Kantonsspital St. Gallen
Standortmagazin der Stadt St.Gallen
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Herbst. 2014.<br />
<strong>St</strong>andortmagazin<br />
der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong>.<br />
eine Initiative Ihrer Lieblingsstadt
Ein Ostschweizer Wirtschaftsmotor<br />
Am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> werden nicht<br />
nur Menschen medizinisch behandelt<br />
und betreut, über 5’000 Mitarbeitende finden<br />
hier ihr berufliches Auskommen. Das<br />
Spital ist für die Region <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor und gleichzeitig ein<br />
bedeutender Forschungsplatz.<br />
Markus Rohner<br />
5’115 Menschen arbeiten im<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> –<br />
das ist jeder 15. Arbeitsplatz<br />
in der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Für viele ist das <strong>Kantonsspital</strong> eine <strong>St</strong>adt<br />
mitten in der <strong>St</strong>adt. Ein Ort der<br />
Hoffnung und Zuversicht, wo jeden Tag<br />
neues Leben beginnt und kranke oder<br />
verunfallte Menschen behandelt werden.<br />
Und manchmal auch Menschen sterben.<br />
Unzählige haben eine Beziehung zum<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (KSSG).<br />
«Wir sind irgendwie das Spiegelbild<br />
dieser vielfältigen Gesellschaft in<br />
der Region Ostschweiz», sagt Daniel<br />
Germann, Direktor und Vorsitzender der<br />
KSSG-Geschäftsleitung. Menschen<br />
aus allen Generationen, Schichten und<br />
Regionen der Ostschweiz gehen hier<br />
Tag für Tag ein und aus. Sie erst machen<br />
das Unternehmen KSSG mit seinen<br />
über 800 Betten und mehr als 35<br />
Kliniken zum sechstgrössten Spital<br />
der Schweiz.<br />
Der grösste Arbeitgeber<br />
Auf dem weitläufigen Areal im Osten<br />
der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> gehen die Lichter<br />
nie aus. Hier wird rund um die Uhr an<br />
365 Tagen im Jahr gearbeitet. Über<br />
5’000 Frauen und Männer, verteilt auf<br />
rund 4’000 Vollzeitstellen, finden<br />
im KSSG ihr berufliches Auskommen.<br />
«Damit sind wir vor Migros Ostschweiz<br />
und Bühler in Uzwil der grösste<br />
Arbeitgeber im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>», sagt<br />
Thomas Sojak, Departementsleiter<br />
«Betrieb & Infrastruktur» und Mitglied<br />
der KSSG-Geschäftsleitung. Fast jede
Der Umsatz des KSSG von 781 Millionen<br />
entspricht mehr als der Hälfte des<br />
Jahreshaushalts des Kantons Zug.<br />
sechste Person, die im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
im Gesundheits- und Sozialwesen<br />
beschäftigt ist, arbeitet im KSSG. Eine<br />
wichtige Funktion hat das Spital<br />
auch in der Ausbildung. 650 junge<br />
Menschen, von angehenden<br />
Fachangestellten Gesundheit, KV-<br />
Angestellten, Köchinnen und Köchen<br />
bis zu Elektroinstallateurinnen<br />
und Elektroinstallateuren werden hier<br />
zu Berufsleuten ausgebildet.<br />
Diese 5’000 Angestellten sorgen nicht<br />
nur dafür, dass das grösste Ostschweizer<br />
Spital rund um die Uhr funktioniert,<br />
sie wohnen in ihrer grossen Mehrheit<br />
(fast 90 Prozent) auch im Grossraum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Das sind Menschen, die hier<br />
konsumieren und in der Wohngemeinde<br />
und im Kanton ihre <strong>St</strong>euern<br />
bezahlen. Das Institut für Systemisches<br />
Management und Public Governance<br />
an der Universität <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (HSG) kam<br />
im Februar 2013 in einer <strong>St</strong>udie über die<br />
«Regionalwirtschaftliche Bedeutung<br />
des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>» zum<br />
Schluss, dass allein durch die Spitalmitarbeitenden<br />
Einkommenssteuern<br />
in der Höhe von mindestens 35 bis 40<br />
Millionen Franken in die Regionsgemeinden<br />
fliessen. «Betrachtet man<br />
die volkswirtschaftliche Bedeutung,<br />
so hat das KSSG einen Anteil von ca. 1,5<br />
Prozent am nominalen Bruttoinlandprodukt<br />
der Kantone <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>,<br />
Appenzell Inner- und Ausserrhoden»,<br />
heisst es in der <strong>St</strong>udie. Das Bruttoinlandprodukt<br />
der Kantone <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>,<br />
Appenzell Inner- und Ausserrhoden<br />
gibt den Gesamtwert aller Güter an;<br />
d. h. der Waren und Dienstleistungen,<br />
nach Abzug aller Vorleistungen.<br />
Wichtig für das lokale Gewerbe<br />
Im KSSG werden nicht nur kranke und<br />
verunfallte Menschen behandelt, in<br />
diesem Grossunternehmen mit einem<br />
Budget von über 750 Millionen<br />
«Damit sind wir vor Migros<br />
Ostschweiz und Bühler in<br />
Uzwil der grösste Arbeitgeber<br />
im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.»<br />
Franken müssen Tag für Tag Tausende<br />
von Patientinnen und Patienten<br />
sowie Mitarbeitenden verpflegt werden.<br />
Regelmässig werden Wände neu<br />
gestrichen, Elektroleitungen verlegt und<br />
Büromaterial ein gekauft. Zehn Prozent<br />
der Gesamtaufwendungen gehen in<br />
den übrigen Betriebsaufwand.<br />
2011 tätigte das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
von diesen Aufwendungen 72 Millionen<br />
Franken (40 Millionen in der Region<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>). Für Lebensmittel wurden<br />
beispielsweise sieben Millionen<br />
Franken ausgegeben, 6,8 Millionen<br />
entfielen auf Haushaltsaufwand und<br />
Wäscheverarbeitung. Energie und<br />
<strong>St</strong>andortmagazin der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Herbst. 2014. S. 2 – 3
Wasser kosteten 4,6 Millionen, der<br />
Informatikaufwand belief sich<br />
auf 3,8 Millionen. Unterhalt und Reparaturen<br />
an Immobilien und Mobilien<br />
machten 3,2 Millionen aus. Für<br />
Kleinanschaffungen wurden 3,9 Millionen<br />
ausgegeben. Das Departement<br />
«Betrieb & Infrastruktur» spielt in diesem<br />
Bereich eine wichtige Rolle. Allein<br />
dort arbeiten 650 Frauen und Männer,<br />
die dafür sorgen, dass im Spital –<br />
plakativ ausgedrückt – niemand hungert<br />
und alle in sauberen Betten liegen.<br />
Von der Diätköchin und dem Diätkoch,<br />
dem Pa tis si er, der <strong>St</strong>erilisationsassistentin<br />
und dem <strong>St</strong>erilisationsassistenten,<br />
über die Reinigungsfachkraft und dem<br />
Sicherheitsdienstmitarbeitenden bis zur<br />
Medizintechnikerin und dem Medizintechniker<br />
sowie der Malerin und dem<br />
Maler sind am KSSG die unterschiedlichsten<br />
Berufe anzutreffen. «Was<br />
wir mindestens gleich professionell<br />
und effizient machen können wie die<br />
Privaten, das machen wir mit eigenem<br />
Personal», sagt Sojak. Dadurch seien<br />
die Betriebssicherheit und die<br />
geforderte hohe Qualität garantiert.<br />
Ganz ausgelagert ist die Wäscherei.<br />
Bei den Lebensmitteln und Getränken<br />
setzt Thomas Sojak konsequent auf<br />
regionale Produkte und arbeitet eng mit<br />
der Organisation «Culinarium»<br />
zusammen.<br />
Ein Geben und Nehmen<br />
Neben den laufenden Ausgaben tätigt das<br />
Spital auch regelmässig Investionen<br />
in die Infrastruktur. Davon profitieren<br />
Gewerbetreibende aus der Region.<br />
Pro Jahr werden zwischen 12 und 18<br />
Millionen Franken für Bau- und<br />
Renovationsarbeiten ausgegeben. Bei<br />
der Berechnung der regionalen Kaufkraftinzidenz<br />
kam die <strong>St</strong>udie der<br />
Universität <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (HSG) zum Schluss,<br />
dass das <strong>Kantonsspital</strong> in der Region<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> knapp 500 Millionen Franken<br />
jährlich ausgibt (zur Berechnung der<br />
regionalen Kaufkraftinzidenz<br />
werden die Einnahmen aus der Region<br />
den Ausgaben in der Region<br />
gegenübergestellt). Demgegenüber<br />
fliessen dem <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
aus der Region für den laufenden<br />
Betrieb und Investitionen Einnahmen<br />
in der Höhe von knapp 660 Millionen<br />
Franken zu. «<strong>St</strong>ellt man die Ausgaben<br />
in der Region <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> den Einnahmen<br />
aus der Region gegenüber, so zeigt sich,<br />
dass aus der Region mehr Mittel<br />
zufliessen als dort verausgabt werden»,<br />
heisst es in der <strong>St</strong>udie der Universität<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> (HSG). Ein nicht unwichtiger<br />
Aspekt sind in diesem Zusammenhang<br />
Kongress besuche. In der Region<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> werden jedes Jahr medizinische<br />
Kongresse, Symposien und Tagungen<br />
unters chiedlicher Grösse durchgeführt.<br />
Diese generieren vor allem Ausgaben in<br />
den Bereichen Hotellerie, Gastronomie,<br />
Transport, Detailhandel und Kommunikation.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>-Bodensee Tourismus<br />
hat für Kongressveranstaltungen im<br />
Zusammenhang mit dem KSSG<br />
direkte und indirekte Umsätze von<br />
jährlich zwölf Millionen Franken<br />
errechnet.<br />
«Aus all diesen Zahlen ist schnell<br />
ersichtlich, wie stark wir regional<br />
verwurzelt sind und für das lokale<br />
Gewerbe einen wichtigen und<br />
geschätzten Partner darstellen»,<br />
sagt Thomas Sojak.<br />
Am <strong>Kantonsspital</strong> wird auch geforscht<br />
Das KSSG ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Grossraum <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>,<br />
es ist auch zu einem wichtigen Forschungsplatz geworden. Mit Vorteil für Spital, Patienten<br />
und die Region.<br />
Im Leistungsauftrag des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> für das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wird diesem<br />
auch die Aufgabe erteilt, «anwendungsorientierte medizinische und pflegerische Forschung»<br />
zu betreiben. «Ein Auftrag, dem das KSSG seit mehreren Jahren nachkommt», sagt Burkhard<br />
Ludewig, Leiter des Medizinischen Forschungszentrums am KSSG. Eine aktive<br />
Forschungstätigkeit ermögliche den Mitarbeitenden, aktuelle und innovative Forschungs-<br />
ergebnisse zu gewinnen und sich so weiter zu qualifizieren. «Unsere Mitarbeitenden<br />
werden dadurch kompetenter und fachkundiger, was am Schluss auch den Patientinnen und<br />
Patienten zugutekommt», sagt Ludewig. Das Medizinische Forschungszentrum beschäftigt<br />
über ein Dutzend Biologinnen und Biologen, Chemikerinnen und Chemiker, Biochemikerinnen<br />
und Biochemiker sowie andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dazu<br />
kommen naturwissenschaftliche Doktorandinnen und Doktoranden, die an der Universität<br />
Zürich und der ETH Zürich promovieren.<br />
Das KSSG ist heute in der Schweiz das einzige Nicht-Universitätsspital, an dem Forschung<br />
auf universitärem Niveau betrieben wird. «Damit wird das Spital für Spitzenkräfte als Arbeitgeber<br />
attraktiver und kann sich als führendes Zentrum positionieren», ist Ludewig überzeugt.
Mit dem Jahreskonsum des<br />
Kaffees im <strong>Kantonsspital</strong><br />
könnte zweimal das Volksbad<br />
gefüllt werden.<br />
«Dem Wettbewerb ausgesetzt»<br />
Im Gesundheitswesen spielt der Wettbewerb<br />
eine immer wichtigere Rolle. Wie alle öffentlichen<br />
Spitäler ist auch das KSSG der Konkur renz im<br />
Gesundheitsmarkt ausgesetzt. Eine Herausforderung,<br />
die KSSG- Direktor Daniel Germann mit guten<br />
und umfassenden Leistungen täglich annimmt.<br />
Markus Rohner<br />
Sie sind Arzt und Ökonom und<br />
heute Direktor des KSSG.<br />
Schlagen da zwei Herzen in ihrer<br />
Brust, sind Sie hin- und hergerissen<br />
zwischen den zwei Leidenschaften?<br />
Das kann es durchaus geben. Ich<br />
würde von mir allerdings sagen, dass<br />
das medizinische Herz stärker<br />
schlägt als das ökonomische. Oder<br />
anders gesagt: Wenn Entscheidungen<br />
gefällt werden müssen, steht bei<br />
mir die Priorität eher bei der Medizin.<br />
Weil aber alles bezahlbar sein muss,<br />
gilt es stets die richtige Balance<br />
zwischen den zwei Interessenslagen<br />
zu finden.<br />
Als Spitaldirektor haben Sie<br />
leichtes Spiel. Die Kunden<br />
können Ihnen gar nie verloren<br />
gehen, die kommen automatisch<br />
ins Haus.<br />
Dieses Bild mag zum Teil stimmen<br />
bei Notfällen und medizinischen<br />
Klinische Forschung<br />
am KSSG<br />
Einen «grossen Fisch» konnte das KSSG<br />
im März 2009 an Land ziehen, als der<br />
Schweizer ische Nationalfonds das Vorhaben<br />
unterstützte, am <strong>Kantonsspital</strong> eine<br />
sogenannte Clinical Trials Unit (CTU) aufzubauen.<br />
Diese zum Medizinischen<br />
Forschungszentrum gehörende Fachstelle<br />
unterstützt Forschende aus allen medizinischen<br />
Fachabteilungen des KSSG bei der Planung,<br />
Durchführung und Auswertung von klinischen<br />
<strong>St</strong>udien. «Die CTU stellt den forschenden<br />
Ärztinnen und Ärzten das notwendige Personal<br />
mitsamt Infrastruktur und Logistik zur<br />
Verfügung», sagt Ludewig. Die Erfolge blieben<br />
nicht aus: Heute beschäftigt das KSSG mehrere<br />
Ärztinnen und Ärzte in leitenden Funktionen,<br />
die sich dank der CTU neben ihrer medizinischen<br />
Tätigkeit auch der Wissenschaft und<br />
Forschung widmen können.<br />
Der Nutzen für die Region <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> ist laut<br />
Burkhard Ludewig evident. Die klinischen<br />
<strong>St</strong>udien und Grundlagenforschungsprojekte<br />
hätten nicht nur zu einer Verbesserung der<br />
Versorgungsqualität beigetragen, sondern am<br />
KSSG auch rund 40 durch Drittmittel<br />
finanzierte Arbeitsplätze geschaffen. «Und<br />
nicht zuletzt ist die Attraktivität des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
als Arbeitgeber gesteigert worden»,<br />
sagt Ludewig. Viele gut ausgebildete Ärztinnen<br />
und Ärzte seien dank der Forschung<br />
am KSSG in die Ostschweiz zurückgekehrt.<br />
Oder manche in- und ausländische Ärztinnen<br />
und Ärzte hätten den Weg nach <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
gefunden, im Wissen darum, dass sie an diesem<br />
Spital hochwertige Forschung betreiben<br />
können.<br />
<strong>St</strong>andortmagazin der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Herbst. 2014. S. 4 – 5
«Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist<br />
stark regional verwurzelt und<br />
stellt für das lokale Gewerbe<br />
einen wichtigen und geschätzen<br />
Partner dar.» Thomas Sojak<br />
Die jährlich benötigten<br />
Milchflaschen des<br />
KSSG würden<br />
aneinandergereiht<br />
von <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
bis Wil reichen.<br />
«Als einziges Nicht-Universitätsspital der<br />
Schweiz, das Forschung auf univer sitärem<br />
Niveau betreibt, ist das <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> für Spitzenkräfte als Arbeitgeber<br />
attraktiv und kann sich als führendes<br />
Zentrum positionieren.»<br />
Burkhard Ludewig
Leistungen, die wir exklusiv anbieten.<br />
Es stimmt aber sicher nicht dort,<br />
wo wir mit anderen Spitälern<br />
in Konkurrenz stehen und für die<br />
Patientinnen und Patienten<br />
Wahlfreiheit besteht. Dort läuft<br />
der Wettbewerb über gute Leistungen,<br />
gutes Personal und auch gutes<br />
Marketing.<br />
Sie spüren also heute den Wettbewerbsdruck<br />
wie die Privatkliniken?<br />
Mit der neuen Spitalfinanzierung<br />
sind auch wir sehr wohl dem<br />
Wettbewerb ausgesetzt. Wir haben<br />
gegenüber der Konkurrenz den Vorteil,<br />
dass wir sehr gross sind und unseren<br />
Kundinnen und Kunden rund um<br />
die Uhr und während des ganzen<br />
Jahres ein umfassendes medizinisches<br />
Angebot präsentieren können.<br />
«Bei mir geniesst eher die<br />
Medizin Priorität. Weil aber<br />
alles bezahlbar sein muss,<br />
gilt es stets die Balance zwischen<br />
den zwei Interessenslagen<br />
zu finden.»<br />
Ist es ein Vor- oder ein Nachteil,<br />
einen Besitzer im Hintergrund<br />
zu haben, der gleichzeitig auch<br />
die kantonale Spitalplanung in<br />
Händen hat?<br />
Der Kanton gibt uns mehr und<br />
langfristige Sicherheit. Unser Besitzer<br />
kann dieses Spital nicht bankrott<br />
gehen lassen. Gleichzeitig erfüllen<br />
wir einen umfassenden Leistungsauftrag.<br />
Aufgrund dieser Ausgangslage<br />
haben wir eine gute Wettbewerbssituation.<br />
Dieses öffentliche Spital<br />
braucht den Wettbewerb nicht zu<br />
fürchten. Weil politische Prozesse<br />
manchmal keine Rücksicht auf<br />
betriebliche Aspekte nehmen, kann<br />
dies allerdings auch ein Nachteil sein.<br />
So gilt es auf die Regionen Rücksicht<br />
zu nehmen, und auch das Tempo<br />
ist davon betroffen. Wenn wir am KSSG<br />
bauen wollen, benötigen wir für<br />
die Realisation mehr Zeit als die private<br />
Konkurrenz.<br />
Sie haben auch keine Aktion ärinnen<br />
und Aktionäre im Nacken,<br />
die Jahr für Jahr eine gute Rendite<br />
haben wollen.<br />
Das ist richtig, wir haben keine Aktio -<br />
n ärinnen und Aktionäre, die mit einer<br />
Dividende zufriedengestellt<br />
werden wollen. Dennoch erzielen<br />
wir eine Rendite, die vollumfänglich<br />
wieder in den Betrieb fliesst.<br />
Der Kanton macht uns eine<br />
kleine Gewinnvorgabe von etwa<br />
zwei Millionen Franken pro Jahr.<br />
Wie sieht das KSSG in zehn<br />
Jahren aus?<br />
Baulich sind wir auf gutem Weg:<br />
Wenn die Volksabstimmung<br />
im Herbst 2014 ein Ja ergibt, werden<br />
wir in zehn Jahren hier am <strong>St</strong>andort<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ein fast völlig neu gebautes,<br />
topmodernes Spital haben.<br />
Auf der fachlichen Seite erwarte ich<br />
eine noch höhere Spezialisierung.<br />
Wir haben heute 51 verschiedene<br />
Zentren, und diese Entwicklung wird<br />
sich fortsetzen. Gleichzeitig wollen<br />
wir das Spezialwissen so bündeln, dass<br />
es den Patientinnen und Patienten<br />
zugute kommt. Das KSSG sehe ich<br />
dann in der Schweiz leistungsmässig<br />
auf der Ebene der Universitätsspitäler.<br />
Daniel Germann ist Direktor und Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Nach der Promotion zum Dr. med.<br />
absolvierte er zudem Masterlehrgänge<br />
im Managementbereich und ist Mitglied des<br />
Verwaltungsrats des Zentrums für Labormedizin<br />
(ZLM) <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Thomas Sojak, lic. oec. HSG, leitet seit fünf<br />
Jahren das Departement «Betrieb &<br />
Infrastruktur», das mit seinen Supportprozessen<br />
das infra strukturelle Rückgrat des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> bildet. In dieser Funktion ist<br />
er auch Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
Burkhard Ludewig ist ausgebildeter Veterinär<br />
und lehrt als Titularprofessor an der<br />
Universität Zürich. Er leitet das Medizinische<br />
Forschungszentrum am <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und erforscht das Immunsystem, um<br />
neue Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten<br />
und Tumorerkrankungen zu entwickeln.<br />
<strong>St</strong>andortmagazin der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Herbst. 2014. S. 6 – 7
Auch die Empa macht gesund<br />
Die Empa und das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
spannen zusammen. Die erfolgreiche<br />
Kooperation wird mit einer gemeinsamen<br />
Absichtserklärung gestärkt und ausgebaut.<br />
Kristin Schmidt<br />
Welche Materialien verbessern die<br />
Lebensqualität von Patientinnen<br />
und Patienten und tragen zur schnelleren<br />
Genesung bei? Wie kann die Sicherheit<br />
von Materialien und Nanotechnologien<br />
garantiert werden? Welche Wirkung<br />
haben sie auf den Menschen im<br />
Heilungsprozess? Fragen, die sowohl<br />
die Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler im Medizinischen<br />
Forschungszentrum des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> als auch die<br />
Forschenden der Empa in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
interessieren.<br />
In <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> betreibt die Eidgenössische<br />
Materialprüfungs- und Forschungsanstalt<br />
(Empa) den Forschungsschwerpunkt<br />
«Gesundheit und Leistungsfähigkeit».<br />
Hier wird untersucht,<br />
wie sich Gesundheit nachhaltig<br />
fördern lässt und die physische Konstitution<br />
erhalten oder sogar verbessert<br />
werden kann. Im Zentrum stehen<br />
einerseits die Entwicklung von Materialien<br />
für medizinische Anwendungen<br />
im menschlichen Körper und andererseits<br />
innovative Methoden, um<br />
diese Materialien auf ihre Sicherheit<br />
hin zu untersuchen. Innerhalb<br />
des Forschungsschwerpunktes betreut<br />
René Rossi, Leiter der Abteilung<br />
«Schutz und Physiologie», das Modul<br />
«Leistungsfähigkeit und Überwachung<br />
des Körpers». Mit seinem Team entwickelt<br />
er neue funktionale Materialien<br />
und Systeme zur Optimierung der<br />
Schnittstelle zwischen menschlicher<br />
Haut und technologischem Material.<br />
Peter Wick, Co-Leiter der Empa-Abteilung<br />
«Materials-Biology Interactions»,<br />
«Wir betreiben nicht<br />
l’art pour l’art, sondern wollen<br />
die Bedürfnisse der Klinik<br />
kennen. Die neue, intensive<br />
Zusammen arbeit wirkt<br />
dabei als Katalysator.»<br />
und sein Team arbeiten im Modul<br />
«Materialsicherheitsforschung»<br />
an einer sicheren und nachhaltigen<br />
Nanotechnologie im Dienste<br />
der Menschen und mit Blick auf<br />
ihre Folgen für die Umwelt.<br />
Seit Jahren stehen die beiden<br />
Empa-Forscher dabei in regem<br />
Austausch mit den Ärztinnen und<br />
Ärzten sowie den Mitarbeitenden<br />
des Medizinischen Forschungszentrums<br />
des KSSG, wie Peter Wick<br />
ausführt: «Wir schätzen die offene<br />
Zusammenarbeit und die kurzen<br />
Wege». So profitieren die Forschungsstellen<br />
vom bilateralen Austausch<br />
von Expertisen und der geografischen<br />
Nähe. Spezialgeräte werden beispielsweise<br />
nicht zweifach angeschafft,<br />
sondern man hilft einander aus. Die<br />
kollegiale Atmosphäre und die gegenseitige<br />
Neugier sind eine exzellente<br />
Basis für die Zusammenarbeit. Zugleich<br />
gibt es noch viel Potenzial. Dieses soll<br />
nun ausgeschöpft werden: Die Leitungsgremien<br />
von KSSG und Empa formulieren<br />
eine Absichtserklärung, mit der sie<br />
einerseits ihre jahrelange informelle<br />
Zusammenarbeit auf eine<br />
neue Basis stellen und<br />
andererseits den Blick in die<br />
Zukunft richten: In der medizin-<br />
(techn)ischen Materialentwicklung<br />
soll künftig noch<br />
stärker und koordinierter<br />
kooperiert werden. Gemeinsam<br />
werden neue Forschungsfragen<br />
in den Gebieten Nanosicherheit,<br />
Immunologie, Telemedizin und<br />
Implantate entwickelt und untersucht.<br />
Der Mehrwert dieser intensivierten<br />
Zusammenarbeit ist für das <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und die Empa gross.<br />
Oder wie es René Rossi und Peter Wick
«Wir schätzen die offene<br />
Zusammenarbeit<br />
mit dem KSSG und die<br />
kurzen Wege.»<br />
formulieren: «Eins plus eins ergibt<br />
drei», denn künftig werden Projekte<br />
von Anfang an gemeinsam aufgegleist.<br />
Konkrete Fragestellungen werden<br />
miteinander entwickelt. Auf diese<br />
Weise können bereits in einem frühen<br />
<strong>St</strong>adium Machbarkeitsstudien vorbereitet,<br />
ein Lösungsansatz skizziert<br />
sowie erste Resultate gesammelt und<br />
gemeinsam publiziert werden.<br />
Damit erhöhen sich die Chancen zur<br />
Finanzierung eines Projektes durch<br />
externe Geldgeber wie etwa den<br />
Schweizerischen Nationalfonds. Aber<br />
auch die Patientinnen und Patienten<br />
profitieren von der intensivierten<br />
gemeinsamen Arbeit, wie Peter Wick<br />
darstellt: «Eine fokussierte Ausrichtung<br />
der präklinischen und klinischen<br />
Abklärungen ermöglicht es, gute<br />
Konzepte viel schneller ans Klinikbett<br />
zu bringen.» Die Empa arbeite strikt<br />
angewandt und zielorientiert,<br />
fügt René Rossi hinzu. «Wir betreiben<br />
nicht l’art pour l’art, sondern wollen<br />
die Bedürfnisse der Klinik kennen.<br />
Die neue, intensive Zusammenarbeit<br />
wirkt dabei als Katalysator.» Wick<br />
betont zudem: «Mit der Kooperation<br />
können wir unser Profil schärfen.<br />
Die Empa hatte bisher keinen<br />
Baustein in der praktischen Medizin.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit dem<br />
KSSG vergrössert die Möglichkeiten<br />
zur Problem lösung im medizinischklinischen<br />
Bereich.» Die Interdisziplinarität<br />
und die Vernetzung<br />
mit anderen Forschungsanstalten<br />
ist eine der grossen <strong>St</strong>ärken der<br />
Empa. Ihre Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler arbeiten mit der ETH<br />
Zürich, der EPFL, dem Paul Scherrer<br />
Institut und anderen nationalen und<br />
internationalen Universitäten<br />
zusammen. Zudem stösst die Forschung<br />
auf ein grosses Interesse in der Industrie.<br />
Auch das KSSG ist bestens vernetzt<br />
beispielsweise mit der Universität<br />
Zürich und der ETH Zürich. Im gemeinsamen<br />
Verbund stärken beide Partner<br />
die angewandte medizinische Forschung<br />
in der Ostschweiz und ihre inter nationale<br />
Ausstrahlung.<br />
Dr. René Rossi ist Leiter der Abteilung<br />
«Schutz und Physiologie» an der Empa<br />
in <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> (www.empa.ch/lpp).<br />
Sein Fachgebiet sind die Wechselwirkungen<br />
zwischen Materialien und der<br />
menschlichen Haut. Er ist Dozent für<br />
Thermoregulation an der ETH Zürich<br />
und Autor von über 100 wissenschaftlichen<br />
Publikationen.<br />
Die Empa und das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> arbeiten<br />
gemeinsam an konkreten Projekten.<br />
So wird zusammen mit der Frauenklinik und dem Institut für Pathologie der Transportmechanismus<br />
von Nanopartikeln durch die Plazenta untersucht. An der Empa wurde dafür eigens eine<br />
neue Perfusionsanlage gebaut. Sie erlaubt die Durchblutung des mütterlichen und fötalen Kreislaufes<br />
der Plazenta für einige <strong>St</strong>unden. So zeigte das Institut-übergreifende Team, dass Partikel mit<br />
einem Durchmesser von weniger als 200 bis 300 Nanometer via Plazenta vom mütterlichen in den<br />
fötalen Blutkreislauf gelangen können, ohne das Gewebe sichtbar zu schädigen. Beeinflussen<br />
sie das Plazentagewebe und die Entwicklung des Ungeborenen? Ermöglicht die Nanotechnologie<br />
eine gezielte Behandlung der Mutter oder des ungeborenen Kindes im Mutterleib? Die Empa<br />
beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit dem Nutzen, aber auch mit möglichen negativen<br />
Auswirkungen der Nanotechnologie für Mensch und Umwelt.<br />
Dr. Peter Wick ist Leiter der Abteilung<br />
«Materials-Biology Interactions» an der Empa<br />
in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Er ist Experte auf dem Gebiet<br />
der Nanosicherheitsforschung, Autor von<br />
zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen<br />
und doziert an der ETH Zürich.<br />
<strong>St</strong>andortmagazin der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Herbst. 2014. S. 8 – 9
Einblick<br />
Andrea Geiser<br />
Der schwarze Zeiger der grossen,<br />
weissen Uhr an der Wand zeigt 10.28 Uhr.<br />
Wie auf einen unhörbaren Befehl hin<br />
verlassen 19 Mitarbeitende des Küchenteams<br />
nach und nach ihren Arbeitsplatz<br />
an den überdimensionalen Kochtöpfen<br />
und den Arbeitsflächen aus Edelstahl.<br />
Der Geräuschpegel steigt, Worte werden<br />
gewechselt, ab und zu ein Lachen,<br />
alle versammeln sich um das Laufband<br />
in der Mitte der Küche an ihrem<br />
bekannten Platz am Förderband des<br />
<strong>Kantonsspital</strong>s <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, keine<br />
Ansage ist notwendig, jede Hand kennt<br />
ihre Aufgabe genau.<br />
10.30 Uhr: Das Schöpfen für das<br />
Mittagessen beginnt. Am Kopfende<br />
des zehn Meter langen Bandes stellt<br />
ein Mitglied der Küchencrew den Teller<br />
auf das Tablett, es folgt von rechts<br />
das Schild mit dem Namen der Patientin<br />
oder des Patienten, den Angaben<br />
zum <strong>St</strong>ockwerk, der Abteilung, dem<br />
Zimmer und natürlich dem gewählten<br />
Menü. Von beiden Seiten kommen die<br />
einzelnen Bestandteile der Bestellung auf<br />
den Teller, bis sie am Ende der Reihe<br />
komplett ist und das Tablett in einem<br />
der Wärme wagen deponiert wird. Bis zu<br />
20 Menüs haben in einem Wagen Platz.<br />
Die zwei Fahrer transportieren die<br />
Mahlzeiten durch das kilometerlange<br />
Tunnelversorgungssystem zu den<br />
einzelnen <strong>St</strong>ationen auf 31 <strong>St</strong>ockwerke.<br />
So ist Gewähr geboten, dass die<br />
rund 700 stationären Patientinnen und<br />
Patienten pünktlich ihr Essen vor<br />
sich haben.<br />
Drei Mal täglich läuft dieses Prozedere<br />
ab. Über 2’000 Essen werden pro Tag<br />
verteilt. Neben den Patientinnen<br />
und Patienten versorgt die Küche des<br />
<strong>Kantonsspital</strong>s auch die beiden hauseigenen<br />
Restaurants mit Essen;<br />
so werden insgesamt 3’500 Mahlzeiten<br />
täglich produziert. Das emsige Treiben<br />
an den 400-Liter-Kippbratpfannen,<br />
den riesigen Brätern und den Arbeitsplätzen<br />
der Patisserie geht parallel zum<br />
Schöpfen weiter. Die Teammitglieder,<br />
die nicht schöpfen, räumen auf, spülen<br />
und treffen bereits Vorbereitungen<br />
für das Abendessen. Töpfe klappern,<br />
<strong>St</strong>immengewirr, Kochhüte tanzen hinter<br />
den Trennwänden der Arbeitsplätze<br />
durch den Raum, an der langen<br />
Seite direkt vor den vier Meter hohen<br />
Panoramafenstern steigt Dampf auf.<br />
Wie in einem Ameisenhaufen ist hier<br />
ständig Bewegung, der Geräuschpegel<br />
permanent, und wie bei den Ameisen<br />
weiss jede und jeder der insgesamt<br />
90 Mitarbeitenden, was wann zu tun ist.<br />
Die Arbeit für das Küchenteam<br />
beginnt jeden Morgen um 5.30 Uhr<br />
und dauert bis 21.00 Uhr. An sechs<br />
Tagen in der Woche wird frische<br />
Ware von einem der 30 Lieferanten<br />
gebracht. Das meiste davon ist<br />
«Culinarium»-zertifiziert, 80% der<br />
Frischeprodukte sind regional.<br />
Das Vorbereiten des Gemüses erfolgt<br />
Impressum – <strong>St</strong>andortmagazin Ausgabe IV<br />
<strong>St</strong>andortförderung <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Rathaus, 9001 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, 071 224 57 79,<br />
standortfoerderung@stadt.sg.ch, www.standort.stadt.sg.ch<br />
Redaktion:<br />
Texte:<br />
Karikatur:<br />
Projektleitung:<br />
Gestaltung:<br />
Fotografie:<br />
Druck:<br />
Coverbild:<br />
in einem separaten Bereich, der Rüstküche.<br />
In Handarbeit putzen, waschen<br />
und sortieren hier die Mitarbeitenden<br />
das Gemüse und bereiten es für die Küche<br />
vor. Jetzt, kurz vor 12.00 Uhr, ist der<br />
grosse Teil für diesen Tag getan, die<br />
Arbeits flächen werden gerade geputzt, in<br />
der Ecke läuft noch die Kartoffelschäl-Maschine,<br />
übrigens die einzige<br />
Maschine in diesem Bereich.<br />
Jeden Tag im Jahr ist das Küchenteam<br />
des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> fleissig,<br />
damit Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende<br />
und externe Gäste drei Mal<br />
täglich ihre Mahlzeiten pünktlich und in<br />
guter Qualität bekommen. Im Jahr<br />
verarbeitet das Team Waren im Wert von<br />
6 Millionen Franken. Während die<br />
erste Schicht für diesen Tag fast zu Ende<br />
ist, macht sich die zweite Schicht<br />
bereit um auch am Abend alle Gäste<br />
glücklich zu machen.<br />
Denn: Genesung geht auch durch<br />
den Magen.<br />
Allein für die benötigten Rüebli müsste<br />
die Küche des <strong>Kantonsspital</strong>s zwei<br />
Fussballfelder als Garten bestellen.<br />
Andreas Nagel, Leiter Kommunikation <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Isabel Schorer,<br />
Leiterin <strong>St</strong>andortförderung <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Jan Keller, <strong>St</strong>andortförderung<br />
<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Philipp Lämmlin, Alltag Agentur<br />
Markus Rohner, Kristin Schmidt, Andrea Geiser<br />
Florian Németh<br />
Jan Keller, <strong>St</strong>andortförderung, <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Alltag Agentur, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Alltag Agentur, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Typotron AG, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Lieblingsplatz von Yvonne Zimmermann, Pflegefachperson und<br />
<strong>St</strong>ationsleitung KSSG. «Im Schatten der Bäume komme ich kurz zur Ruhe, kann einfach<br />
nur sitzen und auftanken. Spontane Begegnungen entstehen, ich sehe dem <strong>St</strong>römen der<br />
Menschen zu, bevor ich selber wieder Teil davon werde und gestärkt zur Arbeit zurückkehre.»
<strong>St</strong>andpunkt<br />
Jonathan Németh<br />
Daten<br />
9. – 19. Oktober 2014<br />
Die OLMA als beliebteste und grösste<br />
Publikumsmesse der Ostschweiz<br />
lockt Jahr für Jahr in die Gallusstadt:<br />
degustieren, ausprobieren,<br />
kennenlernen, vergleichen und kaufen.<br />
www.olma.ch<br />
24. Oktober 2014<br />
Der diesjährige Schweizer KMU-Tag<br />
widmet sich dem Thema<br />
«KMU und ihre Kunden – Aspekte<br />
einer besonderen Beziehung».<br />
www.kmu-tag.ch<br />
7. November 2014<br />
Der erste Swiss Interactive Media Design<br />
Day <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> stellt den Austausch<br />
zwischen Akteuren, das gegenseitige<br />
Lernen von verschiedenen Disziplinen<br />
und die Schwerpunkte im Interactive<br />
Media Design ins Zentrum.<br />
www.imdsg.ch<br />
27. November 2014<br />
Die diesjährige <strong>St</strong>ernenvernissage<br />
findet ab 19 Uhr beim Vadian-<br />
Denkmal statt: Pünktlich zum ersten<br />
Advent wird das Weihnachts-<br />
Wahrzeichen «Aller<strong>St</strong>ern» der <strong>St</strong>adt<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> erstrahlen.<br />
www.sternenstadt.ch<br />
Jonathan Németh ist freischaffender Illustrator<br />
und zeichnet für verschiedene Agenturen und<br />
Magazine (www.jonathanzeich.net). Er studiert<br />
zurzeit Vermittlung von Kunst und Design an<br />
der Zürcher Hochschule der Künste.<br />
21. – 22. Januar 2015<br />
Das 8. Fachsymposium Gesundheit in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> setzt sich mit dem Thema<br />
Ernährung auseinander. Eine Lebensaktivität,<br />
welche bei falscher, übermässiger<br />
oder unzureichender Ausübung zur<br />
existenziellen Bedrohung werden kann.<br />
www.fachsymposium.ch<br />
12. – 14. März 2015<br />
Die Advanced Prostate Cancer<br />
Consensus Conference des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> bringt Mitte März 2015 internationale<br />
Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler nach <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
www.prostatecancerconsensus.org<br />
<strong>St</strong>andortmagazin der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Herbst. 2014. S. 10 – 11
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Lieblingsplatz von Yvonne Zimmermann.