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Der Strom , der aus den Alpen kommt - Trussardi.ch

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<strong>Der</strong> <strong>Strom</strong>, <strong>der</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong> <strong>kommt</strong><br />

5 Generator<br />

4 Turbine<br />

Einlaufdüse<br />

6 Transformator<br />

Kugels<strong>ch</strong>ieber<br />

3 Mas<strong>ch</strong>inenkaverne<br />

1 St<strong>aus</strong>ee<br />

2 Wassers<strong>ch</strong>loss<br />

Überlauf<br />

Wasserentnahme<br />

Grundablass<br />

Druckstollen<br />

Drucks<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

Mas<strong>ch</strong>inenkaverne<br />

S<strong>ch</strong>altstation


Auf diesem S<strong>ch</strong>aubild wird ein Spei<strong>ch</strong>erkraftwerk erklärt!<br />

Die Wasserkraft gehört zu <strong>den</strong> ältesten Energiequellen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit. Während<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten wurde sie zum Antrieb von Mühlen, Säge- und Hammerwerken benutzt.<br />

Um das Jahr 1900 entstan<strong>den</strong> die ersten Wasserkraftwerke entlang von Flussläufen.<br />

Diese haben wesentli<strong>ch</strong> zum Siegeszug <strong>der</strong> Elektrizität beigetragen.<br />

Au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> ist Wasserkraft die bedeutendste, erneuerbare Energiequelle.<br />

Bei Wasserkraftwerken kann man grundsätzli<strong>ch</strong>e zwis<strong>ch</strong>en Spei<strong>ch</strong>erkraftwerken<br />

(St<strong>aus</strong>een) und Laufkraftwerken (Flüsse) unters<strong>ch</strong>ei<strong>den</strong>.<br />

Diese Lektion behandelt die Spei<strong>ch</strong>er- und Pumpspei<strong>ch</strong>erkraftwerke.<br />

Die fünf Arbeitss<strong>ch</strong>ritte<br />

Bearbeiten Sie die folgen<strong>den</strong> 5 S<strong>ch</strong>ritte! Zeitbudget: 4x10 Min. + Zusatzaufgabe<br />

1. S<strong>ch</strong>aubild als Lektionseinstieg (Überblick)<br />

Das S<strong>ch</strong>aubild vers<strong>ch</strong>afft Ihnen einen Überblick zum Thema!<br />

Die Lehrkraft verteilt Ihnen dazu evt. eine Fotokopie o<strong>der</strong> Sie drucken si<strong>ch</strong> das Bild dazu <strong>aus</strong>!<br />

2. Infotext mit Einzelbil<strong>der</strong>n (Lesen und Verstehen)<br />

Lesen Sie <strong>den</strong> Text aufmerksam und s<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> die entspre<strong>ch</strong>en<strong>den</strong> Bil<strong>der</strong> dazu genau an!<br />

Ist Ihnen die Bild<strong>aus</strong>sage unklar, lesen Sie <strong>den</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt ein zweites Mal! Sie können si<strong>ch</strong> <strong>den</strong> Text<br />

mit Bil<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>aus</strong>drucken und haben so die Mögli<strong>ch</strong>keit Wi<strong>ch</strong>tiges zu markieren<br />

o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Notizen zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Infotext zum Thema 1 mit Bild<strong>aus</strong>s<strong>ch</strong>nitten des S<strong>ch</strong>aubildes.<br />

3. Übung mit dem S<strong>ch</strong>aubild (Anwen<strong>den</strong> und Üben)<br />

Klicken Sie mit <strong>der</strong> M<strong>aus</strong> auf ein Textfeld und ziehen Sie dieses mit gedrückter linker M<strong>aus</strong>taste<br />

an die ri<strong>ch</strong>tige Position (Drag and Drop)!<br />

Wie<strong>der</strong>holen Sie die Übung, bis Sie alle Textfel<strong>der</strong>, ohne zu Zögern, platzieren können.<br />

Starten Sie die Übung!<br />

4. Kurztest mit 6 Ankreuzaufgaben (Testen und Vertiefen)<br />

Bearbeiten Sie nun <strong>den</strong> Kurztest und lösen Sie die 6 Aufgaben!<br />

5. Spiel zum Thema: Puzzle St<strong>aus</strong>ee<br />

Setzen Sie die Teile zu einem ganzen zusammen. Die Puzzle Teile kann man drehen, in dem man<br />

auf <strong>den</strong> Pfeil in <strong>der</strong> Ecke klickt. Um das Spiel zu vereinfa<strong>ch</strong>en können Sie die Vors<strong>ch</strong>au<br />

und /o<strong>der</strong> das Gitternetz anzeigen. Puzzle<br />

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Infotext mit Einzelbil<strong>der</strong>n<br />

Spei<strong>ch</strong>er- und Pumpspei<strong>ch</strong>erkraftwerke!<br />

Lesen Sie <strong>den</strong> Text aufmerksam und s<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> die entspre<strong>ch</strong>en<strong>den</strong> Bil<strong>der</strong> dazu genau an! Ist Ihnen die<br />

Bild<strong>aus</strong>sage unklar, lesen Sie <strong>den</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt ein zweites Mal! Sie können si<strong>ch</strong> <strong>den</strong> Text au<strong>ch</strong> <strong>aus</strong>drucken und<br />

haben so die Mögli<strong>ch</strong>keit Wi<strong>ch</strong>tiges zu markieren o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Notizen zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Die ursprüngli<strong>ch</strong>e Energiequelle je<strong>der</strong> Wasserkraft ist immer die Sonne. Sie verdunstet mit <strong>der</strong> Wärmeeinstrahlung auf die<br />

Erde das Wasser <strong>der</strong> Meere. Das verdunstete Wasser gelangt in die Atmosphäre und bildet Wolken. Die Winde transportieren<br />

die Wolken über das Festland, <strong>der</strong> Wasserdampf in <strong>den</strong> Wolken kon<strong>den</strong>siert an <strong>den</strong> kälteren Lufts<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und verursa<strong>ch</strong>t<br />

Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>läge, die s<strong>ch</strong>lussendli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ins Meer gelangen. Die Sonne hält also einen weltweiten Wasserkreislauf in Gang,<br />

<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> erneuert.<br />

St<strong>aus</strong>ee<br />

Im St<strong>aus</strong>ee wer<strong>den</strong> die Wasserläufe des Haupttales und <strong>der</strong> Seitentäler gespei<strong>ch</strong>ert. Oft wird<br />

au<strong>ch</strong> das Wasser von Nebentälern über Zuleitungsstollen in <strong>den</strong> St<strong>aus</strong>ee geführt.<br />

In Wassermassen auf erhöhter Lage steckt Energie, nämli<strong>ch</strong> potenzielle Energie o<strong>der</strong> Energie<br />

<strong>der</strong> Lage. Die Energiemenge ist einerseits von <strong>der</strong> Höhendifferenz und an<strong>der</strong>erseits von <strong>der</strong><br />

Wassermenge abhängig. Au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>nee enthält diese Energie <strong>der</strong> Lage! Die zerstörende Gewalt<br />

einer Lawine ma<strong>ch</strong>t das deutli<strong>ch</strong>! Besser ist es, wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nee s<strong>ch</strong>milzt und in Form von Wasser<br />

im St<strong>aus</strong>ee gesammelt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Überlauf und Grundablass<br />

Via Überlauf und Grundablass gelangt immer au<strong>ch</strong> Wasser in <strong>den</strong> normalen Ba<strong>ch</strong>verlauf. Diese<br />

Restwassermengen sind gesetzli<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>rieben. Das zurückbehaltene Wasser in Form von<br />

Regen o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>melze füllt <strong>den</strong> St<strong>aus</strong>ee und bildet die Energiereserve für <strong>den</strong><br />

Winter. Dann wird am meisten <strong>Strom</strong> benötigt, aber in höheren Lagen ist wenig Wasser vorhan<strong>den</strong>.<br />

Die S<strong>ch</strong>needecke ist die zweite Reserve. Diese ist aber erst wie<strong>der</strong> ab nä<strong>ch</strong>sten Frühling einsetzbar,<br />

wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ee s<strong>ch</strong>milzt und es au<strong>ch</strong> in höheren Lagen wie<strong>der</strong> regnet!<br />

Wasserentnahme und Druckstollen<br />

Das Wasser im St<strong>aus</strong>ee kann bei Bedarf in Spitzenzeiten zur <strong>Strom</strong>produktion eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Ein Kilogramm Wasser mit einer Höhendifferenz von einem Meter weist eine potenzielle Energie<br />

von 9,81 Wattsekun<strong>den</strong> o<strong>der</strong> 0,000’000’27 Kilowattstun<strong>den</strong> auf. Dur<strong>ch</strong> <strong>den</strong> Druckstollen und <strong>den</strong><br />

Drucks<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>iesst das Wasser na<strong>ch</strong> unten in die Mas<strong>ch</strong>inenkaverne.<br />

Wassers<strong>ch</strong>loss<br />

Das Wassers<strong>ch</strong>loss dient als Ausglei<strong>ch</strong>sbecken bei s<strong>ch</strong>nellem We<strong>ch</strong>sel des Wasserbedarfs und<br />

verhin<strong>der</strong>t Druckstösse beim S<strong>ch</strong>liessen des Kugels<strong>ch</strong>iebers in <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>inenkaverne unten.<br />

Mas<strong>ch</strong>inenkaverne<br />

Vielfa<strong>ch</strong> ist die Mas<strong>ch</strong>inenzentrale mit ihren Nebeneinri<strong>ch</strong>tungen unterirdis<strong>ch</strong> in Felskavernen<br />

angelegt. Das Wasser presst mit hohem Druck dur<strong>ch</strong> die Einlaufdüse auf die S<strong>ch</strong>aufelrä<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Turbine. In Spei<strong>ch</strong>erkraftwerken mit grossen Höhendifferenzen ist die am häufigsten angewendete<br />

Turbine die Pelton- o<strong>der</strong> Freistrahlturbine. Turbinen mit grosser Leistung wer<strong>den</strong> au<strong>ch</strong> mit bis zu<br />

se<strong>ch</strong>s Einlaufdüsen gebaut.<br />

Generator<br />

Für die <strong>Strom</strong>erzeugung wird die potenzielle Energie des Wassers in einer Turbine in<br />

Bewegungsenergie umgewandelt und diese erzeugt mit einem Generator elektris<strong>ch</strong>en <strong>Strom</strong>. <strong>Der</strong><br />

Generator besteht <strong>aus</strong> dem Stator (fester Teil <strong>aus</strong>sen) und dem Rotor (drehen<strong>der</strong> Teil innen). Er<br />

wandelt die Rotationsenergie <strong>der</strong> Turbine in elektris<strong>ch</strong>en <strong>Strom</strong> um.<br />

Um eine Kilowattstunde <strong>Strom</strong> zu erzeugen, brau<strong>ch</strong>t es in einem Spei<strong>ch</strong>erkraftwerk beispielsweise<br />

1 Kubikmeter (1000 kg) Wasser und eine Höhendifferenz von etwa 445 Metern.<br />

Transformator<br />

<strong>Der</strong> Generator liefert eine Spannung von maximal etwa 3000 Volt. Für <strong>den</strong> Transport wird <strong>der</strong><br />

<strong>Strom</strong> in eine höhere Spannung umgewandelt, um die Leitungsverluste zu verringern.<br />

S<strong>ch</strong>altstation<br />

Hier wird <strong>der</strong> erzeugte <strong>Strom</strong> ins Ho<strong>ch</strong>spannungsnetz eingespiesen und zum Verbrau<strong>ch</strong>er<br />

transportiert.<br />

Pumpspei<strong>ch</strong>erkraftwerke<br />

Eine spezielle Form des Spei<strong>ch</strong>erkraftwerkes ist das Pumpspei<strong>ch</strong>erkraftwerk! Dieses kann ni<strong>ch</strong>t nur <strong>Strom</strong> produzieren,<br />

son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> Wasser in <strong>den</strong> St<strong>aus</strong>ee zurückpumpen. Es verfügt nebst dem St<strong>aus</strong>ee über ein unteres Wasserbecken, in<br />

wel<strong>ch</strong>es das Wasser na<strong>ch</strong> dem Dur<strong>ch</strong>laufen dur<strong>ch</strong> die Turbinen gesammelt wird. Pumpspei<strong>ch</strong>erwerke sind gewissermassen<br />

„<strong>Strom</strong>veredler“: In Zeiten mit geringer Na<strong>ch</strong>frage und einem Überangebot von <strong>Strom</strong> pumpen sie Wasser in <strong>den</strong> St<strong>aus</strong>ee<br />

zurück, in Zeiten mit grosser Na<strong>ch</strong>frage produzieren sie Spitzenenergie. Die Pumpspei<strong>ch</strong>erung ist mit Verlusten verbun<strong>den</strong>.<br />

Von <strong>der</strong> im Pumpbetrieb zugeführten Energie lassen si<strong>ch</strong> etwa drei Viertel im Generatorbetrieb zurückgewinnen. Trotzdem<br />

ist das Verfahren sinnvoll, weil auf diese Weise übers<strong>ch</strong>üssiger <strong>Strom</strong> in wertvolle Spitzenenergie umgewandelt wer<strong>den</strong> kann.<br />

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Multiple Choice Fragen<br />

1. Was trifft bei <strong>den</strong> St<strong>aus</strong>een zu?<br />

Bei S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>melze wird am meisten Energie erzeugt<br />

Oft wird dur<strong>ch</strong> Zuleitungsstollen au<strong>ch</strong> in Nebentälern Wasser gesammelt<br />

Im Sommer wird viel <strong>Strom</strong> produziert<br />

Im Frühling sind sie in <strong>der</strong> Regel gefüllt<br />

2. Wie gelangt das Wasser in die Mas<strong>ch</strong>inenkaverne?<br />

Vom Grundablass in <strong>den</strong> Drucks<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

via Druckstollen gelangt es in <strong>den</strong> Drucks<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

via Drucks<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t gelangt es in <strong>den</strong> Druckstollen<br />

vom Überlauf gelangt es in <strong>den</strong> Drucks<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

3. Potentielle Energie (Energie <strong>der</strong> Lage)<br />

Sie ist definiert dur<strong>ch</strong> die Menge des Wassers<br />

Sie ergibt si<strong>ch</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Staumauer<br />

Sie ist abhängig von <strong>der</strong> Höhendifferenz See-Mas<strong>ch</strong>inenkaverne<br />

Sie ist definiert dur<strong>ch</strong> die Menge Wasser und die Höhendifferenz<br />

4. In <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>inenkaverne wird <strong>Strom</strong> erzeugt dur<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> <strong>den</strong> drehen<strong>den</strong> Stator<br />

dur<strong>ch</strong> das Zusammenwirken von Turbine und Generator<br />

das Drehen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aufelrä<strong>der</strong> des Generators<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>den</strong> drehen<strong>den</strong> Aussenteil<br />

5. Was ist die Aufgabe des Transformators?<br />

die Spannung <strong>aus</strong>glei<strong>ch</strong>en, um Netzs<strong>ch</strong>wankungen zu vermei<strong>den</strong><br />

tiefere Spannung erzeugen, um Unfällen vorzubeugen<br />

220 Volt zum Gebrau<strong>ch</strong> im H<strong>aus</strong>halt erzeugen<br />

Spannung erhöhen, um Transport Verluste zu vermin<strong>der</strong>n<br />

6. Wel<strong>ch</strong>e Ursprungsenergie ermögli<strong>ch</strong>t <strong>den</strong> Wasserkreislauf?<br />

Sonne<br />

Wind<br />

Regen<br />

S<strong>ch</strong>nee<br />

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