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Kelten, Römer, Griechen III CFP

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Call for Papers:<br />

<strong>Kelten</strong>, <strong>Römer</strong>, <strong>Griechen</strong> – Sprach- und Kulturkontakte im Römischen<br />

Reich und seinem Umfeld<br />

Celts, Romans, Greeks - Language and cultural contacts in the Roman<br />

Empire and associated areas<br />

Keltisch war um Christi Geburt die am weitesten verbreitete Sprache (Mittel-)Europas.<br />

<strong>Kelten</strong> besiedelten in der Antike weite Teile nicht nur Westeuropas von den britischen Inseln<br />

bis nach Spanien, sondern auch Südmitteleuropas und Südosteuropas und gelangten<br />

bis nach Anatolien. Die Expansion des römischen Reiches brachte den fast den gesamten<br />

keltischen Sprach- und Kulturraum unter römische Herrschaft. Das Keltische verlor nachfolgend<br />

seine führende Stellung an das Lateinische. Dieser Verdrängungsprozess dauert bis<br />

in die Gegenwart an, wo das keltische Sprachgebiet auf den Nordwesten Europas zusammengeschrumpft<br />

ist und keltische Sprachen Boden an eine Tochtersprache des Lateinische<br />

und eine von ihm stark beeinflußte germanische Sprache verliert.<br />

Die geplante Tagung möchte die vielfältigen Sprach- und Kulturkontakte erhellen, die sich<br />

aus der großen Verbreitung und späteren Zurückdrängung des Keltischen ergeben. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf den Kontakten zwischen den keltischen Sprachen und dem<br />

Lateinisch/Romanischen und Griechischen, die keineswegs als einseitige Verdrängung,<br />

sondern wechselseitige Beeinflussung gesehen werden. Daneben sollen Austauschbewegungen<br />

mit anderen Sprachen nicht ausgeblendet werden (keltisches Wortgut im Germanischen,<br />

italo-keltischer Sprachkontakt, mutmaßlicher hamito-semitischer Einfluss auf die<br />

Toponomastik im inselkeltischen Bereich, usw.).<br />

Nachfolgend einige Ideen und Vorschläge für Vortragsthemen:<br />

- keltische Wörter, die seit der republikanischen Zeit ins Lateinische übernommen wurden<br />

Politiker und Schriftsteller, deren Familien ursprünglich aus dem keltischen Gebiet stammen,<br />

erlangten großen Einfluss in Rom. Läßt sich ihr keltischer Hintergrund in ihrem Wirken<br />

und Werken nachweisen?<br />

- Spuren keltischer Lexik in antik überlieferten Personen- und Ortsnamen.<br />

- Substrateinflüsse der keltischen Sprachen auf das (Vulgär-)Lateinische und Phänomene,<br />

die noch heute in einigen romanischen Sprachen zu beobachten sind.<br />

- Einflüsse des Lateinischen auf die Strukturen insbesondere der inselkeltischen Sprachen,<br />

die – anders als das Festlandkeltische – die Antike überlebt haben und teilweise bis zum<br />

heutigen Tage gesprochen werden.<br />

- Austausch zwischen Griechisch und Keltisch in Südfrankreich und in Galatien, usw.<br />

Die Tagung wird von Prof. Dr. Gerrit Kloss (Universität Heidelberg) und Prof. Dr. George<br />

Broderick (Universität Mannheim) veranstaltet. Sie soll 18.-21. September 2014 im Internationalen<br />

Wissenschaftsforum (IWF) in Heidelberg stattfinden und Keltologen und klassische<br />

Altertumswissenschaftler und unter ihnen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft-<br />

1


ler zusammenführen. Über die fällige große Bestandsaufnahme zum Thema „<strong>Kelten</strong> im<br />

Römischen Reich“ hinaus erhoffen wir uns von den Diskussionen zwischen Forschern, die<br />

sonst die jeweils andere Seite zumeist aus relativ enger Perspektive und großer Ferne in<br />

den Blick nehmen, eine Horizonterweiterung im Sinne einer Annäherung keltologischer<br />

und klassisch-altertumswissenschaftlicher Studien überhaupt.<br />

Vorschläge für Vorträge können bis zum 15. Februar 2014 an celtoromania@skph.uni-heidelberg.de<br />

geschickt werden und sollten einen Titel sowie ein Abstract im Umfang von<br />

150-300 Wörtern enthalten. Die Vorträge sollten 30 Minuten lang sein. Nähere<br />

Informationen werden ab dem 1. April 2014 versandt.<br />

English version<br />

**********<br />

Celtic perhaps reached its widest extent in (Central) Europe around the time of Christ's<br />

birth. In Antiquity Celts had settled far and wide, not only in western Europe from Britain<br />

and Ireland to Spain, but also in south-central and south-eastern Europe and into Anatolia.<br />

The expansion of the Roman Empire had brought practically the entire area of Celtic language<br />

and culture under its sway. Celtic lost its leading position to Latin. This process of<br />

displacement has lasted right down to the present, whereby the area of Celtic speech is now<br />

confined to north-western Europe, as a result of which Celtic has lost ground to a Latin<br />

daughter-language and a Germanic language heavily influenced by the same.<br />

The proposed Symposium aims to look further into the multiple language and cultural<br />

contacts resulting from initial Celtic expansion to its later displacement. The main emphasis<br />

will concentrate on the contacts between the Celtic languages and their Latin /Romance<br />

and Greek counterparts, which are to be seen rather as mutual influences than as one-sided<br />

dominance. In addition, contact with other relevant languages of the period (e.g. Celtic-<br />

Germanic language contact, Italo-Celtic contacts, possible hamito-semitic influence on the<br />

toponomy in the area of Britain and Ireland, etc.) would also be brought in.<br />

Possible ideas for papers may include:<br />

- Celtic loanwords in Latin from the time of the Roman Republic onwards.<br />

- Celtic influence on Roman politicians /Latin authors, whose families originally derive<br />

from Celtic areas (e.g. Cisalpine and Transalpine Gaul, Spain. etc.) and who exercised considerable<br />

influence in Rome. Perhaps there are traces of Celtic influence to be seen in their<br />

works?<br />

- Traces of Celtic elements in personal and place-names deriving from Antiquity.<br />

- Substrate influences from the Celtic languages in (Vulgar) Latin and various phenomena<br />

still to be seen in some modern Romance languages.<br />

- Influences from Latin in the syntax particularly of the Insular Celtic languages, which -<br />

differently from Continental Celtic - survived Antiquity and which may still be spoken to<br />

2


day.<br />

- Contact between Greek and Celtic in southern Gaul and Galatia, etc.<br />

The Symposium will be organised by Prof. Dr. Gerrit Kloss (University of Heidelberg) and<br />

Prof. Dr. George Broderick (University of Mannheim), to take place in the Internationales<br />

Wissenschaftsforum (IWF) in Heidelberg from Thursday evening to Sunday lunchtime, 18-<br />

21 September 2014, to which Celticists, Classicists, and other interested parties, comprising<br />

language, literature and cultural specialists, etc., are cordially invited. In this context<br />

we look forward to discussions between colleagues representing diverse areas of research<br />

and speciality within the framework of the Symposium, who ordinarily perhaps for reasons<br />

of opportunity, etc, would not normally come into contact, with a view to a mutual<br />

enrichment of ideas and understanding and closer coming-together of Celtic and Classical<br />

Studies.<br />

Proposals for papers and abstracts should be sent to:<br />

celtoromania@skph.uni-heidelberg.de by 15 February 2014.<br />

Please supply: Title of Paper, Abstract (150-300 words). Papers to last 30 min. max.<br />

# Further notification will be sent from 1 April 2014 onwards<br />

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