Tipps-for-Trips Reisemagazin 6.2014
Das Reisemagazin für Individualisten, Reisende, Globetrotter und wohnmobilfahrer mit Themenschwerpunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Europa und den Mittelmeer-Ländern Das Reisemagazin für Individualisten, Reisende, Globetrotter und wohnmobilfahrer mit Themenschwerpunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Europa und den Mittelmeer-Ländern
6/2014 Tipps-for-Trips Reisemagazin Wachau Landschaft am Donaustrom Schweiz Sommertage in Sils Lange Tische in St. Moritz Oasen Hotel Edelweiss, Sils Hotel Monopol, St. Moritz Livestyle Sony HX60 V die ideale Reisecamera Online-Aiusgabe € 3,59
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6/2014<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
<strong>Reisemagazin</strong><br />
Wachau<br />
Landschaft am Donaustrom<br />
Schweiz<br />
Sommertage in Sils<br />
Lange Tische in St. Moritz<br />
Oasen<br />
Hotel Edelweiss, Sils<br />
Hotel Monopol, St. Moritz<br />
Livestyle<br />
Sony HX60 V<br />
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2 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong> <br />
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<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>-<strong>Reisemagazin</strong><br />
EDITORAL<br />
Das <strong>Reisemagazin</strong> für Deutschland, Österreich, Europa und die<br />
Mittelmeer-Länder<br />
Die Wachau - Landschaft am Strom<br />
Der August und damit der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, morgens fühlt<br />
es sich schon ein wenig nach Herbst an. Dieser Sommer war ja in Mitteleuropa<br />
eher durchwachsen - neben schönen Tagen gab es auch viel Regen, leider. Um so<br />
mehr freut es uns, diese schönen Tage für Sie auf Recherche-Fahrt verbracht zu<br />
haben. Und immer hat es auch nicht geklappt, mache Fahrt endete in Gewitter<br />
und Regen.<br />
Die Wachau - UNESCO-Welt-Kulturerbe, bezaubernde Landschaft, großartiger<br />
Wein und die Marillen. Es gibt viele Gründe, in die Wachau zu fahren. Und wir<br />
gestehen, wir von der Redaktion besuchen die Wachau mindestens zwei mal im<br />
Jahr. Entweder müssen wir unsere Weinbestände auffüllen, Marillen für die eigene<br />
Marmeladenproduktion erstehen oder einfach mal einige Tage ausspannen.<br />
Die Schweiz war in diesem Sommer ebenfalls ein Reiseziel einiger Redaktionsmitglieder.<br />
Besonders das Engadin hatte es uns angetan. Dabei haben wir zwei schöne<br />
Hotels entdeckt und sind auf den Spuren von Friedrich Nietzsche unterwegs gewesen.<br />
Und der Festivalsommer in St. Moritz hatte uns auch interessiert.<br />
Wir haben uns auch in Gstaad, dem noblen Urlaubsort in den Berner Alpen umgesehen.<br />
Und nicht nur schöne Landschaften gefunden.<br />
Eine schweißtreibende Recherche war die Feldthurner Bergwoche. Belohnt wurden<br />
wir dafür mit grandiosen Ausblicken und beeindruckende Landschaftsbildern,<br />
die wir Ihnen hier im Heft vorstellen wollen.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen auch diesmal<br />
Ihr<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 3
INHALT<br />
REISE<br />
Die Wachau - Landschaft am Strom 16<br />
• Wo die Donau fließt... 18<br />
• Genießenzimmer verführen 26<br />
• Wachauer Wein 28<br />
• Ideen für Ihre Wachaureise 32<br />
Klassisch: Der Donauradweg 34<br />
Unendliche Schätze im Rauriser Tal 50<br />
Nietzsche läßt grüßen - Sommertage in Sils 54<br />
Lange Tische in St. Moritz 64<br />
Gstaad - „last paradise in a crazy world“ 76<br />
Süßer die (Kuh-)Glocken nie klingen 88<br />
Auf den Spuren der Schmuggler 92<br />
Inhalt<br />
Die „Wilden Wochen“ im Fichtelgebirge 96<br />
Feldthurner Bergwoche 98<br />
Gelita Trail Marathon Heidelberg 110<br />
RUBRIKEN<br />
Kurz und Bündig 90<br />
Inhalt/Impressum 4<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Gottfried Pattermann<br />
Herausgegeben in<br />
D-84056 Rottenburg an der Laaber<br />
Redaktion und Verlag:<br />
Verlag<br />
<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - <strong>Reisemagazin</strong> erscheint im<br />
<strong>Tipps</strong> Medien und Verlag<br />
Redaktion<br />
Ringsstr. 39, 84056 Rottenburg an der Laaber<br />
Telefon: +49 (0)8781-2034048<br />
Email:redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Internet: www.magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Leitender Redakteur:<br />
Gottfried Pattermann, gop.<br />
Mitarbeit/Redaktion:<br />
Willi Walter /wiw<br />
Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />
Melitta Kiss/mek<br />
Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />
4 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
INHALT<br />
HOTEL<br />
Out of the Blue<br />
Capsis Elite Resort auf Kreta<br />
The Alpina, Gstaad 82<br />
Das Gstaad Palace 84<br />
34<br />
MOTORRADREISEN<br />
Paradiesisch - Almhof Call in St. Vigil 70<br />
Hotel Almesberger,<br />
Motoradhotel im Mühlviertel<br />
87<br />
Test: Yamaha XT 660R 108<br />
Marketing:<br />
Le Grand -Eduard Groß<br />
marketing@magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de.<br />
Anzeigen:<br />
Leitung:<br />
Gottfried Pattermann<br />
Tel.:08781-2034048<br />
Mail: produktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Gültige Anzeigenpreislist: 1/2014<br />
Fotonachweis:<br />
Umschlagseite : Kloster Melk in der Wachau<br />
© gp-image-facts.com /G.Pattermann<br />
Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht.<br />
Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />
Copyright-Vermerk.<br />
Jede Kopie bedarf der Genehmigung des Urhebers/<br />
Rechteinhabers<br />
ISSN: 2192-7558<br />
REISE-VERANSTALTER<br />
airtours:<br />
Service für Individualisten<br />
Olimar:<br />
Im Herbst nach Madeira und Porto<br />
Santo<br />
Fit-Reisen<br />
Die 10 schönsten Ayurveda-Oasen<br />
LIVESTYLE<br />
Sony HX-60V<br />
Die ideale Reisekamera<br />
Surfing<br />
Mistral Sup Allround 11‘5<br />
OASEN<br />
94<br />
112<br />
120<br />
114<br />
122<br />
Hotel Edelweiss, Sils-Maria 60<br />
Hotel Monopol, St. Moritz 68<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 5
ANSICHTEN<br />
6 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
Die Wachau<br />
Donaustrom, Wein und Kunst<br />
Lesen Sie ab Seite 16<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 7
ANSICHTEN<br />
Kreta<br />
Out of the Blue –<br />
Capsis Elite Resort<br />
Lesen Sie ab Seite 36<br />
8 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 9
ANSICHTEN<br />
10 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
Nietzsche läßt grüssen<br />
Sommertage in Sils<br />
Lesen Sie ab Seite 54<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 11
ANSICHTEN<br />
Oasen:<br />
Hotel Edelweiss in Sils<br />
Lesen Sie auf<br />
12 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
Hotel Monopol in St. Moritz<br />
Seite 60 und 68<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 13
ANSICHTEN<br />
Eisacktal<br />
Feldthurner Bergwoche<br />
Lesen Sie ab Seite 98<br />
14 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 15
REISE<br />
Manche Landschaften<br />
sind wie vertraute Melodien.<br />
Die Wachau ist so eine Landschaft:<br />
unwillkürlich erklingen im Kopf plötzlich<br />
Walzertöne wie der Donauwalzer<br />
oder das Mariandl-Lied. Uns geht das jedenfalls<br />
so. Wie oft haben wir uns schon entlang<br />
der Donau durch das Land treiben lassen<br />
und wenn dann in der Höhe die Wallfahrtskirche<br />
Maria Taferl auftaucht, beginnt für uns schon hier<br />
die Wachau, obwohl sie ja eigentlich erst bei Melk<br />
beginnt und dann bis Krems geht, dort, wo der Strom<br />
die Enge überwunden hat und in die Ebene hinausfließt.<br />
Und jedes mal wieder müssen wir hinauf auf den Berg<br />
mit der berühmten barocken Wallfahrtskirche und von<br />
der Terrasse vor der Basilika hinausschauen auf den Strom<br />
und das Land, das er so nachhaltig geprägt hat. Ganz im<br />
Westen erahnt man mehr als dass man es sieht die Stadt<br />
Linz, im Süden ragen die Berge der alpen auf, blau im Dunst<br />
des Sommertages und im Osten, wie ein Fels in der Brandung<br />
grüner Wiesen und Auwälder, das Stift Melk.<br />
Nach einem „Verlängerten“ auf der schönen Terrasse des Hotel<br />
Kaiserhofs – dafür haben wir immer Zeit – fahren wir wieder<br />
hinunter zur Donaustraße und hinein in das Tal, das die<br />
Donau mühsam in das harten Urgestein des Böhmerwaldes<br />
gesägt hat. Hinter Melk grüßt uns die Ruine Aggstein von<br />
ihrem hohen Felsen wie ein vertrauter Freund und ab Willendorf,<br />
wo es schon in der Steinzeit den Menschen gefiel,<br />
begleiten uns die Marillenbäume, im Frühling ein weißes<br />
Meer aus Blüten, im Sommer voll mit süßen, orangefarbenen<br />
Früchten. Kurz vor Spitz sehen wir die ersten<br />
Reben, die einige Kilometer weiter schon ganze Hänge<br />
bedecken. Spitz, Weißenkirchen, Dürnstein, wie<br />
Perlen an einer Schnur liegen die kleinen Weinorte<br />
an der Donau, jeder mit eigenem Charakter, mit<br />
eigenen Weinlagen und Sehenswürdigkeiten.<br />
Und sind wir dann in Krems angekommen,<br />
öffnet sich die Stadt am Ausgang<br />
der Wachau mit all ihren<br />
Sehenswürdigkeiten, Museen<br />
und Einkaufsmöglichkeiten.<br />
16 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Die Wachau<br />
Landschaft am Strom<br />
Text: Gottfried Pattermann und Melitta Kiss<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 17
REISE<br />
<br />
WO DIE DONAU FLIESST...<br />
UND MAN GENIESST<br />
Niederösterreich ist – vor allem durch die Wachau – bekannt<br />
als Gourmet-Destination und als romantische Königsetappe<br />
auf dem Donau-Radwanderweg. In der Umgebung<br />
von Wien bieten aber auch die übrigen Pfade entlang<br />
der Donau angenehme Überraschungen für Genießer.<br />
Text: Gottfried Pattermann<br />
Wenn die Donau durch Niederösterreich<br />
fließt, nimmt sie<br />
sich viel Zeit auf ihrem Weg<br />
durch die landschaftlichen Schönheiten,<br />
die hier das Auge erfreuen. Und<br />
bevor sie Wien erreicht, durchquert sie<br />
die Wachau – jenes Tal, dessen Weinbau-Terrassen<br />
von der UNESCO zum<br />
Weltkulturerbe erklärt wurden.<br />
Am Beginn und am Ende der südlichen<br />
Wachau thronen zwei Benediktiner-Stifte,<br />
Melk und Göttweig, die<br />
zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten<br />
des gesamten Donau-Raums gehören.<br />
Das 21. Jahrhundert entdeckt neben<br />
diesen imposanten Bauwerken als<br />
ein lohnendes Ziel auch jenen Teil des<br />
Jakobswegs wieder, der Göttweig und<br />
Melk miteinander verbindet und durch<br />
den stillen und mystischen Dunkelsteinerwald<br />
führt. Schon im Mittelalter genossen<br />
die Jakobspilger nur zu gerne die<br />
Früchte der Weinberge und all die übrigen<br />
Köstlichkeiten, die in dieser ertrag-<br />
Region wuchsen. Preichen<br />
ater Martin, im Stift Melk für Kultur<br />
und Tourismus verantwortlich,<br />
kennt die Bedeutung des Genießens für<br />
ein gedeihliches Klosterleben: „Unser<br />
Ordensgründer, der Heilige Benedikt,<br />
18 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
<br />
wusste nur zu gut, dass unzufriedene Menschen keine<br />
guten Mönche sein können. Deshalb legte er Regeln für<br />
den maßvollen Umgang mit Essen und Trinken fest.“ –<br />
Maßvoll, nicht unkontrolliert. In seiner Ordensregel hatte<br />
der Begründer dieses Ordens einst sogar festgeschrieben,<br />
dass jedem Benediktinermönch täglich eine Hemina Wein<br />
zukommen solle. – Aber welcher Menge von Wein entspricht<br />
eine Hemina? Niemand weiß heute, was Benedikt<br />
vor 1500 Jahren damit gemeint haben könnte. Deshalb<br />
übersetzt Pater Martin „Hemina“ mit „schluckzessivem<br />
Genießen“.<br />
Wachauer Marillen<br />
Neben dem Wein hat die Donau-Region 100 Kilometer<br />
westlich von Wien aber noch andere Genüsse zu<br />
bieten. Zum Beispiel die Wachauer Marille. Diese Aprikosensorte<br />
wurde von der EU sogar als regionale Spezialität<br />
anerkannt. Nur hier in der Wachau gedeiht solch eine<br />
Aprikose, die mit ihrem Duft und Geschmack Genießer<br />
verzaubert. Ihre Einmaligkeit verdankt die süße Wachauerin<br />
dem mineralhaltigen Boden. Und sie profitiert von<br />
einem auch im Winter höchst angenehmen Klima in diesem<br />
Donau-Tal. Mehr als 200 meist kleine, aber sehr feine<br />
Anbau-Betriebe haben sich inzwischen zusammengeschlossen<br />
zu einem „Verband zum Schutz der Wachauer<br />
Marille“.<br />
<br />
1 Weintrauben - jetzt im August schon groß, aber<br />
noch nicht reif zur Lese<br />
2Abendstimmung - wenn die Sonne langsam hinter<br />
den Bergen verschwindet, dann wird es Zeit für<br />
einen Heurigenbesuch<br />
3 Marillen - Grundlage für viele feine Dinge -<br />
oder einfach so essen.<br />
4 Dürnstein - einer der vielen Weinorte an der<br />
Donau.<br />
Bilder (4) gp-image-facts.com/Gottfried Pattermann<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 19
REISE<br />
20 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong> <br />
Sogar die EU hat ihre Bezeichnung<br />
geschützt: Die „Wachauer Marille“<br />
muss nicht Aprikose heißen! Denn diese<br />
Sorte gibt es nur in der Weltkulturerbe-Region<br />
Wachau, entlang der Donau.<br />
Traditionell wird sie in einem konischen<br />
Holzkorb namens Zistel gepflückt oder<br />
samtig-reif vom Baum geschüttelt.<br />
„Die „greaoaschat’n“ sind die Besten“,<br />
verkündet Harald Aufreiter von seiner<br />
Stehleiter und spielt damit auf das besondere<br />
Aroma jener Marillen an, die<br />
mit noch grünem „Hinterteil“ geerntet<br />
werden. In der romantischen Landschaft<br />
der Wachau, die schon vielen Filmen als<br />
herzerwärmende Kulisse gedient hat,<br />
biegen sich Ende Juli altgediente Bäume<br />
mit charakteristischen Rundkronen unter<br />
der Last der Marillenernte. Und auch<br />
in den Marillengärten der Aufreiters<br />
muss es dieser Tage schnell gehen. Denn<br />
die alten Sorten der Wachauer Marille –<br />
vorwiegend die Klosterneuburger und<br />
die Kremser – wollen ab Reife innerhalb<br />
von zwei Tagen verarbeitet sein. Darum<br />
legt die gesamte Familie Aufreiter von<br />
Wachauer Marillen © gp-image.facts,com/Gottfried Pattermann<br />
den Großeltern bis zur mittlerweile dritten<br />
Generation Hand an. Im wahrsten<br />
Sinne des Wortes, denn eine maschinelle<br />
Ernte würde den zarten Früchten gar<br />
nicht gut bekommen.<br />
Von der Traube zur Marille<br />
Die Marillenpflanzungen der Aufreiters<br />
mit insgesamt rund 1.000 Bäumen<br />
erwuchsen ursprünglich aus dem<br />
Weinbau, aus der Gastronomie und der<br />
Zimmervermietung – wie bei so vielen<br />
der 180 Wachauer Marillenbauern. Aus<br />
ein paar Gläsern Marillen-Marmelade<br />
(Konfitüre), die man den Gästen exklusiv<br />
zum Frühstück kredenzte, entwickelte<br />
sich bald eine fruchtige Produktvielfalt:<br />
vom Nektar, über den Likör bis hin zum<br />
Edelbrand. Somit ist Herr Aufreiter eigentlich<br />
Marillenbauer, Weinbauer und<br />
Edelbrandsommelier in Personalunion:<br />
„In einem bevorzugten Klima wie der<br />
Wachau liegt die Arbeit mit feinen Aromen<br />
praktisch auf der Hand. Wobei mir<br />
von Anfang an wichtig war, dass wir die<br />
Produktion von A bis Z selbst überneh-
REISE<br />
Bilder (2)© Österreich-Werbung<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 21
REISE<br />
<br />
22 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
<br />
<br />
1Dürnstein im Licht der<br />
Abendsonne © Hotel Pfeffel,<br />
Dürnstein<br />
2Harald Aufreiter beim<br />
Schnaps-Brennen<br />
3Marillenmarmelde - am<br />
besten auf einem zarten<br />
“Wachauer Laberl<br />
4 Stift Göttweg<br />
5Marillenknödl - im Original<br />
Bilder (4) Aufreiter<br />
<br />
men. Von der Baumschule bis zum Portionsglas<br />
für die Gastronomie. Nur so können<br />
wir für die herausragende Qualität<br />
garantieren.“<br />
Im Rhythmus der Natur<br />
So ideal das Klima für das Zucker-Säure-Spiel<br />
der Wachauer Marille ist, so<br />
wechselhaft kann es sich in der heiklen<br />
Wachstums- und Reifephase darstellen.<br />
„Unerwarteter Frost und Hagel sind die<br />
größten Feinde des Marillenbauern“, erklärt<br />
Herr Aufreiter. „Und obwohl es uns<br />
ganz wichtig ist, mit der Natur zu arbeiten,<br />
wollen wir uns ihren Gewalten nicht<br />
bedingungslos beugen. Darum setzen<br />
wir auf mehrere Marillengärten in unterschiedlichen<br />
Lagen. So ist vor allem bei<br />
einem Hagelschlag die Chance größer,<br />
dass weiter entfernte Pflanzungen verschont<br />
bleiben.“ Mit der Natur arbeiten,<br />
das bedeutet auch den konsequenten<br />
Verzicht auf Pflanzenschutzmittel. „Warum<br />
Pestizide spritzen, wenn Nützlinge<br />
wie der Marienkäfer ohnehin ständig<br />
hungrig sind bzw. oft ein einfacher Leimring<br />
am Baumstamm ebenso gut gegen<br />
Schädlinge hilft?“ Hier spricht ein Mann,<br />
der seine baumstarken Schützlinge in<br />
fast permanentem Einsatz durchs Jahr<br />
begleitet: vom Zurückschneiden der<br />
Bäume nach der Ernte, übers Auf<strong>for</strong>sten<br />
mit Material aus der eigenen Baumschule<br />
im Herbst und die Veredelung rund um<br />
den Jahreswechsel, bis hin zum tagesfüllenden<br />
Zistel-Einsatz im Juli und August.<br />
Fest verwurzelt<br />
Was aus der Region kommt, bleibt<br />
zum Großteil auch in der Region.<br />
Aber nicht ausschließlich: Einiges wird<br />
auch weiterverarbeitet, beispielsweise<br />
vom Confiseur Bernd Hochleitner in<br />
Tamsweg, der Aufreiters Marillenbrand<br />
und das Marillenmark in feinste Schokoladen<br />
verwandelt. Oder vom Weltmeister-Konditorbetrieb<br />
Michael Regner in<br />
Seckau, der daraus seine Wachauer Busserln<br />
herstellt. „Die Produzenten bester<br />
Lebensmittel laufen sich in Österreich<br />
eben immer über den Weg“, schmunzelt<br />
der Kremser Marillenbauer. Apropos<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 23
REISE<br />
<br />
Weg: Auf dem eigens kreierten Marillenweg<br />
lassen sich ausgesuchte Gärten<br />
der Aufreiters mit allen Sinnen entdecken.<br />
Bester Begleiter speziell für die<br />
Kleinen ist dabei das gleichermaßen<br />
vergnügliche und lehrreiche Kinderbuch<br />
„Lilli-Marilli“ aus der Feder von Haralds<br />
DEhefrau Katharina Aufreiter.<br />
as südliche Donau-Ufer lag einst im<br />
Windschatten der Wachau. Aber<br />
nun kann der Winzer, Marillen-Bauer<br />
und Privatvermieter Harald Aufreiter<br />
feststellen: „Unsere Bemühungen wurden<br />
lange genug nicht beachtet. Heute<br />
trägt diese Arbeit – im wahrsten Sinne<br />
des Wortes – endlich ihre Früchte.“ Und<br />
das ist erst der Anfang. Seine Frau Katharina<br />
verspricht für die Zukunft: „Eine<br />
Wachauer Früchte-Vielfalt. Wir haben<br />
dafür die geeigneten Böden. Und wir<br />
haben eine Sonne, wie sie nirgendwo<br />
sonst nördlich der Alpen scheint.“ Das<br />
Winzer-Ehepaar Aufreiter orientiert sich<br />
bei seiner Zukunftsplanung an den Zielen<br />
der „Arche Noah“, einer in Österreich<br />
aktiven „Gesellschaft zur Erhaltung und<br />
Verbreitung der Kulturpflanzen-Vielfalt“.<br />
Die Arche Noah will unter anderem<br />
wertvolle Kulturpflanzen-Sorten vor<br />
dem Aussterben bewahren. Und jener<br />
Marillen-Lehrpfad, den die Aufreiters<br />
zu Füßen von Stift Göttweig angelegt<br />
haben, ist bereits Vorbild für andere Genuss-Spender<br />
– nicht nur in der Wachau.<br />
Für Katharina Aufreiter beginnt der Genuss<br />
aber nicht erst dann, wenn der Gast<br />
die Köstlichkeiten serviert bekommt:<br />
„Zu unserem Genuss-Konzept gehört es<br />
auch, dass unsere Gäste hautnah erleben<br />
können, wie hier der Wein und die<br />
anderen Wachauer Spezialitäten gedeihen.“<br />
Das Wandern oder das gemütliche<br />
Radeln ist ein Teil dieser Erfahrung, die<br />
jeder Wachau-Besucher als Souvenir mit<br />
nach Hause nehmen kann.<br />
Spitzer Marillen-Kirtag<br />
Einmal im Jahr dreht sich in Spitz alles<br />
um die Marille. Denn dann ist Marillen-Kirtag.<br />
Auf dem kleinen Platz vor der<br />
gotischen Kirche werden Buden aufgebaut,<br />
an denen die Besucher alles erhalten,<br />
was mit Marillen zu tun hat. Da sind<br />
24 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
<br />
Stände mit Backwerk wie Marillenstrudel, da werden feine<br />
Marillenbrände, Marmeladen und andere Köstlichen<br />
angeboten. Ja, und es gibt einen Marillenknödel-Auto-<br />
ereits seit 1950 verwandelt sich der Spitzer Kirchen-<br />
Bmaten.<br />
platz am vorletzten Wochenende im Juli in ein besonderes<br />
Festgelände. Dann zeigen die Spitzer ihren Gästen<br />
die Vielfalt an Spezialitäten aus der Region, die sich aus<br />
der Wachauer Marille zubereiten lassen. Natürlich kommen<br />
auch Weinliebhaber beim Spitzer Marillenkirtag<br />
Dnicht zu kurz!<br />
er Sonntag steht ganz im Zeichen des Festprogrammes.<br />
Nach dem Frühschoppen ziehen am Nachmittag<br />
König Marillus und Prinzessin Aprikosia durch den Ort.<br />
Am Festplatz angekommen werden Volkstänze und Lieder<br />
dargeboten, Tanzmusik rundet das Festprogramm an<br />
allen drei Tagen ab.<br />
<br />
1Ende Juli ist in Spitz der Marillenkirtag<br />
2Köstlichkeiten rund um die Marille werden angeboten<br />
3 Der berühmte Marillen-Knödel-Automat<br />
4 Der Kirchplatz in Spitz - Schauplatz des Marillenkirtag<br />
Bilder: gp-Image-facts.com/Gottfried Pattermann<br />
Weinhof Aufreiter<br />
Dorfstrasse 34<br />
A-3506 Krems-Angern<br />
Tel: +43 (0)2739 2205<br />
willkommen @ weinhof.at<br />
www.weinhof.at<br />
Tourismusverein Spitz<br />
Mittergasse 3a<br />
3620 Spitz a. d. Donau<br />
Tel: +43(2713)2363<br />
info@spitz-wachau.at<br />
www.spitz-wachau.at<br />
Donau-Niederösterreich Tourismus<br />
GmbH<br />
A- 3620 Spitz, Schlossgasse 3<br />
Tel: +43 2713 30060-60<br />
urlaub@donau.com<br />
www.wachau.at www.donau.com<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 25
REISE<br />
<br />
GENIESSERZIMMER VERFÜHREN<br />
ZUM GENUSS<br />
Urlaub in Niederösterreichs Genießerzimmern!<br />
Mit den 300 Genießerzimmern verfügt Niederösterreich<br />
über ein umfangreiches Angebot an Unterkünften,<br />
das erstklassige Ausstattung mit einem starken regionalen<br />
Bezug und höchste Ser-vicequalität verbindet. Ein<br />
neu aufgelegter Katalog stellt die über 90 Betriebe vor.<br />
Die Genießerzimmer sind die erlesensten<br />
Adressen, um in Niederösterreich<br />
hoch kom<strong>for</strong>tabel und<br />
mit dem gewissen Extra an Regionalität<br />
und Aufmerksamkeit zu übernachten.<br />
In inzwischen 91 Unterkünften erwartet<br />
den Gast ein besonders genussvolles<br />
und persönliches Ambiente. Vorgestellt<br />
werden die Genießerzimmer im neu aufgelegten<br />
Katalog „Genussvoll urlauben<br />
in Niederöster-reich“, der kostenlos bei<br />
der Niederösterreich-Werbung (www.<br />
niederoesterreich.at) bestellt werden<br />
Nkann.<br />
eben einer Kurzbeschreibung von<br />
Niederösterreichs genussvollsten<br />
Urlaubsadressen enthalten die 60 Seiten<br />
zahlreiche Ausflugs- und Kulturtipps,<br />
die zu Entdeckungsreisen nach Niederösterreich<br />
einladen.´Genießerzimmer<br />
in Stadt und Land. Dass bei den Genießerzimmern<br />
nicht ausgefallener Luxus,<br />
sondern eher das persönliche Engagement<br />
der Gastgeber gefragt ist, beweist<br />
die Liste der Mitgliedsbetriebe, die vom<br />
5-Stern-Hotel über Wellnesshotels,<br />
Wirtshäuser, Privatzimmer bis zu Urlaub-am-Bauernhof-Gastgebern<br />
reicht.<br />
Auffallend oft finden sich Genießerzimmer<br />
in historischen Gebäuden, die den<br />
Ansprüchen des 21. Jahrhunderts angepasst<br />
wurden.<br />
26 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
Genussvoll urlauben<br />
in Niederösterreich.<br />
Die besten Adressen: Niederösterreichs Genießerzimmer<br />
<br />
Neue Genießerzimmer im Programm.<br />
Gemeint damit ist u.a. das Wein-gut Hutter in Krems,<br />
das erst kürzlich zum Top-Einsteiger der Niederösterreichischen<br />
Wirtshauskultur gekürt wurde. Neben der<br />
traumhaften Lage weiß das geschichtsträchtige, frisch<br />
sanierte Haus mit bodenständig feinsten Gaumen-freuden,<br />
einer tollen Auswahl an Weinen sowie den im edlen<br />
Landhaustil eingerichteten Zimmern zu überzeugen.<br />
Ebenfalls frisch revitalisiert wurde der denkmalgeschützte<br />
Moserhof in Gumpoldskirchen, der die heimelige Landhaus-Atmosphäre<br />
mit stilvollen modernen Elementen<br />
kombiniert. Das Schlafgut Küssler in Stillfried/Grub hat<br />
sein Genießerzimmer in einem 1930 errichteten und vor<br />
kurzem generalsanierten Winzerhaus untergebracht und<br />
lädt seine Gäste ein, im romantischen Innenhof, im Weinkeller<br />
und in der gemütlichen Weinviertler Stubn den<br />
Urlaub und den Wein zu genießen. Naturgenuss bietet<br />
hingegen das Ferienhaus Hinterbreiteneben in Lunz am<br />
See, ein 500 Jahre altes Forsthaus in einer traumhaften<br />
Alleinlage, die dazu einlädt, die Schönheit der Landschaft<br />
ungestört zu erleben und es sich dabei richtig gut gehen<br />
zu lassen.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mationen finden Sie unter:<br />
www.geniesserzimmer.at<br />
© Rita Newman<br />
www.niederoesterreich.at<br />
1 Genießerzimmer-Gastgeberin Michaela Schachner,<br />
Maria Taferl - Hotel Schachner – Krone und Kaiserhof<br />
2 3Genießerzimmer Residenz Wachau in Aggsbach-Dorf<br />
4<br />
Bilder: Niederösterreich-Werbung, Roman Seidl /weinfranz.at<br />
(2)<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 27
REISE<br />
WACHAUER WEIN<br />
Was gibt es schöneres als durch ein Weinbaugebiet zu<br />
wandern und sozusagen nebenbei die Erzeugnisse vor Ort<br />
zu probieren, ohne Angst um den Führerschein haben zu<br />
müssen. Wir haben es ausprobiert, es lohnt sich.<br />
Text: Willi Walter<br />
Die Wachau - eine bemerkenswerte<br />
Kombination aus Landschaft,<br />
und Strom, garniert mit kulturellen<br />
Höhepunkten und spektakulären<br />
Weinbergen. Die teils flachen, meist<br />
aber steilen, durch handgemauerte<br />
Steinterrassen gegliederte Rieden mit<br />
ihrem kargen Urgesteinsböden bringen<br />
Weine hervor, die zu den besten Weinen<br />
Österreichs gezählt werden können.<br />
Das besondere Klima der Wachau<br />
- das Wechselspiel zwischen dem rauen<br />
Waldviertel-Klima und dem heißen pannonischen<br />
Kontinentalklima, das durch<br />
die P<strong>for</strong>te bei Krems-Stein is Donautal<br />
dringt, bietet ideale Voraussetzungen<br />
für die Erzeugung charaktervoller, typischer<br />
Weine. Hauptsorten sind hier der<br />
Grüne Veltliner und der Riesling, die in<br />
der Kategorie Smaragd (siehe Seite 30)<br />
höchste Qualität erreichen. Doch auch<br />
die Ur-Wachauer Rebe Neuburger, der<br />
Muskateller, ja in einzelnen Lagen sogar<br />
Rotweine wie der Zweigelt, werden angebaut<br />
und ergeben schöne Weine.<br />
Wandern durchs Rebenland<br />
Bei einer Wanderung in der Wachau<br />
kommt man nicht ums Kosten herum,<br />
und vielleicht ist ja dies Art der<br />
Fortbewegung auch die beste, um den<br />
28 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Bilder (4) © Österreich-Werbung<br />
Wachauer Wein zu studieren. Erst lernt man die verschiedenen<br />
Lagen kennen, um dann den entsprechenden Wein<br />
beim Winzer zu probieren. Seit dem Frühjahr 2010 gibt es<br />
die Möglichkeit, diese Landschaft aus Weinbergen, Obstwiesen<br />
und manchmal unvermutet aufsteigenden Felsen<br />
auf einem durchgehenden Wanderweg zu entdecken:<br />
auf dem Welterbesteig, einem 180 km langen Weitwanderweg,<br />
der auf 14 Tagesetappen die 13 Gemeinden der<br />
Wachau miteinander verbindet. Natürlich lässt sich auch<br />
gut ein Tagesausflug mit nur einer Etappe bestreiten.<br />
Etwa mit der ersten von Krems nach Dürnstein (12,4 km).<br />
Gleich zu Beginn, in den Kremser Weinbergen, locken bereits<br />
jede Menge Heurige. Doch der zielstrebige Wanderer<br />
widersteht dieser Versuchung, sorgen doch schon die<br />
herrlichen Fernblicke für wiederholte Pausen. Schließlich<br />
durchquert man die Steiner Weinlandschaft samt Burgruine<br />
und erreicht beim imposanten Ried Loibenberg das<br />
Tor zur Wachau. Die Reben sind hier exakt nach Süden<br />
ausgerichtet und kommen so in den Genuss des wärmsten<br />
Klimas der Region. Die terrassierten Weinrieden, die<br />
man hier vorfindet, sind typisch für die Wachau, denn<br />
die Lockerheit der Urgesteinsböden und die geringen<br />
Niederschläge haben es notwendig gemacht, dass die<br />
Weingartenzeilen mit Steinmauern gesichert werden<br />
mussten. Diese oft jahrhundertealten Mauern sind ohne<br />
MyWachau<br />
myWachau ist Ihr Schlüssel zu Weingütern, Heurigen und Rieden<br />
der Wachau.<br />
Hier erfahren Sie welchen Winzer Sie ohne Terminvereinbarung<br />
besuchen können, welcher Heurige gerade geöffnet hat und wie<br />
die einzelnen Wachauer Rieden genannt werden. Alle In<strong>for</strong>mationen<br />
sind in Echtzeit und auch als Planungshilfe für einen zukünftigen<br />
Zeitpunkt abrufba<br />
Eine Besonderheit gibt es für die mobilen Nutzer von myWachau:<br />
Wenn Sie mit der App in der Wachau unterwegs sind, können Sie<br />
über Ihren eigenen Standort den Namen der in Ihrer Nähe befindlichen<br />
Riede bestimmen. Auch ein Routenplaner zum Winzer<br />
Ihrer Wahl ist in der App integriert.<br />
www.mywachau.at<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 29
REISE<br />
Grosse Wachauer Lagen:<br />
1Dürnsteiner Kellerberg -Ein steiler Hang, der sich<br />
westlich von Dürnstein der Hang hinaufzieht, er bringt<br />
vor allem Riesling und Grüner Veltliner hervor, darunter<br />
Spitzenweine von Winzer F.X. Pichler<br />
2 Der Loibenberg, er liegt direkt am Welt-Kultur-Erbe-<br />
Weg und damit eine wirkliche Verführung<br />
3Die Lage Achleiten führt uns hinein nach Weißenkirchen,<br />
neben Spitz und Dürnstein einer der romantischen<br />
Weinorte der Wachau.<br />
Bilder: Vinea<br />
<br />
<br />
<br />
Mörtel hergestellt. Stein auf Stein wurden diese „Trockenmauern“<br />
gesetzt, in deren Ritzen sich gerne Eidechsen<br />
tummeln. Mit etwas Glück bekommt man auf der Wanderung<br />
die in allen Farben schillernde Smaragdeidechse<br />
zu Gesicht. Hier am Loibenberg sollte man auf jeden Fall<br />
eine längere Rast einlegen und diese für eine Weinverkostung<br />
nutzen – schließlich bearbeiten nicht weniger als<br />
17 Winzer die Rieden, und eine Weinverkostung der hier<br />
gedeihenden Sorten Riesling und Grüner Veltliner sorgt<br />
auf angenehmste Weise dafür, dass man nicht zu früh an<br />
seinem Ziel ankommt. Aber: Die sich stetig verändernde<br />
Landschaft, die den besonderen Reiz der Wachau ausmacht,<br />
entschädigt für alle Mühen: So gehen vor Dürnstein<br />
die lieblichen Weinhänge in eine faszinierende Felsund<br />
Waldlandschaft über. Urgestein und Granit, die die<br />
Grundlage der Böden bilden, ragen plötzlich als glatt geschliffene<br />
Fels<strong>for</strong>mationen in die Höhe. Und bevor man<br />
sich als Wanderer noch einmal stärkt, etwa in einem Restaurant<br />
in Dürnstein bei Fischspezialitäten der Donau,<br />
sollte man einen Abstecher zur Burgruine Dürnstein nicht<br />
versäumen. Hinter den mystisch aufragenden Mauern<br />
soll der englische König Richard Löwenherz im Jahre 1192<br />
gefangen gewesen sein.<br />
Hinter Dürnstein klettert der Welt-Erbe-Steig hinauf zur<br />
Starhembergwarte auf dem Schlossberg. Das sind von<br />
Dürnstein aus rund 360 Meter Höhenunterschied, was<br />
an einem heißen Sommertag durchaus schweißtreibend<br />
sein kann. Belohnt werden wir durch eine spektakuläre<br />
Aussicht. Ein anderer Ausblick auf das Donautal gibt es<br />
an der Dürnsteiner Kanzel, 10 Minuten abseits des Hauptwegs.<br />
Der Weg zieht sich nun, immer schön schattig im<br />
Wald, dem Profil der Landschaft folgend, in vielen Windungen<br />
entlang des Donautales. Trotz Schatten entwickelt<br />
sich Hunger und vor allem Durst. Und der läßt sich<br />
trefflich beim Weingut Pomassl stillen, hoch oben über<br />
Weißenkirchen, im Dorf Schildhütten, direkt am Weg.<br />
Der führt uns, beschwingt oder nicht, weiter hinunter zur<br />
Donau. Wir durchqueren die Reben der Lage Achleiten,<br />
immer den Turm der gotischen Kirche im Blick, der dem<br />
Ort seinen Namen gab. Auch hinter Weißenkirchen geht<br />
es wieder hinauf in die Höhen oberhalb der Donau. Vom<br />
Miacheler Berg gibt es nochmals eine schöne Aussicht,<br />
dann führt der Weg steil hinunter in den Mosinggraben.<br />
Auf der anderen Seite führt unser Weg wieder kurz hinauf<br />
zum Roten Tor, dem Rest der Stadtbefestigung. Durch die<br />
gleichnamigen Rieden wandern wir hinunter nach Spitz.<br />
Wer noch Kondition und Lust hat, der folge der Markierung<br />
hinauf auf den Tausendeimerberg. Der Berg, um<br />
den sich das Städtchen Spitz herumwindet, hieß früher<br />
einfach Burgberg, doch scheinen sich die Lagen an dieser<br />
exponierten Stelle zu rentieren (1000 Eimer - ein altes<br />
Schankmaß - wären immerhin 56.000 Liter Wein) und so<br />
hat sich der Name 1000-Eimer-Berg durchgesetzt.<br />
30 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
Wachauer Weinkategorien<br />
Hier geht es nicht um Rebsorten. Sie haben auch nichts mit einzelnen<br />
Lagen zu tun Die Wachauer Weinkategorien Steinfeder,<br />
Federspiel oder Smaragd bezeichnen Weine, die bestimmte<br />
Bedingungen erfüllen müssen.<br />
REISE<br />
Fruchtiger Charme und ein Alkoholgehalt von maximal 11%<br />
Vol. kennzeichnet den „leichtesten Typus“ der Wachauer<br />
Spitzenweine: die Steinfeder. Der Name selbst kommt vom<br />
typischen „Steinfedergras“ (Stipa pinnata), das in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zu den Reben, auf den Terrassen der Wachauer<br />
Weinberge wächst, und in seiner Struktur ebenso federleicht und<br />
duftig ist wie der namensgleiche Wein.<br />
Ein nuancenreicher und starker Charakter zeichnet diesen<br />
klassisch trockenen Wein aus.<br />
Als Federspiel werden Weine<br />
mit einem Mostgewicht ab 17°<br />
KMW und einem Alkoholgehalt<br />
zwischen 11,5% und 12,5%<br />
Vol. bezeichnet. Der Name<br />
„Federspiel“ stammt von der<br />
Falkenjagd (das Zurückholen<br />
des Beizvogels), eine in früheren<br />
Zeiten in der Wachau beliebte<br />
Form herrschaftlicher Jagd.<br />
Zweifelsohne die Königsklasse der Wachauer Spitzengewächse.<br />
Diese höchste Kategorie beginnt ab 12,5% Vol. Alkohol. 1986<br />
wurde dieser Begriff erstmals verwendet und steht heute für das<br />
Beste und Wertvollste, das die Wachau zu bieten hat. Viele Smaragd-Weine<br />
zählen heute zu den internationalen „Monumenten“.<br />
Das Mindestmostgewicht beträgt hier 18,5° KMW, womit klar ist,<br />
dass diese Kreszenzen nur in den sonnigsten Rieden der jahrtausendealten<br />
Wachauer Terrassen-landschaft gedeihen.<br />
Bilder: Vinea Wachau:<br />
Der Name Smaragd ist zurückzuführen auf ein Reptil von äußerster<br />
Seltenheit, das sich besonders in der Sonne neben den<br />
Rebstöcken an den Wachauer Hängen wohlfühlt: die Smaragd-Eidechse.<br />
Alles bei den Smaragd-Weinen gehört zur Champions-League:<br />
die Verwendung langer Naturkorken (mind. 49<br />
mm), der Verkauf frühestens ab 1. Mai des auf die Lese folgenden<br />
Jahres, das Mindest-Mostgewicht und schließlich die natürliche<br />
Konzentration der Weine, die einen einzigartigen Weltklasse-Geschmack<br />
ermöglicht.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 31
REISE<br />
Ideen für Ihre<br />
Geheime Adressen aus de<br />
Weinhof Aufreiter-Tanzer/Krems<br />
Ein Platz zum Genießen, denn hier dreht sich alles um einmal den<br />
Wein und zum andern um die Marille. Zum Anwesen der Familie<br />
gehören das Weingut mit Marillen-Edelbrennerei, zwei Landhäuser<br />
und der Weingasthof, in dem sich das Genießerzimmer<br />
befindet. Wachauer Marille heißt das Zimmer, in dem sich alles<br />
um diese Frucht dreht, sogar der Fußboden besteht aus handgehobeltem<br />
Marillenholz. Eine Adresse für Genießer!<br />
Weinhof Aufreiter<br />
Dorfstr. 34, A-3506 Krems-Angern<br />
www.weinhof.at<br />
Heuriger Ferdl Denk, Weißenkirchen<br />
Mitten in Weißenkirchen, gleich gegenüber dem Teisenhofer<br />
Hof, liegt der Weinhof der Familie Denk. Im kellerartig<br />
gebauten, gemütlich eingerichtete Heurigen-Lokal werden die<br />
Eigengewächse ausgeschenkt, im lauschigen Garten sitzt es sich<br />
in der warmen Jahreszeit ebenfalls sehr gut. Die liebevoll zubereiteten<br />
Wachauer Spezialitäten schmecken zu den Weinen des<br />
Hauses außerordentlich gut. Hausgemachte Marillenmarmelade<br />
sind neben den Wein eine weitere Spezialität, ebenso Edelbrände,<br />
Holunderblütensaft und Verjus. Einige Zimmer werden für<br />
Pensionsgäste angeboten.<br />
Heuriger Ferdl Denk<br />
Obere Bachgasse 74 A 3610 Weißenkirchen<br />
www.thal-wachau.at<br />
Burg Oberranna bei Spitz<br />
Das ****Hotel Burg Oberranna, 5 km nordwestlich von Spitz<br />
an der Donau, im Herzen der Wachau, liegt an den steil abfallenden<br />
Hängen des Mühltals und entstand im 12. Jahrhundert.<br />
Die Burg bietet seinen Gästen Appartements und Doppelzimmer.<br />
Ein gemeinsam benützbarer Speise- und Aufenthaltsraum<br />
sowie eine Burgschenke stehen allen unseren Gästen zur Verfügung.<br />
Vorzügliche Hausmannskost bietet Ihnen die Gastronomie<br />
des Ortes Mühldorf und das Wachauer Tal.<br />
A-3622 Mühldorf, Oberranna 1 Tel.: +43 2713 8221<br />
http://www.burg-oberranna.at/<br />
Bilder: gp-image-facts.com/G.Pattermann<br />
32 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Wachaureise<br />
m Redaktion-Adressbuch<br />
Bäckerei Schmidl<br />
Eine Wachauer Jause ohne Wachauer Laberl ist eigentlich nicht<br />
möglich, so gut passt dieses Gebäck zu Wein, Käse und Schinken.<br />
Der Ort, an dem diese Spezialität 1905 erfunden wurde, ist<br />
die Bäckerei Schmidl in Dürnstein. Kopien gibt‘s überall in der<br />
Wachau, aber nur hier, an der Geburtsstätte, ist das Laberl außen<br />
goldgelb-resch und innen so herrlich locker.<br />
3601 Dürnstein Nr. 21, (Altstadt)<br />
Mo-Sa 6.30-18.00 So.u.Feiertage 8-18.00 Uhr<br />
www. schmidl-duernstein.at<br />
Der Raffelsberger Hof<br />
Das historische Hotel, ein ehemaliges Schiffsmeisterhaus aus dem<br />
Jahr 1574, wurde von der Familie Anton mit viel Liebe renoviert<br />
und mit zahlreichen Antiquitäten und originaler Handwerkskunst<br />
ausgestattet. Der Raffelsberger Hof vereint heute die bauliche<br />
Substanz der Spätrenaissance mit den Ansprüchen an die<br />
moderne Hotellerie. Die Zimmer im Raffelsberger Hof sind alle<br />
individuell und mit viel Liebe eingerichtet. Es gibt Doppelzimmer<br />
und Suiten.<br />
Der barocke Frühstücksraum, Renaissance-Gewölbe-Lounge und<br />
der große Garten bieten viel Platz zum erholen.<br />
Tel +43 2715/2201<br />
www.raffelsbergerhof.at -<br />
Der Haslinger, Mitterarnsdorf<br />
Bilder: gp-image-facts.com/G.Pattermann<br />
Die Familie Haslinger aus Mitterarnsdorf am Südufer der Donau<br />
bewirtschaftet eine Rebfläche von ca.4,5 Hektar. Grüner Veltliner,<br />
Riesling, Weißburgunder, Gelber Muskateller und Zweigelt<br />
werden angeboten. Auch Spezialitäten wie etwa einen spritzigen<br />
Frizzante aus Grünem Veltliner sind im Angebot.<br />
Neben dem Weinbau werden auch Obstbauflächen bewirtschaftet,<br />
hier wird vor allem die köstliche Wachauer Marille produziert.<br />
Sie erhalten beim Haslinger auch Edelbrände von verschiedenen<br />
Obstsorten, die herrliche Wachauer Marillenmarmelade<br />
und Obstsäfte<br />
A-3621 Mitterarnsdorf 67 Tel.: +43 (0) 27148484<br />
www.derhaslinger.at<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 33
Klassisch:<br />
Donauradweg<br />
Die Donau - sieben Länder durchströmt der Fluss<br />
auf seinem Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen<br />
Meer. Manche folgen ihr auf ihrer gesamten<br />
Länge, der beliebsteste Abschnitt des Radweges<br />
ist der Teil von Passau bis Wien<br />
Der Donauradweg ist einer<br />
der bekanntesten Radwege<br />
Europas. Die Etappe entlang<br />
der niederösterreichischen<br />
Donauregion mit dem Weltkulturerbe<br />
Wachau zählt wohl zu den<br />
schönsten am gesamten Verlauf.<br />
Treppelwege, gut ausgebaut Radwege<br />
und ruhige Dorfstraßen verbinden<br />
beide Ufer. Rastplätze mit<br />
gemütlichen Bikerlauben laden<br />
zum Verweilen ein. Dass es sich auf<br />
dem Donauradweg ausgezeichnet<br />
radeln lässt, wurde jetzt auch offiziell<br />
vom Allgemeinen Deutschen<br />
Fahrrad-Club (ADFC) mit dem Gütesiegel<br />
„ADFC-Qualitätsradroute“<br />
bestätigt. Bei der Überprüfung<br />
erhielt die Radroute vier von fünf<br />
möglichen Sternen. Radfahrer, die<br />
auf dem Donauradweg unterwegs<br />
sind und streckenweise einen öffentlichen<br />
Transport benötigen,<br />
haben seit kurzem die Möglichkeit,<br />
ihr Fahrrad im Streckenabschnitt<br />
zwischen Grein und Krems<br />
bequem auf einem Anhänger zu<br />
transportieren. Der „Radtramper“<br />
ist von 12. April bis 26. Oktober<br />
samstags, sonntags und an Feiertagen<br />
unterwegs sowie vom 2.<br />
Juni bis 28. September zweimal<br />
täglich in beide Richtungen unterwegs.<br />
Gruppen ab 8 Personen<br />
sollten sich vorher telefonisch unter<br />
T 02243/32171 anmelden.<br />
Bett+Bike-Gütesiegel<br />
Die mit dem Bett+Bike-Gütesiegel<br />
ausgezeichneten<br />
Betriebe heißen Radurlauber<br />
auch für nur eine Nacht willkommen,<br />
bieten sichere Aufbewahrungsplätze<br />
für die Fahrräder<br />
und eine Trockenmöglichkeit für<br />
Kleidung und Ausrüstung. Zudem<br />
helfen die Gastgeber bei kleinen<br />
Pannen mit Werkzeug aus<br />
oder vermitteln den Kontakt zum<br />
nächsten Fahrradhändler. Im Laufe<br />
des Jahres können Radurlauber<br />
unter www.bettundbike.de schon<br />
vor Reiseantritt nach dem passenden<br />
Bett+Bike-Betrieb an der<br />
Donau und der Traisen suchen.<br />
Zu jedem Betrieb wird es einen<br />
Link zu dessen Homepage und<br />
In<strong>for</strong>mationen wie auf Radfahrer<br />
zugeschnittene Serviceangebote,<br />
Preise, Zahl der Zimmer oder Entfernung<br />
zum nächsten Bahnhof<br />
geben.//gop<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation<br />
www.deutsche-donau.de/<br />
www.donauradweg.at/<br />
Bilder (2) oesterreich-werbung-Peter Burgstaller<br />
34 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 35
HOTEL<br />
Out of the Blue<br />
Capsis Elite Resort auf Kreta<br />
Unweit Kreta’s Hauptstadt Heraklion liegt die idyllische Halbinsel mit dem 5-Sterne Hotelkomplex,<br />
welcher vom Familien-Bungalow bis hin zur privaten Pool-Villa verschiedene Wohnkonzepte<br />
anbietet.<br />
Die berühmten antiken Stätten der minoischen Kultur wie der Palast von Knossos ist in weniger<br />
als 60 Minuten erreichbar. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das ehemalige Fischerdorf<br />
Aghia Pelaghia, heute ein Anziehungspunkt für Touristen, welche im Norden Kretas ihren<br />
Urlaub verbringen.<br />
Text: Daniel Jauslin<br />
Fotos: Daniel Jauslin & zVg<br />
36 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 37
HOTEL<br />
Das mehrheitlich von Russen besuchte<br />
Resort versucht auf alle<br />
Reisenden einzugehen. Man unterscheidet<br />
die Bereiche Klassik und Exklusiv.<br />
Aus fünf Angeboten kann ausgewählt<br />
werden: Das Eternal Oasis ist für<br />
Familien eingerichtet und mit viel Grün<br />
umgeben. Das Ruby Red ist für diejenigen,<br />
welche einem klassisches Boutiquehotel<br />
den Vorrang geben. Das Crystal<br />
Energy liegt im Zentrum des Resorts<br />
und bietet Zwei- und Dreizimmerwohnungen<br />
(Suiten) an. Im Divine Thalassa<br />
sind Luxus-Suiten, Maisonettes und Villen<br />
mit Meerblick zu finden. Und im Oh<br />
wird absolute Privatsphäre gewährt. Ein<br />
privater Sicherheitsdienst ist beauftragt,<br />
Gäste freundlich von diesem Bereich<br />
des Hotels, in welchem sie nicht untergebracht<br />
sind, fernzuhalten.<br />
Die Hoteleinfahrt ist bewacht und der<br />
Portier sorgt dafür, dass keine ungebetenen<br />
Personen das exklusive Areal betreten.<br />
Somit ist man als Gast gewiss,<br />
dass einem keine „originale“ Oakley<br />
Sonnenbrillen für 5 Euro von Strandverkäufern<br />
angeboten werden. Die Halbinsel<br />
der Hotelanlage erstreckt sich über<br />
knapp 17 (!) Hektar, was bei Vollbelegung<br />
der 465 Zimmer, Suiten und Villen<br />
garantiert, dass die Gäste sich nicht<br />
auf den Füssen herumstehen müssen.<br />
Unter den Urlaubern sind Familien mit<br />
Kindern stark vertreten. Langzeitgäste,<br />
wie zum Beispiel eine fünfköpfige Familie<br />
aus Sibirien, verbringen regelmässig<br />
sechs Wochen im Sommer im Capsis Resort.<br />
Wow.<br />
Fünf Pools sind in der Hotelanlage vorhanden.<br />
Nun, das scheinen nicht sehr<br />
viele zu sein, aber man darf nicht vergessen,<br />
dass alleine im All-Suite Hotel<br />
Komplex Oh 24 Private Pools vorhanden<br />
sind.<br />
38 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 39
HOTEL<br />
Der äusserste Teil der Halbinsel<br />
ist dem Oh vorbehalten. Ein<br />
Kies-Privatstrand steht exklusiv<br />
den Gästen dieses Teils des Resorts<br />
zu. Ein Juwel innerhalb des<br />
Areals ist die Residence Black Pearl.<br />
820 Quadratmeter umfasst ihr<br />
ganzes Gebiet. Davon sind über<br />
500 Quadratmeter allein Wohnfläche.<br />
Ein eigenes Heimkino,<br />
ein separater Wohnraum für den<br />
Butler, ein Hamam mit schwarzen<br />
Mosaiken, ein Livingroom mit Piano<br />
und offenem Kamin, privater<br />
Küche und Dining‐Room, zwei<br />
Pools und ein Privatdeck auf zwei<br />
Ebenen mit direktem Zugang zum<br />
Meer sind nur einige der Ausstattungsmerkmale,<br />
welchen diese<br />
Villa ihre Einzigartigkeit verdankt.<br />
In Griechenland kann sie als die<br />
One and Only ihrer Art bezeichnet<br />
werden. Sie zählt zu den luxuriösesten<br />
und exklusivsten im<br />
gesamten Mittelmeer‐Raum und<br />
soll keine Wünsche mehr offen<br />
lassen. Die Villa war gebucht und<br />
leider nicht zu besichtigen – Privatsphäre<br />
muss bewahrt werden.<br />
Aber ein paar Bilder möchten wir<br />
unseren Lesern doch nicht vorenthalten.<br />
40 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 41
HOTEL<br />
Der größte Hotelkomplex ist das Crystal<br />
Energy. Das Modern Art Hotel hat<br />
70 Suiten. Die Duplex-Zimmer haben einen<br />
Wohn- und Schlafraum. Beide sind<br />
nicht gerade groß, zusammen aber geräumig<br />
genug um es sich gemütlich zu<br />
machen. Zwei Klimaanlagen sorgen für<br />
angenehme Kühle während der heißen<br />
Sommertage (>30o). Sowohl ein WC mit<br />
separater Dusche als auch ein Bad mit<br />
Wanne sind vorhanden. Das Waschbecken<br />
in modernem Schwarz gehalten ist<br />
für ein Hotel eher ungeeignet. Die coole<br />
Erlebnisdusche, mit der Möglichkeit das<br />
Wasser von oben, vorne oder mit der<br />
Handbrause zu steuern, war leider nicht<br />
funktionstüchtig. Die Zimmer wurden<br />
immer ordentlich sauber gereinigt und<br />
mit Liebe gewisse Details arrangiert:<br />
Kleider zusammengelegt, Schuhe platziert<br />
sowie Nachthemd und Schlafanzug<br />
drapiert.<br />
Der Pool beim Crystal Energy Hotel ist<br />
vorwiegend flach (max. 160 cm) und<br />
ideal für Kinder zum Planschen und für<br />
Teenager, um sich auf der Luftmatratze<br />
von der griechischen Sonne bräunen zu<br />
lassen. Wegen der geringen Tiefe ist das<br />
Wasser immer warm. Laute Pop Musik<br />
ertönt 12 Stunden lang aus den Lautsprechern.<br />
Das Restaurant H2O hat auf<br />
Platt<strong>for</strong>men ein paar Tische in den Pool<br />
integriert. Das sieht nicht nur chic aus,<br />
sondern vermittelt beim Frühstück oder<br />
Abendessen (Asiatisch) einen Hauch ersehnter<br />
Frische. Beim Frühstücksbuffet<br />
wartet eine grosse Auswahl an allem,<br />
was das Herz begehrt, auf. Den besten<br />
frisch gepressten Orangensaft aller Zeiten<br />
wurde uns hier beschert. Champagner<br />
und griechische Spezialitäten wie<br />
täglich frische, leckere Schweinelenden<br />
gehören ebenso zum grossen Assortiment.<br />
Die hauseigene Boutique<br />
im Cristal Energy wartet mit erlesener<br />
Sommermode auf. Mann, Frau und Kind<br />
42 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
können im exklusiven Geschäft<br />
kaufen, was das Budget erlaubt.<br />
Auch die Schmuckboutique Odysseus<br />
verführt zu einem Abstecher<br />
in die Griechische Mythologie mit<br />
filigranen Kunstwerken prämierter<br />
Juweliere: Pasquale Bruni, Roberto<br />
Coin und Margerit Joyas. Sehr<br />
willkommen ist ein kleiner Lebensmittelladen,<br />
bei welchem unter<br />
anderem 1.5 Liter Wasserflaschen<br />
für nur 50 Cents erworben werden<br />
können. Auch Chips, Kekse<br />
und Früchte gehören zum Angebot.<br />
Ein bitterer Wermutstropfen:<br />
Das 1977 erbaute Out oft the Blue<br />
kommt ins Alter. Vieles wirkt etwas<br />
ungepflegt und abgetragen. Clubtische<br />
oder Polster der Liegestühle<br />
werden zu selten gereinigt. Sind<br />
dies gar Zeichen der Wirtschaftskrise,<br />
sprich Personalmangel?<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 43
HOTEL<br />
Das Meer, die Strände und die Möglichkeiten<br />
zu sonnen sind abwechslungsreich.<br />
Unmittelbar neben dem<br />
öffentlichen Ufer von Aghia Pelaghia<br />
gehören etwas 50 Meter Strand zur<br />
Hotelanlage. Er ist weniger als sechs<br />
Meter tief und nimmt somit nur wenige<br />
Hotelgäste auf. Unmittelbar dahinter<br />
bietet sich den Gästen des 5-Sterne-Deluxe-Resorts<br />
seit der diesjährigen Eröffnung<br />
des Seasalt & Rosemary Restaurants<br />
eine wunderbare Möglichkeit, am<br />
hoteleigenen Strand al fresco zu essen.<br />
Serviert wird eine verfeinerte, ausgezeichnete<br />
griechische Küche, in der auch<br />
Gemüse und Kräuter aus eigenem Bioanbau<br />
Verwendung finden. Das Essen ist<br />
sehr empfehlenswert. Auf die Auswahl<br />
kalter griechischer Vorspeisen darf man<br />
während seinen Ferien nicht verzichten.<br />
Regelmässig werden Greek Nights<br />
veranstaltet: Tanz, Musik und regionale<br />
Spezialitäten passen zu der pittoresken<br />
EUmgebung der Bucht.<br />
in weiterer Strand liegt im Nordosten<br />
des Geländes unmittelbar beim Oasis.<br />
Hier ist der Sandstrand gut 30 Meter tief.<br />
Es reihen sich Liegestuhl an Liegestuhl,<br />
auf sechs Reihen verteilt. Da im Wasser<br />
imposante Spielgeräte vorhanden<br />
sind, empfiehlt sich dieser Teil Familien<br />
mit Kindern wie von selbst. Rutschbahn,<br />
Trampolin, Schaukel und Co. werden<br />
den ganzen Tag lautstark bespielt – ein<br />
Paradies für grosse und kleine Kids. Abgetrennt<br />
vom gewöhnlichen Urlauber<br />
sind diejenigen Gäste, welche im Thalassa<br />
nächtigen. Ihnen steht ein wesentlich<br />
grosszügiger gehaltener Strandabschnitt<br />
zur Verfügung – aber leiser ist es dort<br />
auch nicht. Ruhig, angenehm ja fast intim<br />
ist der Bereich unterhalb des Red<br />
Pepper Restaurants direkt am Meer. Dort<br />
zieht sich ein Holzdeck auf rund 200 Metern<br />
entlang des Meeres. Neun grosszügige<br />
Sonnenpavillons mit je zwei Liegen<br />
sind den Gästen vorbehalten, welche die<br />
edlen Villen und Suiten gebucht haben.<br />
Das Meer erreicht man über eine breite<br />
Treppe, welche ins glasklare Wasser der<br />
Ägäis führt. Nach der Abkühlung wartet<br />
eine Süsswasserdusche darauf, dem Badegast<br />
das Meerwasser abzuspülen. Klever.<br />
Eine kleine Bar, ab Mittag geöffnet,<br />
bietet eiskalte Getränke und Speisen aller<br />
Art an. That’s the place to be.<br />
44 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 45
HOTEL<br />
Flächenmässig deckt den grössten<br />
Teil der Hotelanlage das Oasis Familien-Hotel<br />
mit den 237 Zimmern ab. Alles,<br />
was sich auf diesem Areal abspielt,<br />
ist kinderfreundlich. Zoo, Tennisplatz,<br />
Gewächshaus, Schwanenteich, Kakteengarten<br />
und zwei Pools sind auf den<br />
geschätzten acht Hektaren vorhanden.<br />
Zusätzliches Highlight für Kinder: der<br />
Capsis Minoan Amusement Park, in<br />
welchem Gästen im Alter von 4 bis 11<br />
Jahren das Erbe der griechischen Antike<br />
Dspielerisch vermittelt wird.<br />
er Empfangsbereich des Hotels befindet<br />
sich im Ruby Red Hotel. Die<br />
Halle ist grosszügig gestaltet – unverständlicherweise<br />
nicht klimatisiert. Der<br />
kleine Pool dieses Hotels ist ein Tipp für<br />
Poolfreunde. Sauber, klein, ruhig und<br />
ungestört kann man sich der Lektüre<br />
widmen und dann ins Kühl des Pools<br />
eintauchen, wenn die Luft definitiv zu<br />
heiss geworden ist.<br />
SPA<br />
Im Erd- und Untergeschoss des Oh ist<br />
das SPA der Anlage untergebracht. Extrem<br />
vielseitig und innovativ sind die<br />
Angebote. Als eines von weltweit drei<br />
auserlesenen Hotels bietet das Capsis<br />
Resort die Dr. Pierre Dukan Diät an.<br />
Entgiftung des Körpers, welcher je nach<br />
Wohn- oder Arbeitsort vielen Toxinen<br />
ausgesetzt ist, kommt bei den Besuchern<br />
sehr gut an. Anti-Aging und Body<br />
Remodeling folgen dem Trend, welchem<br />
46 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
vor allem die Frauen des Universums anhaltend ausgesetzt<br />
sind. Ein weiteres Highlight der Einrichtung ist die<br />
Ernährungsberatung für Kinder. Ob zu rund oder zu dünn<br />
- früh übt sich, wer einmal perfekt aussehen will. Unter<br />
fachlicher Aufsicht und erst noch im Urlaub kann/soll hier<br />
ausgewogene Ernährung richtig Spass machen. Natürlich<br />
gehören Massagen, Dampfbad und vielerlei Anwendungen<br />
auch in ein SPA – im Sommer geniesst man diese aber<br />
eher in der eigenen Suite, in welche das SPA-Personal gerne<br />
kommt, um einem die Wellness Wünsche zu erfüllen.<br />
Essen<br />
In allen von uns besuchten Restaurants war das Essen<br />
sehr schmackhaft. Jede der Gaststätten, welche am<br />
Dine around Programm teilnehmen, hat seinen eigenen<br />
Stil und sein spezielles Ambiente. Das Safran Italien Pool<br />
Restaurant und Bar hat uns am besten gefallen. Eine tolle<br />
Aussicht, ein italienischer Koch, romantische Ecken und<br />
internationale Livemusik in Verbindung mit den Lichtspiegelungen<br />
des Pools lassen einem die Zeit vergessen.<br />
Kreta<br />
Kreta ist der größte Wildkräutergarten Europas. Einige<br />
der Kräuter wachsen nur auf dieser Insel. Das Meer ist<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 47
HOTEL<br />
vielseitig und die Blautöne so abwechslungsreich<br />
wie die Anzahl Fische, die darin<br />
schwimmen. Unzählige Kapellen und<br />
Klöster erinnern daran, dass die Griechen<br />
ein gläubiges Gottesvolk sind. Ein<br />
Großteil der Fischer geht vor dem Fischfang<br />
eigens in die Kapelle um den Herrn<br />
freigiebig zu stimmen, damit er ihnen einen<br />
guten Fang bescheren möge. Sirtaki,<br />
der Männertanz aus dem Film Alexis<br />
Sorbas mit Anthony Quinn, wurde übrigens<br />
erst während den Dreharbeiten<br />
geboren. Grund: Die griechischen Tänze<br />
waren für Quinn zu schwer – deshalb<br />
die neue Choreographie, bei welcher<br />
die Arme der Tänzer einander über die<br />
Schultern gelegt werden. So oder so: die<br />
Einheimischen trinken sich vor dem Tanz<br />
DMut an – mit Raki.<br />
er Westen der Insel ist weitgehend<br />
noch authentisch, so dass der Geist<br />
der Blumenkinder ungetrübt herrscht.<br />
Im Süden, beim Dorf Matala, sind bekannte<br />
Felsenhöhlen zu finden. Da die<br />
Wirtschaftskrise noch immer zu spüren<br />
ist, haben viele Griechen zum Doppeljob<br />
gegriffen: morgens Fischer, abends Kellner.<br />
Nur im Westen der Insel findet man<br />
bei Ebbe gelbe Meeresalgen. Sie sind<br />
sehr selten und werden gerne als Salat<br />
gegessen. Zuvor muss man diese vier<br />
Stunden in Essig einlegen und danach<br />
mit Olivenöl verfeinern. Eine Leckerei.<br />
Aus den vielen Reiseveranstaltern<br />
erlauben wir uns eine Empfehlung<br />
abzugeben. Seit 1976 ist Attika-Reisen<br />
Griechenlandspezialist. Nebst Direktflügen<br />
werden dank KnowHow auch spannende<br />
individuelle Pauschalangebote<br />
vermittelt.<br />
Fazit<br />
Kreta macht glücklich. Der Flughafen<br />
kann in der Hochsaison den Touristenandrang<br />
leider nicht immer fehlerfrei<br />
bewältigen. Die Hotelanlage hat nicht<br />
nur den Ruf, auf dem schönsten Stück<br />
Kreta errichtet worden zu sein, sondern<br />
sie bietet auch unglaublich viel. Für alle<br />
Gäste, welche gerne ein paar Euro mehr<br />
ausgeben, ist das Resort zu empfehlen.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.capsis.com und<br />
www.attika.de<br />
48 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 49
REISE<br />
50 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
UNENDLICHE SCHÄTZE<br />
IM RAURISER TAL<br />
Das wunderschöne Raurisertal liegt nicht nur am Fuße des eindrucksvollen Dreitausenders<br />
Hoher Sonnenblick, sondern präsentiert sich mit einer Länge von rund 30 Kilometern auch<br />
als drittgrößte Gemeinde in Österreich. Auf einer Höhe von circa 950 Metern und knapp<br />
80 Kilometer von der Landeshauptstadt Salzburg entfernt, finden unternehmenslustige Urlauber<br />
im Nationalpark Hohe Tauern ein großes Angebot an Entdeckungstouren vor. Denn<br />
das „goldene Tal der Alpen“ birgt im wahrsten Sinne des Wortes auch so einige Schätze.<br />
Text: Gottfried Pattermann<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 51
REISE<br />
<br />
Raurisertal:<br />
Schatzsuche und Goldrausch<br />
Im Raurisertal wurde noch bis ins letzte<br />
Jahrhundert Gold abgebaut. Und diese<br />
Tradition versetzt so einige Urlauber auch<br />
heute noch ins Goldfieber. Immerhin förderte<br />
Rauris einst circa zehn Prozent des weltweiten<br />
Goldvorkommens zutage. Wer sich<br />
selbst als Goldgräber versuchen möchte<br />
(www.raurisertal.at), darf sich im Raurisertal<br />
nach Herzenslust auf Schatzsuche begeben.<br />
Zum Goldwaschen stehen eifrigen Schatzsuchern<br />
nämlich drei Goldwaschplätze zur Verfügung,<br />
an denen sich feine Goldplättchen<br />
aus dem rauschenden Gebirgswasser filtern<br />
lassen. Diese dürfen selbstverständlich behalten<br />
und als kostbare Ausbeute mit nachhause<br />
genommen werden.<br />
Herrliche Naturlandschaft im<br />
Raurisertal<br />
Im Raurisertal lassen sich allerdings noch<br />
zahlreiche weitere Schätze der Natur entdecken.<br />
Am besten begibt man sich dazu<br />
auf das markierte, etwa 300 Kilometer lange<br />
Wanderwege- und Alpinsteigenetz, auf dem<br />
emsige Gipfelstürmer ebenso fündig werden<br />
wie gemütliche Wanderer. So können sich<br />
Urlauber inmitten der wunderschönen Natur<br />
der Hohen Tauern auf erholsame, spannende<br />
oder erlebnisreiche Touren begeben und dabei<br />
die Kraft der Natur erleben. Hierzu gibt es<br />
auch eine Vielzahl an Themenwanderwegen<br />
wie der Gletscherschaupfad und der Tauerngold<br />
Erlebniswanderweg. Unterwegs locken<br />
fast 40 Almen und Berghütten mit herzhaften<br />
Schmankerln und kühler Erfrischung.<br />
Neue Kraft schöpfen<br />
Abkühlung erhält man auch an den Wasserfällen<br />
des Quellparadies Rauriser<br />
UrQuell - einem einzigartigen Quellgebiet,<br />
das im hinteren Hüttwinkeltal liegt und<br />
über eine besondere Flora verfügt. Im Rahmen<br />
des Projektes „Tal der Quellen“ wurden<br />
rund 60 natürlichen Quellen für Einheimische<br />
und Besucher zugänglich gemacht, die damit<br />
näher an die wunderbare wie spannende<br />
Welt des Wassers herangeführt werden sollen.<br />
Holzbänke entlang der zahlreichen Wassertümpel,<br />
Trinkwasserbrunnen und kleinen<br />
wie großen Wasserfälle laden zum Krafttanken<br />
und gemütlichen Verweilen ein. Familien<br />
52 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
<br />
<br />
1Rauris, ein Wanderziel für<br />
die ganze Familie<br />
2Goldwaschen im Rauris -<br />
Sie werden bestimmt fündig<br />
3Rauris - das Tal der Quellen<br />
4Zünftige Brotzeit auf einer<br />
der vielen Almen im Rauristal<br />
5Almabtrieb, immer im<br />
September<br />
Bilder: (5) djd/Tourismusverband<br />
Rauris/<br />
Gruber Michael<br />
<br />
mit Kindern sollten unbedingt auch den Wasserspielplatz<br />
im Summererpark sowie den<br />
Wasserin<strong>for</strong>mationsweg besuchen. Dort lernen<br />
die kleinen Gäste nämlich spielerisch mit<br />
dem kostbaren Element Wasser umzugehen<br />
und können dabei das „Rauriser Quell“ sogar<br />
direkt aus der Quelle probieren.<br />
Zünftige Wochen im Herbst<br />
Ein weiterer Höhepunkt für Besucher jeden<br />
Alters ist die Rauriser Bauernherbstwoche.<br />
Diese findet dieses Jahr vom 7.<br />
bis 15. September 2013 statt - zu einer Zeit,<br />
in der sich das Raurisertal mit einer einzigartigen<br />
Fernsicht und in kräftigen Herbstfarben<br />
präsentiert. Unter dem Motto „G´sund<br />
im Bauernherbst“ feiert man im Raurisertal<br />
dann nämlich die Rückkehr der Kühe von der<br />
Alm - inklusive kulinarischen Wanderungen<br />
und einem Brotfest. So riecht man zu dieser<br />
Zeit in Rauris nicht nur die frische Bergluft,<br />
sondern kommt auch in den Genuss des herrlichen<br />
Duftes von frisch gebackenem Brot.<br />
Gäste der Region haben dabei die Möglichkeit,<br />
regionale Köstlichkeiten zu<br />
genießen und die regionalen Brauchtümer<br />
hautnah zu erleben. Die Bauernherbstwoche<br />
beginnt am 7. und 8. September<br />
in Wörth mit dem Rauriser Brotfest, bei<br />
dem noch in echten Holzöfen frisches Brot<br />
gebacken wird. Wer Lust hat, kann während<br />
der Bauernherbstwoche auch an abwechslungsreichen<br />
Exkursionen teilnehmen - beispielsweise<br />
ins Tal der Geier oder in den Rauriser<br />
Urwald. Ein unvergessliches Abenteuer<br />
ist sicherlich auch die Kräuterwanderung mit<br />
„Kräuterhexe“ Margot. Das krönende Highlight<br />
der Bauernherbstwoche findet dann<br />
am 15. September statt, bei dem die Bauernherbstwoche<br />
mit dem Bauernherbstfest auf<br />
dem Rauriser Marktplatz ihren Abschluss findet.<br />
Dieses steht dieses Jahr ganz im Zeichen<br />
der Kräuter des Raurisertals. Besucher<br />
können sich von deren gesunden Wirkung<br />
anhand der hausgemachten Leckereien,<br />
wie den mit Alpenkräutern gewürzten<br />
Bauernkrapfen, überzeugen. Darüber hinaus<br />
können sie das Konzert der Trachtenmusikkapelle<br />
Rauris, das Strickziehen der Landjugend,<br />
Aufführung der Heimatgruppe, den<br />
Umzug der Raurisker sowie den Almabtrieb<br />
aus nächster Nähe erleben.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 53
REISE<br />
54 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Nietzsche lässt grüssen<br />
Sommertage in Sils<br />
Unterwegs im Engadin<br />
- auf den Spuren von Malern, Dichtern und Denkern.<br />
Text und Bilder: Gottfried Pattermann<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 55
REISE<br />
Der Platz vor dem Rathaus am Abend <br />
Damals wie heute: Pferdekutsche in Sils <br />
Wieder ein Mal bestätigt sich unsere Erfahrung:<br />
Um das Besondere zu entdecken,<br />
müssen wir abbiegen. Die Engadiner<br />
Hauptstraße schlängelt sich an den Oberengadiner<br />
Seen entlang und bietet immer wieder atemberaubende<br />
Blicke auf die Bergkette des Corvatsch , die<br />
sich im stillen Wasser spiegelt, als müsse sie ihre Erhabenheit<br />
gleich zweimal darstellen. Es sind heute<br />
recht viele Autos, die den Weg von St. Moritz über<br />
den Maloja in den Süden suchen. Am Kreisverkehr<br />
zwischen dem See von Silvaplana und dem Silser See<br />
weist uns das Schild nach Sils-Maria, wir lassen die<br />
Karawane hinter uns. Die kurze Straße führt direkt<br />
zur gemeindlichen Parkgarage, wo auch wir unser<br />
Gefährt abstellen. Sils ist weitgehend autofrei und,<br />
so stellen wir bei unserem ersten Spaziergang fest,<br />
auch weitgehend parkplatzfrei. Nur die wenigen<br />
Hotels bieten Parkmöglichkeiten für ihre Gäste an.<br />
Das Zentrum des Dorfes ist der Platz vor dem Rathaus.<br />
Die Häuser sind im Stil des Engadin erbaut und<br />
zeigen immer wieder Verzierungen im Sgraffito-Stil.<br />
Tische und Stühle laden zu einer Pause ein, einer<br />
Einladung, die wir nicht widerstehen können. Bei einem<br />
Glas Bündner Weins denken wir uns zurück in<br />
die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück. Statt Automotoren<br />
dominierten damals wohl das Wiehern<br />
der Pferde, es gab nur wenige Hotels - der Baedeker<br />
Schweiz von 1907 nennt gerade mal drei Häuser: Hotel<br />
Barblan, das Hotel Alpenrose, das das erste Hotel<br />
in Sils Maria war und heute ein Appartementhaus<br />
ist und das Hotel Edelweiss , das schon 1876 erbaut<br />
worden war. Ruhig und still, aber schön war es zu<br />
dieser Zeit in Sils, das in alter Zeit eine Meierei auf<br />
dem Weg zwischen Maloja und St. Moritz war. Diese<br />
Ruhe und Stille suchte auch Friedrich Nietzsche,<br />
der Professor aus Basel, in Sils. Er quartierte sich für<br />
wenige Franken in einem kleinen Haus neben dem<br />
Hotel Edelweiss ein und verbrachte 1881 den ganzen<br />
Sommer in Sils. Es gefiel ihm dort so gut, dass er<br />
1883 wieder kam und die folgenden sechs Jahre die<br />
Sommermonate in Sils verbrachte. Das kleine Haus,<br />
in dem er wohnte, ist heute Forschungsstätte und<br />
Museum. Gerne wanderte er entlang des Silser Sees<br />
zur Halbinsel Chasté und ließ sich inspirieren; Teile<br />
des Stückes „Also sprach Zarathustra“ entstanden<br />
Ahier in Sils.<br />
uch wir wandern über die Wiesen hinüber zum<br />
See und den kleinen Weg auf die Halbinsel<br />
Chasté, die einmal eine Burg trug. Auf den Moorwiesen<br />
sehen wir ganze Teppich von Blüten in allen Farben<br />
und Formen. Der Wald nimmt uns auf, der Weg<br />
führt jetzt direkt am Ufer entlang bis zur Stelle, die<br />
Nietzsche so liebte, ein Stein markiert den Ort. Eine<br />
56 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
Bank lädt uns zum Sitzen ein und die ganze Pracht<br />
des Piz Corvatsch und seiner Nachbarn liegt vor<br />
uns. Ist es der besondere Platz, ist es die grandiose<br />
Landschaft oder ist hier ein besonderer Kraftplatz?<br />
Irgend etwas ist besonders an diesem Ort, an dem<br />
die Gedanken wandern. Ein kleines Schiffchen bringt<br />
uns quer über den See nach Maloja, am südwestlichen<br />
Ende des Silser Sees. Berge, Wolken und Sonne<br />
veranstalten ein Schauspiel, das es wohl nur hier<br />
im Engadin zu bestaunen gibt: Die Wolken treiben<br />
über Berge, verhüllen die Gipfel, lösen sich auf; der<br />
See glitzert wie ein mit Diamanten übersäter blauer<br />
Samt. Auf dem alten Saumweg, der über Isola am<br />
südlichen Ufer entlang führt, wandern wir zurück<br />
nach Sils. Die Glocken der Kirche rufen zur Abendmesse,<br />
der sonst so geschäftige Platz ist still und ver-<br />
nur der Flexbach rauscht sein stetiges Lied.<br />
Alassen,<br />
ls wir später im Jahr noch einmal wieder kommen,<br />
im November, wenn die Tage klar, die Luft<br />
besonders rein ist und die Lärchen im herbstlichen<br />
Gelb glühen, spüren wir immer noch den besonderen<br />
Zauber, der diesen Ort umgibt. Die Berge sind<br />
schon mit dem ersten Schnee überzuckert, die Wiesen<br />
und Almen sind braun geworden. Es still geworden<br />
im Engadin, zwischen der Sommer- und Winter<br />
-saison. Doch der Zauber der Landschaft ist immer<br />
noch spürbar vielleicht sogar mehr als im Sommer.<br />
Der Lieblingsplatz Nietzsches auf der Halbinsel Chaste<br />
REISE<br />
Das Nietzschehaus in Sils<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 57
REISE<br />
Wetterschauspiel am Silser See Bild gp-image-facts.com/Gottfried Pattermann<br />
58 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 59
OASEN<br />
HOTEL EDELWEISS<br />
<br />
Ein Palazzo in Sils-Maria<br />
Mitten in der beeindruckenden Berg- und Seenlandschaft<br />
des Engadins, nur wenige Kilometer vom mondänen St.<br />
Moritz entfernt, macht das Hotel Edelweiss**** von sich<br />
reden – als Ort der Kunst, Kultur und kulinarischen Genüsse<br />
sowie als elegante Adresse im Schweizer Bergzauber.<br />
Text: Gottfried Pattermann Bilder: gp-image-facts + Hotel<br />
Es begann 1876, als das Hotel Edelweiss<br />
im Stil eines italienischen Palazzo<br />
erbaut wurde. Schon damals<br />
bot es großen Kom<strong>for</strong>t der damaligen<br />
Zeit. Vor einigen Jahren wurde es komplett<br />
saniert und den Ansprüchen der<br />
heutigen Zeit angepasst. Doch noch immer<br />
ist es eine Oase gediegener Gastlichkeit.<br />
Die Zimmer, aber auch Bar, Lobby<br />
und die Arvenstube sind mit viel Holz<br />
gestaltet und vermitteln Wärme. Eine<br />
Besonderheit nicht nur in architektonischer<br />
Hinsicht ist der große Speisesaal<br />
des Hotels. Ein Saal im Stil des Jugendstil,<br />
sorgsam restauriert, der den würdigen<br />
Rahmen nicht nur für das Frühstück<br />
und das fünfgängige Menü, das<br />
im Rahmen der Halbpension serviert<br />
wird, bietet, sondern auch Schauplatz<br />
vielerlei kultureller Veranstaltungen ist.<br />
Zweimal in der Woche finden in dem<br />
traditionsreichen Haus Konzerte von<br />
Klassik bis Jazz und Tango, Lesungen,<br />
Oper, Theater, Krimiinszenierungen und<br />
vieles mehr statt. Der kulturelle Ohrenund<br />
Augenschmaus wird oftmals begleitet<br />
von einem kulinarischen Gaumenschmaus.<br />
Der Kultursommer im und um<br />
das Hotel Edelweiss ist ereignisreich:<br />
Gourmet-Walk Sils-Maria im August,<br />
60 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
OASEN<br />
<br />
<br />
<br />
1 Das Hotel Edelweiss in Sils-Maria, eines der schönsten<br />
Hotels in Sils.<br />
2+4 „It‘s tea-time: Immer am Nachmittag in der Hotellobby<br />
3Köstliches aus der Hotelküche - in der Arvenstube oder<br />
im Jugendstilsaal serviert<br />
5Der sogsam restaurierte Jugendstil-Saal im Hotel Edelweiss,<br />
der würdige Rahmen für abendliche Menüs und kulturelle<br />
Veranstaltungen<br />
<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 61
REISE<br />
62 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
Europas originellstes Theater, das Sommertheater<br />
Winterthur, ist ebenfalls im<br />
August zu Gast im Hotel Edelweiss. Im<br />
September gibt es ein großes Barockfest<br />
und das Internationale Kulturfest „Resonanzen“<br />
(14.–20. September 2014).<br />
Dazu kommen spektakuläre Konzertdîners,<br />
geführte Kulturwanderungen,<br />
Ausflüge in die nahe gelegenen Weinanbaugebiete<br />
und viele sommerliche Höhepunkte<br />
mehr. Die Wanderer und Biker<br />
starten im Hotel Edelweiss vor der Haustür<br />
in ihr Bergvergnügen. Die Seilbahn<br />
Furtschellas liegt in unmittelbarer Nähe.<br />
580 Kilometer Wanderwege laden im<br />
Engadin und rund um Sils zum Walken,<br />
Spazieren, Wandern und Bergsteigen<br />
ein. Um Sils-Maria erschließen kom<strong>for</strong>table<br />
Bergbahnen zahlreiche Aussichtsberge<br />
und drei Dreitausender. Mountainbikern<br />
liegt eine unvergleichliche<br />
Berglandschaft zu Füßen und unter den<br />
Golfern gilt die Region als Golfparadies<br />
der Alpen. Bereits der berühmte Dichter<br />
Friedrich Nietzsche wusste den hervorragenden<br />
Service und die gute Küche im<br />
Edelweiss zu schätzen. Zu Höchst<strong>for</strong>men<br />
läuft die Küchencrew auch im À-la-carte-Restaurant<br />
Arvenstube und auf der<br />
sonnigen Hotelterrasse des Hotel Edelweiss<br />
auf. Feinschmecker lassen sich<br />
eine modern interpretierte Alpenküche<br />
auf der Zunge zergehen. 300 edle Weine<br />
listet die verführerische Weinkarte auf.<br />
An der Hotelbar soll es den besten Gin<br />
Tonic der Schweiz geben, dazu kommt<br />
eine exklusive Auswahl an Whiskys, Rum<br />
und anderen Raritäten.<br />
Nach Ausflügen in die Berge genießen<br />
die Gäste Wellness und Ayurveda<br />
vom Feinsten. Oder sie lassen es sich<br />
bei einer guten Tasse Tee in der gemütlichen<br />
Lobby gut gehen, wenn draußen<br />
der Abend kommt und im Kamin ein<br />
Feuer knistert.<br />
REISE<br />
Käsefestival: Schaukochen im TAUERN SPA<br />
Zell am See - Kaprun<br />
Schon traditionell findet heuer von 7. bis 13. September<br />
in Kaprun das Käsefestival statt. Die Themenwoche,<br />
bei der sich alles rund um den Käse<br />
dreht, hat viele Highlights zu bieten. Gleich zum<br />
Auftakt findet im TAUERN SPA eine ganz besondere<br />
Veranstaltung im Rahmen des Festivals statt.<br />
Bei „In den Topf g’schaut“ gibt der Küchenchef des<br />
TAUERN SPA gemeinsam mit zwei Spitzenköchen<br />
von „Die jungen Wilden“ Einblick in die Küche. Gekocht<br />
wird aber nicht nur von den Profis – für alle<br />
Teilnehmer heißt es mitkochen, zuschauen, lernen<br />
und genießen. Ausgestattet mit Rezepten und <strong>Tipps</strong><br />
mit und über Käse teilen die Profiköche ihr Wissen<br />
mit den Teilnehmern und lassen diese auch selbst<br />
ausprobieren. „Auch heuer haben wir für das ‚in<br />
den Topf g’schaut‘ wieder tolle Menüs vorbereitet.<br />
Es freut uns, dass wir für die gemeinsame Zubereitung<br />
erneut zwei Spitzenköche von ‚Die jungen<br />
Wilden’ für uns gewinnen konnten“. so Christof<br />
Schernthaner, Küchenchef des TAUERN SPA.<br />
Nicht nur während des Käsefestivals sondern das<br />
ganze Jahr über zaubert Christof Schernthaner mit<br />
seinem Team im TAUERN SPA täglich eine bunte<br />
Auswahl an kulinarischen Leckerbissen für die Gäste.<br />
„Wir achten bei der Auswahl der Speisen auf<br />
Qualität & Herkunft. Daher beziehen wir unsere<br />
Waren hauptsächlich von regionalen Lieferanten –<br />
das schmecken und schätzen auch unsere Gäste.“<br />
so Schernthaner weiter. Saisonale Schwerpunkte<br />
wie beispielsweise der BBQ Grillabend in den<br />
Sommermonaten runden das tolle Kulinarikangebot<br />
ab.<br />
© figaro.at<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 63
REISE<br />
LANGE TISCHE IN ST. MORITZ<br />
Top-Events im Ober-Engadin<br />
Sport- und Kulturveranstaltungen gehören zu St. Moritz<br />
wie die Berge oder das „Champagnerklima“ Gerade während<br />
der Sommersison hat St. Moritz glänzt der Ort mit<br />
vielen Highlights, darunter die La Tavolata.<br />
Text: Melitta Kiss Bilder: Gottfried Pattermann<br />
St. Moritz, an einem Freitag Ende<br />
Juli. Dort, wo im Winter, um Weihnachten<br />
herum, Prominente, Stars<br />
und Sternchen flanieren, um zu sehen<br />
und gesehen zu werden, dort stehen<br />
heute Tische. Lange Tische. Quer durch<br />
die Fußgängerzone zieht sich der Tisch,<br />
von ganz oben beim Hotel Monopol bis<br />
hinunter zum ehemaligen Hotel Post,<br />
wie ein Wurm. Nass und kalt ist es an<br />
diesem Freitag Nachmittag, ein scheint,<br />
als habe der Wettergott kein Einsehen<br />
mit den St. Moritzer Veranstaltern. „Das<br />
wird schon noch“ meint lakonisch Lucas<br />
Merckaert, der Chef des Hotel Monopol,<br />
als ich nach den Wetteraussichten frage,<br />
„bis jetzt war es noch jedes Jahr trocken.“<br />
und er hatte recht: Am nächsten<br />
Tag ist es zwar nicht sonnig, aber trockenes<br />
Wetter.<br />
Es ist „La Tavolata“-Zeit. Jedes Jahr<br />
Ende Juli verwandelt sich die Fußgängerzone<br />
von St. Moritz in eine<br />
Ess- und Gourmetlandschaft. Viele Hotels,<br />
auch die großen bekannten wie<br />
das Kulmhotel, bauen Küchenzelte auf,<br />
in denen gebrutzelt, gebraten oder gekocht<br />
wird. Und dann setzt man sich irgendwo<br />
an eine freie Stelle am langen,<br />
langen Tisch und genießt. Dazu gibt Musikuntermalung,<br />
die von Chansons mit<br />
Gitarrenbegleitung bis zu phonstarkem<br />
64 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 65
REISE<br />
66 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Rock‘n Roll reicht. An den Ständen wird dann mit Gutscheinen<br />
bezahlt, die wir vorher geholt hatten. Einfach<br />
und praktisch, keiner muss mit dem Geldbeutel herumfuchteln.<br />
Doch nicht nur kulinarisches gibt es in St. Moritz. Der<br />
Reigen beginnt mit dem Opera St. Moritz im Hotel<br />
Kulm, es folgt Ende Juli das große Festival da Jazz im<br />
legendären Dracula-Club, Ende August das St. Moritz Art<br />
Masters. Freunde klassischer Automobile dürfen zwei-<br />
Termine nicht verpassen: Im Juli das British Car Meeting<br />
und im August die „Passione Engadina“ - ein Treffen ausschließlich<br />
historischer Fahrzeuge aus Italien. Sportlich<br />
wird es, wenn St. Moritz während des „Sommer Concours<br />
Hippique ganz im Zeichen des Pferdesports steht.<br />
Alle Veranstaltungen in und um St. Moritz finden Sie<br />
unter<br />
www.stmoritz.ch<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 67
OASEN<br />
Wer suchet, der findet – die verführerischen<br />
Geheimtipps unter den Sommerzielen in<br />
den Bergen, die kleinen, feinen Adressen<br />
abseits des Mainstreams. So zum Beispiel das Art<br />
Boutique Hotel Monopol in der Fußgängerzone von<br />
St. Moritz. „Nomen est omen“: Das Wort „Boutique“<br />
gibt einen treffenden Hinweis auf das liebevoll gestaltete<br />
Ambiente, auf das anmutige Flair des modernen<br />
Hauses in dem legendären Luxusort. Hinter<br />
„Art“ steckt das große Engagement des Viersternehotels<br />
für junge Künstler, die im Monopol ihre Werke<br />
präsentieren – eine Initiative, die dem kunstinteressierten<br />
Gast zu Gute kommt.<br />
Menschen, die den schönen Dingen des Lebens<br />
zugetan sind, die es verstehen, mit allen Sinnen<br />
zu genießen, sind im Art Boutique Hotel Monopol<br />
an der richtigen Adresse. Dies beginnt schon beim<br />
Frühstück, das im Hotelrestaurant „Mono“ serviert<br />
wird. Am Buffet bleiben keine Wünsche offen; und<br />
wenn doch ein besonderer Wunsch vorliegt, so zaubert<br />
die Küche das gewünschte herbei. Doch erst am<br />
Abend zeigt sich was die Mannschaft rund um Chefkoch<br />
Claudio Della Pedrina leistet, dann führt für die<br />
Liebhaber der mediterran-italienischen Küche führt<br />
kein Weg am „MONO“ vorbei. Es ist ein echter kulinarischer<br />
Höhepunkt in St. Moritz. Das renommierte<br />
Magazin „Graubünden geht aus“ hat das Restaurant<br />
im Monopol unter die Top Sieben in der Kategorie<br />
„Verführung auf Italienisch“ gereiht. Und das Personal<br />
unter Maitre Francesco Stillitano ist mehr als aufmerksam.<br />
Für den Aperitif oder den Ausklang eines<br />
kulinarischen Abends im Monopol empfehlen wir<br />
die Lounge Bar. Freunde edler Zigarren dürfen sich<br />
freuen, sie können in der neuen Smokers Lounge gemütlich<br />
ihrem genussreichen „Laster“ frönen.<br />
Hotel Monop<br />
68 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
OASEN<br />
ol/St. Moritz<br />
Ein besonderer Ort ist die Wellavista Bar, ganz oben<br />
auf dem Dach des Hauses, mit ihrer Terrasse und<br />
einem traumhaften Ausblick auf den St. Moritzer See<br />
und die Berge. Hier läßt sich trefflich der Tag bei einem<br />
Glas Wein ausklingen, während die Lichter von<br />
HSt, Moritz mit den Sternen um die Wette funkeln.<br />
ier oben, im sechsten Stock, befindet sich auch<br />
der kleine, aber feine Wellavista Wellnessbereich.<br />
Was gibt es schöneres als nach einem langen<br />
Tag in der Bergen, sei es beim Biken oder Wandern<br />
im Sommer, sei es beim Skifahren auf den gepflegten<br />
Pisten von St. Moritz, im Jacuzzi oder bei einer<br />
Massage zu entspannen, bevor es zum Essen ins Re-<br />
geht. Dstaurant<br />
as Haus verfügt über insgesamt 66 Zimmer. Vom<br />
Economy-Zimmer bis zur großzügigen Suite können<br />
die Gäste wählen. Alle Zimmer sind kom<strong>for</strong>tabel<br />
und modern ausgestattet, die Möbel aus Arvenholz<br />
gefertigt. Dank der Lage in der Fußgängerzone sind<br />
alle Zimmer sehr ruhig.Die Lage in der Fußgängerzone<br />
von hat noch einen weiteren Vorteil, ist das trendige<br />
Haus doch von den feinsten Designerläden und<br />
Boutiquen in St. Moritz umgeben. Und wollen Sie<br />
einmal außer Haus essen, kulinarische Perlen wie die<br />
„Chesa Vecchia“ sind nur wenige Schritte entfernt.<br />
Fazit<br />
Das Monopol ist ein Vier-Sterne-Hotel, das - zentral<br />
gelegen- sowohl dem Geschäftsreisenden<br />
wie dem Urlauber eine behagliche und kom<strong>for</strong>table<br />
Unterkunft bietet. Die Lage im Zentrum von St. Moritz<br />
und trotzdem nur wenige Schritte von der Corviglia-Bahn<br />
entfernt ist für alle ideal, die nicht nur<br />
sportliche Ambitionen haben. /gop<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.monopol.ch<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 69
MOTORRADREISEN<br />
PARADIESISCH<br />
Almhof Call in St. Vigil<br />
Das familienbetriebene 4-Sterne Superior Hotel im Landkreis<br />
Enneberg sticht aus der Masse der Touristenhotels<br />
der traumhaften Dolomiten-Landschaft heraus wie eine<br />
Mohnblume aus einem Kornfeld.<br />
Text und Bilder: Daniel Jauslin<br />
Motorrad:<br />
Für Biker ist das Wellness Hotel der<br />
ideale Ausgangspunkt, um täglich<br />
kurvenreiche Pässe und Strassen<br />
in Angriff zu nehmen – ohne Gepäck –<br />
denn abends ist das Ziel immer wieder<br />
das Hotel, wo ab 1500 Uhr ein vielseitiges<br />
Kuchen- und Snack Buffet die Rückkehrer<br />
von der Erlebnistour erwartet.<br />
Viermal die Woche führt Oliver Call<br />
Motorradrundfahrten an, damit sich<br />
seine Anhänger gar nie auf eine Karte<br />
oder das Navi konzertieren müssen.<br />
So erhascht man als Biker noch mehr<br />
atemberaubende Ausblicke und kann<br />
die sprichwörtliche Freiheit auf zwei Rädern<br />
voll und ganz ausleben. BMW hat<br />
die Vorzüge des Hotels schon vor sechs<br />
Jahren erkannt und aus dem Almhof der<br />
Familie Call ein BMW Tour Ride Hotel<br />
– offizieller Partner für Testmotorräder<br />
– gemacht. Gut ein Dutzend aktuelle<br />
Bikes aus der Kollektion stehen für Probefahrten<br />
oder zur Miete zur Auswahl<br />
bereit. Dies ist für Franz Call, Seniorchef<br />
des Hotels, eine Hommage, denn er<br />
lenkt seit über 40 Jahren auf dem Motorrad<br />
über die 36 Pässe der Zentraldolomiten.<br />
Somit muss man nicht unbedingt<br />
auf dem eigenen Motorrad in die<br />
Dolomiten fahren, sondern man sucht<br />
sich ein BMW-Bike seiner Wahl aus und<br />
macht die Touren, wie zum Beispiel die<br />
13-Pässe-Tour mit 20‘000 Höhenmetern<br />
und 360 Kilometern an einem Tag.<br />
Oder Mann, respektive Frau, macht alle<br />
36 Pässe der Dolomiten während ihres<br />
70 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
MOTORRADREISEN<br />
Aufenthaltes – und wird zum Passkönig resp. zur -königin<br />
gekürt. Inzwischen sind gut ¼ der Gäste Motorradfahrer,<br />
was nach dem Essen genügend Raum für Bikerlatein lässt.<br />
Naturpark:<br />
Michael Call zeigt sich für die Fans der ruhigen Natur<br />
verantwortlich. Als Bergführer kennt er jeden Pfad,<br />
jeden Stein und grüsst wacker Steinbock und Murmeltier<br />
auf seinen geführten Wanderungen oder Bergaufstiegen<br />
im angrenzenden Naturschutzgebiet. Auch Touren auf<br />
Mountain-Bikes stehen zur Auswahl. Sowohl elektrisch<br />
betriebene als auch konventionelle Fahrräder sind vorhanden.<br />
Das Naturschutzgebiet Kreuzkofel Gruppe und<br />
Pragser Wildsee sind nur gerade 500 Meter vom Hotel<br />
entfernt – einfach traumhaft schön und naturbelassen.<br />
Wellness:<br />
Als Wellnesspionier hat der Almhof schon vor knapp<br />
30 Jahren diverse Anwendungen angeboten. Heute<br />
führt Tochter Jessica als ausgebildete Ostheopatin diesen<br />
Bereich des Hotels. Ob Relaxen in den Ruhezonen oder<br />
heiße Momente in den Saunen, gerne taucht man in die<br />
Welt der Dämpfe und Düfte ein. So entsteht ein alpines<br />
Dufterlebnis in der Kräutersauna oder einfaches Wohlfühlen<br />
in der Bergkristallsauna. Entspannen auf den Wasser-<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 71
MOTORRADREISEN<br />
72 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
MOTORRADREISEN<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 73
MOTORRADREISEN<br />
betten, umgeben von natürlichem<br />
Interieur mit dem heimeligen Duft<br />
nach Zirbelholz. Ein beheiztes Erlebnis-Hallenbad<br />
kommt nach einer<br />
Tour auf jeden Fall zum Zug.<br />
Anschließendes Ruhen auf dem<br />
Outdoor Deck oder innerhalb der<br />
Anlage – je nach Wetter – beruhigt<br />
Körper und Geist. Belsana Behandlungen<br />
werden manuell und<br />
natürlich mit ätherischen Ölen,<br />
Tonerde oder Zucker etc. angeboten.<br />
Heute stehen 1200 Wellnessquadratmeter<br />
den Gästen des<br />
Hauses offen.<br />
Gourmet:<br />
Gut und leicht essen wird<br />
im Almhof zelebriert. „Nur<br />
Natur“ ist der Familie Call<br />
zu wenig. Koch Stefan Kuprian<br />
und Team zaubern mit nur gerade<br />
sechs Köchen Außergewöhnliches<br />
auf den Tisch. Sie interpretieren<br />
die Südtiroler Küche neu<br />
und fesch. Zu einer rundum genüsslichen<br />
Reise gehören leckere<br />
Gaumenfreuden. Stefan’s Kochkunst<br />
bereitet ihm das größte Vergnügen.<br />
Vor allem, wenn ihm die<br />
Feinschmecker unter den Gästen<br />
ein Rezept entlocken wollen. Seine<br />
neu auflebenden Kreationen<br />
aus alten überlieferten Geheimnissen<br />
sind köstliche Versuchungen<br />
für jeden Gourmet. Er kauft<br />
lokale Produkte und verarbeitet<br />
diese auf ungewöhnliche Art und<br />
Weise. Trotzdem befindet man<br />
sich in Italien. Nach dem Antipasti<br />
Buffet folgen die Vorspeise, der<br />
Primo, anschließend der Secondo<br />
und danach das Dessert. Immer<br />
stehen pro Gang mindestens zwei<br />
Speisen zur Auswahl. Das Team<br />
schafft es, die Gänge raffiniert<br />
zu kombinieren und die Größe<br />
der Portionen der Anzahl der gewünschten<br />
Gänge anzupassen.<br />
Je einmal pro Woche wird jeweils<br />
ein Gourmet Menü aufgetragen<br />
und ein Grillabend zelebriert. Natürlich<br />
gibt es zu den edlen Spei-<br />
74 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
MOTORRADREISEN<br />
sen passende, exzellente Weine,<br />
welche Franz Call (seit 40 Jahren<br />
Sommelier) einkauft und mit seinen<br />
Gästen auch gerne verkostet.<br />
Über 450 Etiketten, junge und alte<br />
Schätze aus den besten Anbaugebieten<br />
der Welt lagern im Weinkeller<br />
des Almhof Call.<br />
Historie:<br />
Alles begann 1934 mit 3<br />
Wohnungen. 20 Jahre später<br />
gründete der Vater von<br />
Franz eine Pension. 1967 nach der<br />
Schulausbildung von Franz Call<br />
half dieser im elterlichen Betrieb<br />
mit, welcher 1974 mit 35 Zimmern<br />
drei Sterne erhalten hatte.<br />
1980 übernahm Franz (1949) den<br />
Betrieb und hat in Folge zwei Diskotheken<br />
aufgebaut. Acht Jahre<br />
später entstanden ein Schwimmbad<br />
und eine Sauna. 1995 wurde<br />
aufgestockt und 2004 erfolgte ein<br />
aufwändiger Umbau. 2008 wurde<br />
das Hotel mit vier Sternen Superior<br />
eingestuft und die komplette<br />
Wellnessanlage eingeweiht. Vor<br />
drei Jahren wurde der Anbau fertig<br />
und der Almhof strahlt heute<br />
noch im selben Bild. 46 Zimmer,<br />
davon die Hälfte großzügige Suiten,<br />
90 Betten und über 60%<br />
Stammgäste.<br />
Fazit:<br />
Gäste wie der Schwede Jon<br />
Olsson, X-facher Medaillen Gewinner<br />
der Winter-X-Games im<br />
Freestyle Skiing, sind ebenso begeistert<br />
von der sprichwörtlichen<br />
Gastfreundschaft der Familie Call,<br />
wie der Autor. Das Hotel und die<br />
Landschaft, die Bergluft als auch<br />
das Ambiente versetzen Gäste in<br />
einen Bann, der ein Wiederkommen<br />
unabdingbar macht.<br />
Info<br />
www.almhof-call.com<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 75
REISE<br />
Gstaad –<br />
„last paradise in a crazy world“<br />
ist ein Zitat der US-Amerikanischen Schauspielerin Julie Andrews. Als Stammgast in Gstaad<br />
muss sie es wissen. Wer die Möglichkeiten hat, weltweit zu reisen und der alpinen Echtheit der<br />
Touristenperle im Simmental treu zu bleiben, macht dies nicht um irgendjemanden zu beeindrucken.<br />
Die Ferienregion kombiniert Ruhe und Gelassenheit unter dem Motto: „Come up,<br />
slow down“.<br />
Der Chalet-Baustil geht zurück ins 14. Jahrhundert. So werden Traditionen erhalten, und auch<br />
neu erbaute Hotels der Luxusklasse erinnern an die Stilikonen vergangener Zeit.<br />
Text: Daniel Jauslin Bilder Daniel Jauslin und zVg<br />
76 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 77
Gsta<br />
REISE<br />
Innerhalb der Hauptstrasse – sprich Promenade –<br />
geben wir sehr gerne zwei Empfehlungen ab. Einrichtungen,<br />
welche zu Gstaad gehören wie der Eiffelturm<br />
zu Paris aber zum Glück den Gästen weniger<br />
bekannt. Das<br />
Maison Lorenz Bach<br />
ist ein kleines eindrückliches Haus im Zentrum. Michaela<br />
Bach, Schwester des heimischen Designers<br />
Lorenz, führt die quirlige Modeboutique, welche<br />
nebst den Kreationen von Lorenz auch Trendmarken<br />
wie Tod’s, Etro oder Dior im Programm führt.<br />
Die eigenen Produkte von Lorenz sind jedoch exklusiver.<br />
Viel exklusiver. Zum Beispiel kann ein sportliches<br />
Jacket ländlich angehaucht sein mit vielen Details,<br />
frischen Farben und Materialien. So kommt es<br />
durchaus vor, dass erlesene Amaretta-Microfasern<br />
als Stoff dienen. Knitterfrei. Waschbar. Ein idealer<br />
Reisebegleiter.<br />
Die zweite Empfehlung ist<br />
Michael & Petras Würzbar.<br />
Finden tut man allerdings den Tee-, Gewürz- und<br />
Spezialitätenladen nur, wenn man weiss wo er ist:<br />
Vis-à-vis der Parkingeinfahrt Unter-Gstaad hinter<br />
dem Hotel Christiania. Michu ist ein Urgestein, wel-<br />
78 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
cher zu jedem seiner Produkte eine Geschichte parat<br />
hat. Er war schon überall und kann zu allen Themen<br />
viel Interessantes beisteuern. Auf jeden Fall kennt er<br />
seine internationalen Produkte eben so gut, wie die<br />
einheimischen. Wir empfehlen den Birnenbalsamico<br />
aus dem Hause Baerg Marti, welcher in den Berner<br />
Alpen, ganz genau auf dem Mutthorn, auf 3000 Meter<br />
Höhe während fünf Jahren in aller Ruhe seine Essigkristalle<br />
zu steigern vermag. Herrlich aromatisch<br />
uns süss.<br />
ad<br />
Im Sommer lockt Gstaad mit 300 Kilometern Wanderwegen<br />
auf Alpen, zu Bergseen und ins Tal zwischen<br />
die Dörfer des Simmentals. Ebenso herrliche<br />
Gletscherwanderungen mit grossartigen Panorama-Aussichten<br />
auf zweidutzend Viertausender. Als<br />
Neuheit hat Gstaad auch ein riesiges Fondue Caquelon<br />
aus Holz herstellen lassen, welches an bester<br />
Lage aufgestellt wurde und allen Ausflüglern<br />
frei zu Verfügung steht. Jedes der Top-Hotels bietet<br />
ein Picnic Pack an, welches eine komplette Fondue<br />
Ausrüstung beinhaltet: Käse, Brot, Wein und alles<br />
was dazu gehört. Erwähnenswert die Mischung der<br />
Käserei in Schönbühl mit Champagner und Trüffel.<br />
Mmh.<br />
500km GPS-Tracks sind für Fahrradfahrer rund um<br />
Gstaad in allen An<strong>for</strong>derungsstufen signalisiert.<br />
Auch gemütliche Elektrobike-Ausflüge sind vorhanden<br />
und empfehlenswert.<br />
Gstaad hat es geschafft. Jährlich werden unzählige<br />
Veranstaltungen auf hohem internationalem Niveau<br />
dargeboten. Beach Volleyball Worldtour, Hublot<br />
Polo, Suisse Open Tennis, Menuhin Festival oder die<br />
Country Night sind Highlights der Moutainmetropole<br />
Gstaad. Mindestens einmal im Leben sollte jeder<br />
Gstaad besucht haben, und wer weiss – selten bleibt<br />
es bei nur einem Gastspiel.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 79
REISE<br />
Davidoff Saveurs<br />
«Seit vielen Jahren schaffen wir zusammen mit unseren<br />
Gastronomie-Partnern Oasen, in denen GeniesserInnen<br />
nicht nur gut essen, sondern auch eine<br />
edle Cigarre rauchen können», umreisst Hans-Kristian<br />
Hoejsgaard, CEO von Davidoff, die Philosophie<br />
seines Unternehmens. «Mit den ‚Saveurs‘ erreichen<br />
wir dieses Ziel auf ideale Weise, da in Gstaad der<br />
kombinierte Genuss aus Küche, Keller und Humidor<br />
vor den Kulissen der atemberaubend schönen Berner<br />
Oberländer Bergwelt entspannt gelebt und zelebriert<br />
werden kann.»<br />
Mit dem Wasserngrat Sessellift geht es ins Bergrestaurant,<br />
wo Jan Leimbach, der Küchenchef des Kursaales<br />
Bern (17 Gault-Millau Hauben und 1 Michelin<br />
Stern) mit seiner Crew die Gäste auf knapp 2000<br />
Metern bekochen wird. Der Duft der grossen weiten<br />
Welt erwartet uns, sobald wir eintreten. Die eigens<br />
ausbalancierte „Saveur“ Cigarre aus dem Hause Davidoff,<br />
mit einer feinen Bitternote, wird nach dem<br />
exquisiten Festmahl geraucht. Der süsslich cremige<br />
Nachgeschmack flirtet mit leichten Pfeffer- und<br />
Röstaromen. Die Auflage der unique Cigarre ist auf<br />
150 Kistchen à 10 Belisco’s limitiert.<br />
Leimbach bekommt nach seinem sieben-Gang<br />
Menü tobenden Applaus. Zu Recht. Die Gäste durften<br />
sich verwöhnen lassen. Zum Apéro wurden Blätterteiggebäck<br />
mit Sardellen, Tomaten und Basilikum,<br />
Specksteinbrot mit Griebenschmalz und Apfel, Pfeffersable,<br />
Frischkäse mit Radieschen, Hobelkäse auf<br />
Crostini, Schnittlauch und Trüffel als auch karamellisierter<br />
Schweinebauch mit Pfeffer und Majoran<br />
serviert. Köstlich. Das Amuse Bouche bestand aus<br />
einer Jakobsmuschel. Dazu Limetten Kefir, Erbsen/<br />
Minze Mousse und Erdnusssablé. Stimmig und fein<br />
im Abgang. Danach wurde ein Piemonteser Rindertartar,<br />
mit Balsamico Zwiebeln, einer Himbeere<br />
und Liebstöckel (Maggikraut) angeboten. Welch ein<br />
Traum. Anschliessend ein Heilbutt in Kokosmilch,<br />
eine heiss/kalte Gazpacho aus der Aromaküche und<br />
darauf folgten Kalbskotletten. Diverse Bohnensorten<br />
rundeten den Teller ab wie auch Artischocken, Tomaten,<br />
Oliven, Milke, sowie gepökelte als auch gekochte<br />
Zunge. Sauer, süss und würzig. Abschliessend<br />
folgen drei Dessertkompositionen. Süss, sauer, spannend,<br />
würzig, warm, kalt – einfach zum Verlieben.<br />
Übrigens war Jan einer von 13 führenden Gastronomen<br />
der Davidoff Saveurs, welche eine Woche lang<br />
in Gstaad und Umgebung Mittags- und Abendessen<br />
zelebrieren – jährlich.<br />
80 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 81
HOTEL<br />
Dieses neu eröffnete Hotel ist ein Treffpunkt für<br />
Reisende höchster Ansprüche. Eine ideale Symbiose<br />
aus Schweizer Tradition und dezentem Luxus.<br />
Eine Definition von alpinem Chic – jenseits alles<br />
Klischees. Schon die Einfahrt ist atemberaubend.<br />
Man fährt mit dem Auto im Untergeschoss, weitab<br />
dem geschäftigen Treiben der Hotelgäste auf mehreren<br />
Hundert Metern, zum Entree. Die Vorfahrt<br />
wird von direktem Licht aus der sich darüber befindenden<br />
Parkanlage durchflutet. Der Eingang mit<br />
der monumentalen Doppeltreppe zum Erdgeschoss<br />
ist nicht nur eindrücklich, sondern ebenso schlicht<br />
und schön. Der Empfang ist freundlich, und schnell<br />
hat das Personal unsere Namen gemeldet. Entsprechend<br />
werden wir persönlich begrüsst und willkom-<br />
geheissen. Dmen<br />
er grosszügige Hotelkomplex beherbergt 56 Zimmer,<br />
davon 31 Suiten sowie 11 Wohnungen mit<br />
bis zu 800m2. Alle Zimmer sind in rauem Holz gehalten<br />
und bestechen durch eigenwillige, schlichte<br />
Eleganz – nein, Luxus. Nicht protzig, sondern eben<br />
ausgeglichen mit Wert auf beste Qualität und Design.<br />
Schnitzereien auf Jahrhunderte altem Tannenholz.<br />
Handgemeisselter Naturstein. Leder. Kurz: eine<br />
frische Interpretation mit Designer Akzenten ohne<br />
die Originalität zu verlieren. 2000m2 gross ist das<br />
SPA, welches im Eröffnungsjahr mit dem Gala SPA<br />
Award ausgezeichnet wurde. Bravo. Riesige Findlinge.<br />
Handwerkskunst. Das Pool scheint wie in den<br />
Felsen gehauen. Dort zu baden ist treffend ausgedrückt:<br />
einfach cool. Die Anwendungen werden von<br />
fachkundigen Händen verabreicht, welche schon<br />
tausende von Stunden damit verbracht haben, anspruchsvolle<br />
Kunden zu verwöhnen. Herrlich. Das<br />
Credo des erfahrenen Managing Director Eric Favre<br />
(Jahrgang 1957) ist ein intuitiver Service für die<br />
The A<br />
82 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
lpina<br />
Gäste des 5-Sterne Superior Resorts. „Unsere Kunden<br />
erwarten, dass wir sie respektieren und alleine<br />
lassen. Wir haben jederzeit grosse Persönlichkeiten<br />
im Hause, welche es sehr schätzen wenn nicht nur<br />
unser Personal diskret ist, sondern auch die anderen<br />
anwesenden Gäste darauf verzichten Autogramme<br />
und Plauderrunden heraufbeschwören.<br />
Als Gast im Alpina darf man sich getrost zu Hause<br />
fühlen.“ Unique Swiss, oder zu gut Deutsch: „einzigartig<br />
schweizerisch“.In einen Haus der Extraklasse<br />
darf ein ebenso erfahrener Koch nicht fehlen. Marcus<br />
Lindner wartet mit 18 Gault-Millau Hauben und<br />
einem Michelin Stern auf. Mit Inspiration, Präzision<br />
und Kreativität erschafft er Gerichte aus erlesensten<br />
Zutaten, welche ein Feuerwerk der authentischen<br />
Küche sind. „Am Herd fliesst mein Herzblut“ sagt der<br />
I53-jährige Österreicher.<br />
m Gourmet Restaurant Sommet wurde ein Nachtessen<br />
(HP) wie folgt kredenzt: Amuse Bouche aus<br />
dichtem, wunderbarem Coho Lachs mit Frischkäse,<br />
Essiggurke und scharfem Wasabi: erfrischend, sauer,<br />
scharf im Abgang. Als Vorspeise weicher Schweinebauch<br />
mit knackiger Kruste, Carpaccio aus Languste,<br />
süsses Kürbismousse mit Safrangemüse: ausgewogen,<br />
kreativ, stimmig. Anschliessen eine leicht gebratene<br />
Taubenbrust mit Heidelbeerschaum und Pfifferling<br />
Risotto: Süss, roh, erlebnisreich. Der Hauptgang<br />
wartete mit einem zarten, geschmacksneutralen<br />
Kalbsrücken auf, dazu grüner Spargel, gebratener<br />
Steinpilz mit Sommertrüffel und leicht bitterem<br />
Spargel. Auch diese Komposition aus Meisterhand.<br />
Abschliessend ein Dessert, bestehend aus Limettenwürfel,<br />
Holundersauce und Milchhimbeeren. Wow.<br />
Wie nicht anders zu erwarten, schlummern im Reich<br />
des Sommeliers eine Tausendschaft an herrlichen<br />
Weinen als perfekte Ergänzung zum Mahl.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 83
HOTEL<br />
Das Gstaad Palace gehört seit 1913 zur Skyline des<br />
bernischen Dorfes, in dem man als Muttersprache<br />
nebst Deutsch auch Französisch spricht. Kein<br />
Wunder finden viele frankophone Gäste den Weg<br />
ins Berner Oberland. Das Palace ist imposant. 104<br />
Zimmer, davon 26 Suiten und Juniorsuiten werden<br />
von 80% Stammgästen besucht. Viele waren schon<br />
mit ihren Eltern im Palace. Jetzt reisen sie mit ihrer<br />
eigenen Familie an. Als 5 Sterne Superior muss sich<br />
ein Hotel sehr bemühen. Nicht so das Palace. Drei<br />
Hektar Land stehen dem imposanten Hotelgebäude<br />
und deren Gäste zur Verfügung. Die Zimmer und Suiten<br />
sind in einem sehr traditionellen Stil gehalten.<br />
Schwere Chiffonvorhänge, die Spiegel sind von einem<br />
handgefertigten Goldrahmen umgeben. Gerne<br />
erinnert man sich im Gstaad Palace daran, dass 1975<br />
der Filmklassiker „The Return of the Pink Panther“<br />
mit Peter Sellers dort gedreht wurde. Berühmte<br />
Gäste wie Julie Andrews, David Bowie, Sean Connery,<br />
Aga Khan, Madonna, John Travolta oder Margareth<br />
Thatcher geben sich in diesem Etablissement<br />
die Klinke in die Hand. Also hat das Palace zweifellos<br />
die Art von Charme, welche in anderen Hotels<br />
nicht vorhanden ist – über 100 Jahre Tradition. Das<br />
SPA umfasst 1800 Quadratmeter und bietet alle Annehmlichkeiten,<br />
die Besucher erwarten. Das lokale<br />
Bio-Label „Jardin des Monts“ bietet diverse Anwendungsmöglichkeiten<br />
mit passenden Alpenkräu-<br />
Gstaad<br />
84 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
HOTEL<br />
Palace<br />
tern an. Wunderbar erfrischend. Auch die Legende<br />
vom grossen Goldlager im Gstaad Palace während<br />
des Zweiten Weltkriegs hat sich hartnäckig bis in<br />
die Gegenwart erhalten. Wer vor der Eingangstür<br />
zum gemütlichen Restaurant La Fromagerie steht,<br />
einer massiven Panzertür, fragt sich unweigerlich<br />
nach dem Grund dieser Festungsbauweise mit 1,5<br />
Meter dicken Wänden im Keller eines Hotels. Was<br />
steckt hinter der sagenumwobenen Geschichte vom<br />
Goldlager? Die Nach<strong>for</strong>schungen haben ans Licht gebracht,<br />
dass es sich um eine Sicherheitsanlage zur<br />
Aufbewahrung von elementaren Daten und Werten<br />
handelte, die in der Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs<br />
errichtet wurde. Mehrere grosse Schweizer<br />
Unternehmen erwogen damals, sich ins Réduit ins<br />
Saanenland zurückzuziehen. So auch die Schweizeri-<br />
Bankgesellschaft (heute UBS).<br />
Ische<br />
n der Küche darf man getrost von Tradition sprechen,<br />
denn Chefkoch Peter Wyss lenkt seit sagenhaften<br />
40 Jahren die Geschicke der Küche und hat<br />
sich 16 Gault-Millau Hauben erkocht. So verarbeitet<br />
sein Team in einer Saison rund 600kg Hummer und<br />
60kg Kaviar. Serviert werden über 11‘000 Wodkas<br />
und knapp 7‘000 Flaschenweine. Erwähnenswert ist<br />
der Night Club GreenGo, welcher seit 1971 im Palace<br />
internationale, gut betuchte Gäste anlockt. Bis<br />
heute blieb der Look ganz im Design der 70er Jahre.<br />
Gewöhnungsbedürftig aber eben unique.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 85
REISE<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
In<strong>for</strong>mation Gstaad<br />
Für alle, die Natur in Ruhe und Gelassenheit genießen<br />
möchten, entfaltet sich in der Ferienregion<br />
Gstaad ein weitschweifendes Netz aus Wanderwegen<br />
und Bike-Routen. Damit auch untrainierte Radler<br />
die Schönheiten der Landschaft nach Herzenslust<br />
erkunden können, stehen Elektro-Bikes zum Ausleihen<br />
bereit. Ausgewählte Touren laden förmlich zum<br />
stundenlangen Pedalen ein. Zahlreiche Auflade-Stationen<br />
für Mensch und Batterie sowie interessante<br />
Tourenvorschläge sind in der speziellen Bike-Karte<br />
enthalten, die unter anderem in den Tourismusbüros<br />
erhältlich sind.<br />
Spezialisierte Bike-Hotels, 280 Kilometer ausgeschilderte<br />
Bike-Routen, 500 Kilometer GPS-Touren<br />
und ein Elektrobike-System für Genießer erschließen<br />
die schönsten Winkel der Ferienregion Gstaad:<br />
von gemütlich bis sportlich, vom Kurzausflug bis zur<br />
Urlaubsreise; die Ferienregion Gstaad würzt das<br />
Freizeitvergnügen bei Bedarf auch mit einem Schuss<br />
Adrenalin. Das Wasser der Saane und der Simme<br />
bietet zwischen Mai und Oktober berauschende<br />
Bedingungen für Riverrafting. Auf den Bergen rund<br />
um Gstaad finden Paraglider beste Startbedingungen.<br />
Der Golfplatz Gstaad-Saanenland (1400 m ü.<br />
M.) liegt abseits von Verkehr und Lärm inmitten<br />
der zauberhaften Berglandschaft, angrenzend an ein<br />
Naturschutzgebiet und ein Flachmoor. Die behutsam<br />
in die Natur integrierte Anlage bietet viel Sonne<br />
und ein angenehm mildes Klima.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen über das breite Freizeitangebot<br />
der Feriendestination Gstaad finden sich<br />
unter www.gstaad.ch<br />
86 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
HOTEL ALMESBERGER<br />
Die erste Adresse für Motorradfahrer im Mühlviertel<br />
Motorradfahrer sind im oberösterreichischen<br />
Mühlviertel in ihrem Revier.<br />
Von der sportlichen Landstraße bis<br />
zur einsamen Walddurchfahrt finden die<br />
Biker dort ihre Lieblingsstrecken – grenzüberschreitend<br />
bis nach Tschechien<br />
sind die Zweiradpiloten im Kurvenpara-<br />
unterwegs. Zdies<br />
u den großen Rennern zählt die „Best<br />
of Mühlviertel“-Route. Kleine, verkehrsarme<br />
Straßen, idyllisch gelegene<br />
Täler, herrliche Aussichtspunkte und<br />
eine Kurve nach der anderen charakterisieren<br />
diese Tour. Auf der Mühlviertler<br />
Highlandtour geht es hügelig und kurvig<br />
rund um das wenig befahrene Mühlviertel<br />
sowie traumhaft schön auf und ab<br />
durch das Donautal. Der Weg ist das Ziel<br />
der leidenschaftlichen Motorradfahrer,<br />
und kein Weg führt im Mühlviertel am<br />
Wellnesshotel Almesberger****s vorbei.<br />
Seit Jahren zählt das Hotel Almesberger<br />
zu den besten und größten Wellnessoasen<br />
des Landes. Zwei großzügige<br />
Wellnesslandschaften bieten auf 5.000<br />
m² jeden erdenklichen Genuss und bringen<br />
müde Biker wieder in Schwung. Die<br />
Küche ist für klassische Schmankerl und<br />
vegetarische Köstlichkeiten gleichermaßen<br />
berühmt. Nur eine Viertelstunde<br />
vom Hotel Almesberger entfernt, führt<br />
die Gastgeberfamilie Gruber ihr zweites<br />
„Juwel“ – das INNs HOLZ Natur- & Vitalhotel****<br />
und Chaletdorf Böhmerwald.<br />
Dort erholen sich Motorradfahrer nach<br />
anspruchsvollen Touren durch das Mühlviertel<br />
inmitten von Natur pur. Gewohnt<br />
wird im INNs HOLZ je nach Belieben im<br />
Viersternehotel oder in luxuriösen Chalets.<br />
In der Mitte des Refugiums: Ein Naturbadesee,<br />
das Badehaus mit Seesauna,<br />
der beheizte Outdoorbadebereich<br />
und die idyllische Liegewiese für Sonnenanbeter.<br />
Frisch „aufgetankt“ starten<br />
Bike und Biker durch. Die AKTIV-Teams<br />
im Hotel Almesberger und INNs HOLZ<br />
geben gern <strong>Tipps</strong> zu den schönsten Touren<br />
in ihrer Umgebung./gop<br />
Flatrate im Almesberger<br />
(bis<br />
07.09.14)<br />
Alle Zimmertypen<br />
inkl. Wohlfühlpension<br />
und<br />
AKTIV-All-inclusive<br />
–<br />
Preis: 99 Euro<br />
In<strong>for</strong>mationen:<br />
Hotel Almesberger<br />
A-4160 Aigen,<br />
Marktplatz 4<br />
Tel.: +43/<br />
(0)7281/8713<br />
E-Mail: hotel@<br />
almesberger.at<br />
www.almesberger.at<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 87
REISE<br />
SÜSSER DIE (KUH-)GLOCKEN NIE KLINGEN<br />
Zum traditionellen Viehscheid-Spektakel nach Oberstdorf und Schöllang im Allgäu<br />
Am 12. und 13. September ist es wieder soweit: In Schöllang<br />
und in Oberstdorf geht es fürs Jungvieh nach rund<br />
100 Tagen auf saftig grünen Bergwiesen wieder hinab ins<br />
Tal. Beim traditionellen Allgäuer Viehscheid ziehen die<br />
Hirten unter großem „Hallo“ der Zuschauer und lautem<br />
Kuhglockengeläut von den verschiedenen Alpen hinab<br />
zum Scheidplatz und übergeben anschließend die Tiere<br />
wieder ihren Besitzern. Angeführt werden die Herden<br />
vom jeweiligen in typischer Tracht gekleideten Alphirten<br />
und dem prachtvoll geschmückten Kranzrind.<br />
Text: Gottfried Pattermann<br />
Den Auftakt zum Almabtrieb bildet<br />
am 12. September das malerische<br />
Schöllang. Dort werden ab 9 Uhr<br />
früh am südlichen Ortseingang über 700<br />
Stück Vieh von derEntschenalpe, der Hinteren<br />
Seealpe, der Gutenalpe und der Käseralpe<br />
erwartet. In Oberstdorf sind es am<br />
13. September rund 1.000 Stück Jungvieh,<br />
die am Scheidplatz am Ried ab ca. 9.00 /<br />
9.30 Uhr von den Alpen Bierenwang, Taufersberg<br />
und Haldenwang sowie von der<br />
Rappenalpe, der Biberalpe und der Traufbergalpe<br />
herabkommen. Am Matthäustag,<br />
dem 21. September, endet dann traditionell<br />
die Sommerweidezeit für die Alpkühe.<br />
Vor dem Einzug ins Tal schmeißen sich<br />
nicht nur die Hirten ins Festtagsgewand<br />
aus Lederhose mit bestickten Trägern,<br />
weißem Hemd und blumengeschmücktem<br />
Hut. Auch die „Schönheitskönigin“ der<br />
Herde bekommt einen eigens, in stundenlanger<br />
Kleinarbeit angefertigten Blumenkopfschmuck<br />
verpasst - vorausgesetzt, der<br />
Viehbestand der Alpe blieb während des<br />
Sommers von Krankheit, Absturz oder<br />
einem anderen Unglück verschont. Der<br />
88 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Bilder (4) Tourismus Oberstdorf<br />
Kranz besteht aus getrockneten Naturblumen und künstlichen<br />
Alpenblumen sowie einem Spiegel gegen die bösen<br />
Geister am Wegesrand.<br />
Am Scheidplatz angekommen durchläuft jede Herde einen<br />
Verschlag, in dem die Rinder „geschieden“ werden und an<br />
dessen Ende die Tiere einzeln beim Hirten ankommen. Die<br />
rufen dann den Namen des jeweiligen Besitzers, der schon<br />
bereitsteht, um sein Vieh in Empfang zu nehmen. Bevor es<br />
zurück in den heimischen Stall geht, werden die Kälber, Einjährigen<br />
und Rinder am Scheidhag angebunden. Schließlich<br />
will die gesunde Heimkehr der Tiere gefeiert werden - gemeinsam<br />
mit den Hirten und den Gästen, im Festzelt, bei<br />
zünftiger Musik, Bier und den typischen „Scheidwürsten“.<br />
Zum Viehscheid am 13. September in Oberstdorf verkehren<br />
eigene Pendelbusse zwischen Bahnhof und dem Scheidplatz.<br />
Wer‘s stilecht mag, kann mit einem Pferdegespann vom<br />
Megèver Platz dorthin fahren.<br />
Der Alpabtrieb in der Region Oberstdorf blickt übrigens<br />
auf eine lange Tradition zurück: Schon vor hundert Jahren<br />
fand zu diesem Anlass ein großes Volksfest samt Viehmarkt<br />
statt. Bis heute hat sich wenig geändert: Noch immer findet<br />
der Viehscheid am Renksteg statt, noch immer werden die<br />
schönsten Tiere bekränzt und das Ereignis wird von vielen<br />
Zuschauern verfolgt. Lediglich der Viehhandel ist in den Hintergrund<br />
gerückt.<br />
In<strong>for</strong>mationen zum Viehscheid finden<br />
Interessierte online auf<br />
www.allgaeu-viehscheid.de,<br />
Wissenswertes zum Urlaubsangebot<br />
der Region Oberstdorf bietet die<br />
Website<br />
www.oberstdorf.de<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 89
KURZ & BÜNDIG<br />
Ungarn mit allen Sinnen genießen<br />
Individuelle Autotour ab Budapest<br />
Ungarn hat mehr zu bieten als Puszta-Romanik, Thermalbäder,<br />
Paprika und Gulasch. Gäste der neuntägigen Dertour-Autotour<br />
„Mit allen Sinnen genießen“ entdecken malerische Dörfer<br />
und Landschaften, Kulturdenkmäler und auch die kulinarischen<br />
Besonderheiten des Landes. Im eigenen Rhythmus besichtigen<br />
die Urlauber die berühmtesten Weinanbaugebiete und probieren<br />
ungarische Spezialitäten. Die Tour startet in Budapest mit einer<br />
Stadtrundfahrt und endet in Hévíz.<br />
Gut zu wissen: Ein individueller Verlängerungsaufenthalt ist sowohl<br />
in Hévíz als auch am Balaton möglich.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen in rund 9.000 Reisebüros mit Dertour-Programmen<br />
oder unter http://www.dertour.de/rundreisen/<br />
Mit dem Bus nach Prien am Chiemsee!<br />
Neue ADAC Postbus-Linie fährt von NRW<br />
direkt ans Bayerische Meer<br />
Einmal „Sommerfrische“ und zurück mit Königsschloss,<br />
Genussrad-Tour oder einer Wanderung entlang des Priener<br />
Postkarten-Wegs - ab dem 15. August 2014 fährt die neue<br />
Fernlinie 23 des ADAC Postbus täglich von Aachen nach Prien<br />
am Chiemsee. Kom<strong>for</strong>tabel, nachhaltig und kostengünstig reisen<br />
Kurzentschlossene und Natururlauber so an das Bayerische<br />
Meer und genießen das umfangreiche Outdoor-, Kulinarik- und<br />
Kultur-Angebot inmitten der Chiemgauer Voralpen.<br />
Seit dem 1. Oktober 2013 sind die gelben Busse auf Deutschlands<br />
Straßen unterwegs und verbinden mit dem stetig wachsenden<br />
Liniennetz Großstädte und interessante Urlaubsziele<br />
in ganz Deutschland besonders umweltfreundlich miteinander.<br />
Von Aachen über Mönchengladbach, Düsseldorf, Köln, Frankfurt,<br />
Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg, München und<br />
Rosenheim gelangen Urlauber ab so<strong>for</strong>t täglich von Montag bis<br />
Samstag ans Bayerische Meer und von Dienstag bis Sonntag<br />
wieder zurück. Bereits ab 29,50 Euro geht es mit dem ADAC<br />
Postbus beispielsweise von Köln in elf Stunden oder von Frankfurt<br />
in achteinhalb Stunden ab 22,50 Euro günstig nach Prien am<br />
Chiemsee. Die Preise für die längste Strecke zwischen Aachen<br />
und Prien starten ab 37 Euro. Für Frühbucher gibt es spezielle<br />
Rabatte sowie zusätzliche Vergünstigungen bei Platzreservierung<br />
oder Gepäckmitnahme für ADAC-Mitglieder. Dazu bestätigt das<br />
„Deutsche Institut für Service-Qualität“ den ADAC Postbussen<br />
höchsten Reisekom<strong>for</strong>t.<br />
Passend zur neuen Fernbus- Anbindung bietet die Priener Tourismus<br />
GmbH das „Chiemsee Entdecken“-Spezial. Hier geht es für<br />
Interessierte mit dem Schiff auf die Herreninsel, wo sie bei einer<br />
Schlossbesichtigung sowie einem Besuch des König Ludwig II.<br />
Museums allerlei Wissenswertes zum Mond- und Märchenkönig<br />
erfahren. Dazu geben die Julius Exter Galerie und das Augustiner<br />
Chorherrenstift Einblicke in die prunkvolle Geschichte der<br />
Region. Weiter auf der Fraueninsel bewundern die Besucher<br />
den frei stehenden Campanile des 1200 Jahre alten Münsters<br />
- das Wahrzeichen der Insel - und das traditionell hergestellte<br />
Kunsthandwerk der Inselbewohner. Pro Person ist das Paket mit<br />
drei Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive reichhaltigem<br />
Frühstück ab 71 Euro buchbar.<br />
Weitere Urlaubspakete sowie In<strong>for</strong>mationen zur Region sind<br />
beim Kur- und Tourismusbüro Prien unter info@tourismus.prien.de<br />
oder +49-(0)8051 6905 0 sowie im Internet unter www.<br />
tourismus.prien.de erhältlich<br />
90 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
Herbstliches Farbspektakel am See<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
Goldene Sonnenuntergänge, blaue Trauben und<br />
grüner Urlaub im Aqualux –<br />
Farbenfroher Gardasee im Herbst<br />
Die Trauben hängen prall und dunkel an den Reben, ein kühler<br />
Wind fegt über das tiefblaue Wasser, die Sonne schickt die letzten<br />
warmen Strahlen und am Gardasee wird „grün“ entspannt. Wenn<br />
die Tage wieder kürzer und kühler werden, ist das erste KlimaHotel<br />
am Gardasee die beste Adresse, um den Farbenzauber der<br />
norditalienischen Region zu erkunden. Bei einer Rad-Tour durch<br />
die bunt belaubten Weinberge, einem Boots-Trip zu den pittoresken,<br />
malerischen Dörfchen entlang der Küste oder einem Shopping-Ausflug<br />
ins nahegelegene Städtchen Bardolino bekommen<br />
Herbst-Urlauber einen Eindruck jenseits der Touristenströme und<br />
genießen beschauliches Italien-Flair. Auch im Aqualux selbst treffen<br />
Gäste zur Herbstzeit auf ein buntes Farbenmeer: Naturtöne sorgen<br />
für Wohlbefinden, große Glasfronten ermöglichen den Blick<br />
in den üppig bepflanzten Garten und sorgen so dafür, dass die farbenprächtige,<br />
herbstliche Atmosphäre auch im Hotel Einzug hält.<br />
Küchenchef Angelo Ruatti setzt in den beiden Restaurants des Hotels<br />
auf saisonale Zutaten, indem er Blüten, Früchte, Kräuter und<br />
andere Ingredienzien auf originelle Art und Weise mit regionalen<br />
Spezialitäten kombiniert. Ob weiß, rot oder rosé - auch der passende<br />
Wein findet sich im gut sortierten Weinkeller des Hotels.<br />
Bardolino, Chiaretto, Lugana und Amarone können in dem Gewölbekeller<br />
verkostet werden. Auf Wunsch organisiert das Hotel<br />
auch Exkursionen zu den verschiedenen Gütern der Umgebung,<br />
von denen es seine hochklassigen Weine bezieht. Liebhaber des<br />
norditalienischen Rebensafts kommen in Bardolino besonders am<br />
ersten Oktoberwochenende beim traditionellen Weinfest Festa<br />
dell’Uva e del Vino auf ihre Kosten. Nur fünf Gehminuten vom<br />
Hotel entfernt beginnt dann an der Uferpromenade das bunte<br />
Treiben rund um den Wein und andere lokale Köstlichkeiten.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen zum<br />
Hotel sowie Buchungen unter<br />
www.aqualuxhotel.com<br />
oder telefonisch unter +39<br />
045-6229999.<br />
Hunsrücker Bachtäler<br />
Wer bei Sommer-Sonnenschein etwas Abkühlung sucht, der findet<br />
in den Hunsrücker Bachtälern genügend schattige Plätzchen<br />
und Wasser zum Erfrischen. Wie wäre es mit einer Auswahl an<br />
den schönsten Traumschleifen-Wanderkurztouren, die auch auf<br />
großen Abschnitten durch Hunsrücker Bachtäler führen?<br />
Im Baybachtal: Spektakuläre Höhen- und Klammwanderung (12 km)<br />
in der Region Kastellaun: Traumschleife Ehrbachklamm oder eine<br />
Wanderung zwischen Mosel und Rhein, Burgen und Wein (15 km)<br />
bei Boppard: Durchs Flaumbachtal und Mörsdorfer Bachtal:<br />
Traumschleife Layensteig Strimmiger Berg oder Klettersteige und<br />
verschlungene Pfade (14 km) im Zeller Land.<br />
Noch viel mehr Ideen auf:<br />
http://www.hunsruecktouristik.de/<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 91
REISE<br />
<br />
Bergell<br />
AUF DEN SPUREN DER SCHMUGGLER<br />
Neuer Erlebnispfad an der schweizerisch-italienischen Grenze<br />
Nun können sich die Gäste im Bergell über eine neue spannende Themenwanderung freuen. Ein Schmuggler-Erlebnispfad<br />
führt die Wanderer eineinhalb Stunden entlang der Schweizer und italienischen Grenze<br />
von Maloja bis zum angrenzenden Val Malenco in Italien. Der Pfad veranschaulicht auf 17 Stationen die<br />
über 150 Jahre lange Geschichte der Schmuggler. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20.<br />
Jahrhundert hinein stellte das Schmuggeln eine wichtige Erwerbsquelle für die Bevölkerung dar, speziell<br />
im Bergell.<br />
Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />
Diesen Sommer eröffnet in Maloja<br />
ein Schmuggler-Erlebnispfad, der<br />
einzigartige Naturerlebnisse und<br />
spannende Geschichten bereithält. Auf<br />
den einst für den Schmuggel über die<br />
schweizerisch-italienische Landesgrenze<br />
benutzten Pfaden erfährt man viel<br />
Interessantes aus der Schmuggler-Zeit,<br />
sei es über die illegal über die Grenze<br />
gebrachten Güter, über die Schmuggler<br />
selbst als auch über ihre Tricks und Kniffe<br />
möglichen Kontrollen zu entkommen.<br />
Die Gründe für die illegalen Taten waren<br />
vielfältig: Mangel an bestimmten Gütern<br />
auf der einen, das vielfältige Angebot<br />
jenseits der Grenze auf der anderen Seite.<br />
Geschmuggelt wurde eine breite Palette<br />
von Waren, insbesondere Lebensund<br />
Genussmittel, die es erlaubten, gute<br />
Geschäfte zu machen und das Leben in<br />
92 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
den früher sehr kargen Bergtälern angenehmer zu gestalten.<br />
Hohe Zölle und unterschiedliche Gesetzgebung der<br />
Territorialherren und Staaten sowie Verbote und Strafen<br />
förderten den heimlichen, illegalen Grenzübertritt. Diese<br />
Schmuggler-Touren waren nicht immer ungefährlich und<br />
mussten oft in der Dunkelheit durchgeführt werden.<br />
Den Schmugglerpfad in wunderbarer<br />
Landschaft erkunden<br />
Der „Percorso dei Contrabbandieri“ ist eine etwa eineinhalbstündige<br />
Wanderung von Maloja Richtung<br />
Süden. Durch einen Lärchenwald gelangt man an<br />
den Lägh da Bitabergh, wo der Schmugglerpfad endet<br />
und die Bergsee-Idylle auf 1.854 Metern zum Rasten und<br />
Verweilen einlädt. Auf dem Weg dorthin geben 17 Stationen<br />
einen spannenden Einblick in das Leben und Wirken<br />
der Schmuggler. Die Wanderer tauchen in das Leben der<br />
„Contrabbandieri“ ein und lernen, wie sich diese in der<br />
Natur zurechtfanden, sich an der Himmelsrichtung oder<br />
am Sonnenstand orientierten. Die Stationen vermitteln<br />
viel Wissenswertes über das Schmugglerdasein und liefern<br />
Anekdoten aus dieser Zeit. Sie geben auch <strong>Tipps</strong> für<br />
das Überleben in den Bergen, wie zum Beispiel Erste Hilfe<br />
Rezepte aus der freien Natur. Die Themenwanderung in<br />
Maloja ist eine ideale Kombination aus Bewegung in der<br />
Natur, Erlebnis und Lernen sowie Spiel und Spaß für die<br />
ganze Familie: Kinder und Jugendliche werden dazu motiviert,<br />
in den Bergen zu wandern und die Landschaft aktiv<br />
zu erkunden. Die großen und kleinen Besucher erleben<br />
dabei eine Zeitreise, die sie zurück in die Welt vor hundert<br />
Jahren führt. Sie lernen die Geschichte der Region<br />
und das Leben früherer Generationen kennen.<br />
<br />
1Maloja am Ende des Silser Sees, am oberen Ende der<br />
Maloja-Pass-Straße und historischer Passort. Hier beginnt<br />
der Percorso dei Contrabbandieri, der Schmugglerpfad<br />
23Der Schmugglerpfad führt durch die grandiose Bergwelt<br />
an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz<br />
Bilder: Bregaglia Engadin Turismo<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation<br />
Bregaglia Engadin Turismo<br />
Via Principale 101 CH-7605 Stampa<br />
www.bregaglia.ch<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 93
REISE-VERANSTALTER<br />
airtours erweitert Serv<br />
Coffeetable-Book airtours Finest mit dazugehörigem<br />
Travel gestaltet maßgeschneiderte<br />
Die Bedürfnisse der Luxus-Kunden<br />
bezüglich Planung,<br />
Organisation und Inspiration<br />
zur nächsten Reise haben<br />
sich gewandelt. Reise-Inspirationen<br />
werden zunehmend online<br />
gesucht. airtours, die Luxusmarke<br />
der TUI, erweitert zum Winter<br />
2014/15 ihren Service für Reisen<br />
nach Maß. „Mit unserem Coffeetable-Book<br />
airtours Finest und<br />
dem erweiterten Service air-tours<br />
Private Travel können unsere Kunden<br />
ihre Reisen noch individueller<br />
zusammenstellen“, sagt Stefan<br />
Krämer, Leiter der Marke airtours.<br />
Neues Reisebuch:<br />
airtours Finest<br />
Zum Reisewinter 2014/15 legt<br />
airtours das Coffeetable-Book<br />
airtours Finest auf. In der Printversion<br />
mit Magazin-Charakter werden<br />
rund 80 ausgewählte Top-Hotels<br />
aus dem airtours Programm<br />
vorgestellt. Ob herausragende<br />
Archi-tektur, puristische Designer-Suiten<br />
mit moderner Kunst<br />
oder prunkvolle Villen mit pompöser<br />
Ausstattung - die airtours<br />
Reiseexperten haben eine exquisite<br />
Vorauswahl für anspruchsvolle<br />
Kunden getroffen und zusätzliche<br />
Leistungen nur für airtours Gäste<br />
verhandelt. Die Rubriken „Erleben“,<br />
„Wohnen“ sowie „Wellness<br />
& Aktiv sein“ geben Einblicke in<br />
die edlen Hotels und Freizeit-<br />
Bild: airtours<br />
mög-lichkeiten in der näheren<br />
Umgebung. Ein eigens eingerichteter<br />
Online-Bereich unter www.<br />
finest.airtours.de liefert Detailin<strong>for</strong>mationen<br />
über die Hotels und<br />
Buchungsmöglichkeiten. Mittels<br />
einer iPad-App und Scancodes auf<br />
den einzelnen Buchseiten,<br />
können sich Nutzer zu jeder Zeit<br />
und an jedem Ort die Zusatzin<strong>for</strong>mationen<br />
online ansehen. Die<br />
Printausgabe wird in Reisebüros<br />
mit airtours Agentur sowie an<br />
ausgewählten öffentlichen Orten<br />
und Warteräumen ausgelegt werden,<br />
wie beispielsweise Airport<br />
Louges. „<br />
Mit airtours Finest erreichen wir<br />
auch die Luxuskunden, die bisher<br />
noch nicht im Reisebüro ge-bucht<br />
94 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
ice für Individualisten<br />
REISE-VERANSTALTER<br />
Online-Bereich liefert Inspirationen / airtours Private<br />
Reisen für anspruchsvolle Kunden<br />
haben. Reisebüros haben die<br />
Möglichkeit, ihre Visitenkarten<br />
in der Printausgabe zu platzieren<br />
und weisen sich somit gleich als<br />
kompetenter Ansprechpartner<br />
aus“ erklärt Stefan Krämer.<br />
Alle Hotels im Coffeetable-Book<br />
airtours Finest bieten exklusive<br />
airtours Privilegien an.<br />
airtours Private Travel<br />
für ein Höchstmaß an<br />
Individualität<br />
Manche<br />
Reisevorstellungen<br />
sind so individuell und persönlich,<br />
dass sie auf speziellen<br />
Kundenwunsch arrangiert werden.<br />
Die Experten von airtours<br />
Private Travel erarbeiten maßgeschneiderte<br />
Reiseangebote und<br />
greifen dabei auf ein internationales<br />
Netzwerk von langjährigen<br />
Partnern zurück. Im Fokus stehen<br />
Asien, Afrika, Latein- und Südamerika.<br />
Interessierte Kunden und Vertriebspartner<br />
können sich zunächst<br />
auf www.airtours.de/privatetravel<br />
inspirieren lassen. Hier<br />
finden sie verschiedene Routenvorschläge<br />
und Hotelempfehlungen.<br />
Darüber hinaus werden aktuelle<br />
Trends und neue Reiseziele<br />
vorgestellt.<br />
airtours Private Travel Reisen tragen<br />
überwiegend Rundreisecharakter<br />
und integrieren auch Hotels<br />
und Aktivitäten, die nicht im<br />
Reiseband enthalten sind. Sie<br />
werden ab einem Reisepreis von<br />
5.000 Euro zusammengestellt<br />
(Flüge werden nicht hinzugerechnet).<br />
Die ex-klusive achttägige<br />
Private Travel Erlebnisreise führt<br />
in das Himalaya König-reich Bhutan.<br />
Ein besonderes Highlight ist<br />
eine Trekkingtour auf den Tiger‘s<br />
Nest Monastery inklusive Zeltcamp-Übernachtung<br />
auf 3.800<br />
Metern Höhe. Die Reise ist ab<br />
3.249 Euro pro Person ab/bis Bhutan<br />
im Doppelzimmer buchbar.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mationen unter<br />
www.finest.airtours.de<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 95
REISE<br />
DIE „WILDEN WOCHEN“<br />
IM FICHTELGEBIRGE<br />
Pilze suchen, Kräuter genießen und Falken<br />
fliegen lassen<br />
Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />
Nach der erfolgreichen Premiere<br />
im letzten Jahr finden die „Wilden<br />
Wochen“ im Fichtelgebirge<br />
erneut vom 27. September bis zum<br />
2. November 2014 statt. Mit dem abwechslungsreichen<br />
Programm kosten<br />
Besucher nicht nur die vielseitigen Kräuter-Kreationen<br />
der Wildkräuter-Köche<br />
des „Essbaren Fichtelgebirges“, sondern<br />
erleben auch die ursprüngliche Mittelgebirgslandschaft<br />
aktiv und hautnah. So<br />
entdecken sie etwa im Naturpark Fichtelgebirge<br />
die herbstlichen Schätze des<br />
Waldes und gehen im neuen Wildgehege<br />
oder Greifvogelpark der Region mit<br />
Iden Tieren auf direkte Tuchfühlung.<br />
m Naturpark Fichtelgebirge erfahren<br />
die Teilnehmer auf speziellen Experten-Touren<br />
zum Beispiel wie man aus<br />
Wurzeln verschiedene Tinkturen und<br />
Beinwellbalsam herstellt oder was es<br />
bei der Pilzsuche Wichtiges zu beachten<br />
gilt. Unterschiedliche Themenworkshops<br />
vermitteln zudem alte Naturkunde<br />
und erklären etwa die richtige<br />
Verwendung heimischer Räucherpflanzen<br />
für eine heilende und entspannende<br />
Wirkung. Unterwegs mit dem<br />
Wildtierhüter ermöglicht der Hochpfad<br />
über dem Luchs- und Wildschweinareal<br />
im neuen Wildgehege des Waldhaus<br />
Mehlmeisels einen speziellen Einblick in<br />
das Leben der Tiere. Aufmerksame erspähen<br />
beispielsweise von den eigens<br />
96 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Bilder (4) © Tourismuszentrale Fichtelgebirge<br />
angelegten Aussichtsplatt<strong>for</strong>men den Revierkampf zweier<br />
Eber oder entdecken die scheue Raubkatze bei einer<br />
Klettertour. Im Greifvogelpark Katharinenberg staunen<br />
Besucher bei den täglichen Flugshows über die beeindruckenden<br />
„Könige der Lüfte“. Gemeinsam mit den Falknern<br />
besteht für Greifvogelfans hier die Möglichkeit einen Tag<br />
lang hinter den Kulissen bei der Reinigung und Fütterung<br />
der Tiere mitzuhelfen sowie Habicht, Adler und Co. im<br />
Training zu erleben. Bis zum Hubertustag – dem Tag des<br />
Schutzpatrons der Jagd – am 3. November 2014 verwöhnen<br />
die Wildkräuter-Köche ihre Gäste täglich mit vielfältigen<br />
Wild- und Fisch-Menüs aus wilden Kräutervarianten<br />
wie Giersch, Knoblauchsrauke oder Dost. Neben den 13<br />
IHK-zertifizierten Wildkräuter-Köchen zählen inzwischen<br />
ein Wildkräuter-Bäcker, -Metzger und -Destillateur zur<br />
Initiative „Essbares Fichtelgebirge“. Neu in diesem Jahr<br />
sind auch die Wildkräuter-Koch-Workshops. An verschiedenen<br />
Themenabenden wie „Wiesn und Weiher“ kochen<br />
die Wildkräuter-Köche gemeinsam mit den Teilnehmern<br />
eines ihrer Lieblingsrezepte. Nachwuchs-Köche erfahren<br />
so das Wichtigste von über 1.000 Kräuter- und Beeren-Arten<br />
und zur kreativen Zubereitung.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen gibt es bei der<br />
Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V.<br />
unter +49-(0)9272-96903- 0 oder auf<br />
www.tz-fichtelgebirge.de.<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> - Angebote<br />
Das „Wilde Wochen“-Wochenende-Spezial enthält<br />
zwei Übernachtungen mit Frühstück, ein<br />
Wildkräuter-Menü, eine Führung im Waldhaus<br />
Mehlmeisel mit dem Förster und Gebietsbetreuer<br />
oder dem Greifvogelexperten, einen Gang<br />
über die Wiesen mit Wildkräuterkoch und -pädagoge<br />
oder Schwammerl-Experten sowie zahlreiche<br />
Wildkräuterrezepte und ist ab 99 Euro im<br />
Gasthaus und ab 119 Euro im 3*-Hotel pro Person<br />
im Doppelzimmer bei der Tourismuszentrale<br />
Fichtelgebirge e.V. buchbar.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 97
REISE<br />
<br />
FELDTHURNER BERGWOCHE<br />
Eine Tradition lebt wieder auf...<br />
Die weiten Almen auf den Bergen hoch über Klausen im<br />
Eisacktal ist der Schauplatz für ein Spektakel der besonderen<br />
Art: der Feldthurner Bergwoche.<br />
Text und Bilder: Gottfried Pattermann<br />
Es ist ein Freitag im August, sechs<br />
Uhr in der Frühe, Nebelschwaden<br />
steigen vom Tal herauf. Auf einer<br />
weiten Lichtung im Wald steht ein wettergegerbtes<br />
Holzkreuz - das Garner<br />
Wetterkreuz. Es wacht seit Jahrhunderten<br />
über dem Tal und soll böse Wetter<br />
bannen. Seltsame Gestalten haben sich<br />
rund um das Kreuz versammelt, angetan<br />
mit auffällig blauen Schürzen, die<br />
mit Sensen, Heugabeln und Holzrechen<br />
bewaffnet sind. Zwischen den Frauen<br />
und Männern in Südtiroler Tracht, in rotblauem<br />
Dirndl oder mit kurzer Lederhose<br />
und weißem Leinenhemd, kreist<br />
ein Flasche Rotwein. Versammelt sich<br />
hier wieder der Südtiroler Landsturm,<br />
um gegen einen Feind aus der Ferne zu<br />
Gkämpfen?<br />
anz so dramatisch ist es nicht, wenn<br />
auch eine alte Tradition wiederbelebt<br />
wurde. Auf der weiten Almenlandschaft<br />
oberhalb von Klausen, der Kühbergalm,<br />
wird seit Jahrhunderten das<br />
Heu für den Winter eingebracht. Doch<br />
auf den Südtiroler Bergen hielt der Fortschritt<br />
Einzug, die Wiesen werden heute<br />
mit dem Traktor gemäht und das Heu<br />
ganz modern in die überall so bekannten<br />
Rundballen gepresst. Doch bis in die<br />
siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />
hinein geschah dies noch mit<br />
Sense und Rechen. Diese Tradition galt<br />
98 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1Rast am Garner Wetterkreuz<br />
2Jeder erhält die richtige „Ausrüstung“: einen<br />
blauen „Schaber“<br />
3Die Alem sind schon seit Jahrhunderten als<br />
Viehweide in Gebrauch<br />
4Frühstück wie dazumal: Milche mir Brocken<br />
5Sensendengeln, denn ohne scharfe Sense geht<br />
es nicht<br />
Bilder: gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 99
REISE<br />
Zusammen geht es schneller Grasmähen mit der Sense<br />
Bild © gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />
100 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 101
REISE<br />
<br />
102 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
<br />
es wiederzubeleben, als Zeitsprung in die gute alte Zeit,<br />
Din der ja angeblich alles besser war.<br />
er Treffpunkt für alle Teilnehmer war ein Wanderparkplatz,<br />
der auf rund 1400 Meter Höhe liegt. Von dort<br />
aus begann der Aufstieg zur Glanger Kas-Alm auf 1960<br />
Meter über dem Meer. Der Forstweg zieht steil empor,<br />
das Marschtempo ist dennoch recht rasant; und schon<br />
nach einer guten Stunde ist die erste Hälfte des Weges<br />
geschafft, das Wetterkreuz ist erreicht. Dann bleibt der<br />
Wald hinter uns und öffnet den Blick auf die weiten Almen.<br />
Seit Jahrhunderten grasen hier Rinder und werden<br />
die Wiesen gemäht, um für den langen, harten Winter genügend<br />
Heu in der Scheune, südtirolerisch Schupf‘n genannt,<br />
zu haben. Bergsteigen macht hungrig und so versammeln<br />
sich zu nächst einmal alle um den langen Tisch,<br />
um bei einem typischen Almfrühstück wieder zu Kräften<br />
Dzu kommen: „Warme Milch mit Brocken“.<br />
ie meisten von uns sitzen noch um den Tisch, als von<br />
draußen kurze, schnelle Schläge auf Eisen zu hören<br />
sind. Es ist das Sensen-Dengeln. Dabei wird die Schneide<br />
des Sense ganz dünn geschlagen, damit sie scharf wird<br />
und das Gras leichter schneidet, der Wetzstein, den jeder<br />
Moder (Mäher) bei sich trägt, gibt ihr dann immer wieder<br />
die letzte Schärfe. Und weil die nicht sehr länge hält, wird<br />
das Mähen immer wieder unterbrochen, der Wetzstein<br />
hervorgeholt und die Sense wieder geschliffen.<br />
<br />
Moder und Tschogger bei der Arbeit<br />
1Es sieht leicht aus, ist aber harte Arbeit: das<br />
Grasschneiden mit der Sense.<br />
2Zwangspause alle 20 Minuten - das Schleifen<br />
der Sense mit dem Wetzstein<br />
3 Der Hans vom Moserhof, 82 Jahre alt, aber<br />
nicht zu bremsen<br />
4Zusammen gehts schneller<br />
Bilder: gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 103
REISE<br />
Singend durchschneidet die Sense das<br />
hohe Gras, spielend leicht sieht das<br />
aus. Jeder Bogen befördert das geschnittene<br />
Gras auf die Seite, einen Schritt<br />
vor und wieder ein Bogen. Gleichmäßig<br />
wie Puppen an der Schnur, jeder einen<br />
Schritt nur vom anderen entfernt, zieht<br />
eine Gruppe Mäher ihre Bahn, dahinter<br />
die Rechner - Tschogger genannt - die<br />
mit Rechen und Heugabel das geschnittene<br />
Gras verteilen. Dabei fällt mir ein<br />
Mann auf, er ist mit 82 Jahren der Älteste<br />
unter uns: der Hans vom Moserhof.<br />
Er gibt den Takt vor, er ist der schnellste<br />
von allen, auch die jüngeren müssen<br />
sich anstrengen, um mit zu halten. Er<br />
hat das Mähen mit der Sense schon als<br />
junger Bub gelernt, als es eben nichts<br />
anderes gab als Sense, Heugabel und<br />
hölzerne Rechen. Ich probiere es selbst<br />
aus, es sieht so leicht aus und ist dabei<br />
so schwer. Entweder ramme ich die Sense<br />
in den Boden oder ich erwische immer<br />
nur die Spitzen. Nein, das ist nichts<br />
für mich, gerne lasse ich wieder Hans<br />
weitermachen, der eh‘ schon Angst um<br />
seine Sense hatte.<br />
<br />
<br />
Arbeit macht hungrig, harte Arbeit<br />
sogar sehr hungrig. Nach zwei Stunden<br />
ist erst mal Pause angesagt, vor der<br />
Hütte ist ein langer Tisch vorbereitet.<br />
Es gibt ein typisches Almmittagessen:<br />
Plentene Knödl und Krautsalat, zu trinken<br />
gibt es, was die Natur so hergibt:<br />
klares Quellwasser und einen trockenen<br />
Wein. Plentene Knödl - das sind Knödel<br />
aus Buchweizenmehl, mit Speck oder<br />
Käse verfeinert und mit Butterschmalz<br />
übergossen. Deftige Kost, die aber Kraft<br />
104 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
<br />
bringt. Nach diesem<br />
Mahl breitet sich allgemeine<br />
Müdigkeit aus,<br />
die Spielkarten werden<br />
hervorgeholt und eine<br />
Ziach (= Ziehharmonika).<br />
Mit Kartenspiel,<br />
Singen und Tanz vergeht<br />
die Pause recht<br />
schnell. Um 14.00 Uhr<br />
mahnt Christian Kerschbaumer,<br />
der Organisation<br />
der Bergwoche, zum<br />
Aufbruch, schließlich<br />
soll noch ein weiterer halber Hektar geschnitten werden.<br />
Also wieder raus auf die Wiesen, wieder schneiden<br />
singend die Sensen ins hohe Gras, wieder verteilen die<br />
Tschogger das Gras. Auch ich habe mit eine Heugabel<br />
geschnappt und helfe mit, dafür reicht meine „Technik“<br />
doch noch aus. Wir sind fast fertig, als von Südwesten<br />
plötzlich schwarze Wolken aufziehen, dumpf rollt der<br />
Donner. Das Gewitter kommt, wie im Gebirge es oft passiert,<br />
sehr schnell, die ersten großen Tropfen fallen schon,<br />
als wir das schützende Dach der Kas-Alm erreichen. Das<br />
Gewitter ist bald wieder vorbei, die Wiesen dampfen und<br />
die Sonne kämpft sich langsam wieder durch die Wolken.<br />
<br />
1 Dunkle Wolken über den Bergen, das Gewitter<br />
kommt schnell<br />
2 Kraftnahrung: Plentene Knödl, dazu Wasser<br />
und ein süffiger Rotwein aus dem Eisacktal<br />
3+4 Feiern nach der Arbeit: Marende mit Musik<br />
und gutem Essen auf der Radlalm<br />
Bilder: gp-image-facts/Gottfried Pattermann<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 105
REISE<br />
Vollmond über den Dolomiten, von der Radlhütte aus © gp-foto-facts/Gottfried Pattermann<br />
Doch das sonnige Wetter ist erst mal<br />
vorbei. Leider. Denn heute Abend haben<br />
wir noch etwas vor. Nebel umgibt<br />
uns, als wir uns aufmachen, zum Radlsee<br />
aufzusteigen, gut 400 Höhenmeter<br />
liegen vor uns. Immer wieder erwähnt<br />
Christian Kerschbaumer die Landschaft,<br />
die ich eigentlich sehen würde, doch die<br />
Sichtweite beschränkt sind jetzt auf gut<br />
zehn Meter, es hat zu regnen begonnen.<br />
Als ich als Letzter endlich auf der Hütte<br />
am Radlsee angekommen bin, sitzen die<br />
anderen schon gemütlich am Tisch und<br />
genießen das erste Glas Wein. Die Kapelle<br />
spielt, es ist warm und gemütlich.<br />
Auf den Tisch kommen wieder „almgerechte<br />
Speisen: Muas aus der großen<br />
Pfanne, Rippelen und Bratl mit Erdäpfe,<br />
Knodl, Plenten Proter und saure Supp‘n.<br />
Danach wird musiziert, getanzt und sich<br />
unterhalten. Keiner will aufhören, erst<br />
als die Uhr Mitternacht schlägt und der<br />
Wirt ein Machtwort spricht, brechen wir<br />
auf. Wir müssen ja noch eine Stunde absteigen,<br />
wieder hinter zur Glanger-Alm.<br />
Zwischenzeitlich hat sich das Regenwetter<br />
verzogen und der Vollmond leuchtet<br />
am Himmel, die tiefen Wolken erscheinen<br />
wie blaugefärbte Watte, die Dolomiten,<br />
von den Geislerspitzen über den<br />
Langkofel bis hinüber zum Latemar, heben<br />
sich dunkel gegen den hellen Himmel<br />
ab. So haben wir genug Licht für<br />
den Abstieg, der Schwung kommt wohl<br />
vom guten Wein. Unten erwartet uns<br />
ein Schupf‘n voll Heu, in dem wir es uns<br />
Dgemütlich machen.<br />
er nächste Tag beginnt hell und klar<br />
und recht lautstark. Direkt unter uns<br />
werden die Kühe gemolken und wecken<br />
uns recht nachdrücklich mit ihren Glocken.<br />
Nach einem deftigen Frühstück<br />
mit Muas und Brocken in der warmen<br />
Milch vergeht auch dieser Tag mit Grasschneiden,<br />
Heu rechen und Heu einbringen.<br />
Gegen 16.00 Uhr ist es dann geschafft.<br />
Auch dieser Tag beschließt eine<br />
fröhliche Merende mit Speck, Käs, Milch<br />
Kartoffeln Kaminwurzen und -natürlich<br />
rotem Wein. Mit Musik und Tanz geht<br />
der Tag zu Ende, nein noch nicht ganz,<br />
denn von der Glanger Kas-Alm laufen<br />
106 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
© gp-foto-facts/Gottfried Pattermann<br />
wir noch zwei Stunden hinunter in Tal.<br />
Doch das ist mit dieser prächtigen Un-<br />
leicht zu schaffen. Dterlage<br />
ie Feldthurner Bergwoche wurde<br />
2014 das erste Mal veranstaltet Auch<br />
für 2015 ist diese Veranstaltung für Einheimische<br />
und Gäste geplant, wieder in<br />
der ersten Hälfte des August.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation erhalten Sie bei:<br />
Tourismusverein Klausen<br />
www.klausen.it<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 107
MOTORRADREISEN<br />
Eine Enduro, wie sie im Buche steht. Leicht.<br />
Wendig. Kräftig. Unterwegs durch das Schweizer<br />
Mittelland, über Hügel, durch bezaubernde<br />
Landschaften, auf langen Geraden und immer<br />
enger werdenden Kurven zeigt das Bike mit<br />
der Stimmgabel im Logo, welche versteckten<br />
Eigenschaften in ihm stecken<br />
Text: Daniel Jauslin, Bilder: zVg<br />
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Motorradreisen<br />
darzustellen und neue Wege aufzuzeigen, auf<br />
denen man Touren fahren kann und sich auf er-<br />
Redaktoren verlassen darf.<br />
Ifahrene<br />
n diesem Fall weisen wir auf Gebiete hin, in welchen<br />
unser Redaktor persönlich auf zwei Rädern<br />
unterwegs war, werden aber auf detaillierte Strecken<br />
nicht eingehen. Der Grund: Jeder Biker ist so<br />
individuell wie sein Motorrad. Der Eine liebt enge<br />
Serpentinen, der Andere langgezogene Kurven und<br />
pittoreske Landschaften. Während wiederum Andere<br />
von der Umgebung gar nichts mitbekommen, weil<br />
sie DIE Kurve unbedingt noch etwas schneller hinter<br />
Ysich zu bringen gedenken.<br />
amaha aus Japan hat ein riesiges, vielfältiges Sortiment<br />
hochwertiger Motorräder. Schon lange im<br />
Fuhrpark und selten modifiziert steht die XT660R,<br />
die Einzylinder Enduro mit 660 Kubikzentimetern<br />
sowie einem Gewicht von lediglich 170kg. Gerne bezeichne<br />
ich diese Yamaha als Dampfhammer. Es bereitet<br />
Freude am Fahren, mit dem Drehmoment nur<br />
eines Zylinders auszukommen und mit dem geringen<br />
Gewicht des Bikes immer Chef und Herr der Lage zu<br />
sein. Je kleiner und enger die Straßen werden, desto<br />
mehr Spass hatte ich mit der XT. Sie ist auffallend<br />
handlich und lässt sich cool von einer Kurve in die<br />
nächste legen. Selbst bei geringen Geschwindigkei-<br />
Yamaha<br />
108 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
MOTORRADREISEN<br />
ten werde ich des Fahrens nie überdrüssig. Auch im<br />
DStadtverkehr ist die XT 660 mühelos zu lenken.<br />
ie schmalen Reifen (vorne ein 90er, hinten ein<br />
130er), die aufrechte Sitzposition und das geringe<br />
Gewicht sind die Voraussetzen für schnelle Kurvenfahrten.<br />
Das Chassis ist bereit für den Motor der<br />
weltbekannten Ténére. Das bedeutet: Einspritzanlage,<br />
4 Ventilkopf, Aluzylinder, geschmiedeter Kolben<br />
und last but not least eine keramisch beschichtete<br />
Laufbahn. Das Resultat: eine äusserst spontane Ga-<br />
nzwischen weiss ich zu schätzen, dass weder ABS,<br />
Isannahme.<br />
noch Traktionskontrolle oder andere elektronische<br />
Helferlein an Bord sein müssen. Dann kommt vermehrt<br />
das Gefühl auf, ein „echter Biker“ zu sein –<br />
was will Mann noch mehr?<br />
XT 660R<br />
Fazit<br />
Auf welches Abenteuer man sich auch einlassen<br />
will, die XT660R wird ein zuverlässiger Begleiter<br />
sein. Mit ihrem robusten Fahrwerk mit langen Federwegen<br />
ist sie nicht nur auf Landstrassen zu Hause,<br />
sondern auch auf Feldwegen und im Gelände.<br />
In dieser Enduro steckt Erfahrung der vergangenen<br />
Jahrzehnte, damit wir Biker jederzeit und überall unseren<br />
Weg finden werden – und wie.<br />
Facts<br />
Motor:<br />
flüssigkeitsgekühlter<br />
4-Takt Einzylinder<br />
4-Ventile<br />
Hubraum: 660 ccm<br />
Leistung:<br />
35.3 kW<br />
Gewicht:<br />
172kg<br />
Bodenfreiheit: 200 mm<br />
Preis in EUR: 6.995,00<br />
Preis in CHF: 8.920,00<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 109
REISE<br />
BEIM HÄRTESTEN STADTMARATHON DEUTSCHLANDS HEIDELBERG NEU ENTDECKEN<br />
GELITA TRAIL MARATHON HEIDELBERG<br />
MIT SIGHTSEEING-FAKTOR<br />
Am Sonntag, 5. Oktober, um 11 Uhr fällt der Startschuss<br />
für den zweiten GELITA Trail Marathon Heidelberg.<br />
Über 2.000 Teilnehmer aus aller Welt waren<br />
von der Premiere im Vorjahr begeistert. Unter dem<br />
Motto „Herrlich. Höher. Härter.“ verbindet der härteste<br />
Stadtmarathon Deutschlands die touristischen<br />
Highlights Heidelbergs mit heraus<strong>for</strong>dernden Trails in<br />
einzigartiger Weise. Die Strecke bietet neben wilder,<br />
ursprünglicher Natur atemberaubende Ausblicke auf<br />
die Heidelberger Altstadt, das weltberühmte Schloss,<br />
die Alte Brücke und das Neckartal. Für kulturinteressierte<br />
Läufer gibt es attraktive Komplettangebote für<br />
das Marathon-Wochenende.<br />
Text: Willi Walter<br />
Drei Gipfel gilt es beim GELITA Trail<br />
Marathon Heidelberg zu erklimmen<br />
und dabei 1.500 Höhenmeter<br />
zu bewältigen. Auf die Teilnehmer<br />
warten 42,195 reizvolle wie steinige Kilometer.<br />
Der Kurs streift immer wieder<br />
weltbekannte Sehenswürdigkeiten Heidelbergs,<br />
die die Teilnehmer aus einem<br />
völlig neuen Blickwinkel erleben. Für<br />
die sportliche Sightseeing-Tour fällt der<br />
Startschuss vor der romantischen Kulisse<br />
des Heidelberger Schlosses, dessen<br />
historischen Garten die Läufer auf den<br />
ersten Metern durchqueren. Es geht hinunter<br />
durch die Altstadt über die weltberühmte<br />
Alte Brücke, die den Neckar<br />
seit mehr als 200 Jahren überspannt.<br />
Über die Hirschgasse erklimmen die Teilnehmer<br />
den Philosophenweg, der sie<br />
mit einem wunderbaren Ausblick auf die<br />
110 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE<br />
Bilder: www.rhein-neckar-picture.de<br />
Heidelberger Altstadt und das Schloss<br />
für die ersten Anstrengungen belohnt.<br />
Danach beginnt der Anstieg zum Heiligenberg,<br />
dem beliebten Aussichtspunkt<br />
gegenüber des Heidelberger Schlosses.<br />
Dort müssen die Läufer zum Abschluss<br />
die 178 Stufen der Thingstätte bezwingen.<br />
Einmalige Verbindung von Kultur<br />
und Natur<br />
Wilde ursprüngliche Natur dominiert<br />
von nun an das Lauferlebnis. Die Strecke<br />
führt hinab ins Sieben-Mühlen-Tal.<br />
Vorbei am Hohen Nistler gelangen die<br />
Läufer zur Strangwasenhütte. Hier beginnt<br />
ein ausgesetzter Trail, der den<br />
anspruchsvollen Anstieg zum nächsten<br />
Etappenziel einläutet: dem Weißen<br />
Stein. Danach geht es zum langen Kirschenbaum<br />
und hinunter nach Schlierbach.<br />
Im letzten Abschnitt müssen die<br />
Teilnehmer den Königstuhl erklimmen.<br />
Bei der Himmelsleiter, einer unregelmäßigen<br />
Sandsteintreppe mit mehr als 200<br />
Höhenmetern, müssen die Trailrunner<br />
noch einmal alle ihre Reserven mobilisieren.<br />
Danach geht es nur noch bergab<br />
zu einem unvergesslichen Zieleinlauf<br />
vor dem Heidelberger Schloss.<br />
Unvergesslich – ob alleine oder<br />
im Team<br />
Wer erste Erfahrungen im Trail Running<br />
sammeln möchte, kann die Strecke auch<br />
im Team – als Duo- oder Fünfer-Staffel<br />
– bewältigen. „Der GELITA Trail Marathon<br />
Heidelberg bietet Teilnehmern<br />
sowohl touristische Highlights als auch<br />
die sportlichen Heraus<strong>for</strong>derungen des<br />
Trail-Running – dies macht ihn zu einem<br />
einzigartigen Erlebnis“, fasst Michael<br />
Teppner, Marketingleiter, GELITA<br />
AG, dem Titelsponsor des Laufevents,<br />
zusammen. Der Veranstalter m3 bietet<br />
in Kooperation mit der Hotellerie auch<br />
Komplettangebote für das Marathonwochenende<br />
an.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.trailmarathon-heidelberg.de<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 111
REISE-VERANSTALTER<br />
Kombinationsreise für Preisbewusste:<br />
Madeira und Porto Santo im<br />
Herbst entdecken<br />
Wandern in eindrucksvoller Bergwelt oder Baden<br />
am langen Sandstrand? Was die beiden Atlantikinseln<br />
ausmacht, lässt sich für Schnellentschlossene<br />
auch mit kleiner Reisekasse erleben.<br />
So führt die einwöchige Kombinationsreise<br />
des Reisespezialisten<br />
OLIMAR zunächst für vier Tage<br />
auf das Inseljuwel Porto Santo. An<br />
einen Strand, der unter Kennern<br />
nicht nur als Portugals schönster<br />
gilt, sondern auch in der europäischen<br />
Rangliste ganz weit oben<br />
steht. Sonnen, Baden und Entspannen<br />
sind hier ein tägliches<br />
Vergnügen. Aber auch Aktivurlauber<br />
finden auf der kleinen Atlantikinsel<br />
ihren Freizeitausgleich.<br />
Surfen, Tauchen oder Segeln sind<br />
an der Küste besonders beliebt.<br />
Zu Land lässt sich das klippenreiche<br />
Eiland mit seinen vielen hübschen<br />
Panoramaaussichten gut zu<br />
Fuß, mit dem Fahrrad oder auf einer<br />
Jeep-Safari erkunden. Für pures<br />
Wohlbefinden sorgt auf Porto<br />
Santo auch ein Besuch im Zentrum<br />
für Thalassotherapie. Die hier<br />
angebotene Sand-Anwendung<br />
macht sich der heilenden Wirkung<br />
Ddes feinen Inselsandes zu nutze.<br />
ie große Schwester Madeira<br />
lockt nebenan selbst im<br />
Herbst noch mit ihrer üppigen<br />
Blumenpracht und ihren immergrünen<br />
Bergketten. Naturliebhaber<br />
und Wanderer kommen hier<br />
besonders bei einer Wanderung<br />
entlang der Levadas, Madeiras<br />
kilometerlangen Netz aus Wasserläufen,<br />
auf ihre Kosten ebenso<br />
finden Mountainbiker, Golfer und<br />
Gourmets auf der Insel ein breites<br />
Angebot.<br />
Kombinationsreise Porto<br />
Santo und Madeira<br />
Eine Woche im Doppelzimmer<br />
mit Frühstück, vier Übernachtungen<br />
auf Porto Santo, drei<br />
auf Madeira, inklusive Transfer,<br />
Fähre und Nonstop-Flug ab/<br />
bis Düsseldorf ab 579 Euroo<br />
(Economy)/ ab 699 Euro (Kom<strong>for</strong>t-Variante)<br />
pro Person. Rail<br />
& Fly für 72 Euro pro Person zubuchbar.<br />
Reisetermin: 16. bis<br />
23.10.2014.<br />
Hotels Variante Economy<br />
Hotel Praia Dourada*** im Hauptort<br />
Vila Baleira auf Porto Santo:<br />
www.olimar.de/pxo505<br />
Hotel Orquídea*** in Funchal auf<br />
Madeira:<br />
www.olimar.de/fnc188<br />
Hotels Variante Kom<strong>for</strong>t<br />
Torre Praia Suite Hotel***+ in Vila<br />
Baleira:<br />
www.olimar.de/pxo501<br />
Hotel Quinta Bela São Tiago****<br />
in Funchal:<br />
www.olimar.de/fnc109<br />
Buchbar in vielen Reisebüros in<br />
Deutschland, Luxemburg und Österreich<br />
oder direkt bei OLIMAR<br />
telefonisch unter<br />
+49 221 20 590 490<br />
sowie unter<br />
www.olimar.com.<br />
Neun Kilometer Sandstrand laden auc<br />
Bild: Olimar-Reisen/olimar.com<br />
112 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
REISE-VERANSTALTER<br />
h noch im Herbst zum Baden ein<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 113
LIVESTYLE<br />
Die ideale Reiseka<br />
Eine Megazoomkamera, kaum grösser als eine<br />
Sony. Die „Kleine“ hat mich auf Recherchereisen<br />
Text: Daniel Jauslin<br />
Fotos: Daniel Jauslin und zVg<br />
Überall hat sie Platz - die<br />
Sony HX-60. Meine kleine<br />
Reiseumhängetasche ist<br />
nur 35mm dick und fasst alles,<br />
was ich zum Reisen benötige. Eines<br />
der wichtigsten Utensilien ist<br />
eine Kamera, mit welcher ich den<br />
Trip dokumentieren kann. Normalerweise<br />
besteht die Ausrüstung<br />
aus einem Fotokoffer mit SLR Kamera<br />
und verschiedenen Objektiven<br />
aller erdenklichen Brennweiten.<br />
Schleppen pur. Durch die<br />
Lagunenstadt Venedig mit ihren<br />
engen Gassen, vielen Brücken,<br />
und beim häufigen Umsteigen<br />
auf die Vaporettos (ÖV-Wasserbus)<br />
wollte ich mir die Strapazen<br />
mit der Profiausrüstung sparen.<br />
Also hat in meiner kleinen Tasche<br />
eine Kompakt Kamera mit einem<br />
30-fach! Zoom Platz genommen.<br />
Lediglich 272 Gramm bringt<br />
das G-Modell auf die Waage.<br />
Super. Diese kompakte Digitalkamera<br />
ermöglichte mir dank<br />
Bildstabilisator absolut präzises<br />
Zoomen. Wackelfreie Bilder das<br />
Resultat. Scharfe Details konnte<br />
ich auf meinem 27“ Bildschirm<br />
ebenfalls ausmachen – 20,4 Megapixel<br />
CMOS-Sensor lässt grüssen.<br />
Auch bei relativ wenig Licht<br />
waren immer noch genügend Details<br />
aufgezeichnet worden. Cool.<br />
Der neue Bildprozessor mit dem<br />
Namen Bionz-X hat ganze Arbeit<br />
114 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
LIVESTYLE<br />
geleistet. Die Farbwiedergabe ist<br />
natürlich und die Rauschunterdrückung<br />
wird schon bei der Aufnahme<br />
aktiv. Zwei weitere Features<br />
haben mir das Fotografieren<br />
leicht gemacht: Erstens die mechanische<br />
Blendenkorrektur +/-<br />
2 in 1/3 Schritten direkt neben<br />
dem Auslöser. Zweitens neun unterschiedliche<br />
Aufnahmemodi,<br />
die Szenenvorwahlmöglichkeiten<br />
nicht mitgerechnet. Mit diesen<br />
Vorgaben ist Mann/Frau für jedes<br />
Motiv bestens gerüstet. Folgende<br />
Motivprogramme stehen zur<br />
Auswahl: Hohe Empfindlichkeit,<br />
Handheld Dämmerung, Nachtaufnahme,<br />
Landschaft, Portrait,<br />
Soft-Teint, Anti-Bewegungsunschärfe,<br />
Stand, Schnee, verbesserter<br />
Sportmodus, Feuerwerk,<br />
Gourmet und Haustiermodus.<br />
Mit diesen Szenenvorwahlmöglichkeiten<br />
sind wohl alle Eventualitäten<br />
vorab einstellbar. Das Resultat<br />
ist bestechend. Das Zoom<br />
entspricht einer Brennweite<br />
von24 bis 720mm. Wow. Ich gebe<br />
zu, dass ich in meinem SLR-Koffer<br />
kein Objektiv mit dieser Brennweite<br />
habe. Somit habe ich viele<br />
Bilder mit dem optischen Megazoom<br />
aufgenommen. Mit Hilfe<br />
des Bildstabilisators wurden sogar<br />
meine Fotos mit gut 14-facher<br />
Vergrösserung scharf. Stark. Der<br />
Autofokus arbeitet mit AF-Kontmera<br />
– Sony HX-60V<br />
Packung Zigaretten, kommt aus dem Hause<br />
quer durch Europa begleitet – und begeistert.<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 115
LIVESTYLE<br />
Die ideale Reisekamera Sony HX-60V<br />
rasterkennung. Der Fokusbereich beginnt<br />
ab zirka 5 Zentimeter. Der 4:3-Bildschirm<br />
hat knapp eine Million Bildpunkte. Seine<br />
Diagonale beläuft sich auf 75mm. Er lässt<br />
sich sehr gut den Lichtverhältnissen anpassen<br />
– ersetzt aber keinen optischen<br />
Sucher, welchen ich mir gewünscht hätte.<br />
250 bis 600 Bilder konnte ich mit einer<br />
Akkuladung knipsen, abhängig davon,<br />
ob mit Blitz, längerer Betrachtung, Belichtungszeiten<br />
oder Selbstauslöser. Auf<br />
jeden Fall reicht ein Akku für einen Reisetag<br />
völlig aus.Jedes Bild wird mit 5184<br />
x 3456 Pixel abgelegt was 18 MP ergibt.<br />
Die Schwenkpanoramafunktion ist recht<br />
gut – ich hatte schon bessere Systeme in<br />
den Händen. Für Erinnerungsfotos aber<br />
allemal ausreichend. Eine Funktion, welche<br />
ich sehr schätzte, ist das integrierte<br />
GPS. Die neuen Bildspeicherprogramme<br />
sind dafür ausgelegt, Geotagging Daten<br />
zu erfassen. Somit kann ich nachträglich<br />
jederzeit erkennen, wo ich gerade gestanden<br />
bin, als ich ein Bild gemacht habe<br />
– sagenhaft. Der vorhandene Blitzschuhadapter<br />
erlaubt in Ergänzung mit einem<br />
passenden Blitzgerät auch Innenaufnahmen,<br />
bei welchen der eingebaute über<strong>for</strong>dert<br />
ist. Drei Meter deckt die „Kleine“<br />
gerade mal so im geringen Weitwinkelmodus<br />
ab. Die Auslöseverzögerung von<br />
0.4 Sekunden ist auf jeden Fall zu lang –<br />
viel zu lang. Rund doppelt so lang wie die<br />
Konkurrenten – 0.16 – 0.23 Sekunden.<br />
SD Speichermedien wie auch Sony’s Memory<br />
Stick sorgen für problemloses Speichern<br />
und Abrufen der abgelegten Daten.<br />
Die Bilder können mittels NFC oder Wi-<br />
Fi direkt an ein Smartphone, ein Notebook<br />
oder Tablet übertragen werden.<br />
Falls man mit einem Fotoapparat auch<br />
filmen möchte, dann ist dies mit der<br />
DSC-HX60V auch möglich. Der Aufnahmemodus<br />
ist AVCHD mit bis zu 1920<br />
x 1080/50p bei 28Mbits/s möglich.<br />
Fazit<br />
Trotz kleiner Verbesserungsmöglichkeiten<br />
ist die Sony der ideale Reisebegleiter.<br />
Klein. Handlich. Stabil. Die Funktion Blendenkorrektur<br />
neben dem Auslöser ist so<br />
schlau platziert und einfach in der Bedienung,<br />
dass ich die HX-60 fast nicht mehr<br />
aus der Hand geben möchte. In meiner<br />
kleinen Stativtasche, neben dem entsprechenden<br />
Stativ findet die Reisezoomkamera<br />
aus dem Land der aufgehenden<br />
Sonne ebenso Platz wie ein passender<br />
Blitz. Damit ausgerüstet kann sich auch<br />
ein Profi erlauben, die schwere SLR-Ausrüstung<br />
für den Urlaub zu Hause zu lassen.<br />
116 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
LIVESTYLE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 117
LIVESTYLE<br />
Bilder mit der Sony HX-60V fotografiert<br />
118 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
LIVESTYLE<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 119
REISE-VERANSTALTER<br />
Entspannung pur -<br />
die 10 schönsten Ayurveda-Oasen<br />
Die FIT Reisen Gäste haben entschieden<br />
Die fernöstliche Lehre vom (langen) Leben – Ayurveda – gewinnt auch im Westen immer mehr<br />
an Bedeutung, wo Alltagstress, Dauerbelastung und das hohe Tempo dem Menschen immer<br />
weniger Zeit lassen, inne zu halten, zur Ruhe zu kommen und zu sich zu finden.<br />
Die indische Lehre hilft mit traditionellen Anwendungen<br />
wie Shirodhara Stirnölgüssen, Yoga und einer<br />
bewussten Ernährung neue Energie für den Alltag<br />
zu finden. Ob nun, um die Anstrengungen des<br />
täglichen Lebens hinter sich zu lassen oder körperliche<br />
Beschwerden zu lindern, bei einer Ayurveda-Kur<br />
fallen alle Lasten ab und die Auszeit wird zur wahren<br />
Erholung. Um die Suche nach der perfekten Ayurveda-Oase<br />
so leicht wie möglich zu machen, hat FIT<br />
Reisen die beliebtesten Ayurveda-Hotels seiner Gäste<br />
zusammengestellt.<br />
Das Heritance Ayurveda Maha Gedara<br />
Riff vor den Wellen geschützt, fühlt man sich hier sicher<br />
und geborgen und kann sich ganz auf die Regeneration<br />
des eigenen Körpers konzentrieren (www.<br />
fitreisen.de/barberyn-reef).<br />
Life Ayurveda Resort<br />
Sich rundum wohlfühlen, mit Ayurveda unter Palmen,<br />
kann man im Life Ayurveda Resort an der<br />
Westküste Sri Lankas. Die familiäre Atmosphäre<br />
lässt den stressigen Alltag in weite Ferne rücken und<br />
Ruhesuchende zu ihrer inneren Mitte finden (www.<br />
fitreisen.de/life).<br />
In der prächtigen Dschungellandschaft, in die das<br />
Ayurveda-Kuren-Maho eingebettet ist, wird seit<br />
an der Westküste Sri Lankas bietet tiefe Entspannung<br />
mit Meerblick. In althergebrachtem Ambiente<br />
wird hier mit ayurvedischen Anwendungen, Yoga<br />
und Meditation das innere Gleichgewicht der Gäste<br />
wiederhergestellt (www.fitreisen.de/heritance).<br />
Auch das Barberyn Reef Ayurveda Resort in Sri Lanka<br />
präsentiert sich als wahre Oase der Ruhe und<br />
lässt mit seiner landestypischen Bauweise heilsame<br />
Atmosphäre aufkommen. Durch ein einzigartiges<br />
Jahrhunderten nach der traditionsreichen Lehre Ayurveda<br />
gelebt. Diese Erfahrung wird nun genutzt,<br />
um Gäste in den Genuss erstklassiger Ayurveda-Anwendungen<br />
kommen zu lassen und so die Gesundheit<br />
zu fördern (www.fitreisen.de/maho).<br />
120 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
Duftende Orchideengärten umgeben Nikki’s Nest<br />
Das Alpino Atlantico****<br />
REISE-VERANSTALTER<br />
im Südwesten Indiens. Direkt am Indischen Ozean<br />
gelegen, herrscht die perfekte Stimmung für die Gesundung<br />
von Körper und Geist mit ayurvedischen<br />
Massagen und Kräuterbädern (www.fitreisen.de/<br />
nikkis-nest).<br />
Mallorca® – House of Silence<br />
bietet fernöstliche Heilmethoden auf der zauberhaften<br />
Insel Madeira. Die Erholungssuchenden<br />
werden hier von einem kompetenten Team aus Ayurveda-Therapeuten<br />
und solchen für Traditionell<br />
Chinesische Medizin (TCM) betreut, um die Auszeit<br />
für Körper und Geist auf der Blumeninsel perfekt zu<br />
machen (www.fitreisen.de/alpino-atlantico).<br />
Anjayu Villa – The House of Ayurveda<br />
Die ideale Mischung aus mediterraner Lebensfreude<br />
und asiatischer Gelassenheit erwartet Ruhesuchende<br />
im Ayurveda Mallorca® – House of Silence.<br />
Mit Blick auf das umliegende Tal werden hier klassische<br />
ayurvedische Anwendungen neben modernen<br />
Fastenmethoden angeboten (www.fitreisen.de/<br />
house-of-silence).<br />
Kilometerlange Sandstrände und Ayurveda mit Blick<br />
aufs tiefblaue Meer machen den Kur-Urlaub im Anjayu<br />
Villa – The House of Ayurveda zum paradiesischen<br />
Erlebnis. Frisches Obst, Gemüse und Fisch<br />
nach ayurvedischer Zubereitung stehen auf dem<br />
Speiseplan. Zudem gibt es die Möglichkeit, unter<br />
Palmen selbst zum Kochlöffel zu greifen und sich unter<br />
professioneller Anleitung als Ayurveda-Koch zu<br />
versuchen (www.fitreisen.de/anjayu).<br />
Haus Yoga Vidya<br />
Wer authentisches Ayurveda erleben möchte, muss<br />
nicht erst weit reisen. Das Haus Yoga Vidya im Teutoburger<br />
Wald hat sich nicht nur dem heilsamen Yoga<br />
verschrieben, sondern liegt auch traumhaft und ruhig<br />
im Grünen. (www.fitreisen.de/yoga-vidya).<br />
Bilder: fitreisen.de<br />
Das Somatheeram Ayurvedic Health Resort im immergrünen<br />
indischen Kerala bietet authentisches Ayurveda<br />
mit westlichem Kom<strong>for</strong>t. Alles hier verströmt<br />
eine Aura der Entspannung und Regeneration, von<br />
den traditionellen Kerela Häusern bis hin zum Heilgarten<br />
mit über 200 (teils) ayurvedischen Kräutern<br />
(www.fitreisen.de/somatheeram-ayurvedic).<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 121
LIVESTYLE<br />
FACTS<br />
Länge: 350 cm<br />
Breite: 80 cm<br />
Höhe: 15 cm<br />
Volumen: 285 l<br />
Gewicht: 14,5 kg<br />
Preis: 999 €<br />
Dreiteiliges<br />
Karbon Paddel: 269 €<br />
122 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>
LIVESTYLE<br />
Text: Daniel Jauslin<br />
Bilder: zVg<br />
Seit 1976 vermittelt Mistral<br />
ultimatives Küstenfeeling.<br />
Bekannt für innovative Windsurf-<br />
und SUP (Stand Up Paddle)<br />
Boards mit wegweisendem<br />
Design. Mistral verbindet Wasser,<br />
Sonne und Wind.<br />
Das brandneue aufblasbare<br />
SUP Board Allround 11’5 ist<br />
wörtlich wie ein Brett – für alle<br />
diejenigen, welche keine Meisterschaften<br />
fahren, sondern im<br />
See, auf dem Fluss oder an den<br />
pittoresken Meeresküsten entlang<br />
paddeln möchten.<br />
Dank Parallelkonstruktion und<br />
geschicktem ausbalancieren des<br />
Sportlers, liegt das 80cm breite<br />
Brett ruhig und stabil auf dem Wasser.<br />
Dank der 115“ (350cm) Länge<br />
kann praktisch jedes Familienmitglied<br />
Spass auf dem Board haben. Die Form<br />
macht das 11’5 zum stabilsten, aufblasbaren<br />
Board, welches Mistral je gebaut<br />
hat. Zusätzlich kann jede erdenkliche Finne<br />
in die US-Box eingeschoben werden um jedem<br />
Mistral iSUP<br />
Allround 11’5<br />
Gewässer gerecht zu werden.<br />
Dank der optimalen Herstellung<br />
können auch 120kg bequem<br />
auf dem Brett rudern.<br />
Da für die Steifigkeit des<br />
Brettes ein Druck von 1 bar<br />
er<strong>for</strong>derlich ist, gibt es nebst<br />
der Standarthandpumpe auch<br />
eine elektrische Akkupumpe<br />
von Mistral. Mit einem Gewicht<br />
von 4,7kg erlaubt es der Akku<br />
bis zu drei Bretter aufzublasen.<br />
Preis 219 Euro.<br />
Eine kleine aber coole Innovation<br />
von Mistral ist die Paddelhalterung,<br />
welche mittig im Griff integriert<br />
ist.<br />
Der Spass auf dem SUP ist grenzenlos,<br />
sofern man erstens mittig und<br />
breitbeinig auf dem Allround steht<br />
und zweitens durch das <strong>for</strong>tlaufende<br />
Ausgleichen der Wellen resp. des Windes<br />
auch ein Taucher ins Wasser willkommen<br />
ist.<br />
www.sport-vibrations.com<br />
<strong>6.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 123
124 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> <strong>6.2014</strong>