Wintersemester 2012/2013 - Technische Universität Chemnitz
Wintersemester 2012/2013 - Technische Universität Chemnitz Wintersemester 2012/2013 - Technische Universität Chemnitz
E Das Seminar versteht sich (auch) als Beitrag zum Stefan Heym-Jahr 2013. Anlässlich seines 100. Geburtstags veranstalten die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft sowie die Professur für NDVL eine Tagung zum Thema „Geschichtsschreibung und Geschichtsentwürfe im Werk von Stefan Heym“ (vom 11.–12.04.2013 in Chemnitz), zu der insbesondere die Studierenden herzlich eingeladen sind und auf die das Seminar vorbereiten möchte. Inszenierte Authentizität in Literatur, Film und Pottbeckers Fernsehen S, Modul B, 2 SWS, Mi 15.30–17.00 Uhr, 4/204 A Die Sehnsucht nach dem Echten, Wahren und Authentischen ist mindestens ebenso groß wie die rezeptive Enttäuschung, ja Empörung, wenn die medial vermittelte Realität sich mal wieder als Inszenierung entpuppt hat. Ärgerlicherweise verbaut der ständige Blick auf das Smartphone (oder ähnlicher Auswüchse technisierter Dekadenz) den Blick auf die wahre Wirklichkeit, nach der konsequenterweise auch nur online, im Roman oder im Film gesucht wird. Dokumentionen oder Fernsehreportagen sind aber auch schon lange nicht mehr echt, sondern lediglich Doku-Soaps oder Doku-Fiktion, auch Scripted reality, inszenierte Authentizität eben. Nicht die Sehnsucht kommt zuerst und dann die Enttäuschung, beides vermischt sich zu einer diffusen Gier nach mehr – auch Zapping genannt. Selbst die Literatur kokettiert (verstärkt in jüngster Zeit oder eigentlich immer schon?) mit einem Echtheitsanspruch, der zwischen bewusster und versuchter Inszenierung changiert – das Erzählte soll irgendwie vom Makel des Erfundenseins, letztlich der Lüge, befreit werden. Was aber bedeutet (mediale) Authentizität und wie wird sie erreicht? Welche Inszenierungsstrategien lassen sich feststellen? Und ist das Gerede von der inszenierten Authentizität nicht eigentlich ein Widerspruch in sich? Furchtlos soll sich im Seminar, neben den Bilderwelten des Films, auch dem angenähert werden, was gemeinhin als Trashfernsehen bezeichnet wird, ohne aber dabei den Seminarschwerpunkt (die Literatur) aus den Augen zu verlieren. B M_Ge_1+3, MHG, MNG C Erika Fischer-Licht (Hrsg.): Inszenierung von Authentizität, Tübingen und Basel 2007; Susanne Knaller (Hrsg.): Authentizität. Diskussion eines ästhetischen Begriffs; Michael Rössner, Heidemarie Uhl (Hrsg.): Renaissance der Authentizität? Über die neue Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, Bielefeld 2012. D Leistungspunkte für Modul gemäß Studienordnung; Leistungsschein im Magisterstudium bei Referat und Hauarbeit. 18
DEUTSCHE LITERATUR- UND SPRACHGESCHICHTE DES MITTELALTERS UND DER FRÜHEN NEUZEIT Vorlesung Dichter über Dichter (Einführung in die ältere deutsche Literatur) Fasbender V, 2 SWS, Di 17.15–18.45 Uhr, 2/N111 A Die Vorlesung greift ihren Gegenstand, die deutsche Literatur der Vormoderne, dort an, wo er sich am eindrücklichsten selbst thematisiert: in Kommentaren, Exkursen, Pro- und Epilogen der großen Romane und Epen, in Nekrologen, Spott-, Streit- und Liebesgedichten, die zugleich essentielle poetologische Reflexionen enthalten. Sie bietet damit nicht weniger als eine Literaturtheorie des Mittelalters, die aus den Zeugnissen selbst entwickelt wird. Selbstverständlich gehört hierher auch der Anspruch, Brüche und Konstanten in alle Richtungen, zur Antike wie hin zur Moderne, zu verfolgen und zu verstehen. B B_AA_1+3+5, B_Ge_1+3+5, B_MP_1+3+5, B_Ps_1+3+5, B_PW_1+3+5, M_Ge_1+3, M_Ko_3, M_MK_1+3 C In hohem Maße lesenswert: Walter Haug, Literaturtheorie im deutschen Mittelalter. Von den Anfängen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, 2. Auflage, Darmstadt 1992. D Die Vorlesung ist offen für alle Interessierten. Die Modalitäten für Leistungsnachweise ergeben sich aus dem jeweiligen Studiengang und seinen Anforderungen. Seminare Bachelor Mhd. Sprachgeschichte Studer Ü, Modul B1, 2 SWS, Do 11.30–13.00 Uhr, 3/B013 A Die germanistische Mediävistik befasst sich mit der Literatur und Kultur des deutschsprachigen Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Texten dieses Zeitraums ist ein grundlegendes Verständnis der Grammatik der älteren deutschen Sprachstufen unentbehrlich. Die Übung setzt sich daher zum Ziel, elementare Kenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache sowie ein vertieftes Bewusstsein ihrer historischen Bedingtheit zu vermitteln. B B_Ge_1 C Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. D Das Seminar schließt mit einer Klausur zu den Veranstaltungen Ü: Sprachgeschichte + Ü: Übersetzung am Ende des Sommersemesters ab. E Die Veranstaltung beginnt am 18. Oktober 2012. Reiseberichte des späten Mittelalters Kanz S, Modul B1, 2 SWS, Do 17.15–18.45 Uhr, 2/N006 A Das Seminar soll einen Einblick geben in die heterogene und unscharf definierte Gattung des spätmittelalterlichen Reiseberichts. Nicht nur Ziele und Motivationen für das Reisen waren verschieden: Pilgern nach Rom, Jerusalem oder Santiago de Compos- 19
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E Das Seminar versteht sich (auch) als Beitrag zum Stefan Heym-Jahr <strong>2013</strong>. Anlässlich<br />
seines 100. Geburtstags veranstalten die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft<br />
sowie die Professur für NDVL eine Tagung zum Thema „Geschichtsschreibung und<br />
Geschichtsentwürfe im Werk von Stefan Heym“ (vom 11.–12.04.<strong>2013</strong> in <strong>Chemnitz</strong>),<br />
zu der insbesondere die Studierenden herzlich eingeladen sind und auf die das<br />
Seminar vorbereiten möchte.<br />
Inszenierte Authentizität in Literatur, Film und<br />
Pottbeckers<br />
Fernsehen<br />
S, Modul B, 2 SWS, Mi 15.30–17.00 Uhr, 4/204<br />
A Die Sehnsucht nach dem Echten, Wahren und Authentischen ist mindestens ebenso<br />
groß wie die rezeptive Enttäuschung, ja Empörung, wenn die medial vermittelte Realität<br />
sich mal wieder als Inszenierung entpuppt hat. Ärgerlicherweise verbaut der ständige<br />
Blick auf das Smartphone (oder ähnlicher Auswüchse technisierter Dekadenz)<br />
den Blick auf die wahre Wirklichkeit, nach der konsequenterweise auch nur online, im<br />
Roman oder im Film gesucht wird. Dokumentionen oder Fernsehreportagen sind aber<br />
auch schon lange nicht mehr echt, sondern lediglich Doku-Soaps oder Doku-Fiktion,<br />
auch Scripted reality, inszenierte Authentizität eben. Nicht die Sehnsucht kommt zuerst<br />
und dann die Enttäuschung, beides vermischt sich zu einer diffusen Gier nach<br />
mehr – auch Zapping genannt. Selbst die Literatur kokettiert (verstärkt in jüngster Zeit<br />
oder eigentlich immer schon?) mit einem Echtheitsanspruch, der zwischen bewusster<br />
und versuchter Inszenierung changiert – das Erzählte soll irgendwie vom Makel des<br />
Erfundenseins, letztlich der Lüge, befreit werden. Was aber bedeutet (mediale) Authentizität<br />
und wie wird sie erreicht? Welche Inszenierungsstrategien lassen sich feststellen?<br />
Und ist das Gerede von der inszenierten Authentizität nicht eigentlich ein Widerspruch<br />
in sich? Furchtlos soll sich im Seminar, neben den Bilderwelten des Films,<br />
auch dem angenähert werden, was gemeinhin als Trashfernsehen bezeichnet wird,<br />
ohne aber dabei den Seminarschwerpunkt (die Literatur) aus den Augen zu verlieren.<br />
B M_Ge_1+3, MHG, MNG<br />
C Erika Fischer-Licht (Hrsg.): Inszenierung von Authentizität, Tübingen und Basel 2007;<br />
Susanne Knaller (Hrsg.): Authentizität. Diskussion eines ästhetischen Begriffs; Michael<br />
Rössner, Heidemarie Uhl (Hrsg.): Renaissance der Authentizität? Über die neue<br />
Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, Bielefeld <strong>2012</strong>.<br />
D Leistungspunkte für Modul gemäß Studienordnung; Leistungsschein im<br />
Magisterstudium bei Referat und Hauarbeit.<br />
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