Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst
Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst
Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 44 -<br />
Unternehmensstrategie<br />
Steigerung des Unternehmenswertes<br />
durch Internationalisierung<br />
Expansion in neue Märkte<br />
Qualitätsführerschaft<br />
Kostenführerschaft<br />
Mitarbeiteridentifikation<br />
Wissensziele<br />
Wissen und Informationen über<br />
Wettbewerber und mögliche<br />
Partner<br />
Wissen und Informationen über<br />
potentielle Märkte und Zielgruppen<br />
Wissen und Informationen über<br />
Produkte und Herstellverfahren<br />
Wissen und Informationen über<br />
Prozesse, Rohstoffe, Herstellverfahren<br />
Wissen und Informationen über<br />
Wünsche und Erwartungen der<br />
Mitarbeiter<br />
Abbildung 17: Unternehmensziele und Wissensziele<br />
Die Management Beratung Arthur Andersen befragte 1997 insgesamt<br />
124 Unternehmen, die aktiv <strong>Wissensmanagement</strong> betreiben, nach ihren<br />
Wissenszielen. Ergebnis:<br />
• 41 Prozent nannten die Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen,<br />
• 25 Prozent die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit,<br />
• 23 Prozent die Erhöhung der Kundenorientierung und<br />
• 11 Prozent die Stärkung der Marktposition.<br />
• Die auf oberster Unternehmensebene formulierten Wissensziele werden<br />
soweit im Unternehmen konkretisiert („heruntergebrochen“), bis jeder<br />
Bereich, jede Abteilung und jeder Mitarbeiter weiß, welchen Beitrag er<br />
zum Erreichen der Ziele beitragen kann. Dies geschieht folgendermaßen:<br />
Die Unternehmensleitung erarbeitet mit den Leitern der nächsten beiden<br />
Ebenen (zum Beispiel Fachbereichsleiter und Hauptabteilungsleiter) deren<br />
Ziele. Im nächsten Schritt verschiebt sich diese Konstellation eine Ebene<br />
tiefer, so dass Fachbereichsleiter, Hauptabteilungsleiter und Abteilungsleiter<br />
die Ziele besprechen. Schon auf der nächsten Stufe sind die Meister<br />
einbezogen – die Verbindung zur untersten Ebene der Mitarbeiter ist hergestellt.<br />
Zum Beispiel im Mitarbeitergespräch werden die individuellen<br />
Ziele besprochen (siehe Teil B, Kapitel 4.2).<br />
• Dieser Prozess setzt sich in die andere Richtung fort: das bedeutet, es<br />
gibt ein Feedback von „unten“ nach „oben“. So kann die Geschäftsführung<br />
erfahren, wenn die auf der obersten Ebene festgelegten Wissensziele<br />
nicht ohne weiteres „an der Basis“ umgesetzt werden können.<br />
Spätestens hier wird deutlich, um welchen komplexen Managementprozess<br />
es sich hier handelt. Er erfordert Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Kommunikation,<br />
Psychologie, Organisation und Informationstechnologie.<br />
© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01