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Was ist dran an der rotschwarzen Steuerreform?

FPÖ-Finanzsprecher Hubert Fuchs mahnt Steuerentlastung zur Ankurbelung der Wirtschaft bereits für 2015 ein.

FPÖ-Finanzsprecher Hubert Fuchs mahnt Steuerentlastung zur Ankurbelung der Wirtschaft bereits für 2015 ein.

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„Sozialwohnung nur bei<br />

Deutschkenntnissen“:<br />

Welser FPÖ-Vizebürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Rabl for<strong>der</strong>t<br />

Integrationswillen <strong>der</strong><br />

Zuw<strong>an</strong><strong>der</strong>er ein!<br />

Seite 11<br />

Nummer 40 vom Donnerstag, 2. Oktober 2014<br />

Neue Freie Zeitung / Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien € 0,80 P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>dr<strong>an</strong></strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>rotschwarzen</strong><br />

<strong>Steuerreform</strong>?<br />

Foto: BM.I / Bernhard Pucher<br />

FPÖ-Fin<strong>an</strong>zsprecher Hubert Fuchs mahnt Steuerentlastung<br />

zur Ankurbelung <strong>der</strong> Wirtschaft bereits für 2015 ein!<br />

Siehe Seiten 3 bis 4<br />

„Asylparadies Wien“: FPÖ stellt sich<br />

gegen zusätzliche Aufnahme von 600<br />

Flüchtlingen in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt!<br />

Siehe Seite 9


2<br />

2. Oktober 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Selbst wenn die nun von <strong>der</strong><br />

rot-schwarzen Koalition präsentierte<br />

<strong>Steuerreform</strong> wirk -<br />

lich im nächsten Juni im Parlament<br />

beschlossen wird, so <strong>ist</strong> sie alles<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e als <strong>der</strong> große Wurf, den m<strong>an</strong><br />

nach einem Jahr des Streits zwischen<br />

SPÖ und ÖVP eigentlich<br />

hätte erwarten können.<br />

Nach dem höchst öffentlichkeitswirksam<br />

inszenierten Gez<strong>an</strong>k<br />

um die Einführung einer ideologisch<br />

aufgeladenen Vermögenssteuer<br />

o<strong>der</strong> etwa auch um die<br />

Wie<strong>der</strong>einführung <strong>der</strong> Erbschaftssteuer<br />

<strong>ist</strong> das vorliegende Konzept<br />

nur ein Minimalkonsens, mit dem<br />

K<strong>an</strong>zler Faym<strong>an</strong>n und sein Vize<br />

Mitterlehner noch einmal das Gesicht<br />

wahren möchten. Aber selbst<br />

dieses Minimalziel könnte sich für<br />

Rot-Schwarz als unerreichbar erweisen.<br />

„Kein großer Wurf“?<br />

Von Chr<strong>ist</strong>oph Berner<br />

Die österreichische Kam -<br />

mer <strong>der</strong> Wirtschaftstreuhän<strong>der</strong><br />

hat etwa schon da -<br />

rauf aufmerksam gemacht, dass ei -<br />

ne <strong>Steuerreform</strong> ohne eine gleichzeitige<br />

Verwaltungsreform ein<br />

Rohrkrepierer werden könnte. Im<br />

Originalton formulierte es die<br />

Kammer so: „<strong>Was</strong> aber unbedingt<br />

und sofort nötig <strong>ist</strong>, das sind umfassende<br />

Reformen und Einsparungen<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung, sonst<br />

haben wir das Geld für eine steuerliche<br />

Entlastung auch in zwei o<strong>der</strong><br />

drei Jahren nicht.“ Dass diese<br />

Warnung jedoch <strong>an</strong>gekommen <strong>ist</strong>,<br />

darf bezweifelt werden.<br />

So hätte etwa laut dem Regierungsprogramm<br />

die „Aufgabenre -<br />

form- und Deregulierungskommis -<br />

sion“ zur Umsetzung einer Verwaltungsreform<br />

schon Anf<strong>an</strong>g 2014<br />

starten und binnen sechs Monaten<br />

erste Ergebnisse liefern sollen. Geschehen<br />

<strong>ist</strong> bis jetzt außer einer Einsetzung<br />

von Arbeitsgruppen nichts.<br />

Wenn die Regierung mit gleicher<br />

Konsequenz ihre <strong>Steuerreform</strong>pläne<br />

verfolgt, so könnte sogar <strong>der</strong><br />

Begriff „kein großer Wurf“ noch zu<br />

vornehm für Rot-Schwarz sein!<br />

Fast zehn Prozent mehr Menschen ohne Job<br />

Angesichts <strong>der</strong> Rekordarbeitslosigkeit for<strong>der</strong>t FPÖ-Kickl von Hundstorfer Taten<br />

Die Arbeitslosigkeit <strong>ist</strong> auch im<br />

September weiter gestiegen, wo -<br />

bei mit 1. Oktober exakt 369.043<br />

Menschen ohne Job waren. Damit<br />

waren um 9,9 Prozent mehr Personen<br />

arbeitslos als vor einem<br />

Jahr. Die Arbeitslosenquote nach<br />

nationaler Definition stieg im Jahresabst<strong>an</strong>d<br />

um 0,7 Prozentpunkte<br />

auf 7,6 Prozent. Sieht m<strong>an</strong> sich die<br />

Daten im Detail <strong>an</strong>, so legte die<br />

Anzahl <strong>der</strong> vorgemerkten Arbeitslosen<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

um 11,8 Prozent auf 292.135 zu,<br />

bei den Schulungsteilnehmern des<br />

Arbeitsmarktservice (AMS) war<br />

<strong>der</strong> Anstieg mit 3,4 Prozent auf<br />

76.908 geringer. Die Zahl <strong>der</strong> unselbstständig<br />

Beschäftigten stieg<br />

insgesamt um 0,4 Prozent auf<br />

rund 3,546.000.<br />

Beson<strong>der</strong>s schlechte Karten<br />

am Arbeitsmarkt haben <strong>der</strong>zeit<br />

übrigens Auslän<strong>der</strong>, ältere o<strong>der</strong><br />

behin<strong>der</strong>te Menschen. Alleine die<br />

Anzahl <strong>der</strong> arbeitslosen Auslän<strong>der</strong><br />

war im September mit<br />

74.502 um 23,1 Prozent höher als<br />

noch vor einem Jahr. Gerade<br />

diesen Umst<strong>an</strong>d kritisierte FPÖ-<br />

Arbeitnehmersprecher Herbert<br />

Kickl (Bild) scharf, <strong>der</strong> auch davor<br />

warnte, dass m<strong>an</strong> im Winter in<br />

Österreich die 500.000er-Marke<br />

bei den Arbeitslosen erreichen<br />

Diese<br />

Politwoche . . . .<br />

Herbert Kickl: „In m<strong>an</strong>chen Bereichen muss m<strong>an</strong> den Zuzug stoppen.“<br />

werde. Trotzdem - und trotz <strong>der</strong><br />

Tatsache, dass <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

bei Auslän<strong>der</strong>n über<br />

23 Prozent betrage, überlasse<br />

SPÖ-Sozialmin<strong>ist</strong>er Hundstorfer<br />

den Arbeitsmarkt dem freien<br />

Spiel des Marktes.<br />

Kickl for<strong>der</strong>te dagegen in<br />

diesem Zusammenh<strong>an</strong>g erneut<br />

sektorale Zug<strong>an</strong>gsbeschränkun -<br />

gen für beson<strong>der</strong>s gefährdete<br />

Br<strong>an</strong>chen wie etwa das Bau- und<br />

Baunebengewerbe, wobei <strong>der</strong><br />

FPÖ-Abgeordnete klarstellte:<br />

„Das Boot <strong>ist</strong> voll: In m<strong>an</strong>chen<br />

Br<strong>an</strong>chen finden Österreicher<br />

keine Jobs. Sol<strong>an</strong>ge das so <strong>ist</strong>,<br />

VOLL<br />

d<strong>an</strong>eben!<br />

„Wir sind doch nicht die Deppen <strong>der</strong> Nation.“<br />

Michael Häupl, Wiens SPÖ-Bürgerme<strong>ist</strong>er,<br />

trifft wie<strong>der</strong> einmal den Nagel voll ver -<br />

kehrt herum auf dem Kopf. Denn in den<br />

Augen <strong>der</strong> Wiener Bevölkerung hat sich<br />

die rot-grüne Stadtregierung - nicht nur<br />

- in <strong>der</strong> Asylfrage schon längst zum<br />

„Deppen <strong>der</strong> Nation“ gemacht.<br />

muss m<strong>an</strong> die G<strong>an</strong>gway einziehen!“<br />

Rückendeckung dürfte <strong>der</strong><br />

FPÖ-M<strong>an</strong>datar dabei auch vom<br />

„Institut für Höhere Studien“<br />

(IHS) erhalten, das in <strong>der</strong> Tageszeitung<br />

„Kurier“ bereits im<br />

August 2014 darauf hingewiesen<br />

hatte, dass Österreichs Arbeitsmarkt<br />

als Beson<strong>der</strong>heit unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />

einen starken Zuzug von<br />

Arbeitskräften aus Osteuropa, vor<br />

allem aus Ungarn, aufweise und<br />

diese häufig als Tages- o<strong>der</strong> Wochenpendler<br />

auf dem heimischen<br />

Arbeitsmarkt tätig seien.<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Berner<br />

IMPRESSUM<br />

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Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

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Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – Die<br />

Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />

2. Oktober 2014 3<br />

<strong>Steuerreform</strong>: Wie<strong>der</strong> nur eine „Arbeitsgruppe“?<br />

Von Freitag bis Samstag verg<strong>an</strong>gener Woche war die rot-schwarze Koalition auf Regierungsklausur im steirischen Schladming. Der <strong>an</strong>gekündigte<br />

Befreiungsschlag zum Dauerthema <strong>Steuerreform</strong> blieb aber aus, stattdessen einigten sich SPÖ und ÖVP - unter Zustimmung <strong>der</strong> Sozialpartner -<br />

darauf, die Staatsholding ÖIAG wie<strong>der</strong> unter ihre Fittiche zu nehmen. Zur <strong>Steuerreform</strong> wurde „beschlossen“, dass eine Arbeitsgruppe bis Mitte<br />

März 2015 dem Min<strong>ist</strong>errat eine beschlussfertige Vorlage liefern soll, die d<strong>an</strong>n - falls die Konjunktur <strong>an</strong>springt - schrittweise ab 2016 bis 2018 umgesetzt<br />

werden soll. FPÖ-Fin<strong>an</strong>zsprecher Hubert Fuchs kritisierte diese „Absichtserklärungen“ <strong>der</strong> Koalition als „glatte Verhöhnung <strong>der</strong> Steuerzahler“:<br />

„Die Entlastungssumme von fünf Milliarden Euro <strong>ist</strong> zu gering und die Umsetzung kommt zwei Jahre zu spät. Österreich braucht eine<br />

spürbare Steuerentlastung schon ab 2015 - und eine echte <strong>Steuerreform</strong>, die auf <strong>der</strong> Ausgabenseite <strong>an</strong>setzt!“<br />

Mit <strong>der</strong> Bemerkung, es sei aber<br />

schon positiv, dass m<strong>an</strong> sich überhaupt<br />

auf einen Betrag geeinigt<br />

habe, gab SPÖ-Sozialmin<strong>ist</strong>er<br />

Rudolf Hundstorfer in <strong>der</strong> sonntägigen<br />

ORF-„Pressestunde“ einen<br />

Einblick in die von SPÖ-K<strong>an</strong>zler<br />

Werner Faym<strong>an</strong>n tags zuvor so<br />

hochgelobte „gute Atmosphäre<br />

im neuen Team“. Denn in <strong>der</strong> SPÖ<br />

zeigte m<strong>an</strong> sich von <strong>der</strong> <strong>an</strong>gepeil -<br />

ten Entlastungssumme von fünf<br />

Milliarden Euro enttäuscht. Fay -<br />

m<strong>an</strong>n, <strong>der</strong> das Reformmodell von<br />

Gewerkschaftsbund und Arbeiterkammer<br />

mit einer Entlastung<br />

von rund sechs Milliarden auf <strong>der</strong><br />

SPÖ-Klubklausur wenige Tage<br />

zuvor noch zum SPÖ-Reformodell<br />

erkoren hatte, klammerte<br />

sich <strong>an</strong> die Hoffnung, dass „politisch“<br />

vielleicht doch sechs Milliarden<br />

Euro möglich seien.<br />

Kein Fix-Termin für Reform<br />

Diese Hoffnung machte aber<br />

ÖVP-Fin<strong>an</strong>zmin<strong>ist</strong>er H<strong>an</strong>s Jörg<br />

Schelling gleich zunichte, als er am<br />

R<strong>an</strong>de <strong>der</strong> Klausur erklärte, dass<br />

Hubert Fuchs: „SPÖ und ÖVP<br />

setzen Blockadepolitik fort!“<br />

Rot-schwarzes Ger<strong>an</strong>gel zur <strong>Steuerreform</strong>: SPÖ-K<strong>an</strong>zler Faym<strong>an</strong>n (im Bild rechts) und ÖVP-Chef Mitterlehner.<br />

er zumindest davon ausgehe, dass<br />

die fünf Milliarden nicht unterboten<br />

würden. Und er dämpfte zu -<br />

dem die Hoffnung, dass eine Entlastung<br />

zur Gänze 2016 kommen<br />

könnte. Sollte die Konjunktur in<br />

den kommenden beiden Jahren<br />

<strong>an</strong>springen, d<strong>an</strong>n könnte die erste<br />

Etappe mit 1. Jänner 2016 starten<br />

und zwei weitere bis 2018 folgen.<br />

„Es <strong>ist</strong> bezeichnend für diese<br />

rot-schwarze Verliererkoalition,<br />

dass sie zu einer tatsächlichen<br />

<strong>Steuerreform</strong> samt Steuerentlastung<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage <strong>ist</strong>“, kritisierte<br />

FPÖ-Fin<strong>an</strong>zsprecher Fuchs.<br />

Immerhin habe Fin<strong>an</strong>zmin<strong>ist</strong>er<br />

Schelling jedoch völlig recht, wenn<br />

er for<strong>der</strong>e, „alle Dinge tabulos zu<br />

diskutieren“, bemerkte Fuchs.<br />

Denn es müsse „tabulos diskutiert<br />

werden, diese Blockade-Koalition<br />

von Rot und Schwarz schleunigst<br />

zu beenden“. „Die <strong>Steuerreform</strong><br />

sollte eigentlich als Konjunkturmotor<br />

gedacht sein“, erinnerte<br />

Fuchs <strong>an</strong> diesbezügliche For<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsforscher.<br />

Sie solle daher nicht erst im Windschatten<br />

einer „möglichen Konjunkturbelebung“<br />

starten: „Denn<br />

mehr Konsum kurbelt die Binnenkonjunktur<br />

<strong>an</strong>, führt zu höheren<br />

Mehrwertsteuereinnahmen, stei -<br />

gert die Beschäftigung und reduziert<br />

die Arbeitslosigkeit!“<br />

Konjunkturschwäche als Ausrede<br />

Um die Konjunktur zu bele -<br />

ben, müsste „das Ei des Kolumbus<br />

gefunden werden“, bemerkte<br />

Wirtschaftskammerpräsident<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Leitl, <strong>der</strong> wie auch<br />

ÖGB-Chef Erich Foglar zur Regierungsklausur<br />

geladen war. Jene<br />

100 Millionen Euro, die vorgezogen<br />

schon 2016 in den Internetbreitb<strong>an</strong>d-Ausbau<br />

fließen sollen,<br />

könnten das wohl nicht sein, bemerkte<br />

Fuchs dazu. Aber auch die<br />

Frage, woher das Geld zur Fin<strong>an</strong>zierung<br />

<strong>der</strong> Steuerentlastung<br />

überhaupt kommen soll, ließen<br />

SPÖ und ÖVP offen. Lediglich<br />

SPÖ-K<strong>an</strong>zler Faym<strong>an</strong>n erinnerte<br />

einmal mehr <strong>an</strong> sein Lieblingsthema<br />

<strong>der</strong> „vermögensbezogenen<br />

Steuererhöhungen“.<br />

Eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Möglichkeit hat<br />

sich die Koalition dazu aber auch<br />

mit <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>entdeckten „Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> Eigentümer-Rech -<br />

te“ <strong>an</strong> <strong>der</strong> Staatsholding ÖIAG<br />

eröffnet, die vor <strong>der</strong> Entpolitisierung<br />

des Aufsichtsrates durch<br />

Schwarz-Blau von <strong>der</strong> großen Koalition<br />

stets als „Melkkuh“ zur<br />

Haushaltsfin<strong>an</strong>zierung her<strong>an</strong>gezogen<br />

wurde.<br />

Andreas Ruttinger<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2<br />

Mehr dazu:<br />

www.fpoe-tv.at<br />

(Sendung vom 2.10.2014)<br />

Bitte umblättern!


4 2. Oktober 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Die gr<strong>an</strong>diose Budgetgestaltung<br />

von ÖVP und<br />

SPÖ seit 2006 hat das<br />

Bundesheer in die Pleite geführt.<br />

Bei Ausrüstung, Gerätschaften und<br />

Fahrzeugen wird - was nicht verkauft<br />

werden k<strong>an</strong>n - auf Teufel<br />

komm raus gespart. Und SPÖ-Verteidigungsmin<strong>ist</strong>er<br />

Klug setzt den<br />

Irrweg seines SPÖ-Vorgängers<br />

Norbert Darabos fort und verscherbelt<br />

weitere Kasernen.<br />

Das erfolgt über eine eigens gegründete<br />

Gesellschaft namens<br />

„Strategische Immobilien Verwertungs-,<br />

Beratungs- und Entwick -<br />

lungsgesmbH“ (SIVBEG). Die<br />

Firma scheint allerdings alles <strong>an</strong> -<br />

<strong>der</strong>e als strategisch vorzugehen, wie<br />

<strong>der</strong> Rechnungshof bereits 2010 aufzeigte.<br />

Die Errichtung sei „we<strong>der</strong><br />

Strategische Nullen<br />

Von Andreas Ruttinger<br />

erfor<strong>der</strong>lich noch zweck mäßig“ gewesen,<br />

verfügt doch <strong>der</strong> Bund bereits<br />

über die Bundesimmobiliengesellschaft<br />

(BIG).<br />

So wurden bei nur acht Mitarbeitern<br />

zwei Geschäftsführer<br />

installiert, von denen einer<br />

nicht einmal die erfor<strong>der</strong>liche Konzessionsprüfung<br />

vorweisen konnte.<br />

Dementsprechend war auch <strong>der</strong><br />

Erfolg: Statt <strong>der</strong> erhofften 400 Mil -<br />

lionen Euro flossen bis 2012 gerade<br />

einmal 175 Millionen in die leeren<br />

Kassen des Verteidigungsmin<strong>ist</strong>eriums.<br />

Den „Erfolgshonoraren“ für<br />

die SVIEBG tat das aber keinen<br />

Abbruch. Mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Worten: Hier<br />

wurde und wird öffentliches Eigentum<br />

verschleu<strong>der</strong>t, ohne dass<br />

jem<strong>an</strong>d bei <strong>der</strong> SPÖ aufschreit<br />

o<strong>der</strong> gar einen Untersuchungsausschuss<br />

einfor<strong>der</strong>t, wie das beim<br />

„BIG-Sk<strong>an</strong>dal“ unter <strong>der</strong> schwarzor<strong>an</strong>gen<br />

Koalition <strong>der</strong> Fall war.<br />

Vielleicht sollte ÖVP-Fin<strong>an</strong>zmin<strong>ist</strong>er<br />

Schelling einmal einen<br />

Blick in die Geschäftsbücher <strong>der</strong><br />

Heeresimmobileinverwertung ris -<br />

kieren, d<strong>an</strong>n könnte er wahrschein -<br />

lich gleich eines <strong>der</strong> Einnahmenprobleme<br />

lösen, die er so dringend<br />

für seine „<strong>Steuerreform</strong>“ sucht.<br />

„Die Fortsetzung <strong>der</strong> Reformverweigerung!“<br />

FPÖ-Fin<strong>an</strong>zsprecher Hubert Fuchs (Bild) im NFZ-Interview zur <strong>Steuerreform</strong><br />

NFZ: Die Koalition hat verg<strong>an</strong>genen<br />

Samstag ihre Pläne zur<br />

<strong>Steuerreform</strong> vorgelegt. Wie fällt<br />

das Urteil des FPÖ-Fin<strong>an</strong>zsprechers<br />

dazu aus?<br />

Hubert Fuchs: Das <strong>ist</strong> nichts <strong>an</strong><strong>der</strong>es<br />

als eine glatte Verhöhnung<br />

<strong>der</strong> Steuerzahler! Alleine schon<br />

die vage Formulierung zum Inkrafttreten<br />

ab 2016, wenn die<br />

Konjunktur mitspielt, bedeutet<br />

<strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Prognosen<br />

eine Verschiebung auf den<br />

berühmten „St. Nimmerleinstag“.<br />

NFZ: Strittig <strong>ist</strong> auch noch die Entlastungssumme.<br />

Für die ÖVP sind<br />

die fünf Milliarden die Obergrenze,<br />

für die SPÖ hingegen die<br />

Untergrenze.<br />

Hubert Fuchs: Rot und Schwarz<br />

kassieren 2014/2015 über die kalte<br />

Progression mehr als fünf Milliarden<br />

Euro zusätzlich von den<br />

Lohnerhöhungen <strong>der</strong> Österreicher<br />

ab. Genau das und nicht<br />

mehr will ÖVP-Fin<strong>an</strong>zmin<strong>ist</strong>er<br />

Schelling 2016 den Österreichern<br />

stückchenweise als große <strong>Steuerreform</strong><br />

wie<strong>der</strong> zurückgeben. Das<br />

<strong>ist</strong> ein beschämendes Nullsummenspiel<br />

aber g<strong>an</strong>z sicher keine<br />

Reform!<br />

www.fpoe-tv.at<br />

/fpoetvonline<br />

Fuchs mahnt eine rasche und<br />

umf<strong>an</strong>greiche <strong>Steuerreform</strong> ein.<br />

NFZ: Fin<strong>an</strong>zmin<strong>ist</strong>er Schelling hat<br />

bei Amts<strong>an</strong>tritt erklärt, <strong>der</strong> Staat<br />

habe ein Ausgabenproblem und<br />

kein Einnahmeproblem. Sehen Sie<br />

in den Vorschlägen dazu eine Bestätigung?<br />

Hubert Fuchs: Von <strong>der</strong> Behebung<br />

des Ausgabenproblems <strong>ist</strong> nichts<br />

zu bemerken. Da <strong>ist</strong> von <strong>der</strong> Koalition<br />

genauso wenig zu hören wie<br />

im Reformpapier des ÖGB herauszulesen<br />

<strong>ist</strong>, das ja von <strong>der</strong> SPÖ<br />

als „goldenes Reform-Kalb“ hingestellt<br />

wurde. Schellings Hinauszögern<br />

wäre mit dem verzögerten<br />

Top-Themen <strong>der</strong> Woche<br />

im FPÖ-TV-Magazin:<br />

Runter mit<br />

den Steuern!<br />

AMS-Schulungen:<br />

Teuer und nutzlos.<br />

Leben nach <strong>der</strong><br />

Querschnittslähmung.<br />

Greifen <strong>der</strong> Verwaltungs-, Gesundheits-<br />

und Bundesstaatsreform<br />

erklärbar. Aber da er dazu<br />

gar nichts vorgestellt hat, darf m<strong>an</strong><br />

seine Ankündigung schon unter<br />

„Anekdoten zur Fin<strong>an</strong>zpolitik“<br />

ablegen.<br />

NFZ: Die Koalition versteckt sich<br />

hinter <strong>der</strong> schwachen Konjunktur,<br />

die ihren Spielraum einschränke.<br />

Hubert Fuchs: Das <strong>ist</strong> eine billige<br />

Ausrede. Sogar WIFO-Chef Aiginger<br />

hat eine erste Steuerentlastung<br />

schon für das kommende<br />

Jahr eingemahnt, um die Binnenkonjunktur<br />

<strong>an</strong>zukurbeln. Die Ent -<br />

lastung durch eine echte Steuerre -<br />

form, also geringerer Eing<strong>an</strong>gssteuersatz,<br />

Spreitzung <strong>der</strong> Tarifstufen<br />

mit einer Verschiebung des<br />

Höchststeuersatzes auf Jahreseinkommen<br />

ab 80.000 o<strong>der</strong> 100.000<br />

Euro, würde einen beträchtlichen<br />

Teil des Einnahmenausfalls bei<br />

<strong>der</strong> Lohnsteuer wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Mehrwertsteuer hereinspülen, für<br />

den Rest braucht es d<strong>an</strong>n die Verwaltungsreform.<br />

Denn mehr Kon -<br />

sum kurbelt die Binnenkonjunk -<br />

tur <strong>an</strong>, führt zu höheren Mehrwertsteuereinnahmen,<br />

steigert die<br />

Beschäftigung und reduziert die<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

Petra<br />

Steger


Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />

2. Oktober 2014 5<br />

Wegen Budgetpleite: Schlussverkauf beim Bundesheer!<br />

SPÖ-Verteidigungsmin<strong>ist</strong>er Klug pl<strong>an</strong>t weitere Kürzungen und Kasernenschließungen<br />

SPÖ-Verteidigungsmin<strong>ist</strong>er Ge -<br />

rald Klug war auf <strong>der</strong> rot-schwar -<br />

zen „Wohlfühl“-Regierungsklausur<br />

am verg<strong>an</strong>gen Samstag<br />

wenig auskunftsbereit. Das<br />

Nachrichtenmagazin „profil“ hat<br />

in einer Vorausmeldung nämlich<br />

Klugs „Sparkonzept“, dessen<br />

Präsentation erst für diesen<br />

Freitag vorgesehen war, zugespielt<br />

bekommen und Details<br />

präsentiert.<br />

Laut „profil“ sollen weitere<br />

fünf Kasernen geschlossen wer -<br />

den. Davon zwei in Tirol, die<br />

Frundsberg-Kaserne in Vomp<br />

und die Pontlatz-Kaserne in<br />

L<strong>an</strong>deck, sowie die Strucker-Kaserne<br />

im salzburgischen Tams -<br />

weg, die Hadik-Kaserne in Feh -<br />

ring, in <strong>der</strong> Steiermark, und die<br />

Radetzky-Kaserne im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Horn. Zusätz -<br />

lich soll auch das Oberstufenrealgymnasium<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Theresi<strong>an</strong>ischen<br />

Militärakademie in Wiener<br />

Neustadt geschlossen werden.<br />

Foto: Bundesheer / Gunter Pusch<br />

SPÖ-Min<strong>ist</strong>er Klugs (Bildmitte) Sparprogramm: Das KFOR-Kontin -<br />

gent (Bild) flog mit einer polnischen Billigfluglinie in den Kosovo.<br />

Außerdem soll in Klugs Plä -<br />

nen von einer „Konzentration<br />

<strong>der</strong> Kampfverbände“ die Rede<br />

sein: also nur mehr ein Kampfp<strong>an</strong>zerbataillon<br />

in Wels und ein<br />

Artilleriebataillon in Allentsteig.<br />

Die Folgen für das Bundesheer<br />

hat Generalstabschef Othmar<br />

Commenda in einer Publikation<br />

<strong>der</strong> Offiziersgesellschaft bereits<br />

so ausformuliert: „Die Aufgaben,<br />

die in <strong>der</strong> Sicherheitsstrategie<br />

festgelegt sind, können in Zukunft<br />

so nicht mehr erfüllt<br />

werden.“<br />

Erich Cibulka, <strong>der</strong> Präsident<br />

<strong>der</strong> österreichischen Offiziersgesellschaft,<br />

drückte es noch drastischwer<br />

aus, indem SPÖ-Min<strong>ist</strong>er<br />

politische Täuschung vorwarf, da<br />

er vorgebe, das Heer könne ohnehin<br />

noch alle seine Aufgaben<br />

erfüllen: „Ohne Bewaffnung und<br />

Ausrüstung können zwar S<strong>an</strong>dsäcke<br />

gefüllt, aber es k<strong>an</strong>n keine<br />

L<strong>an</strong>desverteidi gung durchgeführt<br />

werden.“<br />

Während die L<strong>an</strong>deshauptleute<br />

zu dem Bericht bisher<br />

schwiegen, haben die betroffe -<br />

nen FPÖ-L<strong>an</strong>desverbände die<br />

wirtschaftlichen Folgen für die<br />

zume<strong>ist</strong> ohnehin schwachen Regionen<br />

aufgezeigt und die L<strong>an</strong>despolitik<br />

zum H<strong>an</strong>deln aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />

Chaos im Linienbusverkehr<br />

Im Linienbusverkehr sei es in<br />

den letzten Wochen erneut zu<br />

Turbulenzen und Beschwerden<br />

gekommen, berichtete FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Gerhard Deimek<br />

(Bild) und ortete den Grund<br />

dafür in <strong>der</strong> „bürokratichen Ausschreibungspraxis“:<br />

„Das Personal<br />

<strong>der</strong> zum Zuge gekommen<br />

Unternehmen verfügt oftmals<br />

nicht über die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Streckenkenntnis, womit das<br />

Chaos vorprogrammiert <strong>ist</strong>!“<br />

Denn die Linienbusstrecken<br />

werden in einem komplizierten<br />

und in <strong>der</strong> Praxis oft untauglichen<br />

Verfahren ausgeschrieben,<br />

kritisierte Deimek. Subunternehmer<br />

können kaum eingebun -<br />

den werden und teils streckenunkundiges<br />

Fahrpersonal bringt<br />

Probleme mit sich. So würden<br />

Stationen nicht <strong>an</strong>gefahren, Verspätungen<br />

häuften sich und<br />

oftmals seien auch noch zu wenig<br />

Plätze in den Bussen vorh<strong>an</strong>den.<br />

„Das Ausschreibungsverfahren<br />

von Linienbusstrecken muss<br />

grundlegend geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Derzeit besteht ein Flickenteppich,<br />

<strong>der</strong> zu größeren Einheiten<br />

zusammengefasst werden<br />

muss“, for<strong>der</strong>te Deimek.<br />

Erlaubt neues Islamgesetz auch<br />

Schächten ohne Betäubung?<br />

Im Entwurf zum neuen Islamgesetz<br />

sollen den Muslimen nicht<br />

nur drei gesetzliche Feiertagenfür<br />

zukommen. Auch die Speisevorschriften<br />

sollen in dem neuen<br />

Gesetz geregelt werden. Konkret<br />

werde gen<strong>an</strong>nt, dass die Religionsgemeinschaften<br />

das Recht<br />

haben sollten, in Österreich die<br />

Herstellung von Fleischproduk -<br />

ten und <strong>an</strong><strong>der</strong>en Lebensmitteln<br />

gemäß ihren innerreligionsgesellschaftlichen<br />

Vorschriften zu org<strong>an</strong>isieren,<br />

erklärte Oberösterreichs<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n M<strong>an</strong> -<br />

fred Haimbuchner.<br />

„Ich hoffe stark, dass mit dem<br />

neuen Islamgesetz nicht auch die<br />

Erlaubnis zum betäubungslosen<br />

Schächten durch die Hintertür<br />

kommt“, betonte Haimbuchner<br />

in Richtung rot-schwarzer Koalition<br />

in Wien. Schächtungen<br />

dürften nur im Beisein eines Tierarztes<br />

und eines zertifizierten religiösen<br />

Vertreters in eigens bewilligten<br />

Schlachthäusern durchgeführt<br />

werden, for<strong>der</strong>te Haimbuchner.


6 2. Oktober 2014<br />

Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

IIn <strong>der</strong> verg<strong>an</strong>genen Woche<br />

machte das Team Stronach<br />

von seinem Recht Gebrauch,<br />

eine Son<strong>der</strong>sitzung des Nationalrates<br />

einzuberufen. Je<strong>der</strong> Parlamentsklub<br />

darf einmal pro Parlamentsjahr<br />

dieses Recht in Anspruch<br />

nehmen. Dabei <strong>ist</strong> zu beachten,<br />

dass das Parlamentsjahr<br />

nicht mit dem ersten Jänner,<br />

son<strong>der</strong>n dem Tag <strong>der</strong> Konstituierung<br />

des Nationalrats, also dem<br />

28. Oktober, beginnt.<br />

So hat etwa die zweite Kleinfraktion<br />

im Nationalrat, die<br />

NEOS, dieses Recht auf Einberufung<br />

einer Son<strong>der</strong>sitzung bereits<br />

vor <strong>der</strong> Sommerpause konsumiert.<br />

Parlament intern<br />

Von<br />

FPÖ-Klubdirektor<br />

ParlRat Mag.<br />

Norbert Nemeth<br />

Medial verb<strong>an</strong>nte<br />

Son<strong>der</strong>sitzungen<br />

Negativ aufgefallen <strong>ist</strong> bei<br />

diesen beiden Son<strong>der</strong>sitzung,<br />

dass diese nicht wie bei Sitzungen<br />

des Nationalrates normalerweise<br />

üblich auf „ORF 2“ übertragen<br />

wurden, son<strong>der</strong>n lediglich auf<br />

dem wenig bek<strong>an</strong>nten Spartensen<strong>der</strong><br />

„ORF III“.<br />

Das <strong>ist</strong> ein weiterer herber<br />

Rückschlag für die<br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

des Parlaments in <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Zumal Son<strong>der</strong>sitzungen<br />

bisher immer prominent<br />

in „ORF 2“ übertragen wurden -<br />

inklusive <strong>der</strong> medienwirksamen<br />

Vor<strong>an</strong>kündigungen und <strong>der</strong><br />

nachfolgenden Berichterstattung<br />

über das Debattenthema in den<br />

Tageszeitungen.<br />

M<strong>an</strong> darf gesp<strong>an</strong>nt sein, ob<br />

<strong>der</strong> Staatsfunk ORF auch die<br />

kommenden Son<strong>der</strong>sitzungen<br />

<strong>der</strong> größten Oppositionspartei,<br />

nämlich die <strong>der</strong> FPÖ, in ebenso<br />

<strong>der</strong>art stiefmütterlichen Weise beh<strong>an</strong>deln<br />

wird.<br />

Heftige Debatten zu Asyl, TTIP und Petitionen<br />

Die wichtigsten Themen im Plenum vom Mittwoch verg<strong>an</strong>gener Woche<br />

ÖVP-Mikl-Leitner wollte RH-Bericht zur Asylbetreuung nicht debattieren.<br />

In <strong>der</strong> am Mittwoch verg<strong>an</strong>gener<br />

Woche abgehaltenen Debatte<br />

über den Bericht des Rechungshofes<br />

(RH) zum Thema „Flüchtlingsbetreuung<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Salz -<br />

burg, Steiermark und Wien“ kritisierte<br />

die FPÖ die Abwesenheit<br />

<strong>der</strong> ver<strong>an</strong>twortlichen ÖVP-In -<br />

nenmin<strong>ist</strong>erin Joh<strong>an</strong>n Mikl-<br />

Leitner im Parlament.<br />

„Zurzeit herrscht im Bereich<br />

<strong>der</strong> Flüchtlingsbetreuung und -<br />

verteilung und im Flüchtlingswesen<br />

allgemeines Chaos“, erklärte<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Abgeordnete<br />

Walter Rosenkr<strong>an</strong>z unter Verweis<br />

auf die Situation im Erstaufnahmezentrum<br />

Traiskirchen, das mit<br />

1.600 Asylwerbern überbelegt sei.<br />

„Deshalb wäre es nur sinnvoll<br />

und logisch, dieses Thema im Nationalrat<br />

mit <strong>der</strong> zuständigen<br />

Bundesmin<strong>ist</strong>erin Mikl-Leitner<br />

zu debattieren“, erklärte FPÖ-<br />

Klubobm<strong>an</strong>n HC Strache, <strong>der</strong><br />

daraufhin einen Antrag <strong>der</strong> FPÖ<br />

auf Anwesenheit <strong>der</strong> Innenmin<strong>ist</strong>erin<br />

stellte. Dieser wurde von<br />

ÖVP und SPÖ jedoch abgelehnt.<br />

„G<strong>an</strong>z offensichtlich wollen<br />

die Regierungsparteien nicht,<br />

dass Mikl-Leitner zum vorherrschenden<br />

Asylchaos in Österreich<br />

im Nationalrat Stellung nimmt.<br />

Fürchten sie sich etwa davor?“,<br />

fragte HC Strache in Richtung<br />

SPÖ und ÖVP.<br />

In <strong>der</strong> darauf folgenden Debatte<br />

zu einer „Dringliche Anfrage“<br />

<strong>der</strong> Grünen <strong>an</strong> Vizek<strong>an</strong>zler<br />

Mitterlehner bezüglich <strong>der</strong> Freih<strong>an</strong>delsabkommen<br />

<strong>der</strong> EU mit<br />

den USA (TTIP) und K<strong>an</strong>ada<br />

(CETA) sowie um das gepl<strong>an</strong>te<br />

Abkommen zum H<strong>an</strong>del mit<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen zwischen <strong>der</strong><br />

EU, den USA und 20 weiteren<br />

Staaten (TiSA) wurden die bereits<br />

am Vortag sichtbaren „Auffassungsunterschiede“<br />

zwischen<br />

den Koalitions- und den Oppositionsparteien<br />

erneut vorgetragen.<br />

Die FPÖ lehne Freih<strong>an</strong>del <strong>an</strong> sich<br />

nicht ab, stelle sich aber gegen neoliberale<br />

Auswüchse, die auf eine<br />

Entmachtung des Staates hinauslaufen,<br />

unterstrich FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger<br />

und w<strong>an</strong>dte sich vor allem gegen<br />

die vorgesehenen Son<strong>der</strong>klagerechte<br />

für US-Großkonzerne.<br />

Auf Basis eines Sammelberichts<br />

des Petitionsausschusses<br />

befasste sich <strong>der</strong> Nationalrat<br />

hernach mit zahlreichen Bürger<strong>an</strong>liegen,<br />

wie <strong>der</strong> Initiative zur<br />

„Rettung des Bundesheers“, <strong>der</strong><br />

Frage von Gemeindezusammenlegungen<br />

sowie den Themen<br />

Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong> Höbart: „SPÖ und ÖVP<br />

nehmen Petitionen nicht ernst!“<br />

Mobbing und Lärmschutz. In <strong>der</strong><br />

Debatte kritisierte FPÖ-Abgeordneter<br />

Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong> Höbart generell<br />

den Umg<strong>an</strong>g mit Bürgerinitiativen<br />

und Petitionen durch<br />

SPÖ und ÖVP. Statt wichtige Anliegen<br />

<strong>an</strong> die zuständigen Ausschüsse<br />

weiterzuleiten, würden<br />

sie häufig einfach „vom Tisch<br />

gefegt“, empörte sich Höbart. Als<br />

Beispiel n<strong>an</strong>nte er die von über<br />

2.000 Personen unterstützte Petition<br />

zur „Rettung des Bundesheers“,<br />

das sich, wie aus den Medienberichten<br />

und Darstellungen<br />

<strong>der</strong> Heeresbediensteten klar hervorgehe,<br />

wirklich in einem „erbärmlichen<br />

Zust<strong>an</strong>d“ befinde.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Sitzung<br />

hat <strong>der</strong> Nationalrat am Mittwoch<br />

die Bundesregierung einstimmig<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, auf nationaler und<br />

internationaler Ebene durch entsprechende<br />

Maßnahmen und<br />

Projekte den Kampf gegen<br />

Gewalt <strong>an</strong> Frauen zu intensivieren.<br />

Ein zusätzlicher Entschließungs<strong>an</strong>trag<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen,<br />

<strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e bei sexueller<br />

Gewalt neben Frauen<br />

auch Kin<strong>der</strong>, Jugendliche,<br />

Männer und beeinträchtigte<br />

Menschen berücksichtigte, wurde<br />

vom Nationalrat ebenso einstimmig<br />

<strong>an</strong>genommen.


Neue Freie Zeitung EU<br />

2. Oktober 2014 7<br />

Europaabgeordnete prüfen die neuen EU-Kommissare<br />

FPÖ stimmte gegen die Nominierung von Cecilia Malmström zur EU-H<strong>an</strong>delskommissarin<br />

Foto: Europe<strong>an</strong> Union 2014 - EP<br />

Cecilia Malmström blieb FPÖ-Obermayr die Antworten schuldig.<br />

Diesen Montag hat im Europaparlament<br />

das Hearing <strong>der</strong> von<br />

Kommissionspräsident Je<strong>an</strong>-Clau -<br />

de Juncker nominierten EU-Kommissare<br />

begonnen. Unter den er -<br />

sten abgeprüften Kommissaren,<br />

war auch die bisherige EU-Kommissarin<br />

für Innenpolitik, Cecilia<br />

Malmström (Bild), die in <strong>der</strong> kommenden<br />

Amtsperiode die H<strong>an</strong>delsagenden<br />

leiten soll. Und da ha -<br />

ben die Europaparlamentarier<br />

nach den Vorkommnissen bei den<br />

Freih<strong>an</strong>delsabkommen mit den<br />

USA (TTIP) und K<strong>an</strong>ada (CE -<br />

TA) bereits im Vorfeld ihre Bedenken<br />

<strong>an</strong>gemeldet. Malmström<br />

hat daher wohl nicht zufällig am<br />

verg<strong>an</strong>genen Wochenende eine<br />

Kehrtwende bei den TTIP-Verh<strong>an</strong>dlungen<br />

<strong>an</strong>gekündigt und sich<br />

vom Investorenschutz über Son -<br />

<strong>der</strong>klagsrechte d<strong>ist</strong><strong>an</strong>ziert.<br />

Aber Fr<strong>an</strong>z Obermayr, <strong>der</strong> als<br />

Mitglied im Ausschuss für Internationalen<br />

H<strong>an</strong>del für die freiheitlichen<br />

Europaabgeordneten am<br />

Hearing teilnahm, konnte Malmström<br />

nicht überzeugen: „Auf die<br />

Frage, was den mit den Ergebnis -<br />

sen <strong>der</strong> Konsultation zu den umstrittenen<br />

Investor-Schutzklauseln<br />

geschehen sei, gab sie keine Ant -<br />

wort. Sie erklärte mir nur, m<strong>an</strong><br />

könne dieses Kapitel nicht strei -<br />

chen, da sonst <strong>an</strong><strong>der</strong>e Kapitel<br />

ebenfalls wie<strong>der</strong> aufgeschnürt<br />

werden müssten.“<br />

Untermauert worden seien<br />

seine Vorbehalte durch neuaufgetauchte<br />

Dokumente, die belegten,<br />

dass Malmström gemeinsam mit<br />

den USA Lobbying gegen eine<br />

neue verschärfte Datenschutzgrundverordnung<br />

in <strong>der</strong> EU betrieben<br />

habe, erklärte Obermayr.<br />

„Es <strong>ist</strong> vor dem Hintergrund des<br />

NSA-Abhörsk<strong>an</strong>dals völlig inakzeptabel,<br />

dass Frau Malmström<br />

gegen die Interessen <strong>der</strong> EU-<br />

Bürger mit dem US-Behörden gemeinsame<br />

Sache macht, um den<br />

Datenschutz in Europa zu torpedieren“,<br />

empörte sich Obermayr.<br />

Zudem sei ihm Frau Malmström<br />

beim Hearing auch eine<br />

Antwort auf seine Frage schuldig<br />

geblieben, wie sie zur Einhaltung<br />

von Arbeits- und Sozialst<strong>an</strong>dards<br />

in den Freih<strong>an</strong>delsabkommen<br />

stehe, da K<strong>an</strong>ada etwa kein Recht<br />

auf Kollektivvertragsverh<strong>an</strong>dlun -<br />

gen o<strong>der</strong> ein Mindestbeschäftigungsalter<br />

habe. Aber darüber<br />

zeigte sich <strong>der</strong> FPÖ-Europaabgeordnete<br />

nicht verwun<strong>der</strong>t, habe<br />

Malmström doch schon als Innenkommissarin<br />

keinerlei Verständnis<br />

zu den Themen Sozialmissbrauch<br />

und Armutszuw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung<br />

<strong>an</strong> den Tag gelegt.<br />

Gegen die Stimme Obermayrs<br />

wurde Malmström vom Ausschuß<br />

des EU-Parlaments bestätigt.<br />

Hintergrund<br />

Außer dem Kommissionspräsidenten<br />

bestätigt das EU-Parlament<br />

auch die gesamte Kommission. Das<br />

Parlament lädt dazu die einzelnen<br />

Kommissare in den jeweiligen<br />

Fachausschüssen zu einem<br />

„Hearing“ und entscheidet d<strong>an</strong>n<br />

über die Ernennung <strong>der</strong> Kommission,<br />

die sie nur als G<strong>an</strong>zes<br />

<strong>an</strong>nehmen o<strong>der</strong> ablehnen k<strong>an</strong>n.<br />

Berner Beschwerde gegen Italien<br />

Die Schweiz hat entsprechend<br />

ihren bilateralen Verträgen mit<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union bei <strong>der</strong><br />

EU-Kommission in Brüssel eine<br />

offizielle Beschwerde gegen Itali -<br />

en eingebracht, weil das L<strong>an</strong>d<br />

nicht alle Asylsuchenden reg<strong>ist</strong>riere.<br />

Die eidgenössische Justizmin<strong>ist</strong>erin<br />

Simonetta Sommaruga<br />

(Bild) hatte EU-Kommissarin Cecilia<br />

Malmström aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

dafür zu sorgen, dass Italien<br />

seinen Pflichten im Rahmen <strong>der</strong><br />

Dublin-Verordnung vollumfäng -<br />

lich nachkommen und alle Asylsuchenden<br />

erfassen müsse.<br />

Wegen <strong>der</strong> fehlenden Reg<strong>ist</strong>rierungen,<br />

sei es <strong>der</strong> Schweiz<br />

nicht mehr möglich, aus Italien<br />

eingere<strong>ist</strong>e Asylwerber zurückzuschicken,<br />

kritisierte Sommaruga.<br />

Hatte Italien letztes Jahr noch 84<br />

Prozent aller Rückführungs<strong>an</strong>träge<br />

aus <strong>der</strong> Schweiz zugestimmt,<br />

so lag diese Quote im August nur<br />

noch bei 28 Prozent.<br />

Foto: EJPD, Sebasti<strong>an</strong> Magn<strong>an</strong>i<br />

Kein Problem mit EU-Austritt<br />

Großbrit<strong>an</strong>niens Premier David<br />

Cameron (Bild) würde nach eigenen<br />

Angaben im Falle eines<br />

Austritts Großbrit<strong>an</strong>niens aus <strong>der</strong><br />

EU „nicht das Herz brechen“, erklärte<br />

er diesen Dienstag im BBC-<br />

Radio. „Das Vereinigte Königreich<br />

war eine Sache, die mir das<br />

Herz gebrochen hätte“, sagte er<br />

rückblickend auf das Unabhängigkeitsreferendum<br />

Schottl<strong>an</strong>ds<br />

am 18. September, bei dem die<br />

Schotten für einen Verbleib bei<br />

Großbrit<strong>an</strong>nien stimmten. Die<br />

EU sei lediglich eine Sache von<br />

„wichtigem Pragmatismus“, betonte<br />

Cameron. Er wies auf das<br />

<strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nte Verhältnis zwischen<br />

London und Brüssel hin. Die<br />

beste Lösung wäre eine reformierte<br />

EU, aber er habe dazu<br />

keine Verbündeten auf dem Kontinent:<br />

„Ich bin einer <strong>der</strong> wenigen<br />

politischen Führer in Europa, <strong>der</strong><br />

dieses Thema <strong>an</strong>geht, statt es<br />

unter den Teppich zu kehren.“<br />

Foto: Europe<strong>an</strong> Union 2014 - EC


8 2. Oktober 2014<br />

Ausl<strong>an</strong>d<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Islamischer Staat“ verwüstet Kulturdenkmäler<br />

UNESCO wirft den Islam<strong>ist</strong>en Zerstörung und Ausverkauf von Kulturgütern im Irak vor<br />

Die Terrormiliz „Islamischer<br />

Staat“ (IS) zerstört nach Berichten<br />

von Fachleuten und Diplomaten<br />

im Irak nicht nur h<strong>ist</strong>orische<br />

Stätten, son<strong>der</strong>n fin<strong>an</strong>ziert<br />

sich auch durch den Verkauf von<br />

erbeuteten Kulturgütern. Auf<br />

einem Kolloquium <strong>der</strong> UN-Org<strong>an</strong>isation<br />

für Bildung, Wissenschaft<br />

und Kultur (UNESCO) in Paris<br />

diesen Montag warnte <strong>der</strong> fr<strong>an</strong>zösische<br />

UNESCO-Botschafter<br />

Philippe Lalliot vor einer „kulturellen<br />

Säuberung“ durch die Islam<strong>ist</strong>en<br />

im Irak.<br />

„Das irakische Kulturerbe <strong>ist</strong><br />

in sehr großer Gefahr“, betonte<br />

Lalliot gegenüber <strong>der</strong> Nachrichtenagentur<br />

Agence Fr<strong>an</strong>ce-Presse<br />

(AFP). Die Islam<strong>ist</strong>en sollen nach<br />

Angaben irakischer Museumsdirektoren<br />

bereits das Grab des Propheten<br />

Jonas, religiöse Statuen<br />

und Monumente in Mossul sowie<br />

assyrische Paläste gesprengt und<br />

geplün<strong>der</strong>t haben.<br />

Es gebe internationale Mafia-<br />

Org<strong>an</strong>isationen, die sich für alles<br />

Foto: youtube.com<br />

Sprengung <strong>der</strong> Sheikh Jawad Moschee in Tal Afar durch die IS-Miliz.<br />

interessierten, was nach Kultur -<br />

erbe aussehe, beklagte <strong>der</strong> Direktor<br />

des Museums von Bagdad,<br />

Qais Hussen Rashied, den org<strong>an</strong>isierten<br />

Raub nationaler Kulturgüter:<br />

„Sie informieren d<strong>an</strong>n die<br />

Terrormiliz über das, was verkauft<br />

werden k<strong>an</strong>n.“<br />

Mit dem Schmuggel würden<br />

die Islam<strong>ist</strong>en auch ihre Kriegskasse<br />

aufbessern, betonte die<br />

UNESCO. Zudem hätten die IS-<br />

Milizen bei ihrem Vormarsch im<br />

Irak auch zahlreiche jahrhun<strong>der</strong>te<br />

alte Moscheen (Bild) zerstört.<br />

Die UNESCO gab <strong>an</strong>, alle ihre<br />

Mitgliedslän<strong>der</strong> sowie internationalen<br />

Museen und den Kunstmarkt<br />

über das Vorgehen <strong>der</strong><br />

Dschihad<strong>ist</strong>en informiert und vor<br />

dem Ankauf von Kunstobjekten<br />

gewarnt zu haben, die aus Plün<strong>der</strong>ungen<br />

im Irak stammen könnten.<br />

Die Chefin <strong>der</strong> UN-Org<strong>an</strong>isation,<br />

Irina Bokova, kündigte <strong>an</strong>, eine<br />

UN-Resolution auszuarbeiten, die<br />

jeden H<strong>an</strong>del mit Kulturgut aus<br />

dem Irak und Syrien vorsorglich<br />

verbieten soll. Letzten Informationen<br />

zufolge stehen die IS-Milizen<br />

kurz vor <strong>der</strong> Einnahme <strong>der</strong><br />

kurdischen Stadt Kob<strong>an</strong>e <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Grenze zur Türkei, was durch eine<br />

erneute Massenflucht aus Stadt<br />

bestätigt wurde.<br />

Hintergrund<br />

Kulturdenkmäler wie Kirchen und<br />

Moscheen werden von <strong>der</strong> Terror -<br />

miliz „Islamscher Staat“ ebenso<br />

zerstört, wie Museen. Der Direktor<br />

des Nationalmuseums in Bagdad<br />

beklagte jüngst, dass <strong>an</strong> die 1.500<br />

alte H<strong>an</strong>dschriften aus Klöstern und<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en heiligen Stätten öffentlich<br />

verbr<strong>an</strong>nt worden seien.<br />

Front National jetzt auch im Senat<br />

Bei <strong>der</strong> sonntägigen Wahl zur<br />

zweiten fr<strong>an</strong>zösischen Kammer,<br />

dem Senat, err<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Front National<br />

von Marine Le Pen (Bild)<br />

zwei Sitze und zog damit erstmals<br />

in das fr<strong>an</strong>zösische Oberhaus ein.<br />

Der fr<strong>an</strong>zösische Senat wird<br />

alle drei Jahre zur Hälfte neu gewählt.<br />

Es h<strong>an</strong>delt sich um eine in-<br />

Foto: Front National<br />

direkte Wahl, bei <strong>der</strong> rund 87.500<br />

Wahlmänner - die me<strong>ist</strong>en von<br />

ihnen Gemein<strong>der</strong>äte - über etwas<br />

mehr als die Hälfte <strong>der</strong> 348 Senatssitze<br />

abstimmen.<br />

Der große Verlierer dieser<br />

Wahl waren erneut die Sozial<strong>ist</strong>en<br />

von Staatspräsident Fr<strong>an</strong>cois Holl<strong>an</strong>de.<br />

Die Sozial<strong>ist</strong>en und <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

linke Parteien kamen auf mindestens<br />

151 Senatoren, was einen<br />

Verlust von 22 Sitzen und <strong>der</strong><br />

Mehrheit im Senat bedeutet. Die<br />

konservativ-bürgerliche Opposition<br />

konnte mindestens 180 Senatoren<br />

erringen, das sind fünf<br />

mehr als zur absoluten Mehrheit<br />

von 175 nötig sind.<br />

Für Holl<strong>an</strong>de bedeutete die -<br />

ses Ergebnis nach den Gemeindewahlen<br />

im März und den Europawahlen<br />

im Mai bereits die dritte<br />

Wahlschlappe in diesem Jahr.<br />

Karlsböck bei Sicherheitskonferenz<br />

Der FPÖ-Wissenschaftssprecher<br />

Andreas Karlsböck (im Bild<br />

unten links) org<strong>an</strong>isierte fe<strong>der</strong>führend<br />

mit dem US-Kongressabgeordneten<br />

Robert Pittenger (im<br />

Bild unten rechts) das „Intelligen -<br />

ce Security Forum“, eine internationale<br />

Parlamentarierkonferenz,<br />

die sich vom 18. bis 19. September<br />

in <strong>Was</strong>hington mit Sicherheitsfragen<br />

beschäftigte. An <strong>der</strong> Konferenz<br />

beteiligten sich neben über<br />

60 Abgeordneten aus insgesamt<br />

24 verschiedenen EU-Län<strong>der</strong>n<br />

auch die Klubobleute aller österreichischen<br />

Parlamentsparteien.<br />

Die Enthüllungen über die<br />

Abhöraktivitäten <strong>der</strong> NSA bildeten<br />

den Anlass, um allgemeine<br />

Geheimdienstfragen zu erörtern<br />

und Möglichkeiten und Wege zu<br />

diskutieren, wie künftig Verfahren<br />

offen gelegt und Fehlinformationen<br />

aus dem Weg zu geräumt<br />

werden könnten. Den Fragen <strong>der</strong><br />

EU-Abgeordneten stellten sich<br />

Mike Rogers, <strong>der</strong> Vorsitzende des<br />

US-Geheimdienstausschusses,<br />

Dutch Ruppersberger, ebenfalls<br />

Mitglied dieses Gremiums sowie<br />

auch Bob Goodlatte, <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des US-Justizausschusses.


Neue Freie Zeitung Wien<br />

2. Oktober 2014 9<br />

Asyldebatte erreicht die Bundeshauptstadt<br />

FPÖ kritisiert Aufnahme von zusätzlichen 600 Asylwerbern durch die rot-grüne Stadtregierung<br />

Der akute Platzm<strong>an</strong>gel bei <strong>der</strong><br />

Unterbringung von Asylwerbern<br />

verbunden mit einem immer stärkeren<br />

Flüchtlingszustrom nach<br />

Österreich (siehe dazu auch NFZ<br />

39) hat nun auch die Wiener L<strong>an</strong>despolitik<br />

erreicht. Wien, das ohnehin<br />

jetzt schon mit Abst<strong>an</strong>d die<br />

me<strong>ist</strong>en Asylwerber unterbringt,<br />

hat sich verg<strong>an</strong>gene Woche bereit<br />

erklärt, bis zu 600 Flüchtlinge zusätzlich<br />

aufzunehmen.<br />

ÖVP-Vizek<strong>an</strong>zler Reinhold<br />

Mitterlehner und Wiens SPÖ-<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er Michael Häupl einigten<br />

sich darauf, dass die ehemalige<br />

Zollamtsschule in Wien-<br />

Erdberg als Überg<strong>an</strong>gsquartier<br />

für 350 Flüchtlinge dienen soll. 250<br />

weitere Personen sollen für maximal<br />

vier Monate in <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Wirtschaftsuniversität in<br />

Wien-Alsergrund unterkommen.<br />

Am verg<strong>an</strong>genen Freitag<br />

sorgte die zusätzliche Aufnahme<br />

von Flüchtlingen denn auch für<br />

eine heftige Debatte im Wiener<br />

L<strong>an</strong>dtag. Im Rahmen <strong>der</strong> Aktuellen<br />

Stunde, in <strong>der</strong> die FPÖ eigentlich<br />

das Problem radikalislam<strong>ist</strong>ischer<br />

Tendenzen in Wien dis -<br />

HC Strache und Joh<strong>an</strong>n Gudenus gegen weitere Asylwerber in Wien.<br />

kutieren wollte, lehnte Wiens<br />

FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n Joh<strong>an</strong>n Gudenus<br />

die Aufnahme von 600<br />

Asylwerbern ab. Statt die Asylquote<br />

überzuerfüllen, solle m<strong>an</strong><br />

lieber die Dublin II-Verordnung -<br />

gemeint <strong>ist</strong> das Zurückschicken<br />

von Asylwerbern in jenes EU-<br />

L<strong>an</strong>d, das sie als erstes illegal betreten<br />

haben - durchsetzen. „Wien<br />

darf nicht länger das Weltasylamt<br />

sein“, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Wiener FPÖ-<br />

Klubchef in Richtung <strong>der</strong> <strong>der</strong> rotgrünen<br />

Stadtregierung sowie <strong>der</strong><br />

ÖVP, die den Schritt als richtig<br />

und wichtig begrüßt hatten.<br />

Bereits in einer Aussendung<br />

am verg<strong>an</strong>genen Donnerstag<br />

hatte sich auch Wiens FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

HC Strache dezidiert<br />

gegen eine zusätzliche Aufnahme<br />

von Asylwerbern in <strong>der</strong><br />

Bundeshauptstadt ausgesprochen:<br />

„Wien erfüllt schon jetzt als einziges<br />

Bundesl<strong>an</strong>d die vorgeschrie -<br />

bene Asylwerber-Quote um etwa<br />

40 Prozent über und trotzdem <strong>ist</strong><br />

Häupl wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> erste, <strong>der</strong> aufzeigt,<br />

wenn es darum geht, noch<br />

mehr Asylwerber aufzunehmen.“<br />

Als reines Lippenbekenntnis müs -<br />

se m<strong>an</strong> auch die Dauer von vier<br />

Monaten, die die Asyl<strong>an</strong>ten „nur“<br />

in Wien bleiben sollen, werten,<br />

meinte HC Strache, <strong>der</strong> in Rich -<br />

tung Häupl betonte: „Ohne jegliche<br />

Einbindung <strong>der</strong> Bürger wird<br />

da in jedem Fall wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Wiener SPÖ drübergefahren!“<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Berner<br />

Hintergrund<br />

Die von allen österreichischen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n beim Asylgipfel<br />

2012 vereinbarte Quote von 88<br />

Prozent zur Unterbringung von<br />

Asylwerbern wird vor allem durch<br />

Wien mit 132,21 Prozent und<br />

Nie<strong>der</strong>österreich mit 102,33<br />

Prozent mehr als übererfüllt. Laut<br />

Daten vom August 2014 zählte<br />

Wien insgesamt 6.980 von den in<br />

absoluten Zahlen insgesamt in<br />

Österreich befindlichen 24.586<br />

Asylwerbern in Grundversorgung.<br />

Häupls Rückzieher zu „Spaßdemos“<br />

„Da hat <strong>der</strong> Schw<strong>an</strong>z wie<strong>der</strong> ein -<br />

mal kräftig mit dem Hund gewe -<br />

delt“, bemerkte FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

HC Strache zum Umfaller<br />

des Wiener SPÖ-Bürgerme<strong>ist</strong>ers<br />

Michael Häupl in Sachen<br />

Foto: youtube.com<br />

Dauerdemos am Ring (Bild). Am<br />

verg<strong>an</strong>genen Wochenende habe<br />

Häupl noch eine Gesetzesände -<br />

rung gefor<strong>der</strong>t, diesen Montag<br />

aber schon wie<strong>der</strong> genau die ge -<br />

genteilige Meinung vertreten, kritisierte<br />

HC Strache.<br />

Offenbar habe eine Kopfwä -<br />

sche durch den grünen Koalitionspartner<br />

ausgereicht, um diesen<br />

„argumentativen Salto rückwärts“<br />

zu produzieren, mutmaßte HC<br />

Strache und erklärte: „Die FPÖ<br />

bleibt im Gegensatz zum SPÖ-<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er und seiner ,Hü-<br />

Hott-Politik’ bei ihrer For<strong>der</strong>ung,<br />

dass Hauptverkehrsa<strong>der</strong>n und<br />

Einkaufsstraßen nicht mehr als<br />

Spielwiese für Berufsdemonstr<strong>an</strong> -<br />

ten missbraucht werden dürfen!“<br />

550.000 Euro für General -<br />

s<strong>an</strong>ierung eines intakten Parks?<br />

„Für eine in dieser Form bestimmt<br />

nicht notwendige S<strong>an</strong>ierung des<br />

Paul-Hock-Parks (Bild), <strong>der</strong> zufäl -<br />

lig gegenüber vom Parteilokal <strong>der</strong><br />

Foto: wien.gv.at<br />

Floridsdorfer Grünen liegt, wollen<br />

SPÖ und Grüne satte 550.000<br />

Euro verbrennen - und das ob -<br />

wohl in <strong>der</strong> bestehenden Park<strong>an</strong>lage<br />

lediglich kleinere S<strong>an</strong>ierungsarbeiten<br />

notwendig wären“,<br />

empörte sich FPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />

Karl Mareda.<br />

Es gehe nicht <strong>an</strong>, dass laufend<br />

Tarife, wie etwa bei den Wiener<br />

Linien und den Städtischen Bä -<br />

<strong>der</strong>n in die Höhe geschnalzt wür -<br />

den, während inszenierte und völ -<br />

lig unnötige S<strong>an</strong>ierungsarbeiten<br />

samt Pl<strong>an</strong>ungskosten mehrere<br />

hun<strong>der</strong>ttausend Euro Steuergeld<br />

verschlängen, kritisierte Mareda<br />

SPÖ und Grüne.


10<br />

2. Oktober 2014 Wien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

Zweifelhafte För<strong>der</strong>ungen<br />

Der Großteil <strong>der</strong> letzten Sitzung<br />

des Integrationsausschusses habe<br />

sich mit För<strong>der</strong>ungen in Staaten<br />

wie Alb<strong>an</strong>ien, Simbabwe, Ru<strong>an</strong>da<br />

und Ug<strong>an</strong>da befasst, offiziell als<br />

Entwicklungshilfe, erklärte FPÖ-<br />

Integrationssprecher Wolfg<strong>an</strong>g<br />

Jung. So werde etwa die „geschlechtssensible<br />

frühkindliche<br />

Entwicklung“ in Ru<strong>an</strong>da mit<br />

20.000 Euro geför<strong>der</strong>t, zählte<br />

Jung auf und betonte: „So l<strong>an</strong>ge<br />

unsere Schüler in Containerklas -<br />

sen sitzen müssen und wir den<br />

Ärmsten keinen Heizkostenzuschlag<br />

zahlen können, so l<strong>an</strong>ge<br />

werden wir Freiheitlichen <strong>der</strong>artigen<br />

stadtfremden Mittelverwendungen<br />

nicht zustimmen!“<br />

Gegen Barrierefreiheit<br />

In <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atssitzung am<br />

Mittwoch verg<strong>an</strong>gener Woche<br />

wurde <strong>der</strong> von <strong>der</strong> FPÖ eingebrachte<br />

dringliche Antrag zum<br />

behin<strong>der</strong>tengerechten Ausbau<br />

von öffentlichen Anlagen von<br />

Rot-Grün abgeschmettert. „Dass<br />

ausgerechnet die politisch überkorrekten<br />

Grünen bei einem An -<br />

trag, eine R<strong>an</strong>dgruppe betreffend<br />

nicht mitziehen, zeigt einmal<br />

mehr, wes Ge<strong>ist</strong>es Kind sie wirk -<br />

lich sind“, kritisiert FPÖ-Klub -<br />

obm<strong>an</strong>n Joh<strong>an</strong>n Gudenus. Anscheinend<br />

vertreten die Grünen<br />

nur die Interessen, die in ihren eigenen<br />

Reihen Ankl<strong>an</strong>g finden,<br />

wozu Behin<strong>der</strong>te nicht zu zählen<br />

scheinen.<br />

Frischer Wind in Wiens Kamine<br />

Die „FPÖ pro Mittelst<strong>an</strong>d“ wird<br />

bei den Wahlen zur Wirtschaftskammer<br />

Wien im kommenden<br />

Jahr erstmals auch in <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desinnung<br />

<strong>der</strong> Rauchf<strong>an</strong>gkehrer<br />

k<strong>an</strong>didieren. Michael Wal ter,<br />

selbstständiger Rauchf<strong>an</strong>gkehrer<br />

aus Wien, gab seine K<strong>an</strong>didatur<br />

für „FPÖ pro Mittelst<strong>an</strong>d“ verg<strong>an</strong>gene<br />

Woche bek<strong>an</strong>nt. „Mein<br />

Ziel <strong>ist</strong> es, den schwarz-roten<br />

Proporz auch dort aufzubrechen<br />

und für mehr Tr<strong>an</strong>sparenz zu<br />

sorgen“, kündigte Walter <strong>an</strong>.<br />

Rot-Grün ignoriert Islamismus in Wien<br />

FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n Gudenus for<strong>der</strong>te die Ausweisung verdächtiger Islam<strong>ist</strong>en<br />

Das Thema <strong>der</strong> „Aktuellen Stun -<br />

de“ am Freitag verg<strong>an</strong>gener Wo -<br />

che im Wiener L<strong>an</strong>dtag gab dies -<br />

mal die FPÖ mit <strong>der</strong> Debatte um<br />

ein Verbot für islam<strong>ist</strong>ische Bewegungen<br />

vor. Mit ihrer For<strong>der</strong>ung<br />

„Stopp radikalislam<strong>ist</strong>ischer Tendenzen<br />

in Wien - Missbrauch bei<br />

Grundversorgungsle<strong>ist</strong>ungen und<br />

Staatsbürgerschaftsverleihungen<br />

beenden!“ drängte die FPÖ auf<br />

ein hartes Durchzugreifen gegen<br />

die islamische Radikalisierung in<br />

Wien.<br />

Noch im Jahr 2007 sei das<br />

Schulbuch „Erlaubtes und Verbotenes<br />

im Islam“ vom international<br />

bek<strong>an</strong>nten Islam<strong>ist</strong>en al-Qara -<br />

dawi im Wiener Schulunterricht<br />

verwendet worden, erinnerte Gudenus<br />

und wies daraufhin, dass es<br />

in Wien bereits 21 salaf<strong>ist</strong>ische Privatschulen<br />

und Kin<strong>der</strong>gärten ge -<br />

be, in denen die Radikalisierung<br />

bereits bei den Kleinsten beginne.<br />

„In Wien <strong>ist</strong> kein Platz für<br />

weitere islam<strong>ist</strong>ische Radikalisierungen.<br />

Die Ausweisung von verdächtigen<br />

Subjekten k<strong>an</strong>n nur die<br />

einzige logische Konsequenz sein.<br />

Zudem muss ein Verbot <strong>der</strong> Terrormiliz<br />

,Islamischer Staat’ selbst<br />

Die Demonstration <strong>der</strong> Initiative<br />

„Kulturerbe Wien“ am Donners -<br />

tag verg<strong>an</strong>gener Woche endete<br />

mit einer Düpierung <strong>der</strong> weit über<br />

1.000 Demonstrationsteilnehmer,<br />

empörte sich FPÖ-Petitionsspre -<br />

cher Alfred W<strong>an</strong>sch (Bild). „Die<br />

rot-grüne Stadtregierung verweigerte<br />

den Vertretern <strong>der</strong> zusammengeschlossenen<br />

Bürgerinitiativen<br />

den Empf<strong>an</strong>g und die<br />

Aussprache. We<strong>der</strong> SPÖ-Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Häupl noch Grünen-Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

Vassilakou o<strong>der</strong><br />

die für Petitionen und Bürgerinitiativen<br />

zuständige SPÖ-Stadträtin<br />

Frauenberger haben es für Wert<br />

gefunden, sich den Vertretern <strong>der</strong><br />

Bürgerinitiativen zu stellen!“<br />

FPÖ-Gudenus: „Wir müssen end -<br />

lich die Konsequenzen ziehen!“<br />

sowie die Verbreitung ihrer<br />

Lehren sofort beschlossen werden<br />

und auch beinhart exekutiert<br />

werden“, for<strong>der</strong>t Gudenus.<br />

Die Grünen entgegneten <strong>der</strong><br />

FPÖ, dass eine „Politik <strong>der</strong> Hetzparolen“<br />

die Situation nur verschärfen<br />

würde. Und auf Jugendliche,<br />

die mit radikalen Org<strong>an</strong>isationen<br />

liebäugelten, dürfe we<strong>der</strong><br />

Druck ausgeübt werden, noch<br />

solle m<strong>an</strong> diese isolieren, for<strong>der</strong>ten<br />

die Grünen.<br />

Von Seiten <strong>der</strong> SPÖ verwies<br />

SPÖ und Grüne bezeugten da -<br />

mit einmal mehr, dass ihnen die<br />

Anliegen <strong>der</strong> engagierten Bürgerinitiativen<br />

und für die Erhaltung<br />

Stadträtin Frauenberger auf das<br />

„Netzwerk zur De-Radikalisierung“:<br />

„Es gilt, zwischen pubertärem<br />

und extrem<strong>ist</strong>ischem Verhalten<br />

von Jugendlichen zu unterscheiden.“<br />

Zu diesem Thema<br />

„Politik hat radikalen<br />

Islamismus ignoriert!“<br />

So zitierte die Tageszeitung „Der<br />

St<strong>an</strong>dard“ in <strong>der</strong> Ausgabe vom 17.<br />

September einen verdeckten Ermit -<br />

tler des Bundesamtes für Verfassungsschutz.<br />

Zentren <strong>der</strong> Radikali -<br />

sierung seien Wien, Oberösterreich,<br />

die Steiermark und Salzburg. „In<br />

Wiener Moscheen tragen junge<br />

Männer militärische Kleidung.<br />

Kürzlich haben Kollegen festgestellt,<br />

dass nach einem Freitagsgebet 100<br />

von 120 Männer mit Messern be -<br />

waffnet waren“, sagte <strong>der</strong> Ermittler.<br />

Die Dunkelziffer jener, die zur IS-<br />

Miliz wollten, gehe „in die mehrere<br />

Hun<strong>der</strong>t“, betonte <strong>der</strong> M<strong>an</strong>n und<br />

warnte vor den rund 60 Rückkeh -<br />

rern: „Die kennen keine Schr<strong>an</strong>ken<br />

mehr, Menschen zu töten.“<br />

Rot-grüne Stadtregierung auf <strong>der</strong> Flucht vor Bürgern<br />

des Kulturerbes Wien und dessen<br />

Schutz vor Zerstörung, nichts wert<br />

seien, kritisiert W<strong>an</strong>sch. Egal, ob<br />

es um die Rettung des Otto<br />

Wagner Spitals-Ensembles, um<br />

das UNESCO Weltkulturerbe, um<br />

die Verhin<strong>der</strong>ung von Monsterbauten,<br />

wie beim Eislaufverein<br />

o<strong>der</strong> den ,d<strong>an</strong>ube flats’, um die Sicherung<br />

des Zug<strong>an</strong>ges zu öffentlichen<br />

Gebäuden und Denkmälern<br />

auf dem Leopoldsberg<br />

o<strong>der</strong> um die Rettung h<strong>ist</strong>orischen<br />

Baudenkmäler und Ortskerne<br />

gehe - diese Flucht <strong>der</strong> rot-grünen<br />

Stadtregierung vor den Anliegen<br />

<strong>der</strong> Bürger müsse durch eine<br />

Reform des Petitionsrechts ein<br />

Ende finden, for<strong>der</strong>te W<strong>an</strong>sch.


Neue Freie Zeitung Län<strong>der</strong>rückblick<br />

2. Oktober 2014 11<br />

Deutsch als Bedingung für eine Sozialwohnung<br />

FPÖ Wels setzte Sprachkenntnis als unbedingtes Vergabekriterium für geför<strong>der</strong>te Wohnungen durch<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Haimbuchner (im Bild rechts) zeigte sich vom<br />

Erfolg <strong>der</strong> Richtlinie des Welser FPÖ-Vizebürgerme<strong>ist</strong>ers Rabl überzeugt.<br />

Wels. „Seit 1. September müssen<br />

sich Wohnungssuchende in Wels<br />

in unserer L<strong>an</strong>dessprache ausdrücken<br />

können, um eine Sozialwohnung<br />

von <strong>der</strong> Stadt zu erhalten“,<br />

erklärte <strong>der</strong> Welser<br />

FPÖ-Vizebürgerme<strong>ist</strong>er und<br />

Wohnbaureferent Andreas Rabl,<br />

<strong>der</strong> diese Richtlinie mit <strong>der</strong> FPÖ<br />

Wels durchgesetzt hat, auf einer<br />

gemeinsamen Pressekonferenz<br />

mit FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

M<strong>an</strong>fred Haimbuchner (Bild) am<br />

Freitag verg<strong>an</strong>gener Woche.<br />

Das Beherrschen <strong>der</strong> deutschen<br />

Sprache als Vergabekriterium<br />

für geför<strong>der</strong>te Wohnungen<br />

sei ein „K.o.-Kriterium“,<br />

bekräftigte Rabl: „Wer nicht ausreichend<br />

Deutsch spricht, hat<br />

keinen Anspruch auf eine geför<strong>der</strong>te<br />

Wohnung.“ Er sehe darin<br />

auch einen wichtigen Schritt für<br />

eine funktionierende Integra -<br />

tion. So hätten seit Inkrafttreten<br />

<strong>der</strong> Richtlinie schon vier Wohnungswerber<br />

wegen unzureichen<strong>der</strong><br />

Deutschkenntnisse abgewiesen<br />

werden müssen, berichtete<br />

Rabl und merkte <strong>an</strong>:<br />

„Ich hab selbst erlebt, dass Wohnungswerber<br />

mit einem Dolmetscher<br />

<strong>an</strong>gekommen sind.“<br />

Dass von wohnungssuchen -<br />

den Drittstaats<strong>an</strong>gehörigen <strong>der</strong><br />

Nachweis von Grundkenntnissen<br />

<strong>der</strong> deutschen Sprache verl<strong>an</strong>gt<br />

werde, gelte seit Mai in g<strong>an</strong>z<br />

Oberösterreich, erklärte FPÖ-<br />

L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Haimbuchner.<br />

Ihm sei es als Wohnbaul<strong>an</strong>desreferent<br />

gelungen, den<br />

L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d <strong>der</strong> gemeinnützigen<br />

Bauvereinigungen von <strong>der</strong><br />

Sinnhaftigkeit einer solchen<br />

Maßnahme zu überzeugen. „Nur<br />

durchs Reden kommen die Leut<br />

z’samm. Wenn m<strong>an</strong>che Bewohner<br />

nicht einmal die Hausordnung<br />

lesen können, entstehen<br />

zw<strong>an</strong>gsläufig Probleme“, betonte<br />

Haimbuchner. Denn fehlende<br />

Deutschkenntnisse seien häufig<br />

die Hauptursache bei Konflikten<br />

in Wohnhäusern.<br />

„Nur durch die Beherrschung<br />

einer gemeinsamen Sprache wird<br />

auch ein Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> verschiedener<br />

Volksgruppen und Kulturen<br />

ermöglicht“, zeigten sich<br />

Haimbuchner und Rabl überzeugt<br />

von <strong>der</strong> integrativen Wir -<br />

kung dieser im L<strong>an</strong>d Oberösterreich<br />

und <strong>der</strong> Stadt Wels beschlossenen<br />

Maßnahme.<br />

Mehr dazu:<br />

www.youtube.com/user/<br />

HaimbuchnerTV<br />

Polizei <strong>ist</strong> kein Sündenbock<br />

Salzburg. Die „Plattform für<br />

Menschenrechte“ in Salzburg<br />

hatte verg<strong>an</strong>gene Woche Anschuldigungen<br />

erhoben, wonach<br />

die Polizei bei ihren Ermittlungen<br />

in <strong>der</strong> Bettlerszene - die<br />

in den Tageszeitungen veröffentlicht<br />

wurden - Druck auf ausländische<br />

Bettler ausgeübt haben<br />

soll. Der FPÖ-Sicherheitssprecher,<br />

L<strong>an</strong>dtagsabgeordneter<br />

Friedrich Wie<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n (Bild),<br />

zeigte sich verärgert über die<br />

Vorwürfe und verl<strong>an</strong>gte eine<br />

Entschuldigung von den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Plattform bei <strong>der</strong><br />

Polizei: „Es <strong>ist</strong> unerträglich, dass<br />

die akribische und hervorragende<br />

Polizeiarbeit von Mitglie -<br />

<strong>der</strong>n eines Vereins in den Dreck<br />

gezogen wird, einem Verein, <strong>der</strong><br />

mit Steuergeld fin<strong>an</strong>ziert wird!“<br />

Die Polizei habe bei <strong>der</strong> Bekämpfung<br />

von org<strong>an</strong>isiertem<br />

Betteln bisher eine großartige<br />

Arbeit gele<strong>ist</strong>et, betonte<br />

Wie<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n. „Dass unsere Exekutive<br />

von selbst ern<strong>an</strong>nten<br />

Menschenrechtlern und Gutmenschen<br />

nun so diskreditiert<br />

wird, k<strong>an</strong>n nicht so hingenommen<br />

werden“, mahnte <strong>der</strong><br />

FPÖ-Sicherheitssprecher.<br />

Zweiklassenmedizin in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich?<br />

St. Pölten. „ÖVP und SPÖ haben<br />

sich mit ihrer Ablehnung unseres<br />

Antrages eindeutig für den Ein -<br />

satz von ,Paramedics’, das sind<br />

nichtärztliche S<strong>an</strong>itäter, deklariert,<br />

damit sie im Gesundheitsbereich<br />

problemlos weitere Einspa -<br />

rungen vornehmen können“, empörte<br />

sich FPÖ-Gesundheitsspre -<br />

cher Martin Huber. Der FPÖ-<br />

L<strong>an</strong>dtagsabgeordnete warne da -<br />

vor, ,Paramedics’ einzusetzen, da<br />

dadurch eine weitere Aushöhlung<br />

des Notarztsystems (Bild) zu befürchten<br />

sei: „Schon jetzt gibt es<br />

einen aku ten Notarztm<strong>an</strong>gel und<br />

keine flächendeckende Versorgung<br />

mehr mit Notärzten!“<br />

Anstatt Rettungss<strong>an</strong>itätern<br />

immer mehr Ver<strong>an</strong>twortung aufzubürden,<br />

wäre die Politik gut beraten,<br />

die Arbeitsbedingungen als<br />

auch die Einkommenssituationen<br />

für Notärzte spürbar zu verbessern,<br />

for<strong>der</strong>te Huber. Die Gesundheit<br />

<strong>der</strong> Menschen auf die<br />

leichte Schulter zu nehmen, so wie<br />

es ÖVP und SPÖ täten, sei verabscheuungswürdig!


12 2. Oktober 2014<br />

Län<strong>der</strong>rückblick<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

Schwarz-Grün in Vorarlberg<br />

Bregenz. Mit Entsetzen regis -<br />

trierte die FPÖ Vorarlberg die<br />

Aufnahme <strong>der</strong> Regierungsverh<strong>an</strong>dlungen<br />

zwischen ÖVP und<br />

Grünen. „Die Entscheidung von<br />

L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n Wallner, wird<br />

zur Folge haben, dass dem Wirtschaftsst<strong>an</strong>dort<br />

Vorarlberg Stillst<strong>an</strong>d<br />

und Blockade droht“, warn -<br />

te FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Dieter Egger und erinnerte ÖVP-<br />

Chef Wallner dar<strong>an</strong>, dass sich die<br />

Vorarlberger bei <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dtags -<br />

wahl mit einer Zwei-Drittel-<br />

Mehrheit für eine bürgerliche Regierung<br />

ausgesprochen hätten.<br />

Nein zur Deponie „Ferrariwiese“<br />

Innsbruck. Der Tiroler FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Markus Abwerzger<br />

und FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n<br />

Rudi Fe<strong>der</strong>spiel sprachen sich<br />

erneut gegen die gepl<strong>an</strong>te Mülldeponie<br />

auf dem Areal <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten<br />

„Ferrariwiese“ aus: „Es<br />

<strong>ist</strong> ,Fünf vor Zwölf’. Die Innsbrucker<br />

Stadtregierung muss alle<br />

Maßnahmen ergreifen, damit die<br />

Deponie verhin<strong>der</strong>t wird!“ Denn<br />

die Anrainer und <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

Innsbrucker Bevölkerung hätten<br />

dieses Projekt bereits entschieden<br />

abgelehnt, betonte Abwerzger.<br />

Visionsloses Vorwahlbudget<br />

Eisenstadt. Der Budgetvor<strong>an</strong>schlag<br />

2015 von SPÖ und ÖVP<br />

vernachlässige die drängenden<br />

Probleme des Burgenl<strong>an</strong>ds, kritisierte<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

H<strong>an</strong>s Tschürtz: „Von ein paar<br />

kleineren Tricks abgesehen liegt<br />

ein äußerst unaufregendes Zahlenwerk<br />

vor, dem lei<strong>der</strong> jegliche<br />

Form von Gestaltungswillen<br />

fehlt.“ So würden die Worthülsen<br />

zu den Themen Grenzkontrollen<br />

und Flüchtlingsstrom, die von <strong>der</strong><br />

L<strong>an</strong>desregierung zum Besten gegeben<br />

worden seien, nicht mit<br />

konkreten Inhalten gefüllt, betonte<br />

Tschürtz. Das Verhalten von<br />

SPÖ und ÖVP sei ein Offenbarungseid<br />

über die Unernsthaftigkeit<br />

ihrer sicherheitspolitischen<br />

Ankündigungspolitik.<br />

FPÖ bringt Zw<strong>an</strong>gsfusionsgesetz vor VfGH<br />

FPÖ Steiermark brachte zwei Individual<strong>an</strong>träge beim Verfassungsgerichtshof ein<br />

Graz. Die Freiheitlichen haben<br />

verg<strong>an</strong>gene Woche zwei Individual<strong>an</strong>träge<br />

zur Aufhebung des Gemeindestrukturreformgesetzes<br />

beim Verfassungsgerichtshof<br />

(VfGH) eingebracht, erklärte<br />

FPÖ-Gemein<strong>der</strong>eferent Peter<br />

Samt: „Wir werden alle rechtsstaatlichen<br />

Mittel ausschöpfen,<br />

um dieses ,Zw<strong>an</strong>gsfusionsgesetz’<br />

zu bekämpfen. Das Ignorieren<br />

von Volksentscheidungen, das<br />

Aushöhlen <strong>der</strong> direkten Demokratie<br />

und die Zerstörung <strong>der</strong> Lebensgrundlagen<br />

im ländlichen<br />

Raum müssen <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit<br />

<strong>an</strong>gehören!“<br />

Die FPÖ wolle mit dieser Vorgehensweise<br />

jenen Menschen eine<br />

Stimme geben, die von <strong>der</strong> „Bulldozer-Politik“<br />

<strong>der</strong> rot-schwarzen<br />

L<strong>an</strong>desregierung betroffen seien,<br />

betonte Samt. Er wies darauf hin,<br />

dass es bei den Beschwerden um<br />

die Aufhebung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Grundlage für sämtliche zw<strong>an</strong>gsfusionierte<br />

Gemeinden gehe, dies<br />

wurde auch in den beiden Individual<strong>an</strong>trägen<br />

explizit be<strong>an</strong>tragt.<br />

Klagenfurt. In Kärnten wurde die<br />

Asylwerberquote in den verg<strong>an</strong>genen<br />

zwei Jahren mehr als verdoppelt.<br />

„Waren es 2012 noch 950<br />

Asylwerber, so muss Kärnten aufgrund<br />

<strong>der</strong> rot-grün-schwarzen Politik<br />

nun 2.200 Asyl<strong>an</strong>ten aufneh -<br />

men. Dies entspricht einer Steigerung<br />

von exakt 131 Prozent!“,<br />

kritisierte FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiob -<br />

m<strong>an</strong>n Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong> Ragger (Bild).<br />

Denn es stelle sich die Frage,<br />

wie viele Asylwerber bisher im<br />

L<strong>an</strong>d untergebracht seien, erklärte<br />

Ragger und for<strong>der</strong>t SPÖ-<br />

L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n Peter Kaiser<br />

auf, die Bevölkerung über den<br />

Status quo aufzuklären und über<br />

den bisherigen St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Quotenerfüllung<br />

in den einzelnen<br />

Kärntner Gemeinden zu informieren.<br />

FPÖ will Rechte <strong>der</strong> Bürger beim Verfassungsgerichtshof in Sachen<br />

Gemeindefusionierungen gegenüber <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung einklagen.<br />

Dutzende Gemeinden seien<br />

ebenfalls schon mit Individualbeschwerden<br />

beim VfGH vorstellig<br />

geworden. Aber im Gegensatz zu<br />

diesen Initiativen seien bei den<br />

FPÖ-Anträgen jedoch die Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />

die Antragsteller, erklärte<br />

Samt. Damit müsse sich <strong>der</strong><br />

VfGH nicht mit Zulässigkeitsfragen<br />

<strong>der</strong> Beschwerde beschäftigen,<br />

son<strong>der</strong>n könne gleich ins<br />

Gesetzprüfungsverfahren einstei -<br />

Beson<strong>der</strong>s im Hinblick auf<br />

dieses sensible Thema sei es wich -<br />

tig, dass Tr<strong>an</strong>sparenz herrsche und<br />

nicht still und heimlich im Dunk -<br />

gen, argumentierte <strong>der</strong> FPÖ-<br />

L<strong>an</strong>dtagsabgeordnete.<br />

Der Zeitpunkt <strong>der</strong> Einbringung<br />

<strong>der</strong> beiden Anträge sei<br />

von den Freiheitlichen bewusst relativ<br />

spät gewählt worden, um auf<br />

die Argumentationslinie <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung<br />

eingehen zu können.<br />

„Nach Begutachtung <strong>der</strong> Stellungnahmen<br />

fühlen wir uns in unserem<br />

Vorhaben bestärkt“, zeigte<br />

sich Samt zuversichtlich.<br />

FPÖ Kärnten for<strong>der</strong>t Tr<strong>an</strong>sparenz bei Asylzahlen<br />

FPÖ-Ragger: „Bürger sollen wahre<br />

Zahlen und Kosten erfahren!“<br />

len gepackelt werde, mahnte <strong>der</strong><br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n. Er<br />

verwies in diesem Zusam men -<br />

h<strong>an</strong>g darauf, dass Kärnten weit<br />

mehr als die offiziell gen<strong>an</strong>nte<br />

Zahl <strong>an</strong> Asyl<strong>an</strong>ten beherberge.<br />

„Denn Flüchtlinge, die das Asylrecht<br />

o<strong>der</strong> das Aufenthaltsrecht<br />

als subsidiär Schutzberechtigte<br />

haben, fallen nicht mehr in die<br />

Grundversorgung, und scheinen<br />

daher in den offiziellen Stat<strong>ist</strong>iken<br />

nicht mehr auf“, erklärte Ragger<br />

und for<strong>der</strong>te vom SPÖ-L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n<br />

eine Erklärung, wie<br />

viele dieser Menschen die Mindestsicherung<br />

beziehen würden,<br />

die vom L<strong>an</strong>d und den Gemeinden<br />

fin<strong>an</strong>ziert werden müsse:<br />

„Kaiser soll die vollständigen<br />

Zahlen nennen, <strong>an</strong>statt stat<strong>ist</strong>ische<br />

Schönfärberei zu betreiben!“


Neue Freie Zeitung Leserbriefe / Gesellschaft<br />

2. Oktober 2014 13<br />

Leserbriefe<br />

Asyldebatte „Im Zentrum“.<br />

Wie lächerlich machte sich<br />

unsere ÖVP-Innenmin<strong>ist</strong>erin<br />

doch, als sie for<strong>der</strong>te HC Strache<br />

sollte Plätze für Flüchtlinge<br />

schaffen. Zuständig dafür <strong>ist</strong> eben<br />

nicht <strong>der</strong> FPÖ-Bundesparteiobm<strong>an</strong>n,<br />

son<strong>der</strong>n eben die Frau<br />

Innenmin<strong>ist</strong>erin Mikl-Leitner. Bei<br />

dieser Diskussion hatte HC<br />

Strache von allen Teilnehmern die<br />

vernünftigste Meinung: Es gehörten<br />

viel mehr Wirtschaftsflüchtlinge<br />

wie<strong>der</strong> abgeschoben. Denn<br />

sehr viele dieser <strong>an</strong>geblich verfolgten<br />

Scheinasyl<strong>an</strong>ten werden<br />

eben kriminell. Ein Blick in unsere<br />

Straf<strong>an</strong>stalten reicht aus und m<strong>an</strong><br />

sieht wer darin sitzt, eben zum<br />

Großteil Auslän<strong>der</strong>. M<strong>an</strong> hört es<br />

nicht gerne, es <strong>ist</strong> aber die Wahrheit.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Moral eine Einbahnstraße?<br />

Kaum wagt es einmal jem<strong>an</strong>d<br />

das Demonstrationsrecht nicht im<br />

Sinne <strong>der</strong> SPÖ und Grünen zu<br />

missbrauchen, schon hupft Wiens<br />

SPÖ-Bürgerme<strong>ist</strong>er wie ein Rumpelstilzchen,<br />

und spricht sofort von<br />

Auszeichnung für Heidi Unterreiner<br />

Als Anerkennung für ihre Verdienste um die Republik Österreich erhielt<br />

am Dienstag verg<strong>an</strong>gener Woche die ehemalige FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

Heidemarie Unterreiner (im Bild rechts, mit ihrem<br />

Klubobm<strong>an</strong>n <strong>der</strong> FPÖ Inneren Stadt, Georg Fürnkr<strong>an</strong>z) von Nationalratspräsidentin<br />

Doris Bures das von Bundespräsident Heinz Fischer<br />

verliehene „Große Silberne Ehrenzeichen“ überreicht.<br />

Pfl<strong>an</strong>zerei und Provokation. An -<br />

h<strong>an</strong>d dieser Reaktion können jetzt<br />

nicht nur diese „Udo-Jürgens-Anhänger“<br />

erkennen, welche Moralapostel<br />

in Wien am Werk sind, son -<br />

<strong>der</strong>n auch alle <strong>an</strong><strong>der</strong>en Österrei -<br />

cher, und dass die stets so vielgepriesene<br />

Toler<strong>an</strong>z, in Wahrheit,<br />

eigentlich eine Einbahnstrasse <strong>ist</strong>!<br />

Stef<strong>an</strong> Scharl,<br />

Klosterneuburg<br />

Bestens integriert?<br />

Wie ernst es m<strong>an</strong>che türkische<br />

Cl<strong>an</strong>s mit <strong>der</strong> Integration meinen,<br />

sieht m<strong>an</strong> in Vorarlberg. Dort r<strong>an</strong>dalierten<br />

dutzende Hochzeitsgäste,<br />

blockierten die Straße, rasten mit<br />

rauchenden und quietschenden<br />

Reifen umher, brüllten, schossen<br />

Feuerwerkskörper ab und verprügelten<br />

die Poliz<strong>ist</strong>en, die sie untertänigst<br />

um Ruhe ersuchten. Sogar<br />

auf am Boden liegende Poliz<strong>ist</strong>en<br />

wurde getreten, sodass mehrere Poliz<strong>ist</strong>en<br />

verletzt wurden. Super,<br />

wenn unsere Regierung noch<br />

immer Multikulti unterstützt und<br />

Millionen Euro in sinnlose Integrationsmaßnahmen<br />

pumpt.<br />

Gegen solche Rowdys muss<br />

mit aller Härte vorgeg<strong>an</strong>gen<br />

werden, denn die lachen über uns<br />

Ungläubige, weil wir uns von ihnen<br />

alles gefallen lassen. M<strong>an</strong> spürt bei<br />

vielen dieser Zuw<strong>an</strong><strong>der</strong>er den<br />

Fremdenhass - den Hass gegen uns<br />

Österreicher, die sie als Untermenschen<br />

bezeichnen, aber ihr Geld<br />

und ihre Sozialle<strong>ist</strong>ungen nehmen.<br />

Steph<strong>an</strong> Pestitschek,<br />

Strasshof<br />

Warnung: „Vererbte Bildung“!<br />

In ihrem sozial<strong>ist</strong>ischen<br />

Gleichheitswahn prägen die linken<br />

„Schulreformer“ nun den Begriff<br />

<strong>der</strong> „vererbten Bildung“. D<strong>an</strong>ach<br />

haben Kin<strong>der</strong> aus sogen<strong>an</strong>nten<br />

„bildungsfernen Schichten“ in<br />

Österreich große Nachteile<br />

gegenüber jenen, wo die Eltern<br />

Matur<strong>an</strong>ten o<strong>der</strong> gar Akademiker<br />

sind. Ein einseitig interpretierter<br />

OECD-Bericht dient <strong>der</strong> Min<strong>ist</strong>erin<br />

Heinisch-Hosek, dabei als<br />

linke ideologische Basis, um als<br />

Lösung die Gesamtschule und die<br />

österreichweite G<strong>an</strong>ztagsschule zu<br />

for<strong>der</strong>n. Dem sei entgegengehalten,<br />

dass <strong>der</strong> Prozentsatz <strong>der</strong> Matur<strong>an</strong> -<br />

ten von ca. 10 Prozent 1970, nun<br />

auf über 30 Prozent pro Geburtsjahrg<strong>an</strong>g<br />

gestiegen <strong>ist</strong>. Ebenso steigerte<br />

sich seitdem <strong>der</strong> Prozentsatz<br />

<strong>der</strong> Akademiker von rund sechs<br />

auf über 15 Prozent.<br />

In <strong>der</strong> Ära Kreisky prägte die<br />

SPÖ den Begriff <strong>der</strong> „Ausschöp -<br />

fung <strong>der</strong> Begabungsreserven“, was<br />

nun offensichtlich weitgehend abgeschlossen<br />

<strong>ist</strong>. Bei dem Vorwurf<br />

<strong>der</strong> „vererbten Bildung“ zählen die<br />

linken „Bildungsreformer“ jedenfalls<br />

fleißig die vielen Immigr<strong>an</strong>ten<br />

mit, die kein Interesse <strong>an</strong> Schulbildung<br />

haben. Einen Bildungsabschluss<br />

muss sich je<strong>der</strong> selbst<br />

mühsam erwerben, wobei nicht<br />

wenige Akademikerkin<strong>der</strong> am Le<strong>ist</strong>ungsdruck<br />

<strong>der</strong> Eltern scheitern.<br />

Ich bin unserem Bildungssystem<br />

sehr d<strong>an</strong>kbar dafür, dass es mir den<br />

Aufstieg problemlos ermöglichte<br />

und warne vor dem linken Trick,<br />

dass es ungerecht sei!<br />

OStR Prof. Dr. Josef<br />

Pasteiner, Wiener Neustadt<br />

Islamgesetz.<br />

In Österreich <strong>ist</strong> es nun soweit:<br />

Die muslimische Gemeinschaft<br />

erhält über das „Islamgesetz“ alle<br />

nur erdenklichen Genehmigungen,<br />

um ihre radikalen Ansprüche<br />

geltend zu machen. Sie dürfen sich<br />

freuen, alles wird gesetzlich zugunsten<br />

ihrer Kultur, ihrer Herkunft,<br />

ihres Glaubens ver<strong>an</strong>kert in<br />

<strong>der</strong> Verfassung! Herzliche Gratulation!<br />

Das haben wir unserer vollkommen<br />

ver<strong>an</strong>twortungslosen Regierung,<br />

insbeson<strong>der</strong>e dem Herrn<br />

Kurz, zu verd<strong>an</strong>ken!<br />

Ferdin<strong>an</strong>d Prokop, Wien<br />

Nur eine Mogelpackung?<br />

Höchst seltsam mutet die Diskussion<br />

um die Linzer Stadtverwaltung<br />

<strong>an</strong>. Bek<strong>an</strong>ntlich sind alle<br />

drei Spitzenleute <strong>der</strong>zeit SPÖ-nah.<br />

Künftig soll sich <strong>der</strong>en Form als<br />

Dreier-Vorst<strong>an</strong>d än<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> Inhalt<br />

bliebe damit aber gleich. Da<br />

braucht es endlich frischen Wind<br />

von außen, wie das lei<strong>der</strong> nur die<br />

FPÖ immer wie<strong>der</strong> for<strong>der</strong>t.<br />

Chr<strong>ist</strong>i<strong>an</strong> Stafflinger, Linz


14 2. Oktober 2014<br />

Leserbriefe / Gesellschaft Neue Freie Zeitung<br />

Praterstern - Wiesn-Fest<br />

Vom 25. September bis zum 12.<br />

Oktober geht das überaus beliebte<br />

„Wiesn-Fest“ auf <strong>der</strong> Kaiserwiese<br />

vor dem Riesenrad im Prater<br />

wie<strong>der</strong> über die Bühne. Das erfolgreiche<br />

Bierzeltfest wird von eleg<strong>an</strong>t<br />

herausgeputzten Mädchen im<br />

Dirndlkleid und selbstbewussten<br />

Burschen in Tracht o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>hosen<br />

besucht. Am Praterstern<br />

prallen d<strong>an</strong>n Welten aufein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

Die Betreiber des Praters sind<br />

darüber erzürnt und wollen<br />

endlich, dass die Alkoholiker und<br />

Obdachlosen nicht das Eing<strong>an</strong>gstor<br />

zum Prater und zum<br />

„Wiesn-Fest“ den Bahnhof Praterstern<br />

durch ihre unästhetische Anwesenheit<br />

verunstalten. Mit ihren<br />

Wünschen finden sie allerdings<br />

beim SPÖ-Bezirksvorsteher Karlheinz<br />

Hora (kein Gehör. Bei <strong>der</strong><br />

„Sozialkommission“ hat er sich<br />

sogar hinreißen lassen seinerseits<br />

abfällig und spöttisch über die Le<strong>der</strong>hosenträger,<br />

die Besucher des<br />

Wiesn-Festes zu äußern. Bei ihm<br />

zählen die 55 Alkoholiker mehr als<br />

die „Wiesn-Fest“-Besucher.<br />

Helwig Leibinger, Wien<br />

Kampf <strong>der</strong> Kulturen.<br />

Wir befinden uns mitten in<br />

Samuel Huntingtons vorausgesagtem<br />

„Kampf <strong>der</strong> Kulturen“.<br />

Träumende Gutmenschen, Rass<strong>ist</strong>en<br />

und Linke versuchen uns<br />

einzureden, dass dieser nicht stattfinde,<br />

weil alles Fremde doch eine<br />

Bereicherung sei.<br />

Nachdem aber die Anwesenheit<br />

von Millionen Moslems in<br />

Europa durch eine verfehlte Politik<br />

ermöglicht wurde, prallen jetzt<br />

zwei Kulturen aufein<strong>an</strong><strong>der</strong>. Noch<br />

werden viele muslimische Neubürger<br />

und Gäste durch üppige Sozialle<strong>ist</strong>ungen<br />

ruhig gestellt. Aber<br />

wenn diese nicht mehr fließen, wird<br />

es auf breitester Front krachen.<br />

Gutmenschen, Rass<strong>ist</strong>en und<br />

Linke versuchten uns einzureden,<br />

dass die Konflikte, etwa die Krawalle<br />

in Fr<strong>an</strong>kreich, eine Folge des<br />

sozialen Ungleichgewichts seien.<br />

Tatsache <strong>ist</strong> aber, dass die aufgeklärt-abendländische<br />

und die islamisch-morgenländsiche<br />

Kultur<br />

nicht zusammenpassen.<br />

Die einzige Lösung <strong>ist</strong> eine<br />

schrittweise Entwicklung, also das<br />

Entflechten dieses explosiven Kulturengemisches.<br />

Armin Fitzka, Salzburg<br />

Karikatur<br />

Millionenschwere AMS-Projekte<br />

Mit einem 370 Millionen Euro<br />

schweren För<strong>der</strong>paket für ältere<br />

Arbeitnehmer entstehen neue „Beratungs<strong>an</strong>gebote“.<br />

Der Bedarf <strong>ist</strong><br />

enorm. Jedes Monat aufs Neue<br />

zeigen die Arbeitsmarktdaten,<br />

welche gesellschaftlichen Gruppen<br />

in Österreich beson<strong>der</strong>s von <strong>der</strong><br />

steigenden Arbeitslosigkeit betroffen<br />

sind. Die Generation „50<br />

plus“ gehört eindeutig dazu:<br />

73.197 Personen in diesem Alterssegment<br />

waren im August als arbeitslos<br />

gemeldet - um 15,8<br />

Prozent mehr als im Jahr davor. In<br />

Wien <strong>ist</strong> je<strong>der</strong> fünfte Arbeitslose<br />

über 50.<br />

Renate Polzer, Wien<br />

Wir sind nicht die Deppen?<br />

Mir gefällt die volkstümlich<br />

<strong>der</strong>be Art des Wiener SPÖ-Bürgerme<strong>ist</strong>ers<br />

Häupl, wenn er sagt<br />

„Wir sind nicht die Deppen <strong>der</strong><br />

Nation!“ - denn scheinbar verstehen<br />

Politiker nur eine solche<br />

Sprache. Ich wünsche mir allerdings,<br />

dass Herr Häupl es auch<br />

schafft, die Nachricht <strong>an</strong> die <strong>an</strong>geblichen<br />

Vertreter Österreichs im<br />

Europaparlament zu richten.<br />

Denn wir wollen auch „Nicht die<br />

Deppen <strong>der</strong> EU“ sein.<br />

Gemessen <strong>an</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

des L<strong>an</strong>des müssten alle Mitgliedstaaten<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union<br />

ein Vielfaches <strong>an</strong> Flüchtlingen/Asyl<strong>an</strong>ten/Zuw<strong>an</strong><strong>der</strong>ern<br />

aufnehmen, um mit Österreich<br />

gleich zu ziehen - das gilt auch für<br />

den Spitzenreiter, in absoluten<br />

Zahlen <strong>der</strong> Flüchtlingsaufnahme,<br />

Deutschl<strong>an</strong>d. Denn Deutschl<strong>an</strong>d<br />

hat etwa eine zehnmal größere Bevölkerung<br />

als Österreich. Auch<br />

ein/e PolitikerIn sollte die Grundrechnungsarten<br />

beherrschen. O<strong>der</strong><br />

fürchten sich die Vertreter Österreichs<br />

in Brüssel, dass ihr L<strong>an</strong>d,<br />

o<strong>der</strong> gar sie selbst, wie<strong>der</strong> mit<br />

S<strong>an</strong>ktionen belegt werden, wenn<br />

sie die Wahrheit aussprechen?<br />

John F. Edmaier, Wien<br />

Die hier abgedruckten Meinungen<br />

müssen nicht mit <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong><br />

Redaktion übereinstimmen.<br />

E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at


Einladung zum Seminar<br />

Freiheitliche Ideengeschichte<br />

Ideale mit Verg<strong>an</strong>genheit - und großer Zukunft. <strong>Was</strong> es bedeutet, freiheitlich zu sein!<br />

Hier erfahren Sie, warum Heimatliebe und freiheitliches Denken nichts zu tun haben mit aggressivem Nationalismus o<strong>der</strong> kulturrelativ<strong>ist</strong>ischem Supr<strong>an</strong>ationalismus.<br />

Im Gegenteil. Ge<strong>ist</strong>ige Grundlage <strong>der</strong> FPÖ <strong>ist</strong> das Bekenntnis zur Mündigkeit des Einzelnen und zum Selbstbestimmungsrecht <strong>der</strong> Völker<br />

sowie das Bewusstsein, dass Freiheit immer doppelte Ver<strong>an</strong>twortung bedeutet: nämlich dafür, wie je<strong>der</strong> Einzelne von uns seine Freiheit ausübt, und wie<br />

er sie gegen Anfechtungen bewahrt. Denn mit <strong>der</strong> Überwindung des totalitären Sozialismus, ob in Gestalt des Nationalsozialismus o<strong>der</strong> des Kommunismus,<br />

sind die Gefahren für die Freiheit nicht erledigt. Vielmehr <strong>ist</strong> sie wie<strong>der</strong> bedroht von Gesinnungs- und Tugendterror, vom Geltungs<strong>an</strong>spruch alter<br />

und neuer Dogmen, die im Gew<strong>an</strong>d religiöser Missionierung daherkommen o<strong>der</strong> weltlicher als „Political Correctness“.<br />

Ein neuer Absolutismus, <strong>der</strong> mit Hilfe einer gewaltigen Bewusstseinsindustrie über Europa gezogen wird, und das Wie<strong>der</strong>erstarken religiöser Sozialisationsagenten<br />

bedrohen die Gewissens- und Meinungsfreiheit, die liberale Zivilgesellschaft und den sozialen Frieden.<br />

1848 und 1984 sind heute aktueller denn je.<br />

Schwerpunkte des Seminars sind:<br />

➤ Klärung des Begriffs „Freiheit“<br />

➤ Erkennen des Nutzens <strong>der</strong> Ideengeschichte für das politische H<strong>an</strong>deln in <strong>der</strong> Gegenwart und Zukunft<br />

➤ Grundbegriffe („freiheitlich“, „national“, „liberal“, etc.)<br />

➤ H<strong>ist</strong>orische Vorgeschichte (18. Jahrhun<strong>der</strong>t)<br />

➤ Prägende h<strong>ist</strong>orische Perioden (1750-1900)<br />

➤ Freiheitliche Ideengeschichte im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Trainer: Staatssekretär a.D. Dkfm. Holger Bauer<br />

Termin: Samstag, 25. Oktober 2014<br />

Beginn: 10.00 Uhr<br />

Ort: Wien<br />

Anmeldung telefonisch unter 01/512 35 35-36 o<strong>der</strong> per Mail <strong>an</strong> silvia.scherz@fpoe.at.<br />

Das FPÖ-Bildungsinstitut übernimmt für Sie die Kosten für die Seminarteilnahme.<br />

BESTELLSCHEIN<br />

1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />

Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />

E-Mail: j<strong>an</strong>a.feilmayr@fpoe.at<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung Neue Freie Zeitung zum (zutreffendes bitte <strong>an</strong>kreuzen):<br />

❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

❍ Ausl<strong>an</strong>dsjahresbezug € 73,- ❍ Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muß.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

B<strong>an</strong>kverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: j<strong>an</strong>a.feilmayr@fpoe.at<br />

Name:<br />

*<br />

Mitglied in FPÖ-L<strong>an</strong>desgruppe:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Haus-Nr., Tür-Nr.)<br />

Datum:<br />

Geburtsdatum:<br />

Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bek<strong>an</strong>nt * *<br />

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Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer L<strong>an</strong>desgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

* Wir erhalten von <strong>der</strong> Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich beh<strong>an</strong>delt.

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