Mathematische Grunderfahrungen bewegend ... - Das ist Turnfest

Mathematische Grunderfahrungen bewegend gestalten
Workshop-Nr. 55881
Katja Tietz
I Gemeinschaftsaufgaben
1. Rhythmen wahrnehmen: Die Kinder und die Erzieherin stehen zunächst in einem großen Kreis.
Zunächst auf dem Platz und dann auch mit Bewegungen durch den Raum gibt die Erzieherin mit
verschiedenen Körperteilen einen Rhythmus vor, den die Kinder nachmachen ("Frage und
Antwort"). Vielleicht trauen sich ja auch einzelne Kinder etwas für die anderen vorzumachen.
2. Spiegeln: Mit den Kindern wird besprochen, dass sie jetzt gleich zu einem "Spiegel" werden und
zwar spiegeln sie die Erzieherin, d.h. sie müssen alles so zeitgleich wie möglich spiegelverkehrt
nachmachen, was diese vormacht. Wichtig sind langsame Bewegungen!! Alle Kinder stehen
gegenüber mit guter Sicht zur Erzieherin. Variation: Die Kinder tun sich paarweise zusammen, einer
macht dem anderen etwas vor und dieser macht es nach. Dies können auch Bewegungen durch den
Raum sein. Anschließend Rollenwechsel.
3. Formen kennenlernen: Alle treffen sich z.B. in der Mitte. Dort liegen große bunte
Formfiguren zum freien Spielen und Experimentieren, sofern das Material noch
unbekannt ist. Gemeinsam werden die Namen der Formen (Dreieck, Kreis,
Viereck/Quadrat) besprochen. Zusätzlich können einzelne Kinder zeigen, wie man zwei Formen
aneinander halten und sie benennen kann. Anschließend verteilen die Kinder die Formen kreuz und
quer in der Halle. Dann laufen sie zur Musik um die Formen herum. Bei Musikstopp hält die ÜL eine
Form oder Farbe hoch und die Kinder suchen sich auf dem Boden eine passende Form und zeigen
diese hoch. Dann treffen sich z.B. alle Kreise der gleichen Farbe. In weiteren Runden kann die ÜL
Form oder Farbe auch nur nennen. Schließlich zeigt die ÜL kombinierten Bilder hoch wie Dreieck
über Quadrat (Haus), zwei Dreiecke aneinander (Drachen) oder Dreieck hinter einem Kreis
versteckt.
4. Formen und Farben wahrnehmen: In einer zweiten Runde liegen die Formen wieder auf dem
Boden. Nun haben die Kinder die Aufgabe den „Eltern“ (große Form) ihr „Kind“ (kleines
Formenkärtchen) zuzuordnen. Jedes Kind kann hierbei seinem Tempo nachgehen, da sie sich immer
erst ein neues kleines Kärtchen holen, wenn sie das andere abgelegt haben. Gemeinsam gehen
dann alle um die Formen herum und gucken, ob es irgendwelche Fehler gibt.
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5. Formenreihenfolgen: In einer weiteren Runde wird die Kindergruppe in zwei Hälften aufgeteilt (ist
die Anzahl ungerade, bleibt einer als "Vorleser/Kontrolleur/Helfer"). Die großen Formbilder werden
ebenfalls gleichartig aufgeteilt, d.h. jede Gruppe hat exakt das gleiche Material (wichtig!!). Nun
nimmt sich jedes Kind aus der ersten Gruppe eine große Form und alle stellen sich nebeneinander
in eine Reihe. Die zweite Gruppe hat nun die Aufgabe, diese Reihe nachzubilden, indem jedes Kind
dieser Gruppe eine Form nimmt, die der eines Kindes aus der anderen Gruppe gleicht. Die Kinder
stellen sich ihrem "Zwilling" jeweils gegenüber, sodass eine zweite, baugleiche Reihe entsteht. Ob
die Kinder sich vorher absprechen, wer welche Form nimmt, oder ob sie nach dem Prinzip Versuch
und Irrtum vorgehen und jeder für sich sucht, sollte weitgehend der Gruppe überlassen bleiben.
Der ggf. vorhandene Helfer/Kontrolleur kann auf Wunsch gerne helfen und "liest" am Ende die
Reihen vor (gelber Kreis, grünes Dreieck usw.). Das kann aber auch ein beliebiges Kind machen.
II Gerätestationen
1. Bewegungsgeschwindigkeiten empfinden: Aus drei bis vier Matten wird eine Mattenbahn gelegt.
Am Anfang liegt ein Würfel mit unterschiedlichen Tierbildern, die Bewegungsgeschwindigkeiten
repräsentieren. Bei uns sind es Schnecke (langsam), Kuh (mittel), Löwe (schnell). Dabei wird mit den
Kindern vorher besprochen, welches Tier wohl das Langsamste, welchen ein schneller ist und
welches am schnellsten ist. Die Kinder überqueren die Mattenbahn entsprechend der
Geschwindigkeit des Tieres. Dabei geht es hier vorrangig um das Abstufen der Geschwindigkeiten,
weniger um die "korrekte" Fortbewegungsart.
2. Obstteller: Am Anfang einer Hindernisstrecke liegen Obstteller sowie
Plastikpinzetten. Die Kinder nehmen sich einen Obstteller und eine Pinzette. Sie
klettern über die Hindernisse und sammeln aus den Obsttellern das benötigte Obst. Am Ende der
Strecke sortieren sie das "echte" Obst auf den Obstteller in einer Ecke am Boden oder legen es
daneben.
3. Farbenhopse: Jeweils 10 Gummimatten in den sechs Farben (rot, grün, gelb, blau, orange und lila)
werden durcheinander gelegt. Am Rand liegen Farbreihenfolgekarten. Die Kinder nehmen sich eine
und hüpfen von einer Matte zur anderen entsprechend der Reihenfolge auf der Karte.
Einfache Variante (ohne Reihenfolgekärtchen): Die Kinder würfeln mit einem Farbwürfel und
bewegen sich nach eigenen Ideen nur auf ihrer gewürfelten Farbe.
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4. Kleinmaterialien sortieren (Sortierkriterien finden): Am Anfang der Hindernisstrecke liegen
Kleinstmaterialien wie Mathebärchen, Kunststoffobst u.Ä. sowie bunte Pinzetten oder ganz viele
unterschiedliche Kleinmaterialien aus der Turnhalle (Tücher, Säckchen, kleine Bälle, Rollen u.v.a.m.).
Am Ende liegt ein Sortierbehälter mit mehreren Fächern Die Kinder nehmen sich einige Materialien
(eventuell Zahl würfeln) und transportieren sie über die Hindernisse. Anschließend sortieren sie ihre
Materialien in die Fächerschalen. Jedes Kind entscheidet neu, nach welchen Kriterien (Farbe,
Fahrzeuge, Größe,...) es die Fächer belegt, sodass u.U. immer wieder neu sortiert wird und im
Idealfall die Kinder miteinander diskutieren.
5. Klammer-Reihenfolge: An den 6 Ecken steht jeweils ein farbiger
Sortierteller mit entsprechend farbigen Klämmerchen. An der Seite
liegen Reihenfolge-Bilder, die mit den Klämmerchen gefüllt werden
sollen. Dabei haben die Kinder die Aufgabe, die Klammern wirklich in
der vorgegebenen Reihenfolge anzuklammern (rot-gelb-rot-gelb-...) und nicht etwa erst alle roten
dann alle gelben. Um von einer Schale zur anderen zu kommen, bewegen die Kinder sich auf den
Tesakrepplinien abwechslungsreich fort, z.B. rückwärts balancieren, auf einem Bein hüpfen,...
Variationen: Bei den Klammer-Reihenfolge-Karten können die Kinder aussuchen, ob sie eine
Reihenfolgekarte nutzen wollen, die bis zum Ende farbig ausgefüllt ist oder eine, in der die letzten
Felder leer sind und deren Fortsetzung sie dann selber logisch erschließen müssen.
6. Formenhopse: Auf dem Boden liegen durcheinander farbige Teppichfliesen in Dreiecks-, Quadratund
Kreisform. Auf den Fliesen befinden sich Stapel mit kleinen, passenden
Formkärtchen (gleiche Farbe auch. Die Kinder nehmen sich am Anfang eine
Reihenfolgenkarte und bewegen sich beliebig von der entsprechenden Fliese zu
Fliese. Dabei nehmen sie jeweils ein kleines Kärtchen mit. Haben sie die ganze Folge
eingesammelt, legen sie am Ende ihre Reihenfolgekarte mit den eingesammelten
Kärtchen nach.
Einfache Variante (ohne Reihenfolge- und kleine Kärtchen): Die Kinder würfeln mit einem
Formenwürfel und bewegen sich nach eigenen Ideen nur auf ihren Formen.
7. Formenbilder aus-/nachlegen: Die Kinder nehmen sich ein oder mehrere
Holzformen, transportieren diese über die Hindernisse und legen sie auf den
passenden Stellen auf der farbigen oder umrandeten Vorlage ab (einfache Variante).
Schwerere Variante: Die Kinder nehmen sich am Anfang der Hindernisstrecke ein
kleines Bild, sammeln alle benötigten Formen zusammen, transportieren alles über die
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Hindernisse und legen am Ende der Strecke das Bild nach (Vorlage danebenlegen). Hier können sich
die Vorlagen insofern noch unterscheiden, dass sie entweder verkleinert oder größengleich mit den
Holzformen sind und ebenfalls mit vorgegeben Farben oder ohne.
8. Zahlenbecher: Benötigt werden 24 (jeweils 1 Zahl von 1-6 in rot, gelb, grün oder
blau) bzw. 40 kleine Becher (jeweils 1 Zahl von 1-10 in rot, gelb, grün oder blau). In
einen größeren Behälter werden viele Muggelsteine in den selben Farben gelegt.
Die Kinder nehmen einen Becher und füllen ihn mit Muggelsteinen in der passenden Farbe und
Anzahl. Diesen Becher stellen sie auf einen Bierdeckel und balancieren ihn über eine
Hindernisstrecke. Am Ende wird der Becher im Hausdach mit der gleichen Zahl und Farbe abgestellt
und die Muggelsteine werden auf die Plätze im Haus gelegt, sodass schnell gesehen wird, ob richtig
gezählt wurde.
9. Wäsche-Durcheinander: Zwischen mehreren Stühlen ist eine Schnur kreuz und
quer so verspannt, dass man sich oben drüber oder unten durch bewegen kann.
An dieser Schnur werden bunte Klämmerchen (rot, grün, gelb, blau, lila- und
orangefarben) geklammert. An der Seite liegen bunte Wischtücher in den
gleichen Farben. Die Kinder nehmen sich ein Wischtuch, begeben sich in den "Wäschegarten" und
hängen ihr Tuch an einer farblich passenden Klammer auf.
Bezugsquellen:
Zu bestellen bei: B+B Direktversand, Wilhelm-Maybach-Str. 1-3 in 73479 Ellwangen;
www.bb-versand.de;
Unter dieser Adresse sind die Pinzetten, Muggelsteine, buntes Rechenobst, bunte Rechentiere sowie
Sortierkiste und andere Materialien zu erhalten.
Die kleinen Klämmerchen (Colorclips) gibt es bei www.persen.de unter Grundschule Colorclips
Zubehör
Ausführliches Skript und Druckvorlagen können unter der folgenden Mailadresse angefragt werden:
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tietzkatja@web.de
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