Vorschau Kreisliga A 2010/2011 - TSG Heilbronn Fussballabteilung

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06.08.2010
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Der ewige Zweite will Erster werden
Von Alexander Bertok
"Die A1 ist wesentlich stärker geworden, in
der Spitze wird ein dichtes Gedränge
herrschen."
Michael Dierolf
Fussball - Die Frage nach dem Topfavoriten in der Kreisliga A1 lässt sich im Vorfeld der Saison nur schwer beantworten.
Die Bezirksliga-Absteiger TSV Erlenbach, FC Heilbronn II, Aufsteiger Blau-Weiß Heilbronn, der ewige Zweite VfL Eberstadt,
der VfL Neckargartach oder die aufstrebende Neckarsulmer Sport-Union II. Die Liste der möglichen Titelkandidaten ist
lang.
"Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir wohl Meister werden", sagte Michael Dierolf, Abteilungsleiter des VfL Eberstadt,
nach dem Scheitern in der Aufstiegsqualifikation. Für Eberstadt war es die vierte Relegations-Niederlage in fünf Jahren.
Zuletzt wurde die Mannschaft drei Mal in Folge Vizemeister. Der ewige Zweite hat "die Nase von der Relegation gestrichen
voll". Für Dierolf gibt es daher nur ein Ziel: "Wir wollen Erster werden."
Für den nach Weinsberg abgewanderten Andreas Scholl führt nun Thomas Kettner als Trainer die Regie. "Neuer Trainer,
neues Glück. Die Mannschaft ist mit zwei Zugängen nahezu unverändert", macht sich Dierolf Mut und vertraut auf ein
eingespieltes Team. Doch unterm Eberfürst ist man sich bewusst, dass eine sehr harte Saison bevorsteht. "Die A1 ist
wesentlich stärker geworden, in der Spitze wird ein dichtes Gedränge herrschen. Die Staffel ist so ausgeglichen wie seit
Jahren nicht mehr", sagt Dierolf. "Die Zweite des FC Heilbronn ist eine unbekannte Größe. Mein Hauptfavorit ist aber die
Sport-Union."
Doch für den VfL-Abteilungsleiter gibt es mit Neckargartach, Aufsteiger Blau-Weiß Heilbronn und dem Bezirksliga-
Absteiger TSV Erlenbach noch drei weitere Aufstiegsaspiranten.
Überraschungspakt Für Dierolf ist die zweite Mannschaft der Neckarsulmer Sport-Union ein Überraschungspaket, da man
nie weiß, wer aufläuft. NSU-Trainer Jürgen Feil ist es gewohnt, vom Wohl und Leid der Landesliga-Truppe abhängig zu
sein. Doch da der komplette Kader an Qualität hinzugewonnen hat, ist Feil zuversichtlich. Zumal seine Truppe 2009/2010
mit zu den besten Rückrundenteams gehörte.
"Der Stamm der zweiten Mannschaft hat sich qualitativ verbessert. Wir wollen keinen Rückschritt machen und haben als
Ziel Platz fünf oder besser angegeben. Die Vorgabe, aufzusteigen gibt es aber nicht", sagt Feil.
Vorsichtig optimistisch gibt sich Mato Brandic. Der Abteilungsleiter von Blau-Weiß Heilbronn hat ein primäres Ziel. "Nach

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dem zweiten Aufstieg in drei Jahren wollen wir nicht wieder absteigen". Was darüber hinaus möglich ist, da lässt man sich
im kroatischen Verein überraschen. "Die Mannschaft wurde verstärkt, und wir wollen versuchen, oben mitzuspielen. Ob
sich das jedoch umsetzen lässt, steht in Frage."
Kein Muss, kein Zwang − Neckargartachs Trainer Hans Kampka sieht sein Team nicht als Aufstiegsaspirant. "Wir werden
uns natürlich bemühen, aber meine Mannschaft ist noch etwas zu grün. Man schielt natürlich schon in die oberen
Tabellenränge, aber bei uns geht alles ohne Druck."
Reifeprozess In Neckargartach übt man sich in Geduld. "Wir sind immer noch dabei, unsere jungen Spieler zu integrieren.
Die Mannschaft braucht noch ein Jahr, um zu reifen. Vorteil ist, dass ich eine eingespielte Mannschaft habe", sagt
Kampka, der vor allem Blau-Weiß Heilbronn und die Neckarsulmer Sport-Union II auf das Favoritenschild hievt.
Der Bezirksliga-Absteiger TSV Erlenbach strukturiert sich neu. Einige ältere Spieler haben ihre Karriere beendet, dafür
rücken junge hungrige Spieler aus der Zweiten oder den Junioren nach. "Wir wollen wieder mehr eigene Spieler
einbeziehen", sagt Abteilungsleiter Oliver Sanden. "Zusammen mit den erfahrenen Akteuren wie Robert Pfizenmayer,
Marcel Häfele und Sven Ingelfinger soll wieder eine schlagkräftige Truppe geformt werden. Unser Ziel ist, um einen
vorderen Platz mitzuspielen."
Dieses Vorhaben wird mit einem neuen Trainer in Angriff genommen. Für das Erlenbacher Urgestein Reiner Arpogaus
steht nun Frank Herkert in der sportlichen Verantwortung. Der frühere Hardthausener Herkert hat unter Arpogaus beim
SC Ilsfeld in der Landesliga gespielt.
Überraschungsteam Hinter den bisher aufgezählten Vereinen kämpft der Rest der Staffel um ein gutes Abschneiden.
Eintracht Beilstein, TSV Ellhofen, TV Flein, TSG Heilbronn, Spvgg Heinriet, Löwenstein, Türkspor Neckarsulm II, Spfr
Neckarwestheim, TSV Talheim und der TSV Weinsberg − aus dieser Phalanx wird sich mit Sicherheit ein Team als
Überraschungs-Mannschaft herauskristallisieren.
Wer dies sein kann, ist noch völlig offen.
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