Geräte voneinander getrennt<br />

werden. Die Klingel kündigt so nicht<br />

nur Besuch an, sondern kann auch als<br />

Alarmsignal im Brandfall genutzt werden.<br />

Durch diese Software-basierte Lösung<br />

kann das Zusammenspiel intelligenter und<br />

flexibler gestalteten werden, als es in einer<br />

verdrahteten Umgebung möglich wäre.<br />

Alle Anwendungen werden durch das<br />

Zusammenspiel der Software realisiert. Dabei<br />

können alle Elektrogeräte im Haus zusammenspielen,<br />

nicht nur die, die im Sinne<br />

des Herstellers füreinander gedacht sind.<br />

Für die Anwendung „Anwesenheitssimulation“<br />

werden etwa alle Leuchten, Rollläden<br />

oder beliebige Elektrogeräte in die Logik<br />

aufgenommen. Jede Anwendung kann von<br />

zu Hause oder jedem beliebigen Ort auf der<br />

Welt aufgerufen werden, denn das Smart<br />

Home ist mit dem Internet verbunden. Anwendungen<br />

können für jeden anders aussehen:<br />

Die Anwendung „Klingeln“ muss nicht<br />

zwangsläufig einen Gong auslösen, sondern<br />

kann Lampen blinken lassen, um den Gast<br />

optisch anzukündigen. Ändern sich die Ansprüche<br />

des Nutzers, lassen sich Anwendungen<br />

durch den Software-basierten Ansatz<br />

jederzeit problemlos anpassen.<br />

Damit kommen wir zum eigentlichen<br />

Nutzen einer intelligenten Vernetzung: Ein<br />

Smart Home ist sehr individuell, kann die<br />

intelligentesten Programme aus dem Internet<br />

nutzen und sich über die Zeit permanent<br />

verbessern oder veränderten Situationen<br />

anpassen. Dies ist absolut notwendig für<br />

akute Fragen wie die Energiewende oder<br />

den demografischen Wandel.<br />

Der Werterhalt einer Immobilie lässt sich<br />

ohne ein Smart Home kaum realisieren.<br />

Ein Haus hält zwei Generationen, aber die<br />

Welt verändert sich viel schneller. Wenn<br />

wir neue Erkenntnisse gewinnen, dann<br />

müssen diese für jedes Haus einsetzbar<br />

sein – nicht nur im Neubau.<br />

Fakt ist: Smart zu sein ist in einem vernetzten<br />

Haus immer nur eine Momentaufnahme.<br />

Ein echtes Smart Home aber kann<br />

sich über die Jahre hinweg immer weiter<br />

entwickeln, dabei persönlichen Veränderungen<br />

und neuen Lebensgewohnheiten<br />

des Bewohners flexibel anpassen sowie neu<br />

aufkommende Services sofort nutzen. Das<br />

Haus hält also nicht wie eine herkömmliche<br />

Immobilie einen Status quo, sondern wird<br />

– zum Nutzen des Bewohners – immer intelligenter<br />

und besser.<br />

Martin<br />

Vesper<br />

CEO,<br />

digitalSTROM AG<br />

40


09.2014 // connected-home.de<br />

WOHNEN<br />

& LEBEN<br />

Vernetzte Küche<br />

Haushaltsgeräte, die auch<br />

ferngesteuert funktionieren:<br />

warum diese Zukunftsvision<br />

nun Wirklichkeit wird. S. 42<br />

© Foto: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH<br />

Französische Finesse<br />

Die Firma Somfy beweist mit ihrem<br />

Smart-Home-Angebot, das sie mehr<br />

kann als Rollläden und Markisen. S. 48<br />

Design trifft Technik<br />

Citizenoffice + Home zeigt in Düsseldorf<br />

die perfekte Symbiose aus Vernetzung<br />

und exklusivem Möbeldesign. S. 54<br />

Kompromisslos<br />

Ein Haus in Hannover demonstriert mit<br />

smarter Crestron-Technik, was heute<br />

alles mit Vernetzung möglich ist. S. 60<br />

41


WOHNEN & LEBEN SMARTE KÜCHE<br />

ES IST<br />

ANGERICHTET!<br />

Was wäre ein Zuhause ohne eine eigene Küche?<br />

Und auch im Connected Home darf sie nicht fehlen<br />

und findet dank neuer Produkte und Innovationen<br />

endlich den Anschluss.<br />

Von Dominik Drozdowksi<br />

42


09.2014 // connected-home.de<br />

Die heile Science-Fiction Welt<br />

von Star Trek kommt ohne<br />

Kochvorrichtung aus. Stattdessen<br />

werden Getränke und Essen<br />

wie durch Zauberhand vom Computer<br />

erschaffen. Diese schöne Fantasie ist<br />

und bleibt eine Zukunftsvision. Tatsache<br />

ist aber, dass die Küche durchaus<br />

im 21. Jahrhundert angekommen ist<br />

und wie der übrige Wohnbereich immer<br />

besser vernetzt und intelligenter<br />

wird. Dabei ist sie schon seit Langem<br />

eine Domäne der Technik, auch wenn<br />

das für uns selbstverständlich ist.<br />

Kühlschrank, Elektroherd, Spülmaschine,<br />

Kaffeemaschine und Waschmaschine<br />

erleichtern unseren Alltag<br />

bereits seit über 50 Jahren.<br />

Später Anschluss<br />

Angesichts dessen ist es erstaunlich,<br />

dass das Connected Home an der Küche<br />

bisher fast vollständig vorbeigegangen<br />

ist. Zwar präsentierte etwa<br />

Bosch bereits 2004 einen Kühlschrank<br />

mit eingebautem LCD-TV namens<br />

Cool Media. Der Zweck eines solchen<br />

Geräts wollte sich dem potenziellen<br />

Kunden aber nicht erschließen. Wahrscheinlich<br />

war die Welt damals noch<br />

nicht so weit, um sich etwa einen<br />

Computerbildschirm an einem Kühlschrank<br />

vorstellen zu können. Mit der<br />

Verbreitung der Smartphones und<br />

Touchscreens ist die Zeit für solche<br />

Visionen aber endlich gekommen –<br />

und nun beginnt die smarte Revolution<br />

auch im Raum der Gewürze und<br />

Wohlgerüche.<br />

Schon lange ein Vorreiter in diesem<br />

Bereich ist Miele. Der Hersteller von<br />

Haushaltsgeräten bietet bereits seit<br />

1998 vernetzte Produkte an. Inzwischen<br />

ist das Angebot auf stolze 270<br />

Geräte angewachsen, der Oberbegriff<br />

lautet Miele@home.<br />

Darunter sind mehrere smarte<br />

Funktionen verschiedener Geräte zusammengefasst:<br />

> Con@ctivity bezeichnet die intelligente<br />

Vernetzung untereinander. Die<br />

bisher einzigen beiden Produkte mit<br />

dieser Funktion sind Dunstabzugshauben<br />

und Herdplatten. Sobald man<br />

letztere anschaltet, wird auch der<br />

Dunstabzug aktiviert; diese Vernetzung<br />

kann für ältere Modelle nachgerüstet<br />

werden.<br />

> InfoControl Plus steht für Geräte<br />

mit WLAN-Funktion. Diese können<br />

ihre Statusinformationen an iPhones<br />

und iPads mit der entsprechenden<br />

App schicken und darüber auch teilweise<br />

gesteuert werden.<br />

> Miele@mobile: Unter diesem Namen<br />

sind diese Funktionen neuerdings<br />

auch außerhalb der eigenen vier<br />

Wände verfügbar.<br />

> Supervision-Bedien-Panels gibt es<br />

zusätzlich an den Geräten selbst: So<br />

kann nicht nur etwa der dazugehörige<br />

Herd, sondern auch jedes andere vernetzte<br />

Gerät bedient werden.<br />

Auch der Anschluss an das restliche<br />

Smart Home wurde nicht vergessen.<br />

Dabei fährt Miele zweigleisig: Über<br />

einen KNX-Gateway können solche<br />

kabelbasierte Bussysteme verknüpft<br />

Für das Smart Grid<br />

sind Miele-Geräte<br />

ebenfalls gerüstet.<br />

Wer eine eigene Photovoltaik-<br />

oder Solarthermie-Anlage<br />

auf<br />

dem Dach hat, kann<br />

schon jetzt Geräte mit<br />

der SG-ready-Funktion<br />

dann aktivieren,<br />

wenn Eigenstrom zur<br />

Verfügung steht.<br />

werden. Busch-Jaeger hat in seinen<br />

Bedien-Panels sogar eine eigene Benutzeroberfläche<br />

für Miele eingebaut.<br />

Der immer stärker wachsende<br />

Nachrüstmarkt wurde ebenfalls berücksichtigt.<br />

So ist Miele ein Partner<br />

des QIVICON-Systems der Deutschen<br />

Telekom. Um zu deren Zentrale<br />

kompatibel zu sein, stellte Miele extra<br />

den Kommunikationsstandard bei<br />

seinen Geräten vom bisher benutzten<br />

Po werline auf den ZigBee-Drahtlosfunk<br />

um, den QIVICON benutzt.<br />

Auch in die RWE-SmartHome-Lösung<br />

lassen sich Miele@home-Geräte integrieren.<br />

Auf eine smarte Küchenidee sind<br />

Studierende der Uni Saarbrücken gekommen:<br />

Ihre App Kochbot liest heruntergeladene<br />

Rezepte beim Zubereiten<br />

vor. In Verbindung mit der<br />

Smart-Home-Lösung von digital-<br />

STROM aktivieren sich auch Geräte<br />

wie Dunstabzugshaube, Licht oder ein<br />

elektrisch geregelter Wasserhahn.<br />

Über den Tellerrand<br />

Außerhalb Deutschlands ist unter anderem<br />

LG auf dem vernetzten Haushaltsgerätemarkt<br />

aktiv. Unter dem<br />

Namen Smart ThinQ verkauft das<br />

koreanische Unternehmen per App<br />

steuerbare Backöfen, Kühlschränke<br />

und Geschirrspüler im asiatischen<br />

und amerikanischen Markt. Hierzulande<br />

wartet man jedoch auf diese<br />

Geräte bisher vergeblich.<br />

In diesem Jahr stellte LG auf der IFA<br />

mit HomeChat sogar ein richtig futuristisches<br />

Feature vor: Damit antworten<br />

die Geräte auf direkt gestellte<br />

In Deutschland ist<br />

Miele ein unangefochtener<br />

Vorreiter in<br />

Sachen Vernetzung<br />

mit Hunderten<br />

Geräten, die per App<br />

gesteuert werden<br />

können. Sogar die<br />

Nachrüstung älterer<br />

Miele-Geräte ist teilweise<br />

möglich.<br />

43


WOHNEN & LEBEN SMARTE KÜCHE<br />

Die iQ700-Spülmaschine<br />

ist eins von zwei<br />

neuen vernetzten Geräten<br />

von Siemens, welche<br />

über die App Home<br />

Connect gesteuert<br />

werden können.<br />

Bauknechts Interactive Cooktop soll den Herd zur Steuerzentrale der<br />

smarten Küche machen. Zusätzlich kann man Töpfe und Pfannen beliebig<br />

auf dem Induktionsfeld platzieren.<br />

Fragen wie „Ist noch Bier da?“ Das<br />

funktioniert sowohl mit Textnachrichten<br />

als auch verbal.<br />

Der ebenfalls aus Südkorea stammende<br />

Gigant Samsung kündigte in<br />

diesem Jahr eine eigene Connected<br />

Home App an. Mit der App können<br />

Smart TVs von Samsung, aber eben<br />

auch Haushaltsgeräte wie Kühlschrank,<br />

Klimaanlage und Waschmaschine<br />

bedient werden. Aber – man<br />

ahnt es schon – die App ist bisher auf<br />

den englischen und koreanischen<br />

Markt beschränkt. Immerhin: Mit der<br />

Crystal Blue WW9000 hat Samsung<br />

seit Neuestem eine per App steuerbare<br />

Waschmaschine auf dem Markt, die<br />

wir in Ausgabe 6/14 getestet hatten<br />

(siehe auch die Geräteübersicht auf<br />

Seite 46).<br />

Neue Köche<br />

Bei uns stand Miele allerdings lange<br />

einsam auf weiter Flur. Erst seit Kurzem<br />

kommt Schwung in den Markt<br />

der sogenannten „weißen Ware“.<br />

Auf der diesjährigen IFA in Berlin<br />

stellte Siemens zwei Haushaltsgeräte<br />

vor, die sich ebenfalls mit einer App<br />

bedienen lassen. Es handelt sich um<br />

einen Geschirrspüler und einen Backofen,<br />

die beide unter der Bezeichnung<br />

iQ700 laufen. Über eine App namens<br />

Home Connect können sie über<br />

WLAN gesteuert werden. Die Software<br />

kommt vom internationalen Vernetzungsspezialisten<br />

Worldline.<br />

Home Connect erlaubt aber nicht<br />

nur das Bedienen von Geräten von<br />

INTERVIEW MIT DR. CLAUDIA HÄPP, PROJEKTLEITERIN <strong>HOME</strong> CONNECT<br />

„Sie dürfen sich überraschen lassen”<br />

Warum haben Sie sich gerade jetzt dazu entschlossen, in<br />

den Markt für Heimvernetzung einzusteigen?<br />

Noch nie zuvor waren so viele Smartphones und Tablets im Einsatz<br />

wie heute und WLAN ist in nahezu allen deutschen Haushalten<br />

vorhanden. Das heißt, die Infrastruktur für<br />

die Nutzung vernetzter Hausgeräte ist gegeben.<br />

Die Frage lautet nicht mehr, ob man als Hersteller<br />

eine Smart-Home-Lösung anbietet, sondern<br />

was man anbietet.<br />

Was für Vorteile haben die vernetzten<br />

Geräte?<br />

Hausgeräte mit Home-Connect-Funktion erleichtern<br />

deren Handhabung und Bedienung.<br />

Zum Beispiel heißt das konkret:<br />

Über die App lassen sich Hausgeräte-Einstellungen<br />

wie Wasserhärte,<br />

Uhrzeiten und Signaltöne<br />

leichter vornehmen. Zugeschnittene<br />

Zusatzangebote wie Kochtipps<br />

oder Rezeptsammlungen gibt es<br />

für den Backofen, zudem werden<br />

die notwendigen Temperatur-<br />

und Zeiteinstellungen direkt an den Backofen gesendet. Beim<br />

Geschirrspüler zeigt die App beispielsweise an, wann, wo und wie<br />

der Klarspüler nachzufüllen ist.<br />

Welche Rolle spielt die Datensicherheit?<br />

Datensicherheit spielt für uns eine sehr große Rolle. Wir haben für Home<br />

Connect gemeinsam mit erwiesenen Experten ein umfassendes Sicherheitskonzept<br />

erstellt und umgesetzt. Dazu gehören auch Überprüfungen<br />

des Systems von professionellen Hackern. Wir setzen auf den Status quo<br />

der Verschlüsselungstechnik und lassen das System von unabhängigen<br />

Experten prüfen. Für die App haben wir das TÜV-IT-Siegel erhalten.<br />

Wird es möglich sein, Home Connect in komplette Smart-<br />

Home-Systeme einzubinden?<br />

Wir konzentrieren uns mit Home Connect ausschließlich auf Hausgeräte.<br />

Jedoch sind wir nach außen offen und an Gesprächen mit möglichen<br />

Partnern interessiert. Die beste Voraussetzung dafür ist, dass<br />

wir uns für WLAN als Standard entschieden haben.<br />

Wie geht es mit Home Connect weiter?<br />

Ab Ende 2014 wird es von den Marken Bosch und Siemens zunächst<br />

jeweils Backöfen und Geschirrspüler geben. Weitere Geräte mit Home-<br />

Connect-Funktion folgen 2015. Aber auch die Service-Angebote werden<br />

nach und nach ausgebaut und erweitert. Sie dürfen sich überraschen<br />

lassen.


09.2014 // connected-home.de<br />

Kühlschränke, Herde, Waschmaschinen, Saugroboter und sogar der<br />

Smart TV: Das alles soll sich mit dem Smart Home Service von LG<br />

steuern lassen. Leider fehlen die entsprechenden Haushaltsgeräte des<br />

koreanischen Herstellers noch auf dem deutschen Markt.<br />

Siemens. Auch Bosch stellte auf der<br />

IFA Produkte für diese App vor. Dessen<br />

neue Backöfen der Serie 8 melden<br />

sich über die App auf dem Smartphone<br />

oder Tablet, wenn das Gericht fertig<br />

zubereitet ist. Ähnlich vernetzt sind<br />

auch die neuen Geschirrspüler des<br />

Herstellers. Sie können etwa per App<br />

mitteilen, wenn der Klarspüler verbraucht<br />

ist, oder ferngestartet werden.<br />

Die jüngste Bekanntmachung, dass<br />

Siemens die Hausgerätesparte an<br />

Bosch abgibt, hat zunächst keinen<br />

Einfluss auf Home Connect, wie man<br />

uns auf Anfrage versicherte.<br />

Auch die Marken Gaggenau und<br />

Neff sind Mitglieder der BSH Bosch<br />

und Siemens Hausgeräte GmBH, die<br />

Home Connect entwickelt hat. Uns<br />

gegenüber ließen beide Unternehmen<br />

verlauten, dass vernetzte Geräte nicht<br />

konkret geplant, aber in Zukunft auch<br />

nicht ausgeschlossen seien.<br />

Zum ersten Mal auf der IFA war<br />

Bauknecht vertreten. Der Hersteller<br />

will 2015 ebenfalls vernetzte Geräte<br />

präsentieren. Mit einer anderen Innovation<br />

gibt er einen Ausblick auf die<br />

Zukunft: Das Interactive Cooktop ist<br />

ein Induktionsherd und gleichzeitig<br />

ein Touchscreen, über den man etwa<br />

Rezepte abrufen sowie Nachrichten in<br />

sozialen Netzwerken wie Facebook<br />

und Twitter lesen und beantworten<br />

kann. Bauknecht sieht in der Herdplatte<br />

auch die Steuerzentrale für eine<br />

vernetzte Küche.<br />

Dem Ansatz von Bauknecht ähnlich<br />

ist das Bediensystem VUX (Virtual<br />

User eXperience) von Grundig, das<br />

ebenfalls auf der IFA zu sehen war. Bei<br />

diesem Produkt werden die Bedienelemente<br />

mithilfe eines kleinen Projektors<br />

in der Abzugshaube auf eine<br />

Arbeitsfläche geworfen und Sensoren<br />

messen die Interaktion. Die Bedienung<br />

entspricht dann aber der eines<br />

Touchscreens.<br />

Alles in einen Topf<br />

Bei Miele freut man sich über die neue<br />

Konkurrenz: „Der Markteintritt weiterer<br />

Hersteller beflügelt die Nachfrage<br />

für Smart-Home-Anwendungen<br />

auch im Bereich der Hausgeräte“, so<br />

Produktmanager Fred Grundmann.<br />

Wenn Bauknecht und Grundig tatsächlich<br />

auch vernetzte Geräte anbieten,<br />

wird sich zeigen, ob sie wie Miele<br />

auf ein eigenes Vernetzungskonzept<br />

setzen werden. Denkbar wäre auch,<br />

dass sie sich der<br />

Home-Connect-Lösung<br />

der BSH Group<br />

anschließen.<br />

Gegenüber CON-<br />

NECTED <strong>HOME</strong><br />

ließ Bosch verlauten,<br />

dass man für weitere<br />

Hersteller grundsätzlich<br />

offen sei<br />

(mehr dazu im Interview<br />

auf Seite 44).<br />

Sinnvoll wäre es,<br />

denn wer hat schon<br />

ausschließlich Haushaltsgeräte<br />

eines<br />

einzigen Herstellers<br />

wie Miele in der Küche<br />

zu stehen?<br />

Auch international<br />

hat man dies er-<br />

In Haier-Kühlschränke<br />

mit<br />

Smart Window<br />

kann man hineinsehen,<br />

ohne die Tür zu<br />

öffnen. Ein Teil der<br />

Front kann nämlich<br />

transparent gemacht<br />

werden.<br />

kannt. Den vielversprechendsten Ansatz<br />

verfolgt die Firma Qualcomm.<br />

Erst im letzten Jahr hat der Spezialist<br />

für Mobilfunktechnik die AllSeen Alliance<br />

ins Leben gerufen. Der Zusammenschluss<br />

verschiedener Firmen will<br />

mittels einer Open-Source-Plattform<br />

namens AllJoyn das vielbeschworene<br />

Internet der Dinge Wirklichkeit werden<br />

lassen. Mit AllPlay hat Qualcomm<br />

bereits einen offenen Standard für<br />

Musik-Streaming geschaffen.<br />

Seit ihrer Gründung im Dezember<br />

2013 ist diese Allianz bereits auf 63<br />

Mitglieder gewachsen. Und mit Firmen<br />

wie Electrolux, LG, Samsung und<br />

Haier sind auch einige interna tionale<br />

Größen im Bereich der Haushaltsgeräte<br />

dabei.<br />

Der chinesische Hersteller Haier<br />

zeigte auf der IFA eine smarte Küche<br />

mit AllJoyn. Eines der Geräte war ein<br />

vernetzter Kühlschrank mit smartem<br />

Glas, das auf Befehl durchsichtig wird.<br />

Pläne für eine deutsche Markteinführung<br />

gibt es auch hier noch nicht.<br />

FAZIT<br />

Auch wenn die vernetzte Küche<br />

immer noch nicht servierfertig<br />

ist, so köchelt die Entwicklung<br />

doch inzwischen alles andere<br />

als auf Sparflamme. Mehr und<br />

mehr Hersteller bieten bereits<br />

konkrete Produkte an. Welches<br />

davon das Erfolgsrezept hat,<br />

bleibt abzuwarten.<br />

45


WOHNEN & LEBEN SMARTE KÜCHE<br />

EINZELGERÄTE<br />

KÜCHENHELFER<br />

Es muss nicht gleich die ganze Küche sein – schon heute gibt es<br />

vernetzte Kleingeräte, die Kochen und Waschen cleverer machen.<br />

01 | SEKUNDENWUNDER<br />

Hobbyköchen ebenso wie Profis ist er ein Begriff: der<br />

Thermomix von Vorwerk. Kein Wunder, kann man mit<br />

dem Kombigerät aus Garer und Mixer doch sekundenschnell<br />

fantastische Gerichte zaubern. In seiner neuesten<br />

Generation wartet er mit einem Touchscreen und einem<br />

Drehregler auf, mit dem alles gesteuert wird. Kochbücher<br />

auf Magnetchips werden einfach angedockt, und schon<br />

muss man nur noch den Anweisungen auf dem Display<br />

folgen. Preis: 1109 € // www.thermomix.de<br />

02 | DAMPFPLAUDERER<br />

Der WMF Cook Assist ist ein Bluetooth-Sensor für WMF-Vitalis-Dampfgarer<br />

mit dazugehöriger App für das Smartphone. Der Sensor wird in den<br />

Deckel des Topfes gesteckt und sendet die Innentemperatur an die App. Die<br />

Zutaten für das Essen, welches man zubereiten will, kann man in der App<br />

vorher auswählen. Sobald der Garprozess eingeleitet wurde, erfährt man,<br />

wann welche Zutat hinzugefügt werden sollte.<br />

Preis: 129 € // www.wmf.de<br />

03 | APP-GEWOGEN<br />

Die Küchenwaage KS 800 von Beurer bringt die eigenen Rezepte gleich mit. Von<br />

einer kostenlosen App für das iPhone können per Bluetooth Smart 130 Rezepte direkt<br />

in die Waage übertragen und auf dem Display angezeigt werden. Dann kann<br />

man das Rezept Schritt für Schritt durchgehen. Dank Tara-Funktion können auch<br />

Mengen dazu gewogen werden. Zudem verfügt die Waage auch noch über eine Timer-Funktion.<br />

Preis: 100 € // www.beurer.de<br />

© Fotos: Hersteller<br />

04 | WASCHEN MIT WLAN<br />

Vorbei die Zeiten, in denen die Waschmaschine verschämt in der<br />

Ecke stand. Die Samsung Crystal Blue WW9000 kann sich<br />

mit ihrem stylischen blauen Bullauge durchaus sehen lassen.<br />

Das Gerät verlässt sich aber nicht nur auf das Äußere. Schon<br />

das Touch-Display lässt clevere Technik erahnen. Per WLAN ist<br />

die Waschmaschine vernetzt und<br />

lässt sich mit der Samsung<br />

Smart Home App steuern.<br />

Schlau ist sie aber auch allein:<br />

Mit „Auto Sensing“-Funktion<br />

läuft alles automatisch. Unser<br />

Urteil: sehr gut (getestet in Heft<br />

6/14). Preis: 2379 € //<br />

www.samsung.com/de<br />

05 | KAFFEE CLEVER KOCHEN<br />

Auf den ersten Blick erscheint es wenig sinnvoll, eine Kaffeemaschine<br />

mit App zu steuern. Die Saeco GranBaristo<br />

Avanti von Philips erbringt den Gegenbeweis. Zwar kann<br />

man sie auch über ein Display bedienen, deutlich<br />

praktischer geht es aber über die<br />

App. Zusätzlich kann das Getränk<br />

auch auf den eigenen Geschmack<br />

abgestimmt werden und etwa vollmundiger,<br />

aromatischer oder mit<br />

mehr Milch zubereitet werden.<br />

Mehr dazu lesen Sie in unseren<br />

Checks in Heft 8/14 (Seite 16).<br />

Preis: 1600 € //<br />

www.philips.de<br />

46


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WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

Die französische Firma<br />

Somfy ist nicht nur ein<br />

Marktführer im Bereich<br />

Markisen- und Rolllädensteuerungen,<br />

sie hat auch<br />

eine eigene Smart-Home-<br />

Lösung im Angebot.<br />

SCHATTEN-<br />

SPENDER<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

48


09.2014 // connected-home.de<br />

© Fotos: Hersteller<br />

Die „Société d’Outillage et du<br />

Mécanique du Faucigny“<br />

(Gesellschaft für Werkzeuge<br />

und Mechanik aus der Region Faucigny)<br />

wurde im Jahr 1960 in dem idyllischen<br />

Städtchen Cluses im Schatten<br />

des Mont Blanc gegründet. Da dieser<br />

Name zwar geschmeidig von der Zunge<br />

rollt, ansonsten aber eher unhandlich<br />

ist, wurde das Ganze abgekürzt,<br />

und Somfy war geboren.<br />

Schon neun Jahre nach der Gründung<br />

wurde die erste Niederlassung<br />

im Ausland etabliert. Inzwischen ist<br />

das Unternehmen weit über Cluses<br />

und Frankreich hinausgewachsen.<br />

Mit rund 7500 Mitarbeitern in über 60<br />

Ländern ist Somfy inzwischen eine<br />

global agierende Weltfirma.<br />

„Somfy ist brasilianisch in Brasilien,<br />

chinesisch in China und deutsch<br />

in Deutschland“, bringt Somfy-Chef<br />

Jean-Philippe Demaël die multinationale<br />

Identität des Unternehmens in<br />

einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“<br />

auf den Punkt. In Deutschland<br />

befindet sich der Firmensitz in<br />

der Stadt Rottenburg am Neckar.<br />

bei immer mehr auf drahtlose Funklösungen.<br />

Den Standard dafür, Radio<br />

Technology Somfy (RTS), hat das Unternehmen<br />

selbst entwickelt. Laut<br />

Somfy wurde es bereits vier Millionen<br />

mal weltweit verkauft und installiert.<br />

So kann auch ohne zusätzliche Kabel<br />

per Knopfdruck, Zeitschaltung oder<br />

mit einer Funkfernbedienung für Beschattung<br />

oder das Öffnen der Garage<br />

gesorgt werden.<br />

Doch die Automatisierung garantiert<br />

nicht nur mehr Komfort, sondern<br />

senkt auch die Kosten. Denn gerade<br />

Rollläden können auch als höchst effektive<br />

Wärmedämmung dienen. Sie<br />

schließen nämlich ein Luftpolster<br />

zwischen ihrer Innenseite und dem<br />

Fenster ein, das dazu beiträgt, die<br />

Wärme im Haus am Entweichen zu<br />

hindern. Laut dem Fraunhofer Institut<br />

für Bauphysik kann die Dämmung<br />

von Fenstern so um bis zu 25 Prozent<br />

erhöht werden.<br />

Dafür bietet Somfy clevere Sensorik<br />

an. So kann etwa der per Batterie betriebene<br />

Sensor Thermosunis Indoor<br />

WireFree RTS mit einem Saugnapf an<br />

der Scheibe angebracht werden und<br />

die Rollläden bei Lichteinfall automatisch<br />

herunterfahren. Und der Sunis<br />

WireFree RTS leistet dasselbe nicht<br />

nur im Außenbereich, sondern ist<br />

dank einer Photovoltaikfläche auch<br />

noch komplett energieautark. Mit dem<br />

Eolis 3D WireFree RTS hat Somfy zudem<br />

einen kompakten Windsensor im<br />

Angebot, der die Rollläden und Mar-<br />

Drahtlose Funklösungen<br />

Diese Stellung hat Somfy vor allem<br />

mit Steuerungen für Markisen, Rollläden<br />

und Garagentore erreicht. Bis<br />

heute bietet das Unternehmen zahlreiche<br />

Produkte aus diesem Bereich<br />

an – nicht nur für private Kunden,<br />

sondern auch für öffentliche Gebäude.<br />

In den letzten Jahren setzt Somfy dakisen<br />

vor Beschädigung durch Böen<br />

und stürmisches Wetter schützt.<br />

Der Weg ins Smart Home<br />

Mit seinen RTS-Funkprodukten ist<br />

Somfy eigentlich schon im Bereich der<br />

Heimvernetzung angekommen. Tatsächlich<br />

lassen sich etwa die Rollläden<br />

des Herstellers über das System von<br />

HomeWizard auch mit anderen Geräten<br />

im Haus verbinden.<br />

Der Standard hat jedoch einige<br />

Nachteile. Auf 433 MHz angesiedelt,<br />

ist die Technologie nicht mehr die<br />

neueste. Größter Nachteil: Sie funktioniert<br />

nur unidirektional. Das heißt,<br />

dass zwar der Befehl beispielsweise an<br />

den Rollladenmotor übermittelt wird,<br />

jedoch keine Rückmeldung erfolgt, ob<br />

die Sendung erfolgreich war. Gerade<br />

auch bei Sendern, die Batterien enthalten,<br />

besteht so die Gefahr, dass<br />

In vielen öffentlichen<br />

Gebäuden<br />

kommen Rollladenund<br />

Markisensteuerungen<br />

von Somfy<br />

zum Einsatz.<br />

Der Kaleidescape<br />

Cinema One Server<br />

speichert 600<br />

DVDs oder 100 Filme<br />

in Blu-ray-Qualität.<br />

AUTOMATION ZUM ANSCHAUEN<br />

Im Showroom der Nicklbauer GmbH in Kirchheim in der Nähe von München<br />

kann man die smarte Technik von Somfy live erleben. Das Geschäft zeigt die<br />

neuesten Rollläden und Markisen des Herstellers und erlaubt auch einen<br />

Einblick in das Innere der Mechanik. Die Möglichkeiten der Steuerung durch<br />

Fernbedienungen, mithilfe eines Touchpanels und mit einem Smartphone<br />

führt Inhaber Oliver Nicklbauer gern selbst vor.<br />

Auch wenn der Fokus des Showrooms eindeutig auf Beschattung liegt,<br />

besteht die Möglichkeit, ein Gefühl für das TaHoma Connect System zu<br />

bekommen. Darüber können die Rollläden und Markisen etwa bei Abwesenheit<br />

simulieren, dass jemand im Haus ist.<br />

Über Nicklbauer.GmbH@t-online.de oder die Telefonnummer +49 89<br />

90480175 kann man einen Besichtigungstermin vereinbaren.<br />

© Foto: Nicklbauer GmbH<br />

49


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

Die ferngesteuerten<br />

Markisenantriebe von<br />

Somfy gibt es auch mit<br />

eigenem LED-Licht.<br />

Mit dem Funkhandsender<br />

Keytis io<br />

lassen sich vier Antriebe<br />

steuern: etwa<br />

Licht, Garagentor,<br />

Rollläden und Hoftor.<br />

Unabhängig: Der Einsteckantrieb<br />

Oximo<br />

WireFree RTS erzeugt<br />

mit Solarzellen<br />

selbst Strom für die<br />

Rollladensteuerung.<br />

der Befehl nicht ausgeführt wird, man<br />

das aber nie erfährt.<br />

Deshalb nutzt Somfy für den Smart-<br />

Home-Bereich seit Kurzem einen anderen<br />

Funkstandard und bietet auch<br />

Produkte speziell für die Heimvernetzung<br />

an. Diesen Standard namens iohomecontrol<br />

hat Somfy in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Firmen wie<br />

Velux und Honeywell entwickelt. Es<br />

handelt sich wie schon bei RTS um<br />

drahtlosen Funk, allerdings mit einigen<br />

Vorteilen gegenüber der älteren<br />

Technologie.<br />

So nutzt io-homecontrol nicht nur<br />

eine, sondern drei Funkfrequenzen<br />

zwischen 868 und 870 MHz. Dadurch<br />

kann das Signal für die Übertragung<br />

die Frequenz auswählen, die gerade<br />

frei ist, Interferenzen werden quasi<br />

umgangen.<br />

Für die Sicherheit der Übertragung<br />

noch wichtiger ist der Rückkanal, der<br />

den Status der Empfänger an den Sender<br />

meldet. Sollte etwa ein batteriebetriebener<br />

Schalter nicht reagieren,<br />

wird dies vom System sofort erkannt,<br />

da keine Rückmeldung erfolgt. Eine<br />

128-Bit-Verschlüsselung sorgt für zusätzliche<br />

Sicherheit und verhindert<br />

Beeinflussung von außen.<br />

Alt und neu vereint<br />

Das Smart-Home-System, das Somfy<br />

nun mit dem neuen Funkstandard anbietet,<br />

heißt TaHoma Connect. Es<br />

funktioniert wie viele andere Nachrüstlösungen<br />

über eine an den Router<br />

anzuschließende Zentrale, welche die<br />

Funksignale empfängt und abschickt.<br />

Hier heißt sie TaHoma Box und lässt<br />

sich von Apple- und Android-Smartphones<br />

sowie -Tablets über eine kostenlos<br />

erhältliche App namens TaHoma<br />

ansteuern. Auch dies ist inzwischen<br />

schon fast ein Standard.<br />

Beim Umfang der Produkte, die mit<br />

TaHoma gesteuert werden können,<br />

setzt Somfy auf eine Kombination aus<br />

eigener Hardware und Kooperationen<br />

mit Drittherstellern. So können sämtliche<br />

Somfy-Geräte mit RTS eingebunden<br />

werden. Gleichzeitig können<br />

etwa intelligente SecuSignal-Fenstergriffe<br />

von Hoppe an TaHoma melden,<br />

ob man daran gedacht hat, die Fenster<br />

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Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />

Handelsregister München,<br />

HRB 154289<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />

Datum<br />

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Unterschrift<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />

Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.video-magazin.de/abo/widerruf abrufen.<br />

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WK 4019 M


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

Garagentorantriebe sind eine weitere<br />

Spezialität von Somfy. Gesteuert<br />

wird mit Handsender oder dank<br />

TaHoma Connect per Smartphone.<br />

INTERVIEW<br />

MIT DIRK GEIGIS, REFERENT MARKETING<br />

UND KOMMUNIKATION BEI SOMFY<br />

„SMART <strong>HOME</strong><br />

ist morgen schon<br />

selbstverständlich”<br />

zu schließen. Und die smarten Velux-<br />

Dachfenster lassen sich sogar ferngesteuert<br />

öffnen und schließen. Die neue<br />

Heizungssteuerung von Honeywell<br />

namens evohome kann via Gateway<br />

ebenfalls eingebunden werden. Und<br />

über entsprechende Module sprechen<br />

auch En Ocean-Produkte mit der<br />

TaHoma Box; die Kommunikation mit<br />

KNX ist geplant.<br />

Sicherheit im Fokus<br />

Auch im Bereich Sicherheit ist Somfy<br />

sehr aktiv. Mit Protexial io hat der<br />

Hersteller eine vollwertige Gefahrenwarnanlage<br />

im Sortiment, die ebenfalls<br />

den io-homecontrol-Funk nutzt.<br />

Diese kann mithilfe eigener Bewegungsmelder,<br />

Sirenen, Kameras und<br />

Rauchmelder völlig autark funktionieren<br />

– oder eben als Teil des TaHoma-<br />

Systems.<br />

Dann können etwa bei einem Feueralarm<br />

die Rollläden hochgefahren<br />

und alle Lichter eingeschaltet werden.<br />

Oder im Urlaub wird automatisch eine<br />

Anwesenheitssimulation mithilfe der<br />

Rollläden und des Lichts gestartet.<br />

Die Zukunft fest im Blick<br />

Zusammen mit Wordline stellte Somfy<br />

auf der diesjährigen IFA (Internationale<br />

Funkausstellung) in Berlin<br />

außerdem einen Smart-Home-Roboter<br />

vor sowie eine Vernetzung zwischen<br />

Auto und TaHoma. Das zeigt<br />

deutlich, dass das Unternehmen die<br />

Zukunft schon fest im Blick hat.<br />

Mit zahlreichen eigenen Komponenten ist das TaHoma-System bereits eine gute Smart-Home-<br />

Option. Zudem lässt es sich durch EnOcean-Funk noch erweitern.<br />

Sehen Sie TaHoma Connect eher als Lösung für<br />

den Neubau oder für die Nachrüstung?<br />

Beides. Ein großer Vorteil moderner Funklösungen besteht<br />

ja darin, dass sowohl bei Neubauten als auch bei<br />

Nachrüstmaßnahmen aufwendiges und teures Kabelverlegen<br />

weitgehend entfällt und Funklösungen wunderbar<br />

modular aufgebaut werden können. So kommt man Schritt<br />

für Schritt zum smarten Eigenheim, ohne gleich riesige<br />

Investitionen tätigen zu müssen. Und dass bei Neubauten<br />

die intelligente Automatisierung von Sicht- und Sonnenschutz<br />

mittlerweile einen hohen Stellenwert hat, kann<br />

man schon an den aktuellen Immobilienanzeigen sehen.<br />

Smart Home war ein Trendthema der IFA. Wie<br />

sehen Sie die aktuelle Entwicklung im Markt?<br />

Der Markt ist sehr dynamisch und in ständiger Bewegung.<br />

Die Digitalisierung unseres Alltags vollzieht sich<br />

in rasender Geschwindigkeit. So ist das auch bei den<br />

Smart-Home-Anwendungen: Heute sind sie für viele noch<br />

ein Luxus, morgen schon eine Selbstverständlichkeit.<br />

Welche Rolle spielt die Sicherheit persönlicher<br />

Daten bei Somfy und TaHoma Connect?<br />

Die Sicherheit der persönlichen Daten nehmen wir sehr<br />

ernst. Dazu arbeiten wir mit verschlüsselten HTTPS-<br />

Verbindungen und vergeben außerdem für jede io-Funkinstallation<br />

einen individuellen Sicherheitsschlüssel.<br />

Durch regelmäßige Software-Updates kann sich der Anwender<br />

sicher sein, dass er jeweils das aktuellste und sicherste<br />

Produkt besitzt. Außerdem lassen wir unser System<br />

vom IT-Sicherheitsunternehmen SySS mit gezielten<br />

Penetrationstests auf Herz und Nieren prüfen.<br />

Was sind die weiteren Pläne von Somfy im<br />

Smart-Home-Bereich?<br />

Aktuell haben wir ein dezentrales Lüftungsgerät von Glen<br />

Dimplex in TaHoma integriert, das ein gesundes und<br />

schadstoffarmes Wohnraumklima garantiert. Weitere<br />

spannende Produkte sind in der Pipeline. Wir werden eine<br />

Lösung für Wärmepumpen und Klimageräte mit Hitachi<br />

anbieten, rücken gemeinsam mit Gretsch-Unitas<br />

das Thema Haustür mehr in den Vordergrund, öffnen<br />

uns für weitere Funkprotokolle und werden der TaHoma-<br />

Software ein leistungsstarkes Update verpassen. Lassen<br />

Sie sich überraschen, was das Jahr 2015 alles bereithält.<br />

52


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CITIZENOFFICE + <strong>HOME</strong> IN DÜSSELDORF<br />

DIE SMART-<strong>HOME</strong>-<br />

DESIGNER<br />

DEUTSCHLANDS BESTE<br />

SHOWROOMS<br />

WOHNEN UND ARBEITEN<br />

Der vitrapoint ist Deutschlands einziger Showroom,<br />

der ausschließlich vitra-Kollektionen mit Wohn- und<br />

Büromöbeln zeigt. Für ein entsprechend gehobenes<br />

Wohnambiente mit zahlreichen Markenausstellern<br />

sorgt das Schwesterunternehmen citizenoffice +<br />

home, das im selben Gebäude auf der gegenüber<br />

liegenden Seite zu finden ist.<br />

54


09.2014 // connected-home.de<br />

DATEN & FAKTEN<br />

citizenoffice + home präsentiert Wohn-<br />

und Büro-Design auf einer Ausstellungsfläche<br />

von 800 qm. Für das<br />

Unternehmen arbeiten 20 Mitarbeiter.<br />

Beratungstermine in Sachen Smart Home<br />

übernimmt die inHaus GmbH, Duisburg.<br />

Sie erreichen das Team der inHaus GmbH<br />

unter der Telefonnummer +49 (0) 203<br />

3187831 oder mit einer E-Mail an<br />

info@inhaus.de.<br />

Wer sein Zuhause vernetzen und mit einer stilsicheren Einrichtung ausstatten möchte, ist in der<br />

Ausstellung von citizenoffice + home in Düsseldorf genau richtig. Wir waren vor Ort.<br />

Von Detlef Meyer<br />

Zwischen schicken Restaurants<br />

und den edlen Büros des Düsseldorfer<br />

Hafens findet sich<br />

das Designer-Möbelhaus citizenoffice.<br />

Es teilt sich die untere Ausstellungsetage<br />

des 30 Meter hohen Gebäudes im<br />

modernen Look aus Stahl und Glas<br />

mit einem vitrapoint. Während dieser<br />

exklusiv die Büromöbel und Einrichtungsgegenstände<br />

der Firma vitra präsentiert,<br />

finden sich in der anderen<br />

Hälfte der Verkaufsetage Designermöbel<br />

von Herstellern wie USM und<br />

Walter Knoll.<br />

Der Kunde findet hier aber nicht nur<br />

eine passende Einrichtung für sein Eigenheim:<br />

Der Showroom hat noch viel<br />

mehr zu bieten. Durch die Kooperation<br />

mit der inHaus GmbH, einem Berater<br />

für Heimvernetzung, werden neben<br />

stilvollen Möbelstücken auch die<br />

Möglichkeiten einer Heimvernetzung<br />

praxisnah demonstriert.<br />

samten Management und den Marketing-Verantwortlichen<br />

beider Unternehmen.<br />

Nach der Idee, die Bereiche<br />

modernes Wohnen und smarte Vernetzung<br />

gemeinsam zu kommunizieren,<br />

haben die beiden Geschäftsführer<br />

über die Möglichkeit einer gemeinsamen<br />

Präsentation im Showroom im<br />

Düsseldorfer Medienhafen gesprochen.<br />

Einer Abstimmung über die zu<br />

platzierenden Themen folgten Überlegungen,<br />

wie sich diese im Showroom<br />

umsetzen lassen. Dabei waren auch<br />

flexible Anforderungen wie eine regelmäßig<br />

wechselnde Ausstellung<br />

mitzuberücksichtigen. Anschließend<br />

wurde der smarte Showroom eingerichtet<br />

und eröffnet.<br />

„Kunden können hier direkt erleben,<br />

wie ein Smart Home in einer realen<br />

Wohnumgebung funktioniert“,<br />

erklärt Enrico Löhrke den Vorteil der<br />

Synergie. Kunden, die sich bei der in-<br />

Haus GmbH beraten lassen, werden<br />

im Anschluss gleich zum Gespräch in<br />

die vernetzten Wohnwelten von citizenoffice<br />

eingeladen.<br />

Wechselnde Ausstellungen<br />

Seit der Eröffnung bietet der Showroom<br />

von citizenoffice eine stetig<br />

wechselnde Ausstellung. „Etwa dreimal<br />

im Jahr wird der komplette Showroom<br />

saisonal umgebaut und neu eingerichtet“,<br />

erklärt Monika Schleberger,<br />

Marketing-Verantwortliche bei<br />

der citizenoffice GmbH. Leicht macht<br />

Auch die Visualisierung<br />

des Wohnobjekts<br />

auf Tablets<br />

oder Smartphones<br />

gehört zu den Dienstleistungen<br />

der inHaus<br />

GmbH.<br />

Sinnvolle Synergie<br />

Die Allianz aus gehobenem Wohndesign<br />

und Smart Home ist bei einem<br />

Treffen auf einer Abendveranstaltung<br />

bei citizenoffice entstanden. Hier haben<br />

sich die Geschäftsführer Alexander<br />

Sczech von citizenoffice und Enrico<br />

Löhrke von der inHaus GmbH über<br />

mögliche Anknüpfungspunkte von<br />

Innenraumgestaltung und smarter<br />

Ausstattung unterhalten. Vertieft<br />

wurde die Thematik anschließend in<br />

verschiedenen Terminen mit dem geman<br />

es sich dabei nicht: Es werden<br />

nicht nur die Möbelstücke ausgetauscht,<br />

sondern auch die Wände passend<br />

zur Saison neu gestrichen und<br />

die Beleuchtung angepasst. Zudem<br />

wird die Smart-Home-Lösung mit<br />

Multimedia-Elementen auf die neue<br />

Einrichtung ausgerichtet. Während<br />

unseres Besuches im Showroom<br />

konnten wir die vernetzte Lösung für<br />

modernes Wohnen live erleben.<br />

55


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

Durch fein gelochte Fronten lassen sich<br />

Lautsprecher dezent in den Möbeln<br />

des Herstellers Montana verbergen.<br />

Multimedia-Zuspieler, Server und Blu-ray-Player werden hinter Rollläden verstaut, damit auch<br />

im geöffneten Zustand keine Schranktüren in den Raum ragen.<br />

Die Ausstellung wird mindestens dreimal pro Jahr komplett saisonal<br />

umgestaltet. Bei unserem Besuch herrschten noch sommerliche Farben vor.<br />

„Da der Showroom bereits existierte<br />

und viele Kunden neben Möglichkeiten<br />

für Neubau und Sanierung vor<br />

allem auch Lösungen für bestehende<br />

Immobilien suchen, haben wir bewusst<br />

eine nachrüstbare Lösung integriert“,<br />

erläutert Enrico Löhrke.<br />

Für die Gebäudefunktionen hat die<br />

inHaus GmbH das Tebis KNX-Funksystem<br />

von Hager eingesetzt, das dezentral<br />

die jeweiligen Verbraucher wie<br />

Licht und Steckdosen steuert und<br />

Funktionen aus den Bereichen Energieeffizienz,<br />

Sicherheit und Komfort ermöglicht.<br />

Im Showroom wird neben<br />

Gebäudefunktionen auch die Integration<br />

von Multimedia demonstriert.<br />

Möbel mit Musik<br />

Dabei kommt ein Netstream-Multiroom-Audiosystem<br />

in zwei unabhängigen<br />

Musikzonen im Wohn- und<br />

Essbereich der Ausstellung zum Einsatz.<br />

Dieses kann auf Wunsch auf<br />

mehr als 60 Musikzonen mit echtem<br />

IP-Streaming ohne räumliche Zeitverzögerungen<br />

erweitert werden. Ergänzt<br />

wird es um einen Musik-Server<br />

für digitale Audioinhalte von Naim<br />

mit einem Terabyte Speicherkapazität.<br />

Über einen NAS (Netzwerkspeicher)<br />

ist das System noch erweiterbar. Internet-Radios<br />

sind ebenso eingebunden<br />

wie smarte Devices. So können beispielsweise<br />

Kunden ihre Musik vom<br />

eigenen Smartphone in der gewünschten<br />

Stimmung selbst erleben.<br />

Daneben wurden handelsübliche<br />

Multimedia-Geräte wie ein Internetfähiger<br />

Fernseher von Samsung und<br />

ein Philips-DVD-Player in das Gesamtkonzept<br />

integriert, sodass alles<br />

über Smartphone oder Tablet gesteuert<br />

werden kann.<br />

Passend zur Philosophie sind die<br />

Lautsprecher im Wohnbereich direkt<br />

in die Möbel integriert. Darauf aufsetzend<br />

wurde eine übergeordnete Steuerung<br />

von Crestron verwendet, um die<br />

Bereiche Smart-Home-Ausstattung<br />

und Multimedia zu verbinden. So lässt<br />

sich die gesamte Haussteuerung auf<br />

einem Tablet visualisieren. Außerdem<br />

kann der Nutzer so auf alle Funktionen<br />

einfach zugreifen.<br />

Bei der Planung und Umsetzung der<br />

Multimedia-Ausstattung greift die in-<br />

Haus GmbH mit der Firma Radio Kox<br />

GmbH aus Krefeld zusätzlich auf einen<br />

Spezialisten für Multimedia-Systeme<br />

zurück. So treffen im Showroom<br />

Spezialisten für Einrichtung, Vernetzung<br />

und Multimedia aufeinander,<br />

um mit einem stimmigen Konzept in<br />

einer realen Einrichtungssituation die<br />

Kunden zu überzeugen.<br />

56


09.2014 // connected-home.de<br />

INTERVIEW<br />

MIT MONIKA SCHLEBERGER, MARKETING UND VERTRIEB, CITIZENOFFICE +<br />

<strong>HOME</strong>, UND ENRICO LÖHRKE, GESCHÄFTSFÜHRER INHAUS GMBH<br />

„Interieur, Design<br />

und smarte Technik”<br />

Harmonisch bunt: Neben der technischen Expertise bietet citizenoffice auch eine Farbberatung<br />

für die Einrichtung des Zuhauses an.<br />

Maßgeschneiderte Beratung<br />

Entscheidet sich der Kunde für ein<br />

smartes Haus, erstellt die inHaus<br />

GmbH eine individuelle Bedarfsanalyse.<br />

Je nachdem, ob neu gebaut oder<br />

renoviert wird, ermitteln die Berater,<br />

welche Funktionen und Komponenten<br />

gewünscht sind, und wie Licht oder<br />

Energie im smarten Zuhause gesteuert<br />

werden sollen. Außerdem werden<br />

bereits bestehende Komponenten auf<br />

Wunsch integriert. Wer also beispielsweise<br />

bereits über Geräte wie einen<br />

Internet-fähigen Fernseher, ein NAS<br />

oder ein Sonos-Soundsystem verfügt,<br />

kann diese in seine Vernetzung einbinden.<br />

Auf dieser Basis entsteht eine Kostenkalkulation.<br />

Vorteil für den Kunden:<br />

Die inHaus GmbH berät unabhängig<br />

vom Hersteller und agiert daher<br />

auch sehr flexibel, was das Budget<br />

angeht. Der Elektriker für die Installation<br />

wird vom Kunden ausgewählt.<br />

Alternativ kann auf einen Elektroinstallationspartner<br />

der inHaus GmbH<br />

zurückgegriffen werden. Aus über<br />

1100 bundesweiten Installationen ist<br />

hier die nötige Erfahrung vorhanden.<br />

Bei Bedarf wird die Bauüberwachung<br />

von der inHaus GmbH im Wochentakt<br />

durchgeführt. Das Unternehmen<br />

übernimmt dann auch die<br />

Programmierung und übergibt anschließend<br />

das smarte Haus. Preislich<br />

fallen im Anschluss an die kostenlose<br />

Beratung und Bedarfsanalyse für ein<br />

Einfamilienhaus ca. 1500 Euro für die<br />

Planung und ca. 3500 Euro für die Pro-<br />

grammierung an. Diese Daten sind<br />

wegen des flexiblen Bedarfs ein unverbindlicher<br />

Richtwert und hängen von<br />

der Größe der Immobilie und der<br />

funktionalen Ausstattung ab.<br />

Ein cleveres Konzept<br />

Beide Unternehmen können so eindrucksvoll<br />

den Mehrwert eines Smart<br />

Home demonstrieren und erschließen<br />

sich jeweils neue Kunden. So werden<br />

Käufer, die ursprünglich nur die Anschaffung<br />

einer kompletten Einrichtung<br />

oder neuer Möbel geplant hatten,<br />

von den Vorteilen des smarten Wohnens<br />

überzeugt. Die einfache Installation,<br />

bei der sich der Kunde mit mobilen<br />

Endgeräten direkt in die Vernetzung<br />

einklinken kann, baut mögliche<br />

technische Hemmschwellen ab.<br />

Wer sich der Thematik stattdessen<br />

von der technischen Seite nähert und<br />

zunächst Kontakt mit der inHaus<br />

GmbH aufgenommen hat, wird in den<br />

Showroom von citizenoffice eingeladen.<br />

Viele der ausgestellten Möbelstücke<br />

sind direkt auf die Einrichtung mit<br />

Multimedia-Komponenten und Lautsprechern<br />

zugeschnitten, um beispielsweise<br />

Komponenten der Heimvernetzung<br />

dezent verschwinden zu<br />

lassen.<br />

In jedem Fall profitiert der Kunde<br />

von der Kombination aus technischer<br />

Planung und Einrichtungs-Knowhow.<br />

Durch vom Hersteller unabhängige<br />

Beratung bieten die Unternehmen<br />

zudem ein breites Spektrum für<br />

jede Wohnsituation.<br />

Herr Löhrke, welche Bereiche umfasst die Beratung<br />

der inHaus GmbH?<br />

Mit dem Showroom wollen wir Privatkunden, Architekten<br />

und Bauträgern Ideen geben, wie modernes Wohnen für zukunftssichere<br />

Immobilien aussehen kann. Dabei kombinieren<br />

wir die Themen Interieur, Design und smarte Technik<br />

in verschiedenen Lebensbereichen, sodass Kunden nicht über<br />

Technik nachdenken müssen, sondern sich in konkreten Lebenssituationen<br />

wiederfinden, um für sich zu überlegen, was<br />

ihre persönliche Wohnumgebung können soll. Dabei finden<br />

sich alle relevanten Kernaspekte wie Energieeffizienz, Sicherheit,<br />

Komfort und Multimedia wieder.<br />

Frau Schleberger, bewegen sich nun auch Möbelhersteller<br />

auf den Trend zur Heimvernetzung zu?<br />

Design spiegelt ja immer auch die gesellschaftlichen Trends<br />

wider. So hat beispielsweise der Hersteller interlübke ein<br />

Aufbewahrungsmöbel mit dem bezeichnenden Namen bookless<br />

entwickelt. Es nimmt mühelos sämtliche digitalen Medien<br />

auf und ähnelt in der Formsprache eher einem Setzkasten<br />

mit erstaunlich niedriger Tiefe. Anders die Firma Montana,<br />

die ein Möbelsystem entwickelt hat, bei dem HiFi-Module<br />

wie beispielsweise eine Sound Unit bereits integriert<br />

sind. Das sind nur zwei Beispiele. Wichtig ist es, eine persönliche<br />

Anforderungsliste zu erstellen, damit unsere Berater<br />

Sie individuell informieren können.<br />

Herr Löhrke, wie reagieren Ihre Smart-Home-Kunden<br />

auf die Einladung in eine Möbelausstellung?<br />

Sehr positiv! Viele Kunden wünschen sich zunehmend einen<br />

Ansprechpartner für möglichst viele Themen rund um<br />

ihre Immobilie. Mit unserem Partnernetzwerk können wir<br />

bereits jetzt sehr viele Bereiche abdecken. Das Interessante<br />

für Kunden an diesem Showroom ist die Kombination aus<br />

Designmöbeln und smarter Technik, welche sich in das Gesamtkonzept<br />

integriert. So lassen sich beide Themen in einem<br />

Termin direkt verbinden, was sehr gerne in Anspruch<br />

genommen wird.<br />

57


WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />

ALLES FÜR IHRE...<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

...GESUNDHEIT<br />

Das eigene Wohlbefinden ist ein teures Gut. Um es zu schützen, kann man auf einige intelligente<br />

Helfer zugreifen. Sie messen wichtige Vitaldaten und können sogar Schmerzen lindern.<br />

WIEGEN UND MEHR<br />

www.beurer.de // 70 Euro<br />

Eine Waage dürfte in vielen Bädern zu finden sein. Eine mit<br />

Smartphone-App ist dagegen selten. Nun kann man sich<br />

fragen, was so ein Gerät bringt, wenn man das Gewicht<br />

doch direkt auf desses Display ablesen kann.<br />

Die Antwort auf diese Frage gibt die Glaswaage BF 700<br />

von Beurer. Sie kann nämlich per Bluetooth Smart nicht nur<br />

das Gewicht in die kostenlose Health Manager App des<br />

Herstellers übertragen, sondern auch noch zahlreiche andere<br />

Werte wie den Körperfettanteil, die Muskelmasse oder den<br />

Body-Mass-Index (BMI). Die smarte Waage ist für 70 Euro<br />

erhältlich.<br />

58


09.2014 // connected-home.de<br />

HEILENDES LICHT<br />

www.philips.de // 280 und 130 Euro<br />

Etwa 12 Millionen Deutsche leiden an chronischen Schmerzen,<br />

am häufigsten im Rückenbereich. Zu helfen wissen sich<br />

die Betroffenen meist nur mit Medikamenten.<br />

Philips will nun mit einem smarten Produkt die heilende<br />

Kraft des Lichts ausnutzen. Die positive Wirkung von Rotlicht<br />

ist bereits allgemein bekannt. Doch Philips nutzt das<br />

andere Ende des Spektrums. BlueTouch wird mit Bändern<br />

unter der Kleidung am Rücken befestigt und bestrahlt den<br />

Rücken mit blauem LED-Licht. Das fördert die Freisetzung<br />

von körpereigenem Stickstoffmonoxid, das wiederum die<br />

Durchblutung und damit die Versorgung mit Sauerstoff und<br />

Nährstoffen anregt. Außerdem sorgt die Wärme der LEDs<br />

für Entspannung.<br />

Etwas anders funktioniert PulseRelief: Zwei selbsthaftende<br />

Elektroden können an der betroffenen Körperstelle, etwa<br />

dem Knie, angebracht werden und lindern die Schmerzen<br />

mit Reizstromimpulsen.<br />

Beide Produkte können mit einer App über Smartphone<br />

oder Tablet gesteuert werden. Bluetouch ist für 280 Euro,<br />

PulseRelief für 130 Euro erhältlich.<br />

SONNENBRANDSCHUTZ<br />

www.netatmo.com // 95 Euro<br />

Jährlich erkranken in Deutschland ca.<br />

250.000 Menschen an Hautkrebs. Die<br />

Hauptursache ist übermäßige Sonneneinstrahlung.<br />

Das smarte Armband June von Netatmo<br />

will Abhilfe schaffen. Von einer<br />

französischen Designerin entworfen<br />

und somit eher an stylischen Schmuck<br />

erinnernd, wendet es sich vor allem an<br />

Frauen. Sie sollen damit nicht nur vor<br />

Sonnenbrand geschützt werden, sondern<br />

auch vor vorzeitiger Alterung<br />

der Haut.<br />

Und so funktioniert es: Zunächst gibt<br />

man in der App fürs iPhone den eigenen<br />

Hauttyp ein. Mittels Bluetooth<br />

Smart überträgt das Armband nun<br />

aktuelle Informationen über die Sonneneinstrahlung<br />

an die App, welche<br />

wiederum Tipps gibt, wie man sich<br />

gegen die UV-Strahlen schützen kann.<br />

Den eigentlichen Sensor kann man<br />

auch separat als Clip tragen. June gibt<br />

es in den Farben Platin, Gold und Anthrazit<br />

und wahlweise mit Leder- oder<br />

Kautschuk-Armband für 95 Euro.<br />

DURCHBLICK<br />

BEIM BLUTDRUCK<br />

www.withings.de // 130 Euro<br />

Blutdruckmessgeräte sind unverzichtbar für Menschen<br />

mit hohem und niedrigem Blutdruck. Die<br />

Manschetten sind nun auch im App-Zeitalter angekommen,<br />

wie etwa der Wireless Blood Pressure<br />

Monitor der französischen Firma Withings zeigt.<br />

Legt man sich die Manschette an, wird automatisch<br />

die App für Apple oder Android Smartphones und<br />

Tablets gestartet. Die Daten werden gespeichert<br />

und können sogar an den Arzt weitergeleitet werden.<br />

59


WOHNEN & LEBEN CRESTRON REPORTAGE<br />

© Fotos: Olaf Mahlstedt<br />

FAHRSTUHL<br />

ZUM FERNSEHEN<br />

Ein TV-Gerät kommt aus der Decke und beim Einfahren in die Garage erklingt Musik: Ein Haus<br />

bei Hannover zeigt, was smarte, vernetzte Technik heute alles leisten kann.<br />

Von Jan Fleischmann<br />

Fast unmerklich löst sich eine<br />

rechteckige Platte von der Decke<br />

des Schlafzimmers. Im allmählich<br />

wachsenden Spalt zwischen<br />

Decke und Bodenplatte wird ein<br />

Flachbildschirm erkennbar, der mit<br />

leisem, aber vernehmbarem Surren<br />

hinabgleitet. Ein massiver Teleskop-<br />

Metallarm hält Fernsehgerät samt Deckenplatte<br />

und fährt den Sony-Bildschirm<br />

sachte auf die vorgegebene<br />

60<br />

Endposition. Wir stehen im Schlafzimmer<br />

im ersten Stock des hochmodernen<br />

Smart Home in Hannover.<br />

„Hierüber kann ich auch meine<br />

PlayStation steuern“, sagt Michael M.,<br />

einer der beiden Hausbewohner, der<br />

gerade vor einem kleinen Crestron-<br />

Touchpanel an der Wand neben dem<br />

Bett kniet. „Der Fernseher könnte<br />

auch Video-Files von der Buffalo TeraStation<br />

abspielen“, ergänzt Matthias<br />

Alte, Inhaber der elektroakustik alte<br />

GmbH. Der gelernte Medieningenieur<br />

hat sich bereits vor Jahren auf Multiroom-Audioanlagen,<br />

Konferenzraumtechnik<br />

und Mediensteuerungen<br />

spezialisiert.<br />

Frank Rosenthal, der ebenfalls anwesende<br />

Gebietsleiter von Crestron,<br />

fügt hinzu: „Im Unterschied zu einer<br />

Netzwerkanlage wie Sonos lässt sich<br />

hier auch der Fernsehton in die Haus-


09.2014 // connected-home.de<br />

verteilung einspeisen und steuern.“<br />

Nachrichten oder Spielfilme ertönen<br />

über die Bose-Lautsprecher neben<br />

dem TV-Gerät und in der Decke mit<br />

satterem Sound als über dessen Lautsprecher.<br />

Am Fernseher ist zudem eine<br />

Festplatte angedockt. „Darüber<br />

kann ich abrufen, was ich hier aufgenommen<br />

habe“, sagt Michael M., wobei<br />

er die TV-Aufnahmen im Bildschirmmenü<br />

durchblättert.<br />

Der Flachbildschirm-Lift<br />

im<br />

Schlafzimmer ist ein<br />

Hingucker: Per Knopfdruck<br />

fährt der Sony-<br />

Bildschirm aus der<br />

Decke auf die gewünschte<br />

Position.<br />

Ein Jahr Planungsphase<br />

Dass sich Installationen dieser Größenordnung<br />

nicht über Nacht umsetzen<br />

lassen, ist klar. „Die Planungsphase<br />

hat etwa ein Jahr gedauert“,<br />

berichtet Alte. Anfang 2011 haben sie<br />

damit begonnen, im Dezember des<br />

Jahres bezogen Imke und Michael M.<br />

ihr neues Heim. Bis März dauerte das<br />

Feintuning der Steuerung: „Erst wenn<br />

man eingezogen ist, merkt man, was<br />

noch fehlt oder umprogrammiert werden<br />

muss“, erläutert Michael M.<br />

Dabei war es gar nicht von vornherein<br />

geplant, das Eigenheim mit einer<br />

Haussteuerung auszustatten. „Es fing<br />

mit der Anfrage nach einer Multiroom-Lösung<br />

an“, erinnert sich Alte.<br />

Als Michael M. sah, was noch alles<br />

möglich ist, erweiterte sich die<br />

Wunschliste rasch um eine Videoverteilung.<br />

„Schließlich kam die komplette<br />

Haussteuerung hinzu“, sagt Alte.<br />

Und Michael M. ergänzt: „Als ich<br />

erfuhr, was alles geht, wollte ich das<br />

auch.“ Zu der Zeit sei seine Firma sehr<br />

gut gelaufen, und er hätte sich diese<br />

Installation leisten können.<br />

Alte hatte von Beginn an Crestron<br />

gewählt, da der Steuerungsbus des<br />

Herstellers schneller sei als bei anderen<br />

Systemen. „Er schafft bis zu 384<br />

Kilobit pro Sekunde.“ Das zahle sich<br />

aus: „Nach einem Tastendruck müssen<br />

Sie nicht erst warten, bis etwas<br />

passiert.“ Viele Kunden drücken zweimal,<br />

wenn die Reaktion zu lange dauere.<br />

„Außerdem sind wir Crestron-<br />

Systempartner“, erklärt er die Wahl.<br />

„Sobald Sie verschiedene Systeme<br />

kombinieren, gibt es Schnittstellenprobleme“,<br />

weiß Alte. Die verschiedenen<br />

Protokolle müssen über Gateways<br />

übersetzt werden.<br />

Hinzu komme, dass der Bauherr bei<br />

Störungen oft mit mehreren Firmen<br />

verhandeln müsse. „Dann sagt der ei-<br />

ne Installateur, das Problem liege bei<br />

der anderen Firma – und der Hausbesitzer<br />

steht zwischen den Fronten.“<br />

Licht, das um die Ecke scheint<br />

Als es an der Tür klingelt, ertönt rockige<br />

Gitarrenmusik: „School‘s Out“ von<br />

Alice Cooper, einer der Lieblingssongs<br />

der Hausbewohner. Michael M. steht<br />

vor einem Crestron-Touchpanel am<br />

Eingang zum Wohnbereich. „Den<br />

Song wollte ich als Klingelton haben“.<br />

Doch ändern könne die Titelwahl allein<br />

die Fachfirma. „Ich bin nur Anwender“,<br />

lacht Michael M.<br />

Das Wohnzimmer erstreckt sich bis<br />

hinauf ans Dach im ersten Stock. Unter<br />

der Decke hängen drei runde Metall-Panels<br />

mit gewellter Oberfläche.<br />

Michael M. erläutet die Icons und Menüs<br />

auf dem Crestron-Wand-Display:<br />

„Hier kann ich das Licht im ganzen<br />

Haus steuern.“ Ein Knopfdruck, und<br />

der Raum wird in indirektes Licht getaucht.<br />

Drei Strahler leuchten die Metall-Panels<br />

an der Decke an, die das<br />

Licht diffus zurückwerfen. „Diese<br />

Strahler können wir nicht dimmen, da<br />

es Metalldampf-Tageslicht-Leuchten<br />

sind“, fügt Alte hinzu.<br />

Drei Metallkästen, auf denen jeweils<br />

eine Leuchte montiert ist, dienen<br />

als Vorschaltgeräte. Das Licht lässt<br />

sich nicht nur über die Touch-Displays<br />

steuern, von denen mehrere in den<br />

Wänden eingelassen sind. Zudem gibt<br />

es Glastaster – gläserne Wandtaster,<br />

die auf Berührung reagieren. Die Taster<br />

sind nicht graviert – welche Funktionen<br />

sie steuern, erschließt sich daher<br />

nicht direkt.<br />

„Das müssen wir unseren Gästen<br />

dann schon ein bisschen erklären“,<br />

lacht Imke M., die Lebenspartnerin<br />

von Michael M. Wie sich Besucher mit<br />

dem Smart Home zurechtfänden, sei<br />

unterschiedlich. „Meine ältere Mutter,<br />

die kein Smartphone besitzt, ist die<br />

Eine indirekte<br />

Lichtstimmung par<br />

excellence: Drei Tageslichtstrahler<br />

beleuchten<br />

kreisrunde<br />

Reflektoren an der<br />

Decke. Diese werfen<br />

das Licht diffus in den<br />

Raum zurück.<br />

61


WOHNEN & LEBEN CRESTRON REPORTAGE<br />

Der Blick von der<br />

Wohnküche ins<br />

Wohnzimmer: Der<br />

Innenraum wurde von<br />

einem Architekten<br />

sorgsam gestaltet<br />

und die Haustechnik<br />

an dessen Vorgaben<br />

angepasst.<br />

Die Lampen in<br />

Tropfenform über<br />

der Küchentheke wurden<br />

mit einem magnetischen<br />

Trafo modifiziert<br />

– um sie dimmen<br />

zu können.<br />

Bedienung per Touch-Display nicht<br />

gewohnt“, erzählt Michael M. Dabei<br />

reagierten die Crestron-Panels anders,<br />

als es beispielsweise Smartphone-Besitzer<br />

gewohnt seien. „Die Panels sind<br />

druckempfindlich“, erläutert Michael<br />

M. Anders als bei einem Smartphone<br />

müsse man daher fester und länger auf<br />

den Bildschirm drücken. „Die Displays<br />

von Smartphones arbeiten ja kapazitiv“,<br />

erklärt Rosenthal. Daher genüge<br />

bei diesen ein leichtes Tippen.<br />

Grafische Symbole wie Glühbirne,<br />

Jalousie oder Thermometer veranschaulichen<br />

die Menüs der Crestron-<br />

Anlage auf dem Touch-Bildschirm.<br />

Wer wissen will, wie<br />

die Haus steuerung<br />

aufgebaut ist, findet<br />

online eine detaillierte<br />

Grafik. Scannen Sie<br />

dazu diesen QR-Code<br />

oder gehen Sie auf<br />

www.connectedhome.de/crestron.<br />

Konstant 21 Grad Celsius<br />

Eine aufwendige Klima-Steuerung<br />

hält die Raumtemperatur auf konstant<br />

21 Grad. „Ines wollte es etwas wärmer<br />

haben“, schmunzelt Michael M. „Wir<br />

haben uns aber auf diese Temperatur<br />

geeinigt.“ Doch hier werkelt keine gewöhnliche<br />

Klimanlage. Sogenannte<br />

Klimawände regulieren die Temperatur:<br />

Hinter den Wandpaneelen verborgen<br />

liegen Wasserleitungen. Eine<br />

Pumpe versorgt den Wasserkreislauf<br />

mit warmem oder kaltem Wasser.<br />

„Das warme Wasser wird per Erdwärme<br />

erhitzt“, erläutert Alte. Ein<br />

Ventil schaltet zwischen kühlem und<br />

warmem Wasser hin und her – je<br />

nachdem, ob geheizt oder gekühlt<br />

werden soll. Sieben Fühler erfassen<br />

die Temperatur in den Räumen des<br />

Hauses. „Im Erdgeschoss haben wir<br />

zwei Temperaturfühler angebracht.“<br />

Denn die Temperatur im großen Essund<br />

Wohnraum sei nicht überall identisch.<br />

Auf den Steuerungs-Displays<br />

lässt sich die Soll-Temperatur einstellen<br />

und die Ist-Temperatur ablesen.<br />

Das Raumklima wird nicht nur über<br />

die Klimawände geregelt: Per Tastendruck<br />

kann Michael M. die Jalousien<br />

über den Deckenfenstern herunterfahren.<br />

62


09.2014 // connected-home.de<br />

Das komplette Haus im Blick und Griff mit dem Crestron-Wand-Panel: Jedes Panel wird vom<br />

Installateur individuell konfiguriert. Über die Menüs lassen sich sämtliche Funktionen steuern.<br />

Staubsauger in der Wand<br />

„Zum Staubsaugen schließe ich hier<br />

einen acht Meter langen Schlauch an“,<br />

sagt Michael M. und deutet beiläufig<br />

auf eine Art Steckdose unten an der<br />

Wand. Bei näherem Hinsehen entpuppt<br />

sich das Kästchen als Anschluss<br />

für einen Staubsaugerschlauch. „Wir<br />

haben hier eine zentrale Staubsaugeranlage“,<br />

sagt Michael M. und Ines fügt<br />

erklärend hinzu: „Das ist sehr praktisch.“<br />

Schließlich müsse man keinen<br />

Staubsauger hinter sich herziehen.<br />

Mit Sicherheit sicher<br />

Die Sicherheit gibt oft den Anstoß zur<br />

Installation einer Haussteuerung. Eine<br />

Alarmanlage darf daher auch in<br />

diesem High-Tech-Heim nicht fehlen.<br />

Auf dem Wand-Display zeigt Michael<br />

M. die dazugehörigen Menüs: „Hier<br />

sehe ich für alle Fenster und Türen, ob<br />

sie geöffnet oder geschlossen sind.“<br />

Erst wenn alle Fenster und Türen geschlossen<br />

sind, lasse sich die Alarmanlage<br />

aktivieren. „Dafür muss ich<br />

einen PIN-Code eintippen.“ Ist das<br />

System scharf geschaltet, habe er noch<br />

fünf Minuten, um das Haus zu verlassen.<br />

Die Beleuchtung im Eingangsbereich<br />

brenne so lange und erlösche<br />

dann automatisch. Erst danach seien<br />

die Infrarot-Bewegungsmelder aktiv.<br />

„Sobald ein Alarm ausgelöst wird,<br />

sehe ich das unterwegs auf meinem<br />

Smartphone“, erläutert Michael M. Eine<br />

direkte Verbindung zur Polizei gebe<br />

es jedoch nicht. „Am Anfang gab es<br />

gelegentlich einen Fehlalarm.“ Mittlerweile<br />

arbeite das System jedoch absolut<br />

zuverlässig.<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Alles Wichtige zum Smart Home in Hannover<br />

auf einen Blick:<br />

Installationsfirma: elektroakustik alte GmbH,<br />

www.elektroakustik-alte.de<br />

Architekt: Bartels Architektur, Krausenstraße 10,<br />

30171 Hannover<br />

Haus- und Mediensteuerung: Crestron,<br />

www.crestron.de<br />

Klimawände: Rapiro Haustechnik GmbH,<br />

www.rapiro.de;<br />

Michael Türk GmbH, www.tuerk-sarstedt.de<br />

Zentrale Staubsaugeranlage:<br />

Allaway C 30; Importeur: www.heinemann-gmbh.de<br />

Audio: zwei Crestron-Adagio-Multiroom-Verstärker,<br />

Bose PM8500 Amp, Bose-FS-Lautsprecher<br />

Video: fünf TVs Sony KDL-NX Monolith Design,<br />

Crestron-Videomatrix, Multifeed-Sat-Anlage,<br />

Sony PS3, Apple TV<br />

Erbaut: 2011/2012<br />

Wohnfläche: 245 Quadratmeter<br />

Ein Schrank von Stromkasten<br />

Die größte Herausforderung sei die<br />

Komplexität des Projekts gewesen, erinnert<br />

sich Alte. Die Vielzahl an Bauteilen<br />

komme bei Privatinstallationen<br />

selten vor. Die zentralen Komponenten<br />

der Heimsteuerung stammen von<br />

Crestron. Der US-amerikanische Hersteller<br />

ist im Profi-Installationsbereich<br />

für seine Mediensteuerungen bekannt.<br />

Ebenso bietet Crestron alle<br />

Komponenten für eine Hausinstallation:<br />

Steuerungsmodule, Wand-Panels,<br />

-schalter, Steckdosen etc.<br />

Ein Blick auf das zentrale Geräte-<br />

Rack im Keller offenbart geballte<br />

Technik: Als Multiroom-Audioanlage<br />

dient ein Crestron-Adagio-Surround-<br />

Verstärker samt Erweiterungseinheit<br />

für mehrere Stereo-Beschallungszonen.<br />

Eine Videokreuzschiene regelt<br />

den Bildsignalverkehr. Drei Steuerungsmodule<br />

– Controller genannt –<br />

übernehmen die Haussteuerung für<br />

jeweils ein Stockwerk. Sollte ein Modul<br />

einmal ausfallen, funktionieren<br />

noch die anderen. „Wir haben nachträglich<br />

eine unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung installiert“, erzählt<br />

Michael M. Denn bei einem Stromausfall<br />

dauere es einige Zeit, bis die<br />

Anlage wieder hochgefahren sei.<br />

Doch nicht nur der Keller beherbergt<br />

High-Tech: Auf jedem Stockwerk<br />

befinden sich Stromkästen von<br />

der Größe eines Einbauschranks, vollgepfropft<br />

mit Hutschienenmodulen,<br />

die die Stromkreise regulieren. Insgesamt<br />

kamen für diese Installation über<br />

200.000 Euro zusammen. Ganz wichtig<br />

sei für solche Projekte eine Baubegleitung,<br />

sagt Alte. Seine Firma plane<br />

die Haussteuerung nur – den Einbau<br />

übernehmen Fachbetriebe. „Natürlich<br />

geben wir den Handwerkern Pläne.“<br />

Dennoch besuche er die Baustelle alle<br />

zwei bis drei Wochen. „Wenn die<br />

Wände verputzt und der Estrich zugeschüttet<br />

ist, lassen sich fehlende oder<br />

beschädigte Kabel schwer nachbessern“,<br />

erläutert Alte.<br />

Respektables Geräte-Rack:<br />

Oben sind<br />

drei Crestron-Steuerungsmodule<br />

CP2E zu<br />

sehen, in der Mitte<br />

das Adagio-Multiroom-Audio-System,<br />

darunter eine Videokreuzschiene.<br />

63


WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />

WOHNTIPP<br />

MÖBEL DES MONATS<br />

w<br />

C L O C K<br />

Nur eine Schraube genügt, um<br />

ClockONE per magnetischer<br />

Halterung an die Wand zu<br />

hängen. Man kann sie aber<br />

auch einfach ins Regal stellen.<br />

O N E<br />

Sie zeigt Zeit und Größe<br />

In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />

ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal präsentiert sie eine schlanke Wanduhr mit innovativer<br />

Technologie, die man garantiert nicht übersehen kann.<br />

Eitel bin ich – und kurzsichtig. Zum<br />

Glück nicht so sehr, dass ich ohne<br />

Brille gegen Türen laufe – deswegen<br />

verzichte ich gern mal darauf. Alles, was<br />

drei Meter entfernt ist, ist etwas unscharf,<br />

aber daran gewöhnt man sich. Dennoch<br />

entgehen mir Uhrzeiten und manchmal auch<br />

Menschen, die ich kennen sollte. So war ich<br />

gleich interessiert, als ich von ClockONE<br />

gelesen habe: Mit einer Breite von einem<br />

Meter und einer Höhe von 35 Zentimetern<br />

kann ich die Uhrzeit hier auch aus mindestens<br />

fünf Metern Entfernung lesen.<br />

Optik plus Innovation<br />

Dazu kommt, dass sie die weltweit erste<br />

Uhr mit einer Digitalanzeige ist, welche<br />

Electronic Ink verwendet. Als ClockONE<br />

im Januar dieses Jahres auf der CES in Las<br />

Vegas vorgestellt wurde, jubelte man, dass<br />

E-Ink sich jetzt auch abseits von E-Book-<br />

Readern durchsetzen wird. Denn sie ermöglicht<br />

einen hohen Kontrast und eine<br />

Lesbarkeit aus jedem Blickwinkel, auch<br />

wenn Licht direkt drauf scheint. Perfekt also<br />

für eine digitale Uhr. Und weil die E-Ink-<br />

Technologie extrem sparsam ist, lässt eine<br />

einzelne Knopfbatterie die ClockONE ein<br />

Jahr lang die Zeit anzeigen.<br />

Jetzt zu den optischen Qualitäten: Neben<br />

der bereits erwähnten Größe ist die Uhr nur<br />

vier Millimeter dünn und wiegt 1,5 kg, man<br />

kann sie also problemlos platzsparend auf<br />

ein Regal stellen. Man kann sie aber auch<br />

mit einer Schraube per Magnetsystem an<br />

der Wand befestigen. Mir gefällt vor allem<br />

das schlichte Design: Sie zeigt die Uhrzeit<br />

an, mehr nicht. Die ClockONE gibt es in verschiedenen<br />

Farben für ca. 380 Euro.<br />

Jennifer Seelig<br />

Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />

über schöne Dinge, die das Leben<br />

bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />

Designerschätze und witzige Gadgets.<br />

64


09.2014 // connected-home.de<br />

STEUERN &<br />

VERNETZEN<br />

Neuzuwächse<br />

Neue Vernetzungssysteme<br />

versprechen einfaches Nachrüsten<br />

des Smart Home. Wir haben sie<br />

getestet. S. 66<br />

© Foto: Loxone<br />

Vernetzung für alle<br />

In Ingolstadt hat ein Media Markt eröffnet,<br />

der mit Smart-Home-Technik punkten will.<br />

Wir waren dort. S. 74<br />

Connected Kamera<br />

Sie erlauben auch von unterwegs einen<br />

Blick ins Zuhause. Wir haben uns WLAN-<br />

Kameras genauer angeschaut. S. 76<br />

Sparen bei Fibaro<br />

Nur in der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> haben Sie<br />

die Chance, von einem einmaligen Smart-<br />

Home-Angebot zu profitieren. S. 84<br />

65


STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />

VOM<br />

EINSTEIGER<br />

BIS ZUM<br />

PROFI<br />

Von Markus Wölfel<br />

Unter diesen vier Automationssystemen ist für jeden<br />

Nutzer etwas dabei: angefangen beim Sparfuchs<br />

bis hin zum selbstschraubenden Technik-Freak.<br />

Hausautomation kann einem<br />

das Leben erleichtern. Immer<br />

wiederkehrende Aufgaben<br />

wie das tägliche Herunterlassen<br />

der Rollläden lassen sich damit einfach<br />

automatisieren. Außerdem ergeben<br />

sich übergreifende Effekte wie<br />

etwa eine Steigerung der Sicherheit.<br />

Um bei den Rollläden zu bleiben:<br />

Sind sie einmal automatisiert, könnten<br />

sie auch bei einer Wetterwarnung von<br />

einem im System vorhandenen Sensor<br />

oder alternativ von einem Wetterdienst<br />

aus dem Internet zum Herunterfahren<br />

angeregt werden. Ist der<br />

Hausherr abwesend, sorgt die Automatik<br />

zudem dafür, dass seine Anwesenheit<br />

simuliert wird: und zwar nicht<br />

zeitgesteuert, sondern punktgenau<br />

zum Sonnenuntergang – abhängig<br />

von der Jahreszeit und den Geodaten<br />

des Hauses. Will der Heimkino-Fan<br />

seinen Video-Projektor anwerfen,<br />

kümmert sich eine Szenen-Steuerung<br />

darum, dass die Rollladen-Panzer die<br />

entsprechende Verdunkelung herbeiführen.<br />

All dieser Komfort ist mit konventionellen<br />

Installationen kaum oder<br />

nur mit viel Aufwand realisierbar.<br />

Was nehmen?<br />

Der Interessierte wird jedoch von der<br />

Vielzahl der möglichen Anbieter und<br />

66


09.2014 // connected-home.de<br />

Starter-Pakete im Test:<br />

EnBW QIVICON 300 ¤<br />

Loxone Miniserver Go 290 ¤<br />

Pearl CASAcontrol Premium 100 ¤<br />

Ubisys Gateway G1 350 ¤<br />

Wattio Gateway 265 ¤<br />

Systeme schier erschlagen. Als Hilfe<br />

zur Entscheidungsfindung soll dieser<br />

Test der neuen Pakete dienen. Unter<br />

diesen vier Kandidaten ist alles zu finden:<br />

von der Einfach-Variante mit<br />

Steckdosen-Gurtwickler bis hin zur<br />

komplexen Anlage mit Jalousien-<br />

Schaltaktor im Sicherungskasten für<br />

Rollladen-Rohrmotoren. Ersterer<br />

würde sich beispielsweise sogar flott<br />

in einer Mietwohnung installieren<br />

und nach dem Auszug wieder bequem<br />

ausbauen lassen. Eine aufwendige<br />

Hausinstallation indes, dürfte nur der<br />

Hausbesitzer selbst wagen. Aber es<br />

sind auch noch andere Kriterien heranzuziehen:<br />

etwa der Anspruch, die<br />

Ausbaubarkeit und das Budget.<br />

Die Kandidaten<br />

Den Einsteiger-Part im Test übernimmt<br />

das CASAcontrol-System von<br />

© Fotos: Hersteller<br />

Pearl. Für dieses Paket spricht vor allem<br />

der Preis: Schaltsteckdosen von<br />

Pearl kosten gerade mal zehn Euro.<br />

Außerdem ist das Angebot an Aktoren<br />

und Sensoren des Elektronikversenders<br />

geradzu gigantisch.<br />

Der zweite Kandidat, das EnBW-<br />

QIVICON-System, ist preislich schon<br />

deutlich darüber angesiedelt. Es lässt<br />

sich aber ebenfalls von technischen<br />

Laien einrichten.<br />

Bei den höherpreisig aufgestellten<br />

Testkandidaten von Loxone und Ubisys<br />

geht es aber schon fast nicht mehr<br />

ohne Elektriker oder zumindest eigenes<br />

Fachwissen im Elektrobereich.<br />

Kommen also Handwerkerkosten<br />

hinzu, steigt der finanzielle Gesamtaufwand<br />

erheblich.<br />

Alle Systeme sind flexibel. Sie decken<br />

alle Gewerke im Haus ab: von<br />

den schon erwähnten Rollläden über<br />

die Lichtsteuerung bis hin zur Heizungsregelung.<br />

Im Set oder separat<br />

Es gibt nicht von jedem Anbieter ein<br />

Starter-Kit, das mit einer Handvoll<br />

Komponenten den Einstieg in die<br />

Hausautomation ermöglicht. Um die<br />

Systeme dennoch gleichermaßen beurteilen<br />

zu können, bewertet das Testteam<br />

einzeln auftretende Gateways<br />

als Starter-Kits ohne Komponenten.<br />

In die Bewertung fließen dann trotzdem<br />

die steuerbaren Schaltglieder mit<br />

ein, die auf dem Markt erhältlich sind.<br />

Dafür werden sie in der Preis-Leistungs-Note<br />

nicht berücksichtigt.<br />

67


STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />

ENBW QIVICON<br />

KOMFORT-TIPP<br />

Der Sparfuchs<br />

Auch der Baden-Württembergische<br />

Energieversorger steigt unter dem<br />

Schirm der Deutschen Telekom ins<br />

Smart-Home-Geschäft ein. Das<br />

Basis-Set Plus (300 Euro) besteht aus<br />

einer QIVICON-Basis 1 , zwei<br />

Schaltsteckern 2 , zwei Thermostaten<br />

3 , einem Schalter 4 und einem<br />

Kombisensor 5 für Temperatur und<br />

Luftfeuchte – allesamt funken im<br />

HomeMatic-Standard. EnBW-Kunden<br />

erhalten außerdem ein Jahresabo für<br />

die QIVICON-Apps.<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

5<br />

Spezialisiert:<br />

Auf die QIVICON-<br />

Basis spielt der<br />

Nutzer zwei Apps<br />

auf (links): die Steuerung<br />

für Heizung<br />

(Mitte) und separat<br />

die fürs Licht<br />

(rechts).<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Tolle Hardware mit<br />

eingängiger Steuerung, aber<br />

laufenden Kosten<br />

Schon das QIVICON-System der<br />

Deutschen Telekom überzeugte<br />

mit seinen Leistungen im letzten Test.<br />

Nun bringt auch der drittgrößte Energieversorger<br />

Deutschlands ein Set,<br />

das auf dieser Hardware-Plattform<br />

basiert, auf den Markt.<br />

Die als Basis eingesetzte QIVICON-<br />

Zentrale ist eine multilinguale Funk-<br />

Station, die ab Werk den etablierten<br />

HomeMatic-Funkstandard (BidCoS)<br />

auf 868 Megahertz beherrscht. Dank<br />

dreier USB-Steckplätze lässt sie sich<br />

aber auch durch separat erhältliche<br />

Funk-Dongles auf den ZigBee- und<br />

den Z-Wave-Standard nachrüsten.<br />

Die Installation des EnBW-Pakets<br />

läuft genauso ab wie beim Telekom-<br />

Set (siehe Heft 8/14, Seite 42). Zunächst<br />

muss sich der Anwender einen<br />

Account auf www.qivicon.com anlegen<br />

und die Basisstation beim Dienst<br />

anmelden. Danach werden die Aktoren<br />

und Sensoren menügeführt mittels<br />

Pairing-Knopf mit der Zentrale<br />

verbunden. Dann lädt der Nutzer die<br />

QIVICON-Apps auf die Basis.<br />

Browser-Steuerung<br />

Im Paket Basis Plus sind Freischalt-<br />

Codes für die Licht- und die Heizungssteuerung<br />

für ein Jahr enthalten.<br />

Danach kosten sie zusammen 50<br />

Euro pro Jahr.<br />

Auf dem Smartphone oder Tablet<br />

indes braucht der Smart-Home-Enthusiast<br />

keine App zu installieren.<br />

Dort erfolgt die Steuerung noch ausschließlich<br />

über den Browser. Der Anwender<br />

muss nur auf eine der QIVI-<br />

CON-Apps klicken, um dort die Räume<br />

und Geräte steuern zu können. Ein<br />

Lesezeichen auf dem Home-Bildschirm<br />

genügt, um direkten Zugriff<br />

auf sein QIVICON-Netzwerk zu bekommen.<br />

Die Browser-Steuerung<br />

funktioniert zwar reibungslos, ist aber<br />

gerade beim Wechsel zwischen den<br />

Apps – abhängig von der Internet-Verbindung<br />

– nicht immer ganz so flott,<br />

wie die Tester es von konkurrierenden<br />

Systemen gewohnt sind.<br />

Der Aufbau und die Bedienung der<br />

Apps über den Browser gelingen jedoch<br />

selbst Einsteigern auf Anhieb.<br />

Die Entwickler haben sich auf das Wesentliche<br />

beschränkt. In der Lichtsteuerungs-App<br />

etwa kann der Benutzer<br />

sofort auf Anwesenheitssimulation<br />

schalten oder alle Verbraucher gleichzeitig<br />

abschalten. Auch Szenen, wie<br />

etwa „TV gucken“ bei reduzierter Helligkeit<br />

sind schnell angelegt.<br />

Die Heizung lässt sich ebenso gut<br />

steuern. Im Hauptmenü der App stellt<br />

der Anwender wahlweise auf den<br />

selbst erstellten Heizzeitplan, Spartemperatur<br />

oder schaltet die Wärmezufuhr<br />

auf Frostschutz-Niveau.<br />

68


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■ 3,5-mm-Aux-In-Anschluss für<br />

andere Musikgeräte<br />

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kein Kabelgewirr<br />

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Lautsprecher, USB-Ladekabel,<br />

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■ Aktivitäts- und Schlaf-Tracker in Einem<br />

■ Hochsensibler Bewegungssensor zur präzisen<br />

Erfassung der Aktivitäten<br />

■ Erfasst werden Anzahl der Schritte, zurückgelegte<br />

Strecke, Kalorienverbrauch und<br />

Gesamtbewegungszeit<br />

■ Übertragung der Daten in VitaDock® Online<br />

und in die VitaDock® App zur Auswertung und<br />

Darstellung in übersichtlichen Diagrammen<br />

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Geräte<br />

■ Zwei USB-Anschlüsse ermöglichen<br />

gleichzeitiges Laden von zwei Geräten<br />

■ Einer der Anschlüsse liefert 2,5 Ampere<br />

■ Garantiert schnellstmögliches Laden<br />

auch von großen Tablets<br />

■ Eingebaute Schutzfunktion gegen<br />

beispielsweise Überhitzung<br />

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Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />

Handelsregister München, HRB 154289<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />

Datum<br />

✘<br />

Unterschrift<br />

WK 40H0 E10<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />

Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />

* inkl. MwSt. und Porto


STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />

LOXONE MINISERVER GO<br />

Der Wandlungskünstler<br />

Der Miniserver Go 1 kostet rund<br />

290 Euro und ist für die smarte<br />

Nachrüstung optimiert. Die kleine<br />

Box schaltet per Kabel oder Funk<br />

kompatible Aktoren und nimmt<br />

nebenbei deren Messwerte auf. Zum<br />

getesteten Miniserver lieferte Loxone<br />

drei Smart-Socket-Air-Steckdosen<br />

2 zum Set-Preis von 180 Euro und<br />

einen RGBW-24V-Dimmer für 83<br />

Euro 3 . Dazu gehören noch die senden LED-Streifen, die in fünf<br />

pas-<br />

Meter Länge um 137 Euro kosten.<br />

3<br />

2<br />

1<br />

HIGHLIGHT<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Ein extrem flexibles<br />

System, das aber viel Knowhow<br />

erfordert<br />

Die innovative<br />

App ist sehr übersichtlich<br />

gestaltet.<br />

Allerdings sind<br />

manche Bildschirmseiten<br />

recht groß,<br />

sodass man bei<br />

großen Installationen<br />

lange scrollt.<br />

Mit dem Miniserver sorgte Loxone<br />

bereits für Furore, da er mit<br />

den vielfältig angebotenen Erweiterungen<br />

(auf Loxone-Sprech: Extensions)<br />

quasi beliebig ausgebaut werden<br />

konnte. Mit dem neuen Miniserver Go<br />

hat Loxone nun auch Bestandbauten<br />

im Visier. Der Server verfügt über zwei<br />

hauseigene Schnittstellen: Loxone<br />

Link für drahtgebundene Komponenten<br />

und Loxone Air für alle Funk-<br />

Schaltglieder.<br />

Loxone Air ist eine proprietäre Eigenentwicklung<br />

im 868-Megahertz-<br />

Band. Es ermöglicht eine vermaschte,<br />

verschlüsselte und bidirektionale<br />

Kommunikation. So sind eine große<br />

Reichweite und eine betriebssichere<br />

Arbeitsweise gewährleistet. Die giftgrünen<br />

Smart-Socket-Air-Schaltsteckdosen<br />

korrespondieren beispielsweise<br />

über diesen Standard mit dem<br />

Miniserver. Der Clou: Sie messen die<br />

70<br />

abgenommene Leistung und Energie<br />

sowie die Temperatur in der Umgebung<br />

des Steckers.<br />

Handwerker erwünscht<br />

Sind Miniserver Go und die passenden<br />

Schaltsteckdosen noch für Laien<br />

installierbar, benötigt der Hausherr<br />

für die Komplett-Installation Elektro-<br />

Fachwissen oder einen Elektriker, der<br />

es ihm einbaut. So gibt es weiterhin<br />

ausschließlich Unterputz-Aktoren<br />

oder Stellglieder für die Hutschiene:<br />

Sie werden also direkt in die Dose<br />

oder in den Sicherungskasten eingebaut.<br />

Gerade hier spielt Loxone allerdings<br />

auch seine voll Stärke aus. Nur<br />

wenige Systeme bieten so viele Ausbau-Optionen<br />

und Schnittstellen zu<br />

anderen Bus-Techniken. Als alternativer<br />

Funkstandard gibt es etwa im<br />

Web-Store ein EnOcean-Modul samt<br />

der dazu gehörenden Sensoren und<br />

Aktoren. Die EnOcean-Extension kostet<br />

allerdings auch 300 Euro – ein passender<br />

Funkthermostat 170, ein Fensterkontakt<br />

95 und ein Wandtaster 55<br />

Euro.<br />

Technisch interessant sind aber<br />

auch die anderen Ausbaumöglichkeiten.<br />

Es gibt Module für nahezu alle im<br />

Haus verwendeten Schnittstellen:<br />

RS-232, RS-485, Modbus, DMX,<br />

1-Wire und Infrarot. Selbst Exoten<br />

sind steuer- oder zumindest deren Daten<br />

auslesbar. Und wenn Schaltglieder<br />

fehlen, hilft eine Relais-Extension, die<br />

dann 14 weitere Verbraucher schalten<br />

kann.<br />

An der Benutzerschnittstelle – der<br />

übersichtlich gestalteten Loxone-App<br />

– begeistert vor allem die schnelle Reaktionszeit.<br />

Die Schaltsteckdosen beispielsweise<br />

reagieren ohne Zeitverzug.<br />

Selbst umgekehrt: Drückt der<br />

Anwender den einzigen Bedienknopf,


09.2014 // connected-home.de<br />

PEARL CASACONTROL<br />

Das Einsteiger-Set<br />

Zum CASAcontrol-Starter-Set Premium für<br />

100 Euro gehören zwei Schaltsteckdosen 1 ,<br />

zwei Lampenfassungen 2 und ein Energiemessgerät<br />

1 . Die mitgelieferte Basisstation<br />

Premium 3 liegt im Funktionsumfang<br />

zwischen der Easy- und Deluxe-Version. Der<br />

Pferdefuß: Wichtige Wenn-dann-Befehlsfolgen<br />

beherrscht nur die Deluxe-Variante.<br />

Pearl hat in puncto Smart Home kräftig<br />

aufgerüstet. Der Elek tronik-<br />

Versender vermarktet unter dem Label<br />

CASAcontrol ein reichhaltiges Portfolio<br />

aus allen Bereichen des vernetzten Lebens:<br />

vom Raumthermostat bis hin zum<br />

Gurtwickler.<br />

Als Bussystem kommt proprietärer<br />

Funk mit 433 und 2400 Megahertz zum<br />

Einsatz.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: befriedigend<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Fazit: Günstiges Einsteiger-Set mit<br />

viel Zubehör, aber fehlender Befehlsquittierung<br />

Schnell installiert<br />

Die Installation des günstigen Starter-<br />

Sets mit der Basisstation Premium geht<br />

schnell von der Hand. Wird die Zentrale<br />

ans heimische Netzwerk angeschlossen,<br />

erhält der Pearl-Kunde Zugriff auf das<br />

Web-Interface, indem er die IP-Adresse<br />

des Gateways im Browser aufruft. Darin<br />

kann er die erweiterten Netzwerk-Einstellungen<br />

wie etwa VPN-Tunneling für<br />

den Fernzugriff einrichten oder ein Firmware-Update<br />

starten.<br />

Die eigentliche Einrichtung des Systems<br />

erfolgt über die entsprechende App. Darin<br />

wird die Basis per aufgedruckte Seriennummer<br />

angemeldet. Die Mitspieler bindet<br />

der Anwender per Knopfdruck ein. Die<br />

Aktoren arbeiten im täglichen Betrieb zuverlässig<br />

und bieten eine hohe Reichweite.<br />

Größtes Manko: Die wichtige Quittierung<br />

der Schaltbefehle fehlt.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

_0D11X_Bose_Connected 9_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);23. Sep 2014 12:35:39<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Video 3/2014 sehr gut<br />

AUDIO TEST 2/2014 sehr gut<br />

Satvision 2/2014 sehr gut<br />

HiFi Test 2/2014 Spitzenklasse<br />

av-magazin.de 1/2014 sehr gut<br />

wartet immer<br />

Wenn wir nach Hause kommen, beachten<br />

wir die Post auf dem Tisch und das Geschirr<br />

in der Spüle nicht. Wir blenden die noch<br />

nicht zusammengelegte Wäsche aus und<br />

kümmern uns auch nicht um die seltsamen<br />

Geräusche, die der Kühlschrank von sich gibt.<br />

Denn wir sind zu Hause. Und zu Hause<br />

unsere Musik<br />

auf uns.<br />

Musik-Streaming mit nur einem Tastendruck<br />

Ab sofort können Sie einfach per Tastendruck auf Internetradio und Ihre<br />

gespeicherte Musik zugreifen. Alles was Sie brauchen ist ein lokales Heimnetzwerk<br />

(WLAN), und schon können Sie Musik streamen und in klarem, raumfüllendem<br />

Spitzenklang aus einem System genießen, das Sie beinahe überall zu Hause<br />

aufstellen können.<br />

www.bose.de<br />

©2014 Bose Corporation. Wi-Fi ist eine eingetragene Marke der Wi-Fi Alliance. Ein lokales Heimnetzwerk<br />

(WLAN) und ein Internetzugang sind erforderlich. Das Design der „Wireless Note“ ist eine Marke der<br />

Bose Corporation.<br />

SoundTouch<br />

ouch <br />

20<br />

Wi-Fi ® Music System<br />

71


STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />

UBISYS GATEWAY G1<br />

Der Nachrüstprofi<br />

Die kleine Box 1 für 350 Euro<br />

steuert diverse ZigBee-Komponenten,<br />

die sich in die Anlage einbuchen<br />

lassen. Im Test kamen Dimm-Aktoren<br />

für die Unterverteilung 2 (140<br />

Euro) sowie zweikanalige Leistungsschalter<br />

3 (100 Euro) für die<br />

Unterputz-Montage zum Einsatz.<br />

Letztere lassen sich hinter den<br />

vorhandenen Schaltern mit in die<br />

Dose einbauen. Alle per Netzstrom<br />

versorgten Komponenten routen die<br />

Signale an ihre Nachbarn weiter.<br />

1 2 3<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Professionelles System<br />

mit kleinen Komponenten, aber<br />

noch ausbaubarem Sortiment<br />

Die aufgeräumt<br />

wirkende App<br />

kostet im App Store<br />

und bei Google play<br />

10 Euro. Statusmeldungen<br />

zeigt sie<br />

stets auf dem Start-<br />

Bildschirm an.<br />

72<br />

Der Name der Düsseldorfer Technikschmiede<br />

Ubisys bedeutet<br />

etwa Überall-System. Der kontinuierliche<br />

Ausbau des smarten Systems,<br />

dessen Herzstück der Gateway G1<br />

darstellt, könnte tatsächlich diese<br />

Maßgabe im smarten Haus erreichen.<br />

Das gesamte System arbeitet nach<br />

dem neusten ZigBee-Standard auf 2,4<br />

Gigahertz. Die hohe Frequenz hat<br />

zwar Schwächen bezüglich der Reichweite<br />

und der Durchdringung von<br />

Mauerwerk, dafür arbeitet jedes mit<br />

Netzspannung versorgte Schaltglied<br />

auch als Repeater (vermaschtes Netz).<br />

Vorteil: Das System kommt insgesamt<br />

mit sehr wenig Sendeleistung aus.<br />

Allerdings hat ZigBee auch Nachteile.<br />

Der Standard geriert sich etwa<br />

wie eine Sprache mit vielen Dialekten.<br />

Das heißt: Ein Produkt eines anderen<br />

Herstellers kann mit dem Gateway<br />

zusammenspielen, muss es aber nicht.<br />

Im Test konnte immerhin eine hue-<br />

Lampe von Philips mit dem System<br />

gesteuert werden. Ubisys hat auf der<br />

Homepage deshalb eine Liste mit<br />

kompatiblen Bauteilen abgelegt. So<br />

können Schaltsteckdosen von develo<br />

oder Meazon und Sensoren von Nietzsche<br />

Enterprise ins System eingebucht<br />

werden. Auch die eigenen Komponenten<br />

sind beachtenswert. Die Rheinländer<br />

bauen wohl die kleinsten Strom<br />

messenden Unterputz-Aktoren auf<br />

dem Markt. Mit minimal zehn Millimetern<br />

Dicke finden sie selbst in den<br />

flachen Wanddosen unter den alten<br />

Bedienelementen Platz.<br />

Clever nachgerüstet<br />

Das ist auch genau die Zielrichtung<br />

von Ubisys: die Nachrüstung von Bestandsbauten<br />

mit konventioneller<br />

Elektroinstallation. Bei den meisten<br />

konkurrierenden Systemen ist es zumindest<br />

notwendig, einen Schalter<br />

gegen einen Taster zu tauschen. Selbst<br />

diese Investition kann sich der Smart-<br />

Home-Fan sparen. Schalter müssen<br />

im Gateway nur als solche konfiguriert<br />

werden und arbeiten dann als<br />

Taster. Mit optionaler ZigBee-Hardund<br />

Software lassen sich für Spezialfälle<br />

sogar einzelne Komponenten<br />

ohne Gateway miteinander pairen.<br />

Technikaffine Nutzer mit Elektrowissen<br />

haben die Anlage schnell installiert.<br />

Die Bausteine lassen sich mit<br />

dem Gateway via App oder Browser<br />

gut koppeln. Nur das Zuweisen von<br />

Schaltfunktionen erfordert etwas Einarbeitung<br />

ins System, da die Aktoren<br />

mitunter mehrere Optionen bieten.<br />

Auch ausgefallene Skripte mit Wenndann-Anweisungen<br />

sind noch nicht<br />

möglich. Szenen mit mehreren Schaltgliedern<br />

und Lampen können aber im<br />

Nu angelegt werden.


09.2014 // connected-home.de<br />

WATTIO<br />

Der Aufpasser<br />

Das Wattio-Kit kostet rund<br />

265 Euro. Es besteht aus<br />

dem Energiemesser Bat 1 ,<br />

einem Zwischenstecker<br />

namens Pod 2 , der<br />

Touchscreen-Basis Gate 3<br />

und dem Wandthermostat<br />

Thermic mit eingebautem<br />

Schaltkontakt 4 .<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Das spanische Set aus dem Hause<br />

Wattio wird offiziell noch nicht in<br />

Deutschland vertrieben. Deshalb hat<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> das pfiffige Zig-<br />

Bee-System bisher nur kurz getestet.<br />

Neben einer deutschen Sprachversion<br />

fehlt es Wattio auch noch an Komponenten,<br />

um alle auf der übersichtlich<br />

gestalteten Oberfläche abrufbaren<br />

Funktionen zu nutzen. Für Sicherheit<br />

und Gesundheit beispielsweise sind<br />

noch keine Sensoren verfügbar. In der<br />

ersten Version ist es aber auch schon ein<br />

grandioser Energiesparer. Vor allem das<br />

Bat-Modul hat es in sich. Es misst die<br />

aufgenommene Leistung auf bis zu drei<br />

Leitungen in der Unterverteilung. Dazu<br />

werden drei Ferritkerne lediglich auf die<br />

Strippe geklippt. Idealerweise sind das<br />

die drei Hauptleitungen (Phasen), die<br />

vom Stromzähler abgehen. Vorteil: Der<br />

Hausherr hat ohne Veränderung der Installation<br />

den gesamten Strombedarf im<br />

Blick – auch von fest verbauten Verbrauchern,<br />

wie etwa Bewegungsmeldern,<br />

Unterputz-Trafos oder die der Klingelanlage.<br />

AUSSTATTUNG IM DETAIL<br />

Hersteller EnBW Loxone Pearl Ubisys Wattio<br />

Modell QIVICON Miniserver Go CASAcontrol Starter-Set<br />

Premium<br />

Gateway G1<br />

Gateway<br />

Paket-Preis (in Euro) 300 290 100 350 265<br />

Laufende Kosten Gateway-Apps 50 €/Jahr Wetterservice 50 €/Jahr, – – –<br />

Caller-Service 50 €/Jahr<br />

Internet www.enbw.de www.loxone.com www.pearl.de www.ubisys.de www.wattio.com<br />

Im Preis enthaltene Sensoren und<br />

Aktoren<br />

Funktionen<br />

2 Schaltsteckdosen<br />

(Schalt- & Dimmaktor), 2<br />

Thermostate,<br />

1 Temperatur- und Luftfeuchte-Kombisensor,<br />

1 Doppel-Wandtaster<br />

– 2 Schaltsteckdosen,<br />

2 Lampenfassungen,<br />

1 Energie-Messgerät<br />

– 1 Schalt-/Messsteckdose,<br />

1 Drei-Phasen-Messgerät,<br />

1 Raumthermostat<br />

Bedienung Basis / Web /<br />

– / • / • / – – / • / • / – – / • / • / – – / • / • / – • / • / • / –<br />

Smartphone / PC<br />

Zugriff von unterwegs • • DynDNS • •<br />

Kopplung mit Netzwerk über … LAN LAN LAN LAN WLAN<br />

Kompatibel zu anderen Herstellern • je nach Ausbau – • •<br />

Funkstandards<br />

HomeMatic (ZigBee,<br />

Z-Wave nachrüstbar)<br />

Loxone Air, (EnOcean<br />

nachrüstbar)<br />

433 MHz, 2,4 GHz ZigBee, 2,4 GHz Z-Wave<br />

Anmeldung erforderlich • • – • •<br />

Scripts / Makros • / • • / • – / – • / – • / –<br />

Bidirektional / Verschlüsselung • / • • / • – / • • / • • / •<br />

Sensordaten-Erfassung – • • • •<br />

Besonderheiten Basis nachrüstbar durch Extensions beliebig<br />

nachrüstbar<br />

sehr viele Aktoren und<br />

Sensoren im Angebot<br />

steuert ZigBee-Lampen<br />

(wie Philips hue) direkt an<br />

–<br />

FAZIT<br />

CASAcontrol eignet sich bestens<br />

für den preisbewussten Einsteiger,<br />

dem einfache Steueraufgaben<br />

genügen. Wer flexibel Licht und<br />

Heizung regeln möchte, ist bei<br />

EnBW gut aufgehoben. Durch den<br />

verbreiteten HomeMatic-Standard<br />

wäre sogar ein späterer Umstieg<br />

auf eine andere Zentralsteuerung<br />

noch möglich. Ubisys dürfte für Doit-yourself-Anwender<br />

besonders<br />

interessant sein. Das System bietet<br />

moderate Preise, solide Technik und<br />

benötigt keine spezielle Hard- oder<br />

Software. Die flexibelste Anlage<br />

bietet Loxone; wegen deren<br />

Komplexität sollte jedoch ein Profi<br />

das System in stallieren.<br />

73


STEUERN & VERNETZEN NEUES LADENKONZEPT<br />

Haussicherheit gilt als eines der<br />

wichtigsten Argumente, das Zuhause<br />

intelligent zu vernetzen. Bei Media<br />

Markt gibt es dafür künftig eine eigene<br />

Abteilung mit Produkten zum Testen.<br />

Fotos: Media Markt, Andreas Stumptner<br />

Klares Signal: Das Motto „Jetzt vernetzt“ zieht sich durch das gesamte neue<br />

Ladenkonzept von Media Markt, das in Ingolstadt seine Premiere feierte.<br />

Nach vielen negativen Schlagzeilen will Media<br />

Markt zurück in die Erfolgsspur. Mithilfe eines<br />

neuen Ladenkonzepts, mehr Service und<br />

vielen Angeboten zur Heimvernetzung soll die<br />

Trendwende gelingen.<br />

Von Andreas Stumptner<br />

MEDIA MARKT<br />

Mehr Service und<br />

VERNETZUNG<br />

Ein langwieriger Gesellschafterstreit,<br />

Veruntreuung von<br />

Steuergeldern und eine anfänglich<br />

falsche Online-Strategie: In<br />

den letzten Jahren war keineswegs nur<br />

Gutes zu lesen über die rot-weiße<br />

Handelskette aus Ingolstadt.<br />

Auf der IFA in Berlin gab Wolfgang<br />

Kirsch, Chef von Media-Saturn<br />

Deutschland, jetzt vor vielen Mitarbeitern<br />

den Startschuss in eine vermeintlich<br />

neue Ära: Mit frischem Design,<br />

mehr Service und einem neuen<br />

Ladenkonzept, das stationären und<br />

Online-Shop immer mehr denn je verknüpft,<br />

will der Technik-Discounter<br />

verlorenes Terrain zurückgewinnen.<br />

Entscheidender Bestandteil des<br />

Konzepts ist das Motto „Jetzt vernetzt!“.<br />

Dank besser geschulter Fachberater,<br />

einem ganz auf Vernetzung<br />

Sogenannte Wearables, also<br />

Fitness-Bänder und Smart<br />

Watches, stehen im vernetzten<br />

Store zum Ausprobieren bereit.<br />

McMedia Markt: In Ingolstadt<br />

eröffnete der erste Laden mit<br />

einer Drive-In-Spur für<br />

Kunden, die einen bestellten<br />

Fernseher oder Kühlschrank<br />

abholen möchten.


09.2014 // connected-home.de<br />

Der stationäre Laden ist bei Media Markt künftig<br />

immer mit dem Online-Shop verbunden.<br />

60.000 Artikel und mehr als 350.000 Entertainment-Produkte<br />

sind an den Terminals bestellbar.<br />

Vernetzung ist in der HiFi- und Musikwelt<br />

ein großes Thema. Wireless Speakers und<br />

Multiroom-Systeme zählen zu den großen<br />

Verkaufsschlagern.<br />

ausgerichteten Sortiment und Angeboten<br />

wie Gratis-WLAN wollen die<br />

Handelsstrategen das Thema Connected<br />

Home für die Kunden im Laden<br />

erlebbar und testbar machen.<br />

Während des<br />

Shoppens kostenlos<br />

das Elektroauto<br />

auftanken<br />

gehört zu<br />

den neuen Services<br />

der Roten.<br />

Bessere Beratung<br />

Weil Apps auf Tablets und Smartphones<br />

immer häufiger als Fernbedienung<br />

für technische Gerätschaften<br />

dienen, weist Media Markt darauf<br />

verstärkt mit Regalstoppern hin.<br />

Ob bei Wearables wie Smart Watches<br />

und Fitness-Trackern, bei vernetzten<br />

Waschmaschinen und Saugrobotern,<br />

smarten Öfen, Streaming-<br />

Lautsprechern, Smart TVs oder Lösungen<br />

für die Haussicherheit: König<br />

Kunde soll künftig alles finden, was er<br />

für sein vernetztes Zuhause benötigt<br />

– und im Idealfall dazu auch die entsprechende<br />

hilfreiche Beratung erhalten.<br />

Mit letzterer will die Handelskette<br />

auch einen klaren Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber dem erfolgsverwöhnten<br />

E-Tailer Amazon.de aufbauen.<br />

Viele neue Vor-Ort-Services (siehe<br />

Kasten rechts), aber auch die Zusammenarbeit<br />

mit neuen Liefer- und Installationspartnern<br />

soll den Kunden<br />

alles bieten, was sie für einen zufriedenen<br />

Einkauf brauchen.<br />

Auch in Sachen Preis möchten die<br />

Ingolstädter neue Wege gehen: „Wir<br />

stehen nach wie vor für den besten<br />

Preis. Der beste muss aber nicht immer<br />

der günstigste sein“, so CEO<br />

Kirsch. Mit elektronischen Preisschildern<br />

will man Mitarbeitern die Arbeit<br />

erleichtern, aber auch flexibler auf Internet-Preise<br />

reagieren können.<br />

Nach dem Start im neuen Ingolstädter<br />

Markt soll das neue Konzept in<br />

den nächsten Jahren Schritt für Schritt<br />

in allen 260 Media Märkten umgesetzt<br />

werden.<br />

Dass Tablets und Smartphones<br />

immer häufiger als Fernbedienung<br />

genutzt werden, wird mit diesen<br />

Regalstoppern verdeutlicht.<br />

STARTSCHUSS<br />

IN INGOLSTADT<br />

Der erste Media Markt nach dem neuen Konzept feierte<br />

am 23. September in Ingolstadt Eröffnung. Der Laden<br />

hat 3400 Quadratmeter Verkaufsfläche. Er verfügt über<br />

den ersten Drive-In-Schalter seiner Art. Kunden haben<br />

die Möglichkeit, direkt mit dem Auto durchzufahren und<br />

ihre telefonischen und Online-Bestellungen abzuholen.<br />

Im Eingangsbereich befindet sich eine interaktive Online-<br />

Shopping-Wall, an der Kunden das gesamte Sortiment<br />

durchsuchen können. Zusätzlich gibt es im Markt zwölf<br />

weitere Online-Shop-Terminals. Die Kunden können<br />

innerhalb des Marktes Gratis-WLAN nutzen. Viele<br />

Produkte sind mit elektronischen Preisschildern ausgestattet.<br />

Es gibt kostenlose Ladestationen für Smartphones<br />

sowie vor dem Markt E-Tankstellen für Elektroautos<br />

und E-Bikes.<br />

75


STEUERN & VERNETZEN WLAN-KAMERAS<br />

© Fotos: Shutterstock; Samsung; Edimax; Apexis; Philips; Trivision; devolo; D-Link; Sitecom; WIthings; Axis; Foscam<br />

WÄCHTER<br />

MIT WLAN<br />

Mit WLAN-Kameras kann man in seinem Heim auch von unterwegs nach dem<br />

Rechten sehen. Es gibt jedoch große Unterschiede bei Leistung und Komfort,<br />

wie unser Test zeigt.<br />

Von Hannes Rügheimer<br />

Nicht nur in der Urlaubszeit ist<br />

es beruhigend, wenn man<br />

etwa übers Smartphone<br />

nachschauen kann, ob zu Hause alles<br />

in Ordnung ist. Zu diesem Zweck wird<br />

eine Vielzahl IP-gestützter Überwachungs<br />

kameras angeboten.<br />

Mit Unterstützung unseres Schwestermagazins<br />

CONNECT haben wir<br />

acht populäre Modelle einem umfangreichen<br />

Praxistest unterzogen.<br />

Dabei haben wir uns auf Kameras<br />

konzentriert, die für den Indoor-Einsatz<br />

ausgelegt sind und die sich nicht<br />

nur via Ethernet-Verbindung, sondern<br />

auch per WLAN oder Powerline ans<br />

Heimnetz anschließen lassen.<br />

Unterschiede im Detail<br />

Gerade im Hinblick auf Funktionsumfang<br />

und Komfort unterscheiden sich<br />

die getesteten Modelle. So wird etwa<br />

76<br />

bei einigen Lösungen der Internet-<br />

Fernzugriff vollautomatisch eingerichtet,<br />

andere fordern dafür fortgeschrittene<br />

Kenntnisse über IP-Konfiguration<br />

und DynDNS.<br />

Alle getesteten Apps unterstützen<br />

auch mehrere Kameras desselben<br />

Herstellers, sodass Sie mit so einer<br />

Lösung mehrere Räume oder Gebäude<br />

überwachen können.<br />

Vorschriften beachten<br />

Unbedingt beachten müssen Interessenten<br />

die gesetzlichen Regeln: Auch<br />

im eigenen Heim dürfen Kameras nur<br />

installiert werden, wenn alle dort verkehrenden<br />

Personen darüber informiert<br />

sind. Im Außenbereich ist Kamera<br />

-Überwachung nur er laubt, wenn<br />

ausschließlich das Privatgelände im<br />

Blick bleibt und ein Warnschild auf<br />

die Überwachung hinweist.<br />

Sicherheitscheck: Viele Kameras<br />

lassen sich von unterwegs per<br />

App abrufen. Einige Modelle ermöglichen<br />

es sogar, mit der Person<br />

vor der Linse zu sprechen.


09.2014 // connected-home.de<br />

D-LINK DCS-5222L<br />

Diese Kamera gibt es für 200 Euro zum Kauf –<br />

oder für 8,49 Euro pro Monat zur Miete.<br />

TESTSIEGER<br />

mobilcom-debitel offeriert dieses Modell<br />

als „Kamera L“ im Rahmen seines Smart-<br />

Home-Angebots: Für 8,49 Euro/Monat<br />

stehen dann die Kamera und der Clouddienst<br />

my dlink.com zur Verfügung.<br />

Alternativ können Interessenten das<br />

Gerät auch über viele Händler für 200<br />

Euro kaufen. Der Cloud-Dienst, der das<br />

Kamerabild über das öffentliche Internet<br />

bereitstellt, ist inklusive. Zusätzlich gibt<br />

es Apps für iOS, Android und Windows<br />

Phone.<br />

Das Gerät bietet motorisches Schwenken<br />

und Neigen, einen Bewegungsmelder, ein<br />

Mikrofon und Infrarot-Nachtsicht. Der<br />

Bewegungsmelder löst<br />

auf Wunsch einen<br />

E-Mail-Alarm aus,<br />

zudem sind programmierte<br />

Aufnahmen auf<br />

microSD-Card möglich.<br />

Die Netzverbindung<br />

erfolgt entweder per<br />

Kabel oder WLAN 11n.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Diese Cam punktet mit<br />

vielen Funktionen. Lediglich der<br />

Stromverbrauch ist etwas hoch.<br />

EDIMAX IC-7110W<br />

Die 170-Euro-Kamera bietet einen einfachen Einstieg,<br />

lässt sich aber auch im Detail konfigurieren.<br />

Die für Mac und Windows mitgelieferte<br />

Software richtet die Kamera lokal sowie<br />

beim Cloud-Dienst myedimax.com ein.<br />

Die Verbindung zum Netzwerk erfolgt per<br />

Kabel oder WLAN 11n. Per Web oder über<br />

Apps für iOS und Android kann man das<br />

Kamerabild aus der Ferne betrachten und<br />

auch die motorische Drehung und<br />

Neigung fernsteuern. Zwischen Farbbild<br />

und Infrarot-Nachtaufnahme schaltet die<br />

Kamera je nach Beleuchtung automatisch<br />

um. Damit sind die wichtigsten Funktionen<br />

für ein solches Gerät abgedeckt.<br />

Viele weitere Einstellungen stehen zur<br />

Verfügung, wenn man die Edimax-<br />

Kamera über den Browser im lokalen<br />

Netz anspricht. Dann kann der Nutzer<br />

auch den Be wegungsmelder aktivieren<br />

samt E-Mail-Versand,<br />

Speicherung<br />

auf SD-Card und<br />

FTP-Upload. Zudem<br />

stehen DynDNS,<br />

Zeitprogrammierung<br />

und mehr zur<br />

Verfügung.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Bestens geeignet für den<br />

Einstieg, aber optional auch<br />

komplexer – eine gute Mischung.<br />

APEXIS APM-J803<br />

Die für 130 Euro erhältliche Kamera hat viele Funktionen,<br />

doch ihre Konfiguration ist kompliziert.<br />

Ihr Motor kann diese Kamera<br />

schwenken und neigen, Infrarotlicht<br />

erlaubt Nachtbetrieb. Löst der<br />

Bewegungsmelder aus, lassen sich<br />

E-Mails versenden und Standbilder<br />

auf einen FTP-Server hochladen.<br />

Zusätzlich kann ein Alarm kontakt<br />

etwa eine Sirene aktivieren. Umgekehrt<br />

können auch externe Systeme<br />

die Aufzeichnung auslösen. Im<br />

Alarmfall oder nach Programmierung<br />

lassen sich Videos auch auf<br />

SD-Card speichern. Die Verbindung<br />

zum Netzwerk stellt WLAN 11b/g<br />

oder ein Kabel her. Allerdings ist die<br />

Einrichtung kompliziert. Ohne feste<br />

IP-Adresse oder DynDNS lässt sich<br />

die Kamera nicht aus dem Internet<br />

erreichen. Zudem klappt die<br />

Steuerung ab Werk nur über den<br />

Browser. Von Dritt firmen gibt es<br />

zwar entsprechende Apps für<br />

Android und Apple, diese<br />

kosten aber extra.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Theoretisch vielseitig,<br />

frustriert die Kamera mit unnötig<br />

fummeliger Einrichtung.<br />

77


STEUERN & VERNETZEN WLAN-KAMERAS<br />

PHILIPS IN.SIGHT M120<br />

Die für 150 Euro angebotene Kamera nutzt clever<br />

App und Cloud für Anmeldung und Sprachaufnahme.<br />

Philips setzt zur Einrichtung der Kamera<br />

ganz auf die App In.Sight+, die für iOS<br />

und An droid verfügbar ist. Clever gelöst<br />

ist die WLAN-Anmeldung: Den Netznamen<br />

und den Schlüssel lernt die Ka mera<br />

über einen von der App er zeugten<br />

QR-Code, den man vor die Optik hält.<br />

Per App oder über die Web-Adresse<br />

http:// insight.ivideon.com kann<br />

man auf das Kamerabild zugreifen,<br />

wobei auch Infrarot-Nachtsicht zur<br />

Verfügung steht. Bewegungen oder<br />

Geräusche meldet die App per Push-Mitteilung.<br />

Ebenfalls clever gelöst: Die<br />

Kamera ist in der Lage, eine mit der App<br />

aufgenommene „Push to talk“-Sprachaufnahme<br />

abzuspielen – etwa eine<br />

Warnung oder einen Hinweis.<br />

Wer Aufnahmen in der Cloud speichern<br />

will, muss extra zahlen: 99 Euro/Jahr für<br />

sieben Tage Speicherfrist oder 299 Euro/<br />

Jahr für 30 Tage.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Die innovative App überzeugt.<br />

Die Gebühr für die Cloud-<br />

Speicherung ist recht hoch.<br />

TRIVISION NC-229WF<br />

Die für 249 Euro erhältliche Kamera setzt fortgeschrittene<br />

Konfigurationskenntnisse voraus.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

Fazit: Eine sehr gute Kamera,<br />

wenn die umständliche Einrichtung<br />

und der hohe Preis nicht wären.<br />

Die mitgelieferte Windows-Software hilft<br />

bei der Erstinstallation, die Anbindung<br />

ans Heimnetz kann per Ethernet oder<br />

WLAN 11n erfolgen. Anschließend lässt<br />

sich die Kamera im Webbrowser steuern<br />

und abrufen. Zur<br />

mobilen Nutzung<br />

bietet der Hersteller<br />

Apps für iOS und<br />

Android an. Nachtaufnahmen<br />

sind<br />

durch die integrierte<br />

Infrarot-Beleuchtung<br />

möglich, auch Ton wird aufgezeichnet<br />

und übertragen. Ein Infrarot-Filter<br />

verbessert die Bildqualität bei Gegenlicht.<br />

Löst der integrierte Bewegungsmelder<br />

aus, kann die Trivision eine E-Mail<br />

verschicken und einen Videoclip auf einen<br />

FTP-Server hochladen. Um allerdings<br />

übers öffentliche Internet auf die Kamera<br />

zuzugreifen, muss die erforderliche IPund<br />

DynDNS-Konfiguration von Hand<br />

erfolgen. Dafür ist etwas technisches<br />

Vorwissen erforderlich. Das ist vor allem<br />

angesichts des hohen Preises ärgerlich.<br />

SAMSUNG SNH-1010N<br />

Samsungs Smartcam (149 Euro) sendet ihre Bilder<br />

vor allem über öffentliche Kanäle.<br />

Zum Einrichten legt man auf der Website www.<br />

samsungsmartcam.com ein Benutzerkonto<br />

an und trägt dort die Seriennummer<br />

der Kamera ein. Die Steuerung<br />

erfolgt dann übers Webportal, die<br />

Verbindung zur Kamera im<br />

Heimnetzwerk erfolgt<br />

automatisch. Dort kann die<br />

SNH-1010N wahlweise per<br />

Ethernet-Kabel oder<br />

WLAN 11n angebunden<br />

sein, auch das WLAN-<br />

78<br />

Setup erfolgt via Webportal. Dort lassen<br />

sich Alarme definieren, die der Bewegungsmelder<br />

oder die Geräusch erkennung<br />

auslöst. Auch Zwei-Wege-Audiokommunikation<br />

wird unterstützt. Benachrichtigungen<br />

sind per E-Mail und Twitter<br />

möglich, Videoclips können<br />

auf YouTube und Standbilder<br />

auf Picasa hochgeladen<br />

werden. Für An droid<br />

gibt es die Gratis-App<br />

Samsung SmartCam.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Wer keine Angst hat, Bilder<br />

und Videos in öffentliche Portale<br />

hochzuladen, ist hier gut bedient.


09.2014 // connected-home.de<br />

WLAN-KAMERAS FÜR IHR SMART <strong>HOME</strong><br />

01 | WITHINGS<br />

Die neue WLAN-Kamera von Withings heißt<br />

nicht nur „Home“, sie passt auch perfekt in<br />

ein vernetztes Zuhause. Ihre Besonderheit: Sie<br />

enthält neben einer HD-Kamera mit 130-<br />

Grad-Blickwinkel auch noch Temperatur-,<br />

Feuchtigkeits- und VOC-Sensoren. VOCs sind<br />

„flüchtige organische Verbindungen“, die<br />

krank machen, wie Dämpfe von Reinigungsmitteln.<br />

Auf der Website von Withings kann<br />

man die Kamera für 200 Euro vorbestellen.<br />

Wer in seinem vernetzten Heim auch mal unterwegs nach<br />

dem Rechten sehen will, für den bieten sich WLAN-Kameras<br />

als Teil des Automationssystems an. Sofern die entsprechenden<br />

IP-Schnittstellen für solche Kameras vorhanden<br />

sind, ist eine Einbindung prinzipiell kein Problem. So können<br />

zum Beispiel in der Oberfläche von Giras Home Server auch<br />

Bilder von IP-Cams dargestellt werden. Voraussetzung dafür<br />

ist, dass die IP-Adresse der Kamera im Server hinterlegt ist.<br />

Mitunter gibt es aber Systeme, die von vornherein bestimmte<br />

Kameras als Teil von Vernetzungspaketen anbieten, wie etwa<br />

Foscam-Kameras für Home Wizard. Da diese bereits für eine<br />

Einbindung vorgesehen sind, ist ihre Installation von vornherein<br />

einfacher vorzunehmen. Noch besser ist es, wenn auch<br />

Funktionen wie Bewegungserkennung Aktionen auslösen. Das<br />

geht zum Beispiel beim Fibaro Z-Wave-System.<br />

Die Kompatibilität ist garantiert, wenn der Anbieter des Systems<br />

die Kameras auch gleich noch selbst produziert. So ist es<br />

beispielsweise bei dem neuen System mydlink Home.<br />

Egal, für was man sich entscheidet: In der Regel sollte man<br />

WLAN-Kameras eher im Innenbereich einsetzen, da der Drahtlosfunk<br />

Wände nur schwer durchdringen kann, es sei denn die<br />

Kamera ist explizit für den Außenbereich gedacht.<br />

04 | D-LINK<br />

Die Firma D-Link bietet<br />

schon geraume Zeit<br />

WLAN-Kameras an. Zusammen<br />

mit ihrem neuen<br />

Hausvernetzungsangebot<br />

mydlink Home gibt es aber<br />

auch neue Kameras speziell<br />

für diese Aufgabe.<br />

02 | AXIS<br />

Mit ihren Produkten ist die schwedische Firma Axis im<br />

Anschauungsobjekt E-Haus des ZVEH auf Messen vertreten<br />

– kein Wunder, denn ihre WLAN-Kameras sind<br />

besonders gut für das Smart Home geeignet.<br />

03 | FOSCAM<br />

Mit dem Heimautomationssystem Home<br />

Wizard kann das ganze Haus kostengünstig<br />

vernetzt werden. Dabei kommen auch die<br />

WLAN-Kameras von Foscam zum Einsatz.<br />

79


STEUERN & VERNETZEN WLAN-KAMERAS<br />

DEVOLO DLAN LIVECAM<br />

Die Installation der 99-Euro-Kamera ist einfach, ihre<br />

Funktionen sind aber beschränkt.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Bedienung und Internet-<br />

Zugriff sind erfreulich einfach –<br />

auf Kosten vieler Funktionen.<br />

Die Livecam von devolo klinkt sich in ein<br />

bestehendes Power line-Netzwerk ein.<br />

Wer keines hat, kann für 119 Euro ein<br />

Starter-Kit mit einem 200-Mbit/s-<br />

Adapter kaufen. Die Steuer-Software gibt<br />

es für Windows, Mac OS X und Ubuntu-<br />

Linux sowie als App für iOS und Android.<br />

Schwenken und neigen lässt sich die<br />

Livecam nur manuell, einen per Software<br />

steuerbaren Motor hat sie nicht. Auch auf<br />

Ton müssen devolo-Kunden verzichten.<br />

Gut gelöst ist der Zugriff übers Internet:<br />

Die nötige Verbindung stellt der devolo-<br />

Server her. Eine Infrarot-Beleuchtung<br />

erlaubt Nachtaufnahmen. Allerdings<br />

müssen die Kamerabilder immer aktiv<br />

abgerufen werden – die Livecam hat<br />

keinen Bewegungsmelder und kann auch<br />

keine Aufzeichnungen speichern.<br />

ÜBERBLICK<br />

Anbieter D-Link Edimax Apexis<br />

Produkt DCS-5222L IC-7110W APM-J803<br />

Preis 200 Euro 170 Euro 130 Euro<br />

Internet-Adresse www.dlink.com/de/de http://edimax-de.eu/de www.apexis-deutschland.de<br />

Ausstattung<br />

Stromversorgung Steckernetzteil Steckernetzteil Steckernetzteil<br />

Schwenken / Neigen • (340°) / • (115°), motorisch • (355°) / • (120°), motorisch • (320°) / • (120°), motorisch<br />

Zoom • (bis zu 4-fach, digital) – –<br />

Nachtsicht-Modus: Infrarot / Video-LED • / – • / – • / –<br />

Kamera-Auflösung / Bilder pro Sekunde 1280 x 720, 30 fps 1280 x 1024, 30 fps 640 x 480, 15 fps<br />

IR-Cut-Filter (Gegenlicht-Filter) • – •<br />

Tonaufnahme/Tonwiedergabe • / • • / • • / •<br />

Onboard-Speicher Micro-SDHC-Card SDHC-Card SDHC-Card<br />

Bewegungsmelder / Geräuscherkennung • / – • / – • / –<br />

Benachrichtigungsfunktionen E-Mail E-Mail E-Mail, Alarmton am PC<br />

FTP-Upload / Cloud Recording • / – • / – (auch Samba-Shares) • / –<br />

Zeitgesteuerte Aufnahme • • •<br />

Alarmkontakte 1 Eingang, 1 Ausgang – 1 Eingang, 1 Ausgang<br />

Zubehör im Lieferumfang Montagematerial, Ethernet-Kabel, WLAN-Antenne Montagematerial, Ethernet-Kabel, 2 WLAN-Antennen Montagehalter, Ethernet-Kabel, WLAN-Antenne<br />

Bedienung<br />

Ethernet / WLAN (Standard) • / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g)<br />

Setup-Tool (Betriebssysteme) • (Windows XP/Vista/7/8) • (Windows 7/8, Mac OS X) • (Windows 98/ME/2000/XP/Vista/7, Mac OS X)<br />

Steuer-Software Windows / Mac – / – • / • – / –<br />

Web-Portal für Fernzugriff • • –<br />

App (Betriebssysteme) • (iOS, Android, Win Phone) • (iOS, Android) nur von Drittanbietern (iOS, Android)<br />

Messwerte<br />

Gemessener maximaler Stromverbrauch 10,5 Watt 6,2 Watt 6,8 Watt<br />

80


09.2014 // connected-home.de<br />

SITECOM WL-405<br />

Die 60-Euro-Kamera bietet nur Basisfunktionen, lässt sich aber<br />

mit Drittanbieter-Tools erweitern.<br />

Die mitgelieferte Windows-Software<br />

besteht aus einem Admin-Utility und<br />

einem Viewer-Utility. Das Admin-Programm<br />

ist etwas rudimentär geraten und<br />

erlaubt nur die manuelle Konfiguration<br />

von IP-Adresse und WLAN 11n. Etwas<br />

komfortabler ist die Vie wer-Software, die<br />

bis zu 16 Kameras unterstützt und<br />

zeitgesteuerte oder vom Bewegungsmelder<br />

ausgelöste Aufnahmen erlaubt. Im<br />

Alarmfall kann die Kamera eine E-Mail<br />

mit angehängtem Videoclip verschicken.<br />

Das getestete Modell WL-405 bietet<br />

allerdings keine Tonaufnahme und keine<br />

Nachtsichtfunktion. Wer die Kamera per<br />

App oder aus dem öffentlichen Internet<br />

nutzen will, muss per DynDNS für die<br />

IP-Freigabe sorgen und sich passende<br />

Software von Drittanbietern besorgen.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Funktion:<br />

Testurteil: befriedigend<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Mit nur dem Nötigsten an<br />

Funktionen ist die Kamera auch<br />

die günstigste im Testfeld.<br />

Philips Trivision Samsung devolo Sitecom<br />

In.Sight M120 NC-229WF SNH-1010N dLAN Livecam WL-405<br />

150 Euro 249 Euro 149 Euro 99 Euro 60 Euro<br />

www.philips.de k.A. www.samsungsmartcam.com www.devolo.com/de www.sitecom.com/de/<br />

USB-Steckernetzteil Steckernetzteil Steckernetzteil Netzkabel (Powerline Homeplug AV) Steckernetzteil<br />

• (360°) / • (ca. 30°), nur mechanisch • (360°) / • (ca. 30°), nur mechanisch – / • (ca. 140°), nur mechanisch • (270°) / • (90°), nur mechanisch – / • (ca. 90° über Kugelgelenk)<br />

– – • (bis zu 4-fach, digital) – –<br />

• / – • / – • / • • / – – / –<br />

1280 x 720, 25 fps 1280 x 720, 30 fps 640 x 480, 30 fps 640 x 480, 20 fps 640 x 480, 15 fps<br />

– • • – –<br />

– / • • / – • / • – / – – / –<br />

– Micro-SDHC-Card • – –<br />

• / • • / – • / • – / – • / –<br />

Push-Mitteilung über App E-Mail E-Mail, Twitter – E-Mail<br />

– / • (Cloud-Rec. kostenpflichtig) • / – / (auch Samba-Shares) • / • (YouTube, Picasa) – / – – / –<br />

– • • – •<br />

– – • – –<br />

Montagehalter, USB-Kabel Montagematerial, Ethernet-Kabel Montagematerial, Ethernet-Kabel Starter-Kit (130 Euro): plus 1 x Devolo dLAN<br />

200 AV duo<br />

Standfuß, Ethernet-Kabel<br />

– / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g/n) – / – (nur Powerline) • / • (802.11b/g/n)<br />

• (iOS, Android) • (Windows XP/Vista/7/8) – • (Win 7/8, Mac OS X ab 10.7, Ubuntu Linux) • (Windows XP/Vista/7/8)<br />

– / – – / – – / – • / • – / –<br />

• – • – –<br />

• (iOS, Android) • (iOS, Android) • (Android) • (iOS, Android) nur von Drittanbietern (iOS, Android)<br />

5,4 Watt 7,3 Watt 10,3 Watt 3,7 Watt 5,2 Watt<br />

81


SERVICE<br />

CHECKS<br />

WEITERE KURZTESTS &<br />

NEUE PRODUKTE UNTER<br />

connected-home.de<br />

An dieser Stelle unterziehen wir besonders intelligente und vernetzte Produkte einem Schnelltest und bewerten sie nach<br />

Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben.<br />

Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

Das App-Angebot von Fire TV<br />

ist schon im Vorabtest eindrucksvoll.<br />

Die Fire Remote<br />

steuert das System.<br />

Der Lichtwecker ist über ein<br />

Kabel mit der Sensormatte verbunden.<br />

Der ideale Platz für ihn<br />

ist daher der Nachttisch.<br />

1<br />

Amazon Fire TV 99 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

2<br />

Withings Aura 299 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

1 FEUER FREI<br />

Amazon Fire TV kommt nach Deutschland. Die Box basiert<br />

auf dem Betriebssystem Android und bietet schon jetzt beeindruckend<br />

viele Apps. Neben ZDF-Mediathek, Spiegel-TV und<br />

Amazon Prime Instant Video findet man auch Online-Videotheken<br />

wie maxdome oder Netflix. In der Amazon-Welt bietet Fire<br />

TV den größten Komfort via Sprachsuche mittels Fire Remote.<br />

Nach dem Aufruf eines Films dauert es teilweise nicht einmal<br />

eine Sekunde, bis der Titel startet. Der Trick: Fire TV denkt einen<br />

Schritt voraus und beginnt schon einmal mit dem Filmabruf,<br />

während der Nutzer noch zögert, ihn zu starten. Zu ausgewählten<br />

Filmen und Serien gibt es die sogenannte X-Ray-Funktion.<br />

Diese zeigt auf parallel laufenden Kindle-Fire-Tablets Hintergrundinfos<br />

– etwa über Schauspieler oder Filmmusik. Über mehrere<br />

Geräte hinweg merkt sich Amazon Instant Video zudem die<br />

letzte Wiedergabeposition und soll es auch erlauben, dass man<br />

mittendrin Sprache und Untertitel wechselt. Letzteres funktioniert<br />

aber nur, wenn Filme und Serien dafür ausgerüstet sind.<br />

Das ist bei Amazon Instant Video derzeit noch kaum der Fall, im<br />

Gegensatz zu iTunes, WATCHEVER, maxdome oder Netflix. Hier<br />

muss Amazon das deutsches Angebot noch an Fire TV anpassen.<br />

Fazit: Amazon liefert mit Fire TV ein wirklich gutes Produkt,<br />

das sich insbesondere für Streaming- und Cloud-Kunden des<br />

Versandhändlers lohnt.<br />

Reinhard Otter<br />

2 WACHSAMER WECKER<br />

Das Schlafverhalten aufzeichnen können schon viele Fitness-<br />

Armbänder. Auch Lichtwecker gibt es bereits. Indem sie beides<br />

kombinieren, ist der französischen Firma Withings mit Aura<br />

dennoch etwas Neues gelungen. Sie nutzt dabei eine ganze Sensormatte,<br />

die einfach unter die normale Matratze gelegt wird.<br />

Diese wird mit dem Lichtwecker verbunden. Nach Installation<br />

der Health Mate App kann darüber der Alarm eingestellt werden.<br />

Toll: Das System weckt in einem festlegbaren Zeitfenster, wenn<br />

man sich in der optimalen Schlafphase befindet. Dann wird blaues,<br />

aktivierendes Licht allmählich hochgedimmt, während ruhige<br />

Musik langsam lauter wird. Beim Einschlafen läuft es umgekehrt:<br />

Dann kommt beruhigendes rotes Licht zum Einsatz. Damit man<br />

nicht immer zu Smartphone oder Tablet greifen muss, können<br />

Lichtintensität und Lautstärke auch direkt mit leichten Berührungen<br />

des Weckers eingestellt werden. Schade nur, dass man fürs<br />

82


09.2014 // connected-home.de<br />

3<br />

sonoro sonoroSTEREO 699 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Elgato EyeTV Netstream 4Sat 300 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

4<br />

Einschlafen und Aufwachen keine eigene Musik statt immer gleicher<br />

Töne und Geräusche nutzen kann.<br />

Fazit: Dank Sensormatte ist das Schlaf-Tracking sehr genau<br />

und die App ist intuitiv und detailliert. Einschlaf- und Weckfunktion<br />

sind kinderleicht einzustellen und funktionieren tadellos. DD<br />

3 MODERNES RETRO-SYSTEM<br />

Die 80er sind derzeit voll in Mode. Das beste Beispiel: sonoroSTEREO.<br />

An der Alu-Front sieht man ein Slot-in-Laufwerk<br />

für CDs, darüber einen Drehknopf sowie Tasten für Play, Forward<br />

und Stop – fast so wie vor 30 Jahren. Daneben sind in das edle<br />

Holzgehäuse (in Schwarz, Weiß und Rot erhältlich) die beiden<br />

Lautsprecher integriert, die sich mit dem unten angebrachten<br />

Woofer um den Sound kümmern. Dass sonoroSTEREO auf der<br />

Höhe der Zeit ist, offenbart ein Blick auf die Fernbedienung. Hinten<br />

rangiert neben der FM-Taste ein Knopf für digitales Radio<br />

per DAB, USB für die Musikwiedergabe von Sticks und ein Bluetooth-Logo,<br />

um Songs vom Smartphone oder Tablet abzuspielen.<br />

Der Sound, der aus dem kompakten Gehäuse kommt, versorgt<br />

selbst größere Wohnzimmer mit natürlichem Klang.<br />

Fazit: sonoroSTEREO richtet sich an alle, die auf hochwertige<br />

Verarbeitung Wert legen, sich unaufdringlichen Sound wünschen<br />

und dafür bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben. AF<br />

4 TABLET TV MIT HD-EMPFANG<br />

Sat-IP-Server empfangen bis zu vier TV-Kanäle und reichen deren<br />

Streams via Netzwerk an entsprechende Empfänger weiter.<br />

So auch EyeTV Netstream 4Sat mit vier Koax-Anschlüssen.<br />

Während normale Sat-IP-Server das laufende Programm aber<br />

nur weiterleiten, kann Elgato EyeTV Netstream 4Sat HD-Video-<br />

Streams per Hardware-Encoding in platzsparende Formate umwandeln<br />

– ideal etwa für Tabets oder Smartphones. Dieses<br />

Transcoding war auf den eingesetzten iPads und iPhones zwar<br />

bisweilen durch leichte Klötzchen in detailreichen Szenen erkennbar,<br />

das Bild wirkte aber vor allem auf dem Retina-Display des<br />

iPad Air viel knackiger als in SD. Die Konfiguration erfolgt intuitiv<br />

über die Elgato-App auf dem Tablet oder Smartphone. Im Betrieb<br />

recht warm, konsumierte das Gerät im Leerlauf gut 6 Watt.<br />

Fazit: Vor allem für Mobilgeräte macht EyeTV Netstream den<br />

Sat-IP-Empfang vollends komplett. Reinhard Otter<br />

83


STEUERN & VERNETZEN STARTER-KIT LESERAKTION<br />

EINMALIGES<br />

EINSTEIGER-ANGEBOT<br />

Einfacher geht der Start ins<br />

Connected Home kaum:<br />

Dieses Paket von Fibaro kann<br />

jeder installieren, es ist leicht zu<br />

bedienen und das Beste daran:<br />

Mit unserer Gutschein-Karte<br />

erhalten Sie es 100 Euro<br />

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Beim Kauf eines Fibaro Starter-Sets<br />

Die Gutschein-Karte<br />

mit Ihrem individuellen<br />

Code finden Sie auf<br />

Seite 3 in diesem Heft.<br />

Von den Qualitäten der Smart-<br />

Home-Produkte von Fibaro<br />

konnten wir uns in der vergangenen<br />

Ausgabe überzeugen. Unter<br />

zwölf getesteten Starter-Paketen erhielt<br />

das Home Center 2 die besten<br />

Noten. Ein Grund für das tolle Ergebnis:<br />

Der Nutzer hat bei der Konfiguration<br />

viele Möglichkeiten. So kann er<br />

IP-Kameras integrieren oder Schaltfolgen<br />

programmieren, für die als<br />

Auslöser Zeiten, Sensordaten oder<br />

GPS-Signale des Smartphones dienen<br />

können. Die Bedienung bleibt einfach.<br />

Das gilt auch für das Home Center<br />

Lite. Sie können es zusammen mit einem<br />

Bewegungsmelder (Motion Sensor)<br />

und einem Zwischenstecker (Wall<br />

Plug) dank unserer Gutschein-Karte<br />

anstatt für 374,90 Euro für knapp 275<br />

Euro erwerben. Mit dem Homecenter<br />

können Sie selbst Multimedia-Systeme<br />

integrieren. Fernseher oder HiFi-<br />

Anlage per App steuern oder in eine<br />

Szenen-Regelung einbinden: kein<br />

Problem. Die Intelligenz steckt in einem<br />

Kästchen, das nur etwas größer<br />

als ein Eishockey-Puck ist.<br />

Nicht weniger intelligent ist der Bewegungsmelder,<br />

der nebenbei Temperatur<br />

und Helligkeit misst. Der Adapter<br />

für die Steckdose schaltet nicht nur<br />

angeschlossene Geräte ein und aus, er<br />

ermittelt auch deren Stromverbrauch.<br />

Die Kommunikation zur Zentrale erfolgt<br />

über Z-Wave-Funk. Das bedeutet,<br />

man kann das System auch mit<br />

Komponenten anderer Hersteller ergänzen.<br />

Ob man das wirklich will?<br />

Solch schicke Geräte zu diesem Preis<br />

findet man bei kaum einem anderen<br />

Hersteller.<br />

84<br />

SO FUNKTIONIERT’S<br />

1. Besuchen Sie www.cyberport.de/leseraktion.<br />

2. Legen Sie das Fibaro Bundle mit der Art.-Nr. 5C14-037 in den Warenkorb.<br />

3. Geben Sie beim Bezahlvorgang Ihren persönlichen Gutscheincode ein, den Sie auf der<br />

Rückseite der Gutschein-Karte finden.<br />

* Einlösebedingungen: Das Angebot gilt bis 30.11.2014 bzw. solange der Vorrat reicht. Der Gutschein gilt beim Kauf des Artikels mit der Art.-Nr. 5C14-037.<br />

Pro Kauf und Kunde kann nur ein Gutschein eingelöst werden. Der Gutschein ist nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar und kann nur einmal eingelöst<br />

werden. Teileinlösung, Barauszahlung und nachträgliche Verrechnung sind nicht möglich. Irrtümer, Druck- / Schreibfehler, Änderungen vorbehalten.<br />

© Foto: Fibaro


09.2014 // connected-home.de<br />

SEHEN<br />

& HÖREN<br />

© Foto: Netflix<br />

Netzgeflimmer<br />

Den in den USA überaus<br />

erfolgreichen Video-Streaming-<br />

Dienst Netflix gibt es nun auch<br />

in Deutschland. Der Test. S. 92<br />

In Räumen verteilt<br />

Mit dem neuen Multiroom-System HEOS<br />

will sich Denon einmal mehr als Spezialist<br />

für Klangqualität behaupten. S. 86<br />

Bord-Entertainment<br />

In der Mercedes-S-Klasse gibt es Video-<br />

Streaming für jeden Sitz. Alles über das<br />

Kino auf vier Rädern. S. 90<br />

85


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-AUDIOSYSTEM<br />

Geräte im Test:<br />

Denon HEOS 3<br />

Denon HEOS 5<br />

Denon HEOS 7<br />

Denon HEOS Amp<br />

Denon HEOS Link<br />

300 Euro<br />

400 Euro<br />

600 Euro<br />

500 Euro<br />

350 Euro<br />

Der WLAN-Lautsprecher<br />

HEOS 5 und seine Teamkollegen<br />

empfangen Musik<br />

aus dem Heimnetzwerk.<br />

NEUE TÖNE<br />

IM NETZWERK<br />

Das Multiroom-Audiosystem HEOS by Denon soll nicht nur gut klingen. Die<br />

Komponenten sind laut Hersteller auch leicht zu vernetzen – untereinander und mit<br />

anderen Geräten. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat es ausprobiert.<br />

Von Frank-Oliver Grün<br />

Streaming-Systeme, die Musik<br />

im Haus verteilen, sind der<br />

Renner. Fast jeden Monat<br />

kommt ein neues auf den Markt. Da<br />

müssen sich Newcomer schon etwas<br />

einfallen lassen, um gegen die etablierte<br />

Konkurrenz von Sonos und<br />

Raumfeld bestehen zu können.<br />

HiFi-Spezialist Denon ist beileibe<br />

kein Anfänger. Seit über 100 Jahren<br />

bürgt der Name für hochwertige Tonwiedergabe.<br />

Guten Klang setzen die<br />

Kunden beim neuen HEOS-System<br />

also voraus. Die Lautsprecher und<br />

Stream-Player (siehe Seite 88) sollen<br />

aber noch mehr auf dem Kasten haben.<br />

Vorbereitet für KNX & Co.<br />

Anders als Marktführer Sonos, der nie<br />

viel Wert auf die Dokumentation seiner<br />

Schnittstellen legte, hat Denon<br />

neben Privatleuten auch professionelle<br />

Installationsbetriebe im Blick.<br />

Ein Streaming-Verstärker wie der<br />

HEOS Amp eignet sich schließlich gut<br />

für den versteckten Einbau, etwa um<br />

Deckenlautsprecher zu versorgen.<br />

Wird morgens im Bad das Licht eingeschaltet,<br />

kann der Amp automatisch<br />

den Lieblingssender oder eine Playlist<br />

© Fotos: Denon<br />

86


09.2014 // connected-home.de<br />

zum Besten geben. Vorausgesetzt, er<br />

gehorcht nicht nur der eigenen App,<br />

sondern ist übers Netzwerk auch von<br />

anderen Systemen aus steuerbar.<br />

Diese Fähigkeit will Denon seinen<br />

Playern im Dezember per Software-<br />

Update beibringen. Auch Befehlsbiblio<br />

theken für die großen Heimvernetzungsstandards<br />

KNX, Control 4<br />

und Crestron sollen bis dahin verfügbar<br />

sein. Im Prinzip lässt sich das heimische<br />

HEOS-Ensemble dann mit<br />

jeder Software dirigieren, die das<br />

IP-Protokoll unterstützt.<br />

Offen nach vielen Seiten<br />

Auch sonst setzt Denon auf offene<br />

Standards: Die Funklautsprecher<br />

HEOS 3, 5 und 7 sowie die Stream-<br />

Player Link und Amp erscheinen im<br />

heimischen Netzwerk als UPnP-Wiedergabegeräte<br />

– oder lassen sich über<br />

die „Play to“-Funktion von Windows<br />

direkt mit Musik beschicken.<br />

Als Audioquellen im Heimnetzwerk<br />

kommen neben UPnP-Medienservern<br />

auch USB-Speicher in Frage. Jeder<br />

HEOS-Player hat eine Buchse dafür<br />

und stellt Musik vom Stick oder von<br />

der angeschlossenen Festplatte anderen<br />

Geräten im Netzwerk zur Verfügung<br />

– sogar UPnP- Playern außerhalb<br />

des Multiroom-Systems.<br />

Allerdings gibt es dort keinen Multiroom-Betrieb.<br />

Nur HEOS-Modelle<br />

können synchron dasselbe Lied wiedergeben<br />

und USB-Musik im Gleichklang<br />

auf ihre Familienmit glieder<br />

übertragen – gesteuert von der übersichtlichen<br />

App für iOS- und Android-Smartphones<br />

(siehe unten).<br />

Mithilfe der App gelangen zudem<br />

Musik-Streams aus dem Internet auf<br />

die Geräte. Denon hat neben Webradio<br />

von Tune In die Dienste Deezer, Napster<br />

und Spotify im Programm. Letzteren<br />

als Spotify Connect: Das bedeutet,<br />

dass die Musikauswahl in der App des<br />

Anbieters stattfindet (siehe den Test<br />

des Panasonic-AllPlay-Systems, Heft<br />

8/14, ab Seite 84).<br />

Eine App, wie sie sein soll<br />

Das klar strukturierte Menü erklärt<br />

sich von selbst: Drei Schaltflächen am<br />

unteren Bildschirmrand öffnen eigene<br />

Seiten für die „Räume“, die „Musik“<br />

und die „Aktuelle Wiedergabe“. Um<br />

ein Programm zu starten, wählt man<br />

einen Raum, springt zur Musikauswahl<br />

und steuert dann im dritten<br />

Fenster den Abspielvorgang. Nur<br />

Spotify verlangt den Wechsel in die<br />

eigene Streaming-App.<br />

Sollen mehrere Funkboxen oder<br />

Stream-Player dasselbe Programm<br />

spielen, werden sie mit dem Finger am<br />

Bildschirm in denselben Raum bugsiert<br />

(siehe unten). Zwei HEOS 3 lassen<br />

sich dabei auch zum Stereopaar<br />

verbinden. Mit den größeren Modellen<br />

HEOS 5 und 7 geht das nicht.<br />

Wer die komplette Geräteliste mit<br />

Daumen und Zeigefinger zusammenschiebt<br />

– ähnlich wie beim Herauszoomen<br />

aus Fotos am Touchscreen –,<br />

startet überall denselben Song. „Pinch<br />

to Party“ nennt Denon diesen Handgriff,<br />

der umgekehrt die Räume auch<br />

wieder trennt. Allerdings landen die<br />

Geräte beim Auseinanderziehen nicht<br />

immer in der ursprünglichen Reihenfolge;<br />

zuvor verbundene Player<br />

Mit einem integrierten<br />

Subwoofer und zwei<br />

Passivmembranen<br />

auf der Rückseite<br />

ent fesselt der HEOS 7<br />

wahre Bassgewitter.<br />

Insgesamt fünf Digitalverstärker<br />

treiben<br />

die Lautsprecher an.<br />

Bei der Installation übermittelt ein Kabel<br />

die WLAN-Zugangsdaten vom Smartphone<br />

oder Tablet zum HEOS-Gerät.<br />

Das Hauptmenü „Musik“ bietet alle verfügbaren<br />

Audioquellen aus dem heimischen<br />

Netzwerk und dem Internet an.<br />

Zum Gruppieren von Geräten schiebt<br />

man im Menü „Räume“ die gewünschten<br />

Player mit dem Finger zusammen.<br />

Die Lautstärke lässt sich für jedes Gerät<br />

individuell regeln. Plus-/Minus-Tasten<br />

steuern fernbedienbare Denon-Verstärker.<br />

87


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-AUDIOSYSTEM<br />

HEOS 7 600 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Funklautsprecher mit sattem<br />

Bass und voluminösem Klang – die<br />

Party-Maschine im HEOS-Trio<br />

HEOS 5 400 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Fast so basskräftig wie der<br />

HEOS 7, kann aber nicht ganz so laut;<br />

klingt dann ein wenig angestrengt.<br />

HEOS 3 300 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Kompaktbox, die sich stehend<br />

und liegend betreiben lässt; als<br />

Stereopaar der Klangsieger im Test<br />

STILLE STROM-<br />

VERBRAUCHER<br />

Ein Tiefschlaf-Standby mit getrennter Netzwerk-<br />

Verbindung, wie ihn Denon oder Panasonic anbieten,<br />

ist selten. Nur damit lassen sich aber Werte<br />

unter 0,5 Watt erreichen. Das Diagramm zeigt den<br />

Minimal- (blaue Balken) und Maximalverbrauch<br />

(graue Balken) im Standby pro Gerät für alle von<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> gemessenen Systeme.<br />

Hoher Standby-Verbrauch geht ins Geld: 6 Watt<br />

Energieaufnahme rund um die Uhr summieren sich<br />

auf fast 15 Euro Stromkosten im Jahr (28 Cent/<br />

kWh). Bei mehreren Geräten multipliziert sich das.<br />

88<br />

oder Stereopaare müssen neu gruppiert<br />

werden. Ein kleiner Schönheitsfehler,<br />

der aber nur unermüdlichen<br />

Party-Machern auffallen dürfte.<br />

Medienserver gut gemeistert<br />

Die Entscheidung, UPnP-/DLNA-<br />

Medienserver als Musikspeicher im<br />

Netzwerk zuzulassen, macht HEOS<br />

flexibel. Vom PC über NAS-Systeme<br />

bis hin zum Smart TV mit Festplatten-<br />

Rekorder können alle möglichen Geräte<br />

als Audioquelle dienen. Eine<br />

Suchfunktion durchforstet sie bei<br />

Bedarf nach Künstlern, Alben und<br />

Titeln – nicht ganz so flink wie Sonosoder<br />

Bluesound-Systeme, die ihren<br />

eigenen Index dafür verwenden, aber<br />

mit sehr guten Ergebnissen.<br />

Nachteil der Lösung: Die Wiedergabefunktionen<br />

hängen vom Server<br />

ab. Im Test klappte etwa das Vor- und<br />

Zurück-Navigieren innerhalb eines<br />

Titels nur mit Tracks, die vom Windows<br />

Media Player stammten. Sobald<br />

ein Fritz!NAS, Twonky oder ein anderer<br />

Server die Songs bereitstellte,<br />

ließ sich lediglich per Skip-<br />

Taste von Titel zu Titel<br />

springen.<br />

In seltenen Fällen wurden<br />

Server-Inhalte auch<br />

unvollständig geladen<br />

und Spielzeiten mit 0:00<br />

Sekunden angegeben. Solche Kinderkrankheiten<br />

kann Denon jedoch leicht<br />

per Software-Update beheben. Schon<br />

jetzt läuft HEOS so flüssig und stabil,<br />

wie es manche Hersteller auch Monate<br />

nach der Markteinführung nicht<br />

geschafft haben. Das fängt bei der<br />

WLAN-Verbindung an, die per WPS-<br />

Taste oder Anschluss an die Kopfhörerbuchse<br />

ruckzuck erledigt ist, und<br />

geht weiter mit der Repeater-Box<br />

HEOS Extend (Preis: 100 Euro), die<br />

schwache Funknetze für eine zuverlässigere<br />

Musikwiedergabe verstärkt.<br />

Buchsen für jeden Bedarf<br />

Besonders viel Aufmerksamkeit haben<br />

die Entwickler dem Anschluss vorhandener<br />

Geräte gewidmet. So gibt es<br />

mit der Link-Box nicht nur einen Alleskönner<br />

für die Stereoanlage (siehe<br />

Kasten oben rechts), auch die übrigen<br />

Die Lautsprecher<br />

gibt es wahlweise<br />

in Schwarz oder<br />

Weiß. Tasten auf<br />

der Gehäuseseite<br />

regeln die Lautstärke<br />

am Gerät.


09.2014 // connected-home.de<br />

HEOS Amp 500 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Ein paar Anschlüsse mehr und<br />

der Amp wäre ein Komplettsystem; er<br />

ist aber auch so ein potenter Verstärker.<br />

VIELSEITIGE ANSCHLUSSBOX<br />

Davon träumen Besitzer eines Sonos Connect: Der<br />

Stream-Player im HEOS-Sortiment besitzt nicht<br />

nur digitale und analoge Anschlüsse zur Genüge, er<br />

kann auch andere Denon-Geräte fernbedienen. So<br />

wechselt er zum Beispiel per Infrarot-Sender oder<br />

Steuerkabel (IR Out) den Eingang am AV-Receiver,<br />

wenn Fernsehton oder CD-Musik über das Multiroom-System<br />

zu hören sein soll. Ein Schaltausgang<br />

(Trigger) kann Geräte aus der Ferne an- und abstellen.<br />

HEOS Link 350 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Fazit: Das Bindeglied zur HiFi-<br />

Anlage – mit vielen Anschlüssen<br />

und Denon-Gerätesteuerung.<br />

Player können über ihren AUX-Eingang<br />

Musik in die Streaming-Anlage<br />

einspeisen. Sie wandeln das Signal ins<br />

verlustfreie PCM-Format um und stellen<br />

den Stream ohne weitere Konfiguration<br />

dem HEOS-Netzwerk zur Verfügung.<br />

Selbst an einen Strom sparenden<br />

Standby-Betrieb mit weniger als 0,5<br />

Watt Energieverbrauch hat Denon gedacht<br />

– im Multiroom-Geschäft eine<br />

Seltenheit (siehe Kasten, Seite 88). Allerdings<br />

schaltet der sich erst ein,<br />

wenn der Player 80 Minuten lang kein<br />

Netzwerk-Signal empfangen hat. Mit<br />

aktiver WLAN-Verbindung gibt es<br />

diesen Fall nicht. Wer im Funknetz<br />

Strom sparen will, sollte sein WLAN<br />

also über Nacht stets ausschalten.<br />

Überraschung im Hörtest<br />

Der Name Denon ist in HiFi-Kreisen<br />

hoch geschätzt, entsprechend hoch<br />

waren die Erwartungen an den Hörtest<br />

– und sie wurden nicht enttäuscht.<br />

Das meiste Lob bekam aber nicht der<br />

Die Funkbasis HEOS Extend verstärkt bei<br />

Bedarf das WLAN und fügt weitere Player mit<br />

einem Tastendruck zum Netzwerk hinzu.<br />

große HEOS 7. Sein kraftvoller, voluminöser<br />

Bass schien mitunter fast zu<br />

viel des Guten. Meist genügt ein<br />

HEOS 5. Wer echten Stereoklang bevorzugt<br />

und zwei Strom anschlüsse für<br />

die Steckernetzteile frei hat, sollte ein<br />

Paar HEOS 3 in Erwägung ziehen. Die<br />

kleine Funkbox macht zwar nicht so<br />

viel Bass, spielte als Duo mit ihrem<br />

neutralen, frischen Klang aber sogar<br />

den HEOS 7 an die Wand.<br />

Zum stillen Hören<br />

besitzt der HEOS 7<br />

eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse.<br />

Sie<br />

liegt auf der linken<br />

Gehäuseseite (im Bild<br />

nicht sichtbar).<br />

FAZIT So durchdacht und ausgereift sind nur<br />

wenige Multiroom-Systeme, wenn sie neu auf den<br />

Markt kommen. Wer auf High-Resolution-Audiowiedergabe<br />

und Surround-Sound verzichten kann,<br />

bekommt mit HEOS eine vielseitig vernetzbare<br />

Streaming-Anlage – und<br />

eine gut klingende dazu.<br />

VERNETZUNGS-TIPP<br />

Steckbrief<br />

Hersteller<br />

Denon<br />

System<br />

Heos<br />

Info http://heosbydenon.denon.com<br />

Anschlüsse<br />

WLAN/Bluetooth • / –<br />

Ethernet<br />

•<br />

Analog-Ausgang/-Eingang •¹ / •<br />

Digital-Ausgang/-Eingang •² / •³<br />

Komponenten<br />

One-Box-Lautsprecher<br />

•<br />

Stereo-Lautsprecher • (durch Paarung 4 )<br />

Subwoofer/Soundbar – / –<br />

Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />

Netzwerk-Player mit Verstärker •<br />

Eigene Fernbedienung –<br />

Eigene Funkbasis<br />

•<br />

Apps<br />

Computer (Windows/Mac) – / –<br />

iOS (iPhone/iPad) • / –<br />

Android (Smartphone/Tablet) • / –<br />

Musikwiedergabe<br />

vom Computer<br />

• (UPnP)<br />

von Netzwerk-Freigaben –<br />

von UPnP-Servern<br />

•<br />

vom Smartphone/Tablet<br />

•<br />

Webradio<br />

• (TuneIn)<br />

Streaming-Dienste<br />

Deezer<br />

Napster , Spotify<br />

Audio-Formate<br />

AAC, FLAC,<br />

MP3, WAV, WMA<br />

Stummschaltung (Mute)<br />

•<br />

Gapless-Wiedergabe<br />

•<br />

High-Resolution-Dateien –<br />

Party-Betrieb<br />

•<br />

Surround-Wiedergabe –<br />

Sonstiges<br />

Standby pro Gerät 0,2 – 4,2 Watt 4<br />

Netzschalter –<br />

1)<br />

HEOS Link, HEOS 7 (Kopfhörer) / 2) HEOS Link<br />

3)<br />

HEOS Link, HEOS Amp / 4) HEOS 3<br />

89


SEHEN & HÖREN CAR ENTERTAINMENT<br />

ENTERTAINMENT<br />

aus der zentralen Multimedia-Anlage<br />

versorgen lässt. Auch der Beifahrer<br />

vorn kann einen Film schauen, ohne<br />

die Arbeit des Chauffeurs zu stören:<br />

Der zentrale Breitbildschirm zeigt Videos<br />

unterwegs nur nach rechts, während<br />

der Fahrer das Radio-Display<br />

und die Navi-Karte sieht. Eine Parallaxenbarriere<br />

macht aus einem Zenfür<br />

die ganze Familie<br />

Dank Streaming-Technik lassen sich Multiroom-Musikanlagen bauen – oder Bild und<br />

Ton an jeden Platz im Auto verteilen. Die Mercedes-S-Klasse ist das erste Fahrzeug<br />

mit echtem Mehrplatz-Multimedia-System. Eine Probefahrt.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Mit diesem Auto sollten wir<br />

in den Urlaub fahren“, sagt<br />

meine Tochter. Ich erzähle<br />

gerade von meiner Probefahrt in einem<br />

Exemplar der seit Mitte 2013 ausgelieferten<br />

neuen S-Klasse.<br />

Bei uns konkurriert auf Urlaubsfahrten<br />

die Audioanlage für die Großen<br />

mit dem iPad plus Kopfhörer auf<br />

der Rückbank. Im Fond der S-Klasse-<br />

Limousine, die ich im Mercedes-Werk<br />

in Sindelfingen besteige, sind die<br />

Screens vorinstalliert, auch wenn hier<br />

statt filmehungriger Kinder eher Ministerpräsidenten<br />

Platz nehmen.<br />

Jedem der beiden Sitze im Fonds<br />

steht ein Bildschirm zur Verfügung,<br />

der sich mit jeweils eigenen Inhalten<br />

90


09.2014 // connected-home.de<br />

Die Multimedia-Ausstattung der neuen Mercedes-<br />

S-Klasse umfasst drei Bildschirme: einen vorn in<br />

der Mitte und zwei vor den Rücksitzen.<br />

tral-Bildschirm zwei. Unterm Strich<br />

bespielt die Multimedia-Anlage in der<br />

neuen S-Klasse also bis zu vier Zonen<br />

parallel, drei davon mit Vidoeinhalten.<br />

Preisgekröntes Streaming<br />

Was nicht sehr ungewöhnlich klingt,<br />

ist in Wahrheit ein Quantensprung in<br />

der Streaming-Technik. Multiroom-<br />

Audiosysteme sind ja derzeit ein großer<br />

Trend. Eine der größten Herausforderungen<br />

bei deren Entwicklung<br />

ist, alle Lautsprecher im Haus wirklich<br />

synchron ertönen zu lassen. Noch<br />

schwieriger wird es, wenn dabei nicht<br />

nur Audio-, sondern auch Videosignale<br />

synchron laufen sollen. Wer schon<br />

einmal mit handelsüblichen DLNA-<br />

© Fotos: Daimler AG (großes Foto), Reinhard Otter (Detailfotos)<br />

Servern und -Clients experimentiert<br />

hat, der kennt das: Bilder und Töne, die<br />

auch mal um Sekunden auseinander<br />

laufen. Im Luxusauto wäre das Grund<br />

genug für eine Rückrufaktion.<br />

Das Multimedia-System der S-<br />

Klasse nutzt ein Mediaplayer- und<br />

Streaming-System vom Karlsruher<br />

Technologie-Entwickler Cinemo.<br />

Dessen Gründer und Chef Richard<br />

Lesser, einst Kopf der Multimedia-<br />

Software-Firma Nero, hatte die Idee<br />

für den Streaming-Server, als er vor<br />

Jahren ein Familienauto suchte und<br />

keines mit einem derart flexi blen Audio-Video-System<br />

fand. Dessen Entwicklung<br />

machte er zu seiner Aufgabe<br />

und schloss die Marktlücke mit dem<br />

Cinemo-Streaming-Player, der in der<br />

S-Klasse erstmals seine Stärken zeigt.<br />

Auf der CES im Januar 2014 in Las Vegas<br />

wurde Cinemo dafür mit zwei Innovation<br />

Awards geehrt.<br />

Zurück an Bord: Aus dem Boxen-Set<br />

ertönt Radiomusik, die Passagiere<br />

sind anderweitig versorgt:<br />

Auf dem Bildschirm<br />

hinterm Fahrer<br />

läuft eine Zeichentrick-<br />

DVD aus dem zentralen<br />

Sechsfach-Wechsler in<br />

der Mittelkonsole.<br />

Rechts daneben zappe<br />

ich per Fernbedienung<br />

durch das Multimedia-<br />

Archiv auf einer ebenfalls<br />

zentralen Festplatte.<br />

Darauf lagern Filme in<br />

verschiedenen Formaten. MKV, AVI,<br />

H.264 oder DivX – kein Problem für<br />

die Bordanlage. Einmal ausgewählt,<br />

startet das Video sofort auf dem Bildschirm<br />

und im Kopfhörer, obwohl die<br />

Daten zwischen Display und Zentrale<br />

über ein IP-Netzwerk geschickt werden.<br />

Wenn sich alle Insassen auf einen<br />

Film einigen, dann kann er auf allen<br />

drei Bildschirmen synchron laufen.<br />

Der Filmton ertönt nun über die Lautsprecher,<br />

der Fahrer darf mithören.<br />

Am Ende musste ich dann doch keine<br />

neue S-Klasse kaufen. Denn in einem<br />

für den Nachwuchs entscheidenden<br />

Punkt hat auch sie Nachteile. Wie<br />

beim iPad, das man irgendwann wieder<br />

einzieht, kann der Fahrer auch hier<br />

die Filmwiedergabe auf den Rücksitzen<br />

stoppen – auch im Luxusschlitten<br />

hat der Filmspaß mal ein Ende.<br />

MULTI-SCREEN<br />

VIER ZONEN,<br />

EINE ZENTRALE<br />

Das Widescreen-Display vorn in der Instrumententafel zeigt vom<br />

Blickwinkel abhängig verschiedene Inhalte. Der Fahrer sieht die Navigationsanzeige,<br />

der Beifahrer kann parallel dazu einen Film anschauen.<br />

Die beiden hinteren Bildschirme lassen sich miteinander und mit<br />

dem Beifahrer-Display synchronisieren. Oder man wählt per Fernbedienung<br />

eigene Videoinhalte aus und hört den Filmton über Kopfhörer.<br />

In der Audio-Video-Zentrale lässt sich festlegen, wie der Ton in den<br />

einzelnen Zonen ertönen soll: über den jeweiligen Kopfhörer oder für<br />

alle hörbar über die Bord-Lautsprecheranlage?<br />

91


SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING-DIENSTE<br />

DIE FILM-<br />

Netflix ab 7,99 ¤<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

SPEZIALISTEN<br />

Netflix ist in Deutschland gestartet. Allein diese Nachricht brachte das Angebot bis in<br />

die Tagesthemen. Im harten Vergleichstest soll das neue Flatrate-Streaming-Portal<br />

jetzt zeigen, ob es die Vorschusslorbeeren auch verdient hat.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Vor dem Sprung hat Netflix<br />

einen langen Anlauf genommen:<br />

Seit einem guten Jahr<br />

ist in der Branche bekannt, dass die<br />

erfolgreiche US-Online-Videothek<br />

weitere Filialen in Europa eröffnen<br />

will, auch in Deutschland. Nur der genaue<br />

Zeitpunkt war geheim. Entsprechend<br />

eifrig machte sich die etablierte<br />

Branche daran, ihre Dienste auszubauen,<br />

sodass Netflix am 16. September<br />

vier recht ausgereiften Konkurrenten<br />

mit vergleich baren Geschäftsmodellen<br />

gegenübertreten konnte.<br />

Wahre Konkurrenten<br />

Die Macher von Netflix werden zwar<br />

nicht müde zu betonen, dass man sich<br />

gar nicht als Konkurrent zu maxdome,<br />

Amazon Prime oder WATCHEVER<br />

sehe (siehe das Interview auf Seite 94).<br />

Doch für Film-, Serien- und Heimkino-Fans<br />

stellt sich dennoch die Frage,<br />

welche Online-Videothek ihnen künftig<br />

für monatliche Gebühren zwischen<br />

vier und 12 Euro die beste Unterhaltung<br />

bietet. Und alle, die bisher doch<br />

lieber in die Videothek gegangen sind,<br />

wollen schließlich wissen, ob Netflix<br />

ihnen tatsächlich Filme in HD- und<br />

UHD-Auflösung bietet.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> lässt deshalb<br />

in Zusammenarbeit mit der Schwesterzeitschrift<br />

video Netflix gegen die<br />

Konkurrenz antreten. Der Test umfasst<br />

den Umfang und die Qualität der<br />

92


09.2014 // connected-home.de<br />

© Fotos: Hersteller, Reinhard Otter<br />

Titel-Bibliotheken. Doch Amazon<br />

Prime Instant Video, maxdome Paket,<br />

Sky Snap und WATCHEVER müssen<br />

auch zeigen, dass sie in puncto Technik,<br />

Bild- und Tonqualität sowie Benutzerführung<br />

mit Netflix konkurrieren<br />

können.<br />

Wie Fernsehen, nur freier<br />

Der Anspruch von Netflix besteht darin,<br />

den Abruf von Filmen und Serien<br />

so einfach zu gestalten wie Zappen im<br />

Fernsehen, aber frei von Zwängen wie<br />

Programmrastern, Veröffentlichungszeiträumen<br />

oder Werbeblöcken. Diese<br />

Freiheit sowie attraktive Inhalte kosten<br />

7,99, 8,99 oder 11,99 Euro pro Monat.<br />

In allen drei Paketen sind dieselben<br />

Film- und Serientitel verfügbar,<br />

die Preise stehen für einen, zwei oder<br />

vier parallel abrufbare Video-Streams<br />

sowie SD-, HD- oder UHD-<br />

Bildqualität.<br />

Neben Netflix hat nur<br />

Sky Snap ein gestaffeltes<br />

Angebot. Dort gibt es<br />

Abos à 3,99 respektive<br />

6,99 Euro für einen SDoder<br />

für zwei parallele<br />

HD-Streams pro Account.<br />

Amazon, maxdome<br />

und WATCHEVER bieten<br />

jeweils nur eine Preisstufe, bei<br />

allen drei Anbietern mit mehreren<br />

Streams und HD-Filmen.<br />

Für den Testvergleich und die Preis-<br />

Leistungs-Einstufung haben wir Netflix<br />

und Sky Snap mit ihren HD-Paketen<br />

mit zwei parallelen Streams untersucht<br />

– die Filme sollen ja ähnlich<br />

knackig aussehen wie HDTV oder<br />

Film-Discs aus der Videothek. Preislich<br />

liegt Netflix ebenso wie WATCH-<br />

EVER am oberen Ende der Skala.<br />

Höchstpersönlich<br />

„Super simple“ ist eine der häufigsten<br />

Vokabeln im Gespräch mit dem Netflix-Boss<br />

Reed Hastings – alles geht<br />

kinderleicht, selbst die Kündigung.<br />

Bei der Anmeldung ist zunächst nur<br />

die Eingabe einer E-Mail-Adresse und<br />

des gewünschten Passwortes notwendig.<br />

Alles Weitere folgt später. Der<br />

Nutzer soll einige vorgegebene Filme<br />

bewerten oder anklicken, welche Titel<br />

er gerne sehen möchte. Schließlich<br />

erhält er eine Startseite mit persönlichen<br />

Empfehlungen, zu denen Netflix<br />

Ultrascharf!<br />

Der Ausschnitt von Kevin<br />

Spacey in der UHD-Version<br />

von House of Cards wurde<br />

vom TV abfotografiert.<br />

Das Bild ist frei von Unschärfen<br />

und Artefakten.<br />

angibt, aufgrund welches anderen bewerteten<br />

Films die Tipps in die Liste<br />

gelangt sind. Mehr Transparenz geht<br />

kaum. Auch WATCHEVER, Amazon<br />

und maxdome bieten persönliche<br />

Film- und Serientipps. Doch die wirken<br />

im Vergleich zu denen der Amerikaner,<br />

als würde man sich nicht<br />

recht trauen, Nutzer zu bevormunden.<br />

Simpel ist auch die Filmwiedergabe:<br />

Alle Steuerelemente befinden sich im<br />

Netflix-Player. Man muss vorher keine<br />

Bildauflösung oder Sprachfassung<br />

wählen. Ein Druck auf die OK-Taste<br />

der Fernbedienung ruft die Steuerung<br />

während der Wiedergabe auf. Auf<br />

Dolby-Digital-Plus-fähigen Geräten<br />

lässt sich in vielen Filmen zwischen<br />

Stereo- und 5.1-Ton umschalten.<br />

Quasi alle US-Titel haben eine Original-Tonspur<br />

und deutsche, teils sogar<br />

englische Untertitel.<br />

Umspulen, Zeitsprünge,<br />

zwischen Serien-Episoden<br />

und -Staffeln<br />

springen? Das macht der Netflix-<br />

Player auch. WATCHEVER bietet als<br />

einziger Mitbewerber einen annähernd<br />

ähnlichen Komfort – bis auf<br />

Untertitel. Netflix merkt sich auch<br />

über alle genutzten Geräte hinweg<br />

die letzte Wiedergabeposition – maxdome<br />

und Sky Snap können das nicht.<br />

Und während es sonst nur pauschale<br />

Zugänge gibt, kann man bei Netflix<br />

fünf Nutzerprofile anlegen. Jedes Familienmitglied<br />

hat so eine persönliche<br />

Filmliste. Kinder sehen nur altersgerechte<br />

Inhalte.<br />

Wachsendes Filmangebot<br />

Die Angebote der fünf Online-Videotheken<br />

haben wir anhand eines Test-<br />

Warenkorbs aus 100 Filmen und insgesamt<br />

280 Serienstaffeln verglichen.<br />

Die Filme setzen sich aus je 20 aktuelleren<br />

Top-Titeln der letzten Jahre, Filmen<br />

aus den 1990er- und 2000er-Jahren<br />

sowie ebenso vielen Klassikern<br />

und deutschen Produktionen<br />

NETFLIX-<br />

GERÄTE<br />

Die neue Online-Videothek ist auf allen Bildschirmen<br />

verfügbar und soll dabei stets ähnlich aussehen.<br />

AM COMPUTER<br />

Im Internet-Browser am Rechner zeigt Netflix Filminformationen,<br />

sobald man mit der Maus auf ein Cover fährt.<br />

Klickt man aufs Cover, startet sofort die Wiedergabe.<br />

AUF TABLETS UND SMARTPHONES<br />

Die Bedienung auf Mobilgeräten ist an den Touchscreen<br />

angepasst – Details zum Film lassen sich per Fingertipp<br />

aufrufen, dann startet der Film.<br />

AUF SMART TVS UND<br />

SPIELKONSOLEN<br />

Auf Smart TVs und über Spielkonsolen zeigt das Hauptmenü<br />

stets Szenenbilder des gerade gewählten Films.<br />

Die Filmlisten treten etwas in den Hintergrund.<br />

AUSNAHME: APPLE TV<br />

In der Streaming-Box hat Netflix ein anderes Gesicht. Man<br />

musste sich an die Apple-Gestaltung anpassen. Apple-<br />

TV-Nutzer sind das gewohnt, ansonsten ist es komplizierter<br />

als anderswo.<br />

93


SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING-DIENSTE<br />

Genial einfache<br />

Bedienung<br />

WIE ES EUCH GEFÄLLT...<br />

Ein „überragend“ in Sachen Bedienung:<br />

Davon träumen viele Anbieter. Netflix hat<br />

es geschafft. Auch wenn man gar nicht<br />

weiß, was man anschauen möchte – Netflix<br />

macht aus umfassenden Bewertungen<br />

stets ein paar passende Ideen.<br />

zusammen. Die Serienliste stammt aus aktuellen<br />

Verkaufs- und Quoten-Hitlisten. Die einzige<br />

Netflix-Original-Serie im Test-Warenkorb ist<br />

„House of Cards“, die ja schon im Fernsehen lief.<br />

Naturgemäß bieten Flatrate-Videotheken nie<br />

das Gesamtangebot aller Filme. Deshalb gab es<br />

für 50 Prozent der jeweiligen Sammlung die volle<br />

Punktzahl.<br />

Das Ergebnis: Die beste Filmauswahl bot<br />

WATCHEVER, die meisten Serienstaffeln hatte<br />

Amazon Prime auf Lager. Netflix lag in beiden<br />

Fällen recht weit hinten. Der Vergleich deckt<br />

aber nicht ab, dass Netflix einige neue exklusive<br />

Serien bietet, die sonst in Deutschland nirgends<br />

zu sehen sind. Netflix hat auch deutsche TV-<br />

Serien wie etwa „Mord mit Aussicht“ oder<br />

INTERVIEW<br />

„Hauptstadtrevier“ im Angebot, die keine andere<br />

Videothek zeigt. Und allein an den ersten paar<br />

Tagen wurde das Angebot an TV-Serien schon<br />

massiv ausgebaut, sodass die Videothek recht<br />

rasch zur Konkurrenz aufschließen könnte.<br />

Technisch sind Filme bei Netflix schon jetzt top<br />

ausgestattet. Ausnahme: Inhalte lassen sich<br />

nicht wie bei der Konkurrenz aufs Tablet herunterladen,<br />

um sie offline zu sehen.<br />

Streaming-Qualitäten<br />

Zu guter Letzt zählen die Bild- und Tonqualität<br />

sowie die Zuverlässigkeit der Streams. Im Test<br />

kam ein DSL-Anschluss mit 16.000 Mbit/s zum<br />

Einsatz – bei allen Anbietern genug für bestmögliche<br />

HD-Qualität. Netflix spendiert die<br />

MIT REED HASTINGS,<br />

CEO VON NETFLIX<br />

„Permanent verbunden”<br />

NETFLIX FINDET (FAST)<br />

IMMER ETWAS<br />

Ein gesuchter Film ist nicht vorhanden?<br />

Netflix kennt die passenden Alternativen,<br />

zumindest bei den meisten Titel-Suchen.<br />

ALLES IMMER<br />

AUSWÄHLEN<br />

Die Netflix-Player, hier auf dem Tablet,<br />

erlauben es jederzeit, die Sprache, Untertitel<br />

oder eine neue Serienepisode auszuwählen.<br />

VOR- UND ZURÜCK-<br />

SPULEN MIT BILD<br />

Tolles Feature am Smart TV: Per Vorlauftaste<br />

und mit Szenenbildern kann man bestimmte<br />

Szenen treffsicher anfahren. Das<br />

klappte im Test flüssig.<br />

Wie hat sich Netflix für den Wettbewerb<br />

mit maxdome & Co. in Deutschland<br />

gerüstet?<br />

Wir konkurrieren nicht so sehr mit Online-Videotheken,<br />

wir konkurrieren mit allen möglichen<br />

Angeboten um die Zeit der Zuschauer.<br />

Sie haben viele Möglichkeiten, ihre Freizeit zu<br />

nutzen: Kommt etwas im Fernsehen? Eine<br />

DVD gucken? Oder eben Netflix. Wenn wir<br />

diesen Wettbewerb mehrmals pro Woche gewinnen,<br />

dann behalten wir unsere Kunden.<br />

Und mit welchen Inhalten wollen Sie<br />

das vor allem erreichen?<br />

Schon zum Start gibt es eine ganze Reihe Netflix<br />

Originals und lizenzierte Titel, die es nirgendwo<br />

anders zu sehen gibt. Welche Titel wir<br />

weiter anbieten, das entscheidet sich danach,<br />

was in Deutschland gut läuft. Wir schauen,<br />

welche Filme und Serien erfolgreich laufen.<br />

Passend dazu wird es weitere Inhalte geben.<br />

Dabei sorgen wir dafür, dass jeder etwas nach<br />

seinem Geschmack findet – Kinder ebenso wie<br />

Teenager, Eltern und Großeltern.<br />

Warum bietet Netflix im Gegensatz zur<br />

Konkurrenz keine Downloads auf Mobilgeräte?<br />

Wir wollen Netflix einfach halten, Downloads<br />

machen alles nur kompliziert. Man muss Speicher<br />

auf dem Mobilgerät frei halten, ältere<br />

Downloads löschen. Streaming wird im Mobilnetz<br />

natürlich aus Kostengründen wenig<br />

genutzt. Netflix ist deshalb vor allem für die<br />

Nutzung im WLAN geeignet. Das gibt es ja<br />

auch an immer mehr öffentlichen Orten. In<br />

Zügen oder Flugzeugen ist WLAN noch selten<br />

verfügbar, doch das wird sich in den nächsten<br />

Jahren ändern. Bis dahin überlassen wir<br />

die Downloads iTunes und anderen, die das<br />

gut können.<br />

Das Angebot an UHD-Inhalten ist ja<br />

noch recht dünn. Wann gibt es mehr<br />

UHD-Titel?<br />

Alle neuen Netflix Originals werden in UHD<br />

produziert – also etwa die dritte Staffel von<br />

„Orange is the new Black“ oder die Serie<br />

„Marco Polo“, die Anfang 2015 startet. Auch<br />

immer mehr Filmemacher produzieren in UHD.<br />

Da ist also auch einiges zu erwarten.<br />

Das Interview in voller Länge lesen Sie unter<br />

www.video-magazin.de/netflix<br />

94


09.2014 // connected-home.de<br />

Amazon Prime Instant Video 4,08 €<br />

Prime Instant Video bietet im Jahresabo für<br />

49 Euro inklusive kostenloser Lieferungen<br />

von Amazon ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Wer volle Flexibilität<br />

möchte, kann das Video-Abo auch für 7,99<br />

Euro mit monatlicher Kündigung buchen.<br />

Das Serienangebot ist sehr üppig, der<br />

Schwerpunkt liegt auf US-Titeln. Von<br />

Amazon gibt es auch schon erste Eigenproduktionen<br />

wie Alpha House. Die Navigation<br />

am PC ist etwas gewöhnungsbedürftig<br />

– hier ist Prime Instant Video zusammen<br />

mit dem Film-Einzelabruf Teil des Amazon-<br />

Katalogs. Auf Smart TVs und Mobil-Apps<br />

gibt es eine reine Instant-Video-App. Bildund<br />

Tonqualität sind durchweg gut.<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

maxdome Paket 7,99 €<br />

Nach einem Relaunch des maxdome-Portals<br />

ist die Navigation im maxdome-Paket<br />

besser geworden. Es gibt jetzt mehr<br />

persönliche Empfehlungen – zumindest<br />

am PC und in den neu gestalteten<br />

Smart-TV-Apps, etwa auf Samsung-Geräten.<br />

Zum Testzeitpunkt boten maxdome-Mobil-Apps<br />

dagegen noch eher<br />

statische Film- und Serienlisten. Das<br />

Paket-Angebot ist bei maxdome mit<br />

Abstand am größten, allerdings sind nur<br />

wenige wirklich hochkarätige Filme da -<br />

runter. Dafür gibt es jede Menge Inhalte<br />

aus deutschen TV-Produktionen. Bildund<br />

Tonqualität sind prima, der Wiedergabekomfort<br />

ist dagegen etwas mager.<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

WATCHEVER 8,99 €<br />

WATCHEVER gehört zum französischen<br />

Vivendi-Konzern und bietet<br />

ausschließlich eine Flatrate-Videothek.<br />

Im Test gab es hier die beste Auswahl<br />

an bekannteren Spielfilmen: Hollywood,<br />

europäische und insbesondere<br />

deutsche Produktionen sind gut<br />

vertreten. Auch das Portfolio an<br />

Serien kann sich sehen lassen. Die<br />

Bedienung kommt bezüglich Einfachheit<br />

und Personalisierung am ehesten<br />

an die von Netflix heran, der Player<br />

bietet ebenfalls gute Steuerungsfunktionen.<br />

In Sachen Bild- und Tonqualität<br />

zieht der Dienst allerdings den Kürzeren.<br />

Um gegen Netflix zu bestehen,<br />

müssen die WATCHEVER-Macher eine<br />

bessere Streaming-Qualität liefern.<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Sky Snap Extra 6,99 €<br />

Snap ist die Einstiegsdroge in die<br />

Welt von Sky. Dementsprechend<br />

gibt es hier ein überschaubares, aber<br />

gutes Angebot an bekannten Filmen<br />

und Serien – darunter viele HBO-<br />

Titel. Wie anderswo sind mehr Filme<br />

vorhanden, die vier Jahre und älter<br />

sind, als solche jüngeren Datums.<br />

Zu neueren Serien sind teils die<br />

ersten Staffeln zu haben, während<br />

aktuelle Folgen bei Sky laufen – zum<br />

Anfixen. Dennoch findet sich so<br />

mancher Klassiker, US-Titel auch in<br />

Originalsprache. Die Suchfunktion<br />

ist allerdings fehlerhaft: Sie fand<br />

Titel im Test trotz korrekter Eingabe<br />

nicht. Die Bildqualität geht in<br />

Ordnung, kommt aber nicht an die<br />

von maxdome und Netflix heran.<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

95


SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING-DIENSTE<br />

Alle Flatrate-Videotheken im Überblick<br />

Angebot<br />

Amazon Prime<br />

Instant Video<br />

maxdome Paket Netflix Sky Snap WATCHEVER<br />

Internet-Adresse www.amazon.de www.maxdome.de www.netflix.de www.skysnap.de www.watchever.de<br />

Flatrate-Angebot<br />

Preis pro Monat / Vertragslaufzeit 4,08 € / 12 Monate 7,99 € / Monat ab 7,99 € / Monat 3,99 € / Monat 8,99 € / Monat<br />

Weitere Tarif-Optionen<br />

7,99 € / Monat,<br />

ohne Bindung<br />

– 8,99 €: 2 Streams, HD,<br />

11,99 €: 4 Streams, UHD<br />

6,99 €<br />

2 Streams, HD<br />

Weitere Film- und Videoangebote DVD-/BD-Verleih, Film-Einzelabruf Film-Einzelabruf – Pay-TV-Pakete mit Sky Go –<br />

–<br />

Filme aus Testwarenkorb / davon HD 25% / 100% 14% / 79% 22% / 86% 24% / 86% 30% / 70%<br />

TV-Serien aus Testwarenkorb / davon HD /<br />

alle Staffeln<br />

38% / 93% / 43% 20% / 82% / 40% 15% / 57% / 33% 19% / 100% / 42% 23% / 84% / 41%<br />

Ausl. Filme / Serien mit Original-Tonspur 0% / 56% 92% / 90% 100% / 100% 89% / 100% 100% / 100%<br />

Untertitel Deutsch / Original – – 100% / 65% – –<br />

Wiedergabe<br />

Wiedergabe am TV / HD-Auflösung • / • • / • • / UHD • / • • / •<br />

Marken, Geräte Smart TVs 1, 4, 5 , PS3, 4; Xbox 360,<br />

One, Wii, Fire TV<br />

Smart-TVs 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 , Boxen 9, 10 ,<br />

X-Box, PS3/4,<br />

Smart TVs 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, alle Konsolen,<br />

Apple TV, Fire TV<br />

Smart TVs 5<br />

Smart-TVs 1, 2, 3, 4, 5 , PS3/4, Xbox<br />

360, Wii, Apple TV<br />

Wiedergabe auf Mobilgeräten / HD • / • • / • • / • • / – • / –<br />

TV-Übertragung per AirPlay / Chromecast /<br />

Miracast<br />

– / – / • • / • / – • / • / – • / • / – – / • / –<br />

Apps für Mobil-Systeme iOS, Kindle Fire, Android-Phones IOS, Android, Windows Mobile iOS, Android, Windows Mobile iOS, Android (nur Samsung) iOS, Android, Kindle Fire (nicht HDX)<br />

Download auf Mobilgerät zum Offline-Schauen • (Kindle Fire) • – • (Snap Extra) •<br />

Maximale Zahl der Geräte pro Account beliebig beliebig beliebig 4 5<br />

Mehrere Filme gleichzeitig anschauen bis 3 beliebig 1, 2, 4 1 (Snap Extra: 2) 3<br />

Beste Bildauflösung SD / HD 480p / 1080p 576p / 1080p 480p / 1080p / 2160p 540p / 720p k.A. / 720p<br />

Bedienung<br />

Ähnliche Filme / gleiche Darsteller / Regisseur /<br />

• / • / • / • • / • / • / • • / • / • / • – / – / – / – • / • / – / •<br />

Nutzergewohnheiten<br />

Nutzerwertung / Rezensionen / Trailer • / • / teils • / – / • • / • / • – / – / • • / – / –<br />

Audio-Wechsel während der Wiedergabe – • • • •<br />

Speicherung in Watchlist / gesehene Filme • / • • / • • / • • / – • / •<br />

• = ja // – = nein // TV-Geräte-Marken: 1 LG, 2 Loewe, 3 Panasonic, 4 Philips, 5 Samsung, 6 Sharp, 7 Sony, 8 Toshiba // Boxen-Marken: 9 Humax, 10 TechniSat<br />

96<br />

höchsten Datenraten und lieferte so<br />

auf allen Bildschirmen knackige Videos,<br />

die stets nach kurzer Zeit in optimaler<br />

Auflösung liefen. HD-Filme<br />

boten auf dem TV-Schirm teils einen<br />

etwas verstärkten Kontrast, was nicht<br />

gerade zu einer perfekten Bildharmonie<br />

beitrug. Dennoch war die Qualität<br />

unterm Strich einwandfrei, das Streaming<br />

klappte im Testverlauf fehlerfrei.<br />

Während Amazon Prime und maxdome<br />

dem in puncto Datenrate und<br />

Bildqualität kaum nachstanden, erschienen<br />

HD-Filme bei Sky Snap und<br />

vor allem WATCHEVER bisweilen<br />

deutlich flauer. Bei letzterem Anbieter<br />

ist das kein Wunder: Trotz schnellem<br />

DSL-Anschluss wurden HD-Streams<br />

nur mit maximal 2 Mbit/s empfangen,<br />

Netflix bietet gut das Doppelte.<br />

Sky Snap und WATCHEVER liefern<br />

Stereoton. Amazon, maxdome und<br />

Netflix übertragen viele Filme in sauberem<br />

5.1-Surround-Ton, wenn das<br />

Empfangsgerät Dolby Digital Plus unterstützt.<br />

Damit sind sie klanglich<br />

mindestens auf der Höhe vergleichbarer<br />

DVD-Filme.<br />

Netflix‘ UHD-Titel „House of<br />

Cards“ und „Breaking Bad“ sind in<br />

voller Auflösung nur über TV-Geräte<br />

zu sehen, die das HEVC-Streaming<br />

unterstützen. Auf aktuellen Geräten<br />

von Samsung und Sony klappte das.<br />

Die Datenrate der UHD-Streams beträgt<br />

laut Netflix 13 bis 15,6 Mbit/s.<br />

Der Bildeindruck auf einem Samsung-<br />

TV der Serie 7 war umwerfend: Kevin<br />

Spacey bleibt in „House of Cards“<br />

selbst in einem Ausschnitt aus der<br />

Bildmitte im laufenden Film beeindruckend.<br />

Statt Unschärfen oder<br />

MPEG-Klötzchen lässt das vom TV<br />

abfotografierte Bild allenfalls die Pixelstruktur<br />

des TV-Gerätes erahnen.<br />

So muss Streaming aussehen!<br />

STANDPUNKT<br />

Filmfans sagen seit Jahren, dass Video on<br />

Demand erst dann attraktiv wird, wenn es die<br />

Features einer Disc mit der Einfachheit des<br />

Fernsehens und der Personalisierung des Internets<br />

verbindet. Mit dieser Vorstellung habe ich vor<br />

knapp zwei Jahren das vorliegende Testverfahren<br />

für Flatrate-Videotheken entwickelt. Netflix startet<br />

in Deutschland mit einem recht überschaubaren<br />

Angebot an Filmen und Serien, gewinnt aber<br />

dennoch den Test nach eben diesen Kriterien.<br />

Offenbar denken die<br />

Netflix-Macher so wie<br />

Filmfans – mehr als die<br />

Konkurrenz.<br />

REINHARD OTTER,<br />

VOD-EXPERTE


09.2014 // connected-home.de<br />

IHRE MEINUNG<br />

INTERESSIERT<br />

SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />

Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />

wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />

welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />

Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie uns per Post an:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />

Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />

unsere Redaktion:<br />

redaktion@connected-home.de.<br />

DATENSICHERHEIT<br />

Aufgrund einer steigenden Anzahl<br />

an Hauseinbrüchen überlege<br />

ich mir ernsthaft die Anschaffung<br />

günstiger Überwachungslösungen<br />

für unser Haus. Bei Recherchen<br />

dazu stieß ich auf das Gigaset<br />

Elements Safety Starter Kit. Was<br />

ich mich aber frage, ist, wie es<br />

denn mit dem Datenschutz bei<br />

besagten Produkten aussieht.<br />

Daher wende ich mich an Sie als<br />

Experten für Smart Home. Wäre<br />

es möglich, in einer Ihrer kommenden<br />

Ausgaben dieses sehr<br />

wichtige Thema zu beleuchten?<br />

Ich denke, dass sich diese Frage<br />

heutzutage immer mehr Menschen<br />

stellen, NSA sei Dank.<br />

Dogan Doruk Demircioglu, per E-Mail<br />

Das Thema Datenschutz und die Sicherheit<br />

einer Smart-Home-Lösung gegenüber<br />

Hacker-Angriffen sind wichtige<br />

Themen, denen wir uns regelmäßig in<br />

unserem Heft widmen. In unserer<br />

Ausgabe 6/14 (ab Seite 24) haben wir das<br />

Thema jüngst grundsätzlich behandelt.<br />

Und wir werden über die Thematik in<br />

Zukunft auch wieder berichten.<br />

Die größte Gefahr eines Angriffs auf das<br />

Smart Home geht immer noch vom<br />

WLAN aus, das man zu Hause nutzt.<br />

Das heißt, es sollte auf jeden Fall gut<br />

Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />

Twitter kann man uns finden unter<br />

twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />

Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />

bei Facebook: www.facebook.com/<br />

connectedhome.magazin<br />

gesichert sein. Was manch einen bei<br />

Gigaset Elements stören mag: Es ist stets<br />

eine Online-Verbindung zu den Servern<br />

von Gigaset nötig. Jedoch erlaubt das<br />

auch den bequemen Zugriff von unterwegs<br />

auf die eigene Wohnung.<br />

Andreas Frank<br />

SMARTE<br />

FUSSBODENHEIZUNG<br />

Ich suche für eine bestehende<br />

Fußbodenheizung eine Lösung<br />

mit Funk-Raumthermostaten und<br />

einer Steuerung per Web-Server<br />

oder/und App. Leider wurde das<br />

Thema Heizungssteuerung bisher<br />

nicht wirklich in Richtung Fußbodenheizung<br />

beleuchtet. Ich würde<br />

mich freuen, wenn Sie dies in<br />

einem der nächsten Hefte nachholen<br />

könnten oder einen Tipp für<br />

eine bezahlbare Lösung haben.<br />

Nico Lodeon, per Facebook<br />

In dieser Ausgabe finden Sie in unserer<br />

Marktübersicht von Nachrüstlösungen<br />

für die Heizungssteuerung auch Informationen<br />

zum Thema Fußbodenheizung.<br />

Dabei könnte zum Beispiel die „heatapp!“<br />

für Sie interessant sein, da sie<br />

App-Steuerung zum Nachrüsten sowohl<br />

für Raumthermostate als auch für<br />

Fußbodenheizung verspricht.<br />

Dominik Drozdowski<br />

DAS TEAM<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server<br />

und Netzwerk-Fragen<br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

Fachmann für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

DOMINIK<br />

DROZDOWSKI<br />

Experte für Online-<br />

Trends, Lichtlösungen<br />

und vernetztes Fahren<br />

FRANK-OLIVER<br />

GRÜN<br />

Spezialist für smarten<br />

Sound und intelligente<br />

Technik im Bad<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

Fachmann für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

Ansprechpartner für<br />

Bild-, Netzwerk- und<br />

Smart-Home-Themen<br />

ROLLLADENSTEUERUNG<br />

NACHRÜSTEN<br />

Kann man elektrische Rollläden<br />

auch nachträglich an eine Steuerung<br />

anschließen? Was kostet es?<br />

Klaus-Peter Rex, per E-Mail<br />

Ja, Sie können elektrische Rollläden auch<br />

im Nachhinein „smart“ machen. Zum<br />

Beispiel mit Unterputzaktoren von RWE<br />

SmartHome oder HomeMatic (jeweils<br />

100 Euro). Oder mit der digitalSTROM-<br />

Klemme GR-KL200 (112 Euro), die ebenfalls<br />

unter dem bestehenden Schalter eingebaut<br />

wird. Voraussetzung ist das<br />

dazugehörige Haussteuerungssystem.<br />

Dominik Drozdowski<br />

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SERVICE<br />

© Fotos: Elgato, Lenco, Honeywell<br />

VORSCHAU<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 21.11.2014<br />

BUNTE VIELFALT<br />

Philips hue hat es vorgemacht – nun ziehen viele Hersteller nach: Glühbirnen,<br />

die mit Bluetooth oder WLAN gesteuert und vernetzt werden, erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit. Ob die neuen Leuchten strahlende Erfolge oder schummrige<br />

Enttäuschungen sind, klärt unser großer Vergleichstest.<br />

MUSIK AUS<br />

JEDER ECKE<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />

Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Katja Thanhofer (kt),<br />

Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />

Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jan Fleischmann, Frank-Oliver<br />

Grün, Detlef Meyer, Günther Ohland, Reinhard Otter, Hannes<br />

Rügheimer, Jennifer Seelig, Martin Vesper, Markus Wölfel<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh,<br />

Michael Grebenstein<br />

Titellayout: Robert Biedermann<br />

Fotografie: Josef Bleier<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />

Anzeigenabteilung<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Tel.: 089 25556-1171, Fax: 089 25556-1196<br />

Director Marketing & Sales B2B: Martin Schmiedel<br />

Head of Sales: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />

Nadine Stiegler, Tel.: 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />

Head of Sales Corporate Publishing & Lifestyle:<br />

Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Franzisca Hertwig, Tel.: 089 25556-1162,<br />

fhertwig@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition: Sylvia Buck,<br />

Tel.: 089 25556-1109, sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Anzeigengrundpreise:<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />

Verlag<br />

Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />

ISSN: 2196-3444<br />

Vertrieb Handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />

Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />

Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer:<br />

Kurt Skupin, Werner Mützel, Wolfgang Materna<br />

© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />

alle in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />

Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />

Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Lieblingsmusik überall im Zuhause hören, vernetzt<br />

und drahtlos: In der nächsten Ausgabe erfahren Sie<br />

in unserem Multiroom-Spezial alles über den großen<br />

HiFi-Trend. Wir vergleichen alle erhältlichen Systeme.<br />

98<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

WARMER<br />

EMPFANG<br />

In diesem Heft konnten Sie bereits<br />

lesen, worauf Sie beim Nachrüsten<br />

einer Heizungssteuerung achten<br />

sollten. In unserem großen Test<br />

der aktuellen Systeme in der<br />

nächsten Ausgabe erfahren Sie<br />

darüber hinaus, welches wir am<br />

wärmsten empfehlen können.<br />

Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />

Jahresabonnement Inland (10 Ausgaben): 57,90 Euro.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis.<br />

Jahresabonnement Schweiz:<br />

sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Abovertrieb/Einzelheft-<br />

Nachbestellung & Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />

Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Anschrift des Verlages<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />

Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />

KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />

WEKA Holding Beteiligungs-GmbH


NEU<br />

Endlich das volle<br />

Klangerlebnis beim<br />

Fernsehen.<br />

Bose präsentiert: das NEUE Bose ® Solo 15 TV Sound System.<br />

Müssen Sie ständig zur Fernbedienung greifen, um die Lautstärke<br />

des Fernsehers zu erhöhen und ihn dann wieder leiser zu schalten?<br />

Und trotzdem kann es passieren, dass Sie nicht alle Klangdetails<br />

hören? Flachbildfernseher werden primär für beste Bildwiedergabe<br />

produziert und nichtfürhöchste Klangwiedergabe. Aus diesem Grund<br />

haben wir das Bose ®<br />

Solo 15 TV Sound System entwickelt und es<br />

basierend auf unserem original Bose ®<br />

Solo Speaker noch verbessert.<br />

Das exklusiv von Bose entwickelte Digital Signal Processing ermöglicht<br />

dem Lautsprecher eine klare und naturgetreue Wiedergabe von<br />

Dialogen, Musik und Sound-Effekten, die Ihnen bislang entgangen sind.<br />

Das einteilige System wird mit nur einer Kabelverbindung an Ihr TV-<br />

Gerät angeschlossen und lässt sich problemlos unter den meisten<br />

TV-Geräten bis zu 50 Zoll platzieren. Es gibt keinen geeigneteren Ort,<br />

um den Klang des neuen Bose ®<br />

Solo 15 TV Sound Systems zu erleben,<br />

als Ihr eigenes Wohnzimmer. Darum machen wir es Ihnen einfach, das<br />

System zu testen. Bestellen Sie jetzt und wir liefern Ihnen das Bose ®<br />

Solo TV Sound System kostenfrei nach Hause, damit Sie es 30 Tage<br />

lang mit voller Geld-zurück-Garantie testen können. Oder besuchen<br />

Sie einen Bose ®<br />

Händler in Ihrer Nähe, um sich das System vorführen<br />

zu lassen. Einfach die Fernbedienung beiseitelegen und Spitzenklang<br />

genießen.<br />

Ein Lautsprecher,<br />

das heißt: ein einfaches System<br />

ohne Kabelgewirr.<br />

Ein Anschluss<br />

an Ihrem TV-Gerät und eine Verbindung<br />

zur Steckdose.<br />

Eine Lösung,<br />

die unauffällig unter Ihr TV-Gerät passt.<br />

®<br />

Bose<br />

Solo 15<br />

TV Sound System<br />

T Rufen Sie gebührenfrei an unter (08 00)267 31 11 M oder besuchen Sie WWW.TESTEN-BOSE.DE<br />

Kennziffer: 14AYCNH042<br />

H<br />

30<br />

TAGE ZU HAUSE TESTEN–<br />

MIT VOLLER GELD-ZURÜCK-<br />

GARANTIE<br />

C KOSTENLOSE<br />

LIEFERUNG<br />

W<br />

2 JAHRE ÜBERTRAGBARE<br />

GARANTIE<br />

Das Bose ®<br />

Solo 15 TV Sound System wurde für TV-Geräte mit einer Standfußgröße von maximal 61 cm Breite und 31 cm Tiefe entwickelt. Die meisten TV-Geräte mit einer maximalen Bildschirmdiagonale<br />

von 46 Zoll (117 cm) und einige Geräte von 50 Zoll (127 cm) entsprechen diesen Abmessungen. Das Bose ® Solo 15 System kann mit einem Gewicht von maximal 34 kg belastet<br />

werden, doppelt so viel wie das Gewicht eines herkömmlichen TV-Geräts mit 42 Zoll (107 cm). Die Geld-zurück-Garantie bezieht sich lediglich auf die Testphase von 30 Tagen. Kostenlose<br />

Lieferung gilt nur für den Standardversand. Lieferung vorbehaltlich Verfügbarkeit. Das Angebot gilt für Bestellungen unter der oben genannten Rufnummer oder über die Bose Website,<br />

betrieben von Bose GmbH, Max-Planck-Straße 36, 61381 Friedrichsdorf.

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