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„Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den ... - Triangelis.de

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„Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> <strong>spricht</strong>: <strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig.“<br />

(2. Kor<strong>in</strong>ther 12,9)<br />

Predigt zur Jahreslosung 2012<br />

von Pfarrer<strong>in</strong> Clarissa Graz<br />

gehalten am 31.12.2011 <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Johanneskirche Erbach<br />

Die Gna<strong>de</strong> unseres Herrn Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> und die Liebe Gottes und die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>de</strong>s Heiligen Ge<strong>ist</strong>es sei mit euch allen. Amen.<br />

Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> <strong>spricht</strong>: „Lass dir an me<strong>in</strong>er Gna<strong>de</strong> genügen. Denn me<strong>in</strong>e <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong><br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig.“<br />

Wie hatte er <strong><strong>de</strong>n</strong> Pfarrer für dieses Wort gehasst. Damals bei se<strong>in</strong>er Konfirmation.<br />

Als er da stand am Altar. 1955. Bei <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>segnung. Die aufzutragen<strong>de</strong> Anzugshose<br />

vom großen Bru<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich zu kurz und trotz<strong>de</strong>m viel zu weit über <strong><strong>de</strong>n</strong> viel zu dürren<br />

Be<strong>in</strong>en. Von <strong>de</strong>m jämmerlichen Bild <strong>de</strong>r Anzugsjacke über <strong><strong>de</strong>n</strong> schmalen Schultern<br />

ganz zu schweigen.<br />

Da stand er. Wartend, aufgeregt, irgendwie sogar ergriffen: se<strong>in</strong> Wort, se<strong>in</strong> Segen.<br />

Jetzt!<br />

Und dann: <strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig.<br />

Alle haben`s gehört. Alle – die ganze Kirche. Die Mädchen kichern, und die Jungs<br />

vorne schubsen sich. Die haben`s auch gehört. Und gleich begriffen.<br />

E<strong>in</strong> Wort für Schwächl<strong>in</strong>ge. Für solche wie ihn. Für <strong><strong>de</strong>n</strong> Dürrappel, <strong><strong>de</strong>n</strong> Verlierer im<br />

Tor, für <strong><strong>de</strong>n</strong>, <strong>de</strong>r schon als K<strong>in</strong>d dauernd krank war. Für <strong><strong>de</strong>n</strong> Mittleren von dreien. Für<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong>, <strong>de</strong>r zum großen Bru<strong>de</strong>r aufschauen muss und se<strong>in</strong>en viel zu großen Anzug trägt<br />

und unter <strong>de</strong>m kle<strong>in</strong>en Bru<strong>de</strong>r zu lei<strong><strong>de</strong>n</strong> hat, <strong>de</strong>r ihm immer auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Fersen <strong>ist</strong> und<br />

ihn nicht selten überholt. Mit <strong>de</strong>m wird er auch noch gleichzeitig konfirmiert, weil das<br />

Geld nicht reicht. Noch nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> eigenes Fest bekommt er. Und dann auch<br />

noch so e<strong>in</strong>en Spruch.<br />

Ich hasse ihn. Ich hasse <strong><strong>de</strong>n</strong> Spruch und ich hasse <strong><strong>de</strong>n</strong> Pfarrer und ich hasse mich,<br />

weil ich gleich heule. Jetzt stark se<strong>in</strong>. Wenigstens das klappt.


Nach <strong>de</strong>m Gottesdienst dumme Sprüche. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Trost: <strong>de</strong>m jüngeren Bru<strong>de</strong>r hat<br />

<strong>de</strong>r Pfarrer auch e<strong>in</strong>s re<strong>in</strong> gedrückt: „Bewahre, was dir vertraut <strong>ist</strong>.“ Vermutlich, weil<br />

er schon immer e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Petze war. Und mehr erzählt hat, als es sich gehört. Vor<br />

allem von se<strong>in</strong>en Stärken.<br />

Dabei gehörte sich das überhaupt gar nicht. Darüber re<strong>de</strong>te man nicht. Man <strong>ist</strong> stark.<br />

Man <strong>ist</strong> gut, man <strong>ist</strong> pflichtbewusst und strebsam. Man <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong>ens besser als die<br />

me<strong>ist</strong>en. Aber davon wird nicht gere<strong>de</strong>t. Das wird erwartet. Prahlerei gehört sich<br />

nicht. Das verbietet die gute Erziehung.<br />

Aber erst recht re<strong>de</strong>t man nicht über Schwächen. Niemals. Nicht <strong>in</strong> dieser Familie.<br />

Selbst als <strong>de</strong>r Vater stirbt, we<strong>in</strong>t die Mutter nur heimlich <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nacht. Am Tag <strong>ist</strong> sie<br />

stark. E<strong>in</strong>e starke Frau, e<strong>in</strong>e starke Witwe, e<strong>in</strong>e starke Mutter von drei kle<strong>in</strong>en Jungs.<br />

„<strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig“ – se<strong>in</strong>e Konfirmationsurkun<strong>de</strong> lässt er <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r untersten Schubla<strong>de</strong> verschw<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Er heißt übrigens A, aber A. bleibt anonym. Mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Anonymen kennt er sich aus –<br />

aber das kommt erst später. Da muss er dann auch se<strong>in</strong>en Namen sagen: se<strong>in</strong>en<br />

verhassten Namen. Ich heiße A und ich b<strong>in</strong> Alkoholiker.<br />

Wie konnten ihn se<strong>in</strong>e Eltern überhaupt nur A. nennen. Damals 1941? A. so wie <strong>de</strong>r<br />

A. Der die Schwachen gehasst hat und die Herrenrasse vergöttert. Der die Ju<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

gemor<strong>de</strong>t hat und die beh<strong>in</strong><strong>de</strong>rten K<strong>in</strong><strong>de</strong>r. Und überhaupt alle, die an<strong>de</strong>rs waren.<br />

Wieso hat eigentlich diesem abgründigen Anstreicher ke<strong>in</strong>er gesagt, dass Gottes<br />

<strong>Kraft</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig <strong>ist</strong>? Und wo war überhaupt Gott, damals. In <strong>de</strong>r Zeit,<br />

über die auf <strong>de</strong>m Gymnasium ke<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er Lehrer re<strong>de</strong>t…<br />

Aber du heißt doch gar nicht nur A., du heißt doch Karl A. Wie <strong>de</strong><strong>in</strong> Onkel. Von Generation<br />

zu Generation. So wie <strong>de</strong><strong>in</strong>e Brü<strong>de</strong>r auch heißen wie ihre Onkel: Friedrich<br />

Wilhelm und Ernst Ludwig.<br />

So war das immer: alles hat se<strong>in</strong>e Tradition. Und vorwerfen konnte er se<strong>in</strong>en Eltern<br />

noch nicht mal was. Die Mutter war ihm alles. Und <strong>de</strong>r Vater sogar wirklich e<strong>in</strong>mal bei<br />

<strong>de</strong>r Gestapo vorgela<strong><strong>de</strong>n</strong>, weil er se<strong>in</strong>en jüdischen Ass<strong>ist</strong>enten nicht raus werfen wollte.<br />

Über Kant hat er promoviert, <strong>de</strong>r Vater. Über <strong><strong>de</strong>n</strong> freien Willen, <strong><strong>de</strong>n</strong> kategorischen<br />

Imperativ. Da passt doch wie<strong>de</strong>r alles, <strong><strong>de</strong>n</strong>kt A. später – wenn er sich nicht entschei<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

kann, ob er zynisch wird o<strong>de</strong>r traurig.


Als K<strong>in</strong>d war A. oft krank. Hat nichts gegessen. Im Essen rumgestochert, immer<br />

geschwächelt. Als die Familie ausgebombt wird, fällt ausgerechnet er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Phosphorbombe.<br />

War ja klar. Ist nichts passiert, me<strong>in</strong> Junge, sagt die Mutter. Aber sie<br />

weiß ja auch nicht, wie oft er später davon träumt…<br />

Er träumt überhaupt viel. Auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Schule, obwohl er schon ganz früh lesen kann<br />

und rechnen. Aber Lernen fällt ihm schwer.<br />

Später träumt er von Frauen. Zuerst hat er e<strong>in</strong>e Schwäche für ältere, dann für jüngere.<br />

Und wenn er träumt – und nicht nur träumt -, dann schaut er immer viel zu tief <strong>in</strong>s<br />

Glas. Er spielt Geige. Er malt. Das gefällt <strong><strong>de</strong>n</strong> Frauen, aber A, studiert dann doch<br />

was Vernünftiges: Ingenieurwissenschaften <strong>in</strong> Aachen. Und A wird Beamter. A 15 für<br />

A. Sichere Sache.<br />

Er heiratet vernünftig. Und er wird Vater. Und Alkoholiker. O<strong>de</strong>r war er das schon<br />

lange? Egal. Es gibt ke<strong>in</strong> wahres Leben im falschen, <strong><strong>de</strong>n</strong>kt A manchmal <strong>in</strong> Memoriam<br />

A. wie Adorno und kommt sich klug dabei vor.<br />

Dann kommt <strong>de</strong>r Absturz von A.. Scheller als gedacht, schlimmer als gedacht. Sowas<br />

hat es <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Familie noch nie gegeben. Se<strong>in</strong>e Frau und se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>de</strong>r verlassen ihn.<br />

Der jüngere Bru<strong>de</strong>r kümmert sich. „Bewahre, was dir vertraut <strong>ist</strong>?“ Genießt er nur<br />

se<strong>in</strong>e Überlegenheit als starker Helfer, o<strong>de</strong>r <strong>ist</strong> es doch echte Liebe unter Brü<strong>de</strong>rn?<br />

Am En<strong>de</strong> lan<strong>de</strong>t A. bei <strong><strong>de</strong>n</strong> Anonymen Alkoholikern. Ich heiße A. und b<strong>in</strong> Alkoholiker.<br />

Was ihn aufrichte? Was ihn hoffen lasse? Was ihn trage und halte?<br />

Nichts trägt mehr, nichts hält mehr. Nichts geht mehr.<br />

Ne<strong>in</strong>, er wird es niemals zugeben. „Lass dir an me<strong>in</strong>er Gna<strong>de</strong> genügen. <strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig.“ Schwer genug, se<strong>in</strong>en Namen zu sagen und se<strong>in</strong>e<br />

Schwäche zu gestehen. Ohnmächtig zu se<strong>in</strong>. Ohne Macht. Alle<strong>in</strong>. Im Hemdchen.<br />

Unbetäubt. Mü<strong>de</strong>. Und doch zum ersten Mal seit langem wie<strong>de</strong>r hellwach, hellhörig,<br />

unheilbar krank und doch heilbar?<br />

Lass dir an me<strong>in</strong>er Gna<strong>de</strong> genügen! Er<strong>in</strong>nere dich <strong>de</strong>r guten Gaben, die dir geschenkt<br />

s<strong>in</strong>d. Charis – <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Schule musste er griechisch lernen: Gna<strong>de</strong>, Begnadung,<br />

Gabe, Begabung. Er fängt wie<strong>de</strong>r an zu malen. Er packt die Geige aus. Er<br />

bastelt Kasperlepuppen und kommt aus <strong>de</strong>r Kur zum K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgeburtstag. K<strong>in</strong><strong>de</strong>rla-


chen, K<strong>in</strong><strong>de</strong>rküsse, gute Vorsätze, Rückfälle, e<strong>in</strong> schwacher Wille, e<strong>in</strong> unfreier Wille<br />

und immer wie<strong>de</strong>r das Wort: <strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig.<br />

Die Kur dauert lange. Aber er kommt zurück. Stark und schwach. Schwach und stark.<br />

Verloren und gefun<strong><strong>de</strong>n</strong>. Alle gratulieren! Er sagt nur: das war nicht ich.<br />

Aber er hat se<strong>in</strong> ich gefun<strong><strong>de</strong>n</strong>, f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> lassen. „Ich habe dich bei <strong>de</strong><strong>in</strong>em Namen gerufen,<br />

du b<strong>ist</strong> me<strong>in</strong>!“ – das hat <strong>de</strong>r Vater von <strong>de</strong>m gesagt, <strong>de</strong>ssen <strong>Kraft</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen<br />

mächtig <strong>ist</strong>. Er selbst re<strong>de</strong>t nicht so.<br />

Wenn er e<strong>in</strong>-, zweimal im Jahr zum Abendmahl geht, lässt <strong>de</strong>r diesen Kelch an sich<br />

vorübergehen – für alle Fälle, er muss vorsichtig se<strong>in</strong>. Aber er geht mit und steht da<br />

mit <strong><strong>de</strong>n</strong> an<strong>de</strong>ren, die bestimmt auch ihr Päckchen zu tragen haben. Und er freut sich<br />

auf das Wort, das <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Stadtkirchengeme<strong>in</strong><strong>de</strong> se<strong>in</strong>er Heimat <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Abendmahlsliturgie<br />

aufgenommen <strong>ist</strong>: „Herr, sprich nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Wort, so wird me<strong>in</strong>e Seele gesund“.<br />

Auch so e<strong>in</strong> Wort. Se<strong>in</strong> Wort hat er gefun<strong><strong>de</strong>n</strong>. O<strong>de</strong>r hat es ihn gefun<strong><strong>de</strong>n</strong>? Das spielt<br />

ke<strong>in</strong>e Rolle, auch wenn er für <strong><strong>de</strong>n</strong> Pfarrer von damals immer noch ke<strong>in</strong>e Sympathien<br />

hegt.<br />

A.lebt. Mit Frau und K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn. Er spielt Geige im kle<strong>in</strong>en Kammerorchester. Alles ke<strong>in</strong>e<br />

begna<strong>de</strong>ten Musiker. So wie er. Trotz<strong>de</strong>m: Er freut sich dran.<br />

Er tr<strong>in</strong>kt nichts mehr, aber er raucht wie e<strong>in</strong> Schlot. Das bleibt auch so. Für <strong><strong>de</strong>n</strong> frischen<br />

Atem hat er immer fishermen`s friends e<strong>in</strong>stecken. „S<strong>in</strong>d sie zu stark, b<strong>ist</strong> du<br />

zu schwach.“ Den Slogan hat er sich gemerkt. Und macht Witze darüber. Er kann<br />

überhaupt sehr witzig se<strong>in</strong>. Manchmal, aber nur ganz heimlich, <strong><strong>de</strong>n</strong>kt er dann auch<br />

an <strong><strong>de</strong>n</strong> fishermen`s friend, <strong>de</strong>r das Wort gesagt hat, das irgendwie ähnlich aber doch<br />

ganz an<strong>de</strong>rs kl<strong>in</strong>gt: <strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig. Man muss schon verdammt<br />

stark se<strong>in</strong>, um schwach se<strong>in</strong> zu können.<br />

Mit 61 Jahren stirbt A an Herz<strong>in</strong>farkt auf <strong>de</strong>m Weg zur Arbeit. Auf <strong>de</strong>r Beerdigung<br />

re<strong>de</strong>t e<strong>in</strong> recht sympathischer Pfarrer, aber <strong><strong>de</strong>n</strong> Konfirmationsspruch hat ihm niemand<br />

verraten. Gewisse D<strong>in</strong>ge macht man eben mit sich und se<strong>in</strong>em Gott direkt aus.<br />

Dann wird auch noch e<strong>in</strong> Kranz gespen<strong>de</strong>t und irgen<strong>de</strong><strong>in</strong> Funktionsträger dankt für<br />

die Verdienste von A 15 A. Da hört dann ke<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>. Als könnte man e<strong>in</strong> Leben aus<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Verdiensten rechtfertigen und aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Le<strong>ist</strong>ungen heraus würdigen. Spätestens<br />

da kapiert`e<strong>in</strong>fach je<strong>de</strong>r, was es heißt: Lass dir an me<strong>in</strong>er Gna<strong>de</strong> genügen.


Aber etwas an<strong>de</strong>res sei noch verraten: als A. stirbt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Tasche zwei angefangene<br />

Packungen Zigaretten, drei Päckchen fishermen´s friends und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Portemonnaie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es, vergilbtes Zettelchen. Darauf steht: „Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong><br />

<strong>spricht</strong>: <strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Schwachen mächtig.“<br />

Und das Kammerorchester spielte auf <strong>de</strong>m Friedhof „Jesu bleibet me<strong>in</strong>e Freu<strong>de</strong>“.<br />

Das hatte er sich mal gewünscht - für alle Fälle!<br />

Und <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong> Gottes, <strong>de</strong>r höher <strong>ist</strong> als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>in</strong> Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong>. Amen.

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