Business & IT Enterprise Content Management (Vorschau)
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EntErprisE<br />
ContEnt<br />
ManagEMEnt<br />
So finden Sie die richtige Lösung im Angebotsdschungel<br />
Projektmanagement<br />
Pi mal Daumen hat ausgedient<br />
outsourcing<br />
augen auf bei der Partnerwahl<br />
generation Y<br />
ein neuer typ arbeitnehmer?<br />
Kostenlos auf<br />
Smartphone und<br />
Tablet lesen!<br />
(Seite 73)
Service Editorial<br />
Gibt es einen<br />
Unterschied?<br />
Ich werde oft gefragt, wo denn der Unterschied zwischen Dokumenten-<br />
<strong>Management</strong>-Systemen und <strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong> liegt? Leicht zu<br />
beantworten ist diese Frage nicht. Laut der Association for Information and<br />
Image <strong>Management</strong>, kurz AIIM, versteht man unter DMS Technologien, Werkzeuge<br />
und Methoden zur Erfassung, Verarbeitung, Bereitstellung, Speicherung<br />
und Archivierung von Informationen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse<br />
im Unternehmen. ECM dagegen umfasst Methoden, Technologien und Werkzeuge<br />
zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung<br />
von <strong>Content</strong> (Inhalten) und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer<br />
Prozesse im Unternehmen (Quelle: AIIM). Haben Sie den Unterschied verstanden?<br />
Erleben Sie<br />
<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />
auf dem iPhone<br />
& iPad<br />
Die innovation im b2b-Bereich!<br />
Die beste Erklärung ist vielleicht die, dass DMS nur ein Teilaspekt von ECM ist,<br />
denn Letzteres bezieht viel stärker die Unternehmensprozesse mit ein.<br />
Ob jetzt DMS oder ECM, der Markt für DMS-/ECM-Lösungen befindet sich<br />
stark im Wachstum. Damit steigt natürlich auch die Zahl der auf dem Markt<br />
verfügbaren Lösungen. So wird es immer schwieriger, das Funktionsangebot<br />
der einzelnen Lösungen richtig einzuschätzen. Da hilft unser Special mit einer<br />
kompletten Marktübersicht ab Seite 22.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Andreas Eichelsdörfer<br />
• kompetent<br />
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3
Inhalt 10.2014<br />
News & Trends<br />
Aktuelles aus dem <strong>IT</strong>-<strong>Business</strong> 6<br />
Events 10<br />
Konferenzen, Messen und mehr: Wichtige<br />
Veranstaltungen im <strong>IT</strong>-Umfeld<br />
<strong>IT</strong>-Köpfe 12<br />
<strong>IT</strong>-Sicherheitsreport 14<br />
Schwachstelle Hypervisor: Sicherheitsprobleme<br />
in virtualisierten Infrastrukturen<br />
EU-Report 16<br />
Hase gegen Igel: Mit einer neuen Taskforce<br />
verstärkt die EU den Kampf gegen Cyberkriminelle<br />
Quergedacht 18<br />
Versagen oder lernen? Scheitern muss<br />
nichts Schlechtes sein<br />
<strong>IT</strong>-Recht 20<br />
Das Handy als Geldbörse: Mobile Payment<br />
steht und fällt mit dem Datenschutz<br />
Special<br />
ECM-lÖSUngen<br />
Orientierung im Angebotsdschungel: Die<br />
wichtigsten ECM-Systeme kurz vorgestellt 22<br />
Marktübersicht: Anbieter und Angebote für<br />
<strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong> im Überblick 32<br />
Die Cloud verbindet fremde Welten: ECM<br />
eignet sich nur bedingt für den Datenaustausch 36<br />
Mobile <strong>Business</strong><br />
<strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong> 40<br />
„Komplettlösungen setzen sich immer mehr<br />
durch“: Umfassende Konzepte auf dem Vormarsch<br />
44<br />
T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />
22<br />
MARKTÜBERSICHT ECM<br />
Der Anbietermarkt im Bereich <strong>Enterprise</strong><br />
<strong>Content</strong> <strong>Management</strong> – vormals<br />
Dokumentenmanagement – ist recht<br />
vielschichtig. Grund genug für uns,<br />
Ihnen die wichtigsten Hersteller,<br />
deren Lösungen und Anwendungsschwerpunkte<br />
in übersichtlicher<br />
Form vorzustellen.<br />
RICHTIG LÖSCHEN<br />
Das rasante Datenwachstum stellt<br />
Unternehmen vor große Herausforderungen.<br />
Das betrifft aber nicht nur das<br />
Erfassen, Speichern und Verarbeiten,<br />
sondern vor allem auch das nachweisbare<br />
und rechtskonforme Löschen<br />
der immer größeren Datenmengen.<br />
<strong>IT</strong>-Strategien<br />
Datenmanagement 44<br />
Löschen mit System: Unternehmen brauchen<br />
ein professionelles Datenlöschmanagement<br />
4 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
<strong>IT</strong>-Strategien<br />
Outsourcing-Partnerschaft48<br />
Passt! Die Suche nach dem richtigen Provider<br />
ist eine strategische Aufgabe<br />
Hadoop52<br />
Schneller, höher, weiter: Die neue Generation<br />
des Frameworks erleichtert Big-Data-Projekte<br />
Unternehmensführung<br />
Personalentwicklung 56<br />
Generation Y – Problem oder Phantom? Ein<br />
neuer Typ Arbeitnehmer drängt in die Betriebe<br />
Projektmanagement 62<br />
Pi mal Daumen hat ausgedient: Auch der Mittelstand<br />
braucht eine zentrale Projektkoordination<br />
best practice<br />
Print <strong>Management</strong> 66<br />
Druckerlandschaft aus einem Guss: Heye<br />
International vertraut dem Smart-DMS-Konzept<br />
Client-<strong>Management</strong>68<br />
Die Vielfalt im Griff: Wie KraussMaffei<br />
Berstorff seine komplexe <strong>IT</strong>-Landschaft zähmt<br />
Büro- und Prozessorganisation 70<br />
Zeitgewinn räumt auf: Abläufe optimieren<br />
mit Dokumentenscannern<br />
Test, Kauf & Service<br />
56<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
FÜR PERSONALER<br />
Viele Personalchefs sind<br />
verunsichert – jedoch nicht<br />
wegen der sogenannten<br />
Generation Y, sondern weil<br />
zahlreiche Veränderungen in<br />
der Gesellschaft und in den<br />
Betrieben ihre tradierten<br />
Konzepte infrage stellen.<br />
> Tablet meets Printer: Multifunktionsgeräte<br />
mit Android-Bedienkonzept 72<br />
> Umweltbewusstes Multitalent: Neues MFP-<br />
Gerät von Kyocera überzeugt im Test 74<br />
> Software-Kurztests 75/77<br />
> Banking, wie ich es mag: chipTAN-Banking<br />
ist einfach, flexibel und sicher 76<br />
> Effektiv und hoch rentabel: Professionelle<br />
Warenwirtschaft sorgt für Ordnung 78<br />
> Wenn beide arbeiten gehen: Fachinformationen<br />
für Mutterschutz und Elternzeit 80<br />
Impressum 82<br />
5
News & Trends Meldungen<br />
Nachholbedarf bei der<br />
digitalen Transformation<br />
Social Media: Potenzial<br />
wird kaum genutzt<br />
D<br />
ie führenden Unternehmen im deutschsprachigen Raum haben die hohe Bedeutung<br />
der sozialen Medien erkannt. Trotzdem wird das enorme geschäftliche Potenzial<br />
von Social Media kaum genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität<br />
Zürich, die in enger Zusammenarbeit mit Lithium Technologies und weiteren Partnern<br />
erstellt wurde.<br />
Die Studie zeigt, dass die Mehrzahl der Unternehmen zwar auf Social-Media-Kanälen<br />
aktiv ist, aber über keine Strategie verfügt, die eine nachhaltige und systematische<br />
Monetarisierung ermöglicht. Social-Media-Aktivitäten sind nicht in die Kerngeschäftsprozesse<br />
der Unternehmen integriert und werden „bottom-up“ und von den Erfordernissen<br />
einzelner Abteilungen gesteuert – insbesondere der Marketingabteilung –, anstatt von<br />
einer unternehmensweit definierten, funktionsübergreifenden Strategie.<br />
Social Media wird in erster Linie als alternatives Werkzeug für klassisches Push-Marketing<br />
(miss-) verstanden. Das Potenzial von Pull-Marketing und User-Generated <strong>Content</strong><br />
(sogenanntem „Earned <strong>Content</strong>“) nicht nur für das Marketing, sondern für die verschiedensten<br />
Unternehmensprozesse entlang der Wertschöpfungskette, bleibt dagegen unbeachtet.<br />
So nutzen auch nur sehr wenige Unternehmen die Möglichkeiten von Peer-to-<br />
Peer-basierendem Social Support (Kunden helfen Kunden).<br />
Nur zehn Prozent der befragten Unternehmen können den geschäftlichen Nutzen ihrer<br />
Social-Media-Aktivitäten nachweisen. Als wichtigste Kennzahlen werden Reichweite,<br />
Interaktion und Traffic auf der Homepage genannt. Für den nachhaltigen Unternehmensgewinn<br />
maßgeblich ausschlaggebende „Key-Performance-Indikatoren“ wie Conversion<br />
Rates, Net Promoter Score und Call Deflection dagegen werden entweder nicht oder<br />
nicht ausreichend definiert. <br />
www.lithium.com<br />
D<br />
as rasante Vordringen digitaler Technologien<br />
in Deutschland stellt traditionelle Geschäftsstrategien<br />
und Organisationsstrukturen<br />
immer mehr infrage. Zwei Drittel der deutschen<br />
Unternehmen berichten von sehr deutlichen<br />
oder sogar disruptiven Auswirkungen<br />
der Digitalisierung. Doch nur wenige Unternehmen<br />
haben bislang eine umfassende Strategie<br />
formuliert, um den Wandel zu schaffen und für<br />
sich zu nutzen. Dies belegt die aktuelle Studie<br />
„Digital Transformation in Deutschland“ von<br />
Pierre Audoin Consultants (PAC), für die mehr<br />
als 150 <strong>IT</strong>- und Marketingleiter befragt wurden.<br />
Alle Befragten befassen sich derzeit mit dem<br />
Thema Digitalisierung. Allerdings gleicht die<br />
digitale Transformation in vielen Unternehmen<br />
noch einem Flickenteppich. So setzt laut<br />
PAC-Studie mehr als die Hälfte der befragten<br />
Unternehmen zwar vereinzelte digitale Projekte<br />
in ausgewählten Bereichen um, ohne dass<br />
dies jedoch im Rahmen einer unternehmensübergreifenden<br />
Strategie geschieht. Weitere<br />
14 Prozent sehen sich mit der Digitalisierung<br />
in ihrer Organisation sogar noch am Anfang<br />
stehen. Immerhin 28 Prozent haben bereits<br />
eine Digitalisierungsstrategie für das gesamte<br />
Unternehmen formuliert.<br />
Innerhalb der Unternehmen prallen zudem<br />
sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander,<br />
wer für die digitale Strategie verantwortlich<br />
sein sollte. Die Mehrheit der deutschen <strong>IT</strong>-<br />
Entscheider glaubt nicht, dass das Marketing<br />
an der Definition und Umsetzung der digitalen<br />
Strategie beteiligt werden sollte. Sie sehen<br />
hierin vielmehr vor allem eine Aufgabe für den<br />
CIO und CEO. Dagegen wollen fast 90 Prozent<br />
der Marketingverantwortlichen sehr wohl<br />
an der Entwicklung einer digitalen Strategie<br />
beteiligt sein. Ebenso schätzen beide Gruppen<br />
den Handlungs- und Investitionsbedarf bei <strong>IT</strong>-<br />
Lösungen zur Digitalisierung sehr unterschiedlich<br />
ein. <br />
www.pac-online.com<br />
6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Elektronische Rechnung<br />
auf dem Vormarsch<br />
D<br />
ie elektronische Rechnung verbreitet sich<br />
zunehmend in Deutschland. Grund dafür<br />
ist das einheitliche Datenformat ZUGFeRD 1.0, mit dem Rechnungen elektronisch<br />
versendet, empfangen und verarbeiten werden können. „Inzwischen haben über<br />
1500 Softwarehersteller, Unternehmen sowie die öffentliche Verwaltung in Bund,<br />
Ländern und Kommunen das frei zugängliche ZUGFeRD-Format 1.0 in seiner finalen<br />
Version von der FeRD-Webseite heruntergeladen“, erklärte Stefan Engel-Flechsig,<br />
Leiter des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) anlässlich der<br />
1. FeRD-Konferenz am 11. September 2014 im Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie (BMWi) in Berlin.<br />
Zurzeit beträgt der Anteil elektronischer Rechnungen am gesamten Rechnungsaufkommen<br />
von rund 32 Milliarden Rechnungen pro Jahr in Deutschland noch<br />
weniger als 10 Prozent. „Doch die Erfahrungen mit kleinen und mittleren Unternehmen<br />
zeigen, dass ein elektronischer Rechnungsversand wirtschaftlich äußerst<br />
attraktiv ist: Gegenüber manueller Bearbeitung können 70 bis 80 Prozent der<br />
Kosten einspart werden“, betonte Jürgen Biffar, Mitglied im Hauptvorstand des<br />
Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM. Eine wichtige Voraussetzung für die gewünschten<br />
Kostenersparnisse sei, so Biffar, ein einheitliches Datenformat, das sowohl in der<br />
Wirtschaft wie in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden kann.<br />
An der Entwicklung des ZUGFeRD-Formats beteiligt waren Unternehmen aus der<br />
Automobilindustrie, der Konsumgüterbranche, dem Bankensektor, dem Gesundheitswesen,<br />
der Software-Industrie, aber auch die öffentliche Verwaltung. Die<br />
grenzüberschreitende Nutzbarkeit des neuen Formates ist dabei ein wichtiges<br />
Kriterium. So kann das ZUGFeRD-Format auch außerhalb des deutschsprachigen<br />
Raumes eingesetzt werden – im europäischen wie in jedem internationalen Zusammenhang.<br />
www.bitkom.de<br />
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Microsoft Office: Aus Oslo wird Delve<br />
M<br />
it der Delve-Applikation möchte Microsoft den persönlichen Assistenten zu jedem Wissensarbeiter bringen. Die Applikation, die im März unter<br />
dem Code-Namen Oslo angekündigt worden ist, stellt alle relevanten Informationen und Beziehungen aus Office 365 zum richtigen Zeitpunkt oder<br />
auf Knopfdruck übersichtlich dar. Hinter der Delve-Applikation steht Office Graph als selbstlernender Algorithmus, der die wichtigsten Informationen<br />
und Dokumente zusammenstellt. Für Unternehmenskunden wird Delve seit Mitte September ausgerollt.<br />
Office Graph lernt von sogenannten Signalen und orientiert sich an den Inhalten und Beziehungen des Wissensarbeiters. So stellt die Delve keine<br />
Format- und Dateistrukturen zusammen, sondern zeigt eine übersichtliche und interaktive Timeline mit relevanten Projektdetails – und das bei voller<br />
Rechtekontrolle und plattformübergreifender Integration über alle Office-Programme hinweg.<br />
„Wir markieren damit den Übergang von einer Formatstruktur zu einem Fokus auf die Inhalte“,<br />
erläutert Dr. Thorsten Hübschen, verantwortlich für den Geschäftsbereich Office bei Microsoft<br />
Deutschland. „Office Graph ist mein persönlicher Assistent.“ Egal, ob Ordner oder Datei: unabhängig<br />
vom Format sammelt der persönliche Assistent relevante Informationen und sortiert<br />
diese nach Wichtigkeit für den Arbeitsalltag. Die Daten werden aus den Office-365-Diensten,<br />
aus SharePoint, Exchange, Lync und Yammer zusammengestellt und automatisch aktualisiert.<br />
„Delve und der Office Graph sind die Antwort auf den modernen Arbeitsplatz und die<br />
großen <strong>IT</strong>- und New-Work-Trends unserer Zeit: Suche und Zugriff auf Informationen, die<br />
tägliche Zusammenarbeit sowie die Kontrolle über die eigenen Daten und Rechte – und<br />
das unabhängig von Zeit, Ort und Endgerät“, so Hübschen. „Künftig werden wir nicht nur<br />
von Word, Excel oder PowerPoint reden – Office Graph ist für Unternehmen ein nicht mehr<br />
wegzudenkendes Instrument in der täglichen Arbeit und die Zukunft für den Wissensarbeiter.“<br />
www.microsoft.de<br />
7
News & Trends Meldungen<br />
Kosten von Bezahlverfahren<br />
oft unbekannt<br />
E<br />
-Commerce-Händler in Deutschland haben keine<br />
genaue Kenntnis über die tatsächlichen Kosten<br />
eines Bezahlverfahrens. Das ist das Ergebnis der<br />
Studie „Gesamtkosten von Zahlungsverfahren –<br />
Was kostet das Bezahlen im Internet wirklich?“ von<br />
ibi research unter mehr als 400 Internet-Händlern.<br />
Demnach achten Online-Händler vor allem auf die<br />
direkten Kosten eines Zahlverfahrens und zu wenig<br />
auf deren indirekte Kosten. Zu diesen gehören<br />
beispielsweise Aufwendungen für manuelle Nachbearbeitung,<br />
Zahlungsausfälle und Kosten für die<br />
Rückabwicklung von Zahlungen im Retourenfall.<br />
Die wirtschaftlichen Folgen der Fehlschätzung können<br />
enorm sein: Allein durch Zahlungsstörungen<br />
und -ausfälle entstehen Online-Händlern jährlich<br />
Kosten von fast einer Milliarde Euro.<br />
80 Prozent der <strong>IT</strong>-Ausgaben<br />
für die Instandhaltung<br />
U<br />
nternehmen investieren durchschnittlich 80 Prozent ihres <strong>IT</strong>-Budgets in die<br />
Instandhaltung der vorhandenen, traditionellen <strong>IT</strong>-Infrastruktur. Das geht aus der<br />
gemeinsamen Umfrage „2014 Future of Cloud Computing Survey“ von North Bridge<br />
und Gigaom hervor. Je nach Größe und Branche des Unternehmens bedeutet dies eine<br />
immense Kostenstelle in der Bilanz: Der Gartner „Worldwide <strong>IT</strong> Spending Forecast“<br />
prognostiziert für 2014 weltweite <strong>IT</strong>-Ausgaben von 3,8 Billionen US-Dollar.<br />
Herbert Bockers, CEO des <strong>IT</strong>-Service- und Lösungsanbieters Dimension Data Germany<br />
kommentiert: „Veraltete <strong>IT</strong>-Strukturen zu pflegen ist häufig mit einem hohen<br />
Aufwand und erheblichen Kosten verbunden. Das Festhalten am traditionellen<br />
Glaubensbekenntnis der meisten <strong>IT</strong>-Abteilungen ‚Never change a running system‘<br />
müssen viele Unternehmen inzwischen teuer bezahlen. Der Umstieg auf <strong>IT</strong>-Lösungen<br />
der nächsten Generation wie as-a-Service-Modelle, Unified Communications oder<br />
<strong>Enterprise</strong>-Collaboration-Systeme ist auf lange Sicht die günstigere Alternative.“<br />
Viele Unternehmen scheinen das zu registrieren. Dieselbe Studie ermittelte auch,<br />
dass 60 bis 85 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten zwölf bis 24<br />
Monaten die Nutzung neuer Technologien vorantreiben und teilweise sogar geschäftskritische<br />
Prozesse in die Cloud auslagern wollen. www.dimensiondata.com/de<br />
Für die deutschen Online-Händler sind die Kosten<br />
bei der Auswahl eines Bezahlverfahrens das wichtigste<br />
Kriterium, vor Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit.<br />
Dennoch werden die Gesamtkosten für<br />
Bezahlverfahren sehr häufig falsch eingeschätzt,<br />
so das zentrale Ergebnis der Studie. Das zeigt sich<br />
insbesondere bei der Frage nach den kostengünstigsten<br />
Verfahren: Mit Blick auf die direkten Kosten<br />
wird die Vorkasse bei Händlern mit Abstand als<br />
günstigstes Verfahren eingeschätzt, vor der Lastschrift,<br />
dem Direktüberweisungsverfahren Sofort-<br />
Überweisung und der nicht abgesicherten Zahlung<br />
auf Rechnung.<br />
Reine Online-Payment-Verfahren wie Sofort-Überweisung<br />
oder PayPal sind laut Studienergebnis<br />
häufig besser auf die Bedürfnisse des E-Commerce-<br />
Marktes zugeschnitten als andere Zahlungsverfahren.<br />
Sie besitzen in der Regel auch niedrige<br />
indirekte Kosten als klassische Bezahlverfahren<br />
wie etwa die Rechnung. www.ibi.de/zvkosten<br />
Ist der <strong>IT</strong>-Fachkräftemangel hausgemacht?<br />
U<br />
m Personalkosten einzusparen, werden häufig in den Unternehmen freie<br />
Stellen nicht neu ausgeschrieben und Planstellen in der <strong>IT</strong>-Abteilung gestrichen.<br />
Unternehmen wirken den so erzeugten Personalengpässen entgegen,<br />
indem sie vermehrt <strong>IT</strong>-Serviceleistungen von externen Anbietern in Anspruch<br />
nehmen, um geplante Projekte dennoch durchzuführen und Mitarbeiter entlasten<br />
zu können. Das ergab eine von techconsult im Auftrag von HP durchgeführte<br />
Studie, bei der 300 <strong>IT</strong>-Verantwortliche in Unternehmen mit 200 bis 5000 Mitarbeitern<br />
befragt wurden.<br />
67%<br />
der Unternehmen beklagen einen<br />
Mangel an Fachpersonal in der<br />
<strong>IT</strong>/TK-Administration [ Quelle: techconsult]<br />
Die Mehrheit der befragten <strong>IT</strong>-Leiter hat einen größeren Bedarf an <strong>IT</strong>-Personal<br />
als ihnen derzeit zur Verfügung steht. Ein Viertel der befragten Unternehmen kann<br />
technische Herausforderungen aufgrund fehlenden Personals nicht umsetzen.<br />
Weitere acht Prozent leiden unter einer permanenten Unterbesetzung, hiervon<br />
sind vor allem die größeren Unternehmen betroffen. Die Ursache für den „<strong>IT</strong>-<br />
Fachkräftemangel“ liegt nicht in erster Linie an fehlenden Fachkräften, sondern an<br />
nicht vorhandenen Planstellen oder an fehlenden Budgets, so die Einschätzung<br />
der Analysten. Denn offene Stellen werden von den Unternehmen gar nicht erst<br />
ausgeschrieben, sondern meist aus Kostengründen eingespart oder wegrationalisiert.<br />
In vielen Konzernen werden Stellen in der <strong>IT</strong>-Abteilung durch Umstrukturierungen<br />
und Auslagerungen wegrationalisiert. <br />
www.techconsult.de<br />
8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Studie: ERP aus<br />
Anwendersicht<br />
Im Rahmen der größten unabhängigen Anwenderstudie in Europa befragte die Trovarit AG Tausende von Unternehmen zu ihrer<br />
eingesetzten ERP-Lösung. Insgesamt erhält die Branche dabei ein uneingeschränktes „gut“. Die meisten ERP-Systeme konnten<br />
ihre Ergebnisse aus der letzten Untersuchung weitgehend bestätigen. Dennoch zeigen sich bei einigen Lösungen spürbare Veränderungen<br />
im Vergleich zur letzten Untersuchung aus dem Jahr 2012.<br />
F<br />
ür einen Großteil der Unternehmen spielen ERP-Systeme heute eine<br />
entscheidende Rolle hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit – bestimmen<br />
diese doch zu einem hohen Grad die Effizienz und Transparenz von Arbeitsvorgängen<br />
und Prozessen. Damit Unternehmen mit entsprechenden<br />
Lösungen gewinnbringend arbeiten können, müssen diese jedoch nicht<br />
nur einen angemessenen Funktionsumfang aufweisen, sondern auch und<br />
vor allem für den Anwender einfach und intuitiv bedienbar sowie im konkreten<br />
Unternehmensalltag zielorientiert verwendbar sein.<br />
Wie zufrieden Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
mit ihren aktuell im Einsatz befindlichen ERP-Systemen sind, ermittelte<br />
nun bereits zum siebten Mal das Expertenteam der Trovarit AG im<br />
Rahmen der größten unabhängigen Anwenderstudie in Europa „ERP in<br />
der Praxis – Anwenderzufriedenheit, Nutzen & Perspektiven 2014/2015“.<br />
Wie in den Vorjahren schnitten „schlanke“ ERP-Lösungen, ausgesprochene<br />
Branchenlösungen und Lösungen kleinerer Anbieter am besten ab, deren<br />
Kunden vor allem den kleineren und mittleren Unternehmen zuzurechnen<br />
sind. Die besten Lösungen für größere Anwender finden sich dagegen im<br />
hinteren Mittelteil.<br />
In die Auswertung der Trovarit-Studie, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges<br />
Jubiläum feiert, flossen knapp 2400 Bewertungen von Geschäftsführern,<br />
<strong>IT</strong>-Leitern sowie ERP-Fachverantwortlichen aus europäischen<br />
Unternehmen aller Branchen und Größen ein. Im Rahmen der Erhebung<br />
wurden die Teilnehmer zwischen März und Juli 2014 gebeten, ihre subjektive<br />
Zufriedenheit mit ihrem ERP-System anhand von 34 Kriterien zu<br />
bewerten sowie eine Einschätzung relevanter Zukunftsthemen vorzunehmen.<br />
Im Zentrum der Befragung standen dabei der Nutzen, den die<br />
Unternehmen aus dem System ziehen, sowie die Herausforderungen,<br />
die sich ihnen im Rahmen der Einführung und während des Einsatzes der<br />
Lösung stellen.<br />
Konsequenter Fokus auf Anwenderfreundlichkeit<br />
Bestnoten vergaben die Nutzer unter anderem für ihre Zufriedenheit mit der<br />
ERP-II-Lösung APplus und wählten die Software damit in puncto Anwenderzufriedenheit<br />
mit einigem Abstand vor vergleichbar etablierten Systemen<br />
für mittelgroße Unternehmen.<br />
Die Gründe für dieses positive Ergebnis sind laut den Anwendern vor<br />
allem die Flexibilität und Anpassbarkeit der Lösung an individuelle Anforderungen,<br />
ihre Stabilität und Zuverlässigkeit im täglichen Einsatz sowie<br />
ihre Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit. Diese positiven Bewertungen<br />
ermöglichten es der Lösung von Asseco Solutions, sich in der<br />
diesjährigen Auswertung europaweit und in Deutschland weit über dem<br />
Durchschnitt der Anwenderzufriedenheit mit Lösungen für mittelgroße<br />
Unternehmen zu etablieren. Kunden in Österreich und der Schweiz setzten<br />
APplus bezüglich der „Gesamtzufriedenheit System“ sogar an die<br />
Spitze aller bewerteten Lösungen für mittlere Unternehmen.<br />
Dass der Karlsruher ERP-Hersteller trotz der guten Positionierung einen<br />
steten Fokus auf weitere Verbesserungen legt, wurde zudem in der zweiten<br />
Auswertungskategorie der Studie deutlich, welche die Resultate der<br />
Studie von 2012 mit denen des aktuellen Jahres in Beziehung setzt. Laut<br />
Trovarit konnte sich APplus in diesem Trendverlauf „deutlich verbessern“<br />
und gemeinsam mit einem weiteren Anbieter die Steigerungsniveaus der<br />
übrigen untersuchten Lösungen bei Weitem übertreffen.<br />
„Bei allen objektiven Testkriterien und Messzahlen sind es am Ende<br />
immer noch die Anwender, die mit einem bestimmten System umgehen<br />
und es im konkreten Arbeitsalltag erfolgreich und zielführend verwenden<br />
können müssen“, so Markus Haller, Vorstand der Asseco Solutions AG.<br />
„Dass unsere Lösung von den Anwendern so hervorragend bewertet wurde,<br />
freut uns sehr, denn das Ergebnis bescheinigt uns, dass wir mit unserem<br />
Fokus auf Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit den richtigen Weg<br />
eingeschlagen haben. Bereits von Beginn an wurde unsere Lösung stets<br />
in Hinblick auf diese Kriterien entwickelt – daher ist APplus seit Anfang<br />
2011 auch gemäß der europäischen Software-Ergonomie-Norm EN ISO<br />
9241 zertifiziert. Das Resultat der Trovarit-Studie ist für uns ein Ansporn,<br />
diesen Fokus in Zukunft noch weiter zu vertiefen.“<br />
Bei allen objektiven Testkriterien<br />
und Messzahlen sind es am Ende<br />
immer noch die Anwender, die<br />
mit einem bestimmten System<br />
umgehen und es im konkreten<br />
Arbeitsalltag erfolgreich und zielführend<br />
verwenden können<br />
müssen.“<br />
Markus Haller ■ Vorstand der Asseco<br />
Solutions AG<br />
9
News & Trends Events<br />
<strong>Business</strong> Solutions Konferenz<br />
M<br />
obilität, Kundenbeziehungs-, Personal- und Projektmanagement sowie Ressourcenplanung,<br />
Prozessharmonisierung oder Data Governance – das sind Begriffe,<br />
die in den Köpfen von Managern herumschwirren. Doch das Wissen über diese Themen<br />
ist in den meisten Fällen vorerst theoretischer Natur, während die praktische<br />
Umsetzung große Fragen aufwirft. In solchen Situationen können Gespräche mit<br />
Gleichgesinnten sehr hilfreich sein. Die „<strong>Business</strong> Solutions Community“ (BSC) erfüllt<br />
genau diesen Zweck: Auf der <strong>Business</strong> Solutions Konferenz und den Primavera<br />
Days profitieren Manager von den einschlägigen Erfahrungen des Netzwerkes.<br />
Entscheidungsträger aus namhaften mittelständischen und großen Unternehmen<br />
konnten für die parallel stattfindenden Zweitagesveranstaltungen als Referenten<br />
gewonnen werden. Diese finden vom 21. bis 22. Oktober im Berliner Estrel statt.<br />
Während der zweite Tag sich der Projektpraxis widmet, können sich die Besucher<br />
am ersten Tag mit den Geschäftsapplikationen von Oracle vertraut machen. Im<br />
Fokus stehen die Themen Mobilität, Cloud, Human Capital <strong>Management</strong> (HCM),<br />
<strong>Business</strong> Intelligence (BI), Customer Relationship <strong>Management</strong> (CRM), <strong>Enterprise</strong><br />
Resource Planning (ERP) und Projekt Portfolio <strong>Management</strong> (PPM). Der anschließende<br />
Schulungstag am 23. Oktober vertieft ausgesuchte Themen wie <strong>IT</strong>-Vertragsrecht<br />
und Datenschutz.<br />
www.doag.org<br />
M2M Summit 2014: Internationales<br />
Anwenderforum<br />
A<br />
m 20. und 21. Oktober 2014 findet der M2M Summit<br />
unter dem Motto „M2M – From Technology to <strong>Business</strong>“<br />
erneut im Congress Center Düsseldorf statt. Zur achten<br />
Auflage des größten M2M-Events in Europa erwartet<br />
die M2M Alliance als Veranstalter mehr als 60 Aussteller<br />
und über 1000 Teilnehmer aus 30 Ländern.<br />
Der Kongress mit begleitender Ausstellung bietet<br />
Herstellern, Entwicklern und Anwendern eine gute<br />
Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Entwicklung<br />
sowie über die Möglichkeiten auszutauschen,<br />
die intelligente M2M-Systeme bieten. Als offizielles<br />
Partnerland 2014 soll die USA gewonnen werden. Auch<br />
die letztjährigen Partnerländer Kanada, Niederlande<br />
und Schweden werden erneut mit eigenen Vertretern<br />
vor Ort sein und den Teilnehmern die Gelegenheit zur<br />
Vernetzung bieten.<br />
Die Machine-to-Machine-Kommunikation ist einer der<br />
größten Wachstumsmärkte und gilt in immer mehr Branchen<br />
als wichtiger Motor für Innovationen. Als weltweit<br />
größter Branchenverband ist es eines der Hauptziele der<br />
M2M Alliance, den Austausch zwischen Anbietern und<br />
Anwendern von M2M-Lösungen weiter zu fördern.<br />
<br />
www.m2m-summit.com<br />
it-sa: <strong>IT</strong>-Sicherheit im Fokus<br />
D<br />
ie it-sa ist eine der wichtigsten internationalen Informationsplattformen für <strong>IT</strong>-Sicherheitsexperten<br />
und findet vom 7. bis 9. Oktober 2014 im Messezentrum Nürnberg statt.<br />
<strong>IT</strong>-Profis, Sicherheitsverantwortliche und Unternehmenslenker informieren sich auf der it-sa<br />
über Software, Hardware und Dienstleistungen, die <strong>IT</strong>-Infrastrukturen schützen. Kompaktes<br />
Fachwissen vermitteln mehrere Sonderflächen, beispielsweise zu Identity- und Access-<br />
<strong>Management</strong> sowie zur Sicherheit bei Planung, Bau und Betrieb von Rechenzentren.<br />
In offenen Foren mit rund 240 Vorträgen erhalten die Fachbesucher Informationen zu<br />
<strong>Management</strong>, Technik und Trends in der <strong>IT</strong>-Sicherheit. Zusätzlich vermitteln Experten<br />
beim Congress@it-sa zielgruppengerechtes Fachwissen zur <strong>IT</strong>-Sicherheit in Industrie und<br />
Produktion, zur Cloud-Security und zu den neuesten Angriffsformen. Zuletzt beteiligten<br />
sich 358 Aussteller und über 6900 Fachbesucher an der <strong>IT</strong>-Sicherheitsfachmesse mit<br />
begleitendem Kongress.<br />
www.it-sa.de<br />
10 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
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News & Trends <strong>IT</strong>-Köpfe<br />
Neue Leitung für<br />
Fraunhofer FOKUS<br />
Winkler wechselt von Sony zu LG<br />
D<br />
er koreanische Elektronikkonzern LG hat Martin Winkler<br />
(45) zum Senior Vice President Consumer <strong>Business</strong> ernannt.<br />
In dieser Position verantwortet der frühere Sony Deutschland-<br />
Chef nun das gesamte Consumer-Geschäft der LG Niederlassung<br />
in Deutschland. Neben den Geschäftsbereichen Consumer<br />
Electronics mit Home Entertainment und Home Appliance, dem<br />
<strong>IT</strong>-Bereich sowie Mobile Communication wird auch das Corporate<br />
Marketing künftig an ihn berichten. Winkler war seit 2004 bei<br />
Sony – zuletzt als Country Head von Sony Deutschland. Mit der<br />
Anstellung von Winkler geht LG einen weiteren Schritt in Richtung<br />
einer konsequenten Neuausrichtung.<br />
Winklers Schwerpunkte werden neben der Weiterentwicklung<br />
der Marke LG sowohl die Steuerung der erfolgreichen Implementierung<br />
einer nachhaltigen Distributionsstrategie sein als auch die Weiterentwicklung der Organisation.<br />
Winkler hat in seiner erfolgreichen Karriere verschiedene Funktionen im Vertrieb und im Marketing<br />
innegehabt und kann als Manager sehr viel Führungserfahrung vorweisen. www.lg.com<br />
D<br />
er Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft<br />
hat Prof. Dr. Manfred<br />
Hauswirth zum geschäftsführenden<br />
Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts<br />
für Offene Kommunikationssysteme<br />
FOKUS in Berlin bestellt.<br />
Hauswirth tritt sein neues Amt zum<br />
1. Oktober 2014 an. Parallel dazu<br />
übernimmt er die Professur für das<br />
Fachgebiet „Verteilte offene Systeme“<br />
an der Technischen Universität<br />
Berlin. Prof. Popescu-Zeletin wird<br />
zum 30. September 2014 aus seiner<br />
Funktion als Institutsleiter des<br />
Fraunhofer FOKUS ausscheiden.<br />
„Das Fraunhofer FOKUS hat sich<br />
in den vergangenen Jahren als <strong>IT</strong>-<br />
Institut an der Schnittstelle zwischen<br />
Industrie und Politik etabliert. Mit<br />
Prof. Hauswirth haben wir einen international<br />
ausgewiesenen Experten<br />
gefunden, der das technologische<br />
Profil des Instituts stärken und das<br />
Thema kritische Infrastrukturen für<br />
Smart Cities vorantreiben wird. Wir<br />
danken Professor Popescu-Zeletin für<br />
sein großes Engagement und seine<br />
erfolgreiche Arbeit für Fraunhofer“,<br />
sagt Prof. Dr. Reimund Neugebauer,<br />
Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.<br />
www.fraunhofer.de<br />
Duffaut wechselt zur Software AG<br />
er Aufsichtsrat der Software AG hat Eric Duffaut (52) zum<br />
1. Oktober 2014 als Mitglied des Vorstands bestellt. Duffaut<br />
wird in der neuen Funktion als Chief Customer Officer weltweit<br />
die Bereiche Vertrieb, Consulting Services und Marketing verantworten.<br />
Andreas Bereczky, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Software<br />
AG, kommentierte die Bestellung des neuen Vorstandsmitglieds<br />
mit den Worten: „Mit Eric Duffaut konnten wir eine profilierte<br />
Führungspersönlichkeit gewinnen, die über erstklassige, langjährige<br />
internationale <strong>Management</strong>- und Vertriebserfahrung in<br />
der Softwarebranche verfügt.“<br />
Eric Duffaut war zuvor in verschiedenen globalen Führungspositionen<br />
im Vertrieb bei Oracle und SAP tätig, zuletzt als<br />
Corporate Officer und President des globalen Partner-Ökosystems von SAP. Die Position Duffauts bei<br />
der Software AG wurde neu geschaffen. <br />
www.softwareag.com<br />
Dr. Fiedler kehrt zu Ferrari zurück<br />
D<br />
D<br />
er Aufsichtsrat der Ferrari electronic AG, einem Anbieter für<br />
Unified-Communications-Lösungen, hat Dr. Rolf Fiedler zum<br />
1. September 2014 in den Vorstand berufen. Ulrich Dziergwa<br />
wechselt in den Aufsichtsrat. Er gehörte dem Unternehmen seit<br />
1987 an – zunächst als Gesellschafter und Geschäftsführer und<br />
später, nach der Umfirmierung im Jahr 1998, als Vorstand.<br />
Dr. Rolf Fiedler war bereits von 1996 bis 2001 bei Ferrari electro<br />
nic in der Entwicklung tätig und hat in dieser Zeit die Nutzung<br />
digitaler Signalverarbeitung in Form von Softmodems für<br />
Fax maßgeblich vorangetrieben. Als Gründungsgesellschafter<br />
der innoventif Ltd. verantwortet er seit 2004 die Konzeption und<br />
Entwicklung der Produkte für Telefonmitschnitt.<br />
Dem Aufsichtsrat der Ferrari electronic AG gehört Dr. Fiedler<br />
seit 2011 an. Als Vorstand trägt er Verantwortung für die Bereiche Entwicklung und Produktion. Dr.<br />
Fiedler möchte dem Unternehmen in diesen Bereichen neue Impulse geben und seine internationale<br />
Vertriebserfahrung einbringen. <br />
www.ferrari-electronic.de<br />
12 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
News & trends It-Sicherheitsreport<br />
Schwachstelle<br />
Hypervisor<br />
Die Sicherheit in virtualisierten<br />
Infrastrukturen ist in vielen Unternehmen<br />
nach wie vor eine Herausforderung.<br />
Die größte Schwachstelle<br />
sind dabei die Accounts der Hypervisoren,<br />
die umfassende Zugriffsrechte<br />
besitzen. Das Problem kann nur<br />
mit einer Privileged-Account-Security-<br />
Lösung zuverlässig beseitigt werden,<br />
da hiermit eine automatische Verwaltung<br />
und Überwachung aller privilegierten<br />
Benutzerkonten möglich ist.<br />
Jochen Koehler<br />
V<br />
irtualisierungslösungen werden<br />
heute auf breiter Front eingesetzt.<br />
Die Vorteile, die sie bieten, sind<br />
weitreichend: von den Kostenvorteilen<br />
durch die optimale Ausnutzung vorhandener<br />
Ressourcen und die mögliche Reduzierung<br />
der Serverfarm bis hin zur<br />
Erhöhung der betrieblichen Effizienz<br />
durch eine einfachere, zentralisierte<br />
Administration. Durch die flexible Inbetriebnahme<br />
virtualisierter Ressourcen<br />
können Unternehmen zudem ihre <strong>IT</strong><br />
einfach und schnell an neue Anforderungen<br />
anpassen.<br />
Diesen Vorteilen steht aber eine zentrale<br />
Herausforderung gegenüber. In<br />
Virtualisierungsumgebungen ohne ausreichendes<br />
Security <strong>Management</strong> bestehen<br />
erhebliche Sicherheitsrisiken. Das<br />
betrifft insbesondere die Accounts der<br />
Hypervisoren, die umfassende Zugriffsrechte<br />
besitzen. Das heißt, privilegierte<br />
User haben oft Zugang zu Tausenden<br />
von virtualisierten Servern, Datenbanken<br />
und Applikationen – und damit die Möglichkeit<br />
einer unautorisierten Nutzung<br />
von Daten. Immer mehr Unternehmen<br />
erkennen dieses Problem und räumen<br />
inzwischen Sicherheitsvorkehrungen vor<br />
Angriffen auf Hypervisoren eine hohe<br />
Priorität im Bereich der <strong>IT</strong>-Sicherheit ein.<br />
Privilegiertes Sicherheitsrisiko<br />
Privilegierte Benutzerkonten mit weitreichenden<br />
Rechten stellen für jedes<br />
Unternehmen generell ein hohes Sicherheitsrisiko<br />
dar, da sie einen Zugriff auf<br />
vertrauliche Informationen, die Installation<br />
und Ausführung von Applikationen<br />
oder die Veränderung von Konfigurationseinstellungen<br />
ermöglichen.<br />
Deshalb ist es für Unternehmen zwingend<br />
erforderlich, hier verstärkt präventive<br />
Maßnahmen zum Schutz der privilegierten<br />
Accounts zu ergreifen – mit<br />
einer zuverlässigen Verwaltung, Zugriffskontrollen<br />
und Überwachung beziehungsweise<br />
Aufzeichnung aller User-<br />
Aktivitäten. Viele Unternehmen haben<br />
dies bereits erkannt, wie das starke<br />
Wachstum des Marktes für Privileged-<br />
Account-Security-Lösungen belegt.<br />
Mit einer solchen Lösung können privilegierte<br />
Zugriffe auf beliebige Zielsysteme<br />
zentral berechtigt, jederzeit kontrolliert<br />
und revisionssicher auditiert<br />
werden. Sie ermöglicht es zudem, privilegierte<br />
Benutzerkonten automatisch zu<br />
verwalten, regelmäßig zu ändern und zu<br />
überwachen. Neben dieser vollautomatischen<br />
Administration von Superuser-<br />
Accounts können auch Admin-Sessions<br />
vollständig protokolliert werden.<br />
Hohes Gefahrenpotenzial<br />
Bei der Implementierung von Virtualisierungslösungen<br />
haben sich drei<br />
zentrale Gefahren herauskristallisiert:<br />
die ungenügende Definition von Verantwortlichkeiten,<br />
die unzureichende<br />
Trennung von wichtigen und weniger<br />
wichtigen Virtuellen Maschinen (VMs)<br />
sowie das teilweise mangelnde Administratoren-Know-how.<br />
1. Keine klaren Verantwortlichkeiten<br />
und keine adäquate Überwachung<br />
der administrativen Accounts:<br />
Bei Virtualisierungslösungen sind Administratoren<br />
in der Regel – und im Unterschied<br />
zu physischen Systemen – nicht<br />
mehr nur für ein System oder eine Applikation<br />
verantwortlich, sondern für die<br />
gesamte <strong>IT</strong>-Infrastruktur. Dadurch werden<br />
sie zu Super-Admins mit uneingeschränkten<br />
privilegierten Rechten. Das<br />
heißt, es erfolgt keine strikte Separation<br />
of Duties und keine Implementierung<br />
von rollenbasierten Zugriffs- und Kontrollsystemen.<br />
2. Keine Trennung von unternehmenskritischen<br />
und weniger wichtigen<br />
Virtual Machines:<br />
Häufig befinden sich nach einer Virtualisierung<br />
Anwendungen mit un-<br />
14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
terschiedlichen Sicherheitslevels auf<br />
demselben physischen System – ohne<br />
adäquate Trennung. Das bedeutet, dass<br />
die Sicherheitslücken eines Systems genutzt<br />
werden können, um auf unternehmenskritische<br />
Applikationen und Daten<br />
zuzugreifen.<br />
3. Mangelnde Erfahrung der Administratoren:<br />
Mit der Implementierung von virtualisierten<br />
Umgebungen erweitert sich<br />
auch der Aufgabenbereich von Administratoren:<br />
zum Beispiel im Hinblick<br />
auf das <strong>Management</strong> unterschiedlicher<br />
Infrastrukturbereiche wie Server, Storage,<br />
Netzwerk und Applikationen. Dabei<br />
besteht die große Gefahr, dass sie<br />
nicht über genügend Praxiserfahrung<br />
in der Verwaltung all dieser Lösungen<br />
verfügen. Und dies führt zu zusätzlichen<br />
Sicherheitsrisiken – sei es nur bedingt<br />
durch falsche Konfigurationen.<br />
Automatisierung schafft Abhilfe<br />
Um diese Gefahren zu beseitigen, ist<br />
es unabdingbar, die Verantwortlichkeiten<br />
in der Administration der virtuellen<br />
Infrastruktur exakt zu definieren und<br />
einen zentralen Kontrollmechanismus<br />
zu implementieren. Die Verwaltung von<br />
privilegierten Accounts in virtualisierten<br />
Umgebungen, in denen es häufige Änderungen<br />
wie das Provisioning neuer<br />
virtueller Maschinen gibt, ist dabei extrem<br />
zeitaufwendig und manuell kaum<br />
umsetzbar.<br />
Deshalb ist es erforderlich, hier eine<br />
hochgradig automatisierte Lösung für<br />
das <strong>Management</strong> und die Überwachung<br />
dieser privilegierten Benutzerkonten<br />
einzusetzen – und das in einer vollständig<br />
integrierten <strong>Enterprise</strong>-Lösung,<br />
die nicht nur die Sicherheit verbessert<br />
und die Einhaltung von Compliance-<br />
Anforderungen gewährleistet, sondern<br />
auch die Effizienz betrieblicher Abläufe<br />
steigert.<br />
In einem ersten Schritt muss – falls<br />
noch nicht geschehen – für privilegierte<br />
Administratoren-Accounts ein Berechtigungskonzept<br />
mit klar definierten Rollenmodellen<br />
erstellt werden. Durch das<br />
Rechtemanagement wird sichergestellt,<br />
dass die Administratoren nur Zugriff auf<br />
Daten inklusive Metadaten erhalten, die<br />
sie für die Durchführung ihrer Aufgaben<br />
benötigen. Dieses Rechtemanagement<br />
ist die Grundvoraussetzung für eine rollenbasierte<br />
Zugriffskontrolle.<br />
Die Umsetzung kann dann durch eine<br />
technische Lösung erfolgen, die eine<br />
automatisierte Identifizierung, Verwaltung<br />
und Überwachung sowie ein<br />
Log- <strong>Management</strong> von privilegierten<br />
Accounts in virtuellen Umgebungen ermöglichen<br />
muss. Grundvoraussetzung<br />
dabei ist, dass Nutzerkennungen und<br />
Berechtigungsnachweise sicher verwahrt<br />
werden, zum Beispiel in einem<br />
digitalen Datentresor (Digital Vault).<br />
Zudem muss die Lösung eine regelmäßige<br />
Änderung von privilegierten<br />
Kennungen der Hypervisoren und<br />
Gastsysteme unterstützen. Auch ein<br />
umfassendes Log-<strong>Management</strong> mit der<br />
Aufzeichnung aller Aktivitäten ist unverzichtbar,<br />
beispielsweise mit einer Protokollierung<br />
der Änderungen an Konfigurationseinstellungen<br />
(Log-Files).<br />
Lösungen zum Sicherheitsmanagement<br />
wie die Privileged Account Security<br />
Suite von CyberArk, ermöglichen<br />
beispielsweise in VMware-Umgebungen<br />
ein automatisches Erkennen aller ESX-<br />
Hypervisoren, ein automatisches Provisioning<br />
und Deprovisioning von privilegierten<br />
Root und Shared Accounts<br />
(ESX/ESXi und vCenter) sowie eine<br />
ESX/ESXi-Zugriffskontrolle.<br />
Fazit<br />
Virtualisierung ist heute ohne Frage einer<br />
der zentralen <strong>IT</strong>-Trends, aber das<br />
Thema Sicherheit kommt dabei meistens<br />
zu kurz. Dabei sollten eine klare<br />
Regelung der Verantwortlichkeiten in<br />
der Administration der virtuellen Infrastruktur<br />
und die automatische Verwaltung<br />
und Überwachung der privilegierten<br />
Benutzerkonten absolute<br />
Grundvoraussetzungen bei jeder Virtualisierungsimplementierung<br />
sein. Nur so<br />
können die Sicherheit maximiert und<br />
die Risiken minimiert werden. [ rm ]<br />
Virtuelle Infrastrukturen erfordern andere Sicherheitsmaßnahmen<br />
als klassische Systeme – vor allem<br />
privilegierte Benutzerkonten werden zum Problem.<br />
Der Autor<br />
Jochen Koehler ■<br />
Regional Director DACH bei<br />
CyberArk in Heilbronn<br />
15
News & trends EU-Report<br />
Hase gegen Igel<br />
Wir haben nicht nur strate gische,<br />
sondern auch operative<br />
Ziele: Wir wollen Cyberkriminalität<br />
stören und verhindern,<br />
Kriminelle fangen und ihre<br />
illegalen Gewinne beschlagnahmen.<br />
Als ersten Schritt auf<br />
einem langen Weg zu einem<br />
offenen, transparenten und<br />
freien, aber auch sicheren<br />
Internet.“<br />
Troels Oerting ■ Leiter des European<br />
Cybercrime Centre in Den Haag<br />
Mit der Cybercrime Action Taskforce verstärkt die EU den<br />
Kampf gegen die grassierende Cyberkriminalität. Vor allem<br />
Finanztransaktionen im Internet sollen deutlich sicherer werden.<br />
Johannes Fritsche<br />
T<br />
ragweite und Häufigkeit von<br />
Cyber-Security-Vorfällen nehmen<br />
mittlerweile in einem Maße<br />
zu, dass sie nach Einschätzung der<br />
EU-Kommission der EU-Wirtschaft erheblich<br />
schaden. Gleichzeitig werden<br />
solche Vorfälle immer komplexer und<br />
machen auch an Ländergrenzen nicht<br />
halt.<br />
Das „Lagebild Cybercrime“ des deutschen<br />
Bundeskriminalamtes (BKA) in<br />
Wiesbaden und aktuelle Erhebungen<br />
des Branchenverbands B<strong>IT</strong>KOM bestätigen<br />
diesen Trend auch aus deutscher<br />
Sicht. „Die Cyberkriminellen reagieren<br />
professionell und flexibel auf neue<br />
Sicherheitsstandards und passen ihre<br />
Methoden schnell den geänderten Rahmenbedingungen<br />
an“, berichtet BKA-<br />
Präsident Jörg Ziercke.<br />
In der Folge davon sind viele Verbraucher<br />
und Unternehmen verunsichert<br />
und nutzen Onlinedienste nur eingeschränkt<br />
oder gar nicht, was die digitalen<br />
Entwicklungschancen für die Wirtschaft<br />
bremst. Bislang allerdings waren<br />
die Bemühungen der EU-Kommission<br />
und einzelner Mitgliedstaaten zu fragmentiert,<br />
um erfolgreich gegensteuern<br />
zu können.<br />
Taskforce bei Europol<br />
Um die Zusammenarbeit und Prävention<br />
bei Cybervorfällen zu verbessern,<br />
startete deshalb das BKA am 1. September<br />
im niederländischen Den Haag<br />
zusammen mit dem Europäischen Polizeiamt<br />
(Europol) und anderen internationalen<br />
Experten die Joint Cybercrime<br />
Action Taskforce (J-CAT).<br />
Neben Deutschland beteiligen sich<br />
weitere europäische Staaten, darunter<br />
Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien,<br />
die Niederlande und Österreich<br />
sowie Cybercrime-Dienststellen<br />
aus den USA, Kanada, Australien und<br />
Kolumbien an der Initiative. Über die<br />
Taskforce sollen grenzüberschreitende<br />
Ermittlungen initiiert, organisierte Kriminalitätsstrukturen<br />
zerschlagen und<br />
in Kooperation mit der Privatwirtschaft<br />
Cyber angriffe früh erkannt werden.<br />
Initiative der EU<br />
Initiiert wurde J-CAT vom European<br />
Cybercrime Centre (EC3), eine im Januar<br />
2013 gegründete und bei Europol angesiedelte<br />
Einrichtung der EU. „Cyberkriminelle<br />
sind clever und setzen neue<br />
Technologien direkt für kriminelle Zwecke<br />
ein. Mit dem European Cybercrime<br />
Centre wollen wir mindestens genauso<br />
clever und schnell sein, sodass wir den<br />
Straftaten vorbeugen und sie bekämpfen<br />
können“, sagte die EU-Kommissarin<br />
für Inneres Cecilia Malmström bei der<br />
Gründung.<br />
Das European Cybercrime Centre konzentriert<br />
sich auf den Kampf gegen die<br />
illegalen Online-Tätigkeiten organisierter<br />
krimineller Gruppen, insbesondere<br />
im Zusammenhang mit Electronic Banking<br />
und anderen Online-Finanztätigkeiten<br />
sowie der sexuellen Ausbeutung<br />
von Kindern im Internet. Im Fokus stehen<br />
auch Straftaten, die kritischen Infrastrukturen<br />
und Informationssysteme<br />
in der EU beeinträchtigen.<br />
Allerdings fehlt in vielen EU-Ländern<br />
das notwendige Instrumentarium, um<br />
organisierte Cyberkriminalität verfolgen<br />
und bekämpfen zu können. Nach<br />
dem Willen der EU-Kommission sollen<br />
deshalb alle Mitgliedstaaten nationale<br />
Stellen einrichten, die vom European<br />
Cybercrime Centre unterstützt werden,<br />
indem es das entsprechende Know-how<br />
sammelt und verbreitet. [ rm ]<br />
16 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Was wäre die Meinung<br />
der SAP-Community<br />
ohne Veröffentlichung<br />
im E-3 Magazin?<br />
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Das monatliche E-3 Magazin erscheint auf Papier, Apple iOS, Android und www.e-3.de<br />
SAP<br />
® ist eine eingetragene Marke der SAP AG in Deutschland und in den anderen Ländern weltweit. Foto: Madredus, Shutterstock.com<br />
www.e-3.de
News & Trends Quergedacht<br />
Versagen<br />
oder lernen?<br />
Scheitern ist in unserer Gesellschaft<br />
absolut verpönt. Dabei basiert fast<br />
alles, was wir von Kindesbeinen an<br />
erlernen, auf dem Trial-and-Error-<br />
Prinzip: Ausprobieren, scheitern,<br />
nochmal versuchen, besser machen.<br />
Man fordert von uns lebenslanges<br />
Lernen. Eigentlich ist das eine Selbstverständlichkeit<br />
– ohne Scheitern<br />
aber nicht möglich.<br />
Matthias Kolbusa<br />
Der autor<br />
Matthias Kolbusa ■ Als Redner und Unternehmer,<br />
als Autor und aktives Mitglied des<br />
Club of Rome: Matthias Kolbusa ist ein „Andersdenker“.<br />
Als Berater unterstützt er das<br />
Top-<strong>Management</strong> internationaler Konzerne<br />
und ambitionierter Mittelständler dabei, ihre<br />
Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Dabei<br />
agiert er stets nach der Maxime, dass<br />
nicht besser, sondern anders erfolgreich<br />
macht.<br />
www.executive.de, www.kolbusa.de<br />
D<br />
as Scheitern war in der Kunst<br />
schon immer eng mit der Kreation<br />
und dem künstlerischen<br />
Schaffens prozess verbunden. „Wieder<br />
versuchen / Wieder scheitern / Besser<br />
scheitern“ schrieb der irische Schriftsteller<br />
Samuel Beckett.<br />
Auch in anderen Bereichen gehört<br />
das Scheitern und vor allem das Besser-<br />
Scheitern nicht nur zum Tagesgeschäft,<br />
sondern zum Selbstverständnis. Trial<br />
and error ist jedem Wissenschaftler eine<br />
geschätzte heuristische Methode. Scheitern<br />
ist Lernen. Wer gelernt hat, scheitert<br />
wahrscheinlich wieder, aber das nächste<br />
Mal eben besser, informierter, kompetenter.<br />
Aufstehen und weitermachen<br />
Jeder Produktentwickler hat schon erlebt,<br />
dass gute Ideen scheitern, weil sie<br />
keine Unterstützer in der Geschäftsführung<br />
oder keinen Kapitalgeber finden.<br />
Na und? Wird aufgesteckt? Nein, es wird<br />
weitergemacht! Besser gemacht! Und<br />
Christoph Columbus? Der war ausgezogen,<br />
die Westpassage nach Indien<br />
zu finden. Fehlanzeige! Er fand dafür<br />
Amerika. Was für eine kolossale Enttäuschung.<br />
Wenn wir dem Scheitern also so viel<br />
verdanken, wieso ist es dann so verpönt?<br />
Am Anfang unseres Lebens ist es<br />
das gar nicht. Auf Kindesbeinen sind<br />
alle Lernprozesse eine lange Reihe von<br />
Niederlagen. Wie viele Male fällt ein<br />
Kind hin, bis es laufen kann? Wie viele<br />
Karambolagen und aufgeschürfte Knie<br />
erlebt es, bis das Fahrradfahren klappt?<br />
Niemand würde das Kind einen Loser<br />
nennen. Und das Kind sich nicht als<br />
Versager fühlen, sondern als tapferer<br />
Eroberer wundersamer Welten.<br />
Ohne Umwege zum Ziel?<br />
Scheitern wird aber dann ein Pro blem,<br />
sobald Entscheidungen für unseren<br />
Platz in der Welt anstehen. Beim Einschulungsalter,<br />
bei der Empfehlung<br />
für die weiterführende Schule, beim<br />
Abbruch des Studiums, beim geplatzten<br />
Geschäftsabschluss, bei der Bauchlandung<br />
des Start-ups etc. Plötzlich ist<br />
Scheitern nicht mehr Lernen, sondern<br />
Versagen.<br />
Warum ist das so? Vor allem, weil man<br />
von uns ab einem gewissen Punkt erwartet,<br />
dass wir gemäß gesellschaftlicher<br />
Ziele und Normen funktionieren<br />
– unfallfrei und ohne Umwege.<br />
Schullaufbahnen in Schlangenlinien,<br />
mäandrierende Berufswege, lückenoder<br />
sprunghafte Lebensläufe gehören<br />
nicht zum Bewegungsprofil eines nützlichen<br />
Teils der Gesellschaft. Sie sind<br />
ein Widerspruch zum Erfolgsmodell der<br />
Masse und zum Segen der Konformität.<br />
Wer Niederlagen riskiert und erlebt,<br />
wird stigmatisiert. „Gescheiterte Existenz“<br />
ist eines der schlimmsten Urteile,<br />
die man über uns fällen kann.<br />
Kurios ist, dass sich die Verachtung<br />
des Scheiterns und der Gescheiterten<br />
immer noch steigert, je mehr Niederlagen<br />
zu unserem Alltag gehören. Täglich<br />
lernen wir, dass Scheitern nicht die Ausnahme<br />
ist, und Soziologen prognostizieren,<br />
dass zukünftig jeder Mensch in seinem<br />
Leben ganz selbstverständlich zwei<br />
oder drei verschiedene Karrieren haben<br />
wird. Aber heute schütteln wir den Kopf<br />
über den ehemaligen Broker, der seinen<br />
Ex-Kollegen jetzt den Hotdog für<br />
die Mittagspause verkauft. Wieso? Auch<br />
wenn der Mann einen Bruchteil dessen<br />
verdient, was er früher einstrich: Er hat<br />
etwas gelernt.<br />
Wie ein weißer Schimmel<br />
Der Slogan vom „Lebenslangen Lernen“,<br />
den Sozial- und Arbeitsmarktexperten<br />
gern im Munde führen, um Fortbildungsseminaren<br />
Hochkonjunktur zu garantieren,<br />
ist eigentlich eine Tautologie, wie<br />
ein weißer Schimmel. Wie der Schimmel<br />
immer weiß ist, ist das Leben stets Lernen.<br />
Wir lernen im Leben immerzu, da<br />
wir im Leben immerzu scheitern. Oder<br />
wenigstens könnten wir es, wenn wir<br />
dem Scheitern seinen Malus nähmen.<br />
Verstehen wir unser Scheitern also als<br />
das, was es ist: eine willkommene Gelegenheit<br />
zu lernen – und kein peinliches<br />
Manifest unseres Versagens. [ rm ]<br />
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WK 40B2 M10
News & trends <strong>IT</strong>-Recht<br />
Das Handy als<br />
Geldbörse<br />
Noch steckt das mobile Bezahlen in<br />
Deutschland in den Kinderschuhen.<br />
Das dürfte sich in den nächsten<br />
Jahren allerdings ändern. Grund<br />
genug, die datenschutzrechtlichen<br />
Fragen, die M-Payment aufwirft,<br />
kritisch unter die Lupe zu nehmen.<br />
Simone Rosenthal<br />
Mobile Payment könnte sich mittelfristig<br />
großflächig durchsetzen, wenn es<br />
den Anbietern gelingt, die Sicherheitsbedenken<br />
der Nutzer zu entkräften.<br />
D<br />
er Markt für App-basierte M-Payment-Lösungen<br />
in Deutschland<br />
wächst – wenn auch deutlich langsamer<br />
als in anderen Ländern. Laut einer<br />
kürzlich veröffentlichten PwC-Studie<br />
liegt der Branchenumsatz in Deutschland<br />
zurzeit nur bei rund 7,4 Millionen Euro<br />
jährlich. Im Jahr 2020 soll der Umsatz<br />
aber bereits auf rund eine Milliarde Euro<br />
anwachsen. Bedingung hierfür sei es jedoch,<br />
so die PwC-Analysten, dass die<br />
M-Payment-Anbieter „die Sicherheitsbedenken<br />
der Nutzer entkräften können<br />
und Apps mit Mehrwert über die reine<br />
Zahlungsfunktion hinaus bieten.“<br />
Entscheidend sei es daher, dass die<br />
Apps „absolute Sicherheit garantieren<br />
und ein hohes Maß an Vertrauen genießen“.<br />
Zu diesem Schluss kommt auch<br />
der Branchenverband B<strong>IT</strong>KOM in seinem<br />
Positionspapier zum Mobile Payment:<br />
„Datenschutzaspekte sind bei der<br />
Etablierung eines Mobile-Payments-Ökosystems<br />
in Deutschland mehr noch als<br />
in anderen Ländern von entscheidender<br />
Bedeutung.“<br />
Ganz unberechtigt sind die Sorgen der<br />
Nutzer nicht. Durch die Verknüpfung<br />
ihrer Zahlungs- und Einkaufsdaten mit<br />
Nutzungs- und Standortdaten können<br />
besonders aussagekräftige Nutzerpro file<br />
entstehen, die in den falschen Händen<br />
eine Gefahr für den Datenschutz und die<br />
Privatsphäre darstellen. Hinzu kommt,<br />
dass der Nutzer sich zurzeit noch einem<br />
unübersichtlichen Angebot von meist<br />
anbieterspezifischen M-Payment-Apps<br />
und -Konzepten – Insellösungen also –<br />
gegenübersieht.<br />
Verwirrende Vielfalt<br />
Beispielsweise kommt in den Apps von<br />
Edeka und Netto das App-basierte Postpay-Verfahren<br />
von DHL zum Einsatz.<br />
Während allerdings die Netto-App eine<br />
TAN („Nutzer-ID“) generiert, die der Nutzer<br />
an der Kasse mündlich mitteilen oder<br />
vorzeigen muss, erzeugt die Edeka-App<br />
auf dem Display des Smartphones einen<br />
Strichcode, der vom Kassenpersonal wie<br />
eine normale Ware gescannt wird. Rewe<br />
wiederum setzt auf das primär QR-Codebasierte<br />
Verfahren des Start-ups Yapital.<br />
Dabei wird auf dem Bildschirm des Kassenterminals<br />
ein QR-Code angezeigt,<br />
den der Kunde mit der Rewe-App einscannen<br />
muss. Gemeinsam haben diese<br />
Verfahren, dass der Rechnungsbetrag –<br />
wie beim traditionellen E-Commerce –<br />
von einem vorab registrierten Girokonto<br />
des Nutzers eingezogen wird.<br />
Ein Kooperationsprojekt der Mobilfunkanbieter<br />
Telekom, O2 und Vodafone<br />
setzt hingegen „klassisch“ auf NFC (Near<br />
Field Communication). Ein NFC-fähiges<br />
Endgerät vorausgesetzt, werden dabei<br />
die Zahlungsdaten des Nutzers (also die<br />
Daten, die sonst z. B. auf dem Magnetstreifen<br />
der Kreditkarte gespeichert sind)<br />
auf dem NFC-Funkchip gespeichert und<br />
können drahtlos übertragen werden.<br />
Beacon-basierte Mobile-<br />
Payment-Systeme<br />
Schließlich steht nun auch der Launch<br />
der ersten Beacon-basierten M-Payment-Systeme<br />
kurz bevor. Beacons<br />
sind kleine Bluetooth-Funksender, die<br />
zum Beispiel von Apple (unter dem<br />
Markennamen „iBeacon“) und PayPal<br />
(als „PayPal Beacon“) vermarktet werden.<br />
Dem PayPal-System werden dabei<br />
besonders gute Chancen eingeräumt<br />
– nicht zuletzt weil es ein „freihändiges“<br />
Bezahlen ermöglicht: Sobald der<br />
Kunde ein Ladengeschäft betritt, das an<br />
das PayPal-System angeschlossen ist,<br />
verbindet sich sein mobiles End gerät<br />
automatisch über eine verschlüsselte<br />
Verbindung mit PayPal.<br />
Der Nutzer muss dann an der Kasse nur<br />
noch sagen, dass er mit PayPal bezahlen<br />
möchte – ohne sein Smartphone aus der<br />
Tasche nehmen zu müssen. Missbrauch<br />
soll ausgeschlossen werden, indem dem<br />
Händler auf einem Bildschirm ein Bild<br />
20 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
sowie weitere Informationen des Nutzers<br />
angezeigt werden. Es bleibt abzuwarten,<br />
ob dieses Verfahren eine Gefahr für den<br />
Datenschutz darstellt.<br />
Datenschutzrechtliche<br />
Anforderungen<br />
Die datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />
an M-Payment-Verfahren ergeben<br />
sich in erster Linie aus dem Bundesdatenschutzgesetz<br />
(BDSG) und dem<br />
Telemediengesetz (TMG). Je nachdem,<br />
wie das M-Payment-Verfahren im Einzelfall<br />
konzipiert ist, können aber noch<br />
weitere Gesetze zur Anwendung kommen,<br />
etwa das Telekommunikationsgesetz<br />
(TKG) oder das Gesetz über das<br />
Kreditwesen. In Zukunft wird auf jeden<br />
Fall auch die europäische Datenschutz-<br />
Grundverordnung zu beachten sein.<br />
Für konkrete Anforderungen und Empfehlungen<br />
verweisen die Datenschutzaufsichtsbehörden<br />
die M-Payment-<br />
Anbieter auf die Empfehlungen des<br />
3. rheinland-pfälzischen Verbraucherdialogs<br />
vom letzten Jahr, der das Thema<br />
„Mobile Payment“ zum Gegenstand<br />
hatte. Diese Empfehlungen sind für App-<br />
Anbieter jedoch nur bedingt hilfreich.<br />
So werden beispielsweise – wenig<br />
überraschend – sichere Authentifizierungs-<br />
und Autorisierungsverfahren<br />
und eine lückenlosen Verschlüsselung<br />
bei der Verarbeitung von personenbezogenen<br />
Daten gefordert. Auch die Forderung,<br />
dass der Nutzer, falls mehr Daten<br />
erhoben werden, als für die Durchführung<br />
des Zahlungsvorgangs eigentlich<br />
erforderlich sind (etwa Standort-, Sensor-<br />
oder Nutzungsdaten), im Wege des<br />
Opt-in-Verfahrens ausdrücklich hierin<br />
einwilligen, stellt keine Besonderheit<br />
von M-Payment-Apps dar, sondern gilt<br />
vielmehr für alle Arten von Apps.<br />
Information und Transparenz<br />
Besonders nachdrücklich betonen die<br />
Behörden, dass sie bei M-Payment auf<br />
die umfassende Information des Nutzers<br />
und einem transparenten Umgang<br />
mit personenbezogenen Daten ein ganz<br />
besonderes Augenmerk legen. Neben<br />
den obligatorischen Datenschutzhinweisen,<br />
die gemäß § 13 Abs. 1 TMG<br />
ohnehin von allen App-Anbietern zum<br />
Abruf bereitgehalten werden müssen,<br />
sollen die Nutzer von M-Payment-Apps<br />
zusätzlich informiert werden etwa über<br />
Schutzmaßnahmen bei Verlust oder Zerstörung<br />
seines Endgerätes. Auch fordern<br />
die Behörden, dass dem Nutzer alle Leseund<br />
Zahlungsvorgänge optisch oder<br />
akustisch kenntlich zu machen sind und<br />
dass ihm beispielsweise bei der Wahl eines<br />
sicheren Passworts oder Sperr-Codes<br />
geholfen wird.<br />
Fokus der Behörden liegt auf NFC<br />
Es ist offensichtlich, dass die Behörden<br />
bei der Formulierung ihrer Empfehlungen<br />
die Regelung des § 6c BDSG vor<br />
Augen gehabt haben. Diese Vorschrift<br />
legt Anbietern von „Verfahren zur automatisierten<br />
Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten, die ganz oder teilweise auf<br />
mobilen personenbezogenen Speicherund<br />
Verarbeitungsmedien ablaufen“, besondere<br />
Informationspflichten auf.<br />
Entsprechend ihres Zwecks erfasst diese<br />
Vorschrift primär NFC- und teilweise<br />
auch RFID-basierte Verfahren. Es ist<br />
jedoch zweifelhaft, ob diese Vorschrift<br />
auch auf QR-Code- und Beacon-basierte<br />
M-Payment-Apps anwendbar ist.<br />
Hier dürften im Ergebnis wohl weniger<br />
strenge Informationspflichten bestehen<br />
– auch wenn sich dies aus den Empfehlungen<br />
der Behörden und Verbraucherschützer<br />
nicht ohne Weiteres ergibt.<br />
Fazit<br />
Unternehmen, die ihre Apps mit<br />
M-Payment-Funktionen ausstatten wollen,<br />
kommen sowohl aus Akzeptanzals<br />
auch aus rechtlichen Gründen um<br />
die Themen Datenschutz und Datensicherheit<br />
nicht herum. Neben dem technischen<br />
Datenschutz müssen vor allem<br />
die datenschutzrechtlichen Informationsund<br />
Transparenzpflichten ernst genommen<br />
werden.<br />
Für die Gestaltung von rechtssicheren<br />
Datenschutzhinweisen und Einwilligungserklärungen,<br />
beispielsweise in<br />
die werbliche Nutzung, ist besonders<br />
sorgfältig und zielgruppengerecht vorzugehen.<br />
Allgemein sollte es vermieden<br />
werden, zu schwammig oder „auf Kante“<br />
zu formulieren. Erfahrungsgemäß<br />
steigt jedoch die Einwilligungsbereitschaft<br />
von Nutzern in die Datenverarbeitung<br />
signifikant, wenn ihnen der<br />
Nutzen nachvollziehbar und überzeugend<br />
vermittelt wird. [ rm ]<br />
Die autorin<br />
Simone Rosenthal ■ seit 2007 Rechtsanwältin<br />
bei Schürmann Wolschendorf Dreyer.<br />
Sie berät überwiegend zu Fragen des gewerblichen<br />
Rechtsschutzes, des <strong>IT</strong>-Rechts<br />
sowie des Handels- und Gesellschaftsrechts.<br />
Ihre Schwerpunkte liegen insbesondere in<br />
der nationalen und inter nationalen Vertragsgestaltung,<br />
der Beratung von Unternehmen<br />
der Neuen Medien und der Digitalwirtschaft<br />
in Fragen des <strong>IT</strong>- und Datenschutzrechts sowie<br />
der Beratung zu vertriebs- und gesellschaftsrechtlichen<br />
Fragestellungen.<br />
21
SpecIAL ECM-Lösungen<br />
T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />
22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Orientierung im<br />
Angebotsdschungel<br />
Der Markt für <strong>Enterprise</strong>-<strong>Content</strong>-<strong>Management</strong>-Lösungen (ECM) befindet sich seit Jahren auf<br />
Expansionskurs. Erstaunlicherweise sind es kaum Trendthemen wie Mobile oder Cloud<br />
Computing, die dem Markt satte Zuwachsraten bescheren, sondern eher die klassischen<br />
Anwendungsbereiche wie Archivierung oder Workflow-<strong>Management</strong>. Unsere Marktübersicht<br />
informiert Sie über die wichtigsten Anbieter im ECM-Markt.<br />
Björn Lorenz<br />
Die Nachfrage nach Lösungen für<br />
das <strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong><br />
(ECM) ist konstant hoch.<br />
Geht es nach dem aktuellen Barometer<br />
des Branchenverbands B<strong>IT</strong>KOM,<br />
werden sich die Umsätze, die mit Hardware,<br />
Software und Services rund um<br />
ECM erzielt werden, 2014 allein in<br />
Deutschland auf rund 1,7 Milliarden<br />
Euro summieren.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr entspricht<br />
dies einer Steigerung von über sechs<br />
Prozent. Die Hamburger Unternehmensberatung<br />
Softselect fand im aktuellen<br />
„DMS/ECM Trend Report“ heraus,<br />
dass für mehr als die Hälfte der befragten<br />
Unternehmen ECM einen hohen<br />
Stellenwert besitzt.<br />
Klassische Themen im Fokus<br />
Erstaunlicherweise sind es vor allem<br />
klassische Themen, die ziehen. Hierzu<br />
zählen etwa Dokumentenmanagement,<br />
Compliance oder Workflow-Steuerung.<br />
An zweiter Stelle folgen konkrete Szenarien<br />
wie E-Mail-Archivierung, Rechnungsbearbeitung<br />
oder Posteingang.<br />
Unternehmen suchen also vor allem<br />
einen Weg, um die steigende Informationsflut<br />
zu beherrschen und effizienter<br />
zu arbeiten.<br />
Anders als im CRM- und ERP-Umfeld<br />
spielen aktuelle Trends wie mobiles<br />
Arbeiten oder Cloud Computing im<br />
ECM-Markt eine untergeordnete beziehungsweise<br />
gar keine Rolle. Nach einer<br />
Untersuchung des Marktforschungsinstituts<br />
Trovarit sind zwar knapp die Hälfte<br />
aller ECM-Systeme mit mobilen Clients<br />
ausgerüstet, doch dienen diese vor allem<br />
als Behelfslösung, um unterwegs<br />
Dokumente zu recherchieren oder anzuzeigen.<br />
Prozessintegration und Bearbeitung<br />
sind hingegen mobil oft nur eingeschränkt<br />
möglich. Cloud-Services haben<br />
im ECM-Umfeld traditionell einen<br />
schweren Stand – wegen der notorischen<br />
Sicherheitsbedenken deutscher<br />
Unternehmen.<br />
Der Markt auf Konsolidierungskurs<br />
Der „ECM-Radar“ der Unternehmensberatung<br />
Pentadoc sieht zwei internationale<br />
Größen an der Spitze des deutschen<br />
ECM-Marktes: OpenText und<br />
IBM. Dicht gefolgt von den lokalen<br />
deutschen Platzhirschen wie ELO,<br />
Optimal Systems oder d.velop.<br />
Dabei sind zuletzt deutliche Konsolidierungsbewegungen<br />
zu registrieren.<br />
Erst im Mai übernahm Perceptive – die<br />
Softwaresparte des Druckerherstellers<br />
Lexmark – den Berliner Anbieter<br />
Saperion. Wegen der anspruchsvollen<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen sind<br />
die Einstiegsbarrieren für internationale<br />
Anbieter hoch. Unsere Marktübersicht<br />
liefert auf den folgenden Seiten einen<br />
Überblick zu den wichtigsten Herstellern.<br />
[ rm ]<br />
23
Special ECM-Lösungen<br />
Guter Draht zum Systemumfeld<br />
Das ECM-System ELO richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen. Sie<br />
profitieren von einer ausgereiften, innovativen Technologie, die in vielen Fällen<br />
optimal zur vorhandenen Infrastruktur passt.<br />
ELOprofessional Suite 9<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.elo.com<br />
Windows Vista/7/8, Microsoft SQL<br />
Server ab 2005/2008, IBM DB2 oder Oracle<br />
ab Version 9.x<br />
Das ECM-System ELO adressiert in drei<br />
Versionen kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Als Einstieg ist die office-Version<br />
gedacht, die auf Microsofts Jet-Datenbank<br />
basiert. Bei den größeren professional- und<br />
enterprise-Versionen haben Unternehmen die<br />
Wahl zwischen Microsoft SQL Server, IBM DB/2<br />
oder Oracle.<br />
Basisfunktionen wie rechtssichere Archivierung,<br />
Dokumentenkonvertierung, Suchen und<br />
Wiedervorlagen sind in allen drei Versionen<br />
gleichermaßen enthalten. Für das Workflow-<br />
<strong>Management</strong> ist hingegen eine der größeren<br />
Produktversionen erforderlich. Gleiches gilt<br />
für die innovative Suchmaschine iSearch, die<br />
auch linguistische und semantische Suchanfragen<br />
verarbeitet.<br />
Viel Wert legt Hersteller ELO Digital darauf,<br />
die ECM-Lösung fest ins vorhandene Systemumfeld<br />
zu verankern – zumindest, was die<br />
beiden größeren Programmversionen betrifft.<br />
Hier sorgt beispielsweise ein Office-Client für<br />
den Schulterschluss mit Word, Outlook & Co.<br />
Neue Dokumente werden dann automatisch im<br />
ELO-Archiv gespeichert. Weitere Anbindungen<br />
lassen sich für gängige kaufmännische Lösungen<br />
wie etwa Sage, Microsoft Dynamics oder<br />
SAP nachrüsten.<br />
In Sachen mobiles ECM kann ELO mit Apps<br />
für iOS und Android aufwarten. Anwender<br />
können damit direkt aufs Firmenarchiv oder<br />
auf Dokumente und Workflows zugreifen. Das<br />
Ganze funktioniert auch offline.<br />
Den Schwerpunkt der aktuellen Produktentwicklung<br />
legte ELO Digital auf das neue Feature<br />
ELO Collaboration. Es versetzt Nutzer in die<br />
Lage, ohne aufwendigen E-Mail-Verkehr Dokumente<br />
abzustimmen.<br />
■ ELO ist thematisch breit aufgestellt. Dank<br />
zahlreicher Zusatzmodule und Erweiterungen<br />
lässt sich das ECM-System leicht in die gängige<br />
<strong>IT</strong>-Landschaft mittelständischer Betriebe<br />
einbinden. Die intelligente Suche, die Workflowunterstützung<br />
und das mobile Konzept<br />
gehören zu den Pluspunkten der Software.<br />
IDC-Studie: Fachabteilungen fordern Unterstützung<br />
Die Fachabteilungen deutscher Unternehmen fordern die bessere<br />
Unterstützung ihrer dokumentenintensiven Geschäftsprozesse sowie<br />
ein Höchstmaß an Sicherheit für geschäftskritische Informationen.<br />
Die <strong>IT</strong> will dieser Herausforderung mit Print und Document <strong>Management</strong><br />
begegnen. Nichttechnische Hürden stehen einer schnelleren<br />
Umsetzung allerdings im Wege, so lautet das Fazit der IDC-Studie<br />
„Print und Document <strong>Management</strong> in Deutschland 2014“.<br />
Mittels Print und Document <strong>Management</strong> wollen die befragten<br />
deutschen Unternehmen Geschäftsprozesse schneller, zuverlässiger<br />
und sicherer gestalten. Rückblickend ist festzustellen, dass die<br />
Firmen und Organisationen in ihren Bemühungen in den letzten<br />
beiden Jahren dabei noch nicht maßgeblich weitergekommen sind.<br />
Der Grund: Die <strong>IT</strong>-Abteilung unterschätzt nach wie vor die nichttechnischen<br />
Hürden beziehungsweise stellt sich dieser neuen Aufgabe<br />
nach Meinung von IDC noch nicht mit dem nötigen Engagement. IDC<br />
empfiehlt <strong>IT</strong>-Verantwortlichen zwar nach wie vor eine schrittweise<br />
Optimierung von dokumentenbasierten Geschäftsprozessen. Bei allen<br />
Maßnahmen – und das ist in diesem Ausmaß neu – steht die Gewährleistung<br />
der Sicherheit über allen anderen Zielsetzungen.<br />
Um bei der Prozessoptimierung den entscheidenden Schritt vorwärts<br />
zu kommen, rät IDC, Unterstützung von externen Experten in<br />
Betracht zu ziehen. Ein hoher Beratungs- und Schulungsbedarf ist<br />
eindeutig festzustellen. Besonders nachgefragt werden hier branchenspezifisches<br />
Know-how und Komplettangebote aus einer Hand,<br />
um ein bestmögliches Optimierungsergebnis zu erzielen.<br />
Anbieter sollten ihr Angebot kritisch überprüfen und vor dem Hintergrund,<br />
dass nach wie vor viele Anwender auf der Stelle treten,<br />
gezielt in die Kompetenzen der eigenen Beratungs- und Vertriebsmannschaft<br />
investieren. IDC beobachtet im Markt zwar eine zunehmend<br />
stärkere vertikale Ausrichtung, zudem werden sukzessive<br />
integrierte Ansätze und Lösungen angeboten, um beispielsweise<br />
mobile Lösungen mit Print-<strong>Management</strong>-Funktionalitäten oder<br />
Mobile-Device-<strong>Management</strong>-Software (MDM) zu kombinieren. Das<br />
ist nach Einschätzungen von IDC ein guter Ausgangspunkt. Dennoch<br />
sollten Lösungsanbieter sich stärker als Partner und Moderator zwischen<br />
der <strong>IT</strong> und den Fachabteilungen positionieren.<br />
24 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Cloud oder Nicht-Cloud?<br />
Bei DocuWare haben Unternehmen die Wahl: Sie können ECM in den eigenen vier Wänden<br />
betreiben oder das Cloud-Angebot DocuWare Online nutzen. Beide Versionen richten sich<br />
an kleine und mittelständische Betriebe.<br />
DocuWare fischt in den gleichen Gewässern<br />
wie ELO. Auch hier stehen kleine<br />
und mittelständische Betriebe im Fokus. Anders<br />
als ELO setzt DocuWare allerdings auf eine<br />
webbasierte Infrastruktur. Da war der Weg<br />
zum lupenreinen Cloud-Service nicht mehr<br />
allzu weit.<br />
Seit 2012 haben Unternehmen die Wahl zwischen<br />
der lokal installierten klassischen Anwendung<br />
und DocuWare Online auf Mietbasis. Während<br />
man bei den meisten Cloud-Diensten pro<br />
User zur Kasse gebeten wird, gibt es bei Docu-<br />
Ware eine Flatrate, die je nach Funktionsumfang<br />
pauschal bezahlt wird. Der Speicherplatz lässt<br />
sich dabei je nach Bedarf flexibel aufstocken.<br />
Bei DocuWare stehen vor allem die Prozessoptimierung<br />
und eine effiziente Informationsbereitstellung<br />
im Fokus. Die Dokumente werden<br />
von der Software im Kontext, zum Beispiel<br />
mit Informationen zu einem bestimmten Projekt,<br />
ausgegeben. Hinzu kommen Workflows,<br />
die gängige Prozesse – Rechnungskontrolle,<br />
Genehmigungen, Freigaben – elektronisch begleiten<br />
und dadurch erheblich beschleunigen.<br />
Unterwegs oder im Home Office können sich<br />
Mitarbeiter über die mobile App DocuWare<br />
Mobile in die verschiedenen Prozesse einklinken.<br />
Damit können beispielsweise Dokumente<br />
geladen und im Workflow delegiert werden.<br />
Zudem lassen sich Freigaben erteilen oder elektronische<br />
Stempel anwenden. Unterstützt werden<br />
die Betriebssysteme Windows, Windows<br />
Phone und iOS. Android-Anwender müssen<br />
hingegen mit dem Web-Client vorliebnehmen.<br />
Für die Einbindung in angrenzende Applikationen<br />
hält DocuWare das Integrationstool<br />
Smart Connect bereit. Seit einem knappen Jahr<br />
gibt es zudem die Scan-App PaperScan, mit<br />
der sich unterwegs Dokumente per Kamera<br />
„scannen“ lassen.<br />
■ DocuWare hat sich frühzeitig auf Webtechnologie<br />
festgelegt. Die Cloud-Lösung DocuWare<br />
Online ist vor allem für kleine Unternehmen<br />
gedacht, denen die Installation On-Premise zu<br />
aufwendig ist.<br />
DocuWare 6.6<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.docuware.com<br />
Client: Windows Vista/7/8, Windows<br />
Server ab 2008, Microsoft Outlook ab 2007,<br />
aktueller Webbrowser<br />
Ein ECM-System, das mitwächst<br />
Das ECM-System des Druck- und Kopierherstellers Xerox hört auf den Namen DocuShare.<br />
Die webbasierte Lösung ist für alle Unternehmensgrößen gedacht und lässt sich flexibel<br />
erweitern.<br />
DocuShare ist ein weiteres webbasiertes ECM-System. Hersteller Xerox gliedert die Software<br />
in drei Versionen: Als „Einstiegsdroge“ ist die Express-Version mit maximal zehn Lizenzen gedacht.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf dem klassischen Dokumentenmanagement. In der Standard- und<br />
<strong>Enterprise</strong>-Version bringt DocuShare die notwendige Flexibilität für individuelle Anpassungen mit<br />
– etwa mit Blick auf Nutzerzahlen, Workflows oder Funktionen. Im Betrieb setzt Hersteller Xerox<br />
den Schwerpunkt auf die Prozessbeschleunigung. Mit DocuShare lassen sich nicht nur automatische<br />
Standardprozesse definieren, sondern auch ad-hoc-Abläufe anlegen. Unternehmen können<br />
so auch in besonderen Situationen oder unter Zeitdruck strukturiert und nachvollziehbar arbeiten.<br />
Vorhandene Arbeitsabläufe müssen hierfür nicht geändert werden: Das ECM-System lässt sich<br />
wie ein normales Laufwerk unter Windows einbinden. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Datenschutz.<br />
DocuShare schützt sensible Informationen mit Zugriffsrechten. Für mobile Szenarien<br />
hält Xerox kostenlose Apps für Smartphones und Tablets bereit. Geschäftsreisende können damit<br />
unterwegs Dokumente abrufen, Rechnungen freigeben oder neue Informationen hinzufügen.<br />
Xerox DocuShare Express/<strong>Enterprise</strong> 6.6<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.docushare.de<br />
Server: ab Windows Server 2003, Red<br />
Hat <strong>Enterprise</strong> Linux, Datenbank: Microsoft<br />
SQL Server, Oracle, IBM DB/2, PostgreSQL,<br />
aktueller Webbrowser<br />
■ Zu den Vorzügen von Xerox DocuShare gehört vor allem die Flexibilität. Das webbasierte ECM-<br />
System erlaubt kleinen Arbeitsgruppen und Organisationen einen schnellen Einstieg und wächst<br />
mit steigenden Anforderungen mit.<br />
25
Special ECM-Lösungen<br />
Das Rundum-sorglos-Paket<br />
ECM-Systeme sind in der Regel ein Stück Software. Die Lösung von Archivista bildet<br />
eine Ausnahme. Sie lockt kleine und mittelständische Betriebe als vorkonfiguriertes<br />
Komplettpaket aus Service, Hard- und Software.<br />
Archivistabox<br />
Preis: ab 300 Euro<br />
www.archivista.ch<br />
aktueller Webbrowser<br />
Was der Schweizer Hersteller Archivista<br />
seinen Kunden anbietet, ist ein Rundum-sorglos-Paket.<br />
Anders als die meisten<br />
Wettbewerber koppelt das Unternehmen das<br />
gleichnamige ECM-System mit einem vorkonfigurierten<br />
Server. Hard- und Software sind also<br />
ab Werk aufeinander abgestimmt. Der Vorteil:<br />
Die Archivistabox lässt sich ohne jede Fachkenntnis<br />
von jedermann in Betrieb nehmen.<br />
Da die Software im Arbeitsspeicher des Servers<br />
läuft, ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
recht hoch. Neben der Hard- und Software ist<br />
ein Wartungsvertrag fester Bestandteil des Angebots,<br />
sodass die Lösung auch im täglichen Betrieb<br />
keinerlei Arbeit macht. Die Archivistabox<br />
ist unterschiedlich ausgestattet in mehreren Versionen<br />
erhältlich.<br />
Das dazugehörige DMS-System ist webbasiert.<br />
Es kann wahlweise an einzelnen Arbeitsplätzen,<br />
via Intra- oder Internet eingesetzt werden.<br />
Im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern<br />
verfolgt das Schweizer Softwarehaus keine<br />
Multi-Modul-Strategie. Selbst klassische Add-on-<br />
Funktionen gehören hier zum Standard. Gute<br />
Beispiele sind etwa OCR-Funktion, Barcode-<br />
Anbindung oder Formularerkennung.<br />
Generell stehen bei Archivista eher klassische<br />
Prozesse rund um Dokumentenmanagement<br />
und Archivierung im Fokus. Das entspricht<br />
durchaus den Anforderungen der meisten<br />
kleinen und mittelständischen Unternehmen.<br />
Cloud-Komponenten oder spezielle mobile<br />
Clients waren nicht zu entdecken.<br />
■ Die Archivistabox ist eine echte „Plug &<br />
Play“-Lösung für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Mehr als ein Webbrowser ist<br />
nicht notwendig, um das System in Betrieb<br />
zu nehmen. Auf mobile Apps muss man allerdings<br />
verzichten.<br />
Auf jeden Fall flexibel<br />
EASY Software gehört zu den führenden Anbietern mittelständischer ECM-Systeme.<br />
Eine gelungene Integration in angrenzende Unternehmenslösungen und die flexible<br />
Unterstützung individueller Geschäftsprozesse gehören zu den Pluspunkten der Software.<br />
EASY ECM<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.easy.de<br />
Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />
EASY ECM gehört zu den führenden mittelständischen ECM-Lösungen. Das modular gestaltete<br />
System unterstützt plattformübergreifend alle gängigen Betriebssysteme. EASY ECM<br />
kann mit zahlreichen Anbindungen zu angrenzenden Unternehmenslösungen wie SAP, Microsoft<br />
Dynamics NAV oder Dynamics AX aufwarten. Zudem lassen sich E-Mails aus dem Exchange-<br />
Server- sowie Notes/Domino-Umfeld archivieren. Weitere Schnittstellen bestehen zu Microsoft<br />
Office und Microsoft SharePoint Server.<br />
Für die Prozessgestaltung stehen grafische Designwerkzeuge zur Verfügung. Gängige Szenarien<br />
wie beispielsweise Posteingang, Rechnungseingang, digitale Mappen oder Personalakten lassen<br />
sich per Standardmodul hinzufügen. Das senkt den individuellen Anpassungsaufwand.<br />
Zugriffsrechte schützen Prozesse und Inhalte vor allzu neugierigen Blicken. ERP-Systeme entlastet<br />
EASY ECM zum Beispiel durch die revisionssichere Belegarchivierung. Die Dokumente<br />
bleiben dabei weiterhin über die führende Unternehmenssoftware recherchierbar.<br />
Wer EASY ECM nicht im eigenen Haus betreiben will, kann auf die Hosting-Angebote der diversen<br />
Vertriebspartner zugreifen. Eine Cloud-Lösung gibt es ebenso wenig wie eine spezielle<br />
App für den mobilen Zugriff auf das Dokumentenarchiv.<br />
■ Die flexible Prozessgestaltung, das modulare Konzept und die Anbindung an die wichtigsten<br />
angrenzenden Systeme sind Pfunde, mit denen EASY ECM wuchern kann. Ein Konzept, das die<br />
Einführungskosten gering hält und dennoch ausbaufähig ist.<br />
26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Kanadischer Platzhirsch<br />
Breites Leistungsspektrum, flexibel, hohe Verbreitung – das kanadische Softwarehaus<br />
OpenText führt zu Recht den internationalen ECM-Markt an. Die außergewöhnliche<br />
Plattform richtet sich vor allem an größere Unternehmen und internationale Konzerne.<br />
Das kanadische Softwarehaus OpenText<br />
konnte sein Softwareportfolio in den<br />
letzten Jahren erheblich erweitern. Längst geht<br />
es dabei nicht mehr allein um ECM. Inzwischen<br />
stehen auch Lösungen zu angrenzenden<br />
Disziplinen wie etwa <strong>Business</strong> Process<br />
<strong>Management</strong> (BPM) oder Customer Communication<br />
zur Verfügung. Zielgruppen sind vor<br />
allem Konzerne und Unternehmen aus dem<br />
gehobenen Mittelstand.<br />
Im Mittelpunkt des Konzepts steht der Open-<br />
Text <strong>Content</strong> Server, auf dem Produkte zu<br />
Life Cycle <strong>Management</strong>, Archivierung oder<br />
E-Mail-<strong>Management</strong> aufsetzen. Die verschiedenen<br />
Module der OpenText ECM Suite sorgen<br />
dafür, dass Informationen ständig zur Verfügung<br />
stehen, leicht verteilt werden können<br />
sowie im Einklang mit gesetzlichen und betrieblichen<br />
Vorschriften gespeichert werden.<br />
Open Text zaubert zu fast jeder betrieblichen<br />
Anforderung eine eigene Komponente aus dem<br />
Hut. So lassen sich über OpenText ECM Everywhere<br />
Tablets und Smartphones in das betriebliche Informationsmanagement<br />
einbinden. Mit OpenText<br />
Tempo Social halten „soziale Elemente“ Einzug in<br />
das Informationsmanagement. Weitere Schwerpunkte<br />
liegen auf Bereichen wie Rechteverwaltung<br />
oder Workflow-<strong>Management</strong>. In Sachen<br />
Systemintegration existieren langjährige Technologiepartnerschaften<br />
mit Microsoft und SAP.<br />
■ Kein ECM-Spezialist ist breiter aufgestellt als<br />
OpenText. Mit der ECM Suite lassen sich so gut<br />
wie alle Probleme des Dokumenten- und Informationsmanagements<br />
lösen. Auf der anderen<br />
Seite ist das „SAP unter den ECM-Systemen“<br />
technisch anspruchsvoll und eher für mittelständische<br />
und große Betriebe geeignet.<br />
OpenText ECM Suite<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.opentext.de<br />
Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />
Auf den Mittelstand geeicht<br />
Die ECM Suite enaio von OPTIMAL SYSTEMS überzeugt mit Flexibilität. Unternehmen<br />
können das System anhand von Branchen- und Spezialmodulen bis ins kleinste Detail<br />
anpassen.<br />
Das Berliner Softwarehaus OPTIMAL SYSTEMS mischt seit mehr als zwanzig Jahren im<br />
ECM-Markt mit. Mehr als 1 500 Unternehmen nutzen inzwischen die ECM-Suite des Unternehmens.<br />
Erst kürzlich änderte OPTIMAL den Namen des Softwarepakets von OS|ECM auf enaio.<br />
Das ehemalige Archivsystem hat sich im Laufe der Jahre zu einer umfangreichen ECM-Plattform<br />
entwickelt, die sich über unzählige Module gestalten lässt. Neben klassischen Komponenten zu<br />
Posteingang oder revisionssichere Archivierung kann OPTIMAL SYSTEMS sogar mit speziellen Branchenlösungen<br />
für Industrie, Dienstleistungsunternehmen oder öffentliche Verwaltung aufwarten.<br />
Der Blick auf den Funktionsumfang verrät Liebe zum Detail: So können Anwender neue Inhalte<br />
automatisch scannen, elektronisch importieren und nach vorgegebenen Regeln klassifizieren oder<br />
verschlagworten. Routinen, die in Unternehmen mit hohem Dokumentenvolumen zu spürbaren<br />
Effizienzzuwächsen führen. Die unterschiedlichen Anforderungen in einzelnen Geschäftsbereichen<br />
federt enaio mit Spezialmodulen – zum Beispiel für die elektronische Signatur – ab.<br />
Im Juli veröffentlichte das Unternehmen die jüngste Programmversion, die sich gradlinigere Strukturen<br />
und eine schnellere Informationsbereitstellung auf die Fahnen geschrieben hat. Für den mobilen<br />
Einsatz stellt OPTIMAL SYSTEMS eine mobile App bereit. Nutzer können damit an Freigabeprozessen<br />
und Genehmigungsläufen teilnehmen oder unterwegs Dokumente bearbeiten – auch offline.<br />
OPTIMAL SYSTEMS enaio<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.optimal-systems.de<br />
Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />
■ enaio von OPTIMAL SYSTEMS gehört zu flexibleren ECM-Lösungen. Module und Parameter erlauben<br />
standardisierte, kostengünstige Anpassungen. Ein Alleinstellungsmerkmal sind die vorhandenen<br />
Branchenlösungen, die den Einführungsaufwand in vielen Szenarien reduzieren dürften.<br />
27
Special ECM-Lösungen<br />
Aller guten Dinge sind drei<br />
Die d.velop AG kann neben dem ECM-System d.3 auch mit einem Cloud-Service und einem<br />
Add-on zu SharePoint aufwarten. Unternehmen haben es damit leicht, unter schiedliche<br />
Anforderungen einzelner Abteilungen zusammenzuführen.<br />
d.velop d.3<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.d-velop.de<br />
Client: Windows Vista/7/8, Datenbank:<br />
Microsoft SQL Server, IBM DB/2, Oracle<br />
d.velop positioniert sich gleich mit drei<br />
Produkten am hiesigen ECM-Markt. Flaggschiff<br />
ist die Windows-basierte d.3-Suite als<br />
vollwertiges ECM-System. Das Pendant für die<br />
Cloud hört auf den Namen FOXDOX. Hinzu<br />
kommt ecspand, das Microsofts SharePoint-<br />
Server um fehlende ECM-Funktionen erweitert.<br />
Alle drei Pakete basieren auf demselben<br />
Programmkern und lassen sich zu einer Gesamtlösung<br />
verbinden. Auf diese Weise lassen<br />
sich die unterschiedlichen Anforderungen der<br />
verschiedenen Unternehmensbereiche konzeptionell<br />
berücksichtigen.<br />
Das ECM-System d.3 ist branchenübergreifend<br />
für alle Unternehmensgrößen geeignet.<br />
Die Benutzeroberfläche ist inhaltlich reduziert<br />
und bietet lediglich Optionen für den nächsten<br />
logischen Schritt an. Dadurch sind unterm Strich<br />
weniger Entscheidungen zu treffen, was die Prozesseffizienz<br />
erhöht. d.3 übernimmt Dokumente<br />
aus unterschiedlichen Quellen wie beispielsweise<br />
papierbasierter Korrespondenz, E-Mails<br />
oder Belegen kaufmännischer Anwendungen.<br />
Die Inhalte werden klassifiziert und für die<br />
Langzeitnutzung gespeichert. Für gängige Szenarien<br />
wie den Post- oder Rechnungseingang<br />
gibt es Standardmodule. Schnittstellen bestehen<br />
unter anderem zu SAP und in die Microsoft-<br />
Welt. Hinzu kommen einige Branchenlösungen,<br />
etwa für Industrie-, Handels- und Handwerkkammern.<br />
Mit Blick auf den Einsatz außerhalb des Büros<br />
kann d.3 mit einigen mobilen Komponenten<br />
aufwarten. Mitarbeiter sind so in der Lage,<br />
unterwegs auf digitale Akten und Dokumente<br />
zuzugreifen und Prozesse – wie etwa Rechnungsfreigaben<br />
– voranzutreiben.<br />
■ Beim ECM-System d.3 stehen jene Bereiche<br />
im Fokus, die mittelständische Unternehmen<br />
tatsächlich bewegen: effiziente Prozesse,<br />
schneller Zugriff auf Informationen, einfache<br />
Bedienung. Offene Schnittstellen, viele Standardmodule<br />
und gleich drei Plattformen vereinfachen<br />
die Integration in bestehende <strong>IT</strong>-<br />
Landschaften.<br />
ECM-Radar: IBM und OpenText an der Spitze<br />
Um in dem komplexen Marktumfeld mit Markteinsteigern, etablierten<br />
Herstellern und Branchenriesen eine objektive Orientierungshilfe<br />
geben zu können, hat die Unternehmensberatung Pentadoc mit<br />
der Studie „ECM-Radar 2013“ ein Positionierungswerkzeug veröffentlicht,<br />
das die Einordnung der führenden Softwarehersteller im ECM-<br />
Markt von Deutschland, Österreich und der Schweiz ermöglicht. Die<br />
nach verschiedenen Kriterien und Bewertungskategorien erstellte<br />
Studie veranschaulicht kompakt die Leistungsfähigkeit der Lösungsanbieter<br />
aus mehreren Leistungsperspektiven.<br />
Die Gesamteinordnung der Softwarehersteller wird in dieser Marktstudie<br />
nach verschieden bewerteten Kategorien vorgenommen. Die<br />
dabei untersuchten Bereiche sind Kundenzufriedenheit, aktuelle<br />
Marktposition, Produktreife sowie Innovationsfähigkeit. Das ECM-Radar<br />
steht für ein neutrales und objektives Verfahren zur Bewertung<br />
der Leistungsfähigkeit und der hieraus resultierenden Marktpositionierung<br />
von ECM-Herstellern in der DACH-Region.<br />
Betrachtet man die Ergebnisse des „ECM-Radar 2013“, so stellt sich<br />
heraus, dass die führenden Positionen in der DACH-Region den ECM-<br />
Herstellern OpenText und mit etwas Abstand IBM zugeordnet werden<br />
können. Zu den gemäß eines definierten Klassifizierungsmodells<br />
sogenannten „Experten“ zählen die vier deutschen Hersteller<br />
d.velop, ELO, OPTIMAL SYSTEMS und SER. EASY SOFTWARE, Fabasoft<br />
und SAPERION werden als Herausforderer eingestuft. Alfresco befindet<br />
sich exakt an der Schwelle zwischen Herausforderer und Markteinsteiger.<br />
„Wir haben mit dem ECM-Radar ein Werkzeug ins Leben gerufen,<br />
welches gezielt die speziellen Marktstrukturen und Anforderungen<br />
des deutschsprachigen ECM-Markts berücksichtigt, um somit die<br />
erforderliche Marktnähe zu gewährleisten” erläutert Maximilian<br />
Gantner, Leiter von Pentadoc Radar. Das ECM-Radar liefert zukünftig<br />
jährlich eine kompakte und transparente Einschätzung zu den<br />
relevanten Software-Anbietern. Die Ergebnisse basieren auf einem<br />
neutralen und objektiven Verfahren zur Bewertung der Leistungsfähigkeit<br />
der ECM-Hersteller in der DACH-Region.<br />
28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Flexibel und hoch funktional<br />
Drei Clients, unzählige Module und überdurchschnittlich viele Branchenlösungen –<br />
Doxis4 iECM von SER Solutions ist auf die unterschiedlichsten Szenarien vorbereitet.<br />
Die SER Solutions GmbH ist der größte<br />
deutsche ECM-Anbieter und seit mehr als<br />
30 Jahren am Markt. SER Doxis4 iECM ist eine<br />
modular aufgebaute ECM-Suite, die sich flexibel<br />
an unterschiedliche betriebliche Bedürfnisse anpasst.<br />
Die Software begleitet Dokumente von der<br />
Entstehung über den gesamten Lebenszyklus.<br />
Mit dem Doxis4 winCube-Client können Anwender<br />
Dokumente aus den verschiedenen<br />
Quellen indizieren und dem ECM zur Verfügung<br />
stellen. Eine intelligente Volltextsuche sorgt dafür,<br />
dass die Dateien bei Bedarf schnell gefunden<br />
sind. Der integrierte Viewer interpretiert 350<br />
verschiedene Dokumenten- und Bildformate.<br />
Alternativ zum klassischen Windows-Client<br />
können Anwender den Web-Client sowie mobile<br />
Apps für BlackBerry und Apple iOS nutzen.<br />
Damit kann unterwegs auf den kompletten Dokumentenbestand<br />
zurückgegriffen werden. Zudem<br />
können die User aktiv an Genehmigungsläufen<br />
oder Freigabeprozessen teilnehmen.<br />
Gute Verbindungen unterhält Doxis4 iECM zur<br />
Microsoft-Welt. Neue Dokumente lassen sich<br />
beispielsweise aus Office, SharePoint oder<br />
Exchange Server in die ECM-Umgebung übernehmen.<br />
Unter Windows führt der Weg über<br />
das Kontextmenü.<br />
Mit Blick auf die ERP-Welt werden unter<br />
anderem Microsoft Dynamics NAV und SAP<br />
unterstützt. Branchenlösungen existieren für<br />
Bauwirtschaft, Handelsbetriebe oder das Gesundheitswesen.<br />
Den Leistungsumfang des<br />
ECM-Systems bestimmen Anwender bis ins Detail<br />
selbst: Sie können flexibel Module – etwa<br />
zum Rechnungseingang – hinzubuchen.<br />
■ SER Doxis4 iECM ist ein umfangreich ausgestattetes<br />
ECM-System, das sich flexibel an unterschiedlichste<br />
Anforderungen anpasst. Die<br />
Unterstützung unterschiedlicher Clients und<br />
die zahlreichen Branchenlösungen gehören<br />
zu den wichtigsten Alleinstellungsmerkmalen.<br />
SER Doxis4 iECM<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.ser.de<br />
Windows Vista/7/8, aktueller<br />
Webbrowser<br />
Breites Lösungsportfolio<br />
Mit der Übernahme des ECM-Anbieters Saperion erhöht Perceptive Software die lokale<br />
Präsenz in Deutschland. Das Softwarehaus ist auf Dokumenten-, Rechte- und <strong>Business</strong><br />
Process <strong>Management</strong> in mittelständischen und großen Unternehmen spezialisiert.<br />
Nach der Übernahme segelt Saperion jetzt unter der Flagge von Perceptive Software. Perceptive<br />
ist die Softwaresparte des Druck- und Kopierspezialisten Lexmark. Die Weiterentwicklung<br />
der Saperion-Technologie bleibt nach Aussagen des Unternehmens langfristig gesichert.<br />
Perceptive verbindet klassische ECM-Technologie mit Lösungen zum <strong>Business</strong> Process <strong>Management</strong>.<br />
Ziel ist es, die Lücke zwischen den verschiedenen Informationsquellen und den überwiegend<br />
digitalisierten Prozessen zu schließen. Neben dem klassischen Dokumentenmanagement spielen<br />
dabei auch digitale Rechte, Imaging-Funktionen oder elektronische Formulare eine zentrale Rolle.<br />
Mit Intelligent Capture stellt Perceptive eine Technologie bereit, die Mitarbeiter von Routinetätigkeiten<br />
entlastet. Anhand von Templates erkennt das System bestimmte Dokumente und kann<br />
diese automatisch klassifizieren und verarbeiten. Perceptive Search ist eine intelligente Suche, die<br />
Informationen innerhalb großer, verteilt arbeitender Organisationen findet. Für die Integration<br />
ins Systemumfeld gibt es Standardlösungen, wobei der Schwerpunkt auf Anwendungen für den<br />
gehobenen Mittelstand und Großkonzerne liegt. Im Sommer kündigte der ECM-Spezialist die<br />
neue ECM-Plattform Evolution an. Der Cloud-Service soll Firmen helfen, globale Prozesse zu gestalten.<br />
Mithilfe der Web-Service-Architektur können Anwender sogar eigene ECM-Komponenten<br />
entwickeln.<br />
Perceptive Software (eh. Saperion)<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.perceptivesoftware.de<br />
Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />
■ Nicht zuletzt durch Akquisitionen hat das Portfolio von Perceptive in der jüngeren Vergangenheit<br />
Kontur gewonnen. Mittelständische und große Unternehmen finden inzwischen komplette<br />
Lösungen zu <strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> und <strong>Business</strong> Process <strong>Management</strong>.<br />
29
Special ECM-Lösungen<br />
Dokumente in der Wolke<br />
Fabasoft Folio<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.fabasoft.com/group/de-de<br />
Microsoft Windows Server, Linux; Client:<br />
aktueller Webbrowser<br />
Fabasoft bietet mit Folio ein Cloud-basiertes ECM-System, das sich über offene Standards<br />
in die vorhandene <strong>IT</strong>-Landschaft einbinden lässt. Die vergleichsweise umfangreiche<br />
Ausstattung und der flexible Zugriff auf Prozesse und Informationen sind die Schokoladenseiten<br />
der Lösung.<br />
Mit 26 Jahren Erfahrung gehört der ECM-<br />
Anbieter Fabasoft zu den alten Hasen im<br />
Geschäft. Vor allem im öffentlichen Sektor zählt<br />
das Softwarehaus zu den Marktführern. Bei der<br />
ECM-Software Fabasoft Folio handelt es sich um<br />
einen Cloud-Service. Der Dienst deckt sämtliche<br />
Bereiche des <strong>Content</strong> <strong>Management</strong>s ab<br />
und lässt sich branchenübergreifend in allen<br />
Unternehmen und Organisationen einsetzen.<br />
Spezielle Anforderungen wie etwa OCR oder<br />
Barcode-Unterstützung können über die Addons<br />
von Drittanbietern nachgerüstet werden.<br />
Zu den Pluspunkten des Systems zählen die<br />
schnelle Inbetriebnahme und das für einen<br />
Cloud-Service breite Leistungsspektrum. So<br />
begrenzen beispielsweise Zugriffsrechte den<br />
Bewegungsradius der Nutzer. Damit der Einstellungsaufwand<br />
nicht zu groß wird, lassen<br />
sich Teams als Benutzergruppen in sogenannte<br />
„Teamrooms“ zusammenfassen.<br />
Als webbasierte Anwendung ist Fabasoft Folio<br />
von Haus aus mobil. Apps für Smartphones und<br />
Tablets sorgen für zusätzlichen Komfort. Für die<br />
Integration in das vorhandene Systemumfeld –<br />
ein häufiger Kritikpunkt bei Cloud-Lösungen<br />
– stellt Hersteller Fabasoft offene Schnittstellen<br />
bereit. Fabasoft Folio unterstützt offene Standards<br />
wie CMIS, WebDAV und CalDAV.<br />
■ Als webbasiertes ECM-System präsentiert<br />
sich Fabasoft Folio von der flexiblen Seite.<br />
Funktional kann der Dienst herkömmlichen<br />
Lösungen das Wasser reichen. Die Teamrooms<br />
und der mobile Zugriff via Smartphone, Tablet<br />
oder Webbrowser unterstützen die Arbeit in<br />
verteilten Teams.<br />
Tatort Datenanalyse<br />
IBM ECM Suite<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.ibm.de<br />
Server: Microsoft Windows Server,<br />
Suse Linux <strong>Enterprise</strong> Server, Red Hat Linux,<br />
AIX, Solaris, iSeries, z/Linux und zOS;<br />
Client: aktueller Webbrowser, Datenbank:<br />
IBM DB/2, Microsoft SQL Server, Oracle<br />
Die Stärken der ECM-Suite von IBM liegen vor allem im analytischen Umfeld. Anwender<br />
können auf Module zu <strong>Content</strong>-Analyse und Fallmanagement zugreifen. Mobile Apps<br />
stellen unterwegs den Zugriff auf die Prozesse sicher.<br />
Branchenschwergewicht IBM mischt seit mehr als 25 Jahren am ECM-Markt mit. Dabei steht<br />
vor allem der Nutzwert der gesammelten Informationen im Fokus. Mit der IBM ECM Suite<br />
können Unternehmen nicht nur Informationen sammeln, sondern diese auch gewinnbringend einsetzen.<br />
Die IBM ECM Suite ist in einzelnen Modulen strukturiert, die sich individuell kombinieren<br />
lassen. Zielgruppe sind mittelständische und große Betriebe. Das Rückgrat der Produktfamilie ist<br />
der IBM <strong>Content</strong> Manager, der alle vorhandenen Informationen im Unternehmen zusammenführt<br />
und verwaltet. Bei IBM spielen nicht nur interne Informationen eine Rolle, sondern auch Daten<br />
aus externen Quellen wie etwa sozialen Netzwerken.<br />
Auf das <strong>Content</strong> <strong>Management</strong> setzen IBMs analytische Werkzeuge auf. Hierzu gehört vor allem der<br />
IBM Case Manager, der Zusammenhänge fallbezogen herstellt. Anwender erlangen so schnell Erkenntnisse<br />
für aktuelle geschäftliche Entscheidungen. Bei IBM <strong>Content</strong> Analytics geht es hingegen<br />
darum, unstrukturierte Informationen in logische Zusammenhänge zu bringen. Große Hoffnungen<br />
für die Zukunft verbindet IBM mit der mobilen Komponente IBM Datacap. Nutzer können hier<br />
unterwegs auf bestehende Dokumente zugreifen oder neue Dokumente ins ECM-System einbringen.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt legt IBM künftig auf die Einbeziehung externer Datenquellen.<br />
■ Die IBM ECM Suite ist lückenlos konzipiert und setzt den Schwerpunkt speziell auf die Bereitstellung<br />
und Analyse vorhandener Informationen. Social-Media-Komponenten und der mobile<br />
Zugriff sichern die hohe Bandbreite und den flexiblen Einsatz des Systems.<br />
30 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Trend-Report: Starke Nachfrage nach ECM-Lösungen<br />
Die Lawine rollt und hat den Mittelstand voll erfasst: Die Unternehmen<br />
versprechen sich durch den Einsatz von DMS- beziehungsweise<br />
ECM-Systemen Effizienzvorteile und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben.<br />
Die dokumentenbasierten Prozesse sollen optimiert und somit<br />
personelle Ressourcen freigesetzt werden. Vor allem das klassische<br />
Dokumentenmanagement, revisionssichere Archivierung und<br />
intelligente Workflowsteuerung stehen auf den Einkaufszetteln vieler<br />
<strong>IT</strong>-Entscheider ganz oben, während der Markt für Cloud-Lösungen<br />
nur schleppend in Fahrt kommt.<br />
Zu diesen Ergebnissen kommt die gemeinschaftlich durchgeführte<br />
Untersuchung des Hamburger Beratungs- und Marktforschungshauses<br />
SoftSelect mit den Softwarehäusern Saperion AG, Bernhard<br />
Starke GmbH und der <strong>IT</strong>yX AG. In einer Anwenderbefragung wurden<br />
210 mittelständische und große Unternehmen mit Hauptsitz in<br />
Deutschland zu ihren Anforderungen und Einschätzungen hinsichtlich<br />
Dokumentenmanagement befragt.<br />
Das Wissen um die hohe Bedeutung eines effektiven Dokumentenmanagements<br />
für den Geschäftserfolg ist in den deutschen Unternehmen<br />
angekommen. Knapp die Hälfte der deutschen Mittelständler<br />
nutzt bereits professionelle Software für Dokumenten- und<br />
<strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong>.<br />
„Waren DMS-/ECM-Lösungen vor einer Dekade noch vornehmlich<br />
Großunternehmen vorbehalten, hat sich DMS mittlerweile dank vieler<br />
schlüsselfertiger Lösungen mit einem schnellen ROI auch im Mittelstand<br />
flächendeckend durchgesetzt. Mit den neuen Lösungen und<br />
Technologien, insbesondere in der Cloud, werden die Anwender zukünftig<br />
noch produktiver und flexibler mit ihren Dokumenten arbeiten<br />
können“, erklärt Lutz Varchmin, Vertriebsleiter beim ECM-Softwarespezialisten<br />
Saperion und einer der Initiatoren der Unter suchung.<br />
Tatsächlich lassen die Ergebnisse der Studie auf ein Andauern des<br />
DMS-Booms schließen. Ein Großteil der insgesamt 210 telefonisch befragten<br />
Unternehmen gab an, innerhalb der nächsten drei Jahre in<br />
ECM-Software investieren zu wollen. Insbesondere Systeme und Module<br />
zur Dokumentenverwaltung, der revisionssicheren Archivierung<br />
sowie zur Workflow-Steuerung stehen auf dem Einkaufszettel der <strong>IT</strong>-<br />
Entscheider weit oben.<br />
Noch kein Markt für ECM aus der Cloud<br />
Cloud-Lösungen profitieren von der anhaltend hohen Nachfrage jedoch<br />
nur in sehr verhaltenem Maße. Nur eine geringe Anzahl der<br />
<strong>IT</strong>-Entscheider gab entsprechende Präferenzen für das Verlagern der<br />
dokumentenbasierten Prozesse in die Wolke zu erkennen. Die<br />
Skepsis gegenüber Cloud Computing und das Auslagern von Daten<br />
ist weiter gewachsen und erhält durch die Enthüllungen um die<br />
Spionagepraktiken von Geheimdiensten neue Nahrung. So verwundert<br />
es nicht, dass als Hauptargument gegen die Cloud-Nutzung<br />
von 85 Prozent der Befragten die mangelnde Datensicherheit im<br />
Rechenzentrum angegeben wird. Für die Cloud spricht am ehesten<br />
noch die Möglichkeit, weltweit und standortunabhängig auf das<br />
DMS zugreifen zu können.<br />
Vor allem das klassische Dokumentenmanagement,<br />
revisionssichere Archivierung<br />
und intelligente Workflowsteuerung stehen<br />
laut dem aktuellen DMS-Trend-Report<br />
ganz oben auf den Einkaufszetteln vieler<br />
<strong>IT</strong>-Entscheider.<br />
Anwender versprechen sich von Dokumentenmanagement-Lösungen<br />
vor allem einen effizienteren Zugriff auf Daten und Informationen.<br />
Das zeitaufwendige Suchen von Dokumenten soll so minimiert<br />
werden und letztlich dabei helfen, die Personalkosten zu senken.<br />
Von ebenso hoher Bedeutung ist die Umsetzung der rechtlichen Vorgaben<br />
zur Aufbewahrung von Daten und Informationen, die in den<br />
letzten Jahren stetig gestiegen sind. Auch sollen durch ein DMS sensible<br />
und geschäftskritische Informationen geschützt werden. Der<br />
mobile Zugriff durch eine DMS-Anwendung ist für knapp die Hälfte<br />
der Unternehmen von Bedeutung.<br />
Bei der Auswahl entsprechender Softwarelösungen stehen Ergonomie<br />
und Benutzerfreundlichkeit an erster Stelle. Noch wichtiger<br />
als möglichst umfangreiche Funktionalitäten und niedrige Gesamtbetriebskosten<br />
ist für die <strong>IT</strong>-Entscheider, dass die Oberfläche leicht<br />
verständlich und somit für die Endanwender intuitiv bedienbar ist.<br />
In der Tat, so die Erfahrung aus vielen von SoftSelect begleiteten<br />
Softwareauswahlverfahren, ist die Akzeptanz der Nutzer für den Erfolg<br />
eines DMS-/ECM-Projekts von entscheidender Bedeutung.<br />
Der DMS-Trend-Report 2014 des Hamburger Beratungshauses Soft-<br />
Select beleuchtet detailliert die Anforderungen an DMS-/ECM-Systeme<br />
im deutschen Mittelstand. Weitere Themen sind unter anderem<br />
Zufriedenheit mit eingesetzten DMS-Lösungen, Mobilität und Datensicherheit.<br />
Der DMS-Trend-Report 2014 ist im November 2013 erschienen<br />
und kann unter www.softselect.de kostenfrei angefordert<br />
werden.<br />
31
Special ECM-Lösungen<br />
Marktübersicht<br />
Produkt ArcFlow Archivistabox COI-<strong>Business</strong>Flow Xtrend d.3 DocuPortal.NET<br />
Anbieter Hohsoft GmbH Archivista GmbH<br />
COI Consulting für Information und<br />
<strong>Management</strong> GmbH<br />
d.velop AG<br />
DocuPortal Deutschland GbR<br />
Internetadresse www.arcflow.de www.archivista.ch www.coi.de www.d-velop.de www.docuportal.de<br />
Zielgruppe<br />
Systemvoraussetzungen<br />
branchenunabhängig<br />
vom Kleinbetrieb bis zu<br />
Konzernen<br />
Windows Server,<br />
Novell, Linux<br />
1 bis 1000 Mitarbeiter<br />
Webbrowser<br />
Datenbankbasis CONZEPT 16 Embedded-Box<br />
Industriebetriebe, Maschinen- und<br />
Anlagenbau, Energieerzeuger, Pharma, branchenunabhängig, Kleinunternehmen<br />
bis Großkonzerne<br />
Life Science, Verwaltung, mittelständische<br />
und große Unternehmen<br />
Windows Server, Sun Solaris, HP-UX,<br />
Linux, BEA Weblogic, jBoss<br />
Oracle, Microsoft SQL,<br />
weitere auf Anfrage<br />
Microsoft Windows<br />
Microsoft SQL Server, Oracle,<br />
IBM DB2<br />
kleine und mittelständische<br />
Unternehmen<br />
Windows Server<br />
Investitionskosten auf Anfrage ab 300 Euro (inkl. Hardware) auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />
Microsoft SQL Server, MySQL,<br />
native Datenbank<br />
Grundfunktionen<br />
Versionsverwaltung ja ja ja ja ja<br />
Plausibilitätskontrolle ja ja ja ja ja<br />
OCR-Schnittstelle ja ja ja ja über Zusatzmodul<br />
Unterstützte Dokumenten formate<br />
(PDF, XML etc.)<br />
Integration ins Systemumfeld<br />
Integration Unternehmenssoftware<br />
gängige Bild- und<br />
Office-Formate<br />
ja<br />
gängige Bild- und<br />
Office-Formate<br />
Schnittstellen zu gängigen<br />
Systemen vorhanden<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
Microsoftz SharePoint und ERP-<br />
Anbindung<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
SAP, Microsoft Dynamics NAV / AX,<br />
Infor, Sage bäurer, iSeries<br />
gängige Bild- und<br />
Office-Formate<br />
Integration Microsoft Office ja ja ja ja ja<br />
Integration zu Gruppenplanern / E-Mailalle<br />
gängigen<br />
Systemen (Outlook, Notes, Exchange)<br />
Zusatzmodul erforderlich alle gängigen alle gängigen alle gängigen<br />
Internet<br />
Web-Access ja ja ja ja ja<br />
Veröffentlichung in Internetportalen über Schnittstelle ja ja ja ja<br />
Externer Upload ins DMS über Web-Acces ja ja nur mit Berechtigung ja<br />
Retrieval<br />
Volltext- und Indexsuche ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
Miniaturansichten ja ja ja ja ja<br />
komplexe Abfragen /<br />
Suche in Ergebnislisten<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
farbliche Markierung der Textstellen ja ja ja ja über Zusatzmodul<br />
automatische Indizierung ja ja ja ja ja<br />
Dokumentenausgabe<br />
Weiterleitung per E-Mail / Fax ja / ja über Zusatzmodul ja / ja ja / ja ja / ja<br />
Integrierter Viewer ja ja ja ja eingeschränkt<br />
Workflow-Unterstützung<br />
Signaturen ja nein ja ja ja / Zusatzmodul erforderlich<br />
ja<br />
Delegation / Genehmigungsläufe ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
Prioritäten / Wiedervorlagen /<br />
Benachrichtigungen<br />
ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />
Vorgangsakten / Verteilerlisten ja / ja ja / ausschließlich Publikation ja / ja ja / ja ja / ja<br />
Bearbeitungsstatus ja ja ja ja ja<br />
automatischer / ad-hoc-Workflow ja / ja nein / nein ja / ja ja / ja ja / ja<br />
weitere Module /Schnittstellen<br />
unterstützte Archivierungsmedien<br />
CD, DVD, Worm, SAN,<br />
NAS und andere<br />
alle gängigen Systeme alle gängigen Speichermedien CAS-, NAS- und SAN-Systeme alle gängigen Speichermedien<br />
<strong>Content</strong> <strong>Management</strong> über Schnittstelle nein ja ja ja<br />
Life Cycle <strong>Management</strong> ja ja ja ja ja<br />
Barcode ja ja ja ja Zusatzmodul erforderlich<br />
Sicherheit<br />
Zugangsberechtigungen ja ja ja<br />
Rechte- und Rollenkonzept<br />
vorhanden<br />
ja<br />
Betriebsprüfermodus (GdPdU) ja über Modul AccessLog ja ja ja<br />
Protokollfunktion ja ja ja ja ja<br />
Verwaltung nach Aufbewahrungsfristen ja ja ja ja ja<br />
32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
DocuWare Doxis4 iECM EASY ENTERPRISE ELOprofessional enaio<br />
DocuWare GmbH SER Solutions Deutschland GmbH EASY SOFTWARE AG ELO Digital Office GmbH<br />
OPTIMAL SYSTEMS Gesellschaft für<br />
inno vative Computertechnologien mbH<br />
www.docuware.com www.ser.de www.easy.de www.elo.com www.optimal-systems.de<br />
mittelständische Unternehmen,<br />
Behörden<br />
Windows Server 2008 / 2012,<br />
Windows 7 / 8<br />
Microsoft SQL Server 2005 und höher,<br />
keine Angaben<br />
Oracle 11 und höher, MySQL 5.1 und höher<br />
Mittelstand und große Unternehmen<br />
Windows Server, Windows Vista / 7 / 8,<br />
aktueller Webbrowser<br />
keine Branchen- und Größenbeschränkungen<br />
AIX, HP-UX, Linux, Solaris,<br />
Windows Server<br />
Microsoft SQL Server, MySQL,<br />
Oracle, Postgres<br />
ELOprofessional – kleine bis mittelständische<br />
Unternehmen; ELOenterprise –<br />
Großunternehmen, Konzerne<br />
ELOprofessional – Microsoft Windows;<br />
ELOenterprise – Microsoft Windows,<br />
Linux, Sun Solaris<br />
Microsoft SQL Server, IBM DB2, Oracle<br />
auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />
mittelständische und große Unternehmen,<br />
die öffentliche Verwaltung, das klinische<br />
Gesundheitswesen<br />
Windows, Windows Server<br />
Microsoft SQL Server, Oracle, Informix,<br />
PostgreSQL<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja integrtiertes OCR-Modul ja<br />
gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate<br />
ja<br />
über Standardschnittstellen zum Beispiel<br />
SAP und Microsoft Dynamics NAV<br />
ja<br />
rund 60 verfügbare Schnittstellen,<br />
etwa zu SAP, Dynamics NAV oder Sage<br />
ja ja ja über das Modul DMS Desktop ja<br />
alle gängigen alle gängigen alle gängigen alle gängigen alle gängigen<br />
SAP, Varial, Sage, Microsoft Dynamics NAV<br />
und andere<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja über ELO Client (auch via Web und mobil) ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja ja ja integrtiertes OCR-Modul ja<br />
über Zusatzmodul Smart Connect /<br />
Smart Index<br />
ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
einfache elektronische Signatur und<br />
Stempel<br />
über Zusatzmodule Workflow Manager,<br />
Task Manager<br />
ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
CD, DVD, BD, Festplatten und andere alle gängigen Speichermedien alle gängigen Medien<br />
alle Medien, auf denen ein Filesystem<br />
darstellbar ist<br />
alle gängigen Speichermedien<br />
nein ja ja ja ja<br />
nein über Zusatzmodul ja ja ja<br />
über Zusatzmodule Barcode & Forms über Zusatzmodul ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja über Zusatzmodul ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
33
Special ECM-Lösungen<br />
Produkt Fabasoft Folio / Fabasoft eGov-Suite HyperDoc IBM ECM Suite OpenText ECM Suite<br />
Anbieter Fabasoft Deutschland GmbH IQDoQ GmbH IBM Deutschland GmbH OpenText<br />
Internetadresse www.fabasoft.com/group/de-de www.iqdoq.de www.ibm.de www.opentext.de<br />
Zielgruppe<br />
Zielgruppe sind mittlere und große<br />
branchenübergreifend, vor Unternehmen aller Branchen, die unstrukturierte<br />
Unternehmen in der Wirtschaft (Fabasoft<br />
gehobener Mittelstand, Großunternehmen<br />
allem mittelständische Informationen erzeugen, erfassen, verwalten und<br />
Folio) sowie der öffentlichen Verwaltung<br />
Unternehmen<br />
sicher bereitstellen wollen.<br />
(Fabasoft eGov-Suite)<br />
Systemvoraussetzungen<br />
Windows oder Linux<br />
ab Windows Server 2008<br />
R2, JBoss 5.1.0, Windows 7,<br />
Microsoft Office 2007<br />
Server: Microsoft Windows Server, Suse Linux <strong>Enterprise</strong><br />
Server, Redhat Linux, AIX, Solaris, iSeries,<br />
z/Linux und zOS. Client: aktueller Webbrowser<br />
Windows Server, Unix, Linux<br />
Datenbankbasis Microsoft SQL Server, Oracle, PostgreSQL Oracle 11g / PostgreSQL 9.1 IBM DB2, Oracle, Microsoft SQL Server Oracle, Microsoft SQL Server<br />
Investitionskosten auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />
Grundfunktionen<br />
Versionsverwaltung ja ja für Dokumente und Metadaten ja<br />
Plausibilitätskontrolle ja ja<br />
Vieraugen-Prinzip oder multiple Plausibilitätsprüfungen<br />
über vordefinierte Arbeitsabläufe<br />
ja<br />
OCR-Schnittstelle über Drittprodukte ja<br />
Auswertung von OCR und ICR-Daten über das Modul<br />
IBM Datacap. Zusätzlich OCR-on-the-fly über den<br />
integrierten Dokumentenviewer<br />
ja<br />
Unterstützte Dokumentenformate<br />
(PDF, XML etc.)<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
gängige Bild- und Office-<br />
Formate<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
Integration ins Systemumfeld<br />
Integration Unternehmenssoftware<br />
ja<br />
Standardschnittstellen<br />
vorhanden<br />
unter anderem zu Microsoft Sharepoint, IBM Notes,<br />
Microsoft Exchange, SAP, IBM Quickfile, IBM Cognos,<br />
IBM Connections sowie jede Anwendung mit CMIS-<br />
Unterstützung<br />
Integration Microsoft Office ja ja ja, Versionen 2003-2013 ja<br />
Integration zu Gruppenplanern /<br />
Microsoft Exchange, Outlook PST-Archive, IBM Notes<br />
E-Mail-Systemen (Outlook, Notes, alle gängigen<br />
alle gängigen<br />
Server<br />
Exchange)<br />
alle gängigen<br />
Internet<br />
Web-Access ja ja ja, über WebDav, CMIS oder IBM Quickfile realisiert ja<br />
Veröffentlichung in Internetportalen ja ja über CMIS-Schnittstelle ja<br />
Externer Upload ins DMS ja ja<br />
Standardschnittstelle für den manuellen und Batchupload<br />
von Daten aus externen Systemen<br />
ja<br />
Retrieval<br />
Volltext- und Indexsuche über Fabasoft Mindbreeze <strong>Enterprise</strong> ja / ja<br />
Volltext- und Indexsuche werden voll unterstützt.<br />
Indexsuche mit Mehrfachattributen<br />
ja / ja<br />
Miniaturansichten ja ja Thumbnails auf Trefferlisten- und Dokumenten-Ebene ja<br />
komplexe Abfragen / Suche in<br />
Ergebnislisten<br />
ja / ja<br />
farbliche Markierung der Textstellen ja ja<br />
automatische Indizierung ja ja<br />
Dokumentenausgabe<br />
ja / ja<br />
Komplexe Abfragen über reguläre Ausdrücke,<br />
boolsche Operatoren sowie Volltext; Synonyme und<br />
Ähnlichkeits-Suchen<br />
Fundstellen werden in Trefferlisten farblich hervorgehoben<br />
die automatische Indizierung bei Erzeugung,<br />
Erfassung oder Datenimport<br />
Standardanbindungen unter<br />
anderem zu SAP, mySAP CRM, Oracle<br />
Siebel, Oracle Peoplesoft, Microsoft<br />
Dynamics NAV<br />
Weiterleitung per E-Mail / Fax ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
Integrierter Viewer ja ja ja ja<br />
Workflow-Unterstützung<br />
Signaturen ja nein über Partnerlösungen ja<br />
Delegation / Genehmigungsläufe ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
Prioritäten / Wiedervorlagen /<br />
Benachrichtigungen<br />
ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />
Vorgangsakten / Verteilerlisten ja / ja ja / ja<br />
Akten können virtuell oder statisch angelegt werden<br />
und mehrere Gliederungsebenen enthalten. Verteilerlisten<br />
werden z.B. über Benutzergruppen des DMS<br />
ja / ja<br />
abgebildet.<br />
Bearbeitungsstatus ja ja<br />
Der Bearbeitungsstatus auf Trefferlisten-, Dokumenten-<br />
und Ablaufebene ist einsehbar.<br />
ja<br />
automatischer / ad-hoc-Workflow ja / ja ja / ja<br />
automatisierte, semi-automatisierte und komplett<br />
manuelle Arbeitsabläufe abbildbar<br />
ja / ja<br />
weitere Module /Schnittstellen<br />
unterstützte Archivierungsmedien CAS Systeme (z.B. EMC Centera)<br />
alle gängigen Speichermedien<br />
alle gängigen Speichermedien<br />
alle gängigen Speichermedien<br />
<strong>Content</strong> <strong>Management</strong> ja nein<br />
IBM Web <strong>Content</strong> Manager, weitere <strong>Content</strong>-<br />
<strong>Management</strong>-Systeme über Standardschnittstellen ja<br />
wie z.B. CMIS integrierbar<br />
Life Cycle <strong>Management</strong> ja ja<br />
Die automatisierte Migration von Dokumenten wird<br />
unterstützt. Über IBM Information Lifecycle Governance<br />
Framework auch für Daten außerhalb des DMS.<br />
ja<br />
Barcode über integrierte Drittprodukte ja über IBM Datacap ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Sicherheit<br />
Zugangsberechtigungen ja ja<br />
über Rollen oder DMS-Funktionen für einzelne Benutzer<br />
oder Gruppen. Integration vorhandener LDAPs mit ja<br />
Benutzern und Rechten<br />
Betriebsprüfermodus (GdPdU) ja ja ja ja<br />
Protokollfunktion ja ja ja ja<br />
Verwaltung nach Aufbewahrungsfristen ja ja ja ja<br />
34 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Saperion windream Xerox DocuShare Xerox DocuShare <strong>Enterprise</strong> Xerox DocuShare Express<br />
Perceptive Software windream GmbH Xerox Xerox Xerox<br />
www.perceptivesoftware.de www.windream.de www.docushare.de www.docushare.de www.docushare.de<br />
Großunternehmen, gehobener<br />
Mittelstand<br />
alle Unternehmen, Organisationen<br />
und Branchen<br />
Unternehmen jeglicher Größenordnung<br />
mit bis zu 2 Mio. Dokumenten<br />
Unternehmen jeglicher Größenordnung<br />
und Konzerne.<br />
Unternehmen mit bis zu 10 Usern und bis<br />
zu 50.000 Dokumenten.<br />
keine Angaben<br />
Windows Server, Unix, Linux; Clients<br />
für Windows, Unix, Linux, MacOS<br />
Windows Server oder Red Hat <strong>Enterprise</strong><br />
Linux.<br />
Windows Server oder Red Hat <strong>Enterprise</strong><br />
Linux.<br />
Windows Server<br />
Informix, MS SQL Server, Oracle,<br />
Microsoft SQL Server, Oracle, IBM DB2 Microsoft SQL Server, Oracle, IBM DB2<br />
Microsoft SQL Server, Oracle<br />
Microsoft SQL Server Express<br />
Sybase, DB 2, Cache<br />
oder PostgreSQL<br />
oder PostgreSQL<br />
auf Anfrage auf Anfrage ab 239 Euro / Nutzer ab 299 Euro / Nutzer ab 99 Euro / Nutzer<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja, bei der Eingabe von Indexdaten ja, bei der Eingabe von Indexdaten ja, bei der Eingabe von Indexdaten<br />
ja ja optionales Modul optionales Modul optionales Modul<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
gängige Bild- und Office-Formate<br />
Alle Dateiformate werden unterstützt,<br />
da kein eigener Viewer verwendet wird,<br />
sondern die Dokumente unverändert<br />
abgelegt werden.<br />
Alle Dateiformate werden unterstützt,<br />
da kein eigener Viewer verwendet wird,<br />
sondern die Dokumente unverändert<br />
abgelegt werden.<br />
Alle Dateiformate werden unterstützt,<br />
da kein eigener Viewer verwendet wird,<br />
sondern die Dokumente unverändert<br />
abgelegt werden.<br />
SAP, Microsoft Dynamics NAV und<br />
andere<br />
SAP, Microsoft Dynamics NAV, Sage,<br />
FibuNet,Varial, incadea und andere<br />
Schnittstellen zu den gängigen<br />
CRM- und ERP-Systemen<br />
Schnittstellen zu den gängigen<br />
CRM- und ERP-Systemen<br />
nein<br />
ja ja ja ja ja<br />
Microsoft Outlook / Exchange, Lotus<br />
Notes, Groupwise und andere<br />
alle gängigen<br />
ja, via Client-Installation oder<br />
IMAP-Integration<br />
ja, via Client-Installation oder<br />
IMAP-Integration<br />
nein<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja<br />
ja<br />
Begriffe werden im Treffer-Kontext<br />
gesondert gekennzeichnet.<br />
Begriffe werden im Treffer-Kontext<br />
gesondert gekennzeichnet.<br />
ja ja ja ja ja<br />
Begriffe werden im Treffer-Kontext gesondert<br />
gekennzeichnet.<br />
Weiterleitung via Link oder E-Mail / für Weiterleitung via Link oder E-Mail / für Weiterleitung via Link oder E-Mail / für<br />
ja / ja<br />
ja / ja<br />
Fax Zusatzmodul erforderlich<br />
Fax Zusatzmodul erforderlich<br />
Fax Zusatzmodul erforderlich<br />
ja ja nein nein nein<br />
ja ja über optionales Modul über optionales Modul über optionales Modul<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />
ja / ja ja / ja über optionales Modul über optionales Modul über optionales Modul<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />
alle gängigen Speichermedien<br />
optional<br />
alle gängigen Speichermedien<br />
ja<br />
via Netzwerk alle gängigen<br />
via Netzwerk alle gängigen<br />
Speichermedien<br />
Speichermedien<br />
ja, darüber hinaus auch Web 2.0<br />
Elemente (Wikis, Weblogs, Diskussionsforen)<br />
verfügbar.<br />
ja, darüber hinaus auch Web 2.0 Elemente<br />
(Wikis, Weblogs, Diskussionsforen) ja<br />
verfügbar.<br />
via Netzwerk alle gängigen<br />
Speichermedien<br />
optional ja über optionales Modul über optionales Modul über optionales Modul<br />
ja<br />
ja<br />
ja, als optionales Modul. Eine eigene ja, als optionales Modul. Eine eigene<br />
Scan-Lösung mittels Scan-Deckblatt inkl. Scan-Lösung mittels Scan-Deckblatt inkl.<br />
Barcode ist im Standard verfügbar. Barcode ist im Standard verfügbar.<br />
ja, als optionales Modul. Eine eigene<br />
Scan-Lösung mittels Scan-Deckblatt inkl.<br />
Barcode ist im Standard verfügbar.<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja ja nein nein nein<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja, im Rahmen des Life Cycle<br />
ja, im Rahmen des Life Cycle<br />
ja, im Rahmen des Life Cycle<br />
<strong>Management</strong>s<br />
<strong>Management</strong>s<br />
<strong>Management</strong>s<br />
35
Special ECM-Lösungen<br />
Die Cloud verbindet<br />
fremde Welten<br />
Trotz vorhandenem ECM-System nutzen viele Arbeitnehmer zum Austausch von Dokumenten<br />
Onlinespeicher à la Dropbox – schlicht, weil es einfacher und schneller geht. Sicherheitsaspekte<br />
bleiben dabei ebenso außen vor wie die Integration in bestehende Geschäftsprozesse. Deshalb<br />
brauchen Unternehmen Schnittstellen, die beide Welten zusammenführen.<br />
Matthias Kunisch<br />
36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
<strong>Enterprise</strong>-<strong>Content</strong>-<strong>Management</strong>-<br />
Systeme (ECM) dienen der Erfassung,<br />
Speicherung, Verwaltung<br />
und Archivierung von Informationen<br />
– größtenteils in Form von<br />
Dokumenten und Mediendateien. Das<br />
tun sie sicher, nachvollziehbar, Compliance-gerecht<br />
– und meist stationär<br />
als On-Premise-Installation.<br />
Der schnelle und einfache Datenaustausch<br />
gehört nicht zu den Stärken der<br />
meisten einschlägigen ECM-Lösungen.<br />
Das führt dazu, dass Mitarbeiter Filesharing-<br />
und Onlinespeicher-Dienste<br />
à la Dropbox, die eigentlich für den<br />
Consumer-Bereich bestimmt sind, innerhalb<br />
des Unternehmens auch für<br />
den Austausch mit Geschäftspartnern<br />
nutzen.<br />
Dabei nehmen sie ohne großes Zögern<br />
Verstöße gegen die Unternehmensrichtlinien<br />
in Kauf, weil eine produktive<br />
Teamarbeit im Prozess eben immer<br />
häufiger eine hohe Flexibilität, Agilität<br />
und Integrationsfähigkeit erfordert.<br />
Eigenschaften, die sich nicht in erster<br />
Linie mit den klassischen, komplexen<br />
ECM-Anwendungen verbinden lassen,<br />
sehr wohl aber mit modernem Cloud<br />
Computing. Klassische ECM-Konzepte<br />
lassen sich jedoch nicht einfach eins zu<br />
eins in die Cloud übertragen. Die Lösung:<br />
Schnittstellen, die beide Welten<br />
zusammenführen.<br />
Mühsamer Datenaustausch<br />
Heutige ECM-Anwendungen sind in<br />
der Regel für die statische On-Premise-<br />
37
Special ECM-Lösungen<br />
Storage-Dienste sollten die Daten nicht<br />
nur beim Speichern verschlüsseln, sondern<br />
auch beim Transport in die Cloud.<br />
Welt konzipiert. Viele sind groß, monolithisch<br />
und oft ziemlich kompliziert.<br />
Kein Wunder, denn sie wurden entwickelt,<br />
um sämtliche im Unternehmen<br />
entstehenden Inhalte zu verwalten. Dieses<br />
Entwicklungsziel führte dazu, dass<br />
sie an stärker ganzheitlichen Unternehmensprozessen<br />
orientiert sind.<br />
So fehlt im Allgemeinen die Möglichkeit,<br />
Dokumente einfach aus einer<br />
Anwendung heraus mit Geschäftspartnern<br />
zu teilen. Der Austausch von Dokumenten<br />
mit Geschäftspartnern per<br />
E-Mail kann sich aber mitunter als sehr<br />
mühselig, kompliziert und fehleranfällig<br />
erweisen.<br />
Es entsteht häufig ein Dschungel aus<br />
mangelhaft versionierten Dokumenten,<br />
deren Aktualität und Bearbeitungs status<br />
nicht mehr nachvollziehbar ist. Außerdem<br />
werden die Inhalte so unnötig<br />
dupliziert und über etliche dezentrale<br />
Speicher gestreut.<br />
Vor- und Nachteile<br />
der Onlinespeicher<br />
In der modernen Arbeitswelt regieren<br />
jedoch Prinzipien wie Flexibilität, Agilität<br />
und Mobilität. Cloud-Services, wie<br />
Filesharing- und Onlinespeicher-Dienste,<br />
verkörpern genau diese Prinzipien.<br />
Ob nun unternehmensseitig erlaubt<br />
oder nicht – die unkomplizierte, zentrale<br />
Bereitstellung von Dokumenten<br />
über das Web, die flexible Nutzung,<br />
online wie offline, unabhängig vom<br />
Endgerät, der mobile, annähernd unbeschränkte<br />
Zugriff zu jeder Zeit an jedem<br />
Ort, der schnelle Austausch mit anderen<br />
Nutzern: All diese Vorteile überwiegen<br />
aus Nutzersicht jegliche Sicherheitsbedenken.<br />
Hinzu kommt, dass diese Dienste kostenlos<br />
sind und wenn überhaupt nur<br />
einen minimalen Installationsaufwand<br />
erfordern. Aus der Perspektive des Unternehmens<br />
sieht das anders aus: Solche<br />
Dienste speichern die Daten auf<br />
externen Systemen, ohne Zugriffskontrollen<br />
und machen es Unternehmen<br />
unmöglich, die Hoheit über ihre Daten<br />
zu behalten. Spätestens wenn Beschäftigungsverhältnisse<br />
und Geschäftsbeziehungen<br />
enden, entsteht dadurch ein<br />
erhöhtes Risiko des Datenmissbrauchs<br />
und -diebstahls.<br />
Neben zweifelhafter Sicherheit und<br />
mangelnder Kontrolle haben Consumer-orientierte<br />
Onlinespeicher noch<br />
einen weiteren Nachteil: Die Möglichkeit,<br />
sie in eine effiziente Prozess- und<br />
Wertschöpfungskette zu integrieren,<br />
sind extrem beschränkt.<br />
Sie nehmen das Dokument entgegen,<br />
speichern es in dem vorgegebenen<br />
Format ab und versehen es mit einer<br />
Adresse. Das war es dann auch. Damit<br />
lassen sich aber die darin enthaltenen<br />
Geschäftsinformationen nicht für andere<br />
Prozesse und Anwendungen nutzbar<br />
machen.<br />
<strong>Enterprise</strong>-Speicher<br />
schaffen Abhilfe<br />
Unternehmen müssen deshalb selbst<br />
aktiv werden und ihren Mitarbeitern<br />
Alternativen zur Verfügung stellen, um<br />
einerseits die Abwanderung kritischer<br />
Daten in die sogenannte Schatten-<strong>IT</strong><br />
zu verhindern, und andererseits die<br />
Unternehmensprozesse maximal zu<br />
unter stützen.<br />
Ein <strong>Enterprise</strong>-tauglicher Speicherservice<br />
muss genauso unkompliziert, komfortabel<br />
und leistungsstark sein wie die<br />
Consumer-Dienste. Ansonsten nutzen<br />
die Mitarbeiter die Lösung nicht. Darüber<br />
hinaus darf sie nicht auf den reinen<br />
Austausch von Dateien beschränkt<br />
sein, sondern muss sich vollständig in<br />
die ECM-Anwendungslandschaft des<br />
Unternehmens integrieren.<br />
Das macht eine Cloud-basierte Dokumenten-<br />
und Prozessbrücke zwischen<br />
den unterschiedlichen ECM-Applikationen<br />
und regulären Office-Anwendungen<br />
nötig, die sich intuitiv bedienen<br />
lässt und zudem mobil verfügbar ist.<br />
Der Nutzen dieser Bridge lässt sich weiter<br />
steigern, wenn sich darüber hinaus<br />
auch ERP- oder sogar verschiedene<br />
ECM-Systeme einbinden lassen.<br />
Als intelligentes File-System in der<br />
Cloud sollte ein solcher Onlinespeicher<br />
die Dokumente sammeln, verteilen und<br />
den Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen<br />
Fachanwendungen koordinieren.<br />
Er muss dabei selbstständig<br />
auf die manuell vom Nutzer oder automatisiert<br />
von Anwendungen angeschobenen<br />
Prozesse reagieren.<br />
Integration in Anwendungen<br />
und Prozesse<br />
Auf Programmebene spricht man von<br />
Ereignissen oder Events, etwa der Input<br />
oder Output von Dokumenten, deren<br />
Umbenennung oder das Erkennen eines<br />
bestimmten Dateityps. In Abhängigkeit<br />
von diesen Ereignissen werden<br />
passende Prozessschritte aktiviert, die<br />
das Dokument dann selbstständig kon-<br />
38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
vertieren, Dokumentenattribute abfragen<br />
und das Dokument an die passende<br />
Fachanwendung weiterleiten.<br />
Da jeder Nutzer des Onlinespeichers<br />
über seinen Account eindeutig identifizierbar<br />
und adressierbar ist, kann<br />
so ein durchgängiger Datenaustausch<br />
entstehen, der dem Nutzer sämtliche<br />
Informationen aus unterschiedlichsten<br />
Fachanwendungen jederzeit automatisiert<br />
bereitstellt.<br />
Konkret könnte das so aussehen, dass<br />
ein Vertriebsmitarbeiter in seinem Postfach<br />
einen Fragebogen zu einer Kundenzufriedenheitsbefragung<br />
erhält und<br />
ihn gemeinsam mit dem Kunden ausfüllt.<br />
Nach Abschluss des Gespräches<br />
wird der Fragebogen automatisch an die<br />
Marketing- und die Vertriebsabteilung<br />
zur Auswertung weitergeleitet.<br />
Durch die Synchronisationsmechanismen<br />
des Online-Speichers ist sichergestellt,<br />
dass stets nur der aktuellste Fragebogen<br />
genutzt wird. Die Verteilung des<br />
Dokuments an die Kundenberater wird<br />
über eine Fachanwendung gesteuert,<br />
beispielsweise das zentrale CRM-System.<br />
Sicherheit in der Cloud<br />
Cloud Computing ermöglicht es auch<br />
in der einfachen Form eines kontrollierbaren<br />
<strong>Enterprise</strong>-Onlinespeichers,<br />
Geschäftsprozesse eines Unternehmens<br />
zu optimieren. Die Frage nach der Sicherheit<br />
beim Cloud Computing ist dabei<br />
durchaus berechtigt, liegt der Betrieb der<br />
Software doch meist in fremden Händen.<br />
Unternehmen müssen sich intensiv<br />
mit den jeweiligen Cloud-Anbietern<br />
auseinandersetzen und Transparenz<br />
einfordern. Dazu gehören Fragen nach<br />
dem Ort der Speicherung, der Zertifizierung<br />
des Rechenzentrums, der Einhaltung<br />
geltender Datenschutzgesetze,<br />
der Möglichkeiten, zu jeder Zeit seine<br />
Daten wieder aus der Cloud zu lösen,<br />
Hochverfügbarkeit und vieles mehr.<br />
Hinzu kommt, dass sich die Übertragungswege<br />
der Daten aus der Cloud<br />
zu den jeweiligen Devices der Anwender<br />
kaum kontrollieren lassen. Welchen<br />
Weg die Daten nehmen, und wer dazwischengeschaltet<br />
ist, erschließt sich nicht.<br />
Der Cloud-Nutzer muss daher gegenüber<br />
dem Anbieter des Cloud-Services<br />
auf einer verschlüsselten Übertragung<br />
bestehen. Die sicherste Lösung ist dabei<br />
eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.<br />
Außerdem geben Zertifizierungen wie<br />
ISO, TÜV und von einer Reihe weiterer<br />
Institutionen wie German Cloud und<br />
Cloud-EcoSystem bei der Suche nach<br />
dem richtigen Anbieter Orientierung.<br />
[ rm ]<br />
Für den B2C-Einsatz konzipierte Onlinespeicher-Dienste<br />
eignen sich kaum für den<br />
Einsatz im Unterneh mens umfeld, werden<br />
aber dennoch häufig verwendet, weil sie<br />
so praktisch sind.<br />
Der autor<br />
Matthias Kunisch ■ Geschäftsführer<br />
der forcont business technology gmbh<br />
39
Mobile <strong>Business</strong> <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />
40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Komplettlösungen setzen<br />
sich immer mehr durch“<br />
Armin Kobler ■<br />
Chief Executive Officer (CEO)<br />
der amagu GmbH<br />
Die Einbindung und Absicherung von Smartphones und Tablets<br />
ist eine immer wichtigere Aufgabe der Unternehmens-<strong>IT</strong>. Der<br />
Mobility-Experte Armin Kobler ist davon überzeugt, dass dabei<br />
das bereits weit verbreitete Mobile Device <strong>Management</strong> durch<br />
ein sehr viel umfassenderes <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />
ersetzt werden muss. Im Gespräch mit <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erläutert der<br />
amagu-CEO, was sich konkret hinter dem neuen Konzept verbirgt.<br />
Interview: Tom Zeller<br />
<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Was genau versteht man unter<br />
dem Begriff <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />
und wie unterscheidet es sich vom<br />
klassischen Mobile Device <strong>Management</strong>?<br />
Armin Kobler: Unter <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />
(EMM) versteht man die umfassende<br />
Lösung, im <strong>Business</strong>-Umfeld Smartphones<br />
und Tablets zu sichern und miteinander zu<br />
vernetzen. Typischerweise bezieht EMM das<br />
Mobile Device <strong>Management</strong> (MDM) ein.<br />
EMM umfasst nach gängiger Auffassung neben<br />
dem Mobile Information <strong>Management</strong> (MIM)<br />
das Mobile Device <strong>Management</strong> (MDM) und<br />
das Mobile Application <strong>Management</strong> (MAM).<br />
Auf das Unternehmen bezogen ist EMM in allen<br />
Bereichen einsetzbar, in denen es um die<br />
einheitliche Koordination, Sicherung und Verwaltung<br />
von mobilen Endgeräten geht. Wichtig<br />
ist, dass die Gesamtlösung im Unternehmen<br />
aufeinander abgestimmt ist und insbesondere<br />
den Sicherheitsanforderungen gerecht wird.<br />
EMM bedeutet letztendlich nicht nur die Geräte<br />
zu managen (MDM) – auch das Betriebssystem,<br />
die Apps und nicht zuletzt der Datenfluss<br />
werden einbezogen.<br />
Worin besteht der praktische Unterschied<br />
zwischen EMM und MDM bei der Verwaltung<br />
von mobilen Geräten?<br />
Armin Kobler: EMM ist ein Ansatz, der über<br />
das reine MDM hinausgeht. So ist es beispielsweise<br />
mit MDM zwar möglich, den unbefugten<br />
Zugriff auf ein Gerät zu verhindern.<br />
Es hilft allerdings nicht weiter, wenn etwa der<br />
Anwender eine E-Mail mit sensiblen Daten an<br />
einen nicht gesicherten Empfänger weiterleitet.<br />
Erst durch die Kontrolle des Datenflusses<br />
und die Hoheit über die Apps kann letztlich<br />
absolute Sicherheit gewährleistet werden.<br />
Wie wichtig ist das Thema aktuell für<br />
Unternehmen?<br />
Armin Kobler: Die Unternehmen erkennen<br />
immer mehr, wie wichtig es angesichts der<br />
starken Nutzung von Tablets und Smartphones<br />
ist, diese effizient in die Unternehmens-<strong>IT</strong><br />
zu integrieren. Erforderlich ist dabei<br />
eine Synthese aus Datensicherheit und<br />
Mobilität. Dies erfordert <strong>Enterprise</strong> Mobility<br />
<strong>Management</strong> und wird auch so bei den Unternehmen<br />
erkannt.<br />
41
Mobile <strong>Business</strong> <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />
Wie lassen sich mit EMM der Arbeitsalltag<br />
und die Koordination von Mitarbeitern effizienter<br />
gestalten?<br />
Armin Kobler: EMM hilft den Usern von mobilen<br />
Endgeräten, besser untereinander kommunizieren<br />
und produktiver arbeiten zu können.<br />
Mitarbeiter benötigen oft neue Tools für<br />
ihre Smartphones und Tablets, beispielsweise<br />
Apps und andere Deployment-Technologien,<br />
die sie vom Unternehmen zentral erhalten.<br />
Welchen technischen und praktischen Anforderungen<br />
muss eine EMM-Lösung in der<br />
heutigen Zeit genügen?<br />
Armin Kobler: Technisch muss EMM alle gängigen<br />
mobilen Endgeräte einbeziehen, um<br />
eine effiziente Vernetzung zu ermöglichen.<br />
Die rein technische Seite ist aber nicht alles.<br />
Die Geräte der Mitarbeiter in einem Unternehmen<br />
müssen so gut koordiniert sein, dass die<br />
Zusammenarbeit reibungslos und sicher funktioniert<br />
und auch Spaß macht.<br />
Welche Geräte lassen sich durch EMM unterstützen?<br />
Armin Kobler: Durch EMM wird der Kunde<br />
frei! MDM erfordert eine genaue Analyse,<br />
welche Geräte von welchem Hersteller von<br />
welchem Provider verwendet werden können,<br />
um die Anforderungen zu erfüllen. Das führt<br />
zu einer Situation, die langfristig nicht haltbar<br />
ist – schließlich sind es Consumer-Geräte! Der<br />
Kunde wird immer hinterherlaufen, um zu<br />
prüfen, ob die aktuell erhältlichen Geräte zu<br />
seinen Anforderungen passen.<br />
Mit EMM wird es erst möglich, eine gewisse<br />
Unabhängigkeit von dieser Situation zu erhalten.<br />
Nur wer sich auf Apps, deren Daten und<br />
die Anbindung konzentriert, kann sich von<br />
dem „Gängelband“ der Hersteller, Betriebssysteme<br />
und Provider lösen und die Situation<br />
entspannen.<br />
Lediglich die Mindestanforderung wie die OS-<br />
Version muss überprüft werden. Allerdings<br />
sind die Hersteller der Apps in höherem Maße<br />
gefordert, ihre Lösungen auf den genannten<br />
Plattformen anzubieten.<br />
Das Thema Datensicherheit ist gerade<br />
hochaktuell. Wie sicher sind denn EMMund<br />
MDM-Lösungen?<br />
Armin Kobler: Mit EMM wandert der Fokus<br />
weg vom Gerät, dem Betriebssystem und<br />
Provider hin zu Apps, deren Daten und Anbindung<br />
an die Unternehmensstruktur. Mit<br />
EMM lässt sich fein granular steuern, welche<br />
App mit welcher App „reden“ darf, welche<br />
OS-Funktionen wie zum Beispiel Copy & Paste<br />
zur Laufzeit der App zur Verfügung stehen,<br />
wie die Daten in der App abgesichert werden<br />
(Verschlüsselung), wie sich der User gegenüber<br />
der App authentifizieren muss und letztlich,<br />
wie die App mit der Unternehmensstruktur<br />
kommunizieren darf (AppTunnel / Micro<br />
VPN). Aus dieser Vielfalt an Möglichkeiten<br />
ergibt sich eine völlig andere Perspektive auf<br />
die Themen Absicherung von Unternehmensinhalten<br />
auf mobilen Endgeräten sowie deren<br />
Privatnutzung bis hin zu Bring-Your-Own-Device-Konzepten<br />
(BYOD).<br />
Wie kann der Anwender seine Geräte mit<br />
EMM optimal verwalten?<br />
Armin Kobler: Für die User ist es im Rahmen<br />
des <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong>s unabdingbar,<br />
dass sie die mobilen technischen<br />
Geräte für jede Art von Kommunikation optimal<br />
nutzen können. Hierfür steht mit EMM ein<br />
Netz an Services zur Verfügung. Während mithilfe<br />
des Mobile Information <strong>Management</strong>s<br />
insbesondere Daten synchronisiert und ausgetauscht<br />
werden können, ermöglicht das MDM<br />
via Software die Koordination und Verwaltung<br />
von Smartphones und Tablets und verhindert<br />
den Zugriff durch Unbefugte darauf, und das<br />
Mobile Application <strong>Management</strong> stellt die<br />
Nutzung von Apps auf diesen Geräten im Einklang<br />
mit den Sicherheitsstandards des Unternehmens<br />
sicher.<br />
Welche Kosten verursacht eine EMM-Lösung<br />
im Vergleich zu einer MDM-Lösung?<br />
Armin Kobler: Die Kosten beim Mobile Device<br />
<strong>Management</strong> hängen insbesondere davon<br />
ab, wie viele mobile Geräte zum Einsatz<br />
kommen, welche unterschiedlichen Plattformen<br />
diese nutzen, in welcher Höhe Lizenzgebühren<br />
anfallen und mit welchen Folgekosten<br />
zu rechnen ist.<br />
Da das <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong> die<br />
umfassende Koordination der Geräte und Applikationen<br />
sowie deren Anbindung an die Unternehmensstrukturen<br />
regelt und sicherstellt,<br />
sind die Gesamtkosten in der Startphase<br />
höher anzusetzen. Im Umkehrschluss werden<br />
aber durch den Einsatz einer EMM-Lösung die<br />
Folgekosten erheblich gesenkt.<br />
Wie funktioniert das Einrichten einer EMM-<br />
Lösung? Welche Schritte sind dabei zu beachten?<br />
Armin Kobler: Diese Frage kann nicht einheitlich<br />
beantwortet werden. Eine EMM-Lösung<br />
ist flexibel und richtet sich optimalerweise<br />
42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
immer nach den konkreten Anforderungen<br />
eines Unternehmens. Eine gute Planung mit<br />
einer sorgfältigen Analyse ist daher essenziell.<br />
Immer relevant sind aus Sicht eines Unternehmens<br />
die Aspekte Sicherheit sowie Stabilität<br />
und Effizienz in der Anwendung.<br />
Welche Anbieter von EMM-Lösungen gibt<br />
es derzeit auf dem Markt?<br />
Armin Kobler: Während es für MDM eine<br />
unüberschaubare Anzahl an Anbietern auf<br />
dem Markt gibt – etwa VMware (AirWatch),<br />
MobileIron, Sophos Mobile Control, Cortado<br />
Corporate Server, Tarmac, Aurealis, um nur einige<br />
zu nennen –, so sind es im Bereich EMM,<br />
vollumfänglich wie wir EMM verstehen, letztlich<br />
nur Citrix XenMobile und im Ansatz Good<br />
Technologies. amagu vertraut im Backend seiner<br />
EMM-Full-Service-Cloud-Lösung auf Citrix<br />
XenMobile.<br />
Inwieweit ersetzt zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
das <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />
das Mobile Device <strong>Management</strong>?<br />
Armin Kobler: Es ist ein fließender Prozess,<br />
der dazu führt, dass sich das umfassende,<br />
um eine Komplettlösung bemühte <strong>Enterprise</strong><br />
Mobility <strong>Management</strong> immer weiter durchsetzt.<br />
Das Mobile Device <strong>Management</strong>, das<br />
früher oftmals als ausreichend angesehen<br />
wurde, wird in das EMM inkorporiert.<br />
Welche weitere Entwicklung sehen Sie im<br />
Bereich <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong>?<br />
Armin Kobler: Als wesentliches Kriterium<br />
sind immer stärker die verfügbaren Apps und<br />
damit die Hersteller dieser Apps gefragt.<br />
Auch sehr wichtig ist die Möglichkeit der Distribution<br />
der Apps, welche sich grundlegend<br />
von den bisher bekannten Distributionswegen<br />
unterscheidet. Als Beispiel wäre hier Apple<br />
mit seinem App Store zu nennen. Apple erlaubt<br />
es einem Entwickler nicht, seine App<br />
auf beiden Distributionskanälen gleichzeitig<br />
zu vermarkten. Eine App, welche im Apple<br />
App Store platziert ist, darf der Entwickler<br />
somit nicht im <strong>Enterprise</strong>-Distributionskanal<br />
anbieten. Er wird durch diese Einschränkung<br />
gezwungen, eine ähnliche App mit ähnlichen<br />
Funktionen neu zu erstellen und ausschließlich<br />
über den Distributionskanal zu vertreiben.<br />
An diesem Beispiel zeigt sich, ähnlich wie im<br />
reinen MDM-Umfeld: Es handelt sich um Consumer-Geräte<br />
und dementsprechend ist auch<br />
die Distribution der Apps auf den einzelnen<br />
User beziehungsweise Consumer ausgerichtet.<br />
Ein Fokus auf <strong>Business</strong>-Kunden, auch durch die<br />
Hersteller von <strong>Business</strong> Apps, muss erst noch<br />
entstehen. Ein gutes Beispiel, wie hier verfahren<br />
werden sollte, ist die Citrix Worx Gallery.<br />
„Durch EMM wird der<br />
Kunde frei und kann sich<br />
vom ‚Gängelband‘ der<br />
Hersteller, Betriebssysteme<br />
und Provider lösen.“<br />
43
<strong>IT</strong>-STRAtegien Datenmanagement<br />
Löschen<br />
mit System<br />
Das rasante Datenwachstum stellt für Unternehmen eine große Herausforderung<br />
dar. Oft wird dabei nur das Erfassen, Speichern und Verarbeiten der exorbitant<br />
steigenden Datenmengen thematisiert. Genauso wichtig ist aber ein professionelles<br />
Datenlöschmanagement. Worauf es dabei ankommt, erklärt dieser Beitrag.<br />
Thomas Wirth<br />
44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Das richtige Handling der immer<br />
schneller anwachsenden digitalen<br />
Datenmengen könnte in Zukunft<br />
unternehmerischen Erfolg<br />
und Misserfolg entscheidend beeinflussen<br />
– zumal wenn es sich um sensible<br />
Geschäfts- und Personendaten handelt.<br />
Das Datenmanagement geht heute<br />
weit über das reine Speichern und<br />
Verwaltung der Daten während ihres<br />
Lebenszyklus’ hinaus und betrifft – unter<br />
anderem aus rechtlichen Gründen –<br />
auch Daten-End-of-Life-Szenarien, also<br />
alles rund um die nachweisbare und<br />
rechtskonforme Löschung der Daten.<br />
Warum sind eigentlich ganzheitliche<br />
Konzepte in Sachen Datenlöschung für<br />
Unternehmen so wichtig? Wie werden<br />
solche Strategien am besten entwickelt<br />
und umgesetzt?<br />
Schätzungen zufolge werden sich die<br />
digitalen Datenmengen von derzeit<br />
etwa einem Zettabyte (das entspricht<br />
10 21 oder 1 000 000 000 000 000 000 000<br />
Byte) bis 2020 vervierzigfachen. Vor<br />
diesem Hintergrund gesellt sich zu<br />
der Herausforderung, wie sensible Daten<br />
gespeichert und geschützt werden<br />
können, immer dringlicher die Frage,<br />
wie sich diese Daten nach ihrer Verwendung<br />
wieder zuverlässig löschen<br />
lassen. Das Problem ist: Unternehmen<br />
und Behörden sammeln immer mehr<br />
Daten, müssen diese aber irgendwann<br />
auch wieder sicher und nachweislich<br />
loswerden.<br />
Neue Herausforderungen<br />
Branchenübergreifend stehen Unternehmen<br />
und Organisationen beim<br />
Datenlösch-<strong>Management</strong> vor ähnlichen<br />
Problemen: Die <strong>IT</strong>-Technologien verändern<br />
sich und verlangen nach neuen<br />
Strategien und Lösungen. Ob auf<br />
Smartphones, SSD-Speichern (USB-<br />
Sticks, SD-Cards) oder in der virtuellen<br />
Cloud – viele sensible Unternehmensdaten<br />
– und dazu gehören auch<br />
personenbezogene Daten – befinden<br />
sich längst nicht mehr nur auf der Festplatte<br />
des Bürorechners, sondern sind<br />
auf viele Speicherorte verteilt.<br />
Das stellt neue Anforderungen an die<br />
Datenlöschung, ebenso wie zunehmend<br />
schärfere nationale und EU-weite Datenschutzverordnungen<br />
und -gesetze.<br />
Auch wenn die technischen Möglichkeiten<br />
der Gesetzgebung meistens voraus<br />
sind, werden bei unbefugter Datennutzung<br />
mittlerweile sehr viel höhere<br />
Strafen verhängt als noch vor einigen<br />
Jahren.<br />
Verschärft wird die Datenlösch-Problematik<br />
durch den Umstand, dass dieses<br />
Thema noch gar nicht vollumfänglich<br />
ins Bewusstsein vieler Unternehmen<br />
gedrungen ist. Die Datenlöschung erfolgt<br />
häufig unstrukturiert und neue<br />
Technologien wie Cloud-Dienste oder<br />
mobile Endgeräte nutzt man „einfach<br />
mal drauflos“ – ohne Konzepte parat zu<br />
haben, wie man die dort gespeicherten<br />
Daten wieder zuverlässig und gesetzeskonform<br />
löschen kann.<br />
Gezieltes Datenlöschmanagement<br />
Die Erfassung und Verarbeitung riesiger<br />
Datenmengen in sehr kurzer Zeit<br />
– Stichwort Big Data – ist heute dank<br />
neuer technologischer Entwicklungen<br />
und immer effizienterer Speichermedien<br />
kein allzu großes Problem mehr.<br />
Sowohl für Unternehmen und Behörden<br />
als auch Dienstleister ergeben sich<br />
daraus ganz neue Perspektiven und Geschäftsfelder.<br />
Oft jedoch wird die Frage<br />
nach der Datenlöschung zu spät gestellt.<br />
Dabei sollte schon bei der Entwicklung<br />
eines Konzeptes, welches die Erfassung<br />
und Verarbeitung großer Datenmengen<br />
betrifft, an die Löschung der<br />
Daten gedacht werden – nicht zuletzt<br />
aufgrund rechtlicher Bestimmungen. So<br />
sind etwa Anbieter von Cloud-Diensten<br />
gesetzlich verpflichtet, im Falle einer<br />
Kündigung seitens eines Kunden sämtliche<br />
seiner Daten sicher und endgültig<br />
aus der Cloud zu löschen.<br />
Gezieltes Datenlöschmanagement ist<br />
zudem auch aus einem ganz anderen<br />
Der autor<br />
Thomas Wirth ■<br />
Geschäftsführer Blancco Central Europe<br />
45
<strong>IT</strong>-STRAtegien Datenmanagement<br />
Mit der Delete-Taste werden<br />
keine Daten auf der<br />
Festplatte gelöscht – man<br />
sieht sie nur nicht mehr.<br />
Grund von unternehmensstrategischer<br />
Bedeutung. Denn vor dem Hintergrund<br />
zahlreicher, die Öffentlichkeit immer<br />
wieder alarmierenden Skandale von<br />
Datendiebstahl und -missbrauch kann<br />
ein Imageschaden bei Kunden oder Geschäftspartnern<br />
über kurz oder lang zu<br />
Einbußen führen und sich damit letztendlich<br />
konkret auf den Erfolg und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />
auswirken. Ein professionelles Datenlöschmanagement<br />
liegt damit im ureigenen<br />
Interesse von Unternehmen.<br />
Entwicklung und Umsetzung<br />
Dreh- und Angelpunkt bei der Entwicklung<br />
von Datenlösch-Strategien ist eine<br />
ganzheitliche Sicht auf das Vorhaben bei<br />
gleichzeitiger Berücksichtigung der jeweiligen<br />
unternehmensspezifischen Anforderungen<br />
und Datenstrukturen. Nach<br />
Analyse der Ist-Situation (was muss<br />
wann gelöscht werden?) wird ein Plan<br />
beziehungsweise eine Strategie für die<br />
Soll-Situation mit Blick auf die Einhaltung<br />
von gesetzlichen Bestimmungen<br />
und die Anforderungen der Security-<br />
Policy des Unternehmens erstellt.<br />
Bisweilen gilt es im Rahmen einer<br />
solchen Strategieentwicklung, das Bewusstsein<br />
für das Thema Datenlöschung<br />
unternehmensintern zu schärfen oder<br />
überhaupt erst zu schaffen. So hält etwa<br />
der Lösch-Button bei Windows mitnichten<br />
das, was er verspricht – hier<br />
wird nicht wirklich etwas gelöscht.<br />
Der Befehl „Löschen“ oder „Entfernen“<br />
verändert lediglich die File Allocation<br />
Table (FAT). Die Daten bleiben auf der<br />
Festplatte und lassen sich mit geringem<br />
Aufwand wieder auslesen.<br />
Löschen ist nicht gleich löschen<br />
Entscheidend bei der Umsetzung der<br />
Datenlöschstrategie ist die Auswahl<br />
der richtigen Software-Lösung. Wichtig<br />
ist eine wirklich sichere Löschung der<br />
Daten. Denn löschen ist nicht gleich<br />
löschen; häufig werden geschützte Bereiche<br />
der Festplatte überhaupt nicht<br />
46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
gelöscht. Die eingesetzten Produkte<br />
sollten von unabhängiger Seite zertifiziert<br />
und getestet sein.<br />
Neben der richtigen Löschtechnologie,<br />
Bedienkomfort und Einhaltung<br />
gesetz licher Richtlinien zählt dabei die<br />
Qualität des Berichtswesens: Nur wenn<br />
umfassende Löschprotokolle bestätigen,<br />
dass der Datenlöschprozess erfolgreich<br />
war, können Unternehmen in Prüf-Audits<br />
bestehen. Die Wahl sollte deshalb<br />
auf einen zertifizierten Anbieter fallen.<br />
So hat beispielsweise die Software<br />
von Blancco neben dem international<br />
gültigen Sicherheitszertifikat Common<br />
Criteria auch nationale Zertifizierungen<br />
aus aller Welt erhalten. Modulare und<br />
skalierbare Softwarekonzepte für die<br />
Datenlöschung sollten sich von Löschlösungen<br />
für kleinste Flash-Media-Speicher<br />
bis hin zu solchen für Speichergeräte<br />
in Rechenzentren erstrecken.<br />
Nach dem Löschen sollte die Software<br />
einen detaillierten Löschreport erstellen<br />
und damit einen umfassenden Nachweis<br />
zur Geräteverwendung ermöglichen. Firmen<br />
können auf diese Weise gespeicherte<br />
Daten wie Vertragsinformationen, Verbrauchsdaten<br />
und Kontoverbindungen<br />
sicher vor der Ausmusterung und Entsorgung<br />
von Geräten löschen. Bei professionellen<br />
Lösungen sind die gelöschten<br />
Daten mit keiner derzeit bekannten<br />
Technologie wieder rekonstruierbar.<br />
Fazit<br />
Ein solches Daten-End-of-Life-<strong>Management</strong><br />
schafft Vertrauen bei Kunden und<br />
Geschäftspartnern, sodass Unternehmen<br />
mit einer ganzheitlichen Strategie zur<br />
Datenlöschung nicht nur gesetzlichen<br />
Anforderungen nachkommen, sondern<br />
maßgeblich ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit<br />
sichern. [ rm ]<br />
Auch und gerade Daten in der<br />
Cloud müssen zuverlässig gelöscht<br />
werden, wenn man sie<br />
nicht mehr braucht.<br />
Statement<br />
Gianluca De Lorenzis ■<br />
CEO der FGND Group, Köln<br />
Mobildaten richtig löschen<br />
„Als Büro im Miniaturformat sind mobile<br />
Devices für viele Menschen schon fester<br />
Bestandteil des Arbeitsalltags. Beim Löschen<br />
sensibler Daten aus den gängigen<br />
<strong>IT</strong>-Strukturen werden sie jedoch noch oft<br />
vergessen. Und was geschieht, wenn man<br />
Laptops ausmustert und Smartphones an<br />
andere Mitarbeiter weiterreicht? Bei Wiederverwendung<br />
einfach auf die Werkseinstellungen<br />
zurücksetzen, formatieren und<br />
die Software neu installieren, richtig?<br />
Falsch. Denn in vielen Unternehmen<br />
kursieren mehrere Generationen von<br />
Smartphones oder Tablets, die mit unterschiedlichen<br />
Betriebssystemen arbeiten.<br />
Zum Löschen sensibler Daten von diesen<br />
Geräten genügt keinesfalls ein Zurücksetzen<br />
des Systems – bei vielen Smartphones<br />
wird dabei nur das Werksabbild aufgespielt<br />
und nicht jeder Sektor überschrieben. „Händisches<br />
Löschen“ bringt erst recht nichts:<br />
das Dateisystem HFS+ auf iPhone und iPad<br />
verschiebt zum Beispiel gelöschte Dateien<br />
in einen verborgenen ‚Trash‘-Ordner. Leert<br />
man diesen, sind die Dateiinhalte noch<br />
immer wiederherstellbar. Erst das richtige<br />
Überschreiben mit speziellen Applikationen<br />
löscht Daten auf Nimmerwiedersehen.<br />
<strong>IT</strong>-Verantwortliche sollten die Regel ‚define<br />
– delete – defend‘ beachten, wenn sie<br />
Daten auf mobilen Geräten sicher löschen<br />
wollen. Das bedeutet: klare Löschrichtlinien<br />
für jedes Device im Kontext der restlichen <strong>IT</strong>-<br />
Infrastruktur definieren; eindeutiges Löschen<br />
mit einer Spezialsoftware, die Compliance-<br />
Vorgaben berücksichtigt; und schließlich<br />
Apps einsetzen, die bei Gerätediebstahl ein<br />
ferngesteuertes Löschen erlauben.“<br />
47
<strong>IT</strong>-STRAtegien Outsourcing-Partnerschaft<br />
Passt!<br />
Viele Unternehmen lagern ihre <strong>IT</strong>-Infrastruktur oder Teile<br />
davon nicht mehr nur wegen reiner Kostenaspekte aus.<br />
Ebenso wichtig ist ihnen, ihr Wachstum zu beschleunigen, die<br />
eigenen Kernkompetenzen zu pflegen und vor allem flexibel<br />
agieren zu können. Das funktioniert aber nur mit den „richtigen“<br />
Auslagerungspartnern. Im Idealfall behandeln Outsourcing-<br />
Provider die Infrastruktur ihrer Kunden wie ihre eigene.<br />
Daniel Eberhardt<br />
48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
R<br />
und jedes vierte Unternehmen<br />
nutzt mittlerweile <strong>IT</strong>-Infrastruktur-Outsourcing<br />
− mit dem Ziel,<br />
das Wachstum zu beschleunigen,<br />
Kosten zu sparen, flexibel zu agieren<br />
und sich durch die Konzentration<br />
auf die eigenen Kernkompetenzen Wettbewerbsvorteile<br />
zu verschaffen. In einer<br />
aktuellen Umfrage von CenturyLink unter<br />
<strong>IT</strong>-Entscheidern gaben 35 Prozent<br />
der Befragten an, dass Sie bereits Outsourcing<br />
nutzen. Beim Ausblick auf die<br />
nächsten zwölf Monate bejahten dies<br />
sogar 46 Prozent.<br />
Darüber hinaus stehen CIOs nicht<br />
mehr nur unter dem Zwang, Outsourcing<br />
nach dem Kosten-Gesichtspunkt<br />
zu betrachten, denn Ziele wie die Verbesserung<br />
der Servicequalität sowie<br />
Skalierbarkeit und Flexibilität werden<br />
wichtiger. Unternehmen wollen auf der<br />
ganzen Linie von den Vorteilen moderner<br />
Technologien profitieren – dies<br />
steht außer Frage.<br />
Eine Herausforderung ist das Abstecken<br />
der Geschäftsziele im Vorfeld, um<br />
hinterher deren Erreichen objektiv beurteilen<br />
zu können. So lässt sich die<br />
49
<strong>IT</strong>-STRAtegien Outsourcing-Partnerschaft<br />
Kompliziert wird es,<br />
wenn Unternehmen<br />
verschiedene Dienstleister<br />
steuern und<br />
koordinieren müssen.<br />
Zufriedenheit jenseits blanker Zahlen<br />
nur schwer messen, wird in der Regel<br />
subjektiv betrachtet und weist viele<br />
Facetten auf.<br />
Know-how auf Anwenderseite<br />
Anforderungen, die erfüllt sein müssen,<br />
um die gewünschten Erfolge zu erzielen<br />
und somit die Zufriedenheit zu erhöhen,<br />
gibt es sowohl auf der Seite der<br />
Outsourcing-Provider als auch der Anwender.<br />
Diese zu definieren, ist als Basis<br />
für eine langjährige und produktive<br />
Partnerschaft dringend ratsam.<br />
Die Steuerung von Dienstleistern ist<br />
für große Unternehmen komplex geworden<br />
und die Tendenz zum Multi-<br />
Sourcing hält an. Viele Organisationen<br />
beschäftigen von kleinen bis großen<br />
Dienstleistern sowie Freelancern eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Partner.<br />
Dadurch ergibt sich eine Fülle unterschiedlicher<br />
Service Level Agreements<br />
(SLAs), die vereinbart und gemanaged<br />
werden müssen. Als ein Ergebnis hat<br />
sich dabei die Position des „Vendor<br />
Managers“ entwickelt.<br />
Doch bisher verfügen nur wenige Unternehmen<br />
über eine Schnittstelle und<br />
das nötige Fachpersonal, um dieses<br />
Orchester zu steuern. Verantwortlichkeiten<br />
verschwimmen und es kann letztlich<br />
nicht mehr gelingen, spezifische Ziele<br />
einzelnen Stellen im System zuzuordnen.<br />
Multi-Sourcing ist dort erfolgreich,<br />
wo Zuständigkeiten klar geregelt sind<br />
und genügend Know-how zur Partnersteuerung<br />
vorhanden ist.<br />
„Mitdenkende“ SLAs<br />
In dem oft komplexen Konstrukt aus<br />
mehreren Dienstleistern, dem Kunden<br />
und dessen Endkunden entsteht oft eine<br />
Fülle an SLAs, die sich auf Teilbereiche<br />
beziehen. Dies erschwert die Messung<br />
von Zielen. Es gibt jedoch auch den<br />
umgekehrten Fall. In diesem existiert<br />
ausschließlich ein Gesamt-SLA und bei<br />
Verlust der Anspruchsvoraussetzung lassen<br />
fehlende SLAs für Teillösungen das<br />
50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Unternehmen in einen SLA-freien Raum<br />
fallen. Solche Probleme sind meist historisch<br />
gewachsen. Deshalb gestalten<br />
erfahrene Provider ihre SLAs so, dass<br />
diese gleitende Übergänge berücksichtigen<br />
und so das Entstehen von Lücken<br />
vermieden wird.<br />
Festpreise und<br />
nutzungsabhängige Preise<br />
Nutzungsabhängige Abrechnungsmodelle<br />
gibt es für Internet-Traffic, Backup,<br />
Software-as-a-Service-Modelle (SaaS)<br />
und ähnliche Dienste schon länger.<br />
Durch die Zunahme von Infrastructure<br />
as a Service (IaaS) und Platform as a<br />
Service (PaaS) gewinnen diese Abrechnungsmodelle<br />
bei steigender Akzeptanz<br />
und Compliance zu klassischen Datenschutzanforderungen<br />
weiter an Fahrt.<br />
Derzeit gilt es jedoch, den richtigen<br />
Mix aus Festpreisen und nutzungsabhängigen<br />
Preisen zu finden. Das Entwickeln<br />
eines geeigneten Abrechnungsmodells<br />
erfordert vom Anbieter nicht<br />
zuletzt ein hohes Maß an Branchenkenntnis<br />
und Erfahrung mit volatilem<br />
Nutzungsverhalten. Ein nutzungsbasiertes<br />
Abrechnungsmodell ist nämlich<br />
nur dann für das Kundenunternehmen<br />
erfolgreich, wenn auch die Leistung beziehungsweise<br />
Performance stimmt.<br />
Transparente Schnittstellen<br />
und Unternehmensziele<br />
Damit ein Provider beim Erreichen der<br />
Ziele einer Organisation zur Seite stehen<br />
kann, muss im Vorfeld über die konkreten<br />
Erwartungen und der zu erzielenden<br />
Ergebnisse gesprochen werden. Es<br />
ist jedoch keine Seltenheit, dass vonseiten<br />
deutscher Nutzer Geschäftsziele<br />
nicht transparent an den Dienstleister<br />
kommuniziert werden.<br />
Kunden informieren sich im Vorfeld<br />
und rufen später die benötigten Ressourcen<br />
nach Stückzahl ab, ohne dem<br />
Dienstleister Einblick in die dahinterliegenden<br />
Geschäftsziele zu gewähren. So<br />
wird es für den Provider schwer, eine an<br />
den Geschäftszielen ausgerichtete Lösung<br />
zu empfehlen. Sie wird zugrunde<br />
liegende SLAs erfüllen, aber dennoch<br />
kann Unzufriedenheit entstehen.<br />
Beide Partner müssen über Schnittstellen<br />
verfügen, die Kommunikation auf<br />
Augenhöhe ermöglichen und dazu führen,<br />
dass beide verstehen, was für den<br />
anderen wichtig ist. Wird ein Dienstleister<br />
als reiner Warenlieferant gesehen,<br />
bleibt ein Großteil seines Know-hows<br />
ungenutzt. Das Ziel sollte jedoch sein,<br />
den Dienstleister wie eine interne Abteilung<br />
zu integrieren, um maximale<br />
Synergien zu schaffen.<br />
Weiche Faktoren nicht<br />
vernachlässigen<br />
Eines steht außer Frage: Zufriedenheit<br />
ist nicht objektiv. Es mag zwar gelingen,<br />
messbare Ziele und ausgefeilte SLAs zu<br />
vereinbaren – eine Garantie für Zufriedenheit<br />
ist dies jedoch noch nicht. Viele<br />
„weiche Faktoren“ können ebenfalls<br />
einen nicht unerheblichen Einfluss haben.<br />
Dazu können unter anderem die<br />
Qualität bereitgestellter Informationen<br />
oder schlicht die persönliche Sympathie<br />
eines Ansprechpartners gehören.<br />
Unternehmen sollten sich zudem fragen,<br />
welchen Blick ein Anbieter auf den<br />
Service hat, den er für seinen Kunden<br />
betreibt. Sieht er sich als Lieferant einer<br />
fest beschriebenen Leistung oder<br />
betrachtet und behandelt er den Service<br />
wie seinen eigenen? Auch wenn zwei<br />
Angebote auf dem Papier absolut identisch<br />
sein mögen, ist es letztlich dieses<br />
Maß an emotionalem Engagement, das<br />
den Unterschied ausmachen kann und<br />
hilft, Ziele zu erreichen.<br />
Kennt ein Anbieter die Ziele seiner<br />
Kunden und macht sie sich zu eigen,<br />
steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
nichts im Wege. Am Ende macht es<br />
einen großen Unterschied, ob der Provider<br />
sagt: „Wir können Ihre Ziele erreichen“,<br />
oder ob es heißt: „Wir werden<br />
unsere gemeinsamen Ziele erreichen“.<br />
[ rm ]<br />
Der autor<br />
Daniel Eberhardt ■<br />
Senior Solutions Consultant bei CenturyLink<br />
Technology Solution. Er betreut seit mehr als<br />
15 Jahren Data-Center-, Data-Center-Servicesund<br />
Cloud-Projekte in der DACH Region und<br />
weltweit.<br />
SLAs sind die Basis der Zusammenarbeit.<br />
Wichtig ist aber auch, dass<br />
die Chemie zwischen den Partnern<br />
stimmt.<br />
51
<strong>IT</strong>-STRAtegien Hadoop<br />
Schneller,<br />
höher, weiter<br />
52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Die ersten Tools von Hadoop waren sowohl im Einsatz<br />
als auch in der Handhabung sperrig. Die neue<br />
Generation des freien Software-Frameworks<br />
schreibt dagegen Benutzerfreundlichkeit groß und<br />
erleichtert Unternehmen deutlich die Verarbeitung<br />
und produktive Nutzung von Big Data.<br />
Jürgen Urbanski<br />
Von allen <strong>IT</strong>-Innovationen der<br />
jüngsten Zeit hat Hadoop<br />
sicher die größten Umwälzungen<br />
für Unternehmen mit sich<br />
gebracht. Die Lösung verspricht, die stetig<br />
wachsende Datenflut zu Gewinnen<br />
zu machen. Allein in meiner Branche<br />
– Medien und Telekommunikation – ermöglicht<br />
Hadoop eine ganze Reihe von<br />
Analysen, die in so unterschiedlichen<br />
Bereichen zum Einsatz kommen können<br />
wie Netzwerkplanung, Kundenservice,<br />
EDV-Sicherheit, Betrugserkennung<br />
und zielgerichtete Werbung.<br />
Bisher ist es vielen normalen Unternehmen<br />
jedoch schwergefallen, dieses<br />
Datenpotenzial auch auszuschöpfen.<br />
Viele experimentierten zunächst<br />
mit einigen der 13 Funktionsmodule<br />
von Apache Hadoop, einer Konstellation<br />
von Technologien, für deren Beherrschung<br />
Hadoop-Nutzer der ersten<br />
Stunde – darunter eBay, Facebook und<br />
Yahoo – große Teams einsetzen und<br />
mehrere Jahre investieren mussten.<br />
Die zweite Generation<br />
Die Hadoop-Technologie der ersten<br />
Generation (1.x-) ließ sich weder einfach<br />
einführen noch leicht handhaben.<br />
Neue Nutzer hatten Schwierigkeiten,<br />
die unterschiedlichen Komponenten eines<br />
Hadoop-Clusters zu konfigurieren.<br />
Scheinbar geringfügige und daher leicht<br />
übersehene Details wie Patchversionen<br />
erwiesen sich als extrem wichtig. Das<br />
Ergebnis war, dass das Angebot häufiger<br />
als erwartet den Dienst versagte und<br />
viele Probleme erst bei hoher Auslastung<br />
zutage traten. Nach wie vor fehlt<br />
es in Unternehmen an Kenntnissen,<br />
obwohl führende Anbieter wie Hortonworks<br />
gute Trainings durchführen.<br />
Viele dieser Lücken werden zum<br />
Glück durch die zweite Generation von<br />
Hadoop-Tools geschlossen, die Hortonworks<br />
HDP 2.0 nennt und die beim<br />
jüngsten Hadoop Summit 2014 in Amsterdam<br />
(hadoopsummit.org/amsterdam/<br />
schedule) lebhaft diskutiert wurden.<br />
Eine der zentralen Erwartungen der<br />
Kunden ist, dass das System gut zu<br />
handhaben ist. Das trifft vor allem auf<br />
die geschäftskritischen Anwendungen<br />
zu, mit denen Service-Provider zu tun<br />
haben. Mit dem intuitiven Web-Interface<br />
Ambari hat Hadoop hier einen großen<br />
Schritt nach vorne gemacht. Über Ambari<br />
lassen sich Hadoop-Cluster sehr<br />
viel einfacher einrichten, verwalten und<br />
überwachen.<br />
Ambari ermöglicht eine automatisierte<br />
Erstinstallation ebenso wie laufende<br />
Upgrades ohne Service-Unterbrechung,<br />
gekoppelt mit hoher Verfügbarkeit und<br />
der Wiederherstellung im Notfall – alles<br />
Faktoren, die für einen effizienten <strong>IT</strong>-<br />
Betrieb unverzichtbar sind.<br />
Allzweckwaffe für Big Data<br />
Darüber hinaus wächst das Ökosystem<br />
unabhängiger Softwarehändler, auf das<br />
der Vertrieb von Hadoop aufbaut. Dies<br />
ist aus zwei Gründen wichtig: Erstens<br />
hängt bei der Kaufentscheidung vieles<br />
davon ab, wie sich Hadoop in die beste-<br />
Der autor<br />
Jürgen Urbanski ■ CEO von TechAlpha,<br />
einer auf Big-Data-Software und -Lösungen<br />
fokussierten Firma im Silicon Valley. Urbanski<br />
war bis Ende 2013 <strong>Enterprise</strong> CTO der<br />
Deutschen Telekom. Als Cheftechnologe bei<br />
der Telekom-Tochter T-Systems trug er Verantwortung<br />
dafür, das Portfolio sowie die<br />
Produktion von <strong>IT</strong>-Dienstleistungen durch<br />
den Einsatz von vielversprechenden neuen<br />
Technologien zu transformieren. Zuvor arbeitete<br />
Urbanski zehn Jahre im Silicon Valley,<br />
unter anderem als Unternehmer, Berater bei<br />
McKinsey und Leiter Produktmanagement<br />
für den Speicherlösungs-Anbieter NetApp.<br />
53
<strong>IT</strong>-STRAtegien Hadoop<br />
Von der verbesserten Sicherheit und dem<br />
optimierten Datenlebenszyklus-<strong>Management</strong><br />
der neuen Hadoop-Generation profitieren<br />
Unternehmen, die eine Allzweckplattform<br />
für Big Data aufbauen möchten.<br />
hende <strong>IT</strong>-Umgebung integrieren lässt,<br />
die in den meisten Fällen <strong>Business</strong>-Intelligence-Lösungen<br />
und Data Warehouses<br />
traditioneller Anbieter umfasst. Zweitens<br />
werden dadurch Bedenken hinsichtlich<br />
der mangelnden Kenntnisse im eigenen<br />
Team ausgeräumt.<br />
So verfügt etwa die Deutsche Telekom<br />
über etwa 600 <strong>IT</strong>-Mitarbeiter mit<br />
SQL-Kenntnissen. Zwar werden viele<br />
dieser Leute jetzt noch umfassenderes<br />
Wissen über und mit Hadoop erlangen,<br />
doch können dank der Integration auf<br />
Produktebene, wie sie zum Beispiel<br />
Microsoft und Teradata bieten, auch<br />
solche Mitarbeiter Anfragen über Hadoop<br />
stellen, die (noch) keine Hadoop-<br />
Spezialisten sind.<br />
Auch die verbesserte Sicherheit und<br />
das optimierte Datenlebenszyklus-<br />
<strong>Management</strong> spielen eine große Rolle für<br />
Unternehmen, die eine Allzweckplattform<br />
für Big Data aufbauen möchten,<br />
mit der unterschiedliche Abteilungen,<br />
Anwendungen und Datenrichtlinien bedient<br />
werden können. Für die Sicherheit<br />
sorgt das Knox-System, das einen<br />
einzelnen, sicheren Zugang für den<br />
gesamten Apache-Hadoop-Cluster bietet.<br />
Falcon steuert das Framework für<br />
das Datenlebenszyklus-<strong>Management</strong><br />
bei – und zwar über eine deklarative<br />
Programmiersprache (ähnlich XML),<br />
mit der sich Datenbewegungen steuern,<br />
Daten-Pipelines koordinieren und<br />
Richtlinien für den Lebenszyklus sowie<br />
für die Verarbeitung von Datensätzen<br />
festlegen lassen.<br />
Datenparkplatz ade<br />
Der vielleicht wichtigste Punkt ist jedoch,<br />
dass sich mit der zunehmenden<br />
Verbreitung von Hadoop in Unternehmen<br />
gezeigt hat, dass das System<br />
vielfältige Verarbeitungsmodelle –<br />
auch jenseits der Batchverarbeitung<br />
– unterstützen muss, um typischen<br />
Unternehmen ein breiteres Anwendungsspektrum<br />
bieten zu können. Die<br />
meisten Unternehmen möchten Daten<br />
im verteilten Datensystem von Hadoop<br />
(Hadoop Distributed File System,<br />
HDFS) speichern und bei gleichbleibendem<br />
Service-Level unterschied liche,<br />
gleichzeitige Zugriffsmöglichkeiten<br />
haben.<br />
54 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Zum Umfang von Hadoop 2.0 zählt daher<br />
auch das Ressourcenmanagement-<br />
Tool Yarn, das verschiedene Anwendungen<br />
voneinander trennt und neben<br />
der einfachen Stapelverarbeitung noch<br />
eine Vielzahl weiterer Anwendungsfälle<br />
unterstützt, darunter interaktive Verarbeitung,<br />
Online-Verarbeitung, Streaming<br />
und Graphenverarbeitung. So kann man<br />
ohne Übertreibung sagen, dass sich<br />
Hadoop vom preiswerten Datenparkplatz<br />
zu einer Plattform entwickelt hat,<br />
die schnelle und fundierte Entscheidungen<br />
unterstützt.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis<br />
Ein gutes Fallbeispiel hierfür ist die für<br />
ihre schnurlosen Telefone bekannte<br />
Firma Gigaset, ehemals eine Geschäftseinheit<br />
des Siemens-Konzerns. Mit der<br />
intelligenten Lösung für vernetztes Wohnen<br />
„Gigaset Elements“ schöpft das Unternehmen<br />
die Möglichkeiten moderner<br />
Big-Data-Technologien voll aus. Mithilfe<br />
von Hadoop erschließt sich Gigaset<br />
einen völlig neuen Markt, in dem zukünftig<br />
noch weitere Geschäftsmodelle<br />
möglich werden dürften.<br />
Elements besteht aus einem Cluster<br />
von kleinen Sensoren, die sich schnell<br />
und problemlos in jedem Haus anbringen<br />
lassen – man befestigt sie einfach<br />
an Türen oder Fenstern. Die ebenso robusten<br />
wie kinderleicht zu bedienenden<br />
Elements-Sensoren überwachen<br />
das Heim und senden die Daten über<br />
eine Basisstation in die Hadoop-Cloud.<br />
Das mag relativ simpel erscheinen,<br />
doch die verschiedenen Warnhinweise,<br />
Ereignisse und Pings, die Elements<br />
verschickt, summieren sich innerhalb<br />
kurzer Zeit auf zehn Millionen Nachrichten<br />
– pro Tag. Allein das Traffic-<br />
Volumen von Millionen von Türen, die<br />
unter dem wachsamen Auge von Elements<br />
geöffnet und geschlossen werden,<br />
entspricht etwa dem eines Denialof-Service-Angriffs.<br />
Dieses Meer an Rohdaten ist nur nach<br />
statistischer Relevanz sortiert. Wie sie<br />
zu interpretieren sind und welche Entscheidungen<br />
sie bewirken, ist dem einzelnen<br />
Kunden überlassen, der die visualisierten<br />
Daten auf seinem Smartphone<br />
oder Computer sieht. Kunden können<br />
zum Beispiel externe Dienstleister wie<br />
Rettungs- oder Sicherheitsdienste alarmieren.<br />
Dieses neue, im wachsenden Internet<br />
der Dinge verwurzelte Echtzeit-<br />
Informationssystem für Verbraucher ist<br />
Lichtjahre entfernt vom traditionellen<br />
Endgeräte-Geschäft.<br />
Ausblick<br />
Soweit die Geschichte eines Unternehmens,<br />
das mit Hadoop einen Sprung<br />
nach vorne macht. Doch wann folgen<br />
andere diesem Beispiel? Meine Voraussage<br />
ist, dass bis 2015 mehr als die<br />
Hälfte der 2 000 weltweit größten Unternehmen<br />
Hadoop einsetzen und produktiv<br />
nutzen werden. Ich gehe auch<br />
davon aus, dass wir in fünf Jahren in<br />
vielen Branchen eine deutlich höhere<br />
Rentabilität sehen werden. Unternehmen,<br />
die voll auf Hadoop setzen, haben<br />
dabei die Nase vorn. [ rm ]<br />
Was ist Hadoop?<br />
Apache Hadoop ist ein freies, in Java geschriebenes Framework für skalierbare,<br />
verteilt arbeitende Software. Es basiert auf dem bekannten MapReduce-<br />
Algorithmus von Google Inc. sowie auf Vorschlägen des Google-Dateisystems<br />
und ermöglicht es, intensive Rechenprozesse mit großen Datenmengen (Big<br />
Data, Petabyte-Bereich) auf Computerclustern durchzuführen. Hadoop wurde ursprünglich<br />
durch den Lucene-Erfinder Doug Cutting initiiert. Am 23. Januar 2008<br />
wurde es zum Top-Level-Projekt der Apache Software Foundation. Nutzer sind<br />
unter anderem Facebook, a9.com, AOL, Baidu, IBM, Imageshack und Yahoo!.<br />
[ Quelle: Wikipedia ]<br />
55
UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalentwicklung<br />
56 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Problem oder<br />
Phantom?<br />
Viele Personalverantwortliche in den Unternehmen sind verunsichert<br />
– jedoch nicht, weil mit der „Generation Y“ ein neuer Typ<br />
Arbeitnehmer in die Betriebe drängt. Vielmehr stellen zahlreiche<br />
Veränderungen in der Gesellschaft und in den Betrieben ihre tradierten<br />
Personalstrategien und -konzepte grundsätzlich infrage.<br />
Dr. Georg Kraus<br />
Viele „neue Generationen“ junger<br />
Männer und Frauen wurden in<br />
den zurückliegenden zwei Jahrzehnten<br />
in den Medien beschrieben,<br />
die angeblich auf den Arbeitsmarkt<br />
drängen und den Personalverantwortlichen<br />
graue Haare wachsen lassen – so<br />
viele, dass es Laien zuweilen schwerfällt<br />
zu sagen, welche Generation gerade en<br />
vogue ist: die Null-Bock- oder die No-<br />
Future-Generation? Oder die Generation<br />
Y beziehungsweise Why? Oder gibt<br />
es schon wieder eine neue?<br />
Dabei kann man sich des Eindrucks<br />
nicht erwehren: Die meisten „Generationen“<br />
wurden von Marketingexperten<br />
erfunden. Sei es, um das Buch eines<br />
selbst ernannten Zukunftsforschers zu<br />
promoten. Oder um eine Studie zu<br />
vermarkten, die ein von Forschungsoder<br />
Stiftungsgeldern finanzierter<br />
„Think tank“ publiziert hat. Und die<br />
Medien? Sie greifen auf der Suche nach<br />
Neuig keiten und plakativen Überschriften<br />
den neuen Begriff auf. Woraufhin<br />
bald Seminarveranstalter den Marketingbegriff<br />
für sich entdecken, um<br />
ihre Events zu füllen, sodass man als<br />
neutraler Beobachter irgendwann den<br />
Eindruck hat: Die „Generation Schillerlocke“<br />
oder „Hahnenkamm“ gibt es<br />
tatsächlich – obwohl ich ihr noch nie<br />
begegnet bin.<br />
Eine neue Gattung Mitarbeiter?<br />
So verhält es sich auch mit der Generation<br />
Y, die laut einem Artikel im Onlineportal<br />
karriere.de „alles in Frage stellt<br />
– Job, Gehalt und Aufstieg“. Mit diesem<br />
Begriff werden häufig die nach 1980 geborenen<br />
Jung-Erwachsenen belegt, die<br />
seit einigen Jahren auf den Arbeitsmarkt<br />
drängen und angeblich folgende Merkmale<br />
haben: gut ausgebildet, „ehrgeizig,<br />
selbstbewusst und verwöhnt“. Diese<br />
Newcomer haben „andere Vorstellungen<br />
von der Arbeit und vom Leben“,<br />
was – wie sollte es anders sein – „zu<br />
Konflikten in den Unternehmen führt“.<br />
Als Kennzeichen der Generation Y werden<br />
unter anderem apostrophiert:<br />
Die Männer und Frauen, die ihr angehören,<br />
bejahen zugleich Leistung und<br />
Lebensgenuss.<br />
Die moderne Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
ist ein integraler<br />
Bestandteil ihres Lebens.<br />
Karriere machen und ein hohes Einkommen<br />
erzielen, stehen in ihrem<br />
Wertesystem nicht mehr ganz oben.<br />
Sie wollen sich verwirklichen und<br />
Spaß an der Arbeit haben.<br />
Sie arbeiten bevorzugt in Netzwerken<br />
und nicht in einer hierarchisch strukturierten<br />
Umgebung.<br />
Die Work-Life-Balance ist ihnen sehr<br />
wichtig.<br />
Sie wollen selbstbestimmt leben und<br />
arbeiten und ihre Arbeitszeiten und<br />
-inhalte frei bestimmen.<br />
Und daraus leitet nicht nur der erwähnte<br />
Artikel die Forderung ab: „Die<br />
Firmen müssen umdenken.“ Sie müssten<br />
die starren Hierarchien abschaffen,<br />
die jungen Arbeitnehmer selbst entscheiden<br />
lassen, wann und wo sie ar<br />
Der autor<br />
Dr. Georg Kraus ■<br />
geschäftsführender Gesellschafter der international<br />
agierenden Unternehmensberatung<br />
Dr. Kraus & Partner, Bruchsal (www.krausund-partner.de),<br />
für die über 100 Berater,<br />
Trainer und Projektmanager arbeiten. Der<br />
diplomierte Wirtschaftsingenieur ist Autor<br />
des „Change <strong>Management</strong> Handbuch“ und<br />
zahlreicher Projektmanagement-Bücher. Seit<br />
1994 ist er Lehrbeauftragter an der Universität<br />
Karlsruhe, der IAE in Aix-en-Provence und<br />
der Technischen Universität Clausthal.<br />
57
UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalentwicklung<br />
Personaler müssen sich<br />
umstellen: nicht wegen<br />
der Generation Y, sondern<br />
weil sich Gesellschaft und<br />
Arbeitsleben verändern.<br />
beiten, und dafür sorgen, dass sie nicht<br />
den Spaß an der Arbeit verlieren.<br />
Angepasste Individuen oder<br />
rebellische Geister?<br />
Das Problem mit solchen phänomenologischen<br />
Beschreibungen ist: Sie treffen<br />
stets teilweise zu. Selbstverständlich<br />
gibt es junge Erwachsene wie die<br />
beschriebenen. Doch prägen sie die<br />
nachrückende Generation von Arbeitskräften?<br />
Nein! Das zeigt allein schon<br />
die Tatsache, dass viele der nach 1980<br />
geborenen Frauen und Männer heute<br />
bereits zu den Leistungsträgern in den<br />
Unternehmen zählen – selbst wenn sie<br />
noch nicht die oberste Führungsebene<br />
erklommen haben.<br />
Und stellt die nachrückende Generation<br />
tatsächlich alles infrage? Bei einer<br />
solchen Aussage müssten sich eigentlich<br />
alle (Personal-)Manager vor Lachen<br />
schütteln, die sich noch an die 70er- und<br />
80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />
erinnern können. Damals stellten<br />
wirklich weite Teile der Jugend in den<br />
westlichen Industrienationen – von der<br />
Arbeiterjugend bis zum akademischen<br />
Nachwuchs – das Gesellschafts- und<br />
Wirtschaftssystem sowie das tradierte<br />
Wertesystem und das verhasste „Establishment“<br />
infrage und suchten nach<br />
alternativen Lebensformen.<br />
Doch heute ist von einem solch rebellischen<br />
Geist weit und breit nichts<br />
zu spüren. Zugegeben, es gibt einige<br />
Jung-Erwachsene, die sich vegan ernähren<br />
und als Großstadtbewohner auf ein<br />
Auto verzichten. Und selbstverständlich<br />
gibt es einige Jung-Erwachsene, die keinen<br />
Fulltime-Job möchten, weil sie noch<br />
in einer Band spielen. Und einige unterzeichnen<br />
im Internet sogar Tier- und<br />
Klimaschutz-Petitionen. Doch stellen sie<br />
das Wirtschaftssystem grundsätzlich infrage?<br />
Geht von ihnen eine ernsthafte<br />
Bedrohung der Strukturen in den Unternehmen<br />
aus?<br />
Die Realität sieht anders aus<br />
Die Personalverantwortlichen in den<br />
Unternehmen konstatieren meist das<br />
Gegenteil: Das Gros der nachrückenden<br />
Jung-Erwachsenen ist extrem angepasst.<br />
Sie haben zum Beispiel das<br />
Leistungsprinzip voll verinnerlicht. Entsprechend<br />
stringent absolvieren sie ihre<br />
Studien und planen sie ihre beruflichen<br />
Biografien. Und das hierarchische Prinzip<br />
in den Unternehmen? Sie ordnen<br />
sich in das bestehende System klag- und<br />
reibungslos ein. Und keineswegs sind<br />
sie rebellische Geister, deren oberste<br />
Maxime Selbstverwirklichung ist.<br />
Sie fragen vielmehr oft schon im Vorstellungsgespräch:<br />
Wie sicher ist der<br />
Arbeitsplatz langfristig? Und: Wie sieht<br />
es mit der betrieblichen Altersvorsorge<br />
aus? Fragen, die vor 20, 30 Jahren in<br />
Vorstellungsgesprächen (fast) undenkbar<br />
gewesen wären, weil damals die<br />
Jung-Erwachsenen die Frage „Was ist<br />
in 40 Jahren?“ noch nicht interessierte.<br />
Solche Fragen erschienen erst an ihrem<br />
Horizont, wenn aus den Berufseinsteigern<br />
allmählich Väter und Mütter wurden,<br />
die abends bei einem Glas Wein<br />
zwar von ihrer wilden Vergangenheit<br />
träumen, aber tagsüber brav ihren Beitrag<br />
zur Steigerung des Bruttosozialprodukts<br />
leisten.<br />
Das einzige, was bei der nachrückenden<br />
Generation das Bestehende infrage<br />
stellt, ist ihre Art zu kommunizieren.<br />
Denn die modernen Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien sind ein<br />
integraler Bestandteil ihres Alltagslebens.<br />
Verunsicherte Personalchefs<br />
Trotzdem sind viele Personalverantwortliche<br />
verunsichert. Und zahlreiche<br />
58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Unternehmen stellen ihre Personalkonzepte<br />
infrage. Die Ursache dafür ist aber<br />
nicht die Generation Y. Die Ursachen<br />
liegen tiefer, sie sind eher soziologischer<br />
sowie mikro- und makroökonomischer<br />
Natur. Die wichtigsten allgemeingesellschaftlichen<br />
Veränderungen seien hier<br />
genannt:<br />
Gute Bewerber sind rar:<br />
Trotz Finanz- oder Eurokrise läuft die<br />
Wirtschaft in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz wie geschmiert. Und<br />
auf dem Arbeitsmarkt herrscht nahezu<br />
Vollbeschäftigung. Das heißt, gute Fachund<br />
Führungskräfte sind rar. Entsprechend<br />
selbstbewusst können hoch qualifizierte<br />
Bewerber bei der Stellensuche<br />
agieren, da sie meist mehrere Optionen<br />
haben. Deshalb müssen sich die Unternehmen<br />
als attraktive Arbeitgeber profilieren<br />
und um die begehrten, weil raren<br />
Arbeitskräfte aktiv werben.<br />
Die Bevölkerung vergreist:<br />
Nicht nur die Bevölkerung ergraut,<br />
auch die Belegschaften vieler Betriebe<br />
weisen einen hohen Anteil älterer<br />
Arbeitnehmer auf. Entsprechend viele<br />
junge Mitarbeiter müssen sie in den<br />
kommenden Jahren für sich gewinnen,<br />
um die Abgänge durch Verrentungen zu<br />
kompensieren. Das fällt Unternehmen<br />
schwer in einem Umfeld, in dem qualifizierte<br />
Arbeitnehmer ohnehin rar sind.<br />
Deshalb müssen sie eine vorausschauende<br />
Personalpolitik betreiben und ihr<br />
Aus- und Weiterbildungsengagement<br />
erhöhen.<br />
Das Bildungsniveau steigt:<br />
In den zurückliegenden Jahrzehnten<br />
stieg das Bildungsniveau der (Hoch-)<br />
Schulabsolventen. Das kommt einerseits<br />
dem Bedarf der Unternehmen entgegen,<br />
weil viele Aufgabenstellungen heute<br />
eine höhere Qualifikation erfordern.<br />
Zugleich haben die höher qualifizierten<br />
Mitarbeiter aber höhere Erwartungen an<br />
ihre Arbeitgeber. Also müssen sich die<br />
Unternehmen verstärkt Gedanken darüber<br />
machen, wie sie gut qualifizierten<br />
Mitarbeitern eine Entwicklungsperspektive<br />
jenseits der Führungslaufbahn<br />
bieten können.<br />
Die Zahl der jungen Erben steigt:<br />
Für viele gut qualifizierte Hochschulabgänger<br />
gilt: Ihre Eltern zählten zu den<br />
Besserverdienern in der Gesellschaft.<br />
Deshalb ist für viele absehbar, dass sie<br />
irgendwann ein größeres Vermögen erben.<br />
Also entfällt für so manchen jungen<br />
Arbeitnehmer die Triebfeder Vermögensaufbau<br />
– sei es um sozial aufzusteigen<br />
oder fürs Alter vorzusorgen.<br />
Deshalb müssen die Unternehmen sich<br />
überlegen: Wie können wir hoch qualifizierte<br />
Mitarbeiter motivieren, deren<br />
Existenz und finanzieller und sozialer<br />
Status (in absehbarer Zeit) auch ohne<br />
Job (bei uns) gesichert ist?<br />
Die sozialen Einheiten schrumpfen:<br />
Vor 30, 40 Jahren dominierten in unserer<br />
Gesellschaft noch die Familien<br />
mit zwei, drei und mehr Kindern. Und<br />
gründete der Nachwuchs eine eigene<br />
Familie? Dann geschah dies meist in<br />
relativer Nähe zum Elternhaus. Heute<br />
hingegen dominieren zumindest in<br />
den städtischen Ballungsräumen die<br />
Single-Haushalte. Und die verbliebenen<br />
Familien? Sie sind oft Patchwork-Familien<br />
mit einem oder zwei Kindern. Und<br />
die Großeltern, auf die man früher im<br />
Bedarfsfall zurückgreifen konnte? Zum<br />
Beispiel, wenn der Lebenspartner oder<br />
ein Kind krank wurde. Sie wohnen oft<br />
Hunderte von Kilometern entfernt.<br />
Das heißt: Vielen Arbeitnehmern fehlen<br />
heute gewachsene, soziale Stützsysteme,<br />
die sie bei Bedarf (emotional)<br />
tragen. Entsprechend „verletzlich“ sind<br />
sie. Daraus resultiert die Herausforderung<br />
für Unternehmen: Sie müssen mit<br />
ihrer Personalpolitik auf die veränderte<br />
Lebensrealität ihrer Mitarbeiter reagieren,<br />
zum Beispiel, indem sie ihnen ein<br />
noch flexibleres Arbeiten ermöglichen<br />
und Auszeiten, wenn sie privat gefordert<br />
sind.<br />
Unternehmen im Wandel<br />
Neben diesen gesellschaftlichen Veränderungen<br />
gibt es mikro- und makroökonomische,<br />
die die Personalstrategien<br />
vieler Betriebe infrage stellen. Auch hier<br />
seien die wichtigsten Entwicklungen genannt:<br />
Netzwerkartige Strukuren:<br />
In den tayloristisch organisierten Betrieben<br />
der Vergangenheit hatte jeder Mitarbeiter<br />
seine in einer Stellenbeschreibung<br />
klar definierten Aufgaben. Heute<br />
hingegen sollen (in den Kernbereichen<br />
der Unternehmen) die Mitarbeiter zumeist<br />
in oft bereichs- und hierarchieübergreifenden<br />
Teams die ihnen übertragenen<br />
Aufgaben lösen – und zwar<br />
weitgehend eigenständig. Deshalb for-<br />
Seit Menschengedenken glauben die<br />
Erwachsenen, dass die jeweils nachfolgende<br />
Generation besonders schwierig ist<br />
– bis diese dann selbst erwachsen ist...<br />
59
UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalentwicklung<br />
Das tradierte Gefühl „Wir<br />
sind eine Firmenfamilie“<br />
ist in den letzten Jahren<br />
oft verloren gegangen.<br />
dern sie zu Recht mehr Information und<br />
Partizipation. Daraus folgt: Die Unternehmen<br />
müssen ihre tradierten Führungsmodelle<br />
überdenken, weil sie oft<br />
mit dem Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter<br />
kollidieren.<br />
Kooperation auf Zeit:<br />
Unternehmen müssen heute häufiger<br />
ihre Strategien überdenken. Deshalb<br />
können sie ihren Mitarbeitern keine<br />
lebenslangen Beschäftigungsgarantien<br />
mehr geben, wie sie dies in der Vergangenheit<br />
unausgesprochen oft taten. Die<br />
Zusammenarbeit wird zunehmend zur<br />
Zusammenarbeit auf Zeit.<br />
Das wissen auch die Mitarbeiter. Deshalb<br />
binden sie sich emotional nicht<br />
mehr so stark an ihre Arbeitgeber. Also<br />
müssen sich die Unternehmen fragen:<br />
Wie stellen wir eine Identifikation mit<br />
dem Unternehmen sicher, selbst wenn<br />
die Zusammenarbeit wahrscheinlich<br />
nicht auf Dauer angelegt ist?<br />
Arbeits- und Qualifikationsanforderungen<br />
im Wandel:<br />
Aufgrund des sich rasch wandelnden<br />
Unternehmensumfelds wandeln sich<br />
die Anforderungen an die Mitarbeiter<br />
schneller. Deshalb erwarten sie von ihren<br />
Arbeitgebern eine aktivere Unterstützung<br />
beim Weiterentwickeln ihrer<br />
Kompetenz, damit sie auch morgen<br />
noch begehrte Arbeitnehmer sind. Daraus<br />
erwächst die Herausforderung für<br />
Unternehmen: Sie müssen ihre Personalentwicklungskonzepte<br />
so gestalten,<br />
dass jeder Mitarbeiter die Unterstützung<br />
erfährt, die er – als Individuum – zum<br />
Erhalt oder Ausbau seiner beruflichen<br />
Kompetenz und zum Wahrnehmen seiner<br />
(künftigen) Aufgaben braucht.<br />
Ende der Firmenfamilie:<br />
In den zurückliegenden Jahrzehnten<br />
wurden die meisten Großunternehmen<br />
aus betriebswirtschaftlichen Gründen<br />
in Holdings umgewandelt. Das heißt,<br />
die Unternehmensspitze lagerte Bereiche<br />
entweder aus oder wandelte sie<br />
in Tochtergesellschaften um, in denen<br />
meist auch andere Tarifverträge als bei<br />
der „Mutter“ (oder keine) gelten. Sie<br />
ersetzte zudem (auf der operativen<br />
Ebene) oft Teile der Stammbelegschaft<br />
durch Leiharbeiter.<br />
Das registrierten (und spürten) auch<br />
die Mitarbeiter, weshalb sie emotional<br />
auf Distanz zu ihrem Arbeitgeber<br />
gingen und das tradierte Gefühl „Wir<br />
sind eine Familie“ zerbrach. Also müssen<br />
sich die Unternehmen fragen: Wie<br />
können wir das Gemeinschaftsgefühl<br />
in unserer Organisation bewahren,<br />
obwohl unsere Mitarbeiter faktisch für<br />
verschiedene Unternehmen arbeiten,<br />
die oft auch unterschiedliche Personalstrategien<br />
haben?<br />
Fazit<br />
Sich mit den skizzierten Veränderungen<br />
und Herausforderungen zu befassen, ist<br />
für Personalverantwortliche zielführender<br />
als sich mit der Generation Y oder<br />
Why zu beschäftigen – denn diese ist<br />
nur eine Schimäre am Medienhorizont.<br />
[ rm ]<br />
60 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
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Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Teilnahmeschluss der Wahl ist der 10. Oktober 2014.
UNTERNEHMENSFÜHRUNG Projektmanagement<br />
Pi mal Daumen<br />
hat ausgedient<br />
Auch im Mittelstand werden Projekte<br />
immer wichtiger. Damit sich<br />
die Verantwortlichen nicht permanent<br />
darin verzetteln, brauchen sie eine<br />
über geordnete Projektkoordination.<br />
Dieser Beitrag zeigt, wie sich ein<br />
effektives, akzeptiertes Projektportfolio-<strong>Management</strong><br />
im Mittelstand<br />
pragmatisch einführen lässt. Oberste<br />
Regel: Es muss transparent und einfach<br />
sein.<br />
Sabine Dietrich<br />
62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Projekte begegnen uns immer und<br />
überall. Laut wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen wird sich dieser<br />
Trend in den nächsten Jahren<br />
noch deutlich verstärken. Zudem<br />
werden die Anforderungen an Projekte<br />
und Projektbeteiligte zunehmen – die<br />
verfügbaren Ressourcen jedoch nicht in<br />
gleichem Maße anwachsen. Wie sich auf<br />
diese Schere einstellen?<br />
Sicher ist: Die Strategie des „Es ist noch<br />
immer gut gegangen“ sollte sich kein<br />
mittelständisches Unternehmen leisten.<br />
Mittelständler müssen heute aktiv werden,<br />
die richtigen Weichen zu stellen.<br />
Und das rechnet sich schon bei einer<br />
relativ kleinen Anzahl an Projekten im<br />
Unternehmen. Denn zu spät abgeschlossene<br />
Projekte, die häufig teurer werden<br />
als geplant, führen zu unzufriedenen<br />
Kunden und Mitarbeitern – wer kann<br />
sich das dauerhaft leisten?<br />
Was schiefgehen kann<br />
Projekte nach dem Pi-mal-Daumen-<br />
Prinzip funktionieren heute nicht mehr<br />
– so sie es denn je getan haben. Die<br />
Litanei der Nebenwirkungen auf dem<br />
Beipackzettel des Projektchaos ist lang:<br />
Projekte werden gestartet – auch wenn<br />
in Hinblick auf die Eckdaten nur von<br />
vagen Annahmen ausgegangen werden<br />
kann. Der Stärkste hat sich mit<br />
seinem Wunsch durchgesetzt.<br />
Nach dem Start werden erste Arbeiten<br />
begonnen, obwohl notwendige Ressourcen<br />
nicht zur Verfügung stehen<br />
und das Projekt später nicht fortgeführt<br />
werden kann. Oder es werden per se<br />
unrealistische Terminvorstellungen<br />
oder Budgets fixiert, die den Kern des<br />
Scheiterns schon in sich tragen.<br />
Jeder Mitarbeiter priorisiert Projekte<br />
auf seinem Schreibtisch nach eigenem<br />
Gusto. Einer sortiert nach Können, ein<br />
anderer nach Interesse und ein Dritter<br />
nach Lust, Laune und Tagesform. Eine<br />
effiziente Verzahnung der einzelnen<br />
Projekte findet so nicht statt.<br />
Weil Prioritäten nicht klar und verbindlich<br />
sind, werden Arbeitspakete<br />
zur Unzeit fertiggestellt und passen<br />
nicht zum Fortschritt auf den anderen<br />
Schreibtischen. Dadurch entstehen<br />
Wartezeiten, Konflikte und in der Folge<br />
Terminverschiebungen und Kostenerhöhungen.<br />
Die Projekte wichtiger Projektpaten<br />
werden vorgezogen, unabhängig vom<br />
objektiven Wert fürs Unternehmen.<br />
Eine Ressourcenplanung erfolgt eher<br />
nach Gutdünken als nach gezielter<br />
Planung. Kontinuierliche Ressourcenüberlastung<br />
bei immer den gleichen<br />
Mitarbeitern bewirkt Unzufriedenheit<br />
und Frust.<br />
Da keine Transparenz zum Status der<br />
Projekte besteht, werden Entscheidungen<br />
verzögert oder gar nicht getroffen.<br />
Projekte können so unrentabel werden,<br />
ohne dass es bemerkt wird.<br />
Abhängigkeiten und Synergien zwischen<br />
Projekten bleiben unberücksichtigt<br />
und binden durch Doppelarbeiten<br />
zusätzlich Ressourcen.<br />
Fazit: Eine unzureichende übergreifende<br />
Projektkoordination sowie unprofessionelle<br />
Projektorganisation kosten Ressourcen<br />
und Geld, wirken negativ auf<br />
die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern.<br />
Kurzum, sie mindern direkt die<br />
Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens.<br />
Im Kampf um die besten Köpfe<br />
Warum scheuen sich dennoch gerade<br />
viele Mittelständler, ihre Projektarbeit<br />
zu professionalisieren? Gilt immer noch<br />
die Gleichung „Projektarbeit = Bürokratie“?<br />
Oder verlässt man sich darauf, dass<br />
die Projekte doch immer irgendwie fertig<br />
werden – auch wenn das Ergebnis<br />
häufig mit heißer Nadel gestrickt ist?<br />
Entnervende Überstunden, überflüssige<br />
Nachtschichten und ein konfliktreiches<br />
Projektklima drücken die Stimmung der<br />
Mitarbeiter, die Rentabilität und die Kundenzufriedenheit.<br />
Der Einsatz für solche „Hau-ruck-Projekte“<br />
ist immens. Er brennt auch die bereitwilligsten<br />
Mitarbeiter auf Dauer aus.<br />
Da wird der Anruf des Headhunters zum<br />
Wasserfall in der Wüste – und das Unternehmen<br />
muss einen Projektmanager teuer<br />
und schulungsintensiv neu besetzen.<br />
Dabei geraten bedeutende Projekte ins<br />
Stocken und das Restrisiko einer Fehlbesetzung<br />
wird zum Damoklesschwert. Neben<br />
der Positionierung im Markt sowie<br />
dem Kampf um Kunden und attraktive<br />
Angebote wird die Bindung der Mitarbeiter<br />
an das Unternehmen zukünftig stärker<br />
in den Fokus rücken müssen. Dabei<br />
wirken professionelle Rahmenbedingungen<br />
Wunder.<br />
Projektportfolio-<strong>Management</strong>:<br />
einfach machen<br />
Der Doppelsinn der Zwischenüberschrift<br />
ist beabsichtigt. Wenn Vorteile so klar auf<br />
der Hand liegen, gibt es keinen Grund,<br />
Die Autorin<br />
Sabine Dietrich ■<br />
<strong>Management</strong>-Beraterin, Trainerin und<br />
Coach sowie Inhaberin von mpmEXPERTS<br />
(www.mpm-experts.com). Sie unterstützt<br />
Unternehmen im In- und Ausland in der Professionalisierung<br />
der Projektarbeit – beim<br />
Managen einzelner Projekte sowie in der<br />
Planung und Steuerung von Projektportfolios.<br />
„Projekte einfach machen“ ist ihre Devise<br />
– und das mit Kompetenz und Herzblut.<br />
63
UNTERNEHMENSFÜHRUNG Projektmanagement<br />
Projektmanagement nach<br />
der „Hau-ruck-Methode“<br />
überfordert auch die motiviertesten<br />
Mitarbeiter.<br />
über Gebühr zu zögern. Und wenn man<br />
aktiv wird, sollte nach dem Motto Keep it<br />
smart and simple (KISS) alles so einfach,<br />
pragmatisch und individuell wie möglich<br />
organisiert werden. Fünf Schritte führen<br />
zum gewünschten Ergebnis:<br />
1. Voraussetzungen schaffen:<br />
Eine klare Strategie wird festgelegt und<br />
alle Abteilungen und Bereiche brechen<br />
diese in operative Ziele herunter.<br />
Wie sind diese Ziele in die Tat umzusetzen?<br />
Notwendige Projekte werden<br />
von den Verantwortlichen formuliert<br />
und in einheitlicher Form beschrieben.<br />
Moderierte Workshops dienen dazu,<br />
lukrative Projekte von weniger attraktiven<br />
Ideen zu unterscheiden und gemeinsam<br />
Eckdaten für infrage kommende<br />
Projekte zu erarbeiten.<br />
Ein zentraler Bereich erhält die Aufgabe,<br />
ein ganzheitliches Projektportfolio-<strong>Management</strong><br />
aufzusetzen – mit<br />
allem, was dazu gehört.<br />
2. Qualität von Anfang an sichern:<br />
Gute Projektarbeit startet mit einem<br />
klaren, nachvollziehbaren Projektantrag,<br />
der eine definierte Mindestqualität<br />
aufweist. Intuitiv verständliche Checklisten<br />
unterstützen dabei, die Einfachheit<br />
zu sichern und Hemmschwellen<br />
abzubauen.<br />
Klare Vorgaben stellen sicher, dass Projektanträge<br />
auf realistischen Kennzahlen<br />
und Erfolgsschätzungen beruhen.<br />
Sie sollen korrekt, vollständig, eindeutig,<br />
möglichst einfach und in sich<br />
schlüssig formuliert sein. Das erlaubt<br />
sowohl die Einzelbewertung eines<br />
Projektantrags als auch den Vergleich<br />
konkurrierender Projekte nach festen<br />
Kriterien.<br />
Die Projektanträge durchlaufen einen<br />
ans Unternehmen angepassten, standardisierten<br />
Prozess, der durch einheitliche<br />
Instrumente und eine straffe<br />
Gremienorganisation getrieben wird.<br />
Alle Beteiligten werden mittels klarer<br />
Kommunikation kontinuierlich in den<br />
Prozess eingebunden. Jedes Ergebnis<br />
wird durch die Einsicht und das Einverständnis<br />
aller getragen.<br />
3. Projekte bewerten und<br />
verbindlich priorisieren:<br />
Mit einer verbindlichen und nachvollziehbaren<br />
Priorisierung der Projekte<br />
soll bestimmt werden, wo Budgets<br />
und meist knappe Ressourcen investiert<br />
werden. Das ist eine wirkungsvolle<br />
Maßnahme zur Reduzierung von<br />
Fehlplanungen und -investitionen.<br />
Zunächst werden die Kriterien zur Projektbewertung<br />
klar und verbindlich<br />
definiert. Neben einer Kosten-Nutzen-<br />
Analyse sollten auch andere Kriterien<br />
zum Tragen kommen: Einfachheit versus<br />
Komplexität im Hinblick auf die<br />
Schnittstellenanzahl oder der Grad, in<br />
dem Kopfmonopole eingebunden werden<br />
müssen.<br />
Um die Akzeptanz der priorisierten<br />
Projektliste zu gewährleisten, werden<br />
alle beteiligten Bereiche in die Priorisierung<br />
einbezogen – unter Nutzung der<br />
verabredeten Kriterien. In dieser Phase<br />
werden Projekte nicht nur geprüft und<br />
priorisiert. Es werden Synergien ermittelt,<br />
Doppelarbeiten und gegenseitige<br />
Abhängigkeiten transparent gemacht.<br />
Das Projekttempo erhöht sich, der Ressourcenhunger<br />
sinkt.<br />
Im Ergebnis sollte kein Projekt diese<br />
Prozesse unterlaufen. Auch „quergedachte“<br />
Projekte müssen auf dem gleichen<br />
Prüfstand bestehen, um Stabilität<br />
in der Projektlandschaft und ein Maximum<br />
an Effektivität zu erzielen.<br />
4. Ressourcen transparent machen<br />
und aktiv steuern:<br />
In diesem Schritt wird die Frage beantwortet:<br />
Stehen für die priorisierten<br />
Projekte alle benötigten Ressourcen<br />
wirklich zur Verfügung? Ein Ressourcenabgleich<br />
liefert Transparenz, welche<br />
Projekte nicht nur gestartet werden<br />
können, sondern sich auch im<br />
64 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
weiteren Verlauf auf freie Ressourcen<br />
verlassen dürfen – und sichert so die<br />
Entscheidung für die Projektfreigabe.<br />
Die Prioritätenliste hilft bei der Entscheidung<br />
und schließt weitere, zeitraubende<br />
Diskussionen aus.<br />
Als Voraussetzung müssen die bereitstehenden<br />
Projektressourcen transparent<br />
sein. Besonderes Augenmerk ist<br />
dabei auf Kopfmonopole zu legen, die<br />
als klassische Engpässe später Projekte<br />
blockieren können. Transparenz liefert<br />
zumeist auch hier eine einfache Excel-<br />
Vorlage.<br />
Eine Maßnahme zur Entlastung des<br />
Portfolios könnte beispielsweise ein<br />
gestaffelter Projektstart sein, der das<br />
gesamte Projektportfolio entzerrt und<br />
eine andauernde Arbeitsüberlastung<br />
der verfügbaren Ressourcen vermeidet.<br />
5. Kontinuierliche Transparenz<br />
zum Projekt- und Portfoliostatus:<br />
Die Projektlandschaft kann nur so gut<br />
sein, wie sie den kontinuierlichen Änderungen<br />
im Projektgeschäft Rechnung<br />
trägt. Dabei ist natürlich die regelmäßige<br />
Information zu Einzelprojekten das<br />
Lebenselixier für notwendige Entscheidungen<br />
im Portfolio. Eine entsprechende<br />
Projektkultur ist hier das A und O.<br />
Die Informationen der Einzelprojekte<br />
werden in unternehmensgerechte<br />
Kennzahlen (KPI) „verpackt“, in eine<br />
für die Geschäftsführung lesbaren<br />
Form verdichtet und berichtet. So erhält<br />
der Kopf des Unternehmens eine<br />
fundierte Entscheidungsgrundlage für<br />
notwendige Maßnahmen.<br />
Die Steuerung der Projekte wird nach<br />
dem KISS-Prinzip über einfache Standards<br />
und Instrumente hergestellt. So<br />
lässt sich etwa über einfache, zielgenaue<br />
Fragen an den Projektleiter ein<br />
Projektstatus errechnen.<br />
Auch hier gilt die Regel: Prozesse und<br />
Instrumente sind klar, verbindlich und<br />
durch eine Abstimmung mit allen Beteiligten<br />
abgesichert.<br />
Transparenz über Einzelprojekte sowie<br />
über deren Ergebnisse ermöglicht ein<br />
kontinuierliches Lernen über Projekte<br />
im Unternehmen. So wird die Weiterentwicklung<br />
der Projektarbeit und darüber<br />
hinaus des Unternehmens aktiv<br />
gestärkt.<br />
Akzeptanz und <strong>Management</strong>-<br />
Unterstützung sichern<br />
Als besonders erfolgskritisch für das Projektportfolio-<strong>Management</strong><br />
hat sich in der<br />
Praxis die Akzeptanz aller Beteiligten herausgestellt.<br />
Um dies Ziel zu erreichen,<br />
werden über eine klare Kommunikation<br />
alle Beteiligen derart eingebunden, dass<br />
sie die Anforderungen, Organisation und<br />
Prozesse nicht nur hinnehmen, sondern<br />
ihre Verbindlichkeit auch aktiv tragen.<br />
Die Prozesse sind transparent, pragmatisch<br />
und werden von erfolgserprobten<br />
Standards sowie einfach zu bedienenden,<br />
professionellen Tools unterstützt.<br />
Alle Rollen und Gremien sind ebenso<br />
klar bestimmt, wie deren Aufgabenbereiche<br />
und Kompetenzen.<br />
Unabdingbar aber ist: Die Geschäftsleitung<br />
muss sowohl den Aufbau wie<br />
auch das Leben eines Projektportfolio-<br />
<strong>Management</strong>s aktiv zur Chefsache machen.<br />
Aus diesem Grund wird die verantwortliche<br />
Stelle für die Etablierung und<br />
die spätere Projektsteuerung hierarchisch<br />
so hoch wie möglich und ohne Bezug<br />
zu Fachinteressen angebunden.<br />
Fazit: Es lohnt sich<br />
Mittlerweile gibt es eine Reihe anerkannter<br />
Untersuchungen zum Thema.<br />
Diese gelangen zu dem Ergebnis, dass<br />
Unternehmen mit funktionierendem<br />
Projektportfolio-<strong>Management</strong> am Markt<br />
erfolgreicher sind als solche, die ihr Projektmanagement<br />
aus dem Bauch heraus<br />
steuern oder ihre Projekte dem freien<br />
Spiel der Kräfte überlassen.<br />
Diese Untersuchungsergebnisse kommen<br />
nicht von ungefähr. Durch das<br />
Projektportfolio-<strong>Management</strong> werden<br />
die unternehmerisch und wirtschaftlich<br />
„richtigen“ Projekte umgesetzt. Die gezielte<br />
Steuerung nach Prioritäten führt<br />
dazu, dass mehr Projekte erfolgreich und<br />
erheblich ressourcenfreundlicher als früher<br />
durchgeführt werden können. Das<br />
gezielte Reporting schafft die Voraussetzung<br />
dafür, auch unpopuläre Entscheidungen<br />
fundiert zu treffen und Risiken<br />
auch bei tiefen Eingriffen zu minimieren.<br />
Außerdem wird die dauernde Überlastung<br />
von Mitarbeitern stark reduziert. Damit<br />
sinkt die Gefahr, dass Kopfmonopole<br />
und Spitzenkräfte den Verlockungen von<br />
Headhuntern und Job-Portalen erliegen,<br />
die mehr Spaß und Erfolg bei weniger<br />
Stress versprechen.<br />
Das eindeutige Ergebnis aus diesen<br />
Maßnahmen lautet: Wenn man alle Faktoren<br />
berücksichtigt, sorgt das Portfolio-<br />
<strong>Management</strong> für einen höheren Unternehmensgewinn<br />
und jeder investierte<br />
Euro kommt mit Zins und Zinseszins<br />
zurück. [ rm ]<br />
Wenn Ziele, Ressourcen und Portfolios nicht professionell<br />
koordiniert werden, ist das Projektchaos<br />
vorprogrammiert.<br />
65
est practice Print <strong>Management</strong><br />
Druckerlandschaft<br />
aus einem Guss<br />
Die Heye International GmbH aus<br />
Niedersachsen zählt Glashütten auf<br />
der ganzen Welt zu ihren Kunden.<br />
Mit ihren Anlagen und Maschinen<br />
werden Millionen von Flaschen und<br />
Gläsern erzeugt. <strong>IT</strong>-Leiter Jens Isenberg<br />
hat sich Anfang 2014 für die<br />
Einführung des OKI-Smart-DMS-Konzepts<br />
mit Multifunktionsgeräten<br />
an allen Standorten entschieden<br />
und ist mit dem Ablauf des Projekts<br />
und der Leistung der Geräte vollauf<br />
zufrieden.<br />
Lauren Reimler<br />
R<br />
und 400 Mitarbeiter, die sich an<br />
vier verschiedenen Standorten in<br />
Deutschland für Heye engagieren,<br />
sind die internen Kunden von <strong>IT</strong>-Leiter<br />
Jens Isenberg. Eine zentrale Aufgabe für<br />
das Frühjahr 2014 bestand für ihn darin,<br />
die Multifunktionsgeräte-Landschaft<br />
kostensparend standortübergreifend zu<br />
vereinheitlichen, ohne dabei das laufende<br />
Geschäft zu unterbrechen oder<br />
bestehende Standards sowie die Bedienerfreundlichkeit<br />
zu beeinträchtigen.<br />
Mit Multifunktionsgeräten aus der OKI<br />
Executive Serie (ES) sowie dem Projektsupport<br />
des Herstellers und des Fachhandelspartners<br />
Bürosysteme Münstermann<br />
aus Soest gelang das in kürzester<br />
Zeit und zu voller Zufriedenheit. Die<br />
ES wird ausschließlich über spezialisierte<br />
OKI Executive Partner verkauft, die<br />
Endkunden eine individuelle Druckstrategie<br />
und maßgeschneiderte Lösungen<br />
anbieten.<br />
Auf der Suche nach dem<br />
besten Konzept<br />
„Der Zeitpunkt Anfang 2014 war bewusst<br />
gewählt, denn der Vertrag mit<br />
dem Voranbieter lief aus“, erläutert<br />
Jens Isenberg seinen Auftrag. „Bereits<br />
im Mai 2013 haben wir das Projekt ausgeschrieben,<br />
im Dezember dann den<br />
Vertrag mit OKI unterzeichnet.“ Eine<br />
lange Ausschreibungszeit, aber Isenberg<br />
wollte auch sichergehen, das bestmögliche<br />
Konzept für den tatsächlichen<br />
Bedarf seiner Mitarbeiter zu erwerben.<br />
Von ursprünglich fünf Anbietern bekam<br />
schlussendlich OKI den Zuschlag. Insgesamt<br />
49 OKI-Systeme der Executive<br />
Serie (ES) wurden installiert.<br />
Die OKI-Systeme bieten benutzerfreundliche<br />
Farbdokument-Lösungen,<br />
Kostenkontrolle und verbesserte Effizienz<br />
der Arbeitsabläufe. Die Einführung<br />
verlief standortbezogen, mit einer<br />
entsprechenden Testphase vor Ort – in<br />
zwei Häusern am Hauptsitz sowie in<br />
den Niederlassungen in Stadthagen und<br />
Nienburg. Die eigentliche Implementierung<br />
erfolgte innerhalb von nur drei Tagen<br />
unter laufendem Betrieb mit einer<br />
kompetenten Projektmannschaft: zwei<br />
<strong>IT</strong>-Verantwortliche von Heye, drei Mitarbeiter<br />
von Bürosysteme Münstermann<br />
sowie ein OKI-Presales-Mitarbeiter.<br />
Umfassender Anforderungskatalog<br />
Heye arbeitet mit SAP, insofern mussten<br />
die Geräte für den SAP-Formulardruck<br />
postscriptfähig sein. Ein weiteres wichtiges<br />
Kriterium war die eigens für Heye<br />
programmierte Pull-Printing-Lösung, die<br />
sowohl Scan- als auch Druck-Funktionalitäten<br />
in einer Oberfläche vereint sowie<br />
über alle A3-MFPs und ausgewählte<br />
A4-Geräte läuft.<br />
Diese Lösung vereint Output-Manager<br />
und Scanlösung, ist sehr funktionell und<br />
hilft, die Geheimhaltung von Druckdokumenten<br />
sicherzustellen. Das gilt für<br />
alle angeschlossenen Netzwerk-MFPs.<br />
Der Anwender schickt das Dokument<br />
von jeder beliebigen Windows-Applikation<br />
zu einem zentralen Queue-Server,<br />
der auf einem Windows-System läuft.<br />
Erst nachdem der Anwender sich am gewählten<br />
System identifiziert hat, kommt<br />
der gewünschte Ausdruck oder – das<br />
ermöglicht die zusätzlich integrierte<br />
Scansoftware – das System wird zum<br />
Scannen oder Kopieren freigegeben.<br />
Ehrgeiziger Roll-Out-Plan<br />
Die Mitarbeiter der Firma Heye beispielsweise<br />
identifizieren sich über einen<br />
Chip, der mit Nahfeldtechnologie<br />
arbeitet. Es war ein K.O.-Kriterium der<br />
Projektausschreibung, dass die bestehenden<br />
Programmierungen für die etwa<br />
350 berechtigten Mitarbeiter bestehen<br />
bleiben. „OKI konnte uns das zusichern<br />
und es gab damit auch tatsächlich keinerlei<br />
Probleme bei der Hardware-<br />
Migration“, resümiert Isenberg. Benötigt<br />
wurde nur ein zusätzlicher virtueller<br />
Windows-Server zum Betrieb der neuen<br />
Drucker-Queues, der Verwaltung der<br />
Geräte über die OKI-<strong>Management</strong>software<br />
sowie für die Pull-Printing-Lösung.<br />
„Als Bestandteil unserer neuen flächendeckenden<br />
Lösung über alle Multifunktionsgeräte<br />
wollten wir auch das<br />
Faxsystem der Pull-Printing-Lösung,<br />
66 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
das an unser bestehendes Alcatel-System<br />
gekoppelt werden musste“, führt<br />
Isenberg die Anforderungen weiter aus.<br />
Auch beim Wechsel von analoger Faxtechnik<br />
zur digitalen IP-Lösung verlief<br />
alles nach Plan. Faxe und Scans werden<br />
seit der Umstellung automatisiert in ausschließlich<br />
dafür vorgesehenen Ordnern<br />
gespeichert, was den Datenschutz deutlich<br />
erhöht.<br />
„Kleinere Schwierigkeiten hatten wir<br />
zunächst bei der Ansteuerung der korrekten<br />
Gerätausgabefächer im Rahmen<br />
der SAP-Postscript-Koppelung und bei<br />
der Fax-to-Mail-Funktionalität“, erinnert<br />
sich Isenberg. Aber auch hier sorgte das<br />
Roll-out-Serviceteam zügig für eine Lösung.<br />
LED-Technologie spart Kosten<br />
Das war auch wichtig, denn besonders<br />
vom Service erwartete man sich bei<br />
Heye einiges, da Isenberg hier mit dem<br />
früheren Anbieter nicht zufrieden gewesen<br />
war. „Die Reaktionszeiten übers<br />
Telefon und per E-Mail waren zu lang;<br />
immer wieder wechselnde Ansprechpartner<br />
machten die Klärung eines Problems<br />
zusätzlich schwierig. Es gab nicht<br />
einmal ein modernes Ticketsystem“,<br />
bemängelt der <strong>IT</strong>-Leiter den früheren<br />
Zustand.<br />
Der Kontakt mit dem OKI-Team hat<br />
ihn dann allerdings bereits im Vorfeld<br />
überzeugt. Und Bürosysteme Münstermann<br />
erwies sich als kompetenter Projektumsetzer.<br />
Auch aus heutiger Sicht<br />
kann er rückblickend nur Gutes berichten:<br />
„Während der gesamten Projektierungsphase<br />
und des Roll-Outs hat das<br />
Projektteam – bestehend aus OKI und<br />
Münstermann – stets motiviert, sehr<br />
professionell, zeitnah und effizient reagiert“.<br />
Das stimmt ihn optimistisch dahingehend,<br />
dass der Service-Level über<br />
die gesamte Vertragslaufzeit von 60 Monaten<br />
so hoch bleiben wird.<br />
Im Zuge der Neuausstattung entschied<br />
man sich bei Heye gleichzeitig für den<br />
Wechsel von Laser- auf LED-Technologie.<br />
OKI als Entwickler dieser Technologie<br />
hat sich gerade hier einen Namen<br />
gemacht. In LED-Druckern sind weniger<br />
Komponenten verbaut – sie sind<br />
damit in der Regel leichter und kleiner<br />
als ihre Laser-Verwandten, bieten also<br />
einen Platzvorteil. Da das Innenleben<br />
der LED-Drucker weniger Teile aufweist,<br />
gibt es auch weniger Verschleiß,<br />
und damit aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
weniger Defekte.<br />
Zudem drucken die LEDs sehr viel<br />
schneller – insgesamt also eine Investition<br />
in die Zukunft. So überrascht es<br />
nicht, dass sich das Unternehmen heute<br />
schon etwa zehn Prozent der bislang<br />
üblichen Kosten spart, obwohl die Anzahl<br />
der Geräte tatsächlich im Vergleich<br />
zu früher etwas gestiegen ist.<br />
Hohe Mitarbeiterakzeptanz<br />
Die Mitarbeiter können neuerdings<br />
selbst die lizensierten Druckertreiber<br />
ohne Admin-Rechte installieren, was<br />
dem <strong>IT</strong>-Support Zeit für qualifiziertere<br />
Arbeiten spart. Auch die Beschaffung,<br />
Lagerung und Verwaltung der Verbrauchsmaterialien<br />
ist sehr viel einfacher<br />
geworden, da man jetzt nicht mehr<br />
verschiedene Marken benötigt, sondern<br />
ausschließlich auf OKI setzt. Das Look<br />
& Feel ist nun überall gleich. Die Benutzung<br />
gestaltet sich einfach, weil OKI<br />
großen Wert darauf legt, dass alle Geräte<br />
nach demselben Prinzip bedient<br />
werden können.<br />
Dennoch bekam jeder Anwender bei<br />
der Umstellung ein unternehmensspezifisches<br />
Manual an die Hand – bei <strong>IT</strong>-<br />
Leiter Jens Isenberg wird Service eben<br />
groß geschrieben: „Die Akzeptanz der<br />
neuen Hardware bei den Mitarbeitern<br />
ist sehr hoch. Genau das wollten wir<br />
erreichen“, meint der <strong>IT</strong>-Experte. Und<br />
weiter: „Die Qualität des Druckbildes<br />
wird unisono gelobt.“<br />
Dabei hat das Unternehmen aber auch<br />
die Druckkosten im Auge: „Wir beobachten<br />
die Anwendungen, um festzustellen,<br />
ob wir wirklich alle Farbdrucker<br />
und A3-Systeme entsprechend nutzen;<br />
vielleicht können wir uns hier am Ende<br />
der Vertragslaufzeit noch kostengünstiger<br />
aufstellen. Aber entscheidend ist der<br />
tatsächliche, gerechtfertigte Bedarf“, so<br />
Isenberg abschließend. Die neuen Geräte<br />
gehen schneller in den Schlafmodus<br />
als die alten, was manchen Anwender<br />
ungeduldig werden lässt, „aber dadurch<br />
sind die Geräte sehr viel energieeffizienter“,<br />
erläutert Isenberg, „das spart Stromkosten<br />
und ist gut für die Umwelt“.<br />
Fazit<br />
Heute hat Heye International an allen<br />
Standorten ein durchgängiges Output-<br />
Konzept und einen einheitlichen Gerätestandard<br />
von A3- und A4-Multifunktionssystemen<br />
von OKI, mit denen alle<br />
notwendigen Aufgaben über Pull-Printing-Lösungen<br />
bequem und sicher erledigt<br />
werden können. [ rm ]<br />
Heye International setzt als Global Player<br />
seit 50 Jahren mit innovativer Technik, Hochleistungsanlagen<br />
sowie kundenorientierten<br />
Dienstleistungen Standards in der Behälterglasindustrie.<br />
67
est practice Client-<strong>Management</strong><br />
Die Vielfalt<br />
im Griff<br />
Das zunehmend standort- und geräteübergreifende Arbeiten<br />
erfreut Arbeitnehmer – meist aber nicht die <strong>IT</strong>-Abteilungen, die<br />
immer komplexere Systeme verwalten und kontrollieren müssen.<br />
Unterstützt werden sie dabei von einem effizienten Client-<strong>Management</strong>.<br />
Ein solches nutzt auch der Extrusionstechnik-Spezialist<br />
KraussMaffei Berstorff und spart damit Zeit und Geld.<br />
Anton Kreuzer<br />
S<br />
chöne neue Arbeitswelt – mittlerweile<br />
sind Daten für Arbeitnehmer<br />
über eine Vielzahl unterschied licher<br />
Geräte verfügbar. Das Arbeiten ist dadurch<br />
nicht länger statisch an einen<br />
Schreibtisch mit einem PC gebunden,<br />
sondern hoch flexibel und sorgt so für<br />
mehr Zufriedenheit und Produktivität<br />
bei den Anwendern.<br />
Mit weitaus weniger Enthusiasmus<br />
reagieren jedoch <strong>IT</strong>-Abteilungen auf<br />
diese Entwicklung: Um die Unternehmenssicherheit<br />
zu gewährleisten, wird<br />
es für sie immer schwieriger, die wachsende<br />
Zahl von Geräten und Betriebssystemen<br />
angemessen zu verwalten und<br />
zu kontrollieren.<br />
Manuelle Abläufe sind teuer<br />
Für Unternehmen wird daher ein effizientes<br />
Client-<strong>Management</strong>, also die zentrale<br />
Verwaltung von Clients aller Art,<br />
immer wichtiger. Es hilft, den Überblick<br />
über vorhandene Geräte und Programme<br />
zu bewahren und Betriebssysteme,<br />
Software sowie Updates zeitnah über<br />
Standortgrenzen hinweg zu verteilen.<br />
Auch Compliance-Richtlinien lassen<br />
sich mithilfe von Client-<strong>Management</strong>-<br />
Lösungen besser einhalten. Mit der richtigen<br />
Plattform können <strong>IT</strong>-Abteilungen<br />
zudem wiederkehrende und komplexe<br />
Aufgaben wie die Installation von Betriebssystemen<br />
automatisieren.<br />
Doch gerade hier schöpfen viele<br />
Unternehmen das volle Potenzial von<br />
Client-<strong>Management</strong>-Lösungen bislang<br />
nicht aus und führen zahlreiche automatisierbare<br />
Arbeitsschritte noch manuell<br />
aus. So setzte auch die in Hannover<br />
ansässige KraussMaffei Berstorff<br />
GmbH, ein führender Anbieter für Extrusionstechnik,<br />
bis vor Kurzem keine<br />
spezielle Lösung zur Softwareverteilung<br />
ein.<br />
Hoher Automatisierungsgrad<br />
Das Unternehmen löste alle <strong>IT</strong>-Belange<br />
in diesem Bereich rein manuell mithilfe<br />
von Microsoft Remote Installation Services<br />
(RIS). Eine anspruchsvolle und zeitintensive<br />
Aufgabe bei rund 100 Servern<br />
und 600 Anwendern in Hannover, München<br />
und Haiyan (China), die zudem<br />
eine große persönliche Einsatzbereitschaft<br />
der verantwortlichen Administratoren<br />
bei der Diagnose erforderte.<br />
Um diesen Aufwand zu minimieren<br />
und den <strong>IT</strong>-Mitarbeitern Zeit für<br />
andere Tätigkeiten zu geben, suchte<br />
KraussMaffei Berstorff eine Client-<strong>Management</strong>-Software<br />
mit einem hohen<br />
Automatisierungsgrad.<br />
„Wir wollten eine effiziente, schnelle<br />
und standardisierte Softwareverteilung“,<br />
erklärt Matthias Toebbens, Administrator<br />
bei KraussMaffei Berstorff. Darüber<br />
hinaus sollte auch die Inventarisierung<br />
in Zukunft automatisch erfolgen.<br />
Problemlose Realisierung<br />
Zudem suchte das Unternehmen eine<br />
Software, die sich schnell und reibungslos<br />
implementieren lässt und<br />
die komplexen Anforderungen der<br />
Software-Paketierung erfüllen sollte.<br />
Auch Betriebssysteme, Anwendungen<br />
und Patches sollten zuverlässig und mit<br />
wenig Aufwand auf die Clients verteilt<br />
werden können.<br />
68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Um das optimale Produkt für diese<br />
Anforderungen zu finden, nahm<br />
KraussMaffei Berstorff vier Client-<br />
<strong>Management</strong>-Anbieter genauer unter<br />
die Lupe und entschied sich letztendlich<br />
für die Lösung HEAT Client<br />
<strong>Management</strong> von FrontRange. „Wir haben<br />
uns für FrontRange entschieden, da<br />
uns die Inventarisierung von Hard- und<br />
Software überzeugt hat. Äußerst zufrieden<br />
waren wir auch mit der optimalen<br />
Partnerbetreuung durch die OFF LIM<strong>IT</strong>S<br />
<strong>IT</strong> Service GmbH“, so Toebbens.<br />
Dank der Unterstützung durch den <strong>IT</strong>-<br />
Dienstleister konnte die Einführung von<br />
HEAT Client <strong>Management</strong> problemlos<br />
im vorgegebenen Zeitrahmen realisiert<br />
werden. Nach nur drei Tagen war das<br />
neue System einsatzbereit, weitere zehn<br />
Tage später standen auch alle Software-<br />
Pakete zur Verfügung.<br />
Im Anschluss folgte eine zweiwöchige<br />
Testphase sowie die Schulung der<br />
Mitarbeiter. Diese ermöglicht es den<br />
<strong>IT</strong>-Experten bei KraussMaffei Berstorff,<br />
weitere Pakete selbst zu erstellen. Für<br />
eventuelle Fragen steht der <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />
OFF LIM<strong>IT</strong>S <strong>IT</strong> Services jederzeit<br />
zur Verfügung.<br />
Fazit<br />
Dank HEAT Client <strong>Management</strong> lässt sich<br />
die bislang sehr aufwendige Software-<br />
Paketierung bei KraussMaffei Berstorff<br />
heute nicht nur weitaus effizienter gestalten,<br />
sondern die <strong>IT</strong>-Mitarbeiter profitieren<br />
auch sichtbar vom hohen Automatisierungsgrad<br />
der Lösung.<br />
„Die FrontRange-Lösung ermöglicht<br />
unserer <strong>IT</strong>-Abteilung, alle notwendigen<br />
Vorgänge zu automatisieren. Software,<br />
Patches und Betriebssysteme sind so immer<br />
auf dem aktuellen Stand und neue<br />
Geräte im Handumdrehen aufgesetzt“,<br />
fasst Toebbens zusammen. „Mit der Einführung<br />
der neuen Client <strong>Management</strong>-<br />
Lösung konnten wir enorm Zeit bei der<br />
Standardisierung und Verteilung einsparen.<br />
Die Arbeit wird uns dadurch sehr<br />
erleichtert und gewährt Freiräume für<br />
andere Projekte.“ [ rm ]<br />
Das Unternehmen<br />
KraussMaffei Berstorff<br />
Die Produktmarke KraussMaffei Berstorff<br />
steht international für moderne<br />
und wertbeständige Lösungen in der<br />
Extrusionstechnik. Das Leistungsspektrum<br />
reicht von einzelnen Extrudern mit<br />
entsprechenden Werkzeugen über Upund<br />
Downstream-Komponenten bis hin<br />
zu automatisierten Anlagenlösungen.<br />
Verbunden mit einem individuellen Serviceangebot<br />
zeichnet sich KraussMaffei<br />
Berstorff als verbindlicher Systempartner<br />
insbesondere für die Großchemie, Automobil-,<br />
Bau-, Verpackungs- und Pharmaindustrie<br />
aus. Das Unternehmen ist weltweit<br />
aktiv und hat sich in zahlreichen<br />
Märkten als führende Marke für Extrusion<br />
etabliert. Die größten Produktionsstandorte<br />
sind Hannover, München und Haiyan<br />
(China).<br />
Mit einer professionellen Client-<br />
<strong>Management</strong>-Lösung bekommen<br />
Unternehmen komplexe <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />
in den Griff. [ Grafik: FrontRange ]<br />
69
est practice Büro- und Prozessorganisation<br />
Zeitgewinn<br />
räumt auf<br />
Kein Unternehmen kann es<br />
sich leisten, Zeit durch veraltete<br />
Arbeitsmethoden und Technik<br />
zu verschwenden.“<br />
Andrea Kaden ■ Inhaberin von<br />
Zeitgewinn Hamburg<br />
Mitarbeiter im Unternehmen sind oft viel zu beschäftigt, um<br />
über die Effizienz der täglich angewandten Prozesse oder die<br />
Papierberge auf dem Schreibtisch nachzudenken. Hier beginnt<br />
die Aufgabe der externen Beraterin Andrea Kaden von Zeitgewinn<br />
Hamburg. Sie nimmt die internen Arbeitsabläufe mit<br />
ihrem erfahrenen Blick unter die Lupe und optimiert sie mithilfe<br />
moderner Technik, beispielsweise mit Dokumenten scannern<br />
von Fujitsu.<br />
Lauren Reimler<br />
W<br />
as viele immer wieder auf<br />
die lange Bank schieben, hat<br />
Andrea Kaden zu ihrem Beruf<br />
gemacht: Ordnung schaffen. Denn<br />
schon während sie studierte und parallel<br />
einige Nebenjobs ausübte, wurde ihr<br />
klar, dass sich ein hohes Arbeitspensum<br />
nur mit effizienter Organisation bewältigen<br />
lässt.<br />
Unterlagen suchen und mehrfach<br />
ausdrucken, Rechnungen verspätet versenden<br />
oder bezahlen – das alles verursacht<br />
nicht nur unnötigen Aufwand,<br />
es kostet auch Nerven, Zeit und Geld.<br />
Diese Erfahrung bestätigte sich auch<br />
bei ihren anschließenden Tätigkeiten,<br />
etwa als Assistentin der Geschäftsleitung:<br />
Ihr fiel immer wieder auf, welche<br />
Potenziale ein gut organisiertes Arbeitsumfeld<br />
birgt.<br />
Vor fünf Jahren hat Kaden ihre Passion,<br />
das Organisieren und Optimieren,<br />
zum Beruf gemacht. Die Nachfrage<br />
nach ihrer Dienstleistung ist groß, viele<br />
Unternehmen erkennen das Potenzial:<br />
„Insbesondere im schnelllebigen Informationszeitalter<br />
ist es wichtig, immer<br />
am Ball zu bleiben und die internen<br />
Prozesse kontinuierlich zu verbessern.<br />
Kein Unternehmen kann es sich leisten,<br />
Zeit durch veraltete Arbeitsmethoden<br />
und Technik zu verschwenden“,<br />
begründet Kaden ihr Geschäftsmodell.<br />
Mit gutem Beispiel vorangehen<br />
Was sie ihren Kunden empfiehlt, lebt<br />
sie auch in ihrer eigenen Firma. Wichtigster<br />
Ansatzpunkt in Sachen Effizienz<br />
sind die papierlosen Prozesse. Alle Papierdokumente<br />
werden sofort nach Eingang<br />
gescannt – und bis auf Rechnungen<br />
und Vertragsoriginale anschließend<br />
entsorgt. Kaden: „Wenn man den Weg<br />
des papierlosen Büros konsequent geht,<br />
bekommt man gar nicht mehr so viel<br />
Papier. Faxe lehne ich generell ab und<br />
versende natürlich auch keine. Zudem<br />
habe ich alle Dienstleister gebeten, mir<br />
nur noch elektronische Rechnungen zu<br />
schicken.“<br />
Die Hauptmotivation für das papierlose<br />
Büro ist neben dem reduzierten<br />
Papier- und Platzverbrauch die erhöhte<br />
Effizienz. Alle aktuellen Daten sind<br />
ohne zusätzlichen Aufwand jederzeit<br />
auf sämtlichen Geräten verfügbar. Zu<br />
diesem Zweck scannt Kaden die Dokumente<br />
mit dem Fujitsu ScanSnap iX500<br />
direkt in die Dropbox- oder Box.com-<br />
Ordner in der Cloud.<br />
„Unterwegs bearbeite ich alles direkt<br />
in der Cloud“, berichtet Andrea Kaden.<br />
„So kann ich angefangene Notizen von<br />
Kundengesprächen, Angebote, Konzepte<br />
oder Blog-Artikel zu Hause auf<br />
meinen anderen Geräten fertigstellen.“<br />
Auch für Präsentationen greift Kaden<br />
via iPad auf die Dateien in der Cloud<br />
zurück. Das Smartphone ist rund um<br />
die Uhr im Einsatz und dient häufig als<br />
Nachschlagewerk.<br />
Klaus Schulz, Manager Product Marketing<br />
EMEA bei der Fujitsu-Tochter PFU<br />
Imaging Solutions Europe Ltd., kennt<br />
die Anforderungen der Kunden: „Wir<br />
passen unsere Scan-Lösungen an die<br />
70 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
sich ständig verändernde Arbeitswelt<br />
an. So kann beispielsweise der von Zeitgewinn<br />
Hamburg verwendete ScanSnap<br />
iX500 nicht nur drahtlos mit mobilen<br />
Android- und iOS-basierten Apple-Geräten<br />
kommunizieren, sondern auch direkt<br />
über WLAN mit dem PC oder Mac.“<br />
Der Weg ist das Ziel<br />
Auch wenn die Erkenntnis vorhanden ist:<br />
Die Umstellung auf digitalisierte Prozesse<br />
können viele Unternehmen nicht selbst<br />
stemmen. Zum einen haben sie keine<br />
Zeit, sich im Alltagsgeschäft kritisch mit<br />
den bestehenden Prozessen auseinanderzusetzen.<br />
Zum anderen haben sich<br />
Strukturen und Abläufe meist über viele<br />
Jahre gefestigt, es fehlt der neutrale Blick<br />
von außen. Aus diesen Gründen wenden<br />
sich viele Unternehmen an die Experten<br />
von Zeitgewinn Hamburg.<br />
„Veränderungen, Aufräumen, sich<br />
über Prozesse Gedanken zu machen,<br />
das ist unbequem. Daher sind externe<br />
Spezialisten in der Regel für diese Aufgabe<br />
besser geeignet. Nicht zuletzt auch<br />
deshalb, weil sie im Gegensatz zu internen<br />
Kollegen neutraler agieren, keine<br />
unliebsamen Vorschläge scheuen und<br />
strenger durchgreifen können“, weiß<br />
Kaden aus Erfahrung.<br />
Daher setzt sie in ihren Projekten bei<br />
der Wurzel an: Sie zeigt den Mitarbeitern<br />
zunächst auf, was sie täglich an<br />
Papier, an Material und damit natürlich<br />
auch an Zeit verschwenden. „Es hat keinen<br />
Sinn, Überflüssiges zu organisieren.<br />
Daher müssen die Mitarbeiter erst selbst<br />
erkennen, wo das Optimierungspotenzial<br />
liegt.“<br />
Potenziale erkennen –<br />
Hürden nehmen<br />
Das professionelle Organisationstalent<br />
startet daher jedes Projekt mit einem<br />
praxisorientierten Workshop, bei dem<br />
in der Regel am Ende die ersten Papierberge<br />
entsorgt werden. Es geht darum,<br />
die Mitarbeiter zu überzeugen, ihre Gewohnheiten<br />
zu hinterfragen sowie für<br />
Offenheit und Einsicht für Alternativen<br />
zu werben. Lernen und sich entwickeln,<br />
nicht lange nach dem scheinbar perfekten<br />
Plan suchen – so lautet die Devise.<br />
Nach den Erfahrungen von Zeitgewinn<br />
Hamburg unterscheidet sich selbst<br />
innerhalb der Unternehmen der Effizienzgrad<br />
der einzelnen Abteilungen: So<br />
ist in der Regel in der Buchhaltung und<br />
bei der Personalverwaltung das Papieraufkommen<br />
noch recht hoch.<br />
Auch bei den Rechtsabteilungen, die<br />
tendenziell eher zögerlich mit derartigen<br />
Neuerungen umgehen, findet Kaden<br />
meist großes Optimierungspotenzial<br />
vor. Generell ist in mittelständischen<br />
Unternehmen die Bereitschaft größer<br />
als in Konzernen, die Digitalisierung<br />
konsequent anzugehen und sich einen<br />
Scanner in die Nähe des Arbeitsplatzes<br />
zu stellen.<br />
Projekte mit Happy End<br />
Doch auch wenn Veränderungen in der<br />
Regel erst einmal unbequem sind – spätestens<br />
bei den Ergebnissen sind in der<br />
Regel alle wieder zufrieden. Über die<br />
Jahre hat sich bei den Kunden von Zeitgewinn<br />
gezeigt: Der Platzbedarf lässt<br />
sich um etwa 50 Prozent reduzieren,<br />
der Zeitaufwand mittel- bis langfristig<br />
um etwa 20 Prozent.<br />
Das belegen auch Kundenaussagen,<br />
beispielsweise der international tätigen<br />
JAH GmbH mit Sitz in Hamburg. Nach<br />
eigenen Angaben spart das im Import<br />
und Vertrieb von Arbeitshandschuhen,<br />
Arbeitsbekleidung und Sporthandschuhen<br />
tätige Unternehmen durch die optimierten<br />
und digitalisierten Prozesse<br />
rund 20 bis 30 Prozent der wertvollen<br />
Arbeitszeit ein.<br />
„Ich liebe es, wenn Kollegen und Kunden<br />
nach den ersten Arbeitseinsätzen<br />
erleichtert aufatmen, frischen Mut fassen<br />
und wieder Lust auf ihre Büroarbeit<br />
haben“, beschreibt Andrea Kaden ihre<br />
Motivation, Ordnung in den Unternehmen<br />
zu schaffen. Und sie ist überzeugt:<br />
An der Digitalisierung führt kein Weg<br />
mehr vorbei. [ rm ]<br />
Wir passen unsere Scan-<br />
Lösungen an die sich<br />
ständig verändernde<br />
Arbeitswelt an.“<br />
Klaus Schulz ■ Manager Product<br />
Marketing EMEA bei der Fujitsu-Tochter<br />
PFU Imaging Solutions Europe Ltd.<br />
Zeitgewinn Hamburg digitalisiert alle Dokumente<br />
sofort nach ihrem Eingang. Der<br />
Scanner überträgt sie drahtlos auf das gewünschte<br />
Endgerät und zur gewünschten<br />
Bearbeitungssoftware.<br />
[ Foto: PFU Imaging Solutions Europe Ltd. ]<br />
71
Test, kauf & Service Drucker und Multifunktionsgeräte<br />
Tablet meets<br />
Printer<br />
Darauf haben wir lange gewartet:<br />
Samsung verheiratet seine Tablets<br />
mit den Multifunktionsgeräten, eine<br />
Ehe, die einiges verspricht.<br />
Anja Eichelsdörfer<br />
KURZPROFIL<br />
Samsung MultiXpress-Serie<br />
Preise: auf Anfrage<br />
www.samsung.de<br />
Neue Drucker- und Multifunktionsgeräteserie mit<br />
Android-Bedienkonzept<br />
72<br />
W<br />
ir haben uns beim Test von<br />
Multifunktionsgeräten von<br />
Samsung schon öfters die Frage<br />
gestellt, warum die Koreaner nicht<br />
eines ihrer wunderbaren Tablets als Bedieneinheit<br />
für ihre Multifunktionsgeräte<br />
einsetzt. Schließlich kommen beide<br />
Entwicklungen aus dem gleichen Haus.<br />
Anscheinend ist unsere Frage bis zu<br />
den Ingenieuren in Seoul vorgedrungen,<br />
denn auf der IFA in Berlin im City<br />
Cube konnten wir die ersten Modelle<br />
bewundern, und um eines vorwegzunehmen:<br />
Sie sind richtig klasse!<br />
Der koreanische Ehrgeiz hat sich über<br />
die Jahre bezahlt gemacht. Samsung belegt<br />
auf dem Smartphone- und Tablet-<br />
Markt Spitzenpositionen. Ähnlich sieht<br />
es im Druckerbereich aus, auch hier ist<br />
Samsung erfolgreich unterwegs. Wir<br />
hatten das eine oder andere schicke<br />
Multifunktionsgerät hier schon vorgestellt<br />
oder getestet. Nur bei den Bedienfeldern<br />
der Multifunktionsgeräte stellte<br />
sich manchmal die Frage, warum man<br />
sich nicht bei den Kollegen der Tablet-<br />
Fraktion bedient.<br />
Jetzt ist man diesen Schritt gegangen<br />
und wir sind auf Anhieb begeistert.<br />
Nun steht dem Anwender ein hochauflösendes<br />
und sehr sensibel reagierendes,<br />
touchfähiges Farbdisplay mit einer<br />
Diagonale von 10,1 Zoll zur Verfügung.<br />
Im Prinzip handelt es sich um ein vollständiges<br />
„Tablet“ auf Android-Basis, das<br />
von einem eigenen, leistungsstarken Prozessor<br />
angetrieben wird. Das bedeutet,<br />
dass im Inneren der neuen Drucker- und<br />
Multifunktionsgeräte zwei verschiedene<br />
Multicore-CPUs werkeln. Eine ist, wie<br />
üblich, für die Aufbereitung des Druckjobs<br />
verantwortlich, die andere, und das<br />
ist neu, ist auschließlich für die Bedienung<br />
und Programmierung zuständig.<br />
Zehn Geräte am Start<br />
Die Smart MultiXpress-Serie besteht<br />
aus insgesamt zehn Multifunktionsgeräten.<br />
Zum einen gibt es die MX-4<br />
A3-Farb-Multifunktionsserie, die sich<br />
aus den Geräten MultiXpress X4300LX,<br />
X4250LX und X4220RX zusammensetzt.<br />
Diese Outputdevices bieten durch die<br />
Bank eine hohe Druckgeschwindigkeit<br />
von 22 bis 30 Seiten pro Minute.<br />
Dabei sind die Ausdrucke durch die<br />
Optimierungstechnologie ReCP („Rendering<br />
Engine for Clean Pages“) und<br />
den Polymer-Toner von hoher Güte. Die<br />
beiden Modelle MultiXpress X4300LX<br />
und X4250LX verfügen außerdem über<br />
die Dual-Scan-AFD-Technologie, mit<br />
der Anwender bis zu 100 Doppelseiten<br />
pro Minute in Farbe und bis zu<br />
120 Seiten in Schwarz-Weiß scannen.<br />
Die A3-Geräte haben ein empfohlenes<br />
Druckvolumen von bis zu 7000 Seiten<br />
pro Monat (Reichweite pro Toner: bis<br />
zu 23000 Seiten s/w und 20000 in Farbe,<br />
Reichweite Trommel: bis zu 100000<br />
Seiten).<br />
Die MX-4 A3-Monochrom-Multifunktionsdrucker<br />
MultiXpress K4350LX,<br />
K4300LX und K4250RX drucken bis<br />
zu 35 Seiten pro Minute. Die beiden<br />
Modelle MultiXpress K4350LX und<br />
K4300LX sind ebenfalls mit der Dual-<br />
Scan ADF-Technologie ausgestattet. Das<br />
monatliche, empfohlene Druck volumen<br />
liegt bei einer Kapazität von bis zu 7000<br />
Seiten, insgesamt bis zu 35000 Seiten<br />
pro Toner sowie bis zu 200000 pro<br />
Trommel.<br />
Die beiden Modelle MultiXpress<br />
M5370LX und M4370LX der A4-Monochrom-Multifunktionsserie<br />
erzielen eine<br />
Druckgeschwindigkeit von bis zu 53<br />
beziehungsweise 43 Seiten pro Minute.<br />
Mit der Dual-Scan ADF-Technologie<br />
scannen sie bis zu 80 Doppelseiten<br />
pro Minute (empfohlenes monatliches<br />
Druckvolumen bis zu 15000 Seiten, Tonereichweite<br />
bis zu 30000 Seiten, Trommelreichweite<br />
bis zu 100000 Seiten).<br />
Die beiden A4-Monochrom-Multifunktionsdrucker<br />
ProXpress M4580FX<br />
und ProXpress M4583FX erzielen ein<br />
Tempo von 45 Seiten pro Minute und<br />
scannen bis zu 60 Doppelseiten pro<br />
Minute (empfohlenes Druckvolumen<br />
pro Monat bis zu 10000 Seiten, Tonerreichweiten<br />
bis zu 40000 Seiten und<br />
bis zu 100000 Seiten auf der Trommel).<br />
[ ae ]<br />
<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Ich lese<br />
auf dem<br />
Tablet – und zwar kostenlos!*<br />
*Einfach im App Store oder in Google Play nach <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> suchen,<br />
gratis installieren und Monat für Monat <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> gratis downloaden.<br />
Voraussetzung: Smartphone oder Tablet mit iOS 5 oder<br />
Android.
TEST, kauf & Service Farblaser-Multifunktionsdrucker<br />
Umweltbewusstes<br />
Multitalent<br />
Der Kyocera M6526cdn ist ein flottes Multifunktionsgerät, das nicht nur sehr solide verarbeitet<br />
ist, sondern auch mit vielen wichtigen Umweltaspekten wie dem CO2-neutralen<br />
Toner und einer guten Anbindung mobiler Endgeräte punkten kann.<br />
10.2014<br />
hervorragend<br />
Kyocera M6526cdn<br />
Urteil: hervorragend<br />
Preis: circa 600 Euro<br />
www.kyoceradocumentsolutions.de<br />
DIN-A4 Farblaser-Multifunktionsdrucker,<br />
Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen, 26 ppm,<br />
Voll-Duplex, USB, LAN<br />
Die Umwelt stand bei Kyocera schon immer<br />
im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik.<br />
Jetzt machen die Japaner den Toner klimaneutral,<br />
indem der Anwender pro gedruckte<br />
Seite circa ein Gramm CO2 einspart. So kompensiert<br />
KYOCERA jährlich für alle seine Kunden<br />
rund 21000 Tonnen CO2. Dazu investiert<br />
das Unternehmen jährlich eine sechsstellige<br />
Summe in ein internationales Klimaschutzprojekt<br />
der Umweltschutzorganisation myclimate.<br />
Bei unserer Testmaschine waren die Tonerkartuschen<br />
bereits vorinstalliert. Vor der ersten Inbetriebnahme<br />
ist unbedingt die Transportsicherung<br />
der Scaneinheit zu lösen, sonst meldet das<br />
System beim Hochfahren einen Gerätefehler<br />
und verlangt nach einem Servicetechniker.<br />
Die Bedienung stellt keine allzu hohen Ansprüche<br />
an den Anwender. Alles ist logisch<br />
aufgebaut, das grafische Display zeigt aufgeräumte<br />
Menüs, die Tastenwippe ermöglicht eine<br />
schnelle Navigation.<br />
Vier Tasten können eigens vom Nutzer mit<br />
speziellen Funktionen belegt werden. Ab Werk<br />
ist die Programmtaste 1 mit der Funktion ID-<br />
Copy belegt (Scannen von Vorder- und Rückseite<br />
und Ausdruck auf einer Seite), Taste 2-4<br />
sind noch nicht belegt.<br />
Sowohl Druckwerk als auch der Einzugsscanner<br />
sind duplexfähig. So können Vorder- und<br />
Rückseite von Dokumenten automatisch und in<br />
einem Durchgang kopiert und gedruckt werden.<br />
Die Duplexeinheit kann selbstverständlich<br />
auch beim Drucken genutzt werden, was in der<br />
Theorie 50 Prozent und in der Praxis bis zu 30<br />
Prozent Papier spart.<br />
Sparen wird bei Kyocera überhaupt groß geschrieben.<br />
Zwar kosten die Kartuschen im<br />
Schnitt 100 Euro, aber dafür reichen Sie bis<br />
zu 5000 Seiten, die schwarze bringt es sogar auf<br />
7000 Seiten. Die Kartuschen sind so kons truiert,<br />
dass sie auch deutlich weniger Müll produzieren.<br />
Es werden übrigens nur die Tonerbehälter<br />
gewechselt, die langlebigen Bildtrommeln bleiben<br />
im Drucker (200000 Seiten). Wer glaubt,<br />
dass der geringe Verbrauch auf Kosten der<br />
Druckqualität geht, täuscht sich gründlich. Die<br />
Ausdrucke sind von exzellenter Qualität, besonders<br />
auf Spezialpapier für Farblaser, aber<br />
auch auf allen anderen Medien. Auch Kopien<br />
gelingen dem M6526cdn ganz ausgezeichnet,<br />
und das ohne Veränderung der Einstellungen,<br />
quasi out of the box.<br />
Beim Tempo messen wir nicht exakt die angegebenen<br />
26 Seiten pro Minute. Das System<br />
bleibt bei allen Testläufen knapp darunter.<br />
Nicht schön, aber auch nicht tragisch. Ob 25<br />
oder 26 Seiten pro Minute gedruckt werden, ist<br />
uns egal. Für diese Preisklasse ist die Maschine<br />
auf jeden Fall höllisch schnell.<br />
Für die steigende Dezentralisierung des Arbeitsplatzes<br />
ist der M6526cdn bestens gerüstet.<br />
So unterstützt er zum Beispiel Apples Airprint,<br />
sodass das Drucken von iPad und iPhone möglich<br />
ist. Alternativ können mit der kosten losen<br />
App „KYOCERA Mobile Print“ Tablets und<br />
Smartphones auf iOS- oder Android-Basis mit<br />
dem System verbunden werden. Direktes Drucken<br />
von Dokumenten, Webseiten und Mailanhängen<br />
wird ebenso unterstützt wie das<br />
Scannen. Da KYOCERA Mobile Print direkt<br />
über das Unternehmensnetzwerk kommuniziert,<br />
kommt die Anwendung ohne Cloud aus<br />
und gewährleistet somit die Datensicherheit.<br />
Fazit<br />
Der M6526cdn von Kyocera überzeugt vor<br />
allem durch innere Werte und darauf kommt<br />
es schließlich im harten Büroalltag an. Wer sich<br />
auf das System einlässt, gewinnt einen zuverlässigen<br />
Freund, nicht vielleicht fürs Leben,<br />
aber für lange Zeit. Seine umweltbewusste<br />
Einstellung, die robuste Verarbeitung und die<br />
ausgezeichnete Druckqualität machen das relativ<br />
hohe Betriebsgeräusch und das schlichte<br />
Design allemal wett und so erklimmt er mit<br />
einem „Hervorragend“ den obersten Platz auf<br />
dem Podest. [ ae ]<br />
74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Saubere Sache<br />
Der Anschaffungspreis ist hoch, doch Putzroboter wie der iRobot Scooba 450 rechnen<br />
ich im gewerblichen Umfeld trotzdem, wenn gleichzeitig die Reinigungskosten sinken.<br />
Die Qualität reicht hierfür aus.<br />
Repräsentative Geschäftsräume sollten<br />
nicht nur ansprechend ausgestattet, sondern<br />
auch eine gewisse Sauberkeit besitzen. Auf<br />
der anderen Seite erhöht der Reinigungsservice<br />
die Betriebskosten. Haushaltsroboter wie der<br />
Scooba 450 sind für kleine bis mittlere Büros<br />
eine – wenn auch ziemlich teure – Alternative.<br />
Während die Roomba-Serie fürs Staubsaugen<br />
zuständig ist, übernimmt der Scooba 450 die<br />
Nassreinigung von Fliesen- und versiegelten<br />
Holzfußböden. Befolgt man die mitgelieferte<br />
Schnellanleitung, ist der Scooba in wenig mehr<br />
als fünf Minuten startklar. Anwender können<br />
zwischen zwei Reinigungsprogrammen wählen:<br />
Große Räume mit bis zu 28 Quadratmetern<br />
werden in knapp 40 Minuten gereinigt. Kleinere<br />
Räume mit bis zu 14 Quadratmetern in der<br />
Hälfte der Zeit. Im Beipack enthalten sind zwei<br />
„Leuchttürme“ für eine virtuelle Wand, mit denen<br />
sich einzelne Bereiche absperren lassen. Das ist<br />
etwa sinnvoll, um die Reinigung auf einen Raum<br />
zu beschränken oder um Unfälle zu vermeiden.<br />
Der Scooba arbeitet in einem dreistufigen System:<br />
Staub saugen, schrubben, Wasser abziehen.<br />
Weil sauberes und schmutziges Wasser<br />
strikt voneinander getrennt sind, werden laut<br />
Angaben des Herstellers nahezu 100 Prozent<br />
vorhandener Bakterien entfernt. Allerdings sollte<br />
man den Schmutzwasserbehälter nach jedem<br />
Reinigungsvorgang entleeren. Im Betrieb ist der<br />
Scooba 450 kein Leisetreter, bleibt aber insgesamt<br />
noch unterhalb der Dezibel-Toleranzgrenze.<br />
Das Gerät ist nicht übergroß, kommt aber<br />
dennoch nicht unter jedes Regal, sodass es ganz<br />
ohne Handarbeit meist doch nicht geht. Die<br />
Reinigungsleistung ist insgesamt akzeptabel:<br />
keine Schlieren – keine „Stauseen“. Alternativ<br />
zum hochpreisigen Originalreiniger kann man<br />
auch handelsüblichen Essig einsetzen.<br />
■ Natürlich muss man bei einem Listenpreis<br />
von mehr als 600 Euro erst einmal schlucken.<br />
Doch langfristig kann der Scooba 450 durchaus<br />
dazu beitragen, Kosten zu senken. Wenn sich<br />
mit dem Gerät nur eine Stunde Reinigungszeit<br />
pro Woche einsparen lässt, läge die Amortisationszeit<br />
bei 15 Euro pro Stunde lediglich bei<br />
einem knappen Jahr. [ Björn Lorenz / rm ]<br />
iRobot Scooba 450<br />
Urteil: gut<br />
Preis: 629,99 Euro<br />
www.irobot.de<br />
10.2014<br />
gut<br />
Fern und doch so nah<br />
Teamviewer ist eine Fernbedienung für den PC, die sowohl im heimischen Netzwerk, als<br />
auch via Internet funktioniert. Im Gegensatz zu Microsofts Remote Desktop werden Anwender<br />
dabei nicht mit abstrakten Netzwerkeinstellungen konfrontiert. Stattdessen genügt es, den<br />
Client auf den beteiligten Geräten zu installieren. Teamviewer generiert beim Start eine Geräte-<br />
ID und Passwort. Beide Angaben genügen, um sich von entfernten Geräten einzuwählen. Das<br />
funktionierte im Test sowohl von einem Windows-PC als auch über die mobile Version für iOS<br />
und Android völlig problemlos – mit einer ordentlichen Geschwindigkeit. Auf dem Tablet fasst<br />
Teamviewer die wichtigsten Windows-Befehle in fingerfreundlichen Aufklappmenüs zusammen,<br />
sodass sich Office-Anwendungen und einfach strukturierte Programme hinreichend komfortabel<br />
bedienen lassen. Sinnvolle Szenarien für Teamviewer sind zum Beispiel Support oder mobiles<br />
Arbeiten, während der PC zu Hause im Batch-Betrieb läuft.<br />
■ Teamviewer ist im privaten Umfeld kostenlos. Zusätzlich lässt sich die Software um Funktionen<br />
für Web-Meetings und Chats ergänzen. Bei geschäftlicher Nutzung rechtfertigen die<br />
Flexibilität und Einsparungen bei den Kommunikationskosten den Preis. [ Björn Lorenz / rm ]<br />
10.2014<br />
hervorragend<br />
Teamviewer 9<br />
Urteil: hervorragend<br />
Preis: privat kostenfrei,<br />
für Unternehmen ab 499 Euro<br />
www.teamviewer.com<br />
Windows Vista/7/8, MacOS X, Linux,<br />
Android, iOS, Windows Phone, Pentium PC,<br />
1 GB RAM<br />
75
test, kauf & service chipTAN-Banking<br />
Banking, wie<br />
ich es mag<br />
Chipkarten sind sicher, aber unflexibel.<br />
PIN/TAN-Verfahren sind flexibel, aber<br />
unsicher. Das chipTAN-Verfahren kombiniert<br />
die Vorteile beider Verfahren.<br />
Freiberufler und Selbstständige können<br />
so schnell reagieren, ohne dabei auf<br />
Sicherheit zu verzichten.<br />
Björn Lorenz<br />
L<br />
aut EUROSTAT versenden 47 Prozent<br />
der Bundesbürger und der Großteil<br />
der Unternehmen ihre Überweisungen<br />
via Online-Banking – Tendenz steigend.<br />
Der Rest verzichtet vor allem aus<br />
Sicherheitsgründen auf den Komfort.<br />
Online-Banking ist jedoch nicht per se<br />
unsicher. Ausschlaggebend ist vielmehr<br />
die eingesetzte Technologie. Derzeit dominieren<br />
zwei Verfahren den Markt.<br />
Als absolut sicher gilt das HBCI/FinTS-<br />
Banking mit Chipkarte. Allerdings müssen<br />
Bankkunden für den Chipkarten leser<br />
meist extra bezahlen. Hinzu kommen<br />
mobile Barrieren, da Banking-Apps für<br />
Tablets und Smartphones in der Regel<br />
keine Chipkartenleser unterstützen. Flexibler<br />
ist das PIN/TAN-Banking. Hier gibt<br />
es mehrere Varianten: Beim iTAN-Verfahren<br />
wählen Nutzer eine bestimmte TAN<br />
aus dem TAN-Block der Bank aus. Beim<br />
mTAN-Verfahren wird die TAN via SMS<br />
verschickt. Beide Ansätze kommen zwar<br />
ohne zusätzliche Hardware aus, bergen<br />
jedoch nach Ansicht der obersten <strong>IT</strong>-Behörde<br />
der EU latente Sicherheitsrisiken.<br />
Während das iTAN-Verfahren bereits<br />
seit Langem in der Kritik steht, gelang<br />
es Internetbetrügern Anfang des Jahres,<br />
auch das bislang als sicher geltende<br />
mTAN-Verfahren zu knacken. Wirklich<br />
überzeugt sind die Experten hingegen<br />
vom optischen chipTAN-Verfahren. Hier<br />
werden die TANs von einem TAN-Generator<br />
mithilfe der EC-Karte generiert.<br />
Das erfordert zwar ebenfalls ein Lesegerät,<br />
doch erstens sind TAN-Generatoren<br />
deutlich günstiger als Chipkartenleser<br />
und zweitens funktionieren sie mit allen<br />
Endgeräten. Eine Hardware-Installation<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Beim chipTAN-Verfahren wird zunächst<br />
die Überweisung erfasst. Anschließend<br />
generiert der Bankrechner<br />
aus den Zahlungsdaten einen Flicker-<br />
Code, der auf dem Bildschirm erscheint.<br />
Jetzt kommt der TAN-Generator ins<br />
Spiel: EC-Karte einstecken und das<br />
Gerät auf den Bildschirm halten. Sind<br />
die angezeigten Zahlungsdaten korrekt,<br />
löst ein „OK“ den Zahlungsvorgang aus.<br />
Die dazugehörige TAN wird vom Gerät<br />
automatisch generiert, Manipulationen<br />
sind praktisch ausgeschlossen.<br />
Fazit<br />
Freiberufler und Selbstständige profitieren<br />
beim chipTAN-Verfahren von einer<br />
einfachen, preiswerten und sicheren<br />
Technologie. Im Vergleich zum Chipkartenleser<br />
ist der Ansatz deutlich flexibler.<br />
Überweisungen lassen sich von jedem<br />
Ort und mit jedem Gerät starten. Unternehmen<br />
können so schneller agieren.<br />
Reiner SCT tanJack optic CX<br />
Urteil: sehr gut<br />
Preis: 14,99 Euro<br />
www.reiner-sct.com<br />
10.2014<br />
sehr gut<br />
unabhängig vom Betriebssystem mit allen<br />
gängigen mobilen und stationären Endgeräten<br />
Zuverlässig, praktisch, sicher<br />
Der tanJack optic CX von Reiner SCT wiegt knapp 50 Gramm und ist kaum<br />
größer als die EC-Karte, die in seinem Inneren Platz findet. Ein Begleiter<br />
für jede Hosentasche. Die Lichtsensoren des tanJack befinden sich auf der Stirnseite<br />
des Gerätes. Werden Sie auf dem Flickr-Code platziert, interpretiert der<br />
TAN-Generator die Botschaft. Die TAN-Nummer erscheint auf dem Display und<br />
kann anschließend in das betreffende Feld der Webseite eingetragen werden.<br />
Der tanJack kooperierte im Test willig mit Tablets, Notebooks und PCs.<br />
■ Der tanJack interpretierte den Flicker-Code korrekt und lieferte passende TANs.<br />
Das Display ist zwar unbeleuchtet, besitzt aber ein gutes Kontrastverhältnis. Die<br />
Angaben sind dadurch auch bei suboptimalen Lichtverhältnissen zu erkennen. Die<br />
solide wirkende Tastatur mit ihrer gelungenen Haptik trägt ebenfalls ihren Teil zu<br />
einem insgesamt positiven Banking-Erlebnis bei. Angesichts des günstigen Preises<br />
eine kleine, aber lohnende Investition. [ rm ]<br />
76 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
Einfach selber machen<br />
Viele Freiberufler und Selbstständige überlassen die Buchhaltung aus Respekt lieber dem<br />
Steuerberater. Mit Lexware buchhalter 2014 sparen sich Einsteiger das Geld und profitieren<br />
von aktuellen Geschäftszahlen.<br />
Die eigenen Finanzen sollte jedes Unternehmen<br />
im Griff haben. Was liegt also<br />
näher als die Buchhaltung selbst zu erledigen?<br />
Natürlich, der Papierkram kostet Zeit. Doch der<br />
Aufwand lässt sich auf ein Minimum reduzieren<br />
– wenn man die richtige Software hat.<br />
Lexware buchhalter 2014 ist eine professionelle<br />
Buchhaltungssoftware mit Masken, Journal<br />
und Stornobuchungen. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen Lösungen ist es Hersteller Lexware gelungen,<br />
das System auf Einsteiger zuzuschneiden<br />
– ohne dabei die Effizienz der Abläufe zu reduzieren.<br />
Innerhalb der Maske helfen Buchungsvorlagen,<br />
Automatikbuchungen und der direkte<br />
Zugriff auf den Kontostamm bei der Vorgangsbearbeitung.<br />
Wenige Anschläge genügen hier, um<br />
das passende Konto zu finden. Hinzu kommen<br />
E-Trainings und das integrierte Fachportal, die<br />
das notwendige Know-how zu Rechnungswesen<br />
und Steuern vermitteln.<br />
Ein weiterer Pluspunkt ist das umfangreiche<br />
Berichtswesen. Hierzu gehören nicht nur die<br />
Standards der Bilanzierung, sondern auch ein<br />
grafisches <strong>Business</strong> Cockpit, das über aktuelle<br />
Kennzahlen wie etwa Außenstände oder Umsätze<br />
informiert. Im Gegensatz zur Auftragsbearbeitung<br />
lassen sich die Berichte der Finanzbuchhaltung<br />
allerdings noch nicht mobil abrufen.<br />
Die neuen Funktionen der aktuellen Version<br />
2014 beziehen sich vor allem auf rechtliche Änderungen:<br />
Neben dem europäischen Zahlungsraum<br />
(SEPA) beherrscht Lexware buchhalter<br />
auch die elektronische Bilanzierung (E-Bilanz).<br />
Wachstumsorientierte Unternehmen können<br />
mit dem Wechsel auf die größere plus- oder<br />
pro-Version zusätzliche Lizenzen erwerben und<br />
den Funktionsumfang aufstocken. Darüber hinaus<br />
stehen ergänzende Cloud-Komponenten<br />
zur Verfügung, etwa für Online-Backup oder<br />
Adressprüfung.<br />
■ Lexware buchhalter 2014 ist eine professionelle<br />
Finanzbuchhaltung, die besonders auf<br />
die Belange von Einsteigern Rücksicht nimmt.<br />
Die einfache Bedienung, die pfiffige Anwenderunterstützung<br />
und die mitgelieferten Fachinformationen<br />
zählen zu den Pluspunkten auf der<br />
Habenseite. [ Björn Lorenz / rm ]<br />
10.2014<br />
hervorragend<br />
Lexware buchhalter 2014<br />
Urteil: hervorragend<br />
Preis: 14,16 Euro monatlich (Miete),<br />
202,18 Euro (Kauf)<br />
www.lexware.de<br />
Windows Vista/7/8, Pentium 2 GHz PC,<br />
2 GB RAM<br />
Buchhaltungsprofi für alle Fälle<br />
Im betrieblichen Rechnungswesen muss man nicht alles wissen. Es genügt, wenn man weiß,<br />
wo es steht. Besonders einfach ist das mit dem elektronischen Fachinformationssystem Haufe<br />
Rechnungswesen Office. Das Kompendium umfasst alle Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens.<br />
Aktuelle Inhalte werden in Schwerpunkten übersichtlich zusammengefasst. Fachbeiträge,<br />
Gesetze und Arbeitshilfen sind untereinander verlinkt. Nutzer können sich so schnell in neue<br />
Themen einarbeiten. Der Umfang ist gewaltig: Haufe Rechnungswesen Office umfasst mehr als<br />
850 Mustertexte, Checklisten und Kalkulationshilfen sowie über 20 000 Rechtsquellen. Zusätzlich<br />
zum Nachschlageteil stehen interaktive Seminare oder Online-Trainings zur Verfügung. Die Benutzerführung<br />
ist logisch und übersichtlich strukturiert. Hilfreich ist die leistungsstarke Volltextsuche,<br />
die auch komplexe Anfragen versteht. Zudem kann man direkt aus der Ergebnisliste heraus einen<br />
schnellen Blick auf einzelne Fundstellen werfen.<br />
■ Haufe Rechnungswesen Office ist ein umfassendes Kompendium zum betrieblichen Rechnungswesen.<br />
Es besticht durch die Aktualität der Inhalte, den flexiblen Einsatz und das breite Themenspektrum.<br />
Das Schulungsangebot ist eine sinnvolle Ergänzung. [ Björn Lorenz / rm ]<br />
10.2014<br />
hervorragend<br />
Haufe Rechnungswesen Office<br />
Urteil: hervorragend<br />
Preis: 367,71 Euro jährliche Nutzungsgebühr<br />
http://shop.haufe.de/hauferechnungswesen-office<br />
Internetzugang, aktueller Webbrowser,<br />
Adobe Flash Player<br />
77
Advertorial Lexware warenwirtschaft pro<br />
Effektiv und<br />
hoch rentabel<br />
Eine professionelle Warenwirtschaft<br />
sorgt für Ordnung und reduziert den<br />
Verwaltungsaufwand. Kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
bleibt so mehr Zeit für die wirklich<br />
wichtigen Dinge, wie etwa Neukundenakquise<br />
oder Kundenberatung.<br />
Björn Lorenz<br />
KURZPROFIL<br />
Lexware warenwirtschaft pro 2014<br />
Preis: 594,88 Euro (Kauf),<br />
41,53 Euro monatliche Nutzungsgebühr (Miete)<br />
http://shop.lexware.de/warenwirtschaftssystem<br />
Windows Vista/7/8, Pentium PC 2 GHz, 2 GB RAM<br />
Arbeitsspeicher<br />
Lexware warenwirtschaft pro 2014<br />
– die wichtigsten Funktionen im<br />
Überblick:<br />
Komplette Artikel-, Kunden- und<br />
Lieferantenverwaltung<br />
Alle kaufmännischen Belege vom<br />
Angebot bis zu Rechnung/Gutschrift<br />
Zahlungsverkehr & Mahnwesen inklusive<br />
Berichtswesen & <strong>Business</strong> Cockpit<br />
Mobiler Client für Tablets & Smartphones<br />
Schnittstellen zu Finanzbuchhaltung &<br />
Steuerberater<br />
Flexibel erweiterbar um zusätzliche<br />
Arbeitsplätze und Funktionen<br />
E<br />
gal welche Branche, egal welche<br />
Unternehmensform: Die meisten<br />
kleinen und mittelständischen<br />
Betriebe leiden unter einem Kapazitätsproblem.<br />
Eigentlich sollten Firmenchef<br />
und Mitarbeiter das Kerngeschäft<br />
vo rantreiben, Aufträge erledigen oder<br />
Beratungsgespräche führen. Doch die<br />
Realität sieht oft anderes aus: Tatsächlich<br />
entfällt ein großer Teil der Arbeitszeit<br />
auf Papierkram und Routinetätigkeiten.<br />
Staatlich verordnete Bürokratie ist<br />
dafür keine Entschuldigung, denn meist<br />
sind ineffiziente Prozesse der Grund.<br />
Effizienzvorteile locken<br />
Im Mittelpunkt steht dabei oft die Warenwirtschaft:<br />
Werden Kunden zentral<br />
verwaltet und Artikel bereits bei der<br />
Bestellung kaufmännisch erfasst, reduziert<br />
das den Arbeitsaufwand für alle<br />
nachfolgende Arbeitsschritte. Schließlich<br />
sind die benötigten Informationen<br />
bereits vorhanden.<br />
Lexware warenwirtschaft pro ist exakt<br />
auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer<br />
Unternehmen zugeschnitten.<br />
Mit einem überdurchschnittlich hohen<br />
Funktionsumfang begleitet die kaufmännische<br />
Software die gesamte betriebliche<br />
Wertschöpfung: So lassen sich beispielsweise<br />
Preisnachlässe bezogen auf Artikel,<br />
Kunden oder einzelne Aufträge festlegen.<br />
Bei Ein- oder Auslagerungen werden die<br />
Bestände automatisch korrigiert.<br />
Zudem sorgen komfortable Inventurhilfen<br />
dafür, dass Artikel schnell erfasst<br />
und bewertet sind. Bei der Auftragsbearbeitung<br />
werden die Daten aus vorangegangenen<br />
Dokumenten übernommen,<br />
sodass sich der Eingabeaufwand<br />
auf ein Minimum reduziert. Dabei gibt<br />
es eine Reihe pfiffiger Funktionen wie<br />
beispielsweise Stücklisten für zusammengesetzte<br />
Artikel oder Abo-Rechnungen<br />
für periodisch wiederkehrende Abrechnungen,<br />
etwa für Serviceleistungen.<br />
Hoher Funktionsumfang<br />
Das Leistungsspektrum von Lexware<br />
warenwirtschaft pro endet allerdings<br />
nicht beim Rechnungsdruck: So lassen<br />
sich über das SEPA-kompatible Online-<br />
Banking eingehende Zahlungen mit<br />
wenigen Handgriffen offenen Posten<br />
zuordnen. Zudem sorgt das dreistu fige<br />
Mahnwesen für einen konsequenten<br />
Zahlungseinzug.<br />
Lexware warenwirtschaft optimiert<br />
jedoch nicht nur das Tagesgeschäft.<br />
Mindestens ebenso wichtig ist die<br />
Übersicht, die die Unternehmen durch<br />
den Einsatz der Software gewinnen. So<br />
verrät beispielsweise die Kundenakte,<br />
wann ein Geschäftspartner zuletzt bestellt<br />
hat, ob Reklamationen vorliegen<br />
oder wie hoch der Umsatz im laufenden<br />
Jahr ist. Zusätzlich informiert das integrierte<br />
<strong>Business</strong> Cockpit über wichtige<br />
Kennzahlen wie zum Beispiel aktuelle<br />
Umsätze oder Außenstände. Zahlen, die<br />
mit der kostenlosen Web-App Lexware<br />
mobile auch unterwegs auf Tablets<br />
oder Smartphones zur Verfügung stehen.<br />
Schnittstellen zum Steuerberater<br />
(DATEV) und der Finanzbuchhaltung<br />
gewährleisten die effiziente Weiterverarbeitung<br />
der Auftragsdaten.<br />
Mit Blick auf die Investitionssicherheit<br />
lässt sich Lexware warenwirtschaft pro<br />
flexibel um zusätzliche Arbeitsplätze ergänzen.<br />
Weitere Funktionen kommen<br />
über zusätzliche Cloud-Dienste oder<br />
den Wechsel auf die besser ausgestattete<br />
premium-Version hinzu.<br />
Fazit<br />
Transparente Informationen, effektive<br />
Arbeitsabläufe, mehr Zeit für die Kunden<br />
– die Investition in ein professionelles<br />
Warenwirtschaftssystem zahlt<br />
sich schnell aus. Das gilt speziell für<br />
kleine und mittelständische Unternehmen,<br />
die besonders unter dem hohen<br />
Verwaltungsaufwand leiden. Lex ware<br />
warenwirtschaft pro ist flexibel, effizient<br />
und einfach zu bedienen. Die<br />
Ideal besetzung für kleine Organisationen<br />
und Arbeitsgruppen. Das Beste ist<br />
jedoch, dass Lexware warenwirtschaft<br />
pro vier Wochen lang unverbindlich<br />
getestet werden kann. Die Testversion<br />
steht unter www.lexware.de zum Herunterladen<br />
bereit. [ rm ]<br />
78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
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auf dem<br />
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Voraussetzung: Browser und Internetverbindung.
test, kauf & service Haufe Fit für Mutterschutz und Elternzeit<br />
Wenn beide<br />
arbeiten gehen<br />
Familie und Beruf besser zu vereinbaren,<br />
ist für Mitarbeiter, Betriebe<br />
und Staat gleichermaßen ein zentrales<br />
Thema. In kaum einem anderen<br />
Personalbereich gab es in jüngster<br />
Zeit mehr Änderungen. Mit dem<br />
Fachinformationssystem Haufe Fit<br />
für Mutterschutz und Elternzeit<br />
bewegen sich Unternehmen im<br />
rechtssicheren Raum.<br />
Björn Lorenz<br />
KURZPROFIL<br />
Haufe Fit für Mutterschutz<br />
und Elternzeit<br />
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Preis: 116,62 Euro (jährliche Nutzungsgebühr)<br />
http://shop.haufe.de/haufe-fit-fuer-mutterschutz-undelternzeit<br />
Webbrowser, alle gängigen Betriebssysteme<br />
A<br />
ngesichts des demografischen<br />
Wandels tut die Wirtschaft gut<br />
daran, qualifizierte Mitarbeiter<br />
langfristig zu binden. Das gilt vor allem<br />
für Fachkräfte im jungen und mittleren<br />
Alter. Die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie ist allerdings nicht nur in den<br />
Betrieben, sondern auch in der Politik<br />
ein Dauerbrenner.<br />
Das führte in der jüngeren Vergangenheit<br />
zu einer Vielzahl gesetzlicher<br />
Reformen bei Mutterschutz, Eltern- und<br />
Teilzeit. Ein Ende ist derzeit kaum abzusehen.<br />
Doch oft lassen sich gesetzliche<br />
Initiativen in der betrieblichen Praxis<br />
nicht einfach umsetzen.<br />
Das gilt besonders, wenn sie stark in<br />
Personalplanung und Unternehmensorganisation<br />
eingreifen. Umso wichtiger<br />
ist es für Personalverantwortliche, sich<br />
laufend zu informieren, um rechtzeitig<br />
reagieren zu können. Mit Haufe Fit<br />
für Mutterschutz und Elternzeit bringt<br />
die Haufe Mediengruppe ein Fachinformationssystem<br />
auf den Markt, das<br />
sich ganz speziell mit den rechtlichen<br />
Aspekten von Beruf und Familie auseinandersetzt.<br />
Optimale Recherchebedingungen<br />
Elektronische Fachinformationssysteme<br />
werden permanent aktualisiert. Gerade<br />
im kurzlebigen Personalwesen ist<br />
das von Vorteil. Nutzer haben so Gewissheit,<br />
jederzeit rechtssicher zu arbeiten.<br />
Auf der Startseite von Haufe Fit<br />
für Mutterschutz und Elternzeit fassen<br />
Info-Container aktuelle Nachrichten und<br />
Themenschwerpunkte zusammen.<br />
Neue Informationen sind sofort zu erkennen<br />
und müssen nicht erst aufwendig<br />
gesucht werden. Umfangreiche Themengebiete<br />
wie der Mutterschutz sind<br />
in kurzen Essays aufbereitet. Sämtliche<br />
Inhalte sind sorgfältig verlinkt, was intuitive<br />
Recherchen unterstützt. Zusätzlich<br />
stehen praktische Arbeitshilfen wie beispielsweise<br />
Musterschreiben, ein Mutterschutz-<br />
und Elternzeitrechner oder<br />
zahlreiche Checklisten zur Verfügung,<br />
mit denen sich neue Vorgaben rechtlich<br />
einwandfrei umsetzen lassen.<br />
Die leistungsstarke Volltextsuche versteht<br />
auch kombinierte, mehrstufige<br />
oder semantische Abfragen. Anhand<br />
der kommentierten Ergebnislisten<br />
sind relevante Fundstellen leicht identi -<br />
fiziert.<br />
Weiterbildung inklusive<br />
Trotzdem ist geduldiges Lesen nicht<br />
jedermanns Sache. Und oft lässt die<br />
Hektik in den Personalbüros dies auch<br />
kaum zu. Haufe Fit für Mutterschutz<br />
und Elternzeit kombiniert daher Fachinformationen<br />
und Weiterbildung. Online-Seminare<br />
vermitteln kommende<br />
Gesetzesänderungen zu Mutterschutz,<br />
Elternzeit oder Elterngeld. Feste Schulungstermine<br />
müssen dabei nicht eingehalten<br />
werden. Nutzer können die Aufzeichnung<br />
der Veranstaltungen jederzeit<br />
aus der Mediathek laden.<br />
Auf diese Weise lassen sich die Fortbildungstermine<br />
flexibel mit der betrieblichen<br />
Auslastung in Einklang bringen.<br />
Es entstehen keine längeren Abwesenheiten<br />
und die Kosten betragen nur einen<br />
Bruchteil dessen, was für klassische<br />
Präsenzseminare anfällt. Ergänzend zu<br />
den Seminaren helfen Online-Lernprogramme,<br />
das gewonnene Wissen zu<br />
vertiefen.<br />
Fazit<br />
Elternzeit und Mutterschutz sind sensible<br />
Themen, bei denen Unternehmen<br />
schnell aufs Glatteis geraten können.<br />
Haufe Fit für Mutterschutz und<br />
Elternzeit unterstützt Betriebe, aktuelle<br />
gesetzliche Regelungen rechtssicher<br />
und effizient umzusetzen. Mehr<br />
noch: Personalmitarbeiter sind damit in<br />
der Lage, ihre Mitarbeiter auf einem<br />
komplexen Rechtsgebiet sinnvoll zu<br />
beraten. [ rm ]<br />
80 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014
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Impressum<br />
Redaktion<br />
Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />
Chefredakteur: Andreas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />
E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />
Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />
Schlussredaktion: Astrid Hillmer-Bruer<br />
Autoren dieser Ausgabe: Sabine Dietrich, Daniel Eberhardt, Anja<br />
Eichelsdörfer, Johannes Fritsche, Jochen Koehler, Matthias Kolbusa,<br />
Dr. Georg Kraus, Anton Kreuzer, Matthias Kunisch, Björn Lorenz,<br />
Lauren Reimler, Simone Rosenthal, Jürgen Urbanski, Thomas Wirth<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />
Titellayout: Marcus Geppert, Thomas Ihlenfeldt<br />
Grafisches Konzept: Gina Ulses<br />
Layout: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 4, 85540 Haar<br />
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PUBLISHING GmbH herausgegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />
der Programmlistings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />
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herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt.<br />
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