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Unser Land - Deutscher Bundesverband der Landwirte im ...

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Seite 7 <strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> - Infobrief Ausgabe Okt./Nov.<br />

<strong>Land</strong>wirte aus NRW zu Gast bei <strong>Land</strong>wirten in NRW<br />

<strong>Land</strong>esverband NRW organisierte Lehrfahrt für Nebenerwerbslandwirte ins Sauerland<br />

Blankenhe<strong>im</strong> (wib). Die Lehrfahrt<br />

des DBN für den Bereich Nordrhein-Westfalen<br />

führte die Teilnehmer<br />

in die Eifel und das angrenzende<br />

Rheinland-Pfalz. Der <strong>Land</strong>esverband<br />

NRW nutzte die Gelegenheit<br />

um die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

<strong>Land</strong>esteile zu einem Gedankenaustausch<br />

zusammenzubringen.<br />

Unter <strong>der</strong> bewährten Leitung des <strong>Land</strong>esvorsitzenden<br />

des VLN NRW Wilhelm<br />

Birwe aus Marienfeld bei Gütersloh,<br />

wurde die Lehrfahrt für den<br />

Bereich NRW organisiert und durchgeführt.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Lehrfahrt war die<br />

Entwicklung und die Perspektiven <strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>wirtschaft in benachteiligten Ge-<br />

Berlin (jrs). Der ländliche Raum<br />

darf nicht sterben. Um ihn zu erhalten<br />

fließen jährlich Millionen an<br />

För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> <strong>der</strong> EU auch nach<br />

Deutschland. Doch damit ist es<br />

bald vorbei. Denn zum einen müssen<br />

die EU-Mitgliedsstaaten sparen<br />

und zum an<strong>der</strong>en sind neue Aufgaben<br />

in den Beitrittslän<strong>der</strong>n zu finanzieren.<br />

Nach ersten Schätzungen werden nur<br />

rund ein Drittel bis 40% <strong>der</strong> finanziellen<br />

Mittel für die Ausgestaltung <strong>der</strong> 2.<br />

Säule <strong>der</strong> Agrarpolitik in Deutschland<br />

zur Verfügung stehen. Und schon<br />

wird <strong>der</strong> Ruf laut: Umschichtungen<br />

müssen her. Dabei geht es um weitere<br />

Modulation <strong>der</strong> ersten Säule zu<br />

bieten.<br />

D a b e i<br />

konnten<br />

sich die<br />

Teilnehmer<br />

von<br />

<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />

nebenberuflicher<br />

Betriebe<br />

in<br />

<strong>der</strong> Eifel<br />

überzeugen. Gerade die beson<strong>der</strong>e<br />

Lebens- und Arbeitsform <strong>der</strong> nebenberuflichen<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft sichert in<br />

den benachteiligten<br />

Gebieten die flächendeckende<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft.<br />

Zu den Betriebsbesichtigungen<br />

gehörten<br />

u.a. ein Grünlandbetrieb<br />

mit<br />

Fleischrin<strong>der</strong>zucht,<br />

einen Milchviehbetrieb<br />

<strong>im</strong> Nebenerwerb<br />

und einen<br />

Mutterkuhbetrieb.<br />

Auch die Fragen<br />

<strong>der</strong> Zusammenar-<br />

Ein attraktives Angebot sichert jährlich eine hohe Teilnehmerzahl<br />

Gunsten <strong>der</strong> 2. Säule, also zur Entwicklung<br />

des ländlichen Raumes.<br />

Zahlreiche Maßnahmen hängen an<br />

<strong>der</strong> 2. Säule, neben <strong>der</strong> Dorferneuerung<br />

und dem ländlichen Wegebau<br />

auch Agrarumweltmaßnahmen<br />

(AUM). Ein Teil dieser AUM muss mit<br />

den Mitteln <strong>der</strong> 2. Säule den <strong>Land</strong>wirten<br />

ausgeglichen werden (z.B. Natura<br />

2000 Flächen). Diese Vorgabe <strong>der</strong> EU<br />

bindet schon einen Großteil <strong>der</strong> Finanzmittel.<br />

Hinzu kommt die Verpflichtung<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> aus <strong>der</strong><br />

bisherigen nationalen Modulation.<br />

Somit bleibt nach ersten Schätzungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaftsministerien <strong>der</strong><br />

Bundeslän<strong>der</strong> nur noch ein kleiner<br />

finanzieller Spielraum für eine aktive<br />

beit von Naturschutz und <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

wurden an einem Beispiel erörtert.<br />

Dazu wurde die Schäferei des<br />

Schäfermeisters Werner Kullig besichtigt.<br />

Ein weiteres Thema <strong>der</strong> Betriebsbesichtigungen<br />

war die Direktvermarktung<br />

landwirtschaftlicher Erzeugnisse.<br />

Auf <strong>der</strong> Abendveranstaltung referierte<br />

Dr. Alexan<strong>der</strong> Schink, Staatssekretär<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>wirtschaftsministerium von<br />

NRW. Dr. Schink stellte die Ziele <strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>esregierung <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Agrarpolitik<br />

dar und verwies insbeson<strong>der</strong>e<br />

auf die geplanten Maßnahmen zum<br />

Bürokratieabbau.<br />

■<br />

Information zu Fachthemen auf <strong>der</strong> Abendveranstaltungen<br />

<strong>Land</strong>wirte müssen mit weiteren Kürzungen rechnen<br />

Leere Kassen in Bund und Län<strong>der</strong>n, Finanzstreit in <strong>der</strong> EU - nichts Gutes für Bauern<br />

Politik zur Entwicklung Ländlicher<br />

Räume. In einigen Teilen Deutschlands<br />

ist dieser so klein, dass sich<br />

eigene Programme ohne zusätzliche<br />

Mittel kaum noch lohnen werden.<br />

Wo sollen weitere Mittel herkommen?<br />

Die EU hat dazu den Mitgliedesstaaten<br />

die Möglichkeit gegeben, die Direktzahlungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft zusätzlich<br />

zu den 5% obligatorische Modulation<br />

um bis zu 20% zu kürzen.<br />

Dies alles ohne diese Mittel zusätzlich<br />

kofinanzieren zu müssen. Diese Überlegungen<br />

werden nun angestellt und<br />

geben einen Vorgeschmack auf kommende<br />

Agrarreformen. Noch ist die<br />

erste Säule nicht tot, aber sie wird<br />

deutlich schrumpfen.<br />

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