Dieses Fenster hat von allem das Beste - Hilzinger
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70 FENSTER<br />
<strong>Hilzinger</strong> mit Innovation und neuem Standort<br />
<strong>Dieses</strong> <strong>Fenster</strong> <strong>hat</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>allem</strong> <strong>das</strong> <strong>Beste</strong><br />
Mit nichts Geringerem als dem „besten Passivhausfenster der Welt“ wirbt <strong>Hilzinger</strong> seit Anfang<br />
Februar. Das Unternehmen macht sich dabei ein System zu eigen, <strong>das</strong> die insolvente Firma FBS<br />
Over entwickelt <strong>hat</strong> und jetzt <strong>von</strong> der neuen Tochtergesellschaft <strong>Hilzinger</strong> FBS produziert wird.<br />
Roman (li.) und Helmut <strong>Hilzinger</strong> stellten am Fraunhofer-Institut Stuttgart ihre<br />
neueste Innovation, <strong>das</strong> Passivhausfenster VADB, vor. Mit dem Forschungsinstitut<br />
will <strong>das</strong> Familienunternehmen in Zukunft enger zusammenarbeiten.<br />
GFF vor Ort<br />
Autorin: Kerstin Pätzold<br />
Fotos: Pätzold, <strong>Hilzinger</strong><br />
Ein innovatives <strong>Fenster</strong>system mit sensationellem<br />
U-Wert, schlanker Ansicht und<br />
außergewöhnlich guter Statik: Angesichts<br />
dieser beeindruckenden Paramter zögerte<br />
Helmut <strong>Hilzinger</strong>, Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
der <strong>Hilzinger</strong> Unternehmensgruppe,<br />
nicht lange. Er ging auf Helmut<br />
Over als einem langjährigen Bekannten<br />
aus der Branche zu, der sich vor <strong>allem</strong><br />
mit der Herstellung thermisch getrennter<br />
und gedämmter Koppelungsprofile einen<br />
Namen gemacht <strong>hat</strong>te, um ihm ein verlo-<br />
ckendes Übernahmeangebot zu machen.<br />
Over ist der Erfinder des <strong>Fenster</strong>systems<br />
VADB – was so viel bedeutet wie „Von <strong>allem</strong><br />
<strong>das</strong> <strong>Beste</strong>“ – und sagt: „Ich habe alles<br />
am <strong>Fenster</strong> infrage gestellt, um dann ein<br />
neues aufzubauen.“<br />
Vom Passivhaus-Institut zertifiziert<br />
Der Rheinländer stellte mit dem Ergebnis<br />
zwar einerseits meisterhaft sein Können<br />
in Sachen <strong>Fenster</strong>technik unter Beweis,<br />
vergaloppierte sich gleichzeitig aber bei<br />
den viel zu hohen Produktionskosten –<br />
zum Leidwesen seiner Firma, der FBS Over<br />
GmbH; und musste schließlich Insolvenz<br />
anmelden. <strong>Hilzinger</strong>s Angebot war quasi<br />
die Rettung, alle Mitarbeiter konnten bleiben.<br />
Seit dem 1. Februar nun gehört FBS<br />
Over mit Sitz in Zülpich (NRW) zur <strong>Hilzinger</strong><br />
Gruppe und firmiert mit dem neuen<br />
Geschäftsführer Roman <strong>Hilzinger</strong> (23) sowie<br />
Betriebs- und Vertriebsleiter Helmut<br />
Over unter dem Namen <strong>Hilzinger</strong> FBS. Die<br />
Lieferfähigkeit, auch was <strong>das</strong> Koppelungsgeschäft<br />
betrifft, sei so sichergestellt. Die<br />
marktfertige <strong>Fenster</strong>innovation ist nach<br />
Aussage des neuen Gespanns als energie -<br />
effizientes, zukunftsweisendes und patentiertes<br />
<strong>Fenster</strong>system zertifiziert vom<br />
Passivhaus-Institut Dr. Feist und wird dort<br />
bewertet als „<strong>das</strong> zurzeit beste zertifizierte<br />
Passivhausfenster der Welt“. Die Zielgruppe<br />
des High-End-Produkts sind Bauherren<br />
und Modernisierer, die eine besondere,<br />
v.a. energieeffiziente Lösung suchen<br />
und Wert auf ein individuelles Design legen,<br />
sowie der Fachhandel in Deutschland<br />
und im Ausland. Die <strong>Hilzinger</strong>s wollen<br />
beim Vertrieb auf bestehende Strukturen<br />
zurückgreifen.<br />
Von <strong>allem</strong> <strong>das</strong> <strong>Beste</strong>, <strong>das</strong> heißt nach<br />
Aussage der Verantwortlichen konkret:<br />
ein U w-Wert <strong>von</strong> 0,53 W/m²K, eine schlanke<br />
Ansichtsbreite <strong>von</strong> 75 Millimeter sowie<br />
ein außergewöhnliches Design und sehr<br />
gute Statik. Helmut Over erklärte bei der<br />
Vorstellung im Stuttgarter Fraunhofer-Institut:<br />
„Kunststofffenster können in bisher<br />
nicht umsetzbaren Dimensionen gebaut<br />
werden. Und einflügelige <strong>Fenster</strong><br />
sind beispielsweise bis zu einer Größe <strong>von</strong><br />
anderthalb mal zweieinhalb Meter reali-<br />
Unterstützung für Fachhändler<br />
So verkaufen Sie die Innovation<br />
• Ab dem Frühjahr schult <strong>Hilzinger</strong> seine<br />
zirka 700 Fachhandelspartner.<br />
• Im Fokus: <strong>Dieses</strong> <strong>Fenster</strong> steht nicht<br />
mehr nur für Energieeffizienz, sondern<br />
für Energiegewinnung.<br />
GFF // 3/2013
Das neue <strong>Fenster</strong> heißt VADB, eine<br />
Abkürzung für „Von <strong>allem</strong> <strong>das</strong> <strong>Beste</strong>“.<br />
Es überzeugt laut Anbieter nicht nur mit<br />
einem U w-Wert <strong>von</strong> 0,53 W/m2K, ...<br />
... sondern auch mit einer schlanken<br />
Ansichtsbreite <strong>von</strong> nur 75 Millimeter<br />
sowie einem außergewöhnlichen Design<br />
und einer sehr guten Statik.<br />
sierbar.“ Zum Einsatz kommen nach<br />
Aussage des Experten verdeckt liegende<br />
Beschläge, belastbar bis 150 Kilogramm<br />
Flügelgewicht. Das Energieeinsparpotenzial<br />
im Vergleich zu einem<br />
herkömmlichen Passivhausfenster betrage<br />
sensationelle 39,52 Prozent und<br />
der Lichteinfall erhöhe sich je nach<br />
<strong>Fenster</strong>größe um 20 bis 118 Prozent.<br />
Schulungen für<br />
Fachhandelspartner im Frühjahr<br />
Das sorge für helle Räume und niedrigere<br />
Stromkosten. Der Schallschutz ist<br />
laut Over um zirka zwei Dezibel besser<br />
als bei herkömmlichen <strong>Fenster</strong>n. Die<br />
Sicherheitsstufe RC2N werde serienmäßig<br />
erreicht. „Die Luftdurchlässigkeit<br />
ist um zirka fünf Prozent geringer<br />
als bei A4, <strong>das</strong> <strong>Fenster</strong> hält der Windbelastung<br />
nach der Klasse W5C stand.“<br />
Schlagregendichtigkeit stellt <strong>Hilzinger</strong><br />
bis Klasse RA9 sicher. Roman <strong>Hilzinger</strong>:<br />
„Herkömmliche typische Schwachstellen<br />
wie der <strong>Fenster</strong>bankanschluss oder<br />
Vertriebswege bei <strong>Hilzinger</strong><br />
Die Fünf-Säulen-Strategie<br />
1. Direktmarkt/große Ausstellung, Privatkunden<br />
2. Fachhandelspartner in Deutschland<br />
(700)<br />
3. Fachhandelspartner in Frankreich<br />
4. Objektgeschäft<br />
5. Fachhandelspartner in der Schweiz<br />
die flache Balkontürschwelle sind<br />
energetisch bestens gelöst. So beträgt<br />
der U f-Wert des Profilsystems inklusive<br />
<strong>Fenster</strong>bankanschluss 0,59 W/m²K.“<br />
Die hochdämmende, flache Balkontürschwelle<br />
verfügt über drei Dichtungsebenen.<br />
<strong>Hilzinger</strong>: „Würde man jedes<br />
in Deutschland noch zu sanierende<br />
Haus mit diesem <strong>Fenster</strong> ausstatten,<br />
läge die jährliche Einsparung an CO 2-<br />
Emissionen bei zirka 35,4 Millionen<br />
Tonnen.“ Wie er auf GFF-Nachfrage erklärt,<br />
will <strong>das</strong> Unternehmen die 700<br />
deutschen Fachhandelspartner nach<br />
und nach speziell für <strong>das</strong> <strong>Fenster</strong> schulen,<br />
um ihnen alle wichtigen, schlagkräftigen<br />
Verkaufsargumente an die<br />
Hand zu geben. „Bei diesem <strong>Fenster</strong><br />
geht es nicht mehr nur um Energieeffizienz,<br />
sondern einen Schritt weiter in<br />
Richtung Energiegewinnung“, betont<br />
der 23-Jährige frisch gebackene Geschäftsführer<br />
bei <strong>Hilzinger</strong> FBS. Nahziel<br />
sei es, sagt <strong>Hilzinger</strong> senior, 5.000<br />
Stück der neuen <strong>Fenster</strong>generation zu<br />
verkaufen. Für die Zukunft sei es auch<br />
möglich, die Produktion des VADB <strong>von</strong><br />
Zülpich aus auf einen weiteren Standort<br />
auszuweiten.<br />
Die <strong>Hilzinger</strong> Unternehmensgruppe<br />
beschäftigt aktuell 955 Mitarbeiter<br />
an 16 Standorten in Deutschland,<br />
18 Standorten in Frankreich und<br />
zwei Standorten in Tschechien. Gefertigt<br />
wird nach dem RAL-Gütezeichen.<br />
1946 gegründet, ist <strong>das</strong> Unternehmen<br />
nach wie vor zu 100 Prozent familiengeführt.<br />
Der Umsatz im Jahr 2012 betrug<br />
172,4 Millionen Euro.<br />
www.hilzinger.de<br />
GFF // 3/2013