Handbuch für den Berufsbildungsbereich der ... - aktionbildung
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<strong>Handbuch</strong> <strong>Berufsbildungsbereich</strong> Wismarer Werkstätten gGmbH Revision 1.1, 23.09.2002<br />
4.1.3 Planung des Eingangsverfahrens<br />
Phase zeitlicher Ablauf Inhalt<br />
1. Kennenlernen � 1. – 4. Woche � Die Schulzeit ist zu Ende<br />
� Ich bin jetzt "Auszubil<strong>den</strong>de/ r<br />
� (Kennenlernspiele, Rollenspiele, Gespräche)<br />
2. Integration in die Werkstatt � 1. – 4. Woche � Vorstellen <strong>der</strong> Werkstatt<br />
� Kennenlernen des Personals, <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
� arbeitsrechtliche Probleme klären (Arbeitszeit,<br />
Lohn, Urlaub)<br />
3. Eingangsdiagnostik* � 1. – 12. Woche � Feststellen <strong>der</strong> Fähigkeiten und Fertigkeiten im<br />
Bereich Kulturtechniken<br />
� Feststellen <strong>der</strong> Fähigkeiten und Fertigkeiten im<br />
lebenspraktischen Bereich<br />
� Feststellen von Schlüsselqualifikationen <strong>der</strong><br />
sozialen Arbeitsfähigkeit<br />
� Feststellen von Schlüsselqualifikationen <strong>für</strong> die<br />
berufliche Flexibilität u. Mobilität<br />
� Feststellen handwerklicher u. körperlicher<br />
Fähigkeiten (Grob- und Feinmotorik)<br />
4. Berufliche Grundorientierung � 1. – 12. Woche � Kennenlernen <strong>der</strong> Bildungsbereiche Holz,<br />
Töpfern, Fertigung/ Montage Verpackung,<br />
Hauswirtschaft<br />
� Feststellen von Eignung und Neigungen <strong>der</strong><br />
"Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>" in bezug auf die verschie<strong>den</strong>en<br />
Bildungsbereiche<br />
5. Wahl des Bildungsbereiches � 11. - 12. Woche � "Auszubil<strong>den</strong>de" haben ihren Ausbildungswunsch<br />
manifestiert, Zusammenstellen <strong>der</strong><br />
Ausbildungsgruppen<br />
*Auf <strong>der</strong> Grundlage einer gründlichen Eingangsdiagnostik über die gesamten drei Monate des Eingangsverfahrens<br />
ist die Einglie<strong>der</strong>ung in die verschie<strong>den</strong>en Bildungsbereiche, differenziert nach unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten <strong>der</strong> "Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>" möglich. Wir kennen jetzt das<br />
Fähigkeitsprofil, die Interessen und Neigungen <strong>der</strong> "Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>" und sind in <strong>der</strong> Lage, individuelle<br />
Bildungspläne <strong>für</strong> je<strong>den</strong> einzelnen auszuarbeiten. In jedem Bildungsbereich besteht je nach kognitiven<br />
und körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten die Möglichkeit, eine berufsbildorientierte, berufsfeldorientierte<br />
o<strong>der</strong> arbeitsplatzorientierte "Ausbildung" in Angriff nehmen.<br />
4.2 Der <strong>Berufsbildungsbereich</strong><br />
Nach Beendigung des Eingangsverfahrens findet eine Beratung statt, in <strong>der</strong> die Erfahrungen und<br />
Ergebnisse des Eingangsverfahrens mit <strong>den</strong> "Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>" ausgewertet und die weiteren Schritte<br />
besprochen wer<strong>den</strong>. Entsprechend <strong>der</strong> dreimonatigen Eingangsdiagnostik kennen wir jetzt das Fähigkeitsprofil,<br />
die Interessen und Neigungen <strong>der</strong> "Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>" genau.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage erhobener Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen wird <strong>für</strong> je<strong>den</strong> "Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>" ein individueller<br />
Bildungsplan erarbeitet, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> einen Seite die unterschiedliche Leistungsfähigkeit des "Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>"<br />
berücksichtigt und zum an<strong>der</strong>en auf die beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen ausgerichtet ist.<br />
Die individuellen Bildungspläne basieren zum Teil auf <strong>den</strong> Ausbildungsrahmenplänen <strong>der</strong> anerkannten<br />
beruflichen "Ausbildung" (übergeben von <strong>der</strong> IHK Rostock). Sie sind aber <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Mitarbeiter entsprechend<br />
<strong>der</strong> Schwere <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung ausdifferenziert. Die Ausbildungsinhalte sind somit abgeleitet von<br />
<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Tätigkeiten und Arbeitsplatzanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> WfbM und inhaltlich orientiert an<br />
<strong>den</strong> Ausbildungsrahmenplänen <strong>der</strong> anerkannten beruflichen "Ausbildung" (z.B. Holzfachwerker) als<br />
Obergrenze <strong>der</strong> beruflichen Bildungsmaßnahme.<br />
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