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der Pilze<br />
Ernährungsphysiologisch gesehen<br />
haben Pilze einiges zu bieten:<br />
• Pilze enthalten Ballaststoffe.<br />
• Wegen ihres geringen Kaloriengehaltes – 100 Gramm<br />
Frischpilze enthalten maximal 20-40 Kilokalorien –<br />
sind Pilzmahlzeiten für eine Gewichtsreduktion ebenso<br />
gut geeignet wie Salate und Gemüse.<br />
• Der Eiweißgehalt rechtfertigt allerdings nicht die landläufige<br />
Bezeichnung „Fleisch des Waldes“, denn eine<br />
Pilzmahlzeit aus 100 Gramm Frischpilzen enthält nur<br />
1,5-4,5 Gramm Eiweiß (3-4 % des Tagesbedarfs),<br />
während 100 Gramm Rindfleisch 35 % des Tagesbedarfs<br />
an Eiweiß decken.<br />
• Dafür sind Pilze wahre Vitaminbomben, so beinhalten<br />
sie reichlich Beta-Carotin als Vorstufe des Vitamins A,<br />
Vit. B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), Niacin, Folsäure<br />
(besonders im Austernpilz), Panthothensäure, Vit. C<br />
sowie Ergosterin als Vorstufe für Vit. D, während Obst<br />
und Gemüse überhaupt kein Vit. D enthalten.<br />
• Auch der Mineralstoffgehalt kann sich sehen lassen:<br />
Pilze sind besonders wertvolle Lieferanten von Eisen.<br />
Daneben weisen sie auch reichlich Phosphor und<br />
Kalium auf, während der Natriumgehalt sehr niedrig<br />
ist – damit sind Pilze gut für eine natriumarme Diät<br />
geeignet. Zudem ist für diesen Zweck das Verhältnis<br />
von Natrium und Kalium ideal.<br />
• Da Pilze arm an Purinen sind, eignen sie sich sehr gut<br />
als Diätkost für Gichtkranke.<br />
• Für Diabetiker sind Pilze zu empfehlen, weil Pilze<br />
nur sehr wenig Glucose, aber dafür viel von dem<br />
Kohlenhydrat Mannit enthalten. Dieses hat nur halb<br />
so viel Süßkraft wie Rohrzucker und wird daher auch<br />
als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker eingesetzt. Der<br />
Körper nimmt Mannit sehr viel langsamer auf als<br />
Glucose, wodurch keine ausgeprägten Spitzen in der<br />
Blutzuckerkurve entstehen. Aus diesem Grund können<br />
Diabetiker 200 Gramm Champignons pro Tag essen,<br />
ohne dass sie dies in ihrer Diät einrechnen müssen.<br />
Das schwer fassbare Reich der Pilze<br />
Zum Reich der Pilze gehören die höheren Arten in Wald- und Wiesengebieten<br />
ebenso wie die mikroskopisch kleinen Pilze: gemeinsam ist ihnen<br />
die Abhängigkeit von einem bestimmten Milieu. Da sie nicht zur Photosynthese<br />
in der Lage sind, ernähren sie sich von faulenden Tier- oder<br />
Pfl anzenresten aus ihrer unmittelbaren Umgebung und wirken so an<br />
der Zersetzung mit. Dabei verdauen sie ihre Nahrung extern, indem sie<br />
Nährstoff abbauende Enzyme in die Umgebung abgeben. Die so „vorverdaute“<br />
Nahrung nehmen die Pilze dann wieder auf. Der Pilz ist nicht<br />
richtig Pfl anze und ein bisschen Tier, wird aber allgemein zum Gemüse<br />
gerechnet, obwohl er kein Blattgrün (Chlorophyll) produziert. In den<br />
Zellwänden hat er Chitin, das es sonst nicht im Pfl anzenreich gibt, aber<br />
im Panzer von Insekten und anderen Nichtwirbeltieren.<br />
Champignon<br />
Champignons eignen sich für eine Diät zur<br />
Gewichtsreduktion, bei Gicht, Diabetes und<br />
Bluthochdruck. Allerdings enthalten nur die<br />
frischen Pilze den vollen Nährstoffgehalt,<br />
die „Gummipfropfen“ aus der Konservendose<br />
sind zu ausgelaugt und minderwertig. In<br />
China hat der Champignonanbau keine lange Tradition, hat sich aber<br />
inzwischen auch etabliert. Hier wird der Champignon stillenden Müttern<br />
zur Erhöhung der Milchproduktion empfohlen, des Weiteren wendet<br />
man ihn zur Senkung des Blutdrucks und zur Wachstumshemmung bei<br />
der bösartigen Gewebegeschwulst Sarkoma 180 an. Auch der Wiesenchampignon<br />
wird in China als heilend angesehen: bei Beriberi, Pellagra,<br />
Kraftlosigkeit, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Unterleibs- und<br />
Zahnfl eischblutungen und für stillende Mütter.<br />
Austernpilze<br />
Austernpilze haben cholesterinsenkende Wirkungen.<br />
In China werden sie zur Stärkung der<br />
Venen, bei Lumbago und gegen Glieder- und<br />
Sehnenstarre eingesetzt. Russische Forscher<br />
isolierten ein Antibiotikum aus Austernpilzen.<br />
Der Austernseitling ist auch als „Kalbfl eischpilz“<br />
bekannt. An der Versuchsanstalt für Pilzanbau in Krefeld probierten<br />
Journalisten paniertes Kalbfl eisch und panierte Austernpilze. Die<br />
meisten konnten Pilz und Fleisch nicht voneinander unterscheiden.<br />
Igel-Stachelbart<br />
Der Igel-Stachelbart ist zwar in Deutschland<br />
heimisch, aber sehr selten. In China wird er<br />
auch „Affenkopfpilz“ genannt, da der Fruchtkörper<br />
an einen behaarten Affenkopf erinnert.<br />
Er enthält alle essentiellen Aminosäuren, ist<br />
entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem<br />
und wirkt hemmend auf bestimmte Tumorarten. So werden in China<br />
Tabletten aus dem Myzelium hergestellt und u.a. gegen Magen- und<br />
Speiseröhrenkrebs sowie bei chronischer Magenschleimhautentzündung<br />
angewendet.<br />
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