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I. Aufbau einer Statik - Ziegelwerk Eder GmbH & Co KG

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Seminarreihe Expertenforum Energieeffizientes Bauen<br />

Expertenforum<br />

ENERGIESPARENDES MODERNES BAUEN<br />

SEMINAR 4: STATIK IM EFH-BAU & GEBÄUDEVISUALISIERUNG


STATIK im EFH-Bau - Inhalt<br />

I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> statischen Berechnung<br />

II. Mauerwerksstatik nach ONR 21996<br />

III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

IV. Detaillösungen EDERPLAN XP 50


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

Regelwerke:<br />

• ON Regel ONR 24005<br />

Statische Berechnungen –<br />

Dokumentation und Anforderungen an den Inhalt, den Umfang<br />

und die Form<br />

• Österreichischer Stahlbauverband<br />

Richtlinien für die Erstellung, Dokumentation und Prüfung<br />

statischer Berechnungen


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

Anforderungen:<br />

Alle Nachweise für die Beurteilung der<br />

• Tragfähigkeit<br />

• Gebrauchstauglichkeit<br />

• Bau- und Montagezustände


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

Anforderungen:<br />

Vollständig und schlüssig ist eine <strong>Statik</strong>, wenn sie die<br />

• Lastaufstellung<br />

• vertikale Lastableitung bis in Untergrund<br />

• horizontale Lastableitung bis in den Untergrund<br />

• Fundierung<br />

unter Einhaltung aller Normen und örtlichen<br />

Gegebenheiten beinhaltet.


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

Gliederung<br />

• Deckblatt<br />

• Inhaltsverzeichnis<br />

• Ziel der Untersuchung<br />

• Verwendete Unterlagen<br />

• Systembeschreibung<br />

• Baustoffe und Kennwerte<br />

• Einwirkungen<br />

• Ergebnisse


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

<strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> Seite<br />

Jede Seite soll mit Kopf/Fußzeile ein eindeutig<br />

zuordenbares Dokument sein:<br />

• Projekt, Bauteil, Projekt/<strong>Statik</strong>nummer,<br />

• Kapitel, Seitennummer, Revision, Datum<br />

• Verfasser, Adresse


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

Deckblatt (Muster)<br />

Auftraggeber:<br />

Projekt:<br />

Inhalt:<br />

Familie Muster<br />

Wohnhaus<br />

Siedlungsstraße 1<br />

Neustadt<br />

Statische Berechnung<br />

Massivbauten<br />

Plan-Nr.: 2012-001<br />

Revision:<br />

Datum: 05.01.2012<br />

Bearbeiter: Klaus Rechenknecht<br />

Seiten: 25 A4


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

Inhaltsverzeichnis (Muster)<br />

Seite<br />

1. Allgemeines 3<br />

2. Normen 4<br />

3. Lastaufstellung 5<br />

4. Systembeschreibung 7<br />

5. Berechnungen und Nachweise 9


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

1. Allgemeines (Muster)<br />

1.1 verwendete Unterlagen:<br />

Pläne:<br />

Polierpläne Architekt Schlau<br />

1.2 Literatur<br />

(1) FRITSCHE-BLASY Bewehrungsatlas 2012<br />

(2) KRAPFENBAUER Bautabellen<br />

1.3 Baustoffe:<br />

Baustahl Bst 550 f yk = 550 N/mm 2<br />

Beton C25/30 f cd = 25 N/mm 2<br />

Ziegel <strong>Eder</strong>plan XP 50 f b = 7 N/mm 2<br />

<strong>Eder</strong> HL Plan 23 f b = 15 N/mm 2<br />

1.4 EDV-Programme:<br />

CEDRUS 5<br />

GRUSS<br />

Plattenberechnung (CUBUS AG-Zürich)<br />

Stahlbetonträger<br />

1.5 Bodenbeurteilung<br />

Bodengutachten Maulwurf <strong>GmbH</strong> 11.11.2011<br />

Bodenart Kies, mitteldicht γ= 22 kN/m 2 , Φ= 35<br />

zul. Bodenpressung σ zul = 300 KN/m 2


Gründungskonzept<br />

Erkundung des Baugrundes<br />

‣ Informationen aus der Umgebung<br />

‣ Ortsaugenschein<br />

‣ Schürfgruben<br />

‣ Sondierung<br />

‣ Einstufung nach B 4435-1 möglich ?<br />

‣ Bodengutachten


Gründungskonzept<br />

ON B 4435-1<br />

Flächengründungen bei einfachen Verhältnissen


Gründungskonzept<br />

ON B 4435-1 Flächengründungen bei einfachen Verhältnissen<br />

Kontrolle der Setzungen!<br />

Beispiel:<br />

Bodenpressung 300 kN/m 2<br />

b = 0,5 m k= 45 MN/m 3 s = 300/45 = 7 mm<br />

b = 1,5 m k= 20 MN/m 3 s = 300/20 = 15 mm<br />

Die Setzung hängt von der Bodenpressung<br />

und der Fundamentbreite ab !


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

2. Normen<br />

ÖN EN 1990 Grundlagen der Tragwerksplanung 01.03.2003<br />

ÖN B 1990-1 Grundlagen der Tragwerksplanung Anhang 1 01.01.2013<br />

ÖN EN 1991-1-1 Einwirkungen auf Tragwerke - Nutzlasten Hochbau 01.09.2011<br />

ÖN B 1991-1-1 Einwirkungen auf Tragwerke - Nutzlasten Hochbau NAD 01.12.2011<br />

ÖN EN 1991-1-2 Einwirkungen auf Tragwerke - Brandeinwirkungen auf Tragwerke 01.08.2009<br />

ÖN B 1991-1-2 Einwirkungen auf Tragwerke - Brandeinwirkungen auf Tragwerke NAD 01.12.2003<br />

ÖN EN 1991-1-3 Einwirkungen auf Tragwerke - Schneelasten 01.03.2012<br />

ÖN B 1991-1-3 Einwirkungen auf Tragwerke - Schneelasten NAD 01.04.2006<br />

ÖN EN 1991-1-4 Einwirkungen auf Tragwerke - Windlasten 15.04.2011<br />

ÖN B 1991-1-4 Einwirkungen auf Tragwerke - Windlasten NAD 15.06.2012<br />

ÖN EN 1992-1-1 Stahlbeton - allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau 01.12.2011<br />

ÖN B 1992-1-1 Stahlbeton - allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau NAD 01.12.2011<br />

ÖN EN 1993-1-1 Stahlbau - allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau 01.03.2012<br />

ÖN B 1993-1-1 Stahlbau - allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau NAD 01.02.2007<br />

ÖN EN 1995-1-1 Holzbau - allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau 01.07.2009<br />

ÖN B 1995-1-1 Holzbau - allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau NAD 15.08.2010<br />

ÖN EN 1996-1-1 Mauerwerk- allgemeine Regeln 01.01.2013<br />

ÖN B 1996-1-1 Mauerwerk- allgemeine Regeln NAD 01.03.2009<br />

ONR 21996 Mauerwerksbau_vereinfacht 15.06.2009<br />

ÖN EN 1997-1 Geotechnik - Allgemeine Regeln 15.05.2009<br />

ÖN B 1997-1 Geotechnik - Allgemeine Regeln NAD 15.03.2010<br />

ON B 4435-1 Flächengründungen bei einfachen Verhältnissen 01.07.2003<br />

ÖN EN 1998-1 Erdbeben - Grundlagen, Erdbebeneinwirkung und Regel f. Hochbauten 01.06.2011<br />

ÖN B 1998-1 Erdbeben - Grundlagen, Erdbebeneinwirkung und Regel f. Hochbauten NAD 01.06.2011


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3. Lastaufstellung<br />

3.1 Schneelast<br />

3.2 Windlast<br />

3.3 Erdbeben<br />

3.4 Deckenlasten<br />

3.4.1 Dach<br />

3.4.2 Geschoßdecken


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.1 Schneelast<br />

Beispiel: Standort Eferding<br />

• Schnee ÖN B 1991-1-3:<br />

• Seehöhe A = 280 m<br />

• Lastzone LZ = 2<br />

• Faktor Z = 2,0<br />

• sK = (0,642*Z+0,009)*(1+(A/728)2) = 1,48 kN/m²<br />

• Schneelast auf dem Satteldach:<br />

• Dachneigung a1 = 45,00<br />

• Dachneigung a2 = 15,00<br />

• Formbeiwert m1,1 =WENN(a1£30;0,8;WENN(a1>60;0;0,8*(60-a1)/30))= 0,400<br />

• Formbeiwert m1,2 =WENN(a2£30;0,8;WENN(a2>60;0;0,8*(60-a2)/30))= 0,800<br />

• si,1 = m1,1 * sK = 0,6 kN/m²<br />

• si,2 = m1,2 * sK = 1,2 kN/m²


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.2 Windlast<br />

nach EN1991-1-4 (EN) und<br />

ÖN B 1991-1-4 (NAD)<br />

Ort: Eferding (Anhang A NAD)<br />

qb0 =<br />

0,42 kN/m2<br />

Böengeschwindigkeitsdruck qb<br />

Geländeform II (Tab 1 NAD)<br />

f= 2,10<br />

x= 0,24<br />

z= 9,00 m<br />

qp = qb0*f*(z/10)*x = 0,86 kN/m²<br />

Gebäudeform :<br />

h =<br />

9,00 m<br />

b =<br />

12,00 m<br />

d= 10,00 m<br />

k1= h/b = 0,75<br />

k2= d/b = 0,83<br />

Gesamtlastbeiwert (Tab 4 NAD)<br />

cf = 1,20<br />

qw = qp * cf = 1,03 kN/m²


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.2 Windlast<br />

Wanddruckbeiwerte (Tab 2, 3 NAD)<br />

Innendruckbeiwert cpi = +0,2 oder -0,3<br />

Wand D<br />

cpe10 = 0,80<br />

cpi10 = -0,30<br />

cpD = cpe10-cpi10 = 1,10<br />

Wanddruck qw10 = qp*cp = 0,95 kN/m²<br />

Wand E<br />

cpe10 = -0,40<br />

cpi10 = 0,20<br />

cpE = cpe10-cpi10 = -0,60<br />

Wandsog qw10 = qp*cpE = -0,52 kN/m²<br />

Wand B<br />

cpe10 = -0,70<br />

cpi10 = 0,20<br />

cpB = cpe10-cpi10 = -0,90<br />

Wandsog qw10 = qp*cpB = -0,77 kN/m²


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.2 Windlast<br />

Dachdruckbeiwerte (SatteldachTab 7.4a EN)<br />

Dach H (Druck) 45<br />

cpe10 = 0,60<br />

cpi10 = -0,30<br />

cpH= cpe10-cpi10 = 0,90<br />

Dachdruck qw10 = qp*cpH=<br />

0,77 kN/m²<br />

Dach I (Sog) 45<br />

cpe10 = -0,40<br />

cpi10 = 0,20<br />

cpI= cpe10-cpi10 = -0,60<br />

Dachsog qw10 = qp*cpI =<br />

-0,52 kN/m²<br />

Dach H (Druck) 15<br />

cpe10 = 0,20<br />

cpi10 = -0,20<br />

cpH= cpe10-cpi10 = 0,40<br />

Dachdruck qw10 = qp*cpH=<br />

0,34 kN/m²<br />

Dach I (Sog) 15<br />

cpe10 = -0,40<br />

cpi10 = 0,20<br />

cpI= cpe10-cpi10 = -0,60<br />

Dachsog qw10 = qp*cpI =<br />

-0,52 kN/m²


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.3 Erdbeben<br />

Referenzbodenbeschleunigung (m/s 2 )


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.3 Erdbeben<br />

Beispiel Perg - Erdbebenzone 1<br />

agr = 0,40 m/s 2<br />

Bedeutungskategorie III gI = 1,00<br />

Baugrundklasse C ><br />

Baugrundparameter S = 1,15<br />

Antwortspektrum Typ 1 TB = 0,20 s<br />

TC =<br />

0,60 s<br />

TD =<br />

2,00 s<br />

Dämpfung x = 5,00 %<br />

Dämpfungsbeiwert h = 1,00<br />

Abschätzung der Eigenfrequenz:<br />

horizontale Abmessung der Aussteifung bm = 5,00 m<br />

Gesamthöhe über FOK hges = 10,00 m<br />

f =<br />

2,80 Hz<br />

Schwingungsdauer T = 1/f = 0,36 sec<br />

S1= WENN(T


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

3.4 Deckenlasten<br />

3.4.1 Dachkonstruktion über Wohnraum:<br />

Ziegel, Lattung, Schalung:<br />

Abdichtungsfolie:<br />

Wärmedämmung 35cm: 35,00*0,02 =<br />

Gipsplatte:<br />

0,60 kN/m²<br />

0,05 kN/m²<br />

0,70 kN/m²<br />

0,15 kN/m²<br />

g2= 1,50 kN/m²<br />

3.4.2 Geschoßdecken:<br />

ständige Ausbaulasten:<br />

Belag 1cm =<br />

0,15 kN/m²<br />

TDPS 5 cm = 0,035* 5 = 0,17 kN/m²<br />

Estrich 7 cm = 0,22 * 7 = 1,54 kN/m²<br />

Beschüttung 8 cm = 0,08 * 8 = 0,64 kN/m²<br />

Nutzlasten:<br />

NL+ZWZ : p1 =<br />

g2= 2,50 kN/m²<br />

3,00 kN/m²


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

4. Systembeschreibung<br />

• Übersichtspläne, -skizzen<br />

• Positionspläne<br />

• Statische Systeme<br />

• Hauptabmessungen<br />

• Lagerungsbedingungen


I. <strong>Aufbau</strong> <strong>einer</strong> <strong>Statik</strong><br />

5. Ergebnisse<br />

• Schnittgrößen und Auflagerkräfte<br />

• Spannungen<br />

• Verformungen<br />

• Querschnitte<br />

• Bewehrung<br />

• Ausnutzungsgrade<br />

• Stabilität und Standsicherheit


II. Mauerwerksstatik<br />

Eurocode 6: Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />

EN 1996-1-1 01.01.2013<br />

Teil 1-1: Allgemeine Regeln für bewehrtes und<br />

unbewehrtes Mauerwerk<br />

B 1996-1-1 01.03.2009<br />

Teil 1-1: Allgemeine Regeln für bewehrtes und<br />

unbewehrtes Mauerwerk<br />

ONR 21996 15.06.2009<br />

Vereinfachte Berechnungsmethoden für unbewehrte<br />

Mauerwerksbauten nach EN 1996-3 und B 1996-3


II. Mauerwerksstatik


II. Mauerwerksstatik<br />

Prinzip der ONR 21996<br />

Zusammenfassung der Normen:<br />

EN 1996-1-1<br />

B 1996-1-1<br />

EN 1996-3<br />

B 1996-3<br />

Nachweisverfahren je nach Gebäudegröße


II. Mauerwerksstatik<br />

Drei mögliche Nachweisverfahren<br />

1. Nachweis durch Einhaltung konstruktionsbedingter Grundregeln<br />

bei Gebäuden mit höchstens zwei Geschoßen<br />

2. Vereinfachter rechnerischer Nachweis bei Gebäuden mit höchstens<br />

drei Geschoßen<br />

3. Nachweis der Grenzzustände bei Gebäuden mit <strong>einer</strong><br />

mittleren Höhe von hm


II. Mauerwerksstatik<br />

1. Nachweis über Konstruktionsregeln<br />

• Maximal zwei Geschosse<br />

• lichte Deckenstützweite


II. Mauerwerksstatik<br />

2. Vereinfachter rechnerischer Nachweis<br />

• Maximal drei Geschosse<br />

• aussteifende Decken<br />

• Deckenauflager >= 2/3 t Wand >= 85 mm<br />

• lichte Rohbauhöhe < 3,0 m<br />

• Länge und Breite > Höhe / 3<br />

• Nutzlast p


II. Mauerwerksstatik<br />

2. Vereinfachter rechnerischer Nachweis<br />

Tragwiderstand <strong>einer</strong> Wand<br />

N rd = Φ x f k x A / γ m<br />

Φ = 0,5 für h/t


II. Mauerwerksstatik<br />

3. Nachweis der Grenzzustände<br />

• hm


II. Mauerwerksstatik<br />

3. Nachweis der Grenzzustände<br />

• h m = 0,4 t Wand >= 75 mm<br />

• lichte Geschosshöhe im EG < 4,0 m<br />

• Nutzlast p


II. Mauerwerksstatik<br />

Vertikaler Tragwiderstand<br />

f k = K x f<br />

α<br />

b x f<br />

β<br />

m f k charakterist. Mauerwerksfestigkeit<br />

Tabelle Anhang A ONR 21996<br />

N rd = Φs x f k x A / γ m γ m Materialsicherheit (2,0-2,5)<br />

Φs = kleinster Wert von:<br />

Φs = 0,85 - 0,0011 x (h ef / t ef ) 2 für h/t


II. Mauerwerksstatik<br />

Vertikaler Tragwiderstand


II. Mauerwerksstatik


II. Mauerwerksstatik<br />

g 2 , p 2<br />

Vertikaler Tragwiderstand<br />

Nachweis:<br />

N Ed < N Rd<br />

(Einwirkung < Widerstand)<br />

Berücksichtigung der<br />

b n<br />

Öffnungen !<br />

b m<br />

N Ed = Σ(G i ,P i ) x γ i x b m / b n<br />

g 1 , p 1


II. Mauerwerksstatik<br />

Vertikaler Tragwiderstand<br />

Nachweis: N Ed < N Rd


XP 50 Trionic<br />

XP 50 plus<br />

Poroblock 50 VZ max +<br />

Poromörtel M5<br />

XP 38<br />

Poroblock 38 VZ max +<br />

Poromörtel M5<br />

Poroplan 30<br />

Poroblock 30 +<br />

Poromörtel M5<br />

HLZ - Plan 25/33<br />

HLZ 25/33 + Poromörtel<br />

M5<br />

II. Mauerwerksstatik<br />

Vertikaler Tragwiderstand<br />

Vergleich EDER Außenwandziegel (Wandhöhe 3m, EG EFH)<br />

500 kN/lfm<br />

450 kN/lfm<br />

400 kN/lfm<br />

350 kN/lfm<br />

300 kN/lfm<br />

250 kN/lfm<br />

200 kN/lfm<br />

150 kN/lfm<br />

100 kN/lfm<br />

50 kN/lfm<br />

0 kN/lfm


II. Mauerwerksstatik<br />

Einzellasten


II. Mauerwerksstatik<br />

Vereinfachter Nachweis der Stabilität<br />

Je zwei Schubwände in zwei orthogonale Richtungen<br />

• Länge jeder Wand > 30% der Bauwerkslänge<br />

• Abstand der Wände > 75% der orthogonalen Bauwerksabmessung<br />

• Bauwerksgrundriss l/b < 4<br />

• Bauwerkshöhe h < 1,3 x b<br />

• Wandfläche je Richtung mind. 2% der Grundfläche


II. Mauerwerksstatik<br />

Vereinfachter Nachweis der Stabilität<br />

≥ 0,3 l<br />

≥ 0,3 b<br />

b<br />

≥ 0,3 b<br />

≥ 0,75 b<br />

l<br />

≥ 0,75 l


II. Mauerwerksstatik<br />

Horizontaler Bemessungswiderstand<br />

Schnittkraftermittlung V Ed , N Ed , M Ed<br />

H w<br />

h w<br />

N 2<br />

N 1<br />

N w<br />

V Ed<br />

M Ed<br />

lc<br />

l<br />

e Ed<br />

N Ed<br />

N Ed = ∑G i (γ=1,0)<br />

V Ed = H Ed * 1,5<br />

M Ed = H Ed * 1,5 * h w<br />

e Ed = M Ed / N Ed<br />

l c = 3*(l/2-e Ed )<br />

e Ed ≤ l / 3


II. Mauerwerksstatik<br />

Horizontaler Bemessungswiderstand<br />

V Ed < V Rd


II. Mauerwerksstatik<br />

Schlitze<br />

Schlitze sind beim Nachweis zu berücksichtigen, wenn sie die Werte<br />

nach Tab.3 überschreiten!


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

• Fundierung<br />

• Aussteifung<br />

• Decken<br />

• Wände / Stützen


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Fundamentplatte mit Faserbeton<br />

Richtlinie für Faserbeton des ÖBBV


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Fundamentplatte mit Faserbeton


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Fundamentplatte mit Faserbeton


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung<br />

Trennwand neben Stiegenöffnung


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung<br />

Türe in Trennwand


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung<br />

Auflagerprobleme - Verdrehung


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung<br />

Auflagerprobleme - abhebende Ecke


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung


III. Beispiele für konstruktive Mängel<br />

Deckendurchbiegung<br />

Lösung mit Zug-Ecksäule


Deckendurchbiegung<br />

ÖNORM B 1990-1<br />

Kriterium 1<br />

Unter quasi-ständiger ( g+0,3p) Einwirkungskombination darf<br />

die nach <strong>einer</strong> allfälligen Überhöhung verbleibende<br />

Durchbiegung (entspricht dem Durchhang ebenflächiger<br />

Bauteile) w max unter Berücksichtigung der Langzeitverformung<br />

in der Regel 1/250 der Stützweite nicht überschreiten.


Deckendurchbiegung<br />

ÖNORM B 1990-1<br />

Kriterium 2<br />

Um Schäden an Ausbauteilen zu vermeiden, genügt es im<br />

Allgemeinen, den Durchbiegungszuwachs für den Zeitraum<br />

nach dem Errichten der Ausbauten (z.B. Zwischenwände,<br />

Einbauten) unter Berücksichtigung der häufigen (g+0,5p)<br />

Einwirkungskombination auf 1/500 zu begrenzen.


Deckendurchbiegung<br />

ÖNORM B 1990-1<br />

Kriterium 2<br />

Durchbiegungszuwachs nach dem Verputzen der Zwischenwände:<br />

• Kriechen aus der Last der Rohdecke + Zwischenwände (g1)<br />

• Elastische Verformung aus der Last des Bodenaufbaus (g2)<br />

• Elastische Verformung aus (0,5p)<br />

• Kriechen aus (0,2g2+0,3p)


Deckendurchbiegung<br />

ÖNORM B 1990-1<br />

Kriterium 3<br />

Unterschiedliche Durchbiegungen übereinander liegender<br />

Geschoßdecken sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf<br />

Ausbauteile zu beachten.


Deckendurchbiegung<br />

B 1990-1 Kriterium 3<br />

Gefahr !<br />

1) Möglicher Riss zwischen<br />

Dachdecke und Innenwand<br />

2) Abhebende Ecken


Deckendurchbiegung B1990-1<br />

Lösungen:<br />

1. Zugsäulen in den<br />

Zwischenwänden<br />

2. Zugsäulen in den<br />

Ecken


IV. Detaillösungen EDERPLAN XP50<br />

Statische Werte XP50 Trionic:<br />

• Steindruckfestigkeit f b = 7,0 N/mm 2<br />

• Steingruppe 3<br />

• Beiwert K = 0,5<br />

• Korrekturfaktor δ = 1,15<br />

• Druckfestigkeit normiert f b = 8,1 N/mm 2<br />

• Mauerwerksfestigkeit f d = 2,1 N/mm 2<br />

• γ M = 2,0<br />

• Bemessungswert f d = 1,05 N/mm 2


Statisches System Wand-Decke<br />

ÖNORM B 1996 – 3: Roste bei Außenwänden


Wärmetechnisches System Wand-Decke<br />

Ψ a = 0,106 W/mK<br />

Entspricht Wärmeverlust von<br />

70cm zusätzlicher Wandhöhe<br />

Ψ a = 0,002 W/mK<br />

Annahme EFH:<br />

WB-Leitwert pauschal 11 W/K<br />

Vgl. Leitwert Deckenauflager<br />

2 x 40m x 0,106 = 8 W/K


Grenztragfähigkeit Wandknoten


Wandknoten – Pressungen und Zugkräfte


Wandknoten - Versuchsaufbau


Wandknoten - Versuchsablauf


Wandknoten – Bitumenbahn zur Verteilung der Pressung


Detail thermisch optimiertes Deckenauflager XP50<br />

Anwendungsbereich<br />

• Für 2 Vollgeschoße (EFH EG & OG)<br />

• Deckenspannweite max. 6m<br />

• Auflagertiefe 15cm nicht unterschreiten<br />

• Rostziegel 12cm Plan, dünn vermörtelt<br />

• Ausgleichsmörtel M5 (weich!)<br />

• Ausgleichsmörtel min. 1 bis max. 3cm<br />

• 2mm Bitumenbahn besandet unter<br />

Auflager und Dämmung – WICHTIG!<br />

Höhere Anwendungsgrenzen<br />

projektspezifisch auf Anfrage!


Detail – Kellersockel für erhöhte Dämmstärke


Detaillösung Kellersockel – Mauerwerkstatische Versuche


Detaillösung Kellersockel – Ergebnis<br />

Ψ a = 0,027 W/mK


Detaillösung Kellersockel – Hinweise<br />

• Kippsicherheit beachten!<br />

Sicherung bis zum Einsetzen<br />

der Decke durchführen!<br />

• Steinfestigkeit!<br />

38er von EDER haben die notwendige höhere Festigkeit<br />

• Mörtel für Ausgleichsschicht!<br />

Mörtelklasse M10 verwenden, keinen „Isolier-Mauermörtel“


Detaillösung: Drucksäule in Außenwand<br />

Ψ a = 0,026 W/mK


Detaillösung: Vertikale Aussparung (innen oder außen)<br />

Ψ a = 0,008 W/mK


Detaillösung: Zugsäule in Außenkante


Seminarreihe Expertenforum Energieeffizientes Bauen<br />

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