MEIN PASSAU
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<strong>MEIN</strong> <strong>PASSAU</strong><br />
Die Gassenflüsterer - Anekdoten und Bemerkenswertes aus der Dreiflüssestadt - Das Extrablatt für Insider<br />
~ www.muw-zeitschriftenverlag.de ~ 27. August 2014 ~ KW35/2014 ~ Auflage: 30.000 ~<br />
VON<br />
SCHLÖSSERN<br />
Dokumentationen<br />
der ewigen Liebe<br />
Seite 4<br />
SPATZ<br />
HUTDESIGN<br />
IN DER<br />
DEUTSCHEN<br />
VOGUE<br />
Seite 6<br />
VON EINEM,<br />
DER AUSZOG<br />
Peter Knoll: von Passau<br />
in die weite Welt.<br />
Seite 14<br />
AUF ZUR<br />
HERBST-<br />
DULT<br />
Am 5. September<br />
wird „o‘zapft“<br />
Seite 20<br />
WASSER IST<br />
LEBEN<br />
Warum das Trinkwasser in Passau so sauber ist,<br />
und warum dies nicht selbstverständlich ist.<br />
Wasser Spezial: Interviews mit Gottfried Weindler<br />
und Kurt Haberzettl ab Seite 7<br />
THE DOORS<br />
PART 9<br />
Seite 22
WEIBER-(T)RATSCH<br />
»... IMMER SCHÖN<br />
IST NIE SCHÖN!«<br />
Von Doris Blöchl<br />
Kennen Sie, liebe Leserinnen,<br />
eigentlich den alten<br />
Spruch: Immer schön ist nie<br />
schön? Obwohl ich dem voll<br />
und ganz zustimme, muss<br />
es manchmal trotzdem sein.<br />
Der Besuch beim Friseur<br />
steht an. Es heißt ja immer,<br />
dass man beim Friseur die<br />
aktuellsten Neuigkeiten aus<br />
der Umgebung sozusagen<br />
aus erster Hand erfährt.<br />
Zugegeben – es stimmt.<br />
Das Schöne dabei ist, dass<br />
die gute alte Trockenhaube<br />
längst ausgedient hat, denn<br />
auch mit noch so gespitzten<br />
Ohren bekam man darunter<br />
nur die Hälfte mit von dem,<br />
was im Salon an interessanten<br />
Dingen besprochen wurde.<br />
HALBWISSEN<br />
KANN GEFÄHR-<br />
LICH SEIN<br />
Außerdem wird ja über<br />
gewisse Dinge nicht laut gesprochen,<br />
sondern eher hinter<br />
vorgehaltener Hand. Ein<br />
weiterer Punkt, der das berüchtigte<br />
Halbwissen schürt.<br />
Vielleicht war genau<br />
das auch die Ursache für so<br />
manch brodelnde Gerüchteküche.<br />
Denn wer nur die<br />
Hälfte der Wahrheit kennt,<br />
dichtet sich den Rest dazu.<br />
Niemand macht das aus Boshaftigkeit,<br />
wie oft behauptet<br />
wird. Es ist einfach eine<br />
zwingende Notwendigkeit,<br />
um die Geschichte zu vervollständigen.<br />
Und schließlich<br />
sitzt man mit zunehmendem<br />
Alter immer länger<br />
beim Friseur. Irgendwann<br />
müssen nämlich die ersten<br />
(oder auch zweiten...) grauen<br />
Haare gefärbt werden,<br />
um nachher wieder einigermaßen<br />
passabel auszusehen.<br />
Man tut schließlich was man<br />
kann! Und während dieser<br />
Zeit der Verschönerung finden<br />
sich diverse Themen<br />
des Alltags und der Mitmenschen,<br />
die es ausführlich zu<br />
erörtern gilt. Und weil bekanntlich<br />
die Welt ein Dorf<br />
ist kennt jeder jeden bei uns<br />
auf dem Land, dessen Idylle<br />
wir zuweilen etwas anzweifeln,<br />
wenn uns aufgrund<br />
besagter Gerüchteküche die<br />
Ohren klingeln.<br />
PROMIS UND CO.<br />
Es gibt allerdings eine<br />
Alternative, die sich Klatschpresse<br />
nennt. Über Promis<br />
und solche, die es werden<br />
wollen, spricht es sich gleich<br />
viel gelassener. Hier herrscht<br />
die nötige Distanz. Denn die<br />
Sorgen und Nöte einer Victoria<br />
Beckham können wir<br />
nicht mal im Entferntesten<br />
erahnen und brauchen uns<br />
damit folglich nicht zu identifizieren<br />
– bei Kleidergröße<br />
XXS glaubt sie doch tatsächlich,<br />
normal gebaut zu sein!<br />
Dann wäre der Großteil von<br />
uns, liebe Damen, wohl ausser<br />
der Norm. Also sind wir<br />
uns einig: Frau Beckham hat<br />
heftig einen an der Klatsche.<br />
Und weil viele Klatschpresse-Promis<br />
so oder ähnlich<br />
ticken, haben wir beim Friseur<br />
ausreichend Gelegenheit,<br />
darüber zu lästern.<br />
Es muss dazu gesagt<br />
werden, dass wir selbstverständlich<br />
diesen Schund<br />
nur im Friseursalon oder<br />
allerhöchstens beim Zahnarzt<br />
lesen, ansonsten nur<br />
anspruchsvolle Literatur,<br />
versteht sich! Aber hier<br />
schwelgen wir in den Königshäusern,<br />
den roten Teppichen<br />
und den Villen der<br />
Schönen und Reichen – und<br />
sind froh darüber, uns keine<br />
Gedanken um verrutschte<br />
Silikon-Implantate und<br />
verpfuschte Nasen-OPs machen<br />
zu müssen. Uns genügt<br />
schon ein neuer Haarschnitt<br />
und etwas Farbe, um wieder<br />
gut auszusehen – eigentlich<br />
beneidenswert, finden Sie<br />
nicht?<br />
Lesen Sie den Ratsch in<br />
der nächsten Ausgabe:<br />
Wehwehchen!<br />
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schustergebaeudetechnik.de<br />
2
EDITORIAL<br />
» Wir horchen staunend auf, wenn eine NASA-Sonde Wasser auf dem Mars entdeckt haben<br />
soll. Aber wir haben verlernt zu staunen über das Wasser,<br />
das bei uns so selbstverständlich aus dem Hahn fließt. «<br />
Horst Köhler, ehemaliger Bundespräsident<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir alle sitzen auf einer tickenden Zeitbombe. Aber<br />
es interessiert die meisten von uns nicht, weil diese<br />
wohl erst in rund 30 Jahren explodieren wird. Es geht<br />
um unser Wasser, unser Trinkwasser. Durch Massentierhaltung<br />
und die damit vermehrte Produktion von<br />
Gülle und die steigende Zahl von Biogasanlagen stinkt<br />
es nicht nur immer mehr zum Himmel, vielmehr bereitet<br />
uns die gegenteilige Richtung ein großes Problem:<br />
Denn Reste der auf den Feldern ausgebrachten Gülle<br />
erreichen vielerorts in erst rund 30 Jahren unser<br />
Grundwasser und werden dies mit gesundheitsschädlichen<br />
Nitraten belasten. Ein Kollaps ist vorprogrammiert<br />
und die Zeche für die überdüngten Felder zahlt<br />
einmal mehr die nächste Generation. Dazu nehmen in<br />
unserem Spezial „Wasser“ Karl Haberzettl vom BUND<br />
Naturschutz und Stadtwerkechef Gottfried Weindler<br />
Stellung<br />
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen<br />
Christian Russ, Redaktionsleiter<br />
1<br />
Anzeige<br />
Weiterer Scheck zu Gunsten<br />
der Spendenkampagne<br />
(v.l.) Reinhard Allinger, Chefarzt Dr. Matthias Keller und Ludwig<br />
Pongratz.<br />
Foto: Kinderklinik<br />
3<br />
„Ich freue mich immer, wenn ich<br />
Sie in der Kinderklinik antreffe“,<br />
begrüßt Chefarzt Dr. Matthias<br />
Keller freudestrahlend die<br />
Vertreter des Kreisverbandes<br />
der Volks- und Raiffeisenbanken<br />
in Stadt und Landkreis<br />
Passau – die kaum einmal die<br />
Einrichtung ohne Spendenscheck<br />
in der Hand betreten.<br />
Der Vorstandsvorsitzende der<br />
VR-Bank Passau, Reinhard Allinger<br />
und der Vorstandsvorsitzende<br />
der Raiffeisenbank im<br />
südlichen Bayerischen Wald,<br />
Ludwig Pongratz, haben es sich<br />
auch diesmal nicht nehmen lassen,<br />
den großen Scheck persönlich<br />
zu überreichen. „Die Zeit<br />
nehmen wir uns immer wieder<br />
gern. Als Partner der Spendenkampagne<br />
können wir mit<br />
unseren Besuchen auch gleich<br />
einen Eindruck über die aktuellen<br />
Baufortschritte gewinnen“,<br />
so Pongratz. Insgesamt 10.000<br />
Euro haben die Banker im Gepäck.<br />
„Die über 90 Teilnehmer<br />
beim Preisschafkopfen und die<br />
insgesamt 120 Teilnehmer beim<br />
Golfturnier haben fleißig gespendet,<br />
die Banken selbst außerdem<br />
noch etwas aufgestockt<br />
und so dürfen wir diesen schönen,<br />
runden Betrag nun überreichen“,<br />
freut sich Reinhard Allinger,<br />
der sich selbst ebenfalls<br />
im Schafkopfen probiert hat.<br />
Natürlich mache diese Art von<br />
Spenden am meisten Spaß: „Es<br />
ist immer wieder schön, wenn<br />
wir unsere Aktionen für Kunden<br />
und Mitglieder mit einem<br />
guten Zweck verbinden können<br />
– die Teilnehmer haben Freude<br />
am Spielen, die Kinderklinik<br />
braucht das Geld und so kommt<br />
beides zusammen“, so Pongratz<br />
abschließend.<br />
kk
SCHLOSSGESCHICHTEN<br />
DOKUMENTATION DER EWIGEN LIEBE<br />
Der Fünferlsteg – heiß begehrt für rostige Romantik<br />
Von Katharina Krückl<br />
In der heutigen Zeit ritzen<br />
Paare ihre Initialen<br />
und Liebesschwüre nicht<br />
mehr in Bäume, sondern<br />
dokumentieren ihre (möglichst)<br />
ewige Verbundenheit<br />
auf Metall - in Form<br />
von Schlössern.<br />
akademie zur Feier dieses<br />
beendeten Lebensabschnitts<br />
ihre Spindschlösser an das<br />
Gitter des Ponte Vecchio.<br />
Jene Geste begeisterte zahlreiche<br />
Verliebte, die kurzerhand<br />
diesen Brauch als<br />
Ausdruck der Liebe übernahmen.<br />
Weite Verbreitung fand<br />
das Ritual schließlich durch<br />
den Bestseller-Roman „Drei<br />
Meter über dem Himmel“<br />
von Federico Moccia. Darin<br />
schwören sich die Protagonisten<br />
ihre ewige Liebe, indem<br />
sie ein Schloss an einer Brückenlaterne<br />
befestigen und<br />
den Schlüssel anschließend<br />
in den Fluss werfen. In Passau<br />
wurden die ersten Liebesschlösser<br />
im Sommer 2011<br />
beobachtet. Seit dem haben<br />
sich die meist mit Datum,<br />
Initialen und (manchmal)<br />
persönlicher Widmung versehenen<br />
Schlösser vervielfacht<br />
- der Fünferlsteg als Mekka<br />
aller Liebenden. Bedeutend<br />
für diesen Brauch ist auch,<br />
dass der Schlüssel des Schlosses<br />
nach dem gemeinsamen<br />
Anbringen in den Inn geworfen<br />
wird - als Zeichen ewiger<br />
Verbundenheit.<br />
Diese lassen sich mittlerweile<br />
überall auf der Welt finden,<br />
meist an Brückengeländern.<br />
So auch in Passau. Hier ist das<br />
Objekt der Begierde für die<br />
häufig bunten Liebesschlösser<br />
der Fünferl- oder Innsteg.<br />
Zahlreiche individuell gestaltete<br />
Liebesbeweise hängen<br />
dort eng aneinander gereiht<br />
und lassen sich Tag für Tag<br />
von vorbei kommenden Passanten<br />
bestaunen.<br />
Aber woher kommt eigentlich<br />
dieser Brauch, Vorhängeschlösser<br />
als Zeugnis der<br />
Liebe an Brücken zu hängen?<br />
Einige Spuren weisen nach<br />
Italien: In Florenz hängten<br />
Absolventen einer Sanitäts-<br />
Fotos: Krückl<br />
4
VERANSTALTUNGEN<br />
im September 2014<br />
PROGRAMM<br />
FREIZEIT<br />
Anzeige:<br />
1<br />
Großes Kurhaus<br />
Donnerstag, 04.09.2014,<br />
19:30 Uhr<br />
GABY ALBRECHT & HENRY<br />
ARLAND IN CONCERT<br />
Es ist wohl das tiefe Timbre<br />
ihrer unverwechselbaren Altstimme,<br />
das die Sängerin so<br />
einmalig macht und ihren<br />
Liedern diese auffällige gefühlvolle<br />
Note verleiht. Sie<br />
singt zusammen mit Henry<br />
Arland, der Mann mit der goldenen<br />
Klarinette, der bist heute<br />
mehr als zwei Millionen CDs<br />
verkauft hat.<br />
Großes Kurhaus<br />
Freitag, 05.09.2014,<br />
19:30 Uhr<br />
NORDLICHT<br />
ÜBER BOLLERBACH<br />
Komödie von Ulla Kling in einer<br />
Aufführung des Chiemgauer<br />
Volkstheaters. Der Wirt<br />
Matthias Birkmoser hat ernste<br />
Probleme, in seinem Gasthof<br />
„Zum blauen Krug“ ist absolut<br />
„tote Hose“. Da erscheint unerwartet<br />
das „Nordlicht“ Jörg<br />
Knuppe, ein recht spendierfreudiger<br />
Übernachtungsgast<br />
auf der Bildfläche...<br />
Kleines Kurhaus<br />
Donnerstag, 11.09.2014,<br />
19:30 Uhr<br />
AQUA PIANO<br />
KLAVIERABEND<br />
Jan Luley spielt New Orleans<br />
Jazz, kreolische Musik und<br />
Eigenkompositionen.<br />
Großes Kurhaus<br />
Freitag, 12.09.2014,<br />
19:30 Uhr<br />
SCHENKT MAN SICH<br />
ROSEN IN TIROL<br />
KURGÄSTEHAUS<br />
BAD FÜSSING<br />
1 SEITE<br />
Operettengala des Landestheaters<br />
Niederbayern mit Niederbayerischer<br />
Philharmonie<br />
und Solisten. In der Operette<br />
darf man ungehemmt lachen,<br />
weinen und tanzen.<br />
Kleines Kurhaus<br />
Donnerstag, 18.09.2014,<br />
19:30 Uhr<br />
MIT SWING IN DEN HERBST<br />
Marty & His Rockin‘ Comets<br />
zählen unbestritten zu den originellsten<br />
und heißesten Swing-,<br />
Jive- und Rhythm‘n‘ Blues<br />
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5
SZENE <strong>PASSAU</strong><br />
HUT IM HEFT:<br />
„FÜR MICH WIRD EIN TRAUM WAHR“<br />
Spatz-Hutdesign in der aktuellen Ausgabe der deutschen Vogue<br />
„Mir schwante etwas, aber<br />
man weiß ja bis zuletzt nie,<br />
ob sie einen redaktionell<br />
berücksichtigen können“,<br />
rekapituliert Elisabeth<br />
Spatz-Distler die Zeit vor<br />
zwei Wochen. Da hatte die<br />
Redaktion der deutschen<br />
Vogue bei der Inhaberin von<br />
Spatz Hutdesign in der Theresienstraße<br />
angerufen. Es<br />
seien Hüte bei einem Fotoshooting<br />
berücksichtigt worden,<br />
nun wolle man lediglich<br />
noch einmal abgleichen,<br />
ob denn die Bezeichnung<br />
‚schwarzer Wagenradhut<br />
aus einem Crinolgeflecht mit<br />
Hahnenfedern’ korrekt sei.<br />
Hat sie es etwa in die deutsche<br />
Ausgabe der weltweit<br />
führenden Zeitschrift für<br />
Damenmode geschafft? Nur<br />
nicht zu früh euphorisch<br />
werden, denn: „So weit war<br />
ich bereits in der Vergangenheit<br />
gekommen, aber dann<br />
passten meine Hüte nicht zu<br />
den Vorstellungen der Stylis-<br />
ten, und vorbei war’s“. In der<br />
Nacht vorm Erscheinungstag<br />
des aktuellen Septemberhefts<br />
schlief Spatz-Distler<br />
dann aber doch schlecht.<br />
Morgens darauf führte ihr<br />
erster Weg zum Zeitschriftenhändler:<br />
„Erst fand ich<br />
das Heft gar nicht, dann<br />
blätterte ich mit zitternden<br />
Händen durch, und… …<br />
auf einmal seh’ ich meinen<br />
Hut im Heft! Für mich wird<br />
ein Traum wahr, doch hab<br />
ich da noch gar nicht jubeln<br />
können, so durch den Wind<br />
war ich“. Grund zu jubeln<br />
gibt’ indes gehörig: ‚Modische<br />
Hauptrollen vom klassischen<br />
Bowler bis zur Extravaganz<br />
à la Ascot’ schrieb die<br />
Redaktion von Vogue über<br />
jene Haut Coiture-Fotostrecke,<br />
in der Spatz Hutdesign<br />
Passau neben Lanvin, Chanel,<br />
Emporio Armani, Dolce<br />
& Gabana und anderen auftaucht.<br />
„Es hat Tage gedauert,<br />
bis ich das wirklich alles<br />
Foto: Schmidt<br />
realisierte. Jetzt komm’ ich<br />
mir vor, wie Vivienne Westwood“,<br />
lacht Spatz-Distler,<br />
ob dieses Verweises auf die<br />
spät berufene britische Modeschöpferin.<br />
Aber noch<br />
ein handwerkliches Wort<br />
zum Hut: „Aktuell bin ich<br />
mit meinen Wiesentörtchen<br />
unterwegs. Den kleinen<br />
‚Nesterln’, die man unter<br />
anderem als Trachtenaccessoire<br />
tragen (oder damit<br />
wie Elisabeth Spatz-Distler<br />
auf unserem Bild posieren)<br />
kann. Der Wagenradhut, den<br />
die Vogue auswählte ist ganz<br />
anders: Nicht nur weil er viel<br />
größer ist, erstmals habe ich<br />
hier keinen Hut gezogen,<br />
sondern Borten genäht, die<br />
das Crinolgeflecht bilden.<br />
Diese Technik wenden auch<br />
die führenden Hutmacher<br />
kaum mehr an“, gab Spatz-<br />
Distler <strong>MEIN</strong> <strong>PASSAU</strong> nicht<br />
ohne Stolz zu Protokoll. st<br />
HÄNG’ AN DIE WAND,<br />
WAS DIR WICHTIG IST!<br />
Holzschnitt und Objekte von Roswitha<br />
Josefine Pape in der Produzentengalerie<br />
Riesige Augenpaare, die dem Besucher beim Gang durch<br />
den Korridor zu folgen scheinen. Fernsehbilder aus dem<br />
Zweiten Irakkrieg, schemenhaft reduziert und in Plasmafernseher-Bildschirmgröße<br />
dem Betrachter vor Augen geführt.<br />
So sieht es aus, wenn die Heidelberger Künstlerin<br />
Roswitha Josefine Pape ihre Siebdrucke, Ölmalerei, und immer<br />
wieder Holzschnittinstallationen präsentiert. „Was mir<br />
wichtig ist, markiere ich in Holz, drucke es und hänge es an<br />
die Wand.“, so Papes nüchterner Kommentar dazu. Warum<br />
dieser auch auf jedes x-beliebige Einrichtungshaus passende<br />
Jargon? Weil die große Wahrheit in der Kunst eben nicht in<br />
den Worten steckt. Ob ein Abbild zum Zeit- oder Sinnbild<br />
wird, entscheidet die Zeit allein, nicht ihre Auguren und Exegeten.<br />
In diesem Spannungsfeld bewegt sich ihre Kunst.<br />
Und was Roswitha Josefine Pape dabei mit dem Sucher der<br />
eigenen Fotokamera oder auch über die Massenmedien findet,<br />
in Holz markiert, druckt und aufhängt, erachten auch<br />
andere für wichtig. Immerhin haben drei Berliner Bundesministerien<br />
ihre Werke – darunter die eingangs erwähnten<br />
Augenpaare – angekauft. Motive, die die Beziehung von Kultur<br />
und Natur thematisieren, Alltagsimpressionen und Zeitgeschehen,<br />
Bilder vom Menschen und über die Menschheit.<br />
Auf Papes Druckstöcken geraten sie zu Standbildern, in Serie<br />
zum Zeitkommentar. Der angeblich nur nach ästhetischen<br />
Gesichtspunkten arrangiert sei, was man sofort glaubt,<br />
wenn man eine Ausstellung der Künstlerin betritt. Doch<br />
nach dem ersten näheren Hinsehen sogleich nicht mehr. Was<br />
alsbald selbst zu erleben ist, denn Roswitha Josefine Pape<br />
präsentiert in der Produzentengalerie Passau großformatige<br />
Holzschnitte und Objekte. Vernissage ist am Freitag, 5. September<br />
2014 um 18 Uhr. Die Ausstellung in der Bräugasse<br />
ist noch bis Sonntag, 28. September, jeweils Donnerstag bis<br />
Sonntag 15-17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. st<br />
Bild: Ausschnitt aus der 2002 entstandenen vierteiligen Installation<br />
„Kraulen in Salzwasser“, Holzschnitte auf Chinapapier, je 70 x<br />
180 cm. Foto: R.J.<br />
Ein starkes Stück Heimat.<br />
www.muw-zeitschriftenverlag.de<br />
6
Wir schätzen das Wasser<br />
zum Trinken, Kochen und<br />
Baden, Flüsse und Seen sind<br />
Erholungsräume für uns<br />
alle und sind ein wesentliches<br />
Element unseres Ökosystems.<br />
Trotz dieses Wissens<br />
gehen wir mit dem<br />
Quell des Lebens sehr verantwortungslos<br />
um, wie<br />
aktuelle Messergebnisse zeigen:<br />
nach Jahrzehnten steigen<br />
in Deutschland wieder<br />
die Nitratwerte im Trinkwasser<br />
und übersteigen - vor<br />
allem in Gebieten mit Massentierhaltung<br />
- sogar die<br />
Mein Passau: Der BUND<br />
Naturschutz schlägt seit<br />
geraumer Zeit Alarm, da<br />
seinen Angaben zufolge in<br />
Deutschland die Nitratwerte<br />
im Trinkwasser steigen. Der<br />
BUND benennt als Ursache<br />
dafür die steigende Massentierhaltung,<br />
übermäßiges<br />
Düngen der Felder mit Gülle<br />
und die neu hinzugekommenen<br />
Gärreste aus den<br />
Biogasanlagen. Wie erklärt<br />
es sich, dass gegen diesen<br />
Trend das Passauer Trinkwasser<br />
erstaunlich sauber<br />
ist? Immerhin ist der Nitratwert<br />
mit 6,6 mg/l in Passau<br />
extrem weit unter dem<br />
Grenzwert von 50 mg/l, der<br />
in Deutschland immer öfter<br />
überschritten wird.<br />
Gottfried Weindler:<br />
„Das Trinkwasser wird aus<br />
dem sogenannten Grundwasserbegleitstrom<br />
aus<br />
12,5 Metern Tiefe auf der<br />
Insel Soldatenau gefördert<br />
und in das Leitungsnetz<br />
der Stadtwerke Passau zu<br />
den 15 Hochbehältern, die<br />
ein Fassungsvermögen zwischen<br />
500 Kubikmetern und<br />
4.000 Kubikmetern haben,<br />
gepumpt. Von dort kommt<br />
es in natürlichem Gefälle<br />
zu den angeschlossenen<br />
Haushalten. Das Wasser<br />
benötigt rund vier Mona-<br />
TITELTHEMA<br />
WASSER - GRUNDLAGE ALLEN LEBENS<br />
vorgegebenen Grenzwerte.<br />
In unserem Spezial „Wasser“<br />
erläutert Stadtwerkechef<br />
Gottfried Weindler, warum<br />
in Passau das Trinkwasser<br />
trotzdem so rein ist. Auf<br />
den folgenden zwei Seiten<br />
kommt außerdem Karl Haberzettl,<br />
1. Vorsitzender<br />
der Kreisgruppe Passau<br />
des BUND Naturschutz, zu<br />
Wort. Sein Ausspruch „das<br />
Wort Brunnenvergifter wird<br />
weltweit noch zu einer nie<br />
geahnten Bedeutung aufsteigen“,<br />
stimmte uns bedenklich.<br />
<strong>PASSAU</strong>S TRINKWASSER: WARUM ES SO REIN IST<br />
Interview mit Gottfried Weindler, SWP-Geschäftsführer über sauberes Wasser und das Problem mit der Gülle<br />
Foto: Geisler<br />
„Die Werte des Passauer Trinkwassers sind hervorragend“, sagt<br />
Gottfried Weindler Geschäftsführer der Stadtwerke Passau Foto: Geisler GmbH.<br />
te, bis es durch sämtliche<br />
Schichten des Inns in den<br />
Grundwasserbegleitstrom<br />
des Inns gelangt. Deshalb<br />
sind auch die Werte so hervorragend.<br />
Der Grund für<br />
die Reinheit dieses Wassers<br />
liegt wahrscheinlich darin,<br />
dass es durch sehr viele<br />
Gesteinsschichten unterschiedlichster<br />
Art gefiltert<br />
wird. So sind laut der letzten<br />
großen Trinkwasseruntersuchung<br />
im Mai 2014 52,2<br />
mg/l Calcium und 13,0 mg/l<br />
Magnesium im Trinkwasser<br />
enthalten. Der Nitratgehalt<br />
liegt bei 6,6 mg/l.“<br />
Mein Passau: Hat das<br />
Passauer Trinkwasser in<br />
irgendwelcher Form chemische<br />
Zusätze?<br />
Gottfried Weindler:<br />
„Das Passauer Trinkwasser<br />
kommt, so wie es hochgepumpt<br />
wird, in die Rohrleitungen<br />
und zu den Haushalten<br />
ohne irgendeine<br />
chemische Aufbereitung.“<br />
Mein Passau: Welches<br />
Wasser trinken eigentlich<br />
die Passauer: Das aus der<br />
Donau, das aus dem Inn,<br />
oder tiefer liegendes Grundwasser?<br />
Gottfried Weindler:<br />
„Das Wasser wird größtenteils<br />
aus dem Grundwasserbegleitstrom<br />
des Inns<br />
entnommen. Eventuell sind<br />
noch einige Prozente vom<br />
Uferfiltrat auf der österreichischen<br />
Seite enthalten.“<br />
Mein Passau: Nochmals<br />
zur ersten Frage: Wie sieht<br />
es für die künftige Wasserversorgung<br />
Passaus aus?<br />
Werden nicht zwangsläufig<br />
auch die Nitratwerte des<br />
Passauer Trinkwassers steigen,<br />
wenn mit der Zeit die<br />
Nitrate aus der übermäßigen<br />
Gülleausbringung die<br />
Grundwasserströme erreichen?<br />
Gibt es geeignete Gegenmaßnahmen?<br />
Gottfried Weindler:<br />
„Natürlich besteht auch<br />
durch Überdüngung der<br />
landwirtschaftlichen Flächen<br />
entlang des Inns die<br />
Gefahr, dass der Nitratgehalt<br />
des Passauer Trinkwassers<br />
steigen kann. Unsere Messungen<br />
der letzten 20 Jahre<br />
belegen aber, dass hier ein<br />
Anstieg von damals 5 mg/l<br />
auf nur 7 – 8 mg/l zu beobachten<br />
ist. Auf diesen langen<br />
Zeitraum sind das hervorragende<br />
Werte. Der Vorteil<br />
liegt darin, dass – ich nenne<br />
es mal die Wasserautobahn<br />
– das Wasser von Rosenheim<br />
bis nach Passau durch<br />
die hohe Fließgeschwindigkeit<br />
des Inns in 10 Stunden<br />
durchfließt und laienhaft<br />
ausgedrückt, deshalb der Nitrateintrag<br />
sehr schnell weggespült<br />
wird. Durch diesen<br />
Umstand kommt es eher selten<br />
zu Eintragungen in den<br />
Grundwasserbegleitstrom.“<br />
Mein Passau: Ist man als<br />
Wasserversorger in Sachen<br />
Nitratbelastung eigentlich<br />
im Dialog mit Politik, Landwirtschaftsverbänden<br />
und<br />
Landwirtschaftsämtern?<br />
Gottfried Weindler:<br />
„Selbstverständlich ist man<br />
im Dialog über die Verbände,<br />
wie beispielsweise dem<br />
Verband Bayerischer Energie-<br />
und Wasserversorgung,<br />
um die übermäßige Düngung<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Flächen etwas zurückzunehmen,<br />
damit es nicht<br />
zu einem Kollaps kommt.“<br />
Das Gespräch führte<br />
Christian Russ<br />
7
TITELTHEMA<br />
„ ZU VIEL GÜLLE IST IM WAHRSTEN SINNE<br />
DES WORTES ECHT SCHEISSE UND<br />
STINKT ZUM HIMMEL“<br />
Mein Passau-Interview mit Karl Haberzettl, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Passau<br />
des BUND Naturschutz, über steigende Nitratwerte im Trinkwasser und deren Ursachen<br />
Mein Passau: Herr Haberzettl,<br />
ist es ein Zufall,<br />
dass sich in den letzten vier<br />
Wochen drei Betroffene an<br />
unsere Redaktion gewandt<br />
haben, die allesamt beklagen,<br />
dass Landwirte aus der<br />
Nachbarschaft zu viel Gülle<br />
ausbringen?<br />
Karl Haberzettl: „Ob es<br />
zu viel oder zu wenig Gülle<br />
ist, kann ein Laie so pauschal<br />
nicht sagen, die meisten,<br />
die sich so öffentlich<br />
melden, denken in der Regel<br />
nur an sich, sprich rein egoistisch,<br />
und der Anruf wird<br />
mehr oder weniger durch<br />
den Güllegestank ausgelöst.<br />
Es ist wie mit Straßen: keiner<br />
will sie, aber alle fahren<br />
darauf mit „fetten“ Autos.<br />
Ganz nüchtern und ohne Gestanks-Emotionen<br />
betrachtet<br />
haben wir in Deutschland<br />
ein Problem mit Gülle aus<br />
überhöhten Tierbeständen<br />
und seit neuestem auch mit<br />
den Reststoffen aus Biogasanlagen.<br />
Der Gestank dieser<br />
Güllemengen ist nicht<br />
das Problem, der legt sich<br />
in einigen Stunden und Tagen<br />
wieder. Das wirkliche<br />
Problem sind die Inhaltsstoffe<br />
dieser Unmengen an<br />
Gülle und Reststoffen. Viele<br />
dieser zum Teil nicht ungefährlichen<br />
Reststoffe, die im<br />
natürlichen Kreislauf nicht<br />
aufgebraucht und abgebaut<br />
werden, finden wir dann im<br />
unserer Nahrung oder im<br />
Trinkwasser wieder.“<br />
Mein Passau: Nur auf<br />
Malta ist das Trinkwasser<br />
ähnlich hoch mit Nitrat belastet<br />
wie in Deutschland.<br />
Doch eine neue Dünge-Verordnung,<br />
die die Gefahr aus<br />
der Gülle verhindern soll,<br />
„Deutschland, aber<br />
auch wir in Bayern<br />
müssen weg von<br />
dem profitorientierten<br />
Gedanken,<br />
die Welt mit Fleisch<br />
ernähren zu wollen.<br />
Es ist erschreckend,<br />
wie wir mit unserer<br />
exportorientierten<br />
Fleischproduktion<br />
die Ressourcen<br />
unserer Nachfahren<br />
verschmutzen.“<br />
lässt seit Jahren auf sich<br />
warten. Herr Haberzettl, wie<br />
erklären sich in Deutschland<br />
die zum Teil hohen Nitratwerte?<br />
Karl Haberzettl: „Nitrate<br />
sind Bestandteile von<br />
Düngemitteln, oder entstehen<br />
im Boden aus diesen.<br />
Deutschland ist EU-weit neben<br />
Malta der Spitzenreiter,<br />
was die Höhe der Nitratwerte<br />
im Wasser und hier speziell<br />
im Grundwasser angeht.<br />
Eine der Hauptursachen ist<br />
die Massentierhaltung und<br />
der Maisanbau für Biogasanlagen.<br />
Auf Bairisch gesagt:<br />
Zuviel Gülle vergiftet das<br />
Grundwasser und das ist im<br />
wahrstem Sinne des Wortes<br />
echt scheiße und stinkt zum<br />
Himmel. Deutschland, aber<br />
auch wir in Bayern, müssen<br />
weg von dem profitorientierten<br />
Gedanken, die Welt mit<br />
Fleisch ernähren zu wollen.<br />
Es ist erschreckend, wie wir<br />
mit unserer exportorientierten<br />
Fleischproduktion die<br />
Ressourcen unserer Nachfahren<br />
verschmutzen. Verursacht<br />
werden diese hohen<br />
Konzentrationen durch ein<br />
Zuviel an Stickstoff und<br />
Dünger, Gülle und Gärresten.<br />
Speziell bei uns in<br />
Niederbayern wird dies<br />
durch den hohen Waldanteil<br />
noch etwas entschärft.<br />
Aber allein der Eintrag von<br />
Stickstoff aus der Luft ist in<br />
den deutschen Wäldern doppelt<br />
so hoch wie der eigentliche<br />
Bedarf. Laut Aussagen<br />
von Fachleuten haben sich<br />
alleine im Waldboden in den<br />
letzten Jahrzehnten derart<br />
viele Schadstoffe im Boden<br />
angesammelt, dass die Wäl-<br />
8<br />
der ihre Filterfunktion nicht<br />
mehr erfüllen können.“<br />
Mein Passau: Im Oktober<br />
2013 leitete die EU-Kommission<br />
sogar ein Vertragsverletzungsverfahren<br />
gegen<br />
Deutschland ein, weil es<br />
den EU-Grundwasserschutz<br />
nicht umsetzt. Wann kommt<br />
endlich eine Düngeverordnung?<br />
Karl Haberzettl: „Um<br />
den Nitratgehalt im Wasser<br />
zu verringern, wollte<br />
Deutschland bis 2010 den<br />
Stickstoffüberschuss auf 80<br />
Kilogramm Stickstoff pro<br />
Jahr und Hektar verringern.<br />
Er liegt heute immer noch bei<br />
rund 95 bis 100 Kilogramm<br />
pro Hektar landwirtschaftlich<br />
genutzter Fläche. Eine<br />
Einhaltung sei noch lange<br />
nicht in Sicht, so nachzulesen<br />
in einer Stellungnahme<br />
der Wissenschaftlichen<br />
Beiräte für Agrarpolitik und<br />
Düngungsfragen sowie des<br />
Sachverständigenrats für<br />
Umweltfragen. Die Düngeverordnung<br />
dient auch der<br />
Umsetzung der Richtlinien<br />
zum Schutz der Gewässer<br />
vor Verunreinigungen durch<br />
Nitrat aus landwirtschaftlichen<br />
Quellen. In der neuen<br />
Düngeverordnung muss<br />
aber auch die Begrenzung<br />
der organischen Düngung<br />
mit Stickstoff je Hektar auf<br />
Acker- bzw. Grünland neu<br />
geregelt und festgeschrieben<br />
werden. Die praktischen Erfahrungen<br />
in den freiwilligen
TITELTHEMA<br />
Kooperationen bei Wasserschutzgebietsberatungen<br />
sowie die Überwachung der<br />
Rohwasserbeschaffenheit<br />
zeigen, dass die Umweltqualitätsziele<br />
von 50 Milligramm<br />
Nitrat je Liter im Grund- und<br />
Oberflächenwasser anders<br />
nicht zu erreichen sind. Aus<br />
Gründen des Gewässerschutzes<br />
darf der zulässige<br />
Stickstoff-Saldo nach Feststellung<br />
von Fachleuten der<br />
Wasserbranche nach der<br />
Hoftorbilanz im drei Jahresmittelwert<br />
60 kg pro Hektar<br />
und Jahr nicht überschreiten.<br />
Außerdem dürften auch<br />
nicht mehr als zwei Großvieheinheiten<br />
(GV), das sind<br />
acht Schweine oder zwei<br />
Kühe pro Hektar, gehalten<br />
werden statt wie bisher bis<br />
zu sechs GV und mehr. Wir<br />
Naturschützer fordern zudem,<br />
Grünlandumbruch –<br />
die Umnutzung von Weiden<br />
und Wiesen zu Ackerland –<br />
zu verbieten. Die Neufassung<br />
der Düngemittelverordnung<br />
auf natürliche Art einhaltbare<br />
Grenzwerte scheiterte<br />
bisher immer an der Lobbyarbeit<br />
in Regierungskreisen,<br />
Ministerien und darüber<br />
hinaus des Bauernverbandes,<br />
aber auch vieler seiner Untergliederungen<br />
und sonstigen<br />
Mithelfer aus rein finanziellen<br />
Interessen.“<br />
Mein Passau: Sind das<br />
Amt für Landwirtschaft, die<br />
Wasserwirtschaftsämter und<br />
Landkreise personell nicht<br />
heillos überfordert, um eine<br />
umweltverträgliche Gülleausbringung<br />
kontrollieren zu<br />
können?<br />
Karl Haberzettl: „Das<br />
Landwirtschaftsamt ist personell<br />
nicht überfordert, so<br />
meine Erfahrungen. Ganz<br />
anders sieht es bei den für<br />
die Sauberkeit, Trinkbarkeit,<br />
Keimfreiheit und Überwachung<br />
des Wasserkreislaufes<br />
zuständigen Behörden aus.<br />
Diese sind personell extrem<br />
unterbesetzt und bedürfen<br />
einer personellen Aufstockung,<br />
wenn hier weiterhin<br />
ordentliche Arbeit geleistet<br />
werden soll. Gerade bei den<br />
für das Wasser zuständigen<br />
Behördenvertretern ist noch<br />
ein weiteres fatales Phänomen<br />
zu beobachten: Sie machen<br />
in vielen Bereichen die<br />
Ankläger zu Angeklagten.<br />
Auch das muss sich ändern.<br />
Ebenfalls fehlt Betroffenen<br />
die Unterstützung der Politik,<br />
nicht nur der großen,<br />
sondern auch der Politik vor<br />
Ort.“<br />
Mein Passau: Der BUND<br />
weist darauf hin, dass der<br />
Anteil der Messstellen in<br />
Deutschland, die eine deutliche<br />
Nitratbelastung melden,<br />
erheblich gestiegen ist – genau<br />
dort, wo die Massentierhalter<br />
viel Gülle produzieren,<br />
der Anbau von Energiepflanzen<br />
starkes Düngen erfordert<br />
und Gärprodukte aus<br />
Biogasanlagen auf dem Acker<br />
landen. Beschreiten wir beim<br />
Thema Biogas den falschen<br />
Weg?<br />
Karl Haberzettl: „In<br />
Niedersachsen leben bereits<br />
mehr als vier Mal mehr<br />
Masthühner, nämlich 36,5<br />
Millionen, als Einwohner.<br />
Damit beheimatet Niedersachsen<br />
etwa die Hälfte aller<br />
Masthühnerställe Deutschlands.<br />
„Doch auch Bayern<br />
ist keine Insel der Seligen<br />
mehr. In Bayern wurden die<br />
Kapazitäten in den letzten<br />
drei Jahren um 62 Prozent<br />
erhöht, von 5,2 auf 8,4 Millionen<br />
Masthühnchenplätze.<br />
Die bayerische Staatsregierung<br />
muss sich endlich für<br />
strengeren Tierschutz und<br />
den Stopp flächenunabhängiger<br />
Tierfabriken einsetzen,<br />
um den weiteren Trend zur<br />
„Das Wort Brunnenvergifter<br />
wird weltweit<br />
noch zu einer<br />
nie geahnten Bedeutung<br />
aufsteigen.“<br />
industrialisierten Hühnerhaltung<br />
zu stoppen. Spitzenreiter<br />
unter den Regierungsbezirken<br />
ist Niederbayern.<br />
Dort wurden im Landkreis<br />
Landshut 648.000 Masthühnertierplätze<br />
genehmigt und<br />
weitere 39.900 beantragt,<br />
Karl Haberzettl (2.v.l.) mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes und des Amtes für Landwirtschaft<br />
bei einem Ortstermin in Sachen Gülle: „Das Landwirtschaftsamt ist personell nicht überfordert, so<br />
meine Erfahrungen. Ganz anders sieht es bei den für die Sauberkeit, Trinkbarkeit, Keimfreiheit und<br />
Überwachung des Wasserkreislaufes zuständigen Behörden aus.“ <br />
Foto: Russ<br />
9<br />
gefolgt vom Landkreis Rottal-Inn<br />
mit 425.000 genehmigten<br />
und weiteren 74.000<br />
beantragten Tierplätzen.<br />
Niederbayern zählt, neben<br />
Oberbayern und Schwaben,<br />
zu den Regionen mit den<br />
höchsten durchschnittlichen<br />
Viehdichten in Bayern. Über<br />
die importierten Futtermittel<br />
gelangen auch immer<br />
mehr Nährstoffe auf die<br />
Ackerflächen, die zu Ammoniakemissionen<br />
und auch zur<br />
Belastung des Trinkwassers<br />
mit Nitrat führen. Bei Biogas<br />
sind wir nicht auf dem<br />
verkehrtem Weg, wir haben<br />
nur den ursprünglich richtigen<br />
verlassen, nämlich aus<br />
der vorhanden Gülle Gas zu<br />
produzieren. Jetzt machen<br />
wir es vielerorts nur noch<br />
mit Mais und zugekauftem<br />
Material.“<br />
Mein Passau: Es heißt ja<br />
immer, das Trinkwasser in<br />
Deutschland sei rein. Sitzen<br />
wir aber nicht alle auf einer<br />
tickenden Zeitbombe? Immerhin<br />
dauert es ja bis zu 30<br />
Jahre, bis das heute mit der<br />
Gülle ausgebrachte Nitrat<br />
das Grundwasser erreicht.<br />
Können wir in 30 Jahren<br />
unser Wasser noch trinken,<br />
wenn wir so weiterdüngen?<br />
Karl Haberzettl: „Die<br />
Nitrateinträge und andere<br />
Schadstoffeinträge von heute<br />
werden wir erst so richtig in<br />
30 Jahren zu spüren bekommen,<br />
das ist richtig, so lange<br />
dauert der Kreislauf eines<br />
Wassertropfens. In vielen<br />
Trinkwasseranlagen wird bei<br />
uns „gutes“ und „schlechtes“<br />
Wasser schon vermischt<br />
um den zulässigen Wert von<br />
50 mg einhalten zu können.<br />
Kostensteigerung durch<br />
Reinigung werden auf uns<br />
zukommen. Das Wort Brunnenvergifter<br />
wird weltweit<br />
noch zu einer nie geahnten<br />
Bedeutung aufsteigen.“<br />
Mein Passau: Was können<br />
konkret wir Verbraucher<br />
unternehmen, wenn es uns<br />
zu sehr zum Himmel stinkt?<br />
Karl Haberzettl: „Ganz<br />
einfach: Den Fleischkonsum<br />
einschränken und bewusster<br />
einkaufen.“<br />
Das Gespräch führte<br />
Christian Russ
VERANSTALTUNGEN IN <strong>PASSAU</strong><br />
28.8.-10.9.2014, KW 35 – 37<br />
KONZERTE - EVENTS<br />
& KABARETT<br />
Donnerstag, 28.08.2014<br />
Japanische Teezeremonie<br />
Anlässlich der Ausstellung „Jan<br />
Kollwitz – Japanische Keramik<br />
aus dem Anagama-Ofen“ veranstaltet<br />
die Deutsch-Japanische<br />
Gesellschaft Passau in Zusammenarbeit<br />
mit dem Museum<br />
Moderner Kunst eine japanische<br />
Teezeremonie (chanoyu).<br />
Dabei wird pulverisierter Tee aus<br />
Blattknospen mit heißem Wasser<br />
angerührt und nach im 17.<br />
Jahrhundert entwickelten Regeln<br />
dargeboten und getrunken. All<br />
dies bildet den „Teeweg“ (chadô),<br />
eine Übung des Menschen zur „inneren<br />
Vollendung“. Begleitet wird<br />
die Teezeremonie im Museum von<br />
einem Flötenspiel. Um Voranmeldung<br />
unter Tel: 0851-38387911,<br />
per Fax: 0851-38387979, per<br />
E-Mail an: info@mmk-passau.de<br />
wird gebeten.<br />
Museum Moderner Kunst,<br />
Bräugasse 17<br />
Beginn: 18 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
www.mmk-passau.de<br />
Donnerstag, 28.08.2014<br />
Jazz am Russenkai: Kirk<br />
Lightsey Quartet<br />
Der Pianist Kirk Lightsey begann<br />
als Liedbegleiter, bewies Mitte<br />
der 1960er auf einer Albenreihe<br />
mit dem Chet Baker Quintet,<br />
dass dieser Trompeter eben nicht<br />
nur „cool“, sondern auch „bop“<br />
konnte. Und in diesem Idiom geht<br />
es für ihn seither fröhlich weiter.<br />
Mit Kenny Burrell, Woody Shaw,<br />
Sonny Stitt, Harold Land und an<br />
der Seite von Chico Freeman und<br />
Lester Bowie bei The Leaders.<br />
Leader ist Lightsey auch an<br />
diesem Abend, Paul Zauner an der<br />
Posaune, Kontrabassist Wolfram<br />
Derschmidt und Dušan Novakov,<br />
Schlagzeug, begleiten ihn.<br />
Cafe Museum, Bräugasse 17<br />
Beginn: 20.00 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
www.cafe-museum.de<br />
Donnerstag, 28.08.2014<br />
Abendkonzert im Hohen<br />
Dom St. Stephan zu Passau<br />
Domorganist Ludwig Ruckdeschel<br />
und Maximilian Pöllner aus Eichstätt<br />
spielen an der Domorgel<br />
Dom St. Stephan<br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
Eintritt: 10 Euro<br />
www.bistum-passau.de<br />
Samstag, 30.08.2014<br />
Jazz am Russenkai: Sain<br />
Mus<br />
Die beiden Wiener Philipp Erasmus<br />
und Clemens Sainitzer alias Sain<br />
Mus, kreieren an Gitarre und Cello<br />
harmonische Stille und dissonante<br />
Klanggewitter. Nichts wird notiert,<br />
nur Stücke und Ideen die bis zur<br />
nächsten Probe überleben werden<br />
weiter bearbeitet – „darwinistisches<br />
Komponieren” nennen die beiden<br />
diese Arbeitsweise, die den Raum<br />
für die spontane wechselseitige<br />
Reaktion auf das Klangerlebnis<br />
erhalten hilft. Gepflegte Duodynamik<br />
eben, die das Publikum an der<br />
eigenwilligen Auslegung moderner<br />
Kammermusik teilhaben lässt.<br />
Cafe Museum, Bräugasse 17<br />
Beginn: 20.00 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
www.cafe-museum.de<br />
Donnerstag, 04.09.2014<br />
Abendkonzert im Hohen<br />
Dom St. Stephan zu Passau<br />
Sebastian Fuchs aus Regensburg<br />
und Raphael Vogl, Mauth spielen<br />
an der Domorgel Passau<br />
Dom St. Stephan<br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
Eintritt: 10 Euro<br />
www.bistum-passau.de<br />
Samstag, 06.09.2014<br />
Fahrt des 32. Landkreissonderzugs<br />
nach Klagenfurt<br />
Erstmals ist die Landeshauptstadt<br />
des österreichischen<br />
Bundeslandes Kärnten das Ziel<br />
des Landkreiszuges. Die Stadt am<br />
Wörthersee bietet eine Vielzahl<br />
von Sehenswürdigkeiten und<br />
Besonderheiten. So gibt es in der<br />
Innenstadt zum Beispiel zwei<br />
im 16. Jahrhundert angelegte<br />
Kanäle. Der Sonderzug besteht<br />
aus gepflegten Abteilwagen und<br />
dem eleganten Speisewagen der<br />
Passauer Eisenbahnfreunde. Das<br />
ehrenamtliche Team bietet gleichzeitig<br />
einen Service am Platz an.<br />
Traditionell gibt es unter anderem<br />
Weißwürste und Weißbier bei der<br />
Hinfahrt. Die weiteren Infos mit<br />
Vorschlägen zur Gestaltung des<br />
Tages einschließlich Stadtplan<br />
werden im Zug verteilt. Fahrkartenverkauf<br />
im DB-Reisebüro,<br />
Bahnhofstraße 29, Tel: 0851/490<br />
7764, alternativ bei der Reiseagentur<br />
Albatros Passau im DEZ<br />
in der Neuburgerstraße 104, Tel.<br />
0851/752680<br />
Passauer Eisenbahnfreunde<br />
e.V. Abfahrt: 6.36 Uhr, Rückkunft<br />
gegen 22.05 Uhr<br />
EUR 69,- / Familienkarten:<br />
EUR 149,-<br />
www.passauer-eisenbahn.de<br />
Sonntag, 07.09.2014<br />
Brunnenthaler Konzertsommer<br />
Die Gründerin des Corelli Ensembles<br />
Tini Mathot (Cembalo)<br />
spielt mit Robert Smith an der<br />
Viola da Gamba und Ria Kimura<br />
(Violine) barocke Foto: Kammermusik.<br />
Das genaue Programm<br />
Götz Wrage<br />
wird am Konzertabend bekannt<br />
gegeben. 2010 war Robert Smith<br />
Preisträger beim Internationalen<br />
Solistenwettbewerb für Alte Musik<br />
in Brunnenthal.<br />
Barockkirche Brunnenthal<br />
bei Schärding<br />
Beginn: 17 Uhr<br />
Eintritt: 20,-/8,- Euro<br />
Kartenvorverkauf bei der RAIBA<br />
Schärding<br />
Kartenreservierungen unter Tel.:<br />
+437712-3055, +437712-3386<br />
oder per E-Mail an Helene Pürmayr,<br />
künstlerische Leitung des<br />
Brunnenthaler Konzertsommers :<br />
puermayr@gmx.at<br />
www.konzertsommer.brunnenthal.at<br />
10<br />
Donnerstag, 10.09.2014<br />
Mitmachführung zum Thema<br />
„Römische Spiele“<br />
Dass sich schon die Römer gern<br />
die Zeit mit Spielen vertrieben<br />
entdecken wir im Kastell Boiotro.<br />
Funde aus der Römischen Zeit<br />
verraten uns viel von der Spielleidenschaft<br />
der Römer. Wie, und<br />
nach welchen Regeln verschiedenste<br />
Spiele gespielt wurden werden<br />
wir selber ausprobieren. Jedes<br />
Kind hat dann die Möglichkeit,<br />
ein eigenes römisches Mühlenspiel<br />
zu gestalten.<br />
Römermuseum Kastell Boiotro,<br />
Lederergasse 43<br />
Beginn: 13.00 Uhr<br />
Eintritt: 6,50 EUR (inkl.<br />
Materialkosten)<br />
ab 6 Jahre, max. 15 Teilnehmer<br />
Anmeldung bei Herrn Weindl,<br />
Tel.: 0151-23025688<br />
oder: www.archaeotours.de<br />
… noch bis 14.09.2014<br />
Junge Kunst 2014<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs<br />
„Junge Kunst – Kunstprojekt<br />
der Sparkasse Passau“ sind in<br />
Zusammenarbeit mit dem Kunstverein<br />
Passau und mit dem BBK<br />
Niederbayern e. V. Kunstwerke<br />
von Paula-Jiun No (Niederbayern),<br />
Michael Heindl (Österreich),<br />
und Miroslav Žáčok (Südböhmen)<br />
ausgestellt.<br />
Sankt Anna-Kapelle, Heiliggeistgasse<br />
4<br />
Dienstag bis Sonntag von 13<br />
bis 18 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
www.kunstverein-passau.de<br />
Sain Mus<br />
Jazz am Russenkai<br />
Cafe Museum<br />
… noch bis 28.09.2014<br />
Jan Kollwitz: Japanische Keramik<br />
aus dem Anagama-Ofen<br />
Seit 1988 stellt der Urenkel der<br />
Bildhauerin Käthe Kollwitz in seiner<br />
Werkstatt in Cismar an der Ostsee<br />
Keramiken in einem originalen japanischen<br />
Anagama-Holzbrennofen<br />
her. Farben und Glanz entstehen<br />
während des vier Tage dauernden<br />
Brandes. Brand und Feuerung finden<br />
in einer gemeinsame Kammer statt;<br />
dabei verschmilzt die Flugasche auf<br />
den Gefäßen zu einer natürlichen<br />
Glasur. Rauch, Flammen und Glutkohle<br />
hinterlassen graue, rote und<br />
tiefblaue Färbungen. Die Brennweise<br />
des Ofens beruht auf Erfahrungen,<br />
die japanische Keramiker bei der<br />
Herstellung künstlerischer Gefäße,<br />
speziell für die Teezeremonie, in<br />
den letzten vierhundert Jahren<br />
gesammelt haben. Zarte Schalen für<br />
Ikebana stehen neben kraftvollen<br />
asymmetrischen Gefäßen und großen<br />
Bodenvasen aus der Echizen-Tradition.<br />
Zur Finissage der Ausstellung<br />
am 28. September 2014 wird Jan<br />
Kollwitz zur speziellen Brennkunst<br />
japanischer Keramik und das<br />
Abenteuer, einen Anagama-Ofen in<br />
Holstein zu errichten, sprechen.<br />
Museum Moderner Kunst,<br />
Bräugasse 17<br />
Di-So. 10-18 Uhr<br />
Eintritt: 3-10 Euro, Kinder bis 6<br />
Jahre frei<br />
www.mmk-passau.de<br />
Foto: Sain Mus
Bozen, Italien (ots).<br />
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TOSKANA Florenz<br />
Pisa - Montecatini<br />
29.9. 4 Tg HP ab 345<br />
LAGO MAGGIORE Mailand<br />
Ortasee - Borromäische Inseln<br />
8.10. 5 Tg HP 445<br />
Reise mit allen Extras<br />
RHEIN - Main - Mosel - Neckar<br />
9.10. 4 Tg HP 395<br />
OPATIJA - Rijeka - Pula<br />
9.10. 4 Tg HP ab 278<br />
KLOPEINER SEE St.Kanzian<br />
Abschlussreise Österreich<br />
9.10. 4 Tg HP ab 325<br />
10.10. 3 Tg HP ab 245<br />
11<br />
FÜRST REISEN<br />
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Tel: +49-(0)851-931310<br />
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Berufsbild Trockenbauer.<br />
Ein Beruf mit Zukunft<br />
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Wir setzen auf Nachwuchs<br />
Den Trockenbaumonteur gibt es erst seit 1974<br />
als Ausbildungsberuf, den Industriemeister Akustik<br />
und Trockenbau sogar erst seit 1984. Er zählt<br />
somit zu den modernsten Berufen am Bau. Trockenbaumonteure<br />
verleihen Gebäuden und<br />
Räumen die individuelle und unverwechselbare<br />
Note. Nachdem der Rohbau steht, kommen die<br />
Trockenbauer als Fachleute des Innenausbaus<br />
zum Zuge. Mit modernsten Verfahren und Techniken<br />
stellen sie komplette Wandsysteme, aber<br />
auch Decken und sogar Fußböden her. In Anwendung<br />
ihrer Kenntnisse über den Wärme-, Schall-<br />
und Brandschutz beherrschen sie die erforderlichen<br />
Arbeitsschritte und müssen auf ständig<br />
wachsende Anforderungen reagieren. Der Trockenbaumonteur<br />
beherrscht das gesamte Leistungsspektrum<br />
zur Herstellung von Wand- und<br />
Deckensystemen aus den unterschiedlichsten<br />
Materialien ebenso wie andere Tätigkeiten rund<br />
um den traditionellen Innenausbau. Mit immer<br />
neueren Verfahren und neuen Materialien trägt<br />
er wesentlich dazu bei, den Bauwerken mit technisch<br />
sehr anspruchsvollen Einzellösungen die<br />
individuelle Note zu verleihen. Trockenbaumonteure<br />
lösen komplexe Problemstellungen durch<br />
fachübergreifendes Wissen. Sie müssen das Wissen<br />
um den Wärme-, Schall- und Brandschutz in<br />
ihrer Arbeit vereinigen und in der Lage sein, exakt<br />
nach Bau- und Montageplänen zu arbeiten.<br />
Wir von Akustikbau Haydn + Oberneder suchen<br />
junge Leute, die sich dieser Herausforderung stellen<br />
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Waldstraße 22 | 94121 Salzweg | Tel. 0851 75669-0 | info@haydn-oberneder.de<br />
Kategorie: Deckengestaltung<br />
Projekt: Stock***** resort, A-6292 Finkenberg / Zillertal<br />
12
AUSBILDUNGSBETRIEBE IN DER REGION<br />
Soziales Engagement unabdingbar für Unternehmenskultur<br />
Akustikbau Haydn & Oberneder<br />
mit B+M Award gewürdigt<br />
Im Dienst einer guten Sache: Haydn & Oberneder arbeitete zwei Jahre lang<br />
kostenlos an dem Projekt „Kumpelgut“ des Vereins „emotion“ in Wels, Österreich.<br />
Mitmenschlichkeit und soziales Engagement lassen sich oftmals nicht mit der Unternehmenskultur großer Firmen<br />
vereinen. Nicht so bei Akustikbau Haydn & Oberneder aus Salzweg. Für ihr soziales Engagement wurde das Handwerksunternehmen<br />
mit einer hohen Auszeichnung gewürdigt: dem B+M Award 2013. Dieser Preis wird von der<br />
Baustoff und Metall Gruppe vergeben. Haydn & Oberneder hat sich in den vergangenen Jahren weit über unsere<br />
Region hinaus einen Namen gemacht als Dienstleister, der stets mit höchster Qualität und Flexibilität Aufträge<br />
abwickelt. Dabei ist es egal, ob man für den kleinen Häuslebauer tätig wird oder führende Hotels ausstattet.<br />
Bewerbung<br />
B+M Award 2013<br />
Seminarräume<br />
Diverse Akustikdecken-Bekleidungen.<br />
Kategorie: Deckengestaltung<br />
Projekt: Stock***** resort, A-6292 Finkenberg / Zillertal<br />
Ein Beispiel: Stock***** resort, A-6292 Finkenberg / Zillertal Projekt: Deckengestaltung<br />
„Außergewöhnliche Deckengestaltungen in einem außergewöhnlichen Hotel.“<br />
In der Kategorie „Deckengestaltung“<br />
konnten die Trockenbau-Experten<br />
sogar den ersten<br />
Platz beim B+M Award abräumen!<br />
Ausgezeichnet wurde<br />
hier die Deckengestaltung des<br />
Stock***** Resort im Zillertal,<br />
das von Haydn & Oberneder betreut<br />
wurde. Beim Umbau des<br />
Sport- und Wellnesshotels wurden<br />
sämtliche Akustikdecken<br />
von der Salzweger Firma in beeindruckender<br />
Weise umgesetzt.<br />
Seminarräume<br />
27<br />
Haydn + Oberneder GmbH & Co. KG<br />
Waldstraße 22<br />
94121 Salzweg<br />
Telefon: +49 851 75669 0<br />
Telefax: +49 851 75669 29<br />
E-Mail: info@haydn-oberneder.de<br />
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Übrigens: Haydn & Oberneder sucht weiter Auszubildene und Facharbeiter,<br />
die auf der Suche nach sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplätzen sind.<br />
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Gestaltung und Realisierung von GK-Deckenbekleidungen in den neuen Suiten mit geschwungenen Übergängen<br />
zu den Holzdecken des Gewerks Tischler.<br />
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13
SERIE: DAS BIN ICH UND DAS IST <strong>MEIN</strong> <strong>PASSAU</strong><br />
«VON EINEM, DER<br />
AUSZOG ...»<br />
Von Passau aus brach der Musiker Peter<br />
Knoll mehrmals in die weite Welt auf.<br />
Wann, woher, wohin, und wieso dabei<br />
„vieles ein wenig zeitversetzt“ ausfiel,<br />
steht im Folgenden zu lesen.<br />
Von Tobias Schmidt<br />
Nein, er wisse wirklich<br />
nicht mehr genau,<br />
wo der Proberaum seiner<br />
Band war, sagt Gitarrist<br />
Peter Knoll am Telefon.<br />
Die späten 1980er sind<br />
ja auch schon eine Zeitlang<br />
her. Wie bitte… Ein<br />
Foto mit der Aussage „ich<br />
breche auf“ mit ihm und<br />
Instrumentenkoffer am<br />
Bahnsteig. Ach, ist das<br />
nicht ein bisschen viel<br />
Lucky Luke? Nur ohne<br />
Sonnenuntergang, weil es<br />
ja gerade regnet. Ob ich<br />
statt dessen nicht raus<br />
nach Loizersdorf kommen<br />
mag. Na gut, gibt’s<br />
in dieser Serie heute eben<br />
keine Passau-Fotos.<br />
Und von wegen Regen.<br />
Es schüttet! Da ist Peter<br />
Knoll den ganzen Weg von<br />
New York nach Loizersdorf<br />
bei Tittling gekommen, und<br />
just dann hat der Himmel<br />
einfach kein Einsehen. Doch<br />
weil der Gemüseeintopf von<br />
Mutter Hilde eben gar so<br />
vorzüglich schmeckt, ist hier<br />
gut Warten auf ein Wolkenloch.<br />
Zwecks Fotogelegenheit:<br />
Knoll, am Balkon seines<br />
Elternhauses lehnend. Mit<br />
einem auch in Designsammlungen<br />
nordamerikanischer<br />
Museen zu bestaunenden<br />
Instrument (Ken Parker, frühe<br />
90er, Tonholz-Carbonverbund,<br />
Ultraleichtbauweise,<br />
ideal für den reisenden Musikus).<br />
Und mit Fernblick in<br />
die Landschaft, aus der Knoll<br />
stammt. Die Landschaft auf<br />
dem Cover seines Debütalbums<br />
bilden Wolkenkratzer.<br />
„Certainty Is“ heißt diese CD,<br />
doch „Gewissheit“ gab’s im<br />
Leben des deutsch-amerikanischen<br />
Doppelstaatsbürgers<br />
lange nicht.<br />
KELLER- UND<br />
DACHBODENSES-<br />
SIONS<br />
„Bei mir geschah vieles<br />
ein wenig zeitversetzt“, sagt<br />
der 49-Jährige von sich. Die<br />
Gitarre nimmt er mit 18 als<br />
Azubi zur Hand. Im zweiten<br />
Anlauf. Mit zwölf hatte noch<br />
der Frust über die Coolness<br />
gesiegt. Die erlebt Knoll bei<br />
einem Gitarre spielenden<br />
Freund. Und bei „AC/DC,<br />
Dire Straits, Led Zeppelin,<br />
J.J. Cale“. Da sind wir Mitte<br />
der 1980er Jahre und New<br />
Wave kam irgendwie nicht<br />
bis Loizersdorf. „Wie schon<br />
gesagt: Alles ein wenig zeitversetzt“.<br />
Nach Keller- und<br />
Dachbodensessions, Dem<br />
Abitur mit 21 an der Passauer<br />
FOS folgt das Liebäugeln<br />
mit einer Laufbahn in sozialen<br />
Berufen. Doch Knoll optiert<br />
erst einmal für die sechs<br />
Saiten, die die Welt bedeuten.<br />
Das daraus ein ‚ein für<br />
allemal werden würde’ ahnt<br />
er noch nicht, als er bei der<br />
Passauer Band „Sunny Side<br />
Up“ einsteigt. „Wir spielten<br />
ausschließlich Eigenkompositionen.<br />
Ich lernte das<br />
vertracktere Vokabular von<br />
Soul, Funk und Jazz“. Lernt<br />
es vom unvergessenen Dichter-Sänger-Lebenskünstlerund-Musikmentor<br />
Ernst<br />
Fengler. „Es war schon faszinierend,<br />
wenn er in einer<br />
Spielpause mal eben den<br />
Tonsatz für jedes beliebige<br />
Instrument in der Partitur<br />
anpasste“. Noch mit Bleistift<br />
auf Notenpapier, also nix da<br />
Tablet-PC und Notationssoftware.<br />
Nach der Auflösung<br />
von „Sunny Side Up“<br />
lehrt ihn Fengler noch etwas:<br />
dass man mit Musik auch<br />
den Lebensunterhalt bestreiten<br />
kann. „Damals zumindest“.<br />
Die in den 1960ern<br />
von Fengler gegründete<br />
14<br />
Formation „Kellerkinder“<br />
ersteht 1990 wieder. Neben<br />
Helga von Hochstein oder<br />
Charly Müller ist auch Knoll<br />
dabei und investiert seine<br />
Gagen in wöchentlichen Unterricht<br />
am Münchner Gitarreninstitut.<br />
„Weil ich mit 25<br />
wieder Noten lesen lernen<br />
wollte“.<br />
„ICH MUSS NACH<br />
BERKLEE“<br />
Doch seine Lehrer, darunter<br />
Profigitarreros wie Abi<br />
von Reininghaus und Experimentalgeister<br />
wie Gunnar<br />
Geisse, vermitteln auch das<br />
Flair der großen Lehranstalten<br />
und Aufnahmestudios<br />
in den USA. Und diese Saat<br />
treibt aus: „Ich muss ans<br />
Berklee College of Music!“,<br />
beschließt Knoll. Also weg<br />
Foto: Knoll<br />
vom Bauernhof nach Boston.<br />
Ohne Großstadterfahrung,<br />
dafür mit zwei Koffern, einer<br />
Gitarre und in der Volkshochschule<br />
aufgefrischtem<br />
Englisch kommt er dort an.<br />
Bassist Matt Garrison und<br />
Antonio Sanchez, später<br />
in der Pat Metheny Group,<br />
sind freundschaftlich verbundene<br />
Studienkollegen.<br />
Doch mit vielen Instrumentalvirtuosen<br />
will er sich gar<br />
nicht messen, statt dessen<br />
Komponieren und Arrangieren<br />
lernen. „In knapp 18 Monaten,<br />
was sonst vier Jahre<br />
dauert.“ Kurz vorm Ziel geht<br />
das Geld aus. „Also bin ich<br />
zurück und jobbte in Passau<br />
als Hilfskoch und auf dem<br />
Bau.“ Es klappt mit dem Studienabschluss.<br />
Soll er nun<br />
den Sprung nach New York<br />
wagen? „Den Mumm hatte
SERIE/SCHULANFANG<br />
ich nicht“. Stattdessen zieht<br />
er Mitte der 1990er Jahre<br />
nach Berlin. Friedrichshain.<br />
Dort ist der der ‚Osten’<br />
noch sichtbare Vergangenheit.<br />
Aber eben nicht seine,<br />
auch wenn diese Stadt in<br />
Aufbruchstimmung hin zu<br />
etwas Neuem. Jenseits der<br />
Dreißig mag man irgendwo<br />
„andocken“.<br />
VON BERLIN<br />
NACH USA<br />
Peter Knolls Vergangenheit<br />
und am liebsten auch<br />
Zukunft heißt Amerika. Das<br />
bekommt eine Bekannte<br />
spitz, und spricht ihn auf<br />
die Chancen bei der Vergabe<br />
einer ‚Green Card’, der<br />
lebenslangen Arbeits- und<br />
Aufenthaltserlaubnis für die<br />
USA an. Knoll bewirbt sich,<br />
und passiert 1998 die erste<br />
Auswahlrunde erfolgreich.<br />
Bis alles fix ist, vergehen<br />
Jahre. 2004 zieht er dauerhaft<br />
in die USA. Zweieinhalb<br />
Jahre unterhält er als Musiker<br />
Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen<br />
von Ancourage<br />
bis zu den Antillen. Mit 42,<br />
andere sind da arriviert,<br />
fängt Knoll noch einmal neu<br />
an – er lebt und arbeitet als<br />
freiberuflicher Musiker in<br />
New York. Im Stadtviertel<br />
Tribeca unterrichtet er in<br />
einer Musikschule. Bisweilen<br />
auch Kinder besonderer<br />
Eltern: Diana Krall und<br />
Elvis Costello nehmen bei<br />
ihm eine Probestunde für<br />
einen ihrer Zwillinge. Harvey<br />
Keitel trifft er bisweilen,<br />
wenn der seinen Sohn vom<br />
Klavierunterricht abholt.<br />
„Und eines Tages erkundigte<br />
sich eine Tänzerin namens<br />
Morleigh Evans bei mir nach<br />
Hausunterricht für die Söhne.<br />
Die Familie sei gerade<br />
von Irland hierher gezogen,<br />
da ihr Mann – selbst Gitarrist<br />
– hier ein längeres Engagement<br />
habe“ Knoll nimmt<br />
den Auftrag an… …und unterrichtet<br />
kurze Zeit darauf<br />
im Wohnzimmer von David<br />
Evans alias U2-Gitarrist „The<br />
Edge“. Der Mann spielt wenige<br />
Töne, kaum Soli und das<br />
aber durch respektheischend<br />
lange Ketten von Modulationseffekten.<br />
Kann Knoll<br />
auch, nur versetzt er damit<br />
eben keine Stadien voller<br />
Zuhörer in Wallung. Aber<br />
dann will Evans-Junior eines<br />
Tages doch allen Ernstes das<br />
väterliche Solo aus „Sunday<br />
Bloody Sunday“, einem frühen<br />
U2-Song über die 1972<br />
gewaltsam niedergeschlagenen<br />
Internment-Proteste<br />
von Derry, lernen. „Da kam<br />
ich ins Schwitzen, aber dann<br />
zeigte uns ‚The Edge’ beiden,<br />
wie es geht“. Privat sei der<br />
gänzlich unkompliziert, bis<br />
heute besteht Kontakt.<br />
ENDE DER WO-<br />
CHE LIVE ZU<br />
ERLEBEN<br />
Als Instrumentalist widmet<br />
sich Peter Knoll der<br />
freien Improvisation, eifert<br />
einer Traditionslinie des<br />
Jazz nach, die von Gitarristen<br />
wie Terje Rypdal und<br />
„Bleak House“ in den späten<br />
1960ern, über David Torns<br />
Arbeiten der 1990er Jahre,<br />
wie „GTR OBLQ“, hin zu<br />
Stian Westerhus und Eivind<br />
Aarset reicht. Wie diese weiß<br />
sich Knoll dem Rockidiom<br />
verbunden – solo, im Duo<br />
oder in de Trioformation mit<br />
Bass und Schlagzeug, mit<br />
der er gerade an einem zweiten<br />
Album arbeitet. Oder<br />
man erlebt ihn, wie früher<br />
die Kinopianisten, Stummfilme<br />
begleitend. Etwa Fritz<br />
Langs „Metropolis“ vor einigen<br />
Jahren im Café Museum.<br />
Was dann punktgenau klappen<br />
muss, und eben nicht<br />
„ein wenig zeitversetzt“.<br />
Am Freitag, 29. August<br />
spielt Peter Knoll in der<br />
Reihe „Jazz am Russenkai“<br />
im Café Museum in der Passauer<br />
Bräugasse gemeinsam<br />
mit Wolfram Derschmidt<br />
am Kontrabass und Schlagzeuger<br />
Stefan Spatz, einem<br />
Mitmusiker aus oben geschilderten<br />
Passauer Tagen.<br />
Veranstaltungsbeginn ist um<br />
20 Uhr; der Eintritt ist frei.<br />
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Foto: Knoll<br />
15
Von Robert Geisler<br />
Die<br />
Sportschützengesellschaft<br />
Adlerschützen<br />
V. 1956 e.V. hat<br />
Ihre Heimat im Schützenhaus<br />
Grubweg. Eines<br />
der rund 50 Mitglieder ist<br />
Josef Edelfurtner. Er hat<br />
ein Jubiläum zu feiern,<br />
denn seit mittlerweile<br />
30 Jahren ist der heute<br />
44-Jährige bei den Adlerschützen.<br />
Mit 14 Jahren<br />
trat der Teamleiter der<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
eines<br />
großen Automobilzulieferers<br />
dem Verein bei. Er<br />
etablierte sich schnell<br />
und zeigte auch schon in<br />
den Anfangszeiten, dass<br />
er eine sehr ruhige Hand<br />
und einen genauen Blick<br />
hat.<br />
30 Jahre Mitglied des<br />
Vereins und zugleich beim<br />
Bayerischen und Deutschen<br />
Schützenbund. Aktiv ist<br />
Josef Edelfurtner auch außerhalb<br />
des Schießstandes,<br />
denn er ist ebenfalls Schriftführer<br />
der Adlerschützen.<br />
Mein Passau sprach mit ihm<br />
über seinen Sport, Erfolge<br />
und Zukunftsaussichten im<br />
Schützensport.<br />
„Ich bin glücklich verheiratet,<br />
meine Frau und<br />
meine drei Kinder tragen<br />
mein Hobby mit. Ohne diese<br />
Loyalität ginge vieles nicht.<br />
Training, Turniere und nicht<br />
zuletzt die Kosten, die man<br />
selber zu tragen hat, machen<br />
diesen Sport nicht einfach.<br />
Alleine das Gewehr kostet<br />
mehrere tausend Euro. Einige<br />
Anfragen hatte ich in den<br />
letzten Jahren auch, den Verein<br />
zu wechseln. Dies schlug<br />
Weitere Infos unter: www.stadtwerke-passau.de<br />
HEIMATSPORT<br />
DER SCHÜTZENKÖNIG VON GRUBWEG<br />
Präsentiert von den Stadtwerken Passau<br />
ich aber bisher immer aus,<br />
weil es mir hier bei meinen<br />
Verein der Adlerschützen<br />
einfach Spaß macht“, erzählt<br />
Josef Edelfurtner.<br />
Er war in der letzten<br />
Rundenwettkampfsaison<br />
2013/14 der beste Schütze<br />
mit dem Luftgewehr auf 10<br />
Meter und 2014 Vize-Schützenkönig<br />
im Verein. „Ich<br />
trainiere eigentlich nach dem<br />
Minimalprinzip ein Mal pro<br />
Woche und beteilige mich<br />
bei diversen Preisschießen.<br />
Früher hatte ich öfter trainiert,<br />
aber aus beruflichen<br />
Gründen ist dies nicht mehr<br />
so oft der Fall. Meist bin ich<br />
oft unterwegs und habe gar<br />
nicht die Möglichkeit. Mein<br />
Cousin sagte mir einst, dass<br />
ich sowieso besser bin, wenn<br />
ich nicht trainiere, also habe<br />
ich mich daran gehalten“,<br />
meint der Sportschütze lachend.<br />
Dies soll aber nicht<br />
heißen, dass sich der Nachwuchs<br />
auch auf dieses Prinzip<br />
verlassen kann.<br />
NACHWUCHS<br />
Mit dem Nachwuchs<br />
sieht es ohnehin schlecht<br />
aus, zumindest bei den Adlerschützen.<br />
„Wir sind zwar<br />
noch relativ gut aufgestellt,<br />
doch angesichts der sinkenden<br />
Mitgliederzahl ist<br />
eine Tendenz spürbar. Ohne<br />
Fleiß kein Preis, das geht<br />
schon im jungen Alter los.<br />
Jeder ist da komplett anders<br />
und die Routine bewirkt<br />
ihr Übriges. Wenn ich beispielsweise<br />
mit einer relativ<br />
hohen Leistung trainiere,<br />
dann schleichen sich bei<br />
mir Fehler ein, die ich bei<br />
Wettkämpfen nur schlecht<br />
wieder ausbügeln kann“, erklärt<br />
Edelfurtner.<br />
ERFOLGE<br />
Ihr Energie-Dienstleister:<br />
Strom | Gas | Wasser | Erneuerbare Energie | Blockheizkraftwerke<br />
16<br />
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Erfolge konnte der<br />
Sportschütze auch schon<br />
verzeichnen. So wurde<br />
Edelfurtner bisher niederbayerischer<br />
Meister mit der<br />
Mannschaft, zweimal niederbayerischer<br />
Vizemeister<br />
im Einzel mit dem Luftgewehr<br />
und mit Kleinkaliber<br />
auf 100 Meter. Um an diese<br />
Erfolge anzuknüpfen,<br />
hat er mit Saisonbeginn im<br />
September auch wieder die<br />
Meisterschaft in der Gauoberliga<br />
im Visier. „Falls<br />
dies nicht klappen sollte,<br />
dann sind wir schon über<br />
den Sieg gegenüber unseren<br />
Erzrivalen zufrieden“,<br />
meint der Sportschütze<br />
schmunzelnd.<br />
Fotos: Geisler
KURZMELDUNG / KFZ<br />
UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHT-<br />
LINGE – EIN TRAURIGES LANGZEITTHEMA?<br />
Erste Sammelunterkunft in Auerbacher Schulturnhalle eingerichtet<br />
Foto: Stadt Passau<br />
Als im Januar 2012 im Haus<br />
58 in einer Münchner Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für Asylbewerber<br />
erstmals Flüchtlinge in<br />
Hungerstreik traten, die minderjährig<br />
und ohne elterliche<br />
Begleitung in die Bundesrepublik<br />
eingereist waren, läutete dies den<br />
heuer zum 1. April vollzogenen<br />
Wechsel bei der Unterbringung<br />
dieser so genannten Unbegleiteten<br />
Minderjährigen Flüchtlinge<br />
(UMF) hin zu Clearing- oder Inobhutnahmestellen<br />
auf Ebene<br />
der Regierungsbezirke ein.<br />
DAS SYSTEM<br />
GREIFT NOCH<br />
NICHT<br />
Haben die jungen Flüchtlinge<br />
das dortige Verfahren durchlaufen,<br />
werden sie in der Regel in<br />
Einrichtungen der Jugendhilfe<br />
verlegt, welche Trägern der Freien<br />
Wohlfahrtspflege oder den<br />
Kommunen unterstehen. Dieses<br />
neue System greift noch nicht<br />
richtig, da erhöht sich die Anzahl<br />
aufgegriffener UMF besonders in<br />
den Grenzregionen dramatisch.<br />
Allein in der Stadt Passau zwischen<br />
Jahresbeginn und Mitte<br />
August 2014 auf 178. Das sind<br />
etwa 100 Aufgriffe mehr als im<br />
Vorjahr, der Wert für 2012 liegt<br />
bei 12. Die Stadt Passau richtete<br />
daher vor einer Woche eine<br />
Sammelunterkunft in der Schulturnhalle<br />
der Fachoberschule in<br />
Passau-Auerbach ein. Außerdem<br />
wurden überplanmäßige Mittel<br />
in Höhe von 1 Million Euro beim<br />
Bayerischen Staatsministerium<br />
für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie und Integration (StMAS)<br />
beantragt, nachdem sich die<br />
Stadt Passau, nach eigner Aussage,<br />
nicht mehr in der Lage sieht,<br />
die UMF-Betreuung ordentlich<br />
und vorschriftsmäßig abzuwickeln.<br />
Für den rapiden Anstieg bei<br />
den UMF gibt es verschiedene,<br />
naheliegende, jedoch nicht gesicherte<br />
Ursachen.<br />
SCHLEUSER<br />
FINDEN NEUE<br />
ROUTEN<br />
Die Konfliktherde insbesondere<br />
im Nahen Osten treiben<br />
insgesamt mehr heimatlos gewordene<br />
Menschen außer Landes.<br />
Schleuser finden neue Routen.<br />
Südliche EU-Länder „verschieben“<br />
das Problem gen Bundesrepublik.<br />
Skandinavische Länder erlauben<br />
angeblich den Familiennachzug<br />
zu einem Minderjährigen mit<br />
Bleiberecht, was sonst im Schengenraum<br />
nur andersherum möglich<br />
ist. Diesen Problemkomplex<br />
gilt es mitzubedenken, wenn<br />
insbesondere das StMAS die Verantwortung<br />
für den Ausbau der<br />
Jugendhilfeeinrichtungen weiterhin<br />
allein den Jugendämtern<br />
überlässt. Eine Aufstockung der<br />
dafür vorgesehenen knappen<br />
halben Million Euro allein reicht<br />
hier nicht aus. Da von deutscher<br />
Seite nicht an der Quelle lösbar,<br />
müssen wenigstens alle Regionen<br />
des Freistaats in eine Linderung<br />
der Problematik mit einbezogen<br />
werden. Sonst wird UMF gerade<br />
im Passauer Land zum „TLT“. Zum<br />
„Traurigen Langzeitthema“. st<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 5,0-4,5/3,6-<br />
3,4/4,1-3,8 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 97-88 g/km (nach<br />
EU-Messverfahren). Abb. zeigt AYGO x-clusiv.<br />
*Die Go-Fun-Yourself-Kfz-Versicherung (Haftpflicht und Vollkasko): ein Angebot des Toyota<br />
Versicherungsdienst (Risikoträger Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe Ltd.,<br />
Niederlassung Deutschland), 9,90 E monatliche Versicherungsprämie (Laufzeit 36 Monate),<br />
Versicherungsnehmer und jüngster Nutzer ab 23 Jahre, Tarif Komfort bei überwiegend<br />
privater Nutzung, VK 500,00 E/TK 150,00 E, nur in Verbindung mit einem Go-Fun-Yourself-Finanzierungsvertrag<br />
(Laufzeit 36 Monate) der Toyota Kreditbank GmbH.<br />
**Das Go-Fun-Yourself-Finanzierungsangebot 1 für den AYGO x-play touch 1,0-l-VVT-i mit<br />
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17
Vom 12. bis 14. März 2015 soll der 2. Deutsche<br />
Pflegetag im ehemaligen Flughafen<br />
Tempelhof in Berlin stattfinden. Nach der<br />
erfolgreichen Kongresspremiere im Januar<br />
2014 baut der Deutsche Pflegerat (DPR) die<br />
Veranstaltung weiter aus.<br />
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GUT BETREUT<br />
IM ALTER<br />
Erneut kann das Event dabei auf eine außergewöhnlich<br />
breite Koalition aus Partnern bauen<br />
- mit dem AOK Bundesverband, dem GKV-Spitzenverband<br />
und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund.<br />
Ziel ist, den Pflegetag als zentrales,<br />
jährliches Event der Pflege in Berlin zu etablieren<br />
und weiter zu entwickeln.<br />
„Pflege ist das wichtigste gesundheitspolitische<br />
Thema in diesem Jahrzehnt“, betont Andreas<br />
Westerfellhaus, Präsident des Deutschen<br />
Pflegerats. „Sie stellt die Gesellschaft vor riesige<br />
Herausforderungen. Im Zentrum aller Bemühungen<br />
muss allerdings zunächst die Situation der<br />
4 GESUNDHEIT IN DER ZEITUNG<br />
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Leistungserbringer, die der Pflegenden stehen -<br />
und zwar in allen Sektoren, in denen Pflegeprofis<br />
ihre Leistungen erbringen.“ Mit seinen Partnern<br />
will der DPR die großen Fragen der Pflege angehen<br />
und die Diskussion um nachhaltige Lösungen<br />
forcieren. Westerfellhaus: „Auf dem Deutschen<br />
Pflegetag werden Politik und Wirtschaft direkt<br />
angesprochen.<br />
Über den Kongress hinaus werden wir diesen<br />
Dialog ganzjährig fortführen.“<br />
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Das Thema Betreuung und<br />
Pflege im Alter ist ein sehr<br />
komplexes Thema und wird<br />
oft tabuisiert. Für alle Senioren<br />
und deren Angehörige,<br />
die sich aus zwingenden<br />
Gründen mit diesem Thema<br />
befassen müssen, ist es<br />
notwendig, Ansätze für die<br />
Lösung ihres speziellen Falles<br />
zu finden.<br />
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Sie ganzheitlich, wenn es<br />
darum geht, das Leben im<br />
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gesamte Spektrum ab, das<br />
erforderlich ist, um auch im<br />
hohen Alter mobil zu bleiben.<br />
Für Senioren spielt natürlich<br />
auch das Thema Bad<br />
und Sanitär oftmals eine entscheidende<br />
Rolle, ob man<br />
noch daheim seinen Lebensabend<br />
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die ihren dritten Lebensabschnitt bei uns verbringen<br />
wollen. Wir bieten hochqualifizierten Mitarbeiter, ein<br />
vielfältiges soziales Angebot, zahlreiche Veranstaltungen,<br />
eine hauseigene Küche mit regionalen Spezialitäten, Essen<br />
auf Rädern, einen Friseursalon, eine Kapelle und eine Cafeteria,<br />
die Di/Do und So geöffnet hat.<br />
Foto: AOK-Mediendienst<br />
Peter Bechtel, Vorsitzender<br />
des Programmbeirats,<br />
beschreibt die inhaltliche<br />
Ausrichtung: „Wir wollen<br />
die zentrale Veranstaltung<br />
für Pflege in Deutschland<br />
auf die Beine stellen.<br />
Vom Deutschen Pflegetag<br />
sollen wichtige Signale<br />
und nachhaltige Lösungen<br />
ausgehen, hier sollen die<br />
maßgeblichen berufspolitischen<br />
Belange der professionellen<br />
Pflege und<br />
der Hebammen zur Sprache<br />
kommen.“ Gleichzeitig<br />
wolle man den intensiven<br />
Austausch mit pflegenden<br />
Angehörigen und Pflegebedürftigen<br />
ermöglichen.<br />
Wie schon bei der Kongresspremiere<br />
sind der<br />
AOK-Bundesverband als<br />
Gründungsmitglied sowie<br />
der GKV-Spitzenverband<br />
und der Deutsche Städteund<br />
Gemeindebund am 2.<br />
Deutschen Pflegetag beteiligt.<br />
AOK-VorstandsvorsitzenderJürgen<br />
Graalmann:<br />
„Der Deutsche Pflegetag<br />
basiert auf einer Zusammenarbeit<br />
von Partnern, die<br />
eine breite gesellschaftliche<br />
Koalition vertreten:<br />
Mit dem Deutschen<br />
Pflegerat als Vertreter der<br />
beruflichen Pflege, dem<br />
Deutschen Städte- und Gemeindebund<br />
sowie dem<br />
GKV-Spitzenverband und<br />
der AOK auf Seiten der Pflegekassen.<br />
Es wird nur gemeinsam<br />
gelingen, die großen Aufgaben<br />
in der Pflege zu meistern.“<br />
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Unsere Bewohner können eigenes Mobiliar mitbringen und<br />
eine Haustierhaltung ist nach Absprache möglich.<br />
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Neustift in Passau seinen Bewohnern: Im Garten der<br />
Sinne, der speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen<br />
zugeschnitten ist und der in vielfältiger Weise die Sinne<br />
trainiert, blühen vom Frühjahr bis in den Spätherbst die<br />
Blumen und erfreuen über viele Monate die Bewohner.<br />
So kommt auch jetzt in den Herbst hinein keine trübe<br />
Stimmung auf: blau blühende Herbstastern und gelb<br />
leuchtende Sonnenaugen zeigen, dass auch der Herbst<br />
des Lebens noch schön und lebeswert sein kann.
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Auf geht‘s zur Passauer Herbstdult<br />
Am 5. September ist es wieder soweit. Die Passauer Herbstdult lockt Besucher aus nah und fern<br />
mit spektakulären Fahrgeschäften, zünftiger Musik und bayerischen Schmankerln.<br />
Einige besondere Programm-Highlights<br />
sollten<br />
sich alle Dultbesucher<br />
schon einmal vormerken:<br />
Bei der „Happy Hour“ am<br />
Freitag von 15.00 - 16.00<br />
Uhr gelten halbe Fahrpreise<br />
an allen großen Fahrgeschäften!<br />
Der Dulteinzug<br />
um 15.30 Uhr sowie der<br />
offizielle Festbieranstich<br />
durch Oberbürgermeister<br />
Jürgen Dupper um 16.00<br />
Uhr finden im Dultstadl<br />
statt. Für alle Bulldog-<br />
Fans gibt es am Samstag,<br />
6. September um 13.30<br />
Uhr eine Oldtimer-Bulldog-Parade<br />
zu bestaunen,<br />
an der rund 50 Bulldog-<br />
Freunde aus Büchlberg<br />
mit ihren alten Lanz,<br />
Güldner, Hanomag und<br />
vielen anderen Bulldogs<br />
teilnehmen und im Konvoi<br />
nach Passau fahren.<br />
Bei schlechter Witterung<br />
wird die Bulldog-Parade<br />
auf den 13. September<br />
verschoben.<br />
Am Montag, 8. September<br />
kommen alle Familien<br />
auf ihre Kosten.<br />
Verbilligte Fahrpreise bis<br />
19.00 Uhr und zusätzliche<br />
Attraktionen machen diesen<br />
Tag zu einem Muss im<br />
Terminkalender.<br />
Der Abend der Betriebe<br />
hat auf der Dult bereits<br />
Tradition und findet am<br />
Dienstag, 9. September<br />
statt. Hier wird um frühzeitige<br />
Platzreservierung<br />
gebeten.<br />
Beim großen Musik-<br />
Feuerwerk am Mittwoch,<br />
10. September um 21.30<br />
Uhr wird der gesamte<br />
Dultplatz mit einem pompösen<br />
Feuerwerkspektakel<br />
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Thalberg, D‘ Wolfachtaler,<br />
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die Bayerwaldkapelle Thalberg.<br />
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Dienstag, 9. September<br />
Tag der Betriebe<br />
20
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2. Internationales Festival für Saiteninstrumente<br />
in Reiner Stimmung am 16./17. August<br />
Foto: Schmidt<br />
Foto: Fokus<br />
„Es grünt so grün ...“ klang bei den Machern dieser Passauer Tür wohl in den Ohren, als<br />
sie dieses Kunstwerk erschufen. Eine Seltenheit, denn die Farbe Grün ist bei Haustüren<br />
eher selten zu beobachten. Schade eigentlich, so steht diesem Haus in der Innstadt jener<br />
Farbklecks aus grün, orange und schwarz sehr gut zu Gesicht.<br />
kk<br />
22<br />
Schärding/OÖ. Am 16.<br />
und 17. August fand das von<br />
Kulturprojekt Sauwald veranstaltete<br />
2. Austrian Fretless<br />
Guitar & Just Intonation<br />
Festival statt. Erneut hatte<br />
der Passauer Komponist Albert<br />
Dambeck dazu Musiker<br />
eingeladen, die sich mit Reiner<br />
Stimmung befassen und<br />
dies auf bundlosen Saiteninstrumenten<br />
zum Klingen bringen.<br />
Die Reine Stimmung orientiert<br />
sich an ganzzahligen<br />
Verhältnissen der Obertonreihen;<br />
geistliche Vokalmusik<br />
der Frühen Neuzeit nutzt<br />
diese Basis ebenso wie die<br />
musikalische Avantgarde seit<br />
Mitte des 20. Jahrhunderts.<br />
Bis zur Entwicklung temperierter<br />
Stimmsysteme auf<br />
Basis der in zwölf Halbtöne<br />
aufgeteilten Oktave, welche<br />
bekanntlich die ins Griffbrett<br />
zum Beispiel einer Gitarre<br />
eingelassenen Metallstifte<br />
markieren, war die Reine<br />
Stimmung in Mitteleuropa<br />
bestimmend. Der Moderator<br />
des Festivals Jeff „Jahloon“<br />
Berg – Chronist in Sachen<br />
Bundlosinstrumente aus Liverpool<br />
– drückte dies so aus:<br />
„Wir hören erst seit etwa 300<br />
Jahren Musik mit unseren<br />
heutigen Ohren“. Bergs eigene<br />
musikalische Miszellen<br />
zur Eröffnung des langen<br />
Konzertabends umspielten<br />
naturalistische Töne, wie<br />
Seevögel. Ihm folgte Severin<br />
Dambeck mit dem dreiteiligen<br />
Soundscape „Corridors“.<br />
Liedgut jenseits der temperierten<br />
Stimmung findet man<br />
in außereuropäischen Musik-<br />
kulturen. Das Trio Sehrang<br />
aus dem Iran demonstrierte<br />
daher an Gesang, Percussion,<br />
akustischer Fretlessgitarre<br />
und dem Oud, der orientalischen<br />
Kurzhalslaute, Folklore<br />
in Farsi, kurdischen Sprachen<br />
und Ladino. Auch ein<br />
Rocktrio wie Wonka Live aus<br />
Schweden funktioniert auf<br />
Basis der Reinen Stimmung.<br />
Und was passiert, wenn man<br />
je einem Instrumentalisten<br />
nur die Notenlinien beziehungsweise<br />
die Punkte einer<br />
Partitur zur musikalischen<br />
Umsetzung vorlegt? So der<br />
Grundgedanke von „Linien.<br />
Punkte“, der zum Abschluss<br />
des Festivals von Angélica<br />
Castelló und Martin Siewert<br />
an Kontrabassblockflöte und<br />
Slidegitarre uraufgeführten<br />
Komposition von Festivalkurator<br />
Albert Dambeck.<br />
Neben Den Haag und New<br />
York ist das Schärdinger Festival<br />
ist das einzige mit oben<br />
erwähnter thematischer<br />
Ausrichtung. Sie bedarf einer<br />
guten einführenden Erklärung<br />
vor Ort, denn erst<br />
dann erschließt sich der Reiz<br />
dieses Events, das eben gerade<br />
keine Festlegung auf Neue<br />
Musik, Jazz et cetera treffen<br />
will. Zudem kamen Acts,<br />
die nicht auf elektronische<br />
Klangmodulation setzten zu<br />
kurz, was der Chance, sich einen<br />
langen Abend – und den<br />
braucht man – bewusst in die<br />
Reine Stimmung einzuhören,<br />
zuwiderlief. An diesen Stellen<br />
ist das Festival noch ausbaufähig.<br />
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Sanitätshaus Mais<br />
Passau • Josef Großwald-Weg 1<br />
08 51 / 988 28 - 0<br />
Filialen: Pocking • Osterhofen • Vilshofen • Waldkirchen<br />
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Telecommunikation Sommer,<br />
Hauzenberg<br />
Pocking<br />
Autohaus Bad Griesbach Denk, Neureichenau<br />
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Rotthalmünster<br />
Infoblatt, Röhrnbach<br />
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IHR MEDIENBERATER<br />
Christian Putz<br />
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FREIZEIT<br />
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Kino-Programme für Donnerstag 28.08.14 – Mittwoch 03.09.14<br />
Super-Kino-Dienstag: Jeder Tag ist Kino-Tag, aber am Dienstag ist es günstiger!<br />
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Tel.: 0851/9883550 oder 0851/752815 oder 0851/2655<br />
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Jeden Dienstag im August<br />
PIZZA UND PASTA<br />
27. AUGUST - MITTWOCH<br />
HERRENTAG<br />
Jeden Donnerstag im August und September<br />
VERSCHIEDENE CURRY<br />
3. SEPTEMBER - MITTWOCH<br />
HEISSE UND KALTE SPEZIALITÄTEN<br />
6. SEPTEMBER - SAMSTAG<br />
SPECIALS<br />
Fr. (29.08.): 22.20 Uhr<br />
Preview: ERLÖSE UNS VON DEM BÖSEN<br />
So. (31.08.): 15.35 Uhr<br />
Preview: LOLA AUF DER ERBSE<br />
Mo. (01.09.): 20.15 Uhr<br />
HORROR-SNEAK PREVIEW<br />
Di. (02.09.): 14.30 Uhr<br />
Filmcafé: MADAME MALLORY<br />
UND DER DUFT VON CURRY<br />
Mi. (03.09.): 20.00 Uhr<br />
Echte Kerle Preview: HERCULES in 3D<br />
NEUSTARTS<br />
Tägl.: 14.55 + 17.30 + 20.05 (Mo. 19.45) + 22.45 Uhr<br />
GUARDIANS OF THE GALAXY in 3D<br />
Tägl.: 15.40 + 17.45 + 19.55 + 22.05 Uhr<br />
DOKTORSPIELE<br />
Tägl.: 13.30 + 17.50 + 20.15 + 22.20 (Fr. nicht 22.20) Uhr<br />
CAN A SONG SAVE YOUR LIFE?<br />
FILMPROGRAMM<br />
Tägl.: 17.40 + 19.45 (Mo. 19.55) + 22.45 Uhr – 2. Woche<br />
THE EXPENDABLES 3<br />
Tägl.: 18.00 Uhr – 2. Woche<br />
STORM HUNTERS<br />
Tägl.: 16.30 (Di. 16.35) + 18.55 + 20.35 + 22.40 Uhr – 3. Wo<br />
LUCY<br />
Tägl.: 15.40 + 19.55 (Mo. nicht 19.55) Uhr – 3. Woche<br />
SAPHIRBLAU<br />
Tägl.: 16.35 + 20.00 (Mi. nicht 20.00) Uhr – 4. Woche<br />
PLANET DER AFFEN:<br />
REVOLUTION in 3D<br />
Tägl.: 13.20 + 15.35 (So. nicht 15.35) + 17.40 Uhr - 4. Woche<br />
STEP UP: ALL IN in 3D<br />
Tägl.: 15.25 + 20.25 + 22.45 Uhr – 5. Woche<br />
22 JUMP STREET<br />
Tägl.: 22.15 (Mo. 22.30) Uhr – 5. Woche<br />
THE PURGE: ANARCHY<br />
Tägl.: 22.25 (Mi. 22.05) Uhr – 7. Woche<br />
TRANSFORMERS:<br />
ÄRA DES UNTERGANGS in 3D<br />
Tägl.: 18.25 Uhr – 9. Woche<br />
TAMMY – VOLL ABGEFAHREN<br />
KINDERKINO<br />
Tägl.: 15.00 Uhr – 3. Woche<br />
PLANES 2: IMMER IM EINSATZ in 3D<br />
Tägl.: 13.20 Uhr – 3. Woche<br />
PLANES 2: IMMER IM EINSATZ<br />
Tägl.: 13.20 + 15.30 Uhr – 6. Woche<br />
DRACHENZÄHMEN LEICHT<br />
GEMACHT 2 in 3D<br />
Tägl.: 13.30 Uhr – 6. Woche<br />
DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2<br />
Tägl.: 13.20 (außer Di.) Uhr - 4. Woche<br />
AB DURCH DEN DSCHUNGEL<br />
Tägl.: 13.20 + 14.55 (Di. nicht 14.55) Uhr – 12. Woche<br />
TINKERBELL UND DIE PIRATENFEE<br />
Tägl.: 13.25 Uhr – 22. Woche<br />
RIO 2 – DSCHUNGELFIEBER<br />
METROPOLIS<br />
Tel.: 0851/752815 oder 0851/9883550<br />
FILMPROGRAMM:<br />
Tägl.: 14.45 + 19.45 / Do. + Sa. + So. + Mi. auch 17.15 Uhr – 2. Wo<br />
MADAME MALLORY UND<br />
DER DUFT VON CURRY<br />
Fr. + Mo. + Di.: 17.15 Uhr – 2. Woche<br />
Engl. Originalfassung:<br />
THE HUNDRED-FOOT<br />
JOURNEY<br />
(Madame Mallory<br />
Tägl.: 16.25 + 18.30 + 20.30 /<br />
Fr.+ Sa. auch 22.30 Uhr – 6. Wo<br />
MONSIEUR CLAUDE<br />
UND SEINE TÖCHTER<br />
Tägl.: 20.30 Uhr – 7. Woche<br />
WIR SIND DIE NEUEN<br />
Tägl.: 18.15 Uhr – 12. Woche<br />
DAS SCHICKSAL IST<br />
EIN MIESER VERRÄTER<br />
Tägl.: 16.15 Uhr – 3. Woche<br />
HECTORS REISE ODER<br />
DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK<br />
Fr. + Sa.: 22.30 Uhr – 4. Woche<br />
GOTT VERHÜTE!<br />
Fr. + Sa.: 22.15 Uhr – 15. Woche<br />
HINTERDUPFING<br />
KINDERKINO<br />
Tägl.: 14.30 Uhr – 8. Woche<br />
RICO, OSKAR UND<br />
DIE TIEFERSCHATTEN<br />
Tägl.: 14.30 Uhr – 15. Woche<br />
DAS MAGISCHE HAUS<br />
SCHARFRICHTER<br />
Tel.: 0851/752815 oder 0851/9883550<br />
Special/Filmreihe im Scharfrichterkino<br />
Fr. 19.00 / Di. 21.30 / Mi. 19.00 Uhr – Neu<br />
Reihe „Clint Eastwood“:<br />
BACK IN THE GAME<br />
Sa. 23.30 Uhr – 4. Woche<br />
Reihe „Sommer-Tipp“:<br />
EINE GANZ RUHIGE KUGEL<br />
Do. – Mo. 21.00 / Di. 19.00 Uhr<br />
DIE GELIEBTEN SCHWESTERN<br />
Do. 19.00 / Fr. 23.30 / Sa. – Mo. 19.00 / Mi. 21.00 Uhr – 2.Wo<br />
VIEL LÄRM UM NICHTS<br />
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