Nr. 14 / 12.07.2013 - Marquartstein

Nr. 14/13 - 17 -
Kurz darauf erfolgte eine Alarmierung über eine im Wasser
der Tiroler Ache treibende Leiche. Dieser Einsatz wurde nach
ca. 1 Stunde erfolglos abgebrochen. Anschließend wurde das
Sandsackdepot ausgeräumt und die Dämme im Bereich Öd
verstärkt. Parallel dazu wurden weitere Sandsäcke am Bauhof
gefüllt und weitere aus Unter- und Oberwössen abgerufen.
Im Laufe der Nacht wurden alle betroffenen Straßen und Brücken
gesperrt sowie die Baustelle am Landschulheim geräumt.
Im Bereich Geisenhausen wurde die Feuerwehr Staudach zur
Unterstützung angefordert. Diese mußte aber im weiteren Einsatzverlauf
wieder nach Staudach abrücken. In den frühen Morgenstunden
wurde die Evakuierung der Ortseile Öd und entlang
der Schlechingerstraße vorbereitet und nachdem die Sammelunterkünfte
bereitstanden, auch durchgeführt.
Aufgrund der weiter steigenden Pegel wurde auch die Evakuierung
der Ostseite im Bereich Freiweidacherstraße angeordnet
und durchgeführt. Nachdem bereits in der Nacht die Organisationen
BRK, DLRG, Bergwachten Marquartstein und Grassau
sowie Polizei am Gerätehaus Marquartstein präsent waren,
wurden zudem alle rettungsdienstlichen Angelegenheiten sowie
Betreuungsaufgaben von dort aus koordiniert. Auf Nachbarschaftshilfe
anderer Wehren konnte nicht zurückgegriffen werden,
da alle Einheiten der Umgebung bereits im Einsatz gebunden
waren. Alle Pumpen und Gerätschaften waren pausenlos
im Einsatz.
Im Laufe des Sonntag Nachmittag stieg der Pegel weiter und
es wurde um 16:20 Uhr der Katastrophenfall im Landkreis
Traunstein ausgerufen. Es wurde ein örtlicher Einsatzleiter vom
Landratsamt und der Einsatzleitwagen des Landkreises nach
Marquartstein entsandt. Der Höchststand wurde um 17:15 Uhr
mit 6,75 m erreicht. Gegen 19:00 ging der Wasserstand langsam
zurück und es wurde die ganze Nacht in Schichten weiter
gearbeitet bis am Montag Unterstützung durch die Feuerwehren
Unter- und Oberwössen sowie Schleching eintraf. Bis in die
Nachstunden wurde gemeinsam gearbeitet. Bei 6 Einsatzstellen
traten größere Menge Heizöl aus den Tanks aus. Das Öl/
Wasser-Gemisch wurde mit Spülwagen zur zentralen Öl Trennung
nach Litzlwalchen, betrieben durch die Feuerwehr Traunstein,
gebracht.
Ab Dienstag Morgen wurden die letzten größeren Einsätze von
der Feuerwehr Marquartstein abgearbeitet und gegen Abend
waren alle Einsatzstellen mit Heizöl erledigt. Weiterhin wurden
Straßen und Plätze mit dem Tanklöschfahrzeug gereinigt.
Am Mittwoch den 05.06. wurden noch kleinere Pumpeinsätze
durchgeführt und begonnen, Fahrzeuge und Einsatzmittel zu
reinigen und wieder einsatzbereit zu machen.
In diesem Zeitraum gab es weitere Alarmierungen zu einem
Fahrzeug-Vollbrand an der Tankstelle Unterwössen, einem
gemeldeten Trafobrand in Raiten (eingreifen nicht erforderlich)
sowie eine Tragehilfe.
Auch das Feuerwehrhaus wurde durch massiven Grundwassereintritt
getroffen und mußte einsatzfähig gehalten werden.
Mein Dank gilt allen Aktiven Feuerwehr-Frauen und Männern
sowie der Jugendfeuerwehr für die ausdauernde und professionelle
Hilfe bis an die absolute Belastungsgrenze. Den Frauen
unserer Kameraden für die stetige Hilfe am und im Feuerwehrhaus
und die Verpflegung der Einsatzkräfte. Bei Bürgermeister
Andreas Dögerl und dem gesamten Bauhof Marquartstein mit
Bauhofleiter Georg Hacher für die hervorragende Zusammenarbeit.
Bei den beteiligten Organisationen BRK, DLRG, Bergwacht
Marquartstein und Grassau, den Feuerwehren Staudach,
Unterwössen, Oberwössen, Schleching und der Polizei Grassau
für die professionelle Zusammenarbeit. Bei allen beteiligten
Firmen und Einrichtungen, die bei diesem Einsatz unkompliziert
und hervorragend mitgearbeitet haben.
Besonderen Dank an den Baggerbetrieb Franz Aigner und
Josef Moritz vom Weßnerhof. Besonders bedanken möchte
ich mich bei allen freiwilligen Helfern, die angepackt haben,
wo Hilfe gebraucht wurde und bei allen, die durch ihre Essensspenden
zum Wohl aller Einsatzkräfte beigetragen haben.
Thomas Mayer, 1. Kdt.
Fahrzeugweihe Mehrzweckfahrzeug
Im Rahmen des 75jährigen Jubiläum von Gemeinde und Musikkapelle
Marquartstein wurde am Festsonntag auch das neue
Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Marquartstein geweiht. Das
Fahrzeug auf Basis des VW Crafter wurde von der Fa. Hensel
in Waldbrunn bei Würzburg ausgebaut und am 26. April dort
abgeholt. Bei Gesamtkosten von 70.741,— € wurde der veranschlagte
Kostenrahmen unterschritten und vom Feuerwehrverein
wurden 5.600,— € beigesteuert. Das Fahrzeug dient dem
Personal- und Gerätetransport sowie zur Einrichtung einer
mobilen Einsatzleitung.
Das alte Fahrzeug, das bei der Hochwasserkatastrophe noch
gute Dienste geleistet hat, wurde mittlerweile an eine Ungarische
Feuerwehr in der nähe von Zirc verkauft.
Weitere Einsätze im Juni 2013:
14.06. Parkplatzdienst und Sicherheitswache Konzert
„Django 3000“
15.06. Parkplatzdienst Festabend
16.06. Parkplatz- und Verkehrsdienst Festsonntag
20.06. VU1: Verkehrsunfall Piesenhausen
24.06. B-BMA: Alarm Brandmeldeanlage nach Verpuffung
in Heizung
27.06. B2: unklare Rauchentwicklung im Bereich „Staffn
Alm“; mehrere Daxenfeuer abgelöscht
Gesamteinsätze Juni 2013: 112
Gesamteinsatzstunden Juni 2013: 1592
Termine
13.07. Kreisjugendfeuerwehrtag in Traunreut
15.07. Übung: 19:00 Uhr
22.07. Jugendübung 18:30 Uhr
29.07. Übung Absturzsicherungsgruppe 19:00
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