Konzept zur Nachschulischen Betreuung Grundschule Barienrode

Konzept zur
Nachschulischen Betreuung
in der
Grundschule Barienrode
Einleitung
In den letzten Jahren ist die Ganztagsbetreuung von Schulkindern zunehmend zu
einem zentralen bildungspolitischen Thema geworden. Im Bereich der Betreuung
von Grundschulkindern findet man neben den klassischen Hortmodellen auch
immer häufiger Modelle, in denen Fördervereine oder Elternverbände eine
eigenverantwortliche Betreuung der Kinder z. B. in der Schule oder im Kindergarten
organisieren.
In der Grundschule Barienrode gibt es bereits seit mehreren Jahren das Angebot
der Nachschulischen Betreuung. Zunächst als reines Betreuungsangebot für die
Zeit bis 14:00 Uhr eingerichtet, wurde es bald erweitert um das Angebot eines
täglichen Mittagessens. Gemeinsam mit dem Barienroder Kindergarten St. Nikolaus
wurde Essen für alle Schul- und Kindergartenkinder im Kindergarten ausgegeben.
Das bedeutete für die Grundschulkinder, dass sie täglich von der Betreuungskraft
zum Kindergarten geführt werden mussten.
Mit Einrichten einer Schulküche im Jahre 2008 konnte die Essensausgabe für die
Schulkinder fortan in der Grundschule stattfinden.
Bedarfsanalysen
Der zeitliche Umfang der Nachschulischen Betreuung richtet sich nach dem Bedarf
in der Elternschaft. Einige Eltern würden ihr Kind gern in eine längere Betreuung
schicken, scheuen sich aber vor den Betreuungskosten. Deshalb gab es bislang
keine Betreuung über 15:00 Uhr hinaus. Um den Bedarf genauer zu analysieren,
wird von Schulleiterin Albrecht- Skowronski jährlich im Frühsommer eine
Elternbefragung durchgeführt.
Die Seis- Abfrage im Juni 2009 erbrachte zudem, dass viele Eltern sich eine
Hausaufgabenbetreuung für ihre Kinder wünschen.
Trägerschaft
Die Trägerschaft der Nachschulischen Betreuung hat der Förderverein für Bildung
in Kindergarten und Grundschule Barienrode übernommen. Er regelt auch in
Absprache mit der Betreuungskraft deren rechtliche Absicherung.
Räumlichkeiten
Die Grundschule Barienrode stellt für die Nachmittagsbetreuung 2 Klassenräume,
die Küche, die Sanitärbereiche sowie die Außen- und Innenspielflächen zur
Verfügung.
Ein Klassenraum neben der Küche wird zur Hausaufgabenbetreuung genutzt.

Die laufenden Betriebskosten für die Räumlichkeiten trägt der Schulträger, die
Gemeinde Diekholzen.
Personal
Die pädagogische Fachkraft Andrea Behnke- Wiechens betreut die Gruppe sowohl
täglich in der nachschulischen Betreuung als auch Mo. bis Do. zur Hausaufgabenbetreuung.
Ihre wöchentliche Arbeitszeit im Schuljahr 2011/12 beträgt somit 9
Stunden.
Art, Umfang und Dauer der Betreuung
Die Nachmittagsbetreuung erfolgt an Schultagen im Anschluss an den Unterricht
von 13:00 - 14:00 Uhr. Die Betreuung beginnt mit einem gemeinsamen
Mittagessen. Im Anschluss an das Essen, gegen 13:30 Uhr, folgt Zeit für freies
Spielen. An schulfreien Tagen und in den Ferien findet keine Betreuung statt.
An den Tagen der Zeugnisausgabe wird die Betreuung vorverlegt und schließt sich
direkt an die Zeugnisausgabe um 11:00 Uhr an. An diesen Tagen gibt es kein
Mittagessen.
Die Hausaufgabenbetreuung beginnt für alle Kinder (Essenskinder ebenso wie
Kinder, die von Zuhause kommen) um 14:00 Uhr und geht bis 15:00 Uhr.
Somit gibt es für die Schulkinder der Grundschule Barienrode ein
Betreuungsangebot bis 15:00 (freitags bis 14:00 Uhr).
Um an der Betreuung teilnehmen zu können, ist eine verbindliche Anmeldung,
jeweils gültig für ein Schulhalbjahr, erforderlich.
Sollte ein Kind einmal nicht an der Betreuung teilnehmen können (Krankheit,
Arztbesuch, Geburtstagsfeier o. ä) ist die Betreuerin im Vorfeld zu informieren. Die
Betreuungskosten können nicht zurückerstattet werden. Für die Tage, an denen
das Kind rechtzeitig abgemeldet wurde, entfällt jedoch die Zahlung des
Essensgeldes.
Zielgruppen
Das Betreuungsangebot richtet sich an alle Schulkinder der 1. bis 4. Jahrgangsstufe
der Grundschule Barienrode.
Unfallversicherung
Da es sich um ein schulisches Angebot handelt, sind die Kinder der Nachschulischen
Betreuung im Falle von Unfällen über die Schule (GUV) versichert.
Finanzielle Voraussetzungen
.Die laufenden Kosten lassen sich in folgende Posten unterteilen:
Personalkosten
Die Personalkosten werden durch die Elternbeiträge zur Betreuung
getragen. Der Förderverein hat mit der Betreuerin Honorarverträge
abgeschlossen.
Sollten die Elternbeiträge zur Deckung der Kosten nicht ausreichen,
übernimmt der Förderverein die ausstehenden Kosten.
Betriebskosten:
Die Betriebskosten werden vom Schulträger übernommen.

Materialbeschaffungskosten (Geschirr, weitere Küchenausstattung; Spiele)
Kosten für Materialien werden vom Förderverein übernommen
Elternbeiträge
Da es sich beim Träger der Nachmittagsbetreuung um einen gemeinnützigen
Verein handelt, sollten die Elternbeiträge die laufenden Kosten und die
gesamten Essenskosten größtenteils abdecken. Sozial schwache Eltern
können einen Antrag auf anteilige Kostenübernahme stellen.
Im Schuljahr 2011/12 beträgt der Elternbeitrag für die Betreuung 40,00 € pro
Monat zzgl. ca. 42,00 Euro Essensgeld (bei 20 Schultagen).
Hinzu kommt der Beitrag für die Hausaufgabenbetreuung von 20 € für 4
Tage/ Woche bzw. 10 € für 2 Tage/ Woche.
.
Pädagogische Richtlinien
Die Nachmittagsbetreuung dient neben der Hausaufgabenbetreuung auch der
Entspannung, dem Sport und dem freien und organisierten Spiel. Den Kindern
sollen Ich-Kompetenz (Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis), Sozialkompetenz
(positives Zusammenleben mit anderen) und Sachkompetenz (Urteil fällen können,
Standpunkt einnehmen können) vermittelt werden. Neben dem freien Spiel mit
Freunden, der kreativen Betätigung und des Ausruhens sollen organisierte Spiele
vor allem das Miteinander und Zusammenleben der Kinder gestalten. Es wird Wert
auf einen gewaltfreien, höflichen und hilfsbereiten Umgang der Kinder
untereinander gelegt.
Der Kontakt mit den Eltern ist notwendig, damit die Betreuung gelingen kann.
Da die Eltern ihre Kinder nicht in die Betreuung bringen oder auch nicht
zwangsläufig abholen, muss der Kontakt mit den Eltern organisiert werden. Dieses
geschieht durch regelmäßige Anrufe der Betreuerin.
In Ausnahmefällen kann die Leitung in Absprache mit dem Träger den Ausschluss
eines Kindes anregen.
Zu den Standardangeboten bei der Nachmittagsbetreuung zählen ein Mittagstisch
inkl. Mittagsbetreuung, die Hausausgabenbetreuung sowie Betreuung beim freien
Spiel.
Mittagstisch
Die garantierte Versorgung der Schülerinnen mit einer warmen Mahlzeit ist eines
der Grundelemente der Nachmittagsbetreuung der GS Barienrode. Im Rahmen der
konzeptionellen Überlegungen wurden verschieden Essensmodelle
durchgesprochen. Die Frischkostzubereitung ist aufgrund räumlicher Begrenzungen
in der engen Schulküche, wegen der strengen hygienischen Auflagen sowie des
zusätzlichen personellen Aufwandes nicht sinnvoll. Das gemeinsame Essen findet
gegen 13:00 Uhr statt. Das Essen wird von einer Firma aus der Umgebung (z. Zeit
Diakonie, Sorsum) in einem Wärmebehälter angeliefert. Aus der Schulküche
werden Teller und Besteck benötigt. Getränke bekommen die Kinder in der Regel
von zu Hause mit. Zusätzliche Getränke stehen zur Verfügung. Die pädagogische
Fachkraft ist für die Essensausgabe verantwortlich und begeht gemeinsam mit den
Kindern die Mahlzeit.

Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, gemeinsam mit den Kindern Gespräche über
den Vormittag zu führen. Im Anschluss an das Essen räumt jedes Kind seinen Platz
auf.
(s. hierzu auch den Hygieneplan der Grundschule Barienrode!)
Hausaufgabenbetreuung
Die Hausaufgabenbetreuung ist ein weiteres Grundelement der
Nachmittagsbetreuung. Im Anschluss an das Mittagessen haben die Kinder von
14:00 bis 15:00 Uhr Zeit, ihre Hausaufgaben eigenständig zu erledigen. Sollten sie
Fragen haben oder Hilfen benötigen, steht die Betreuungskraft bereit. Die
Hausaufgabenbetreuung ist eine Art unterstützendes Betreuungsangebot. Die
Mitarbeiterin ist keine Nachhilfelehrerin, sondern vielmehr Ansprechpartnerin. Sie
vermittelt den Kindern Hilfe zur Selbsthilfe, um die Eigenständigkeit und
Eigenverantwortung zu fördern. Die Verantwortung für die Stimmigkeit und
Vollständigkeit der Hausaufgaben bleibt bei den Schülerinnen und Eltern.
Besonderheiten und Vorkommnisse werden zur Information für die Eltern im
Hausaufgabenheft der Kinder vermerkt und mit Unterschrift versehen. Mit den
unterrichtenden Lehrerinnen ist abgesprochen, dass sie ihrerseits Aufgaben und
Auffälligkeiten im Hausaufgabenheft notieren, um der Betreuungskraft die für die
Aufgabenerledigung nötigen Informationen zukommen zu lassen.
Die Betreuungskraft lässt sich von den Eltern der teilnehmenden Kinder bestätigen,
ob die Kinder nach Fertigstellen der Hausaufgaben nach Hause gehen können,
oder ob sie in jedem Fall bis 15:00 Uhr in der Schule bleiben sollen. Für Schüler,
die bis 15:00 Uhr in der Schule bleiben, liegen im Anschluss an die Hausaufgaben
zusätzliche Lernangebote bereit.
Gesetzliche und strukturelle Grundlagen
Das vorliegende Konzept orientiert sich an den Vorgaben des Erlasses „Die Arbeit
in der öffentlichen Ganztagsschule“, RdErl. des MK vom 16.3.2004
sowie an dem Informationstext des Niedersächsischen Kultusministeriums
„Ganztagsschulen in Niedersachsen“, Fassung vom 05.11.2008 (hier besonders 2.8
Mittagspause und Mittagsverpflegung in der Ganztagsschule).
Anhang
( Elternbedarfsabfrage zu zeitlichem Umfang und Hausaufgabenbetreuung
Das hier vorliegende Konzept wurde vom Vorstand des Fördervereins am 19.04.2010 einstimmig
verabschiedet. Es wurde im August 2011 aktualisiert.