Handbuch für den Berufsbildungsbereich der ... - aktionbildung

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Handbuch Berufsbildungsbereich Wismarer Werkstätten gGmbH Revision 1.1, 23.09.2002
men zu können" ( aus "Rahmenprogramm für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich in
Werkstätten für behinderte Menschen" von 1996). Entsprechend der Forderung nach Differenzierung
der beruflichen Bildung wird in der Wismarer Werkstätten gGmbH die schlüsselqualifikationsorientierte,
modulare berufliche Bildung praktiziert. Hierbei werden Schlüsselqualifikationen sowohl in der Arbeit,
als auch soziale Kompetenz vermittelt. Diese Methode fordert die inhaltliche Anpassung der
individuellen Bildungspläne im Berufsbildungsbereich an die verschiedenen Berufsbilder, um eine Vergleichbarkeit
mit der allgemeinen Berufsbildung zu erzielen. Die individuellen Bildungspläne entstehen,
indem die spezifischen Ausbildungsrahmenpläne den Eignungen und Neigungen des "Auszubildenden"
angepasst werden. Grundlage ist eine gründliche Eingangsdiagnostik im Eingangsverfahren.
Unter "Modularisierung" versteht man die Zerlegung der Ausbildungsinhalte in verschiedene Teile. Hat
ein ""Auszubildender" wegen kognitiver und motorischer Behinderungen nicht die Möglichkeit, die ganze
Ausbildungsbreite zu durchlaufen, so kann er in Etappen qualifiziert werden.
5.4 Wochenplanung
Zur allumfassenden Information unserer "Auszubildenden" und um zu vermeiden, dass die Inhalte der
Lebenspraxis und Allgemeinbildung untergehen, wird wöchentlich ein Ablaufplan erstellt. In ihm ist für
jede Gruppe der genaue Tagesablauf festgelegt (Siehe auch Anlage 9.9)
5.5 Praktika
Um den Produktionsablauf in den Arbeitsbereichen und ggf. in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes
kennen zu lernen, sind für unsere "Auszubildenden" Praktika vorgesehen.
Ziel der Praktika ist es,
� neue fachpraktische Kenntnisse zu bekommen
� einen direkten Einblick in reale Arbeitssituationen zu erhalten
� flexibler zu werden in Hinblick auf die Arbeitsumgebung
� eine langsame Abnabelung vom Berufsbildungsbereich herbeizuführen
� etwaige Defizite festzustellen, die im Berufsbildungsbereich noch
aufgearbeitet werden müssen
Damit die Praktika optimal verlaufen, ist es sehr wichtig, dass sie von den Fachkräften gründlich vorbereitet,
begleitet und nachbereitet werden. Dazu ist eine intensive Kooperation mit den Fachkräften der
Arbeitsbereiche unerlässlich. Diese müssen sich ausreichend Zeit für die Praktikanten im Arbeitsprozess
nehmen. Die Praktika können sowohl in den eigenen Werkstätten, in anderen Werkstätten bzw. Reha-
Einrichtungen oder auch in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes organisiert werden.
5.6 Zielüberprüfungen/Abschlussprüfungen
5.6.1 Zielüberprüfungen
In den individuellen Bildungsplänen sind für jeden "Auszubildenden" Zwischenziele verbindlich festgelegt,
die in vierteljährlichem Abstand überprüft werden. Das jeweilige Ergebnis wird schriftlich dokumentiert.
Gegebenenfalls werden Zielstellungen überarbeitet oder neu gefasst und ebenfalls
dokumentiert.
5.6.2 Abschlussprüfungen
"Auszubildende" mit zweijähriger "Ausbildung" in der Wismarer Werkstätten gGmbH legen nach Abschluss
des ersten Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung ab, in der bislang vermittelte Kenntnisse und
praktische Fähigkeiten überprüft werden.
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