Tipps-for-Trips Reisemagazin 6.2014

Das Reisemagazin für Individualisten, Reisende, Globetrotter und wohnmobilfahrer mit Themenschwerpunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Europa und den Mittelmeer-Ländern Das Reisemagazin für Individualisten, Reisende, Globetrotter und wohnmobilfahrer mit Themenschwerpunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Europa und den Mittelmeer-Ländern

10.10.2014 Aufrufe

6/2014 Tipps-for-Trips Reisemagazin Wachau Landschaft am Donaustrom Schweiz Sommertage in Sils Lange Tische in St. Moritz Oasen Hotel Edelweiss, Sils Hotel Monopol, St. Moritz Livestyle Sony HX60 V die ideale Reisecamera Online-Aiusgabe € 3,59

6/2014<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

<strong>Reisemagazin</strong><br />

Wachau<br />

Landschaft am Donaustrom<br />

Schweiz<br />

Sommertage in Sils<br />

Lange Tische in St. Moritz<br />

Oasen<br />

Hotel Edelweiss, Sils<br />

Hotel Monopol, St. Moritz<br />

Livestyle<br />

Sony HX60 V<br />

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2 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong> <br />

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<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>-<strong>Reisemagazin</strong><br />

EDITORAL<br />

Das <strong>Reisemagazin</strong> für Deutschland, Österreich, Europa und die<br />

Mittelmeer-Länder<br />

Die Wachau - Landschaft am Strom<br />

Der August und damit der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, morgens fühlt<br />

es sich schon ein wenig nach Herbst an. Dieser Sommer war ja in Mitteleuropa<br />

eher durchwachsen - neben schönen Tagen gab es auch viel Regen, leider. Um so<br />

mehr freut es uns, diese schönen Tage für Sie auf Recherche-Fahrt verbracht zu<br />

haben. Und immer hat es auch nicht geklappt, mache Fahrt endete in Gewitter<br />

und Regen.<br />

Die Wachau - UNESCO-Welt-Kulturerbe, bezaubernde Landschaft, großartiger<br />

Wein und die Marillen. Es gibt viele Gründe, in die Wachau zu fahren. Und wir<br />

gestehen, wir von der Redaktion besuchen die Wachau mindestens zwei mal im<br />

Jahr. Entweder müssen wir unsere Weinbestände auffüllen, Marillen für die eigene<br />

Marmeladenproduktion erstehen oder einfach mal einige Tage ausspannen.<br />

Die Schweiz war in diesem Sommer ebenfalls ein Reiseziel einiger Redaktionsmitglieder.<br />

Besonders das Engadin hatte es uns angetan. Dabei haben wir zwei schöne<br />

Hotels entdeckt und sind auf den Spuren von Friedrich Nietzsche unterwegs gewesen.<br />

Und der Festivalsommer in St. Moritz hatte uns auch interessiert.<br />

Wir haben uns auch in Gstaad, dem noblen Urlaubsort in den Berner Alpen umgesehen.<br />

Und nicht nur schöne Landschaften gefunden.<br />

Eine schweißtreibende Recherche war die Feldthurner Bergwoche. Belohnt wurden<br />

wir dafür mit grandiosen Ausblicken und beeindruckende Landschaftsbildern,<br />

die wir Ihnen hier im Heft vorstellen wollen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen auch diesmal<br />

Ihr<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 3


INHALT<br />

REISE<br />

Die Wachau - Landschaft am Strom 16<br />

• Wo die Donau fließt... 18<br />

• Genießenzimmer verführen 26<br />

• Wachauer Wein 28<br />

• Ideen für Ihre Wachaureise 32<br />

Klassisch: Der Donauradweg 34<br />

Unendliche Schätze im Rauriser Tal 50<br />

Nietzsche läßt grüßen - Sommertage in Sils 54<br />

Lange Tische in St. Moritz 64<br />

Gstaad - „last paradise in a crazy world“ 76<br />

Süßer die (Kuh-)Glocken nie klingen 88<br />

Auf den Spuren der Schmuggler 92<br />

Inhalt<br />

Die „Wilden Wochen“ im Fichtelgebirge 96<br />

Feldthurner Bergwoche 98<br />

Gelita Trail Marathon Heidelberg 110<br />

RUBRIKEN<br />

Kurz und Bündig 90<br />

Inhalt/Impressum 4<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Gottfried Pattermann<br />

Herausgegeben in<br />

D-84056 Rottenburg an der Laaber<br />

Redaktion und Verlag:<br />

Verlag<br />

<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - <strong>Reisemagazin</strong> erscheint im<br />

<strong>Tipps</strong> Medien und Verlag<br />

Redaktion<br />

Ringsstr. 39, 84056 Rottenburg an der Laaber<br />

Telefon: +49 (0)8781-2034048<br />

Email:redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Internet: www.magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Leitender Redakteur:<br />

Gottfried Pattermann, gop.<br />

Mitarbeit/Redaktion:<br />

Willi Walter /wiw<br />

Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />

Melitta Kiss/mek<br />

Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />

4 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


INHALT<br />

HOTEL<br />

Out of the Blue<br />

Capsis Elite Resort auf Kreta<br />

The Alpina, Gstaad 82<br />

Das Gstaad Palace 84<br />

34<br />

MOTORRADREISEN<br />

Paradiesisch - Almhof Call in St. Vigil 70<br />

Hotel Almesberger,<br />

Motoradhotel im Mühlviertel<br />

87<br />

Test: Yamaha XT 660R 108<br />

Marketing:<br />

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Leitung:<br />

Gottfried Pattermann<br />

Tel.:08781-2034048<br />

Mail: produktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Gültige Anzeigenpreislist: 1/2014<br />

Fotonachweis:<br />

Umschlagseite : Kloster Melk in der Wachau<br />

© gp-image-facts.com /G.Pattermann<br />

Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht.<br />

Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />

Copyright-Vermerk.<br />

Jede Kopie bedarf der Genehmigung des Urhebers/<br />

Rechteinhabers<br />

ISSN: 2192-7558<br />

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Service für Individualisten<br />

Olimar:<br />

Im Herbst nach Madeira und Porto<br />

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Fit-Reisen<br />

Die 10 schönsten Ayurveda-Oasen<br />

LIVESTYLE<br />

Sony HX-60V<br />

Die ideale Reisekamera<br />

Surfing<br />

Mistral Sup Allround 11‘5<br />

OASEN<br />

94<br />

112<br />

120<br />

114<br />

122<br />

Hotel Edelweiss, Sils-Maria 60<br />

Hotel Monopol, St. Moritz 68<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 5


ANSICHTEN<br />

6 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


ANSICHTEN<br />

Die Wachau<br />

Donaustrom, Wein und Kunst<br />

Lesen Sie ab Seite 16<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 7


ANSICHTEN<br />

Kreta<br />

Out of the Blue –<br />

Capsis Elite Resort<br />

Lesen Sie ab Seite 36<br />

8 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


ANSICHTEN<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 9


ANSICHTEN<br />

10 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


ANSICHTEN<br />

Nietzsche läßt grüssen<br />

Sommertage in Sils<br />

Lesen Sie ab Seite 54<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 11


ANSICHTEN<br />

Oasen:<br />

Hotel Edelweiss in Sils<br />

Lesen Sie auf<br />

12 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


ANSICHTEN<br />

Hotel Monopol in St. Moritz<br />

Seite 60 und 68<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 13


ANSICHTEN<br />

Eisacktal<br />

Feldthurner Bergwoche<br />

Lesen Sie ab Seite 98<br />

14 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


ANSICHTEN<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 15


REISE<br />

Manche Landschaften<br />

sind wie vertraute Melodien.<br />

Die Wachau ist so eine Landschaft:<br />

unwillkürlich erklingen im Kopf plötzlich<br />

Walzertöne wie der Donauwalzer<br />

oder das Mariandl-Lied. Uns geht das jedenfalls<br />

so. Wie oft haben wir uns schon entlang<br />

der Donau durch das Land treiben lassen<br />

und wenn dann in der Höhe die Wallfahrtskirche<br />

Maria Taferl auftaucht, beginnt für uns schon hier<br />

die Wachau, obwohl sie ja eigentlich erst bei Melk<br />

beginnt und dann bis Krems geht, dort, wo der Strom<br />

die Enge überwunden hat und in die Ebene hinausfließt.<br />

Und jedes mal wieder müssen wir hinauf auf den Berg<br />

mit der berühmten barocken Wallfahrtskirche und von<br />

der Terrasse vor der Basilika hinausschauen auf den Strom<br />

und das Land, das er so nachhaltig geprägt hat. Ganz im<br />

Westen erahnt man mehr als dass man es sieht die Stadt<br />

Linz, im Süden ragen die Berge der alpen auf, blau im Dunst<br />

des Sommertages und im Osten, wie ein Fels in der Brandung<br />

grüner Wiesen und Auwälder, das Stift Melk.<br />

Nach einem „Verlängerten“ auf der schönen Terrasse des Hotel<br />

Kaiserhofs – dafür haben wir immer Zeit – fahren wir wieder<br />

hinunter zur Donaustraße und hinein in das Tal, das die<br />

Donau mühsam in das harten Urgestein des Böhmerwaldes<br />

gesägt hat. Hinter Melk grüßt uns die Ruine Aggstein von<br />

ihrem hohen Felsen wie ein vertrauter Freund und ab Willendorf,<br />

wo es schon in der Steinzeit den Menschen gefiel,<br />

begleiten uns die Marillenbäume, im Frühling ein weißes<br />

Meer aus Blüten, im Sommer voll mit süßen, orangefarbenen<br />

Früchten. Kurz vor Spitz sehen wir die ersten<br />

Reben, die einige Kilometer weiter schon ganze Hänge<br />

bedecken. Spitz, Weißenkirchen, Dürnstein, wie<br />

Perlen an einer Schnur liegen die kleinen Weinorte<br />

an der Donau, jeder mit eigenem Charakter, mit<br />

eigenen Weinlagen und Sehenswürdigkeiten.<br />

Und sind wir dann in Krems angekommen,<br />

öffnet sich die Stadt am Ausgang<br />

der Wachau mit all ihren<br />

Sehenswürdigkeiten, Museen<br />

und Einkaufsmöglichkeiten.<br />

16 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Die Wachau<br />

Landschaft am Strom<br />

Text: Gottfried Pattermann und Melitta Kiss<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 17


REISE<br />

<br />

WO DIE DONAU FLIESST...<br />

UND MAN GENIESST<br />

Niederösterreich ist – vor allem durch die Wachau – bekannt<br />

als Gourmet-Destination und als romantische Königsetappe<br />

auf dem Donau-Radwanderweg. In der Umgebung<br />

von Wien bieten aber auch die übrigen Pfade entlang<br />

der Donau angenehme Überraschungen für Genießer.<br />

Text: Gottfried Pattermann<br />

Wenn die Donau durch Niederösterreich<br />

fließt, nimmt sie<br />

sich viel Zeit auf ihrem Weg<br />

durch die landschaftlichen Schönheiten,<br />

die hier das Auge erfreuen. Und<br />

bevor sie Wien erreicht, durchquert sie<br />

die Wachau – jenes Tal, dessen Weinbau-Terrassen<br />

von der UNESCO zum<br />

Weltkulturerbe erklärt wurden.<br />

Am Beginn und am Ende der südlichen<br />

Wachau thronen zwei Benediktiner-Stifte,<br />

Melk und Göttweig, die<br />

zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten<br />

des gesamten Donau-Raums gehören.<br />

Das 21. Jahrhundert entdeckt neben<br />

diesen imposanten Bauwerken als<br />

ein lohnendes Ziel auch jenen Teil des<br />

Jakobswegs wieder, der Göttweig und<br />

Melk miteinander verbindet und durch<br />

den stillen und mystischen Dunkelsteinerwald<br />

führt. Schon im Mittelalter genossen<br />

die Jakobspilger nur zu gerne die<br />

Früchte der Weinberge und all die übrigen<br />

Köstlichkeiten, die in dieser ertrag-<br />

Region wuchsen. Preichen<br />

ater Martin, im Stift Melk für Kultur<br />

und Tourismus verantwortlich,<br />

kennt die Bedeutung des Genießens für<br />

ein gedeihliches Klosterleben: „Unser<br />

Ordensgründer, der Heilige Benedikt,<br />

18 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

<br />

wusste nur zu gut, dass unzufriedene Menschen keine<br />

guten Mönche sein können. Deshalb legte er Regeln für<br />

den maßvollen Umgang mit Essen und Trinken fest.“ –<br />

Maßvoll, nicht unkontrolliert. In seiner Ordensregel hatte<br />

der Begründer dieses Ordens einst sogar festgeschrieben,<br />

dass jedem Benediktinermönch täglich eine Hemina Wein<br />

zukommen solle. – Aber welcher Menge von Wein entspricht<br />

eine Hemina? Niemand weiß heute, was Benedikt<br />

vor 1500 Jahren damit gemeint haben könnte. Deshalb<br />

übersetzt Pater Martin „Hemina“ mit „schluckzessivem<br />

Genießen“.<br />

Wachauer Marillen<br />

Neben dem Wein hat die Donau-Region 100 Kilometer<br />

westlich von Wien aber noch andere Genüsse zu<br />

bieten. Zum Beispiel die Wachauer Marille. Diese Aprikosensorte<br />

wurde von der EU sogar als regionale Spezialität<br />

anerkannt. Nur hier in der Wachau gedeiht solch eine<br />

Aprikose, die mit ihrem Duft und Geschmack Genießer<br />

verzaubert. Ihre Einmaligkeit verdankt die süße Wachauerin<br />

dem mineralhaltigen Boden. Und sie profitiert von<br />

einem auch im Winter höchst angenehmen Klima in diesem<br />

Donau-Tal. Mehr als 200 meist kleine, aber sehr feine<br />

Anbau-Betriebe haben sich inzwischen zusammengeschlossen<br />

zu einem „Verband zum Schutz der Wachauer<br />

Marille“.<br />

<br />

1 Weintrauben - jetzt im August schon groß, aber<br />

noch nicht reif zur Lese<br />

2Abendstimmung - wenn die Sonne langsam hinter<br />

den Bergen verschwindet, dann wird es Zeit für<br />

einen Heurigenbesuch<br />

3 Marillen - Grundlage für viele feine Dinge -<br />

oder einfach so essen.<br />

4 Dürnstein - einer der vielen Weinorte an der<br />

Donau.<br />

Bilder (4) gp-image-facts.com/Gottfried Pattermann<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 19


REISE<br />

20 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong> <br />

Sogar die EU hat ihre Bezeichnung<br />

geschützt: Die „Wachauer Marille“<br />

muss nicht Aprikose heißen! Denn diese<br />

Sorte gibt es nur in der Weltkulturerbe-Region<br />

Wachau, entlang der Donau.<br />

Traditionell wird sie in einem konischen<br />

Holzkorb namens Zistel gepflückt oder<br />

samtig-reif vom Baum geschüttelt.<br />

„Die „greaoaschat’n“ sind die Besten“,<br />

verkündet Harald Aufreiter von seiner<br />

Stehleiter und spielt damit auf das besondere<br />

Aroma jener Marillen an, die<br />

mit noch grünem „Hinterteil“ geerntet<br />

werden. In der romantischen Landschaft<br />

der Wachau, die schon vielen Filmen als<br />

herzerwärmende Kulisse gedient hat,<br />

biegen sich Ende Juli altgediente Bäume<br />

mit charakteristischen Rundkronen unter<br />

der Last der Marillenernte. Und auch<br />

in den Marillengärten der Aufreiters<br />

muss es dieser Tage schnell gehen. Denn<br />

die alten Sorten der Wachauer Marille –<br />

vorwiegend die Klosterneuburger und<br />

die Kremser – wollen ab Reife innerhalb<br />

von zwei Tagen verarbeitet sein. Darum<br />

legt die gesamte Familie Aufreiter von<br />

Wachauer Marillen © gp-image.facts,com/Gottfried Pattermann<br />

den Großeltern bis zur mittlerweile dritten<br />

Generation Hand an. Im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, denn eine maschinelle<br />

Ernte würde den zarten Früchten gar<br />

nicht gut bekommen.<br />

Von der Traube zur Marille<br />

Die Marillenpflanzungen der Aufreiters<br />

mit insgesamt rund 1.000 Bäumen<br />

erwuchsen ursprünglich aus dem<br />

Weinbau, aus der Gastronomie und der<br />

Zimmervermietung – wie bei so vielen<br />

der 180 Wachauer Marillenbauern. Aus<br />

ein paar Gläsern Marillen-Marmelade<br />

(Konfitüre), die man den Gästen exklusiv<br />

zum Frühstück kredenzte, entwickelte<br />

sich bald eine fruchtige Produktvielfalt:<br />

vom Nektar, über den Likör bis hin zum<br />

Edelbrand. Somit ist Herr Aufreiter eigentlich<br />

Marillenbauer, Weinbauer und<br />

Edelbrandsommelier in Personalunion:<br />

„In einem bevorzugten Klima wie der<br />

Wachau liegt die Arbeit mit feinen Aromen<br />

praktisch auf der Hand. Wobei mir<br />

von Anfang an wichtig war, dass wir die<br />

Produktion von A bis Z selbst überneh-


REISE<br />

Bilder (2)© Österreich-Werbung<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 21


REISE<br />

<br />

22 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

<br />

<br />

1Dürnstein im Licht der<br />

Abendsonne © Hotel Pfeffel,<br />

Dürnstein<br />

2Harald Aufreiter beim<br />

Schnaps-Brennen<br />

3Marillenmarmelde - am<br />

besten auf einem zarten<br />

“Wachauer Laberl<br />

4 Stift Göttweg<br />

5Marillenknödl - im Original<br />

Bilder (4) Aufreiter<br />

<br />

men. Von der Baumschule bis zum Portionsglas<br />

für die Gastronomie. Nur so können<br />

wir für die herausragende Qualität<br />

garantieren.“<br />

Im Rhythmus der Natur<br />

So ideal das Klima für das Zucker-Säure-Spiel<br />

der Wachauer Marille ist, so<br />

wechselhaft kann es sich in der heiklen<br />

Wachstums- und Reifephase darstellen.<br />

„Unerwarteter Frost und Hagel sind die<br />

größten Feinde des Marillenbauern“, erklärt<br />

Herr Aufreiter. „Und obwohl es uns<br />

ganz wichtig ist, mit der Natur zu arbeiten,<br />

wollen wir uns ihren Gewalten nicht<br />

bedingungslos beugen. Darum setzen<br />

wir auf mehrere Marillengärten in unterschiedlichen<br />

Lagen. So ist vor allem bei<br />

einem Hagelschlag die Chance größer,<br />

dass weiter entfernte Pflanzungen verschont<br />

bleiben.“ Mit der Natur arbeiten,<br />

das bedeutet auch den konsequenten<br />

Verzicht auf Pflanzenschutzmittel. „Warum<br />

Pestizide spritzen, wenn Nützlinge<br />

wie der Marienkäfer ohnehin ständig<br />

hungrig sind bzw. oft ein einfacher Leimring<br />

am Baumstamm ebenso gut gegen<br />

Schädlinge hilft?“ Hier spricht ein Mann,<br />

der seine baumstarken Schützlinge in<br />

fast permanentem Einsatz durchs Jahr<br />

begleitet: vom Zurückschneiden der<br />

Bäume nach der Ernte, übers Auf<strong>for</strong>sten<br />

mit Material aus der eigenen Baumschule<br />

im Herbst und die Veredelung rund um<br />

den Jahreswechsel, bis hin zum tagesfüllenden<br />

Zistel-Einsatz im Juli und August.<br />

Fest verwurzelt<br />

Was aus der Region kommt, bleibt<br />

zum Großteil auch in der Region.<br />

Aber nicht ausschließlich: Einiges wird<br />

auch weiterverarbeitet, beispielsweise<br />

vom Confiseur Bernd Hochleitner in<br />

Tamsweg, der Aufreiters Marillenbrand<br />

und das Marillenmark in feinste Schokoladen<br />

verwandelt. Oder vom Weltmeister-Konditorbetrieb<br />

Michael Regner in<br />

Seckau, der daraus seine Wachauer Busserln<br />

herstellt. „Die Produzenten bester<br />

Lebensmittel laufen sich in Österreich<br />

eben immer über den Weg“, schmunzelt<br />

der Kremser Marillenbauer. Apropos<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 23


REISE<br />

<br />

Weg: Auf dem eigens kreierten Marillenweg<br />

lassen sich ausgesuchte Gärten<br />

der Aufreiters mit allen Sinnen entdecken.<br />

Bester Begleiter speziell für die<br />

Kleinen ist dabei das gleichermaßen<br />

vergnügliche und lehrreiche Kinderbuch<br />

„Lilli-Marilli“ aus der Feder von Haralds<br />

DEhefrau Katharina Aufreiter.<br />

as südliche Donau-Ufer lag einst im<br />

Windschatten der Wachau. Aber<br />

nun kann der Winzer, Marillen-Bauer<br />

und Privatvermieter Harald Aufreiter<br />

feststellen: „Unsere Bemühungen wurden<br />

lange genug nicht beachtet. Heute<br />

trägt diese Arbeit – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes – endlich ihre Früchte.“ Und<br />

das ist erst der Anfang. Seine Frau Katharina<br />

verspricht für die Zukunft: „Eine<br />

Wachauer Früchte-Vielfalt. Wir haben<br />

dafür die geeigneten Böden. Und wir<br />

haben eine Sonne, wie sie nirgendwo<br />

sonst nördlich der Alpen scheint.“ Das<br />

Winzer-Ehepaar Aufreiter orientiert sich<br />

bei seiner Zukunftsplanung an den Zielen<br />

der „Arche Noah“, einer in Österreich<br />

aktiven „Gesellschaft zur Erhaltung und<br />

Verbreitung der Kulturpflanzen-Vielfalt“.<br />

Die Arche Noah will unter anderem<br />

wertvolle Kulturpflanzen-Sorten vor<br />

dem Aussterben bewahren. Und jener<br />

Marillen-Lehrpfad, den die Aufreiters<br />

zu Füßen von Stift Göttweig angelegt<br />

haben, ist bereits Vorbild für andere Genuss-Spender<br />

– nicht nur in der Wachau.<br />

Für Katharina Aufreiter beginnt der Genuss<br />

aber nicht erst dann, wenn der Gast<br />

die Köstlichkeiten serviert bekommt:<br />

„Zu unserem Genuss-Konzept gehört es<br />

auch, dass unsere Gäste hautnah erleben<br />

können, wie hier der Wein und die<br />

anderen Wachauer Spezialitäten gedeihen.“<br />

Das Wandern oder das gemütliche<br />

Radeln ist ein Teil dieser Erfahrung, die<br />

jeder Wachau-Besucher als Souvenir mit<br />

nach Hause nehmen kann.<br />

Spitzer Marillen-Kirtag<br />

Einmal im Jahr dreht sich in Spitz alles<br />

um die Marille. Denn dann ist Marillen-Kirtag.<br />

Auf dem kleinen Platz vor der<br />

gotischen Kirche werden Buden aufgebaut,<br />

an denen die Besucher alles erhalten,<br />

was mit Marillen zu tun hat. Da sind<br />

24 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

<br />

Stände mit Backwerk wie Marillenstrudel, da werden feine<br />

Marillenbrände, Marmeladen und andere Köstlichen<br />

angeboten. Ja, und es gibt einen Marillenknödel-Auto-<br />

ereits seit 1950 verwandelt sich der Spitzer Kirchen-<br />

Bmaten.<br />

platz am vorletzten Wochenende im Juli in ein besonderes<br />

Festgelände. Dann zeigen die Spitzer ihren Gästen<br />

die Vielfalt an Spezialitäten aus der Region, die sich aus<br />

der Wachauer Marille zubereiten lassen. Natürlich kommen<br />

auch Weinliebhaber beim Spitzer Marillenkirtag<br />

Dnicht zu kurz!<br />

er Sonntag steht ganz im Zeichen des Festprogrammes.<br />

Nach dem Frühschoppen ziehen am Nachmittag<br />

König Marillus und Prinzessin Aprikosia durch den Ort.<br />

Am Festplatz angekommen werden Volkstänze und Lieder<br />

dargeboten, Tanzmusik rundet das Festprogramm an<br />

allen drei Tagen ab.<br />

<br />

1Ende Juli ist in Spitz der Marillenkirtag<br />

2Köstlichkeiten rund um die Marille werden angeboten<br />

3 Der berühmte Marillen-Knödel-Automat<br />

4 Der Kirchplatz in Spitz - Schauplatz des Marillenkirtag<br />

Bilder: gp-Image-facts.com/Gottfried Pattermann<br />

Weinhof Aufreiter<br />

Dorfstrasse 34<br />

A-3506 Krems-Angern<br />

Tel: +43 (0)2739 2205<br />

willkommen @ weinhof.at<br />

www.weinhof.at<br />

Tourismusverein Spitz<br />

Mittergasse 3a<br />

3620 Spitz a. d. Donau<br />

Tel: +43(2713)2363<br />

info@spitz-wachau.at<br />

www.spitz-wachau.at<br />

Donau-Niederösterreich Tourismus<br />

GmbH<br />

A- 3620 Spitz, Schlossgasse 3<br />

Tel: +43 2713 30060-60<br />

urlaub@donau.com<br />

www.wachau.at www.donau.com<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 25


REISE<br />

<br />

GENIESSERZIMMER VERFÜHREN<br />

ZUM GENUSS<br />

Urlaub in Niederösterreichs Genießerzimmern!<br />

Mit den 300 Genießerzimmern verfügt Niederösterreich<br />

über ein umfangreiches Angebot an Unterkünften,<br />

das erstklassige Ausstattung mit einem starken regionalen<br />

Bezug und höchste Ser-vicequalität verbindet. Ein<br />

neu aufgelegter Katalog stellt die über 90 Betriebe vor.<br />

Die Genießerzimmer sind die erlesensten<br />

Adressen, um in Niederösterreich<br />

hoch kom<strong>for</strong>tabel und<br />

mit dem gewissen Extra an Regionalität<br />

und Aufmerksamkeit zu übernachten.<br />

In inzwischen 91 Unterkünften erwartet<br />

den Gast ein besonders genussvolles<br />

und persönliches Ambiente. Vorgestellt<br />

werden die Genießerzimmer im neu aufgelegten<br />

Katalog „Genussvoll urlauben<br />

in Niederöster-reich“, der kostenlos bei<br />

der Niederösterreich-Werbung (www.<br />

niederoesterreich.at) bestellt werden<br />

Nkann.<br />

eben einer Kurzbeschreibung von<br />

Niederösterreichs genussvollsten<br />

Urlaubsadressen enthalten die 60 Seiten<br />

zahlreiche Ausflugs- und Kulturtipps,<br />

die zu Entdeckungsreisen nach Niederösterreich<br />

einladen.´Genießerzimmer<br />

in Stadt und Land. Dass bei den Genießerzimmern<br />

nicht ausgefallener Luxus,<br />

sondern eher das persönliche Engagement<br />

der Gastgeber gefragt ist, beweist<br />

die Liste der Mitgliedsbetriebe, die vom<br />

5-Stern-Hotel über Wellnesshotels,<br />

Wirtshäuser, Privatzimmer bis zu Urlaub-am-Bauernhof-Gastgebern<br />

reicht.<br />

Auffallend oft finden sich Genießerzimmer<br />

in historischen Gebäuden, die den<br />

Ansprüchen des 21. Jahrhunderts angepasst<br />

wurden.<br />

26 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

Genussvoll urlauben<br />

in Niederösterreich.<br />

Die besten Adressen: Niederösterreichs Genießerzimmer<br />

<br />

Neue Genießerzimmer im Programm.<br />

Gemeint damit ist u.a. das Wein-gut Hutter in Krems,<br />

das erst kürzlich zum Top-Einsteiger der Niederösterreichischen<br />

Wirtshauskultur gekürt wurde. Neben der<br />

traumhaften Lage weiß das geschichtsträchtige, frisch<br />

sanierte Haus mit bodenständig feinsten Gaumen-freuden,<br />

einer tollen Auswahl an Weinen sowie den im edlen<br />

Landhaustil eingerichteten Zimmern zu überzeugen.<br />

Ebenfalls frisch revitalisiert wurde der denkmalgeschützte<br />

Moserhof in Gumpoldskirchen, der die heimelige Landhaus-Atmosphäre<br />

mit stilvollen modernen Elementen<br />

kombiniert. Das Schlafgut Küssler in Stillfried/Grub hat<br />

sein Genießerzimmer in einem 1930 errichteten und vor<br />

kurzem generalsanierten Winzerhaus untergebracht und<br />

lädt seine Gäste ein, im romantischen Innenhof, im Weinkeller<br />

und in der gemütlichen Weinviertler Stubn den<br />

Urlaub und den Wein zu genießen. Naturgenuss bietet<br />

hingegen das Ferienhaus Hinterbreiteneben in Lunz am<br />

See, ein 500 Jahre altes Forsthaus in einer traumhaften<br />

Alleinlage, die dazu einlädt, die Schönheit der Landschaft<br />

ungestört zu erleben und es sich dabei richtig gut gehen<br />

zu lassen.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mationen finden Sie unter:<br />

www.geniesserzimmer.at<br />

© Rita Newman<br />

www.niederoesterreich.at<br />

1 Genießerzimmer-Gastgeberin Michaela Schachner,<br />

Maria Taferl - Hotel Schachner – Krone und Kaiserhof<br />

2 3Genießerzimmer Residenz Wachau in Aggsbach-Dorf<br />

4<br />

Bilder: Niederösterreich-Werbung, Roman Seidl /weinfranz.at<br />

(2)<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 27


REISE<br />

WACHAUER WEIN<br />

Was gibt es schöneres als durch ein Weinbaugebiet zu<br />

wandern und sozusagen nebenbei die Erzeugnisse vor Ort<br />

zu probieren, ohne Angst um den Führerschein haben zu<br />

müssen. Wir haben es ausprobiert, es lohnt sich.<br />

Text: Willi Walter<br />

Die Wachau - eine bemerkenswerte<br />

Kombination aus Landschaft,<br />

und Strom, garniert mit kulturellen<br />

Höhepunkten und spektakulären<br />

Weinbergen. Die teils flachen, meist<br />

aber steilen, durch handgemauerte<br />

Steinterrassen gegliederte Rieden mit<br />

ihrem kargen Urgesteinsböden bringen<br />

Weine hervor, die zu den besten Weinen<br />

Österreichs gezählt werden können.<br />

Das besondere Klima der Wachau<br />

- das Wechselspiel zwischen dem rauen<br />

Waldviertel-Klima und dem heißen pannonischen<br />

Kontinentalklima, das durch<br />

die P<strong>for</strong>te bei Krems-Stein is Donautal<br />

dringt, bietet ideale Voraussetzungen<br />

für die Erzeugung charaktervoller, typischer<br />

Weine. Hauptsorten sind hier der<br />

Grüne Veltliner und der Riesling, die in<br />

der Kategorie Smaragd (siehe Seite 30)<br />

höchste Qualität erreichen. Doch auch<br />

die Ur-Wachauer Rebe Neuburger, der<br />

Muskateller, ja in einzelnen Lagen sogar<br />

Rotweine wie der Zweigelt, werden angebaut<br />

und ergeben schöne Weine.<br />

Wandern durchs Rebenland<br />

Bei einer Wanderung in der Wachau<br />

kommt man nicht ums Kosten herum,<br />

und vielleicht ist ja dies Art der<br />

Fortbewegung auch die beste, um den<br />

28 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Bilder (4) © Österreich-Werbung<br />

Wachauer Wein zu studieren. Erst lernt man die verschiedenen<br />

Lagen kennen, um dann den entsprechenden Wein<br />

beim Winzer zu probieren. Seit dem Frühjahr 2010 gibt es<br />

die Möglichkeit, diese Landschaft aus Weinbergen, Obstwiesen<br />

und manchmal unvermutet aufsteigenden Felsen<br />

auf einem durchgehenden Wanderweg zu entdecken:<br />

auf dem Welterbesteig, einem 180 km langen Weitwanderweg,<br />

der auf 14 Tagesetappen die 13 Gemeinden der<br />

Wachau miteinander verbindet. Natürlich lässt sich auch<br />

gut ein Tagesausflug mit nur einer Etappe bestreiten.<br />

Etwa mit der ersten von Krems nach Dürnstein (12,4 km).<br />

Gleich zu Beginn, in den Kremser Weinbergen, locken bereits<br />

jede Menge Heurige. Doch der zielstrebige Wanderer<br />

widersteht dieser Versuchung, sorgen doch schon die<br />

herrlichen Fernblicke für wiederholte Pausen. Schließlich<br />

durchquert man die Steiner Weinlandschaft samt Burgruine<br />

und erreicht beim imposanten Ried Loibenberg das<br />

Tor zur Wachau. Die Reben sind hier exakt nach Süden<br />

ausgerichtet und kommen so in den Genuss des wärmsten<br />

Klimas der Region. Die terrassierten Weinrieden, die<br />

man hier vorfindet, sind typisch für die Wachau, denn<br />

die Lockerheit der Urgesteinsböden und die geringen<br />

Niederschläge haben es notwendig gemacht, dass die<br />

Weingartenzeilen mit Steinmauern gesichert werden<br />

mussten. Diese oft jahrhundertealten Mauern sind ohne<br />

MyWachau<br />

myWachau ist Ihr Schlüssel zu Weingütern, Heurigen und Rieden<br />

der Wachau.<br />

Hier erfahren Sie welchen Winzer Sie ohne Terminvereinbarung<br />

besuchen können, welcher Heurige gerade geöffnet hat und wie<br />

die einzelnen Wachauer Rieden genannt werden. Alle In<strong>for</strong>mationen<br />

sind in Echtzeit und auch als Planungshilfe für einen zukünftigen<br />

Zeitpunkt abrufba<br />

Eine Besonderheit gibt es für die mobilen Nutzer von myWachau:<br />

Wenn Sie mit der App in der Wachau unterwegs sind, können Sie<br />

über Ihren eigenen Standort den Namen der in Ihrer Nähe befindlichen<br />

Riede bestimmen. Auch ein Routenplaner zum Winzer<br />

Ihrer Wahl ist in der App integriert.<br />

www.mywachau.at<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 29


REISE<br />

Grosse Wachauer Lagen:<br />

1Dürnsteiner Kellerberg -Ein steiler Hang, der sich<br />

westlich von Dürnstein der Hang hinaufzieht, er bringt<br />

vor allem Riesling und Grüner Veltliner hervor, darunter<br />

Spitzenweine von Winzer F.X. Pichler<br />

2 Der Loibenberg, er liegt direkt am Welt-Kultur-Erbe-<br />

Weg und damit eine wirkliche Verführung<br />

3Die Lage Achleiten führt uns hinein nach Weißenkirchen,<br />

neben Spitz und Dürnstein einer der romantischen<br />

Weinorte der Wachau.<br />

Bilder: Vinea<br />

<br />

<br />

<br />

Mörtel hergestellt. Stein auf Stein wurden diese „Trockenmauern“<br />

gesetzt, in deren Ritzen sich gerne Eidechsen<br />

tummeln. Mit etwas Glück bekommt man auf der Wanderung<br />

die in allen Farben schillernde Smaragdeidechse<br />

zu Gesicht. Hier am Loibenberg sollte man auf jeden Fall<br />

eine längere Rast einlegen und diese für eine Weinverkostung<br />

nutzen – schließlich bearbeiten nicht weniger als<br />

17 Winzer die Rieden, und eine Weinverkostung der hier<br />

gedeihenden Sorten Riesling und Grüner Veltliner sorgt<br />

auf angenehmste Weise dafür, dass man nicht zu früh an<br />

seinem Ziel ankommt. Aber: Die sich stetig verändernde<br />

Landschaft, die den besonderen Reiz der Wachau ausmacht,<br />

entschädigt für alle Mühen: So gehen vor Dürnstein<br />

die lieblichen Weinhänge in eine faszinierende Felsund<br />

Waldlandschaft über. Urgestein und Granit, die die<br />

Grundlage der Böden bilden, ragen plötzlich als glatt geschliffene<br />

Fels<strong>for</strong>mationen in die Höhe. Und bevor man<br />

sich als Wanderer noch einmal stärkt, etwa in einem Restaurant<br />

in Dürnstein bei Fischspezialitäten der Donau,<br />

sollte man einen Abstecher zur Burgruine Dürnstein nicht<br />

versäumen. Hinter den mystisch aufragenden Mauern<br />

soll der englische König Richard Löwenherz im Jahre 1192<br />

gefangen gewesen sein.<br />

Hinter Dürnstein klettert der Welt-Erbe-Steig hinauf zur<br />

Starhembergwarte auf dem Schlossberg. Das sind von<br />

Dürnstein aus rund 360 Meter Höhenunterschied, was<br />

an einem heißen Sommertag durchaus schweißtreibend<br />

sein kann. Belohnt werden wir durch eine spektakuläre<br />

Aussicht. Ein anderer Ausblick auf das Donautal gibt es<br />

an der Dürnsteiner Kanzel, 10 Minuten abseits des Hauptwegs.<br />

Der Weg zieht sich nun, immer schön schattig im<br />

Wald, dem Profil der Landschaft folgend, in vielen Windungen<br />

entlang des Donautales. Trotz Schatten entwickelt<br />

sich Hunger und vor allem Durst. Und der läßt sich<br />

trefflich beim Weingut Pomassl stillen, hoch oben über<br />

Weißenkirchen, im Dorf Schildhütten, direkt am Weg.<br />

Der führt uns, beschwingt oder nicht, weiter hinunter zur<br />

Donau. Wir durchqueren die Reben der Lage Achleiten,<br />

immer den Turm der gotischen Kirche im Blick, der dem<br />

Ort seinen Namen gab. Auch hinter Weißenkirchen geht<br />

es wieder hinauf in die Höhen oberhalb der Donau. Vom<br />

Miacheler Berg gibt es nochmals eine schöne Aussicht,<br />

dann führt der Weg steil hinunter in den Mosinggraben.<br />

Auf der anderen Seite führt unser Weg wieder kurz hinauf<br />

zum Roten Tor, dem Rest der Stadtbefestigung. Durch die<br />

gleichnamigen Rieden wandern wir hinunter nach Spitz.<br />

Wer noch Kondition und Lust hat, der folge der Markierung<br />

hinauf auf den Tausendeimerberg. Der Berg, um<br />

den sich das Städtchen Spitz herumwindet, hieß früher<br />

einfach Burgberg, doch scheinen sich die Lagen an dieser<br />

exponierten Stelle zu rentieren (1000 Eimer - ein altes<br />

Schankmaß - wären immerhin 56.000 Liter Wein) und so<br />

hat sich der Name 1000-Eimer-Berg durchgesetzt.<br />

30 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


Wachauer Weinkategorien<br />

Hier geht es nicht um Rebsorten. Sie haben auch nichts mit einzelnen<br />

Lagen zu tun Die Wachauer Weinkategorien Steinfeder,<br />

Federspiel oder Smaragd bezeichnen Weine, die bestimmte<br />

Bedingungen erfüllen müssen.<br />

REISE<br />

Fruchtiger Charme und ein Alkoholgehalt von maximal 11%<br />

Vol. kennzeichnet den „leichtesten Typus“ der Wachauer<br />

Spitzenweine: die Steinfeder. Der Name selbst kommt vom<br />

typischen „Steinfedergras“ (Stipa pinnata), das in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zu den Reben, auf den Terrassen der Wachauer<br />

Weinberge wächst, und in seiner Struktur ebenso federleicht und<br />

duftig ist wie der namensgleiche Wein.<br />

Ein nuancenreicher und starker Charakter zeichnet diesen<br />

klassisch trockenen Wein aus.<br />

Als Federspiel werden Weine<br />

mit einem Mostgewicht ab 17°<br />

KMW und einem Alkoholgehalt<br />

zwischen 11,5% und 12,5%<br />

Vol. bezeichnet. Der Name<br />

„Federspiel“ stammt von der<br />

Falkenjagd (das Zurückholen<br />

des Beizvogels), eine in früheren<br />

Zeiten in der Wachau beliebte<br />

Form herrschaftlicher Jagd.<br />

Zweifelsohne die Königsklasse der Wachauer Spitzengewächse.<br />

Diese höchste Kategorie beginnt ab 12,5% Vol. Alkohol. 1986<br />

wurde dieser Begriff erstmals verwendet und steht heute für das<br />

Beste und Wertvollste, das die Wachau zu bieten hat. Viele Smaragd-Weine<br />

zählen heute zu den internationalen „Monumenten“.<br />

Das Mindestmostgewicht beträgt hier 18,5° KMW, womit klar ist,<br />

dass diese Kreszenzen nur in den sonnigsten Rieden der jahrtausendealten<br />

Wachauer Terrassen-landschaft gedeihen.<br />

Bilder: Vinea Wachau:<br />

Der Name Smaragd ist zurückzuführen auf ein Reptil von äußerster<br />

Seltenheit, das sich besonders in der Sonne neben den<br />

Rebstöcken an den Wachauer Hängen wohlfühlt: die Smaragd-Eidechse.<br />

Alles bei den Smaragd-Weinen gehört zur Champions-League:<br />

die Verwendung langer Naturkorken (mind. 49<br />

mm), der Verkauf frühestens ab 1. Mai des auf die Lese folgenden<br />

Jahres, das Mindest-Mostgewicht und schließlich die natürliche<br />

Konzentration der Weine, die einen einzigartigen Weltklasse-Geschmack<br />

ermöglicht.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 31


REISE<br />

Ideen für Ihre<br />

Geheime Adressen aus de<br />

Weinhof Aufreiter-Tanzer/Krems<br />

Ein Platz zum Genießen, denn hier dreht sich alles um einmal den<br />

Wein und zum andern um die Marille. Zum Anwesen der Familie<br />

gehören das Weingut mit Marillen-Edelbrennerei, zwei Landhäuser<br />

und der Weingasthof, in dem sich das Genießerzimmer<br />

befindet. Wachauer Marille heißt das Zimmer, in dem sich alles<br />

um diese Frucht dreht, sogar der Fußboden besteht aus handgehobeltem<br />

Marillenholz. Eine Adresse für Genießer!<br />

Weinhof Aufreiter<br />

Dorfstr. 34, A-3506 Krems-Angern<br />

www.weinhof.at<br />

Heuriger Ferdl Denk, Weißenkirchen<br />

Mitten in Weißenkirchen, gleich gegenüber dem Teisenhofer<br />

Hof, liegt der Weinhof der Familie Denk. Im kellerartig<br />

gebauten, gemütlich eingerichtete Heurigen-Lokal werden die<br />

Eigengewächse ausgeschenkt, im lauschigen Garten sitzt es sich<br />

in der warmen Jahreszeit ebenfalls sehr gut. Die liebevoll zubereiteten<br />

Wachauer Spezialitäten schmecken zu den Weinen des<br />

Hauses außerordentlich gut. Hausgemachte Marillenmarmelade<br />

sind neben den Wein eine weitere Spezialität, ebenso Edelbrände,<br />

Holunderblütensaft und Verjus. Einige Zimmer werden für<br />

Pensionsgäste angeboten.<br />

Heuriger Ferdl Denk<br />

Obere Bachgasse 74 A 3610 Weißenkirchen<br />

www.thal-wachau.at<br />

Burg Oberranna bei Spitz<br />

Das ****Hotel Burg Oberranna, 5 km nordwestlich von Spitz<br />

an der Donau, im Herzen der Wachau, liegt an den steil abfallenden<br />

Hängen des Mühltals und entstand im 12. Jahrhundert.<br />

Die Burg bietet seinen Gästen Appartements und Doppelzimmer.<br />

Ein gemeinsam benützbarer Speise- und Aufenthaltsraum<br />

sowie eine Burgschenke stehen allen unseren Gästen zur Verfügung.<br />

Vorzügliche Hausmannskost bietet Ihnen die Gastronomie<br />

des Ortes Mühldorf und das Wachauer Tal.<br />

A-3622 Mühldorf, Oberranna 1 Tel.: +43 2713 8221<br />

http://www.burg-oberranna.at/<br />

Bilder: gp-image-facts.com/G.Pattermann<br />

32 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Wachaureise<br />

m Redaktion-Adressbuch<br />

Bäckerei Schmidl<br />

Eine Wachauer Jause ohne Wachauer Laberl ist eigentlich nicht<br />

möglich, so gut passt dieses Gebäck zu Wein, Käse und Schinken.<br />

Der Ort, an dem diese Spezialität 1905 erfunden wurde, ist<br />

die Bäckerei Schmidl in Dürnstein. Kopien gibt‘s überall in der<br />

Wachau, aber nur hier, an der Geburtsstätte, ist das Laberl außen<br />

goldgelb-resch und innen so herrlich locker.<br />

3601 Dürnstein Nr. 21, (Altstadt)<br />

Mo-Sa 6.30-18.00 So.u.Feiertage 8-18.00 Uhr<br />

www. schmidl-duernstein.at<br />

Der Raffelsberger Hof<br />

Das historische Hotel, ein ehemaliges Schiffsmeisterhaus aus dem<br />

Jahr 1574, wurde von der Familie Anton mit viel Liebe renoviert<br />

und mit zahlreichen Antiquitäten und originaler Handwerkskunst<br />

ausgestattet. Der Raffelsberger Hof vereint heute die bauliche<br />

Substanz der Spätrenaissance mit den Ansprüchen an die<br />

moderne Hotellerie. Die Zimmer im Raffelsberger Hof sind alle<br />

individuell und mit viel Liebe eingerichtet. Es gibt Doppelzimmer<br />

und Suiten.<br />

Der barocke Frühstücksraum, Renaissance-Gewölbe-Lounge und<br />

der große Garten bieten viel Platz zum erholen.<br />

Tel +43 2715/2201<br />

www.raffelsbergerhof.at -<br />

Der Haslinger, Mitterarnsdorf<br />

Bilder: gp-image-facts.com/G.Pattermann<br />

Die Familie Haslinger aus Mitterarnsdorf am Südufer der Donau<br />

bewirtschaftet eine Rebfläche von ca.4,5 Hektar. Grüner Veltliner,<br />

Riesling, Weißburgunder, Gelber Muskateller und Zweigelt<br />

werden angeboten. Auch Spezialitäten wie etwa einen spritzigen<br />

Frizzante aus Grünem Veltliner sind im Angebot.<br />

Neben dem Weinbau werden auch Obstbauflächen bewirtschaftet,<br />

hier wird vor allem die köstliche Wachauer Marille produziert.<br />

Sie erhalten beim Haslinger auch Edelbrände von verschiedenen<br />

Obstsorten, die herrliche Wachauer Marillenmarmelade<br />

und Obstsäfte<br />

A-3621 Mitterarnsdorf 67 Tel.: +43 (0) 27148484<br />

www.derhaslinger.at<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 33


Klassisch:<br />

Donauradweg<br />

Die Donau - sieben Länder durchströmt der Fluss<br />

auf seinem Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen<br />

Meer. Manche folgen ihr auf ihrer gesamten<br />

Länge, der beliebsteste Abschnitt des Radweges<br />

ist der Teil von Passau bis Wien<br />

Der Donauradweg ist einer<br />

der bekanntesten Radwege<br />

Europas. Die Etappe entlang<br />

der niederösterreichischen<br />

Donauregion mit dem Weltkulturerbe<br />

Wachau zählt wohl zu den<br />

schönsten am gesamten Verlauf.<br />

Treppelwege, gut ausgebaut Radwege<br />

und ruhige Dorfstraßen verbinden<br />

beide Ufer. Rastplätze mit<br />

gemütlichen Bikerlauben laden<br />

zum Verweilen ein. Dass es sich auf<br />

dem Donauradweg ausgezeichnet<br />

radeln lässt, wurde jetzt auch offiziell<br />

vom Allgemeinen Deutschen<br />

Fahrrad-Club (ADFC) mit dem Gütesiegel<br />

„ADFC-Qualitätsradroute“<br />

bestätigt. Bei der Überprüfung<br />

erhielt die Radroute vier von fünf<br />

möglichen Sternen. Radfahrer, die<br />

auf dem Donauradweg unterwegs<br />

sind und streckenweise einen öffentlichen<br />

Transport benötigen,<br />

haben seit kurzem die Möglichkeit,<br />

ihr Fahrrad im Streckenabschnitt<br />

zwischen Grein und Krems<br />

bequem auf einem Anhänger zu<br />

transportieren. Der „Radtramper“<br />

ist von 12. April bis 26. Oktober<br />

samstags, sonntags und an Feiertagen<br />

unterwegs sowie vom 2.<br />

Juni bis 28. September zweimal<br />

täglich in beide Richtungen unterwegs.<br />

Gruppen ab 8 Personen<br />

sollten sich vorher telefonisch unter<br />

T 02243/32171 anmelden.<br />

Bett+Bike-Gütesiegel<br />

Die mit dem Bett+Bike-Gütesiegel<br />

ausgezeichneten<br />

Betriebe heißen Radurlauber<br />

auch für nur eine Nacht willkommen,<br />

bieten sichere Aufbewahrungsplätze<br />

für die Fahrräder<br />

und eine Trockenmöglichkeit für<br />

Kleidung und Ausrüstung. Zudem<br />

helfen die Gastgeber bei kleinen<br />

Pannen mit Werkzeug aus<br />

oder vermitteln den Kontakt zum<br />

nächsten Fahrradhändler. Im Laufe<br />

des Jahres können Radurlauber<br />

unter www.bettundbike.de schon<br />

vor Reiseantritt nach dem passenden<br />

Bett+Bike-Betrieb an der<br />

Donau und der Traisen suchen.<br />

Zu jedem Betrieb wird es einen<br />

Link zu dessen Homepage und<br />

In<strong>for</strong>mationen wie auf Radfahrer<br />

zugeschnittene Serviceangebote,<br />

Preise, Zahl der Zimmer oder Entfernung<br />

zum nächsten Bahnhof<br />

geben.//gop<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation<br />

www.deutsche-donau.de/<br />

www.donauradweg.at/<br />

Bilder (2) oesterreich-werbung-Peter Burgstaller<br />

34 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 35


HOTEL<br />

Out of the Blue<br />

Capsis Elite Resort auf Kreta<br />

Unweit Kreta’s Hauptstadt Heraklion liegt die idyllische Halbinsel mit dem 5-Sterne Hotelkomplex,<br />

welcher vom Familien-Bungalow bis hin zur privaten Pool-Villa verschiedene Wohnkonzepte<br />

anbietet.<br />

Die berühmten antiken Stätten der minoischen Kultur wie der Palast von Knossos ist in weniger<br />

als 60 Minuten erreichbar. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das ehemalige Fischerdorf<br />

Aghia Pelaghia, heute ein Anziehungspunkt für Touristen, welche im Norden Kretas ihren<br />

Urlaub verbringen.<br />

Text: Daniel Jauslin<br />

Fotos: Daniel Jauslin & zVg<br />

36 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 37


HOTEL<br />

Das mehrheitlich von Russen besuchte<br />

Resort versucht auf alle<br />

Reisenden einzugehen. Man unterscheidet<br />

die Bereiche Klassik und Exklusiv.<br />

Aus fünf Angeboten kann ausgewählt<br />

werden: Das Eternal Oasis ist für<br />

Familien eingerichtet und mit viel Grün<br />

umgeben. Das Ruby Red ist für diejenigen,<br />

welche einem klassisches Boutiquehotel<br />

den Vorrang geben. Das Crystal<br />

Energy liegt im Zentrum des Resorts<br />

und bietet Zwei- und Dreizimmerwohnungen<br />

(Suiten) an. Im Divine Thalassa<br />

sind Luxus-Suiten, Maisonettes und Villen<br />

mit Meerblick zu finden. Und im Oh<br />

wird absolute Privatsphäre gewährt. Ein<br />

privater Sicherheitsdienst ist beauftragt,<br />

Gäste freundlich von diesem Bereich<br />

des Hotels, in welchem sie nicht untergebracht<br />

sind, fernzuhalten.<br />

Die Hoteleinfahrt ist bewacht und der<br />

Portier sorgt dafür, dass keine ungebetenen<br />

Personen das exklusive Areal betreten.<br />

Somit ist man als Gast gewiss,<br />

dass einem keine „originale“ Oakley<br />

Sonnenbrillen für 5 Euro von Strandverkäufern<br />

angeboten werden. Die Halbinsel<br />

der Hotelanlage erstreckt sich über<br />

knapp 17 (!) Hektar, was bei Vollbelegung<br />

der 465 Zimmer, Suiten und Villen<br />

garantiert, dass die Gäste sich nicht<br />

auf den Füssen herumstehen müssen.<br />

Unter den Urlaubern sind Familien mit<br />

Kindern stark vertreten. Langzeitgäste,<br />

wie zum Beispiel eine fünfköpfige Familie<br />

aus Sibirien, verbringen regelmässig<br />

sechs Wochen im Sommer im Capsis Resort.<br />

Wow.<br />

Fünf Pools sind in der Hotelanlage vorhanden.<br />

Nun, das scheinen nicht sehr<br />

viele zu sein, aber man darf nicht vergessen,<br />

dass alleine im All-Suite Hotel<br />

Komplex Oh 24 Private Pools vorhanden<br />

sind.<br />

38 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 39


HOTEL<br />

Der äusserste Teil der Halbinsel<br />

ist dem Oh vorbehalten. Ein<br />

Kies-Privatstrand steht exklusiv<br />

den Gästen dieses Teils des Resorts<br />

zu. Ein Juwel innerhalb des<br />

Areals ist die Residence Black Pearl.<br />

820 Quadratmeter umfasst ihr<br />

ganzes Gebiet. Davon sind über<br />

500 Quadratmeter allein Wohnfläche.<br />

Ein eigenes Heimkino,<br />

ein separater Wohnraum für den<br />

Butler, ein Hamam mit schwarzen<br />

Mosaiken, ein Livingroom mit Piano<br />

und offenem Kamin, privater<br />

Küche und Dining‐Room, zwei<br />

Pools und ein Privatdeck auf zwei<br />

Ebenen mit direktem Zugang zum<br />

Meer sind nur einige der Ausstattungsmerkmale,<br />

welchen diese<br />

Villa ihre Einzigartigkeit verdankt.<br />

In Griechenland kann sie als die<br />

One and Only ihrer Art bezeichnet<br />

werden. Sie zählt zu den luxuriösesten<br />

und exklusivsten im<br />

gesamten Mittelmeer‐Raum und<br />

soll keine Wünsche mehr offen<br />

lassen. Die Villa war gebucht und<br />

leider nicht zu besichtigen – Privatsphäre<br />

muss bewahrt werden.<br />

Aber ein paar Bilder möchten wir<br />

unseren Lesern doch nicht vorenthalten.<br />

40 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 41


HOTEL<br />

Der größte Hotelkomplex ist das Crystal<br />

Energy. Das Modern Art Hotel hat<br />

70 Suiten. Die Duplex-Zimmer haben einen<br />

Wohn- und Schlafraum. Beide sind<br />

nicht gerade groß, zusammen aber geräumig<br />

genug um es sich gemütlich zu<br />

machen. Zwei Klimaanlagen sorgen für<br />

angenehme Kühle während der heißen<br />

Sommertage (>30o). Sowohl ein WC mit<br />

separater Dusche als auch ein Bad mit<br />

Wanne sind vorhanden. Das Waschbecken<br />

in modernem Schwarz gehalten ist<br />

für ein Hotel eher ungeeignet. Die coole<br />

Erlebnisdusche, mit der Möglichkeit das<br />

Wasser von oben, vorne oder mit der<br />

Handbrause zu steuern, war leider nicht<br />

funktionstüchtig. Die Zimmer wurden<br />

immer ordentlich sauber gereinigt und<br />

mit Liebe gewisse Details arrangiert:<br />

Kleider zusammengelegt, Schuhe platziert<br />

sowie Nachthemd und Schlafanzug<br />

drapiert.<br />

Der Pool beim Crystal Energy Hotel ist<br />

vorwiegend flach (max. 160 cm) und<br />

ideal für Kinder zum Planschen und für<br />

Teenager, um sich auf der Luftmatratze<br />

von der griechischen Sonne bräunen zu<br />

lassen. Wegen der geringen Tiefe ist das<br />

Wasser immer warm. Laute Pop Musik<br />

ertönt 12 Stunden lang aus den Lautsprechern.<br />

Das Restaurant H2O hat auf<br />

Platt<strong>for</strong>men ein paar Tische in den Pool<br />

integriert. Das sieht nicht nur chic aus,<br />

sondern vermittelt beim Frühstück oder<br />

Abendessen (Asiatisch) einen Hauch ersehnter<br />

Frische. Beim Frühstücksbuffet<br />

wartet eine grosse Auswahl an allem,<br />

was das Herz begehrt, auf. Den besten<br />

frisch gepressten Orangensaft aller Zeiten<br />

wurde uns hier beschert. Champagner<br />

und griechische Spezialitäten wie<br />

täglich frische, leckere Schweinelenden<br />

gehören ebenso zum grossen Assortiment.<br />

Die hauseigene Boutique<br />

im Cristal Energy wartet mit erlesener<br />

Sommermode auf. Mann, Frau und Kind<br />

42 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

können im exklusiven Geschäft<br />

kaufen, was das Budget erlaubt.<br />

Auch die Schmuckboutique Odysseus<br />

verführt zu einem Abstecher<br />

in die Griechische Mythologie mit<br />

filigranen Kunstwerken prämierter<br />

Juweliere: Pasquale Bruni, Roberto<br />

Coin und Margerit Joyas. Sehr<br />

willkommen ist ein kleiner Lebensmittelladen,<br />

bei welchem unter<br />

anderem 1.5 Liter Wasserflaschen<br />

für nur 50 Cents erworben werden<br />

können. Auch Chips, Kekse<br />

und Früchte gehören zum Angebot.<br />

Ein bitterer Wermutstropfen:<br />

Das 1977 erbaute Out oft the Blue<br />

kommt ins Alter. Vieles wirkt etwas<br />

ungepflegt und abgetragen. Clubtische<br />

oder Polster der Liegestühle<br />

werden zu selten gereinigt. Sind<br />

dies gar Zeichen der Wirtschaftskrise,<br />

sprich Personalmangel?<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 43


HOTEL<br />

Das Meer, die Strände und die Möglichkeiten<br />

zu sonnen sind abwechslungsreich.<br />

Unmittelbar neben dem<br />

öffentlichen Ufer von Aghia Pelaghia<br />

gehören etwas 50 Meter Strand zur<br />

Hotelanlage. Er ist weniger als sechs<br />

Meter tief und nimmt somit nur wenige<br />

Hotelgäste auf. Unmittelbar dahinter<br />

bietet sich den Gästen des 5-Sterne-Deluxe-Resorts<br />

seit der diesjährigen Eröffnung<br />

des Seasalt & Rosemary Restaurants<br />

eine wunderbare Möglichkeit, am<br />

hoteleigenen Strand al fresco zu essen.<br />

Serviert wird eine verfeinerte, ausgezeichnete<br />

griechische Küche, in der auch<br />

Gemüse und Kräuter aus eigenem Bioanbau<br />

Verwendung finden. Das Essen ist<br />

sehr empfehlenswert. Auf die Auswahl<br />

kalter griechischer Vorspeisen darf man<br />

während seinen Ferien nicht verzichten.<br />

Regelmässig werden Greek Nights<br />

veranstaltet: Tanz, Musik und regionale<br />

Spezialitäten passen zu der pittoresken<br />

EUmgebung der Bucht.<br />

in weiterer Strand liegt im Nordosten<br />

des Geländes unmittelbar beim Oasis.<br />

Hier ist der Sandstrand gut 30 Meter tief.<br />

Es reihen sich Liegestuhl an Liegestuhl,<br />

auf sechs Reihen verteilt. Da im Wasser<br />

imposante Spielgeräte vorhanden<br />

sind, empfiehlt sich dieser Teil Familien<br />

mit Kindern wie von selbst. Rutschbahn,<br />

Trampolin, Schaukel und Co. werden<br />

den ganzen Tag lautstark bespielt – ein<br />

Paradies für grosse und kleine Kids. Abgetrennt<br />

vom gewöhnlichen Urlauber<br />

sind diejenigen Gäste, welche im Thalassa<br />

nächtigen. Ihnen steht ein wesentlich<br />

grosszügiger gehaltener Strandabschnitt<br />

zur Verfügung – aber leiser ist es dort<br />

auch nicht. Ruhig, angenehm ja fast intim<br />

ist der Bereich unterhalb des Red<br />

Pepper Restaurants direkt am Meer. Dort<br />

zieht sich ein Holzdeck auf rund 200 Metern<br />

entlang des Meeres. Neun grosszügige<br />

Sonnenpavillons mit je zwei Liegen<br />

sind den Gästen vorbehalten, welche die<br />

edlen Villen und Suiten gebucht haben.<br />

Das Meer erreicht man über eine breite<br />

Treppe, welche ins glasklare Wasser der<br />

Ägäis führt. Nach der Abkühlung wartet<br />

eine Süsswasserdusche darauf, dem Badegast<br />

das Meerwasser abzuspülen. Klever.<br />

Eine kleine Bar, ab Mittag geöffnet,<br />

bietet eiskalte Getränke und Speisen aller<br />

Art an. That’s the place to be.<br />

44 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 45


HOTEL<br />

Flächenmässig deckt den grössten<br />

Teil der Hotelanlage das Oasis Familien-Hotel<br />

mit den 237 Zimmern ab. Alles,<br />

was sich auf diesem Areal abspielt,<br />

ist kinderfreundlich. Zoo, Tennisplatz,<br />

Gewächshaus, Schwanenteich, Kakteengarten<br />

und zwei Pools sind auf den<br />

geschätzten acht Hektaren vorhanden.<br />

Zusätzliches Highlight für Kinder: der<br />

Capsis Minoan Amusement Park, in<br />

welchem Gästen im Alter von 4 bis 11<br />

Jahren das Erbe der griechischen Antike<br />

Dspielerisch vermittelt wird.<br />

er Empfangsbereich des Hotels befindet<br />

sich im Ruby Red Hotel. Die<br />

Halle ist grosszügig gestaltet – unverständlicherweise<br />

nicht klimatisiert. Der<br />

kleine Pool dieses Hotels ist ein Tipp für<br />

Poolfreunde. Sauber, klein, ruhig und<br />

ungestört kann man sich der Lektüre<br />

widmen und dann ins Kühl des Pools<br />

eintauchen, wenn die Luft definitiv zu<br />

heiss geworden ist.<br />

SPA<br />

Im Erd- und Untergeschoss des Oh ist<br />

das SPA der Anlage untergebracht. Extrem<br />

vielseitig und innovativ sind die<br />

Angebote. Als eines von weltweit drei<br />

auserlesenen Hotels bietet das Capsis<br />

Resort die Dr. Pierre Dukan Diät an.<br />

Entgiftung des Körpers, welcher je nach<br />

Wohn- oder Arbeitsort vielen Toxinen<br />

ausgesetzt ist, kommt bei den Besuchern<br />

sehr gut an. Anti-Aging und Body<br />

Remodeling folgen dem Trend, welchem<br />

46 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

vor allem die Frauen des Universums anhaltend ausgesetzt<br />

sind. Ein weiteres Highlight der Einrichtung ist die<br />

Ernährungsberatung für Kinder. Ob zu rund oder zu dünn<br />

- früh übt sich, wer einmal perfekt aussehen will. Unter<br />

fachlicher Aufsicht und erst noch im Urlaub kann/soll hier<br />

ausgewogene Ernährung richtig Spass machen. Natürlich<br />

gehören Massagen, Dampfbad und vielerlei Anwendungen<br />

auch in ein SPA – im Sommer geniesst man diese aber<br />

eher in der eigenen Suite, in welche das SPA-Personal gerne<br />

kommt, um einem die Wellness Wünsche zu erfüllen.<br />

Essen<br />

In allen von uns besuchten Restaurants war das Essen<br />

sehr schmackhaft. Jede der Gaststätten, welche am<br />

Dine around Programm teilnehmen, hat seinen eigenen<br />

Stil und sein spezielles Ambiente. Das Safran Italien Pool<br />

Restaurant und Bar hat uns am besten gefallen. Eine tolle<br />

Aussicht, ein italienischer Koch, romantische Ecken und<br />

internationale Livemusik in Verbindung mit den Lichtspiegelungen<br />

des Pools lassen einem die Zeit vergessen.<br />

Kreta<br />

Kreta ist der größte Wildkräutergarten Europas. Einige<br />

der Kräuter wachsen nur auf dieser Insel. Das Meer ist<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 47


HOTEL<br />

vielseitig und die Blautöne so abwechslungsreich<br />

wie die Anzahl Fische, die darin<br />

schwimmen. Unzählige Kapellen und<br />

Klöster erinnern daran, dass die Griechen<br />

ein gläubiges Gottesvolk sind. Ein<br />

Großteil der Fischer geht vor dem Fischfang<br />

eigens in die Kapelle um den Herrn<br />

freigiebig zu stimmen, damit er ihnen einen<br />

guten Fang bescheren möge. Sirtaki,<br />

der Männertanz aus dem Film Alexis<br />

Sorbas mit Anthony Quinn, wurde übrigens<br />

erst während den Dreharbeiten<br />

geboren. Grund: Die griechischen Tänze<br />

waren für Quinn zu schwer – deshalb<br />

die neue Choreographie, bei welcher<br />

die Arme der Tänzer einander über die<br />

Schultern gelegt werden. So oder so: die<br />

Einheimischen trinken sich vor dem Tanz<br />

DMut an – mit Raki.<br />

er Westen der Insel ist weitgehend<br />

noch authentisch, so dass der Geist<br />

der Blumenkinder ungetrübt herrscht.<br />

Im Süden, beim Dorf Matala, sind bekannte<br />

Felsenhöhlen zu finden. Da die<br />

Wirtschaftskrise noch immer zu spüren<br />

ist, haben viele Griechen zum Doppeljob<br />

gegriffen: morgens Fischer, abends Kellner.<br />

Nur im Westen der Insel findet man<br />

bei Ebbe gelbe Meeresalgen. Sie sind<br />

sehr selten und werden gerne als Salat<br />

gegessen. Zuvor muss man diese vier<br />

Stunden in Essig einlegen und danach<br />

mit Olivenöl verfeinern. Eine Leckerei.<br />

Aus den vielen Reiseveranstaltern<br />

erlauben wir uns eine Empfehlung<br />

abzugeben. Seit 1976 ist Attika-Reisen<br />

Griechenlandspezialist. Nebst Direktflügen<br />

werden dank KnowHow auch spannende<br />

individuelle Pauschalangebote<br />

vermittelt.<br />

Fazit<br />

Kreta macht glücklich. Der Flughafen<br />

kann in der Hochsaison den Touristenandrang<br />

leider nicht immer fehlerfrei<br />

bewältigen. Die Hotelanlage hat nicht<br />

nur den Ruf, auf dem schönsten Stück<br />

Kreta errichtet worden zu sein, sondern<br />

sie bietet auch unglaublich viel. Für alle<br />

Gäste, welche gerne ein paar Euro mehr<br />

ausgeben, ist das Resort zu empfehlen.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.capsis.com und<br />

www.attika.de<br />

48 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 49


REISE<br />

50 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

UNENDLICHE SCHÄTZE<br />

IM RAURISER TAL<br />

Das wunderschöne Raurisertal liegt nicht nur am Fuße des eindrucksvollen Dreitausenders<br />

Hoher Sonnenblick, sondern präsentiert sich mit einer Länge von rund 30 Kilometern auch<br />

als drittgrößte Gemeinde in Österreich. Auf einer Höhe von circa 950 Metern und knapp<br />

80 Kilometer von der Landeshauptstadt Salzburg entfernt, finden unternehmenslustige Urlauber<br />

im Nationalpark Hohe Tauern ein großes Angebot an Entdeckungstouren vor. Denn<br />

das „goldene Tal der Alpen“ birgt im wahrsten Sinne des Wortes auch so einige Schätze.<br />

Text: Gottfried Pattermann<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 51


REISE<br />

<br />

Raurisertal:<br />

Schatzsuche und Goldrausch<br />

Im Raurisertal wurde noch bis ins letzte<br />

Jahrhundert Gold abgebaut. Und diese<br />

Tradition versetzt so einige Urlauber auch<br />

heute noch ins Goldfieber. Immerhin förderte<br />

Rauris einst circa zehn Prozent des weltweiten<br />

Goldvorkommens zutage. Wer sich<br />

selbst als Goldgräber versuchen möchte<br />

(www.raurisertal.at), darf sich im Raurisertal<br />

nach Herzenslust auf Schatzsuche begeben.<br />

Zum Goldwaschen stehen eifrigen Schatzsuchern<br />

nämlich drei Goldwaschplätze zur Verfügung,<br />

an denen sich feine Goldplättchen<br />

aus dem rauschenden Gebirgswasser filtern<br />

lassen. Diese dürfen selbstverständlich behalten<br />

und als kostbare Ausbeute mit nachhause<br />

genommen werden.<br />

Herrliche Naturlandschaft im<br />

Raurisertal<br />

Im Raurisertal lassen sich allerdings noch<br />

zahlreiche weitere Schätze der Natur entdecken.<br />

Am besten begibt man sich dazu<br />

auf das markierte, etwa 300 Kilometer lange<br />

Wanderwege- und Alpinsteigenetz, auf dem<br />

emsige Gipfelstürmer ebenso fündig werden<br />

wie gemütliche Wanderer. So können sich<br />

Urlauber inmitten der wunderschönen Natur<br />

der Hohen Tauern auf erholsame, spannende<br />

oder erlebnisreiche Touren begeben und dabei<br />

die Kraft der Natur erleben. Hierzu gibt es<br />

auch eine Vielzahl an Themenwanderwegen<br />

wie der Gletscherschaupfad und der Tauerngold<br />

Erlebniswanderweg. Unterwegs locken<br />

fast 40 Almen und Berghütten mit herzhaften<br />

Schmankerln und kühler Erfrischung.<br />

Neue Kraft schöpfen<br />

Abkühlung erhält man auch an den Wasserfällen<br />

des Quellparadies Rauriser<br />

UrQuell - einem einzigartigen Quellgebiet,<br />

das im hinteren Hüttwinkeltal liegt und<br />

über eine besondere Flora verfügt. Im Rahmen<br />

des Projektes „Tal der Quellen“ wurden<br />

rund 60 natürlichen Quellen für Einheimische<br />

und Besucher zugänglich gemacht, die damit<br />

näher an die wunderbare wie spannende<br />

Welt des Wassers herangeführt werden sollen.<br />

Holzbänke entlang der zahlreichen Wassertümpel,<br />

Trinkwasserbrunnen und kleinen<br />

wie großen Wasserfälle laden zum Krafttanken<br />

und gemütlichen Verweilen ein. Familien<br />

52 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

<br />

<br />

1Rauris, ein Wanderziel für<br />

die ganze Familie<br />

2Goldwaschen im Rauris -<br />

Sie werden bestimmt fündig<br />

3Rauris - das Tal der Quellen<br />

4Zünftige Brotzeit auf einer<br />

der vielen Almen im Rauristal<br />

5Almabtrieb, immer im<br />

September<br />

Bilder: (5) djd/Tourismusverband<br />

Rauris/<br />

Gruber Michael<br />

<br />

mit Kindern sollten unbedingt auch den Wasserspielplatz<br />

im Summererpark sowie den<br />

Wasserin<strong>for</strong>mationsweg besuchen. Dort lernen<br />

die kleinen Gäste nämlich spielerisch mit<br />

dem kostbaren Element Wasser umzugehen<br />

und können dabei das „Rauriser Quell“ sogar<br />

direkt aus der Quelle probieren.<br />

Zünftige Wochen im Herbst<br />

Ein weiterer Höhepunkt für Besucher jeden<br />

Alters ist die Rauriser Bauernherbstwoche.<br />

Diese findet dieses Jahr vom 7.<br />

bis 15. September 2013 statt - zu einer Zeit,<br />

in der sich das Raurisertal mit einer einzigartigen<br />

Fernsicht und in kräftigen Herbstfarben<br />

präsentiert. Unter dem Motto „G´sund<br />

im Bauernherbst“ feiert man im Raurisertal<br />

dann nämlich die Rückkehr der Kühe von der<br />

Alm - inklusive kulinarischen Wanderungen<br />

und einem Brotfest. So riecht man zu dieser<br />

Zeit in Rauris nicht nur die frische Bergluft,<br />

sondern kommt auch in den Genuss des herrlichen<br />

Duftes von frisch gebackenem Brot.<br />

Gäste der Region haben dabei die Möglichkeit,<br />

regionale Köstlichkeiten zu<br />

genießen und die regionalen Brauchtümer<br />

hautnah zu erleben. Die Bauernherbstwoche<br />

beginnt am 7. und 8. September<br />

in Wörth mit dem Rauriser Brotfest, bei<br />

dem noch in echten Holzöfen frisches Brot<br />

gebacken wird. Wer Lust hat, kann während<br />

der Bauernherbstwoche auch an abwechslungsreichen<br />

Exkursionen teilnehmen - beispielsweise<br />

ins Tal der Geier oder in den Rauriser<br />

Urwald. Ein unvergessliches Abenteuer<br />

ist sicherlich auch die Kräuterwanderung mit<br />

„Kräuterhexe“ Margot. Das krönende Highlight<br />

der Bauernherbstwoche findet dann<br />

am 15. September statt, bei dem die Bauernherbstwoche<br />

mit dem Bauernherbstfest auf<br />

dem Rauriser Marktplatz ihren Abschluss findet.<br />

Dieses steht dieses Jahr ganz im Zeichen<br />

der Kräuter des Raurisertals. Besucher<br />

können sich von deren gesunden Wirkung<br />

anhand der hausgemachten Leckereien,<br />

wie den mit Alpenkräutern gewürzten<br />

Bauernkrapfen, überzeugen. Darüber hinaus<br />

können sie das Konzert der Trachtenmusikkapelle<br />

Rauris, das Strickziehen der Landjugend,<br />

Aufführung der Heimatgruppe, den<br />

Umzug der Raurisker sowie den Almabtrieb<br />

aus nächster Nähe erleben.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 53


REISE<br />

54 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Nietzsche lässt grüssen<br />

Sommertage in Sils<br />

Unterwegs im Engadin<br />

- auf den Spuren von Malern, Dichtern und Denkern.<br />

Text und Bilder: Gottfried Pattermann<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 55


REISE<br />

Der Platz vor dem Rathaus am Abend <br />

Damals wie heute: Pferdekutsche in Sils <br />

Wieder ein Mal bestätigt sich unsere Erfahrung:<br />

Um das Besondere zu entdecken,<br />

müssen wir abbiegen. Die Engadiner<br />

Hauptstraße schlängelt sich an den Oberengadiner<br />

Seen entlang und bietet immer wieder atemberaubende<br />

Blicke auf die Bergkette des Corvatsch , die<br />

sich im stillen Wasser spiegelt, als müsse sie ihre Erhabenheit<br />

gleich zweimal darstellen. Es sind heute<br />

recht viele Autos, die den Weg von St. Moritz über<br />

den Maloja in den Süden suchen. Am Kreisverkehr<br />

zwischen dem See von Silvaplana und dem Silser See<br />

weist uns das Schild nach Sils-Maria, wir lassen die<br />

Karawane hinter uns. Die kurze Straße führt direkt<br />

zur gemeindlichen Parkgarage, wo auch wir unser<br />

Gefährt abstellen. Sils ist weitgehend autofrei und,<br />

so stellen wir bei unserem ersten Spaziergang fest,<br />

auch weitgehend parkplatzfrei. Nur die wenigen<br />

Hotels bieten Parkmöglichkeiten für ihre Gäste an.<br />

Das Zentrum des Dorfes ist der Platz vor dem Rathaus.<br />

Die Häuser sind im Stil des Engadin erbaut und<br />

zeigen immer wieder Verzierungen im Sgraffito-Stil.<br />

Tische und Stühle laden zu einer Pause ein, einer<br />

Einladung, die wir nicht widerstehen können. Bei einem<br />

Glas Bündner Weins denken wir uns zurück in<br />

die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück. Statt Automotoren<br />

dominierten damals wohl das Wiehern<br />

der Pferde, es gab nur wenige Hotels - der Baedeker<br />

Schweiz von 1907 nennt gerade mal drei Häuser: Hotel<br />

Barblan, das Hotel Alpenrose, das das erste Hotel<br />

in Sils Maria war und heute ein Appartementhaus<br />

ist und das Hotel Edelweiss , das schon 1876 erbaut<br />

worden war. Ruhig und still, aber schön war es zu<br />

dieser Zeit in Sils, das in alter Zeit eine Meierei auf<br />

dem Weg zwischen Maloja und St. Moritz war. Diese<br />

Ruhe und Stille suchte auch Friedrich Nietzsche,<br />

der Professor aus Basel, in Sils. Er quartierte sich für<br />

wenige Franken in einem kleinen Haus neben dem<br />

Hotel Edelweiss ein und verbrachte 1881 den ganzen<br />

Sommer in Sils. Es gefiel ihm dort so gut, dass er<br />

1883 wieder kam und die folgenden sechs Jahre die<br />

Sommermonate in Sils verbrachte. Das kleine Haus,<br />

in dem er wohnte, ist heute Forschungsstätte und<br />

Museum. Gerne wanderte er entlang des Silser Sees<br />

zur Halbinsel Chasté und ließ sich inspirieren; Teile<br />

des Stückes „Also sprach Zarathustra“ entstanden<br />

Ahier in Sils.<br />

uch wir wandern über die Wiesen hinüber zum<br />

See und den kleinen Weg auf die Halbinsel<br />

Chasté, die einmal eine Burg trug. Auf den Moorwiesen<br />

sehen wir ganze Teppich von Blüten in allen Farben<br />

und Formen. Der Wald nimmt uns auf, der Weg<br />

führt jetzt direkt am Ufer entlang bis zur Stelle, die<br />

Nietzsche so liebte, ein Stein markiert den Ort. Eine<br />

56 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


Bank lädt uns zum Sitzen ein und die ganze Pracht<br />

des Piz Corvatsch und seiner Nachbarn liegt vor<br />

uns. Ist es der besondere Platz, ist es die grandiose<br />

Landschaft oder ist hier ein besonderer Kraftplatz?<br />

Irgend etwas ist besonders an diesem Ort, an dem<br />

die Gedanken wandern. Ein kleines Schiffchen bringt<br />

uns quer über den See nach Maloja, am südwestlichen<br />

Ende des Silser Sees. Berge, Wolken und Sonne<br />

veranstalten ein Schauspiel, das es wohl nur hier<br />

im Engadin zu bestaunen gibt: Die Wolken treiben<br />

über Berge, verhüllen die Gipfel, lösen sich auf; der<br />

See glitzert wie ein mit Diamanten übersäter blauer<br />

Samt. Auf dem alten Saumweg, der über Isola am<br />

südlichen Ufer entlang führt, wandern wir zurück<br />

nach Sils. Die Glocken der Kirche rufen zur Abendmesse,<br />

der sonst so geschäftige Platz ist still und ver-<br />

nur der Flexbach rauscht sein stetiges Lied.<br />

Alassen,<br />

ls wir später im Jahr noch einmal wieder kommen,<br />

im November, wenn die Tage klar, die Luft<br />

besonders rein ist und die Lärchen im herbstlichen<br />

Gelb glühen, spüren wir immer noch den besonderen<br />

Zauber, der diesen Ort umgibt. Die Berge sind<br />

schon mit dem ersten Schnee überzuckert, die Wiesen<br />

und Almen sind braun geworden. Es still geworden<br />

im Engadin, zwischen der Sommer- und Winter<br />

-saison. Doch der Zauber der Landschaft ist immer<br />

noch spürbar vielleicht sogar mehr als im Sommer.<br />

Der Lieblingsplatz Nietzsches auf der Halbinsel Chaste<br />

REISE<br />

Das Nietzschehaus in Sils<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 57


REISE<br />

Wetterschauspiel am Silser See Bild gp-image-facts.com/Gottfried Pattermann<br />

58 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 59


OASEN<br />

HOTEL EDELWEISS<br />

<br />

Ein Palazzo in Sils-Maria<br />

Mitten in der beeindruckenden Berg- und Seenlandschaft<br />

des Engadins, nur wenige Kilometer vom mondänen St.<br />

Moritz entfernt, macht das Hotel Edelweiss**** von sich<br />

reden – als Ort der Kunst, Kultur und kulinarischen Genüsse<br />

sowie als elegante Adresse im Schweizer Bergzauber.<br />

Text: Gottfried Pattermann Bilder: gp-image-facts + Hotel<br />

Es begann 1876, als das Hotel Edelweiss<br />

im Stil eines italienischen Palazzo<br />

erbaut wurde. Schon damals<br />

bot es großen Kom<strong>for</strong>t der damaligen<br />

Zeit. Vor einigen Jahren wurde es komplett<br />

saniert und den Ansprüchen der<br />

heutigen Zeit angepasst. Doch noch immer<br />

ist es eine Oase gediegener Gastlichkeit.<br />

Die Zimmer, aber auch Bar, Lobby<br />

und die Arvenstube sind mit viel Holz<br />

gestaltet und vermitteln Wärme. Eine<br />

Besonderheit nicht nur in architektonischer<br />

Hinsicht ist der große Speisesaal<br />

des Hotels. Ein Saal im Stil des Jugendstil,<br />

sorgsam restauriert, der den würdigen<br />

Rahmen nicht nur für das Frühstück<br />

und das fünfgängige Menü, das<br />

im Rahmen der Halbpension serviert<br />

wird, bietet, sondern auch Schauplatz<br />

vielerlei kultureller Veranstaltungen ist.<br />

Zweimal in der Woche finden in dem<br />

traditionsreichen Haus Konzerte von<br />

Klassik bis Jazz und Tango, Lesungen,<br />

Oper, Theater, Krimiinszenierungen und<br />

vieles mehr statt. Der kulturelle Ohrenund<br />

Augenschmaus wird oftmals begleitet<br />

von einem kulinarischen Gaumenschmaus.<br />

Der Kultursommer im und um<br />

das Hotel Edelweiss ist ereignisreich:<br />

Gourmet-Walk Sils-Maria im August,<br />

60 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


OASEN<br />

<br />

<br />

<br />

1 Das Hotel Edelweiss in Sils-Maria, eines der schönsten<br />

Hotels in Sils.<br />

2+4 „It‘s tea-time: Immer am Nachmittag in der Hotellobby<br />

3Köstliches aus der Hotelküche - in der Arvenstube oder<br />

im Jugendstilsaal serviert<br />

5Der sogsam restaurierte Jugendstil-Saal im Hotel Edelweiss,<br />

der würdige Rahmen für abendliche Menüs und kulturelle<br />

Veranstaltungen<br />

<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 61


REISE<br />

62 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


Europas originellstes Theater, das Sommertheater<br />

Winterthur, ist ebenfalls im<br />

August zu Gast im Hotel Edelweiss. Im<br />

September gibt es ein großes Barockfest<br />

und das Internationale Kulturfest „Resonanzen“<br />

(14.–20. September 2014).<br />

Dazu kommen spektakuläre Konzertdîners,<br />

geführte Kulturwanderungen,<br />

Ausflüge in die nahe gelegenen Weinanbaugebiete<br />

und viele sommerliche Höhepunkte<br />

mehr. Die Wanderer und Biker<br />

starten im Hotel Edelweiss vor der Haustür<br />

in ihr Bergvergnügen. Die Seilbahn<br />

Furtschellas liegt in unmittelbarer Nähe.<br />

580 Kilometer Wanderwege laden im<br />

Engadin und rund um Sils zum Walken,<br />

Spazieren, Wandern und Bergsteigen<br />

ein. Um Sils-Maria erschließen kom<strong>for</strong>table<br />

Bergbahnen zahlreiche Aussichtsberge<br />

und drei Dreitausender. Mountainbikern<br />

liegt eine unvergleichliche<br />

Berglandschaft zu Füßen und unter den<br />

Golfern gilt die Region als Golfparadies<br />

der Alpen. Bereits der berühmte Dichter<br />

Friedrich Nietzsche wusste den hervorragenden<br />

Service und die gute Küche im<br />

Edelweiss zu schätzen. Zu Höchst<strong>for</strong>men<br />

läuft die Küchencrew auch im À-la-carte-Restaurant<br />

Arvenstube und auf der<br />

sonnigen Hotelterrasse des Hotel Edelweiss<br />

auf. Feinschmecker lassen sich<br />

eine modern interpretierte Alpenküche<br />

auf der Zunge zergehen. 300 edle Weine<br />

listet die verführerische Weinkarte auf.<br />

An der Hotelbar soll es den besten Gin<br />

Tonic der Schweiz geben, dazu kommt<br />

eine exklusive Auswahl an Whiskys, Rum<br />

und anderen Raritäten.<br />

Nach Ausflügen in die Berge genießen<br />

die Gäste Wellness und Ayurveda<br />

vom Feinsten. Oder sie lassen es sich<br />

bei einer guten Tasse Tee in der gemütlichen<br />

Lobby gut gehen, wenn draußen<br />

der Abend kommt und im Kamin ein<br />

Feuer knistert.<br />

REISE<br />

Käsefestival: Schaukochen im TAUERN SPA<br />

Zell am See - Kaprun<br />

Schon traditionell findet heuer von 7. bis 13. September<br />

in Kaprun das Käsefestival statt. Die Themenwoche,<br />

bei der sich alles rund um den Käse<br />

dreht, hat viele Highlights zu bieten. Gleich zum<br />

Auftakt findet im TAUERN SPA eine ganz besondere<br />

Veranstaltung im Rahmen des Festivals statt.<br />

Bei „In den Topf g’schaut“ gibt der Küchenchef des<br />

TAUERN SPA gemeinsam mit zwei Spitzenköchen<br />

von „Die jungen Wilden“ Einblick in die Küche. Gekocht<br />

wird aber nicht nur von den Profis – für alle<br />

Teilnehmer heißt es mitkochen, zuschauen, lernen<br />

und genießen. Ausgestattet mit Rezepten und <strong>Tipps</strong><br />

mit und über Käse teilen die Profiköche ihr Wissen<br />

mit den Teilnehmern und lassen diese auch selbst<br />

ausprobieren. „Auch heuer haben wir für das ‚in<br />

den Topf g’schaut‘ wieder tolle Menüs vorbereitet.<br />

Es freut uns, dass wir für die gemeinsame Zubereitung<br />

erneut zwei Spitzenköche von ‚Die jungen<br />

Wilden’ für uns gewinnen konnten“. so Christof<br />

Schernthaner, Küchenchef des TAUERN SPA.<br />

Nicht nur während des Käsefestivals sondern das<br />

ganze Jahr über zaubert Christof Schernthaner mit<br />

seinem Team im TAUERN SPA täglich eine bunte<br />

Auswahl an kulinarischen Leckerbissen für die Gäste.<br />

„Wir achten bei der Auswahl der Speisen auf<br />

Qualität & Herkunft. Daher beziehen wir unsere<br />

Waren hauptsächlich von regionalen Lieferanten –<br />

das schmecken und schätzen auch unsere Gäste.“<br />

so Schernthaner weiter. Saisonale Schwerpunkte<br />

wie beispielsweise der BBQ Grillabend in den<br />

Sommermonaten runden das tolle Kulinarikangebot<br />

ab.<br />

© figaro.at<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 63


REISE<br />

LANGE TISCHE IN ST. MORITZ<br />

Top-Events im Ober-Engadin<br />

Sport- und Kulturveranstaltungen gehören zu St. Moritz<br />

wie die Berge oder das „Champagnerklima“ Gerade während<br />

der Sommersison hat St. Moritz glänzt der Ort mit<br />

vielen Highlights, darunter die La Tavolata.<br />

Text: Melitta Kiss Bilder: Gottfried Pattermann<br />

St. Moritz, an einem Freitag Ende<br />

Juli. Dort, wo im Winter, um Weihnachten<br />

herum, Prominente, Stars<br />

und Sternchen flanieren, um zu sehen<br />

und gesehen zu werden, dort stehen<br />

heute Tische. Lange Tische. Quer durch<br />

die Fußgängerzone zieht sich der Tisch,<br />

von ganz oben beim Hotel Monopol bis<br />

hinunter zum ehemaligen Hotel Post,<br />

wie ein Wurm. Nass und kalt ist es an<br />

diesem Freitag Nachmittag, ein scheint,<br />

als habe der Wettergott kein Einsehen<br />

mit den St. Moritzer Veranstaltern. „Das<br />

wird schon noch“ meint lakonisch Lucas<br />

Merckaert, der Chef des Hotel Monopol,<br />

als ich nach den Wetteraussichten frage,<br />

„bis jetzt war es noch jedes Jahr trocken.“<br />

und er hatte recht: Am nächsten<br />

Tag ist es zwar nicht sonnig, aber trockenes<br />

Wetter.<br />

Es ist „La Tavolata“-Zeit. Jedes Jahr<br />

Ende Juli verwandelt sich die Fußgängerzone<br />

von St. Moritz in eine<br />

Ess- und Gourmetlandschaft. Viele Hotels,<br />

auch die großen bekannten wie<br />

das Kulmhotel, bauen Küchenzelte auf,<br />

in denen gebrutzelt, gebraten oder gekocht<br />

wird. Und dann setzt man sich irgendwo<br />

an eine freie Stelle am langen,<br />

langen Tisch und genießt. Dazu gibt Musikuntermalung,<br />

die von Chansons mit<br />

Gitarrenbegleitung bis zu phonstarkem<br />

64 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 65


REISE<br />

66 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Rock‘n Roll reicht. An den Ständen wird dann mit Gutscheinen<br />

bezahlt, die wir vorher geholt hatten. Einfach<br />

und praktisch, keiner muss mit dem Geldbeutel herumfuchteln.<br />

Doch nicht nur kulinarisches gibt es in St. Moritz. Der<br />

Reigen beginnt mit dem Opera St. Moritz im Hotel<br />

Kulm, es folgt Ende Juli das große Festival da Jazz im<br />

legendären Dracula-Club, Ende August das St. Moritz Art<br />

Masters. Freunde klassischer Automobile dürfen zwei-<br />

Termine nicht verpassen: Im Juli das British Car Meeting<br />

und im August die „Passione Engadina“ - ein Treffen ausschließlich<br />

historischer Fahrzeuge aus Italien. Sportlich<br />

wird es, wenn St. Moritz während des „Sommer Concours<br />

Hippique ganz im Zeichen des Pferdesports steht.<br />

Alle Veranstaltungen in und um St. Moritz finden Sie<br />

unter<br />

www.stmoritz.ch<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 67


OASEN<br />

Wer suchet, der findet – die verführerischen<br />

Geheimtipps unter den Sommerzielen in<br />

den Bergen, die kleinen, feinen Adressen<br />

abseits des Mainstreams. So zum Beispiel das Art<br />

Boutique Hotel Monopol in der Fußgängerzone von<br />

St. Moritz. „Nomen est omen“: Das Wort „Boutique“<br />

gibt einen treffenden Hinweis auf das liebevoll gestaltete<br />

Ambiente, auf das anmutige Flair des modernen<br />

Hauses in dem legendären Luxusort. Hinter<br />

„Art“ steckt das große Engagement des Viersternehotels<br />

für junge Künstler, die im Monopol ihre Werke<br />

präsentieren – eine Initiative, die dem kunstinteressierten<br />

Gast zu Gute kommt.<br />

Menschen, die den schönen Dingen des Lebens<br />

zugetan sind, die es verstehen, mit allen Sinnen<br />

zu genießen, sind im Art Boutique Hotel Monopol<br />

an der richtigen Adresse. Dies beginnt schon beim<br />

Frühstück, das im Hotelrestaurant „Mono“ serviert<br />

wird. Am Buffet bleiben keine Wünsche offen; und<br />

wenn doch ein besonderer Wunsch vorliegt, so zaubert<br />

die Küche das gewünschte herbei. Doch erst am<br />

Abend zeigt sich was die Mannschaft rund um Chefkoch<br />

Claudio Della Pedrina leistet, dann führt für die<br />

Liebhaber der mediterran-italienischen Küche führt<br />

kein Weg am „MONO“ vorbei. Es ist ein echter kulinarischer<br />

Höhepunkt in St. Moritz. Das renommierte<br />

Magazin „Graubünden geht aus“ hat das Restaurant<br />

im Monopol unter die Top Sieben in der Kategorie<br />

„Verführung auf Italienisch“ gereiht. Und das Personal<br />

unter Maitre Francesco Stillitano ist mehr als aufmerksam.<br />

Für den Aperitif oder den Ausklang eines<br />

kulinarischen Abends im Monopol empfehlen wir<br />

die Lounge Bar. Freunde edler Zigarren dürfen sich<br />

freuen, sie können in der neuen Smokers Lounge gemütlich<br />

ihrem genussreichen „Laster“ frönen.<br />

Hotel Monop<br />

68 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


OASEN<br />

ol/St. Moritz<br />

Ein besonderer Ort ist die Wellavista Bar, ganz oben<br />

auf dem Dach des Hauses, mit ihrer Terrasse und<br />

einem traumhaften Ausblick auf den St. Moritzer See<br />

und die Berge. Hier läßt sich trefflich der Tag bei einem<br />

Glas Wein ausklingen, während die Lichter von<br />

HSt, Moritz mit den Sternen um die Wette funkeln.<br />

ier oben, im sechsten Stock, befindet sich auch<br />

der kleine, aber feine Wellavista Wellnessbereich.<br />

Was gibt es schöneres als nach einem langen<br />

Tag in der Bergen, sei es beim Biken oder Wandern<br />

im Sommer, sei es beim Skifahren auf den gepflegten<br />

Pisten von St. Moritz, im Jacuzzi oder bei einer<br />

Massage zu entspannen, bevor es zum Essen ins Re-<br />

geht. Dstaurant<br />

as Haus verfügt über insgesamt 66 Zimmer. Vom<br />

Economy-Zimmer bis zur großzügigen Suite können<br />

die Gäste wählen. Alle Zimmer sind kom<strong>for</strong>tabel<br />

und modern ausgestattet, die Möbel aus Arvenholz<br />

gefertigt. Dank der Lage in der Fußgängerzone sind<br />

alle Zimmer sehr ruhig.Die Lage in der Fußgängerzone<br />

von hat noch einen weiteren Vorteil, ist das trendige<br />

Haus doch von den feinsten Designerläden und<br />

Boutiquen in St. Moritz umgeben. Und wollen Sie<br />

einmal außer Haus essen, kulinarische Perlen wie die<br />

„Chesa Vecchia“ sind nur wenige Schritte entfernt.<br />

Fazit<br />

Das Monopol ist ein Vier-Sterne-Hotel, das - zentral<br />

gelegen- sowohl dem Geschäftsreisenden<br />

wie dem Urlauber eine behagliche und kom<strong>for</strong>table<br />

Unterkunft bietet. Die Lage im Zentrum von St. Moritz<br />

und trotzdem nur wenige Schritte von der Corviglia-Bahn<br />

entfernt ist für alle ideal, die nicht nur<br />

sportliche Ambitionen haben. /gop<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.monopol.ch<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 69


MOTORRADREISEN<br />

PARADIESISCH<br />

Almhof Call in St. Vigil<br />

Das familienbetriebene 4-Sterne Superior Hotel im Landkreis<br />

Enneberg sticht aus der Masse der Touristenhotels<br />

der traumhaften Dolomiten-Landschaft heraus wie eine<br />

Mohnblume aus einem Kornfeld.<br />

Text und Bilder: Daniel Jauslin<br />

Motorrad:<br />

Für Biker ist das Wellness Hotel der<br />

ideale Ausgangspunkt, um täglich<br />

kurvenreiche Pässe und Strassen<br />

in Angriff zu nehmen – ohne Gepäck –<br />

denn abends ist das Ziel immer wieder<br />

das Hotel, wo ab 1500 Uhr ein vielseitiges<br />

Kuchen- und Snack Buffet die Rückkehrer<br />

von der Erlebnistour erwartet.<br />

Viermal die Woche führt Oliver Call<br />

Motorradrundfahrten an, damit sich<br />

seine Anhänger gar nie auf eine Karte<br />

oder das Navi konzertieren müssen.<br />

So erhascht man als Biker noch mehr<br />

atemberaubende Ausblicke und kann<br />

die sprichwörtliche Freiheit auf zwei Rädern<br />

voll und ganz ausleben. BMW hat<br />

die Vorzüge des Hotels schon vor sechs<br />

Jahren erkannt und aus dem Almhof der<br />

Familie Call ein BMW Tour Ride Hotel<br />

– offizieller Partner für Testmotorräder<br />

– gemacht. Gut ein Dutzend aktuelle<br />

Bikes aus der Kollektion stehen für Probefahrten<br />

oder zur Miete zur Auswahl<br />

bereit. Dies ist für Franz Call, Seniorchef<br />

des Hotels, eine Hommage, denn er<br />

lenkt seit über 40 Jahren auf dem Motorrad<br />

über die 36 Pässe der Zentraldolomiten.<br />

Somit muss man nicht unbedingt<br />

auf dem eigenen Motorrad in die<br />

Dolomiten fahren, sondern man sucht<br />

sich ein BMW-Bike seiner Wahl aus und<br />

macht die Touren, wie zum Beispiel die<br />

13-Pässe-Tour mit 20‘000 Höhenmetern<br />

und 360 Kilometern an einem Tag.<br />

Oder Mann, respektive Frau, macht alle<br />

36 Pässe der Dolomiten während ihres<br />

70 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


MOTORRADREISEN<br />

Aufenthaltes – und wird zum Passkönig resp. zur -königin<br />

gekürt. Inzwischen sind gut ¼ der Gäste Motorradfahrer,<br />

was nach dem Essen genügend Raum für Bikerlatein lässt.<br />

Naturpark:<br />

Michael Call zeigt sich für die Fans der ruhigen Natur<br />

verantwortlich. Als Bergführer kennt er jeden Pfad,<br />

jeden Stein und grüsst wacker Steinbock und Murmeltier<br />

auf seinen geführten Wanderungen oder Bergaufstiegen<br />

im angrenzenden Naturschutzgebiet. Auch Touren auf<br />

Mountain-Bikes stehen zur Auswahl. Sowohl elektrisch<br />

betriebene als auch konventionelle Fahrräder sind vorhanden.<br />

Das Naturschutzgebiet Kreuzkofel Gruppe und<br />

Pragser Wildsee sind nur gerade 500 Meter vom Hotel<br />

entfernt – einfach traumhaft schön und naturbelassen.<br />

Wellness:<br />

Als Wellnesspionier hat der Almhof schon vor knapp<br />

30 Jahren diverse Anwendungen angeboten. Heute<br />

führt Tochter Jessica als ausgebildete Ostheopatin diesen<br />

Bereich des Hotels. Ob Relaxen in den Ruhezonen oder<br />

heiße Momente in den Saunen, gerne taucht man in die<br />

Welt der Dämpfe und Düfte ein. So entsteht ein alpines<br />

Dufterlebnis in der Kräutersauna oder einfaches Wohlfühlen<br />

in der Bergkristallsauna. Entspannen auf den Wasser-<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 71


MOTORRADREISEN<br />

72 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


MOTORRADREISEN<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 73


MOTORRADREISEN<br />

betten, umgeben von natürlichem<br />

Interieur mit dem heimeligen Duft<br />

nach Zirbelholz. Ein beheiztes Erlebnis-Hallenbad<br />

kommt nach einer<br />

Tour auf jeden Fall zum Zug.<br />

Anschließendes Ruhen auf dem<br />

Outdoor Deck oder innerhalb der<br />

Anlage – je nach Wetter – beruhigt<br />

Körper und Geist. Belsana Behandlungen<br />

werden manuell und<br />

natürlich mit ätherischen Ölen,<br />

Tonerde oder Zucker etc. angeboten.<br />

Heute stehen 1200 Wellnessquadratmeter<br />

den Gästen des<br />

Hauses offen.<br />

Gourmet:<br />

Gut und leicht essen wird<br />

im Almhof zelebriert. „Nur<br />

Natur“ ist der Familie Call<br />

zu wenig. Koch Stefan Kuprian<br />

und Team zaubern mit nur gerade<br />

sechs Köchen Außergewöhnliches<br />

auf den Tisch. Sie interpretieren<br />

die Südtiroler Küche neu<br />

und fesch. Zu einer rundum genüsslichen<br />

Reise gehören leckere<br />

Gaumenfreuden. Stefan’s Kochkunst<br />

bereitet ihm das größte Vergnügen.<br />

Vor allem, wenn ihm die<br />

Feinschmecker unter den Gästen<br />

ein Rezept entlocken wollen. Seine<br />

neu auflebenden Kreationen<br />

aus alten überlieferten Geheimnissen<br />

sind köstliche Versuchungen<br />

für jeden Gourmet. Er kauft<br />

lokale Produkte und verarbeitet<br />

diese auf ungewöhnliche Art und<br />

Weise. Trotzdem befindet man<br />

sich in Italien. Nach dem Antipasti<br />

Buffet folgen die Vorspeise, der<br />

Primo, anschließend der Secondo<br />

und danach das Dessert. Immer<br />

stehen pro Gang mindestens zwei<br />

Speisen zur Auswahl. Das Team<br />

schafft es, die Gänge raffiniert<br />

zu kombinieren und die Größe<br />

der Portionen der Anzahl der gewünschten<br />

Gänge anzupassen.<br />

Je einmal pro Woche wird jeweils<br />

ein Gourmet Menü aufgetragen<br />

und ein Grillabend zelebriert. Natürlich<br />

gibt es zu den edlen Spei-<br />

74 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


MOTORRADREISEN<br />

sen passende, exzellente Weine,<br />

welche Franz Call (seit 40 Jahren<br />

Sommelier) einkauft und mit seinen<br />

Gästen auch gerne verkostet.<br />

Über 450 Etiketten, junge und alte<br />

Schätze aus den besten Anbaugebieten<br />

der Welt lagern im Weinkeller<br />

des Almhof Call.<br />

Historie:<br />

Alles begann 1934 mit 3<br />

Wohnungen. 20 Jahre später<br />

gründete der Vater von<br />

Franz eine Pension. 1967 nach der<br />

Schulausbildung von Franz Call<br />

half dieser im elterlichen Betrieb<br />

mit, welcher 1974 mit 35 Zimmern<br />

drei Sterne erhalten hatte.<br />

1980 übernahm Franz (1949) den<br />

Betrieb und hat in Folge zwei Diskotheken<br />

aufgebaut. Acht Jahre<br />

später entstanden ein Schwimmbad<br />

und eine Sauna. 1995 wurde<br />

aufgestockt und 2004 erfolgte ein<br />

aufwändiger Umbau. 2008 wurde<br />

das Hotel mit vier Sternen Superior<br />

eingestuft und die komplette<br />

Wellnessanlage eingeweiht. Vor<br />

drei Jahren wurde der Anbau fertig<br />

und der Almhof strahlt heute<br />

noch im selben Bild. 46 Zimmer,<br />

davon die Hälfte großzügige Suiten,<br />

90 Betten und über 60%<br />

Stammgäste.<br />

Fazit:<br />

Gäste wie der Schwede Jon<br />

Olsson, X-facher Medaillen Gewinner<br />

der Winter-X-Games im<br />

Freestyle Skiing, sind ebenso begeistert<br />

von der sprichwörtlichen<br />

Gastfreundschaft der Familie Call,<br />

wie der Autor. Das Hotel und die<br />

Landschaft, die Bergluft als auch<br />

das Ambiente versetzen Gäste in<br />

einen Bann, der ein Wiederkommen<br />

unabdingbar macht.<br />

Info<br />

www.almhof-call.com<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 75


REISE<br />

Gstaad –<br />

„last paradise in a crazy world“<br />

ist ein Zitat der US-Amerikanischen Schauspielerin Julie Andrews. Als Stammgast in Gstaad<br />

muss sie es wissen. Wer die Möglichkeiten hat, weltweit zu reisen und der alpinen Echtheit der<br />

Touristenperle im Simmental treu zu bleiben, macht dies nicht um irgendjemanden zu beeindrucken.<br />

Die Ferienregion kombiniert Ruhe und Gelassenheit unter dem Motto: „Come up,<br />

slow down“.<br />

Der Chalet-Baustil geht zurück ins 14. Jahrhundert. So werden Traditionen erhalten, und auch<br />

neu erbaute Hotels der Luxusklasse erinnern an die Stilikonen vergangener Zeit.<br />

Text: Daniel Jauslin Bilder Daniel Jauslin und zVg<br />

76 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 77


Gsta<br />

REISE<br />

Innerhalb der Hauptstrasse – sprich Promenade –<br />

geben wir sehr gerne zwei Empfehlungen ab. Einrichtungen,<br />

welche zu Gstaad gehören wie der Eiffelturm<br />

zu Paris aber zum Glück den Gästen weniger<br />

bekannt. Das<br />

Maison Lorenz Bach<br />

ist ein kleines eindrückliches Haus im Zentrum. Michaela<br />

Bach, Schwester des heimischen Designers<br />

Lorenz, führt die quirlige Modeboutique, welche<br />

nebst den Kreationen von Lorenz auch Trendmarken<br />

wie Tod’s, Etro oder Dior im Programm führt.<br />

Die eigenen Produkte von Lorenz sind jedoch exklusiver.<br />

Viel exklusiver. Zum Beispiel kann ein sportliches<br />

Jacket ländlich angehaucht sein mit vielen Details,<br />

frischen Farben und Materialien. So kommt es<br />

durchaus vor, dass erlesene Amaretta-Microfasern<br />

als Stoff dienen. Knitterfrei. Waschbar. Ein idealer<br />

Reisebegleiter.<br />

Die zweite Empfehlung ist<br />

Michael & Petras Würzbar.<br />

Finden tut man allerdings den Tee-, Gewürz- und<br />

Spezialitätenladen nur, wenn man weiss wo er ist:<br />

Vis-à-vis der Parkingeinfahrt Unter-Gstaad hinter<br />

dem Hotel Christiania. Michu ist ein Urgestein, wel-<br />

78 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

cher zu jedem seiner Produkte eine Geschichte parat<br />

hat. Er war schon überall und kann zu allen Themen<br />

viel Interessantes beisteuern. Auf jeden Fall kennt er<br />

seine internationalen Produkte eben so gut, wie die<br />

einheimischen. Wir empfehlen den Birnenbalsamico<br />

aus dem Hause Baerg Marti, welcher in den Berner<br />

Alpen, ganz genau auf dem Mutthorn, auf 3000 Meter<br />

Höhe während fünf Jahren in aller Ruhe seine Essigkristalle<br />

zu steigern vermag. Herrlich aromatisch<br />

uns süss.<br />

ad<br />

Im Sommer lockt Gstaad mit 300 Kilometern Wanderwegen<br />

auf Alpen, zu Bergseen und ins Tal zwischen<br />

die Dörfer des Simmentals. Ebenso herrliche<br />

Gletscherwanderungen mit grossartigen Panorama-Aussichten<br />

auf zweidutzend Viertausender. Als<br />

Neuheit hat Gstaad auch ein riesiges Fondue Caquelon<br />

aus Holz herstellen lassen, welches an bester<br />

Lage aufgestellt wurde und allen Ausflüglern<br />

frei zu Verfügung steht. Jedes der Top-Hotels bietet<br />

ein Picnic Pack an, welches eine komplette Fondue<br />

Ausrüstung beinhaltet: Käse, Brot, Wein und alles<br />

was dazu gehört. Erwähnenswert die Mischung der<br />

Käserei in Schönbühl mit Champagner und Trüffel.<br />

Mmh.<br />

500km GPS-Tracks sind für Fahrradfahrer rund um<br />

Gstaad in allen An<strong>for</strong>derungsstufen signalisiert.<br />

Auch gemütliche Elektrobike-Ausflüge sind vorhanden<br />

und empfehlenswert.<br />

Gstaad hat es geschafft. Jährlich werden unzählige<br />

Veranstaltungen auf hohem internationalem Niveau<br />

dargeboten. Beach Volleyball Worldtour, Hublot<br />

Polo, Suisse Open Tennis, Menuhin Festival oder die<br />

Country Night sind Highlights der Moutainmetropole<br />

Gstaad. Mindestens einmal im Leben sollte jeder<br />

Gstaad besucht haben, und wer weiss – selten bleibt<br />

es bei nur einem Gastspiel.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 79


REISE<br />

Davidoff Saveurs<br />

«Seit vielen Jahren schaffen wir zusammen mit unseren<br />

Gastronomie-Partnern Oasen, in denen GeniesserInnen<br />

nicht nur gut essen, sondern auch eine<br />

edle Cigarre rauchen können», umreisst Hans-Kristian<br />

Hoejsgaard, CEO von Davidoff, die Philosophie<br />

seines Unternehmens. «Mit den ‚Saveurs‘ erreichen<br />

wir dieses Ziel auf ideale Weise, da in Gstaad der<br />

kombinierte Genuss aus Küche, Keller und Humidor<br />

vor den Kulissen der atemberaubend schönen Berner<br />

Oberländer Bergwelt entspannt gelebt und zelebriert<br />

werden kann.»<br />

Mit dem Wasserngrat Sessellift geht es ins Bergrestaurant,<br />

wo Jan Leimbach, der Küchenchef des Kursaales<br />

Bern (17 Gault-Millau Hauben und 1 Michelin<br />

Stern) mit seiner Crew die Gäste auf knapp 2000<br />

Metern bekochen wird. Der Duft der grossen weiten<br />

Welt erwartet uns, sobald wir eintreten. Die eigens<br />

ausbalancierte „Saveur“ Cigarre aus dem Hause Davidoff,<br />

mit einer feinen Bitternote, wird nach dem<br />

exquisiten Festmahl geraucht. Der süsslich cremige<br />

Nachgeschmack flirtet mit leichten Pfeffer- und<br />

Röstaromen. Die Auflage der unique Cigarre ist auf<br />

150 Kistchen à 10 Belisco’s limitiert.<br />

Leimbach bekommt nach seinem sieben-Gang<br />

Menü tobenden Applaus. Zu Recht. Die Gäste durften<br />

sich verwöhnen lassen. Zum Apéro wurden Blätterteiggebäck<br />

mit Sardellen, Tomaten und Basilikum,<br />

Specksteinbrot mit Griebenschmalz und Apfel, Pfeffersable,<br />

Frischkäse mit Radieschen, Hobelkäse auf<br />

Crostini, Schnittlauch und Trüffel als auch karamellisierter<br />

Schweinebauch mit Pfeffer und Majoran<br />

serviert. Köstlich. Das Amuse Bouche bestand aus<br />

einer Jakobsmuschel. Dazu Limetten Kefir, Erbsen/<br />

Minze Mousse und Erdnusssablé. Stimmig und fein<br />

im Abgang. Danach wurde ein Piemonteser Rindertartar,<br />

mit Balsamico Zwiebeln, einer Himbeere<br />

und Liebstöckel (Maggikraut) angeboten. Welch ein<br />

Traum. Anschliessend ein Heilbutt in Kokosmilch,<br />

eine heiss/kalte Gazpacho aus der Aromaküche und<br />

darauf folgten Kalbskotletten. Diverse Bohnensorten<br />

rundeten den Teller ab wie auch Artischocken, Tomaten,<br />

Oliven, Milke, sowie gepökelte als auch gekochte<br />

Zunge. Sauer, süss und würzig. Abschliessend<br />

folgen drei Dessertkompositionen. Süss, sauer, spannend,<br />

würzig, warm, kalt – einfach zum Verlieben.<br />

Übrigens war Jan einer von 13 führenden Gastronomen<br />

der Davidoff Saveurs, welche eine Woche lang<br />

in Gstaad und Umgebung Mittags- und Abendessen<br />

zelebrieren – jährlich.<br />

80 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 81


HOTEL<br />

Dieses neu eröffnete Hotel ist ein Treffpunkt für<br />

Reisende höchster Ansprüche. Eine ideale Symbiose<br />

aus Schweizer Tradition und dezentem Luxus.<br />

Eine Definition von alpinem Chic – jenseits alles<br />

Klischees. Schon die Einfahrt ist atemberaubend.<br />

Man fährt mit dem Auto im Untergeschoss, weitab<br />

dem geschäftigen Treiben der Hotelgäste auf mehreren<br />

Hundert Metern, zum Entree. Die Vorfahrt<br />

wird von direktem Licht aus der sich darüber befindenden<br />

Parkanlage durchflutet. Der Eingang mit<br />

der monumentalen Doppeltreppe zum Erdgeschoss<br />

ist nicht nur eindrücklich, sondern ebenso schlicht<br />

und schön. Der Empfang ist freundlich, und schnell<br />

hat das Personal unsere Namen gemeldet. Entsprechend<br />

werden wir persönlich begrüsst und willkom-<br />

geheissen. Dmen<br />

er grosszügige Hotelkomplex beherbergt 56 Zimmer,<br />

davon 31 Suiten sowie 11 Wohnungen mit<br />

bis zu 800m2. Alle Zimmer sind in rauem Holz gehalten<br />

und bestechen durch eigenwillige, schlichte<br />

Eleganz – nein, Luxus. Nicht protzig, sondern eben<br />

ausgeglichen mit Wert auf beste Qualität und Design.<br />

Schnitzereien auf Jahrhunderte altem Tannenholz.<br />

Handgemeisselter Naturstein. Leder. Kurz: eine<br />

frische Interpretation mit Designer Akzenten ohne<br />

die Originalität zu verlieren. 2000m2 gross ist das<br />

SPA, welches im Eröffnungsjahr mit dem Gala SPA<br />

Award ausgezeichnet wurde. Bravo. Riesige Findlinge.<br />

Handwerkskunst. Das Pool scheint wie in den<br />

Felsen gehauen. Dort zu baden ist treffend ausgedrückt:<br />

einfach cool. Die Anwendungen werden von<br />

fachkundigen Händen verabreicht, welche schon<br />

tausende von Stunden damit verbracht haben, anspruchsvolle<br />

Kunden zu verwöhnen. Herrlich. Das<br />

Credo des erfahrenen Managing Director Eric Favre<br />

(Jahrgang 1957) ist ein intuitiver Service für die<br />

The A<br />

82 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

lpina<br />

Gäste des 5-Sterne Superior Resorts. „Unsere Kunden<br />

erwarten, dass wir sie respektieren und alleine<br />

lassen. Wir haben jederzeit grosse Persönlichkeiten<br />

im Hause, welche es sehr schätzen wenn nicht nur<br />

unser Personal diskret ist, sondern auch die anderen<br />

anwesenden Gäste darauf verzichten Autogramme<br />

und Plauderrunden heraufbeschwören.<br />

Als Gast im Alpina darf man sich getrost zu Hause<br />

fühlen.“ Unique Swiss, oder zu gut Deutsch: „einzigartig<br />

schweizerisch“.In einen Haus der Extraklasse<br />

darf ein ebenso erfahrener Koch nicht fehlen. Marcus<br />

Lindner wartet mit 18 Gault-Millau Hauben und<br />

einem Michelin Stern auf. Mit Inspiration, Präzision<br />

und Kreativität erschafft er Gerichte aus erlesensten<br />

Zutaten, welche ein Feuerwerk der authentischen<br />

Küche sind. „Am Herd fliesst mein Herzblut“ sagt der<br />

I53-jährige Österreicher.<br />

m Gourmet Restaurant Sommet wurde ein Nachtessen<br />

(HP) wie folgt kredenzt: Amuse Bouche aus<br />

dichtem, wunderbarem Coho Lachs mit Frischkäse,<br />

Essiggurke und scharfem Wasabi: erfrischend, sauer,<br />

scharf im Abgang. Als Vorspeise weicher Schweinebauch<br />

mit knackiger Kruste, Carpaccio aus Languste,<br />

süsses Kürbismousse mit Safrangemüse: ausgewogen,<br />

kreativ, stimmig. Anschliessen eine leicht gebratene<br />

Taubenbrust mit Heidelbeerschaum und Pfifferling<br />

Risotto: Süss, roh, erlebnisreich. Der Hauptgang<br />

wartete mit einem zarten, geschmacksneutralen<br />

Kalbsrücken auf, dazu grüner Spargel, gebratener<br />

Steinpilz mit Sommertrüffel und leicht bitterem<br />

Spargel. Auch diese Komposition aus Meisterhand.<br />

Abschliessend ein Dessert, bestehend aus Limettenwürfel,<br />

Holundersauce und Milchhimbeeren. Wow.<br />

Wie nicht anders zu erwarten, schlummern im Reich<br />

des Sommeliers eine Tausendschaft an herrlichen<br />

Weinen als perfekte Ergänzung zum Mahl.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 83


HOTEL<br />

Das Gstaad Palace gehört seit 1913 zur Skyline des<br />

bernischen Dorfes, in dem man als Muttersprache<br />

nebst Deutsch auch Französisch spricht. Kein<br />

Wunder finden viele frankophone Gäste den Weg<br />

ins Berner Oberland. Das Palace ist imposant. 104<br />

Zimmer, davon 26 Suiten und Juniorsuiten werden<br />

von 80% Stammgästen besucht. Viele waren schon<br />

mit ihren Eltern im Palace. Jetzt reisen sie mit ihrer<br />

eigenen Familie an. Als 5 Sterne Superior muss sich<br />

ein Hotel sehr bemühen. Nicht so das Palace. Drei<br />

Hektar Land stehen dem imposanten Hotelgebäude<br />

und deren Gäste zur Verfügung. Die Zimmer und Suiten<br />

sind in einem sehr traditionellen Stil gehalten.<br />

Schwere Chiffonvorhänge, die Spiegel sind von einem<br />

handgefertigten Goldrahmen umgeben. Gerne<br />

erinnert man sich im Gstaad Palace daran, dass 1975<br />

der Filmklassiker „The Return of the Pink Panther“<br />

mit Peter Sellers dort gedreht wurde. Berühmte<br />

Gäste wie Julie Andrews, David Bowie, Sean Connery,<br />

Aga Khan, Madonna, John Travolta oder Margareth<br />

Thatcher geben sich in diesem Etablissement<br />

die Klinke in die Hand. Also hat das Palace zweifellos<br />

die Art von Charme, welche in anderen Hotels<br />

nicht vorhanden ist – über 100 Jahre Tradition. Das<br />

SPA umfasst 1800 Quadratmeter und bietet alle Annehmlichkeiten,<br />

die Besucher erwarten. Das lokale<br />

Bio-Label „Jardin des Monts“ bietet diverse Anwendungsmöglichkeiten<br />

mit passenden Alpenkräu-<br />

Gstaad<br />

84 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


HOTEL<br />

Palace<br />

tern an. Wunderbar erfrischend. Auch die Legende<br />

vom grossen Goldlager im Gstaad Palace während<br />

des Zweiten Weltkriegs hat sich hartnäckig bis in<br />

die Gegenwart erhalten. Wer vor der Eingangstür<br />

zum gemütlichen Restaurant La Fromagerie steht,<br />

einer massiven Panzertür, fragt sich unweigerlich<br />

nach dem Grund dieser Festungsbauweise mit 1,5<br />

Meter dicken Wänden im Keller eines Hotels. Was<br />

steckt hinter der sagenumwobenen Geschichte vom<br />

Goldlager? Die Nach<strong>for</strong>schungen haben ans Licht gebracht,<br />

dass es sich um eine Sicherheitsanlage zur<br />

Aufbewahrung von elementaren Daten und Werten<br />

handelte, die in der Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs<br />

errichtet wurde. Mehrere grosse Schweizer<br />

Unternehmen erwogen damals, sich ins Réduit ins<br />

Saanenland zurückzuziehen. So auch die Schweizeri-<br />

Bankgesellschaft (heute UBS).<br />

Ische<br />

n der Küche darf man getrost von Tradition sprechen,<br />

denn Chefkoch Peter Wyss lenkt seit sagenhaften<br />

40 Jahren die Geschicke der Küche und hat<br />

sich 16 Gault-Millau Hauben erkocht. So verarbeitet<br />

sein Team in einer Saison rund 600kg Hummer und<br />

60kg Kaviar. Serviert werden über 11‘000 Wodkas<br />

und knapp 7‘000 Flaschenweine. Erwähnenswert ist<br />

der Night Club GreenGo, welcher seit 1971 im Palace<br />

internationale, gut betuchte Gäste anlockt. Bis<br />

heute blieb der Look ganz im Design der 70er Jahre.<br />

Gewöhnungsbedürftig aber eben unique.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 85


REISE<br />

In<strong>for</strong>mation<br />

In<strong>for</strong>mation Gstaad<br />

Für alle, die Natur in Ruhe und Gelassenheit genießen<br />

möchten, entfaltet sich in der Ferienregion<br />

Gstaad ein weitschweifendes Netz aus Wanderwegen<br />

und Bike-Routen. Damit auch untrainierte Radler<br />

die Schönheiten der Landschaft nach Herzenslust<br />

erkunden können, stehen Elektro-Bikes zum Ausleihen<br />

bereit. Ausgewählte Touren laden förmlich zum<br />

stundenlangen Pedalen ein. Zahlreiche Auflade-Stationen<br />

für Mensch und Batterie sowie interessante<br />

Tourenvorschläge sind in der speziellen Bike-Karte<br />

enthalten, die unter anderem in den Tourismusbüros<br />

erhältlich sind.<br />

Spezialisierte Bike-Hotels, 280 Kilometer ausgeschilderte<br />

Bike-Routen, 500 Kilometer GPS-Touren<br />

und ein Elektrobike-System für Genießer erschließen<br />

die schönsten Winkel der Ferienregion Gstaad:<br />

von gemütlich bis sportlich, vom Kurzausflug bis zur<br />

Urlaubsreise; die Ferienregion Gstaad würzt das<br />

Freizeitvergnügen bei Bedarf auch mit einem Schuss<br />

Adrenalin. Das Wasser der Saane und der Simme<br />

bietet zwischen Mai und Oktober berauschende<br />

Bedingungen für Riverrafting. Auf den Bergen rund<br />

um Gstaad finden Paraglider beste Startbedingungen.<br />

Der Golfplatz Gstaad-Saanenland (1400 m ü.<br />

M.) liegt abseits von Verkehr und Lärm inmitten<br />

der zauberhaften Berglandschaft, angrenzend an ein<br />

Naturschutzgebiet und ein Flachmoor. Die behutsam<br />

in die Natur integrierte Anlage bietet viel Sonne<br />

und ein angenehm mildes Klima.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen über das breite Freizeitangebot<br />

der Feriendestination Gstaad finden sich<br />

unter www.gstaad.ch<br />

86 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

HOTEL ALMESBERGER<br />

Die erste Adresse für Motorradfahrer im Mühlviertel<br />

Motorradfahrer sind im oberösterreichischen<br />

Mühlviertel in ihrem Revier.<br />

Von der sportlichen Landstraße bis<br />

zur einsamen Walddurchfahrt finden die<br />

Biker dort ihre Lieblingsstrecken – grenzüberschreitend<br />

bis nach Tschechien<br />

sind die Zweiradpiloten im Kurvenpara-<br />

unterwegs. Zdies<br />

u den großen Rennern zählt die „Best<br />

of Mühlviertel“-Route. Kleine, verkehrsarme<br />

Straßen, idyllisch gelegene<br />

Täler, herrliche Aussichtspunkte und<br />

eine Kurve nach der anderen charakterisieren<br />

diese Tour. Auf der Mühlviertler<br />

Highlandtour geht es hügelig und kurvig<br />

rund um das wenig befahrene Mühlviertel<br />

sowie traumhaft schön auf und ab<br />

durch das Donautal. Der Weg ist das Ziel<br />

der leidenschaftlichen Motorradfahrer,<br />

und kein Weg führt im Mühlviertel am<br />

Wellnesshotel Almesberger****s vorbei.<br />

Seit Jahren zählt das Hotel Almesberger<br />

zu den besten und größten Wellnessoasen<br />

des Landes. Zwei großzügige<br />

Wellnesslandschaften bieten auf 5.000<br />

m² jeden erdenklichen Genuss und bringen<br />

müde Biker wieder in Schwung. Die<br />

Küche ist für klassische Schmankerl und<br />

vegetarische Köstlichkeiten gleichermaßen<br />

berühmt. Nur eine Viertelstunde<br />

vom Hotel Almesberger entfernt, führt<br />

die Gastgeberfamilie Gruber ihr zweites<br />

„Juwel“ – das INNs HOLZ Natur- & Vitalhotel****<br />

und Chaletdorf Böhmerwald.<br />

Dort erholen sich Motorradfahrer nach<br />

anspruchsvollen Touren durch das Mühlviertel<br />

inmitten von Natur pur. Gewohnt<br />

wird im INNs HOLZ je nach Belieben im<br />

Viersternehotel oder in luxuriösen Chalets.<br />

In der Mitte des Refugiums: Ein Naturbadesee,<br />

das Badehaus mit Seesauna,<br />

der beheizte Outdoorbadebereich<br />

und die idyllische Liegewiese für Sonnenanbeter.<br />

Frisch „aufgetankt“ starten<br />

Bike und Biker durch. Die AKTIV-Teams<br />

im Hotel Almesberger und INNs HOLZ<br />

geben gern <strong>Tipps</strong> zu den schönsten Touren<br />

in ihrer Umgebung./gop<br />

Flatrate im Almesberger<br />

(bis<br />

07.09.14)<br />

Alle Zimmertypen<br />

inkl. Wohlfühlpension<br />

und<br />

AKTIV-All-inclusive<br />

–<br />

Preis: 99 Euro<br />

In<strong>for</strong>mationen:<br />

Hotel Almesberger<br />

A-4160 Aigen,<br />

Marktplatz 4<br />

Tel.: +43/<br />

(0)7281/8713<br />

E-Mail: hotel@<br />

almesberger.at<br />

www.almesberger.at<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 87


REISE<br />

SÜSSER DIE (KUH-)GLOCKEN NIE KLINGEN<br />

Zum traditionellen Viehscheid-Spektakel nach Oberstdorf und Schöllang im Allgäu<br />

Am 12. und 13. September ist es wieder soweit: In Schöllang<br />

und in Oberstdorf geht es fürs Jungvieh nach rund<br />

100 Tagen auf saftig grünen Bergwiesen wieder hinab ins<br />

Tal. Beim traditionellen Allgäuer Viehscheid ziehen die<br />

Hirten unter großem „Hallo“ der Zuschauer und lautem<br />

Kuhglockengeläut von den verschiedenen Alpen hinab<br />

zum Scheidplatz und übergeben anschließend die Tiere<br />

wieder ihren Besitzern. Angeführt werden die Herden<br />

vom jeweiligen in typischer Tracht gekleideten Alphirten<br />

und dem prachtvoll geschmückten Kranzrind.<br />

Text: Gottfried Pattermann<br />

Den Auftakt zum Almabtrieb bildet<br />

am 12. September das malerische<br />

Schöllang. Dort werden ab 9 Uhr<br />

früh am südlichen Ortseingang über 700<br />

Stück Vieh von derEntschenalpe, der Hinteren<br />

Seealpe, der Gutenalpe und der Käseralpe<br />

erwartet. In Oberstdorf sind es am<br />

13. September rund 1.000 Stück Jungvieh,<br />

die am Scheidplatz am Ried ab ca. 9.00 /<br />

9.30 Uhr von den Alpen Bierenwang, Taufersberg<br />

und Haldenwang sowie von der<br />

Rappenalpe, der Biberalpe und der Traufbergalpe<br />

herabkommen. Am Matthäustag,<br />

dem 21. September, endet dann traditionell<br />

die Sommerweidezeit für die Alpkühe.<br />

Vor dem Einzug ins Tal schmeißen sich<br />

nicht nur die Hirten ins Festtagsgewand<br />

aus Lederhose mit bestickten Trägern,<br />

weißem Hemd und blumengeschmücktem<br />

Hut. Auch die „Schönheitskönigin“ der<br />

Herde bekommt einen eigens, in stundenlanger<br />

Kleinarbeit angefertigten Blumenkopfschmuck<br />

verpasst - vorausgesetzt, der<br />

Viehbestand der Alpe blieb während des<br />

Sommers von Krankheit, Absturz oder<br />

einem anderen Unglück verschont. Der<br />

88 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Bilder (4) Tourismus Oberstdorf<br />

Kranz besteht aus getrockneten Naturblumen und künstlichen<br />

Alpenblumen sowie einem Spiegel gegen die bösen<br />

Geister am Wegesrand.<br />

Am Scheidplatz angekommen durchläuft jede Herde einen<br />

Verschlag, in dem die Rinder „geschieden“ werden und an<br />

dessen Ende die Tiere einzeln beim Hirten ankommen. Die<br />

rufen dann den Namen des jeweiligen Besitzers, der schon<br />

bereitsteht, um sein Vieh in Empfang zu nehmen. Bevor es<br />

zurück in den heimischen Stall geht, werden die Kälber, Einjährigen<br />

und Rinder am Scheidhag angebunden. Schließlich<br />

will die gesunde Heimkehr der Tiere gefeiert werden - gemeinsam<br />

mit den Hirten und den Gästen, im Festzelt, bei<br />

zünftiger Musik, Bier und den typischen „Scheidwürsten“.<br />

Zum Viehscheid am 13. September in Oberstdorf verkehren<br />

eigene Pendelbusse zwischen Bahnhof und dem Scheidplatz.<br />

Wer‘s stilecht mag, kann mit einem Pferdegespann vom<br />

Megèver Platz dorthin fahren.<br />

Der Alpabtrieb in der Region Oberstdorf blickt übrigens<br />

auf eine lange Tradition zurück: Schon vor hundert Jahren<br />

fand zu diesem Anlass ein großes Volksfest samt Viehmarkt<br />

statt. Bis heute hat sich wenig geändert: Noch immer findet<br />

der Viehscheid am Renksteg statt, noch immer werden die<br />

schönsten Tiere bekränzt und das Ereignis wird von vielen<br />

Zuschauern verfolgt. Lediglich der Viehhandel ist in den Hintergrund<br />

gerückt.<br />

In<strong>for</strong>mationen zum Viehscheid finden<br />

Interessierte online auf<br />

www.allgaeu-viehscheid.de,<br />

Wissenswertes zum Urlaubsangebot<br />

der Region Oberstdorf bietet die<br />

Website<br />

www.oberstdorf.de<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 89


KURZ & BÜNDIG<br />

Ungarn mit allen Sinnen genießen<br />

Individuelle Autotour ab Budapest<br />

Ungarn hat mehr zu bieten als Puszta-Romanik, Thermalbäder,<br />

Paprika und Gulasch. Gäste der neuntägigen Dertour-Autotour<br />

„Mit allen Sinnen genießen“ entdecken malerische Dörfer<br />

und Landschaften, Kulturdenkmäler und auch die kulinarischen<br />

Besonderheiten des Landes. Im eigenen Rhythmus besichtigen<br />

die Urlauber die berühmtesten Weinanbaugebiete und probieren<br />

ungarische Spezialitäten. Die Tour startet in Budapest mit einer<br />

Stadtrundfahrt und endet in Hévíz.<br />

Gut zu wissen: Ein individueller Verlängerungsaufenthalt ist sowohl<br />

in Hévíz als auch am Balaton möglich.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen in rund 9.000 Reisebüros mit Dertour-Programmen<br />

oder unter http://www.dertour.de/rundreisen/<br />

Mit dem Bus nach Prien am Chiemsee!<br />

Neue ADAC Postbus-Linie fährt von NRW<br />

direkt ans Bayerische Meer<br />

Einmal „Sommerfrische“ und zurück mit Königsschloss,<br />

Genussrad-Tour oder einer Wanderung entlang des Priener<br />

Postkarten-Wegs - ab dem 15. August 2014 fährt die neue<br />

Fernlinie 23 des ADAC Postbus täglich von Aachen nach Prien<br />

am Chiemsee. Kom<strong>for</strong>tabel, nachhaltig und kostengünstig reisen<br />

Kurzentschlossene und Natururlauber so an das Bayerische<br />

Meer und genießen das umfangreiche Outdoor-, Kulinarik- und<br />

Kultur-Angebot inmitten der Chiemgauer Voralpen.<br />

Seit dem 1. Oktober 2013 sind die gelben Busse auf Deutschlands<br />

Straßen unterwegs und verbinden mit dem stetig wachsenden<br />

Liniennetz Großstädte und interessante Urlaubsziele<br />

in ganz Deutschland besonders umweltfreundlich miteinander.<br />

Von Aachen über Mönchengladbach, Düsseldorf, Köln, Frankfurt,<br />

Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg, München und<br />

Rosenheim gelangen Urlauber ab so<strong>for</strong>t täglich von Montag bis<br />

Samstag ans Bayerische Meer und von Dienstag bis Sonntag<br />

wieder zurück. Bereits ab 29,50 Euro geht es mit dem ADAC<br />

Postbus beispielsweise von Köln in elf Stunden oder von Frankfurt<br />

in achteinhalb Stunden ab 22,50 Euro günstig nach Prien am<br />

Chiemsee. Die Preise für die längste Strecke zwischen Aachen<br />

und Prien starten ab 37 Euro. Für Frühbucher gibt es spezielle<br />

Rabatte sowie zusätzliche Vergünstigungen bei Platzreservierung<br />

oder Gepäckmitnahme für ADAC-Mitglieder. Dazu bestätigt das<br />

„Deutsche Institut für Service-Qualität“ den ADAC Postbussen<br />

höchsten Reisekom<strong>for</strong>t.<br />

Passend zur neuen Fernbus- Anbindung bietet die Priener Tourismus<br />

GmbH das „Chiemsee Entdecken“-Spezial. Hier geht es für<br />

Interessierte mit dem Schiff auf die Herreninsel, wo sie bei einer<br />

Schlossbesichtigung sowie einem Besuch des König Ludwig II.<br />

Museums allerlei Wissenswertes zum Mond- und Märchenkönig<br />

erfahren. Dazu geben die Julius Exter Galerie und das Augustiner<br />

Chorherrenstift Einblicke in die prunkvolle Geschichte der<br />

Region. Weiter auf der Fraueninsel bewundern die Besucher<br />

den frei stehenden Campanile des 1200 Jahre alten Münsters<br />

- das Wahrzeichen der Insel - und das traditionell hergestellte<br />

Kunsthandwerk der Inselbewohner. Pro Person ist das Paket mit<br />

drei Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive reichhaltigem<br />

Frühstück ab 71 Euro buchbar.<br />

Weitere Urlaubspakete sowie In<strong>for</strong>mationen zur Region sind<br />

beim Kur- und Tourismusbüro Prien unter info@tourismus.prien.de<br />

oder +49-(0)8051 6905 0 sowie im Internet unter www.<br />

tourismus.prien.de erhältlich<br />

90 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


Herbstliches Farbspektakel am See<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Goldene Sonnenuntergänge, blaue Trauben und<br />

grüner Urlaub im Aqualux –<br />

Farbenfroher Gardasee im Herbst<br />

Die Trauben hängen prall und dunkel an den Reben, ein kühler<br />

Wind fegt über das tiefblaue Wasser, die Sonne schickt die letzten<br />

warmen Strahlen und am Gardasee wird „grün“ entspannt. Wenn<br />

die Tage wieder kürzer und kühler werden, ist das erste KlimaHotel<br />

am Gardasee die beste Adresse, um den Farbenzauber der<br />

norditalienischen Region zu erkunden. Bei einer Rad-Tour durch<br />

die bunt belaubten Weinberge, einem Boots-Trip zu den pittoresken,<br />

malerischen Dörfchen entlang der Küste oder einem Shopping-Ausflug<br />

ins nahegelegene Städtchen Bardolino bekommen<br />

Herbst-Urlauber einen Eindruck jenseits der Touristenströme und<br />

genießen beschauliches Italien-Flair. Auch im Aqualux selbst treffen<br />

Gäste zur Herbstzeit auf ein buntes Farbenmeer: Naturtöne sorgen<br />

für Wohlbefinden, große Glasfronten ermöglichen den Blick<br />

in den üppig bepflanzten Garten und sorgen so dafür, dass die farbenprächtige,<br />

herbstliche Atmosphäre auch im Hotel Einzug hält.<br />

Küchenchef Angelo Ruatti setzt in den beiden Restaurants des Hotels<br />

auf saisonale Zutaten, indem er Blüten, Früchte, Kräuter und<br />

andere Ingredienzien auf originelle Art und Weise mit regionalen<br />

Spezialitäten kombiniert. Ob weiß, rot oder rosé - auch der passende<br />

Wein findet sich im gut sortierten Weinkeller des Hotels.<br />

Bardolino, Chiaretto, Lugana und Amarone können in dem Gewölbekeller<br />

verkostet werden. Auf Wunsch organisiert das Hotel<br />

auch Exkursionen zu den verschiedenen Gütern der Umgebung,<br />

von denen es seine hochklassigen Weine bezieht. Liebhaber des<br />

norditalienischen Rebensafts kommen in Bardolino besonders am<br />

ersten Oktoberwochenende beim traditionellen Weinfest Festa<br />

dell’Uva e del Vino auf ihre Kosten. Nur fünf Gehminuten vom<br />

Hotel entfernt beginnt dann an der Uferpromenade das bunte<br />

Treiben rund um den Wein und andere lokale Köstlichkeiten.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen zum<br />

Hotel sowie Buchungen unter<br />

www.aqualuxhotel.com<br />

oder telefonisch unter +39<br />

045-6229999.<br />

Hunsrücker Bachtäler<br />

Wer bei Sommer-Sonnenschein etwas Abkühlung sucht, der findet<br />

in den Hunsrücker Bachtälern genügend schattige Plätzchen<br />

und Wasser zum Erfrischen. Wie wäre es mit einer Auswahl an<br />

den schönsten Traumschleifen-Wanderkurztouren, die auch auf<br />

großen Abschnitten durch Hunsrücker Bachtäler führen?<br />

Im Baybachtal: Spektakuläre Höhen- und Klammwanderung (12 km)<br />

in der Region Kastellaun: Traumschleife Ehrbachklamm oder eine<br />

Wanderung zwischen Mosel und Rhein, Burgen und Wein (15 km)<br />

bei Boppard: Durchs Flaumbachtal und Mörsdorfer Bachtal:<br />

Traumschleife Layensteig Strimmiger Berg oder Klettersteige und<br />

verschlungene Pfade (14 km) im Zeller Land.<br />

Noch viel mehr Ideen auf:<br />

http://www.hunsruecktouristik.de/<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 91


REISE<br />

<br />

Bergell<br />

AUF DEN SPUREN DER SCHMUGGLER<br />

Neuer Erlebnispfad an der schweizerisch-italienischen Grenze<br />

Nun können sich die Gäste im Bergell über eine neue spannende Themenwanderung freuen. Ein Schmuggler-Erlebnispfad<br />

führt die Wanderer eineinhalb Stunden entlang der Schweizer und italienischen Grenze<br />

von Maloja bis zum angrenzenden Val Malenco in Italien. Der Pfad veranschaulicht auf 17 Stationen die<br />

über 150 Jahre lange Geschichte der Schmuggler. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20.<br />

Jahrhundert hinein stellte das Schmuggeln eine wichtige Erwerbsquelle für die Bevölkerung dar, speziell<br />

im Bergell.<br />

Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />

Diesen Sommer eröffnet in Maloja<br />

ein Schmuggler-Erlebnispfad, der<br />

einzigartige Naturerlebnisse und<br />

spannende Geschichten bereithält. Auf<br />

den einst für den Schmuggel über die<br />

schweizerisch-italienische Landesgrenze<br />

benutzten Pfaden erfährt man viel<br />

Interessantes aus der Schmuggler-Zeit,<br />

sei es über die illegal über die Grenze<br />

gebrachten Güter, über die Schmuggler<br />

selbst als auch über ihre Tricks und Kniffe<br />

möglichen Kontrollen zu entkommen.<br />

Die Gründe für die illegalen Taten waren<br />

vielfältig: Mangel an bestimmten Gütern<br />

auf der einen, das vielfältige Angebot<br />

jenseits der Grenze auf der anderen Seite.<br />

Geschmuggelt wurde eine breite Palette<br />

von Waren, insbesondere Lebensund<br />

Genussmittel, die es erlaubten, gute<br />

Geschäfte zu machen und das Leben in<br />

92 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

den früher sehr kargen Bergtälern angenehmer zu gestalten.<br />

Hohe Zölle und unterschiedliche Gesetzgebung der<br />

Territorialherren und Staaten sowie Verbote und Strafen<br />

förderten den heimlichen, illegalen Grenzübertritt. Diese<br />

Schmuggler-Touren waren nicht immer ungefährlich und<br />

mussten oft in der Dunkelheit durchgeführt werden.<br />

Den Schmugglerpfad in wunderbarer<br />

Landschaft erkunden<br />

Der „Percorso dei Contrabbandieri“ ist eine etwa eineinhalbstündige<br />

Wanderung von Maloja Richtung<br />

Süden. Durch einen Lärchenwald gelangt man an<br />

den Lägh da Bitabergh, wo der Schmugglerpfad endet<br />

und die Bergsee-Idylle auf 1.854 Metern zum Rasten und<br />

Verweilen einlädt. Auf dem Weg dorthin geben 17 Stationen<br />

einen spannenden Einblick in das Leben und Wirken<br />

der Schmuggler. Die Wanderer tauchen in das Leben der<br />

„Contrabbandieri“ ein und lernen, wie sich diese in der<br />

Natur zurechtfanden, sich an der Himmelsrichtung oder<br />

am Sonnenstand orientierten. Die Stationen vermitteln<br />

viel Wissenswertes über das Schmugglerdasein und liefern<br />

Anekdoten aus dieser Zeit. Sie geben auch <strong>Tipps</strong> für<br />

das Überleben in den Bergen, wie zum Beispiel Erste Hilfe<br />

Rezepte aus der freien Natur. Die Themenwanderung in<br />

Maloja ist eine ideale Kombination aus Bewegung in der<br />

Natur, Erlebnis und Lernen sowie Spiel und Spaß für die<br />

ganze Familie: Kinder und Jugendliche werden dazu motiviert,<br />

in den Bergen zu wandern und die Landschaft aktiv<br />

zu erkunden. Die großen und kleinen Besucher erleben<br />

dabei eine Zeitreise, die sie zurück in die Welt vor hundert<br />

Jahren führt. Sie lernen die Geschichte der Region<br />

und das Leben früherer Generationen kennen.<br />

<br />

1Maloja am Ende des Silser Sees, am oberen Ende der<br />

Maloja-Pass-Straße und historischer Passort. Hier beginnt<br />

der Percorso dei Contrabbandieri, der Schmugglerpfad<br />

23Der Schmugglerpfad führt durch die grandiose Bergwelt<br />

an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz<br />

Bilder: Bregaglia Engadin Turismo<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation<br />

Bregaglia Engadin Turismo<br />

Via Principale 101 CH-7605 Stampa<br />

www.bregaglia.ch<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 93


REISE-VERANSTALTER<br />

airtours erweitert Serv<br />

Coffeetable-Book airtours Finest mit dazugehörigem<br />

Travel gestaltet maßgeschneiderte<br />

Die Bedürfnisse der Luxus-Kunden<br />

bezüglich Planung,<br />

Organisation und Inspiration<br />

zur nächsten Reise haben<br />

sich gewandelt. Reise-Inspirationen<br />

werden zunehmend online<br />

gesucht. airtours, die Luxusmarke<br />

der TUI, erweitert zum Winter<br />

2014/15 ihren Service für Reisen<br />

nach Maß. „Mit unserem Coffeetable-Book<br />

airtours Finest und<br />

dem erweiterten Service air-tours<br />

Private Travel können unsere Kunden<br />

ihre Reisen noch individueller<br />

zusammenstellen“, sagt Stefan<br />

Krämer, Leiter der Marke airtours.<br />

Neues Reisebuch:<br />

airtours Finest<br />

Zum Reisewinter 2014/15 legt<br />

airtours das Coffeetable-Book<br />

airtours Finest auf. In der Printversion<br />

mit Magazin-Charakter werden<br />

rund 80 ausgewählte Top-Hotels<br />

aus dem airtours Programm<br />

vorgestellt. Ob herausragende<br />

Archi-tektur, puristische Designer-Suiten<br />

mit moderner Kunst<br />

oder prunkvolle Villen mit pompöser<br />

Ausstattung - die airtours<br />

Reiseexperten haben eine exquisite<br />

Vorauswahl für anspruchsvolle<br />

Kunden getroffen und zusätzliche<br />

Leistungen nur für airtours Gäste<br />

verhandelt. Die Rubriken „Erleben“,<br />

„Wohnen“ sowie „Wellness<br />

& Aktiv sein“ geben Einblicke in<br />

die edlen Hotels und Freizeit-<br />

Bild: airtours<br />

mög-lichkeiten in der näheren<br />

Umgebung. Ein eigens eingerichteter<br />

Online-Bereich unter www.<br />

finest.airtours.de liefert Detailin<strong>for</strong>mationen<br />

über die Hotels und<br />

Buchungsmöglichkeiten. Mittels<br />

einer iPad-App und Scancodes auf<br />

den einzelnen Buchseiten,<br />

können sich Nutzer zu jeder Zeit<br />

und an jedem Ort die Zusatzin<strong>for</strong>mationen<br />

online ansehen. Die<br />

Printausgabe wird in Reisebüros<br />

mit airtours Agentur sowie an<br />

ausgewählten öffentlichen Orten<br />

und Warteräumen ausgelegt werden,<br />

wie beispielsweise Airport<br />

Louges. „<br />

Mit airtours Finest erreichen wir<br />

auch die Luxuskunden, die bisher<br />

noch nicht im Reisebüro ge-bucht<br />

94 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


ice für Individualisten<br />

REISE-VERANSTALTER<br />

Online-Bereich liefert Inspirationen / airtours Private<br />

Reisen für anspruchsvolle Kunden<br />

haben. Reisebüros haben die<br />

Möglichkeit, ihre Visitenkarten<br />

in der Printausgabe zu platzieren<br />

und weisen sich somit gleich als<br />

kompetenter Ansprechpartner<br />

aus“ erklärt Stefan Krämer.<br />

Alle Hotels im Coffeetable-Book<br />

airtours Finest bieten exklusive<br />

airtours Privilegien an.<br />

airtours Private Travel<br />

für ein Höchstmaß an<br />

Individualität<br />

Manche<br />

Reisevorstellungen<br />

sind so individuell und persönlich,<br />

dass sie auf speziellen<br />

Kundenwunsch arrangiert werden.<br />

Die Experten von airtours<br />

Private Travel erarbeiten maßgeschneiderte<br />

Reiseangebote und<br />

greifen dabei auf ein internationales<br />

Netzwerk von langjährigen<br />

Partnern zurück. Im Fokus stehen<br />

Asien, Afrika, Latein- und Südamerika.<br />

Interessierte Kunden und Vertriebspartner<br />

können sich zunächst<br />

auf www.airtours.de/privatetravel<br />

inspirieren lassen. Hier<br />

finden sie verschiedene Routenvorschläge<br />

und Hotelempfehlungen.<br />

Darüber hinaus werden aktuelle<br />

Trends und neue Reiseziele<br />

vorgestellt.<br />

airtours Private Travel Reisen tragen<br />

überwiegend Rundreisecharakter<br />

und integrieren auch Hotels<br />

und Aktivitäten, die nicht im<br />

Reiseband enthalten sind. Sie<br />

werden ab einem Reisepreis von<br />

5.000 Euro zusammengestellt<br />

(Flüge werden nicht hinzugerechnet).<br />

Die ex-klusive achttägige<br />

Private Travel Erlebnisreise führt<br />

in das Himalaya König-reich Bhutan.<br />

Ein besonderes Highlight ist<br />

eine Trekkingtour auf den Tiger‘s<br />

Nest Monastery inklusive Zeltcamp-Übernachtung<br />

auf 3.800<br />

Metern Höhe. Die Reise ist ab<br />

3.249 Euro pro Person ab/bis Bhutan<br />

im Doppelzimmer buchbar.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mationen unter<br />

www.finest.airtours.de<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 95


REISE<br />

DIE „WILDEN WOCHEN“<br />

IM FICHTELGEBIRGE<br />

Pilze suchen, Kräuter genießen und Falken<br />

fliegen lassen<br />

Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />

Nach der erfolgreichen Premiere<br />

im letzten Jahr finden die „Wilden<br />

Wochen“ im Fichtelgebirge<br />

erneut vom 27. September bis zum<br />

2. November 2014 statt. Mit dem abwechslungsreichen<br />

Programm kosten<br />

Besucher nicht nur die vielseitigen Kräuter-Kreationen<br />

der Wildkräuter-Köche<br />

des „Essbaren Fichtelgebirges“, sondern<br />

erleben auch die ursprüngliche Mittelgebirgslandschaft<br />

aktiv und hautnah. So<br />

entdecken sie etwa im Naturpark Fichtelgebirge<br />

die herbstlichen Schätze des<br />

Waldes und gehen im neuen Wildgehege<br />

oder Greifvogelpark der Region mit<br />

Iden Tieren auf direkte Tuchfühlung.<br />

m Naturpark Fichtelgebirge erfahren<br />

die Teilnehmer auf speziellen Experten-Touren<br />

zum Beispiel wie man aus<br />

Wurzeln verschiedene Tinkturen und<br />

Beinwellbalsam herstellt oder was es<br />

bei der Pilzsuche Wichtiges zu beachten<br />

gilt. Unterschiedliche Themenworkshops<br />

vermitteln zudem alte Naturkunde<br />

und erklären etwa die richtige<br />

Verwendung heimischer Räucherpflanzen<br />

für eine heilende und entspannende<br />

Wirkung. Unterwegs mit dem<br />

Wildtierhüter ermöglicht der Hochpfad<br />

über dem Luchs- und Wildschweinareal<br />

im neuen Wildgehege des Waldhaus<br />

Mehlmeisels einen speziellen Einblick in<br />

das Leben der Tiere. Aufmerksame erspähen<br />

beispielsweise von den eigens<br />

96 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Bilder (4) © Tourismuszentrale Fichtelgebirge<br />

angelegten Aussichtsplatt<strong>for</strong>men den Revierkampf zweier<br />

Eber oder entdecken die scheue Raubkatze bei einer<br />

Klettertour. Im Greifvogelpark Katharinenberg staunen<br />

Besucher bei den täglichen Flugshows über die beeindruckenden<br />

„Könige der Lüfte“. Gemeinsam mit den Falknern<br />

besteht für Greifvogelfans hier die Möglichkeit einen Tag<br />

lang hinter den Kulissen bei der Reinigung und Fütterung<br />

der Tiere mitzuhelfen sowie Habicht, Adler und Co. im<br />

Training zu erleben. Bis zum Hubertustag – dem Tag des<br />

Schutzpatrons der Jagd – am 3. November 2014 verwöhnen<br />

die Wildkräuter-Köche ihre Gäste täglich mit vielfältigen<br />

Wild- und Fisch-Menüs aus wilden Kräutervarianten<br />

wie Giersch, Knoblauchsrauke oder Dost. Neben den 13<br />

IHK-zertifizierten Wildkräuter-Köchen zählen inzwischen<br />

ein Wildkräuter-Bäcker, -Metzger und -Destillateur zur<br />

Initiative „Essbares Fichtelgebirge“. Neu in diesem Jahr<br />

sind auch die Wildkräuter-Koch-Workshops. An verschiedenen<br />

Themenabenden wie „Wiesn und Weiher“ kochen<br />

die Wildkräuter-Köche gemeinsam mit den Teilnehmern<br />

eines ihrer Lieblingsrezepte. Nachwuchs-Köche erfahren<br />

so das Wichtigste von über 1.000 Kräuter- und Beeren-Arten<br />

und zur kreativen Zubereitung.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen gibt es bei der<br />

Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V.<br />

unter +49-(0)9272-96903- 0 oder auf<br />

www.tz-fichtelgebirge.de.<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> - Angebote<br />

Das „Wilde Wochen“-Wochenende-Spezial enthält<br />

zwei Übernachtungen mit Frühstück, ein<br />

Wildkräuter-Menü, eine Führung im Waldhaus<br />

Mehlmeisel mit dem Förster und Gebietsbetreuer<br />

oder dem Greifvogelexperten, einen Gang<br />

über die Wiesen mit Wildkräuterkoch und -pädagoge<br />

oder Schwammerl-Experten sowie zahlreiche<br />

Wildkräuterrezepte und ist ab 99 Euro im<br />

Gasthaus und ab 119 Euro im 3*-Hotel pro Person<br />

im Doppelzimmer bei der Tourismuszentrale<br />

Fichtelgebirge e.V. buchbar.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 97


REISE<br />

<br />

FELDTHURNER BERGWOCHE<br />

Eine Tradition lebt wieder auf...<br />

Die weiten Almen auf den Bergen hoch über Klausen im<br />

Eisacktal ist der Schauplatz für ein Spektakel der besonderen<br />

Art: der Feldthurner Bergwoche.<br />

Text und Bilder: Gottfried Pattermann<br />

Es ist ein Freitag im August, sechs<br />

Uhr in der Frühe, Nebelschwaden<br />

steigen vom Tal herauf. Auf einer<br />

weiten Lichtung im Wald steht ein wettergegerbtes<br />

Holzkreuz - das Garner<br />

Wetterkreuz. Es wacht seit Jahrhunderten<br />

über dem Tal und soll böse Wetter<br />

bannen. Seltsame Gestalten haben sich<br />

rund um das Kreuz versammelt, angetan<br />

mit auffällig blauen Schürzen, die<br />

mit Sensen, Heugabeln und Holzrechen<br />

bewaffnet sind. Zwischen den Frauen<br />

und Männern in Südtiroler Tracht, in rotblauem<br />

Dirndl oder mit kurzer Lederhose<br />

und weißem Leinenhemd, kreist<br />

ein Flasche Rotwein. Versammelt sich<br />

hier wieder der Südtiroler Landsturm,<br />

um gegen einen Feind aus der Ferne zu<br />

Gkämpfen?<br />

anz so dramatisch ist es nicht, wenn<br />

auch eine alte Tradition wiederbelebt<br />

wurde. Auf der weiten Almenlandschaft<br />

oberhalb von Klausen, der Kühbergalm,<br />

wird seit Jahrhunderten das<br />

Heu für den Winter eingebracht. Doch<br />

auf den Südtiroler Bergen hielt der Fortschritt<br />

Einzug, die Wiesen werden heute<br />

mit dem Traktor gemäht und das Heu<br />

ganz modern in die überall so bekannten<br />

Rundballen gepresst. Doch bis in die<br />

siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />

hinein geschah dies noch mit<br />

Sense und Rechen. Diese Tradition galt<br />

98 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1Rast am Garner Wetterkreuz<br />

2Jeder erhält die richtige „Ausrüstung“: einen<br />

blauen „Schaber“<br />

3Die Alem sind schon seit Jahrhunderten als<br />

Viehweide in Gebrauch<br />

4Frühstück wie dazumal: Milche mir Brocken<br />

5Sensendengeln, denn ohne scharfe Sense geht<br />

es nicht<br />

Bilder: gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 99


REISE<br />

Zusammen geht es schneller Grasmähen mit der Sense<br />

Bild © gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />

100 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 101


REISE<br />

<br />

102 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

<br />

es wiederzubeleben, als Zeitsprung in die gute alte Zeit,<br />

Din der ja angeblich alles besser war.<br />

er Treffpunkt für alle Teilnehmer war ein Wanderparkplatz,<br />

der auf rund 1400 Meter Höhe liegt. Von dort<br />

aus begann der Aufstieg zur Glanger Kas-Alm auf 1960<br />

Meter über dem Meer. Der Forstweg zieht steil empor,<br />

das Marschtempo ist dennoch recht rasant; und schon<br />

nach einer guten Stunde ist die erste Hälfte des Weges<br />

geschafft, das Wetterkreuz ist erreicht. Dann bleibt der<br />

Wald hinter uns und öffnet den Blick auf die weiten Almen.<br />

Seit Jahrhunderten grasen hier Rinder und werden<br />

die Wiesen gemäht, um für den langen, harten Winter genügend<br />

Heu in der Scheune, südtirolerisch Schupf‘n genannt,<br />

zu haben. Bergsteigen macht hungrig und so versammeln<br />

sich zu nächst einmal alle um den langen Tisch,<br />

um bei einem typischen Almfrühstück wieder zu Kräften<br />

Dzu kommen: „Warme Milch mit Brocken“.<br />

ie meisten von uns sitzen noch um den Tisch, als von<br />

draußen kurze, schnelle Schläge auf Eisen zu hören<br />

sind. Es ist das Sensen-Dengeln. Dabei wird die Schneide<br />

des Sense ganz dünn geschlagen, damit sie scharf wird<br />

und das Gras leichter schneidet, der Wetzstein, den jeder<br />

Moder (Mäher) bei sich trägt, gibt ihr dann immer wieder<br />

die letzte Schärfe. Und weil die nicht sehr länge hält, wird<br />

das Mähen immer wieder unterbrochen, der Wetzstein<br />

hervorgeholt und die Sense wieder geschliffen.<br />

<br />

Moder und Tschogger bei der Arbeit<br />

1Es sieht leicht aus, ist aber harte Arbeit: das<br />

Grasschneiden mit der Sense.<br />

2Zwangspause alle 20 Minuten - das Schleifen<br />

der Sense mit dem Wetzstein<br />

3 Der Hans vom Moserhof, 82 Jahre alt, aber<br />

nicht zu bremsen<br />

4Zusammen gehts schneller<br />

Bilder: gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 103


REISE<br />

Singend durchschneidet die Sense das<br />

hohe Gras, spielend leicht sieht das<br />

aus. Jeder Bogen befördert das geschnittene<br />

Gras auf die Seite, einen Schritt<br />

vor und wieder ein Bogen. Gleichmäßig<br />

wie Puppen an der Schnur, jeder einen<br />

Schritt nur vom anderen entfernt, zieht<br />

eine Gruppe Mäher ihre Bahn, dahinter<br />

die Rechner - Tschogger genannt - die<br />

mit Rechen und Heugabel das geschnittene<br />

Gras verteilen. Dabei fällt mir ein<br />

Mann auf, er ist mit 82 Jahren der Älteste<br />

unter uns: der Hans vom Moserhof.<br />

Er gibt den Takt vor, er ist der schnellste<br />

von allen, auch die jüngeren müssen<br />

sich anstrengen, um mit zu halten. Er<br />

hat das Mähen mit der Sense schon als<br />

junger Bub gelernt, als es eben nichts<br />

anderes gab als Sense, Heugabel und<br />

hölzerne Rechen. Ich probiere es selbst<br />

aus, es sieht so leicht aus und ist dabei<br />

so schwer. Entweder ramme ich die Sense<br />

in den Boden oder ich erwische immer<br />

nur die Spitzen. Nein, das ist nichts<br />

für mich, gerne lasse ich wieder Hans<br />

weitermachen, der eh‘ schon Angst um<br />

seine Sense hatte.<br />

<br />

<br />

Arbeit macht hungrig, harte Arbeit<br />

sogar sehr hungrig. Nach zwei Stunden<br />

ist erst mal Pause angesagt, vor der<br />

Hütte ist ein langer Tisch vorbereitet.<br />

Es gibt ein typisches Almmittagessen:<br />

Plentene Knödl und Krautsalat, zu trinken<br />

gibt es, was die Natur so hergibt:<br />

klares Quellwasser und einen trockenen<br />

Wein. Plentene Knödl - das sind Knödel<br />

aus Buchweizenmehl, mit Speck oder<br />

Käse verfeinert und mit Butterschmalz<br />

übergossen. Deftige Kost, die aber Kraft<br />

104 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

<br />

bringt. Nach diesem<br />

Mahl breitet sich allgemeine<br />

Müdigkeit aus,<br />

die Spielkarten werden<br />

hervorgeholt und eine<br />

Ziach (= Ziehharmonika).<br />

Mit Kartenspiel,<br />

Singen und Tanz vergeht<br />

die Pause recht<br />

schnell. Um 14.00 Uhr<br />

mahnt Christian Kerschbaumer,<br />

der Organisation<br />

der Bergwoche, zum<br />

Aufbruch, schließlich<br />

soll noch ein weiterer halber Hektar geschnitten werden.<br />

Also wieder raus auf die Wiesen, wieder schneiden<br />

singend die Sensen ins hohe Gras, wieder verteilen die<br />

Tschogger das Gras. Auch ich habe mit eine Heugabel<br />

geschnappt und helfe mit, dafür reicht meine „Technik“<br />

doch noch aus. Wir sind fast fertig, als von Südwesten<br />

plötzlich schwarze Wolken aufziehen, dumpf rollt der<br />

Donner. Das Gewitter kommt, wie im Gebirge es oft passiert,<br />

sehr schnell, die ersten großen Tropfen fallen schon,<br />

als wir das schützende Dach der Kas-Alm erreichen. Das<br />

Gewitter ist bald wieder vorbei, die Wiesen dampfen und<br />

die Sonne kämpft sich langsam wieder durch die Wolken.<br />

<br />

1 Dunkle Wolken über den Bergen, das Gewitter<br />

kommt schnell<br />

2 Kraftnahrung: Plentene Knödl, dazu Wasser<br />

und ein süffiger Rotwein aus dem Eisacktal<br />

3+4 Feiern nach der Arbeit: Marende mit Musik<br />

und gutem Essen auf der Radlalm<br />

Bilder: gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 105


REISE<br />

Vollmond über den Dolomiten, von der Radlhütte aus © gp-foto-facts/Gottfried Pattermann<br />

Doch das sonnige Wetter ist erst mal<br />

vorbei. Leider. Denn heute Abend haben<br />

wir noch etwas vor. Nebel umgibt<br />

uns, als wir uns aufmachen, zum Radlsee<br />

aufzusteigen, gut 400 Höhenmeter<br />

liegen vor uns. Immer wieder erwähnt<br />

Christian Kerschbaumer die Landschaft,<br />

die ich eigentlich sehen würde, doch die<br />

Sichtweite beschränkt sind jetzt auf gut<br />

zehn Meter, es hat zu regnen begonnen.<br />

Als ich als Letzter endlich auf der Hütte<br />

am Radlsee angekommen bin, sitzen die<br />

anderen schon gemütlich am Tisch und<br />

genießen das erste Glas Wein. Die Kapelle<br />

spielt, es ist warm und gemütlich.<br />

Auf den Tisch kommen wieder „almgerechte<br />

Speisen: Muas aus der großen<br />

Pfanne, Rippelen und Bratl mit Erdäpfe,<br />

Knodl, Plenten Proter und saure Supp‘n.<br />

Danach wird musiziert, getanzt und sich<br />

unterhalten. Keiner will aufhören, erst<br />

als die Uhr Mitternacht schlägt und der<br />

Wirt ein Machtwort spricht, brechen wir<br />

auf. Wir müssen ja noch eine Stunde absteigen,<br />

wieder hinter zur Glanger-Alm.<br />

Zwischenzeitlich hat sich das Regenwetter<br />

verzogen und der Vollmond leuchtet<br />

am Himmel, die tiefen Wolken erscheinen<br />

wie blaugefärbte Watte, die Dolomiten,<br />

von den Geislerspitzen über den<br />

Langkofel bis hinüber zum Latemar, heben<br />

sich dunkel gegen den hellen Himmel<br />

ab. So haben wir genug Licht für<br />

den Abstieg, der Schwung kommt wohl<br />

vom guten Wein. Unten erwartet uns<br />

ein Schupf‘n voll Heu, in dem wir es uns<br />

Dgemütlich machen.<br />

er nächste Tag beginnt hell und klar<br />

und recht lautstark. Direkt unter uns<br />

werden die Kühe gemolken und wecken<br />

uns recht nachdrücklich mit ihren Glocken.<br />

Nach einem deftigen Frühstück<br />

mit Muas und Brocken in der warmen<br />

Milch vergeht auch dieser Tag mit Grasschneiden,<br />

Heu rechen und Heu einbringen.<br />

Gegen 16.00 Uhr ist es dann geschafft.<br />

Auch dieser Tag beschließt eine<br />

fröhliche Merende mit Speck, Käs, Milch<br />

Kartoffeln Kaminwurzen und -natürlich<br />

rotem Wein. Mit Musik und Tanz geht<br />

der Tag zu Ende, nein noch nicht ganz,<br />

denn von der Glanger Kas-Alm laufen<br />

106 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

© gp-foto-facts/Gottfried Pattermann<br />

wir noch zwei Stunden hinunter in Tal.<br />

Doch das ist mit dieser prächtigen Un-<br />

leicht zu schaffen. Dterlage<br />

ie Feldthurner Bergwoche wurde<br />

2014 das erste Mal veranstaltet Auch<br />

für 2015 ist diese Veranstaltung für Einheimische<br />

und Gäste geplant, wieder in<br />

der ersten Hälfte des August.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation erhalten Sie bei:<br />

Tourismusverein Klausen<br />

www.klausen.it<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 107


MOTORRADREISEN<br />

Eine Enduro, wie sie im Buche steht. Leicht.<br />

Wendig. Kräftig. Unterwegs durch das Schweizer<br />

Mittelland, über Hügel, durch bezaubernde<br />

Landschaften, auf langen Geraden und immer<br />

enger werdenden Kurven zeigt das Bike mit<br />

der Stimmgabel im Logo, welche versteckten<br />

Eigenschaften in ihm stecken<br />

Text: Daniel Jauslin, Bilder: zVg<br />

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Motorradreisen<br />

darzustellen und neue Wege aufzuzeigen, auf<br />

denen man Touren fahren kann und sich auf er-<br />

Redaktoren verlassen darf.<br />

Ifahrene<br />

n diesem Fall weisen wir auf Gebiete hin, in welchen<br />

unser Redaktor persönlich auf zwei Rädern<br />

unterwegs war, werden aber auf detaillierte Strecken<br />

nicht eingehen. Der Grund: Jeder Biker ist so<br />

individuell wie sein Motorrad. Der Eine liebt enge<br />

Serpentinen, der Andere langgezogene Kurven und<br />

pittoreske Landschaften. Während wiederum Andere<br />

von der Umgebung gar nichts mitbekommen, weil<br />

sie DIE Kurve unbedingt noch etwas schneller hinter<br />

Ysich zu bringen gedenken.<br />

amaha aus Japan hat ein riesiges, vielfältiges Sortiment<br />

hochwertiger Motorräder. Schon lange im<br />

Fuhrpark und selten modifiziert steht die XT660R,<br />

die Einzylinder Enduro mit 660 Kubikzentimetern<br />

sowie einem Gewicht von lediglich 170kg. Gerne bezeichne<br />

ich diese Yamaha als Dampfhammer. Es bereitet<br />

Freude am Fahren, mit dem Drehmoment nur<br />

eines Zylinders auszukommen und mit dem geringen<br />

Gewicht des Bikes immer Chef und Herr der Lage zu<br />

sein. Je kleiner und enger die Straßen werden, desto<br />

mehr Spass hatte ich mit der XT. Sie ist auffallend<br />

handlich und lässt sich cool von einer Kurve in die<br />

nächste legen. Selbst bei geringen Geschwindigkei-<br />

Yamaha<br />

108 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


MOTORRADREISEN<br />

ten werde ich des Fahrens nie überdrüssig. Auch im<br />

DStadtverkehr ist die XT 660 mühelos zu lenken.<br />

ie schmalen Reifen (vorne ein 90er, hinten ein<br />

130er), die aufrechte Sitzposition und das geringe<br />

Gewicht sind die Voraussetzen für schnelle Kurvenfahrten.<br />

Das Chassis ist bereit für den Motor der<br />

weltbekannten Ténére. Das bedeutet: Einspritzanlage,<br />

4 Ventilkopf, Aluzylinder, geschmiedeter Kolben<br />

und last but not least eine keramisch beschichtete<br />

Laufbahn. Das Resultat: eine äusserst spontane Ga-<br />

nzwischen weiss ich zu schätzen, dass weder ABS,<br />

Isannahme.<br />

noch Traktionskontrolle oder andere elektronische<br />

Helferlein an Bord sein müssen. Dann kommt vermehrt<br />

das Gefühl auf, ein „echter Biker“ zu sein –<br />

was will Mann noch mehr?<br />

XT 660R<br />

Fazit<br />

Auf welches Abenteuer man sich auch einlassen<br />

will, die XT660R wird ein zuverlässiger Begleiter<br />

sein. Mit ihrem robusten Fahrwerk mit langen Federwegen<br />

ist sie nicht nur auf Landstrassen zu Hause,<br />

sondern auch auf Feldwegen und im Gelände.<br />

In dieser Enduro steckt Erfahrung der vergangenen<br />

Jahrzehnte, damit wir Biker jederzeit und überall unseren<br />

Weg finden werden – und wie.<br />

Facts<br />

Motor:<br />

flüssigkeitsgekühlter<br />

4-Takt Einzylinder<br />

4-Ventile<br />

Hubraum: 660 ccm<br />

Leistung:<br />

35.3 kW<br />

Gewicht:<br />

172kg<br />

Bodenfreiheit: 200 mm<br />

Preis in EUR: 6.995,00<br />

Preis in CHF: 8.920,00<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 109


REISE<br />

BEIM HÄRTESTEN STADTMARATHON DEUTSCHLANDS HEIDELBERG NEU ENTDECKEN<br />

GELITA TRAIL MARATHON HEIDELBERG<br />

MIT SIGHTSEEING-FAKTOR<br />

Am Sonntag, 5. Oktober, um 11 Uhr fällt der Startschuss<br />

für den zweiten GELITA Trail Marathon Heidelberg.<br />

Über 2.000 Teilnehmer aus aller Welt waren<br />

von der Premiere im Vorjahr begeistert. Unter dem<br />

Motto „Herrlich. Höher. Härter.“ verbindet der härteste<br />

Stadtmarathon Deutschlands die touristischen<br />

Highlights Heidelbergs mit heraus<strong>for</strong>dernden Trails in<br />

einzigartiger Weise. Die Strecke bietet neben wilder,<br />

ursprünglicher Natur atemberaubende Ausblicke auf<br />

die Heidelberger Altstadt, das weltberühmte Schloss,<br />

die Alte Brücke und das Neckartal. Für kulturinteressierte<br />

Läufer gibt es attraktive Komplettangebote für<br />

das Marathon-Wochenende.<br />

Text: Willi Walter<br />

Drei Gipfel gilt es beim GELITA Trail<br />

Marathon Heidelberg zu erklimmen<br />

und dabei 1.500 Höhenmeter<br />

zu bewältigen. Auf die Teilnehmer<br />

warten 42,195 reizvolle wie steinige Kilometer.<br />

Der Kurs streift immer wieder<br />

weltbekannte Sehenswürdigkeiten Heidelbergs,<br />

die die Teilnehmer aus einem<br />

völlig neuen Blickwinkel erleben. Für<br />

die sportliche Sightseeing-Tour fällt der<br />

Startschuss vor der romantischen Kulisse<br />

des Heidelberger Schlosses, dessen<br />

historischen Garten die Läufer auf den<br />

ersten Metern durchqueren. Es geht hinunter<br />

durch die Altstadt über die weltberühmte<br />

Alte Brücke, die den Neckar<br />

seit mehr als 200 Jahren überspannt.<br />

Über die Hirschgasse erklimmen die Teilnehmer<br />

den Philosophenweg, der sie<br />

mit einem wunderbaren Ausblick auf die<br />

110 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE<br />

Bilder: www.rhein-neckar-picture.de<br />

Heidelberger Altstadt und das Schloss<br />

für die ersten Anstrengungen belohnt.<br />

Danach beginnt der Anstieg zum Heiligenberg,<br />

dem beliebten Aussichtspunkt<br />

gegenüber des Heidelberger Schlosses.<br />

Dort müssen die Läufer zum Abschluss<br />

die 178 Stufen der Thingstätte bezwingen.<br />

Einmalige Verbindung von Kultur<br />

und Natur<br />

Wilde ursprüngliche Natur dominiert<br />

von nun an das Lauferlebnis. Die Strecke<br />

führt hinab ins Sieben-Mühlen-Tal.<br />

Vorbei am Hohen Nistler gelangen die<br />

Läufer zur Strangwasenhütte. Hier beginnt<br />

ein ausgesetzter Trail, der den<br />

anspruchsvollen Anstieg zum nächsten<br />

Etappenziel einläutet: dem Weißen<br />

Stein. Danach geht es zum langen Kirschenbaum<br />

und hinunter nach Schlierbach.<br />

Im letzten Abschnitt müssen die<br />

Teilnehmer den Königstuhl erklimmen.<br />

Bei der Himmelsleiter, einer unregelmäßigen<br />

Sandsteintreppe mit mehr als 200<br />

Höhenmetern, müssen die Trailrunner<br />

noch einmal alle ihre Reserven mobilisieren.<br />

Danach geht es nur noch bergab<br />

zu einem unvergesslichen Zieleinlauf<br />

vor dem Heidelberger Schloss.<br />

Unvergesslich – ob alleine oder<br />

im Team<br />

Wer erste Erfahrungen im Trail Running<br />

sammeln möchte, kann die Strecke auch<br />

im Team – als Duo- oder Fünfer-Staffel<br />

– bewältigen. „Der GELITA Trail Marathon<br />

Heidelberg bietet Teilnehmern<br />

sowohl touristische Highlights als auch<br />

die sportlichen Heraus<strong>for</strong>derungen des<br />

Trail-Running – dies macht ihn zu einem<br />

einzigartigen Erlebnis“, fasst Michael<br />

Teppner, Marketingleiter, GELITA<br />

AG, dem Titelsponsor des Laufevents,<br />

zusammen. Der Veranstalter m3 bietet<br />

in Kooperation mit der Hotellerie auch<br />

Komplettangebote für das Marathonwochenende<br />

an.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.trailmarathon-heidelberg.de<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 111


REISE-VERANSTALTER<br />

Kombinationsreise für Preisbewusste:<br />

Madeira und Porto Santo im<br />

Herbst entdecken<br />

Wandern in eindrucksvoller Bergwelt oder Baden<br />

am langen Sandstrand? Was die beiden Atlantikinseln<br />

ausmacht, lässt sich für Schnellentschlossene<br />

auch mit kleiner Reisekasse erleben.<br />

So führt die einwöchige Kombinationsreise<br />

des Reisespezialisten<br />

OLIMAR zunächst für vier Tage<br />

auf das Inseljuwel Porto Santo. An<br />

einen Strand, der unter Kennern<br />

nicht nur als Portugals schönster<br />

gilt, sondern auch in der europäischen<br />

Rangliste ganz weit oben<br />

steht. Sonnen, Baden und Entspannen<br />

sind hier ein tägliches<br />

Vergnügen. Aber auch Aktivurlauber<br />

finden auf der kleinen Atlantikinsel<br />

ihren Freizeitausgleich.<br />

Surfen, Tauchen oder Segeln sind<br />

an der Küste besonders beliebt.<br />

Zu Land lässt sich das klippenreiche<br />

Eiland mit seinen vielen hübschen<br />

Panoramaaussichten gut zu<br />

Fuß, mit dem Fahrrad oder auf einer<br />

Jeep-Safari erkunden. Für pures<br />

Wohlbefinden sorgt auf Porto<br />

Santo auch ein Besuch im Zentrum<br />

für Thalassotherapie. Die hier<br />

angebotene Sand-Anwendung<br />

macht sich der heilenden Wirkung<br />

Ddes feinen Inselsandes zu nutze.<br />

ie große Schwester Madeira<br />

lockt nebenan selbst im<br />

Herbst noch mit ihrer üppigen<br />

Blumenpracht und ihren immergrünen<br />

Bergketten. Naturliebhaber<br />

und Wanderer kommen hier<br />

besonders bei einer Wanderung<br />

entlang der Levadas, Madeiras<br />

kilometerlangen Netz aus Wasserläufen,<br />

auf ihre Kosten ebenso<br />

finden Mountainbiker, Golfer und<br />

Gourmets auf der Insel ein breites<br />

Angebot.<br />

Kombinationsreise Porto<br />

Santo und Madeira<br />

Eine Woche im Doppelzimmer<br />

mit Frühstück, vier Übernachtungen<br />

auf Porto Santo, drei<br />

auf Madeira, inklusive Transfer,<br />

Fähre und Nonstop-Flug ab/<br />

bis Düsseldorf ab 579 Euroo<br />

(Economy)/ ab 699 Euro (Kom<strong>for</strong>t-Variante)<br />

pro Person. Rail<br />

& Fly für 72 Euro pro Person zubuchbar.<br />

Reisetermin: 16. bis<br />

23.10.2014.<br />

Hotels Variante Economy<br />

Hotel Praia Dourada*** im Hauptort<br />

Vila Baleira auf Porto Santo:<br />

www.olimar.de/pxo505<br />

Hotel Orquídea*** in Funchal auf<br />

Madeira:<br />

www.olimar.de/fnc188<br />

Hotels Variante Kom<strong>for</strong>t<br />

Torre Praia Suite Hotel***+ in Vila<br />

Baleira:<br />

www.olimar.de/pxo501<br />

Hotel Quinta Bela São Tiago****<br />

in Funchal:<br />

www.olimar.de/fnc109<br />

Buchbar in vielen Reisebüros in<br />

Deutschland, Luxemburg und Österreich<br />

oder direkt bei OLIMAR<br />

telefonisch unter<br />

+49 221 20 590 490<br />

sowie unter<br />

www.olimar.com.<br />

Neun Kilometer Sandstrand laden auc<br />

Bild: Olimar-Reisen/olimar.com<br />

112 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


REISE-VERANSTALTER<br />

h noch im Herbst zum Baden ein<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 113


LIVESTYLE<br />

Die ideale Reiseka<br />

Eine Megazoomkamera, kaum grösser als eine<br />

Sony. Die „Kleine“ hat mich auf Recherchereisen<br />

Text: Daniel Jauslin<br />

Fotos: Daniel Jauslin und zVg<br />

Überall hat sie Platz - die<br />

Sony HX-60. Meine kleine<br />

Reiseumhängetasche ist<br />

nur 35mm dick und fasst alles,<br />

was ich zum Reisen benötige. Eines<br />

der wichtigsten Utensilien ist<br />

eine Kamera, mit welcher ich den<br />

Trip dokumentieren kann. Normalerweise<br />

besteht die Ausrüstung<br />

aus einem Fotokoffer mit SLR Kamera<br />

und verschiedenen Objektiven<br />

aller erdenklichen Brennweiten.<br />

Schleppen pur. Durch die<br />

Lagunenstadt Venedig mit ihren<br />

engen Gassen, vielen Brücken,<br />

und beim häufigen Umsteigen<br />

auf die Vaporettos (ÖV-Wasserbus)<br />

wollte ich mir die Strapazen<br />

mit der Profiausrüstung sparen.<br />

Also hat in meiner kleinen Tasche<br />

eine Kompakt Kamera mit einem<br />

30-fach! Zoom Platz genommen.<br />

Lediglich 272 Gramm bringt<br />

das G-Modell auf die Waage.<br />

Super. Diese kompakte Digitalkamera<br />

ermöglichte mir dank<br />

Bildstabilisator absolut präzises<br />

Zoomen. Wackelfreie Bilder das<br />

Resultat. Scharfe Details konnte<br />

ich auf meinem 27“ Bildschirm<br />

ebenfalls ausmachen – 20,4 Megapixel<br />

CMOS-Sensor lässt grüssen.<br />

Auch bei relativ wenig Licht<br />

waren immer noch genügend Details<br />

aufgezeichnet worden. Cool.<br />

Der neue Bildprozessor mit dem<br />

Namen Bionz-X hat ganze Arbeit<br />

114 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


LIVESTYLE<br />

geleistet. Die Farbwiedergabe ist<br />

natürlich und die Rauschunterdrückung<br />

wird schon bei der Aufnahme<br />

aktiv. Zwei weitere Features<br />

haben mir das Fotografieren<br />

leicht gemacht: Erstens die mechanische<br />

Blendenkorrektur +/-<br />

2 in 1/3 Schritten direkt neben<br />

dem Auslöser. Zweitens neun unterschiedliche<br />

Aufnahmemodi,<br />

die Szenenvorwahlmöglichkeiten<br />

nicht mitgerechnet. Mit diesen<br />

Vorgaben ist Mann/Frau für jedes<br />

Motiv bestens gerüstet. Folgende<br />

Motivprogramme stehen zur<br />

Auswahl: Hohe Empfindlichkeit,<br />

Handheld Dämmerung, Nachtaufnahme,<br />

Landschaft, Portrait,<br />

Soft-Teint, Anti-Bewegungsunschärfe,<br />

Stand, Schnee, verbesserter<br />

Sportmodus, Feuerwerk,<br />

Gourmet und Haustiermodus.<br />

Mit diesen Szenenvorwahlmöglichkeiten<br />

sind wohl alle Eventualitäten<br />

vorab einstellbar. Das Resultat<br />

ist bestechend. Das Zoom<br />

entspricht einer Brennweite<br />

von24 bis 720mm. Wow. Ich gebe<br />

zu, dass ich in meinem SLR-Koffer<br />

kein Objektiv mit dieser Brennweite<br />

habe. Somit habe ich viele<br />

Bilder mit dem optischen Megazoom<br />

aufgenommen. Mit Hilfe<br />

des Bildstabilisators wurden sogar<br />

meine Fotos mit gut 14-facher<br />

Vergrösserung scharf. Stark. Der<br />

Autofokus arbeitet mit AF-Kontmera<br />

– Sony HX-60V<br />

Packung Zigaretten, kommt aus dem Hause<br />

quer durch Europa begleitet – und begeistert.<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 115


LIVESTYLE<br />

Die ideale Reisekamera Sony HX-60V<br />

rasterkennung. Der Fokusbereich beginnt<br />

ab zirka 5 Zentimeter. Der 4:3-Bildschirm<br />

hat knapp eine Million Bildpunkte. Seine<br />

Diagonale beläuft sich auf 75mm. Er lässt<br />

sich sehr gut den Lichtverhältnissen anpassen<br />

– ersetzt aber keinen optischen<br />

Sucher, welchen ich mir gewünscht hätte.<br />

250 bis 600 Bilder konnte ich mit einer<br />

Akkuladung knipsen, abhängig davon,<br />

ob mit Blitz, längerer Betrachtung, Belichtungszeiten<br />

oder Selbstauslöser. Auf<br />

jeden Fall reicht ein Akku für einen Reisetag<br />

völlig aus.Jedes Bild wird mit 5184<br />

x 3456 Pixel abgelegt was 18 MP ergibt.<br />

Die Schwenkpanoramafunktion ist recht<br />

gut – ich hatte schon bessere Systeme in<br />

den Händen. Für Erinnerungsfotos aber<br />

allemal ausreichend. Eine Funktion, welche<br />

ich sehr schätzte, ist das integrierte<br />

GPS. Die neuen Bildspeicherprogramme<br />

sind dafür ausgelegt, Geotagging Daten<br />

zu erfassen. Somit kann ich nachträglich<br />

jederzeit erkennen, wo ich gerade gestanden<br />

bin, als ich ein Bild gemacht habe<br />

– sagenhaft. Der vorhandene Blitzschuhadapter<br />

erlaubt in Ergänzung mit einem<br />

passenden Blitzgerät auch Innenaufnahmen,<br />

bei welchen der eingebaute über<strong>for</strong>dert<br />

ist. Drei Meter deckt die „Kleine“<br />

gerade mal so im geringen Weitwinkelmodus<br />

ab. Die Auslöseverzögerung von<br />

0.4 Sekunden ist auf jeden Fall zu lang –<br />

viel zu lang. Rund doppelt so lang wie die<br />

Konkurrenten – 0.16 – 0.23 Sekunden.<br />

SD Speichermedien wie auch Sony’s Memory<br />

Stick sorgen für problemloses Speichern<br />

und Abrufen der abgelegten Daten.<br />

Die Bilder können mittels NFC oder Wi-<br />

Fi direkt an ein Smartphone, ein Notebook<br />

oder Tablet übertragen werden.<br />

Falls man mit einem Fotoapparat auch<br />

filmen möchte, dann ist dies mit der<br />

DSC-HX60V auch möglich. Der Aufnahmemodus<br />

ist AVCHD mit bis zu 1920<br />

x 1080/50p bei 28Mbits/s möglich.<br />

Fazit<br />

Trotz kleiner Verbesserungsmöglichkeiten<br />

ist die Sony der ideale Reisebegleiter.<br />

Klein. Handlich. Stabil. Die Funktion Blendenkorrektur<br />

neben dem Auslöser ist so<br />

schlau platziert und einfach in der Bedienung,<br />

dass ich die HX-60 fast nicht mehr<br />

aus der Hand geben möchte. In meiner<br />

kleinen Stativtasche, neben dem entsprechenden<br />

Stativ findet die Reisezoomkamera<br />

aus dem Land der aufgehenden<br />

Sonne ebenso Platz wie ein passender<br />

Blitz. Damit ausgerüstet kann sich auch<br />

ein Profi erlauben, die schwere SLR-Ausrüstung<br />

für den Urlaub zu Hause zu lassen.<br />

116 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


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<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 117


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Bilder mit der Sony HX-60V fotografiert<br />

118 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


LIVESTYLE<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 119


REISE-VERANSTALTER<br />

Entspannung pur -<br />

die 10 schönsten Ayurveda-Oasen<br />

Die FIT Reisen Gäste haben entschieden<br />

Die fernöstliche Lehre vom (langen) Leben – Ayurveda – gewinnt auch im Westen immer mehr<br />

an Bedeutung, wo Alltagstress, Dauerbelastung und das hohe Tempo dem Menschen immer<br />

weniger Zeit lassen, inne zu halten, zur Ruhe zu kommen und zu sich zu finden.<br />

Die indische Lehre hilft mit traditionellen Anwendungen<br />

wie Shirodhara Stirnölgüssen, Yoga und einer<br />

bewussten Ernährung neue Energie für den Alltag<br />

zu finden. Ob nun, um die Anstrengungen des<br />

täglichen Lebens hinter sich zu lassen oder körperliche<br />

Beschwerden zu lindern, bei einer Ayurveda-Kur<br />

fallen alle Lasten ab und die Auszeit wird zur wahren<br />

Erholung. Um die Suche nach der perfekten Ayurveda-Oase<br />

so leicht wie möglich zu machen, hat FIT<br />

Reisen die beliebtesten Ayurveda-Hotels seiner Gäste<br />

zusammengestellt.<br />

Das Heritance Ayurveda Maha Gedara<br />

Riff vor den Wellen geschützt, fühlt man sich hier sicher<br />

und geborgen und kann sich ganz auf die Regeneration<br />

des eigenen Körpers konzentrieren (www.<br />

fitreisen.de/barberyn-reef).<br />

Life Ayurveda Resort<br />

Sich rundum wohlfühlen, mit Ayurveda unter Palmen,<br />

kann man im Life Ayurveda Resort an der<br />

Westküste Sri Lankas. Die familiäre Atmosphäre<br />

lässt den stressigen Alltag in weite Ferne rücken und<br />

Ruhesuchende zu ihrer inneren Mitte finden (www.<br />

fitreisen.de/life).<br />

In der prächtigen Dschungellandschaft, in die das<br />

Ayurveda-Kuren-Maho eingebettet ist, wird seit<br />

an der Westküste Sri Lankas bietet tiefe Entspannung<br />

mit Meerblick. In althergebrachtem Ambiente<br />

wird hier mit ayurvedischen Anwendungen, Yoga<br />

und Meditation das innere Gleichgewicht der Gäste<br />

wiederhergestellt (www.fitreisen.de/heritance).<br />

Auch das Barberyn Reef Ayurveda Resort in Sri Lanka<br />

präsentiert sich als wahre Oase der Ruhe und<br />

lässt mit seiner landestypischen Bauweise heilsame<br />

Atmosphäre aufkommen. Durch ein einzigartiges<br />

Jahrhunderten nach der traditionsreichen Lehre Ayurveda<br />

gelebt. Diese Erfahrung wird nun genutzt,<br />

um Gäste in den Genuss erstklassiger Ayurveda-Anwendungen<br />

kommen zu lassen und so die Gesundheit<br />

zu fördern (www.fitreisen.de/maho).<br />

120 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


Duftende Orchideengärten umgeben Nikki’s Nest<br />

Das Alpino Atlantico****<br />

REISE-VERANSTALTER<br />

im Südwesten Indiens. Direkt am Indischen Ozean<br />

gelegen, herrscht die perfekte Stimmung für die Gesundung<br />

von Körper und Geist mit ayurvedischen<br />

Massagen und Kräuterbädern (www.fitreisen.de/<br />

nikkis-nest).<br />

Mallorca® – House of Silence<br />

bietet fernöstliche Heilmethoden auf der zauberhaften<br />

Insel Madeira. Die Erholungssuchenden<br />

werden hier von einem kompetenten Team aus Ayurveda-Therapeuten<br />

und solchen für Traditionell<br />

Chinesische Medizin (TCM) betreut, um die Auszeit<br />

für Körper und Geist auf der Blumeninsel perfekt zu<br />

machen (www.fitreisen.de/alpino-atlantico).<br />

Anjayu Villa – The House of Ayurveda<br />

Die ideale Mischung aus mediterraner Lebensfreude<br />

und asiatischer Gelassenheit erwartet Ruhesuchende<br />

im Ayurveda Mallorca® – House of Silence.<br />

Mit Blick auf das umliegende Tal werden hier klassische<br />

ayurvedische Anwendungen neben modernen<br />

Fastenmethoden angeboten (www.fitreisen.de/<br />

house-of-silence).<br />

Kilometerlange Sandstrände und Ayurveda mit Blick<br />

aufs tiefblaue Meer machen den Kur-Urlaub im Anjayu<br />

Villa – The House of Ayurveda zum paradiesischen<br />

Erlebnis. Frisches Obst, Gemüse und Fisch<br />

nach ayurvedischer Zubereitung stehen auf dem<br />

Speiseplan. Zudem gibt es die Möglichkeit, unter<br />

Palmen selbst zum Kochlöffel zu greifen und sich unter<br />

professioneller Anleitung als Ayurveda-Koch zu<br />

versuchen (www.fitreisen.de/anjayu).<br />

Haus Yoga Vidya<br />

Wer authentisches Ayurveda erleben möchte, muss<br />

nicht erst weit reisen. Das Haus Yoga Vidya im Teutoburger<br />

Wald hat sich nicht nur dem heilsamen Yoga<br />

verschrieben, sondern liegt auch traumhaft und ruhig<br />

im Grünen. (www.fitreisen.de/yoga-vidya).<br />

Bilder: fitreisen.de<br />

Das Somatheeram Ayurvedic Health Resort im immergrünen<br />

indischen Kerala bietet authentisches Ayurveda<br />

mit westlichem Kom<strong>for</strong>t. Alles hier verströmt<br />

eine Aura der Entspannung und Regeneration, von<br />

den traditionellen Kerela Häusern bis hin zum Heilgarten<br />

mit über 200 (teils) ayurvedischen Kräutern<br />

(www.fitreisen.de/somatheeram-ayurvedic).<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 121


LIVESTYLE<br />

FACTS<br />

Länge: 350 cm<br />

Breite: 80 cm<br />

Höhe: 15 cm<br />

Volumen: 285 l<br />

Gewicht: 14,5 kg<br />

Preis: 999 €<br />

Dreiteiliges<br />

Karbon Paddel: 269 €<br />

122 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>


LIVESTYLE<br />

Text: Daniel Jauslin<br />

Bilder: zVg<br />

Seit 1976 vermittelt Mistral<br />

ultimatives Küstenfeeling.<br />

Bekannt für innovative Windsurf-<br />

und SUP (Stand Up Paddle)<br />

Boards mit wegweisendem<br />

Design. Mistral verbindet Wasser,<br />

Sonne und Wind.<br />

Das brandneue aufblasbare<br />

SUP Board Allround 11’5 ist<br />

wörtlich wie ein Brett – für alle<br />

diejenigen, welche keine Meisterschaften<br />

fahren, sondern im<br />

See, auf dem Fluss oder an den<br />

pittoresken Meeresküsten entlang<br />

paddeln möchten.<br />

Dank Parallelkonstruktion und<br />

geschicktem ausbalancieren des<br />

Sportlers, liegt das 80cm breite<br />

Brett ruhig und stabil auf dem Wasser.<br />

Dank der 115“ (350cm) Länge<br />

kann praktisch jedes Familienmitglied<br />

Spass auf dem Board haben. Die Form<br />

macht das 11’5 zum stabilsten, aufblasbaren<br />

Board, welches Mistral je gebaut<br />

hat. Zusätzlich kann jede erdenkliche Finne<br />

in die US-Box eingeschoben werden um jedem<br />

Mistral iSUP<br />

Allround 11’5<br />

Gewässer gerecht zu werden.<br />

Dank der optimalen Herstellung<br />

können auch 120kg bequem<br />

auf dem Brett rudern.<br />

Da für die Steifigkeit des<br />

Brettes ein Druck von 1 bar<br />

er<strong>for</strong>derlich ist, gibt es nebst<br />

der Standarthandpumpe auch<br />

eine elektrische Akkupumpe<br />

von Mistral. Mit einem Gewicht<br />

von 4,7kg erlaubt es der Akku<br />

bis zu drei Bretter aufzublasen.<br />

Preis 219 Euro.<br />

Eine kleine aber coole Innovation<br />

von Mistral ist die Paddelhalterung,<br />

welche mittig im Griff integriert<br />

ist.<br />

Der Spass auf dem SUP ist grenzenlos,<br />

sofern man erstens mittig und<br />

breitbeinig auf dem Allround steht<br />

und zweitens durch das <strong>for</strong>tlaufende<br />

Ausgleichen der Wellen resp. des Windes<br />

auch ein Taucher ins Wasser willkommen<br />

ist.<br />

www.sport-vibrations.com<br />

<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 123


124 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>

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