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Business & IT Enterprise Content Management (Vorschau)

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EntErprisE<br />

ContEnt<br />

ManagEMEnt<br />

So finden Sie die richtige Lösung im Angebotsdschungel<br />

Projektmanagement<br />

Pi mal Daumen hat ausgedient<br />

outsourcing<br />

augen auf bei der Partnerwahl<br />

generation Y<br />

ein neuer typ arbeitnehmer?<br />

Kostenlos auf<br />

Smartphone und<br />

Tablet lesen!<br />

(Seite 73)


Service Editorial<br />

Gibt es einen<br />

Unterschied?<br />

Ich werde oft gefragt, wo denn der Unterschied zwischen Dokumenten-<br />

<strong>Management</strong>-Systemen und <strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong> liegt? Leicht zu<br />

beantworten ist diese Frage nicht. Laut der Association for Information and<br />

Image <strong>Management</strong>, kurz AIIM, versteht man unter DMS Technologien, Werkzeuge<br />

und Methoden zur Erfassung, Verarbeitung, Bereitstellung, Speicherung<br />

und Archivierung von Informationen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse<br />

im Unternehmen. ECM dagegen umfasst Methoden, Technologien und Werkzeuge<br />

zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung<br />

von <strong>Content</strong> (Inhalten) und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer<br />

Prozesse im Unternehmen (Quelle: AIIM). Haben Sie den Unterschied verstanden?<br />

Erleben Sie<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

auf dem iPhone<br />

& iPad<br />

Die innovation im b2b-Bereich!<br />

Die beste Erklärung ist vielleicht die, dass DMS nur ein Teilaspekt von ECM ist,<br />

denn Letzteres bezieht viel stärker die Unternehmensprozesse mit ein.<br />

Ob jetzt DMS oder ECM, der Markt für DMS-/ECM-Lösungen befindet sich<br />

stark im Wachstum. Damit steigt natürlich auch die Zahl der auf dem Markt<br />

verfügbaren Lösungen. So wird es immer schwieriger, das Funktionsangebot<br />

der einzelnen Lösungen richtig einzuschätzen. Da hilft unser Special mit einer<br />

kompletten Marktübersicht ab Seite 22.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Andreas Eichelsdörfer<br />

• kompetent<br />

• klar verständlich<br />

• komplett<br />

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3


Inhalt 10.2014<br />

News & Trends<br />

Aktuelles aus dem <strong>IT</strong>-<strong>Business</strong> 6<br />

Events 10<br />

Konferenzen, Messen und mehr: Wichtige<br />

Veranstaltungen im <strong>IT</strong>-Umfeld<br />

<strong>IT</strong>-Köpfe 12<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitsreport 14<br />

Schwachstelle Hypervisor: Sicherheitsprobleme<br />

in virtualisierten Infrastrukturen<br />

EU-Report 16<br />

Hase gegen Igel: Mit einer neuen Taskforce<br />

verstärkt die EU den Kampf gegen Cyberkriminelle<br />

Quergedacht 18<br />

Versagen oder lernen? Scheitern muss<br />

nichts Schlechtes sein<br />

<strong>IT</strong>-Recht 20<br />

Das Handy als Geldbörse: Mobile Payment<br />

steht und fällt mit dem Datenschutz<br />

Special<br />

ECM-lÖSUngen<br />

Orientierung im Angebotsdschungel: Die<br />

wichtigsten ECM-Systeme kurz vorgestellt 22<br />

Marktübersicht: Anbieter und Angebote für<br />

<strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong> im Überblick 32<br />

Die Cloud verbindet fremde Welten: ECM<br />

eignet sich nur bedingt für den Datenaustausch 36<br />

Mobile <strong>Business</strong><br />

<strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong> 40<br />

„Komplettlösungen setzen sich immer mehr<br />

durch“: Umfassende Konzepte auf dem Vormarsch<br />

44<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

22<br />

MARKTÜBERSICHT ECM<br />

Der Anbietermarkt im Bereich <strong>Enterprise</strong><br />

<strong>Content</strong> <strong>Management</strong> – vormals<br />

Dokumentenmanagement – ist recht<br />

vielschichtig. Grund genug für uns,<br />

Ihnen die wichtigsten Hersteller,<br />

deren Lösungen und Anwendungsschwerpunkte<br />

in übersichtlicher<br />

Form vorzustellen.<br />

RICHTIG LÖSCHEN<br />

Das rasante Datenwachstum stellt<br />

Unternehmen vor große Herausforderungen.<br />

Das betrifft aber nicht nur das<br />

Erfassen, Speichern und Verarbeiten,<br />

sondern vor allem auch das nachweisbare<br />

und rechtskonforme Löschen<br />

der immer größeren Datenmengen.<br />

<strong>IT</strong>-Strategien<br />

Datenmanagement 44<br />

Löschen mit System: Unternehmen brauchen<br />

ein professionelles Datenlöschmanagement<br />

4 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


<strong>IT</strong>-Strategien<br />

Outsourcing-Partnerschaft48<br />

Passt! Die Suche nach dem richtigen Provider<br />

ist eine strategische Aufgabe<br />

Hadoop52<br />

Schneller, höher, weiter: Die neue Generation<br />

des Frameworks erleichtert Big-Data-Projekte<br />

Unternehmensführung<br />

Personalentwicklung 56<br />

Generation Y – Problem oder Phantom? Ein<br />

neuer Typ Arbeitnehmer drängt in die Betriebe<br />

Projektmanagement 62<br />

Pi mal Daumen hat ausgedient: Auch der Mittelstand<br />

braucht eine zentrale Projektkoordination<br />

best practice<br />

Print <strong>Management</strong> 66<br />

Druckerlandschaft aus einem Guss: Heye<br />

International vertraut dem Smart-DMS-Konzept<br />

Client-<strong>Management</strong>68<br />

Die Vielfalt im Griff: Wie KraussMaffei<br />

Berstorff seine komplexe <strong>IT</strong>-Landschaft zähmt<br />

Büro- und Prozessorganisation 70<br />

Zeitgewinn räumt auf: Abläufe optimieren<br />

mit Dokumentenscannern<br />

Test, Kauf & Service<br />

56<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

FÜR PERSONALER<br />

Viele Personalchefs sind<br />

verunsichert – jedoch nicht<br />

wegen der sogenannten<br />

Generation Y, sondern weil<br />

zahlreiche Veränderungen in<br />

der Gesellschaft und in den<br />

Betrieben ihre tradierten<br />

Konzepte infrage stellen.<br />

> Tablet meets Printer: Multifunktionsgeräte<br />

mit Android-Bedienkonzept 72<br />

> Umweltbewusstes Multitalent: Neues MFP-<br />

Gerät von Kyocera überzeugt im Test 74<br />

> Software-Kurztests 75/77<br />

> Banking, wie ich es mag: chipTAN-Banking<br />

ist einfach, flexibel und sicher 76<br />

> Effektiv und hoch rentabel: Professionelle<br />

Warenwirtschaft sorgt für Ordnung 78<br />

> Wenn beide arbeiten gehen: Fachinformationen<br />

für Mutterschutz und Elternzeit 80<br />

Impressum 82<br />

5


News & Trends Meldungen<br />

Nachholbedarf bei der<br />

digitalen Transformation<br />

Social Media: Potenzial<br />

wird kaum genutzt<br />

D<br />

ie führenden Unternehmen im deutschsprachigen Raum haben die hohe Bedeutung<br />

der sozialen Medien erkannt. Trotzdem wird das enorme geschäftliche Potenzial<br />

von Social Media kaum genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität<br />

Zürich, die in enger Zusammenarbeit mit Lithium Technologies und weiteren Partnern<br />

erstellt wurde.<br />

Die Studie zeigt, dass die Mehrzahl der Unternehmen zwar auf Social-Media-Kanälen<br />

aktiv ist, aber über keine Strategie verfügt, die eine nachhaltige und systematische<br />

Monetarisierung ermöglicht. Social-Media-Aktivitäten sind nicht in die Kerngeschäftsprozesse<br />

der Unternehmen integriert und werden „bottom-up“ und von den Erfordernissen<br />

einzelner Abteilungen gesteuert – insbesondere der Marketingabteilung –, anstatt von<br />

einer unternehmensweit definierten, funktionsübergreifenden Strategie.<br />

Social Media wird in erster Linie als alternatives Werkzeug für klassisches Push-Marketing<br />

(miss-) verstanden. Das Potenzial von Pull-Marketing und User-Generated <strong>Content</strong><br />

(sogenanntem „Earned <strong>Content</strong>“) nicht nur für das Marketing, sondern für die verschiedensten<br />

Unternehmensprozesse entlang der Wertschöpfungskette, bleibt dagegen unbeachtet.<br />

So nutzen auch nur sehr wenige Unternehmen die Möglichkeiten von Peer-to-<br />

Peer-basierendem Social Support (Kunden helfen Kunden).<br />

Nur zehn Prozent der befragten Unternehmen können den geschäftlichen Nutzen ihrer<br />

Social-Media-Aktivitäten nachweisen. Als wichtigste Kennzahlen werden Reichweite,<br />

Interaktion und Traffic auf der Homepage genannt. Für den nachhaltigen Unternehmensgewinn<br />

maßgeblich ausschlaggebende „Key-Performance-Indikatoren“ wie Conversion<br />

Rates, Net Promoter Score und Call Deflection dagegen werden entweder nicht oder<br />

nicht ausreichend definiert. <br />

www.lithium.com<br />

D<br />

as rasante Vordringen digitaler Technologien<br />

in Deutschland stellt traditionelle Geschäftsstrategien<br />

und Organisationsstrukturen<br />

immer mehr infrage. Zwei Drittel der deutschen<br />

Unternehmen berichten von sehr deutlichen<br />

oder sogar disruptiven Auswirkungen<br />

der Digitalisierung. Doch nur wenige Unternehmen<br />

haben bislang eine umfassende Strategie<br />

formuliert, um den Wandel zu schaffen und für<br />

sich zu nutzen. Dies belegt die aktuelle Studie<br />

„Digital Transformation in Deutschland“ von<br />

Pierre Audoin Consultants (PAC), für die mehr<br />

als 150 <strong>IT</strong>- und Marketingleiter befragt wurden.<br />

Alle Befragten befassen sich derzeit mit dem<br />

Thema Digitalisierung. Allerdings gleicht die<br />

digitale Transformation in vielen Unternehmen<br />

noch einem Flickenteppich. So setzt laut<br />

PAC-Studie mehr als die Hälfte der befragten<br />

Unternehmen zwar vereinzelte digitale Projekte<br />

in ausgewählten Bereichen um, ohne dass<br />

dies jedoch im Rahmen einer unternehmensübergreifenden<br />

Strategie geschieht. Weitere<br />

14 Prozent sehen sich mit der Digitalisierung<br />

in ihrer Organisation sogar noch am Anfang<br />

stehen. Immerhin 28 Prozent haben bereits<br />

eine Digitalisierungsstrategie für das gesamte<br />

Unternehmen formuliert.<br />

Innerhalb der Unternehmen prallen zudem<br />

sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander,<br />

wer für die digitale Strategie verantwortlich<br />

sein sollte. Die Mehrheit der deutschen <strong>IT</strong>-<br />

Entscheider glaubt nicht, dass das Marketing<br />

an der Definition und Umsetzung der digitalen<br />

Strategie beteiligt werden sollte. Sie sehen<br />

hierin vielmehr vor allem eine Aufgabe für den<br />

CIO und CEO. Dagegen wollen fast 90 Prozent<br />

der Marketingverantwortlichen sehr wohl<br />

an der Entwicklung einer digitalen Strategie<br />

beteiligt sein. Ebenso schätzen beide Gruppen<br />

den Handlungs- und Investitionsbedarf bei <strong>IT</strong>-<br />

Lösungen zur Digitalisierung sehr unterschiedlich<br />

ein. <br />

www.pac-online.com<br />

6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Elektronische Rechnung<br />

auf dem Vormarsch<br />

D<br />

ie elektronische Rechnung verbreitet sich<br />

zunehmend in Deutschland. Grund dafür<br />

ist das einheitliche Datenformat ZUGFeRD 1.0, mit dem Rechnungen elektronisch<br />

versendet, empfangen und verarbeiten werden können. „Inzwischen haben über<br />

1500 Softwarehersteller, Unternehmen sowie die öffentliche Verwaltung in Bund,<br />

Ländern und Kommunen das frei zugängliche ZUGFeRD-Format 1.0 in seiner finalen<br />

Version von der FeRD-Webseite heruntergeladen“, erklärte Stefan Engel-Flechsig,<br />

Leiter des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) anlässlich der<br />

1. FeRD-Konferenz am 11. September 2014 im Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie (BMWi) in Berlin.<br />

Zurzeit beträgt der Anteil elektronischer Rechnungen am gesamten Rechnungsaufkommen<br />

von rund 32 Milliarden Rechnungen pro Jahr in Deutschland noch<br />

weniger als 10 Prozent. „Doch die Erfahrungen mit kleinen und mittleren Unternehmen<br />

zeigen, dass ein elektronischer Rechnungsversand wirtschaftlich äußerst<br />

attraktiv ist: Gegenüber manueller Bearbeitung können 70 bis 80 Prozent der<br />

Kosten einspart werden“, betonte Jürgen Biffar, Mitglied im Hauptvorstand des<br />

Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM. Eine wichtige Voraussetzung für die gewünschten<br />

Kostenersparnisse sei, so Biffar, ein einheitliches Datenformat, das sowohl in der<br />

Wirtschaft wie in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden kann.<br />

An der Entwicklung des ZUGFeRD-Formats beteiligt waren Unternehmen aus der<br />

Automobilindustrie, der Konsumgüterbranche, dem Bankensektor, dem Gesundheitswesen,<br />

der Software-Industrie, aber auch die öffentliche Verwaltung. Die<br />

grenzüberschreitende Nutzbarkeit des neuen Formates ist dabei ein wichtiges<br />

Kriterium. So kann das ZUGFeRD-Format auch außerhalb des deutschsprachigen<br />

Raumes eingesetzt werden – im europäischen wie in jedem internationalen Zusammenhang.<br />

www.bitkom.de<br />

Top-Themen im<br />

<strong>Business</strong>portal bizzwire<br />

bizzwire.de positioniert sich als Experte und Ratgeber<br />

für <strong>IT</strong>-Entscheider und spricht die Sprache<br />

des deutschen Mittelstandes. Das B2B-Portal liefert<br />

Marktübersichten und Top-Listen, als Ratgeber<br />

bietet es prak tische Hilfestellungen; es ist die erste<br />

Anlaufstelle für alle B2B-Fragen und Bedürfnisse<br />

von <strong>IT</strong>-Entscheidern. Als Ergänzung zum Fachmagazin<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> gibt bizzwire.de die digitale<br />

Antwort auf die Frage, wie Unternehmensprozesse<br />

effizient mithilfe von Informationstechnologien<br />

abgebildet werden können.<br />

Aktuelle Top-Artikel auf bizzwire.de:<br />

Die besten Farblaserdrucker<br />

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So wird Excel zur Datenbank:<br />

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So drucken Sie vom Smartphone,<br />

Tablet und Co.:<br />

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Microsoft Office: Aus Oslo wird Delve<br />

M<br />

it der Delve-Applikation möchte Microsoft den persönlichen Assistenten zu jedem Wissensarbeiter bringen. Die Applikation, die im März unter<br />

dem Code-Namen Oslo angekündigt worden ist, stellt alle relevanten Informationen und Beziehungen aus Office 365 zum richtigen Zeitpunkt oder<br />

auf Knopfdruck übersichtlich dar. Hinter der Delve-Applikation steht Office Graph als selbstlernender Algorithmus, der die wichtigsten Informationen<br />

und Dokumente zusammenstellt. Für Unternehmenskunden wird Delve seit Mitte September ausgerollt.<br />

Office Graph lernt von sogenannten Signalen und orientiert sich an den Inhalten und Beziehungen des Wissensarbeiters. So stellt die Delve keine<br />

Format- und Dateistrukturen zusammen, sondern zeigt eine übersichtliche und interaktive Timeline mit relevanten Projektdetails – und das bei voller<br />

Rechtekontrolle und plattformübergreifender Integration über alle Office-Programme hinweg.<br />

„Wir markieren damit den Übergang von einer Formatstruktur zu einem Fokus auf die Inhalte“,<br />

erläutert Dr. Thorsten Hübschen, verantwortlich für den Geschäftsbereich Office bei Microsoft<br />

Deutschland. „Office Graph ist mein persönlicher Assistent.“ Egal, ob Ordner oder Datei: unabhängig<br />

vom Format sammelt der persönliche Assistent relevante Informationen und sortiert<br />

diese nach Wichtigkeit für den Arbeitsalltag. Die Daten werden aus den Office-365-Diensten,<br />

aus SharePoint, Exchange, Lync und Yammer zusammengestellt und automatisch aktualisiert.<br />

„Delve und der Office Graph sind die Antwort auf den modernen Arbeitsplatz und die<br />

großen <strong>IT</strong>- und New-Work-Trends unserer Zeit: Suche und Zugriff auf Informationen, die<br />

tägliche Zusammenarbeit sowie die Kontrolle über die eigenen Daten und Rechte – und<br />

das unabhängig von Zeit, Ort und Endgerät“, so Hübschen. „Künftig werden wir nicht nur<br />

von Word, Excel oder PowerPoint reden – Office Graph ist für Unternehmen ein nicht mehr<br />

wegzudenkendes Instrument in der täglichen Arbeit und die Zukunft für den Wissensarbeiter.“<br />

www.microsoft.de<br />

7


News & Trends Meldungen<br />

Kosten von Bezahlverfahren<br />

oft unbekannt<br />

E<br />

-Commerce-Händler in Deutschland haben keine<br />

genaue Kenntnis über die tatsächlichen Kosten<br />

eines Bezahlverfahrens. Das ist das Ergebnis der<br />

Studie „Gesamtkosten von Zahlungsverfahren –<br />

Was kostet das Bezahlen im Internet wirklich?“ von<br />

ibi research unter mehr als 400 Internet-Händlern.<br />

Demnach achten Online-Händler vor allem auf die<br />

direkten Kosten eines Zahlverfahrens und zu wenig<br />

auf deren indirekte Kosten. Zu diesen gehören<br />

beispielsweise Aufwendungen für manuelle Nachbearbeitung,<br />

Zahlungsausfälle und Kosten für die<br />

Rückabwicklung von Zahlungen im Retourenfall.<br />

Die wirtschaftlichen Folgen der Fehlschätzung können<br />

enorm sein: Allein durch Zahlungsstörungen<br />

und -ausfälle entstehen Online-Händlern jährlich<br />

Kosten von fast einer Milliarde Euro.<br />

80 Prozent der <strong>IT</strong>-Ausgaben<br />

für die Instandhaltung<br />

U<br />

nternehmen investieren durchschnittlich 80 Prozent ihres <strong>IT</strong>-Budgets in die<br />

Instandhaltung der vorhandenen, traditionellen <strong>IT</strong>-Infrastruktur. Das geht aus der<br />

gemeinsamen Umfrage „2014 Future of Cloud Computing Survey“ von North Bridge<br />

und Gigaom hervor. Je nach Größe und Branche des Unternehmens bedeutet dies eine<br />

immense Kostenstelle in der Bilanz: Der Gartner „Worldwide <strong>IT</strong> Spending Forecast“<br />

prognostiziert für 2014 weltweite <strong>IT</strong>-Ausgaben von 3,8 Billionen US-Dollar.<br />

Herbert Bockers, CEO des <strong>IT</strong>-Service- und Lösungsanbieters Dimension Data Germany<br />

kommentiert: „Veraltete <strong>IT</strong>-Strukturen zu pflegen ist häufig mit einem hohen<br />

Aufwand und erheblichen Kosten verbunden. Das Festhalten am traditionellen<br />

Glaubensbekenntnis der meisten <strong>IT</strong>-Abteilungen ‚Never change a running system‘<br />

müssen viele Unternehmen inzwischen teuer bezahlen. Der Umstieg auf <strong>IT</strong>-Lösungen<br />

der nächsten Generation wie as-a-Service-Modelle, Unified Communications oder<br />

<strong>Enterprise</strong>-Collaboration-Systeme ist auf lange Sicht die günstigere Alternative.“<br />

Viele Unternehmen scheinen das zu registrieren. Dieselbe Studie ermittelte auch,<br />

dass 60 bis 85 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten zwölf bis 24<br />

Monaten die Nutzung neuer Technologien vorantreiben und teilweise sogar geschäftskritische<br />

Prozesse in die Cloud auslagern wollen. www.dimensiondata.com/de<br />

Für die deutschen Online-Händler sind die Kosten<br />

bei der Auswahl eines Bezahlverfahrens das wichtigste<br />

Kriterium, vor Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit.<br />

Dennoch werden die Gesamtkosten für<br />

Bezahlverfahren sehr häufig falsch eingeschätzt,<br />

so das zentrale Ergebnis der Studie. Das zeigt sich<br />

insbesondere bei der Frage nach den kostengünstigsten<br />

Verfahren: Mit Blick auf die direkten Kosten<br />

wird die Vorkasse bei Händlern mit Abstand als<br />

günstigstes Verfahren eingeschätzt, vor der Lastschrift,<br />

dem Direktüberweisungsverfahren Sofort-<br />

Überweisung und der nicht abgesicherten Zahlung<br />

auf Rechnung.<br />

Reine Online-Payment-Verfahren wie Sofort-Überweisung<br />

oder PayPal sind laut Studienergebnis<br />

häufig besser auf die Bedürfnisse des E-Commerce-<br />

Marktes zugeschnitten als andere Zahlungsverfahren.<br />

Sie besitzen in der Regel auch niedrige<br />

indirekte Kosten als klassische Bezahlverfahren<br />

wie etwa die Rechnung. www.ibi.de/zvkosten<br />

Ist der <strong>IT</strong>-Fachkräftemangel hausgemacht?<br />

U<br />

m Personalkosten einzusparen, werden häufig in den Unternehmen freie<br />

Stellen nicht neu ausgeschrieben und Planstellen in der <strong>IT</strong>-Abteilung gestrichen.<br />

Unternehmen wirken den so erzeugten Personalengpässen entgegen,<br />

indem sie vermehrt <strong>IT</strong>-Serviceleistungen von externen Anbietern in Anspruch<br />

nehmen, um geplante Projekte dennoch durchzuführen und Mitarbeiter entlasten<br />

zu können. Das ergab eine von techconsult im Auftrag von HP durchgeführte<br />

Studie, bei der 300 <strong>IT</strong>-Verantwortliche in Unternehmen mit 200 bis 5000 Mitarbeitern<br />

befragt wurden.<br />

67%<br />

der Unternehmen beklagen einen<br />

Mangel an Fachpersonal in der<br />

<strong>IT</strong>/TK-Administration [ Quelle: techconsult]<br />

Die Mehrheit der befragten <strong>IT</strong>-Leiter hat einen größeren Bedarf an <strong>IT</strong>-Personal<br />

als ihnen derzeit zur Verfügung steht. Ein Viertel der befragten Unternehmen kann<br />

technische Herausforderungen aufgrund fehlenden Personals nicht umsetzen.<br />

Weitere acht Prozent leiden unter einer permanenten Unterbesetzung, hiervon<br />

sind vor allem die größeren Unternehmen betroffen. Die Ursache für den „<strong>IT</strong>-<br />

Fachkräftemangel“ liegt nicht in erster Linie an fehlenden Fachkräften, sondern an<br />

nicht vorhandenen Planstellen oder an fehlenden Budgets, so die Einschätzung<br />

der Analysten. Denn offene Stellen werden von den Unternehmen gar nicht erst<br />

ausgeschrieben, sondern meist aus Kostengründen eingespart oder wegrationalisiert.<br />

In vielen Konzernen werden Stellen in der <strong>IT</strong>-Abteilung durch Umstrukturierungen<br />

und Auslagerungen wegrationalisiert. <br />

www.techconsult.de<br />

8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Studie: ERP aus<br />

Anwendersicht<br />

Im Rahmen der größten unabhängigen Anwenderstudie in Europa befragte die Trovarit AG Tausende von Unternehmen zu ihrer<br />

eingesetzten ERP-Lösung. Insgesamt erhält die Branche dabei ein uneingeschränktes „gut“. Die meisten ERP-Systeme konnten<br />

ihre Ergebnisse aus der letzten Untersuchung weitgehend bestätigen. Dennoch zeigen sich bei einigen Lösungen spürbare Veränderungen<br />

im Vergleich zur letzten Untersuchung aus dem Jahr 2012.<br />

F<br />

ür einen Großteil der Unternehmen spielen ERP-Systeme heute eine<br />

entscheidende Rolle hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit – bestimmen<br />

diese doch zu einem hohen Grad die Effizienz und Transparenz von Arbeitsvorgängen<br />

und Prozessen. Damit Unternehmen mit entsprechenden<br />

Lösungen gewinnbringend arbeiten können, müssen diese jedoch nicht<br />

nur einen angemessenen Funktionsumfang aufweisen, sondern auch und<br />

vor allem für den Anwender einfach und intuitiv bedienbar sowie im konkreten<br />

Unternehmensalltag zielorientiert verwendbar sein.<br />

Wie zufrieden Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

mit ihren aktuell im Einsatz befindlichen ERP-Systemen sind, ermittelte<br />

nun bereits zum siebten Mal das Expertenteam der Trovarit AG im<br />

Rahmen der größten unabhängigen Anwenderstudie in Europa „ERP in<br />

der Praxis – Anwenderzufriedenheit, Nutzen & Perspektiven 2014/2015“.<br />

Wie in den Vorjahren schnitten „schlanke“ ERP-Lösungen, ausgesprochene<br />

Branchenlösungen und Lösungen kleinerer Anbieter am besten ab, deren<br />

Kunden vor allem den kleineren und mittleren Unternehmen zuzurechnen<br />

sind. Die besten Lösungen für größere Anwender finden sich dagegen im<br />

hinteren Mittelteil.<br />

In die Auswertung der Trovarit-Studie, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges<br />

Jubiläum feiert, flossen knapp 2400 Bewertungen von Geschäftsführern,<br />

<strong>IT</strong>-Leitern sowie ERP-Fachverantwortlichen aus europäischen<br />

Unternehmen aller Branchen und Größen ein. Im Rahmen der Erhebung<br />

wurden die Teilnehmer zwischen März und Juli 2014 gebeten, ihre subjektive<br />

Zufriedenheit mit ihrem ERP-System anhand von 34 Kriterien zu<br />

bewerten sowie eine Einschätzung relevanter Zukunftsthemen vorzunehmen.<br />

Im Zentrum der Befragung standen dabei der Nutzen, den die<br />

Unternehmen aus dem System ziehen, sowie die Herausforderungen,<br />

die sich ihnen im Rahmen der Einführung und während des Einsatzes der<br />

Lösung stellen.<br />

Konsequenter Fokus auf Anwenderfreundlichkeit<br />

Bestnoten vergaben die Nutzer unter anderem für ihre Zufriedenheit mit der<br />

ERP-II-Lösung APplus und wählten die Software damit in puncto Anwenderzufriedenheit<br />

mit einigem Abstand vor vergleichbar etablierten Systemen<br />

für mittelgroße Unternehmen.<br />

Die Gründe für dieses positive Ergebnis sind laut den Anwendern vor<br />

allem die Flexibilität und Anpassbarkeit der Lösung an individuelle Anforderungen,<br />

ihre Stabilität und Zuverlässigkeit im täglichen Einsatz sowie<br />

ihre Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit. Diese positiven Bewertungen<br />

ermöglichten es der Lösung von Asseco Solutions, sich in der<br />

diesjährigen Auswertung europaweit und in Deutschland weit über dem<br />

Durchschnitt der Anwenderzufriedenheit mit Lösungen für mittelgroße<br />

Unternehmen zu etablieren. Kunden in Österreich und der Schweiz setzten<br />

APplus bezüglich der „Gesamtzufriedenheit System“ sogar an die<br />

Spitze aller bewerteten Lösungen für mittlere Unternehmen.<br />

Dass der Karlsruher ERP-Hersteller trotz der guten Positionierung einen<br />

steten Fokus auf weitere Verbesserungen legt, wurde zudem in der zweiten<br />

Auswertungskategorie der Studie deutlich, welche die Resultate der<br />

Studie von 2012 mit denen des aktuellen Jahres in Beziehung setzt. Laut<br />

Trovarit konnte sich APplus in diesem Trendverlauf „deutlich verbessern“<br />

und gemeinsam mit einem weiteren Anbieter die Steigerungsniveaus der<br />

übrigen untersuchten Lösungen bei Weitem übertreffen.<br />

„Bei allen objektiven Testkriterien und Messzahlen sind es am Ende<br />

immer noch die Anwender, die mit einem bestimmten System umgehen<br />

und es im konkreten Arbeitsalltag erfolgreich und zielführend verwenden<br />

können müssen“, so Markus Haller, Vorstand der Asseco Solutions AG.<br />

„Dass unsere Lösung von den Anwendern so hervorragend bewertet wurde,<br />

freut uns sehr, denn das Ergebnis bescheinigt uns, dass wir mit unserem<br />

Fokus auf Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit den richtigen Weg<br />

eingeschlagen haben. Bereits von Beginn an wurde unsere Lösung stets<br />

in Hinblick auf diese Kriterien entwickelt – daher ist APplus seit Anfang<br />

2011 auch gemäß der europäischen Software-Ergonomie-Norm EN ISO<br />

9241 zertifiziert. Das Resultat der Trovarit-Studie ist für uns ein Ansporn,<br />

diesen Fokus in Zukunft noch weiter zu vertiefen.“<br />

Bei allen objektiven Testkriterien<br />

und Messzahlen sind es am Ende<br />

immer noch die Anwender, die<br />

mit einem bestimmten System<br />

umgehen und es im konkreten<br />

Arbeitsalltag erfolgreich und zielführend<br />

verwenden können<br />

müssen.“<br />

Markus Haller ■ Vorstand der Asseco<br />

Solutions AG<br />

9


News & Trends Events<br />

<strong>Business</strong> Solutions Konferenz<br />

M<br />

obilität, Kundenbeziehungs-, Personal- und Projektmanagement sowie Ressourcenplanung,<br />

Prozessharmonisierung oder Data Governance – das sind Begriffe,<br />

die in den Köpfen von Managern herumschwirren. Doch das Wissen über diese Themen<br />

ist in den meisten Fällen vorerst theoretischer Natur, während die praktische<br />

Umsetzung große Fragen aufwirft. In solchen Situationen können Gespräche mit<br />

Gleichgesinnten sehr hilfreich sein. Die „<strong>Business</strong> Solutions Community“ (BSC) erfüllt<br />

genau diesen Zweck: Auf der <strong>Business</strong> Solutions Konferenz und den Primavera<br />

Days profitieren Manager von den einschlägigen Erfahrungen des Netzwerkes.<br />

Entscheidungsträger aus namhaften mittelständischen und großen Unternehmen<br />

konnten für die parallel stattfindenden Zweitagesveranstaltungen als Referenten<br />

gewonnen werden. Diese finden vom 21. bis 22. Oktober im Berliner Estrel statt.<br />

Während der zweite Tag sich der Projektpraxis widmet, können sich die Besucher<br />

am ersten Tag mit den Geschäftsapplikationen von Oracle vertraut machen. Im<br />

Fokus stehen die Themen Mobilität, Cloud, Human Capital <strong>Management</strong> (HCM),<br />

<strong>Business</strong> Intelligence (BI), Customer Relationship <strong>Management</strong> (CRM), <strong>Enterprise</strong><br />

Resource Planning (ERP) und Projekt Portfolio <strong>Management</strong> (PPM). Der anschließende<br />

Schulungstag am 23. Oktober vertieft ausgesuchte Themen wie <strong>IT</strong>-Vertragsrecht<br />

und Datenschutz.<br />

www.doag.org<br />

M2M Summit 2014: Internationales<br />

Anwenderforum<br />

A<br />

m 20. und 21. Oktober 2014 findet der M2M Summit<br />

unter dem Motto „M2M – From Technology to <strong>Business</strong>“<br />

erneut im Congress Center Düsseldorf statt. Zur achten<br />

Auflage des größten M2M-Events in Europa erwartet<br />

die M2M Alliance als Veranstalter mehr als 60 Aussteller<br />

und über 1000 Teilnehmer aus 30 Ländern.<br />

Der Kongress mit begleitender Ausstellung bietet<br />

Herstellern, Entwicklern und Anwendern eine gute<br />

Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Entwicklung<br />

sowie über die Möglichkeiten auszutauschen,<br />

die intelligente M2M-Systeme bieten. Als offizielles<br />

Partnerland 2014 soll die USA gewonnen werden. Auch<br />

die letztjährigen Partnerländer Kanada, Niederlande<br />

und Schweden werden erneut mit eigenen Vertretern<br />

vor Ort sein und den Teilnehmern die Gelegenheit zur<br />

Vernetzung bieten.<br />

Die Machine-to-Machine-Kommunikation ist einer der<br />

größten Wachstumsmärkte und gilt in immer mehr Branchen<br />

als wichtiger Motor für Innovationen. Als weltweit<br />

größter Branchenverband ist es eines der Hauptziele der<br />

M2M Alliance, den Austausch zwischen Anbietern und<br />

Anwendern von M2M-Lösungen weiter zu fördern.<br />

<br />

www.m2m-summit.com<br />

it-sa: <strong>IT</strong>-Sicherheit im Fokus<br />

D<br />

ie it-sa ist eine der wichtigsten internationalen Informationsplattformen für <strong>IT</strong>-Sicherheitsexperten<br />

und findet vom 7. bis 9. Oktober 2014 im Messezentrum Nürnberg statt.<br />

<strong>IT</strong>-Profis, Sicherheitsverantwortliche und Unternehmenslenker informieren sich auf der it-sa<br />

über Software, Hardware und Dienstleistungen, die <strong>IT</strong>-Infrastrukturen schützen. Kompaktes<br />

Fachwissen vermitteln mehrere Sonderflächen, beispielsweise zu Identity- und Access-<br />

<strong>Management</strong> sowie zur Sicherheit bei Planung, Bau und Betrieb von Rechenzentren.<br />

In offenen Foren mit rund 240 Vorträgen erhalten die Fachbesucher Informationen zu<br />

<strong>Management</strong>, Technik und Trends in der <strong>IT</strong>-Sicherheit. Zusätzlich vermitteln Experten<br />

beim Congress@it-sa zielgruppengerechtes Fachwissen zur <strong>IT</strong>-Sicherheit in Industrie und<br />

Produktion, zur Cloud-Security und zu den neuesten Angriffsformen. Zuletzt beteiligten<br />

sich 358 Aussteller und über 6900 Fachbesucher an der <strong>IT</strong>-Sicherheitsfachmesse mit<br />

begleitendem Kongress.<br />

www.it-sa.de<br />

10 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


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News & Trends <strong>IT</strong>-Köpfe<br />

Neue Leitung für<br />

Fraunhofer FOKUS<br />

Winkler wechselt von Sony zu LG<br />

D<br />

er koreanische Elektronikkonzern LG hat Martin Winkler<br />

(45) zum Senior Vice President Consumer <strong>Business</strong> ernannt.<br />

In dieser Position verantwortet der frühere Sony Deutschland-<br />

Chef nun das gesamte Consumer-Geschäft der LG Niederlassung<br />

in Deutschland. Neben den Geschäftsbereichen Consumer<br />

Electronics mit Home Entertainment und Home Appliance, dem<br />

<strong>IT</strong>-Bereich sowie Mobile Communication wird auch das Corporate<br />

Marketing künftig an ihn berichten. Winkler war seit 2004 bei<br />

Sony – zuletzt als Country Head von Sony Deutschland. Mit der<br />

Anstellung von Winkler geht LG einen weiteren Schritt in Richtung<br />

einer konsequenten Neuausrichtung.<br />

Winklers Schwerpunkte werden neben der Weiterentwicklung<br />

der Marke LG sowohl die Steuerung der erfolgreichen Implementierung<br />

einer nachhaltigen Distributionsstrategie sein als auch die Weiterentwicklung der Organisation.<br />

Winkler hat in seiner erfolgreichen Karriere verschiedene Funktionen im Vertrieb und im Marketing<br />

innegehabt und kann als Manager sehr viel Führungserfahrung vorweisen. www.lg.com<br />

D<br />

er Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

hat Prof. Dr. Manfred<br />

Hauswirth zum geschäftsführenden<br />

Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts<br />

für Offene Kommunikationssysteme<br />

FOKUS in Berlin bestellt.<br />

Hauswirth tritt sein neues Amt zum<br />

1. Oktober 2014 an. Parallel dazu<br />

übernimmt er die Professur für das<br />

Fachgebiet „Verteilte offene Systeme“<br />

an der Technischen Universität<br />

Berlin. Prof. Popescu-Zeletin wird<br />

zum 30. September 2014 aus seiner<br />

Funktion als Institutsleiter des<br />

Fraunhofer FOKUS ausscheiden.<br />

„Das Fraunhofer FOKUS hat sich<br />

in den vergangenen Jahren als <strong>IT</strong>-<br />

Institut an der Schnittstelle zwischen<br />

Industrie und Politik etabliert. Mit<br />

Prof. Hauswirth haben wir einen international<br />

ausgewiesenen Experten<br />

gefunden, der das technologische<br />

Profil des Instituts stärken und das<br />

Thema kritische Infrastrukturen für<br />

Smart Cities vorantreiben wird. Wir<br />

danken Professor Popescu-Zeletin für<br />

sein großes Engagement und seine<br />

erfolgreiche Arbeit für Fraunhofer“,<br />

sagt Prof. Dr. Reimund Neugebauer,<br />

Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.<br />

www.fraunhofer.de<br />

Duffaut wechselt zur Software AG<br />

er Aufsichtsrat der Software AG hat Eric Duffaut (52) zum<br />

1. Oktober 2014 als Mitglied des Vorstands bestellt. Duffaut<br />

wird in der neuen Funktion als Chief Customer Officer weltweit<br />

die Bereiche Vertrieb, Consulting Services und Marketing verantworten.<br />

Andreas Bereczky, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Software<br />

AG, kommentierte die Bestellung des neuen Vorstandsmitglieds<br />

mit den Worten: „Mit Eric Duffaut konnten wir eine profilierte<br />

Führungspersönlichkeit gewinnen, die über erstklassige, langjährige<br />

internationale <strong>Management</strong>- und Vertriebserfahrung in<br />

der Softwarebranche verfügt.“<br />

Eric Duffaut war zuvor in verschiedenen globalen Führungspositionen<br />

im Vertrieb bei Oracle und SAP tätig, zuletzt als<br />

Corporate Officer und President des globalen Partner-Ökosystems von SAP. Die Position Duffauts bei<br />

der Software AG wurde neu geschaffen. <br />

www.softwareag.com<br />

Dr. Fiedler kehrt zu Ferrari zurück<br />

D<br />

D<br />

er Aufsichtsrat der Ferrari electronic AG, einem Anbieter für<br />

Unified-Communications-Lösungen, hat Dr. Rolf Fiedler zum<br />

1. September 2014 in den Vorstand berufen. Ulrich Dziergwa<br />

wechselt in den Aufsichtsrat. Er gehörte dem Unternehmen seit<br />

1987 an – zunächst als Gesellschafter und Geschäftsführer und<br />

später, nach der Umfirmierung im Jahr 1998, als Vorstand.<br />

Dr. Rolf Fiedler war bereits von 1996 bis 2001 bei Ferrari electro<br />

nic in der Entwicklung tätig und hat in dieser Zeit die Nutzung<br />

digitaler Signalverarbeitung in Form von Softmodems für<br />

Fax maßgeblich vorangetrieben. Als Gründungsgesellschafter<br />

der innoventif Ltd. verantwortet er seit 2004 die Konzeption und<br />

Entwicklung der Produkte für Telefonmitschnitt.<br />

Dem Aufsichtsrat der Ferrari electronic AG gehört Dr. Fiedler<br />

seit 2011 an. Als Vorstand trägt er Verantwortung für die Bereiche Entwicklung und Produktion. Dr.<br />

Fiedler möchte dem Unternehmen in diesen Bereichen neue Impulse geben und seine internationale<br />

Vertriebserfahrung einbringen. <br />

www.ferrari-electronic.de<br />

12 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


News & trends It-Sicherheitsreport<br />

Schwachstelle<br />

Hypervisor<br />

Die Sicherheit in virtualisierten<br />

Infrastrukturen ist in vielen Unternehmen<br />

nach wie vor eine Herausforderung.<br />

Die größte Schwachstelle<br />

sind dabei die Accounts der Hypervisoren,<br />

die umfassende Zugriffsrechte<br />

besitzen. Das Problem kann nur<br />

mit einer Privileged-Account-Security-<br />

Lösung zuverlässig beseitigt werden,<br />

da hiermit eine automatische Verwaltung<br />

und Überwachung aller privilegierten<br />

Benutzerkonten möglich ist.<br />

Jochen Koehler<br />

V<br />

irtualisierungslösungen werden<br />

heute auf breiter Front eingesetzt.<br />

Die Vorteile, die sie bieten, sind<br />

weitreichend: von den Kostenvorteilen<br />

durch die optimale Ausnutzung vorhandener<br />

Ressourcen und die mögliche Reduzierung<br />

der Serverfarm bis hin zur<br />

Erhöhung der betrieblichen Effizienz<br />

durch eine einfachere, zentralisierte<br />

Administration. Durch die flexible Inbetriebnahme<br />

virtualisierter Ressourcen<br />

können Unternehmen zudem ihre <strong>IT</strong><br />

einfach und schnell an neue Anforderungen<br />

anpassen.<br />

Diesen Vorteilen steht aber eine zentrale<br />

Herausforderung gegenüber. In<br />

Virtualisierungsumgebungen ohne ausreichendes<br />

Security <strong>Management</strong> bestehen<br />

erhebliche Sicherheitsrisiken. Das<br />

betrifft insbesondere die Accounts der<br />

Hypervisoren, die umfassende Zugriffsrechte<br />

besitzen. Das heißt, privilegierte<br />

User haben oft Zugang zu Tausenden<br />

von virtualisierten Servern, Datenbanken<br />

und Applikationen – und damit die Möglichkeit<br />

einer unautorisierten Nutzung<br />

von Daten. Immer mehr Unternehmen<br />

erkennen dieses Problem und räumen<br />

inzwischen Sicherheitsvorkehrungen vor<br />

Angriffen auf Hypervisoren eine hohe<br />

Priorität im Bereich der <strong>IT</strong>-Sicherheit ein.<br />

Privilegiertes Sicherheitsrisiko<br />

Privilegierte Benutzerkonten mit weitreichenden<br />

Rechten stellen für jedes<br />

Unternehmen generell ein hohes Sicherheitsrisiko<br />

dar, da sie einen Zugriff auf<br />

vertrauliche Informationen, die Installation<br />

und Ausführung von Applikationen<br />

oder die Veränderung von Konfigurationseinstellungen<br />

ermöglichen.<br />

Deshalb ist es für Unternehmen zwingend<br />

erforderlich, hier verstärkt präventive<br />

Maßnahmen zum Schutz der privilegierten<br />

Accounts zu ergreifen – mit<br />

einer zuverlässigen Verwaltung, Zugriffskontrollen<br />

und Überwachung beziehungsweise<br />

Aufzeichnung aller User-<br />

Aktivitäten. Viele Unternehmen haben<br />

dies bereits erkannt, wie das starke<br />

Wachstum des Marktes für Privileged-<br />

Account-Security-Lösungen belegt.<br />

Mit einer solchen Lösung können privilegierte<br />

Zugriffe auf beliebige Zielsysteme<br />

zentral berechtigt, jederzeit kontrolliert<br />

und revisionssicher auditiert<br />

werden. Sie ermöglicht es zudem, privilegierte<br />

Benutzerkonten automatisch zu<br />

verwalten, regelmäßig zu ändern und zu<br />

überwachen. Neben dieser vollautomatischen<br />

Administration von Superuser-<br />

Accounts können auch Admin-Sessions<br />

vollständig protokolliert werden.<br />

Hohes Gefahrenpotenzial<br />

Bei der Implementierung von Virtualisierungslösungen<br />

haben sich drei<br />

zentrale Gefahren herauskristallisiert:<br />

die ungenügende Definition von Verantwortlichkeiten,<br />

die unzureichende<br />

Trennung von wichtigen und weniger<br />

wichtigen Virtuellen Maschinen (VMs)<br />

sowie das teilweise mangelnde Administratoren-Know-how.<br />

1. Keine klaren Verantwortlichkeiten<br />

und keine adäquate Überwachung<br />

der administrativen Accounts:<br />

Bei Virtualisierungslösungen sind Administratoren<br />

in der Regel – und im Unterschied<br />

zu physischen Systemen – nicht<br />

mehr nur für ein System oder eine Applikation<br />

verantwortlich, sondern für die<br />

gesamte <strong>IT</strong>-Infrastruktur. Dadurch werden<br />

sie zu Super-Admins mit uneingeschränkten<br />

privilegierten Rechten. Das<br />

heißt, es erfolgt keine strikte Separation<br />

of Duties und keine Implementierung<br />

von rollenbasierten Zugriffs- und Kontrollsystemen.<br />

2. Keine Trennung von unternehmenskritischen<br />

und weniger wichtigen<br />

Virtual Machines:<br />

Häufig befinden sich nach einer Virtualisierung<br />

Anwendungen mit un-<br />

14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


terschiedlichen Sicherheitslevels auf<br />

demselben physischen System – ohne<br />

adäquate Trennung. Das bedeutet, dass<br />

die Sicherheitslücken eines Systems genutzt<br />

werden können, um auf unternehmenskritische<br />

Applikationen und Daten<br />

zuzugreifen.<br />

3. Mangelnde Erfahrung der Administratoren:<br />

Mit der Implementierung von virtualisierten<br />

Umgebungen erweitert sich<br />

auch der Aufgabenbereich von Administratoren:<br />

zum Beispiel im Hinblick<br />

auf das <strong>Management</strong> unterschiedlicher<br />

Infrastrukturbereiche wie Server, Storage,<br />

Netzwerk und Applikationen. Dabei<br />

besteht die große Gefahr, dass sie<br />

nicht über genügend Praxiserfahrung<br />

in der Verwaltung all dieser Lösungen<br />

verfügen. Und dies führt zu zusätzlichen<br />

Sicherheitsrisiken – sei es nur bedingt<br />

durch falsche Konfigurationen.<br />

Automatisierung schafft Abhilfe<br />

Um diese Gefahren zu beseitigen, ist<br />

es unabdingbar, die Verantwortlichkeiten<br />

in der Administration der virtuellen<br />

Infrastruktur exakt zu definieren und<br />

einen zentralen Kontrollmechanismus<br />

zu implementieren. Die Verwaltung von<br />

privilegierten Accounts in virtualisierten<br />

Umgebungen, in denen es häufige Änderungen<br />

wie das Provisioning neuer<br />

virtueller Maschinen gibt, ist dabei extrem<br />

zeitaufwendig und manuell kaum<br />

umsetzbar.<br />

Deshalb ist es erforderlich, hier eine<br />

hochgradig automatisierte Lösung für<br />

das <strong>Management</strong> und die Überwachung<br />

dieser privilegierten Benutzerkonten<br />

einzusetzen – und das in einer vollständig<br />

integrierten <strong>Enterprise</strong>-Lösung,<br />

die nicht nur die Sicherheit verbessert<br />

und die Einhaltung von Compliance-<br />

Anforderungen gewährleistet, sondern<br />

auch die Effizienz betrieblicher Abläufe<br />

steigert.<br />

In einem ersten Schritt muss – falls<br />

noch nicht geschehen – für privilegierte<br />

Administratoren-Accounts ein Berechtigungskonzept<br />

mit klar definierten Rollenmodellen<br />

erstellt werden. Durch das<br />

Rechtemanagement wird sichergestellt,<br />

dass die Administratoren nur Zugriff auf<br />

Daten inklusive Metadaten erhalten, die<br />

sie für die Durchführung ihrer Aufgaben<br />

benötigen. Dieses Rechtemanagement<br />

ist die Grundvoraussetzung für eine rollenbasierte<br />

Zugriffskontrolle.<br />

Die Umsetzung kann dann durch eine<br />

technische Lösung erfolgen, die eine<br />

automatisierte Identifizierung, Verwaltung<br />

und Überwachung sowie ein<br />

Log- <strong>Management</strong> von privilegierten<br />

Accounts in virtuellen Umgebungen ermöglichen<br />

muss. Grundvoraussetzung<br />

dabei ist, dass Nutzerkennungen und<br />

Berechtigungsnachweise sicher verwahrt<br />

werden, zum Beispiel in einem<br />

digitalen Datentresor (Digital Vault).<br />

Zudem muss die Lösung eine regelmäßige<br />

Änderung von privilegierten<br />

Kennungen der Hypervisoren und<br />

Gastsysteme unterstützen. Auch ein<br />

umfassendes Log-<strong>Management</strong> mit der<br />

Aufzeichnung aller Aktivitäten ist unverzichtbar,<br />

beispielsweise mit einer Protokollierung<br />

der Änderungen an Konfigurationseinstellungen<br />

(Log-Files).<br />

Lösungen zum Sicherheitsmanagement<br />

wie die Privileged Account Security<br />

Suite von CyberArk, ermöglichen<br />

beispielsweise in VMware-Umgebungen<br />

ein automatisches Erkennen aller ESX-<br />

Hypervisoren, ein automatisches Provisioning<br />

und Deprovisioning von privilegierten<br />

Root und Shared Accounts<br />

(ESX/ESXi und vCenter) sowie eine<br />

ESX/ESXi-Zugriffskontrolle.<br />

Fazit<br />

Virtualisierung ist heute ohne Frage einer<br />

der zentralen <strong>IT</strong>-Trends, aber das<br />

Thema Sicherheit kommt dabei meistens<br />

zu kurz. Dabei sollten eine klare<br />

Regelung der Verantwortlichkeiten in<br />

der Administration der virtuellen Infrastruktur<br />

und die automatische Verwaltung<br />

und Überwachung der privilegierten<br />

Benutzerkonten absolute<br />

Grundvoraussetzungen bei jeder Virtualisierungsimplementierung<br />

sein. Nur so<br />

können die Sicherheit maximiert und<br />

die Risiken minimiert werden. [ rm ]<br />

Virtuelle Infrastrukturen erfordern andere Sicherheitsmaßnahmen<br />

als klassische Systeme – vor allem<br />

privilegierte Benutzerkonten werden zum Problem.<br />

Der Autor<br />

Jochen Koehler ■<br />

Regional Director DACH bei<br />

CyberArk in Heilbronn<br />

15


News & trends EU-Report<br />

Hase gegen Igel<br />

Wir haben nicht nur strate gische,<br />

sondern auch operative<br />

Ziele: Wir wollen Cyberkriminalität<br />

stören und verhindern,<br />

Kriminelle fangen und ihre<br />

illegalen Gewinne beschlagnahmen.<br />

Als ersten Schritt auf<br />

einem langen Weg zu einem<br />

offenen, transparenten und<br />

freien, aber auch sicheren<br />

Internet.“<br />

Troels Oerting ■ Leiter des European<br />

Cybercrime Centre in Den Haag<br />

Mit der Cybercrime Action Taskforce verstärkt die EU den<br />

Kampf gegen die grassierende Cyberkriminalität. Vor allem<br />

Finanztransaktionen im Internet sollen deutlich sicherer werden.<br />

Johannes Fritsche<br />

T<br />

ragweite und Häufigkeit von<br />

Cyber-Security-Vorfällen nehmen<br />

mittlerweile in einem Maße<br />

zu, dass sie nach Einschätzung der<br />

EU-Kommission der EU-Wirtschaft erheblich<br />

schaden. Gleichzeitig werden<br />

solche Vorfälle immer komplexer und<br />

machen auch an Ländergrenzen nicht<br />

halt.<br />

Das „Lagebild Cybercrime“ des deutschen<br />

Bundeskriminalamtes (BKA) in<br />

Wiesbaden und aktuelle Erhebungen<br />

des Branchenverbands B<strong>IT</strong>KOM bestätigen<br />

diesen Trend auch aus deutscher<br />

Sicht. „Die Cyberkriminellen reagieren<br />

professionell und flexibel auf neue<br />

Sicherheitsstandards und passen ihre<br />

Methoden schnell den geänderten Rahmenbedingungen<br />

an“, berichtet BKA-<br />

Präsident Jörg Ziercke.<br />

In der Folge davon sind viele Verbraucher<br />

und Unternehmen verunsichert<br />

und nutzen Onlinedienste nur eingeschränkt<br />

oder gar nicht, was die digitalen<br />

Entwicklungschancen für die Wirtschaft<br />

bremst. Bislang allerdings waren<br />

die Bemühungen der EU-Kommission<br />

und einzelner Mitgliedstaaten zu fragmentiert,<br />

um erfolgreich gegensteuern<br />

zu können.<br />

Taskforce bei Europol<br />

Um die Zusammenarbeit und Prävention<br />

bei Cybervorfällen zu verbessern,<br />

startete deshalb das BKA am 1. September<br />

im niederländischen Den Haag<br />

zusammen mit dem Europäischen Polizeiamt<br />

(Europol) und anderen internationalen<br />

Experten die Joint Cybercrime<br />

Action Taskforce (J-CAT).<br />

Neben Deutschland beteiligen sich<br />

weitere europäische Staaten, darunter<br />

Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien,<br />

die Niederlande und Österreich<br />

sowie Cybercrime-Dienststellen<br />

aus den USA, Kanada, Australien und<br />

Kolumbien an der Initiative. Über die<br />

Taskforce sollen grenzüberschreitende<br />

Ermittlungen initiiert, organisierte Kriminalitätsstrukturen<br />

zerschlagen und<br />

in Kooperation mit der Privatwirtschaft<br />

Cyber angriffe früh erkannt werden.<br />

Initiative der EU<br />

Initiiert wurde J-CAT vom European<br />

Cybercrime Centre (EC3), eine im Januar<br />

2013 gegründete und bei Europol angesiedelte<br />

Einrichtung der EU. „Cyberkriminelle<br />

sind clever und setzen neue<br />

Technologien direkt für kriminelle Zwecke<br />

ein. Mit dem European Cybercrime<br />

Centre wollen wir mindestens genauso<br />

clever und schnell sein, sodass wir den<br />

Straftaten vorbeugen und sie bekämpfen<br />

können“, sagte die EU-Kommissarin<br />

für Inneres Cecilia Malmström bei der<br />

Gründung.<br />

Das European Cybercrime Centre konzentriert<br />

sich auf den Kampf gegen die<br />

illegalen Online-Tätigkeiten organisierter<br />

krimineller Gruppen, insbesondere<br />

im Zusammenhang mit Electronic Banking<br />

und anderen Online-Finanztätigkeiten<br />

sowie der sexuellen Ausbeutung<br />

von Kindern im Internet. Im Fokus stehen<br />

auch Straftaten, die kritischen Infrastrukturen<br />

und Informationssysteme<br />

in der EU beeinträchtigen.<br />

Allerdings fehlt in vielen EU-Ländern<br />

das notwendige Instrumentarium, um<br />

organisierte Cyberkriminalität verfolgen<br />

und bekämpfen zu können. Nach<br />

dem Willen der EU-Kommission sollen<br />

deshalb alle Mitgliedstaaten nationale<br />

Stellen einrichten, die vom European<br />

Cybercrime Centre unterstützt werden,<br />

indem es das entsprechende Know-how<br />

sammelt und verbreitet. [ rm ]<br />

16 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Was wäre die Meinung<br />

der SAP-Community<br />

ohne Veröffentlichung<br />

im E-3 Magazin?<br />

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Das monatliche E-3 Magazin erscheint auf Papier, Apple iOS, Android und www.e-3.de<br />

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® ist eine eingetragene Marke der SAP AG in Deutschland und in den anderen Ländern weltweit. Foto: Madredus, Shutterstock.com<br />

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News & Trends Quergedacht<br />

Versagen<br />

oder lernen?<br />

Scheitern ist in unserer Gesellschaft<br />

absolut verpönt. Dabei basiert fast<br />

alles, was wir von Kindesbeinen an<br />

erlernen, auf dem Trial-and-Error-<br />

Prinzip: Ausprobieren, scheitern,<br />

nochmal versuchen, besser machen.<br />

Man fordert von uns lebenslanges<br />

Lernen. Eigentlich ist das eine Selbstverständlichkeit<br />

– ohne Scheitern<br />

aber nicht möglich.<br />

Matthias Kolbusa<br />

Der autor<br />

Matthias Kolbusa ■ Als Redner und Unternehmer,<br />

als Autor und aktives Mitglied des<br />

Club of Rome: Matthias Kolbusa ist ein „Andersdenker“.<br />

Als Berater unterstützt er das<br />

Top-<strong>Management</strong> internationaler Konzerne<br />

und ambitionierter Mittelständler dabei, ihre<br />

Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Dabei<br />

agiert er stets nach der Maxime, dass<br />

nicht besser, sondern anders erfolgreich<br />

macht.<br />

www.executive.de, www.kolbusa.de<br />

D<br />

as Scheitern war in der Kunst<br />

schon immer eng mit der Kreation<br />

und dem künstlerischen<br />

Schaffens prozess verbunden. „Wieder<br />

versuchen / Wieder scheitern / Besser<br />

scheitern“ schrieb der irische Schriftsteller<br />

Samuel Beckett.<br />

Auch in anderen Bereichen gehört<br />

das Scheitern und vor allem das Besser-<br />

Scheitern nicht nur zum Tagesgeschäft,<br />

sondern zum Selbstverständnis. Trial<br />

and error ist jedem Wissenschaftler eine<br />

geschätzte heuristische Methode. Scheitern<br />

ist Lernen. Wer gelernt hat, scheitert<br />

wahrscheinlich wieder, aber das nächste<br />

Mal eben besser, informierter, kompetenter.<br />

Aufstehen und weitermachen<br />

Jeder Produktentwickler hat schon erlebt,<br />

dass gute Ideen scheitern, weil sie<br />

keine Unterstützer in der Geschäftsführung<br />

oder keinen Kapitalgeber finden.<br />

Na und? Wird aufgesteckt? Nein, es wird<br />

weitergemacht! Besser gemacht! Und<br />

Christoph Columbus? Der war ausgezogen,<br />

die Westpassage nach Indien<br />

zu finden. Fehlanzeige! Er fand dafür<br />

Amerika. Was für eine kolossale Enttäuschung.<br />

Wenn wir dem Scheitern also so viel<br />

verdanken, wieso ist es dann so verpönt?<br />

Am Anfang unseres Lebens ist es<br />

das gar nicht. Auf Kindesbeinen sind<br />

alle Lernprozesse eine lange Reihe von<br />

Niederlagen. Wie viele Male fällt ein<br />

Kind hin, bis es laufen kann? Wie viele<br />

Karambolagen und aufgeschürfte Knie<br />

erlebt es, bis das Fahrradfahren klappt?<br />

Niemand würde das Kind einen Loser<br />

nennen. Und das Kind sich nicht als<br />

Versager fühlen, sondern als tapferer<br />

Eroberer wundersamer Welten.<br />

Ohne Umwege zum Ziel?<br />

Scheitern wird aber dann ein Pro blem,<br />

sobald Entscheidungen für unseren<br />

Platz in der Welt anstehen. Beim Einschulungsalter,<br />

bei der Empfehlung<br />

für die weiterführende Schule, beim<br />

Abbruch des Studiums, beim geplatzten<br />

Geschäftsabschluss, bei der Bauchlandung<br />

des Start-ups etc. Plötzlich ist<br />

Scheitern nicht mehr Lernen, sondern<br />

Versagen.<br />

Warum ist das so? Vor allem, weil man<br />

von uns ab einem gewissen Punkt erwartet,<br />

dass wir gemäß gesellschaftlicher<br />

Ziele und Normen funktionieren<br />

– unfallfrei und ohne Umwege.<br />

Schullaufbahnen in Schlangenlinien,<br />

mäandrierende Berufswege, lückenoder<br />

sprunghafte Lebensläufe gehören<br />

nicht zum Bewegungsprofil eines nützlichen<br />

Teils der Gesellschaft. Sie sind<br />

ein Widerspruch zum Erfolgsmodell der<br />

Masse und zum Segen der Konformität.<br />

Wer Niederlagen riskiert und erlebt,<br />

wird stigmatisiert. „Gescheiterte Existenz“<br />

ist eines der schlimmsten Urteile,<br />

die man über uns fällen kann.<br />

Kurios ist, dass sich die Verachtung<br />

des Scheiterns und der Gescheiterten<br />

immer noch steigert, je mehr Niederlagen<br />

zu unserem Alltag gehören. Täglich<br />

lernen wir, dass Scheitern nicht die Ausnahme<br />

ist, und Soziologen prognostizieren,<br />

dass zukünftig jeder Mensch in seinem<br />

Leben ganz selbstverständlich zwei<br />

oder drei verschiedene Karrieren haben<br />

wird. Aber heute schütteln wir den Kopf<br />

über den ehemaligen Broker, der seinen<br />

Ex-Kollegen jetzt den Hotdog für<br />

die Mittagspause verkauft. Wieso? Auch<br />

wenn der Mann einen Bruchteil dessen<br />

verdient, was er früher einstrich: Er hat<br />

etwas gelernt.<br />

Wie ein weißer Schimmel<br />

Der Slogan vom „Lebenslangen Lernen“,<br />

den Sozial- und Arbeitsmarktexperten<br />

gern im Munde führen, um Fortbildungsseminaren<br />

Hochkonjunktur zu garantieren,<br />

ist eigentlich eine Tautologie, wie<br />

ein weißer Schimmel. Wie der Schimmel<br />

immer weiß ist, ist das Leben stets Lernen.<br />

Wir lernen im Leben immerzu, da<br />

wir im Leben immerzu scheitern. Oder<br />

wenigstens könnten wir es, wenn wir<br />

dem Scheitern seinen Malus nähmen.<br />

Verstehen wir unser Scheitern also als<br />

das, was es ist: eine willkommene Gelegenheit<br />

zu lernen – und kein peinliches<br />

Manifest unseres Versagens. [ rm ]<br />

18 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


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News & trends <strong>IT</strong>-Recht<br />

Das Handy als<br />

Geldbörse<br />

Noch steckt das mobile Bezahlen in<br />

Deutschland in den Kinderschuhen.<br />

Das dürfte sich in den nächsten<br />

Jahren allerdings ändern. Grund<br />

genug, die datenschutzrechtlichen<br />

Fragen, die M-Payment aufwirft,<br />

kritisch unter die Lupe zu nehmen.<br />

Simone Rosenthal<br />

Mobile Payment könnte sich mittelfristig<br />

großflächig durchsetzen, wenn es<br />

den Anbietern gelingt, die Sicherheitsbedenken<br />

der Nutzer zu entkräften.<br />

D<br />

er Markt für App-basierte M-Payment-Lösungen<br />

in Deutschland<br />

wächst – wenn auch deutlich langsamer<br />

als in anderen Ländern. Laut einer<br />

kürzlich veröffentlichten PwC-Studie<br />

liegt der Branchenumsatz in Deutschland<br />

zurzeit nur bei rund 7,4 Millionen Euro<br />

jährlich. Im Jahr 2020 soll der Umsatz<br />

aber bereits auf rund eine Milliarde Euro<br />

anwachsen. Bedingung hierfür sei es jedoch,<br />

so die PwC-Analysten, dass die<br />

M-Payment-Anbieter „die Sicherheitsbedenken<br />

der Nutzer entkräften können<br />

und Apps mit Mehrwert über die reine<br />

Zahlungsfunktion hinaus bieten.“<br />

Entscheidend sei es daher, dass die<br />

Apps „absolute Sicherheit garantieren<br />

und ein hohes Maß an Vertrauen genießen“.<br />

Zu diesem Schluss kommt auch<br />

der Branchenverband B<strong>IT</strong>KOM in seinem<br />

Positionspapier zum Mobile Payment:<br />

„Datenschutzaspekte sind bei der<br />

Etablierung eines Mobile-Payments-Ökosystems<br />

in Deutschland mehr noch als<br />

in anderen Ländern von entscheidender<br />

Bedeutung.“<br />

Ganz unberechtigt sind die Sorgen der<br />

Nutzer nicht. Durch die Verknüpfung<br />

ihrer Zahlungs- und Einkaufsdaten mit<br />

Nutzungs- und Standortdaten können<br />

besonders aussagekräftige Nutzerpro file<br />

entstehen, die in den falschen Händen<br />

eine Gefahr für den Datenschutz und die<br />

Privatsphäre darstellen. Hinzu kommt,<br />

dass der Nutzer sich zurzeit noch einem<br />

unübersichtlichen Angebot von meist<br />

anbieterspezifischen M-Payment-Apps<br />

und -Konzepten – Insellösungen also –<br />

gegenübersieht.<br />

Verwirrende Vielfalt<br />

Beispielsweise kommt in den Apps von<br />

Edeka und Netto das App-basierte Postpay-Verfahren<br />

von DHL zum Einsatz.<br />

Während allerdings die Netto-App eine<br />

TAN („Nutzer-ID“) generiert, die der Nutzer<br />

an der Kasse mündlich mitteilen oder<br />

vorzeigen muss, erzeugt die Edeka-App<br />

auf dem Display des Smartphones einen<br />

Strichcode, der vom Kassenpersonal wie<br />

eine normale Ware gescannt wird. Rewe<br />

wiederum setzt auf das primär QR-Codebasierte<br />

Verfahren des Start-ups Yapital.<br />

Dabei wird auf dem Bildschirm des Kassenterminals<br />

ein QR-Code angezeigt,<br />

den der Kunde mit der Rewe-App einscannen<br />

muss. Gemeinsam haben diese<br />

Verfahren, dass der Rechnungsbetrag –<br />

wie beim traditionellen E-Commerce –<br />

von einem vorab registrierten Girokonto<br />

des Nutzers eingezogen wird.<br />

Ein Kooperationsprojekt der Mobilfunkanbieter<br />

Telekom, O2 und Vodafone<br />

setzt hingegen „klassisch“ auf NFC (Near<br />

Field Communication). Ein NFC-fähiges<br />

Endgerät vorausgesetzt, werden dabei<br />

die Zahlungsdaten des Nutzers (also die<br />

Daten, die sonst z. B. auf dem Magnetstreifen<br />

der Kreditkarte gespeichert sind)<br />

auf dem NFC-Funkchip gespeichert und<br />

können drahtlos übertragen werden.<br />

Beacon-basierte Mobile-<br />

Payment-Systeme<br />

Schließlich steht nun auch der Launch<br />

der ersten Beacon-basierten M-Payment-Systeme<br />

kurz bevor. Beacons<br />

sind kleine Bluetooth-Funksender, die<br />

zum Beispiel von Apple (unter dem<br />

Markennamen „iBeacon“) und PayPal<br />

(als „PayPal Beacon“) vermarktet werden.<br />

Dem PayPal-System werden dabei<br />

besonders gute Chancen eingeräumt<br />

– nicht zuletzt weil es ein „freihändiges“<br />

Bezahlen ermöglicht: Sobald der<br />

Kunde ein Ladengeschäft betritt, das an<br />

das PayPal-System angeschlossen ist,<br />

verbindet sich sein mobiles End gerät<br />

automatisch über eine verschlüsselte<br />

Verbindung mit PayPal.<br />

Der Nutzer muss dann an der Kasse nur<br />

noch sagen, dass er mit PayPal bezahlen<br />

möchte – ohne sein Smartphone aus der<br />

Tasche nehmen zu müssen. Missbrauch<br />

soll ausgeschlossen werden, indem dem<br />

Händler auf einem Bildschirm ein Bild<br />

20 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


sowie weitere Informationen des Nutzers<br />

angezeigt werden. Es bleibt abzuwarten,<br />

ob dieses Verfahren eine Gefahr für den<br />

Datenschutz darstellt.<br />

Datenschutzrechtliche<br />

Anforderungen<br />

Die datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />

an M-Payment-Verfahren ergeben<br />

sich in erster Linie aus dem Bundesdatenschutzgesetz<br />

(BDSG) und dem<br />

Telemediengesetz (TMG). Je nachdem,<br />

wie das M-Payment-Verfahren im Einzelfall<br />

konzipiert ist, können aber noch<br />

weitere Gesetze zur Anwendung kommen,<br />

etwa das Telekommunikationsgesetz<br />

(TKG) oder das Gesetz über das<br />

Kreditwesen. In Zukunft wird auf jeden<br />

Fall auch die europäische Datenschutz-<br />

Grundverordnung zu beachten sein.<br />

Für konkrete Anforderungen und Empfehlungen<br />

verweisen die Datenschutzaufsichtsbehörden<br />

die M-Payment-<br />

Anbieter auf die Empfehlungen des<br />

3. rheinland-pfälzischen Verbraucherdialogs<br />

vom letzten Jahr, der das Thema<br />

„Mobile Payment“ zum Gegenstand<br />

hatte. Diese Empfehlungen sind für App-<br />

Anbieter jedoch nur bedingt hilfreich.<br />

So werden beispielsweise – wenig<br />

überraschend – sichere Authentifizierungs-<br />

und Autorisierungsverfahren<br />

und eine lückenlosen Verschlüsselung<br />

bei der Verarbeitung von personenbezogenen<br />

Daten gefordert. Auch die Forderung,<br />

dass der Nutzer, falls mehr Daten<br />

erhoben werden, als für die Durchführung<br />

des Zahlungsvorgangs eigentlich<br />

erforderlich sind (etwa Standort-, Sensor-<br />

oder Nutzungsdaten), im Wege des<br />

Opt-in-Verfahrens ausdrücklich hierin<br />

einwilligen, stellt keine Besonderheit<br />

von M-Payment-Apps dar, sondern gilt<br />

vielmehr für alle Arten von Apps.<br />

Information und Transparenz<br />

Besonders nachdrücklich betonen die<br />

Behörden, dass sie bei M-Payment auf<br />

die umfassende Information des Nutzers<br />

und einem transparenten Umgang<br />

mit personenbezogenen Daten ein ganz<br />

besonderes Augenmerk legen. Neben<br />

den obligatorischen Datenschutzhinweisen,<br />

die gemäß § 13 Abs. 1 TMG<br />

ohnehin von allen App-Anbietern zum<br />

Abruf bereitgehalten werden müssen,<br />

sollen die Nutzer von M-Payment-Apps<br />

zusätzlich informiert werden etwa über<br />

Schutzmaßnahmen bei Verlust oder Zerstörung<br />

seines Endgerätes. Auch fordern<br />

die Behörden, dass dem Nutzer alle Leseund<br />

Zahlungsvorgänge optisch oder<br />

akustisch kenntlich zu machen sind und<br />

dass ihm beispielsweise bei der Wahl eines<br />

sicheren Passworts oder Sperr-Codes<br />

geholfen wird.<br />

Fokus der Behörden liegt auf NFC<br />

Es ist offensichtlich, dass die Behörden<br />

bei der Formulierung ihrer Empfehlungen<br />

die Regelung des § 6c BDSG vor<br />

Augen gehabt haben. Diese Vorschrift<br />

legt Anbietern von „Verfahren zur automatisierten<br />

Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten, die ganz oder teilweise auf<br />

mobilen personenbezogenen Speicherund<br />

Verarbeitungsmedien ablaufen“, besondere<br />

Informationspflichten auf.<br />

Entsprechend ihres Zwecks erfasst diese<br />

Vorschrift primär NFC- und teilweise<br />

auch RFID-basierte Verfahren. Es ist<br />

jedoch zweifelhaft, ob diese Vorschrift<br />

auch auf QR-Code- und Beacon-basierte<br />

M-Payment-Apps anwendbar ist.<br />

Hier dürften im Ergebnis wohl weniger<br />

strenge Informationspflichten bestehen<br />

– auch wenn sich dies aus den Empfehlungen<br />

der Behörden und Verbraucherschützer<br />

nicht ohne Weiteres ergibt.<br />

Fazit<br />

Unternehmen, die ihre Apps mit<br />

M-Payment-Funktionen ausstatten wollen,<br />

kommen sowohl aus Akzeptanzals<br />

auch aus rechtlichen Gründen um<br />

die Themen Datenschutz und Datensicherheit<br />

nicht herum. Neben dem technischen<br />

Datenschutz müssen vor allem<br />

die datenschutzrechtlichen Informationsund<br />

Transparenzpflichten ernst genommen<br />

werden.<br />

Für die Gestaltung von rechtssicheren<br />

Datenschutzhinweisen und Einwilligungserklärungen,<br />

beispielsweise in<br />

die werbliche Nutzung, ist besonders<br />

sorgfältig und zielgruppengerecht vorzugehen.<br />

Allgemein sollte es vermieden<br />

werden, zu schwammig oder „auf Kante“<br />

zu formulieren. Erfahrungsgemäß<br />

steigt jedoch die Einwilligungsbereitschaft<br />

von Nutzern in die Datenverarbeitung<br />

signifikant, wenn ihnen der<br />

Nutzen nachvollziehbar und überzeugend<br />

vermittelt wird. [ rm ]<br />

Die autorin<br />

Simone Rosenthal ■ seit 2007 Rechtsanwältin<br />

bei Schürmann Wolschendorf Dreyer.<br />

Sie berät überwiegend zu Fragen des gewerblichen<br />

Rechtsschutzes, des <strong>IT</strong>-Rechts<br />

sowie des Handels- und Gesellschaftsrechts.<br />

Ihre Schwerpunkte liegen insbesondere in<br />

der nationalen und inter nationalen Vertragsgestaltung,<br />

der Beratung von Unternehmen<br />

der Neuen Medien und der Digitalwirtschaft<br />

in Fragen des <strong>IT</strong>- und Datenschutzrechts sowie<br />

der Beratung zu vertriebs- und gesellschaftsrechtlichen<br />

Fragestellungen.<br />

21


SpecIAL ECM-Lösungen<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Orientierung im<br />

Angebotsdschungel<br />

Der Markt für <strong>Enterprise</strong>-<strong>Content</strong>-<strong>Management</strong>-Lösungen (ECM) befindet sich seit Jahren auf<br />

Expansionskurs. Erstaunlicherweise sind es kaum Trendthemen wie Mobile oder Cloud<br />

Computing, die dem Markt satte Zuwachsraten bescheren, sondern eher die klassischen<br />

Anwendungsbereiche wie Archivierung oder Workflow-<strong>Management</strong>. Unsere Marktübersicht<br />

informiert Sie über die wichtigsten Anbieter im ECM-Markt.<br />

Björn Lorenz<br />

Die Nachfrage nach Lösungen für<br />

das <strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong><br />

(ECM) ist konstant hoch.<br />

Geht es nach dem aktuellen Barometer<br />

des Branchenverbands B<strong>IT</strong>KOM,<br />

werden sich die Umsätze, die mit Hardware,<br />

Software und Services rund um<br />

ECM erzielt werden, 2014 allein in<br />

Deutschland auf rund 1,7 Milliarden<br />

Euro summieren.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr entspricht<br />

dies einer Steigerung von über sechs<br />

Prozent. Die Hamburger Unternehmensberatung<br />

Softselect fand im aktuellen<br />

„DMS/ECM Trend Report“ heraus,<br />

dass für mehr als die Hälfte der befragten<br />

Unternehmen ECM einen hohen<br />

Stellenwert besitzt.<br />

Klassische Themen im Fokus<br />

Erstaunlicherweise sind es vor allem<br />

klassische Themen, die ziehen. Hierzu<br />

zählen etwa Dokumentenmanagement,<br />

Compliance oder Workflow-Steuerung.<br />

An zweiter Stelle folgen konkrete Szenarien<br />

wie E-Mail-Archivierung, Rechnungsbearbeitung<br />

oder Posteingang.<br />

Unternehmen suchen also vor allem<br />

einen Weg, um die steigende Informationsflut<br />

zu beherrschen und effizienter<br />

zu arbeiten.<br />

Anders als im CRM- und ERP-Umfeld<br />

spielen aktuelle Trends wie mobiles<br />

Arbeiten oder Cloud Computing im<br />

ECM-Markt eine untergeordnete beziehungsweise<br />

gar keine Rolle. Nach einer<br />

Untersuchung des Marktforschungsinstituts<br />

Trovarit sind zwar knapp die Hälfte<br />

aller ECM-Systeme mit mobilen Clients<br />

ausgerüstet, doch dienen diese vor allem<br />

als Behelfslösung, um unterwegs<br />

Dokumente zu recherchieren oder anzuzeigen.<br />

Prozessintegration und Bearbeitung<br />

sind hingegen mobil oft nur eingeschränkt<br />

möglich. Cloud-Services haben<br />

im ECM-Umfeld traditionell einen<br />

schweren Stand – wegen der notorischen<br />

Sicherheitsbedenken deutscher<br />

Unternehmen.<br />

Der Markt auf Konsolidierungskurs<br />

Der „ECM-Radar“ der Unternehmensberatung<br />

Pentadoc sieht zwei internationale<br />

Größen an der Spitze des deutschen<br />

ECM-Marktes: OpenText und<br />

IBM. Dicht gefolgt von den lokalen<br />

deutschen Platzhirschen wie ELO,<br />

Optimal Systems oder d.velop.<br />

Dabei sind zuletzt deutliche Konsolidierungsbewegungen<br />

zu registrieren.<br />

Erst im Mai übernahm Perceptive – die<br />

Softwaresparte des Druckerherstellers<br />

Lexmark – den Berliner Anbieter<br />

Saperion. Wegen der anspruchsvollen<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen sind<br />

die Einstiegsbarrieren für internationale<br />

Anbieter hoch. Unsere Marktübersicht<br />

liefert auf den folgenden Seiten einen<br />

Überblick zu den wichtigsten Herstellern.<br />

[ rm ]<br />

23


Special ECM-Lösungen<br />

Guter Draht zum Systemumfeld<br />

Das ECM-System ELO richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen. Sie<br />

profitieren von einer ausgereiften, innovativen Technologie, die in vielen Fällen<br />

optimal zur vorhandenen Infrastruktur passt.<br />

ELOprofessional Suite 9<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.elo.com<br />

Windows Vista/7/8, Microsoft SQL<br />

Server ab 2005/2008, IBM DB2 oder Oracle<br />

ab Version 9.x<br />

Das ECM-System ELO adressiert in drei<br />

Versionen kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Als Einstieg ist die office-Version<br />

gedacht, die auf Microsofts Jet-Datenbank<br />

basiert. Bei den größeren professional- und<br />

enterprise-Versionen haben Unternehmen die<br />

Wahl zwischen Microsoft SQL Server, IBM DB/2<br />

oder Oracle.<br />

Basisfunktionen wie rechtssichere Archivierung,<br />

Dokumentenkonvertierung, Suchen und<br />

Wiedervorlagen sind in allen drei Versionen<br />

gleichermaßen enthalten. Für das Workflow-<br />

<strong>Management</strong> ist hingegen eine der größeren<br />

Produktversionen erforderlich. Gleiches gilt<br />

für die innovative Suchmaschine iSearch, die<br />

auch linguistische und semantische Suchanfragen<br />

verarbeitet.<br />

Viel Wert legt Hersteller ELO Digital darauf,<br />

die ECM-Lösung fest ins vorhandene Systemumfeld<br />

zu verankern – zumindest, was die<br />

beiden größeren Programmversionen betrifft.<br />

Hier sorgt beispielsweise ein Office-Client für<br />

den Schulterschluss mit Word, Outlook & Co.<br />

Neue Dokumente werden dann automatisch im<br />

ELO-Archiv gespeichert. Weitere Anbindungen<br />

lassen sich für gängige kaufmännische Lösungen<br />

wie etwa Sage, Microsoft Dynamics oder<br />

SAP nachrüsten.<br />

In Sachen mobiles ECM kann ELO mit Apps<br />

für iOS und Android aufwarten. Anwender<br />

können damit direkt aufs Firmenarchiv oder<br />

auf Dokumente und Workflows zugreifen. Das<br />

Ganze funktioniert auch offline.<br />

Den Schwerpunkt der aktuellen Produktentwicklung<br />

legte ELO Digital auf das neue Feature<br />

ELO Collaboration. Es versetzt Nutzer in die<br />

Lage, ohne aufwendigen E-Mail-Verkehr Dokumente<br />

abzustimmen.<br />

■ ELO ist thematisch breit aufgestellt. Dank<br />

zahlreicher Zusatzmodule und Erweiterungen<br />

lässt sich das ECM-System leicht in die gängige<br />

<strong>IT</strong>-Landschaft mittelständischer Betriebe<br />

einbinden. Die intelligente Suche, die Workflowunterstützung<br />

und das mobile Konzept<br />

gehören zu den Pluspunkten der Software.<br />

IDC-Studie: Fachabteilungen fordern Unterstützung<br />

Die Fachabteilungen deutscher Unternehmen fordern die bessere<br />

Unterstützung ihrer dokumentenintensiven Geschäftsprozesse sowie<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit für geschäftskritische Informationen.<br />

Die <strong>IT</strong> will dieser Herausforderung mit Print und Document <strong>Management</strong><br />

begegnen. Nichttechnische Hürden stehen einer schnelleren<br />

Umsetzung allerdings im Wege, so lautet das Fazit der IDC-Studie<br />

„Print und Document <strong>Management</strong> in Deutschland 2014“.<br />

Mittels Print und Document <strong>Management</strong> wollen die befragten<br />

deutschen Unternehmen Geschäftsprozesse schneller, zuverlässiger<br />

und sicherer gestalten. Rückblickend ist festzustellen, dass die<br />

Firmen und Organisationen in ihren Bemühungen in den letzten<br />

beiden Jahren dabei noch nicht maßgeblich weitergekommen sind.<br />

Der Grund: Die <strong>IT</strong>-Abteilung unterschätzt nach wie vor die nichttechnischen<br />

Hürden beziehungsweise stellt sich dieser neuen Aufgabe<br />

nach Meinung von IDC noch nicht mit dem nötigen Engagement. IDC<br />

empfiehlt <strong>IT</strong>-Verantwortlichen zwar nach wie vor eine schrittweise<br />

Optimierung von dokumentenbasierten Geschäftsprozessen. Bei allen<br />

Maßnahmen – und das ist in diesem Ausmaß neu – steht die Gewährleistung<br />

der Sicherheit über allen anderen Zielsetzungen.<br />

Um bei der Prozessoptimierung den entscheidenden Schritt vorwärts<br />

zu kommen, rät IDC, Unterstützung von externen Experten in<br />

Betracht zu ziehen. Ein hoher Beratungs- und Schulungsbedarf ist<br />

eindeutig festzustellen. Besonders nachgefragt werden hier branchenspezifisches<br />

Know-how und Komplettangebote aus einer Hand,<br />

um ein bestmögliches Optimierungsergebnis zu erzielen.<br />

Anbieter sollten ihr Angebot kritisch überprüfen und vor dem Hintergrund,<br />

dass nach wie vor viele Anwender auf der Stelle treten,<br />

gezielt in die Kompetenzen der eigenen Beratungs- und Vertriebsmannschaft<br />

investieren. IDC beobachtet im Markt zwar eine zunehmend<br />

stärkere vertikale Ausrichtung, zudem werden sukzessive<br />

integrierte Ansätze und Lösungen angeboten, um beispielsweise<br />

mobile Lösungen mit Print-<strong>Management</strong>-Funktionalitäten oder<br />

Mobile-Device-<strong>Management</strong>-Software (MDM) zu kombinieren. Das<br />

ist nach Einschätzungen von IDC ein guter Ausgangspunkt. Dennoch<br />

sollten Lösungsanbieter sich stärker als Partner und Moderator zwischen<br />

der <strong>IT</strong> und den Fachabteilungen positionieren.<br />

24 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Cloud oder Nicht-Cloud?<br />

Bei DocuWare haben Unternehmen die Wahl: Sie können ECM in den eigenen vier Wänden<br />

betreiben oder das Cloud-Angebot DocuWare Online nutzen. Beide Versionen richten sich<br />

an kleine und mittelständische Betriebe.<br />

DocuWare fischt in den gleichen Gewässern<br />

wie ELO. Auch hier stehen kleine<br />

und mittelständische Betriebe im Fokus. Anders<br />

als ELO setzt DocuWare allerdings auf eine<br />

webbasierte Infrastruktur. Da war der Weg<br />

zum lupenreinen Cloud-Service nicht mehr<br />

allzu weit.<br />

Seit 2012 haben Unternehmen die Wahl zwischen<br />

der lokal installierten klassischen Anwendung<br />

und DocuWare Online auf Mietbasis. Während<br />

man bei den meisten Cloud-Diensten pro<br />

User zur Kasse gebeten wird, gibt es bei Docu-<br />

Ware eine Flatrate, die je nach Funktionsumfang<br />

pauschal bezahlt wird. Der Speicherplatz lässt<br />

sich dabei je nach Bedarf flexibel aufstocken.<br />

Bei DocuWare stehen vor allem die Prozessoptimierung<br />

und eine effiziente Informationsbereitstellung<br />

im Fokus. Die Dokumente werden<br />

von der Software im Kontext, zum Beispiel<br />

mit Informationen zu einem bestimmten Projekt,<br />

ausgegeben. Hinzu kommen Workflows,<br />

die gängige Prozesse – Rechnungskontrolle,<br />

Genehmigungen, Freigaben – elektronisch begleiten<br />

und dadurch erheblich beschleunigen.<br />

Unterwegs oder im Home Office können sich<br />

Mitarbeiter über die mobile App DocuWare<br />

Mobile in die verschiedenen Prozesse einklinken.<br />

Damit können beispielsweise Dokumente<br />

geladen und im Workflow delegiert werden.<br />

Zudem lassen sich Freigaben erteilen oder elektronische<br />

Stempel anwenden. Unterstützt werden<br />

die Betriebssysteme Windows, Windows<br />

Phone und iOS. Android-Anwender müssen<br />

hingegen mit dem Web-Client vorliebnehmen.<br />

Für die Einbindung in angrenzende Applikationen<br />

hält DocuWare das Integrationstool<br />

Smart Connect bereit. Seit einem knappen Jahr<br />

gibt es zudem die Scan-App PaperScan, mit<br />

der sich unterwegs Dokumente per Kamera<br />

„scannen“ lassen.<br />

■ DocuWare hat sich frühzeitig auf Webtechnologie<br />

festgelegt. Die Cloud-Lösung DocuWare<br />

Online ist vor allem für kleine Unternehmen<br />

gedacht, denen die Installation On-Premise zu<br />

aufwendig ist.<br />

DocuWare 6.6<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.docuware.com<br />

Client: Windows Vista/7/8, Windows<br />

Server ab 2008, Microsoft Outlook ab 2007,<br />

aktueller Webbrowser<br />

Ein ECM-System, das mitwächst<br />

Das ECM-System des Druck- und Kopierherstellers Xerox hört auf den Namen DocuShare.<br />

Die webbasierte Lösung ist für alle Unternehmensgrößen gedacht und lässt sich flexibel<br />

erweitern.<br />

DocuShare ist ein weiteres webbasiertes ECM-System. Hersteller Xerox gliedert die Software<br />

in drei Versionen: Als „Einstiegsdroge“ ist die Express-Version mit maximal zehn Lizenzen gedacht.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf dem klassischen Dokumentenmanagement. In der Standard- und<br />

<strong>Enterprise</strong>-Version bringt DocuShare die notwendige Flexibilität für individuelle Anpassungen mit<br />

– etwa mit Blick auf Nutzerzahlen, Workflows oder Funktionen. Im Betrieb setzt Hersteller Xerox<br />

den Schwerpunkt auf die Prozessbeschleunigung. Mit DocuShare lassen sich nicht nur automatische<br />

Standardprozesse definieren, sondern auch ad-hoc-Abläufe anlegen. Unternehmen können<br />

so auch in besonderen Situationen oder unter Zeitdruck strukturiert und nachvollziehbar arbeiten.<br />

Vorhandene Arbeitsabläufe müssen hierfür nicht geändert werden: Das ECM-System lässt sich<br />

wie ein normales Laufwerk unter Windows einbinden. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Datenschutz.<br />

DocuShare schützt sensible Informationen mit Zugriffsrechten. Für mobile Szenarien<br />

hält Xerox kostenlose Apps für Smartphones und Tablets bereit. Geschäftsreisende können damit<br />

unterwegs Dokumente abrufen, Rechnungen freigeben oder neue Informationen hinzufügen.<br />

Xerox DocuShare Express/<strong>Enterprise</strong> 6.6<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.docushare.de<br />

Server: ab Windows Server 2003, Red<br />

Hat <strong>Enterprise</strong> Linux, Datenbank: Microsoft<br />

SQL Server, Oracle, IBM DB/2, PostgreSQL,<br />

aktueller Webbrowser<br />

■ Zu den Vorzügen von Xerox DocuShare gehört vor allem die Flexibilität. Das webbasierte ECM-<br />

System erlaubt kleinen Arbeitsgruppen und Organisationen einen schnellen Einstieg und wächst<br />

mit steigenden Anforderungen mit.<br />

25


Special ECM-Lösungen<br />

Das Rundum-sorglos-Paket<br />

ECM-Systeme sind in der Regel ein Stück Software. Die Lösung von Archivista bildet<br />

eine Ausnahme. Sie lockt kleine und mittelständische Betriebe als vorkonfiguriertes<br />

Komplettpaket aus Service, Hard- und Software.<br />

Archivistabox<br />

Preis: ab 300 Euro<br />

www.archivista.ch<br />

aktueller Webbrowser<br />

Was der Schweizer Hersteller Archivista<br />

seinen Kunden anbietet, ist ein Rundum-sorglos-Paket.<br />

Anders als die meisten<br />

Wettbewerber koppelt das Unternehmen das<br />

gleichnamige ECM-System mit einem vorkonfigurierten<br />

Server. Hard- und Software sind also<br />

ab Werk aufeinander abgestimmt. Der Vorteil:<br />

Die Archivistabox lässt sich ohne jede Fachkenntnis<br />

von jedermann in Betrieb nehmen.<br />

Da die Software im Arbeitsspeicher des Servers<br />

läuft, ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

recht hoch. Neben der Hard- und Software ist<br />

ein Wartungsvertrag fester Bestandteil des Angebots,<br />

sodass die Lösung auch im täglichen Betrieb<br />

keinerlei Arbeit macht. Die Archivistabox<br />

ist unterschiedlich ausgestattet in mehreren Versionen<br />

erhältlich.<br />

Das dazugehörige DMS-System ist webbasiert.<br />

Es kann wahlweise an einzelnen Arbeitsplätzen,<br />

via Intra- oder Internet eingesetzt werden.<br />

Im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern<br />

verfolgt das Schweizer Softwarehaus keine<br />

Multi-Modul-Strategie. Selbst klassische Add-on-<br />

Funktionen gehören hier zum Standard. Gute<br />

Beispiele sind etwa OCR-Funktion, Barcode-<br />

Anbindung oder Formularerkennung.<br />

Generell stehen bei Archivista eher klassische<br />

Prozesse rund um Dokumentenmanagement<br />

und Archivierung im Fokus. Das entspricht<br />

durchaus den Anforderungen der meisten<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen.<br />

Cloud-Komponenten oder spezielle mobile<br />

Clients waren nicht zu entdecken.<br />

■ Die Archivistabox ist eine echte „Plug &<br />

Play“-Lösung für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Mehr als ein Webbrowser ist<br />

nicht notwendig, um das System in Betrieb<br />

zu nehmen. Auf mobile Apps muss man allerdings<br />

verzichten.<br />

Auf jeden Fall flexibel<br />

EASY Software gehört zu den führenden Anbietern mittelständischer ECM-Systeme.<br />

Eine gelungene Integration in angrenzende Unternehmenslösungen und die flexible<br />

Unterstützung individueller Geschäftsprozesse gehören zu den Pluspunkten der Software.<br />

EASY ECM<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.easy.de<br />

Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />

EASY ECM gehört zu den führenden mittelständischen ECM-Lösungen. Das modular gestaltete<br />

System unterstützt plattformübergreifend alle gängigen Betriebssysteme. EASY ECM<br />

kann mit zahlreichen Anbindungen zu angrenzenden Unternehmenslösungen wie SAP, Microsoft<br />

Dynamics NAV oder Dynamics AX aufwarten. Zudem lassen sich E-Mails aus dem Exchange-<br />

Server- sowie Notes/Domino-Umfeld archivieren. Weitere Schnittstellen bestehen zu Microsoft<br />

Office und Microsoft SharePoint Server.<br />

Für die Prozessgestaltung stehen grafische Designwerkzeuge zur Verfügung. Gängige Szenarien<br />

wie beispielsweise Posteingang, Rechnungseingang, digitale Mappen oder Personalakten lassen<br />

sich per Standardmodul hinzufügen. Das senkt den individuellen Anpassungsaufwand.<br />

Zugriffsrechte schützen Prozesse und Inhalte vor allzu neugierigen Blicken. ERP-Systeme entlastet<br />

EASY ECM zum Beispiel durch die revisionssichere Belegarchivierung. Die Dokumente<br />

bleiben dabei weiterhin über die führende Unternehmenssoftware recherchierbar.<br />

Wer EASY ECM nicht im eigenen Haus betreiben will, kann auf die Hosting-Angebote der diversen<br />

Vertriebspartner zugreifen. Eine Cloud-Lösung gibt es ebenso wenig wie eine spezielle<br />

App für den mobilen Zugriff auf das Dokumentenarchiv.<br />

■ Die flexible Prozessgestaltung, das modulare Konzept und die Anbindung an die wichtigsten<br />

angrenzenden Systeme sind Pfunde, mit denen EASY ECM wuchern kann. Ein Konzept, das die<br />

Einführungskosten gering hält und dennoch ausbaufähig ist.<br />

26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Kanadischer Platzhirsch<br />

Breites Leistungsspektrum, flexibel, hohe Verbreitung – das kanadische Softwarehaus<br />

OpenText führt zu Recht den internationalen ECM-Markt an. Die außergewöhnliche<br />

Plattform richtet sich vor allem an größere Unternehmen und internationale Konzerne.<br />

Das kanadische Softwarehaus OpenText<br />

konnte sein Softwareportfolio in den<br />

letzten Jahren erheblich erweitern. Längst geht<br />

es dabei nicht mehr allein um ECM. Inzwischen<br />

stehen auch Lösungen zu angrenzenden<br />

Disziplinen wie etwa <strong>Business</strong> Process<br />

<strong>Management</strong> (BPM) oder Customer Communication<br />

zur Verfügung. Zielgruppen sind vor<br />

allem Konzerne und Unternehmen aus dem<br />

gehobenen Mittelstand.<br />

Im Mittelpunkt des Konzepts steht der Open-<br />

Text <strong>Content</strong> Server, auf dem Produkte zu<br />

Life Cycle <strong>Management</strong>, Archivierung oder<br />

E-Mail-<strong>Management</strong> aufsetzen. Die verschiedenen<br />

Module der OpenText ECM Suite sorgen<br />

dafür, dass Informationen ständig zur Verfügung<br />

stehen, leicht verteilt werden können<br />

sowie im Einklang mit gesetzlichen und betrieblichen<br />

Vorschriften gespeichert werden.<br />

Open Text zaubert zu fast jeder betrieblichen<br />

Anforderung eine eigene Komponente aus dem<br />

Hut. So lassen sich über OpenText ECM Everywhere<br />

Tablets und Smartphones in das betriebliche Informationsmanagement<br />

einbinden. Mit OpenText<br />

Tempo Social halten „soziale Elemente“ Einzug in<br />

das Informationsmanagement. Weitere Schwerpunkte<br />

liegen auf Bereichen wie Rechteverwaltung<br />

oder Workflow-<strong>Management</strong>. In Sachen<br />

Systemintegration existieren langjährige Technologiepartnerschaften<br />

mit Microsoft und SAP.<br />

■ Kein ECM-Spezialist ist breiter aufgestellt als<br />

OpenText. Mit der ECM Suite lassen sich so gut<br />

wie alle Probleme des Dokumenten- und Informationsmanagements<br />

lösen. Auf der anderen<br />

Seite ist das „SAP unter den ECM-Systemen“<br />

technisch anspruchsvoll und eher für mittelständische<br />

und große Betriebe geeignet.<br />

OpenText ECM Suite<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.opentext.de<br />

Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />

Auf den Mittelstand geeicht<br />

Die ECM Suite enaio von OPTIMAL SYSTEMS überzeugt mit Flexibilität. Unternehmen<br />

können das System anhand von Branchen- und Spezialmodulen bis ins kleinste Detail<br />

anpassen.<br />

Das Berliner Softwarehaus OPTIMAL SYSTEMS mischt seit mehr als zwanzig Jahren im<br />

ECM-Markt mit. Mehr als 1 500 Unternehmen nutzen inzwischen die ECM-Suite des Unternehmens.<br />

Erst kürzlich änderte OPTIMAL den Namen des Softwarepakets von OS|ECM auf enaio.<br />

Das ehemalige Archivsystem hat sich im Laufe der Jahre zu einer umfangreichen ECM-Plattform<br />

entwickelt, die sich über unzählige Module gestalten lässt. Neben klassischen Komponenten zu<br />

Posteingang oder revisionssichere Archivierung kann OPTIMAL SYSTEMS sogar mit speziellen Branchenlösungen<br />

für Industrie, Dienstleistungsunternehmen oder öffentliche Verwaltung aufwarten.<br />

Der Blick auf den Funktionsumfang verrät Liebe zum Detail: So können Anwender neue Inhalte<br />

automatisch scannen, elektronisch importieren und nach vorgegebenen Regeln klassifizieren oder<br />

verschlagworten. Routinen, die in Unternehmen mit hohem Dokumentenvolumen zu spürbaren<br />

Effizienzzuwächsen führen. Die unterschiedlichen Anforderungen in einzelnen Geschäftsbereichen<br />

federt enaio mit Spezialmodulen – zum Beispiel für die elektronische Signatur – ab.<br />

Im Juli veröffentlichte das Unternehmen die jüngste Programmversion, die sich gradlinigere Strukturen<br />

und eine schnellere Informationsbereitstellung auf die Fahnen geschrieben hat. Für den mobilen<br />

Einsatz stellt OPTIMAL SYSTEMS eine mobile App bereit. Nutzer können damit an Freigabeprozessen<br />

und Genehmigungsläufen teilnehmen oder unterwegs Dokumente bearbeiten – auch offline.<br />

OPTIMAL SYSTEMS enaio<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.optimal-systems.de<br />

Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />

■ enaio von OPTIMAL SYSTEMS gehört zu flexibleren ECM-Lösungen. Module und Parameter erlauben<br />

standardisierte, kostengünstige Anpassungen. Ein Alleinstellungsmerkmal sind die vorhandenen<br />

Branchenlösungen, die den Einführungsaufwand in vielen Szenarien reduzieren dürften.<br />

27


Special ECM-Lösungen<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

Die d.velop AG kann neben dem ECM-System d.3 auch mit einem Cloud-Service und einem<br />

Add-on zu SharePoint aufwarten. Unternehmen haben es damit leicht, unter schiedliche<br />

Anforderungen einzelner Abteilungen zusammenzuführen.<br />

d.velop d.3<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.d-velop.de<br />

Client: Windows Vista/7/8, Datenbank:<br />

Microsoft SQL Server, IBM DB/2, Oracle<br />

d.velop positioniert sich gleich mit drei<br />

Produkten am hiesigen ECM-Markt. Flaggschiff<br />

ist die Windows-basierte d.3-Suite als<br />

vollwertiges ECM-System. Das Pendant für die<br />

Cloud hört auf den Namen FOXDOX. Hinzu<br />

kommt ecspand, das Microsofts SharePoint-<br />

Server um fehlende ECM-Funktionen erweitert.<br />

Alle drei Pakete basieren auf demselben<br />

Programmkern und lassen sich zu einer Gesamtlösung<br />

verbinden. Auf diese Weise lassen<br />

sich die unterschiedlichen Anforderungen der<br />

verschiedenen Unternehmensbereiche konzeptionell<br />

berücksichtigen.<br />

Das ECM-System d.3 ist branchenübergreifend<br />

für alle Unternehmensgrößen geeignet.<br />

Die Benutzeroberfläche ist inhaltlich reduziert<br />

und bietet lediglich Optionen für den nächsten<br />

logischen Schritt an. Dadurch sind unterm Strich<br />

weniger Entscheidungen zu treffen, was die Prozesseffizienz<br />

erhöht. d.3 übernimmt Dokumente<br />

aus unterschiedlichen Quellen wie beispielsweise<br />

papierbasierter Korrespondenz, E-Mails<br />

oder Belegen kaufmännischer Anwendungen.<br />

Die Inhalte werden klassifiziert und für die<br />

Langzeitnutzung gespeichert. Für gängige Szenarien<br />

wie den Post- oder Rechnungseingang<br />

gibt es Standardmodule. Schnittstellen bestehen<br />

unter anderem zu SAP und in die Microsoft-<br />

Welt. Hinzu kommen einige Branchenlösungen,<br />

etwa für Industrie-, Handels- und Handwerkkammern.<br />

Mit Blick auf den Einsatz außerhalb des Büros<br />

kann d.3 mit einigen mobilen Komponenten<br />

aufwarten. Mitarbeiter sind so in der Lage,<br />

unterwegs auf digitale Akten und Dokumente<br />

zuzugreifen und Prozesse – wie etwa Rechnungsfreigaben<br />

– voranzutreiben.<br />

■ Beim ECM-System d.3 stehen jene Bereiche<br />

im Fokus, die mittelständische Unternehmen<br />

tatsächlich bewegen: effiziente Prozesse,<br />

schneller Zugriff auf Informationen, einfache<br />

Bedienung. Offene Schnittstellen, viele Standardmodule<br />

und gleich drei Plattformen vereinfachen<br />

die Integration in bestehende <strong>IT</strong>-<br />

Landschaften.<br />

ECM-Radar: IBM und OpenText an der Spitze<br />

Um in dem komplexen Marktumfeld mit Markteinsteigern, etablierten<br />

Herstellern und Branchenriesen eine objektive Orientierungshilfe<br />

geben zu können, hat die Unternehmensberatung Pentadoc mit<br />

der Studie „ECM-Radar 2013“ ein Positionierungswerkzeug veröffentlicht,<br />

das die Einordnung der führenden Softwarehersteller im ECM-<br />

Markt von Deutschland, Österreich und der Schweiz ermöglicht. Die<br />

nach verschiedenen Kriterien und Bewertungskategorien erstellte<br />

Studie veranschaulicht kompakt die Leistungsfähigkeit der Lösungsanbieter<br />

aus mehreren Leistungsperspektiven.<br />

Die Gesamteinordnung der Softwarehersteller wird in dieser Marktstudie<br />

nach verschieden bewerteten Kategorien vorgenommen. Die<br />

dabei untersuchten Bereiche sind Kundenzufriedenheit, aktuelle<br />

Marktposition, Produktreife sowie Innovationsfähigkeit. Das ECM-Radar<br />

steht für ein neutrales und objektives Verfahren zur Bewertung<br />

der Leistungsfähigkeit und der hieraus resultierenden Marktpositionierung<br />

von ECM-Herstellern in der DACH-Region.<br />

Betrachtet man die Ergebnisse des „ECM-Radar 2013“, so stellt sich<br />

heraus, dass die führenden Positionen in der DACH-Region den ECM-<br />

Herstellern OpenText und mit etwas Abstand IBM zugeordnet werden<br />

können. Zu den gemäß eines definierten Klassifizierungsmodells<br />

sogenannten „Experten“ zählen die vier deutschen Hersteller<br />

d.velop, ELO, OPTIMAL SYSTEMS und SER. EASY SOFTWARE, Fabasoft<br />

und SAPERION werden als Herausforderer eingestuft. Alfresco befindet<br />

sich exakt an der Schwelle zwischen Herausforderer und Markteinsteiger.<br />

„Wir haben mit dem ECM-Radar ein Werkzeug ins Leben gerufen,<br />

welches gezielt die speziellen Marktstrukturen und Anforderungen<br />

des deutschsprachigen ECM-Markts berücksichtigt, um somit die<br />

erforderliche Marktnähe zu gewährleisten” erläutert Maximilian<br />

Gantner, Leiter von Pentadoc Radar. Das ECM-Radar liefert zukünftig<br />

jährlich eine kompakte und transparente Einschätzung zu den<br />

relevanten Software-Anbietern. Die Ergebnisse basieren auf einem<br />

neutralen und objektiven Verfahren zur Bewertung der Leistungsfähigkeit<br />

der ECM-Hersteller in der DACH-Region.<br />

28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Flexibel und hoch funktional<br />

Drei Clients, unzählige Module und überdurchschnittlich viele Branchenlösungen –<br />

Doxis4 iECM von SER Solutions ist auf die unterschiedlichsten Szenarien vorbereitet.<br />

Die SER Solutions GmbH ist der größte<br />

deutsche ECM-Anbieter und seit mehr als<br />

30 Jahren am Markt. SER Doxis4 iECM ist eine<br />

modular aufgebaute ECM-Suite, die sich flexibel<br />

an unterschiedliche betriebliche Bedürfnisse anpasst.<br />

Die Software begleitet Dokumente von der<br />

Entstehung über den gesamten Lebenszyklus.<br />

Mit dem Doxis4 winCube-Client können Anwender<br />

Dokumente aus den verschiedenen<br />

Quellen indizieren und dem ECM zur Verfügung<br />

stellen. Eine intelligente Volltextsuche sorgt dafür,<br />

dass die Dateien bei Bedarf schnell gefunden<br />

sind. Der integrierte Viewer interpretiert 350<br />

verschiedene Dokumenten- und Bildformate.<br />

Alternativ zum klassischen Windows-Client<br />

können Anwender den Web-Client sowie mobile<br />

Apps für BlackBerry und Apple iOS nutzen.<br />

Damit kann unterwegs auf den kompletten Dokumentenbestand<br />

zurückgegriffen werden. Zudem<br />

können die User aktiv an Genehmigungsläufen<br />

oder Freigabeprozessen teilnehmen.<br />

Gute Verbindungen unterhält Doxis4 iECM zur<br />

Microsoft-Welt. Neue Dokumente lassen sich<br />

beispielsweise aus Office, SharePoint oder<br />

Exchange Server in die ECM-Umgebung übernehmen.<br />

Unter Windows führt der Weg über<br />

das Kontextmenü.<br />

Mit Blick auf die ERP-Welt werden unter<br />

anderem Microsoft Dynamics NAV und SAP<br />

unterstützt. Branchenlösungen existieren für<br />

Bauwirtschaft, Handelsbetriebe oder das Gesundheitswesen.<br />

Den Leistungsumfang des<br />

ECM-Systems bestimmen Anwender bis ins Detail<br />

selbst: Sie können flexibel Module – etwa<br />

zum Rechnungseingang – hinzubuchen.<br />

■ SER Doxis4 iECM ist ein umfangreich ausgestattetes<br />

ECM-System, das sich flexibel an unterschiedlichste<br />

Anforderungen anpasst. Die<br />

Unterstützung unterschiedlicher Clients und<br />

die zahlreichen Branchenlösungen gehören<br />

zu den wichtigsten Alleinstellungsmerkmalen.<br />

SER Doxis4 iECM<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.ser.de<br />

Windows Vista/7/8, aktueller<br />

Webbrowser<br />

Breites Lösungsportfolio<br />

Mit der Übernahme des ECM-Anbieters Saperion erhöht Perceptive Software die lokale<br />

Präsenz in Deutschland. Das Softwarehaus ist auf Dokumenten-, Rechte- und <strong>Business</strong><br />

Process <strong>Management</strong> in mittelständischen und großen Unternehmen spezialisiert.<br />

Nach der Übernahme segelt Saperion jetzt unter der Flagge von Perceptive Software. Perceptive<br />

ist die Softwaresparte des Druck- und Kopierspezialisten Lexmark. Die Weiterentwicklung<br />

der Saperion-Technologie bleibt nach Aussagen des Unternehmens langfristig gesichert.<br />

Perceptive verbindet klassische ECM-Technologie mit Lösungen zum <strong>Business</strong> Process <strong>Management</strong>.<br />

Ziel ist es, die Lücke zwischen den verschiedenen Informationsquellen und den überwiegend<br />

digitalisierten Prozessen zu schließen. Neben dem klassischen Dokumentenmanagement spielen<br />

dabei auch digitale Rechte, Imaging-Funktionen oder elektronische Formulare eine zentrale Rolle.<br />

Mit Intelligent Capture stellt Perceptive eine Technologie bereit, die Mitarbeiter von Routinetätigkeiten<br />

entlastet. Anhand von Templates erkennt das System bestimmte Dokumente und kann<br />

diese automatisch klassifizieren und verarbeiten. Perceptive Search ist eine intelligente Suche, die<br />

Informationen innerhalb großer, verteilt arbeitender Organisationen findet. Für die Integration<br />

ins Systemumfeld gibt es Standardlösungen, wobei der Schwerpunkt auf Anwendungen für den<br />

gehobenen Mittelstand und Großkonzerne liegt. Im Sommer kündigte der ECM-Spezialist die<br />

neue ECM-Plattform Evolution an. Der Cloud-Service soll Firmen helfen, globale Prozesse zu gestalten.<br />

Mithilfe der Web-Service-Architektur können Anwender sogar eigene ECM-Komponenten<br />

entwickeln.<br />

Perceptive Software (eh. Saperion)<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.perceptivesoftware.de<br />

Systemvoraussetzungen auf Anfrage<br />

■ Nicht zuletzt durch Akquisitionen hat das Portfolio von Perceptive in der jüngeren Vergangenheit<br />

Kontur gewonnen. Mittelständische und große Unternehmen finden inzwischen komplette<br />

Lösungen zu <strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> und <strong>Business</strong> Process <strong>Management</strong>.<br />

29


Special ECM-Lösungen<br />

Dokumente in der Wolke<br />

Fabasoft Folio<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.fabasoft.com/group/de-de<br />

Microsoft Windows Server, Linux; Client:<br />

aktueller Webbrowser<br />

Fabasoft bietet mit Folio ein Cloud-basiertes ECM-System, das sich über offene Standards<br />

in die vorhandene <strong>IT</strong>-Landschaft einbinden lässt. Die vergleichsweise umfangreiche<br />

Ausstattung und der flexible Zugriff auf Prozesse und Informationen sind die Schokoladenseiten<br />

der Lösung.<br />

Mit 26 Jahren Erfahrung gehört der ECM-<br />

Anbieter Fabasoft zu den alten Hasen im<br />

Geschäft. Vor allem im öffentlichen Sektor zählt<br />

das Softwarehaus zu den Marktführern. Bei der<br />

ECM-Software Fabasoft Folio handelt es sich um<br />

einen Cloud-Service. Der Dienst deckt sämtliche<br />

Bereiche des <strong>Content</strong> <strong>Management</strong>s ab<br />

und lässt sich branchenübergreifend in allen<br />

Unternehmen und Organisationen einsetzen.<br />

Spezielle Anforderungen wie etwa OCR oder<br />

Barcode-Unterstützung können über die Addons<br />

von Drittanbietern nachgerüstet werden.<br />

Zu den Pluspunkten des Systems zählen die<br />

schnelle Inbetriebnahme und das für einen<br />

Cloud-Service breite Leistungsspektrum. So<br />

begrenzen beispielsweise Zugriffsrechte den<br />

Bewegungsradius der Nutzer. Damit der Einstellungsaufwand<br />

nicht zu groß wird, lassen<br />

sich Teams als Benutzergruppen in sogenannte<br />

„Teamrooms“ zusammenfassen.<br />

Als webbasierte Anwendung ist Fabasoft Folio<br />

von Haus aus mobil. Apps für Smartphones und<br />

Tablets sorgen für zusätzlichen Komfort. Für die<br />

Integration in das vorhandene Systemumfeld –<br />

ein häufiger Kritikpunkt bei Cloud-Lösungen<br />

– stellt Hersteller Fabasoft offene Schnittstellen<br />

bereit. Fabasoft Folio unterstützt offene Standards<br />

wie CMIS, WebDAV und CalDAV.<br />

■ Als webbasiertes ECM-System präsentiert<br />

sich Fabasoft Folio von der flexiblen Seite.<br />

Funktional kann der Dienst herkömmlichen<br />

Lösungen das Wasser reichen. Die Teamrooms<br />

und der mobile Zugriff via Smartphone, Tablet<br />

oder Webbrowser unterstützen die Arbeit in<br />

verteilten Teams.<br />

Tatort Datenanalyse<br />

IBM ECM Suite<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.ibm.de<br />

Server: Microsoft Windows Server,<br />

Suse Linux <strong>Enterprise</strong> Server, Red Hat Linux,<br />

AIX, Solaris, iSeries, z/Linux und zOS;<br />

Client: aktueller Webbrowser, Datenbank:<br />

IBM DB/2, Microsoft SQL Server, Oracle<br />

Die Stärken der ECM-Suite von IBM liegen vor allem im analytischen Umfeld. Anwender<br />

können auf Module zu <strong>Content</strong>-Analyse und Fallmanagement zugreifen. Mobile Apps<br />

stellen unterwegs den Zugriff auf die Prozesse sicher.<br />

Branchenschwergewicht IBM mischt seit mehr als 25 Jahren am ECM-Markt mit. Dabei steht<br />

vor allem der Nutzwert der gesammelten Informationen im Fokus. Mit der IBM ECM Suite<br />

können Unternehmen nicht nur Informationen sammeln, sondern diese auch gewinnbringend einsetzen.<br />

Die IBM ECM Suite ist in einzelnen Modulen strukturiert, die sich individuell kombinieren<br />

lassen. Zielgruppe sind mittelständische und große Betriebe. Das Rückgrat der Produktfamilie ist<br />

der IBM <strong>Content</strong> Manager, der alle vorhandenen Informationen im Unternehmen zusammenführt<br />

und verwaltet. Bei IBM spielen nicht nur interne Informationen eine Rolle, sondern auch Daten<br />

aus externen Quellen wie etwa sozialen Netzwerken.<br />

Auf das <strong>Content</strong> <strong>Management</strong> setzen IBMs analytische Werkzeuge auf. Hierzu gehört vor allem der<br />

IBM Case Manager, der Zusammenhänge fallbezogen herstellt. Anwender erlangen so schnell Erkenntnisse<br />

für aktuelle geschäftliche Entscheidungen. Bei IBM <strong>Content</strong> Analytics geht es hingegen<br />

darum, unstrukturierte Informationen in logische Zusammenhänge zu bringen. Große Hoffnungen<br />

für die Zukunft verbindet IBM mit der mobilen Komponente IBM Datacap. Nutzer können hier<br />

unterwegs auf bestehende Dokumente zugreifen oder neue Dokumente ins ECM-System einbringen.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt legt IBM künftig auf die Einbeziehung externer Datenquellen.<br />

■ Die IBM ECM Suite ist lückenlos konzipiert und setzt den Schwerpunkt speziell auf die Bereitstellung<br />

und Analyse vorhandener Informationen. Social-Media-Komponenten und der mobile<br />

Zugriff sichern die hohe Bandbreite und den flexiblen Einsatz des Systems.<br />

30 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Trend-Report: Starke Nachfrage nach ECM-Lösungen<br />

Die Lawine rollt und hat den Mittelstand voll erfasst: Die Unternehmen<br />

versprechen sich durch den Einsatz von DMS- beziehungsweise<br />

ECM-Systemen Effizienzvorteile und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben.<br />

Die dokumentenbasierten Prozesse sollen optimiert und somit<br />

personelle Ressourcen freigesetzt werden. Vor allem das klassische<br />

Dokumentenmanagement, revisionssichere Archivierung und<br />

intelligente Workflowsteuerung stehen auf den Einkaufszetteln vieler<br />

<strong>IT</strong>-Entscheider ganz oben, während der Markt für Cloud-Lösungen<br />

nur schleppend in Fahrt kommt.<br />

Zu diesen Ergebnissen kommt die gemeinschaftlich durchgeführte<br />

Untersuchung des Hamburger Beratungs- und Marktforschungshauses<br />

SoftSelect mit den Softwarehäusern Saperion AG, Bernhard<br />

Starke GmbH und der <strong>IT</strong>yX AG. In einer Anwenderbefragung wurden<br />

210 mittelständische und große Unternehmen mit Hauptsitz in<br />

Deutschland zu ihren Anforderungen und Einschätzungen hinsichtlich<br />

Dokumentenmanagement befragt.<br />

Das Wissen um die hohe Bedeutung eines effektiven Dokumentenmanagements<br />

für den Geschäftserfolg ist in den deutschen Unternehmen<br />

angekommen. Knapp die Hälfte der deutschen Mittelständler<br />

nutzt bereits professionelle Software für Dokumenten- und<br />

<strong>Enterprise</strong> <strong>Content</strong> <strong>Management</strong>.<br />

„Waren DMS-/ECM-Lösungen vor einer Dekade noch vornehmlich<br />

Großunternehmen vorbehalten, hat sich DMS mittlerweile dank vieler<br />

schlüsselfertiger Lösungen mit einem schnellen ROI auch im Mittelstand<br />

flächendeckend durchgesetzt. Mit den neuen Lösungen und<br />

Technologien, insbesondere in der Cloud, werden die Anwender zukünftig<br />

noch produktiver und flexibler mit ihren Dokumenten arbeiten<br />

können“, erklärt Lutz Varchmin, Vertriebsleiter beim ECM-Softwarespezialisten<br />

Saperion und einer der Initiatoren der Unter suchung.<br />

Tatsächlich lassen die Ergebnisse der Studie auf ein Andauern des<br />

DMS-Booms schließen. Ein Großteil der insgesamt 210 telefonisch befragten<br />

Unternehmen gab an, innerhalb der nächsten drei Jahre in<br />

ECM-Software investieren zu wollen. Insbesondere Systeme und Module<br />

zur Dokumentenverwaltung, der revisionssicheren Archivierung<br />

sowie zur Workflow-Steuerung stehen auf dem Einkaufszettel der <strong>IT</strong>-<br />

Entscheider weit oben.<br />

Noch kein Markt für ECM aus der Cloud<br />

Cloud-Lösungen profitieren von der anhaltend hohen Nachfrage jedoch<br />

nur in sehr verhaltenem Maße. Nur eine geringe Anzahl der<br />

<strong>IT</strong>-Entscheider gab entsprechende Präferenzen für das Verlagern der<br />

dokumentenbasierten Prozesse in die Wolke zu erkennen. Die<br />

Skepsis gegenüber Cloud Computing und das Auslagern von Daten<br />

ist weiter gewachsen und erhält durch die Enthüllungen um die<br />

Spionagepraktiken von Geheimdiensten neue Nahrung. So verwundert<br />

es nicht, dass als Hauptargument gegen die Cloud-Nutzung<br />

von 85 Prozent der Befragten die mangelnde Datensicherheit im<br />

Rechenzentrum angegeben wird. Für die Cloud spricht am ehesten<br />

noch die Möglichkeit, weltweit und standortunabhängig auf das<br />

DMS zugreifen zu können.<br />

Vor allem das klassische Dokumentenmanagement,<br />

revisionssichere Archivierung<br />

und intelligente Workflowsteuerung stehen<br />

laut dem aktuellen DMS-Trend-Report<br />

ganz oben auf den Einkaufszetteln vieler<br />

<strong>IT</strong>-Entscheider.<br />

Anwender versprechen sich von Dokumentenmanagement-Lösungen<br />

vor allem einen effizienteren Zugriff auf Daten und Informationen.<br />

Das zeitaufwendige Suchen von Dokumenten soll so minimiert<br />

werden und letztlich dabei helfen, die Personalkosten zu senken.<br />

Von ebenso hoher Bedeutung ist die Umsetzung der rechtlichen Vorgaben<br />

zur Aufbewahrung von Daten und Informationen, die in den<br />

letzten Jahren stetig gestiegen sind. Auch sollen durch ein DMS sensible<br />

und geschäftskritische Informationen geschützt werden. Der<br />

mobile Zugriff durch eine DMS-Anwendung ist für knapp die Hälfte<br />

der Unternehmen von Bedeutung.<br />

Bei der Auswahl entsprechender Softwarelösungen stehen Ergonomie<br />

und Benutzerfreundlichkeit an erster Stelle. Noch wichtiger<br />

als möglichst umfangreiche Funktionalitäten und niedrige Gesamtbetriebskosten<br />

ist für die <strong>IT</strong>-Entscheider, dass die Oberfläche leicht<br />

verständlich und somit für die Endanwender intuitiv bedienbar ist.<br />

In der Tat, so die Erfahrung aus vielen von SoftSelect begleiteten<br />

Softwareauswahlverfahren, ist die Akzeptanz der Nutzer für den Erfolg<br />

eines DMS-/ECM-Projekts von entscheidender Bedeutung.<br />

Der DMS-Trend-Report 2014 des Hamburger Beratungshauses Soft-<br />

Select beleuchtet detailliert die Anforderungen an DMS-/ECM-Systeme<br />

im deutschen Mittelstand. Weitere Themen sind unter anderem<br />

Zufriedenheit mit eingesetzten DMS-Lösungen, Mobilität und Datensicherheit.<br />

Der DMS-Trend-Report 2014 ist im November 2013 erschienen<br />

und kann unter www.softselect.de kostenfrei angefordert<br />

werden.<br />

31


Special ECM-Lösungen<br />

Marktübersicht<br />

Produkt ArcFlow Archivistabox COI-<strong>Business</strong>Flow Xtrend d.3 DocuPortal.NET<br />

Anbieter Hohsoft GmbH Archivista GmbH<br />

COI Consulting für Information und<br />

<strong>Management</strong> GmbH<br />

d.velop AG<br />

DocuPortal Deutschland GbR<br />

Internetadresse www.arcflow.de www.archivista.ch www.coi.de www.d-velop.de www.docuportal.de<br />

Zielgruppe<br />

Systemvoraussetzungen<br />

branchenunabhängig<br />

vom Kleinbetrieb bis zu<br />

Konzernen<br />

Windows Server,<br />

Novell, Linux<br />

1 bis 1000 Mitarbeiter<br />

Webbrowser<br />

Datenbankbasis CONZEPT 16 Embedded-Box<br />

Industriebetriebe, Maschinen- und<br />

Anlagenbau, Energieerzeuger, Pharma, branchenunabhängig, Kleinunternehmen<br />

bis Großkonzerne<br />

Life Science, Verwaltung, mittelständische<br />

und große Unternehmen<br />

Windows Server, Sun Solaris, HP-UX,<br />

Linux, BEA Weblogic, jBoss<br />

Oracle, Microsoft SQL,<br />

weitere auf Anfrage<br />

Microsoft Windows<br />

Microsoft SQL Server, Oracle,<br />

IBM DB2<br />

kleine und mittelständische<br />

Unternehmen<br />

Windows Server<br />

Investitionskosten auf Anfrage ab 300 Euro (inkl. Hardware) auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />

Microsoft SQL Server, MySQL,<br />

native Datenbank<br />

Grundfunktionen<br />

Versionsverwaltung ja ja ja ja ja<br />

Plausibilitätskontrolle ja ja ja ja ja<br />

OCR-Schnittstelle ja ja ja ja über Zusatzmodul<br />

Unterstützte Dokumenten formate<br />

(PDF, XML etc.)<br />

Integration ins Systemumfeld<br />

Integration Unternehmenssoftware<br />

gängige Bild- und<br />

Office-Formate<br />

ja<br />

gängige Bild- und<br />

Office-Formate<br />

Schnittstellen zu gängigen<br />

Systemen vorhanden<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

Microsoftz SharePoint und ERP-<br />

Anbindung<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

SAP, Microsoft Dynamics NAV / AX,<br />

Infor, Sage bäurer, iSeries<br />

gängige Bild- und<br />

Office-Formate<br />

Integration Microsoft Office ja ja ja ja ja<br />

Integration zu Gruppenplanern / E-Mailalle<br />

gängigen<br />

Systemen (Outlook, Notes, Exchange)<br />

Zusatzmodul erforderlich alle gängigen alle gängigen alle gängigen<br />

Internet<br />

Web-Access ja ja ja ja ja<br />

Veröffentlichung in Internetportalen über Schnittstelle ja ja ja ja<br />

Externer Upload ins DMS über Web-Acces ja ja nur mit Berechtigung ja<br />

Retrieval<br />

Volltext- und Indexsuche ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

Miniaturansichten ja ja ja ja ja<br />

komplexe Abfragen /<br />

Suche in Ergebnislisten<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

farbliche Markierung der Textstellen ja ja ja ja über Zusatzmodul<br />

automatische Indizierung ja ja ja ja ja<br />

Dokumentenausgabe<br />

Weiterleitung per E-Mail / Fax ja / ja über Zusatzmodul ja / ja ja / ja ja / ja<br />

Integrierter Viewer ja ja ja ja eingeschränkt<br />

Workflow-Unterstützung<br />

Signaturen ja nein ja ja ja / Zusatzmodul erforderlich<br />

ja<br />

Delegation / Genehmigungsläufe ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

Prioritäten / Wiedervorlagen /<br />

Benachrichtigungen<br />

ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />

Vorgangsakten / Verteilerlisten ja / ja ja / ausschließlich Publikation ja / ja ja / ja ja / ja<br />

Bearbeitungsstatus ja ja ja ja ja<br />

automatischer / ad-hoc-Workflow ja / ja nein / nein ja / ja ja / ja ja / ja<br />

weitere Module /Schnittstellen<br />

unterstützte Archivierungsmedien<br />

CD, DVD, Worm, SAN,<br />

NAS und andere<br />

alle gängigen Systeme alle gängigen Speichermedien CAS-, NAS- und SAN-Systeme alle gängigen Speichermedien<br />

<strong>Content</strong> <strong>Management</strong> über Schnittstelle nein ja ja ja<br />

Life Cycle <strong>Management</strong> ja ja ja ja ja<br />

Barcode ja ja ja ja Zusatzmodul erforderlich<br />

Sicherheit<br />

Zugangsberechtigungen ja ja ja<br />

Rechte- und Rollenkonzept<br />

vorhanden<br />

ja<br />

Betriebsprüfermodus (GdPdU) ja über Modul AccessLog ja ja ja<br />

Protokollfunktion ja ja ja ja ja<br />

Verwaltung nach Aufbewahrungsfristen ja ja ja ja ja<br />

32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


DocuWare Doxis4 iECM EASY ENTERPRISE ELOprofessional enaio<br />

DocuWare GmbH SER Solutions Deutschland GmbH EASY SOFTWARE AG ELO Digital Office GmbH<br />

OPTIMAL SYSTEMS Gesellschaft für<br />

inno vative Computertechnologien mbH<br />

www.docuware.com www.ser.de www.easy.de www.elo.com www.optimal-systems.de<br />

mittelständische Unternehmen,<br />

Behörden<br />

Windows Server 2008 / 2012,<br />

Windows 7 / 8<br />

Microsoft SQL Server 2005 und höher,<br />

keine Angaben<br />

Oracle 11 und höher, MySQL 5.1 und höher<br />

Mittelstand und große Unternehmen<br />

Windows Server, Windows Vista / 7 / 8,<br />

aktueller Webbrowser<br />

keine Branchen- und Größenbeschränkungen<br />

AIX, HP-UX, Linux, Solaris,<br />

Windows Server<br />

Microsoft SQL Server, MySQL,<br />

Oracle, Postgres<br />

ELOprofessional – kleine bis mittelständische<br />

Unternehmen; ELOenterprise –<br />

Großunternehmen, Konzerne<br />

ELOprofessional – Microsoft Windows;<br />

ELOenterprise – Microsoft Windows,<br />

Linux, Sun Solaris<br />

Microsoft SQL Server, IBM DB2, Oracle<br />

auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />

mittelständische und große Unternehmen,<br />

die öffentliche Verwaltung, das klinische<br />

Gesundheitswesen<br />

Windows, Windows Server<br />

Microsoft SQL Server, Oracle, Informix,<br />

PostgreSQL<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja integrtiertes OCR-Modul ja<br />

gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate gängige Bild- und Office-Formate<br />

ja<br />

über Standardschnittstellen zum Beispiel<br />

SAP und Microsoft Dynamics NAV<br />

ja<br />

rund 60 verfügbare Schnittstellen,<br />

etwa zu SAP, Dynamics NAV oder Sage<br />

ja ja ja über das Modul DMS Desktop ja<br />

alle gängigen alle gängigen alle gängigen alle gängigen alle gängigen<br />

SAP, Varial, Sage, Microsoft Dynamics NAV<br />

und andere<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja über ELO Client (auch via Web und mobil) ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja ja ja integrtiertes OCR-Modul ja<br />

über Zusatzmodul Smart Connect /<br />

Smart Index<br />

ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

einfache elektronische Signatur und<br />

Stempel<br />

über Zusatzmodule Workflow Manager,<br />

Task Manager<br />

ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

CD, DVD, BD, Festplatten und andere alle gängigen Speichermedien alle gängigen Medien<br />

alle Medien, auf denen ein Filesystem<br />

darstellbar ist<br />

alle gängigen Speichermedien<br />

nein ja ja ja ja<br />

nein über Zusatzmodul ja ja ja<br />

über Zusatzmodule Barcode & Forms über Zusatzmodul ja ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja über Zusatzmodul ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

33


Special ECM-Lösungen<br />

Produkt Fabasoft Folio / Fabasoft eGov-Suite HyperDoc IBM ECM Suite OpenText ECM Suite<br />

Anbieter Fabasoft Deutschland GmbH IQDoQ GmbH IBM Deutschland GmbH OpenText<br />

Internetadresse www.fabasoft.com/group/de-de www.iqdoq.de www.ibm.de www.opentext.de<br />

Zielgruppe<br />

Zielgruppe sind mittlere und große<br />

branchenübergreifend, vor Unternehmen aller Branchen, die unstrukturierte<br />

Unternehmen in der Wirtschaft (Fabasoft<br />

gehobener Mittelstand, Großunternehmen<br />

allem mittelständische Informationen erzeugen, erfassen, verwalten und<br />

Folio) sowie der öffentlichen Verwaltung<br />

Unternehmen<br />

sicher bereitstellen wollen.<br />

(Fabasoft eGov-Suite)<br />

Systemvoraussetzungen<br />

Windows oder Linux<br />

ab Windows Server 2008<br />

R2, JBoss 5.1.0, Windows 7,<br />

Microsoft Office 2007<br />

Server: Microsoft Windows Server, Suse Linux <strong>Enterprise</strong><br />

Server, Redhat Linux, AIX, Solaris, iSeries,<br />

z/Linux und zOS. Client: aktueller Webbrowser<br />

Windows Server, Unix, Linux<br />

Datenbankbasis Microsoft SQL Server, Oracle, PostgreSQL Oracle 11g / PostgreSQL 9.1 IBM DB2, Oracle, Microsoft SQL Server Oracle, Microsoft SQL Server<br />

Investitionskosten auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />

Grundfunktionen<br />

Versionsverwaltung ja ja für Dokumente und Metadaten ja<br />

Plausibilitätskontrolle ja ja<br />

Vieraugen-Prinzip oder multiple Plausibilitätsprüfungen<br />

über vordefinierte Arbeitsabläufe<br />

ja<br />

OCR-Schnittstelle über Drittprodukte ja<br />

Auswertung von OCR und ICR-Daten über das Modul<br />

IBM Datacap. Zusätzlich OCR-on-the-fly über den<br />

integrierten Dokumentenviewer<br />

ja<br />

Unterstützte Dokumentenformate<br />

(PDF, XML etc.)<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

gängige Bild- und Office-<br />

Formate<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

Integration ins Systemumfeld<br />

Integration Unternehmenssoftware<br />

ja<br />

Standardschnittstellen<br />

vorhanden<br />

unter anderem zu Microsoft Sharepoint, IBM Notes,<br />

Microsoft Exchange, SAP, IBM Quickfile, IBM Cognos,<br />

IBM Connections sowie jede Anwendung mit CMIS-<br />

Unterstützung<br />

Integration Microsoft Office ja ja ja, Versionen 2003-2013 ja<br />

Integration zu Gruppenplanern /<br />

Microsoft Exchange, Outlook PST-Archive, IBM Notes<br />

E-Mail-Systemen (Outlook, Notes, alle gängigen<br />

alle gängigen<br />

Server<br />

Exchange)<br />

alle gängigen<br />

Internet<br />

Web-Access ja ja ja, über WebDav, CMIS oder IBM Quickfile realisiert ja<br />

Veröffentlichung in Internetportalen ja ja über CMIS-Schnittstelle ja<br />

Externer Upload ins DMS ja ja<br />

Standardschnittstelle für den manuellen und Batchupload<br />

von Daten aus externen Systemen<br />

ja<br />

Retrieval<br />

Volltext- und Indexsuche über Fabasoft Mindbreeze <strong>Enterprise</strong> ja / ja<br />

Volltext- und Indexsuche werden voll unterstützt.<br />

Indexsuche mit Mehrfachattributen<br />

ja / ja<br />

Miniaturansichten ja ja Thumbnails auf Trefferlisten- und Dokumenten-Ebene ja<br />

komplexe Abfragen / Suche in<br />

Ergebnislisten<br />

ja / ja<br />

farbliche Markierung der Textstellen ja ja<br />

automatische Indizierung ja ja<br />

Dokumentenausgabe<br />

ja / ja<br />

Komplexe Abfragen über reguläre Ausdrücke,<br />

boolsche Operatoren sowie Volltext; Synonyme und<br />

Ähnlichkeits-Suchen<br />

Fundstellen werden in Trefferlisten farblich hervorgehoben<br />

die automatische Indizierung bei Erzeugung,<br />

Erfassung oder Datenimport<br />

Standardanbindungen unter<br />

anderem zu SAP, mySAP CRM, Oracle<br />

Siebel, Oracle Peoplesoft, Microsoft<br />

Dynamics NAV<br />

Weiterleitung per E-Mail / Fax ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

Integrierter Viewer ja ja ja ja<br />

Workflow-Unterstützung<br />

Signaturen ja nein über Partnerlösungen ja<br />

Delegation / Genehmigungsläufe ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

Prioritäten / Wiedervorlagen /<br />

Benachrichtigungen<br />

ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />

Vorgangsakten / Verteilerlisten ja / ja ja / ja<br />

Akten können virtuell oder statisch angelegt werden<br />

und mehrere Gliederungsebenen enthalten. Verteilerlisten<br />

werden z.B. über Benutzergruppen des DMS<br />

ja / ja<br />

abgebildet.<br />

Bearbeitungsstatus ja ja<br />

Der Bearbeitungsstatus auf Trefferlisten-, Dokumenten-<br />

und Ablaufebene ist einsehbar.<br />

ja<br />

automatischer / ad-hoc-Workflow ja / ja ja / ja<br />

automatisierte, semi-automatisierte und komplett<br />

manuelle Arbeitsabläufe abbildbar<br />

ja / ja<br />

weitere Module /Schnittstellen<br />

unterstützte Archivierungsmedien CAS Systeme (z.B. EMC Centera)<br />

alle gängigen Speichermedien<br />

alle gängigen Speichermedien<br />

alle gängigen Speichermedien<br />

<strong>Content</strong> <strong>Management</strong> ja nein<br />

IBM Web <strong>Content</strong> Manager, weitere <strong>Content</strong>-<br />

<strong>Management</strong>-Systeme über Standardschnittstellen ja<br />

wie z.B. CMIS integrierbar<br />

Life Cycle <strong>Management</strong> ja ja<br />

Die automatisierte Migration von Dokumenten wird<br />

unterstützt. Über IBM Information Lifecycle Governance<br />

Framework auch für Daten außerhalb des DMS.<br />

ja<br />

Barcode über integrierte Drittprodukte ja über IBM Datacap ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Sicherheit<br />

Zugangsberechtigungen ja ja<br />

über Rollen oder DMS-Funktionen für einzelne Benutzer<br />

oder Gruppen. Integration vorhandener LDAPs mit ja<br />

Benutzern und Rechten<br />

Betriebsprüfermodus (GdPdU) ja ja ja ja<br />

Protokollfunktion ja ja ja ja<br />

Verwaltung nach Aufbewahrungsfristen ja ja ja ja<br />

34 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Saperion windream Xerox DocuShare Xerox DocuShare <strong>Enterprise</strong> Xerox DocuShare Express<br />

Perceptive Software windream GmbH Xerox Xerox Xerox<br />

www.perceptivesoftware.de www.windream.de www.docushare.de www.docushare.de www.docushare.de<br />

Großunternehmen, gehobener<br />

Mittelstand<br />

alle Unternehmen, Organisationen<br />

und Branchen<br />

Unternehmen jeglicher Größenordnung<br />

mit bis zu 2 Mio. Dokumenten<br />

Unternehmen jeglicher Größenordnung<br />

und Konzerne.<br />

Unternehmen mit bis zu 10 Usern und bis<br />

zu 50.000 Dokumenten.<br />

keine Angaben<br />

Windows Server, Unix, Linux; Clients<br />

für Windows, Unix, Linux, MacOS<br />

Windows Server oder Red Hat <strong>Enterprise</strong><br />

Linux.<br />

Windows Server oder Red Hat <strong>Enterprise</strong><br />

Linux.<br />

Windows Server<br />

Informix, MS SQL Server, Oracle,<br />

Microsoft SQL Server, Oracle, IBM DB2 Microsoft SQL Server, Oracle, IBM DB2<br />

Microsoft SQL Server, Oracle<br />

Microsoft SQL Server Express<br />

Sybase, DB 2, Cache<br />

oder PostgreSQL<br />

oder PostgreSQL<br />

auf Anfrage auf Anfrage ab 239 Euro / Nutzer ab 299 Euro / Nutzer ab 99 Euro / Nutzer<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja, bei der Eingabe von Indexdaten ja, bei der Eingabe von Indexdaten ja, bei der Eingabe von Indexdaten<br />

ja ja optionales Modul optionales Modul optionales Modul<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

gängige Bild- und Office-Formate<br />

Alle Dateiformate werden unterstützt,<br />

da kein eigener Viewer verwendet wird,<br />

sondern die Dokumente unverändert<br />

abgelegt werden.<br />

Alle Dateiformate werden unterstützt,<br />

da kein eigener Viewer verwendet wird,<br />

sondern die Dokumente unverändert<br />

abgelegt werden.<br />

Alle Dateiformate werden unterstützt,<br />

da kein eigener Viewer verwendet wird,<br />

sondern die Dokumente unverändert<br />

abgelegt werden.<br />

SAP, Microsoft Dynamics NAV und<br />

andere<br />

SAP, Microsoft Dynamics NAV, Sage,<br />

FibuNet,Varial, incadea und andere<br />

Schnittstellen zu den gängigen<br />

CRM- und ERP-Systemen<br />

Schnittstellen zu den gängigen<br />

CRM- und ERP-Systemen<br />

nein<br />

ja ja ja ja ja<br />

Microsoft Outlook / Exchange, Lotus<br />

Notes, Groupwise und andere<br />

alle gängigen<br />

ja, via Client-Installation oder<br />

IMAP-Integration<br />

ja, via Client-Installation oder<br />

IMAP-Integration<br />

nein<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja<br />

ja<br />

Begriffe werden im Treffer-Kontext<br />

gesondert gekennzeichnet.<br />

Begriffe werden im Treffer-Kontext<br />

gesondert gekennzeichnet.<br />

ja ja ja ja ja<br />

Begriffe werden im Treffer-Kontext gesondert<br />

gekennzeichnet.<br />

Weiterleitung via Link oder E-Mail / für Weiterleitung via Link oder E-Mail / für Weiterleitung via Link oder E-Mail / für<br />

ja / ja<br />

ja / ja<br />

Fax Zusatzmodul erforderlich<br />

Fax Zusatzmodul erforderlich<br />

Fax Zusatzmodul erforderlich<br />

ja ja nein nein nein<br />

ja ja über optionales Modul über optionales Modul über optionales Modul<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja ja / ja / ja<br />

ja / ja ja / ja über optionales Modul über optionales Modul über optionales Modul<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja<br />

alle gängigen Speichermedien<br />

optional<br />

alle gängigen Speichermedien<br />

ja<br />

via Netzwerk alle gängigen<br />

via Netzwerk alle gängigen<br />

Speichermedien<br />

Speichermedien<br />

ja, darüber hinaus auch Web 2.0<br />

Elemente (Wikis, Weblogs, Diskussionsforen)<br />

verfügbar.<br />

ja, darüber hinaus auch Web 2.0 Elemente<br />

(Wikis, Weblogs, Diskussionsforen) ja<br />

verfügbar.<br />

via Netzwerk alle gängigen<br />

Speichermedien<br />

optional ja über optionales Modul über optionales Modul über optionales Modul<br />

ja<br />

ja<br />

ja, als optionales Modul. Eine eigene ja, als optionales Modul. Eine eigene<br />

Scan-Lösung mittels Scan-Deckblatt inkl. Scan-Lösung mittels Scan-Deckblatt inkl.<br />

Barcode ist im Standard verfügbar. Barcode ist im Standard verfügbar.<br />

ja, als optionales Modul. Eine eigene<br />

Scan-Lösung mittels Scan-Deckblatt inkl.<br />

Barcode ist im Standard verfügbar.<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja ja nein nein nein<br />

ja ja ja ja ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja, im Rahmen des Life Cycle<br />

ja, im Rahmen des Life Cycle<br />

ja, im Rahmen des Life Cycle<br />

<strong>Management</strong>s<br />

<strong>Management</strong>s<br />

<strong>Management</strong>s<br />

35


Special ECM-Lösungen<br />

Die Cloud verbindet<br />

fremde Welten<br />

Trotz vorhandenem ECM-System nutzen viele Arbeitnehmer zum Austausch von Dokumenten<br />

Onlinespeicher à la Dropbox – schlicht, weil es einfacher und schneller geht. Sicherheitsaspekte<br />

bleiben dabei ebenso außen vor wie die Integration in bestehende Geschäftsprozesse. Deshalb<br />

brauchen Unternehmen Schnittstellen, die beide Welten zusammenführen.<br />

Matthias Kunisch<br />

36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


<strong>Enterprise</strong>-<strong>Content</strong>-<strong>Management</strong>-<br />

Systeme (ECM) dienen der Erfassung,<br />

Speicherung, Verwaltung<br />

und Archivierung von Informationen<br />

– größtenteils in Form von<br />

Dokumenten und Mediendateien. Das<br />

tun sie sicher, nachvollziehbar, Compliance-gerecht<br />

– und meist stationär<br />

als On-Premise-Installation.<br />

Der schnelle und einfache Datenaustausch<br />

gehört nicht zu den Stärken der<br />

meisten einschlägigen ECM-Lösungen.<br />

Das führt dazu, dass Mitarbeiter Filesharing-<br />

und Onlinespeicher-Dienste<br />

à la Dropbox, die eigentlich für den<br />

Consumer-Bereich bestimmt sind, innerhalb<br />

des Unternehmens auch für<br />

den Austausch mit Geschäftspartnern<br />

nutzen.<br />

Dabei nehmen sie ohne großes Zögern<br />

Verstöße gegen die Unternehmensrichtlinien<br />

in Kauf, weil eine produktive<br />

Teamarbeit im Prozess eben immer<br />

häufiger eine hohe Flexibilität, Agilität<br />

und Integrationsfähigkeit erfordert.<br />

Eigenschaften, die sich nicht in erster<br />

Linie mit den klassischen, komplexen<br />

ECM-Anwendungen verbinden lassen,<br />

sehr wohl aber mit modernem Cloud<br />

Computing. Klassische ECM-Konzepte<br />

lassen sich jedoch nicht einfach eins zu<br />

eins in die Cloud übertragen. Die Lösung:<br />

Schnittstellen, die beide Welten<br />

zusammenführen.<br />

Mühsamer Datenaustausch<br />

Heutige ECM-Anwendungen sind in<br />

der Regel für die statische On-Premise-<br />

37


Special ECM-Lösungen<br />

Storage-Dienste sollten die Daten nicht<br />

nur beim Speichern verschlüsseln, sondern<br />

auch beim Transport in die Cloud.<br />

Welt konzipiert. Viele sind groß, monolithisch<br />

und oft ziemlich kompliziert.<br />

Kein Wunder, denn sie wurden entwickelt,<br />

um sämtliche im Unternehmen<br />

entstehenden Inhalte zu verwalten. Dieses<br />

Entwicklungsziel führte dazu, dass<br />

sie an stärker ganzheitlichen Unternehmensprozessen<br />

orientiert sind.<br />

So fehlt im Allgemeinen die Möglichkeit,<br />

Dokumente einfach aus einer<br />

Anwendung heraus mit Geschäftspartnern<br />

zu teilen. Der Austausch von Dokumenten<br />

mit Geschäftspartnern per<br />

E-Mail kann sich aber mitunter als sehr<br />

mühselig, kompliziert und fehleranfällig<br />

erweisen.<br />

Es entsteht häufig ein Dschungel aus<br />

mangelhaft versionierten Dokumenten,<br />

deren Aktualität und Bearbeitungs status<br />

nicht mehr nachvollziehbar ist. Außerdem<br />

werden die Inhalte so unnötig<br />

dupliziert und über etliche dezentrale<br />

Speicher gestreut.<br />

Vor- und Nachteile<br />

der Onlinespeicher<br />

In der modernen Arbeitswelt regieren<br />

jedoch Prinzipien wie Flexibilität, Agilität<br />

und Mobilität. Cloud-Services, wie<br />

Filesharing- und Onlinespeicher-Dienste,<br />

verkörpern genau diese Prinzipien.<br />

Ob nun unternehmensseitig erlaubt<br />

oder nicht – die unkomplizierte, zentrale<br />

Bereitstellung von Dokumenten<br />

über das Web, die flexible Nutzung,<br />

online wie offline, unabhängig vom<br />

Endgerät, der mobile, annähernd unbeschränkte<br />

Zugriff zu jeder Zeit an jedem<br />

Ort, der schnelle Austausch mit anderen<br />

Nutzern: All diese Vorteile überwiegen<br />

aus Nutzersicht jegliche Sicherheitsbedenken.<br />

Hinzu kommt, dass diese Dienste kostenlos<br />

sind und wenn überhaupt nur<br />

einen minimalen Installationsaufwand<br />

erfordern. Aus der Perspektive des Unternehmens<br />

sieht das anders aus: Solche<br />

Dienste speichern die Daten auf<br />

externen Systemen, ohne Zugriffskontrollen<br />

und machen es Unternehmen<br />

unmöglich, die Hoheit über ihre Daten<br />

zu behalten. Spätestens wenn Beschäftigungsverhältnisse<br />

und Geschäftsbeziehungen<br />

enden, entsteht dadurch ein<br />

erhöhtes Risiko des Datenmissbrauchs<br />

und -diebstahls.<br />

Neben zweifelhafter Sicherheit und<br />

mangelnder Kontrolle haben Consumer-orientierte<br />

Onlinespeicher noch<br />

einen weiteren Nachteil: Die Möglichkeit,<br />

sie in eine effiziente Prozess- und<br />

Wertschöpfungskette zu integrieren,<br />

sind extrem beschränkt.<br />

Sie nehmen das Dokument entgegen,<br />

speichern es in dem vorgegebenen<br />

Format ab und versehen es mit einer<br />

Adresse. Das war es dann auch. Damit<br />

lassen sich aber die darin enthaltenen<br />

Geschäftsinformationen nicht für andere<br />

Prozesse und Anwendungen nutzbar<br />

machen.<br />

<strong>Enterprise</strong>-Speicher<br />

schaffen Abhilfe<br />

Unternehmen müssen deshalb selbst<br />

aktiv werden und ihren Mitarbeitern<br />

Alternativen zur Verfügung stellen, um<br />

einerseits die Abwanderung kritischer<br />

Daten in die sogenannte Schatten-<strong>IT</strong><br />

zu verhindern, und andererseits die<br />

Unternehmensprozesse maximal zu<br />

unter stützen.<br />

Ein <strong>Enterprise</strong>-tauglicher Speicherservice<br />

muss genauso unkompliziert, komfortabel<br />

und leistungsstark sein wie die<br />

Consumer-Dienste. Ansonsten nutzen<br />

die Mitarbeiter die Lösung nicht. Darüber<br />

hinaus darf sie nicht auf den reinen<br />

Austausch von Dateien beschränkt<br />

sein, sondern muss sich vollständig in<br />

die ECM-Anwendungslandschaft des<br />

Unternehmens integrieren.<br />

Das macht eine Cloud-basierte Dokumenten-<br />

und Prozessbrücke zwischen<br />

den unterschiedlichen ECM-Applikationen<br />

und regulären Office-Anwendungen<br />

nötig, die sich intuitiv bedienen<br />

lässt und zudem mobil verfügbar ist.<br />

Der Nutzen dieser Bridge lässt sich weiter<br />

steigern, wenn sich darüber hinaus<br />

auch ERP- oder sogar verschiedene<br />

ECM-Systeme einbinden lassen.<br />

Als intelligentes File-System in der<br />

Cloud sollte ein solcher Onlinespeicher<br />

die Dokumente sammeln, verteilen und<br />

den Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen<br />

Fachanwendungen koordinieren.<br />

Er muss dabei selbstständig<br />

auf die manuell vom Nutzer oder automatisiert<br />

von Anwendungen angeschobenen<br />

Prozesse reagieren.<br />

Integration in Anwendungen<br />

und Prozesse<br />

Auf Programmebene spricht man von<br />

Ereignissen oder Events, etwa der Input<br />

oder Output von Dokumenten, deren<br />

Umbenennung oder das Erkennen eines<br />

bestimmten Dateityps. In Abhängigkeit<br />

von diesen Ereignissen werden<br />

passende Prozessschritte aktiviert, die<br />

das Dokument dann selbstständig kon-<br />

38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


vertieren, Dokumentenattribute abfragen<br />

und das Dokument an die passende<br />

Fachanwendung weiterleiten.<br />

Da jeder Nutzer des Onlinespeichers<br />

über seinen Account eindeutig identifizierbar<br />

und adressierbar ist, kann<br />

so ein durchgängiger Datenaustausch<br />

entstehen, der dem Nutzer sämtliche<br />

Informationen aus unterschiedlichsten<br />

Fachanwendungen jederzeit automatisiert<br />

bereitstellt.<br />

Konkret könnte das so aussehen, dass<br />

ein Vertriebsmitarbeiter in seinem Postfach<br />

einen Fragebogen zu einer Kundenzufriedenheitsbefragung<br />

erhält und<br />

ihn gemeinsam mit dem Kunden ausfüllt.<br />

Nach Abschluss des Gespräches<br />

wird der Fragebogen automatisch an die<br />

Marketing- und die Vertriebsabteilung<br />

zur Auswertung weitergeleitet.<br />

Durch die Synchronisationsmechanismen<br />

des Online-Speichers ist sichergestellt,<br />

dass stets nur der aktuellste Fragebogen<br />

genutzt wird. Die Verteilung des<br />

Dokuments an die Kundenberater wird<br />

über eine Fachanwendung gesteuert,<br />

beispielsweise das zentrale CRM-System.<br />

Sicherheit in der Cloud<br />

Cloud Computing ermöglicht es auch<br />

in der einfachen Form eines kontrollierbaren<br />

<strong>Enterprise</strong>-Onlinespeichers,<br />

Geschäftsprozesse eines Unternehmens<br />

zu optimieren. Die Frage nach der Sicherheit<br />

beim Cloud Computing ist dabei<br />

durchaus berechtigt, liegt der Betrieb der<br />

Software doch meist in fremden Händen.<br />

Unternehmen müssen sich intensiv<br />

mit den jeweiligen Cloud-Anbietern<br />

auseinandersetzen und Transparenz<br />

einfordern. Dazu gehören Fragen nach<br />

dem Ort der Speicherung, der Zertifizierung<br />

des Rechenzentrums, der Einhaltung<br />

geltender Datenschutzgesetze,<br />

der Möglichkeiten, zu jeder Zeit seine<br />

Daten wieder aus der Cloud zu lösen,<br />

Hochverfügbarkeit und vieles mehr.<br />

Hinzu kommt, dass sich die Übertragungswege<br />

der Daten aus der Cloud<br />

zu den jeweiligen Devices der Anwender<br />

kaum kontrollieren lassen. Welchen<br />

Weg die Daten nehmen, und wer dazwischengeschaltet<br />

ist, erschließt sich nicht.<br />

Der Cloud-Nutzer muss daher gegenüber<br />

dem Anbieter des Cloud-Services<br />

auf einer verschlüsselten Übertragung<br />

bestehen. Die sicherste Lösung ist dabei<br />

eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.<br />

Außerdem geben Zertifizierungen wie<br />

ISO, TÜV und von einer Reihe weiterer<br />

Institutionen wie German Cloud und<br />

Cloud-EcoSystem bei der Suche nach<br />

dem richtigen Anbieter Orientierung.<br />

[ rm ]<br />

Für den B2C-Einsatz konzipierte Onlinespeicher-Dienste<br />

eignen sich kaum für den<br />

Einsatz im Unterneh mens umfeld, werden<br />

aber dennoch häufig verwendet, weil sie<br />

so praktisch sind.<br />

Der autor<br />

Matthias Kunisch ■ Geschäftsführer<br />

der forcont business technology gmbh<br />

39


Mobile <strong>Business</strong> <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />

40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Komplettlösungen setzen<br />

sich immer mehr durch“<br />

Armin Kobler ■<br />

Chief Executive Officer (CEO)<br />

der amagu GmbH<br />

Die Einbindung und Absicherung von Smartphones und Tablets<br />

ist eine immer wichtigere Aufgabe der Unternehmens-<strong>IT</strong>. Der<br />

Mobility-Experte Armin Kobler ist davon überzeugt, dass dabei<br />

das bereits weit verbreitete Mobile Device <strong>Management</strong> durch<br />

ein sehr viel umfassenderes <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />

ersetzt werden muss. Im Gespräch mit <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erläutert der<br />

amagu-CEO, was sich konkret hinter dem neuen Konzept verbirgt.<br />

Interview: Tom Zeller<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Was genau versteht man unter<br />

dem Begriff <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />

und wie unterscheidet es sich vom<br />

klassischen Mobile Device <strong>Management</strong>?<br />

Armin Kobler: Unter <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />

(EMM) versteht man die umfassende<br />

Lösung, im <strong>Business</strong>-Umfeld Smartphones<br />

und Tablets zu sichern und miteinander zu<br />

vernetzen. Typischerweise bezieht EMM das<br />

Mobile Device <strong>Management</strong> (MDM) ein.<br />

EMM umfasst nach gängiger Auffassung neben<br />

dem Mobile Information <strong>Management</strong> (MIM)<br />

das Mobile Device <strong>Management</strong> (MDM) und<br />

das Mobile Application <strong>Management</strong> (MAM).<br />

Auf das Unternehmen bezogen ist EMM in allen<br />

Bereichen einsetzbar, in denen es um die<br />

einheitliche Koordination, Sicherung und Verwaltung<br />

von mobilen Endgeräten geht. Wichtig<br />

ist, dass die Gesamtlösung im Unternehmen<br />

aufeinander abgestimmt ist und insbesondere<br />

den Sicherheitsanforderungen gerecht wird.<br />

EMM bedeutet letztendlich nicht nur die Geräte<br />

zu managen (MDM) – auch das Betriebssystem,<br />

die Apps und nicht zuletzt der Datenfluss<br />

werden einbezogen.<br />

Worin besteht der praktische Unterschied<br />

zwischen EMM und MDM bei der Verwaltung<br />

von mobilen Geräten?<br />

Armin Kobler: EMM ist ein Ansatz, der über<br />

das reine MDM hinausgeht. So ist es beispielsweise<br />

mit MDM zwar möglich, den unbefugten<br />

Zugriff auf ein Gerät zu verhindern.<br />

Es hilft allerdings nicht weiter, wenn etwa der<br />

Anwender eine E-Mail mit sensiblen Daten an<br />

einen nicht gesicherten Empfänger weiterleitet.<br />

Erst durch die Kontrolle des Datenflusses<br />

und die Hoheit über die Apps kann letztlich<br />

absolute Sicherheit gewährleistet werden.<br />

Wie wichtig ist das Thema aktuell für<br />

Unternehmen?<br />

Armin Kobler: Die Unternehmen erkennen<br />

immer mehr, wie wichtig es angesichts der<br />

starken Nutzung von Tablets und Smartphones<br />

ist, diese effizient in die Unternehmens-<strong>IT</strong><br />

zu integrieren. Erforderlich ist dabei<br />

eine Synthese aus Datensicherheit und<br />

Mobilität. Dies erfordert <strong>Enterprise</strong> Mobility<br />

<strong>Management</strong> und wird auch so bei den Unternehmen<br />

erkannt.<br />

41


Mobile <strong>Business</strong> <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />

Wie lassen sich mit EMM der Arbeitsalltag<br />

und die Koordination von Mitarbeitern effizienter<br />

gestalten?<br />

Armin Kobler: EMM hilft den Usern von mobilen<br />

Endgeräten, besser untereinander kommunizieren<br />

und produktiver arbeiten zu können.<br />

Mitarbeiter benötigen oft neue Tools für<br />

ihre Smartphones und Tablets, beispielsweise<br />

Apps und andere Deployment-Technologien,<br />

die sie vom Unternehmen zentral erhalten.<br />

Welchen technischen und praktischen Anforderungen<br />

muss eine EMM-Lösung in der<br />

heutigen Zeit genügen?<br />

Armin Kobler: Technisch muss EMM alle gängigen<br />

mobilen Endgeräte einbeziehen, um<br />

eine effiziente Vernetzung zu ermöglichen.<br />

Die rein technische Seite ist aber nicht alles.<br />

Die Geräte der Mitarbeiter in einem Unternehmen<br />

müssen so gut koordiniert sein, dass die<br />

Zusammenarbeit reibungslos und sicher funktioniert<br />

und auch Spaß macht.<br />

Welche Geräte lassen sich durch EMM unterstützen?<br />

Armin Kobler: Durch EMM wird der Kunde<br />

frei! MDM erfordert eine genaue Analyse,<br />

welche Geräte von welchem Hersteller von<br />

welchem Provider verwendet werden können,<br />

um die Anforderungen zu erfüllen. Das führt<br />

zu einer Situation, die langfristig nicht haltbar<br />

ist – schließlich sind es Consumer-Geräte! Der<br />

Kunde wird immer hinterherlaufen, um zu<br />

prüfen, ob die aktuell erhältlichen Geräte zu<br />

seinen Anforderungen passen.<br />

Mit EMM wird es erst möglich, eine gewisse<br />

Unabhängigkeit von dieser Situation zu erhalten.<br />

Nur wer sich auf Apps, deren Daten und<br />

die Anbindung konzentriert, kann sich von<br />

dem „Gängelband“ der Hersteller, Betriebssysteme<br />

und Provider lösen und die Situation<br />

entspannen.<br />

Lediglich die Mindestanforderung wie die OS-<br />

Version muss überprüft werden. Allerdings<br />

sind die Hersteller der Apps in höherem Maße<br />

gefordert, ihre Lösungen auf den genannten<br />

Plattformen anzubieten.<br />

Das Thema Datensicherheit ist gerade<br />

hochaktuell. Wie sicher sind denn EMMund<br />

MDM-Lösungen?<br />

Armin Kobler: Mit EMM wandert der Fokus<br />

weg vom Gerät, dem Betriebssystem und<br />

Provider hin zu Apps, deren Daten und Anbindung<br />

an die Unternehmensstruktur. Mit<br />

EMM lässt sich fein granular steuern, welche<br />

App mit welcher App „reden“ darf, welche<br />

OS-Funktionen wie zum Beispiel Copy & Paste<br />

zur Laufzeit der App zur Verfügung stehen,<br />

wie die Daten in der App abgesichert werden<br />

(Verschlüsselung), wie sich der User gegenüber<br />

der App authentifizieren muss und letztlich,<br />

wie die App mit der Unternehmensstruktur<br />

kommunizieren darf (AppTunnel / Micro<br />

VPN). Aus dieser Vielfalt an Möglichkeiten<br />

ergibt sich eine völlig andere Perspektive auf<br />

die Themen Absicherung von Unternehmensinhalten<br />

auf mobilen Endgeräten sowie deren<br />

Privatnutzung bis hin zu Bring-Your-Own-Device-Konzepten<br />

(BYOD).<br />

Wie kann der Anwender seine Geräte mit<br />

EMM optimal verwalten?<br />

Armin Kobler: Für die User ist es im Rahmen<br />

des <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong>s unabdingbar,<br />

dass sie die mobilen technischen<br />

Geräte für jede Art von Kommunikation optimal<br />

nutzen können. Hierfür steht mit EMM ein<br />

Netz an Services zur Verfügung. Während mithilfe<br />

des Mobile Information <strong>Management</strong>s<br />

insbesondere Daten synchronisiert und ausgetauscht<br />

werden können, ermöglicht das MDM<br />

via Software die Koordination und Verwaltung<br />

von Smartphones und Tablets und verhindert<br />

den Zugriff durch Unbefugte darauf, und das<br />

Mobile Application <strong>Management</strong> stellt die<br />

Nutzung von Apps auf diesen Geräten im Einklang<br />

mit den Sicherheitsstandards des Unternehmens<br />

sicher.<br />

Welche Kosten verursacht eine EMM-Lösung<br />

im Vergleich zu einer MDM-Lösung?<br />

Armin Kobler: Die Kosten beim Mobile Device<br />

<strong>Management</strong> hängen insbesondere davon<br />

ab, wie viele mobile Geräte zum Einsatz<br />

kommen, welche unterschiedlichen Plattformen<br />

diese nutzen, in welcher Höhe Lizenzgebühren<br />

anfallen und mit welchen Folgekosten<br />

zu rechnen ist.<br />

Da das <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong> die<br />

umfassende Koordination der Geräte und Applikationen<br />

sowie deren Anbindung an die Unternehmensstrukturen<br />

regelt und sicherstellt,<br />

sind die Gesamtkosten in der Startphase<br />

höher anzusetzen. Im Umkehrschluss werden<br />

aber durch den Einsatz einer EMM-Lösung die<br />

Folgekosten erheblich gesenkt.<br />

Wie funktioniert das Einrichten einer EMM-<br />

Lösung? Welche Schritte sind dabei zu beachten?<br />

Armin Kobler: Diese Frage kann nicht einheitlich<br />

beantwortet werden. Eine EMM-Lösung<br />

ist flexibel und richtet sich optimalerweise<br />

42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


immer nach den konkreten Anforderungen<br />

eines Unternehmens. Eine gute Planung mit<br />

einer sorgfältigen Analyse ist daher essenziell.<br />

Immer relevant sind aus Sicht eines Unternehmens<br />

die Aspekte Sicherheit sowie Stabilität<br />

und Effizienz in der Anwendung.<br />

Welche Anbieter von EMM-Lösungen gibt<br />

es derzeit auf dem Markt?<br />

Armin Kobler: Während es für MDM eine<br />

unüberschaubare Anzahl an Anbietern auf<br />

dem Markt gibt – etwa VMware (AirWatch),<br />

MobileIron, Sophos Mobile Control, Cortado<br />

Corporate Server, Tarmac, Aurealis, um nur einige<br />

zu nennen –, so sind es im Bereich EMM,<br />

vollumfänglich wie wir EMM verstehen, letztlich<br />

nur Citrix XenMobile und im Ansatz Good<br />

Technologies. amagu vertraut im Backend seiner<br />

EMM-Full-Service-Cloud-Lösung auf Citrix<br />

XenMobile.<br />

Inwieweit ersetzt zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

das <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong><br />

das Mobile Device <strong>Management</strong>?<br />

Armin Kobler: Es ist ein fließender Prozess,<br />

der dazu führt, dass sich das umfassende,<br />

um eine Komplettlösung bemühte <strong>Enterprise</strong><br />

Mobility <strong>Management</strong> immer weiter durchsetzt.<br />

Das Mobile Device <strong>Management</strong>, das<br />

früher oftmals als ausreichend angesehen<br />

wurde, wird in das EMM inkorporiert.<br />

Welche weitere Entwicklung sehen Sie im<br />

Bereich <strong>Enterprise</strong> Mobility <strong>Management</strong>?<br />

Armin Kobler: Als wesentliches Kriterium<br />

sind immer stärker die verfügbaren Apps und<br />

damit die Hersteller dieser Apps gefragt.<br />

Auch sehr wichtig ist die Möglichkeit der Distribution<br />

der Apps, welche sich grundlegend<br />

von den bisher bekannten Distributionswegen<br />

unterscheidet. Als Beispiel wäre hier Apple<br />

mit seinem App Store zu nennen. Apple erlaubt<br />

es einem Entwickler nicht, seine App<br />

auf beiden Distributionskanälen gleichzeitig<br />

zu vermarkten. Eine App, welche im Apple<br />

App Store platziert ist, darf der Entwickler<br />

somit nicht im <strong>Enterprise</strong>-Distributionskanal<br />

anbieten. Er wird durch diese Einschränkung<br />

gezwungen, eine ähnliche App mit ähnlichen<br />

Funktionen neu zu erstellen und ausschließlich<br />

über den Distributionskanal zu vertreiben.<br />

An diesem Beispiel zeigt sich, ähnlich wie im<br />

reinen MDM-Umfeld: Es handelt sich um Consumer-Geräte<br />

und dementsprechend ist auch<br />

die Distribution der Apps auf den einzelnen<br />

User beziehungsweise Consumer ausgerichtet.<br />

Ein Fokus auf <strong>Business</strong>-Kunden, auch durch die<br />

Hersteller von <strong>Business</strong> Apps, muss erst noch<br />

entstehen. Ein gutes Beispiel, wie hier verfahren<br />

werden sollte, ist die Citrix Worx Gallery.<br />

„Durch EMM wird der<br />

Kunde frei und kann sich<br />

vom ‚Gängelband‘ der<br />

Hersteller, Betriebssysteme<br />

und Provider lösen.“<br />

43


<strong>IT</strong>-STRAtegien Datenmanagement<br />

Löschen<br />

mit System<br />

Das rasante Datenwachstum stellt für Unternehmen eine große Herausforderung<br />

dar. Oft wird dabei nur das Erfassen, Speichern und Verarbeiten der exorbitant<br />

steigenden Datenmengen thematisiert. Genauso wichtig ist aber ein professionelles<br />

Datenlöschmanagement. Worauf es dabei ankommt, erklärt dieser Beitrag.<br />

Thomas Wirth<br />

44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Das richtige Handling der immer<br />

schneller anwachsenden digitalen<br />

Datenmengen könnte in Zukunft<br />

unternehmerischen Erfolg<br />

und Misserfolg entscheidend beeinflussen<br />

– zumal wenn es sich um sensible<br />

Geschäfts- und Personendaten handelt.<br />

Das Datenmanagement geht heute<br />

weit über das reine Speichern und<br />

Verwaltung der Daten während ihres<br />

Lebenszyklus’ hinaus und betrifft – unter<br />

anderem aus rechtlichen Gründen –<br />

auch Daten-End-of-Life-Szenarien, also<br />

alles rund um die nachweisbare und<br />

rechtskonforme Löschung der Daten.<br />

Warum sind eigentlich ganzheitliche<br />

Konzepte in Sachen Datenlöschung für<br />

Unternehmen so wichtig? Wie werden<br />

solche Strategien am besten entwickelt<br />

und umgesetzt?<br />

Schätzungen zufolge werden sich die<br />

digitalen Datenmengen von derzeit<br />

etwa einem Zettabyte (das entspricht<br />

10 21 oder 1 000 000 000 000 000 000 000<br />

Byte) bis 2020 vervierzigfachen. Vor<br />

diesem Hintergrund gesellt sich zu<br />

der Herausforderung, wie sensible Daten<br />

gespeichert und geschützt werden<br />

können, immer dringlicher die Frage,<br />

wie sich diese Daten nach ihrer Verwendung<br />

wieder zuverlässig löschen<br />

lassen. Das Problem ist: Unternehmen<br />

und Behörden sammeln immer mehr<br />

Daten, müssen diese aber irgendwann<br />

auch wieder sicher und nachweislich<br />

loswerden.<br />

Neue Herausforderungen<br />

Branchenübergreifend stehen Unternehmen<br />

und Organisationen beim<br />

Datenlösch-<strong>Management</strong> vor ähnlichen<br />

Problemen: Die <strong>IT</strong>-Technologien verändern<br />

sich und verlangen nach neuen<br />

Strategien und Lösungen. Ob auf<br />

Smartphones, SSD-Speichern (USB-<br />

Sticks, SD-Cards) oder in der virtuellen<br />

Cloud – viele sensible Unternehmensdaten<br />

– und dazu gehören auch<br />

personenbezogene Daten – befinden<br />

sich längst nicht mehr nur auf der Festplatte<br />

des Bürorechners, sondern sind<br />

auf viele Speicherorte verteilt.<br />

Das stellt neue Anforderungen an die<br />

Datenlöschung, ebenso wie zunehmend<br />

schärfere nationale und EU-weite Datenschutzverordnungen<br />

und -gesetze.<br />

Auch wenn die technischen Möglichkeiten<br />

der Gesetzgebung meistens voraus<br />

sind, werden bei unbefugter Datennutzung<br />

mittlerweile sehr viel höhere<br />

Strafen verhängt als noch vor einigen<br />

Jahren.<br />

Verschärft wird die Datenlösch-Problematik<br />

durch den Umstand, dass dieses<br />

Thema noch gar nicht vollumfänglich<br />

ins Bewusstsein vieler Unternehmen<br />

gedrungen ist. Die Datenlöschung erfolgt<br />

häufig unstrukturiert und neue<br />

Technologien wie Cloud-Dienste oder<br />

mobile Endgeräte nutzt man „einfach<br />

mal drauflos“ – ohne Konzepte parat zu<br />

haben, wie man die dort gespeicherten<br />

Daten wieder zuverlässig und gesetzeskonform<br />

löschen kann.<br />

Gezieltes Datenlöschmanagement<br />

Die Erfassung und Verarbeitung riesiger<br />

Datenmengen in sehr kurzer Zeit<br />

– Stichwort Big Data – ist heute dank<br />

neuer technologischer Entwicklungen<br />

und immer effizienterer Speichermedien<br />

kein allzu großes Problem mehr.<br />

Sowohl für Unternehmen und Behörden<br />

als auch Dienstleister ergeben sich<br />

daraus ganz neue Perspektiven und Geschäftsfelder.<br />

Oft jedoch wird die Frage<br />

nach der Datenlöschung zu spät gestellt.<br />

Dabei sollte schon bei der Entwicklung<br />

eines Konzeptes, welches die Erfassung<br />

und Verarbeitung großer Datenmengen<br />

betrifft, an die Löschung der<br />

Daten gedacht werden – nicht zuletzt<br />

aufgrund rechtlicher Bestimmungen. So<br />

sind etwa Anbieter von Cloud-Diensten<br />

gesetzlich verpflichtet, im Falle einer<br />

Kündigung seitens eines Kunden sämtliche<br />

seiner Daten sicher und endgültig<br />

aus der Cloud zu löschen.<br />

Gezieltes Datenlöschmanagement ist<br />

zudem auch aus einem ganz anderen<br />

Der autor<br />

Thomas Wirth ■<br />

Geschäftsführer Blancco Central Europe<br />

45


<strong>IT</strong>-STRAtegien Datenmanagement<br />

Mit der Delete-Taste werden<br />

keine Daten auf der<br />

Festplatte gelöscht – man<br />

sieht sie nur nicht mehr.<br />

Grund von unternehmensstrategischer<br />

Bedeutung. Denn vor dem Hintergrund<br />

zahlreicher, die Öffentlichkeit immer<br />

wieder alarmierenden Skandale von<br />

Datendiebstahl und -missbrauch kann<br />

ein Imageschaden bei Kunden oder Geschäftspartnern<br />

über kurz oder lang zu<br />

Einbußen führen und sich damit letztendlich<br />

konkret auf den Erfolg und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />

auswirken. Ein professionelles Datenlöschmanagement<br />

liegt damit im ureigenen<br />

Interesse von Unternehmen.<br />

Entwicklung und Umsetzung<br />

Dreh- und Angelpunkt bei der Entwicklung<br />

von Datenlösch-Strategien ist eine<br />

ganzheitliche Sicht auf das Vorhaben bei<br />

gleichzeitiger Berücksichtigung der jeweiligen<br />

unternehmensspezifischen Anforderungen<br />

und Datenstrukturen. Nach<br />

Analyse der Ist-Situation (was muss<br />

wann gelöscht werden?) wird ein Plan<br />

beziehungsweise eine Strategie für die<br />

Soll-Situation mit Blick auf die Einhaltung<br />

von gesetzlichen Bestimmungen<br />

und die Anforderungen der Security-<br />

Policy des Unternehmens erstellt.<br />

Bisweilen gilt es im Rahmen einer<br />

solchen Strategieentwicklung, das Bewusstsein<br />

für das Thema Datenlöschung<br />

unternehmensintern zu schärfen oder<br />

überhaupt erst zu schaffen. So hält etwa<br />

der Lösch-Button bei Windows mitnichten<br />

das, was er verspricht – hier<br />

wird nicht wirklich etwas gelöscht.<br />

Der Befehl „Löschen“ oder „Entfernen“<br />

verändert lediglich die File Allocation<br />

Table (FAT). Die Daten bleiben auf der<br />

Festplatte und lassen sich mit geringem<br />

Aufwand wieder auslesen.<br />

Löschen ist nicht gleich löschen<br />

Entscheidend bei der Umsetzung der<br />

Datenlöschstrategie ist die Auswahl<br />

der richtigen Software-Lösung. Wichtig<br />

ist eine wirklich sichere Löschung der<br />

Daten. Denn löschen ist nicht gleich<br />

löschen; häufig werden geschützte Bereiche<br />

der Festplatte überhaupt nicht<br />

46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


gelöscht. Die eingesetzten Produkte<br />

sollten von unabhängiger Seite zertifiziert<br />

und getestet sein.<br />

Neben der richtigen Löschtechnologie,<br />

Bedienkomfort und Einhaltung<br />

gesetz licher Richtlinien zählt dabei die<br />

Qualität des Berichtswesens: Nur wenn<br />

umfassende Löschprotokolle bestätigen,<br />

dass der Datenlöschprozess erfolgreich<br />

war, können Unternehmen in Prüf-Audits<br />

bestehen. Die Wahl sollte deshalb<br />

auf einen zertifizierten Anbieter fallen.<br />

So hat beispielsweise die Software<br />

von Blancco neben dem international<br />

gültigen Sicherheitszertifikat Common<br />

Criteria auch nationale Zertifizierungen<br />

aus aller Welt erhalten. Modulare und<br />

skalierbare Softwarekonzepte für die<br />

Datenlöschung sollten sich von Löschlösungen<br />

für kleinste Flash-Media-Speicher<br />

bis hin zu solchen für Speichergeräte<br />

in Rechenzentren erstrecken.<br />

Nach dem Löschen sollte die Software<br />

einen detaillierten Löschreport erstellen<br />

und damit einen umfassenden Nachweis<br />

zur Geräteverwendung ermöglichen. Firmen<br />

können auf diese Weise gespeicherte<br />

Daten wie Vertragsinformationen, Verbrauchsdaten<br />

und Kontoverbindungen<br />

sicher vor der Ausmusterung und Entsorgung<br />

von Geräten löschen. Bei professionellen<br />

Lösungen sind die gelöschten<br />

Daten mit keiner derzeit bekannten<br />

Technologie wieder rekonstruierbar.<br />

Fazit<br />

Ein solches Daten-End-of-Life-<strong>Management</strong><br />

schafft Vertrauen bei Kunden und<br />

Geschäftspartnern, sodass Unternehmen<br />

mit einer ganzheitlichen Strategie zur<br />

Datenlöschung nicht nur gesetzlichen<br />

Anforderungen nachkommen, sondern<br />

maßgeblich ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit<br />

sichern. [ rm ]<br />

Auch und gerade Daten in der<br />

Cloud müssen zuverlässig gelöscht<br />

werden, wenn man sie<br />

nicht mehr braucht.<br />

Statement<br />

Gianluca De Lorenzis ■<br />

CEO der FGND Group, Köln<br />

Mobildaten richtig löschen<br />

„Als Büro im Miniaturformat sind mobile<br />

Devices für viele Menschen schon fester<br />

Bestandteil des Arbeitsalltags. Beim Löschen<br />

sensibler Daten aus den gängigen<br />

<strong>IT</strong>-Strukturen werden sie jedoch noch oft<br />

vergessen. Und was geschieht, wenn man<br />

Laptops ausmustert und Smartphones an<br />

andere Mitarbeiter weiterreicht? Bei Wiederverwendung<br />

einfach auf die Werkseinstellungen<br />

zurücksetzen, formatieren und<br />

die Software neu installieren, richtig?<br />

Falsch. Denn in vielen Unternehmen<br />

kursieren mehrere Generationen von<br />

Smartphones oder Tablets, die mit unterschiedlichen<br />

Betriebssystemen arbeiten.<br />

Zum Löschen sensibler Daten von diesen<br />

Geräten genügt keinesfalls ein Zurücksetzen<br />

des Systems – bei vielen Smartphones<br />

wird dabei nur das Werksabbild aufgespielt<br />

und nicht jeder Sektor überschrieben. „Händisches<br />

Löschen“ bringt erst recht nichts:<br />

das Dateisystem HFS+ auf iPhone und iPad<br />

verschiebt zum Beispiel gelöschte Dateien<br />

in einen verborgenen ‚Trash‘-Ordner. Leert<br />

man diesen, sind die Dateiinhalte noch<br />

immer wiederherstellbar. Erst das richtige<br />

Überschreiben mit speziellen Applikationen<br />

löscht Daten auf Nimmerwiedersehen.<br />

<strong>IT</strong>-Verantwortliche sollten die Regel ‚define<br />

– delete – defend‘ beachten, wenn sie<br />

Daten auf mobilen Geräten sicher löschen<br />

wollen. Das bedeutet: klare Löschrichtlinien<br />

für jedes Device im Kontext der restlichen <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur definieren; eindeutiges Löschen<br />

mit einer Spezialsoftware, die Compliance-<br />

Vorgaben berücksichtigt; und schließlich<br />

Apps einsetzen, die bei Gerätediebstahl ein<br />

ferngesteuertes Löschen erlauben.“<br />

47


<strong>IT</strong>-STRAtegien Outsourcing-Partnerschaft<br />

Passt!<br />

Viele Unternehmen lagern ihre <strong>IT</strong>-Infrastruktur oder Teile<br />

davon nicht mehr nur wegen reiner Kostenaspekte aus.<br />

Ebenso wichtig ist ihnen, ihr Wachstum zu beschleunigen, die<br />

eigenen Kernkompetenzen zu pflegen und vor allem flexibel<br />

agieren zu können. Das funktioniert aber nur mit den „richtigen“<br />

Auslagerungspartnern. Im Idealfall behandeln Outsourcing-<br />

Provider die Infrastruktur ihrer Kunden wie ihre eigene.<br />

Daniel Eberhardt<br />

48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


R<br />

und jedes vierte Unternehmen<br />

nutzt mittlerweile <strong>IT</strong>-Infrastruktur-Outsourcing<br />

− mit dem Ziel,<br />

das Wachstum zu beschleunigen,<br />

Kosten zu sparen, flexibel zu agieren<br />

und sich durch die Konzentration<br />

auf die eigenen Kernkompetenzen Wettbewerbsvorteile<br />

zu verschaffen. In einer<br />

aktuellen Umfrage von CenturyLink unter<br />

<strong>IT</strong>-Entscheidern gaben 35 Prozent<br />

der Befragten an, dass Sie bereits Outsourcing<br />

nutzen. Beim Ausblick auf die<br />

nächsten zwölf Monate bejahten dies<br />

sogar 46 Prozent.<br />

Darüber hinaus stehen CIOs nicht<br />

mehr nur unter dem Zwang, Outsourcing<br />

nach dem Kosten-Gesichtspunkt<br />

zu betrachten, denn Ziele wie die Verbesserung<br />

der Servicequalität sowie<br />

Skalierbarkeit und Flexibilität werden<br />

wichtiger. Unternehmen wollen auf der<br />

ganzen Linie von den Vorteilen moderner<br />

Technologien profitieren – dies<br />

steht außer Frage.<br />

Eine Herausforderung ist das Abstecken<br />

der Geschäftsziele im Vorfeld, um<br />

hinterher deren Erreichen objektiv beurteilen<br />

zu können. So lässt sich die<br />

49


<strong>IT</strong>-STRAtegien Outsourcing-Partnerschaft<br />

Kompliziert wird es,<br />

wenn Unternehmen<br />

verschiedene Dienstleister<br />

steuern und<br />

koordinieren müssen.<br />

Zufriedenheit jenseits blanker Zahlen<br />

nur schwer messen, wird in der Regel<br />

subjektiv betrachtet und weist viele<br />

Facetten auf.<br />

Know-how auf Anwenderseite<br />

Anforderungen, die erfüllt sein müssen,<br />

um die gewünschten Erfolge zu erzielen<br />

und somit die Zufriedenheit zu erhöhen,<br />

gibt es sowohl auf der Seite der<br />

Outsourcing-Provider als auch der Anwender.<br />

Diese zu definieren, ist als Basis<br />

für eine langjährige und produktive<br />

Partnerschaft dringend ratsam.<br />

Die Steuerung von Dienstleistern ist<br />

für große Unternehmen komplex geworden<br />

und die Tendenz zum Multi-<br />

Sourcing hält an. Viele Organisationen<br />

beschäftigen von kleinen bis großen<br />

Dienstleistern sowie Freelancern eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Partner.<br />

Dadurch ergibt sich eine Fülle unterschiedlicher<br />

Service Level Agreements<br />

(SLAs), die vereinbart und gemanaged<br />

werden müssen. Als ein Ergebnis hat<br />

sich dabei die Position des „Vendor<br />

Managers“ entwickelt.<br />

Doch bisher verfügen nur wenige Unternehmen<br />

über eine Schnittstelle und<br />

das nötige Fachpersonal, um dieses<br />

Orchester zu steuern. Verantwortlichkeiten<br />

verschwimmen und es kann letztlich<br />

nicht mehr gelingen, spezifische Ziele<br />

einzelnen Stellen im System zuzuordnen.<br />

Multi-Sourcing ist dort erfolgreich,<br />

wo Zuständigkeiten klar geregelt sind<br />

und genügend Know-how zur Partnersteuerung<br />

vorhanden ist.<br />

„Mitdenkende“ SLAs<br />

In dem oft komplexen Konstrukt aus<br />

mehreren Dienstleistern, dem Kunden<br />

und dessen Endkunden entsteht oft eine<br />

Fülle an SLAs, die sich auf Teilbereiche<br />

beziehen. Dies erschwert die Messung<br />

von Zielen. Es gibt jedoch auch den<br />

umgekehrten Fall. In diesem existiert<br />

ausschließlich ein Gesamt-SLA und bei<br />

Verlust der Anspruchsvoraussetzung lassen<br />

fehlende SLAs für Teillösungen das<br />

50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Unternehmen in einen SLA-freien Raum<br />

fallen. Solche Probleme sind meist historisch<br />

gewachsen. Deshalb gestalten<br />

erfahrene Provider ihre SLAs so, dass<br />

diese gleitende Übergänge berücksichtigen<br />

und so das Entstehen von Lücken<br />

vermieden wird.<br />

Festpreise und<br />

nutzungsabhängige Preise<br />

Nutzungsabhängige Abrechnungsmodelle<br />

gibt es für Internet-Traffic, Backup,<br />

Software-as-a-Service-Modelle (SaaS)<br />

und ähnliche Dienste schon länger.<br />

Durch die Zunahme von Infrastructure<br />

as a Service (IaaS) und Platform as a<br />

Service (PaaS) gewinnen diese Abrechnungsmodelle<br />

bei steigender Akzeptanz<br />

und Compliance zu klassischen Datenschutzanforderungen<br />

weiter an Fahrt.<br />

Derzeit gilt es jedoch, den richtigen<br />

Mix aus Festpreisen und nutzungsabhängigen<br />

Preisen zu finden. Das Entwickeln<br />

eines geeigneten Abrechnungsmodells<br />

erfordert vom Anbieter nicht<br />

zuletzt ein hohes Maß an Branchenkenntnis<br />

und Erfahrung mit volatilem<br />

Nutzungsverhalten. Ein nutzungsbasiertes<br />

Abrechnungsmodell ist nämlich<br />

nur dann für das Kundenunternehmen<br />

erfolgreich, wenn auch die Leistung beziehungsweise<br />

Performance stimmt.<br />

Transparente Schnittstellen<br />

und Unternehmensziele<br />

Damit ein Provider beim Erreichen der<br />

Ziele einer Organisation zur Seite stehen<br />

kann, muss im Vorfeld über die konkreten<br />

Erwartungen und der zu erzielenden<br />

Ergebnisse gesprochen werden. Es<br />

ist jedoch keine Seltenheit, dass vonseiten<br />

deutscher Nutzer Geschäftsziele<br />

nicht transparent an den Dienstleister<br />

kommuniziert werden.<br />

Kunden informieren sich im Vorfeld<br />

und rufen später die benötigten Ressourcen<br />

nach Stückzahl ab, ohne dem<br />

Dienstleister Einblick in die dahinterliegenden<br />

Geschäftsziele zu gewähren. So<br />

wird es für den Provider schwer, eine an<br />

den Geschäftszielen ausgerichtete Lösung<br />

zu empfehlen. Sie wird zugrunde<br />

liegende SLAs erfüllen, aber dennoch<br />

kann Unzufriedenheit entstehen.<br />

Beide Partner müssen über Schnittstellen<br />

verfügen, die Kommunikation auf<br />

Augenhöhe ermöglichen und dazu führen,<br />

dass beide verstehen, was für den<br />

anderen wichtig ist. Wird ein Dienstleister<br />

als reiner Warenlieferant gesehen,<br />

bleibt ein Großteil seines Know-hows<br />

ungenutzt. Das Ziel sollte jedoch sein,<br />

den Dienstleister wie eine interne Abteilung<br />

zu integrieren, um maximale<br />

Synergien zu schaffen.<br />

Weiche Faktoren nicht<br />

vernachlässigen<br />

Eines steht außer Frage: Zufriedenheit<br />

ist nicht objektiv. Es mag zwar gelingen,<br />

messbare Ziele und ausgefeilte SLAs zu<br />

vereinbaren – eine Garantie für Zufriedenheit<br />

ist dies jedoch noch nicht. Viele<br />

„weiche Faktoren“ können ebenfalls<br />

einen nicht unerheblichen Einfluss haben.<br />

Dazu können unter anderem die<br />

Qualität bereitgestellter Informationen<br />

oder schlicht die persönliche Sympathie<br />

eines Ansprechpartners gehören.<br />

Unternehmen sollten sich zudem fragen,<br />

welchen Blick ein Anbieter auf den<br />

Service hat, den er für seinen Kunden<br />

betreibt. Sieht er sich als Lieferant einer<br />

fest beschriebenen Leistung oder<br />

betrachtet und behandelt er den Service<br />

wie seinen eigenen? Auch wenn zwei<br />

Angebote auf dem Papier absolut identisch<br />

sein mögen, ist es letztlich dieses<br />

Maß an emotionalem Engagement, das<br />

den Unterschied ausmachen kann und<br />

hilft, Ziele zu erreichen.<br />

Kennt ein Anbieter die Ziele seiner<br />

Kunden und macht sie sich zu eigen,<br />

steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

nichts im Wege. Am Ende macht es<br />

einen großen Unterschied, ob der Provider<br />

sagt: „Wir können Ihre Ziele erreichen“,<br />

oder ob es heißt: „Wir werden<br />

unsere gemeinsamen Ziele erreichen“.<br />

[ rm ]<br />

Der autor<br />

Daniel Eberhardt ■<br />

Senior Solutions Consultant bei CenturyLink<br />

Technology Solution. Er betreut seit mehr als<br />

15 Jahren Data-Center-, Data-Center-Servicesund<br />

Cloud-Projekte in der DACH Region und<br />

weltweit.<br />

SLAs sind die Basis der Zusammenarbeit.<br />

Wichtig ist aber auch, dass<br />

die Chemie zwischen den Partnern<br />

stimmt.<br />

51


<strong>IT</strong>-STRAtegien Hadoop<br />

Schneller,<br />

höher, weiter<br />

52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Die ersten Tools von Hadoop waren sowohl im Einsatz<br />

als auch in der Handhabung sperrig. Die neue<br />

Generation des freien Software-Frameworks<br />

schreibt dagegen Benutzerfreundlichkeit groß und<br />

erleichtert Unternehmen deutlich die Verarbeitung<br />

und produktive Nutzung von Big Data.<br />

Jürgen Urbanski<br />

Von allen <strong>IT</strong>-Innovationen der<br />

jüngsten Zeit hat Hadoop<br />

sicher die größten Umwälzungen<br />

für Unternehmen mit sich<br />

gebracht. Die Lösung verspricht, die stetig<br />

wachsende Datenflut zu Gewinnen<br />

zu machen. Allein in meiner Branche<br />

– Medien und Telekommunikation – ermöglicht<br />

Hadoop eine ganze Reihe von<br />

Analysen, die in so unterschiedlichen<br />

Bereichen zum Einsatz kommen können<br />

wie Netzwerkplanung, Kundenservice,<br />

EDV-Sicherheit, Betrugserkennung<br />

und zielgerichtete Werbung.<br />

Bisher ist es vielen normalen Unternehmen<br />

jedoch schwergefallen, dieses<br />

Datenpotenzial auch auszuschöpfen.<br />

Viele experimentierten zunächst<br />

mit einigen der 13 Funktionsmodule<br />

von Apache Hadoop, einer Konstellation<br />

von Technologien, für deren Beherrschung<br />

Hadoop-Nutzer der ersten<br />

Stunde – darunter eBay, Facebook und<br />

Yahoo – große Teams einsetzen und<br />

mehrere Jahre investieren mussten.<br />

Die zweite Generation<br />

Die Hadoop-Technologie der ersten<br />

Generation (1.x-) ließ sich weder einfach<br />

einführen noch leicht handhaben.<br />

Neue Nutzer hatten Schwierigkeiten,<br />

die unterschiedlichen Komponenten eines<br />

Hadoop-Clusters zu konfigurieren.<br />

Scheinbar geringfügige und daher leicht<br />

übersehene Details wie Patchversionen<br />

erwiesen sich als extrem wichtig. Das<br />

Ergebnis war, dass das Angebot häufiger<br />

als erwartet den Dienst versagte und<br />

viele Probleme erst bei hoher Auslastung<br />

zutage traten. Nach wie vor fehlt<br />

es in Unternehmen an Kenntnissen,<br />

obwohl führende Anbieter wie Hortonworks<br />

gute Trainings durchführen.<br />

Viele dieser Lücken werden zum<br />

Glück durch die zweite Generation von<br />

Hadoop-Tools geschlossen, die Hortonworks<br />

HDP 2.0 nennt und die beim<br />

jüngsten Hadoop Summit 2014 in Amsterdam<br />

(hadoopsummit.org/amsterdam/<br />

schedule) lebhaft diskutiert wurden.<br />

Eine der zentralen Erwartungen der<br />

Kunden ist, dass das System gut zu<br />

handhaben ist. Das trifft vor allem auf<br />

die geschäftskritischen Anwendungen<br />

zu, mit denen Service-Provider zu tun<br />

haben. Mit dem intuitiven Web-Interface<br />

Ambari hat Hadoop hier einen großen<br />

Schritt nach vorne gemacht. Über Ambari<br />

lassen sich Hadoop-Cluster sehr<br />

viel einfacher einrichten, verwalten und<br />

überwachen.<br />

Ambari ermöglicht eine automatisierte<br />

Erstinstallation ebenso wie laufende<br />

Upgrades ohne Service-Unterbrechung,<br />

gekoppelt mit hoher Verfügbarkeit und<br />

der Wiederherstellung im Notfall – alles<br />

Faktoren, die für einen effizienten <strong>IT</strong>-<br />

Betrieb unverzichtbar sind.<br />

Allzweckwaffe für Big Data<br />

Darüber hinaus wächst das Ökosystem<br />

unabhängiger Softwarehändler, auf das<br />

der Vertrieb von Hadoop aufbaut. Dies<br />

ist aus zwei Gründen wichtig: Erstens<br />

hängt bei der Kaufentscheidung vieles<br />

davon ab, wie sich Hadoop in die beste-<br />

Der autor<br />

Jürgen Urbanski ■ CEO von TechAlpha,<br />

einer auf Big-Data-Software und -Lösungen<br />

fokussierten Firma im Silicon Valley. Urbanski<br />

war bis Ende 2013 <strong>Enterprise</strong> CTO der<br />

Deutschen Telekom. Als Cheftechnologe bei<br />

der Telekom-Tochter T-Systems trug er Verantwortung<br />

dafür, das Portfolio sowie die<br />

Produktion von <strong>IT</strong>-Dienstleistungen durch<br />

den Einsatz von vielversprechenden neuen<br />

Technologien zu transformieren. Zuvor arbeitete<br />

Urbanski zehn Jahre im Silicon Valley,<br />

unter anderem als Unternehmer, Berater bei<br />

McKinsey und Leiter Produktmanagement<br />

für den Speicherlösungs-Anbieter NetApp.<br />

53


<strong>IT</strong>-STRAtegien Hadoop<br />

Von der verbesserten Sicherheit und dem<br />

optimierten Datenlebenszyklus-<strong>Management</strong><br />

der neuen Hadoop-Generation profitieren<br />

Unternehmen, die eine Allzweckplattform<br />

für Big Data aufbauen möchten.<br />

hende <strong>IT</strong>-Umgebung integrieren lässt,<br />

die in den meisten Fällen <strong>Business</strong>-Intelligence-Lösungen<br />

und Data Warehouses<br />

traditioneller Anbieter umfasst. Zweitens<br />

werden dadurch Bedenken hinsichtlich<br />

der mangelnden Kenntnisse im eigenen<br />

Team ausgeräumt.<br />

So verfügt etwa die Deutsche Telekom<br />

über etwa 600 <strong>IT</strong>-Mitarbeiter mit<br />

SQL-Kenntnissen. Zwar werden viele<br />

dieser Leute jetzt noch umfassenderes<br />

Wissen über und mit Hadoop erlangen,<br />

doch können dank der Integration auf<br />

Produktebene, wie sie zum Beispiel<br />

Microsoft und Teradata bieten, auch<br />

solche Mitarbeiter Anfragen über Hadoop<br />

stellen, die (noch) keine Hadoop-<br />

Spezialisten sind.<br />

Auch die verbesserte Sicherheit und<br />

das optimierte Datenlebenszyklus-<br />

<strong>Management</strong> spielen eine große Rolle für<br />

Unternehmen, die eine Allzweckplattform<br />

für Big Data aufbauen möchten,<br />

mit der unterschiedliche Abteilungen,<br />

Anwendungen und Datenrichtlinien bedient<br />

werden können. Für die Sicherheit<br />

sorgt das Knox-System, das einen<br />

einzelnen, sicheren Zugang für den<br />

gesamten Apache-Hadoop-Cluster bietet.<br />

Falcon steuert das Framework für<br />

das Datenlebenszyklus-<strong>Management</strong><br />

bei – und zwar über eine deklarative<br />

Programmiersprache (ähnlich XML),<br />

mit der sich Datenbewegungen steuern,<br />

Daten-Pipelines koordinieren und<br />

Richtlinien für den Lebenszyklus sowie<br />

für die Verarbeitung von Datensätzen<br />

festlegen lassen.<br />

Datenparkplatz ade<br />

Der vielleicht wichtigste Punkt ist jedoch,<br />

dass sich mit der zunehmenden<br />

Verbreitung von Hadoop in Unternehmen<br />

gezeigt hat, dass das System<br />

vielfältige Verarbeitungsmodelle –<br />

auch jenseits der Batchverarbeitung<br />

– unterstützen muss, um typischen<br />

Unternehmen ein breiteres Anwendungsspektrum<br />

bieten zu können. Die<br />

meisten Unternehmen möchten Daten<br />

im verteilten Datensystem von Hadoop<br />

(Hadoop Distributed File System,<br />

HDFS) speichern und bei gleichbleibendem<br />

Service-Level unterschied liche,<br />

gleichzeitige Zugriffsmöglichkeiten<br />

haben.<br />

54 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Zum Umfang von Hadoop 2.0 zählt daher<br />

auch das Ressourcenmanagement-<br />

Tool Yarn, das verschiedene Anwendungen<br />

voneinander trennt und neben<br />

der einfachen Stapelverarbeitung noch<br />

eine Vielzahl weiterer Anwendungsfälle<br />

unterstützt, darunter interaktive Verarbeitung,<br />

Online-Verarbeitung, Streaming<br />

und Graphenverarbeitung. So kann man<br />

ohne Übertreibung sagen, dass sich<br />

Hadoop vom preiswerten Datenparkplatz<br />

zu einer Plattform entwickelt hat,<br />

die schnelle und fundierte Entscheidungen<br />

unterstützt.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis<br />

Ein gutes Fallbeispiel hierfür ist die für<br />

ihre schnurlosen Telefone bekannte<br />

Firma Gigaset, ehemals eine Geschäftseinheit<br />

des Siemens-Konzerns. Mit der<br />

intelligenten Lösung für vernetztes Wohnen<br />

„Gigaset Elements“ schöpft das Unternehmen<br />

die Möglichkeiten moderner<br />

Big-Data-Technologien voll aus. Mithilfe<br />

von Hadoop erschließt sich Gigaset<br />

einen völlig neuen Markt, in dem zukünftig<br />

noch weitere Geschäftsmodelle<br />

möglich werden dürften.<br />

Elements besteht aus einem Cluster<br />

von kleinen Sensoren, die sich schnell<br />

und problemlos in jedem Haus anbringen<br />

lassen – man befestigt sie einfach<br />

an Türen oder Fenstern. Die ebenso robusten<br />

wie kinderleicht zu bedienenden<br />

Elements-Sensoren überwachen<br />

das Heim und senden die Daten über<br />

eine Basisstation in die Hadoop-Cloud.<br />

Das mag relativ simpel erscheinen,<br />

doch die verschiedenen Warnhinweise,<br />

Ereignisse und Pings, die Elements<br />

verschickt, summieren sich innerhalb<br />

kurzer Zeit auf zehn Millionen Nachrichten<br />

– pro Tag. Allein das Traffic-<br />

Volumen von Millionen von Türen, die<br />

unter dem wachsamen Auge von Elements<br />

geöffnet und geschlossen werden,<br />

entspricht etwa dem eines Denialof-Service-Angriffs.<br />

Dieses Meer an Rohdaten ist nur nach<br />

statistischer Relevanz sortiert. Wie sie<br />

zu interpretieren sind und welche Entscheidungen<br />

sie bewirken, ist dem einzelnen<br />

Kunden überlassen, der die visualisierten<br />

Daten auf seinem Smartphone<br />

oder Computer sieht. Kunden können<br />

zum Beispiel externe Dienstleister wie<br />

Rettungs- oder Sicherheitsdienste alarmieren.<br />

Dieses neue, im wachsenden Internet<br />

der Dinge verwurzelte Echtzeit-<br />

Informationssystem für Verbraucher ist<br />

Lichtjahre entfernt vom traditionellen<br />

Endgeräte-Geschäft.<br />

Ausblick<br />

Soweit die Geschichte eines Unternehmens,<br />

das mit Hadoop einen Sprung<br />

nach vorne macht. Doch wann folgen<br />

andere diesem Beispiel? Meine Voraussage<br />

ist, dass bis 2015 mehr als die<br />

Hälfte der 2 000 weltweit größten Unternehmen<br />

Hadoop einsetzen und produktiv<br />

nutzen werden. Ich gehe auch<br />

davon aus, dass wir in fünf Jahren in<br />

vielen Branchen eine deutlich höhere<br />

Rentabilität sehen werden. Unternehmen,<br />

die voll auf Hadoop setzen, haben<br />

dabei die Nase vorn. [ rm ]<br />

Was ist Hadoop?<br />

Apache Hadoop ist ein freies, in Java geschriebenes Framework für skalierbare,<br />

verteilt arbeitende Software. Es basiert auf dem bekannten MapReduce-<br />

Algorithmus von Google Inc. sowie auf Vorschlägen des Google-Dateisystems<br />

und ermöglicht es, intensive Rechenprozesse mit großen Datenmengen (Big<br />

Data, Petabyte-Bereich) auf Computerclustern durchzuführen. Hadoop wurde ursprünglich<br />

durch den Lucene-Erfinder Doug Cutting initiiert. Am 23. Januar 2008<br />

wurde es zum Top-Level-Projekt der Apache Software Foundation. Nutzer sind<br />

unter anderem Facebook, a9.com, AOL, Baidu, IBM, Imageshack und Yahoo!.<br />

[ Quelle: Wikipedia ]<br />

55


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalentwicklung<br />

56 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Problem oder<br />

Phantom?<br />

Viele Personalverantwortliche in den Unternehmen sind verunsichert<br />

– jedoch nicht, weil mit der „Generation Y“ ein neuer Typ<br />

Arbeitnehmer in die Betriebe drängt. Vielmehr stellen zahlreiche<br />

Veränderungen in der Gesellschaft und in den Betrieben ihre tradierten<br />

Personalstrategien und -konzepte grundsätzlich infrage.<br />

Dr. Georg Kraus<br />

Viele „neue Generationen“ junger<br />

Männer und Frauen wurden in<br />

den zurückliegenden zwei Jahrzehnten<br />

in den Medien beschrieben,<br />

die angeblich auf den Arbeitsmarkt<br />

drängen und den Personalverantwortlichen<br />

graue Haare wachsen lassen – so<br />

viele, dass es Laien zuweilen schwerfällt<br />

zu sagen, welche Generation gerade en<br />

vogue ist: die Null-Bock- oder die No-<br />

Future-Generation? Oder die Generation<br />

Y beziehungsweise Why? Oder gibt<br />

es schon wieder eine neue?<br />

Dabei kann man sich des Eindrucks<br />

nicht erwehren: Die meisten „Generationen“<br />

wurden von Marketingexperten<br />

erfunden. Sei es, um das Buch eines<br />

selbst ernannten Zukunftsforschers zu<br />

promoten. Oder um eine Studie zu<br />

vermarkten, die ein von Forschungsoder<br />

Stiftungsgeldern finanzierter<br />

„Think tank“ publiziert hat. Und die<br />

Medien? Sie greifen auf der Suche nach<br />

Neuig keiten und plakativen Überschriften<br />

den neuen Begriff auf. Woraufhin<br />

bald Seminarveranstalter den Marketingbegriff<br />

für sich entdecken, um<br />

ihre Events zu füllen, sodass man als<br />

neutraler Beobachter irgendwann den<br />

Eindruck hat: Die „Generation Schillerlocke“<br />

oder „Hahnenkamm“ gibt es<br />

tatsächlich – obwohl ich ihr noch nie<br />

begegnet bin.<br />

Eine neue Gattung Mitarbeiter?<br />

So verhält es sich auch mit der Generation<br />

Y, die laut einem Artikel im Onlineportal<br />

karriere.de „alles in Frage stellt<br />

– Job, Gehalt und Aufstieg“. Mit diesem<br />

Begriff werden häufig die nach 1980 geborenen<br />

Jung-Erwachsenen belegt, die<br />

seit einigen Jahren auf den Arbeitsmarkt<br />

drängen und angeblich folgende Merkmale<br />

haben: gut ausgebildet, „ehrgeizig,<br />

selbstbewusst und verwöhnt“. Diese<br />

Newcomer haben „andere Vorstellungen<br />

von der Arbeit und vom Leben“,<br />

was – wie sollte es anders sein – „zu<br />

Konflikten in den Unternehmen führt“.<br />

Als Kennzeichen der Generation Y werden<br />

unter anderem apostrophiert:<br />

Die Männer und Frauen, die ihr angehören,<br />

bejahen zugleich Leistung und<br />

Lebensgenuss.<br />

Die moderne Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

ist ein integraler<br />

Bestandteil ihres Lebens.<br />

Karriere machen und ein hohes Einkommen<br />

erzielen, stehen in ihrem<br />

Wertesystem nicht mehr ganz oben.<br />

Sie wollen sich verwirklichen und<br />

Spaß an der Arbeit haben.<br />

Sie arbeiten bevorzugt in Netzwerken<br />

und nicht in einer hierarchisch strukturierten<br />

Umgebung.<br />

Die Work-Life-Balance ist ihnen sehr<br />

wichtig.<br />

Sie wollen selbstbestimmt leben und<br />

arbeiten und ihre Arbeitszeiten und<br />

-inhalte frei bestimmen.<br />

Und daraus leitet nicht nur der erwähnte<br />

Artikel die Forderung ab: „Die<br />

Firmen müssen umdenken.“ Sie müssten<br />

die starren Hierarchien abschaffen,<br />

die jungen Arbeitnehmer selbst entscheiden<br />

lassen, wann und wo sie ar­<br />

Der autor<br />

Dr. Georg Kraus ■<br />

geschäftsführender Gesellschafter der international<br />

agierenden Unternehmensberatung<br />

Dr. Kraus & Partner, Bruchsal (www.krausund-partner.de),<br />

für die über 100 Berater,<br />

Trainer und Projektmanager arbeiten. Der<br />

diplomierte Wirtschaftsingenieur ist Autor<br />

des „Change <strong>Management</strong> Handbuch“ und<br />

zahlreicher Projektmanagement-Bücher. Seit<br />

1994 ist er Lehrbeauftragter an der Universität<br />

Karlsruhe, der IAE in Aix-en-Provence und<br />

der Technischen Universität Clausthal.<br />

57


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalentwicklung<br />

Personaler müssen sich<br />

umstellen: nicht wegen<br />

der Generation Y, sondern<br />

weil sich Gesellschaft und<br />

Arbeitsleben verändern.<br />

beiten, und dafür sorgen, dass sie nicht<br />

den Spaß an der Arbeit verlieren.<br />

Angepasste Individuen oder<br />

rebellische Geister?<br />

Das Problem mit solchen phänomenologischen<br />

Beschreibungen ist: Sie treffen<br />

stets teilweise zu. Selbstverständlich<br />

gibt es junge Erwachsene wie die<br />

beschriebenen. Doch prägen sie die<br />

nachrückende Generation von Arbeitskräften?<br />

Nein! Das zeigt allein schon<br />

die Tatsache, dass viele der nach 1980<br />

geborenen Frauen und Männer heute<br />

bereits zu den Leistungsträgern in den<br />

Unternehmen zählen – selbst wenn sie<br />

noch nicht die oberste Führungsebene<br />

erklommen haben.<br />

Und stellt die nachrückende Generation<br />

tatsächlich alles infrage? Bei einer<br />

solchen Aussage müssten sich eigentlich<br />

alle (Personal-)Manager vor Lachen<br />

schütteln, die sich noch an die 70er- und<br />

80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />

erinnern können. Damals stellten<br />

wirklich weite Teile der Jugend in den<br />

westlichen Industrienationen – von der<br />

Arbeiterjugend bis zum akademischen<br />

Nachwuchs – das Gesellschafts- und<br />

Wirtschaftssystem sowie das tradierte<br />

Wertesystem und das verhasste „Establishment“<br />

infrage und suchten nach<br />

alternativen Lebensformen.<br />

Doch heute ist von einem solch rebellischen<br />

Geist weit und breit nichts<br />

zu spüren. Zugegeben, es gibt einige<br />

Jung-Erwachsene, die sich vegan ernähren<br />

und als Großstadtbewohner auf ein<br />

Auto verzichten. Und selbstverständlich<br />

gibt es einige Jung-Erwachsene, die keinen<br />

Fulltime-Job möchten, weil sie noch<br />

in einer Band spielen. Und einige unterzeichnen<br />

im Internet sogar Tier- und<br />

Klimaschutz-Petitionen. Doch stellen sie<br />

das Wirtschaftssystem grundsätzlich infrage?<br />

Geht von ihnen eine ernsthafte<br />

Bedrohung der Strukturen in den Unternehmen<br />

aus?<br />

Die Realität sieht anders aus<br />

Die Personalverantwortlichen in den<br />

Unternehmen konstatieren meist das<br />

Gegenteil: Das Gros der nachrückenden<br />

Jung-Erwachsenen ist extrem angepasst.<br />

Sie haben zum Beispiel das<br />

Leistungsprinzip voll verinnerlicht. Entsprechend<br />

stringent absolvieren sie ihre<br />

Studien und planen sie ihre beruflichen<br />

Biografien. Und das hierarchische Prinzip<br />

in den Unternehmen? Sie ordnen<br />

sich in das bestehende System klag- und<br />

reibungslos ein. Und keineswegs sind<br />

sie rebellische Geister, deren oberste<br />

Maxime Selbstverwirklichung ist.<br />

Sie fragen vielmehr oft schon im Vorstellungsgespräch:<br />

Wie sicher ist der<br />

Arbeitsplatz langfristig? Und: Wie sieht<br />

es mit der betrieblichen Altersvorsorge<br />

aus? Fragen, die vor 20, 30 Jahren in<br />

Vorstellungsgesprächen (fast) undenkbar<br />

gewesen wären, weil damals die<br />

Jung-Erwachsenen die Frage „Was ist<br />

in 40 Jahren?“ noch nicht interessierte.<br />

Solche Fragen erschienen erst an ihrem<br />

Horizont, wenn aus den Berufseinsteigern<br />

allmählich Väter und Mütter wurden,<br />

die abends bei einem Glas Wein<br />

zwar von ihrer wilden Vergangenheit<br />

träumen, aber tagsüber brav ihren Beitrag<br />

zur Steigerung des Bruttosozialprodukts<br />

leisten.<br />

Das einzige, was bei der nachrückenden<br />

Generation das Bestehende infrage<br />

stellt, ist ihre Art zu kommunizieren.<br />

Denn die modernen Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien sind ein<br />

integraler Bestandteil ihres Alltagslebens.<br />

Verunsicherte Personalchefs<br />

Trotzdem sind viele Personalverantwortliche<br />

verunsichert. Und zahlreiche<br />

58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Unternehmen stellen ihre Personalkonzepte<br />

infrage. Die Ursache dafür ist aber<br />

nicht die Generation Y. Die Ursachen<br />

liegen tiefer, sie sind eher soziologischer<br />

sowie mikro- und makroökonomischer<br />

Natur. Die wichtigsten allgemeingesellschaftlichen<br />

Veränderungen seien hier<br />

genannt:<br />

Gute Bewerber sind rar:<br />

Trotz Finanz- oder Eurokrise läuft die<br />

Wirtschaft in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz wie geschmiert. Und<br />

auf dem Arbeitsmarkt herrscht nahezu<br />

Vollbeschäftigung. Das heißt, gute Fachund<br />

Führungskräfte sind rar. Entsprechend<br />

selbstbewusst können hoch qualifizierte<br />

Bewerber bei der Stellensuche<br />

agieren, da sie meist mehrere Optionen<br />

haben. Deshalb müssen sich die Unternehmen<br />

als attraktive Arbeitgeber profilieren<br />

und um die begehrten, weil raren<br />

Arbeitskräfte aktiv werben.<br />

Die Bevölkerung vergreist:<br />

Nicht nur die Bevölkerung ergraut,<br />

auch die Belegschaften vieler Betriebe<br />

weisen einen hohen Anteil älterer<br />

Arbeitnehmer auf. Entsprechend viele<br />

junge Mitarbeiter müssen sie in den<br />

kommenden Jahren für sich gewinnen,<br />

um die Abgänge durch Verrentungen zu<br />

kompensieren. Das fällt Unternehmen<br />

schwer in einem Umfeld, in dem qualifizierte<br />

Arbeitnehmer ohnehin rar sind.<br />

Deshalb müssen sie eine vorausschauende<br />

Personalpolitik betreiben und ihr<br />

Aus- und Weiterbildungsengagement<br />

erhöhen.<br />

Das Bildungsniveau steigt:<br />

In den zurückliegenden Jahrzehnten<br />

stieg das Bildungsniveau der (Hoch-)<br />

Schulabsolventen. Das kommt einerseits<br />

dem Bedarf der Unternehmen entgegen,<br />

weil viele Aufgabenstellungen heute<br />

eine höhere Qualifikation erfordern.<br />

Zugleich haben die höher qualifizierten<br />

Mitarbeiter aber höhere Erwartungen an<br />

ihre Arbeitgeber. Also müssen sich die<br />

Unternehmen verstärkt Gedanken darüber<br />

machen, wie sie gut qualifizierten<br />

Mitarbeitern eine Entwicklungsperspektive<br />

jenseits der Führungslaufbahn<br />

bieten können.<br />

Die Zahl der jungen Erben steigt:<br />

Für viele gut qualifizierte Hochschulabgänger<br />

gilt: Ihre Eltern zählten zu den<br />

Besserverdienern in der Gesellschaft.<br />

Deshalb ist für viele absehbar, dass sie<br />

irgendwann ein größeres Vermögen erben.<br />

Also entfällt für so manchen jungen<br />

Arbeitnehmer die Triebfeder Vermögensaufbau<br />

– sei es um sozial aufzusteigen<br />

oder fürs Alter vorzusorgen.<br />

Deshalb müssen die Unternehmen sich<br />

überlegen: Wie können wir hoch qualifizierte<br />

Mitarbeiter motivieren, deren<br />

Existenz und finanzieller und sozialer<br />

Status (in absehbarer Zeit) auch ohne<br />

Job (bei uns) gesichert ist?<br />

Die sozialen Einheiten schrumpfen:<br />

Vor 30, 40 Jahren dominierten in unserer<br />

Gesellschaft noch die Familien<br />

mit zwei, drei und mehr Kindern. Und<br />

gründete der Nachwuchs eine eigene<br />

Familie? Dann geschah dies meist in<br />

relativer Nähe zum Elternhaus. Heute<br />

hingegen dominieren zumindest in<br />

den städtischen Ballungsräumen die<br />

Single-Haushalte. Und die verbliebenen<br />

Familien? Sie sind oft Patchwork-Familien<br />

mit einem oder zwei Kindern. Und<br />

die Großeltern, auf die man früher im<br />

Bedarfsfall zurückgreifen konnte? Zum<br />

Beispiel, wenn der Lebenspartner oder<br />

ein Kind krank wurde. Sie wohnen oft<br />

Hunderte von Kilometern entfernt.<br />

Das heißt: Vielen Arbeitnehmern fehlen<br />

heute gewachsene, soziale Stützsysteme,<br />

die sie bei Bedarf (emotional)<br />

tragen. Entsprechend „verletzlich“ sind<br />

sie. Daraus resultiert die Herausforderung<br />

für Unternehmen: Sie müssen mit<br />

ihrer Personalpolitik auf die veränderte<br />

Lebensrealität ihrer Mitarbeiter reagieren,<br />

zum Beispiel, indem sie ihnen ein<br />

noch flexibleres Arbeiten ermöglichen<br />

und Auszeiten, wenn sie privat gefordert<br />

sind.<br />

Unternehmen im Wandel<br />

Neben diesen gesellschaftlichen Veränderungen<br />

gibt es mikro- und makroökonomische,<br />

die die Personalstrategien<br />

vieler Betriebe infrage stellen. Auch hier<br />

seien die wichtigsten Entwicklungen genannt:<br />

Netzwerkartige Strukuren:<br />

In den tayloristisch organisierten Betrieben<br />

der Vergangenheit hatte jeder Mitarbeiter<br />

seine in einer Stellenbeschreibung<br />

klar definierten Aufgaben. Heute<br />

hingegen sollen (in den Kernbereichen<br />

der Unternehmen) die Mitarbeiter zumeist<br />

in oft bereichs- und hierarchieübergreifenden<br />

Teams die ihnen übertragenen<br />

Aufgaben lösen – und zwar<br />

weitgehend eigenständig. Deshalb for-<br />

Seit Menschengedenken glauben die<br />

Erwachsenen, dass die jeweils nachfolgende<br />

Generation besonders schwierig ist<br />

– bis diese dann selbst erwachsen ist...<br />

59


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalentwicklung<br />

Das tradierte Gefühl „Wir<br />

sind eine Firmenfamilie“<br />

ist in den letzten Jahren<br />

oft verloren gegangen.<br />

dern sie zu Recht mehr Information und<br />

Partizipation. Daraus folgt: Die Unternehmen<br />

müssen ihre tradierten Führungsmodelle<br />

überdenken, weil sie oft<br />

mit dem Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter<br />

kollidieren.<br />

Kooperation auf Zeit:<br />

Unternehmen müssen heute häufiger<br />

ihre Strategien überdenken. Deshalb<br />

können sie ihren Mitarbeitern keine<br />

lebenslangen Beschäftigungsgarantien<br />

mehr geben, wie sie dies in der Vergangenheit<br />

unausgesprochen oft taten. Die<br />

Zusammenarbeit wird zunehmend zur<br />

Zusammenarbeit auf Zeit.<br />

Das wissen auch die Mitarbeiter. Deshalb<br />

binden sie sich emotional nicht<br />

mehr so stark an ihre Arbeitgeber. Also<br />

müssen sich die Unternehmen fragen:<br />

Wie stellen wir eine Identifikation mit<br />

dem Unternehmen sicher, selbst wenn<br />

die Zusammenarbeit wahrscheinlich<br />

nicht auf Dauer angelegt ist?<br />

Arbeits- und Qualifikationsanforderungen<br />

im Wandel:<br />

Aufgrund des sich rasch wandelnden<br />

Unternehmensumfelds wandeln sich<br />

die Anforderungen an die Mitarbeiter<br />

schneller. Deshalb erwarten sie von ihren<br />

Arbeitgebern eine aktivere Unterstützung<br />

beim Weiterentwickeln ihrer<br />

Kompetenz, damit sie auch morgen<br />

noch begehrte Arbeitnehmer sind. Daraus<br />

erwächst die Herausforderung für<br />

Unternehmen: Sie müssen ihre Personalentwicklungskonzepte<br />

so gestalten,<br />

dass jeder Mitarbeiter die Unterstützung<br />

erfährt, die er – als Individuum – zum<br />

Erhalt oder Ausbau seiner beruflichen<br />

Kompetenz und zum Wahrnehmen seiner<br />

(künftigen) Aufgaben braucht.<br />

Ende der Firmenfamilie:<br />

In den zurückliegenden Jahrzehnten<br />

wurden die meisten Großunternehmen<br />

aus betriebswirtschaftlichen Gründen<br />

in Holdings umgewandelt. Das heißt,<br />

die Unternehmensspitze lagerte Bereiche<br />

entweder aus oder wandelte sie<br />

in Tochtergesellschaften um, in denen<br />

meist auch andere Tarifverträge als bei<br />

der „Mutter“ (oder keine) gelten. Sie<br />

ersetzte zudem (auf der operativen<br />

Ebene) oft Teile der Stammbelegschaft<br />

durch Leiharbeiter.<br />

Das registrierten (und spürten) auch<br />

die Mitarbeiter, weshalb sie emotional<br />

auf Distanz zu ihrem Arbeitgeber<br />

gingen und das tradierte Gefühl „Wir<br />

sind eine Familie“ zerbrach. Also müssen<br />

sich die Unternehmen fragen: Wie<br />

können wir das Gemeinschaftsgefühl<br />

in unserer Organisation bewahren,<br />

obwohl unsere Mitarbeiter faktisch für<br />

verschiedene Unternehmen arbeiten,<br />

die oft auch unterschiedliche Personalstrategien<br />

haben?<br />

Fazit<br />

Sich mit den skizzierten Veränderungen<br />

und Herausforderungen zu befassen, ist<br />

für Personalverantwortliche zielführender<br />

als sich mit der Generation Y oder<br />

Why zu beschäftigen – denn diese ist<br />

nur eine Schimäre am Medienhorizont.<br />

[ rm ]<br />

60 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


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UNTERNEHMENSFÜHRUNG Projektmanagement<br />

Pi mal Daumen<br />

hat ausgedient<br />

Auch im Mittelstand werden Projekte<br />

immer wichtiger. Damit sich<br />

die Verantwortlichen nicht permanent<br />

darin verzetteln, brauchen sie eine<br />

über geordnete Projektkoordination.<br />

Dieser Beitrag zeigt, wie sich ein<br />

effektives, akzeptiertes Projektportfolio-<strong>Management</strong><br />

im Mittelstand<br />

pragmatisch einführen lässt. Oberste<br />

Regel: Es muss transparent und einfach<br />

sein.<br />

Sabine Dietrich<br />

62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Projekte begegnen uns immer und<br />

überall. Laut wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen wird sich dieser<br />

Trend in den nächsten Jahren<br />

noch deutlich verstärken. Zudem<br />

werden die Anforderungen an Projekte<br />

und Projektbeteiligte zunehmen – die<br />

verfügbaren Ressourcen jedoch nicht in<br />

gleichem Maße anwachsen. Wie sich auf<br />

diese Schere einstellen?<br />

Sicher ist: Die Strategie des „Es ist noch<br />

immer gut gegangen“ sollte sich kein<br />

mittelständisches Unternehmen leisten.<br />

Mittelständler müssen heute aktiv werden,<br />

die richtigen Weichen zu stellen.<br />

Und das rechnet sich schon bei einer<br />

relativ kleinen Anzahl an Projekten im<br />

Unternehmen. Denn zu spät abgeschlossene<br />

Projekte, die häufig teurer werden<br />

als geplant, führen zu unzufriedenen<br />

Kunden und Mitarbeitern – wer kann<br />

sich das dauerhaft leisten?<br />

Was schiefgehen kann<br />

Projekte nach dem Pi-mal-Daumen-<br />

Prinzip funktionieren heute nicht mehr<br />

– so sie es denn je getan haben. Die<br />

Litanei der Nebenwirkungen auf dem<br />

Beipackzettel des Projektchaos ist lang:<br />

Projekte werden gestartet – auch wenn<br />

in Hinblick auf die Eckdaten nur von<br />

vagen Annahmen ausgegangen werden<br />

kann. Der Stärkste hat sich mit<br />

seinem Wunsch durchgesetzt.<br />

Nach dem Start werden erste Arbeiten<br />

begonnen, obwohl notwendige Ressourcen<br />

nicht zur Verfügung stehen<br />

und das Projekt später nicht fortgeführt<br />

werden kann. Oder es werden per se<br />

unrealistische Terminvorstellungen<br />

oder Budgets fixiert, die den Kern des<br />

Scheiterns schon in sich tragen.<br />

Jeder Mitarbeiter priorisiert Projekte<br />

auf seinem Schreibtisch nach eigenem<br />

Gusto. Einer sortiert nach Können, ein<br />

anderer nach Interesse und ein Dritter<br />

nach Lust, Laune und Tagesform. Eine<br />

effiziente Verzahnung der einzelnen<br />

Projekte findet so nicht statt.<br />

Weil Prioritäten nicht klar und verbindlich<br />

sind, werden Arbeitspakete<br />

zur Unzeit fertiggestellt und passen<br />

nicht zum Fortschritt auf den anderen<br />

Schreibtischen. Dadurch entstehen<br />

Wartezeiten, Konflikte und in der Folge<br />

Terminverschiebungen und Kostenerhöhungen.<br />

Die Projekte wichtiger Projektpaten<br />

werden vorgezogen, unabhängig vom<br />

objektiven Wert fürs Unternehmen.<br />

Eine Ressourcenplanung erfolgt eher<br />

nach Gutdünken als nach gezielter<br />

Planung. Kontinuierliche Ressourcenüberlastung<br />

bei immer den gleichen<br />

Mitarbeitern bewirkt Unzufriedenheit<br />

und Frust.<br />

Da keine Transparenz zum Status der<br />

Projekte besteht, werden Entscheidungen<br />

verzögert oder gar nicht getroffen.<br />

Projekte können so unrentabel werden,<br />

ohne dass es bemerkt wird.<br />

Abhängigkeiten und Synergien zwischen<br />

Projekten bleiben unberücksichtigt<br />

und binden durch Doppelarbeiten<br />

zusätzlich Ressourcen.<br />

Fazit: Eine unzureichende übergreifende<br />

Projektkoordination sowie unprofessionelle<br />

Projektorganisation kosten Ressourcen<br />

und Geld, wirken negativ auf<br />

die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern.<br />

Kurzum, sie mindern direkt die<br />

Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens.<br />

Im Kampf um die besten Köpfe<br />

Warum scheuen sich dennoch gerade<br />

viele Mittelständler, ihre Projektarbeit<br />

zu professionalisieren? Gilt immer noch<br />

die Gleichung „Projektarbeit = Bürokratie“?<br />

Oder verlässt man sich darauf, dass<br />

die Projekte doch immer irgendwie fertig<br />

werden – auch wenn das Ergebnis<br />

häufig mit heißer Nadel gestrickt ist?<br />

Entnervende Überstunden, überflüssige<br />

Nachtschichten und ein konfliktreiches<br />

Projektklima drücken die Stimmung der<br />

Mitarbeiter, die Rentabilität und die Kundenzufriedenheit.<br />

Der Einsatz für solche „Hau-ruck-Projekte“<br />

ist immens. Er brennt auch die bereitwilligsten<br />

Mitarbeiter auf Dauer aus.<br />

Da wird der Anruf des Headhunters zum<br />

Wasserfall in der Wüste – und das Unternehmen<br />

muss einen Projektmanager teuer<br />

und schulungsintensiv neu besetzen.<br />

Dabei geraten bedeutende Projekte ins<br />

Stocken und das Restrisiko einer Fehlbesetzung<br />

wird zum Damoklesschwert. Neben<br />

der Positionierung im Markt sowie<br />

dem Kampf um Kunden und attraktive<br />

Angebote wird die Bindung der Mitarbeiter<br />

an das Unternehmen zukünftig stärker<br />

in den Fokus rücken müssen. Dabei<br />

wirken professionelle Rahmenbedingungen<br />

Wunder.<br />

Projektportfolio-<strong>Management</strong>:<br />

einfach machen<br />

Der Doppelsinn der Zwischenüberschrift<br />

ist beabsichtigt. Wenn Vorteile so klar auf<br />

der Hand liegen, gibt es keinen Grund,<br />

Die Autorin<br />

Sabine Dietrich ■<br />

<strong>Management</strong>-Beraterin, Trainerin und<br />

Coach sowie Inhaberin von mpmEXPERTS<br />

(www.mpm-experts.com). Sie unterstützt<br />

Unternehmen im In- und Ausland in der Professionalisierung<br />

der Projektarbeit – beim<br />

Managen einzelner Projekte sowie in der<br />

Planung und Steuerung von Projektportfolios.<br />

„Projekte einfach machen“ ist ihre Devise<br />

– und das mit Kompetenz und Herzblut.<br />

63


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Projektmanagement<br />

Projektmanagement nach<br />

der „Hau-ruck-Methode“<br />

überfordert auch die motiviertesten<br />

Mitarbeiter.<br />

über Gebühr zu zögern. Und wenn man<br />

aktiv wird, sollte nach dem Motto Keep it<br />

smart and simple (KISS) alles so einfach,<br />

pragmatisch und individuell wie möglich<br />

organisiert werden. Fünf Schritte führen<br />

zum gewünschten Ergebnis:<br />

1. Voraussetzungen schaffen:<br />

Eine klare Strategie wird festgelegt und<br />

alle Abteilungen und Bereiche brechen<br />

diese in operative Ziele herunter.<br />

Wie sind diese Ziele in die Tat umzusetzen?<br />

Notwendige Projekte werden<br />

von den Verantwortlichen formuliert<br />

und in einheitlicher Form beschrieben.<br />

Moderierte Workshops dienen dazu,<br />

lukrative Projekte von weniger attraktiven<br />

Ideen zu unterscheiden und gemeinsam<br />

Eckdaten für infrage kommende<br />

Projekte zu erarbeiten.<br />

Ein zentraler Bereich erhält die Aufgabe,<br />

ein ganzheitliches Projektportfolio-<strong>Management</strong><br />

aufzusetzen – mit<br />

allem, was dazu gehört.<br />

2. Qualität von Anfang an sichern:<br />

Gute Projektarbeit startet mit einem<br />

klaren, nachvollziehbaren Projektantrag,<br />

der eine definierte Mindestqualität<br />

aufweist. Intuitiv verständliche Checklisten<br />

unterstützen dabei, die Einfachheit<br />

zu sichern und Hemmschwellen<br />

abzubauen.<br />

Klare Vorgaben stellen sicher, dass Projektanträge<br />

auf realistischen Kennzahlen<br />

und Erfolgsschätzungen beruhen.<br />

Sie sollen korrekt, vollständig, eindeutig,<br />

möglichst einfach und in sich<br />

schlüssig formuliert sein. Das erlaubt<br />

sowohl die Einzelbewertung eines<br />

Projektantrags als auch den Vergleich<br />

konkurrierender Projekte nach festen<br />

Kriterien.<br />

Die Projektanträge durchlaufen einen<br />

ans Unternehmen angepassten, standardisierten<br />

Prozess, der durch einheitliche<br />

Instrumente und eine straffe<br />

Gremienorganisation getrieben wird.<br />

Alle Beteiligten werden mittels klarer<br />

Kommunikation kontinuierlich in den<br />

Prozess eingebunden. Jedes Ergebnis<br />

wird durch die Einsicht und das Einverständnis<br />

aller getragen.<br />

3. Projekte bewerten und<br />

verbindlich priorisieren:<br />

Mit einer verbindlichen und nachvollziehbaren<br />

Priorisierung der Projekte<br />

soll bestimmt werden, wo Budgets<br />

und meist knappe Ressourcen investiert<br />

werden. Das ist eine wirkungsvolle<br />

Maßnahme zur Reduzierung von<br />

Fehlplanungen und -investitionen.<br />

Zunächst werden die Kriterien zur Projektbewertung<br />

klar und verbindlich<br />

definiert. Neben einer Kosten-Nutzen-<br />

Analyse sollten auch andere Kriterien<br />

zum Tragen kommen: Einfachheit versus<br />

Komplexität im Hinblick auf die<br />

Schnittstellenanzahl oder der Grad, in<br />

dem Kopfmonopole eingebunden werden<br />

müssen.<br />

Um die Akzeptanz der priorisierten<br />

Projektliste zu gewährleisten, werden<br />

alle beteiligten Bereiche in die Priorisierung<br />

einbezogen – unter Nutzung der<br />

verabredeten Kriterien. In dieser Phase<br />

werden Projekte nicht nur geprüft und<br />

priorisiert. Es werden Synergien ermittelt,<br />

Doppelarbeiten und gegenseitige<br />

Abhängigkeiten transparent gemacht.<br />

Das Projekttempo erhöht sich, der Ressourcenhunger<br />

sinkt.<br />

Im Ergebnis sollte kein Projekt diese<br />

Prozesse unterlaufen. Auch „quergedachte“<br />

Projekte müssen auf dem gleichen<br />

Prüfstand bestehen, um Stabilität<br />

in der Projektlandschaft und ein Maximum<br />

an Effektivität zu erzielen.<br />

4. Ressourcen transparent machen<br />

und aktiv steuern:<br />

In diesem Schritt wird die Frage beantwortet:<br />

Stehen für die priorisierten<br />

Projekte alle benötigten Ressourcen<br />

wirklich zur Verfügung? Ein Ressourcenabgleich<br />

liefert Transparenz, welche<br />

Projekte nicht nur gestartet werden<br />

können, sondern sich auch im<br />

64 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


weiteren Verlauf auf freie Ressourcen<br />

verlassen dürfen – und sichert so die<br />

Entscheidung für die Projektfreigabe.<br />

Die Prioritätenliste hilft bei der Entscheidung<br />

und schließt weitere, zeitraubende<br />

Diskussionen aus.<br />

Als Voraussetzung müssen die bereitstehenden<br />

Projektressourcen transparent<br />

sein. Besonderes Augenmerk ist<br />

dabei auf Kopfmonopole zu legen, die<br />

als klassische Engpässe später Projekte<br />

blockieren können. Transparenz liefert<br />

zumeist auch hier eine einfache Excel-<br />

Vorlage.<br />

Eine Maßnahme zur Entlastung des<br />

Portfolios könnte beispielsweise ein<br />

gestaffelter Projektstart sein, der das<br />

gesamte Projektportfolio entzerrt und<br />

eine andauernde Arbeitsüberlastung<br />

der verfügbaren Ressourcen vermeidet.<br />

5. Kontinuierliche Transparenz<br />

zum Projekt- und Portfoliostatus:<br />

Die Projektlandschaft kann nur so gut<br />

sein, wie sie den kontinuierlichen Änderungen<br />

im Projektgeschäft Rechnung<br />

trägt. Dabei ist natürlich die regelmäßige<br />

Information zu Einzelprojekten das<br />

Lebenselixier für notwendige Entscheidungen<br />

im Portfolio. Eine entsprechende<br />

Projektkultur ist hier das A und O.<br />

Die Informationen der Einzelprojekte<br />

werden in unternehmensgerechte<br />

Kennzahlen (KPI) „verpackt“, in eine<br />

für die Geschäftsführung lesbaren<br />

Form verdichtet und berichtet. So erhält<br />

der Kopf des Unternehmens eine<br />

fundierte Entscheidungsgrundlage für<br />

notwendige Maßnahmen.<br />

Die Steuerung der Projekte wird nach<br />

dem KISS-Prinzip über einfache Standards<br />

und Instrumente hergestellt. So<br />

lässt sich etwa über einfache, zielgenaue<br />

Fragen an den Projektleiter ein<br />

Projektstatus errechnen.<br />

Auch hier gilt die Regel: Prozesse und<br />

Instrumente sind klar, verbindlich und<br />

durch eine Abstimmung mit allen Beteiligten<br />

abgesichert.<br />

Transparenz über Einzelprojekte sowie<br />

über deren Ergebnisse ermöglicht ein<br />

kontinuierliches Lernen über Projekte<br />

im Unternehmen. So wird die Weiterentwicklung<br />

der Projektarbeit und darüber<br />

hinaus des Unternehmens aktiv<br />

gestärkt.<br />

Akzeptanz und <strong>Management</strong>-<br />

Unterstützung sichern<br />

Als besonders erfolgskritisch für das Projektportfolio-<strong>Management</strong><br />

hat sich in der<br />

Praxis die Akzeptanz aller Beteiligten herausgestellt.<br />

Um dies Ziel zu erreichen,<br />

werden über eine klare Kommunikation<br />

alle Beteiligen derart eingebunden, dass<br />

sie die Anforderungen, Organisation und<br />

Prozesse nicht nur hinnehmen, sondern<br />

ihre Verbindlichkeit auch aktiv tragen.<br />

Die Prozesse sind transparent, pragmatisch<br />

und werden von erfolgserprobten<br />

Standards sowie einfach zu bedienenden,<br />

professionellen Tools unterstützt.<br />

Alle Rollen und Gremien sind ebenso<br />

klar bestimmt, wie deren Aufgabenbereiche<br />

und Kompetenzen.<br />

Unabdingbar aber ist: Die Geschäftsleitung<br />

muss sowohl den Aufbau wie<br />

auch das Leben eines Projektportfolio-<br />

<strong>Management</strong>s aktiv zur Chefsache machen.<br />

Aus diesem Grund wird die verantwortliche<br />

Stelle für die Etablierung und<br />

die spätere Projektsteuerung hierarchisch<br />

so hoch wie möglich und ohne Bezug<br />

zu Fachinteressen angebunden.<br />

Fazit: Es lohnt sich<br />

Mittlerweile gibt es eine Reihe anerkannter<br />

Untersuchungen zum Thema.<br />

Diese gelangen zu dem Ergebnis, dass<br />

Unternehmen mit funktionierendem<br />

Projektportfolio-<strong>Management</strong> am Markt<br />

erfolgreicher sind als solche, die ihr Projektmanagement<br />

aus dem Bauch heraus<br />

steuern oder ihre Projekte dem freien<br />

Spiel der Kräfte überlassen.<br />

Diese Untersuchungsergebnisse kommen<br />

nicht von ungefähr. Durch das<br />

Projektportfolio-<strong>Management</strong> werden<br />

die unternehmerisch und wirtschaftlich<br />

„richtigen“ Projekte umgesetzt. Die gezielte<br />

Steuerung nach Prioritäten führt<br />

dazu, dass mehr Projekte erfolgreich und<br />

erheblich ressourcenfreundlicher als früher<br />

durchgeführt werden können. Das<br />

gezielte Reporting schafft die Voraussetzung<br />

dafür, auch unpopuläre Entscheidungen<br />

fundiert zu treffen und Risiken<br />

auch bei tiefen Eingriffen zu minimieren.<br />

Außerdem wird die dauernde Überlastung<br />

von Mitarbeitern stark reduziert. Damit<br />

sinkt die Gefahr, dass Kopfmonopole<br />

und Spitzenkräfte den Verlockungen von<br />

Headhuntern und Job-Portalen erliegen,<br />

die mehr Spaß und Erfolg bei weniger<br />

Stress versprechen.<br />

Das eindeutige Ergebnis aus diesen<br />

Maßnahmen lautet: Wenn man alle Faktoren<br />

berücksichtigt, sorgt das Portfolio-<br />

<strong>Management</strong> für einen höheren Unternehmensgewinn<br />

und jeder investierte<br />

Euro kommt mit Zins und Zinseszins<br />

zurück. [ rm ]<br />

Wenn Ziele, Ressourcen und Portfolios nicht professionell<br />

koordiniert werden, ist das Projektchaos<br />

vorprogrammiert.<br />

65


est practice Print <strong>Management</strong><br />

Druckerlandschaft<br />

aus einem Guss<br />

Die Heye International GmbH aus<br />

Niedersachsen zählt Glashütten auf<br />

der ganzen Welt zu ihren Kunden.<br />

Mit ihren Anlagen und Maschinen<br />

werden Millionen von Flaschen und<br />

Gläsern erzeugt. <strong>IT</strong>-Leiter Jens Isenberg<br />

hat sich Anfang 2014 für die<br />

Einführung des OKI-Smart-DMS-Konzepts<br />

mit Multifunktionsgeräten<br />

an allen Standorten entschieden<br />

und ist mit dem Ablauf des Projekts<br />

und der Leistung der Geräte vollauf<br />

zufrieden.<br />

Lauren Reimler<br />

R<br />

und 400 Mitarbeiter, die sich an<br />

vier verschiedenen Standorten in<br />

Deutschland für Heye engagieren,<br />

sind die internen Kunden von <strong>IT</strong>-Leiter<br />

Jens Isenberg. Eine zentrale Aufgabe für<br />

das Frühjahr 2014 bestand für ihn darin,<br />

die Multifunktionsgeräte-Landschaft<br />

kostensparend standortübergreifend zu<br />

vereinheitlichen, ohne dabei das laufende<br />

Geschäft zu unterbrechen oder<br />

bestehende Standards sowie die Bedienerfreundlichkeit<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Mit Multifunktionsgeräten aus der OKI<br />

Executive Serie (ES) sowie dem Projektsupport<br />

des Herstellers und des Fachhandelspartners<br />

Bürosysteme Münstermann<br />

aus Soest gelang das in kürzester<br />

Zeit und zu voller Zufriedenheit. Die<br />

ES wird ausschließlich über spezialisierte<br />

OKI Executive Partner verkauft, die<br />

Endkunden eine individuelle Druckstrategie<br />

und maßgeschneiderte Lösungen<br />

anbieten.<br />

Auf der Suche nach dem<br />

besten Konzept<br />

„Der Zeitpunkt Anfang 2014 war bewusst<br />

gewählt, denn der Vertrag mit<br />

dem Voranbieter lief aus“, erläutert<br />

Jens Isenberg seinen Auftrag. „Bereits<br />

im Mai 2013 haben wir das Projekt ausgeschrieben,<br />

im Dezember dann den<br />

Vertrag mit OKI unterzeichnet.“ Eine<br />

lange Ausschreibungszeit, aber Isenberg<br />

wollte auch sichergehen, das bestmögliche<br />

Konzept für den tatsächlichen<br />

Bedarf seiner Mitarbeiter zu erwerben.<br />

Von ursprünglich fünf Anbietern bekam<br />

schlussendlich OKI den Zuschlag. Insgesamt<br />

49 OKI-Systeme der Executive<br />

Serie (ES) wurden installiert.<br />

Die OKI-Systeme bieten benutzerfreundliche<br />

Farbdokument-Lösungen,<br />

Kostenkontrolle und verbesserte Effizienz<br />

der Arbeitsabläufe. Die Einführung<br />

verlief standortbezogen, mit einer<br />

entsprechenden Testphase vor Ort – in<br />

zwei Häusern am Hauptsitz sowie in<br />

den Niederlassungen in Stadthagen und<br />

Nienburg. Die eigentliche Implementierung<br />

erfolgte innerhalb von nur drei Tagen<br />

unter laufendem Betrieb mit einer<br />

kompetenten Projektmannschaft: zwei<br />

<strong>IT</strong>-Verantwortliche von Heye, drei Mitarbeiter<br />

von Bürosysteme Münstermann<br />

sowie ein OKI-Presales-Mitarbeiter.<br />

Umfassender Anforderungskatalog<br />

Heye arbeitet mit SAP, insofern mussten<br />

die Geräte für den SAP-Formulardruck<br />

postscriptfähig sein. Ein weiteres wichtiges<br />

Kriterium war die eigens für Heye<br />

programmierte Pull-Printing-Lösung, die<br />

sowohl Scan- als auch Druck-Funktionalitäten<br />

in einer Oberfläche vereint sowie<br />

über alle A3-MFPs und ausgewählte<br />

A4-Geräte läuft.<br />

Diese Lösung vereint Output-Manager<br />

und Scanlösung, ist sehr funktionell und<br />

hilft, die Geheimhaltung von Druckdokumenten<br />

sicherzustellen. Das gilt für<br />

alle angeschlossenen Netzwerk-MFPs.<br />

Der Anwender schickt das Dokument<br />

von jeder beliebigen Windows-Applikation<br />

zu einem zentralen Queue-Server,<br />

der auf einem Windows-System läuft.<br />

Erst nachdem der Anwender sich am gewählten<br />

System identifiziert hat, kommt<br />

der gewünschte Ausdruck oder – das<br />

ermöglicht die zusätzlich integrierte<br />

Scansoftware – das System wird zum<br />

Scannen oder Kopieren freigegeben.<br />

Ehrgeiziger Roll-Out-Plan<br />

Die Mitarbeiter der Firma Heye beispielsweise<br />

identifizieren sich über einen<br />

Chip, der mit Nahfeldtechnologie<br />

arbeitet. Es war ein K.O.-Kriterium der<br />

Projektausschreibung, dass die bestehenden<br />

Programmierungen für die etwa<br />

350 berechtigten Mitarbeiter bestehen<br />

bleiben. „OKI konnte uns das zusichern<br />

und es gab damit auch tatsächlich keinerlei<br />

Probleme bei der Hardware-<br />

Migration“, resümiert Isenberg. Benötigt<br />

wurde nur ein zusätzlicher virtueller<br />

Windows-Server zum Betrieb der neuen<br />

Drucker-Queues, der Verwaltung der<br />

Geräte über die OKI-<strong>Management</strong>software<br />

sowie für die Pull-Printing-Lösung.<br />

„Als Bestandteil unserer neuen flächendeckenden<br />

Lösung über alle Multifunktionsgeräte<br />

wollten wir auch das<br />

Faxsystem der Pull-Printing-Lösung,<br />

66 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


das an unser bestehendes Alcatel-System<br />

gekoppelt werden musste“, führt<br />

Isenberg die Anforderungen weiter aus.<br />

Auch beim Wechsel von analoger Faxtechnik<br />

zur digitalen IP-Lösung verlief<br />

alles nach Plan. Faxe und Scans werden<br />

seit der Umstellung automatisiert in ausschließlich<br />

dafür vorgesehenen Ordnern<br />

gespeichert, was den Datenschutz deutlich<br />

erhöht.<br />

„Kleinere Schwierigkeiten hatten wir<br />

zunächst bei der Ansteuerung der korrekten<br />

Gerätausgabefächer im Rahmen<br />

der SAP-Postscript-Koppelung und bei<br />

der Fax-to-Mail-Funktionalität“, erinnert<br />

sich Isenberg. Aber auch hier sorgte das<br />

Roll-out-Serviceteam zügig für eine Lösung.<br />

LED-Technologie spart Kosten<br />

Das war auch wichtig, denn besonders<br />

vom Service erwartete man sich bei<br />

Heye einiges, da Isenberg hier mit dem<br />

früheren Anbieter nicht zufrieden gewesen<br />

war. „Die Reaktionszeiten übers<br />

Telefon und per E-Mail waren zu lang;<br />

immer wieder wechselnde Ansprechpartner<br />

machten die Klärung eines Problems<br />

zusätzlich schwierig. Es gab nicht<br />

einmal ein modernes Ticketsystem“,<br />

bemängelt der <strong>IT</strong>-Leiter den früheren<br />

Zustand.<br />

Der Kontakt mit dem OKI-Team hat<br />

ihn dann allerdings bereits im Vorfeld<br />

überzeugt. Und Bürosysteme Münstermann<br />

erwies sich als kompetenter Projektumsetzer.<br />

Auch aus heutiger Sicht<br />

kann er rückblickend nur Gutes berichten:<br />

„Während der gesamten Projektierungsphase<br />

und des Roll-Outs hat das<br />

Projektteam – bestehend aus OKI und<br />

Münstermann – stets motiviert, sehr<br />

professionell, zeitnah und effizient reagiert“.<br />

Das stimmt ihn optimistisch dahingehend,<br />

dass der Service-Level über<br />

die gesamte Vertragslaufzeit von 60 Monaten<br />

so hoch bleiben wird.<br />

Im Zuge der Neuausstattung entschied<br />

man sich bei Heye gleichzeitig für den<br />

Wechsel von Laser- auf LED-Technologie.<br />

OKI als Entwickler dieser Technologie<br />

hat sich gerade hier einen Namen<br />

gemacht. In LED-Druckern sind weniger<br />

Komponenten verbaut – sie sind<br />

damit in der Regel leichter und kleiner<br />

als ihre Laser-Verwandten, bieten also<br />

einen Platzvorteil. Da das Innenleben<br />

der LED-Drucker weniger Teile aufweist,<br />

gibt es auch weniger Verschleiß,<br />

und damit aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

weniger Defekte.<br />

Zudem drucken die LEDs sehr viel<br />

schneller – insgesamt also eine Investition<br />

in die Zukunft. So überrascht es<br />

nicht, dass sich das Unternehmen heute<br />

schon etwa zehn Prozent der bislang<br />

üblichen Kosten spart, obwohl die Anzahl<br />

der Geräte tatsächlich im Vergleich<br />

zu früher etwas gestiegen ist.<br />

Hohe Mitarbeiterakzeptanz<br />

Die Mitarbeiter können neuerdings<br />

selbst die lizensierten Druckertreiber<br />

ohne Admin-Rechte installieren, was<br />

dem <strong>IT</strong>-Support Zeit für qualifiziertere<br />

Arbeiten spart. Auch die Beschaffung,<br />

Lagerung und Verwaltung der Verbrauchsmaterialien<br />

ist sehr viel einfacher<br />

geworden, da man jetzt nicht mehr<br />

verschiedene Marken benötigt, sondern<br />

ausschließlich auf OKI setzt. Das Look<br />

& Feel ist nun überall gleich. Die Benutzung<br />

gestaltet sich einfach, weil OKI<br />

großen Wert darauf legt, dass alle Geräte<br />

nach demselben Prinzip bedient<br />

werden können.<br />

Dennoch bekam jeder Anwender bei<br />

der Umstellung ein unternehmensspezifisches<br />

Manual an die Hand – bei <strong>IT</strong>-<br />

Leiter Jens Isenberg wird Service eben<br />

groß geschrieben: „Die Akzeptanz der<br />

neuen Hardware bei den Mitarbeitern<br />

ist sehr hoch. Genau das wollten wir<br />

erreichen“, meint der <strong>IT</strong>-Experte. Und<br />

weiter: „Die Qualität des Druckbildes<br />

wird unisono gelobt.“<br />

Dabei hat das Unternehmen aber auch<br />

die Druckkosten im Auge: „Wir beobachten<br />

die Anwendungen, um festzustellen,<br />

ob wir wirklich alle Farbdrucker<br />

und A3-Systeme entsprechend nutzen;<br />

vielleicht können wir uns hier am Ende<br />

der Vertragslaufzeit noch kostengünstiger<br />

aufstellen. Aber entscheidend ist der<br />

tatsächliche, gerechtfertigte Bedarf“, so<br />

Isenberg abschließend. Die neuen Geräte<br />

gehen schneller in den Schlafmodus<br />

als die alten, was manchen Anwender<br />

ungeduldig werden lässt, „aber dadurch<br />

sind die Geräte sehr viel energieeffizienter“,<br />

erläutert Isenberg, „das spart Stromkosten<br />

und ist gut für die Umwelt“.<br />

Fazit<br />

Heute hat Heye International an allen<br />

Standorten ein durchgängiges Output-<br />

Konzept und einen einheitlichen Gerätestandard<br />

von A3- und A4-Multifunktionssystemen<br />

von OKI, mit denen alle<br />

notwendigen Aufgaben über Pull-Printing-Lösungen<br />

bequem und sicher erledigt<br />

werden können. [ rm ]<br />

Heye International setzt als Global Player<br />

seit 50 Jahren mit innovativer Technik, Hochleistungsanlagen<br />

sowie kundenorientierten<br />

Dienstleistungen Standards in der Behälterglasindustrie.<br />

67


est practice Client-<strong>Management</strong><br />

Die Vielfalt<br />

im Griff<br />

Das zunehmend standort- und geräteübergreifende Arbeiten<br />

erfreut Arbeitnehmer – meist aber nicht die <strong>IT</strong>-Abteilungen, die<br />

immer komplexere Systeme verwalten und kontrollieren müssen.<br />

Unterstützt werden sie dabei von einem effizienten Client-<strong>Management</strong>.<br />

Ein solches nutzt auch der Extrusionstechnik-Spezialist<br />

KraussMaffei Berstorff und spart damit Zeit und Geld.<br />

Anton Kreuzer<br />

S<br />

chöne neue Arbeitswelt – mittlerweile<br />

sind Daten für Arbeitnehmer<br />

über eine Vielzahl unterschied licher<br />

Geräte verfügbar. Das Arbeiten ist dadurch<br />

nicht länger statisch an einen<br />

Schreibtisch mit einem PC gebunden,<br />

sondern hoch flexibel und sorgt so für<br />

mehr Zufriedenheit und Produktivität<br />

bei den Anwendern.<br />

Mit weitaus weniger Enthusiasmus<br />

reagieren jedoch <strong>IT</strong>-Abteilungen auf<br />

diese Entwicklung: Um die Unternehmenssicherheit<br />

zu gewährleisten, wird<br />

es für sie immer schwieriger, die wachsende<br />

Zahl von Geräten und Betriebssystemen<br />

angemessen zu verwalten und<br />

zu kontrollieren.<br />

Manuelle Abläufe sind teuer<br />

Für Unternehmen wird daher ein effizientes<br />

Client-<strong>Management</strong>, also die zentrale<br />

Verwaltung von Clients aller Art,<br />

immer wichtiger. Es hilft, den Überblick<br />

über vorhandene Geräte und Programme<br />

zu bewahren und Betriebssysteme,<br />

Software sowie Updates zeitnah über<br />

Standortgrenzen hinweg zu verteilen.<br />

Auch Compliance-Richtlinien lassen<br />

sich mithilfe von Client-<strong>Management</strong>-<br />

Lösungen besser einhalten. Mit der richtigen<br />

Plattform können <strong>IT</strong>-Abteilungen<br />

zudem wiederkehrende und komplexe<br />

Aufgaben wie die Installation von Betriebssystemen<br />

automatisieren.<br />

Doch gerade hier schöpfen viele<br />

Unternehmen das volle Potenzial von<br />

Client-<strong>Management</strong>-Lösungen bislang<br />

nicht aus und führen zahlreiche automatisierbare<br />

Arbeitsschritte noch manuell<br />

aus. So setzte auch die in Hannover<br />

ansässige KraussMaffei Berstorff<br />

GmbH, ein führender Anbieter für Extrusionstechnik,<br />

bis vor Kurzem keine<br />

spezielle Lösung zur Softwareverteilung<br />

ein.<br />

Hoher Automatisierungsgrad<br />

Das Unternehmen löste alle <strong>IT</strong>-Belange<br />

in diesem Bereich rein manuell mithilfe<br />

von Microsoft Remote Installation Services<br />

(RIS). Eine anspruchsvolle und zeitintensive<br />

Aufgabe bei rund 100 Servern<br />

und 600 Anwendern in Hannover, München<br />

und Haiyan (China), die zudem<br />

eine große persönliche Einsatzbereitschaft<br />

der verantwortlichen Administratoren<br />

bei der Diagnose erforderte.<br />

Um diesen Aufwand zu minimieren<br />

und den <strong>IT</strong>-Mitarbeitern Zeit für<br />

andere Tätigkeiten zu geben, suchte<br />

KraussMaffei Berstorff eine Client-<strong>Management</strong>-Software<br />

mit einem hohen<br />

Automatisierungsgrad.<br />

„Wir wollten eine effiziente, schnelle<br />

und standardisierte Softwareverteilung“,<br />

erklärt Matthias Toebbens, Administrator<br />

bei KraussMaffei Berstorff. Darüber<br />

hinaus sollte auch die Inventarisierung<br />

in Zukunft automatisch erfolgen.<br />

Problemlose Realisierung<br />

Zudem suchte das Unternehmen eine<br />

Software, die sich schnell und reibungslos<br />

implementieren lässt und<br />

die komplexen Anforderungen der<br />

Software-Paketierung erfüllen sollte.<br />

Auch Betriebssysteme, Anwendungen<br />

und Patches sollten zuverlässig und mit<br />

wenig Aufwand auf die Clients verteilt<br />

werden können.<br />

68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Um das optimale Produkt für diese<br />

Anforderungen zu finden, nahm<br />

KraussMaffei Berstorff vier Client-<br />

<strong>Management</strong>-Anbieter genauer unter<br />

die Lupe und entschied sich letztendlich<br />

für die Lösung HEAT Client<br />

<strong>Management</strong> von FrontRange. „Wir haben<br />

uns für FrontRange entschieden, da<br />

uns die Inventarisierung von Hard- und<br />

Software überzeugt hat. Äußerst zufrieden<br />

waren wir auch mit der optimalen<br />

Partnerbetreuung durch die OFF LIM<strong>IT</strong>S<br />

<strong>IT</strong> Service GmbH“, so Toebbens.<br />

Dank der Unterstützung durch den <strong>IT</strong>-<br />

Dienstleister konnte die Einführung von<br />

HEAT Client <strong>Management</strong> problemlos<br />

im vorgegebenen Zeitrahmen realisiert<br />

werden. Nach nur drei Tagen war das<br />

neue System einsatzbereit, weitere zehn<br />

Tage später standen auch alle Software-<br />

Pakete zur Verfügung.<br />

Im Anschluss folgte eine zweiwöchige<br />

Testphase sowie die Schulung der<br />

Mitarbeiter. Diese ermöglicht es den<br />

<strong>IT</strong>-Experten bei KraussMaffei Berstorff,<br />

weitere Pakete selbst zu erstellen. Für<br />

eventuelle Fragen steht der <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />

OFF LIM<strong>IT</strong>S <strong>IT</strong> Services jederzeit<br />

zur Verfügung.<br />

Fazit<br />

Dank HEAT Client <strong>Management</strong> lässt sich<br />

die bislang sehr aufwendige Software-<br />

Paketierung bei KraussMaffei Berstorff<br />

heute nicht nur weitaus effizienter gestalten,<br />

sondern die <strong>IT</strong>-Mitarbeiter profitieren<br />

auch sichtbar vom hohen Automatisierungsgrad<br />

der Lösung.<br />

„Die FrontRange-Lösung ermöglicht<br />

unserer <strong>IT</strong>-Abteilung, alle notwendigen<br />

Vorgänge zu automatisieren. Software,<br />

Patches und Betriebssysteme sind so immer<br />

auf dem aktuellen Stand und neue<br />

Geräte im Handumdrehen aufgesetzt“,<br />

fasst Toebbens zusammen. „Mit der Einführung<br />

der neuen Client <strong>Management</strong>-<br />

Lösung konnten wir enorm Zeit bei der<br />

Standardisierung und Verteilung einsparen.<br />

Die Arbeit wird uns dadurch sehr<br />

erleichtert und gewährt Freiräume für<br />

andere Projekte.“ [ rm ]<br />

Das Unternehmen<br />

KraussMaffei Berstorff<br />

Die Produktmarke KraussMaffei Berstorff<br />

steht international für moderne<br />

und wertbeständige Lösungen in der<br />

Extrusionstechnik. Das Leistungsspektrum<br />

reicht von einzelnen Extrudern mit<br />

entsprechenden Werkzeugen über Upund<br />

Downstream-Komponenten bis hin<br />

zu automatisierten Anlagenlösungen.<br />

Verbunden mit einem individuellen Serviceangebot<br />

zeichnet sich KraussMaffei<br />

Berstorff als verbindlicher Systempartner<br />

insbesondere für die Großchemie, Automobil-,<br />

Bau-, Verpackungs- und Pharmaindustrie<br />

aus. Das Unternehmen ist weltweit<br />

aktiv und hat sich in zahlreichen<br />

Märkten als führende Marke für Extrusion<br />

etabliert. Die größten Produktionsstandorte<br />

sind Hannover, München und Haiyan<br />

(China).<br />

Mit einer professionellen Client-<br />

<strong>Management</strong>-Lösung bekommen<br />

Unternehmen komplexe <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

in den Griff. [ Grafik: FrontRange ]<br />

69


est practice Büro- und Prozessorganisation<br />

Zeitgewinn<br />

räumt auf<br />

Kein Unternehmen kann es<br />

sich leisten, Zeit durch veraltete<br />

Arbeitsmethoden und Technik<br />

zu verschwenden.“<br />

Andrea Kaden ■ Inhaberin von<br />

Zeitgewinn Hamburg<br />

Mitarbeiter im Unternehmen sind oft viel zu beschäftigt, um<br />

über die Effizienz der täglich angewandten Prozesse oder die<br />

Papierberge auf dem Schreibtisch nachzudenken. Hier beginnt<br />

die Aufgabe der externen Beraterin Andrea Kaden von Zeitgewinn<br />

Hamburg. Sie nimmt die internen Arbeitsabläufe mit<br />

ihrem erfahrenen Blick unter die Lupe und optimiert sie mithilfe<br />

moderner Technik, beispielsweise mit Dokumenten scannern<br />

von Fujitsu.<br />

Lauren Reimler<br />

W<br />

as viele immer wieder auf<br />

die lange Bank schieben, hat<br />

Andrea Kaden zu ihrem Beruf<br />

gemacht: Ordnung schaffen. Denn<br />

schon während sie studierte und parallel<br />

einige Nebenjobs ausübte, wurde ihr<br />

klar, dass sich ein hohes Arbeitspensum<br />

nur mit effizienter Organisation bewältigen<br />

lässt.<br />

Unterlagen suchen und mehrfach<br />

ausdrucken, Rechnungen verspätet versenden<br />

oder bezahlen – das alles verursacht<br />

nicht nur unnötigen Aufwand,<br />

es kostet auch Nerven, Zeit und Geld.<br />

Diese Erfahrung bestätigte sich auch<br />

bei ihren anschließenden Tätigkeiten,<br />

etwa als Assistentin der Geschäftsleitung:<br />

Ihr fiel immer wieder auf, welche<br />

Potenziale ein gut organisiertes Arbeitsumfeld<br />

birgt.<br />

Vor fünf Jahren hat Kaden ihre Passion,<br />

das Organisieren und Optimieren,<br />

zum Beruf gemacht. Die Nachfrage<br />

nach ihrer Dienstleistung ist groß, viele<br />

Unternehmen erkennen das Potenzial:<br />

„Insbesondere im schnelllebigen Informationszeitalter<br />

ist es wichtig, immer<br />

am Ball zu bleiben und die internen<br />

Prozesse kontinuierlich zu verbessern.<br />

Kein Unternehmen kann es sich leisten,<br />

Zeit durch veraltete Arbeitsmethoden<br />

und Technik zu verschwenden“,<br />

begründet Kaden ihr Geschäftsmodell.<br />

Mit gutem Beispiel vorangehen<br />

Was sie ihren Kunden empfiehlt, lebt<br />

sie auch in ihrer eigenen Firma. Wichtigster<br />

Ansatzpunkt in Sachen Effizienz<br />

sind die papierlosen Prozesse. Alle Papierdokumente<br />

werden sofort nach Eingang<br />

gescannt – und bis auf Rechnungen<br />

und Vertragsoriginale anschließend<br />

entsorgt. Kaden: „Wenn man den Weg<br />

des papierlosen Büros konsequent geht,<br />

bekommt man gar nicht mehr so viel<br />

Papier. Faxe lehne ich generell ab und<br />

versende natürlich auch keine. Zudem<br />

habe ich alle Dienstleister gebeten, mir<br />

nur noch elektronische Rechnungen zu<br />

schicken.“<br />

Die Hauptmotivation für das papierlose<br />

Büro ist neben dem reduzierten<br />

Papier- und Platzverbrauch die erhöhte<br />

Effizienz. Alle aktuellen Daten sind<br />

ohne zusätzlichen Aufwand jederzeit<br />

auf sämtlichen Geräten verfügbar. Zu<br />

diesem Zweck scannt Kaden die Dokumente<br />

mit dem Fujitsu ScanSnap iX500<br />

direkt in die Dropbox- oder Box.com-<br />

Ordner in der Cloud.<br />

„Unterwegs bearbeite ich alles direkt<br />

in der Cloud“, berichtet Andrea Kaden.<br />

„So kann ich angefangene Notizen von<br />

Kundengesprächen, Angebote, Konzepte<br />

oder Blog-Artikel zu Hause auf<br />

meinen anderen Geräten fertigstellen.“<br />

Auch für Präsentationen greift Kaden<br />

via iPad auf die Dateien in der Cloud<br />

zurück. Das Smartphone ist rund um<br />

die Uhr im Einsatz und dient häufig als<br />

Nachschlagewerk.<br />

Klaus Schulz, Manager Product Marketing<br />

EMEA bei der Fujitsu-Tochter PFU<br />

Imaging Solutions Europe Ltd., kennt<br />

die Anforderungen der Kunden: „Wir<br />

passen unsere Scan-Lösungen an die<br />

70 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


sich ständig verändernde Arbeitswelt<br />

an. So kann beispielsweise der von Zeitgewinn<br />

Hamburg verwendete ScanSnap<br />

iX500 nicht nur drahtlos mit mobilen<br />

Android- und iOS-basierten Apple-Geräten<br />

kommunizieren, sondern auch direkt<br />

über WLAN mit dem PC oder Mac.“<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Auch wenn die Erkenntnis vorhanden ist:<br />

Die Umstellung auf digitalisierte Prozesse<br />

können viele Unternehmen nicht selbst<br />

stemmen. Zum einen haben sie keine<br />

Zeit, sich im Alltagsgeschäft kritisch mit<br />

den bestehenden Prozessen auseinanderzusetzen.<br />

Zum anderen haben sich<br />

Strukturen und Abläufe meist über viele<br />

Jahre gefestigt, es fehlt der neutrale Blick<br />

von außen. Aus diesen Gründen wenden<br />

sich viele Unternehmen an die Experten<br />

von Zeitgewinn Hamburg.<br />

„Veränderungen, Aufräumen, sich<br />

über Prozesse Gedanken zu machen,<br />

das ist unbequem. Daher sind externe<br />

Spezialisten in der Regel für diese Aufgabe<br />

besser geeignet. Nicht zuletzt auch<br />

deshalb, weil sie im Gegensatz zu internen<br />

Kollegen neutraler agieren, keine<br />

unliebsamen Vorschläge scheuen und<br />

strenger durchgreifen können“, weiß<br />

Kaden aus Erfahrung.<br />

Daher setzt sie in ihren Projekten bei<br />

der Wurzel an: Sie zeigt den Mitarbeitern<br />

zunächst auf, was sie täglich an<br />

Papier, an Material und damit natürlich<br />

auch an Zeit verschwenden. „Es hat keinen<br />

Sinn, Überflüssiges zu organisieren.<br />

Daher müssen die Mitarbeiter erst selbst<br />

erkennen, wo das Optimierungspotenzial<br />

liegt.“<br />

Potenziale erkennen –<br />

Hürden nehmen<br />

Das professionelle Organisationstalent<br />

startet daher jedes Projekt mit einem<br />

praxisorientierten Workshop, bei dem<br />

in der Regel am Ende die ersten Papierberge<br />

entsorgt werden. Es geht darum,<br />

die Mitarbeiter zu überzeugen, ihre Gewohnheiten<br />

zu hinterfragen sowie für<br />

Offenheit und Einsicht für Alternativen<br />

zu werben. Lernen und sich entwickeln,<br />

nicht lange nach dem scheinbar perfekten<br />

Plan suchen – so lautet die Devise.<br />

Nach den Erfahrungen von Zeitgewinn<br />

Hamburg unterscheidet sich selbst<br />

innerhalb der Unternehmen der Effizienzgrad<br />

der einzelnen Abteilungen: So<br />

ist in der Regel in der Buchhaltung und<br />

bei der Personalverwaltung das Papieraufkommen<br />

noch recht hoch.<br />

Auch bei den Rechtsabteilungen, die<br />

tendenziell eher zögerlich mit derartigen<br />

Neuerungen umgehen, findet Kaden<br />

meist großes Optimierungspotenzial<br />

vor. Generell ist in mittelständischen<br />

Unternehmen die Bereitschaft größer<br />

als in Konzernen, die Digitalisierung<br />

konsequent anzugehen und sich einen<br />

Scanner in die Nähe des Arbeitsplatzes<br />

zu stellen.<br />

Projekte mit Happy End<br />

Doch auch wenn Veränderungen in der<br />

Regel erst einmal unbequem sind – spätestens<br />

bei den Ergebnissen sind in der<br />

Regel alle wieder zufrieden. Über die<br />

Jahre hat sich bei den Kunden von Zeitgewinn<br />

gezeigt: Der Platzbedarf lässt<br />

sich um etwa 50 Prozent reduzieren,<br />

der Zeitaufwand mittel- bis langfristig<br />

um etwa 20 Prozent.<br />

Das belegen auch Kundenaussagen,<br />

beispielsweise der international tätigen<br />

JAH GmbH mit Sitz in Hamburg. Nach<br />

eigenen Angaben spart das im Import<br />

und Vertrieb von Arbeitshandschuhen,<br />

Arbeitsbekleidung und Sporthandschuhen<br />

tätige Unternehmen durch die optimierten<br />

und digitalisierten Prozesse<br />

rund 20 bis 30 Prozent der wertvollen<br />

Arbeitszeit ein.<br />

„Ich liebe es, wenn Kollegen und Kunden<br />

nach den ersten Arbeitseinsätzen<br />

erleichtert aufatmen, frischen Mut fassen<br />

und wieder Lust auf ihre Büroarbeit<br />

haben“, beschreibt Andrea Kaden ihre<br />

Motivation, Ordnung in den Unternehmen<br />

zu schaffen. Und sie ist überzeugt:<br />

An der Digitalisierung führt kein Weg<br />

mehr vorbei. [ rm ]<br />

Wir passen unsere Scan-<br />

Lösungen an die sich<br />

ständig verändernde<br />

Arbeitswelt an.“<br />

Klaus Schulz ■ Manager Product<br />

Marketing EMEA bei der Fujitsu-Tochter<br />

PFU Imaging Solutions Europe Ltd.<br />

Zeitgewinn Hamburg digitalisiert alle Dokumente<br />

sofort nach ihrem Eingang. Der<br />

Scanner überträgt sie drahtlos auf das gewünschte<br />

Endgerät und zur gewünschten<br />

Bearbeitungssoftware.<br />

[ Foto: PFU Imaging Solutions Europe Ltd. ]<br />

71


Test, kauf & Service Drucker und Multifunktionsgeräte<br />

Tablet meets<br />

Printer<br />

Darauf haben wir lange gewartet:<br />

Samsung verheiratet seine Tablets<br />

mit den Multifunktionsgeräten, eine<br />

Ehe, die einiges verspricht.<br />

Anja Eichelsdörfer<br />

KURZPROFIL<br />

Samsung MultiXpress-Serie<br />

Preise: auf Anfrage<br />

www.samsung.de<br />

Neue Drucker- und Multifunktionsgeräteserie mit<br />

Android-Bedienkonzept<br />

72<br />

W<br />

ir haben uns beim Test von<br />

Multifunktionsgeräten von<br />

Samsung schon öfters die Frage<br />

gestellt, warum die Koreaner nicht<br />

eines ihrer wunderbaren Tablets als Bedieneinheit<br />

für ihre Multifunktionsgeräte<br />

einsetzt. Schließlich kommen beide<br />

Entwicklungen aus dem gleichen Haus.<br />

Anscheinend ist unsere Frage bis zu<br />

den Ingenieuren in Seoul vorgedrungen,<br />

denn auf der IFA in Berlin im City<br />

Cube konnten wir die ersten Modelle<br />

bewundern, und um eines vorwegzunehmen:<br />

Sie sind richtig klasse!<br />

Der koreanische Ehrgeiz hat sich über<br />

die Jahre bezahlt gemacht. Samsung belegt<br />

auf dem Smartphone- und Tablet-<br />

Markt Spitzenpositionen. Ähnlich sieht<br />

es im Druckerbereich aus, auch hier ist<br />

Samsung erfolgreich unterwegs. Wir<br />

hatten das eine oder andere schicke<br />

Multifunktionsgerät hier schon vorgestellt<br />

oder getestet. Nur bei den Bedienfeldern<br />

der Multifunktionsgeräte stellte<br />

sich manchmal die Frage, warum man<br />

sich nicht bei den Kollegen der Tablet-<br />

Fraktion bedient.<br />

Jetzt ist man diesen Schritt gegangen<br />

und wir sind auf Anhieb begeistert.<br />

Nun steht dem Anwender ein hochauflösendes<br />

und sehr sensibel reagierendes,<br />

touchfähiges Farbdisplay mit einer<br />

Diagonale von 10,1 Zoll zur Verfügung.<br />

Im Prinzip handelt es sich um ein vollständiges<br />

„Tablet“ auf Android-Basis, das<br />

von einem eigenen, leistungsstarken Prozessor<br />

angetrieben wird. Das bedeutet,<br />

dass im Inneren der neuen Drucker- und<br />

Multifunktionsgeräte zwei verschiedene<br />

Multicore-CPUs werkeln. Eine ist, wie<br />

üblich, für die Aufbereitung des Druckjobs<br />

verantwortlich, die andere, und das<br />

ist neu, ist auschließlich für die Bedienung<br />

und Programmierung zuständig.<br />

Zehn Geräte am Start<br />

Die Smart MultiXpress-Serie besteht<br />

aus insgesamt zehn Multifunktionsgeräten.<br />

Zum einen gibt es die MX-4<br />

A3-Farb-Multifunktionsserie, die sich<br />

aus den Geräten MultiXpress X4300LX,<br />

X4250LX und X4220RX zusammensetzt.<br />

Diese Outputdevices bieten durch die<br />

Bank eine hohe Druckgeschwindigkeit<br />

von 22 bis 30 Seiten pro Minute.<br />

Dabei sind die Ausdrucke durch die<br />

Optimierungstechnologie ReCP („Rendering<br />

Engine for Clean Pages“) und<br />

den Polymer-Toner von hoher Güte. Die<br />

beiden Modelle MultiXpress X4300LX<br />

und X4250LX verfügen außerdem über<br />

die Dual-Scan-AFD-Technologie, mit<br />

der Anwender bis zu 100 Doppelseiten<br />

pro Minute in Farbe und bis zu<br />

120 Seiten in Schwarz-Weiß scannen.<br />

Die A3-Geräte haben ein empfohlenes<br />

Druckvolumen von bis zu 7000 Seiten<br />

pro Monat (Reichweite pro Toner: bis<br />

zu 23000 Seiten s/w und 20000 in Farbe,<br />

Reichweite Trommel: bis zu 100000<br />

Seiten).<br />

Die MX-4 A3-Monochrom-Multifunktionsdrucker<br />

MultiXpress K4350LX,<br />

K4300LX und K4250RX drucken bis<br />

zu 35 Seiten pro Minute. Die beiden<br />

Modelle MultiXpress K4350LX und<br />

K4300LX sind ebenfalls mit der Dual-<br />

Scan ADF-Technologie ausgestattet. Das<br />

monatliche, empfohlene Druck volumen<br />

liegt bei einer Kapazität von bis zu 7000<br />

Seiten, insgesamt bis zu 35000 Seiten<br />

pro Toner sowie bis zu 200000 pro<br />

Trommel.<br />

Die beiden Modelle MultiXpress<br />

M5370LX und M4370LX der A4-Monochrom-Multifunktionsserie<br />

erzielen eine<br />

Druckgeschwindigkeit von bis zu 53<br />

beziehungsweise 43 Seiten pro Minute.<br />

Mit der Dual-Scan ADF-Technologie<br />

scannen sie bis zu 80 Doppelseiten<br />

pro Minute (empfohlenes monatliches<br />

Druckvolumen bis zu 15000 Seiten, Tonereichweite<br />

bis zu 30000 Seiten, Trommelreichweite<br />

bis zu 100000 Seiten).<br />

Die beiden A4-Monochrom-Multifunktionsdrucker<br />

ProXpress M4580FX<br />

und ProXpress M4583FX erzielen ein<br />

Tempo von 45 Seiten pro Minute und<br />

scannen bis zu 60 Doppelseiten pro<br />

Minute (empfohlenes Druckvolumen<br />

pro Monat bis zu 10000 Seiten, Tonerreichweiten<br />

bis zu 40000 Seiten und<br />

bis zu 100000 Seiten auf der Trommel).<br />

[ ae ]<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Ich lese<br />

auf dem<br />

Tablet – und zwar kostenlos!*<br />

*Einfach im App Store oder in Google Play nach <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> suchen,<br />

gratis installieren und Monat für Monat <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> gratis downloaden.<br />

Voraussetzung: Smartphone oder Tablet mit iOS 5 oder<br />

Android.


TEST, kauf & Service Farblaser-Multifunktionsdrucker<br />

Umweltbewusstes<br />

Multitalent<br />

Der Kyocera M6526cdn ist ein flottes Multifunktionsgerät, das nicht nur sehr solide verarbeitet<br />

ist, sondern auch mit vielen wichtigen Umweltaspekten wie dem CO2-neutralen<br />

Toner und einer guten Anbindung mobiler Endgeräte punkten kann.<br />

10.2014<br />

hervorragend<br />

Kyocera M6526cdn<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: circa 600 Euro<br />

www.kyoceradocumentsolutions.de<br />

DIN-A4 Farblaser-Multifunktionsdrucker,<br />

Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen, 26 ppm,<br />

Voll-Duplex, USB, LAN<br />

Die Umwelt stand bei Kyocera schon immer<br />

im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik.<br />

Jetzt machen die Japaner den Toner klimaneutral,<br />

indem der Anwender pro gedruckte<br />

Seite circa ein Gramm CO2 einspart. So kompensiert<br />

KYOCERA jährlich für alle seine Kunden<br />

rund 21000 Tonnen CO2. Dazu investiert<br />

das Unternehmen jährlich eine sechsstellige<br />

Summe in ein internationales Klimaschutzprojekt<br />

der Umweltschutzorganisation myclimate.<br />

Bei unserer Testmaschine waren die Tonerkartuschen<br />

bereits vorinstalliert. Vor der ersten Inbetriebnahme<br />

ist unbedingt die Transportsicherung<br />

der Scaneinheit zu lösen, sonst meldet das<br />

System beim Hochfahren einen Gerätefehler<br />

und verlangt nach einem Servicetechniker.<br />

Die Bedienung stellt keine allzu hohen Ansprüche<br />

an den Anwender. Alles ist logisch<br />

aufgebaut, das grafische Display zeigt aufgeräumte<br />

Menüs, die Tastenwippe ermöglicht eine<br />

schnelle Navigation.<br />

Vier Tasten können eigens vom Nutzer mit<br />

speziellen Funktionen belegt werden. Ab Werk<br />

ist die Programmtaste 1 mit der Funktion ID-<br />

Copy belegt (Scannen von Vorder- und Rückseite<br />

und Ausdruck auf einer Seite), Taste 2-4<br />

sind noch nicht belegt.<br />

Sowohl Druckwerk als auch der Einzugsscanner<br />

sind duplexfähig. So können Vorder- und<br />

Rückseite von Dokumenten automatisch und in<br />

einem Durchgang kopiert und gedruckt werden.<br />

Die Duplexeinheit kann selbstverständlich<br />

auch beim Drucken genutzt werden, was in der<br />

Theorie 50 Prozent und in der Praxis bis zu 30<br />

Prozent Papier spart.<br />

Sparen wird bei Kyocera überhaupt groß geschrieben.<br />

Zwar kosten die Kartuschen im<br />

Schnitt 100 Euro, aber dafür reichen Sie bis<br />

zu 5000 Seiten, die schwarze bringt es sogar auf<br />

7000 Seiten. Die Kartuschen sind so kons truiert,<br />

dass sie auch deutlich weniger Müll produzieren.<br />

Es werden übrigens nur die Tonerbehälter<br />

gewechselt, die langlebigen Bildtrommeln bleiben<br />

im Drucker (200000 Seiten). Wer glaubt,<br />

dass der geringe Verbrauch auf Kosten der<br />

Druckqualität geht, täuscht sich gründlich. Die<br />

Ausdrucke sind von exzellenter Qualität, besonders<br />

auf Spezialpapier für Farblaser, aber<br />

auch auf allen anderen Medien. Auch Kopien<br />

gelingen dem M6526cdn ganz ausgezeichnet,<br />

und das ohne Veränderung der Einstellungen,<br />

quasi out of the box.<br />

Beim Tempo messen wir nicht exakt die angegebenen<br />

26 Seiten pro Minute. Das System<br />

bleibt bei allen Testläufen knapp darunter.<br />

Nicht schön, aber auch nicht tragisch. Ob 25<br />

oder 26 Seiten pro Minute gedruckt werden, ist<br />

uns egal. Für diese Preisklasse ist die Maschine<br />

auf jeden Fall höllisch schnell.<br />

Für die steigende Dezentralisierung des Arbeitsplatzes<br />

ist der M6526cdn bestens gerüstet.<br />

So unterstützt er zum Beispiel Apples Airprint,<br />

sodass das Drucken von iPad und iPhone möglich<br />

ist. Alternativ können mit der kosten losen<br />

App „KYOCERA Mobile Print“ Tablets und<br />

Smartphones auf iOS- oder Android-Basis mit<br />

dem System verbunden werden. Direktes Drucken<br />

von Dokumenten, Webseiten und Mailanhängen<br />

wird ebenso unterstützt wie das<br />

Scannen. Da KYOCERA Mobile Print direkt<br />

über das Unternehmensnetzwerk kommuniziert,<br />

kommt die Anwendung ohne Cloud aus<br />

und gewährleistet somit die Datensicherheit.<br />

Fazit<br />

Der M6526cdn von Kyocera überzeugt vor<br />

allem durch innere Werte und darauf kommt<br />

es schließlich im harten Büroalltag an. Wer sich<br />

auf das System einlässt, gewinnt einen zuverlässigen<br />

Freund, nicht vielleicht fürs Leben,<br />

aber für lange Zeit. Seine umweltbewusste<br />

Einstellung, die robuste Verarbeitung und die<br />

ausgezeichnete Druckqualität machen das relativ<br />

hohe Betriebsgeräusch und das schlichte<br />

Design allemal wett und so erklimmt er mit<br />

einem „Hervorragend“ den obersten Platz auf<br />

dem Podest. [ ae ]<br />

74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Saubere Sache<br />

Der Anschaffungspreis ist hoch, doch Putzroboter wie der iRobot Scooba 450 rechnen<br />

ich im gewerblichen Umfeld trotzdem, wenn gleichzeitig die Reinigungskosten sinken.<br />

Die Qualität reicht hierfür aus.<br />

Repräsentative Geschäftsräume sollten<br />

nicht nur ansprechend ausgestattet, sondern<br />

auch eine gewisse Sauberkeit besitzen. Auf<br />

der anderen Seite erhöht der Reinigungsservice<br />

die Betriebskosten. Haushaltsroboter wie der<br />

Scooba 450 sind für kleine bis mittlere Büros<br />

eine – wenn auch ziemlich teure – Alternative.<br />

Während die Roomba-Serie fürs Staubsaugen<br />

zuständig ist, übernimmt der Scooba 450 die<br />

Nassreinigung von Fliesen- und versiegelten<br />

Holzfußböden. Befolgt man die mitgelieferte<br />

Schnellanleitung, ist der Scooba in wenig mehr<br />

als fünf Minuten startklar. Anwender können<br />

zwischen zwei Reinigungsprogrammen wählen:<br />

Große Räume mit bis zu 28 Quadratmetern<br />

werden in knapp 40 Minuten gereinigt. Kleinere<br />

Räume mit bis zu 14 Quadratmetern in der<br />

Hälfte der Zeit. Im Beipack enthalten sind zwei<br />

„Leuchttürme“ für eine virtuelle Wand, mit denen<br />

sich einzelne Bereiche absperren lassen. Das ist<br />

etwa sinnvoll, um die Reinigung auf einen Raum<br />

zu beschränken oder um Unfälle zu vermeiden.<br />

Der Scooba arbeitet in einem dreistufigen System:<br />

Staub saugen, schrubben, Wasser abziehen.<br />

Weil sauberes und schmutziges Wasser<br />

strikt voneinander getrennt sind, werden laut<br />

Angaben des Herstellers nahezu 100 Prozent<br />

vorhandener Bakterien entfernt. Allerdings sollte<br />

man den Schmutzwasserbehälter nach jedem<br />

Reinigungsvorgang entleeren. Im Betrieb ist der<br />

Scooba 450 kein Leisetreter, bleibt aber insgesamt<br />

noch unterhalb der Dezibel-Toleranzgrenze.<br />

Das Gerät ist nicht übergroß, kommt aber<br />

dennoch nicht unter jedes Regal, sodass es ganz<br />

ohne Handarbeit meist doch nicht geht. Die<br />

Reinigungsleistung ist insgesamt akzeptabel:<br />

keine Schlieren – keine „Stauseen“. Alternativ<br />

zum hochpreisigen Originalreiniger kann man<br />

auch handelsüblichen Essig einsetzen.<br />

■ Natürlich muss man bei einem Listenpreis<br />

von mehr als 600 Euro erst einmal schlucken.<br />

Doch langfristig kann der Scooba 450 durchaus<br />

dazu beitragen, Kosten zu senken. Wenn sich<br />

mit dem Gerät nur eine Stunde Reinigungszeit<br />

pro Woche einsparen lässt, läge die Amortisationszeit<br />

bei 15 Euro pro Stunde lediglich bei<br />

einem knappen Jahr. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

iRobot Scooba 450<br />

Urteil: gut<br />

Preis: 629,99 Euro<br />

www.irobot.de<br />

10.2014<br />

gut<br />

Fern und doch so nah<br />

Teamviewer ist eine Fernbedienung für den PC, die sowohl im heimischen Netzwerk, als<br />

auch via Internet funktioniert. Im Gegensatz zu Microsofts Remote Desktop werden Anwender<br />

dabei nicht mit abstrakten Netzwerkeinstellungen konfrontiert. Stattdessen genügt es, den<br />

Client auf den beteiligten Geräten zu installieren. Teamviewer generiert beim Start eine Geräte-<br />

ID und Passwort. Beide Angaben genügen, um sich von entfernten Geräten einzuwählen. Das<br />

funktionierte im Test sowohl von einem Windows-PC als auch über die mobile Version für iOS<br />

und Android völlig problemlos – mit einer ordentlichen Geschwindigkeit. Auf dem Tablet fasst<br />

Teamviewer die wichtigsten Windows-Befehle in fingerfreundlichen Aufklappmenüs zusammen,<br />

sodass sich Office-Anwendungen und einfach strukturierte Programme hinreichend komfortabel<br />

bedienen lassen. Sinnvolle Szenarien für Teamviewer sind zum Beispiel Support oder mobiles<br />

Arbeiten, während der PC zu Hause im Batch-Betrieb läuft.<br />

■ Teamviewer ist im privaten Umfeld kostenlos. Zusätzlich lässt sich die Software um Funktionen<br />

für Web-Meetings und Chats ergänzen. Bei geschäftlicher Nutzung rechtfertigen die<br />

Flexibilität und Einsparungen bei den Kommunikationskosten den Preis. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

10.2014<br />

hervorragend<br />

Teamviewer 9<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: privat kostenfrei,<br />

für Unternehmen ab 499 Euro<br />

www.teamviewer.com<br />

Windows Vista/7/8, MacOS X, Linux,<br />

Android, iOS, Windows Phone, Pentium PC,<br />

1 GB RAM<br />

75


test, kauf & service chipTAN-Banking<br />

Banking, wie<br />

ich es mag<br />

Chipkarten sind sicher, aber unflexibel.<br />

PIN/TAN-Verfahren sind flexibel, aber<br />

unsicher. Das chipTAN-Verfahren kombiniert<br />

die Vorteile beider Verfahren.<br />

Freiberufler und Selbstständige können<br />

so schnell reagieren, ohne dabei auf<br />

Sicherheit zu verzichten.<br />

Björn Lorenz<br />

L<br />

aut EUROSTAT versenden 47 Prozent<br />

der Bundesbürger und der Großteil<br />

der Unternehmen ihre Überweisungen<br />

via Online-Banking – Tendenz steigend.<br />

Der Rest verzichtet vor allem aus<br />

Sicherheitsgründen auf den Komfort.<br />

Online-Banking ist jedoch nicht per se<br />

unsicher. Ausschlaggebend ist vielmehr<br />

die eingesetzte Technologie. Derzeit dominieren<br />

zwei Verfahren den Markt.<br />

Als absolut sicher gilt das HBCI/FinTS-<br />

Banking mit Chipkarte. Allerdings müssen<br />

Bankkunden für den Chipkarten leser<br />

meist extra bezahlen. Hinzu kommen<br />

mobile Barrieren, da Banking-Apps für<br />

Tablets und Smartphones in der Regel<br />

keine Chipkartenleser unterstützen. Flexibler<br />

ist das PIN/TAN-Banking. Hier gibt<br />

es mehrere Varianten: Beim iTAN-Verfahren<br />

wählen Nutzer eine bestimmte TAN<br />

aus dem TAN-Block der Bank aus. Beim<br />

mTAN-Verfahren wird die TAN via SMS<br />

verschickt. Beide Ansätze kommen zwar<br />

ohne zusätzliche Hardware aus, bergen<br />

jedoch nach Ansicht der obersten <strong>IT</strong>-Behörde<br />

der EU latente Sicherheitsrisiken.<br />

Während das iTAN-Verfahren bereits<br />

seit Langem in der Kritik steht, gelang<br />

es Internetbetrügern Anfang des Jahres,<br />

auch das bislang als sicher geltende<br />

mTAN-Verfahren zu knacken. Wirklich<br />

überzeugt sind die Experten hingegen<br />

vom optischen chipTAN-Verfahren. Hier<br />

werden die TANs von einem TAN-Generator<br />

mithilfe der EC-Karte generiert.<br />

Das erfordert zwar ebenfalls ein Lesegerät,<br />

doch erstens sind TAN-Generatoren<br />

deutlich günstiger als Chipkartenleser<br />

und zweitens funktionieren sie mit allen<br />

Endgeräten. Eine Hardware-Installation<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Beim chipTAN-Verfahren wird zunächst<br />

die Überweisung erfasst. Anschließend<br />

generiert der Bankrechner<br />

aus den Zahlungsdaten einen Flicker-<br />

Code, der auf dem Bildschirm erscheint.<br />

Jetzt kommt der TAN-Generator ins<br />

Spiel: EC-Karte einstecken und das<br />

Gerät auf den Bildschirm halten. Sind<br />

die angezeigten Zahlungsdaten korrekt,<br />

löst ein „OK“ den Zahlungsvorgang aus.<br />

Die dazugehörige TAN wird vom Gerät<br />

automatisch generiert, Manipulationen<br />

sind praktisch ausgeschlossen.<br />

Fazit<br />

Freiberufler und Selbstständige profitieren<br />

beim chipTAN-Verfahren von einer<br />

einfachen, preiswerten und sicheren<br />

Technologie. Im Vergleich zum Chipkartenleser<br />

ist der Ansatz deutlich flexibler.<br />

Überweisungen lassen sich von jedem<br />

Ort und mit jedem Gerät starten. Unternehmen<br />

können so schneller agieren.<br />

Reiner SCT tanJack optic CX<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 14,99 Euro<br />

www.reiner-sct.com<br />

10.2014<br />

sehr gut<br />

unabhängig vom Betriebssystem mit allen<br />

gängigen mobilen und stationären Endgeräten<br />

Zuverlässig, praktisch, sicher<br />

Der tanJack optic CX von Reiner SCT wiegt knapp 50 Gramm und ist kaum<br />

größer als die EC-Karte, die in seinem Inneren Platz findet. Ein Begleiter<br />

für jede Hosentasche. Die Lichtsensoren des tanJack befinden sich auf der Stirnseite<br />

des Gerätes. Werden Sie auf dem Flickr-Code platziert, interpretiert der<br />

TAN-Generator die Botschaft. Die TAN-Nummer erscheint auf dem Display und<br />

kann anschließend in das betreffende Feld der Webseite eingetragen werden.<br />

Der tanJack kooperierte im Test willig mit Tablets, Notebooks und PCs.<br />

■ Der tanJack interpretierte den Flicker-Code korrekt und lieferte passende TANs.<br />

Das Display ist zwar unbeleuchtet, besitzt aber ein gutes Kontrastverhältnis. Die<br />

Angaben sind dadurch auch bei suboptimalen Lichtverhältnissen zu erkennen. Die<br />

solide wirkende Tastatur mit ihrer gelungenen Haptik trägt ebenfalls ihren Teil zu<br />

einem insgesamt positiven Banking-Erlebnis bei. Angesichts des günstigen Preises<br />

eine kleine, aber lohnende Investition. [ rm ]<br />

76 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Einfach selber machen<br />

Viele Freiberufler und Selbstständige überlassen die Buchhaltung aus Respekt lieber dem<br />

Steuerberater. Mit Lexware buchhalter 2014 sparen sich Einsteiger das Geld und profitieren<br />

von aktuellen Geschäftszahlen.<br />

Die eigenen Finanzen sollte jedes Unternehmen<br />

im Griff haben. Was liegt also<br />

näher als die Buchhaltung selbst zu erledigen?<br />

Natürlich, der Papierkram kostet Zeit. Doch der<br />

Aufwand lässt sich auf ein Minimum reduzieren<br />

– wenn man die richtige Software hat.<br />

Lexware buchhalter 2014 ist eine professionelle<br />

Buchhaltungssoftware mit Masken, Journal<br />

und Stornobuchungen. Im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Lösungen ist es Hersteller Lexware gelungen,<br />

das System auf Einsteiger zuzuschneiden<br />

– ohne dabei die Effizienz der Abläufe zu reduzieren.<br />

Innerhalb der Maske helfen Buchungsvorlagen,<br />

Automatikbuchungen und der direkte<br />

Zugriff auf den Kontostamm bei der Vorgangsbearbeitung.<br />

Wenige Anschläge genügen hier, um<br />

das passende Konto zu finden. Hinzu kommen<br />

E-Trainings und das integrierte Fachportal, die<br />

das notwendige Know-how zu Rechnungswesen<br />

und Steuern vermitteln.<br />

Ein weiterer Pluspunkt ist das umfangreiche<br />

Berichtswesen. Hierzu gehören nicht nur die<br />

Standards der Bilanzierung, sondern auch ein<br />

grafisches <strong>Business</strong> Cockpit, das über aktuelle<br />

Kennzahlen wie etwa Außenstände oder Umsätze<br />

informiert. Im Gegensatz zur Auftragsbearbeitung<br />

lassen sich die Berichte der Finanzbuchhaltung<br />

allerdings noch nicht mobil abrufen.<br />

Die neuen Funktionen der aktuellen Version<br />

2014 beziehen sich vor allem auf rechtliche Änderungen:<br />

Neben dem europäischen Zahlungsraum<br />

(SEPA) beherrscht Lexware buchhalter<br />

auch die elektronische Bilanzierung (E-Bilanz).<br />

Wachstumsorientierte Unternehmen können<br />

mit dem Wechsel auf die größere plus- oder<br />

pro-Version zusätzliche Lizenzen erwerben und<br />

den Funktionsumfang aufstocken. Darüber hinaus<br />

stehen ergänzende Cloud-Komponenten<br />

zur Verfügung, etwa für Online-Backup oder<br />

Adressprüfung.<br />

■ Lexware buchhalter 2014 ist eine professionelle<br />

Finanzbuchhaltung, die besonders auf<br />

die Belange von Einsteigern Rücksicht nimmt.<br />

Die einfache Bedienung, die pfiffige Anwenderunterstützung<br />

und die mitgelieferten Fachinformationen<br />

zählen zu den Pluspunkten auf der<br />

Habenseite. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

10.2014<br />

hervorragend<br />

Lexware buchhalter 2014<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: 14,16 Euro monatlich (Miete),<br />

202,18 Euro (Kauf)<br />

www.lexware.de<br />

Windows Vista/7/8, Pentium 2 GHz PC,<br />

2 GB RAM<br />

Buchhaltungsprofi für alle Fälle<br />

Im betrieblichen Rechnungswesen muss man nicht alles wissen. Es genügt, wenn man weiß,<br />

wo es steht. Besonders einfach ist das mit dem elektronischen Fachinformationssystem Haufe<br />

Rechnungswesen Office. Das Kompendium umfasst alle Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens.<br />

Aktuelle Inhalte werden in Schwerpunkten übersichtlich zusammengefasst. Fachbeiträge,<br />

Gesetze und Arbeitshilfen sind untereinander verlinkt. Nutzer können sich so schnell in neue<br />

Themen einarbeiten. Der Umfang ist gewaltig: Haufe Rechnungswesen Office umfasst mehr als<br />

850 Mustertexte, Checklisten und Kalkulationshilfen sowie über 20 000 Rechtsquellen. Zusätzlich<br />

zum Nachschlageteil stehen interaktive Seminare oder Online-Trainings zur Verfügung. Die Benutzerführung<br />

ist logisch und übersichtlich strukturiert. Hilfreich ist die leistungsstarke Volltextsuche,<br />

die auch komplexe Anfragen versteht. Zudem kann man direkt aus der Ergebnisliste heraus einen<br />

schnellen Blick auf einzelne Fundstellen werfen.<br />

■ Haufe Rechnungswesen Office ist ein umfassendes Kompendium zum betrieblichen Rechnungswesen.<br />

Es besticht durch die Aktualität der Inhalte, den flexiblen Einsatz und das breite Themenspektrum.<br />

Das Schulungsangebot ist eine sinnvolle Ergänzung. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

10.2014<br />

hervorragend<br />

Haufe Rechnungswesen Office<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: 367,71 Euro jährliche Nutzungsgebühr<br />

http://shop.haufe.de/hauferechnungswesen-office<br />

Internetzugang, aktueller Webbrowser,<br />

Adobe Flash Player<br />

77


Advertorial Lexware warenwirtschaft pro<br />

Effektiv und<br />

hoch rentabel<br />

Eine professionelle Warenwirtschaft<br />

sorgt für Ordnung und reduziert den<br />

Verwaltungsaufwand. Kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

bleibt so mehr Zeit für die wirklich<br />

wichtigen Dinge, wie etwa Neukundenakquise<br />

oder Kundenberatung.<br />

Björn Lorenz<br />

KURZPROFIL<br />

Lexware warenwirtschaft pro 2014<br />

Preis: 594,88 Euro (Kauf),<br />

41,53 Euro monatliche Nutzungsgebühr (Miete)<br />

http://shop.lexware.de/warenwirtschaftssystem<br />

Windows Vista/7/8, Pentium PC 2 GHz, 2 GB RAM<br />

Arbeitsspeicher<br />

Lexware warenwirtschaft pro 2014<br />

– die wichtigsten Funktionen im<br />

Überblick:<br />

Komplette Artikel-, Kunden- und<br />

Lieferantenverwaltung<br />

Alle kaufmännischen Belege vom<br />

Angebot bis zu Rechnung/Gutschrift<br />

Zahlungsverkehr & Mahnwesen inklusive<br />

Berichtswesen & <strong>Business</strong> Cockpit<br />

Mobiler Client für Tablets & Smartphones<br />

Schnittstellen zu Finanzbuchhaltung &<br />

Steuerberater<br />

Flexibel erweiterbar um zusätzliche<br />

Arbeitsplätze und Funktionen<br />

E<br />

gal welche Branche, egal welche<br />

Unternehmensform: Die meisten<br />

kleinen und mittelständischen<br />

Betriebe leiden unter einem Kapazitätsproblem.<br />

Eigentlich sollten Firmenchef<br />

und Mitarbeiter das Kerngeschäft<br />

vo rantreiben, Aufträge erledigen oder<br />

Beratungsgespräche führen. Doch die<br />

Realität sieht oft anderes aus: Tatsächlich<br />

entfällt ein großer Teil der Arbeitszeit<br />

auf Papierkram und Routinetätigkeiten.<br />

Staatlich verordnete Bürokratie ist<br />

dafür keine Entschuldigung, denn meist<br />

sind ineffiziente Prozesse der Grund.<br />

Effizienzvorteile locken<br />

Im Mittelpunkt steht dabei oft die Warenwirtschaft:<br />

Werden Kunden zentral<br />

verwaltet und Artikel bereits bei der<br />

Bestellung kaufmännisch erfasst, reduziert<br />

das den Arbeitsaufwand für alle<br />

nachfolgende Arbeitsschritte. Schließlich<br />

sind die benötigten Informationen<br />

bereits vorhanden.<br />

Lexware warenwirtschaft pro ist exakt<br />

auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen zugeschnitten.<br />

Mit einem überdurchschnittlich hohen<br />

Funktionsumfang begleitet die kaufmännische<br />

Software die gesamte betriebliche<br />

Wertschöpfung: So lassen sich beispielsweise<br />

Preisnachlässe bezogen auf Artikel,<br />

Kunden oder einzelne Aufträge festlegen.<br />

Bei Ein- oder Auslagerungen werden die<br />

Bestände automatisch korrigiert.<br />

Zudem sorgen komfortable Inventurhilfen<br />

dafür, dass Artikel schnell erfasst<br />

und bewertet sind. Bei der Auftragsbearbeitung<br />

werden die Daten aus vorangegangenen<br />

Dokumenten übernommen,<br />

sodass sich der Eingabeaufwand<br />

auf ein Minimum reduziert. Dabei gibt<br />

es eine Reihe pfiffiger Funktionen wie<br />

beispielsweise Stücklisten für zusammengesetzte<br />

Artikel oder Abo-Rechnungen<br />

für periodisch wiederkehrende Abrechnungen,<br />

etwa für Serviceleistungen.<br />

Hoher Funktionsumfang<br />

Das Leistungsspektrum von Lexware<br />

warenwirtschaft pro endet allerdings<br />

nicht beim Rechnungsdruck: So lassen<br />

sich über das SEPA-kompatible Online-<br />

Banking eingehende Zahlungen mit<br />

wenigen Handgriffen offenen Posten<br />

zuordnen. Zudem sorgt das dreistu fige<br />

Mahnwesen für einen konsequenten<br />

Zahlungseinzug.<br />

Lexware warenwirtschaft optimiert<br />

jedoch nicht nur das Tagesgeschäft.<br />

Mindestens ebenso wichtig ist die<br />

Übersicht, die die Unternehmen durch<br />

den Einsatz der Software gewinnen. So<br />

verrät beispielsweise die Kundenakte,<br />

wann ein Geschäftspartner zuletzt bestellt<br />

hat, ob Reklamationen vorliegen<br />

oder wie hoch der Umsatz im laufenden<br />

Jahr ist. Zusätzlich informiert das integrierte<br />

<strong>Business</strong> Cockpit über wichtige<br />

Kennzahlen wie zum Beispiel aktuelle<br />

Umsätze oder Außenstände. Zahlen, die<br />

mit der kostenlosen Web-App Lexware<br />

mobile auch unterwegs auf Tablets<br />

oder Smartphones zur Verfügung stehen.<br />

Schnittstellen zum Steuerberater<br />

(DATEV) und der Finanzbuchhaltung<br />

gewährleisten die effiziente Weiterverarbeitung<br />

der Auftragsdaten.<br />

Mit Blick auf die Investitionssicherheit<br />

lässt sich Lexware warenwirtschaft pro<br />

flexibel um zusätzliche Arbeitsplätze ergänzen.<br />

Weitere Funktionen kommen<br />

über zusätzliche Cloud-Dienste oder<br />

den Wechsel auf die besser ausgestattete<br />

premium-Version hinzu.<br />

Fazit<br />

Transparente Informationen, effektive<br />

Arbeitsabläufe, mehr Zeit für die Kunden<br />

– die Investition in ein professionelles<br />

Warenwirtschaftssystem zahlt<br />

sich schnell aus. Das gilt speziell für<br />

kleine und mittelständische Unternehmen,<br />

die besonders unter dem hohen<br />

Verwaltungsaufwand leiden. Lex ware<br />

warenwirtschaft pro ist flexibel, effizient<br />

und einfach zu bedienen. Die<br />

Ideal besetzung für kleine Organisationen<br />

und Arbeitsgruppen. Das Beste ist<br />

jedoch, dass Lexware warenwirtschaft<br />

pro vier Wochen lang unverbindlich<br />

getestet werden kann. Die Testversion<br />

steht unter www.lexware.de zum Herunterladen<br />

bereit. [ rm ]<br />

78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


Ich lese<br />

auf dem<br />

Notebook – und zwar kostenlos!*<br />

*Unter www.keosk.de/de/Fachmagazin Monat für Monat <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> gratis lesen.<br />

Voraussetzung: Browser und Internetverbindung.


test, kauf & service Haufe Fit für Mutterschutz und Elternzeit<br />

Wenn beide<br />

arbeiten gehen<br />

Familie und Beruf besser zu vereinbaren,<br />

ist für Mitarbeiter, Betriebe<br />

und Staat gleichermaßen ein zentrales<br />

Thema. In kaum einem anderen<br />

Personalbereich gab es in jüngster<br />

Zeit mehr Änderungen. Mit dem<br />

Fachinformationssystem Haufe Fit<br />

für Mutterschutz und Elternzeit<br />

bewegen sich Unternehmen im<br />

rechtssicheren Raum.<br />

Björn Lorenz<br />

KURZPROFIL<br />

Haufe Fit für Mutterschutz<br />

und Elternzeit<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Preis: 116,62 Euro (jährliche Nutzungsgebühr)<br />

http://shop.haufe.de/haufe-fit-fuer-mutterschutz-undelternzeit<br />

Webbrowser, alle gängigen Betriebssysteme<br />

A<br />

ngesichts des demografischen<br />

Wandels tut die Wirtschaft gut<br />

daran, qualifizierte Mitarbeiter<br />

langfristig zu binden. Das gilt vor allem<br />

für Fachkräfte im jungen und mittleren<br />

Alter. Die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie ist allerdings nicht nur in den<br />

Betrieben, sondern auch in der Politik<br />

ein Dauerbrenner.<br />

Das führte in der jüngeren Vergangenheit<br />

zu einer Vielzahl gesetzlicher<br />

Reformen bei Mutterschutz, Eltern- und<br />

Teilzeit. Ein Ende ist derzeit kaum abzusehen.<br />

Doch oft lassen sich gesetzliche<br />

Initiativen in der betrieblichen Praxis<br />

nicht einfach umsetzen.<br />

Das gilt besonders, wenn sie stark in<br />

Personalplanung und Unternehmensorganisation<br />

eingreifen. Umso wichtiger<br />

ist es für Personalverantwortliche, sich<br />

laufend zu informieren, um rechtzeitig<br />

reagieren zu können. Mit Haufe Fit<br />

für Mutterschutz und Elternzeit bringt<br />

die Haufe Mediengruppe ein Fachinformationssystem<br />

auf den Markt, das<br />

sich ganz speziell mit den rechtlichen<br />

Aspekten von Beruf und Familie auseinandersetzt.<br />

Optimale Recherchebedingungen<br />

Elektronische Fachinformationssysteme<br />

werden permanent aktualisiert. Gerade<br />

im kurzlebigen Personalwesen ist<br />

das von Vorteil. Nutzer haben so Gewissheit,<br />

jederzeit rechtssicher zu arbeiten.<br />

Auf der Startseite von Haufe Fit<br />

für Mutterschutz und Elternzeit fassen<br />

Info-Container aktuelle Nachrichten und<br />

Themenschwerpunkte zusammen.<br />

Neue Informationen sind sofort zu erkennen<br />

und müssen nicht erst aufwendig<br />

gesucht werden. Umfangreiche Themengebiete<br />

wie der Mutterschutz sind<br />

in kurzen Essays aufbereitet. Sämtliche<br />

Inhalte sind sorgfältig verlinkt, was intuitive<br />

Recherchen unterstützt. Zusätzlich<br />

stehen praktische Arbeitshilfen wie beispielsweise<br />

Musterschreiben, ein Mutterschutz-<br />

und Elternzeitrechner oder<br />

zahlreiche Checklisten zur Verfügung,<br />

mit denen sich neue Vorgaben rechtlich<br />

einwandfrei umsetzen lassen.<br />

Die leistungsstarke Volltextsuche versteht<br />

auch kombinierte, mehrstufige<br />

oder semantische Abfragen. Anhand<br />

der kommentierten Ergebnislisten<br />

sind relevante Fundstellen leicht identi -<br />

fiziert.<br />

Weiterbildung inklusive<br />

Trotzdem ist geduldiges Lesen nicht<br />

jedermanns Sache. Und oft lässt die<br />

Hektik in den Personalbüros dies auch<br />

kaum zu. Haufe Fit für Mutterschutz<br />

und Elternzeit kombiniert daher Fachinformationen<br />

und Weiterbildung. Online-Seminare<br />

vermitteln kommende<br />

Gesetzesänderungen zu Mutterschutz,<br />

Elternzeit oder Elterngeld. Feste Schulungstermine<br />

müssen dabei nicht eingehalten<br />

werden. Nutzer können die Aufzeichnung<br />

der Veranstaltungen jederzeit<br />

aus der Mediathek laden.<br />

Auf diese Weise lassen sich die Fortbildungstermine<br />

flexibel mit der betrieblichen<br />

Auslastung in Einklang bringen.<br />

Es entstehen keine längeren Abwesenheiten<br />

und die Kosten betragen nur einen<br />

Bruchteil dessen, was für klassische<br />

Präsenzseminare anfällt. Ergänzend zu<br />

den Seminaren helfen Online-Lernprogramme,<br />

das gewonnene Wissen zu<br />

vertiefen.<br />

Fazit<br />

Elternzeit und Mutterschutz sind sensible<br />

Themen, bei denen Unternehmen<br />

schnell aufs Glatteis geraten können.<br />

Haufe Fit für Mutterschutz und<br />

Elternzeit unterstützt Betriebe, aktuelle<br />

gesetzliche Regelungen rechtssicher<br />

und effizient umzusetzen. Mehr<br />

noch: Personalmitarbeiter sind damit in<br />

der Lage, ihre Mitarbeiter auf einem<br />

komplexen Rechtsgebiet sinnvoll zu<br />

beraten. [ rm ]<br />

80 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


NEU<br />

Top-Inhalte auf einer Recherche-Plattform!<br />

Profitieren auch Sie mit Ihrer Steuerkanzlei von maximaler Recherche-Qualität und steigender Effizienz. Alle für Sie relevanten<br />

Inhalte sind vollintegriert unter einer Oberfläche nutzbar und nach Ihrem Kanzleibedarf zusammenstellbar. Neben der marktführenden<br />

Steuerrechtsdatenbank Haufe Steuer Office sind viele weitere renommierte und etablierte Werke auf einer Plattform<br />

verfügbar, u.a. die führenden Kommentare von Tipke/Kruse (AO/FGO) aus dem Basismodul Steuerrecht, der Kreft<br />

(Insolvenzordnung) oder der Dötsch (KStG). Daneben stehen viele weitere hochqualifizierte Inhalte bereit, von denen einige<br />

erstmals digital zur Verfügung stehen.<br />

Willkommen bei der Recherche-Plattform der Zukunft:<br />

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Impressum<br />

Redaktion<br />

Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />

Chefredakteur: Andreas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />

E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />

Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />

Schlussredaktion: Astrid Hillmer-Bruer<br />

Autoren dieser Ausgabe: Sabine Dietrich, Daniel Eberhardt, Anja<br />

Eichelsdörfer, Johannes Fritsche, Jochen Koehler, Matthias Kolbusa,<br />

Dr. Georg Kraus, Anton Kreuzer, Matthias Kunisch, Björn Lorenz,<br />

Lauren Reimler, Simone Rosenthal, Jürgen Urbanski, Thomas Wirth<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />

Titellayout: Marcus Geppert, Thomas Ihlenfeldt<br />

Grafisches Konzept: Gina Ulses<br />

Layout: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 4, 85540 Haar<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick, Shutterstock<br />

Manuskript-Einsendungen: Manuskripte und Programme müssen frei<br />

sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

oder gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so muss das<br />

angegeben werden. Mit der Einsendung von Manuskripten und Listings<br />

gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in den von WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH herausgegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

der Programmlistings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />

gibt der Einsender die Zustimmung zum Abdruck in von der<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen und dazu, dass<br />

die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach der Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt.<br />

Honorare pauschal oder nach Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie,<br />

Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete<br />

Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Logos und<br />

Produktbezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen<br />

Hersteller.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> unzutreffende Informationen<br />

oder in veröffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten<br />

sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlags<br />

oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

Als Kolumne oder als Meinung gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

Anzeigenabteilung<br />

Director Direct Sales:<br />

Martin Schmiedel<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigen B2B-Forum/Marktplatz:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz (-1108), rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Franzisca Hertwig (-1162), fhertwig@wekanet.de<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms Rachel Di Santo,<br />

Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey,<br />

KT16 9AP, phone: +44 1932 564999, fax: +44 1932 564998,<br />

rachel.disanto@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />

(Corporate Office), Ms Allison Padilla, Pruneyard Towers,<br />

1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell,<br />

CA 95008, phone: +1 408 8796666, fax: +1 408 8796669,<br />

allison.padilla@husonmedia.com<br />

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />

Mr Jorge Arango, The Empire State Building, 350 5th Avenue,<br />

Suite #4610, USA - New York, NY 10118, phone: +1 212 2683344,<br />

fax: +1 212 2683355, jorge.arango@husonmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga,<br />

120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />

phone: +82 2 2273-4818, fax: +82 2 2273-4866, ymedia@ymedia.co.kr<br />

Anzeigendisposition: Petra Otte (-1479) potte@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 16 vom 1.1.2014<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1196<br />

Verlag<br />

Anschrift des Verlags:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Telefon 089 25556-1000, Telefax 089 25556-1199<br />

Vertrieb: Bettina Huber (-1491)<br />

Audience Development Manager: Philip Lenz (-1455)<br />

ISSN: 1614-628X<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriften-Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstr. 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 4, 85540 Haar<br />

Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern<br />

Geschäftsführer: Kai Riecke, Kurt Skupin<br />

Erscheinungsweise: <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erscheint elfmal jährlich<br />

Abovertrieb/Einzelheftnachbestellung und Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg<br />

Ein Hubert Burda Media Unternehmen<br />

Telefon 0781 6394548, Fax 0781 6394549, weka@burdadirect.de<br />

Bezugspreise für 11 Ausgaben <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

(Abonnementpreis inklusive Versandkosten):<br />

Jahresabonnement Inland: 71,00 Euro (Studenten: 60,40 Euro)<br />

Schweiz: 139,00 sFr (Studenten: 118,15 sFr)<br />

Euro-Ausland: 87,20 Euro (Studenten: 74,10 Euro)<br />

Das Jahresabonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres jederzeit<br />

kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu<br />

vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch<br />

auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH ist<br />

die WEKA Holding GmbH & Co. KG, Kissing, vertreten durch ihre<br />

Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

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82 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2014


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