Viele Pläne, wenig Gäste - FC Seeshaupt ev
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Bericht zur Jahreshauptversammlung 2001<br />
<strong>Viele</strong> <strong>Pläne</strong>, <strong>wenig</strong> <strong>Gäste</strong><br />
Stuffer kündigt weitere Aktivitäten an – Posten des Technischen Leiters bleibt unbesetzt<br />
Dass zur Jahreshauptversammlung leider wieder nur ein Bruchteil der 1028 <strong>FC</strong>-Mitglieder<br />
erschienen war und draußen vor dem Sportheim just an diesem Abend Fußball gespielt<br />
wurde – wen stört’s. Wesentlich wichtiger waren da schon die Berichte der Abteilungen,<br />
Ankündigungen, wohin der Weg des <strong>FC</strong>S in den kommenden Jahren führen wird, sowie<br />
die bittere Erkenntnis, dass sich trotz mehrmaliger Aufforderungen kein Ersatz für den<br />
im Herbst vergangenen Jahres zurückgetretenen Thomas Feigl sen. als Technischer<br />
Leiter gefunden hat.<br />
Eines der bestimmendsten Themen des vergangenen Jahres war, wie <strong>FC</strong>-Vorstand Fritz Stuffer<br />
in seiner fast halbstündigen Rede bemerkte, zweifelsohne der Pächterwechsel und die<br />
Renovierung des Sportheims an der Bahnhofstraße. Der Wechsel von Sabine und Leonhard<br />
Feininger nach fünf Jahren hin zur erfahrenen Gastronomin Mathilde Maier ging mit<br />
umfassenden Renovierungsarbeiten im Sportheim-Inneren einher. Frisch gestrichene Wände,<br />
neue Lampen, neue Gardinen und neue Sitzpolster zeugen mittlerweile von einem frischen<br />
Wind in den Vereinsräumlichkeiten, in denen nun wieder eine umfassende Speisenauswahl zur<br />
Verfügung steht. Darüber hinaus wurde die Terrasse vor dem Sportheim saniert und mit einem<br />
rutschfesten Granulatboden versehen.<br />
Die Renovierungsarbeiten im und um das Sportheim hat sich der Verein einiges kosten lassen<br />
– dabei wird es nach den Worten Fritz Stuffers indes nicht bleiben. In den kommenden Jahren<br />
stehen weitere Investitionen wie eine neue Heizungsanlage, die Sanierung der Duschräume im<br />
Keller und der Einbau eines leistungsstarken Dunstabzugs an. Stuffer zu den <strong>Pläne</strong>n: „Wir<br />
werden sicherlich nicht alles auf einmal machen können, aber wir wollen schauen, dass wir<br />
jedes Jahr etwas schaffen.“<br />
Geld wird überall gebraucht – natürlich auch beim <strong>FC</strong> <strong>Seeshaupt</strong>. Bewährte Einnahmequellen<br />
sind unter anderem nach wie vor die vom Verein organisierten Veranstaltungen wie der<br />
Sportlerball, dessen Besucherzahl sich inzwischen bei rund 340 zahlenden <strong>Gäste</strong>n<br />
eingependelt hat, der Kinderfasching und die Sonnwendfeier, die im vergangenen Jahr mit dem<br />
besten Ergebnis ihres zehnjährigen Bestehens abschloss. Neu seit dem Jahr 2000 ist ferner,<br />
dass der <strong>FC</strong> <strong>Seeshaupt</strong> die örtliche Papiersammlung übernommen hat. Nach neun<br />
Sammlungen hat sich der <strong>FC</strong> mit den Abteilungen Fußball, Kegeln, Tennis und Turnen mit einer<br />
Sammelmenge von knapp 116 Kilogramm Papier pro Jahr und Einwohner an die Spitze der 34<br />
Gemeinden im Landkreis Weilheim-Schongau gesetzt. Ziel müsse es jetzt sein, den<br />
Sortierungsgrad zu verbessern und die Bürger zu mehr Disziplin in Bezug auf ihre Papiersäcke<br />
anzuhalten, so Turner-Vorstand Helmut Eiter, der die Sammlungen koordiniert.<br />
Angesichts der beständig steigenden Kosten in nahezu allen Bereichen wollte Stuffer gar nicht<br />
verhehlen, dass mit dem moderaten Jahresbeitrag von 40 – 80 Mark bald Schluss sein könnte.<br />
„Wir werden sicherlich über eine Beitragserhöhung nachdenken müssen“, so der Vorsitzende.<br />
Wenig anfechten wird das diejenigen, die schon auf eine langjährige Mitgliedschaft<br />
zurückblicken können. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Reinhold Feigl für 40 Jahre<br />
Vereinszugehörigkeit sowie Georg Finsterer, Fritz Scherer, Hermann Reischl, Markus Andre,<br />
Klaus Musselmann und Michael Streich für jeweils 25 Jahre geehrt.
Ausgezeichnet wurde auch Elisabeth Nachtmann – freilich nicht für langjährige Mitgliedschaft<br />
(was zwar auch der Fall ist), sondern für ihr großartiges Engagement beim alljährlichen<br />
Kinderfaschingsball des <strong>FC</strong> in der Mehrzweckhalle. „Es ist heute sicherlich nicht mehr alltäglich,<br />
dass sich jemand so reinhängt, ohne dass man tausendfach betteln muss“, lobte Fritz Stuffer.<br />
Fast ausnahmslos positiv sahen die Berichte über das sportliche Geschehen im abgelaufenen<br />
Jahr aus. Die 1. Herrenmannschaft steht nach der Vorrunde auf einem aussichtsreichen vierten<br />
Tabellenplatz in der A-Klasse 3. Seit Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde hat die Truppe<br />
überdies mit dem 29jährigen Bernd Habich einen neuen Trainer. Dem Verein ist es somit nach<br />
dem Rücktritt Werner Höcherls am Aschermittwoch erneut gelungen, die Verantwortung einem<br />
Mann aus den eigenen Reihen zu übertragen.<br />
Einziger Wermutstropfen an diesem Abend war der Umstand, dass kein neuer Technischer<br />
Leiter gefunden werden konnte. Wie bereits erwähnt, war Thomas Feigl sen. nach 20 Jahren<br />
auf diesem Posten zurückgetreten. „20 Jahre sind wirklich genug“, sagte Feigl, der sich nicht<br />
mehr umstimmen lassen wollte. „Wir müssen deshalb am heutigen Abend jemanden aus diesen<br />
Reihen finden“, hatte Fritz Stuffer als D<strong>ev</strong>ise ausgegeben, doch als niemand sich bereit<br />
erklärte, wurde der Wahlvorgang ergebnislos beendet. Bis ein neuer TL gefunden ist, müssen<br />
sich die Betreuer der drei Herrenmannschaften künftig in Eigenregie um ihre Belange kümmern.<br />
Felix Flemmer<br />
Mehr zur Jahreshauptversammlung erfahren Sie in den Berichten der Abteilungsleiter!