Planung und Konstruktion einer Lastwendevorrichtung ... - TÃV Nord
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von <br />
Maispflückvorsätzen für <br />
Erntemaschinen <br />
Projektteam:<br />
Ingo Habrock, Daniel Rotter,<br />
Christoph Stengel, Ramazan Topcu<br />
(Klasse: MT0F1)<br />
Projektbetreuer:<br />
Frau Dipl.-Ing. Poll-Simbach<br />
Herr Dipl.-Ing. Beuerlein<br />
Herr Dipl.-Ing. Surmann<br />
Herr Dipl.-Ing. Hense<br />
Kooperationspartner:<br />
Firma Carl Geringhoff<br />
Vertriebsgesellschaft GmbH & Co. KG<br />
TÜV <strong>Nord</strong> College GmbH Bergkamen<br />
Datum: 21.11.2011- 16.12.2011<br />
21.11.2011 – 16.12.
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Vorwort ......................................................................................................................... 3<br />
2 Einführung ..................................................................................................................... 4<br />
2.1 Einleitung ....................................................................................................................... 5<br />
2.2 Introduction ................................................................................................................... 6<br />
2.3 Firmenhistorie Geringhoff ............................................................................................ 7<br />
2.4 Meilensteine .................................................................................................................. 8<br />
3 Projektplanung .............................................................................................................. 9<br />
3.1 Ist- Zustand ................................................................................................................... 10<br />
3.2 Aufgabenstellung ........................................................................................................ 12<br />
3.3 Soll- Zustand ............................................................................................................... 13<br />
3.4 Lösungsvarianten ........................................................................................................ 14<br />
3.4.1 Lösungsvariante 1: Rotomax® Compact 5000 ............................................................ 14<br />
3.4.2 Lösungsvariante 2: <strong>Lastwendevorrichtung</strong> .................................................................. 15<br />
3.5 Auswertung ................................................................................................................. 17<br />
3.5.1 Bewertungsmatrix der Lösungsvarianten .................................................................... 17<br />
3.5.2 Punktediagramm zur Bewertungsmatrix ..................................................................... 18<br />
4 Projektdurchführung / <strong>Konstruktion</strong> ........................................................................... 19<br />
4.1 Einleitung in die Projektdurchführung/ <strong>Konstruktion</strong> ................................................... 20<br />
4.2 Auslegen des Schneckengetriebemotors ..................................................................... 21<br />
4.3 Berechnung des benötigten Drehmoments zum Wenden der Last ............................. 22<br />
4.4 Wahl der geeigneten Lager ......................................................................................... 23<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4.5 Berechnung der Lagerlebensdauer .............................................................................. 24<br />
4.6 Sicherer Sitz des Kettenrades auf der Welle ............................................................... 25<br />
4.7 Berechnung des Mindestwellendurchmessers vom Sitz des Kettenrades .................... 26<br />
4.8 Auslegen der Elastischen Kupplung ........................................................................... 27<br />
4.9 Berechnung des Mindestwellendurchmessers zwischen Getriebe <strong>und</strong> Lagerblock .... 28<br />
4.10 Berechnung der Passfeder aus CK 45 DIN 6885 bei d = 50 mm ................................ 29<br />
4.11 Berechnung der Passfeder aus CK 45 DIN 6885 bei d = 70 mm ................................ 30<br />
4.12 Berechnung der Schrauben für Lagerblöcke ............................................................... 31<br />
5 Arbeitssicherheit ......................................................................................................... 32<br />
5.1 Unfallverhütungsvorschriften ..................................................................................... 33<br />
5.2 Allgemeine Sicherheit bei Kranen .............................................................................. 36<br />
6 Schlussteil ................................................................................................................... 37<br />
6.1 Fazit ............................................................................................................................. 38<br />
7 Anhang ........................................................................................................................ 39<br />
7.1 Tagesprotokolle ........................................................................................................... 40<br />
7.2 Projektvereinbarung .................................................................................................... 42<br />
7.3 Projektstammblatt ....................................................................................................... 43<br />
7.5 Zeichnungen ................................................................................................................ 44<br />
7.6 Angebote ..................................................................................................................... 59<br />
7.7 Quellen ........................................................................................................................ 70<br />
7.4 Versicherung über die eigenständige Anfertigung ...................................................... 73<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
1 Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
im Laufe unserer Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker am TÜV <strong>Nord</strong> College ist<br />
es vorgesehen eine Projektarbeit mit einem betrieblichen Kooperationspartner zu erstellen.<br />
Die Durchführungszeit dieser Projektarbeit beträgt vier Wochen.<br />
Während der gesamten Projektarbeit haben wir als Team zusammengearbeitet <strong>und</strong> konnten<br />
erste Einblicke in die Aufgaben eines Maschinenbautechnikers sammeln.<br />
Der Kooperationspartner, Firma Geringhoff, hat uns die Aufgabe gestellt, eine<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong> für Maispflückvorsätze in der Montage zu planen <strong>und</strong> zu konstruieren.<br />
Damit wir die Projektarbeit effektiv <strong>und</strong> zeitgemäß ausführen konnten, war es notwendig, die<br />
einzelnen Aufgaben in der Gruppe zu verteilen, so dass jedes Gruppenmitglied eine spezielle<br />
Aufgabe bearbeitet hat.<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
2 EINFÜHRUNG<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
2.1 Einleitung<br />
Bei der Firma Geringhoff handelt es sich um ein Unternehmen mit ca. 300 Mitarbeitern, das<br />
bereits seit 130 Jahren besteht <strong>und</strong> sich auf dem Weltmarkt etabliert hat. Geringhoff ist<br />
spezialisiert auf die <strong>Konstruktion</strong>, Fertigung <strong>und</strong> den Vertrieb von Pflückvorsätzen für<br />
Erntemaschinen. Bei unserem Projekt handelt es sich um die Fertigung von Pflückvorsätzen<br />
für die Maisernte.<br />
Bei der Montage eines Maispflückvorsatzes ist es für die einzelnen Montagevorgänge<br />
notwendig, die Maschinen aus <strong>einer</strong> senkrechten stehenden Transportposition in eine<br />
waagerechte Arbeitsposition zu bringen. Dies geschieht derzeit mit einem Brückenkran.<br />
Dieser Arbeitsschritt des Umlegens der Maispflückvorsätze ist zwar unter gewissen<br />
Bedingungen zulässig, bedarf aber eines gesondert geschulten Personals <strong>und</strong> ist zudem sehr<br />
zeitaufwändig.<br />
Wir sammelten zunächst Lösungs- <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong>svorschläge zum Fertigen der<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong>.<br />
In Gesprächen mit unserem Projektbetreuer wurde deutlich, dass die Arbeitssicherheit <strong>und</strong><br />
eine Verringerung der Durchlaufzeiten im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Eine feste Budgetvorgabe gab<br />
es nicht.<br />
Somit haben wir uns als Ziel der Aufgabe die <strong>Konstruktion</strong> <strong>und</strong> Fertigung der<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong> gesetzt. Dabei haben wir unseren Fokus besonders auf die<br />
Arbeitssicherheit <strong>und</strong> die Verringerung der Durchlaufzeiten gerichtet.<br />
Mit den vorliegenden Anforderungen starteten wir unser Projekt.<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
2.2 Introduction<br />
Geringhoff is a company with a staff of approx. 300 employees. It already exists for 130 years<br />
and since that time it has been established in the world market. The company specializes in<br />
the design, manufacture and marketing of headers for harvesters. Our project deals with the<br />
manufacture of headers for maize harvest.<br />
For different operations during the assembly of a corn header it is necessary to position the<br />
machine from a vertically upright transport position to a horizontally working position. This is<br />
currently done with a bridge crane. Although this work step of turning the machine is authorized<br />
<strong>und</strong>er certain conditions, it requires specially trained staff <strong>und</strong> furthermore is very timeconsuming.<br />
We collected suggested solutions and design proposals for the manufacture of the turning<br />
device.<br />
In discussions with our project manager it became clear that industrial safety and a reduction<br />
in processing time have priority and there was no fixed budget limit.<br />
Consequently we have set ourselves the target to design and manufacture the turning device<br />
for heavy loads and especially focused on the main aspects - industrial safety and reduction in<br />
processing time - as discussed.<br />
With those existing requirement we started our project.<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
2.3 Firmenhistorie Geringhoff<br />
1880 Carl Geringhoff gründet das Schmiede- <strong>und</strong> Landmaschinenhandelsunternehmen<br />
ausgerichtet auf Erntetechnik in Ahlen.<br />
1890 Einstieg in die Entwicklung von Dreschmaschinen.<br />
1956 Spezialisierung auf Maisrebler zur Entkörnung von Maiskolben.<br />
1958 Einstieg in die Entwicklung von Maispflückern für Ackerschlepper.<br />
1962 Vorstellung des ersten Maispflückvorsatzes für Mähdrescher.<br />
1964 Geringhoff liefert den ersten Maispflücker mit Unterbaustrohschläger aus.<br />
1977 Markteinführung des ersten Horizontalhäckslers für Mähdresch- Mais- Pflückvorsätze.<br />
1983 Weltneuheit: Geringhoff stellt den weltweit ersten zum Straßentransport einklappbaren<br />
Maispflückvorsatz vor.<br />
1987 Produktionsstart des revolutionären <strong>und</strong> einzigartigen Einwalzenpflückers mit dem<br />
erstmals voll integrierten Maisstrohhäcksler.<br />
1988 Präsentation der neu entwickelten Mais- <strong>und</strong> Getreidemühle.<br />
1989 Neuvorstellung des ersten für den Straßenverkehr nach StVZO zugelassenen<br />
klappbaren Getreideschneidwerks für Mähdrescher.<br />
1995 Weltneuheit: Präsentation des neuen Rota Disc Maispflückers mit der einzigartigen<br />
Dreirotortechnik <strong>und</strong> integrierter Strohzerkl<strong>einer</strong>ungseinrichtung.<br />
1996 Produktionsstart der neuen klappbaren Grainstar Getreideschneidwerke mit Zulassung<br />
für fast alle Mähdrescherfabrikate.<br />
1997 Serieneinführung des Getriebeantriebs. Erstmalig wird bei Maispflückvorsätzen zur<br />
Kraftübertragung auf Riemen <strong>und</strong> Ketten verzichtet.<br />
1998 Der neue Mais Star Maispflücker wird in <strong>Nord</strong>amerika, Afrika <strong>und</strong> Teilen von Südeuropa<br />
als Spezialmaschine für extreme Bedingungen eingeführt.<br />
2001 Klappbare 12- Reiher werden in die USA verschickt.<br />
2004 Premiere des Horizon Star Pflückvorsatz.<br />
2007 Neuvorstellung der Sun Star Serie. Markteinführung Harvest Star Vario.<br />
7
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
2.4 Meilensteine<br />
Um die Projektarbeit in der vorgegebenen Projektzeit effektiv durchführen zu können, haben<br />
wir uns zu Beginn Meilensteine gesetzt.<br />
Zu den jeweiligen Terminen haben wir uns folgende Ziele gesetzt:<br />
8
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3 PROJEKTPLANUNG<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.1 Ist- Zustand<br />
Beim ersten Treffen der Projektgruppe mit dem Projektbetreuer Herrn Dipl.-Ing. Johannes<br />
Hense wurde uns das oben genannte Thema zugewiesen. Wir verschafften uns vor Ort einen<br />
Überblick über den Ist-Zustand der zu verbessernden Arbeitsgänge. Hierzu wurde uns der<br />
komplette zu verbessernde Arbeitsablauf vorgeführt.<br />
Die Firma Geringhoff GmbH & Co. KG produziert in Eigenproduktion Maispflückvorsätze<br />
für Erntemaschinen. In der Montageabteilung werden die kompletten Hydraulikkomponenten<br />
<strong>und</strong> Anbauteile montiert.<br />
Vor dem Arbeitsschritt der Hydraulikmontage ist es notwendig, die Maschine aus der<br />
Transportposition anzuheben, um 90° in die Arbeitsposition zu drehen <strong>und</strong> auf den<br />
Montagetisch zu heben (Bild 1 Seite 11).<br />
Hierzu werden die Anschlagmittel in die dafür vorgesehenen Anschlagpunkte an der<br />
Maschine eingehängt <strong>und</strong> mit dem 10 Tonnen Deckenkran angehoben. Die<br />
Maispflückvorsätze können aus dieser Position nicht auf den Montagetisch abgesetzt werden.<br />
Sie werden aktuell vor dem Montagetisch abgesetzt <strong>und</strong> durch Querziehen der Kranbrücke<br />
<strong>und</strong> gleichzeitiges Ablassen der Anschlagmittel in die Arbeitsposition gelegt. Dies kann zu<br />
Beschädigung der Ausrüstung oder gar zur Gefährdung von Personal führen. Im Anschluss<br />
werden die Anschlagmittel umgehängt <strong>und</strong> die Maschine waagerecht auf den Arbeitstisch<br />
abgelegt. An diesem Punkt angelangt kann nun die eigentliche Montage der gesamten<br />
Hydraulik erfolgen.<br />
Diese Arbeitsweise ist sehr zeitaufwändig <strong>und</strong> fordert gesondert geschultes Personal.<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
Bild 1: Freischwebender Pflückvorsatz<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.2 Aufgabenstellung<br />
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> in der Montage von<br />
Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen<br />
Damit wir die Aufgabenstellung effektiv ausarbeiten konnten, haben wir ein Brainstorming<br />
durchgeführt, bei dem wir mehrere Lösungsvarianten aufgegriffen haben.<br />
Nach Betrachtung der einzelnen Varianten standen ein Produkt der Firma Vetter <strong>und</strong> die<br />
Eigenfertigung der <strong>Lastwendevorrichtung</strong> zur Auswahl. Nach Prüfung der zwei Varianten<br />
haben wir uns für die Lösung durch Eigenfertigung entschieden.<br />
Die <strong>Lastwendevorrichtung</strong> wurde von uns konstruiert <strong>und</strong> so weit ausgearbeitet, dass sie in<br />
Eigenfertigung gebaut werden kann.<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.3 Soll- Zustand<br />
Ziel der Projektarbeit ist es, eine <strong>Lastwendevorrichtung</strong> zu planen <strong>und</strong> zu konstruieren, die in<br />
den Brückenkran eingehängt werden kann. Der Maispflückvorsatz soll so über vier<br />
Kettenstränge angeschlagen werden <strong>und</strong> damit beliebig drehbar sein. Dadurch ist es<br />
wesentlich einfacher, die Maschine in eine annähernd waagerechte Position zu bringen <strong>und</strong><br />
anschließend auf einen Montagebock abzulegen.<br />
Die Bedienung der <strong>Lastwendevorrichtung</strong> soll über Steuerungsknöpfe an der Fernbedienung<br />
des Brückenkrans erfolgen, so dass eine Person die Bewegung des Brückenkrans <strong>und</strong> der<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong> gleichzeitig steuern kann.<br />
Die Vorrichtung sollte so konstruiert sein, dass die effektive Hubhöhe des Brückenkrans<br />
möglichst wenig verringert wird. Mit der <strong>Lastwendevorrichtung</strong> sollen Maispflückvorsätze<br />
gehandhabt werden, die ein maximales Gewicht von 5000 kg nicht überschreiten.<br />
Bei der Verwendung der Vorrichtung muss dabei in jedem Fall verhindert werden, dass es<br />
zum ungewollten Drehen des Maispflückvorsatzes kommt. Bei Nichtbetätigung der Steuerung<br />
muss somit jede Drehbewegung ausgeschlossen sein.<br />
Die Vorrichtung muss den gültigen Anforderungen zum innerbetrieblichen Einsatz<br />
entsprechen.<br />
13
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.4 Lösungsvarianten<br />
3.4.1 Lösungsvariante 1: Rotomax® Compact 5000<br />
Bei dieser Lösungsvariante handelt es sich um ein Produkt der Firma Vetter. Der Rotomax®<br />
Compact 5000 besitzt einen Motor, der zwei Riemenscheiben antreibt. Über diese<br />
Riemenscheiben laufen Wenderiemen, die das Bauteil drehen (Bild 2).<br />
Der Rotomax® Compact 5000 ist mit <strong>einer</strong> zusätzlichen Fernbedienung ausgestattet, die an<br />
der Vorrichtung mit einem Kabel befestigt ist.<br />
Da diese Vorrichtung jedoch auf eine Starkstromsteckdose angewiesen ist, ist es aufgr<strong>und</strong> der<br />
geringen Kabellänge nur bedingt möglich, die Bauteile in der Halle zu transportieren.<br />
Bild 2: Rotomax® Compact 5000<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.4.2 Lösungsvariante 2: <strong>Lastwendevorrichtung</strong><br />
Bei der Eigenfertigung der <strong>Lastwendevorrichtung</strong> handelt es sich um eine von uns geplante<br />
<strong>und</strong> konstruierte Vorrichtung zum Wenden der Maispflückvorsätze (Bild 3).<br />
Diese Vorrichtung besteht aus mehreren Einzelteilen <strong>und</strong> ist so konstruiert, dass sie in den<br />
Deckenkran eingehängt werden kann.<br />
Ein Schneckengetriebemotor treibt eine durch Spannlager mit Exenterspannring gelagerte<br />
Welle an. Zwischen der Schneckengetriebewelle <strong>und</strong> der Kettenradwelle haben wir eine<br />
elastische Kupplung vorgesehen, damit ein geringer Versatz zwischen den Wellen<br />
ausgeglichen wird. Auf der Welle wird eine Taper- Spannbuchse mit dem Kettenrad<br />
verspannt <strong>und</strong> sichert somit das Kettenrad gegen Verschieben in axialer Richtung.<br />
Über das Kettenrad läuft eine R<strong>und</strong>stahlkette, die an den Enden jeweils einen Haken besitzt,<br />
worin zusätzliche Anschlagmittel eingehängt werden können. Mit diesen Anschlagmitteln<br />
wird dann der zu drehende Maispflückvorsatz an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten<br />
angeschlagen.<br />
Bild 3: Lösungsvariante 1- <strong>Lastwendevorrichtung</strong><br />
15
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
In dem Schaltkasten des Brückenkrans ist Platz für zusätzliche Steuerungen, so dass der<br />
Motor über die Funkfernbedienung des Brückenkrans gesteuert werden kann.<br />
Um Beschädigungen an der Vorrichtung zu verhindern, die durch das Einhängen der Last in<br />
nur einem Kettenstrang auftreten können, ist es nötig eine Drehmomentüberwachung zu<br />
installieren, die den Kran bei einem zu hohen Drehmoment abschaltet <strong>und</strong> somit den<br />
Hubvorgang unterbricht. Wir haben uns darüber Gedanken gemacht <strong>und</strong> entschieden uns für<br />
einen berührungslosen Drehmomentüberwachungssensor der Firma Manner Sensortelemetrie.<br />
Über ein berührungsloses Induktionsverfahren wird der kontaktlose Abgriff der verstärkten<br />
Messsignale an bewegten Objekten, insbesondere Wellen, realisiert.<br />
16
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.5 Auswertung<br />
3.5.1 Bewertungsmatrix der Lösungsvarianten<br />
Um den Erfüllungsgrad der Anforderungen zu bewerten, haben wir eine Bewertungsmatrix<br />
erstellt. Die Bewertungsmatrix richtet sich dabei nach dem optimalen Zustand der<br />
Vorrichtung. Es werden die Varianten „Rotomax ® Compact 5000“ <strong>und</strong> „Eigenbau der<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong>“ verglichen <strong>und</strong> bewertet.<br />
technische<br />
Anforderungen<br />
Sicheres Drehen in<br />
der Längsachse<br />
Gewichtung<br />
G der Punkte<br />
1 bis 3<br />
Optimaler<br />
Zustand<br />
max. 5<br />
Punkte<br />
Variante 1:<br />
Rotomax ®<br />
Compact 5000<br />
Variante 2:<br />
Eigenbau der<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong><br />
G*P Punkte G*P Punkte G*P<br />
3 5 15 5 15 5 15<br />
Drehbarkeit um 100 ° 3 5 15 5 15 5 15<br />
Einfache Montage/<br />
Demontage am 3 5 15 4 12 5 15<br />
Brückenkran<br />
einfache Bedienung 3 5 15 4 12 5 15<br />
kompakte Bauweise 3 5 15 5 15 5 15<br />
einfaches Einhängen<br />
der Last<br />
3 5 15 4 12 5 15<br />
Bearbeitung im<br />
eingehängten Zustand 3 5 15 3 9 5 15<br />
möglich<br />
Transportierbarkeit<br />
ohne Kran<br />
2 5 10 3 6 5 10<br />
Sicherheit 3 5 15 5 15 5 15<br />
Ersatzteilbeschaffung 2 5 10 5 10 4 8<br />
Service 2 5 10 4 8 4 8<br />
Farbe 1 5 5 2 2 3 3<br />
Gesamtpunkte: 155 131 149<br />
17
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3.5.2 Punktediagramm der Bewertungsmatrix<br />
Diagramm 1: Grafische Auswertung<br />
Durch die Auswertung der zwei Lösungsvarianten wurde ersichtlich, dass der Eigenbau der<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong> sich besser eignet als der Rotomax® Compact 5000.<br />
Daher entschieden wir uns für Variante 2.<br />
18
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4 PROJEKTDURCHFÜHRUNG / KONSTRUKTION<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4.1 Einleitung in die Projektdurchführung/ <strong>Konstruktion</strong><br />
Zu Beginn der Projektdurchführung war es wichtig, alle Anforderungen, die an unsere<br />
<strong>Lastwendevorrichtung</strong> gestellt werden, zu definieren <strong>und</strong> zu priorisieren. Besonders wichtig<br />
dabei war die Auslegung der Komponenten. Damit wir die Kauf - <strong>und</strong> Normbauteile wählen<br />
konnten, mussten wir einige Berechnungen durchführen. Für die Berechnungen haben wir die<br />
in den Quellen (siehe Anhang) genannten Formeln zu Hilfe genommen. Außerdem hat uns die<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Geringhoff <strong>und</strong> mit anderen Unternehmen eine genaue<br />
Auslegung ermöglicht.<br />
Bei den o.g. Komponenten handelt es sich um einen Schneckengetriebemotor, eine elastische<br />
Kupplung, ein Spannlager mit Exzenterspannring <strong>und</strong> eine Taper-Spannbuchse.<br />
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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4.2 Auslegen des Schneckengetriebemotors<br />
Um den passenden Getriebemotor auszuwählen, ist es notwendig, das erforderliche<br />
Drehmoment zu bestimmen. Das erforderliche Drehmoment haben wir berechnet (siehe 4.2).<br />
Ein Drehmoment von 628,97 Nm ist hier ausreichend. Nach Absprache mit Herrn Surmann,<br />
unserem Projektbetreuer, wurde beschlossen, den Motor größeren Dimensionen des<br />
Drehmoments anzupassen. Wir entschieden uns also für ein Drehmoment von 1300 Nm. Die<br />
Abtriebsdrehfrequenz des Motors pro Minute muss bei unserer <strong>Lastwendevorrichtung</strong> sehr<br />
gering sein, damit in 15 Sek<strong>und</strong>en eine 90° Drehung durchgeführt werden kann.<br />
Zur Auswahl standen ein Stirnradgetriebemotor <strong>und</strong> der von uns gewählte<br />
Schneckengetriebemotor (Bild 4).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der im Schneckengetriebe gegebenen Selbsthemmung haben wir diesen Motor<br />
gewählt. Bei dem Stirnradgetriebemotor muss der Motor noch über eine zusätzliche Bremse<br />
verfügen, da sonst ein ungewolltes Drehen der Maispflückvorsätze wahrscheinlich ist.<br />
Wir haben uns für den Schneckengetriebemotor der Firma KEB entschieden.<br />
Motorbezeichnung :<br />
Drehmoment:<br />
S42B DL100LX4<br />
1280 Nm<br />
Umdrehungen pro Minute: 16<br />
Bild 4: Schneckengetriebemotor (Abbildung ähnlich)<br />
21
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4.4 Wahl der geeigneten Lager<br />
Die Auswahl der Lager war ein sehr umfangreicher Prozess. Wir benötigen Lager die sowohl<br />
Axialkräfte als auch Radialkräfte aufnehmen können. Nach intensiver Prüfung der einzelnen<br />
Lagertypen haben wir uns für Spannlager mit Exzenterspannring entschieden (Bild 5). Diese<br />
Lager können auch einen gewissen Versatz der Welle zwischen den Lagerblöcken<br />
ausgleichen.<br />
Nach dem <strong>Konstruktion</strong>sprinzip eines Kugelgelenks ermöglicht diese Lagerart bei kompakter<br />
Bauweise große Verdrehungen bei geringstem Widerstand, besonders bei veränderlichen<br />
Belastungen. Eine zusätzliche ebene Gleitfläche führt zu <strong>einer</strong> nahezu zwangfreien Lagerung<br />
des Bauwerkes.<br />
Die Lebensdauer der von uns berechneten Lager beträgt 9935 St<strong>und</strong>en (siehe 4.4).<br />
Die Lager sitzen in den Lagerblöcken. Der Lagersitz wird in Eigenfertigung in die<br />
Lagerblöcke gedreht, so dass auf einen Außenring verzichtet werden kann.<br />
Das Lager hinter der elastischen Kupplung wird mit einem Spannring festgesetzt, somit ist<br />
gewährleistet, dass die <strong>Konstruktion</strong> ein Fest- <strong>und</strong> ein Loslager besitzt<br />
Normung:<br />
EN 1337-7<br />
Abmessungen des Spannlagers:<br />
Innendurchmesser (d) :<br />
Außendurchmesser (D !" ):<br />
Breite (B ! ):<br />
60,00 mm<br />
110,00 mm<br />
77,80 mm<br />
Bild 5: Spannlager mit Exzenterspannring<br />
22
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4.6 Sicherer Sitz des Kettenrades auf der Welle<br />
Damit das Kettenrad auf der Welle gegen axiales Verschieben gesichert ist, haben wir uns für<br />
eine Taper- Spannbuchse entschieden (Bild 6).<br />
Die Taper- Spannbuchse verfügt über eine 70 mm Bohrung <strong>und</strong> einen konischen<br />
Außendurchmesser. Die Bohrung des Kegelrades wird an die Spannbuchse angepasst. Um das<br />
benötigte Drehmoment zu übertragen, verfügt die Taper- Spannbuchse über eine 20 mm<br />
breite Passfedernut nach DIN 6885/1.<br />
Das Kettenrad sitzt durch Formschluss auf dieser Spannbuchse <strong>und</strong> wird zusätzlich mit vier<br />
Gewindestiften gesichert. Diese Baueinheit wird dann auf der ∅ 70 mm Welle verspannt.<br />
Taper-Spannbuchse:<br />
Werkstoff: GG 20<br />
Bohrung:<br />
20 mm<br />
Durchmesser D1: 108 mm<br />
Länge L:<br />
76 mm<br />
Passfederbreite: 20 mm<br />
Bild 6: Taper- Spannbuchse<br />
23
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4.8 Auslegen der elastischen Kupplung<br />
Für unsere <strong>Lastwendevorrichtung</strong> benötigen wir eine elastische Kupplung. Wir haben uns für<br />
eine CENTAFLEX – A Kupplung der Firma Centa entschieden (Bild 7).<br />
Die elastische Kupplung hat eine einfache <strong>und</strong> kompakte Bauweise, dazu ein geringes<br />
Gewicht <strong>und</strong> ein geringes Trägheitsmoment. Die CENTAFLEX – A Kupplung besitzt eine<br />
hohe Elastizität <strong>und</strong> eine beträchtliche Verlagerungsfähigkeit in jede Richtung (radial, axial,<br />
winklig) bei geringen Gegenkräften auf die Wellen <strong>und</strong> Lager.<br />
Durch die Kupplung wird das Drehmoment absolut spielfrei <strong>und</strong> gleichförmig übertragen,<br />
außerdem wirkt sie stoß- <strong>und</strong> schwingungsdämpfend.<br />
Kupplungsdaten:<br />
Nenndrehmoment:<br />
Maximaldrehmoment:<br />
Gummihärte:<br />
Nabenlänge L 1:<br />
Nabenlänge L 2:<br />
700 Nm<br />
2100 Nm<br />
60 Shore A<br />
66 mm<br />
66 mm<br />
Gesamteinbaumaß: 140 mm Bild 7: CENTAFLEX - A Kupplung<br />
Nabe N1 <strong>und</strong> N2 mit Fertigbohrung ∅ 50 H7, Nut nach DIN 6885/1 <strong>und</strong> Stellschraube.<br />
24
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
5 ARBEITSSICHERHEIT<br />
25
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
5.1 Unfallverhütungsvorschriften<br />
Laut §2 der Begriffsbestimmungen unterliegt unsere <strong>Lastwendevorrichtung</strong> den Vorschriften<br />
der Krane. Diese besagen, dass Krane im Sinne der Unfallverhütungsvorschrift Hebezeuge<br />
sind, mit denen Lasten durch ein Tragmittel gehoben <strong>und</strong> zusätzlich in eine oder mehrere<br />
Richtungen bewegt werden können.<br />
Daher unterliegt unsere <strong>Lastwendevorrichtung</strong> §3 den Regeln der Technik.<br />
Das heißt unsere <strong>Lastwendevorrichtung</strong> muss folgenden Vorschriften entsprechen:<br />
§4 Fabrikschild :<br />
An jeder Vorrichtung die den UVV der Krane unterliegt, muss ein Fabrikschild (Bild 8) mit<br />
folgenden Angaben angebracht sein: Hersteller oder Lieferer, Baujahr, Fabriknummer, Typ<br />
(falls vorhanden), Typprüfungskennzeichen für typgeprüfte Krane.<br />
Bild 8: Fabrikschild<br />
26
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
§5 Belastungsangaben:<br />
An jeder Kranvorrichtung muss eine dauerhaft leicht erkennbare Angabe über die<br />
höchstzulässigen Belastungen (Tragfähigkeit) angebracht sein (Bild 9).<br />
Bild 9: Belastungsangabe<br />
§6 Verbotsschild:<br />
An jeder Kranvorrichtung muss ein Schild angebracht sein, das Unbefugten den Umgang mit<br />
dieser Vorrichtung untersagt (Bild 10).<br />
Bild 10: Verbotsschild<br />
§12 Sicherung gegen Entgleisen, Um- <strong>und</strong> Abstürzen:<br />
Vorrichtungen mit Drehwerken müssen so beschaffen sein, dass bei einem Bruch von<br />
Laufrädern, Laufrollen oder Königszapfen ein Um- oder Abstürzen verhindert wird.<br />
27
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
§14 Fahr- <strong>und</strong> Drehwerksbremsen, Sicherung gegen ungewollte Bewegungen:<br />
Die Vorrichtungen müssen so eingerichtet sein, dass ihre kraftbetriebenen Drehbewegungen<br />
abgebremst werden, <strong>und</strong> ungewollte Bewegungen verhindert werden können.<br />
§25 Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme <strong>und</strong> nach wesentlichen Änderungen:<br />
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass kraftbetriebene Krane vor der ersten<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> nach wesentlichen Änderungen vor der erneuten Inbetriebnahme durch<br />
einen Sachverständigen geprüft werden muss.<br />
§28 Sachverständige:<br />
Als Sachverständige für die Prüfung von Kranen gelten, neben den Sachverständigen der<br />
Technischen Überwachung, nur die von der Berufsgenossenschaft ermächtigten<br />
Sachverständigen.<br />
28
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
5.2 Allgemeine Sicherheit bei Kranen<br />
Da unsere <strong>Lastwendevorrichtung</strong> den allgemeinen Regeln der Technik entspricht, müssen<br />
natürlich auch die allgemeinen Regeln beim Heben von Lasten eingehalten werden (Bild<br />
11/12).<br />
Es muss durch Schilder gewarnt werden vor:<br />
Bild 11: Schwebender Last<br />
Bild 12: Dem Tragen eines<br />
Schutzhelms<br />
29
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
6 SCHLUSSTEIL<br />
30
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
6.1 Fazit<br />
Im Laufe unserer vierwöchigen Projektzeit, konnten wir tiefe <strong>und</strong> interessante Einblicke in<br />
das spätere Berufsleben als Maschinenbautechniker gewinnen. Es wurde von uns gefordert,<br />
unser bereits vorhandenes Wissen gezielt einzusetzen <strong>und</strong> zu erweitern. Das selbstständige<br />
Auseinandersetzen mit unterschiedlichen Themengebieten <strong>und</strong> den dabei auftretenden<br />
Problemstellungen forderte dabei nicht nur unser selbstständiges Denken <strong>und</strong> unsere<br />
Kreativität, sondern förderte dies noch zusätzlich. Besonders die Arbeit im Team nehmen wir<br />
aus der Projektarbeit als positive Erfahrung mit. Zu Beginn befürchteten wir, dass es<br />
schwierig werden könnte, sich auf die unterschiedlichen Personen <strong>und</strong> deren Arbeitsweise<br />
einzustellen, doch erwies sich diese Befürchtung als falsch. Alle Teammitglieder haben sich<br />
gut <strong>und</strong> mit allen Kräften eingebracht, damit aus dem Projekt werden konnte was es nun isteine<br />
Teamarbeit, an der alle Beteiligten während jeder Arbeitsphase viel Freude hatten.<br />
Hiermit bedanken wir uns als Team bei unseren Projektbetreuern<br />
Frau Dipl. Ing. Poll- Simbach,<br />
Herr Dipl. Ing. Beuerlein,<br />
Herr Dipl. Ing. Surmann,<br />
Herr Dipl. Ing. Hense,<br />
die uns diese Projektarbeit ermöglichten <strong>und</strong> uns bei Fragen <strong>und</strong> Problemstellungen jederzeit<br />
hilfreich zur Seite standen.<br />
31
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7 ANHANG<br />
32
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.1 Tagesprotokolle<br />
Datum Habrock Rotter Stengel Topcu<br />
21.11.2011<br />
Einführung <strong>und</strong><br />
Ermittlung des<br />
Ist-Zustandes<br />
Einführung <strong>und</strong><br />
Ermittlung des<br />
Ist-Zustandes<br />
Einführung <strong>und</strong><br />
Ermittlung des<br />
Ist-Zustandes<br />
Einführung <strong>und</strong><br />
Ermittlung des<br />
Ist-Zustandes<br />
22.11.2011<br />
23.11.2011<br />
24.11.2011<br />
25.11.2011<br />
28.11.2011<br />
29.11.2011<br />
30.11.2011<br />
01.12.2011<br />
02.12.2011<br />
05.12.2011<br />
06.12.2011<br />
07.12.2011<br />
Ermittlung des<br />
Soll-Zustandes<br />
Ermittlung des<br />
Soll-Zustandes<br />
Ermittlung des<br />
Soll-Zustandes<br />
Ermittlung des<br />
Soll-Zustandes<br />
<strong>Konstruktion</strong>svors<br />
chläge gesammelt<br />
<strong>Konstruktion</strong>svors<br />
chläge gesammelt<br />
<strong>Konstruktion</strong>svors<br />
chläge gesammelt<br />
<strong>Konstruktion</strong>svors<br />
chläge gesammelt<br />
Skizzen erstellt Skizzen erstellt Skizzen erstellt Skizzen erstellt<br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
Lösungsvarianten Lösungsvarianten Lösungsvarianten Lösungsvarianten<br />
diskutiert diskutiert diskutiert diskutiert<br />
Lösungsvarianten Lösungsvarianten Lösungsvarianten Lösungsvarianten<br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
Bewertungsmatrix Bewertungsmatrix Bewertungsmatrix Bewertungsmatrix<br />
erstellt<br />
erstellt<br />
erstellt<br />
erstellt<br />
erste<br />
erste<br />
Fragen in der Fragen in der<br />
Berechnungen Berechnungen<br />
Schule geklärt Schule geklärt<br />
durchgeführt durchgeführt<br />
Berechnungen Berechnungen Berechnungen Berechnungen<br />
durchgeführt durchgeführt durchgeführt durchgeführt<br />
erste<br />
erste<br />
Berechnungen<br />
Berechnungen<br />
Dokumentation<br />
Dokumentation<br />
durchgeführt<br />
durchgeführt<br />
erstellt<br />
erstellt<br />
Berechnungen<br />
dokumentiert<br />
Berechnung <strong>und</strong><br />
Recherche des<br />
I-Trägers<br />
Fragen in der<br />
Schule geklärt<br />
<strong>und</strong><br />
Berechnungen<br />
abgeschlossen<br />
Recherche der<br />
einzelnen Bauteile<br />
Recherche der<br />
einzelnen Bauteile<br />
Recherche des<br />
Motors <strong>und</strong><br />
Getriebes<br />
Recherche des<br />
Motors <strong>und</strong><br />
Getriebes<br />
Fragen in der<br />
Schule geklärt<br />
<strong>und</strong><br />
Berechnungen<br />
abgeschlossen<br />
Recherche der<br />
einzelnen Bauteile<br />
Recherche der<br />
einzelnen Bauteile<br />
Recherche des<br />
Motors <strong>und</strong><br />
Getriebes<br />
erste Zeichnungen<br />
erstellt<br />
Fragen in der<br />
Schule geklärt<br />
<strong>und</strong><br />
Berechnungen<br />
abgeschlossen<br />
Recherche der<br />
einzelnen Bauteile<br />
Zeichnungen<br />
erstellt<br />
Berechnungen<br />
dokumentiert<br />
erste Zeichnungen<br />
erstellt<br />
Fragen in der<br />
Schule geklärt<br />
<strong>und</strong><br />
Berechnungen<br />
abgeschlossen<br />
Recherche der<br />
einzelnen Bauteile<br />
Zeichnungen<br />
erstellt<br />
33
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
08.12.2011<br />
Zeichnungen<br />
erstellt<br />
Zeichnungen<br />
erstellt<br />
Zeichnungen<br />
erstellt<br />
09.12.2011 Arbeitssicherheit Arbeitssicherheit Arbeitssicherheit<br />
12.12.2011<br />
13.12.2011<br />
14.12.2011<br />
15.12.2011<br />
16.12.2011<br />
Dokumentation<br />
bearbeitet<br />
Dokumentation<br />
bearbeitet<br />
Dokumentation<br />
beendet<br />
Präsentation<br />
erstellt<br />
Fertigstellung des<br />
Projektes<br />
Dokumentation<br />
bearbeitet<br />
Anhang bearbeitet<br />
Präsentation<br />
erstellt<br />
Präsentation<br />
erstellt<br />
Fertigstellung des<br />
Projektes<br />
Dokumentation<br />
bearbeitet<br />
Dokumentation<br />
bearbeitet<br />
Dokumentation<br />
beendet<br />
Präsentation<br />
erstellt<br />
Fertigstellung des<br />
Projektes<br />
Zeichnungen<br />
erstellt<br />
Zeichnung<br />
beendet<br />
Dokumentation<br />
bearbeitet<br />
Anhang bearbeitet<br />
Präsentation<br />
erstellt<br />
Präsentation<br />
erstellt<br />
Fertigstellung des<br />
Projektes<br />
Projektzeit bei der Firma Geringhoff<br />
Projektzeit in der Schule<br />
34
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.2 Projektvereinbarung<br />
35
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.3 Projektstammblatt<br />
36
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.5 Zeichnungen<br />
37
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
1
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
2
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
3
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
4
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
1
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.6 Angebote<br />
59
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
60
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
e<br />
1
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.7 Quellen<br />
• Alfred Böge<br />
Technische Mechanik<br />
Auflage 28<br />
ISBN 978-3-8348-0747-2<br />
• Roloff/ Matek<br />
Maschinenelemente<br />
Auflage 19<br />
ISBN 978-3-8348-0689-5<br />
• Tabellenbuch Metall<br />
Europa Verlag<br />
Auflage 44<br />
ISBN 978-3-8085-1078-0<br />
• Firma<br />
Carl Geringhoff<br />
Vertriebsgesellschaft GmbH & Co. KG<br />
Porschestraße 8<br />
59227 Ahlen<br />
www.geringhoff.de<br />
• Firma<br />
Vetter Krantechnik GmbH<br />
Siegstraße 22<br />
57080 Siegen<br />
www.vetter-krane.de<br />
70
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
• Firma<br />
Mädler GmbH<br />
Bublitzer Straße 21<br />
40599 Düsseldorf<br />
www.maedler.de<br />
• Firma<br />
Kettenfabrik Unna GmbH & Co.KG<br />
Max-Planck- Straße 2<br />
59423 Unna<br />
www.kettenfabrik-unna.de<br />
• Firma<br />
Centa<br />
Dipl.-Ing. Rainer Brandes<br />
Bergische Straße 7<br />
42781 Haan<br />
www.centa.info/cf-a<br />
• Firma<br />
Manner Sensortelemetrie GmbH<br />
Eschenwasen 20<br />
78549 Spaichingen<br />
www.sensortelemetrie.de<br />
• Metall- Berufsgenossenschaft<br />
Semerteichstraße 98<br />
44263 Dortm<strong>und</strong><br />
www.bghm.de<br />
71
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
• Firma<br />
KEB Antriebstechnik GmbH<br />
Wildbacherstraße 5<br />
08289 Schneeberg<br />
• Firma<br />
HBL Stahlhandel GmbH & Co.KG<br />
Auf den Kämpen 20<br />
59071 Hamm-Uentrop<br />
www.hbl.de<br />
72
<strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>einer</strong> <strong>Lastwendevorrichtung</strong> <br />
in der Montage von Maispflückvorsätzen für Erntemaschinen <br />
7.7 Versicherung über die eigenständige Anfertigung<br />
Hiermit versichern wir, dass wir die Projektarbeit selbstständig angefertigt, keine anderen als<br />
die angegebenen Hilfsmittel benutzt <strong>und</strong> die Stellen der Arbeit, die im Wortlaut oder im<br />
wesentlichen Inhalt anderen Werken entnommen wurden, gekennzeichnet <strong>und</strong> im<br />
Literaturverzeichnis angegeben haben.<br />
Bergkamen, _____________________<br />
______________________________<br />
Unterschrift Ingo Habrock<br />
_______________________________<br />
Unterschrift Daniel Rotter<br />
_______________________________<br />
Unterschrift Christoph Stengel<br />
_______________________________<br />
Unterschrift Ramazan Topcu<br />
73