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Kantonsspital St. Gallen

Standortmagazin der Stadt St.Gallen

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Leistungen, die wir exklusiv anbieten.<br />

Es stimmt aber sicher nicht dort,<br />

wo wir mit anderen Spitälern<br />

in Konkurrenz stehen und für die<br />

Patientinnen und Patienten<br />

Wahlfreiheit besteht. Dort läuft<br />

der Wettbewerb über gute Leistungen,<br />

gutes Personal und auch gutes<br />

Marketing.<br />

Sie spüren also heute den Wettbewerbsdruck<br />

wie die Privatkliniken?<br />

Mit der neuen Spitalfinanzierung<br />

sind auch wir sehr wohl dem<br />

Wettbewerb ausgesetzt. Wir haben<br />

gegenüber der Konkurrenz den Vorteil,<br />

dass wir sehr gross sind und unseren<br />

Kundinnen und Kunden rund um<br />

die Uhr und während des ganzen<br />

Jahres ein umfassendes medizinisches<br />

Angebot präsentieren können.<br />

«Bei mir geniesst eher die<br />

Medizin Priorität. Weil aber<br />

alles bezahlbar sein muss,<br />

gilt es stets die Balance zwischen<br />

den zwei Interessenslagen<br />

zu finden.»<br />

Ist es ein Vor- oder ein Nachteil,<br />

einen Besitzer im Hintergrund<br />

zu haben, der gleichzeitig auch<br />

die kantonale Spitalplanung in<br />

Händen hat?<br />

Der Kanton gibt uns mehr und<br />

langfristige Sicherheit. Unser Besitzer<br />

kann dieses Spital nicht bankrott<br />

gehen lassen. Gleichzeitig erfüllen<br />

wir einen umfassenden Leistungsauftrag.<br />

Aufgrund dieser Ausgangslage<br />

haben wir eine gute Wettbewerbssituation.<br />

Dieses öffentliche Spital<br />

braucht den Wettbewerb nicht zu<br />

fürchten. Weil politische Prozesse<br />

manchmal keine Rücksicht auf<br />

betriebliche Aspekte nehmen, kann<br />

dies allerdings auch ein Nachteil sein.<br />

So gilt es auf die Regionen Rücksicht<br />

zu nehmen, und auch das Tempo<br />

ist davon betroffen. Wenn wir am KSSG<br />

bauen wollen, benötigen wir für<br />

die Realisation mehr Zeit als die private<br />

Konkurrenz.<br />

Sie haben auch keine Aktion ärinnen<br />

und Aktionäre im Nacken,<br />

die Jahr für Jahr eine gute Rendite<br />

haben wollen.<br />

Das ist richtig, wir haben keine Aktio -<br />

n ärinnen und Aktionäre, die mit einer<br />

Dividende zufriedengestellt<br />

werden wollen. Dennoch erzielen<br />

wir eine Rendite, die vollumfänglich<br />

wieder in den Betrieb fliesst.<br />

Der Kanton macht uns eine<br />

kleine Gewinnvorgabe von etwa<br />

zwei Millionen Franken pro Jahr.<br />

Wie sieht das KSSG in zehn<br />

Jahren aus?<br />

Baulich sind wir auf gutem Weg:<br />

Wenn die Volksabstimmung<br />

im Herbst 2014 ein Ja ergibt, werden<br />

wir in zehn Jahren hier am <strong>St</strong>andort<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ein fast völlig neu gebautes,<br />

topmodernes Spital haben.<br />

Auf der fachlichen Seite erwarte ich<br />

eine noch höhere Spezialisierung.<br />

Wir haben heute 51 verschiedene<br />

Zentren, und diese Entwicklung wird<br />

sich fortsetzen. Gleichzeitig wollen<br />

wir das Spezialwissen so bündeln, dass<br />

es den Patientinnen und Patienten<br />

zugute kommt. Das KSSG sehe ich<br />

dann in der Schweiz leistungsmässig<br />

auf der Ebene der Universitätsspitäler.<br />

Daniel Germann ist Direktor und Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Nach der Promotion zum Dr. med.<br />

absolvierte er zudem Masterlehrgänge<br />

im Managementbereich und ist Mitglied des<br />

Verwaltungsrats des Zentrums für Labormedizin<br />

(ZLM) <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />

Thomas Sojak, lic. oec. HSG, leitet seit fünf<br />

Jahren das Departement «Betrieb &<br />

Infrastruktur», das mit seinen Supportprozessen<br />

das infra strukturelle Rückgrat des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> bildet. In dieser Funktion ist<br />

er auch Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

Burkhard Ludewig ist ausgebildeter Veterinär<br />

und lehrt als Titularprofessor an der<br />

Universität Zürich. Er leitet das Medizinische<br />

Forschungszentrum am <strong>Kantonsspital</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und erforscht das Immunsystem, um<br />

neue Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten<br />

und Tumorerkrankungen zu entwickeln.<br />

<strong>St</strong>andortmagazin der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Herbst. 2014. S. 6 – 7

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