Leben & erziehen Das hilft bei Erkältung (Vorschau)
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November 11/2014<br />
Deutschland 2,70 €<br />
Österreich 3,00 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 3,10 €<br />
Italien 3,10 € · Spanien 3,10 €<br />
Stricken<br />
Neuer Trend:<br />
Scoodie-Mützen<br />
Seite 66<br />
<strong>Das</strong> Elternmagazin<br />
So verwöhnen<br />
Sie Ihr Baby<br />
SEITE 24<br />
Baby-<br />
Massage<br />
Elterngeld<br />
Seite 50<br />
Plus<br />
Was neu ist • Wer profitiert<br />
Doppelt so lange Elterngeld<br />
kassieren + Rechen<strong>bei</strong>spiele<br />
Du<br />
schaffst<br />
das!<br />
Was kleine Kinder<br />
selbstbewusst macht<br />
Was sie wann<br />
alleine können<br />
SEITE 14<br />
100 x<br />
zu gewinnen!<br />
Spielzeug<br />
Kindergarten<br />
Bleiben oder wechseln?<br />
Seite 42<br />
<strong>Das</strong> <strong>hilft</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>Erkältung</strong><br />
7 Mythen und was<br />
wirklich stimmt<br />
SEITE 28<br />
Die schönsten Neuheiten<br />
SEITE 56
TOLLE ABENTEUER<br />
FÜR MUTIGE<br />
RITTER<br />
LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2014 The LEGO Group. 111624 DE<br />
10577<br />
Große<br />
Schlossburg<br />
10569<br />
Schatzraub<br />
10568<br />
Ritterturnier
Sie suchen ein Geschenk für Ihr Kind?<br />
Dann blättern Sie mal auf Seite 56.<br />
Dort stellen wir die schönsten<br />
Spielzeug-Neuheiten vor<br />
Baby-Glück<br />
Wickeln statt<br />
Wettkampf: Biathletin<br />
Magdalena Neuner<br />
im Interview<br />
[ 46 ]<br />
Du schaffst das!<br />
Martina Kaiser<br />
Chefredakteurin<br />
An die Busfahrt erinnere ich mich<br />
genau. Ich war sechs Jahre alt,<br />
saß direkt hinter dem Fahrer und<br />
ein kleines bisschen mulmig war<br />
mir schon. Acht Kilometer und<br />
30 Minuten später platzte ich fast<br />
vor Stolz: Ich hatte es geschafft<br />
und war das erste Mal allein zu<br />
meiner Tante gefahren! Gut, wenn Eltern ihren<br />
Kindern etwas zutrauen, denn auch kleine Menschen<br />
wachsen an ihren Aufgaben. „Wer immer<br />
hört, dass er klein, zu klein ist, fühlt sich irgendwann<br />
auch klein“, sagt Paula Honkanen-Schoberth<br />
vom Deutschen Kinderschutzbund. Mehr dazu<br />
in unserer Titelgeschichte ab Seite 14.<br />
<strong>Das</strong>s Sie, liebe Leserinnen, kreativ sind und gern<br />
nähen, basteln, stricken und häkeln, zeigen<br />
die E-Mails und Fotos, die Sie uns schicken.<br />
In dieser Ausgabe stellen wir „Scoodies“<br />
vor – Mützen mit integriertem Schal –<br />
die Sie für Ihr Kind stricken können.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß da<strong>bei</strong>!<br />
Ihre<br />
Hatschi!<br />
So kommen<br />
Familien gesund<br />
durch Herbst<br />
und Winter. Ab<br />
Seite 28 lesen<br />
Sie, welche<br />
Gesundheits-<br />
Tipps was<br />
taugen und<br />
welche Sie<br />
getrost<br />
vergessen<br />
können<br />
Exklusiv entworfen<br />
für <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>:<br />
Scoodie-Mützen halten<br />
auch den Hals schön<br />
warm. Die Anleitung<br />
gibt‘s ab Seite 66<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
FOTOS: STEFANIE AUMILLER, DANIEL GERST, HERSTELLER (2), MAGDALENA NEUNER<br />
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />
Infos finden Sie auf Seite 21 und 74.<br />
Abonnenten-Service Telefon 0 8382/277 57 - 925 (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 0 8382/277 57 - 777<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 0821/45 5481 - 51<br />
Fax 0821/45 5481 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 3
<strong>Das</strong> neue<br />
Elterngeld Plus<br />
Früher wieder zurück in den Job,<br />
dafür länger Elterngeld kassieren<br />
— das plant die Familien ministerin<br />
[ 50 ]<br />
Zeit für den Löffel<br />
Eine Mutter erzählt,<br />
wie ihr Baby Geschmack<br />
am Brei gefunden hat<br />
[ 36 ]<br />
Zärtliche Massage<br />
Berührung ist die schönste Medizin.<br />
Wir zeigen die besten Griffe<br />
gegen Bauchweh und Verspannungen<br />
[ 24 ]<br />
AUSGABE 11<br />
LEBEN MIT KINDERN<br />
14 Du schaffst das!<br />
Wie Kinder stark<br />
werden? Indem wir<br />
ihnen mehr zutrauen!<br />
42 Bleiben oder wechseln?<br />
Wenn Eltern mit<br />
dem Kindergarten<br />
unzufrieden sind<br />
44 Die Wintermode<br />
bekennt Farbe<br />
Rot und Blau bringen<br />
Pep in graue Tage<br />
56 Die schönsten<br />
Spielzeug-Neuheiten<br />
Die kommen auf<br />
den Wunschzettel!<br />
Und alle gibt es<br />
4 x zu gewinnen<br />
GESUNDHEIT<br />
& ERNÄHRUNG<br />
24 Baby-Massage<br />
Die besten Griffe<br />
für Ihr Kind<br />
28 Gesund durch<br />
den Winter<br />
<strong>Das</strong> <strong>hilft</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>Erkältung</strong>:<br />
7 Mythen und was<br />
wirklich stimmt<br />
32 Ohne Tränen<br />
zum Doktor<br />
So klappt der Besuch<br />
<strong>bei</strong>m Kinderarzt<br />
36 Der erste Brei<br />
Jetzt kommt der Löffel<br />
ins Spiel – mit Tipps<br />
von der Expertin<br />
TITELFOTOS: PICTURE PRESS/MARINA RAITH, STEFANIE AUMILLER, KÄTHE KRUSE, WESTEND61<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER, HUNGER & SIMMETH, SHUTTERSTOCK.COM; ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO.COM
Gesundheit!<br />
INHALT<br />
Hatschiii!<br />
FAMILIE<br />
& PARTNERSCHAFT<br />
46 Muttersein ist herrlich!<br />
Magdalena Neuner im<br />
Interview über ihre Zeit<br />
nach dem Leistungssport<br />
66 Mützen zum Stricken<br />
Die aktuelle Masche:<br />
Scoodies<br />
GELD, TEST & SERVICE<br />
50 <strong>Das</strong> neue<br />
Elterngeld Plus<br />
Früher wieder ar<strong>bei</strong>ten,<br />
länger Elterngeld<br />
bekommen<br />
SPIELZEUG<br />
IM WERT VON<br />
5 000 ¤ ZU<br />
GEWINNEN<br />
Hei e Milch lindert Husten, kalte Wadenwickel<br />
sind gut <strong>bei</strong> Fieber, Antibiotika gibt’s<br />
<strong>bei</strong> <strong>Erkältung</strong>en – stimmt das?<br />
Wir haben nachgefragt [ 28 ]<br />
RUBRIKEN<br />
22 Kindermund<br />
Wir verlosen: 5 Digi talkameras<br />
+ Fotomalsets<br />
von Staedtler<br />
64 Die Seite für Kinder<br />
Der kleine Spatz<br />
besucht den Mond<br />
69 Kreuzworträtsel<br />
Zu gewinnen:<br />
10 x Produkt-Set +<br />
Bademantel von Frosch<br />
70 Glosse<br />
<strong>Das</strong> große Geschäft<br />
72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>Das</strong> sind unsere<br />
Titelthemen<br />
„Gold-Lena“<br />
Neuner<br />
im Interview<br />
Wie sie ihr <strong>Leben</strong><br />
als Mutter genießt,<br />
wer nachts<br />
aufsteht und wie<br />
die Omas helfen<br />
[ 46 ]<br />
Mode<br />
... für trübe<br />
Tage braucht<br />
unbedingt ein<br />
bisschen Farbe!<br />
Wir stellen<br />
unsere Lieblingsteile<br />
vor<br />
[ 44 ]<br />
Stress im<br />
Kindergarten<br />
Wenn's mit der<br />
Eingewöhnung<br />
nicht gut klappt<br />
[ 42 ]<br />
Der große<br />
Ratgeber<br />
6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />
• Warum der Kontakt<br />
zu anderen Babys<br />
so wichtig ist<br />
• Wohin zum<br />
Hörscreening?<br />
10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />
• Spannend, wenn<br />
ein Geschwisterchen<br />
sich ankündigt<br />
• Nachtlicht<br />
zum Schlafen?<br />
12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />
• Wie Kindern<br />
das Teilen leichter fällt<br />
• Laternen zum Basteln<br />
34 Gesundheit & Pflege<br />
• Luft an den Po!<br />
• Erste Hilfe neu lernen?<br />
40 Ernährung<br />
• So gesund<br />
isst unsere Kita<br />
• Leser-Sprechstunde<br />
zur Baby-Ernährung<br />
48 Elternleben<br />
• Den Urlaub früh planen<br />
= viel sparen<br />
• Waxing in<br />
der Schwangerschaft?<br />
Ich wünsche mir ...<br />
Wir haben Kinder gefragt, was auf ihrem Weihnachts-<br />
Wunschzettel steht. Und uns auf die Suche gemacht:<br />
nach pfiffigen, witzigen, klugen Geschenken<br />
für Kinder von 0 bis 6. Alle Spielsachen gibt's zu gewinnen!<br />
[ 56 ]<br />
Mit anderen Eltern quatschen,<br />
Erfahrungen austauschen,<br />
Freunde finden:<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 5
<strong>Leben</strong><br />
Unter<br />
Freunden<br />
Warum der Kontakt zu anderen<br />
Babys so gut ist für die Kleinen<br />
Wie Spielgefährten<br />
wirken die Babys im<br />
Krabbelkurs eigentlich<br />
nicht. Sie sitzen da,<br />
schauen den anderen zu,<br />
klauen anderen mal einen<br />
Ball und ärgern sich, wenn<br />
ihnen ein Ball geklaut wird.<br />
Doch genau diese unscheinbaren<br />
Aktionen, meint<br />
Pädagoge und Erziehungswissenschaftler<br />
Dr. Alfons<br />
Heinz-Trossen, sind für Kinder<br />
unter einem Jahr so<br />
wichtig. „Auch wenn sie in<br />
diesem Alter natürlich noch<br />
nicht miteinander spielen,<br />
hier lernen sie schon erste<br />
Lektionen im sozialen Verhalten.<br />
Sie bekommen hier<br />
ganz andere Reize als <strong>bei</strong><br />
ihren Eltern.“<br />
Anfangs beobachten die<br />
Babys ihre gleichaltrigen<br />
Kumpels nur, dann beginnen<br />
sie, die anderen nachzuahmen.<br />
Dieses Nachahmen<br />
ist ein wichtiger Lernschritt<br />
für die Kinder. Und eine<br />
erste Möglichkeit, mit anderen<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
Dr. Heinz-Trossen, der selbst<br />
eine Kleinkind-Fördergruppe<br />
geleitet hat, weiß deshalb,<br />
wie positiv sich das frühe<br />
Miteinander auf die Kinder<br />
auswirkt.<br />
Im Umgang mit Gleichaltrigen<br />
machen die Kinder neue<br />
Erfahrungen, die zu Hause<br />
so nicht möglich sind. Die<br />
können vielleicht auch mal<br />
nerven, wie eben <strong>bei</strong>m ge-<br />
6<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
R A T G E B E R<br />
0-1<br />
Jahr<br />
klauten Ball. Sich darüber<br />
zu ärgern, aber auch sich gegen<br />
andere durchzusetzen,<br />
etwas abgeben – das sind<br />
wichtige Schritte für die Entwicklung<br />
von Kindern.<br />
Allerdings ist für das Lernen<br />
auch die Reaktion der Eltern<br />
ganz entscheidend, meint<br />
Dr. Heinz-Trossen: „Am besten<br />
ist der gesunde Mittelweg.<br />
Mama und Papa sollten<br />
nicht sofort eingreifen – so<br />
kann das Kind Erfahrungen<br />
machen. Aber sie sollten dazwischengehen,<br />
wenn es<br />
nötig ist.“<br />
10 bis 15<br />
Duftdrüsen<br />
umgeben<br />
die Brustwarzen<br />
der Mutter und<br />
weisen dem Baby<br />
durch Pheromone<br />
schon vor<br />
dem ersten<br />
Stillen den Weg<br />
zur Nahrungsquelle.<br />
Für<br />
88 %<br />
der Deutschen<br />
ist Familie das<br />
Wichtigste im <strong>Leben</strong>.<br />
QUELLE:<br />
STIFTUNG FÜR ZUKUNFTSFRAGEN<br />
Mütterliche<br />
Väter<br />
Ist Papa hauptsächlich<br />
für das Baby<br />
zuständig, reagiert er<br />
mütterlicher. Eine<br />
aktuelle Studie zeigt:<br />
Im Gehirn der Männer<br />
ar<strong>bei</strong>ten dann<br />
Bereiche, die sonst<br />
vor allem <strong>bei</strong> Frauen<br />
aktiv sind.<br />
BUCH-TIPP<br />
„Hallo Welt: Erste<br />
Wörter“, ab 6 Monaten.<br />
Duden; 5,99 Euro<br />
Was passiert in<br />
deinem Kopf?<br />
Allerhand! 8 verblüffende Fakten<br />
über Babys Gehirn<br />
Bei seiner Geburt<br />
1. hat das Baby<br />
100 Milliarden Neuronen<br />
(wie ein Erwach -<br />
sener), allerdings sind<br />
sie noch weniger<br />
vernetzt und kleiner.<br />
2.<br />
Circa 400 Gramm<br />
wiegt das Gehirn<br />
von Neugeborenen, bis<br />
zum Ende des ersten<br />
<strong>Leben</strong>sjahres wird sich<br />
das Gewicht etwa<br />
verdoppeln.<br />
3.<br />
Je schwerer<br />
Neugeborene<br />
sind, umso größer wird<br />
später ihr Gehirn.<br />
Allerdings konnten<br />
Forscher nicht herausfinden,<br />
ob dies auch<br />
einen Einfluss auf die<br />
geistigen Fähigkeiten hat.<br />
4.<br />
Der Intelligenzquotient<br />
wird<br />
nur etwa zu 50 Prozent<br />
durch die Gene bestimmt,<br />
der Rest durch<br />
die Einflüsse von außen.<br />
Dieser Nuckel ist ein<br />
Hingucker: der NUK<br />
Genius Color Schnuller<br />
aus Silikon für Mini-Trendsetter.<br />
6, 99 Euro (Zweierpack)<br />
5.<br />
Liebe ist wichtig für<br />
das Gehirn. Hat das<br />
Baby eine sichere<br />
Bindung zu den Eltern,<br />
entwickeln sich<br />
die neuronalen Netzwerke<br />
im Gehirn optimal.<br />
Ohne diese Sicherheit<br />
können Stresshormone<br />
die Bildung blockieren.<br />
6.<br />
Auch Babys<br />
erinnern sich.<br />
Allerdings nicht bewusst,<br />
sondern sie speichern<br />
nur bestimmte<br />
Verhaltens- und<br />
Wahrnehmungsmuster.<br />
Eine große Rolle spielt<br />
da<strong>bei</strong> die Wiederholung.<br />
7.<br />
Jedes Baby könnte<br />
jede beliebige<br />
Sprache akzentfrei<br />
sprechen.<br />
8.<br />
<strong>Das</strong> richtige<br />
Essen fürs<br />
Gehirn: Ausreichend<br />
Nährstoffe wie Omega-<br />
3-Fettsäuren und Eisen<br />
sind nötig, damit<br />
das Gehirn wachsen<br />
und reifen kann.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 7
R A T G E B E R<br />
MIT KINDERN<br />
<strong>Leben</strong>0-1Jahr<br />
Ein Supermodel. Ein vier Wochen altes Baby.<br />
Und ein Topfotograf. <strong>Das</strong> ist die Kombination,<br />
die hinter diesem wundervollen Stillfoto steckt.<br />
Die vierfache Mutter Natalia Vodianova<br />
veröffentlichte das Bild mit Sohn Maxim als<br />
Geburtstagsgeschenk für ihren Partner – und für<br />
uns alle als Beweis, wie schön Stillen sein kann.<br />
(http://instagram.com/natasupernova)<br />
Lernen mit dem Bilderbuch<br />
<strong>Das</strong> können Babys schon mit neun Monaten:<br />
Sie sehen etwas in einem Buch und erkennen es<br />
wieder, wenn es „in echt“ auftaucht. Auch für<br />
Eltern und Erzieher eine interessante Erkenntnis,<br />
betont Dr. Jeanne Shinskey, Psychologin an der<br />
University of London, die die Studie durchgeführt<br />
hat: „Schon vor ihrem ersten Geburtstag und vor<br />
ihren ersten Worten sind Babys fähig, mit Bilderbüchern<br />
indirekt fürs echte <strong>Leben</strong> zu lernen.“<br />
Voraussetzung ist allerdings, dass die Bilder<br />
im Buch sehr realistisch sind.<br />
1,5<br />
Millionen<br />
Euro<br />
haben TV-<br />
Sternchen<br />
Kim Kardashian<br />
und Sänger<br />
Kanye West nach<br />
Angaben der Daily<br />
Star Sunday für<br />
ihr Baby North im<br />
ersten <strong>Leben</strong>sjahr<br />
ausgegeben.<br />
Singen fürs<br />
Frühchen<br />
Wenn Mamas<br />
ihren frühgeborenen<br />
Babys<br />
<strong>bei</strong>m Känguruhen<br />
etwas vorsingen,<br />
wirkt sich das<br />
<strong>bei</strong>m Kind positiv<br />
auf den Herzrhythmus<br />
aus.<br />
Und: Die Mutter<br />
empfindet<br />
weniger Angst.<br />
„Hunde mit Brille“<br />
heißt die Windeltasche<br />
von Sommerspross<br />
(über dawanda.com);<br />
30 Euro (auf Wunsch<br />
auch mit Name)<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Wohin zum<br />
Hörscreening?<br />
Wo kann ich nach meiner<br />
ambulanten Entbindung<br />
das Hörscreening für<br />
mein Baby machen<br />
lassen? Und wann?<br />
Dr. med. Sigrun Imhäuser,<br />
Fachärztin für Phoniatrie<br />
und Pädaudiologie,<br />
antwortet:<br />
ie Untersuchung<br />
D sollte in den ersten<br />
zwei Wochen in einer<br />
Facharztpraxis für<br />
Phonia trie und<br />
Pädaudio logie oder einer<br />
darauf spezialisierten<br />
HNO-Praxis stattfinden.<br />
Sie brauchen: Versichertenkarte,<br />
Überweisung<br />
vom Kinderarzt, das<br />
gelbe Untersuchungsheft.<br />
Im Idealfall schläft<br />
das Baby <strong>bei</strong>m Screening,<br />
das erleichtert die<br />
Messung. Einschließlich<br />
Wartezeit dauert es<br />
dann etwa eine halbe<br />
Stunde. Ein unauffälliges<br />
Ergebnis bedeutet,<br />
dass zum Zeitpunkt<br />
der Geburt keine<br />
schwerwiegende Hörstörung<br />
vorliegt. Aber<br />
achten Sie dennoch<br />
weiter aufmerksam auf<br />
die Hör- und Sprachentwicklung<br />
Ihres Kindes.<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (3), PAOLO ROVERSI, PRIVAT (12)<br />
Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />
Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |<br />
Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, Baby-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster,<br />
Kinderarzt | Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth<br />
Schallhart, Medienpädagogin | Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />
8<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Es gibt kein RICHTIG,<br />
kein FALSCH.<br />
ENTDECKE auf<br />
deine WEISE.<br />
Kinder wollen Dinge selbst herausfinden. Auf ihre eigene Weise und in<br />
ihrem eigenen Tempo. Eigene Entdeckungen macht man manchmal nur auf<br />
Umwegen. Doch da<strong>bei</strong> lernt man so viel mehr. Daher sind Entdeckungen das<br />
Herzstück eines jeden Fisher-Price Spielzeugs.<br />
FISHER-PRICE<br />
#EntdeckeaufdeineWeise
<strong>Leben</strong><br />
<strong>Das</strong> Kleine wird<br />
das Große<br />
Ein Baby ist unterwegs — das ist nicht nur<br />
spannend für die Eltern, sondern auch<br />
fürs Geschwisterkind<br />
Mit Foto-<br />
Rahmen und<br />
Überraschung:<br />
„Der beste<br />
große Bruder<br />
bist du!“ und<br />
„Die beste<br />
große Schwester<br />
bist du!“<br />
Coppenrath;<br />
7,95 Euro, ab 2<br />
10<br />
Was wächst da in<br />
Mamas Bauch?<br />
Kann ich mit dem<br />
Baby spielen? Haben Mama<br />
und Papa mich dann noch<br />
lieb? Viele Fragen, die Kinder<br />
bewegen, wenn Mama<br />
ein Baby erwartet. Fragen,<br />
die eine Antwort erfordern,<br />
so Kinderkrankenschwester<br />
Nicole Faulhaber, die gemeinsam<br />
mit ihrer Kollegin<br />
Silke Mettendorf einen<br />
Geschwisterkurs in der Elternschule<br />
Speyer anbietet.<br />
„Gut, wenn Eltern das Kind<br />
schon in der Schwangerschaft<br />
und dann auch nach<br />
der Geburt eng miteinbeziehen.“<br />
<strong>Das</strong> Kind darf mit<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />
Herzlich, witzig<br />
und voller<br />
Vorfreude: „Wer<br />
wohnt denn da<br />
in Mamas<br />
Bauch?“ Klett<br />
Kinderbuch;<br />
14,95 Euro, ab 4<br />
zum Frauenarzt und das<br />
Baby im Ultraschall sehen,<br />
es <strong>hilft</strong> <strong>bei</strong>m Einrichten des<br />
Babyzimmers, legt Windeln<br />
und Bodys bereit und darf<br />
Mamas Bauch eincremen,<br />
die Bewegungen darin spüren.<br />
„Im Geschwisterkurs<br />
nehmen die Kinder lebensgroße<br />
Puppen in den Arm,<br />
wickeln und baden sie. So<br />
lernen sie, wie sich ein Baby<br />
anfühlt.“<br />
Kinder brauchen die<br />
Gewissheit, dass sie unverändert<br />
wichtig sind und<br />
geliebt werden. Darauf<br />
sollten Eltern von Anfang<br />
an achten, rät Silke Mettendorf.<br />
Kommt das große Ge-<br />
„Hallo Baby,<br />
wann kommst<br />
du?“, will Julian<br />
wissen – und<br />
noch viel mehr.<br />
arsEdition;<br />
7,99 Euro, ab 2<br />
schwisterchen im Krankenhaus<br />
an und sieht Mama,<br />
Papa und Baby, fühlt es sich<br />
vielleicht ausgeschlossen.<br />
Besser ist es, wenn Papa das<br />
Große dazuholt oder Mama,<br />
Papa und Kind das Baby im<br />
Säuglingszimmer abholen.<br />
Und noch ein Tipp der<br />
Kinderkrankenschwester:<br />
Ein Neugeborenes bringt<br />
die Familienstruktur erst<br />
einmal kurz ins Wanken.<br />
<strong>Das</strong> verstehen Kinder besser,<br />
wenn Eltern mit ihnen<br />
ein Mobile basteln. Mit jeder<br />
neuen Figur wird es neu<br />
ausbalanciert – wie das<br />
Gleichgewicht der Familie.<br />
Dieses Mobile ist gleich<br />
ein wunderbares Geschenk<br />
des Großen für das Kleine.<br />
FOTOS: HERSTELLER (5), ISTOCKPHOTO.COM, SHUTTERSTOCK.COM
R A T G E B E R<br />
1-3Jahre<br />
Lecker liegen: <strong>Das</strong> Woouf!-<br />
Riesenkissen „Cake“ ist ein Kuscheltraum<br />
für süße Schleckermäulchen.<br />
Bei www.woouf.com; 115 Euro<br />
(Bezug wasserabweisend und waschbar)<br />
Auf eigenen<br />
Beinen<br />
„Im Alter von 20 Monaten können<br />
sich <strong>bei</strong> einer normal verlaufenden<br />
Entwicklung alle Kinder unseres<br />
Kulturkreises frei und sicher<br />
gehend bewegen.“ Sagt die Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung.<br />
Promis wie Miranda Kerr<br />
oder Charlize Theron ist das egal,<br />
sie tragen ihre Kinder trotzdem.<br />
Vielleicht weil man so ein<br />
schöneres Fotomotiv abgibt?<br />
661 965<br />
Kinder unter drei Jahren<br />
wurden am 1. März 2014 in<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
oder in öffentlich<br />
geförderter Kinder -<br />
tagespflege betreut.<br />
quelle: bundesfamilienministerium<br />
9 Fähigkeiten,<br />
für die wir Zweijährige<br />
bewundern<br />
Sie glauben, dass nichts unmöglich ist.<br />
Sie sind neugierig auf absolut alles.<br />
Sie scheuen sich nicht, 80-mal<br />
nachzufragen.<br />
Sie freuen sich über einen Meter Schnee<br />
in der Auffahrt.<br />
Sie entdecken auf jeder Wiese<br />
ein Abenteuer.<br />
Sie haben keinen Zweifel daran, dass Mama<br />
und Papa immer alles in Ordnung bringen.<br />
Sie kennen weder das Wort noch<br />
die Bedeutung von „nachtragend“.<br />
Sie wachen fröhlich auf.<br />
Sie glauben uneingeschränkt an den Nikolaus<br />
und ans Christkind.<br />
Haven kriegt die Klamotten, aus<br />
denen Honor rausgewachsen ist.<br />
So bin ich aufgewachsen und so soll<br />
es auch in meiner Familie sein.<br />
schauspielerin jessica alba über das familieninterne<br />
recycling der kleidung ihrer töchter honor (6) und<br />
haven (knapp 3).<br />
FRAGE AN<br />
DIE EXPERTIN<br />
Nachtlicht<br />
zum Schlafen?<br />
Saskia (2) hat Angst im<br />
Dunkeln, deshalb schalte<br />
ich ihr zum Schlafen<br />
ein Nachtlicht an. Meine<br />
Mutter meint, das Licht<br />
schade den Augen und<br />
halte Saskia vom Tiefschlaf<br />
ab. Stimmt das?<br />
Dr. Daniela Dotzauer, Schlafcoach<br />
(www.dr-dotzauer.de),<br />
antwortet:<br />
D<br />
as hängt davon ab, wie<br />
hell Ihr Licht ist. Wenn<br />
Sie eine kleine Lichtquelle<br />
nutzen, die Saskia zur<br />
Orientierung dient, spricht<br />
nichts dagegen. Sie könnten<br />
auch die Tür angelehnt<br />
lassen, dann vertreibt der<br />
Lichteinfall die Dunkelheit<br />
und gibt Saskia das beruhigende<br />
Gefühl, dass Mama<br />
und Papa schnell erreichbar<br />
sind. Keine gute Idee wäre<br />
es aber, ein helles Licht<br />
brennen zu lassen oder<br />
eine Lichtquelle in Kopfhöhe<br />
aufzustellen. Es schadet<br />
zwar nicht den Augen,<br />
aber der Körper produziert<br />
nur im Dunkeln Stoffe, die<br />
den Schlaf unterstützen.<br />
SCHLAF-<br />
SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben eine<br />
Frage zum Thema<br />
Schlafen?<br />
Dann rufen Sie<br />
unsere Expertin<br />
Dr. Daniela Dotzauer<br />
(www.dr-dotzauer.de) an.<br />
20. Oktober 2014,<br />
von 12 bis 14 Uhr unter<br />
Telefon 0821/45 5481-52<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 11
<strong>Leben</strong><br />
R A T G E B E R<br />
MIT KINDERN<br />
3-6Jahre<br />
Komm, wir teilen<br />
Mein Auto, mein Löffel, mein Apfel.<br />
<strong>Das</strong> verstehen Kinder schon früh.<br />
Aber etwas abgeben, wie Sankt Martin<br />
es getan hat, fällt ihnen schwer<br />
rst mal zur Verteidigung:<br />
Kinder meinen<br />
E<br />
es nicht böse, wenn sie<br />
nichts abgeben wollen.<br />
Ihre dafür zuständige<br />
Gehirnregion ist noch<br />
nicht weit genug entwickelt.<br />
Ihnen fehlt es<br />
(bis ins Grundschulalter)<br />
schlichtweg an der neuronalen<br />
Voraussetzung,<br />
haben Wissenschaftler<br />
des Max-Planck-Instituts<br />
herausgefunden. Gerade<br />
erst haben die Kinder ihr<br />
„Ich“ entdeckt, aber sich in<br />
andere hineinzuversetzen,<br />
ist in diesem Alter noch<br />
zu viel verlangt. Deshalb<br />
ist es sinnlos, Kinder dazu<br />
zu zwingen, etwas von<br />
ihren Schätzen abzugeben.<br />
<strong>Das</strong> löst eher eine<br />
gegenteilige Reaktion aus.<br />
Aber: Gleichzeitig zeigen<br />
andere Studien, dass<br />
Kinder von Geburt an<br />
kooperativ und hilfsbereit<br />
sind. Und sie lernen viel<br />
durch Nachahmung.<br />
Eltern können also<br />
Kindern zeigen, dass<br />
Teilen Freude macht.<br />
die eigene Großzügigkeit<br />
kommentieren: „Ich teile<br />
gerne den Keks mit dir.“<br />
das Kind bestärken:<br />
„Lea hat sich gefreut,<br />
als du ihr die Puppe<br />
gegeben hast.“<br />
teilen üben mit<br />
der Schneeschaufel,<br />
den Stiften: „Jetzt bist du<br />
dran, dann wieder ich.“<br />
CD-TIPP<br />
Der Wind weht,<br />
der Regen tropft,<br />
die Kinder tanzen<br />
und singen zur<br />
fröhlichen<br />
„Herbstlieder“-<br />
CD von<br />
Sternschnuppe<br />
13,95 Euro<br />
81 %<br />
der Eltern<br />
möchten, dass<br />
die Vorschulzeit<br />
der Kinder frei<br />
von Leistungsdruck<br />
ist<br />
QUELLE:JAKO-O-BILDUNGS-<br />
STUDIE 2014<br />
ICH GEH<br />
MIT MEINER<br />
LATERNE ...<br />
Zum<br />
Martinsumzug<br />
ohne Laterne?<br />
Auf keinen Fall.<br />
Sehr praktisch:<br />
das Bastelset<br />
mit „Rohmaterial“<br />
für drei Laternen.<br />
Nur kleben muss<br />
man noch selbst.<br />
www.jako-o.de;<br />
6,95 Euro<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Schummeln<br />
erlaubt?<br />
Um <strong>bei</strong>m Spielen zu gewinnen,<br />
schummelt und<br />
trickst Basti (knapp 5)<br />
auch mal. Soll ich ihm<br />
das durchgehen lassen,<br />
damit er die Freude am<br />
Spiel nicht verliert?<br />
Christiane Kutik, Autorin<br />
und Elterncoach aus<br />
München, antwortet:<br />
ein. Damit würden<br />
N Sie Basti sogar<br />
schwächen, denn so<br />
lernt er ein unrealistisches<br />
Weltbild kennen,<br />
mit dem er in der Schule<br />
und im <strong>Leben</strong> nicht<br />
weiterkommt. Bei jedem<br />
Spiel gibt es Regeln,<br />
die Sie Ihrem Kind vorab<br />
erklären – und nicht zu<br />
schummeln gehört eben<br />
auch dazu. Versucht er<br />
es dennoch, müssen Sie<br />
handeln: Brechen Sie<br />
ohne viel Drama das<br />
Spiel ab, widmen Sie sich<br />
etwas anderem.<br />
Vielleicht weichen Sie<br />
dann für einige Zeit auf<br />
Spiele aus, <strong>bei</strong> denen es<br />
keine Verlierer gibt, wie<br />
„Ich sehe was, was du<br />
nicht siehst“. Lassen Sie<br />
Basti zuschauen, wie Sie<br />
mit Ihrem Partner spielen<br />
und <strong>bei</strong> einer Niederlage<br />
gelassen reagieren.<br />
Und versuchen Sie, im<br />
Alltag sein Selbstwertgefühl<br />
zu steigern.<br />
Auch das ist wichtig,<br />
um verlieren zu können.<br />
Wer gerne anspruchsvoller bastelt, findet die Anleitung für diese<br />
Igel-Laterne <strong>bei</strong> uns im Internet unter www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/laterne<br />
Weitere Anregungen in „<strong>Das</strong> Laternen-Bastelbuch“, Christophorus; 9,99 Euro<br />
FOTOS: HERSTELLER (3), ISTOCKPHOTO.COM<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
Finn und Annemiek sind<br />
richtige Kletterer –<br />
kein Baum ist ihnen<br />
zu hoch. Papa, Mama<br />
und Schwester Merle<br />
schauen da<strong>bei</strong> ganz<br />
entspannt zu. Die Eltern<br />
wissen, wie wichtig es<br />
für ihre Kinder ist, dass<br />
sie eigene Erfahrungen<br />
machen dürfen<br />
14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Erziehung LEBEN MIT KINDERN<br />
Du<br />
schaffst<br />
das!<br />
Ganz<br />
alleine!<br />
Wie wir unsere Kinder selbstbewusst<br />
und glücklich machen? Vielleicht<br />
indem wir uns erinnern, wie das <strong>bei</strong> uns<br />
war. Was hat euch weitergebracht,<br />
damals vor zwanzig, vor dreißig Jahren,<br />
wollten wir deshalb von Eltern<br />
und Erziehungsexperten wissen<br />
Für Halina ist die Sache klar: Sie will<br />
die Oma besuchen. Alleine. Weil sie<br />
ja schon groß ist. Halina ist fünf<br />
und wohnt in Konstanz. Die Oma<br />
wohnt in Hamburg. Es gibt einen<br />
Zug von Konstanz nach Hamburg. Zehn Stunden<br />
Fahrt, umsteigen muss man nicht. Geht<br />
doch, findet Halina. Geht doch, finden auch<br />
Halinas Eltern. Mama von Stietencron steigt<br />
mit ihrer Tochter in den Zug, sucht eine Eisenbahn-Oma<br />
(eine ältere Dame, die ebenfalls<br />
Zehn Stunden Bahnfahrt ohne Eltern?<br />
Hat funktioniert!<br />
nach Hamburg reist), informiert den Schaffner<br />
und steigt an der nächsten Haltestelle wieder<br />
aus. Den Rest der Strecke fährt Halina „alleine“.<br />
Man darf vermuten, dass die nächsten zehn<br />
Stunden nicht die allerentspanntesten für Halinas<br />
Eltern waren (Handys gab’s noch nicht),<br />
und man kann davon ausgehen, dass die Eisenbahn-Oma<br />
Spaß an der kleinen Halina<br />
hatte, die auf ihrer Reise zwei Malbücher vollkritzelte<br />
und ansonsten tat, was man auf<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 15
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
„Alles, was ich<br />
mir zugetraut<br />
habe, haben mir<br />
meine Eltern<br />
auch zugetraut.“<br />
Halina von Stietencron (34) ist Hebamme und die Mutter von Finn (7),<br />
Annemiek (5) und Merle (2). Papa Hauke (33) ar<strong>bei</strong>tet als Cutter bem Film<br />
„<strong>Das</strong> kannst du nicht. Dafür bist du noch zu klein.“ Diese<br />
Sätze habe ich als Kind nie gehört. Meine Eltern haben<br />
mir alles erlaubt, was ich mir selbst zugetraut habe.<br />
Mit einem scharfen Messer schneiden, ein Elektrokabel<br />
verlegen und eine Lüsterklemme anschließen oder mein<br />
Zimmer tapezieren. Wenn ich etwas machen wollte,<br />
haben meine Eltern die Rahmenbedingungen dafür<br />
geschaffen. Mir gezeigt, wie’s geht, und mich dann<br />
machen lassen. Wie ungewöhnlich dieses selbstverständliche<br />
Vertrauen ist, habe ich erst viel später verstanden,<br />
als ich mit 16 gemeinsam mit einer Freundin per Interrail<br />
durch Skandinavien gereist bin. Während sich<br />
meine Freundin alle zwei Tage <strong>bei</strong> ihren Eltern melden<br />
musste (und so dicht gesät waren die Telefonzellen<br />
in Nordschweden nicht), hieß es <strong>bei</strong> mir nur:<br />
„Wenn was ist, ruf an. Ansonsten genieße deinen Urlaub.“<br />
Reisen eben so tut: aus dem Fenster gucken,<br />
mit den Abteilnachbarn plaudern und sich ein<br />
bisschen langweilen. In Hamburg stand die<br />
Oma am Bahnsteig, die echte. Halina war zufrieden<br />
und beschloss: <strong>Das</strong> mache ich jetzt<br />
immer, wenn Ferien sind.<br />
Inzwischen ist die kleine Halina tatsächlich<br />
groß, Mutter von drei Kindern und beneidenswert<br />
entspannt, wenn ihren eigenen Nachwuchs<br />
die Abenteuerlust packt. Okay, allein<br />
nach Wien (da wohnen die Großeltern inzwischen)<br />
wollte noch keines ihrer Kinder, aber<br />
wenn Erstklässler Finn (7) beschließt, dass er<br />
nicht mehr von Mama in die Schule begleitet,<br />
sondern allein mit dem Bus fahren will, dann<br />
darf er das. Wenn er aus Versehen eine Station<br />
zu weit fährt, muss er eben zurücklaufen.<br />
Wenn Annemiek (5) Tannen erklimmt und aus<br />
schwindelerregender Höhe stolz ihrer Mama<br />
winkt, winkt die fröhlich zurück und wenn<br />
Merle (2) <strong>bei</strong>m Kochen helfen möchte, drückt<br />
Halina ihr ein Messer in die Hand. Vielleicht<br />
nicht das allerschärfste, aber eines, mit dem<br />
man richtig schneiden kann. Die Mutter ist<br />
überzeugt: „Kinder haben ein gutes Gefühl<br />
dafür, was sie sich zutrauen können. Wenn ich<br />
<strong>Das</strong> Gefühl „Ich will das, ich darf das,<br />
ich kann das!“ macht Kinder stark<br />
trotzdem Angst habe, muss ich das mit mir<br />
ausmachen. Es wäre schade, den Mut, das<br />
Selbstvertrauen meiner Kinder auszubremsen.“<br />
Passieren kann immer etwas, logisch,<br />
aber davor kann man Kinder sowieso nicht<br />
bewahren.<br />
Keine Sorge, wir wollen Sie nicht überreden,<br />
Ihre Kinder per Bahn durch die Welt zu schicken,<br />
man kann das auch grob fahrlässig finden.<br />
Trotzdem: <strong>Das</strong> Gefühl „Ich will das, ich<br />
darf das, ich kann das!“ macht Kinder selbstbewusst<br />
und stark. Da ist sich Paula Honkanen-<br />
Schoberth ganz sicher. Sie muss es wissen, hat<br />
sie doch vor <strong>bei</strong>nahe 30 Jahren den Elternkurs<br />
des Deutschen Kinderschutzbundes mitentwickelt,<br />
der ganz programmatisch heißt:<br />
„Starke Kinder, starke Eltern.“ Inzwischen<br />
haben ihn mehr als 200 000 Eltern besucht,<br />
mehr als doppelt so viele Kinder davon profitiert.<br />
„Zwei Dinge brauchen Kinder: Wurzeln<br />
und Flügel“, sagt ein berühmtes Sprichwort.<br />
Heißt übersetzt: „Eltern, die ihre Kinder bedingungslos<br />
annehmen, feinfühlig auf ihre Bedürfnisse<br />
reagieren, ihnen eine gute Basis<br />
bieten und sie trotzdem ganz viele Erfahrungen<br />
selbst machen lassen“, erklärt Paula<br />
Honkanen-Schoberth. Ab wann? Immer.<br />
16<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
<strong>Das</strong> können<br />
die Kleinen schon<br />
Wir Erwachsenen dürfen Kindern<br />
viel mehr zutrauen, als wir glauben,<br />
sagt Petra Gerhard, die einen Kindergarten<br />
für Kinder ab einem Jahr leitet<br />
Mit dem Messer<br />
schneiden und<br />
weiche Butter auf<br />
ein Brot schmieren,<br />
können Einjährige.<br />
Mit der Schere<br />
hantieren finden<br />
Kinder mit ungefähr<br />
eineinhalb Jahren<br />
spannend. Gut sind<br />
Anfängerscheren,<br />
die man nur<br />
zusammendrücken<br />
muss. Mit einer<br />
richtigen Schere<br />
schneiden will<br />
geübt werden —<br />
auch noch im<br />
Grundschulalter.<br />
Bei der Oma, <strong>bei</strong>m<br />
besten Freund<br />
übernachten wollen<br />
manche Kinder<br />
schon mit drei<br />
Jahren, andere<br />
fürchten sich noch<br />
mit sechs oder<br />
neun. Erlauben<br />
sollte man es,<br />
einen Angsthasen<br />
überreden ist<br />
kontraproduktiv.<br />
Sich alleine<br />
anziehen kriegen<br />
Krippenkinder in<br />
den ersten drei<br />
Jahren hin. Die<br />
meisten wollen<br />
rund um den<br />
zweiten Geburtstag<br />
„alleine machen“.<br />
Hosen mit Gummizug,<br />
Pullis mit<br />
weitem Ausschnitt<br />
sind da hilfreich.<br />
Schnürsenkel<br />
binden ist was für<br />
Vorschüler, die sich<br />
die ersten Fußballschuhe<br />
wünschen.<br />
Aufräumen lernen<br />
manche Menschen<br />
nie. Klötze in eine<br />
Kiste werfen finden<br />
schon Ein- bis<br />
Anderhalbjährige<br />
toll, den Überblick<br />
übers Chaos im<br />
Kinderzimmer hat<br />
man frühestens in<br />
der Grundschule.<br />
Konflikte lösen<br />
schaffen Kinder<br />
vor dem dritten<br />
Geburtstag selten.<br />
Hauen und <strong>bei</strong>ßen<br />
ist zwar auch davor<br />
nicht schön, aber<br />
normal. Schimpfen<br />
<strong>hilft</strong> da nichts. Besser:<br />
alternative<br />
Lösungen zeigen.<br />
Allein zum Bäcker<br />
laufen, kann man<br />
mit drei — wenn<br />
der Bäcker im<br />
Nachbarhaus ist,<br />
im Vorschulalter,<br />
wenn fiese Straßen<br />
zu überqueren sind.<br />
Ganz wichtig: „<strong>Das</strong><br />
Kind muss allein<br />
einkaufen wollen.<br />
Dann kann man mit<br />
ihm den Weg üben.“<br />
Der<br />
niemals<br />
KONTROLLIERT<br />
Sitz, der<br />
schläft<br />
ÜBERWACHT<br />
PASST SICH AN<br />
Der KING II ATS bietet Ihrem Kind vom Fahrtbeginn<br />
bis zum Ziel aktive Sicherheit.<br />
Er <strong>hilft</strong> Ihnen zu kontrollieren, ob der Gurt vor<br />
dem Losfahren korrekt gespannt ist. Während der<br />
Fahrt passt er sich an und zieht den Gurt dynamisch<br />
an, um die korrekte Gurtspannung <strong>bei</strong>zubehalten.<br />
Er überwacht die Gurtspannung durchgehend und<br />
warnt Sie im Falle eines Problems.<br />
Hergestellt in Deutschland für innere Ruhe auf jeder Reise.<br />
Erleben Sie Ihre Freiheit auf britax.de<br />
be free
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
„Prima, gut gemacht!“<br />
Silke Holzach lobt ihre<br />
Kinder gern. Und wenn<br />
Tochter Fiona alleine<br />
radelt, ist das doch<br />
eine Anerkennung wert!<br />
Denn auch kleine Menschen kriegen erstaunlich<br />
viel allein geregelt. Trinken, schreien,<br />
wenn die Windel voll ist oder sonst ein Unbill<br />
droht, sich vom Bauch auf den Rücken drehen.<br />
Nichts begeistert Kinder mehr, als einen<br />
Meilenstein abzuar<strong>bei</strong>ten: Wenn sie es alleine<br />
schaffen, sich am Bücherregal hochzuziehen<br />
und die Welt aus einer neuen Perspektive zu<br />
betrachten, macht sie das stolz und groß.<br />
Klar kann man Laufanfängern zeigen, wie sie<br />
die Rutsche auf dem Spielplatz erklimmen sollen,<br />
man kann aber auch ein Weilchen warten.<br />
Bis sich der Nachwuchs selbst auf den Weg<br />
macht. Die anderen Kinder beobachtet, zur untersten<br />
Stufe krabbelt, vielleicht einen Rückzieher<br />
macht, sich festhält und hochstemmt<br />
und das zweite Bein nachzieht. Dieses Gefühl,<br />
auf einmal ganz oben auf der Rutsche zu stehen,<br />
habe-ich-ganz-alleine-gemacht, kennen<br />
Frust kann nur aushalten,<br />
wer ihn schon einmal durchlitten hat<br />
wir alle: Der schönste Strand der Welt ist nicht<br />
mit dem Auto zu erreichen, der Gipfel mit der<br />
besten Aussicht nicht mit der Seilbahn, es ist<br />
die sengende Sonne, der Schweiß, den wir vergießen<br />
und die Blase am Fuß, die wir uns erwandert<br />
haben, die den Sonnenuntergang auf<br />
Korsika, den unverstellten Blick auf einen<br />
Dreitausender so unvergesslich machen.<br />
<strong>Das</strong> ist mühsam und macht die Sache tricky.<br />
Man muss es nämlich aushalten können, wenn<br />
etwas nicht sofort klappt. Und das verlangt<br />
uns einiges ab – den kleinen wie den großen<br />
Menschen. Natürlich ist so ein Zwerg sauer,<br />
wenn er nach vorne robben will und nach hinten<br />
rutscht, natürlich packt einen der Frust,<br />
wenn der Klötzeturm immer wieder umfällt.<br />
Nur, es <strong>hilft</strong> leider nichts. Türme bauen lernt<br />
nur, wer Türme baut, nicht wer zuschaut. Frust<br />
kann nur aushalten, wer ihn schon einmal<br />
Richtig loben<br />
Übertriebenes Lob macht uns alle<br />
misstrauisch. Aber richtig loben ist<br />
ganz schön schwer, weiß Lia Öttl,<br />
Erzieherin und Familientherapeutin<br />
Kann man Kinder zu viel<br />
loben?<br />
Nein, es ist doch schön,<br />
wenn Mama und Papa<br />
einen toll finden. Davon<br />
können Kinder nicht<br />
genug kriegen. Aber man<br />
kann’s falsch angehen.<br />
Wie?<br />
<strong>Das</strong> Kind hat ein Bild gemalt<br />
und zeigt es seinen<br />
Eltern. Und die sagen:<br />
„Schönes Bild!“ <strong>Das</strong> <strong>hilft</strong><br />
niemandem weiter.<br />
Wieso? Die Eltern haben<br />
doch gerade gesagt,<br />
dass sie das Bild mögen.<br />
Eben nicht. Sie haben gesagt:<br />
„<strong>Das</strong> Bild ist schön!“<br />
und es damit bewertet.<br />
Schön – was heißt das?<br />
Wer entscheidet das?<br />
Vielleicht ist das Kind<br />
selbst unzufrieden.<br />
Weil das Haus schief und<br />
die Sonne orange statt<br />
gelb ist. Trotzdem sagt<br />
Mama: schön.<br />
Und wie machen wir es<br />
richtig?<br />
Indem wir das Bild erst<br />
mal ganz genau ansehen.<br />
Was ist drauf, wie ist es<br />
gezeichnet, was gefällt<br />
mir daran? Wenn wir das<br />
Bild beschreiben und<br />
da<strong>bei</strong> die Schritte sehen,<br />
die das Kind geleis tet hat,<br />
wird unser Lob anders<br />
ausfallen. So vielleicht:<br />
„Toll, du hast das Gras mit<br />
vielen kleinen Strichen in<br />
Hell- und Dunkelgrün gemalt.<br />
Und die Sonne hast<br />
du mit Orange ganz genau<br />
ausgemalt. Es macht mich<br />
fröhlich, wenn ich mir<br />
dein Bild anschaue.“<br />
Klingt aufwendig.<br />
Ja, aber die Mühe lohnt<br />
sich. Sie schärft die Achtsamkeit<br />
für die netten<br />
Kleinigkeiten, die sonst<br />
leicht untergehen. Der<br />
Blick auf das Kind wird<br />
immer positiver. Es weiß,<br />
worüber sich die Eltern<br />
freuen. <strong>Das</strong> spornt es für<br />
die Zukunft an.<br />
18<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
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Alle Eltern dieser Welt träumen<br />
von einem gesunden Start ins<br />
<strong>Leben</strong> für ihr Baby.<br />
Helfen Sie mit, diesen Traum<br />
Wirklichkeit werden zu lassen.<br />
Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen ist in vielen Entwicklungsländern einer der Hauptgründe<br />
für Säuglingssterblichkeit. Da<strong>bei</strong> ist diese Krankheit durch Impfung der Mutter<br />
und Einführung hygienischer Geburtspraktiken vollständig vermeidbar.<br />
Seit 2006 unterstützt Pampers® UNICEF<br />
im Rahmen der Kampagne „1 Packung =<br />
1 lebensrettende Impfdosis“ im Kampf<br />
gegen Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen. Bisher<br />
konnte die Infektionskrankheit mithilfe<br />
der Initiative in 14 Ländern besiegt werden:<br />
Burkina Faso, Kamerun, Gabun, Ghana,<br />
Guinea-Bissau, der Elfen<strong>bei</strong>nküste, Laos,<br />
Liberia, Myanmar, Senegal, Sierra Leone,<br />
Tansania, Timor-Leste, Uganda.<br />
Seit der letzten gemeinsamen Initiative<br />
von Pampers für UNICEF in 2013 haben<br />
wir jede Stunde umgerechnet 1000 Mütter<br />
und ihre Babys beschützen können.<br />
Gemeinsam können wir helfen,<br />
Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen zu<br />
besiegen.<br />
1 Packung =<br />
1 lebensrettende Impfdosis*<br />
Für jede gekaufte Packung Pampers-<br />
Windeln oder -Feuchttücher mit dem<br />
UNICEF-Logo spendet Pampers den<br />
Gegenwert einer lebensrettenden<br />
Impfdosis, um UNICEF im Kampf gegen<br />
Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen zu unterstützen.*<br />
1 Videoaufruf =<br />
1 lebensrettende Impfdosis*<br />
Noch immer gibt es in Entwicklungsländern<br />
Millionen von Babys, die von<br />
Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen bedroht<br />
sind und vielleicht keine Chance haben,<br />
etwas zum ersten Mal zu erleben. Sie<br />
können jetzt helfen und mehr Babys<br />
einen gesunden Start ermöglichen –<br />
einfach, indem Sie eines unserer Videos<br />
ansehen, die „erste Momente“ von<br />
Babys aus aller Welt zeigen.*<br />
1 ersten Moment teilen =<br />
1 lebensrettende Impfdosis*<br />
Für jeden Upload eines Fotos, Videos<br />
oder Text<strong>bei</strong>trags zu einem „ersten<br />
Moment“ Ihres Babys auf Facebook<br />
spendet Pampers den Gegenwert einer<br />
lebensrettenden Impfdosis.*<br />
Oder scannen Sie den Code:<br />
* Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo und für jeden digitalen Beitrag (Videoaufruf, geteiltes Video, Facebook-Fan und geteilter erster Moment als Foto, Video oder Text<strong>bei</strong>trag), der bis zum<br />
31.12.2014 über www.pampers.de, www.facebook.com/PampersDeutschland und http://www.youtube.com/user/PampersDeutschland geleistet wird (bis zu insgesamt 500.000 Beiträgen), unterstützt P&G UNICEF<br />
im Kampf gegen Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen mit 0,051 € (bzw. 0,06 CHF). Dieser Betrag entspricht z. B. den Kosten für eine Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Während der Schwangerschaft sind<br />
z. B. nur zwei solcher Impfungen erforderlich, um die Mutter für mindestens drei Jahre und das Kind während der Geburt und für die folgenden zwei Monate zu schützen.<br />
Weitere Informationen auf www.pampers.de oder www.unicef.de. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
durchlitten hat und weiß, dass es schon gut<br />
werden wird – irgendwann. Und aufstehen<br />
lohnt sich nur für den, der vorher auf die Nase<br />
gefallen ist. Der Kurs des Kinderschutzbundes<br />
heißt aus gutem Grund nicht nur „starke Kinder“<br />
sondern eben auch „starke Eltern“, weil<br />
das für uns Große mindestens genauso schwer<br />
ist. Wir wollen unsere Kinder beschützen, sie<br />
vor Schrammen, vor Kummer, vor Gemeinheiten<br />
bewahren. Möchten um Himmels willen<br />
nicht, dass sie von Klettergerüsten stürzen.<br />
Und trotzdem wird sich das nicht immer verhindern<br />
lassen. Die meisten fallen irgendwann<br />
irgendwo runter, die wenigsten tragen dauerhaften<br />
Schaden davon. Wenn der Spielplatzbesuch<br />
<strong>bei</strong>m Kinderarzt endet, ist das schlimm<br />
– aber die Ausnahme.<br />
Schaden tun wir unseren Kindern auch, wenn<br />
wir sie dauerhaft ausbremsen: „Kannst du<br />
noch nicht, ist viel zu gefährlich, da tust du dir<br />
weh ...“ Paula Honkanen-Schoberth: „Wer<br />
immer hört, dass er klein, zu klein ist, fühlt<br />
sich irgendwann auch klein.“ Wem keiner zutraut,<br />
dass er das Tablett mit den Gläsern unbeschadet<br />
von der Küche ins Esszimmer befördert,<br />
schafft es auch nicht. Was dann <strong>hilft</strong>?<br />
Wenn schon die Mama manchmal<br />
Angst hat, darf ich das auch!<br />
Gelassenheit, Humor – und eine Kehrschaufel.<br />
Viel wichtiger, als die Scherben zu beseitigen,<br />
ist allerdings: Den Zwerg in den Arm nehmen<br />
und ihm helfen, seine Gefühle zu sortieren:<br />
„Du ärgerst dich, dass dir das Tablett runtergefallen<br />
ist. <strong>Das</strong> ist aber nicht schlimm. Weißt du<br />
was wir jetzt machen? Wir schmeißen die kaputten<br />
Gläser in den Müll, schieben den Teppich<br />
weg und dann probierst du es noch mal.“<br />
Immer pädagogisch korrekt muss man nicht<br />
sein, tröstet die Geschäftsführerin vom Kinderschutzbund.<br />
„Eltern sollen authentisch<br />
sein. Sie dürfen Angst vor Klettergerüsten<br />
haben, aber sie sollten es zugeben. Nicht sagen:<br />
Achtung, das ist gefährlich. Sondern: Ich weiß,<br />
du kannst gut klettern. Aber ich will nicht,<br />
dass du dir wehtust. Deshalb musst du mir<br />
versprechen, dass du gut aufpasst. Und auf den<br />
großen Baum kletterst du besser, wenn am<br />
Wochenende der Papa zuschaut.“<br />
Zu seinen eigenen elterlichen Fehlern und<br />
Schwächen stehen, gehört nämlich auch zu<br />
den Dingen, die Kinder wachsen lassen. Weil<br />
sie so ganz neben<strong>bei</strong> verstehen: Ich muss gar<br />
nicht perfekt sein. Wenn schon die Mama<br />
manchmal Angst hat, darf ich das auch.<br />
isabella huber<br />
„Toll, wenn<br />
jemand<br />
erkennt, was<br />
man richtig<br />
gut kann!“<br />
Silke Holzach (39) ist Architektin und Mama von<br />
Fiona (4) und Vincent (3 Monate). Papa Nikolai (48) animiert<br />
Dinosaurier für 3-D-Filme<br />
Auch wenn Nikolai spottet, die Medaille bleibt im<br />
Treppenhaus hängen. ,Most improved Player‘<br />
steht drauf, was im Prinzip nichts anderes heißt<br />
als: keine Ahnung von nix, aber ordentlich dazugelernt.<br />
In Deutschland habe ich Handball<br />
gespielt, aber als ich mit 13 nach Amerika<br />
ge zogen bin, hat das keinen interessiert. Also<br />
musste ich mich in einem Baseball-Team durch<strong>bei</strong>ßen.<br />
Nach einem Jahr war ich richtig gut und<br />
hatte Freunde gefunden. Daher die Medaille.<br />
Die ich noch aus einem anderen Grund nicht<br />
missen möchte: Amerikaner sind großartig im<br />
Motivieren. Für jeden Pups gibt es eine Auszeichnung.<br />
<strong>Das</strong> kann man ein bisschen albern finden,<br />
aber die Idee, den Fokus auf das zu lenken, was<br />
meine Kinder gut können, finde ich bestechend.<br />
Irgendwas kann jeder prima. Wenn man das<br />
entdeckt und ihm Raum gibt, sich zu entwickeln,<br />
wächst das Selbstbewusstsein von ganz alleine.<br />
FOTOS: STEFANIE AUMILLER (7), PRIVAT<br />
20<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Weihnachts-Angebot:<br />
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Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />
Emilia (2 Monate)<br />
findet den Besuch<br />
<strong>bei</strong> den Urgroßeltern<br />
in Bayern sehr<br />
anstrengend:<br />
„Jetzt erst<br />
mal ein<br />
Verdauungsschläfchen!“<br />
[ Jessica Langer, Teltow ]<br />
Pauline (3) ganz<br />
erschrocken:<br />
„Mama,<br />
ich<br />
glaube,<br />
mein Herz<br />
will raus,<br />
es klopft<br />
ganz doll!“<br />
[ Tanja Zaman, Berlin ]<br />
„Viel <strong>hilft</strong> viel!<br />
Hauptsache,<br />
gut eingecremt,<br />
oder?“<br />
Zoé (2 ¾) kann schon<br />
fast alles alleine!<br />
[ Raja Mollitor, Dresden ]<br />
„Also,<br />
wenn mich<br />
hier keiner<br />
kennt, geh’<br />
ich wieder!“<br />
sagt Greta (4) beleidigt,<br />
als ihr Papa sie<br />
mit dem Spruch<br />
„Na, wer kommt<br />
denn da?“ empfängt.<br />
[ Franziska Dahms,<br />
Brandenburg ]<br />
Amalia (9 Monate)<br />
ist in der Küche immer<br />
mit da<strong>bei</strong>:<br />
„Vielleicht bin ich<br />
nicht die beste,<br />
aber bestimmt<br />
die süßeste<br />
Köchin hier!“<br />
[ Christian Pietsch, Mettmann ]<br />
Beim Abendessen gibt<br />
es als Beilage Rotkraut.<br />
Als ich den Teller von<br />
Hannes (2) füllen<br />
möchte, wehrt er ab:<br />
„Bitte<br />
ohne<br />
Unkraut!“<br />
[ Franziska Unruh, Landau ]<br />
Satz<br />
des Monats<br />
Jeremy (4) ist<br />
sich ganz sicher:<br />
„Traktor fahren<br />
ist viel<br />
schöner als<br />
schlafen!“<br />
[ Tina Bley, Chemnitz ]<br />
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22<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
DER KAMPF DER COACHES<br />
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GESUNDHEIT Babymassage<br />
Berührung<br />
ist die schönste Medizin<br />
Sie beruhigt, <strong>hilft</strong><br />
<strong>bei</strong> Bauchweh<br />
und tut einfach gut:<br />
die Babymassage.<br />
Wie Eltern ihr Kind<br />
am besten massieren<br />
und was sie<br />
dafür brauchen<br />
2<br />
2 Bauchmassage<br />
1<br />
Hilft <strong>bei</strong> Blähungen und entspannt:<br />
Ihre Hände liegen untereinander<br />
quer auf dem Bauch des Babys,<br />
der Daumen der einen Hand berührt den<br />
kleinen Finger der anderen. Streichen Sie<br />
in fließenden Bewegungen von oben nach<br />
unten über das Bäuchlein. Da<strong>bei</strong> gleitet<br />
eine Hand in Richtung der Leisten und<br />
wird von der anderen abgelöst, sodass Ihr<br />
Kind durchgehend Ihre Berührung spürt.<br />
1 Beine ausstreichen<br />
Massieren Sie ein Bein nach dem anderen:<br />
mit einer Hand den Unterschenkel, mit<br />
der anderen den Oberschenkel nahe an der<br />
Hüfte umschließen. Die Finger liegen oben,<br />
die Daumen unten. Eine Hand streicht vom<br />
Oberschenkel bis zum Knöchel, die andere<br />
greift vom Fußgelenk zum Oberschenkel<br />
und massiert auf der Innenseite nach unten.<br />
24<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
3<br />
4<br />
3 Rücken<br />
stärken<br />
<strong>Das</strong> Baby liegt bäuchlings<br />
auf der Decke<br />
oder quer über Ihren<br />
ausgestreckten Beinen.<br />
Legen Sie Ihre Hände auf<br />
Babys Po, die eine Hand<br />
streicht quer zur linken<br />
Hüfte, die andere zur<br />
rechten. Ihre Hände<br />
wandern auf diese Weise<br />
hoch bis zu den Schultern<br />
und wieder zurück.<br />
KLICK-TIPP<br />
Guck mal!<br />
Sie wollen lieber<br />
erst mal zuschauen? Unter<br />
www.hipp.de/pflege/ratgeber<br />
massiert eine Mutter ihr Baby,<br />
eine Hebamme gibt Tipps<br />
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Welche Griffe jetzt<br />
helfen, zeigt ein Video unter<br />
www.babyservice.de,<br />
Suchbegriff „Pups-<br />
Massage“<br />
4 Hand kreisen<br />
Mit einer Hand umfassen Sie den<br />
Unterarm des Babys. Mit Daumen<br />
und Zeigefinger der anderen Hand<br />
massieren Sie in kleinen kreisenden<br />
Bewegungen vom Handballen über<br />
die Handfläche bis zu den Fingerspitzen<br />
hin. Die Finger einzeln auf<br />
diese Weise ausstreichen.<br />
5 Gesichtsmassage<br />
Ihre Hände liegen seitlich<br />
am Kopf des Babys. Streichen<br />
Sie sanft mit <strong>bei</strong>den<br />
Daumen von der Mitte der<br />
Stirn nach außen in Richtung<br />
Schläfen. Kommen Sie gleichzeitig<br />
mit <strong>bei</strong>den Daumen wieder<br />
zur Stirn zurück und wiederholen<br />
Sie die Streich-Bewegung. Fahren Sie<br />
danach sanft mit den Daumen über Babys<br />
Augenbrauen.<br />
Tut das gut! Mehr Tipps<br />
zur Massage auf der nächsten Seite<br />
5<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 25
GESUNDHEIT Babymassage<br />
Berührung<br />
ist die schönste Medizin<br />
Inniges Ritual<br />
Eine Massage ist Wellness für Ihr<br />
Kind – und noch viel mehr. Die<br />
sanften Berührungen helfen ihm,<br />
zu entspannen, stärken sein Ur-<br />
Vertrauen und lassen es ruhiger<br />
schlafen. Die Massage stärkt das<br />
Immunsystem, regt die Verdauung<br />
an, <strong>hilft</strong> gegen Bauchschmerzen<br />
und wirkt sich positiv auf die motorische<br />
Entwicklung aus. Müttern<br />
und Vätern schenkt sie intensive<br />
Momente mit ihrem Kleinen.<br />
„Die Baby-Massage ist ein Gespräch<br />
von Hand zu Haut“, sagt die Hebamme<br />
Margarita Klein. „Mit Ihren<br />
Händen geben Sie Ihrem Kind Sicherheit<br />
und helfen ihm, die Begrenzungen<br />
des eigenen Körpers<br />
zu spüren.“ Auch für Eltern sind<br />
diese innigen Momente eine wertvolle<br />
Erfahrung. So kann die Massage<br />
zu einem Ritual werden, das<br />
Familien lange begleitet.<br />
Für die Massage ziehen Sie sich am<br />
besten in einen ruhigen, warmen<br />
Raum zurück. Damit Ihr Kind nicht<br />
friert, sollte die Zimmertemperatur<br />
kuschlige 25 bis 26 Grad betragen.<br />
Natürlich können Sie Ihr Baby<br />
auch auf dem Wickelplatz unter<br />
der Wärmelampe massieren.<br />
„Schöner ist es aber, wenn Ihr Kind<br />
<strong>bei</strong> der Massage viel Kontakt zu<br />
Ihrem Körper hat“, rät die Hebam-<br />
me. Dafür machen Sie es sich am<br />
besten auf einer weichen Decke<br />
am Boden bequem, vielleicht in der<br />
Nähe der Heizung.<br />
Mit einem Öl gleiten Ihre Hände<br />
besser, gleichzeitig pflegen Sie so<br />
die empfindliche Haut Ihres Babys.<br />
Gut geeignet sind naturbelassene<br />
Pflanzenöle, die frei von Zusätzen<br />
sind (z. B. spezielle Baby-Öle mit<br />
Mandel- oder Sonnenblumenöl,<br />
Sheabutter oder Calendula). Achten<br />
Sie darauf, dass Ihre Hände<br />
sauber und die Nägel kurz gefeilt<br />
sind und verzichten Sie auf Ringe.<br />
Wenn Sie kalte Hände haben, wärmen<br />
Sie sie vorher etwas auf.<br />
Probieren Sie aus, welche Sitzposition<br />
für Sie die bequemste ist. Sie<br />
können Ihr Kind zum Beispiel zwischen<br />
Ihre ausgestreckten Beine<br />
legen und sich mit einem Kissen<br />
abstützen.<br />
Öl pflegt die Haut<br />
Starten Sie mit einem Begrüßungsritual:<br />
Reiben Sie die Hände<br />
aneinander und zeigen Sie sie<br />
Ihrem Kind. Ihr Baby wird das Zeichen<br />
bald erkennen und kann<br />
Ihnen dann signalisieren, ob es<br />
Lust auf eine Massage hat.<br />
Schauen Sie Ihrem Kind zu Beginn<br />
in die Augen und legen Sie Ihre<br />
Hände sanft auf seinen Bauch.<br />
Besonders schön für Ihr Kleines ist<br />
es, wenn es auch während der<br />
Massage immer eine Hand auf seinem<br />
Körper spürt.<br />
Ob Ihrem Baby die Massage gefällt,<br />
merken Sie daran, wie es auf die<br />
Berührungen reagiert. „Viele Kin-<br />
der gucken erst mal und sind gespannt,<br />
was passiert. Beschreiben<br />
Sie mit Worten, was Sie tun. Ihre<br />
Stimme beruhigt Ihr Baby“, weiß<br />
Klein, die sich seit 30 Jahren mit<br />
Baby-Massage beschäftigt. Indem<br />
Sie jeden Griff drei bis fünf Mal<br />
wiederholen, schaffen Sie einen<br />
verlässlichen Rhythmus.<br />
Ob die Massage 10 oder 20 Minuten<br />
dauert, bestimmt letztlich Ihr Baby.<br />
Wenn es keine Lust mehr hat und<br />
sich abwendet, sollten Sie abbrechen.<br />
Verzieht es dagegen nur kurz<br />
das Gesicht, können Sie sanft weitermassieren<br />
und seine Reaktion<br />
beobachten.<br />
Auszeit für <strong>bei</strong>de<br />
Die beste Zeit für eine Massage?<br />
Wann immer Ihr Kind wach und<br />
zufrieden ist und Sie in der Stimmung<br />
sind. Bitte nicht massieren,<br />
wenn Ihr Kind einen vollen Magen<br />
hat, hungrig oder krank ist. Auch<br />
wenn Sie sich gestresst fühlen,<br />
sollten Sie auf eine Massage verzichten.<br />
Die Unruhe könnte sich<br />
sonst auf Ihr Kind übertragen.<br />
Übrigens genießen schon Neugeborene<br />
diese Streicheleinheiten.<br />
Warten Sie aber, bis der Nabel abgeheilt<br />
ist. Wenn Sie einen Baby-<br />
Massage-Kurs belegen möchten,<br />
ist dafür zwischen dem 3. und dem<br />
7. Monat die richtige Zeit.<br />
Lassen Sie sich Zeit, herauszufinden,<br />
welche Berührungen Ihrem<br />
Kind besonders guttun. Und massieren<br />
Sie lieber etwas kürzer, aber<br />
dafür bewusst, ohne aufs Handy<br />
oder in den Fernseher zu gucken.<br />
So schenken Sie sich und Ihrem<br />
Kind eine gemeinsame Auszeit.<br />
elisabeth göpel<br />
Unsere Expertin<br />
Margarita Klein<br />
ist Hebamme, Diplom-Pädagogin und<br />
Familientherapeutin in Hamburg.<br />
Sie ist Autorin von „Schmetterling<br />
& Katzenpfoten: Sanfte Massagen für<br />
Babys & Kinder“, Ökotopia; 19,50 Euro<br />
FOTOS: HUNGER & SIMMETH (5), PRIVAT<br />
26<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Für die Nase ein<br />
Cremeklecks.<br />
Für uns die Einladung<br />
zum Albernsein.<br />
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Unbeschwertheit beginnt mit optimalem Hautschutz.<br />
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GESUNDHEIT <strong>Erkältung</strong><br />
Heiße Milch lindert Husten, kalte Wadenwickel sind<br />
gut <strong>bei</strong> Fieber, Antibiotika gibt‘s <strong>bei</strong> <strong>Erkältung</strong>en —<br />
stimmt das? 7 Mythen und was Kindern wirklich <strong>hilft</strong><br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Kalte Füße<br />
verursachen Schnupfen<br />
STIMMT ZUM TEIL<br />
Kälte allein macht nicht krank. Sonst hätten Eskimokinder ständig<br />
Schnupfen. Ein Fünkchen Wahrheit steckt aber in dem Mythos.<br />
Kühlt die Körperoberfläche aus, ziehen sich die Blutgefäße der Nase<br />
zusammen. Die geringere Durchblutung schränkt die Immunabwehr<br />
ein und die <strong>Erkältung</strong>sviren haben leichtes Spiel.<br />
Heizungsluft trocknet die Schleimhäute zusätzlich aus. Die beste<br />
Vorbeugung: dreimal täglich gut lüften und ab und zu Wäscheständer<br />
mit feuchten Handtüchern im Kinderzimmer aufstellen.<br />
Nach dem Spielen in Schnee und Matsch die Kinderfüße immer<br />
gut abrubbeln und warme Socken anziehen.<br />
Dr. Gunhild<br />
Kilian-Kornell<br />
ist Kinder- und<br />
Jugendärztin mit<br />
eigener Praxis in<br />
Starnberg<br />
28<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Die Grippe-Impfung<br />
schützt auch vor <strong>Erkältung</strong><br />
STIMMT NICHT<br />
Beide Erkrankungen werden durch völlig unterschiedliche Viren<br />
ausgelöst. Bei der Grippe, die viel schwerer verläuft als<br />
eine <strong>Erkältung</strong>, handelt es sich um Influenza-Viren. Für Babys<br />
können sie gefährlich werden, denn nach einer Ansteckung gibt<br />
es manchmal Komplikationen, etwa eine Lungenentzündung.<br />
Eine echte Grippe ist eher selten. Typisch dafür: schnell und<br />
heftig ansteigendes Fieber. Kleine Patienten sollten dann<br />
sofort zum Kinderarzt. Er kann feststellen, ob es sich um eine<br />
<strong>Erkältung</strong> oder Grippe handelt. Die Ständige Impfkommission<br />
(STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin empfiehlt die Grippe-<br />
Impfung nur für chronisch kranke Kinder ab sechs Monaten.<br />
Bei <strong>Erkältung</strong>en<br />
helfen Antibiotika<br />
STIMMT NICHT<br />
Eine <strong>Erkältung</strong> wird durch Viren ausgelöst.<br />
„Antibiotika helfen aber nur <strong>bei</strong> bakteriellen<br />
Infektionen“, sagt Dr. Gunhild Kilian-Kornell.<br />
Viel trinken vertreibt Keime aus dem Hals-Nasen-<br />
Rachen-Raum, bevor sie Schaden anrichten<br />
können. Darüber hinaus tut erkälteten Kindern<br />
das Einatmen von Kräuterdämpfen gut: 20 g Dillspitzen<br />
und 80 g Fenchelsamen mischen, 1 EL<br />
auf ein Backblech geben und im Backofen <strong>bei</strong><br />
250 Grad rösten, bis die Kräuter dunkel werden.<br />
Die heißen Kräuter in eine Schale füllen und<br />
in die Nähe des Babybettchens stellen.<br />
Vitamin C<br />
stärkt das Immunsystem – allerdings<br />
nur vorbeugend und nicht, wenn<br />
der Schnupfen schon da ist. „Der Körper<br />
wird besser mit <strong>Erkältung</strong>sviren fertig,<br />
wenn Kinderkost Vitamin C enthält“,<br />
erklärt Antje Gahl, Ernährungswissenschaftlerin<br />
<strong>bei</strong> der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung. Es steckt<br />
vor allem in Paprika, schwarzen<br />
Johannisbeeren und Sanddornsaft, aber<br />
auch in Blumenkohl, Brokkoli, Spinat,<br />
Kartoffeln, Kiwis und Zitrusfrüchten.<br />
Heiße Milch mit<br />
Honig lindert Husten<br />
STIMMT ZUM TEIL<br />
Honig wirkt lindernd, stellten Wissenschaftler<br />
der Universität Tel Aviv fest. Er enthält jede<br />
Menge natürliche Inhaltsstoffe – sogenannte<br />
Antioxidantien. Sie schützen die Körperzellen.<br />
Am besten geben Sie Ihrem Kind vor dem<br />
Schlafen gehen einen halben Teelöffel Honig in<br />
den Tee. Milch ist nicht so gut, denn sie fördert<br />
die Verschleimung. Babys im ersten <strong>Leben</strong>sjahr<br />
sollten allerdings keinen Honig bekommen. Darin<br />
könnten Bakterien sein, die für die Kleinen<br />
lebensbedrohlich sind. Auch Hustensäfte mit<br />
Efeu oder Thymian verflüssigen den Schleim und<br />
erleichtern das Abhusten. Ein gutes Hausmittel<br />
sind Quarkwickel. Bei Reiz husten, der vor allem<br />
um Mitternacht auftritt, <strong>hilft</strong> die Homöopathie<br />
mit Drosera.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />
29
GESUNDHEIT <strong>Erkältung</strong><br />
Die <strong>hilft</strong>:<br />
Hühnersuppe<br />
Was schon Oma wusste,<br />
haben Studien, etwa an<br />
der Universität Nebraska,<br />
bestätigt: Hühnersuppe<br />
wirkt abschwellend,<br />
das Zink darin stärkt<br />
die körpereigene Abwehr.<br />
Zutaten<br />
• 1 Suppenhuhn<br />
• Salz<br />
• Pfefferkörner<br />
• 1 Bund Suppengrün<br />
• 1 Zwiebel<br />
• 2 Lorbeerblätter<br />
So geht’s:<br />
[1] <strong>Das</strong> Suppenhuhn ab- und<br />
ausspülen, die Fettdrüse am<br />
Schwanz abschneiden.<br />
[2] <strong>Das</strong> Huhn in einen Topf mit<br />
so viel kaltem Wasser geben,<br />
dass es knapp bedeckt ist.<br />
Salzen, zum Kochen bringen.<br />
[3] Den Schaum an der Oberfläche<br />
ab und zu abschöpfen.<br />
[4] Suppengrün putzen, in<br />
Würfel schneiden, mit<br />
der halbierten Zwiebel<br />
(mit Schale – für die Farbe),<br />
Lorbeerblättern und Pfefferkörnern<br />
zum Huhn geben.<br />
[5] Bei kleiner Hitze 1 ½ bis<br />
2 Stunden köcheln lassen.<br />
[6] <strong>Das</strong> Huhn herausnehmen,<br />
zerteilen, Brühe abseihen.<br />
Babys dürfen keine<br />
abschwellenden<br />
Nasentropfen bekommen<br />
STIMMT NICHT<br />
Bei Schnupfen leiden Babys, sie bekommen <strong>bei</strong>m Trinken<br />
kaum Luft. Die Gänge zwischen Nase und Ohren sind noch<br />
sehr klein und das Näschen schwillt deshalb leicht zu.<br />
Kein Wunder, dass nachts kaum an Schlaf zu denken ist. In solchen<br />
Ausnahmefällen dürfen Sie Ihrem Kind abschwellende Nasentropfen<br />
geben. „Aber nur nach Absprache mit dem Kinderarzt und<br />
nie länger als drei Tage“, erklärt die Expertin. Ansonsten helfen<br />
Nasentropfen auf Koch- oder Meersalzbasis. Auch Wickel mit<br />
einem Balsam aus Thymian und Myrte machen das Näschen frei.<br />
Die Homöopathie bietet <strong>bei</strong> laufender Nase mit dünnflüssigem<br />
Sekret Allium Cepa an sowie Sambucus nigra <strong>bei</strong> verstopfter Nase.<br />
Schnäuzen ist besser<br />
als „Hochziehen“<br />
STIMMT NICHT<br />
Beim Schnäuzen entsteht ein hoher Druck im Rachenraum.<br />
Die Krankheitserreger können dadurch in die Nebenhöhlen<br />
gelangen. Es ist besser, den Schleim in der Nase hochzuziehen und<br />
sie nur hin und wieder zu putzen. Kleinkinder lernen das am besten,<br />
wenn Mama oder Papa es ihnen vormacht: einatmen, den Mund<br />
schließen, ein Nasenloch zuhalten und das Sekret aus dem anderen<br />
vorsichtig herausschnauben. Dann kommt das andere Nasenloch<br />
dran. Für die ganz Kleinen gibt es Nasensauger in der Apotheke.<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Grippaler<br />
Infekt?<br />
Wadenwickel<br />
sollten richtig<br />
kalt sein<br />
STIMMT NICHT<br />
Zu kaltes Wasser verengt die Hautgefäße.<br />
Der Körper gibt dann kaum noch Wärme<br />
ab. <strong>Das</strong> Wasser für den Wadenwickel sollte<br />
deshalb nur ein bis zwei Grad kälter sein<br />
als die gemessene Körpertemperatur.<br />
„Wadenwickel wirken nur <strong>bei</strong> warmen<br />
Beinen“, sagt Dr. Kilian-Kornell. Hat Ihr<br />
Kind trotz hohem Fieber kalte Beine, sind<br />
lauwarme Brustwickel besser. Praktisch<br />
für Krabbelkinder: ein Paar feuchte Kniestrümpfe<br />
anziehen und trockene darüberstreifen.<br />
Viele Keime können sich<br />
<strong>bei</strong> 38,5 Grad nicht mehr vermehren.<br />
Deshalb sollte Fieber nur gesenkt werden,<br />
wenn die kleinen Patienten sich schlapp<br />
und elend fühlen. Zäpfchen oder Saft<br />
enthalten Paracetamol oder Ibuprofen<br />
(für Babys ab drei Monaten). In der Homöopathie<br />
ist Belladonna das Fiebermittel<br />
schlechthin – vor allem <strong>bei</strong> ansteigenden<br />
Temperaturen am Nachmittag und Abend.<br />
Tipp<br />
„Gesundheit, mein Kind!“<br />
Was Sie sonst noch tun können, damit<br />
Ihr Kind gut durch die kalte Jahreszeit<br />
kommt, steht in unserem Sonderheft<br />
„Gesundheit, mein Kind!“. Jetzt am Kiosk<br />
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ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM (3), ISABEL KÖNIG, SHUTTERSTOCK.COM; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />
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* Zusätzlich zur Standardtherapie (Paracetamol, Ambroxol und/oder Oxymetazolin). Quelle:<br />
Klement P, Thinesse-Mallwitz M, Maydannik V. Influcid in feverish infections: results of a randomized,<br />
international, controlled clinical trial. Proceedings of the 4th European Congress for Integrative<br />
Medicine; 2011 Oct 7-8; Berlin, Germany, PP-041. 523 Patienten, davon 50% unter 12 Jahre.<br />
Nisylen® Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete von Nisylen® leiten sich aus den Arzneimittelbildern<br />
ab. Dazu gehören: Fieberhafte <strong>Erkältung</strong>skrankheiten wie z. B. grippaler Infekt.<br />
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Packungs<strong>bei</strong>lage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
mh_0814_6_EV
GESUNDHEIT Kinderarzt<br />
etwa: Wir wollen nachschauen,<br />
warum du<br />
krank bist. Deshalb<br />
müssen wir nun einen<br />
kleinen Piks machen.“<br />
Und wenn ein Kind fragt,<br />
ob die Spritze wehtut,<br />
könnte Mama oder Papa<br />
antworten: „Es gibt einen<br />
kleinen Piks, aber dann<br />
ist es auch schon vor<strong>bei</strong>.“<br />
Ohne Tränen<br />
zum Doktor<br />
Der Besuch <strong>bei</strong>m Kinderarzt ist immer ein bisschen<br />
aufregend. Wir haben Ärzte, Helferinnen<br />
und Mütter gefragt, wie er am besten klappt<br />
Buch-Tipp<br />
Ein Kinder-<br />
Arztkoffer oder<br />
ein Bilderbuch <strong>hilft</strong><br />
Eltern, ihr Kind<br />
spielerisch auf<br />
den Arztbesuch<br />
vorzubereiten.<br />
Zum Beispiel<br />
„Max geht zum<br />
Kinderarzt“, ab 3,<br />
Carlsen; 9,99 Euro<br />
Richtig planen<br />
Für Stefanie Laukens,<br />
Mama von Pauline<br />
(22 Monate), ist eine gute<br />
Planung des Termins in<br />
der Praxis das A und O.<br />
„Kleinkinder brauchen<br />
ihren gewohnten Rhythmus.<br />
Ich vereinbare<br />
deshalb nur Termine,<br />
die gut in den Tagesablauf<br />
von Pauline<br />
passen – also auf<br />
keinen Fall, wenn sie<br />
normalerweise schläft“,<br />
sagt sie.<br />
Gut vorbereiten<br />
Ob die Kleinen gern zum<br />
Kinderarzt gehen oder<br />
jedes Mal in Tränen ausbrechen,<br />
hängt vor allem<br />
von den Eltern ab. Sind<br />
die nervös, überträgt sich<br />
das aufs Kind. „Schon<br />
die ganz Kleinen spüren<br />
Mamas oder Papas Unsicherheit<br />
hautnah“, sagt<br />
Astrid Rodens, Kinderkrankenschwester<br />
in der<br />
Kinder- und Jugendarztpraxis<br />
Dr. Klaus Rodens<br />
in Langenau. „Deshalb ist<br />
es gut, wenn Mütter und<br />
Väter dem Arztbesuch<br />
gelassen entgegensehen.<br />
Wichtig ist es, ehrlich zu<br />
bleiben. In unserer Praxis<br />
erklären wir dem Kind<br />
Praxis: Die Ausstattung<br />
ist wichtig<br />
Ein gutes Aushängeschild<br />
für eine Kinderarztpraxis<br />
ist die Ausstattung. „Wir<br />
haben im Wartezimmer<br />
ein großes Schiff, auf<br />
dem die Kinder klettern<br />
und herumtoben oder<br />
Kapitän spielen dürfen.<br />
<strong>Das</strong> ist der Renner <strong>bei</strong><br />
meinen Patienten“, sagt<br />
Dr. Klemens Senger,<br />
Kinder- und Jugendarzt<br />
in Berlin. „Sie möchten<br />
sogar von sich aus zur<br />
Praxis kommen und<br />
sagen ihren Eltern, dass<br />
sie zum Klemens wollen.“<br />
Der Kinderarzt lässt sich<br />
grundsätzlich duzen.<br />
„<strong>Das</strong> schafft eine Vertrauensbasis<br />
und die ist nun<br />
mal der beste Angst killer.“<br />
<strong>Das</strong>s er und sein Team<br />
keine weißen Kittel<br />
tragen und dass Liegen<br />
oder das Ultraschall-Gel<br />
angewärmt sind, sollte<br />
ein Standard in jeder<br />
Kinderarztpraxis sein,<br />
findet er. Auch Dr. Roland<br />
Fressle, Kinder- und<br />
Jugendarzt in Freiburg,<br />
weiß, wie wichtig die<br />
Ausstattung einer Praxis<br />
ist: „Die meisten Kinder<br />
mögen es bunt und lustig.<br />
Deshalb gibt es in unserer<br />
Praxis nicht nur farbige<br />
Wände und Möbel,<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM (2)<br />
32<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
sondern auch bunte<br />
Stethoskope mit<br />
lachenden Gesichtern.“<br />
<strong>Das</strong> Kind<br />
ernst nehmen<br />
Seyde Sag, Arzthelferin<br />
in der Kinder- und<br />
Jugendarztpraxis<br />
Dr. Martin Lang in Augsburg,<br />
meint: „Wichtig ist,<br />
dass Kinderarzt und<br />
Helferinnen individuell<br />
auf jedes Kind eingehen.<br />
Wir machen uns über<br />
jeden kleinen Patienten<br />
Notizen und wissen <strong>bei</strong>m<br />
nächsten Besuch, wie wir<br />
ihn ansprechen können.<br />
Dazu gehört etwa die<br />
Frage nach dem Teddybären<br />
oder der letzten<br />
Geburtstagsfeier. Kinder<br />
fühlen sich dann ernst<br />
genommen und verlieren<br />
schnell ihre Scheu.“<br />
Geduld ist<br />
der beste Helfer<br />
Für Dr. Fressle ist oberstes<br />
Gebot, die Intimsphäre<br />
eines Kindes zu<br />
respektieren. „Viele<br />
Untersuchungen sind<br />
nicht lebensnotwendig<br />
und können verschoben<br />
werden, etwa wenn<br />
das Kind sehr ängstlich<br />
ist. Häufig klappt es <strong>bei</strong>m<br />
zweiten oder dritten Mal<br />
ohne Tränen. Kinder,<br />
die spüren, dass ihre<br />
Empfindungen ernst<br />
genommen werden, sind<br />
<strong>bei</strong>m nächsten Mal<br />
dann oft bereit, sich<br />
unter suchen zu lassen.“<br />
Gut gemacht!<br />
Und wer <strong>bei</strong>m Kinderarzt<br />
tapfer war, hat sich eine<br />
Belohnung verdient.<br />
Christina Pruß, Mama<br />
von Max (3) und Leonie (1),<br />
lockt damit ihren großen<br />
Sohn: „Wir verbinden den<br />
Besuch <strong>bei</strong>m Kinderarzt<br />
schon mal mit einem<br />
anschließenden Bummel<br />
durch einen großen<br />
Spielzeugladen und<br />
kaufen eine Kleinigkeit,<br />
etwa ein neues Tier für<br />
den Bauernhof“, erzählt<br />
sie. Auch Dr. Martin Lang<br />
und sein Team setzen<br />
aufs Belohnungsprinzip.<br />
Arzthelferin Seyde Sag:<br />
„Nach jedem Besuch <strong>bei</strong>m<br />
Kinderarzt gibt’s als<br />
Geschenk eine Bade-<br />
Ente. Die haben wir in<br />
vielen Farben – sie ist<br />
der absolute Renner.“<br />
margret nussbaum<br />
Bunte Bade-Enten<br />
als Belohnung:<br />
Da gehen Kinder<br />
doch gern zum Arzt<br />
Vorausschauen. Für Ihre Gesundheit.<br />
Sicher in den richtigen Händen sein, z. B.<br />
mit unserem DAK-Spezialisten-Netzwerk.<br />
Sie möchten, dass für Ihre Gesundheit alle an einem Strang ziehen: Ärzte,<br />
Krankenhäuser, Kliniken und Ihre Krankenkasse. Unser Spezialisten-Netzwerk<br />
sorgt für weniger Mehrfachuntersuchungen, kürzere Behandlungszeiten<br />
und eine schnellere Genesung. Eines von zahlreichen<br />
Beispielen dafür, dass wir jederzeit vorausschauend für Sie da sind.<br />
Willkommen <strong>bei</strong>m Langzeitsieger: www.dak.de
Luft an den Po!<br />
„Lassen Sie Ihr Kind möglichst oft mit nacktem<br />
Po strampeln.“ <strong>Das</strong> sagen alle. Warum eigentlich?<br />
Warum tut frische Luft dem Po so gut?<br />
„Weil sie ihn schön trocken<br />
hält“, erklärt<br />
Dr. Christina Schnopp,<br />
Hautärztin und Privatdozentin<br />
an der TU<br />
München. „Besonders<br />
in den Falten, wo Haut<br />
auf Haut stößt, bildet<br />
sich sonst oft Feuchtigkeit.<br />
Sie weicht die<br />
Haut auf und macht<br />
sie anfällig für Entzündungen.<br />
Deshalb<br />
bekommen übrigens<br />
dickere Babys auch<br />
öfter einen roten Po<br />
als schlankere.“ Gut<br />
also, wenn Eltern ihr<br />
Baby <strong>bei</strong>m Windelwechseln<br />
nicht gleich<br />
wieder einpacken,<br />
sondern erst noch<br />
ein bisschen auf dem<br />
Wickeltisch mit ihm<br />
spielen.<br />
Besonders warm muss<br />
es dazu nicht sein;<br />
Zimmertemperatur<br />
genügt. Nur vor Zugluft<br />
sollten Eltern ihr<br />
Kind schützen „und<br />
ihm vielleicht ein Paar<br />
Söckchen anziehen,<br />
damit die Füße nicht<br />
kalt werden“, ergänzt<br />
die Hautärztin.<br />
Toller Hund: Dank Kirschkernkissen im Bauch,<br />
Noch gut zu wissen:<br />
Z Auch dicke Creme-<br />
Schichten können<br />
Babys Haut luftdicht<br />
abschließen. Deshalb<br />
Cremes nur dünn auftragen<br />
und nicht unbedingt<br />
<strong>bei</strong> jedem<br />
Windelwechsel.<br />
Z Stoffwindeln sind<br />
nicht „atmungsaktiver“<br />
als Einwegwindeln.<br />
Im Gegenteil:<br />
„Die modernen Absorber<br />
der Wegwerfwindeln<br />
nehmen Babys<br />
Urin viel effektiver<br />
auf“, so Dr. Schnopp.<br />
das je nach Bedarf wärmen oder kühlen kann, ist Dolce ein Multitalent<br />
und lindert kleine Beschwerden. Von Käthe Kruse; 19,95 Euro<br />
FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />
Erste Hilfe<br />
neu lernen?<br />
Als künftiger Vater möchte<br />
ich auch für Notfälle gerüstet<br />
sein. Reicht dazu der<br />
normale Erste-Hilfe-Kurs,<br />
den ich vor ein paar Jahren<br />
gemacht habe, oder ist es<br />
sinnvoll, „Erste Hilfe am<br />
Kind“ speziell zu lernen?<br />
Dr. Ralph Köllges, Kinderarzt<br />
in Mönchengladbach-Rheydt,<br />
antwortet:<br />
E<br />
in spezieller Kurs ist<br />
besser. Kinderunfälle<br />
unterscheiden sich oft von<br />
denen von Erwachsenen;<br />
Kinder vergiften sich zum<br />
Beispiel. Außerdem funktionieren<br />
manche Handgriffe<br />
<strong>bei</strong> den Kleinen eben doch<br />
anders. Allerdings sollte das<br />
niemanden dazu verleiten,<br />
im Ernstfall nichts zu tun<br />
aus lauter Sorge, etwas<br />
falsch zu machen! Ideal sind<br />
Erste-Hilfe-Kurse, die<br />
zusätzlich über Unfallverhütung<br />
in Haushalten mit<br />
Kleinkindern informieren.<br />
Wo Sie entsprechende<br />
Angebote vor Ort finden,<br />
erfahren Sie <strong>bei</strong> Hilfsorganisationen<br />
wie<br />
Rotes Kreuz, Johanniter,<br />
ASB oder <strong>bei</strong>m Kinderarzt.<br />
FOTOS: HERSTELLER (3), HUNGER & SIMMETH<br />
34<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />
Nicht nur Kinder werden krank.<br />
In unserer Vorlesegeschichte<br />
hat der alte Mond Halsweh.<br />
Was dann passiert, steht auf<br />
Seite 64<br />
So gelingt die erste<br />
Frisur perfekt<br />
Babybürste und<br />
-kamm (in Pink, Grün<br />
oder Türkis) liegen gut<br />
in Mamas Hand und<br />
schmiegen sich sanft<br />
an Babys Köpfchen.<br />
www.nuk.de;<br />
5,49 Euro<br />
antibiotika<br />
Ausschläge melden!<br />
Bei jedem zehnten Kind, das Antibiotika<br />
bekommt, können allergische Reaktionen<br />
auftreten – vor allem auf der Haut. Sie<br />
reichen von rötlichen Knötchen über<br />
große rote Flecken bis zu Quaddeln und<br />
Nesselsucht, erklärt der Sprecher des<br />
Kinderärzte-Verbands Dr. Ulrich Fegeler.<br />
Der Ausschlag kann erst Stunden oder<br />
Tage nach der Einnahme von Antibiotika<br />
kommen und verschwindet meist von<br />
selbst. Dennoch sollten Eltern zum<br />
Kinderarzt, rät Fegeler. Wichtig für die<br />
Diagnose sind die Zeiten zwischen der<br />
Einnahme des Medikaments, dem Beginn<br />
des Ausschlags und dem Arztbesuch.<br />
Aufs Köpfchen<br />
achten!<br />
Selbst die besten Babytragen<br />
lassen manchmal<br />
Wünsche offen. Darauf<br />
weist die Stiftung Warentest<br />
nach einem Test in<br />
Dänemark hin. Da<strong>bei</strong><br />
zeigte sich, dass Köpfchen<br />
und Nacken der<br />
kleinsten Babys in manchen<br />
Modellen zu wenig<br />
Halt finden. Testsieger in<br />
Dänemark mit sehr guten<br />
Noten für die Ergonomie<br />
ist die Manduca New Style.<br />
Neu: Manduca<br />
LimitedEdition<br />
TrueDiamond; 139 Euro<br />
Atmungsaktive Windel<br />
ohne atmungsaktive Creme?<br />
Ziemlich sinnlos.<br />
Höchste Zeit für den atmungsaktiven Linola Schutz-Balsam<br />
Papierwindeln sind heutzutage kleine technologische<br />
Wunderwerke. Hinter ihren atmungsaktiven<br />
Eigenschaften stecken engagierte Forscher. Bei<br />
den Baby-Cremes allerdings hat sich nicht viel<br />
getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“ (abschließend),<br />
sagen die Hautärzte.<br />
Ganz anders der neue Schutz-Balsam von<br />
Linola. Er hält Reizstoffe wie Harn oder Stuhlreste<br />
nachhaltig von der Haut und aus den Hautfalten<br />
fern. Trotzdem kann die Haut weiter atmen.<br />
Er ist frei von Mineralfetten (z. B. Vaseline), frei<br />
von Silikonen und Duftstoffen. Er enthält auch<br />
keine mineralischen Partikel (z. B. Zinkoxid).<br />
www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld<br />
Die Babyhaut wird<br />
geschützt und kann<br />
zugleich atmen<br />
Ganz neben<strong>bei</strong>:<br />
69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*<br />
haben erklärt,<br />
Linola Schutz-Balsam ließe sich<br />
leichter entfernen als ihre herkömmliche<br />
Creme.<br />
* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,<br />
Dr. August Wolff<br />
Apotheken-Merkzettel:<br />
Atmungsaktiver<br />
Linola Schutz-Balsam<br />
für den Baby-Popo<br />
PZN 10017585
ERNÄHRUNG Essen lernen<br />
Neben Lätzchen brauche<br />
ich vor allem Geduld<br />
Mutter- oder Säuglingsmilch erstmals<br />
Brei. „Jetzt ist der Darm reif<br />
genug, um anderes als die Milch zu<br />
verwerten – und das Baby ist motorisch<br />
in der Lage, die festere Nahrung<br />
zu schlucken“, sagt die Expertin.<br />
„Wenn das Baby zudem mit den<br />
Augen das Essen der Eltern verfolgt,<br />
da<strong>bei</strong> den Mund bewegt, ihn sogar<br />
öffnet, wenn der Löffel die Wange berührt,<br />
dann heißt das meist: <strong>Das</strong><br />
Kind will mehr essen.“ Milch allein<br />
reicht nicht mehr.<br />
Was ich <strong>bei</strong> dieser Umstellung (neben<br />
vielen Lätzchen und Küchentüchern)<br />
vor allem brauche, ist Geduld. Valentin<br />
lernt das Schlucken erst noch.<br />
Daher muss ich mir mindestens die<br />
ersten zwei Wochen nach dem Beikost-Start<br />
<strong>bei</strong>m Füttern alle Zeit der<br />
Welt nehmen, meint die Beraterin.<br />
Der erste Brei für<br />
mein junges Gemüse<br />
Mund auf, Löffel rein, Essen geschluckt. Schön wär’s.<br />
Ganz so einfach macht Valentin es seiner Mama leider nicht<br />
<strong>bei</strong> seinen ersten Versuchen mit Brei<br />
Valentin lacht – meine Chance!<br />
Sein Mund ist offen, schwupps<br />
schiebe ich einen kleinen Löffel<br />
voll Karottenbrei rein. Er ist verblüfft,<br />
wartet und ... und ... und schluckt das<br />
Gemüse. Eine Sekunde später spuckt<br />
er einen großen Teil davon wieder<br />
aus. Kinn und Lätzchen sind orangegesprenkelt<br />
und ich bin ratlos.<br />
Kann es sein, dass Valentin mit seinen<br />
fünf Monaten doch noch zu klein<br />
ist für den ersten Brei? Oder dass<br />
ihm das Essen nicht schmeckt?<br />
Beides ist nicht der Fall, beruhigt<br />
mich Sandra Rothfahl, Fachberaterin<br />
für Säuglings- und<br />
Kinder ernährung aus Jesteburg<br />
(www.vital-rothfahl.de). Der Brei<br />
kommt wieder raus, weil Valentins<br />
Zunge noch auf Saugen programmiert<br />
ist. Vermeintliche Fremdkörper<br />
werden rausgeschoben.<br />
Auch der Zeitpunkt war gut gewählt,<br />
meint Sandra Rothfahl. Zwischen<br />
dem fünften und siebten <strong>Leben</strong>smonat<br />
bekommt das Baby zusätzlich zur<br />
Dank Doppelwand halten<br />
die Schälchen Babys Brei sowohl kalt als<br />
auch warm. www.primamma.de; Set mit<br />
2 Schälchen + Löffel 5,99 Euro<br />
„Wenn Mütter gerade Stress haben,<br />
warten sie besser noch ein paar Tage<br />
mit dem Brei. <strong>Das</strong>selbe gilt, wenn die<br />
Babys zahnen, erkältet sind, ein<br />
Impftermin ansteht oder ein Entwicklungsschub<br />
passiert.“<br />
Babys sind <strong>bei</strong> ihren ersten Brei-<br />
Mahlzeiten am besten weder hungrig<br />
noch satt, sagt Sandra Rothfahl. „So<br />
lernen sie, dass das Essen sättigt.“<br />
Die Expertin rät, den Brei anfangs<br />
eineinhalb Stunden nach dem letzten<br />
Stillen oder der letzten Flasche zu<br />
füttern. Weil es morgens oft hektisch<br />
zugeht und das Baby abends müde<br />
wird, ist die Mittagszeit ideal.<br />
Wir starten mit Karotte, weil sie süßlich<br />
schmeckt. Geeignet sind auch<br />
36<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Ist gut, schmeckt gut – und das auch noch zum guten Preis:<br />
Bebivita Pflaume mit Birne ist besonders bekömmlich und<br />
mit allem, was Ihr Baby glücklich macht!<br />
bebivita.de<br />
Alles gut.
ERNÄHRUNG Essen lernen<br />
Pastinake, Kürbis, Zucchini oder<br />
anderes Gemüse. Anfangs sollte der<br />
Brei keine unnötigen Zusätze wie<br />
Salz oder andere Gewürze enthalten.<br />
Am günstigsten ist es, dem Baby zunächst<br />
nur eine Sorte Gemüse anzubieten.<br />
Mögliche Unverträglichkeiten<br />
lassen sich so besser feststellen.<br />
„Kinder brauchen keine ständige Abwechslung“,<br />
weiß die Expertin.<br />
Weil Valentin noch nicht im Hochstuhl<br />
sitzt, nehme ich ihn auf den<br />
Schoß und halte ihn gut fest. Am besten<br />
geht das, wenn ich auf dem Boden<br />
sitze, mit aufgestellten Knien, an die<br />
er sich mit Blick zu mir lehnt. „<strong>Das</strong> ist<br />
sehr liebevoll“, sagt Sandra Rothfahl.<br />
„So entsteht eine ähnliche Nähe wie<br />
<strong>bei</strong>m Stillen oder <strong>bei</strong>m Fläschchengeben.“<br />
Und wir haben <strong>bei</strong>m Füttern<br />
Blickkontakt.<br />
Gut sind für den Start flache Löffel<br />
aus Kunststoff oder Silikon, empfiehlt<br />
die Ernährungsberaterin. Und<br />
verrät einen Trick: Macht Valentin<br />
den Mund nicht von selbst auf, tippe<br />
ich mit dem Löffel auf seine Oberlippe<br />
– oft klappt es dann. Der Löffel darf<br />
ruhig gut gefüllt sein. Ist der Mund<br />
voll, löst der Schluckreflex den Saugreflex<br />
leichter ab. „<strong>Das</strong> Baby befördert<br />
den Brei dann nicht so schnell<br />
retour, sondern in den Rachenraum,<br />
wo er erst mal hingehört.“<br />
Aber wie viel braucht mein Kind anfangs?<br />
Nach drei Löffeln fängt Valentin<br />
schon an, etwas zu weinen. Hat er<br />
genug? „Ja, vielleicht. Es kann aber<br />
auch sein, dass ihn ein Bäuerchen<br />
Auf zur kulinarischen<br />
Entdeckungsreise<br />
zwickt, dass er trinken will oder eine<br />
volle Windel hat“, erklärt Sandra<br />
Rothfahl. „Manchmal sind Babys<br />
durch die vielen neuen Reize <strong>bei</strong>m<br />
Essen so überfordert, dass sie sich<br />
zwischendurch mit ihrem Schnuller<br />
beruhigen wollen.“ Ich gebe meinem<br />
Sohn etwas Wasser im Becher. Jetzt<br />
wirkt er zufrieden, weiter geht‘s.<br />
Nach weiteren fünf Löffeln ist Valentins<br />
Geduld endgültig vor<strong>bei</strong>. Aber<br />
das reicht auch erst mal. Richtig satt<br />
darf er sich noch an der Flasche mit<br />
Säuglingsmilch trinken. Wenn er<br />
bald eine ganze Portion Brei schafft,<br />
ersetzt die das Fläschchen.<br />
Wie es weitergeht, erklärt Sandra<br />
Rothfahl auch gleich. Sobald Valentin<br />
zehn bis zwölf Löffel isst, bekommt<br />
er Karotten-Kartoffel-Brei.<br />
Klappt es damit, serviere ich ihm<br />
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei.<br />
Etwa nach einem Monat stehen wir<br />
vor einer neuen Herausforderung:<br />
Der nächste Brei ersetzt eine Milchmahlzeit.<br />
Abends oder morgens<br />
kommt dann ein Milch-Getreide-Brei<br />
auf den Tisch. Wieder ein paar<br />
Wochen später gibt es das erste Obst-<br />
Getreide-Püree, als Zwischenmahlzeit<br />
statt des Fläschchens am Vormittag<br />
oder Nachmittag. <strong>Das</strong> klingt<br />
ganz nach einer kulinarischen Entdeckungsreise<br />
für Valentin. Guten<br />
Appetit, kleiner Mann!<br />
nadine luck<br />
RAN AN DEN LÖFFEL<br />
Tricks, um<br />
den Brei<br />
schmackhaft<br />
zu machen:<br />
! Lassen Sie Ihr Baby<br />
schon früh mit dem<br />
ersten Löffel spielen<br />
und ihn in den Mund<br />
nehmen. Dann ist er<br />
schon vertraut, wenn<br />
es den ersten Brei<br />
bekommt.<br />
! <strong>Das</strong> ältere<br />
Geschwisterkind<br />
füttert eine Puppe mit<br />
dem Löffel? <strong>Das</strong> ist<br />
auch für das Baby<br />
interessant. So sieht<br />
das also aus, wenn<br />
Mama oder Papa<br />
einen füttern!<br />
! Öffnen Sie <strong>bei</strong>m<br />
Füttern selbst den<br />
Mund, weil Ihr Baby<br />
Sie dann nachahmt.<br />
! Klappt das Löffeln<br />
nicht, kann das Baby<br />
den Brei von Mamas<br />
Fingern lutschen.<br />
Griff und Spitze des Anfänger-<br />
Löffels sind flexibel —<br />
optimal für kleine Hände.<br />
Von Philips Avent; 5,99 Euro<br />
Ein ganz besonderes Lätzchen für<br />
kleine Kleckermäuse: Katze, Hund<br />
oder Hase aus der Reihe Jet Set Pets.<br />
www.daskleinezebra.com; 20 Euro<br />
Fütterschale mit zwei separaten<br />
Fächern, auch in Blau und Rosa.<br />
Von MAM; 7,49 Euro<br />
Aus frischem Obst wird mit dem<br />
Pürierset im Handumdrehen<br />
ein leckerer Brei fürs Baby.<br />
Von NUK; 8,99 Euro<br />
FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER (5)<br />
38<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
ALLES<br />
PALETTI!<br />
MIT<br />
BEBIVITA<br />
SPAGHETTI<br />
!<br />
Die größte Freude für kleine Feinschmecker:<br />
Mit Bebivita Menüs steht immer guter Geschmack<br />
auf dem Speiseplan. Da ist das Glas schneller leer,<br />
als Mama „guten Appetit“ sagen kann.<br />
bebivita.de
So gesund isst<br />
unsere Kita<br />
Immer mehr Kinder essen die Woche über mittags in der Kita.<br />
Aber nur ganz wenige bekommen dort ein Essen, das Fachleute<br />
wirklich gesund finden — sagt die Bertelsmann-Stiftung<br />
Anhaltspunkte für Eltern, wie gut<br />
ihre Kita is(s)t, liefert die Deutsche<br />
Gesellschaft für Ernährung (DGE).<br />
Deren Standards verlangen an<br />
20 „Verpflegungstagen“:<br />
täglich Gemüse und Salat, davon<br />
mindestens 8 x Rohkost oder Salat<br />
4 x Seefisch<br />
und höchstens<br />
8 x Fleisch<br />
4 x Frittiertes oder Paniertes<br />
2 süße Hauptmahlzeiten.<br />
Um das Kita-Essen zu verbessern,<br />
ist das Engagement der Eltern wichtig,<br />
weiß Sonja Fahmy von der DGE.<br />
Sie können<br />
sich schlau machen (im Internet<br />
unter www.fitkid-aktion.de)<br />
andere Eltern überzeugen<br />
im Team mit den Erzieherinnen,<br />
Küchenhelferinnen und Caterern<br />
nach Lösungen suchen und<br />
vielleicht sogar regelmäßig in der<br />
Kita-Küche mitar<strong>bei</strong>ten.<br />
Sonja Fahmys Erfolgsrezept: ein<br />
kleiner Schritt nach dem anderen.<br />
Für große Sprünge fehlt nämlich oft<br />
das Geld. Schließlich würde ein<br />
gesundes Kita-Mittagessen laut<br />
Bertelsmann-Studie zwischen 3,09<br />
und 5,87 Euro täglich kosten. Stattdessen<br />
bezahlen Eltern heute im<br />
Schnitt nur 2,40 Euro.<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Nachts nur noch<br />
Fläschchen?<br />
Weil Alice (3 ½ Monate)<br />
jede Nacht mehrmals an<br />
die Brust will, fühle ich mich<br />
übermüdet und ausgelaugt.<br />
Jetzt hat mein Mann angeboten,<br />
ihr nachts Fläschchen<br />
zu geben. Geht das?<br />
Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut<br />
für Kinderernährung<br />
in Dortmund, antwortet:<br />
G<br />
rundsätzlich können Sie<br />
durchaus einzelne Stillmahlzeiten<br />
durch die Flasche<br />
ersetzen. Am besten<br />
geben Sie Ihrem Baby dann<br />
eine Pre-Nahrung; diese<br />
Produkte sind der Muttermilch<br />
am ähnlichsten. Allerdings<br />
könnte die geringere<br />
Nachfrage dazu führen, dass<br />
Ihr Körper weniger Milch<br />
produziert und Sie in eine<br />
Spirale mit immer weniger<br />
Milch und immer mehr<br />
Flasche geraten. Wenn Sie<br />
weiter stillen möchten,<br />
würde ich die Müdigkeit deshalb<br />
anders zu bekämpfen<br />
ver suchen, z. B. indem Sie<br />
tagsüber jede Möglichkeit<br />
zum Schlafen nutzen.<br />
LESER-<br />
SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben Fragen<br />
zum Thema<br />
Ernährung? Rufen<br />
Sie unsere Expertin<br />
an, die Ernährungs wissenschaftlerin<br />
Dr. Ute Alexy<br />
(Forschungsinstitut für<br />
Kinder ernährung in Dortmund).<br />
Sie erreichen sie am<br />
22. Oktober, 10 bis 12 Uhr,<br />
Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
FOTOS: CORBIS, HERSTELLER, PRIVAT<br />
40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
RATGEBER ERNÄHRUNG<br />
Abgefahrene Rezepte<br />
für die Halloween-Party<br />
gibt's <strong>bei</strong> uns im Internet:<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />
halloween<br />
REZEPT<br />
Schwedische Käsesuppe<br />
[4 BIS 6 PORTIONEN]<br />
[1] 2 Tassen Muschelnudeln<br />
kochen<br />
[2] 400 g Kochschinken<br />
in Streifen schneiden<br />
und mit 2 EL Rapsöl<br />
in einem Suppentopf<br />
<strong>bei</strong> mittlerer Hitze<br />
anbraten, bis<br />
der Schinken sich<br />
verfärbt<br />
[3] 4 Tassen Wasser,<br />
5 Tassen Milch,<br />
200 g Frischkäse,<br />
3 Tassen gerieb.<br />
Käse, 1 Würfel<br />
Gemüsebrühe,<br />
1 TL Oregano,<br />
1 TL Paprikapulver<br />
in den Topf geben,<br />
aufkochen, da<strong>bei</strong><br />
gelegentlich umrühren<br />
[4] Die Suppe mit Salz<br />
und Pfeffer<br />
abschmecken<br />
Dieses und<br />
andere leckere<br />
schwedische<br />
Rezepte gibt‘s in:<br />
„Köttbullar & Co“,<br />
Südpol;<br />
12,90 Euro<br />
59 %<br />
der Portionen auf ihren<br />
Tellern essen Kinder tatsächlich<br />
auf. <strong>Das</strong> haben<br />
Übergewichts-Forscher<br />
in „reichen“ Ländern<br />
rund um den Globus<br />
nachgemessen. Wahrscheinlich<br />
können die<br />
Kleinen den Geschmack<br />
von Speisen und<br />
Portionsgrößen noch<br />
nicht richtig abschätzen.<br />
Deshalb bitte nicht zum<br />
Aufessen drängen!<br />
Da geraten auch Gemüsemuffel<br />
in Versuchung:<br />
Der Gemüseschneider<br />
Cucumbo verschafft<br />
Gurken und Zucchini ein<br />
ganz neues Image. Bei<br />
www.design-3000.de;<br />
12,50 Euro<br />
DER LECKERE KARIESSCHUTZ<br />
FÜR ZWISCHENDURCH.<br />
EXTRA for Kids: Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach<br />
dem Essen <strong>hilft</strong>, die Neutralisierung der Plaquesäuren zu unterstützen, die ein<br />
Risikofaktor <strong>bei</strong> der Entstehung von Zahnkaries sind.
LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />
Von: Lang, Kerstin<br />
An: Rutsch, Claudia<br />
Betreff: KIGA<br />
Datum: 9. September 2014<br />
Liebe Claudi,<br />
wie war euer Kindergartenstart?<br />
Bei uns so lala. Da<strong>bei</strong> ist der<br />
Probetag im Juli gut gelaufen!<br />
Carla ist sogar die letzten zwei<br />
Stunden ohne mich geblieben.<br />
Sie durfte sich ein Mädchen<br />
als Patin aussuchen und Silvi,<br />
die Kinderpflegerin, hatte<br />
gleich einen Draht zu ihr.<br />
Heute war alles anders:<br />
Jana, ihre Patin, ist noch in<br />
den Ferien. Und die neue<br />
Gruppenleiterin Steffi ist das<br />
Gegenteil von der sanften Silvi.<br />
Im Morgenkreis muss es<br />
mucksmäuschenstill sein –<br />
wenn die Kinder etwas sagen<br />
wollen, müssen sie sich<br />
melden. Carla wich nicht von<br />
meiner Seite und brach sofort<br />
in Tränen aus, wenn ich gehen<br />
wollte. Nach dem dritten Versuch<br />
bin ich einfach geblieben.<br />
10. September 2014<br />
Liebe Claudi,<br />
heute musste ich mich sofort<br />
von Carla verabschieden. Steffi<br />
macht kurzen Prozess – da<strong>bei</strong><br />
hatte mir die Leitung versichert,<br />
die Eingewöhnung sei sanft.<br />
Carla hat natürlich geweint und<br />
wollte mich nicht gehen lassen.<br />
Silvi konnte sie trösten und hat<br />
versprochen, mich anzurufen,<br />
wenn Carla möchte.<br />
10. September 2014<br />
Liebe Kerstin,<br />
die arme Carla! Bei uns ist es für<br />
alle leichter. Gustav bleibt im<br />
selben Kita-Haus und kennt<br />
schon viele aus der Krippe. Jetzt<br />
geht er einfach nur die Treppe<br />
hoch, ganz stolz, weil er zu<br />
den Großen gehört.<br />
10. September 2014<br />
Da bin ich neidisch, so glatt<br />
läuft es <strong>bei</strong> uns nicht. Aber<br />
Carla war tapfer heute. Kein<br />
Anruf! Silvi hat sie dafür sehr<br />
gelobt. Nur diese Steffi!<br />
Sie ist erst Anfang 20, erinnert<br />
mich aber an Fräulein Rottenmeier<br />
in „Heidi“. Zur Begrüßung<br />
und zum Abschied müssen<br />
die Kinder die Hand geben.<br />
Und was sagt sie, als Carla ihr<br />
schüchtern ihre Linke hinhält?<br />
„<strong>Das</strong> ist die falsche Hand!“<br />
Carla war ebenso vor den Kopf<br />
gestoßen wie ich. Am liebsten<br />
hätte ich ihr die Meinung<br />
gegeigt, aber meinem Kind<br />
zu liebe habe ich versucht<br />
zu vermitteln: „Die kommt<br />
von Herzen!“<br />
42<br />
Kindergarten<br />
11. September 2014<br />
Liebe Kerstin,<br />
das mit dem Händeschütteln ist<br />
<strong>bei</strong> uns auch üblich. Um den<br />
Überblick zu behalten und wohl<br />
auch der guten Sitten wegen.<br />
Eigentlich finde ich diese Begrüßung<br />
morgens sogar nett.<br />
11. September 2014<br />
Stimmt, aber was ist mit Einfühlungsvermögen?<br />
Etwas Zeit<br />
sollten sie den Neuen schon<br />
geben. Die „falsche“ Hand<br />
wurde ein Riesenthema, irgendwann<br />
wollte Carla gar nicht<br />
mehr. Ein Machtkampf wegen<br />
nichts und wieder nichts!<br />
18. September 2014<br />
Liebe Kerstin,<br />
wie läuft es inzwischen? Immer<br />
noch Stress im Kiga?<br />
19. September 2014<br />
Geht so. Ich habe Silvi und Steffi<br />
vorgeschlagen, es mal mit<br />
einer netten Erklärung zu versuchen,<br />
warum es die rechte<br />
FOTOS: HUNGER & SIMMETH, PRIVAT<br />
Vom ersten Tag an zweifelt Kerstin an der Wahl<br />
des Kindergartens für ihre Tochter Carla.<br />
In E-Mails erzählt sie ihrer Freundin, warum das so ist<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />
— bleiben oder<br />
wechseln?
Hand sein muss. Und ich habe<br />
gesagt, dass Carla aus der Krippe<br />
gewohnt ist, dass man sich<br />
umarmt oder winkt. Jetzt hat<br />
sich die Lage entspannt. Aber<br />
ich finde immer noch, dass der<br />
Umgang etwas liebevoller sein<br />
könnte. Auch <strong>bei</strong> anderen:<br />
Gestern saß ein Junge in der<br />
Garderobe, der sich die Schuhe<br />
nicht anziehen konnte oder<br />
wollte. Statt ihn zu motivieren,<br />
sagte Steffi: „Jetzt mach schon,<br />
sei nicht so faul.“ Der Kleine<br />
fing an zu heulen, da hat ihm<br />
eine andere Mutter geholfen.<br />
21. September 2014<br />
Klingt nicht gut. Regen sich<br />
die anderen Eltern da nicht auf?<br />
21. September 2014<br />
Nein, das wundert mich auch.<br />
Der Kindergarten wurde uns<br />
von allen empfohlen, kein Wunder:<br />
Die drei Gruppen sind gut<br />
organisiert, viele Erzieherinnen<br />
ar<strong>bei</strong>ten seit Jahren dort.<br />
Die Kinder können <strong>bei</strong> jedem<br />
Wetter raus und sich in den<br />
Gruppen gegenseitig besuchen.<br />
Es gibt sogar eine Kinderkonferenz,<br />
<strong>bei</strong> der die Kinder über<br />
vieles mitentscheiden dürfen.<br />
1. Oktober 2014<br />
Haben sich die Wogen geglättet?<br />
Was erzählt Carla denn so?<br />
3. Oktober 2014<br />
Nicht viel. Laut Steffi und Silvi<br />
hat sie sich gut eingelebt und<br />
eine Freundin gefunden. Der<br />
Abschied am Morgen klappt<br />
auch ohne Tränen. Aber wenn<br />
ich morgens gehe, steht sie<br />
noch ziemlich verloren im<br />
Raum. Auch <strong>bei</strong>m Abholen sehe<br />
ich sie oft alleine spielen, aber<br />
sie wirkt nicht unglücklich<br />
da<strong>bei</strong>. Trotzdem: Ginge es nach<br />
mir, würde ich den Kindergarten<br />
wechseln. Aber erstens gibt<br />
es keine Alternative und zweitens<br />
will Carla in „ihrem“<br />
Kindergarten bleiben. Aber<br />
so kann es doch auch nicht<br />
weitergehen …<br />
aufgezeichnet von<br />
silke weiher<br />
Daniela Kobelt<br />
Neuhaus,<br />
Dipl.-Heilpädagogin<br />
So sieht’s<br />
die Expertin<br />
Kerstin zweifelt zu Recht:<br />
Alle Bildungsprogramme für Tageseinrichtungen<br />
empfehlen, dass<br />
die Kinder das Tempo bestimmen,<br />
mit dem sie ihre Eltern loslassen.<br />
Die strenge Trennung von Carla und<br />
ihrer Mutter am zweiten Tag passt<br />
nicht in unsere Zeit. Dies kann<br />
ein Zeichen dafür sein, dass<br />
die Erzieherinnen überfordert sind.<br />
Gut, dass Carlas Mama den Mut hatte,<br />
ihre Tochter am ersten Tag nicht alleine<br />
zu lassen. <strong>Das</strong>s auch die „Patin“ <strong>bei</strong>m<br />
Start nicht da war, spricht für eine<br />
schlechte Planung. Umso schlimmer,<br />
weil auch die Erzieherin neu ist. Wegen<br />
der „falschen“ Hand hätte Kerstin<br />
mit Steffi unter vier Augen<br />
sprechen können.<br />
Nachdem Carla für sich<br />
einen Platz im Kindergarten<br />
gefunden hat,<br />
ist ein Wechsel nicht<br />
angesagt. Wegen ihrer<br />
Zweifel können Kerstin<br />
und ihr Mann — vielleicht<br />
mit anderen Eltern — die<br />
Leitung um ein Gespräch<br />
über den pädagogischen<br />
Ansatz bitten. Eine gute<br />
Grundlage dafür<br />
ist das in ihrem<br />
Bundesland<br />
gültige<br />
Bildungs- und<br />
Erziehungsprogramm.<br />
Viele<br />
Beispiele darin<br />
zeigen, wie<br />
Kinder ermutigt<br />
und gestärkt<br />
werden<br />
und welche<br />
pädagogischen<br />
Methoden dafür<br />
geeignet sind.<br />
Daniela Kobelt<br />
Neuhaus ist<br />
Vorstandsmitglied<br />
der „Karl Kübel<br />
Stiftung für Kind und<br />
Familie“.<br />
Die vierfache Mutter setzt<br />
sich dort seit 2007 für<br />
gute Verhältnisse in<br />
den Kitas ein.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />
43
SERVICE Mode<br />
Klarer Fall<br />
für Farbe<br />
1<br />
Kräftiges Rot und tiefes Blau<br />
verleihen der Wintermode Pep<br />
Trendige Mützen<br />
zum Selberstricken<br />
gibt’s auf S. 66<br />
gro e<br />
Schwester<br />
9<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
7<br />
3<br />
5<br />
kleiner<br />
Bruder<br />
13<br />
12<br />
44<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
11<br />
10<br />
1 Gut zu den Ohren<br />
Kuschelige Strickmütze mit<br />
Teddyfleece-Futter. www.<br />
vertbaudet.de, Größe 86/92<br />
— 140/164; 9,95 Euro<br />
2 Süßes Früchtchen<br />
<strong>Das</strong> kirschrote Kleid bringt<br />
Wärme in kalte Tage. C & A,<br />
Größe 92 — 128; 9 Euro<br />
3 Nicht nur für darunter<br />
Passt zu Kleidern und Shirts:<br />
Doppelpack aus karierter und<br />
schwarzer Leggings. C & A,<br />
Größe 92 — 128; 9 Euro<br />
4 Mit Funkel-Faktor<br />
Superchic ist das Baumwollstrickkleid<br />
mit Pailletten-<br />
Herzen. Esprit, Größe 92/98<br />
— 128/134; 29,99 Euro<br />
5 Anschmiegsam<br />
Die rote Leggings aus<br />
Schurwolle und Seide fühlt<br />
sich toll auf der Haut an.<br />
Engel, Größe 92 — 176;<br />
ab 22 Euro<br />
6 Starke Pünktchen<br />
Macht jede Schlittenfahrt mit:<br />
wasserabweisende Jacke mit<br />
Kapuze und Fleece-Futter.<br />
Next, 62/68 — 110/116;<br />
ab 25 Euro<br />
7 Beschwingtes Teil<br />
Bringt gute Laune: gekräuselter<br />
Rock von Benetton kids,<br />
Größe S — XL; 17,95 Euro<br />
8 Hier kommt die Maus<br />
Die Micky Maus Winterjacke<br />
packt die Kleinen schön<br />
warm ein. Disney Store,<br />
Größe 92 — 116; 45 Euro<br />
9 Für Abenteurer<br />
Die gesteppte Trappermütze<br />
schützt die Ohren auch <strong>bei</strong> der<br />
Schneeballschlacht. Next,<br />
3 Mon. — 6 Jahre; ab 9,50 Euro<br />
10 Kommt lässig<br />
Hält trotz des coolen Looks<br />
warm: Steppweste von<br />
TOM TAILOR, Größe 92/98<br />
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Bewegung mit. Und sie wird nach höchsten ökologischen Kriterien<br />
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Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)<br />
Mama,<br />
schau mal, was<br />
ich schon kann!<br />
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11 Für gute Kumpels<br />
Dank doppelter Knie super<br />
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13 Zum Einkuscheln<br />
Die Strickjacke ist an kalten<br />
Tagen schön mollig. KiK,<br />
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<strong>Das</strong> Elternmagazin
LEBEN MIT KINDERN Interview<br />
Genießen die Zeit<br />
zu dritt: Josef Holzer<br />
und Magdalena<br />
Neuner mit Tochter<br />
Verena Anna<br />
„So eine Familie<br />
ist purer Luxus!“<br />
Warum für die Ex-Biathletin Magdalena Neuner das<br />
Muttersein die größte Herausforderung ist und wie<br />
die Familie sie unterstützt, erzählt sie im Interview<br />
Diese süßen<br />
Babyschuhe hat<br />
Magdalena Neuner für<br />
ihre Tochter gestrickt.<br />
Unter www.lebenund-<strong>erziehen</strong>.de/<br />
babyschuhe zeigt sie,<br />
wie es geht<br />
Frau Neuner, Verena Anna<br />
ist am 30. Mai zur Welt<br />
gekommen. Wie fühlt<br />
sich das <strong>Leben</strong> mit Kind an?<br />
Herrlich! Es gibt nichts Schöneres,<br />
als gleich morgens von<br />
seinem Baby angelacht zu<br />
werden. Und die ganze Familie<br />
ist total verliebt in sie!<br />
Hat sich der Alltag schon<br />
eingespielt?<br />
Ja, den Tagesablauf bestimmt<br />
die Kleine. Für mich ist das völlig<br />
okay, ich bin ja jetzt Vollzeit-<br />
Mama. Inzwischen bin ich auch<br />
viel entspannter. Wenn in den<br />
ersten Wochen was im Haushalt<br />
liegen geblieben ist, hat<br />
mich das total gestresst. Jetzt<br />
versuche einfach, die Zeit mit<br />
meiner Kleinen zu genießen.<br />
Wie sieht Ihr Tag aus?<br />
Meistens schläft Verena bis<br />
halb sechs durch. Ich stille sie,<br />
dann schläft sie wieder bis acht<br />
oder neun. In der Zwischenzeit<br />
erledige ich den Haushalt,<br />
Telefonate oder E-Mails. Wenn<br />
sie aufwacht, stille und wasche<br />
ich sie, dann gehen wir spazie-<br />
ren oder einkaufen. Mittags<br />
sind wir <strong>bei</strong> meiner Mutter, die<br />
um die Ecke wohnt. <strong>Das</strong> ist sehr<br />
praktisch, denn dort gibt es was<br />
Warmes zu essen! Wenn mein<br />
Mann abends von der Ar<strong>bei</strong>t<br />
kommt, gehen wir zu dritt eine<br />
Runde spazieren, im Sommer<br />
sind wir oft noch zusammen<br />
an den See gefahren.<br />
Beschreiben Sie Ihre Tochter<br />
doch mal!<br />
Vreni ist wahnsinnig süß! Was<br />
sofort auffällt sind ihre schon<br />
ziemlich langen, dunkelblonden<br />
Haare. Sie hat einen richtigen<br />
Schmollmund und mein Mann<br />
sagt, seine Nase. Sie lacht viel<br />
und ist eine ganz Liebe.<br />
<strong>Das</strong> Schönste am Muttersein?<br />
Wenn meine Kleine aufwacht,<br />
mich erkennt und anlacht.<br />
Diese bedingungslose Liebe<br />
zu spüren. Ich habe mir immer<br />
gewünscht, jung Mama zu<br />
werden. Jetzt kann ich mir<br />
nicht mehr vorstellen, nur noch<br />
zu zweit zu sein!<br />
Wie klappt das Stillen?<br />
Die ersten drei Wochen lief es<br />
nicht so gut, aber meine Hebamme<br />
hat mir Tipps gegeben<br />
und ich habe es dann einfach<br />
immer wieder probiert. Stillen<br />
kann ich jeder Mutter empfehlen,<br />
es gibt nichts Innigeres!<br />
Was <strong>hilft</strong> der kleinen Verena<br />
<strong>bei</strong>m Einschlafen?<br />
Wenn sie mal nicht schlafen<br />
kann, schalte ich einen Föhn<br />
ein und lege ihn auf die Wickelkommode.<br />
Sobald sie das Geräusch<br />
hört, schläft sie ein.<br />
Und wer steht nachts auf?<br />
Ich muss gestehen, ich habe<br />
ein ganz liebes Baby! Vreni<br />
schläft meistens durch. Bisher<br />
hat sie erst einmal nachts<br />
geschrien. Aber sie hatte eine<br />
Phase, in der sie abends viel<br />
geweint hat. Dann kümmere<br />
ich mich und gebe ihr die Brust.<br />
Mein Mann muss ja jeden Morgen<br />
um halb sechs aufstehen.<br />
Wenn Sie einen Rat als Mutter<br />
brauchen, wen fragen Sie?<br />
FOTOS: PETER KNEFFEL/DPA PICTURE ALLIANCE, PRIVAT/MAGDALENA NEUNER (2)<br />
46<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
ZUR PERSON<br />
Als erfolgreichste<br />
Biathletin<br />
aller Zeiten<br />
(u. a. 12 x Gold<br />
<strong>bei</strong> den Weltmeisterschaften)<br />
avancierte<br />
Magdalena Neuner<br />
zur „Gold Lena“<br />
und Sportlerin<br />
des Jahres 2007,<br />
2011 und 2012.<br />
Im März 2012<br />
beendete sie ihre<br />
Karriere. Ihren<br />
Mann Josef „Seppi“<br />
Holzer, von Beruf<br />
Zimmerermeister,<br />
kennt Magdalena<br />
Neuner seit ihrer<br />
Kindheit, seit fünf<br />
Jahren sind sie<br />
ein Paar. Im März<br />
haben die <strong>bei</strong>den<br />
in Wallgau<br />
geheiratet.<br />
Seitdem heißt<br />
die 27-Jährige<br />
offiziell Magdalena<br />
Holzer. In der<br />
Öffentlichkeit will<br />
sie aber die Lena<br />
Neuner bleiben.<br />
Meine Mutter. Als Mama von<br />
vier Kindern hat sie viel Erfahrung,<br />
trotzdem drängt sie mir<br />
nie ihren Rat auf. Außerdem<br />
habe ich eine super Hebamme,<br />
die nur 100 Meter entfernt<br />
wohnt. Auch eure Zeitschrift<br />
hat mir schon sehr geholfen,<br />
zum Beispiel als meine Kleine<br />
Bauchweh hatte. Der Tipp<br />
mit dem Fliegergriff ist spitze!<br />
Wer passt auf Vreni auf, wenn<br />
Sie einen Termin haben?<br />
Eine ihrer Omas. Meistens<br />
pumpe ich einen Notvorrat<br />
Muttermilch ab. Wenn ich nur<br />
kurz weg muss, passt Vrenis<br />
Uroma auf, sie wohnt <strong>bei</strong> uns<br />
im Haus, ist 82 und noch sehr<br />
fit. Wir haben eine ganz innige<br />
Beziehung zueinander. Auch<br />
meine Schwägerin lebt nicht<br />
weit weg in Garmisch. Ich habe<br />
ein super Netzwerk. So eine<br />
Familie ist purer Luxus!<br />
Sie stricken gern. Was haben<br />
Sie für Vreni schon gestrickt?<br />
Zwölf Paar Babyschuhe in allen<br />
möglichen Farben: Jetzt hat<br />
unsere kleine Dame zu jedem<br />
Outfit den passenden Schuh!<br />
Ich stricke auch für meine<br />
Freundinnen, denn <strong>bei</strong> uns<br />
in der Clique gibt es gerade<br />
einen richtigen Babyboom.<br />
Als Profi-Sportlerin haben Sie<br />
sich vielen Herausforderungen<br />
gestellt und sind über sich<br />
selbst hinausgewachsen.<br />
Fehlt Ihnen das nicht?<br />
Nein, denn Mutter zu sein ist<br />
eine viel größere Herausforderung<br />
als alles, was bisher<br />
in meinem <strong>Leben</strong> passiert ist.<br />
Wenn man so einem kleinen<br />
Wesen Halt gibt, reift man auch<br />
selbst. Jetzt ist es mein größtes<br />
Ziel, dass ich eine gute Mutter<br />
bin. Allein damit ist man ja<br />
schon ganz schön gefordert.<br />
elisabeth göpel<br />
Mehr zu Magdalena Neuner<br />
und ihren Plänen lesen Sie unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/neuner
Eigenlob<br />
glänzt<br />
<strong>Das</strong> muss ja mal<br />
gesagt werden:<br />
Beste Mama. Jawohl!<br />
Armband in<br />
Roségold, <strong>bei</strong><br />
www.annaij.com;<br />
128 Euro (in<br />
verschiedenen<br />
Farben erhältlich)<br />
Früh planen,<br />
viel sparen<br />
Sommerurlaub 2015. <strong>Das</strong> klingt noch weit weg.<br />
Aber es lohnt sich, wenn Familien jetzt schon buchen<br />
G<br />
erade zurück aus<br />
dem Urlaub und<br />
dann schon an den<br />
nächsten denken? Ja, sagt<br />
Kerstin Hofbauer, Inhaberin<br />
von Hofbauer Babyreisen:<br />
„Im Herbst, wenn die neuen<br />
Sommer-Reisekataloge erscheinen,<br />
ist der beste Zeitpunkt<br />
zum Buchen.“ Denn:<br />
Viele Anbieter gewähren bis<br />
zu 40 Prozent Frühbucher-<br />
Rabatt, allerdings eben nur<br />
bis zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt. Zudem sind die<br />
Angebote oft mit weiteren<br />
Ermäßigungen kombinier-<br />
bar, weiß die Expertin für<br />
Familienurlaub aus München.<br />
„<strong>Das</strong> können zum Beispiel<br />
Kinderfestpreise oder<br />
Kinderermäßigungen sein,<br />
Freinächte oder auch Extras<br />
wie die Autobahn-Vignette.“<br />
Jetzt ist auch noch die Auswahl<br />
größer, vor allem, was<br />
familienfreundliche Hotelzimmer<br />
und Appartements<br />
betrifft. Gerade in klassischen<br />
Urlaubsländern wie<br />
Spanien, Italien, Griechenland<br />
oder der Türkei ist diese<br />
Kategorie schnell ausgebucht.<br />
„<strong>Das</strong> gilt auch für Reisen<br />
mit dem Auto an die<br />
Nord- oder Ostsee oder nach<br />
Österreich.“<br />
Ändern sich nachträglich<br />
die Zeiten der Flüge (was den<br />
Reiseveranstaltern laut<br />
einem aktuellen Urteil des<br />
Bundesgerichtshofes eigentlich<br />
untersagt wurde), rät<br />
Kerstin Hofbauer, sich an<br />
das Reisebüro zu wenden,<br />
um gemeinsam nach einer<br />
Lösung zu suchen. „Außerdem<br />
empfehle ich besonders<br />
Familien mit Kindern immer,<br />
eine Reiserücktrittversicherung<br />
abzuschließen.“<br />
Gähn<br />
Sehr, sehr müde<br />
fühlen sich die<br />
meisten Mütter<br />
auch vier Monate<br />
nach der Geburt.<br />
Beim Ar<strong>bei</strong>ten<br />
beeinträchtigt<br />
sie das messbar,<br />
haben Experten<br />
der Queensland<br />
University nachgewiesen.<br />
BUCH-TIPP<br />
Nicht alles, was Eltern<br />
unternehmen, kommt <strong>bei</strong><br />
den lieben Kleinen gut an.<br />
Oder doch? „50 Dinge,<br />
für die Ihr Kind Ihnen<br />
einmal dankbar sein<br />
wird“ von Iris Röll ist kein<br />
Ratgeber, sondern<br />
ein Ideen- und<br />
Durchhaltebuch für<br />
Eltern. Danke dafür.<br />
Kösel; 10 Euro<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (5)<br />
48<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
„Ich liebe Regen“<br />
vermittelt der Schirm in<br />
Herzform. Und wir lieben<br />
die Gute-Laune-Farbe! Bei<br />
www.coco24.de; 37,90 Euro<br />
Under my<br />
umbrella<br />
Richtig angezogen<br />
macht der Herbst<br />
mehr Spaß. <strong>Das</strong> gilt<br />
nicht nur für Kinder,<br />
sondern auch<br />
für Mamas<br />
Britische Klassiker<br />
(auch die Königin trägt sie):<br />
die Wellington Boots von<br />
Hunter. Bei www.hunter-<br />
boot.com, ca. 110 Euro<br />
R A T G E B E R<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Waxing in der<br />
Schwangerschaft<br />
Ich bin im 7. Monat schwanger<br />
und finde es immer schwieriger,<br />
meine Beine und die Bikinizone<br />
zu rasieren. Wäre eine Entfernung<br />
mit Wachs eine Alternative<br />
oder ist das in der Schwangerschaft<br />
gefährlich?<br />
Dr. Uta Schlossberger,<br />
Dermatologin in Köln, antwortet:<br />
ich die Haare durch<br />
SWaxing entfernen zu<br />
lassen, ist auf jeden Fall eine<br />
gute Alternative. Zwei Dinge<br />
sollten Sie da<strong>bei</strong> aber beachten:<br />
Die hygienischen Bedingungen<br />
im Studio sollten einwandfrei<br />
sein, gerade in der Schwangerschaft<br />
ist das sehr wichtig. Und:<br />
Es kann sein, dass Sie jetzt<br />
etwas schmerzempfindlicher<br />
sind und leichter zu Entzündungen<br />
neigen. Ich rate<br />
deshalb, anschließend eine<br />
entzündungshemmende<br />
Creme zu verwenden, zum<br />
Beispiel mit Panthenol oder<br />
Aloe Vera. Außerdem<br />
sollten Sie eine Woche<br />
nicht in die Sauna oder<br />
ins Schwimmbad gehen,<br />
hier könnten sich<br />
Bakterien tummeln.<br />
Von Puder rate ich ab,<br />
vor allem in Feuchtzonen<br />
verklebt er.<br />
Heißt „mini maxi poncho“,<br />
weil er sich erst winzig klein<br />
macht und dann<br />
groß die Nässe abhält. Bei<br />
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GELD Elterngeld<br />
ELTERNGELD<br />
PLUS<br />
Mehr Geld<br />
für Mamas mit Job<br />
Wer in der Babypause ar<strong>bei</strong>tet, soll künftig doppelt<br />
so lange wie bisher Elterngeld erhalten.<br />
Und: Wenn Eltern sich die Betreuung ihres Kindes<br />
teilen, kommen vier weitere Monate hinzu<br />
Hurra, das Baby ist da!<br />
Jetzt wollen Mama und<br />
Papa erst mal die Zeit<br />
mit ihrem Kind genie en<br />
Elterngeld und gleichzeitig<br />
Teilzeit ar<strong>bei</strong>ten<br />
– das lohnt sich<br />
bisher kaum. Denn der Verdienst<br />
aus dem Job wird auf<br />
das Elterngeld angerechnet.<br />
Und von dem, was danach<br />
übrig bleibt, kann so manche<br />
junge Mama gerade mal<br />
die Tagesmutter finanzieren.<br />
Da muss es schon gute<br />
Gründe geben, den Wickeltisch<br />
mit dem Schreibtisch<br />
zu tauschen.<br />
Doch das soll sich im nächsten<br />
Jahr ändern, verspricht<br />
Bundesfamilienministerin<br />
Manuela Schwesig. Möglich<br />
machen wird‘s das Elterngeld<br />
Plus. Die Bundesregierung<br />
hat es beschlossen; die<br />
endgültige Entscheidung<br />
durch Bundestag und Bundesrat<br />
(<strong>bei</strong> der sich das<br />
eine oder andere Detail noch<br />
ändern könnte) stand <strong>bei</strong> Redaktionsschluss<br />
allerdings<br />
noch aus. Hier schon mal die<br />
wichtigsten Punkte des Gesetzes,<br />
das für Geburten ab<br />
1. Juli 2015 gelten soll:<br />
Paare, die Familie und<br />
Beruf unter einen Hut<br />
bringen möchten, bekommen<br />
in Zukunft mehr Geld.<br />
50<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Fruit s<br />
e e<br />
Mütter können nach der<br />
Geburt früher wieder ins<br />
Berufsleben einsteigen …<br />
… und Väter sich intensiver<br />
um ihre Babys<br />
kümmern.<br />
Mamas und Papas, die<br />
ihre Aufgaben partnerschaftlich<br />
teilen, werden<br />
dafür vom Staat zusätzlich<br />
gefördert.<br />
Wie das genau funktioniert,<br />
haben wir am Beispiel von<br />
Lena durchgerechnet.<br />
Die 28-Jährige ar<strong>bei</strong>tet als<br />
Mediendesignerin in einer<br />
Agentur und verdient brutto<br />
2 200 Euro monatlich. Sie<br />
mag ihren Job und ihr Chef<br />
möchte seine tüchtige Mitar<strong>bei</strong>terin<br />
nicht lange missen.<br />
Deshalb bietet er ihr an,<br />
nach sechs Monaten Babyund<br />
Stillzeit in die Agentur<br />
zurückzukehren, wenigstens<br />
halbtags. Eigentlich<br />
könnte Lena sich das gut<br />
vorstellen, aber nach den<br />
bisher geltenden Regelungen<br />
ist es für sie wenig<br />
attraktiv.<br />
So sieht die Rechnung aus:<br />
Wenn Lena sich ganz um ihr<br />
Baby kümmert, stehen ihr<br />
monatlich 882 Euro Elterngeld<br />
zu. Sobald sie jedoch<br />
wieder Teilzeit ar<strong>bei</strong>tet,<br />
rechnet die Elterngeld-Stelle<br />
ihren Lohn darauf an. Konkret<br />
bedeutet das: Bei einer<br />
50-Prozent-Teilzeitbeschäftigung<br />
verdient Lena monatlich<br />
zwar 858 Euro netto,<br />
ihr Elterngeld schrumpft<br />
aber auf 430 Euro. Macht<br />
zusammen 1288 Euro – im<br />
Vergleich zum Elterngeld pur<br />
bringt der Halbtagsjob ihr<br />
also gerade mal 406 Euro im<br />
Monat. Von jedem hinzuverdienten<br />
Euro kommt nicht<br />
einmal die Hälfte <strong>bei</strong> der<br />
jungen Familie an. Genau<br />
diesen Nachteil soll das<br />
Elterngeld Plus beseitigen.<br />
Die wichtigste Neuerung:<br />
Minus für<br />
Mehrlinge<br />
Eine bittere Pille gibt‘s<br />
für Mehrlingseltern,<br />
wenn das Gesetz zum<br />
Elterngeld Plus wie<br />
geplant in Kraft tritt.<br />
Der Anspruch auf volles<br />
Elterngeld für jedes<br />
einzelne Kind, den das<br />
Bundessozialgericht<br />
ihnen vor einem Jahr<br />
zuerkannt hat, soll damit<br />
nämlich entfallen — und<br />
das schon für Geburten<br />
ab dem 1. Januar 2015.<br />
Flexiblere<br />
Babypause<br />
Können Mütter und Väter<br />
neben dem Elterngeld<br />
bald auch die Elternzeit<br />
flexibler an ihre speziellen<br />
Bedürfnisse anpassen?<br />
Nach dem Plan der<br />
Bundesregierung dürfen<br />
sie ihre dreijährige<br />
„Babypause“ in Zukunft<br />
in drei statt in zwei<br />
Abschnitte aufteilen und<br />
statt nur einem<br />
ganze zwei Jahre in<br />
die Zeit zwischen dem<br />
dritten und dem achten<br />
Geburtstag des Kindes<br />
verlegen — mit Kündigungsschutz<br />
und notfalls<br />
auch ohne Zustimmung<br />
des Ar<strong>bei</strong>tgebers.<br />
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GELD Elterngeld<br />
Wirrwarr der Begriffe<br />
Gar nicht so einfach, mit den Begriffen<br />
<strong>bei</strong> Elterngeld und Elterngeld Plus<br />
zurechtzukommen — sie klingen alle<br />
so ähnlich! Die wichtigsten:<br />
• <strong>Das</strong> Basis-Elterngeld (klassisches<br />
Elterngeld) wird weiterhin nach<br />
den bisher gültigen Regeln errechnet<br />
und gezahlt.<br />
• <strong>Das</strong> Mindest-Elterngeld (300 Euro)<br />
bekommen alle Eltern unabhängig<br />
von ihrer Berufstätigkeit und allen<br />
Berechnungen, wenn sie nicht mehr<br />
als 30 Stunden/Woche ar<strong>bei</strong>ten. Für<br />
das Elterngeld Plus wird es halbiert.<br />
• Die <strong>bei</strong>den zusätzlichen Partner-<br />
Monate stehen Paaren jetzt schon zu,<br />
wenn <strong>bei</strong>de mindestens zwei Monate<br />
lang dem Baby zuliebe pausieren<br />
oder ihre Ar<strong>bei</strong>tszeit verkürzen und<br />
deswegen weniger Einkommen<br />
erzielen.<br />
• Die vier Partnerschaftsbonus-<br />
Monate zum Elterngeld Plus erhalten<br />
Paare nur, wenn sie vier Monate lang<br />
gleichzeitig zwischen 25 und<br />
30 Wochenstunden Teilzeit ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Mütter und Väter, die<br />
während der Elterngeld-Zeit<br />
Teilzeit ar<strong>bei</strong>ten, können<br />
doppelt so lange Elterngeld<br />
kassieren wie bisher, weil<br />
sie damit pro Monat nur<br />
noch einen halben Elterngeld-Monat<br />
verbrauchen.<br />
Für Lena sieht die Rechnung<br />
so aus: Wenn sie sechs Monate<br />
nach der Geburt ihres<br />
Babys ihre Ar<strong>bei</strong>t in der<br />
Agentur halbtags wieder<br />
aufnimmt, hat sie bis dahin<br />
vier der zehn Elterngeld-<br />
Monate verbraucht, die ihr<br />
(neben zwei Monaten Mutterschaftsgeld)<br />
maximal zustehen.<br />
Danach könnte sie<br />
in Zukunft neben ihrem<br />
Teilzeitlohn weitere zwölf<br />
Monate lang Elterngeld Plus<br />
beziehen – statt sechs Monate<br />
Elterngeld nach den<br />
alten Spielregeln. <strong>Das</strong> ergibt<br />
insgesamt rund 5 160 Euro<br />
[ 12 x 430 Euro Elterngeld<br />
Plus ]. Lena bekommt also<br />
2 580 Euro mehr Elterngeld<br />
als nach der bisherigen<br />
Regelung [ 6 x 430 Euro =<br />
2 580 Euro ]. Und gegenüber<br />
dem klassischen Elterngeld<br />
[ 6 x 882 Euro = 5 292 Euro ]<br />
büßt sie nur noch 132 Euro<br />
ein. <strong>Das</strong> Einkommen aus<br />
dem Teilzeitjob bleibt ihr<br />
also fast in voller Höhe erhalten.<br />
Oder geht es vielleicht sogar<br />
noch besser? Indem Lena<br />
statt 20 sogar 30 Stunden in<br />
der Woche ar<strong>bei</strong>tet? (Eine<br />
längere Ar<strong>bei</strong>tszeit lässt das<br />
Gesetz nicht zu, wenn Eltern<br />
gleichzeitig Elterngeld beziehen<br />
möchten.) Oder wäre<br />
es besser, nur 15 Stunden<br />
zu ar<strong>bei</strong>ten? Die Antwort<br />
finden Sie in der Tabelle<br />
unten.<br />
Wie hoch das Elterngeld Plus<br />
ausfällt, hängt – wie bisher –<br />
entscheidend davon ab, wie<br />
hoch der Unterschied zwischen<br />
dem Einkommen der<br />
Eltern vor der Geburt ihres<br />
Babys und ihrem Teilzeit-<br />
So rechnet sich der Teilzeitjob<br />
Wenn’s um den Job geht,<br />
ist Rechnen angesagt<br />
Nach der Geburt ihres Babys will Lena ein halbes Jahr lang aussetzen.<br />
In den ersten <strong>bei</strong>den Monaten bekommt sie Mutterschaftsgeld, dann vier Monate lang<br />
das Basis-Elterngeld. Und dann: Elterngeld Plus<br />
Bruttolohn<br />
Nettolohn [im Monat]<br />
Basis-Elterngeld<br />
[im Monat]<br />
3. — 6. Monat<br />
Modell A: 30 Stunden Modell B: 20 Stunden Modell C: 15 Stunden ohne Teilzeitjob<br />
1 650 Euro<br />
1 178 Euro<br />
1 100 Euro<br />
858 Euro<br />
825 Euro<br />
658 Euro<br />
882 Euro 882 Euro 882 Euro 882 Euro*<br />
Elterngeld Plus<br />
[im Monat]<br />
150 Euro** 430 Euro 441 Euro<br />
Nettolohn + Elterngeld<br />
Plus [im Monat]<br />
1 328 Euro 1 288 Euro 1 099 Euro<br />
Elterngeld + Elterngeld<br />
Plus insgesamt<br />
3. — 18. Monat<br />
Einkommen<br />
insgesamt<br />
3. — 18. Monat<br />
5 329 Euro 8 689 Euro 8 822 Euro 8 822 Euro*<br />
19 471 Euro 18 990 Euro<br />
16 724 Euro<br />
8 822 Euro*<br />
* 3. - 12. MONAT **MINDEST-ELTERNGELD<br />
BERECHNET MITHILFE DES ELTERNGELD-RECHNERS DES BUNDESFAMILIENMINISTERIUMS<br />
52<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
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GELD Elterngeld<br />
lohn hinterher ist. Zwei<br />
Drittel davon, so die Faustregel,<br />
soll das Elterngeld ersetzen.<br />
Wie das in ihrem<br />
speziellen Fall aussieht, ermitteln<br />
Eltern am einfachsten<br />
mit dem Elterngeld-<br />
Rechner des Bundesfamilienministeriums<br />
unter<br />
www.familien-wegweiser.<br />
de/Elterngeldrechner. In Zukunft<br />
gilt da<strong>bei</strong> allerdings<br />
eine Obergrenze: <strong>Das</strong> Elterngeld<br />
Plus wird <strong>bei</strong> der Hälfte<br />
der Summe gekappt, die<br />
Müttern und Vätern als klassisches<br />
Elterngeld <strong>bei</strong> einer<br />
Babypause ohne Teilzeitjob<br />
zusteht. Und es gibt eine Untergrenze:<br />
Wenn das Elterngeld<br />
nach Anrechnung des<br />
Teilzeitgehalts weniger als<br />
300 Euro beträgt, bekommen<br />
Teilzeitbeschäftigte das<br />
Mindestelterngeld. Für das<br />
Elterngeld Plus wird es halbiert.<br />
Was sonst noch wichtig ist:<br />
Paaren, die in ihrer Elterngeld-Zeit<br />
gleichzeitig in<br />
vier aufeinander folgenden<br />
Monaten zwischen 25 und<br />
30 Stunden in Teilzeit<br />
Hier gibt’s Infos und Hilfe<br />
Bei der Service-Hotline des<br />
Bundesfamilienministeriums<br />
Tel. 030/20 179130<br />
Montag — Donnerstag 9 — 18 Uhr<br />
dieser Zeit kann das zu<br />
Einbußen führen.<br />
Um das Elterngeld Plus optimal<br />
zu nutzen, müssen Lena<br />
und ihr Mann also viel überlegen<br />
und rechnen. Wie stellen<br />
sie sich ihr künftiges Familienleben<br />
vor? Wer kehrt<br />
wann in den Job zurück? Wer<br />
bleibt <strong>bei</strong>m Baby? Und wel-<br />
Bei den örtlichen Elterngeld-Stellen<br />
Adressen unter www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/elterngeld<br />
oder unter<br />
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Im <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Sonderheft<br />
Elterngeld & Co ab 5. November<br />
am Kiosk oder bestellen unter<br />
Tel. 08382/27757- 925<br />
ar<strong>bei</strong>ten, will die Bundesregierung<br />
vier Partnerschaftsbonus-Monate<br />
zusätzlich schenken (siehe<br />
„Wirrwarr der Begriffe“).<br />
Allerdings zweifeln viele<br />
Experten daran, dass<br />
dieser Bonus sich in<br />
der Praxis bewährt. Gut<br />
möglich, dass das Gesetz<br />
in diesem Punkt noch<br />
nachgebessert wird.<br />
Allein<strong>erziehen</strong>de können<br />
bis zu 28 Monate lang<br />
Elterngeld Plus beziehen.<br />
Elterngeld?<br />
Gut und schön.<br />
Aber die Zeit<br />
mit dem Baby<br />
ist unbezahlbar<br />
Auch Eltern, die nicht Teilzeit<br />
ar<strong>bei</strong>ten, können statt<br />
des normalen Elterngelds<br />
das Elterngeld Plus beantragen.<br />
Ihr Elterngeld wird<br />
dann ebenso halbiert wie<br />
der Geschwisterbonus und<br />
Mehrlingszuschläge.<br />
Die bisherige Verlängerungsoption,<br />
nach der<br />
Eltern sich das Elterngeld<br />
über zwei Jahre gestreckt<br />
auszahlen lassen können,<br />
soll zugunsten des Elterngeld<br />
Plus entfallen. <strong>Das</strong> ist<br />
möglicherweise ein Nachteil<br />
für Paare, die sich<br />
mehr als ein Kind wünschen.<br />
Wer nämlich über<br />
14 Monate hinaus Elterngeld<br />
bezieht, muss sich<br />
diese Monate <strong>bei</strong> der<br />
Berechnung des Elterngelds<br />
für das zweite Kind<br />
anrechnen lassen. Je nach<br />
Höhe des Einkommens in<br />
che finanziellen Folgen<br />
hätte das? Vom Elterngeld<br />
Plus profitieren besonders<br />
Paare, die sich ihre Aufgaben<br />
am liebsten fifty-fifty<br />
teilen würden. Für sie ist<br />
aber nach derzeitiger Regelung<br />
die Elterngeld-Zeit nach<br />
sieben Monaten vor<strong>bei</strong>.<br />
Doch wenn es um die Rückkehr<br />
in den Job geht, sind<br />
nicht immer nur finanzielle<br />
Gründe ausschlaggebend.<br />
Viele Frauen möchten beruflich<br />
am Ball bleiben, ihnen<br />
fehlen die netten Kollegen<br />
oder ihnen macht der Job<br />
einfach Spaß. Für sie ist das<br />
Elterngeld Plus ein Anreiz,<br />
früher an ihren Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />
zurückzukehren.<br />
josef pütz<br />
fachliche beratung:<br />
erwin manger, vizepräsident<br />
vom zentrum bayern familie<br />
und soziales<br />
FOTOS: GETTY IMAGES (2), ISTOCKPHOTO.COM<br />
54<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Mopp und Totschlag.<br />
© ABC Studios 2014<br />
DEVIOUS MAIDS – DIE NEUE SERIE<br />
MITTWOCHS AB 15.10. // 21:15<br />
WE LOVE TO ENTERTAIN YOU.
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />
Schöne Bescherung<br />
Wir haben Kinder gefragt, was sie<br />
sich zu Weihnachten wünschen<br />
(<strong>bei</strong> den Kleinen haben die Eltern<br />
assistiert). Und uns auf die Suche<br />
gemacht: nach pfiffigen,<br />
witzigen, klugen Geschenken<br />
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[siehe S. 62]<br />
Tierisches Vergnügen<br />
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Fähigkeiten.<br />
Wir verlosen das Holzrack mit<br />
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ab 9,99 Euro<br />
0-1 Jahr<br />
56<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />
Valentin,<br />
9 Monate<br />
„Ich höre so gerne Musik<br />
und wünsche mir etwas,<br />
mit dem ich selbst Töne<br />
machen kann“<br />
Kluger Fuchs<br />
Schmuseweich, so was von süß<br />
– und eine Rassel ist er auch<br />
noch. Spiegelburg; 7,95 Euro<br />
Mein Sternenhimmel<br />
Die weiche Stoffblüte zaubert<br />
als Schlummerlicht nachts<br />
farbige Sterne an die Decke.<br />
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Knautsch mich!<br />
Wie sehr man auch drückt:<br />
Der elastische Greiflingsball<br />
„Space“ findet immer in seine<br />
Form zurück. Selecta; 15,99 Euro<br />
Besuch aus den Tropen<br />
Tapir, Krokodil & Co. wachen über<br />
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Mein Freund, der Drache<br />
„Kuno“ weiß, wie man<br />
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Beißring, Rassel,<br />
Zappler, Spiegel,<br />
Knister und<br />
Glöckchen.<br />
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Rock me, Baby!<br />
Mit „Babys erstes Xylofon“ stellen die Kleinen ihr musikalisches Talent unter Beweis. Auf den bunt<br />
leuchtenden Tasten zu spielen macht Spaß – und erste Melodien komponieren kann man darauf auch.<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 57
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />
1-3<br />
Jahre<br />
Bezaubernde Freundinnen<br />
Die knuddelweichen Feen<br />
Ava und Linn verzaubern<br />
Mädchenherzen. HABA;<br />
24,95 Euro und 36,50 Euro<br />
Quirin, 2<br />
„Am liebsten spiele ich mit Bausteinen.<br />
Vielleicht bringt mir das Christkind<br />
einen Zug, auf den ich<br />
die Steine aufladen kann?“<br />
Wohin kullert die Nuss?<br />
Die Nüsse rollen, fallen, verschwinden und tauchen auf<br />
der anderen Seite wieder auf. Kugelbahn von Djeco über<br />
www.das-tropenhaus.de; 28,95 Euro<br />
Lass uns eine Runde drehen<br />
Die Holzeisenbahn ist immer pünktlich:<br />
Starter Set „Thomas und seine Freunde“<br />
von Mattel; 39,99 Euro<br />
Aus drei mach zwei<br />
Auf dem „Mini 2 in 1 Bike“<br />
trainieren Kinder erst auf drei<br />
Rädern den Gleichgewichtssinn,<br />
um den Eltern damit später auf<br />
zwei Rädern davonzuradeln.<br />
Geuther; 65 Euro<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Für edle Nachwuchs-Ritter<br />
Mit Lanze, Schwert und Pferd<br />
beginnt das Abenteuer schon<br />
im Kinderzimmer.<br />
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schön wie zu Omas Zeiten,<br />
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Hund Jef ist immer mit da<strong>bei</strong><br />
Seine Ohren knistern, das Glöckchen klingelt<br />
und eine Rennstrecke auf dem Rücken hat er<br />
auch. www.daskleinezebra.com; 39,90 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />
59
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />
Jahre<br />
Antonia, 3<br />
„Ich gehe schon in den Kindergarten!<br />
Vom Christkind wünsche ich mir<br />
Figuren, mit denen ich auch zu Hause<br />
Kindergarten spielen kann“<br />
Hurra, wir gehen in die Kita<br />
Was Antonia im Kindergarten erlebt, kann sie in der Kita<br />
„Sonnenschein“ prima nachspielen – mit Details wie Küche,<br />
Kuschelecke und Kindertoiletten.<br />
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Für Kuchenkünstler<br />
Mit dem „Tortenzauber“<br />
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60<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
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FOTO: HERSTELLER (28), PRIVAT (2), HENDRIK STEFFENS (2); TEXT: ELISABETH GÖPEL<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Da tanzt der Kochlöffel<br />
Und was gibt‘s heute? In der bunten Spielküche<br />
mit vielen Utensilien macht Kochen Spaß. Nach dem<br />
Spielen lässt sie sich einfach zusammenschieben.<br />
Die Spiegelburg; 59,95 Euro<br />
Kreatives Memo<br />
Zwei Bilder ergeben zusammen<br />
ein neues Wort! „Silhouette<br />
junior“ kann man aber auch als<br />
klassisches Memo spielen.<br />
Spieleverlag Pöppel; 15,95 Euro
DER KLEINE SPATZ BESUCHT DEN MOND<br />
Der kleine Spatz ist traurig. Sein Freund,<br />
der alte Mond, kann heute nicht zu ihm<br />
kommen und ihm ein Schlaflied singen.<br />
Die Wolken sind viel zu schwarz und der Nebel<br />
ist zu dick. Da zwitschert die Spatzenmutter:<br />
„Dann fliegen wir <strong>bei</strong>de eben zum Mond!“<br />
<strong>Das</strong> Spätzchen freut sich: „Au ja!“ Und schon<br />
beginnt die Reise.<br />
Bald landen sie auf dem silbernen Mondbaum.<br />
Der alte Mond trägt einen dicken Schal. Er hat<br />
Halsweh und ist so heiser, dass er nicht singen<br />
kann. Ein kleiner blauer Vogel zwitschert:<br />
„Schön, dass ihr gekommen seid!“ <strong>Das</strong> Spätzchen<br />
wundert sich: „Wer bist denn du?“<br />
Der Vogel antwortet: „Ich bin der Mondspatz<br />
und singe dir heute ein Schlaflied. Aber lass<br />
uns zuerst um die Wette fliegen!“ Hui, los geht<br />
es – immer wilder und schneller, bis die Vogelkinder<br />
müde werden. Der Mondspatz lädt<br />
die <strong>bei</strong>den Spatzen in sein silbernes Nest ein.<br />
Dort singt er ein Schlaflied – so zart und leise,<br />
dass der kleine Spatz einschläft.<br />
Am nächsten Morgen schlägt das Spätzchen<br />
die Augen auf. Es hockt – eng an seine Mama<br />
gekuschelt – im eigenen Nest. Die Spatzenmutter<br />
verspricht: „Heute Abend reisen wir<br />
wieder zum Mond.“ Der kleine Spatz jubelt:<br />
„Jaaa! Dann fliege ich mit dem Mondspatz um<br />
die Wette. Er singt mir ein Schlaflied und wir<br />
wünschen dem alten Mond gute Besserung.“<br />
64 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
<strong>Das</strong> Kind ist<br />
beschäftigt –<br />
1o Minuten Pause<br />
für die Eltern<br />
Schau mal, der kleine Spatz hatte Hunger.<br />
Welchen Wurm hat er denn gefangen?<br />
ILLUSTRATIONEN: MEIKE TÖPPERWIEN; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />
Was meinst du: Welcher Mond<br />
gehört zu welcher Form?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 65
FAMILIE Kreativ<br />
66<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
Halt<br />
die Ohren<br />
warm!<br />
Der neue Trend:<br />
gestrickte Scoodies.<br />
Sie sind Mütze und<br />
Schal in einem.<br />
Flotte Strickerinnen<br />
schaffen einen an<br />
einem Wochenende<br />
Anleitung für die<br />
rosa Streifenmütze<br />
mit Pompons<br />
sie brauchen:<br />
Schachenmayr Merino Extrafine<br />
120: 70 g Teerose, 60 g Cyclam<br />
Nadelspiel und Rundstricknadel<br />
Stärke 3,5<br />
so geht’s:<br />
Größe: Die Mütze ist für Babys<br />
(Kopf umfang 46/48 cm) oder für<br />
Kinder (Kopf umfang 50/52 cm)<br />
Grundmuster: 1 M rechts, 1 M links<br />
im Wechsel<br />
Maschenprobe: 34 M in der Breite<br />
und 33 R in der Höhe = 10 x 10 cm<br />
Farbfolge: 3 R Cyclam, 2 R Teerose<br />
(= 5 R) ist ein Farbsatz<br />
Randmaschen: Kettrand<br />
Um die dünne Streifenfolge in Hinund<br />
Rückreihen zu erhalten, ohne<br />
den Faden neu anzusetzen, werden<br />
die Hin- und Rückreihen zweimal in<br />
dieselbe Richtung gestrickt, wenn<br />
es die Farbfolge erfordert. Mit 2 Nadeln<br />
eines Nadelspiels stricken, die<br />
Maschen können dann leicht vorund<br />
zurückgeschoben werden.<br />
Immer wenn zu Beginn einer Reihe<br />
<strong>bei</strong>de Fäden auf derselben Seite<br />
hängen, wird die erste Kettrandmasche<br />
mit <strong>bei</strong>den Fäden gestrickt,<br />
dann mit der entsprechenden Farbe<br />
die Reihe bis zum Ende.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 67
FAMILIE Kreativ<br />
Für Baby 9 M, für Kind 11 M in Cyclam<br />
anschlagen, 15 R = 3 Farbsätze<br />
hochstricken.<br />
In der ersten Reihe des nächsten<br />
Farbsatzes <strong>bei</strong>dseits je 1 M aus dem<br />
Querfaden zunehmen, in den<br />
Maschenrhythmus einpassen.<br />
Insgesamt wieder 3 Farbsätze hochstricken.<br />
Nächste Zunahme erfolgt wie beschrieben<br />
wieder zu Beginn der<br />
nächsten 3 Farbsätze.<br />
Diese Zunahmen erfolgen <strong>bei</strong> der<br />
Babymütze insgesamt 8 x = 25 M,<br />
<strong>bei</strong> der Kindermütze 10 x = 31 M.<br />
Die 3 Farbsätze nach der letzten Zunahme<br />
noch hochstricken. Die letzte<br />
Reihe erfolgt also in Teerose.<br />
Baby: 135 R/ca. 42 cm, Kind 165 R/ca.<br />
53 cm: Faden abschneiden, Maschen<br />
stilllegen.<br />
Zweiten Schal gleich stricken, hier<br />
Faden hängen lassen.<br />
Beide Schals zusammenfügen: über<br />
die Maschen des zuletzt gestrickten<br />
Schals in Cyclam eine Reihe stricken,<br />
die letzte Masche (= Randmasche)<br />
entsprechend dem Maschenrhythmus<br />
abstricken.<br />
Für den hinteren Steg 12 M/14 M<br />
neu anschlagen.<br />
Den zweiten Schal anfügen, da<strong>bei</strong><br />
darauf achten, dass der Maschenrhythmus<br />
nach Abstricken der neu<br />
angeschlagenen Maschen ab der<br />
nächsten Reihe auch bleibt. Dazu<br />
muss der zweite Schal gedreht werden,<br />
sodass das vorherige Ende zuerst<br />
abgestrickt wird. Dadurch liegen<br />
sich die gleich erscheinenden<br />
Randmaschenkanten gegenüber.<br />
Über diese 62 M/76 M einen Farbsatz<br />
hochstricken = noch 2 R in Cyclam,<br />
dann 2 R in Teerose. Fäden<br />
abschneiden.<br />
Die Maschen teilen, d. h. auf eine<br />
Nadel 31 M/37 M und auf die andere<br />
Nadel 31 M/ 39 M schieben.<br />
Die Teilung ist in der Mitte des hinteren<br />
Steges. Um mit einer re M die<br />
Runde zu beginnen, ist dies <strong>bei</strong> der<br />
Anleitung für das Kind um eine Masche<br />
verschoben. Mit Cyclam den<br />
nächsten Farbsatz beginnen, bis<br />
zum Ende der Reihe stricken, Randmasche<br />
in den Rhythmus einfügen.<br />
Tipp<br />
Alle Mützen sind exklusiv für <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
entworfen von MyOma. Dort können Sie auch<br />
ein Paket mit der jeweils benötigten Wolle bestellen:<br />
www.myoma.de/Selberstricken/Scoodies-stricken<br />
Ab hier mit einem kompletten Nadelspiel<br />
oder einer Rundstricknadel<br />
ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Für den vorderen Steg 42 M/44 M<br />
neu anschlagen und mit dem anderen<br />
Teil zur Runde verbinden. Auch<br />
hier die Randmasche einbeziehen.<br />
Bei einem Nadelspiel Maschen<br />
gleichmäßig verteilen.<br />
In der Farbfolge hochstricken, Baby:<br />
40 R/12 cm, Kind: 48 R/14 cm ab hinterem<br />
Steg.<br />
Die Abnahmen über 15 R ar<strong>bei</strong>ten:<br />
1. R: 1 M re, 2 M re zusammenstricken,<br />
1 M li, bis Rundenende wiederholen<br />
= 78/90 M.<br />
2. – 4. R: Maschen stricken, wie sie<br />
erscheinen.<br />
5. R: 2 M re zusammenstricken, 1 M<br />
li = 52/60 M.<br />
6. – 8. R: Maschen stricken, wie sie<br />
erscheinen.<br />
9. R: 1 M re, 2 M re. zusammenstricken,<br />
1 M li, bis Rundenende wiederholen<br />
= 39/45 M.<br />
10. und 11. R: Maschen stricken, wie<br />
sie erscheinen.<br />
12. R: 2 M re zusammenstricken, 1 M<br />
li = 26/30 M.<br />
13. und 14. R: Maschen stricken, wie<br />
sie erscheinen.<br />
15. R: immer 2 M re zusammenstricken<br />
= 13/15 M.<br />
Faden abschneiden, durch restliche<br />
M ziehen. Fäden vernähen.<br />
3 Pompons mittlerer Größe ar<strong>bei</strong>ten,<br />
auf die Mütze oben und jeweils<br />
an die Schalenden nähen.<br />
Eine Anleitung für Pompons<br />
finden Sie unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/pompon<br />
Die Anleitungen für die gelbe und<br />
die blaue Mütze finden Sie im Internet unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/muetzen<br />
DESIGN: MYOMA.DE; FOTOS: STEFANIE AUMILLER<br />
68<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
RÄTSEL<br />
VERLOSUNG<br />
10 x Produkt-Set + Bademantel von<br />
Die Frosch Baby-Serie ist speziell auf die Bedürfnisse der Allerkleinsten<br />
zugeschnitten. Der Spül-Reiniger entfernt schonend<br />
Milch- und Brei-Reste von Babys Geschirr und ist auch für die<br />
Reinigung von Plastik-Spielzeug geeignet. <strong>Das</strong> Vorwasch-Spray<br />
behandelt grobe Flecken mit Tensiden aus nachwachsendem<br />
pflanzlichem Ursprung und hohem Enzym-Anteil. Der zart<br />
duftende Wäsche-Spüler macht Babys Kleidung kuschelweich,<br />
ist da<strong>bei</strong> besonders<br />
hautverträglich und enthält keine Farbstoffe.<br />
Wie alle Frosch Produkte ist die Baby-Serie frei von schädlichen<br />
Chemikalien. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Frosch verlosen 10 Produkt-<br />
Sets (Spül-Reiniger, Wäsche-Spüler, Vorwasch-Spray). Dazu<br />
gibt‘s je einen Plüsch-Frosch für die Kleinen und einen kuscheligen<br />
Bademantel für Mama oder Papa. Gesamtwert: 500 €.<br />
Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 5. November 2014. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an.<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
Ganz bequem geht’s im Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/gewinnspiele<br />
„Sitzung“<br />
<strong>bei</strong>m<br />
Schneider<br />
männl.<br />
Kosename<br />
Aachener<br />
Lebkuchen<br />
(Mz.)<br />
Lkw mit<br />
Schüttvorrichtung<br />
Inseleuropäer<br />
Fortsetzungsfolge<br />
Schreibstifteinlage<br />
Stück f.<br />
sechs<br />
Instrumente<br />
steif;<br />
unbeugsam<br />
Kurzform<br />
von<br />
Kenneth<br />
Pfleger,<br />
Aufseher<br />
Baumfrucht<br />
Prägewerkzeug<br />
gleichartige<br />
Jacke u.<br />
Pullover<br />
Wandmalerei<br />
weit<br />
weg<br />
kurz:<br />
Religionsunterricht<br />
lat.,<br />
franz.:<br />
und<br />
Abk.:<br />
Nummer<br />
Speisewürze<br />
Laubbaum<br />
männl.<br />
Vorname<br />
ein<br />
Geflügel<br />
Edelpelz<br />
Bücher-,<br />
Warengestell<br />
Gewebeart<br />
(frz.)<br />
sorgt<br />
fürs<br />
Anhalten<br />
(Auto)<br />
Futterpflanze<br />
juteähnliche<br />
Faser<br />
flüssiges<br />
Mittel zum<br />
Einreiben<br />
aufs<br />
Hören<br />
bezogen<br />
Abzählreim:<br />
... mene<br />
muh<br />
längliche<br />
Vertiefung<br />
handfester<br />
Mann<br />
Aufgussgetränk<br />
Kreuzspinne<br />
<strong>bei</strong> „Biene<br />
Maja“<br />
Lösung<br />
Tunke<br />
kleines<br />
Feingebäck<br />
üblich,<br />
vorschriftsmäßig<br />
Kohleprodukt<br />
Getreideblütenstand<br />
Laut<br />
eines<br />
Esels<br />
Abk.:<br />
Straße<br />
Körperteil<br />
Hautausschlag<br />
Leichtathlet<br />
Gegenteil<br />
von<br />
schwarz<br />
Schnur,<br />
Bindfaden<br />
gemauertes<br />
Ufer<br />
starker<br />
Zweig<br />
Bodenvertiefung<br />
Windschattenseite<br />
Hochschule<br />
(Kurzwort)<br />
Schriftsteller<br />
zeitlos,<br />
immer<br />
unbefestigt<br />
svd1816.33-29<br />
Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 10/14: Blaetterzauber<br />
®<br />
große<br />
Raubkatze<br />
Abk.:<br />
französisch<br />
Farbe für<br />
Drucker,<br />
Kopierer<br />
persönl.<br />
Fürwort<br />
7 9 2 3<br />
9 4 3 7<br />
8 2 1 4<br />
3 9 5 7 2<br />
5 6 7 8<br />
7 6 3 9 4<br />
4 3 2 5<br />
5 9 4 7<br />
1 9 7 4<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 69
GLOSSE<br />
<strong>Das</strong> große<br />
Geschäft<br />
Der Sohn braucht keine Windel mehr. Und plötzlich<br />
geht es auf dem stillen Örtchen ganz schön laut zu<br />
Unser Julius ist kein Hosenscheißer<br />
mehr. Sitzen,<br />
krabbeln, laufen – damit<br />
hat er sich unendlich viel<br />
Zeit gelassen. Aber fürs Töpfchen<br />
war er schon mit knapp zweieinhalb<br />
Jahren bereit. Vielleicht, weil<br />
es fürs erste sichtbare Häufchen begeisterte<br />
Jubelrufe gab. „So viel Lob<br />
für so wenig Ar<strong>bei</strong>t? Nichts leichter<br />
als das“, muss er sich wohl gedacht<br />
haben. Und setzte von nun an sein<br />
Geschäft öffentlich fort.<br />
Seither ist unser Örtchen alles andere<br />
als still. Der Grund dafür? Wir<br />
haben Julius einen musikalischen<br />
Topf gekauft, um die Sache für ihn<br />
interessanter zu machen. Wird‘s<br />
nass, gibt‘s Sound. <strong>Das</strong>s dann die<br />
Melodie von „Lambada“ erklingt,<br />
hat uns die Verkäuferin allerdings<br />
verschwiegen.<br />
Wenn die Angelegenheit ernst wird,<br />
will Sohnemann aber aufs große<br />
Klo. Während Julius mit dem Sitzverkleinerer<br />
auf der Toilette thront,<br />
befiehlt er seinen Stofftieren – oder<br />
wahlweise auch dem Papa – „Kacka“<br />
oder „Pupsis“ auf dem Töpfchen zu<br />
machen. Der Papa lässt natürlich<br />
Hund und Affe den Vortritt. Ist<br />
Julius’ eigene Mission von Erfolg gekrönt,<br />
verlangt er laut nach dem<br />
Mistkäfer. Schließlich ist der in seinem<br />
Buch vom kleinen Elefanten<br />
für die Beseitigung der Hinterlassenschaften<br />
zuständig.<br />
Ich muss sagen: Es ist eine klasse<br />
Sache, <strong>bei</strong>m Öffnen des Windeleimers<br />
nicht mehr gegen die Ohnmacht<br />
zu kämpfen. Trotzdem ist es<br />
ein ganz schönes Geschäft mit dem<br />
großen und kleinen Geschäft. Am<br />
Anfang lief die Waschmaschine gefühlte<br />
24 Stunden am Tag. Ein guter<br />
Grund, mal wieder zu shoppen:<br />
Slips oder Boxershorts? <strong>Das</strong> war die<br />
Frage aller Fragen. Es ist ein Mix<br />
geworden und <strong>bei</strong>m Anblick dieser<br />
Mini-Höschen auf der Wäscheleine<br />
bekomme ich ein Glücksgefühl wie<br />
als Schwangere <strong>bei</strong>m Betrachten<br />
der winzigen Bodys.<br />
Kleine Missgeschicke gehören zum<br />
Trockenwerden natürlich dazu. Um<br />
sie zu verhindern, fragte ich am Anfang<br />
in Endlosschleife: „Julius,<br />
musst du Pipi machen?“ Vor allem,<br />
wenn wir <strong>bei</strong> Freunden waren.<br />
„NEIN, war doch schon“, kam es <strong>bei</strong>nahe<br />
beleidigt aus der Spielecke.<br />
Und selbst sein Kumpel Kaj – ein<br />
Windelträger mit Tendenzen zum<br />
Ausstieg – schaute mich nach der<br />
dritten Toilettenaufforderung irritiert<br />
an. Also erteilte ich dem Kontrollfreak<br />
in mir einen Maulkorb<br />
und widmete mich den Erwachsenen<br />
gesprächen. Irgendwann aber<br />
kehrte verdächtige Stille ein. Die<br />
Spielecke? Leer. Im Bad? Verdächtiges<br />
Kichern. Aber die Jungs hatten<br />
sich diesmal nicht am Cremetopf<br />
zu schaffen gemacht oder sich mit<br />
Lippenstift eine Kriegsbemalung<br />
verpasst, nein: Der eine saß auf der<br />
Toilette, der andere auf dem Töpfchen.<br />
„Mama, Pipi“, sagte Julius<br />
stolz. Und ich – war noch<br />
stolzer.<br />
Ruth Wenger ist<br />
Journalistin und<br />
Mutter von Julius (2).<br />
Sie lebt in München<br />
ILLUSTRATION: ASTRID RABUS; FOTO: PRIVAT<br />
70<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
IMPRESSUM<br />
erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />
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FOTOS: ALAMY, MAREN STÖVER/IDEE: JESSICA STUCKSTÄTTE; ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM<br />
Baby-<br />
Glück<br />
Schon die Kleinen zeigen, was sie<br />
lieben — und was sie nicht mögen.<br />
Wir verraten die 5 Geheimnisse<br />
glücklicher Babys<br />
Die Kunst des richtigen Schenkens.<br />
Warum Eltern nicht jeden Wunsch<br />
erfüllen sollten<br />
So feiern wir!<br />
4 Familien erzählen von ihrem Fest<br />
CDs, Spiele und Bücher,<br />
die Kindern die Wartezeit aufs<br />
Christkind verkürzen<br />
72<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014
VORSCHAU<br />
Wir freuen<br />
uns auf<br />
Weihnachten<br />
DAS NEUE<br />
HEFT IST AB<br />
12.11.<br />
IM HANDEL<br />
Weitere<br />
Themen<br />
Besuch vom Nikolaus<br />
Wie finde ich einen guten?<br />
Und was muss er wissen?<br />
Danke, du lebst!<br />
Eine junge Mutter erzählt,<br />
wie sie sich gegen eine<br />
Abtreibung entschieden hat<br />
IM RATGEBER<br />
Was unser <strong>Leben</strong><br />
leichter macht<br />
Medikamente für Kinder<br />
Welche Wirkstoffe wann helfen<br />
Wie Eltern sie am besten geben<br />
Fahrplan für die Milch-Zeit<br />
Unser Wegweiser zeigt,<br />
wie Sie die richtige Nahrung<br />
für Ihr Kind finden<br />
Ganz schön festlich<br />
Mode für Schwangere<br />
<strong>Das</strong> kommt in die Wanne<br />
Empfindliche Babyhaut<br />
braucht besondere Pflege<br />
Puppenhaus & Garage<br />
zum Selberbauen<br />
Ein Regal, unsere Vorlagen,<br />
ein paar Post-its –<br />
schon ist das Puppenhaus fertig.<br />
Ganz einfach, ganz schnell. Und für<br />
die Jungs gibt‘s ein cooles Parkhaus<br />
Besondere Plätzchen<br />
Ohne Ei, ohne Nüsse, ohne Milch:<br />
Rezepte für Leckereien,<br />
die jedes Kind verträgt<br />
Mein erster Schreibtisch<br />
So sieht der ideale Platz<br />
zum Malen und Basteln aus<br />
Von der Schwangerschaft<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 73
1<br />
LEGO ® DUPLO ® Zahlenzug<br />
Alles Einsteigen – der Zahlenzug fährt<br />
ab! Zählen lernen hat noch nie so viel<br />
Spaß gemacht.<br />
Mit nummerierten DUPLO ® Steinen,<br />
Kinderfigur, Wagenelementen u. v. m.<br />
Nur<br />
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pro Heft!<br />
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14 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
+ Geschenk Ihrer Wahl<br />
Wenn Paare Eltern werden, haben sie viele Fragen. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> begleitet Sie in der<br />
Schwangerschaft und den ersten spannenden Jahren als kompetenter Ratgeber.<br />
Unser Tipp zu Weihnachten:<br />
Verschenken Sie 14 Ausgaben von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>! Der / die Beschenkte erhält das<br />
erste Heft zusammen mit dem ausgewählten Geschenk und einem Geschenkbrief in<br />
Ihrem Namen pünktlich zum Weihnachtsfest, wenn Sie die neben stehende<br />
Geschenk-Bestellkarte bis spätestens 18.12.2014 an uns zurückschicken.<br />
LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2014 The LEGO Group.<br />
2<br />
Tut Tut Baby Flitzer Polizeirevier<br />
Der Alarmknopf, die Rampe, der Aufzug und weitere<br />
Details sorgen für viel Spaß, wenn kleine Polizisten für<br />
Recht und Ordnung sorgen.<br />
Die lustigen Geräusche und Melodien des Polizeiautos<br />
machen den Spielspaß perfekt!<br />
Gratis!<br />
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Tel.: 08382 / 27 75 79 25<br />
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3 4<br />
5<br />
sigikid Kirschkernkissen<br />
»Elefant«<br />
Warm um‘s Herz: Der<br />
knuffige Elefant mit<br />
Kirschkernsäckchen spendet<br />
wohlige Wärme <strong>bei</strong><br />
kleinen Wehwehchen.<br />
Einfach im Backofen oder<br />
auf der Heizung erwärmen.<br />
Größe ca. 24 cm.<br />
6<br />
Playmobil Weihnachtskrippe<br />
Die liebevoll gestaltete Weihnachtskrippe macht das Warten aufs<br />
Christkind auch für die Kleinsten zum Kinderspiel. Ab 1 ½ Jahren.<br />
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Spieluhr von<br />
Sterntaler<br />
Mit »Mozarts Wiegenlied«<br />
<strong>hilft</strong> der Esel Emmi den<br />
Kleinsten <strong>bei</strong>m Schlummern<br />
und beschert schöne Träume.<br />
Größe ca. 20 cm.
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Für ein gesundes Wachstum brauchen Kinder wertvolle Nährstoffe:<br />
Vitamin D, natürliche Milchsäurekulturen, Calcium, Jod, Eisen und<br />
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Dafür stehe ich mit meinem Namen.<br />
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