Provisionsmodelle unter der Lupe - Travel ONE
Provisionsmodelle unter der Lupe - Travel ONE
Provisionsmodelle unter der Lupe - Travel ONE
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28. MAI 2008 l AUSGABE 11<br />
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www.travel-one.net<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
<strong>Provisionsmodelle</strong><br />
<strong>unter</strong> <strong>der</strong> <strong>Lupe</strong><br />
Was planen die großen Veranstalter? Mit welchen Än<strong>der</strong>ungen<br />
Reisebüros zum nächsten Geschäftsjahr rechnen müssen ➤ 10<br />
T&M Media GmbH & Co. KG ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />
PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />
INTERVIEW<br />
TSS-Geschäftsführer<br />
Manuel Molina<br />
Über faire Vergütung<br />
und den Charme <strong>der</strong><br />
Unabhängigkeit ➤ 8<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 1
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Greifen Sie nach den Sternen!<br />
Unsere Jubiläums-Highlights hts Winter 08/09<br />
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Winterkataloge 08/09 ab 13.06.08 im<br />
Reisebüro.<br />
Winter 2008/2009<br />
Winter 2008/2009<br />
Kanaren<br />
Mallorca<br />
Madeira<br />
Ägypten<br />
Tunesien<br />
Türkei<br />
Winter 2008/2009<br />
Fernreisen<br />
Dom. Republik<br />
Kuba<br />
Jamaika<br />
Mexiko<br />
Thailand<br />
2 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008<br />
Katalog-Hotline: 0203/99 40 50
11 l 2008 editorial<br />
■ Das ärgert die Kunden, setzt Reisebüros <strong>unter</strong> Erklärungsdruck und<br />
beschert ihnen damit zusätzliche Arbeit: Der Gepäcktransport im Flugzeug<br />
kostet Geld, und zwar künftig nicht mehr nur beim erfindungsreichen<br />
Vorreiter Ryanair. Germanwings folgt und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />
Atlantik kassiert mit American Airlines nun die erste klassische Linienfluggesellschaft<br />
für das erste Gepäckstück. Beliebt macht man sich so als<br />
Airline nicht. Die Preismodelle werden noch undurchsichtiger, und bei den<br />
Fluggästen verstärkt sich <strong>der</strong> Eindruck, sie würden erst mit niedrigen<br />
Preisen angelockt, um anschließend bei je<strong>der</strong> sich bietenden Möglichkeit<br />
abgezockt zu werden: mit Steuern, Gebühren, Kerosinzuschlägen, kostenpflichtiger<br />
Bordverpflegung und nun eben auch noch beim Gepäck.<br />
Erst angelockt,<br />
dann abgezockt?<br />
Christian Schmicke<br />
Chefredakteur<br />
Dabei ist <strong>der</strong> Ansatz durchaus logisch: Was Kosten verursacht, muss auch<br />
Geld kosten. Wenn man die Kosten, die am Airport und in <strong>der</strong> Luft beim<br />
Gepäcktransport entstehen, nicht mehr auf alle Fluggäste verteilt, son<strong>der</strong>n<br />
nur auf diejenigen, die auch welches mitnehmen, wird <strong>der</strong> »nackte« Flug<br />
dadurch billiger – jedenfalls in <strong>der</strong> Theorie. Dieser Ansatz müsste auch den<br />
Kunden einleuchten. Blöd nur, dass man durch die absurden Sicherheitsbestimmungen<br />
bei Dingen wie Flüssigkeiten, Feuerzeugen und gefährlichen<br />
Waffen wie Nagelscheren oft gezwungen ist, auch kleinere Gegenstände<br />
einzuchecken. Das nährt den Verdacht, dass es vielleicht doch eher<br />
ums Zusatzgeschäft mittels Taschenspielertrick geht als um die verursachergerechte<br />
Aufteilung von Kostenblöcken.<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
Sicherheit mit Provisionen –<br />
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Ihre Kunden sind bestens abgesichert –<br />
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28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 3
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„Fast so bequem wie<br />
ein Langstreckenflug.“<br />
Peking, Shanghai, New York –<br />
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es sich richtig bequem machen – mit<br />
einer Beinfreiheit von über 157 cm und dem<br />
ausgezeichneten Bordservice. Ob sich Ihre<br />
Kunden ganz entspannt zurücklehnen o<strong>der</strong><br />
in Ruhe ihrer Arbeit widmen: Sie werden<br />
den Flug genießen. Und bekommen 200 %<br />
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4 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
46<br />
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Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
14<br />
Das SÜDLICHE AFRIKA verzaubert Besucher<br />
mit unvergesslichen Naturerlebnissen.<br />
inhalt<br />
titelthema<br />
10 PROVISIONSRUNDE. Die Rewe Pauschaltouristik<br />
will Reisebüros enger an sich binden. Details stehen<br />
noch aus. Ansonsten sind bei den Veranstaltern<br />
wenig grundlegende Än<strong>der</strong>ungen zu erwarten.<br />
puls<br />
6 Vorabkataloge. Die Veranstalter starten in die<br />
nächste Wintersaison.<br />
6 Jahn Reisen. Der Anbieter soll sich zur Edelmarke<br />
mausern – o<strong>der</strong> verschwinden.<br />
8 Interview mit Manuel Molina. Der TSS-Chef<br />
über faire Provisionen und seine Erwartungen.<br />
produkt<br />
14 MIETWAGEN. Immer noch hakt es beim Verkauf<br />
von Urlaubsautos. Dabei gibt es viele Gründe für<br />
den Co<strong>unter</strong>, das Produkt aktiv anzubieten.<br />
18 Topziel Spanien. Das Urlaubsland ist in<br />
puncto Mietwagen nach wie die Nummer eins.<br />
19 Kurzzeitmieten. Hertz vermietet Autos nun<br />
auch stundenweise.<br />
20 Meier‘s Weltreisen. Der Katalog »Traumreisen<br />
zu Traumpreisen« kommt am Co<strong>unter</strong> an.<br />
22 Airlines / Airports. Swiss bietet in <strong>der</strong><br />
Business bald Luftkissenbetten auf <strong>der</strong> Fernstrecke.<br />
sales<br />
Menschen machen Meinungen.<br />
Wir zeigen die Köpfe.<br />
24 LÄNDERSPECIAL. 150 Reiseprofis erkunden auf<br />
Einladung von Dertour in sechs Touren Australien.<br />
Schwerpunkt war das tropische Queensland.<br />
26 Internette Reisebüros. Holiday and more<br />
<strong>unter</strong>stützt Agenturen mit Werbematerial.<br />
27 LCC. Die Reisebürokette kooperiert nun auch<br />
mit Australien und Südafrika.<br />
destination<br />
28 SÜDLICHES AFRIKA. Limpopo führt zu Unrecht<br />
ein Schattendasein. Die südafrikanische Provinz<br />
wartet mit Kultur und aufregen<strong>der</strong> Natur auf.<br />
32 Kampagne. Südafrika rührt für 150 Millionen<br />
Euro die Werbetrommel. 34 SAA. Die Airline will<br />
die Nonstop-Verbindung nach Kapstadt einstellen.<br />
36 GOLFSTAATEN. Außer Dubai investieren nun auch<br />
die Nachbarn kräftig in luxuriöse Häuser.<br />
40 Korea. Kurzbesuche im Norden des Landes.<br />
exit<br />
42 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />
43 TV Tipps.<br />
44 Feedback.<br />
45 Impressum.<br />
46 Menschen. Heiner Giese, Offährte Sprachreisen.<br />
06<br />
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20<br />
24<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong>
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puls mix<br />
Ab ins Warme! Früher Buchungsstart für Winterziele wie Teneriffa<br />
Foto: Kessler Medien<br />
Viele Vorab-Angebote<br />
und ein Vollprogramm<br />
■ Noch bevor <strong>der</strong> Juni anbricht, sind eine ganze Reihe von Veranstaltern<br />
schon mit Angeboten für den nächsten Winter auf dem<br />
Markt. Neckermann startete mit den Dynamic-Packaging-Offerten<br />
schon Anfang Mai. Bei 1-2-Fly sind von morgen, 29. Mai, an<br />
80 Hotels auf Mallorca und auf den Kanaren, in <strong>der</strong> Türkei, in<br />
Ägypten und in Tunesien inklusive Flug via Webkatalog buchbar.<br />
Rund ein Viertel des geplanten Gesamtangebots hat auch Ecco<br />
Reisen bereits zur Buchung freigegeben. Bei GTI <strong>Travel</strong> ist die<br />
Produktpalette in <strong>der</strong> Türkei ebenfalls bereits buchbar.<br />
Einer Vorreiterrolle in dieser Hinsicht wird Schauinsland Reisen<br />
zum Winter gerecht. Der Duisburger Veranstalter macht seine<br />
Angebote nicht nur online früh buchbar, son<strong>der</strong>n bringt die drei<br />
Winterkataloge Kanaren, Ägypten/Tunesien/Türkei und Fernreisen<br />
bereits am 13. Juni in die Reisebüros. Neben den üblichen<br />
Frühbucherrabatten wartet Schauinsland dabei mit Son<strong>der</strong>angeboten<br />
zum 90. Firmenjubiläum auf.<br />
+++ TRAVEL <strong>ONE</strong> Morning News – die aktuellsten Nachrichten <strong>der</strong> Branche. Jeden Morgen um<br />
Punkt neun auf Ihrem Rechner. Anmeldung <strong>unter</strong> www.travel-one.net/morning_news.html +++<br />
Jahn Reisen wird veredelt<br />
■ Den Anfang macht zum Winter ein neuer Katalogauftritt. Ralph Schiller, Geschäftsführer<br />
Marketing und Vertrieb <strong>der</strong> Rewe Pauschaltouristik, will Jahn Reisen<br />
klarer von ITS abgrenzen und im oberen Marktsegment positionieren. Mittelfristig<br />
soll die Marke gegen Thomas Cook Reisen und Airtours ins Rennen<br />
gehen. Denkbar ist allerdings auch, dass die aufgepeppten Winterkataloge <strong>der</strong><br />
Marke mit dem Namen des 1998 verstorbenen Brathendl-Königs Friedrich Jahn<br />
die letzten sein könnten. Denn ob die Rewe Touristik künftig mit einer, zwei<br />
o<strong>der</strong> drei Marken an den Start geht, lässt Schiller offen. »Erste Ergebnisse einer<br />
Markenkernanalyse zeigen, dass alle drei Marken zu unprofiliert und beim Verbraucher<br />
nur mäßig bekannt sind«, sagt er. Das müsse sich än<strong>der</strong>n – so o<strong>der</strong> so.<br />
Für eine Fortsetzung <strong>der</strong> Drei-Marken-Strategie spricht, dass man damit die drei<br />
wichtigsten Segmente – Luxus, Massenmarkt und Low Budget – besetzen könnte,<br />
ohne eine Marke zu stark zu strapazieren. Die Profilierung und Führung <strong>der</strong><br />
Marken sowie <strong>der</strong> Bereich Produktentwicklung ist bei Carsten Voss (Foto) als<br />
Chef <strong>der</strong> neu geschaffenen Abteilung Markenmanagement angesiedelt.<br />
6 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
Verstärkung für<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
■ Zusätzliches Know-how beim Magazin für Reiseprofis:<br />
Das Anzeigenteam bekommt Verstärkung von Verkaufsleiterin<br />
Michaela Lettow (links), die zuletzt als stellvertretende<br />
Anzeigenleiterin für den Touristik Report arbeitete. Die Redaktion<br />
hat Maren Cornils (Mitte) und Simone Spohr als<br />
ständige freie Mitarbeiterinnen gewonnen. Beide verfügen<br />
über fundiertes Branchenwissen – Spohr schrieb <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em<br />
für FVW und Touristik Report, Cornils für Touristik Report,<br />
Start Magazin und <strong>Travel</strong> Talk.<br />
Unverän<strong>der</strong>t<br />
24%<br />
Schlechter 34%<br />
Besser 42%<br />
Wie beurteilen Sie die aktuelle<br />
wirtschaftliche Situation Ihres Reisebüros?<br />
Zwiespältiges Bild: Von 301 Reisebüros, die sich am Online-Trendmesser von<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> beteiligten, sagen 126, ihre Situation habe sich verbessert. 103 Büros stellen<br />
eine Verschlechterung fest, bei 72 Büros ist die Lage gegenüber 2007 unverän<strong>der</strong>t.<br />
Asia<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 7
puls im gespräch<br />
Wie sehen die <strong>Provisionsmodelle</strong><br />
nächstes Jahr aus, Herr Molina?<br />
Das Interview führte Christian Schmicke.<br />
Die Veranstalter werden in wenigen<br />
Wochen die <strong>Provisionsmodelle</strong> für das<br />
nächste Geschäftsjahr vorstellen. Rechnen<br />
Sie mit größeren Verän<strong>der</strong>ungen?<br />
■ Nein. Ich vermute, dass sich 2008/09 bei<br />
keinem <strong>der</strong> großen Veranstalter wirklich viel<br />
än<strong>der</strong>t.<br />
Rewe-Geschäftsführer Ralph Schiller hat<br />
angekündigt, dass er die Vergütung<br />
künftig stärker an <strong>der</strong> Bindung orientieren<br />
will. Wird das nicht zwangsläufig zu<br />
größeren Verschiebungen führen?<br />
■ Die Rewe Touristik hat vor allem angekündigt,<br />
dass sie den Umsatz steigern will.<br />
Das wird nur mit Unterstützung <strong>der</strong> Reisebüros<br />
möglich sein und sicher nicht mit<br />
Provisionskürzungen. Dass es im Detail zu<br />
Verschiebungen kommt, ist durchaus möglich.<br />
Aber dem sehe ich sehr gelassen entgegen<br />
– schließlich arbeiten wir seit langem<br />
ausgezeichnet mit den Rewe-Veranstaltern<br />
zusammen.<br />
Wären Sie zufrieden, wenn <strong>der</strong> Status<br />
quo insgesamt erhalten bliebe?<br />
■ Besser als Provisionskürzungen wäre das<br />
natürlich allemal. Aber von optimalen Vergütungsmodellen<br />
sind wir aus unserer Sicht<br />
dennoch weit entfernt.<br />
Manuel Molina (43) führt seit 1993 die Reisebürokooperation<br />
TSS, die seit 2002 zusammen mit <strong>der</strong><br />
Kooperation AER die Touristik Multi Channel Vertriebs<br />
GmbH (TMCV) bildet. Molina gilt als Vertreter eines<br />
veranstalterunabhängigen Vertriebs.<br />
Was fehlt Ihnen denn, mal abgesehen<br />
von höheren Provisionssätzen im<br />
Allgemeinen?<br />
■ Ein Schwachpunkt aller Modelle liegt darin,<br />
dass immer <strong>der</strong> nationale Markt als Maßstab<br />
genommen wird. Dabei sind regionale<br />
Entwicklungen für die einzelnen Büros oft<br />
viel entscheiden<strong>der</strong>. Ein faires Vergütungssystem<br />
müsste deshalb das lokale Umfeld in<br />
Vorjahresvergleiche einbeziehen.<br />
8 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
xxxxx xxxxx<br />
Geschäftsfreunde:<br />
Auf <strong>der</strong> TSS-Jahrestagung<br />
2008 kürt<br />
Molina Schauinsland-Chef<br />
Gerald<br />
Kassner zum »Manager<br />
des Jahres«<br />
Wie stehen die Veranstalter<br />
zu dieser For<strong>der</strong>ung?<br />
■ Das häufigste Argument lautet, man habe<br />
dazu gar nicht die technischen Möglichkeiten.<br />
Allerdings erscheint mir das in Zeiten, in denen<br />
die Technik eine so wichtige Rolle spielt,<br />
eher unwahrscheinlich. Man will offensichtlich<br />
an den antiquierten Modellen festhalten,<br />
die eine faire Betrachtung des Umfeldes, in<br />
dem ein Reisebüro arbeitet, ausschließen.<br />
Wie ist denn die wirtschaftliche Lage<br />
Ihrer Mitglie<strong>der</strong> in diesem Jahr?<br />
■ Alles deutet darauf hin, dass wir das Geschäftsjahr<br />
mit Umsatzzuwächsen abschließen<br />
werden, wie übrigens schon im vergangenen<br />
Jahr.<br />
TSS im Überblick<br />
»Ein faires Vergütungssystem müsste<br />
das lokale Umfeld mit einbeziehen«<br />
Und wie sind die mittelfristigen<br />
Perspektiven?<br />
■ Eigentlich bin ich ganz optimistisch. Aber<br />
jedes Jahr höher gesteckte Umsatzziele zu erreichen,<br />
ist in einem Markt, <strong>der</strong> nicht gerade<br />
rasant wächst, schon eine erhebliche Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Mit welcher Strategie wollen Sie<br />
<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung begegnen?<br />
■ Wir bleiben bei unserer Position <strong>der</strong> Unabhängigkeit.<br />
Natürlich bilden auch wir strategische<br />
Allianzen – mit Veranstaltern, aber<br />
auch mit Zielgebieten wie in diesem Jahr Andalusien.<br />
Aber vor einer zu engen Anlehnung<br />
an einen Partner kann ich nur warnen. Da<br />
brauchen nur eine Saison lang Preise o<strong>der</strong><br />
Produkte nicht zu stimmen und schon geht es<br />
bergab. Und dann hilft dir <strong>der</strong> Veranstalter<br />
auch nicht aus <strong>der</strong> Bredrouille. Das haben vor<br />
allem viele Franchisebüros schon leidvoll erleben<br />
müssen.<br />
Was tun Sie als Kooperationszentrale,<br />
um Ihre Mitglie<strong>der</strong> fit für die Zukunft<br />
zu machen?<br />
■ Wir investieren viel in Schulungen – zu<br />
Produktthemen, aber auch zum Umgang mit<br />
Technik und zur Intensivierung <strong>der</strong> Kundenbeziehungen.<br />
Außerdem ebnen wir unseren<br />
Reisebüros mit Onlineweg.de den Weg ins<br />
Internet.<br />
■ Gründungsjahr: 1993<br />
■ Gesellschafter: Manuel Molina (70%),<br />
Luis Molina (10 Prozent), Prof. Ingo Heinlein (10%),<br />
Stefan Kohout (10%)<br />
■ Beteiligungen: TMCV (50%), Onlineweg.de GmbH (76%),<br />
TSS Polska (20%), AEK Reisebüroservice GmbH (20%),<br />
TSS Aerticket Service GmbH (25%)<br />
■ Mitglie<strong>der</strong>: 2.094<br />
■ Vermittelter Umsatz: rund 1,5 Milliarden Euro<br />
Wo sehen Sie Nachholbedarf?<br />
■ Wie <strong>der</strong> gesamten Branche droht auch den<br />
TSS-Büros ein Nachwuchsproblem. Wenn<br />
sich <strong>der</strong> Trend <strong>der</strong> vergangenen Jahre fortsetzt,<br />
werden wir einen dramatischen Mangel<br />
an jungen, qualifizierten Mitarbeitern erleben.<br />
Um das zu verhin<strong>der</strong>n, genügt eine<br />
Kampagne des Verbandes nicht, son<strong>der</strong>n es<br />
bedarf dauerhafter Anstrengungen. Deshalb<br />
werden wir uns künftig noch intensiver in<br />
<strong>der</strong> Nachwuchsarbeit engagieren. Ob das<br />
Früchte trägt, hängt natürlich am Ende von<br />
<strong>der</strong> Bereitschaft jedes einzelnen Reisebüros<br />
ab, in seine Zukunft zu investieren.<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 9
titelthema xxxxx<br />
Bares für Bindung<br />
Mit <strong>der</strong> Rewe Pauschaltouristik will ein<br />
weiterer Großveranstalter ein Bindungsmodell<br />
im Vertrieb einführen. Massive<br />
Än<strong>der</strong>ungen sind für die nächste<br />
Provisionsrunde aber nicht zu erwarten.<br />
■ Wenn <strong>der</strong> Erfolg von <strong>Provisionsmodelle</strong>n an ihrer Beliebtheit<br />
im Vertrieb gemessen würde, wäre die Sache klar. 28 Prozent<br />
<strong>der</strong> 555 TRAVEL <strong>ONE</strong> Leser, die in <strong>der</strong> »Trendmesser«-<br />
Umfrage auf unserer Homepage die Provisionssysteme <strong>der</strong><br />
größten Veranstalter beurteilten, entschieden sich für das Modell<br />
von FTI. Auf Rang zwei landet die Rewe Pauschaltouristik<br />
mit 27 Prozent, gefolgt von TUI mit 23 Prozent. Abgeschlagen<br />
folgen Alltours (8%), die Bausteinmarken <strong>der</strong> Rewe Touristik<br />
(7%) und Thomas Cook (6%).<br />
Rewe sucht engere Partnerschaften. Doch Popularität<br />
und messbarer Erfolg hängen nur bedingt zusammen. So konnte<br />
das vom Vertrieb oft gelobte Vergütungsmodell von ITS,<br />
Jahn Reisen und Tjaereborg nicht verhin<strong>der</strong>n, dass die Kölner<br />
Rewe-Marken in letzter Zeit gemessen am Umsatz <strong>der</strong> Marktentwicklung<br />
hinterherhinkten. Im laufenden Geschäftsjahr erreicht<br />
<strong>der</strong> Umsatz allenfalls das Vorjahresniveau, die Volumenmarke<br />
ITS liegt – gemessen an <strong>der</strong> Gästezahl – um 6,6 Prozent<br />
<strong>unter</strong> dem Vorjahr.<br />
Das will Ralph Schiller, Geschäftsführer Marketing und<br />
Vertrieb bei den Kölner Rewe-Veranstaltern, än<strong>der</strong>n. Wachstumskurs<br />
lautet sein Auftrag. Nicht das aktuelle Provisionsmo-<br />
10 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
provision titelthema<br />
vorschau<br />
Foto: stockXpert<br />
dell sei für die schwache Entwicklung verantwortlich, stellt er<br />
klar, son<strong>der</strong>n Schwächen beim Produkt. Dass sich zum nächsten<br />
Geschäftsjahr am Provisionsmodell etwas än<strong>der</strong>n soll,<br />
macht er dennoch deutlich. Ähnlich wie die Mitbewerber will<br />
auch Schiller den Bindungsgrad <strong>der</strong> Reisebüros an die Rewe<br />
Touristik stärker in die Vergütung einbeziehen. Wie konsequent<br />
er dabei vorgehen will, lässt er allerdings noch offen.<br />
Eine Vorreiterrolle für den Einsatz und die Weiterentwicklung<br />
eines Bindungsmodells sollen die Büros <strong>der</strong> RSG spielen,<br />
<strong>der</strong>en Mitgliedsorganisationen Reisering, Protours, Tourcontact,<br />
RCE und Prima Urlaub Schiller enger an die Rewe Touristik<br />
anbinden will. »Wir wollen die RSG damit handlungsfähig<br />
machen«, kündigt Schiller an. Das solle bis zum Ende des laufenden<br />
Geschäftsjahres erfolgen. Gleichzeitig soll ein »neues<br />
mehrstufiges Bindungsmodell gemeinsam mit den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
und <strong>der</strong> Rewe Bausteintouristik erarbeitet werden«.<br />
Ein gemeinsames Provisionsmodell mit den Frankfurter<br />
Kollegen wird Schiller zum neuen Geschäftsjahr noch nicht parat<br />
haben. Ein grundlegendes Ziel bleibe es aber, Agenturen, die<br />
bei einem <strong>der</strong> Rewe-Veranstalter stark seien, auch enger an den<br />
jeweils an<strong>der</strong>en zu binden. Neben <strong>der</strong> Provision sollen auch die<br />
Marketingprogramme für die Vertriebspartner stärker nach<br />
dem Bindungsgrad gestaffelt werden.<br />
Sinken soll die Reisebürovergütung insgesamt nicht: »Wir<br />
wollen vom nächsten Jahr an wie<strong>der</strong> wachsen, und dafür brauchen<br />
wir einen aktiven Vertrieb. Eine Provisionskürzung wäre<br />
<strong>unter</strong> diesen Vorzeichen kontraproduktiv«, sagt <strong>der</strong> Rewe-Manager,<br />
<strong>der</strong> zuvor die Reisebürokette Reiseland geführt hat.<br />
Hasso von Düring, TUI Günter Geske, Thomas Cook Ralph Schiller, Rewe Touristik<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> Prognose: TUI wird<br />
das Horizonte-Modell, um das den<br />
Marktführer manche beneiden, beibehalten<br />
und weiter ausbauen. Der Malus<br />
bleibt. Die Produktincentives werden<br />
modifiziert.<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> Prognose: Thomas<br />
Cook wird keine einschneidenden Verän<strong>der</strong>ungen<br />
vornehmen. Die Bindungsmodelle<br />
für den kontrollierten<br />
Vertrieb werden zu Lasten »loserer«<br />
Partner weiter ausgefeilt.<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> Prognose: Provisionsmodell<br />
und Marketingmaßnahmen<br />
differenzieren stärker nach Bindungsgrad.<br />
Gut für enge Partner, schlecht<br />
für Büros, die die Rewe-Marken »nebenbei«<br />
verkaufen.<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 11
titelthema provision<br />
vorschau<br />
Richard Reindl, FTI Ralph Michaelsen, Alltours Rewe Baustein, Kevin Keogh<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> Prognose: FTI setzt<br />
weiter auf relativ hohe Provisionssätze,<br />
um im Frühbuchergeschäft am Ball zu<br />
bleiben. Die Provisionsstaffeln werden<br />
angesichts des überdurchschnittlichen<br />
Wachstums erhöht.<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> Prognose: Alltours<br />
strafft die Staffeln und definiert – direkt<br />
o<strong>der</strong> indirekt – die Umsatzziele für<br />
die neue Dynamic-Packaging Marke<br />
Byebye. Denkbar ist, dass für Byebye-<br />
Umsätze eine eigene Staffel gilt.<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> Prognose: Dertour<br />
passt die Staffel- und Superprovision<br />
an die Entwicklung des Umsatzes an.<br />
Insgesamt lässt die wachsende Konkurrenz<br />
im Bausteinsegment aber keine<br />
Beschneidung <strong>der</strong> Vergütung zu.<br />
TUI will noch mehr Bindung. Die konsequenteste Umsetzung<br />
eines Bindungsmodells ist bei TUI zu erkennen. Dezidiert listet <strong>der</strong><br />
Marktführer in seinen Provisionstabellen auf, wie die Agenturen in<br />
den einzelnen Bindungsstufen vergütet und für welche Produktgruppen<br />
zusätzlich Incentives ausgeschüttet werden. Daran wird<br />
sich zum nächsten Geschäftsjahr nichts än<strong>der</strong>n. Auch <strong>der</strong> Malus,<br />
<strong>der</strong> in diesem Jahr für<br />
Agenturen, die das<br />
Das TUI-Modell findet<br />
weitere Nachahmer<br />
Produktincentive erreicht<br />
haben, etwas gemil<strong>der</strong>t<br />
wurde, steht<br />
nicht zur Disposition.<br />
Am ehesten sind Verän<strong>der</strong>ungen<br />
bei den<br />
Umsatz- und Wachstumshürden<br />
sowie im Bereich <strong>der</strong> Produktincentives zu erwarten.<br />
Und wie immer dürfte dabei eine »sportlichere« Staffelung einzelner<br />
Hürden herauskommen, die den Reisebüros durch zusätzliche<br />
Anreize an an<strong>der</strong>er Stelle versüßt wird.<br />
Keine Experimente. Mit Ambitionen zum großen Wurf ist auch<br />
bei Thomas Cook nicht zu rechnen. Die Schlappe des Geschäftsjahres<br />
2006/07 können die Cook-Marken in diesem Jahr gerade mal so<br />
ausbügeln. Vertriebschef Günter Geske wird sich daher sicher hüten,<br />
den Vertrieb erneut gegen die Nummer zwei im deutschen<br />
Markt aufzubringen. Denkbar ist allerdings, dass er das Bindungsmodell,<br />
das er im Vorjahr vorsichtig eingeführt<br />
hat, ausbaut und die Konditionen<br />
für Holiday Land und Neckermann Reisen<br />
Team und Partner Büros verbessert.<br />
Wachsen wird Geskes Gesamtbudget<br />
nicht. Wenn er also den Anreiz zur Bindung<br />
erhöht, werden Büros außerhalb <strong>der</strong><br />
Partnerprogramme mit geringeren Cook-<br />
Umsätzen dafür die Zeche zahlen.<br />
Lässt Byebye die Kassen klingeln?<br />
Alltours-Chef Willi Verhuven verkündet<br />
gerade mal wie<strong>der</strong> Wachstumserfolge.<br />
Dies lässt durchaus die Annahme zu, dass<br />
Vertriebs-Geschäftsführer Ralph Michaelsen<br />
die Grenzen zum Erreichen einzelner<br />
Umsatzstufen anheben könnte. Außerdem<br />
steht Michaelsen vor <strong>der</strong> Aufgabe,<br />
die neue Marke Byebye im Vertrieb voranzubringen.<br />
Ob das über die Anhebung<br />
<strong>der</strong> Umsatzstaffeln um einen angestrebten<br />
Umsatz des Dynamic-Packaging-Veranstalters<br />
o<strong>der</strong> durch einen separaten Provisionstopf<br />
für Byebye geschehen soll, wollen<br />
Verhuven und Michaelsen allerdings<br />
noch nicht verraten.<br />
12 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
provision titelthema<br />
Wer verdienen will, muss mitwachsen. Starke Umsatzzahlen<br />
könnten auch FTI und den DER-Veranstaltern ein Argument<br />
liefern, die Umsatzstaffeln anzuheben. Fundamentale Än<strong>der</strong>ungen<br />
sind von beiden nicht zu erwarten. Das FTI-Modell kommt<br />
im Vertrieb gut an. Vergleichsweise hohe Provisionssätze motivieren<br />
die Reisebüros, schon in <strong>der</strong> Frühbucherphase einen Blick auf<br />
die FTI-Kataloge zu werfen und sich nicht ausschließlich auf die<br />
Umsatzsicherung beim jeweiligen Leitveranstalter zu konzentrieren.<br />
Daran will Vertriebschef Richard Reindl nichts än<strong>der</strong>n.<br />
Gleichzeitig muss er aber dafür sorgen, dass ihm bei anhaltendem<br />
Erfolg die Vertriebskosten nicht aus dem Ru<strong>der</strong> laufen. Ob die<br />
Umsatzstaffeln im nächsten Jahr tatsächlich anspruchsvoller werden,<br />
ist aber laut Reindl noch »völlig offen«.<br />
Marketing- und Vertriebschef Kevin Keogh hat für die Rewe-<br />
Bausteinmarken bereits im Vorjahr die Schwellen zum Erreichen<br />
<strong>der</strong> Staffel- und Superprovision höher gelegt. Da Dertour und<br />
Meier's Weltreisen auch in diesem Jahr gut im Rennen sind, liegt<br />
es nahe, diesen Schritt zu wie<strong>der</strong>holen. Wie im vergangenen Jahr,<br />
als er im Gegenzug die Preise <strong>der</strong> IATA-Tickets in den Gesamtumsatz<br />
mit einfließen ließ, ist auch diesmal mit einer Versüßung zu<br />
rechnen, wenn er sich für die bittere Pille entscheidet. Richtig<br />
spannend wird es erst, wenn ein gemeinsames Provisionsmodell<br />
mit den Pauschalveranstaltern kommt. Wie groß Keoghs Interesse<br />
daran ist, steht in den Sternen – schließlich laufen »seine« Marken<br />
auch so ausgezeichnet.<br />
Christian Schmicke<br />
Thomas<br />
Cook 6%<br />
Rewe<br />
Baustein 7%<br />
Alltours 8%<br />
TUI 23%<br />
555 Leser von TRAVEL <strong>ONE</strong> haben im<br />
Trendmesser <strong>unter</strong> www.travel-one.net<br />
darüber abgestimmt, welcher Veranstalter das<br />
fairste Provisionsmodell bietet.<br />
159 Reiseprofis entschieden sich für FTI,<br />
150 für die Pauschalreisemarken <strong>der</strong> Rewe.<br />
TUI erhielt 128 Stimmen, Alltours 46,<br />
die Rewe Bausteinmarken 37 und<br />
Thomas Cook 35<br />
FTI 29%<br />
Rewe<br />
Pauschal 27%<br />
<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 13
produkt autovermieter<br />
Immer noch hakt es beim Vertrieb von Mietwagen über Reisebüros. Dabei bieten die<br />
Unternehmen den Agenturen diverse Hilfsmittel und Schulungen.<br />
Die Crux mit den Autos<br />
Foto: SXP<br />
■ »Sie möchten vom Urlaubshotel aus<br />
Ausflüge <strong>unter</strong>nehmen? Da empfehle ich<br />
Ihnen einen Mietwagen.« Dieser Hinweis<br />
ist bei vielen Beratungsgesprächen immer<br />
noch die Ausnahme. Dadurch entgeht den<br />
Reisebüros aber ein lukratives Geschäft.<br />
Schließlich punkten Mietwagenanbieter<br />
bei Reisebüros mit hohen Provisionen und<br />
recht hohen Durchschnittspreisen.<br />
Es lohnt sich also, die Kunden von einer<br />
Mietwagenbuchung zu überzeugen.<br />
Doch seien viele Urlauber <strong>der</strong> Ansicht,<br />
dass ein organisierter Ausflug günstiger<br />
als ein Mietwagen ist, klagt Sunny-Cars-<br />
Chef Kai Sannwald. »Dies trifft aber oftmals<br />
schon ab zwei Personen nicht mehr<br />
zu«. Sein Tipp: Die Frage nach dem Mietwagen<br />
sollten Agenturen nicht erst am<br />
Schluss des Buchungsprozesses stellen,<br />
son<strong>der</strong>n möglichst in die Beratung einfließen<br />
lassen, beispielsweise wenn sich das<br />
Gespräch gerade um Ausflugsziele dreht.<br />
Denn wenn Kunden ihren Urlaub erkennbar<br />
flexibel und individuell gestalten wollen,<br />
sind sie für eine Mietwagenofferte<br />
aufgeschlossen. »Schließlich lassen sich so<br />
abseits von ausgetrampelten Touristenpfa-<br />
In <strong>der</strong> Ferne gelten die USA als klassisches<br />
Mietwagenziel. Dort werden gerne auch<br />
Minivans, Jeeps und Cabrios gebucht.<br />
14 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
autovermieter produkt<br />
Argumente für<br />
den Co<strong>unter</strong><br />
■ Sicherheit: Sämtliche Kilometer,<br />
Haftpflicht-, Diebstahl-,<br />
Vollkaskoversicherung ohne<br />
Selbstbeteiligung sollten im Preis<br />
enthalten sein. Das bieten die<br />
Unternehmen vor Ort nur selten.<br />
Foto: Hertz<br />
Wichtig ist <strong>der</strong> Hinweis auf die besseren Konditionen bei Buchungen in Deutschland.<br />
Versicherungsleistungen sind bei lokalen Anbietern nämlich oft deutlich beschnitten<br />
den und vollen Busparkplätzen schöne Landschaften und Sehenswürdigkeiten entdecken,<br />
die man sonst nicht zu sehen bekäme«, so Sannwald. Expedienten sollten<br />
deshalb gezielt fragen, ob die Urlauber bereits an ein Ferienauto gedacht haben, rät<br />
Dertour-Produktleiter Christian Scholz. Dabei sollten sie gleich auf Vorteile wie Airport-Stationen<br />
verweisen, die lästige Shuttles und Wartezeiten überflüssig machen.<br />
Reiseprofis sollten Mietwagen einfach aktiv anbieten, <strong>unter</strong>streicht Remy Keijzer,<br />
Hertz-Geschäftsführer. Zu Unrecht würden die Urlaubsautos als unwichtiges Beiwerk<br />
abgetan, so Oliver Albrecht, Produktmanager von Drive FTI. Und Nathalie<br />
Dörschuck, Leiterin Mietwagen, Camper und Reiseversicherungen New Markets bei<br />
TUI weist darauf hin, dass TUI vor kurzem die Stornogebühren abgeschafft habe –<br />
und <strong>der</strong> Co<strong>unter</strong> TUI Cars nun wirklich jedem erst mal verkaufen könne.<br />
Bedarfsermittlung ist das A und O. Ganz entscheidend ist dabei das individuelle<br />
Angebot. Nicht immer ist das billigste Produkt auch das beste. »Expedienten<br />
müssen die richtige Wagenklasse für den jeweiligen Kundentyp ermitteln«, betont<br />
Klaus Tusche, Director Marketing, Partnerships & Leisure Sales bei Avis. »Wir bekommen<br />
immer wie<strong>der</strong> Kommentare von Kunden, die klagen, dass die gebuchte Kategorie<br />
zu klein war«, berichtet Sannwald. Reisebüros können sich bei <strong>der</strong> Wahl des<br />
richtigen Autos durch hohe Beratungskompetenz profilieren. Deshalb sollten sie unbedingt<br />
prüfen, ob die vom Kunden ausgesuchte Kategorie tatsächlich passt – und<br />
gegebenenfalls eine höhere anbieten, rät Dertour-Manager Scholz: »Meist ist die<br />
805008_Anz_Drive_<strong>Travel</strong>One 08.05.2008 10:18 Uhr Seite 1<br />
■ Auswahl: Durch große Kontingente<br />
bei mehreren Vermietern<br />
bieten vor allem die Broker eine<br />
breite Palette von Fahrzeugen.<br />
Das Reisebüro hilft, das passende<br />
Fahrzeug zu finden.<br />
■ Preis: Die Einschätzung, Mietwagen<br />
seien am Urlaubsort billiger,<br />
stimmt in den seltensten Fällen.<br />
Oft locken Anbieter vor Ort<br />
mit Preisen ohne Vollkaskoversicherung<br />
und mit Kilometerlimit.<br />
■ Bequemlichkeit: Wer vor<br />
<strong>der</strong> Reise bucht, kann den Mietwagen<br />
in <strong>der</strong> Regel gleich am<br />
Flughafen in Empfang nehmen.<br />
Viele Anbieter warten außerdem<br />
mit kostenloser Hotelzustellung<br />
und Flexi-Drive-Angeboten auf,<br />
bei denen die Kunden den Anmietzeitraum<br />
spontan und flexibel<br />
bestimmen können.<br />
Echtes FahrFairGnügen<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 15
produkt autovermieter<br />
Preisdifferenz nicht so hoch.« Viel Potenzial<br />
sieht Hertz-Mann Keijzer auch in <strong>der</strong><br />
Vermittlung von Zusatzprodukten. Menschen,<br />
die über einen wenig ausgeprägten<br />
Ortssinn verfügen, ließen sich prima für<br />
ein Navigationssystem begeistern. »Damit<br />
kann man Kunden die Sorge nehmen, sich<br />
zu verfahren«, so Keijzers Erfahrung.<br />
Tücken <strong>der</strong> Technik. Als Hürde für einen<br />
besseren Verkauf steht den Reisebüros<br />
manchmal offenbar die Technik im Weg.<br />
»Im Mittelpunkt unserer Schulungen stehen<br />
daher Tricks und Kniffe, die zeigen,<br />
dass die Buchung eines Mietwagens über<br />
die Systeme unkompliziert ist«, so <strong>der</strong><br />
Hertz-Manager. Jeanette Buller, Verkaufsleiterin<br />
von Holiday Autos, hält die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> CRS<br />
deshalb für maßgeblich: »Wir machen es<br />
den Reisebüros immer einfacher«, betont<br />
sie. So würden Buchungsdaten im CRS<br />
nun automatisch in die Mietwagenmaske<br />
übernommen, Expedienten müssten In-<br />
Dertour-Mann Scholz (links) und FTI-Auto-Spezialist Albrecht<br />
erm<strong>unter</strong>n Reisebüros zum aktiven Mietwagen-Verkauf; FTI<br />
hat in einer Zweitauflage des Drive-FTI-Katalogs neue Preise<br />
und Partner, etwa mit »Hiper« auf Mallorca<br />
formationen nicht doppelt eingeben. Und alle Anbieter <strong>unter</strong>stützen Reisebüros mit<br />
je<strong>der</strong> Menge Hilfsmittel. So liefert TUI Blöcke und Erinnerungskarten, um Kunden<br />
noch einmal schriftlich ein Angebot zu <strong>unter</strong>breiten, Sunny Cars bastelt an einem<br />
Remin<strong>der</strong> bei Buchung einer Pauschal- o<strong>der</strong> Flugreise sowie an<strong>der</strong>en CRS-Features,<br />
Avis bietet bald in Neuauflage den Amadeus-Guide an und FTI gibt <strong>unter</strong> www.ftiservice.de<br />
Buchungshilfen. Schließlich sollen immer mehr Reisebüromitarbeiter<br />
fragen: »Wollen Sie nicht gleich einen Mietwagen buchen?«<br />
MX/TRO<br />
Foto: SXP<br />
Wenn Familienurlaub gebucht wird, sollten Reisebüros den Mietwagen<br />
lieber eine Kategorie größer empfehlen – und gleich den Kin<strong>der</strong>sitz mit anbieten<br />
16 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
autovermieter produkt<br />
Preisgünstig mobil im Urlaub!<br />
Wählen Sie für Ihre Kunden das passende Ferienauto aus unserem umfangreichen Angebot weltweit, mit beson<strong>der</strong>en<br />
Vorteilen. Zum Beispiel auf Mallorca bieten wir:<br />
• direkte Airport-Station – kein Zeitverlust<br />
• keine Selbstbeteiligung im Schadensfall inkl. Reifen,<br />
Glas und Unterboden<br />
• Qualitätsleistungspartner mit neuster Flotte<br />
• Hotelzustellung ohne Mehrkosten ab einer Anmietung<br />
von 3 Tagen<br />
• erhöhte Provision<br />
• alle Mietwagen-Buchungen sind superprovisionsfähig<br />
www.making-EXPerts.de<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 17
produkt autovermieter<br />
Spanien, hier Lloret de Mar<br />
an <strong>der</strong> Costa Brava, ist bei<br />
deutschen Mietwagenkunden<br />
in Europa das Top-Ziel<br />
Spanien ist Top-Ziel<br />
für Urlaubsautos<br />
Foto: Kessler Medien<br />
■ Spanien ist die Nummer eins bei den deutschen Autovermietern.<br />
Bei <strong>der</strong> Mehrzahl von ihnen gehen die meisten Buchungen für die<br />
iberische Halbinsel ein, gefolgt von an<strong>der</strong>en Warmwasserzielen wie<br />
Italien o<strong>der</strong> Griechenland. Auch die USA und hier beson<strong>der</strong>s Florida<br />
stehen bei den Kunden ganz weit oben auf <strong>der</strong> Popularitätsskala – ein<br />
Beleg dafür, dass die USA ein stark nachgefragtes Ziel für Individualreisende<br />
ist. Neben Florida sind auch Kalifornien, Hawaii, sowie die<br />
Ostküste um New York beliebte Regionen.<br />
Einen klaren Aufwärtstrend verzeichnen auch einige Län<strong>der</strong>, die<br />
früher als klassisches Ziel für Eigenanreise per Auto angesehen wurden.<br />
So belegt etwa Italien inzwischen bei allen Vermietern einen Spitzenplatz.<br />
Verantwortlich für diese Entwicklung dürfte vor allem das<br />
wachsende Angebot <strong>der</strong> Billigflieger sein. Zudem machen auch die hohen<br />
Spritkosten die Anreise mit dem Auto im Vergleich zum Flug immer<br />
teurer. Einen Aufwärtstrend verzeichnet die Vermietung von Urlaubsautos<br />
auch im Inland. Das Modell <strong>der</strong> Anreise mit Bahn o<strong>der</strong><br />
Flugzeug und Mietwagen vor Ort gewinnt auch hier an Popularität.<br />
Mehr Service für<br />
USA-Urlauber<br />
■ TUI Cars hat gemeinsam<br />
mit dem Partner Alamo die<br />
Leistungspalette in den USA<br />
erweitert. Nathalie Dörschuck<br />
(Foto), die bei TUI das Mietwagengeschäft<br />
leitet, bietet Reisenden<br />
zwischen 19 und 24<br />
Jahren nun einen »Un<strong>der</strong> 25«-<br />
Tarif mit eingeschlossenen<br />
Zusatzversicherungen an.<br />
»Deutschsprachige Navigationsgeräte<br />
mit GPS können<br />
hinzugebucht werden«, berichtet<br />
Dörschuck.<br />
»Neben inkludierten<br />
Versicherungen<br />
offerieren wir<br />
zwischen den<br />
meisten <strong>der</strong> Stationen<br />
und für die<br />
meisten Fahrzeugkategorien<br />
Einwegmieten.«<br />
Mehr Fahrspaß für<br />
Mietwagenkunden<br />
■ Der Trend zu sogenannten Fun Cars wie Cabrios geht auch an den Autovermietern<br />
nicht spurlos vorüber. »Die Nachfrage nach Fahrzeugen wie Cabrios o<strong>der</strong> Jeeps<br />
nimmt bei uns zu«, sagt Kai Sannwald, Geschäftsführer von Sunny Cars. »Generell<br />
ist zu beobachten, dass man sich im Urlaub immer mehr gönnt und nicht mehr so<br />
genau aufs Geld schaut«, so seine Einschätzung.<br />
Die Partner des Brokers reagierten auf die steigende Nachfrage und erweiterten<br />
den Bestand solcher Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark jedes Jahr, registriert Sannwald.<br />
Der Mietwagenexperte for<strong>der</strong>t den Vertrieb deshalb auch auf, diese Autos aktiver<br />
anzubieten. »Es macht viel mehr Spaß, mit einem Cabrio bei herrlichem Wetter<br />
über Mallorca zu fahren als im unklimatisierten Polo«, lautet eines seiner Argumente.<br />
Auch Hertz-Geschäftsführer Remy Keijzer findet, dass ein »beson<strong>der</strong>es mobiles<br />
Erlebnis, wie die Fahrt mit einem Cabrio o<strong>der</strong> einem Offroa<strong>der</strong>, eine Reise perfekt<br />
abrunden kann«. Diese Wagentypen seien beson<strong>der</strong>s in südeuropäischen Län<strong>der</strong>n<br />
und den USA sehr beliebt. Neben den klassischen Kategorien finden auch Mini-<br />
Vans und Vans bei allen Anbietern verstärkt Abnehmer.<br />
Wachsende Nachfrage sei auch für Autos mit Navigationsgeräten festzustellen, berichtet<br />
Klaus Tusche, Director Marketing, Partnerships & Leisure Sales bei Avis. In<br />
den ersten vier Monaten waren Autos <strong>der</strong> Kompaktklasse mit garantiertem Navigationsgerät<br />
die am zweistärksten gebuchte Kategorie.<br />
18 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
autovermieter produkt<br />
Analyse-Tool<br />
für Firmenkunden<br />
Foto: Hertz<br />
Bei Hertz können Kunden nun schon für drei Stunden einen Wagen mieten<br />
Kurzzeitmieten bei Hertz<br />
■ Hertz hat in Europa ein neues Tarifkonzept gestartet. Mietwagen können nun<br />
auch in Stundenpaketen gemietet werden und zwar für drei, sechs und neun Stunden.<br />
Zur Wahl steht »Hertz 369« in acht europäischen Län<strong>der</strong>n, nämlich in Deutschland,<br />
Belgien, den Nie<strong>der</strong>landen, <strong>der</strong> Schweiz, Großbritannien, Italien, Spanien und<br />
Frankreich. Zum Leistungsumfang gehören Versicherung und Steuern, auch Einweg-<br />
Mieten sind möglich. Allerdings gelten Kilometerbeschränkungen. Bei drei Stunden<br />
liegen sie bei 100, bei sechs Stunden bei 200 und bei neun Stunden bei 300 Kilometern.<br />
Bei einer Unterschreitung <strong>der</strong> Mietzeit wird automatisch <strong>der</strong> niedrigere Stunden-<br />
Tarif berechnet. Das Produkt ist nicht rabattfähig und von allen entsprechenden Programmen<br />
ausgenommen.<br />
■ Mit einem neuen Analyse-Instrument<br />
will HRG Consulting, eine<br />
Geschäftssparte <strong>der</strong> Hogg Robinson<br />
Group, Firmenkunden bei <strong>der</strong> Wahl<br />
des richtigen Mietwagens <strong>unter</strong>stützen.<br />
Das Beratungs<strong>unter</strong>nehmen verspricht<br />
durch die Nutzung des »Car<br />
Management Systems« Einsparungen<br />
von bis zu 35 Prozent. Zum Leistungsumfang<br />
gehören eine Analyse <strong>der</strong> aktuellen<br />
Mietwagennutzung und eine<br />
Bewertung aller Anbieter. Ein Vergleichsinstrument<br />
listet dann die Vorund<br />
Nachteile neuer Angebote gegenüber<br />
den bestehenden Verträgen auf.<br />
HRG Consulting übernimmt auch die<br />
Verhandlungen mit Anbietern und <strong>unter</strong>stützt<br />
bei Anfragen nach neuen<br />
Angeboten. Dabei werden auch die<br />
Reiserichtlinien analysiert und nach<br />
Einsparpotenzialen durchforstet.<br />
<br />
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Rent a smile<br />
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28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 19
produkt mix<br />
Neuer Katalog von<br />
Meier‘s kommt an<br />
■ Der seit 21. April freigegebene Katalog »Traumreisen zu Traumpreisen«<br />
von Meier’s Weltreisen, <strong>der</strong> mit günstigen Sommerpreisen<br />
von Kanada bis Südafrika Kunden auf die Fernstrecke locken<br />
soll, ist nach Veranstalterangaben ein Erfolg: »In <strong>der</strong> ersten Buchungswoche<br />
haben wir gleich 200.000 Euro Umsatz erwirtschaftet<br />
– und es läuft weiterhin bombig«, verkündet Meier’s-Chef<br />
Matthias Rotter stolz. Offenbar hat <strong>der</strong> Veranstalter den Nerv <strong>der</strong><br />
Kunden getroffen. Der neue Themenkatalog, <strong>der</strong> 144 Hotels in 21<br />
Zielen auf 216 Seiten bündelt, will vor allem Familien eine Fernreise<br />
schmackhaft machen und weist 100 familienfreundliche<br />
Häuser aus. Neben dem Katalog Studien- und Erlebnisreisen ist<br />
das neue Programm das einzige geson<strong>der</strong>t präsentierte Themenangebot<br />
bei Meier’s. Rotter will in <strong>der</strong> Auflage des zweiten themenspezifischen<br />
Programms aber keine strategische Entscheidung<br />
sehen. Weitere Spezialkataloge seien bislang nicht in <strong>der</strong><br />
Pipeline. Auch an eine Neuauflage des Familienangebots für den<br />
Winter sei <strong>der</strong>zeit nicht gedacht. Aber: »Wir werden innerhalb <strong>der</strong><br />
Meier‘s-Chef Matthias Rotter freut sich über den Erfolg des erstmals<br />
aufgelegten Spezialkatalogs »Traumreisen zu Traumpreisen«<br />
Kataloge einzelne Themen immer mal wie<strong>der</strong> aufgreifen«, hält er<br />
sich die Publikation weiterer Son<strong>der</strong>programme offen. TRO<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
TUI-Hotel<br />
in Russland<br />
Luxuriöse<br />
Ferien in Italien<br />
■ TUI Hotels & Resorts baut ein Hotel<br />
im russischen Kaluga. Dort soll in den<br />
nächsten zwölf Monaten auf einem<br />
350 Hektar großen Areal auf einer Fläche<br />
von 18.000 Quadratmetern eine<br />
Vier-Sterne-Anlage mit 136 Zimmern<br />
entstehen. Geplant ist zudem ein Boardinghouse<br />
mit 74 Apartments, also<br />
Wohnungen auf Zeit als Alternative<br />
zum Hotelzimmer. TUI wird Betreiber<br />
des auf Geschäftsreisen ausgerichteten<br />
Hauses sein, das <strong>unter</strong> dem Namen TUI<br />
Kaluga auf den Markt kommen soll.<br />
Investor ist eine russisch-deutsche Gesellschaft.<br />
Kaluga, das rund 160 Kilometer<br />
südwestlich von Moskau liegt,<br />
werde künftig einer <strong>der</strong> führenden<br />
Standorte <strong>der</strong> Automobilindustrie in<br />
Russland sein, erläutert TUI- Bereichsvorstand<br />
Karl J. Pojer das Engagement.<br />
Erst Anfang dieses Jahres hatte dort<br />
die Volkswagen AG ein neues Produktionswerk<br />
in Betrieb genommen.<br />
Foto: Langenscheidt<br />
Mit dem Last-Minute-Coach in<br />
Chinesisch fit für die Olympischen Spiele<br />
Chinesisch<br />
in 30 Tagen<br />
■ Im Juni erscheint <strong>der</strong> Kompaktkurs<br />
von Langenscheidt, <strong>der</strong> China-<br />
Reisende rechtzeitig vor den Olympischen<br />
Spiele noch fit für die richtigen<br />
Worte im Reich <strong>der</strong> Mitte machen<br />
kann. Das Komplett-Set aus Buch und<br />
zwei Audio-CDs soll binnen eines Monats<br />
solide Grundkenntnisse vermitteln,<br />
heißt es. ISBN:3-468-28054-2<br />
Foto: ODYSSEUS<br />
■ Der Luxusanbieter Odysseus hat<br />
einen Italien-Katalog herausgebracht.<br />
Darin stellt <strong>der</strong> Veranstalter 142 Hotels<br />
vor – von Traditionshäusern bis zu<br />
edler Spitzenhotellerie und kleinen,<br />
persönlich geführten Häusern. Bislang<br />
haben 130 Agenturen den Anbieter<br />
im Portfolio, Ziel sind 400 Reisebüros.<br />
Odysseus zahlt elf Prozent Provision.<br />
Odysseus vertreibt im Italien-Katalog<br />
auch die Villa Mangiacane bei Florenz<br />
20 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
Alltours:<br />
Sommer läuft gut<br />
■ Diesen Sommer bleiben die Deutschen<br />
nicht zu Hause. Diesen Schluss<br />
legt jedenfalls Willi Verhuven<br />
nahe. Laut dem Alltours-Chef liegt <strong>der</strong><br />
Umsatz im Quellmarkt Deutschland<br />
»im hohen einstelligen Bereich« über<br />
dem Vorjahr. Einschließlich <strong>der</strong> noch<br />
jungen Alltours-Märkte Nie<strong>der</strong>lande,<br />
Österreich und Schweiz bewege sich<br />
<strong>der</strong> Zuwachs um elf Prozent. Allein im<br />
April sei <strong>der</strong> Umsatz im Vergleich zum<br />
Vorjahresmonat um 30 Prozent gestiegen,<br />
so <strong>der</strong> Veranstalter.<br />
Beson<strong>der</strong>s gefragt sind demnach die<br />
Türkei, Tunesien, Ägypten, Portugal<br />
und Bulgarien. Auch Griechenland<br />
werde stärker als im Vorjahr gebucht.<br />
Eine positive Entwicklung bescheinigt<br />
<strong>der</strong> Alltours-Chef auch Spanien inklusive<br />
<strong>der</strong> Balearen. Rückgänge seien in<br />
keinem Zielgebiet zu verzeichnen.<br />
Foto: SXC<br />
Im Angelmagazin von Novasol finden<br />
Urlauber ausgewählte Angelferienhäuser<br />
Spezielle Häuser<br />
für Angelfreunde<br />
■ Beim Ferienhausanbieter Novasol<br />
können sich Angler in einem eigenen<br />
Magazin ein für ihre Bedürfnisse geeignetes<br />
Haus auswählen. Diese sind mit<br />
Boot, Gefrierschrank o<strong>der</strong> separatem<br />
Platz zum Fische ausnehmen ausgestattet.<br />
Neben Norwegen, Dänemark<br />
und Schweden sind erstmals auch<br />
Finnland, Island sowie Deutschland,<br />
Polen, Ungarn und Kroatien mit dabei.<br />
Drei<br />
moment<br />
X<br />
Tanja Ronge, Redakteurin<br />
Nichts als heiße Luft<br />
■ Bravo, Enrico Heß. Klappe zu, Affe tot – Mission dennoch geglückt. In Eigenmarketing<br />
macht dem Veranstalter www.ossiurlaub.de sicher niemand so<br />
schnell etwas vor. Sein Nacktflug-Projekt, bei dem FKK-Fans Anfang Juli von<br />
Erfurt nach Usedom fliegen sollten, sicherte ihm allerorten Schlagzeilen.<br />
Zu mehr war die Sache sicher auch nicht gedacht. Wegen angeblicher moralischer<br />
Bedenken soll <strong>der</strong> Flug nun nämlich doch nicht stattfinden. Wahrscheinlich<br />
gibt es aber ganz einfach nicht genug Nacktflugpassagiere. Zudem<br />
gestaltete sich offenbar die Fliegerbeschaffung schwierig. Die Ostfriesische<br />
Luftfahrt- und Transportgesellschaft hatte jedenfalls schon im April<br />
kundgetan, dass sie ihre Maschine dafür nicht verchartern würde.<br />
starke Themen in<br />
einer Ausgabe.<br />
Kooperationen<br />
Tunesien<br />
Sportreisen<br />
Buchen Sie Ihren<br />
Themenschwerpunkt<br />
jetzt. TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Ausgabe 13 vom 25. Juni.<br />
Anzeigenschluss ist <strong>der</strong><br />
6. Juni.<br />
Aber das ist ja eigentlich auch wurscht. Hauptsache, drüber geredet.<br />
t.ronge@travel-one.net<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Zeigen Sie sich.<br />
Mit einer Anzeige.
produkt airlines autovermieter / airports<br />
Swiss: Massagebett über den Wolken<br />
Schlafen auf Luftkissen: Swiss setzt in <strong>der</strong> Business neue Maßstäbe<br />
Foto: Swiss<br />
■ Vom nächsten Frühjahr an will Swiss auf allen Interkontinenalstrecken<br />
ein neues Sitzkonzept in <strong>der</strong> Business Class einführen.<br />
Dann dürfen die Kunden auf einem waagrechten, zwei Meter langen,<br />
in <strong>der</strong> Härte individuell verstellbaren Luftkissen schlummern.<br />
Besagtes Luftkissen über die ganze Länge des Bettes sei weltweit<br />
einzigartig, lobt die Fluggesellschaft die neuen Business-Schlafplätze.<br />
Passagiere könnten selbst entscheiden, ob sie sich ihr Bett<br />
»hart wie ein Futon o<strong>der</strong><br />
Die Business-Sitze<br />
werden ab 2009 nach<br />
und nach eingebaut<br />
weich wie ein Himmelbett«<br />
einstellen. Außerdem soll<br />
<strong>der</strong> neue Sitz über eine integrierte<br />
Massagefunktion<br />
verfügen. Die Sitze sind so<br />
konfiguriert, dass sämtliche<br />
Plätze direkt vom Gang erreichbar sind, sofern die Auslastung<br />
nicht über 90 Prozent liegt. Die Fluggäste finden die Luxussitze<br />
zuerst in den neuen Airbus A330-300, die von nächstem Jahr an<br />
die Swiss-Flotte ergänzen sollen. Im Laufe des Jahres 2010 sollen<br />
dann alle Flieger mit <strong>der</strong> neuen Bestuhlung ausgestattet sein. Daneben<br />
werde die Innenausstattung verbessert, so Swiss weiter. Extras<br />
sind etwa USB- und iPod-Anschluss sowie ein Bildschirm im<br />
16:9-Format.<br />
Foto: British Airways<br />
British Airways will<br />
Teil <strong>der</strong> Flotte parken<br />
■ British-Airways-Chef Willie Walsh plant<br />
offenbar, den älteren Teil <strong>der</strong> Flotte<br />
wegen <strong>der</strong> hohen Ölpreise aus dem<br />
Flugplan zu nehmen. Aus dem Verkehr<br />
gezogen werden sollen über den Winter<br />
laut Sunday Times von Oktober an die<br />
ältesten Flugzeuge mit dem größten<br />
Spritverbrauch. Denkbar wäre das<br />
beispielsweise für Boeing-Maschinen<br />
vom Typ 747, 767 und 737, so Walsh.<br />
Aus für Spritfresser: BA will Kerosin sparen<br />
und lässt sie im Winter nicht in die Luft<br />
Neue Regelungen<br />
rund ums Gepäck<br />
■ Als ob die Gepäckbestimmungen nicht schon verwirrend genug wären,<br />
gibt es nun zwei weitere Än<strong>der</strong>ungen. So hat Germanwings nach <strong>der</strong><br />
Gebühr für den Wunsch-Sitzplatz auch eine Gepäckgebühr eingeführt.<br />
Künftig müssen Passagiere für jedes vorab angemeldete Gepäckstück, das<br />
beim Check-in aufgegeben wird, fünf Euro bezahlen. Wird <strong>der</strong> Koffer erst am<br />
Flughafen angemeldet, kostet es pro Stück zehn Euro (plus Mehrwertsteuer<br />
bei innerdeutschen Flügen). Wiegt das Gepäck mehr als 23 Kilogramm,<br />
berechnet Germanwings sieben Euro pro Kilo Übergepäck.<br />
Auch bei American Airlines (AA) wird Gepäck teuer. Als erste große US-<br />
Fluggesellschaft führt AA eine generelle Gepäckgebühr bei inneramerikanischen<br />
Flügen ein. Vom 15. Juni an müssen Passagiere <strong>der</strong> günstigen<br />
Buchungsklassen in <strong>der</strong> Economy nicht nur für das zweite, son<strong>der</strong>n bereits für<br />
das erste aufgegebene Gepäckstück bezahlen. Für den ersten Koffer verlangt<br />
die Airline15 US-Dollar, für den zweiten 25 Dollar pro Strecke. Macht für Hinund<br />
Rückflug zusammen 80 Dollar. Wer mehr als zwei Koffer mitnimmt, zahlt<br />
bis zu 200 Dollar oneway. Vielflieger sowie Passagiere <strong>der</strong> First und Business<br />
Class sind von <strong>der</strong> Regelung ausgenommen. Die Gebühr wird auch bei<br />
Zubringerflügen von American Eagle und American Connection fällig.<br />
Foto: SXC<br />
22 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
autovermieter produkt<br />
Zehn weitere Airlines neu<br />
über Low-Fare buchbar<br />
■ Das Bremer IT-Unternehmen Partners Software hat in<br />
diesem Jahr zehn weitere internationale Fluggesellschaften in<br />
das Buchungssystem Low-Fare integriert. Buchbar sind darüber<br />
nun auch Click4Sky, Darwin Airlines, European Air Express, Itali<br />
Airlines, Martinair, Silverjet, Spicejet, Alma de Mexico, Go Air<br />
und Indigo Airlines. Damit können Partners-Kunden die Flüge<br />
von rund 120 Low-Cost-Airlines buchen.<br />
Die Freischaltung erfolge nach regionalen und geschäftlichen<br />
Bedürfnissen <strong>der</strong> Kunden, informiert das Unternehmen. Zu den<br />
Low-Fare-Kunden zählen <strong>der</strong>zeit <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em Carlson Wagonlit<br />
<strong>Travel</strong>, American Express, die Lufthansa City Center und<br />
Worldspan.<br />
Foto: LAN<br />
LAN verkürzt die Abfertigungszeit am Airport durch die<br />
Möglichkeit zum Online-Check-in<br />
LAN bietet Check-in<br />
via Internet an<br />
■ Für Flüge auf <strong>der</strong> Strecke zwischen Frankfurt und Madrid<br />
können Passagiere <strong>der</strong> lateinamerikanischen Fluggesellschaft<br />
LAN nun auch online einchecken und sich so in fast allen<br />
Buchungsklassen ihren Sitzplatz vorher reservieren.<br />
Fluggäste, die ohne Gepäck reisen, haben zudem die<br />
Möglichkeit, die Bordkarte zwischen 48 und zwei Stunden vor<br />
Abflug selbst ausdrucken. Dadurch müssen sie sich erst eine<br />
Stunde vor dem Start am Flughafen einfinden.<br />
LAN Peru fliegt neuerdings täglich mit einem Airbus A319 von<br />
Lima über Quito in die kolumbianische Stadt Medellin.<br />
Kolumbiens Hauptstadt Bogotá gehört schon länger zum<br />
Streckennetz. Die Airline bietet <strong>der</strong>zeit Flüge zu zwölf<br />
innerperuanischen Zielen und zu 14 internationalen Gateways.<br />
www.lan.com<br />
Seit März 2008 ist TOURISTIKCAREER online.<br />
In Kooperation mit TRAVEL <strong>ONE</strong> überträgt die<br />
YOURCAREERGROUP AG ihr erfolgreiches Konzept<br />
von HOTELCAREER und GASTRONOMIECAREER<br />
auf die Touristik.<br />
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28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 23
sales verkaufsför<strong>der</strong>ung<br />
Wo Wombats<br />
und Wallabys wohnen<br />
Beim Dertour-Län<strong>der</strong>special bereisen 150 Reiseprofis Australien und treffen sich zum<br />
Workshop in Cairns. Die typischen Tiere des Kontinents sind für viele die Stars des Famtrips.<br />
■ Rückwärts watscheln die Schnorchler mit ihren Flossen ins türkisfarben<br />
glitzernde Meer und stürzen sich mit einem Platsch ins<br />
Wasser. Eine kurze Einweisung – und schon paddeln sie umher,<br />
um die Unterwasserwelt am Great Barrier Reef rund um Bird Island<br />
im australischen Queensland zu bestaunen. Die unbewohnte<br />
Insel macht ihrem Namen alle Ehre: Jede Menge Seevögel liefern<br />
den in <strong>der</strong> Sonne dösenden Reiseprofis ein geräuschvolles Vogelstimmenkonzert.<br />
Wer nicht taucht, schnorchelt, mit dem Glasbodenboot<br />
hinausfährt und dabei neben bunten Fischen sogar zwischen<br />
den Korallen schwimmende Schildkröten bestaunt, nutzt<br />
die seltene Gelegenheit im eng getakteten Programm des Dertour-<br />
Län<strong>der</strong>specials in Australien, die Seele baumeln zu lassen.<br />
150 Reisebüromitarbeiter hatte <strong>der</strong> Frankfurter Bausteinspezialist<br />
in Kooperation mit Tourism Queensland, Tourism Australia, Tourism<br />
Tropical North Queensland und Qantas Airways eingeladen,<br />
um die Reize des Kontinents zu erkunden. Der Schwerpunkt des<br />
erstmals in Down Un<strong>der</strong> organisierten Län<strong>der</strong>specials lag auf<br />
Queensland; drei <strong>der</strong> sechs Vor- und Nachtouren führten durch<br />
den Sonnenscheinstaat. Dabei erkundeten die Reiseprofis den<br />
südlichen Teil des neuen Great Sunshine Way mit Stopps auf Fraser<br />
Island und im Lamington Nationalpark. Die Reise entlang des<br />
Great Tropical Drive im Norden bot Gelegenheit zum Besuch des<br />
Undara Volcanic Nationalparks und <strong>der</strong> Stadt Townsville; zudem<br />
gab es eine Tour zu den Whitsunday Islands. Queensland, genauer<br />
1 2<br />
3<br />
24 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
4 5<br />
Fotos: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
6<br />
7<br />
1 Entspannung Wombat-Dame Molly kuschelt sich an Tierpflegerin<br />
Peita Harrisson, die sich im Cairns Tropical Zoo <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em um das<br />
Wohl <strong>der</strong> knuffigen Beutelsäuger kümmert<br />
2 Spaß Queensland-Werber Kai Ostermann und die Tourismusministerin<br />
des Sonnenscheinstaats, Desley Boyle, freuen sich auf <strong>der</strong><br />
Eröffnungsveranstaltung im Tjapukai Aboriginal Culture Park über die<br />
gute Stimmung bei den Reisebüroverkäufern<br />
3 Fachgespräche Bei den Veranstaltungen gab es für die Reiseprofis<br />
jede Menge Gelegenheiten, mit den Dertour-Managern zu<br />
fachsimpeln und ihre Ansichten einzubringen, hier mit Petra Fraatz,<br />
Dertour-Produktleiterin Afrika/Orient/Asien/Pazifik<br />
4 Aborigine-Tanz Maria Rosskopf von Spangler Touristik in Neuburg<br />
lernt beim Eröffnungsabend traditionelle Schritte<br />
5 Faszination Great Barrier Reef Beim Bootsausflug mit Ocean<br />
Spirit Cruises von Cairns aus gab es die Möglichkeit, beim<br />
Schnuppertauchen die Unterwasserwelt zu erkunden<br />
6 Mit dem Zug nach Kuranda Vorbei an Wasserfällen und über<br />
Schluchten ratterte die Bahn in das Touristenstädtchen; nach einem<br />
Bummel dort gondelten die Reiseprofis mit <strong>der</strong> Skyrail über den<br />
tropischen Regenwald<br />
7 Meer und mehr Unter den insgesamt sechs Vor- und Nachtouren<br />
stand eine ganz im Zeichen von Segelurlaub in Queensland;<br />
22 Teilnehmer lernten die Schönheiten <strong>der</strong> Whitsunday Islands<br />
kennen, dar<strong>unter</strong> Hamilton Island (Foto) und das exklusive Hayman<br />
Island<br />
Cairns, war zudem Gastgeberort für die Workshops, die von<br />
Dertour-Partnern wie Mietwagenanbieter Avis o<strong>der</strong> Camper<strong>unter</strong>nehmen<br />
THL angeboten wurden. 35 weitere Leistungsträger<br />
präsentierten sich in Kurzvorträgen.<br />
05<br />
»Das ist <strong>der</strong> erste Famtrip nach Australien in dieser Größenordnung«,<br />
freut sich Kai Ostermann, Regionaldirektor<br />
Europa bei Tourism Queensland in München – und lobt die<br />
»exzellente Zusammenarbeit« mit Dertour. Dass Queensland<br />
bei <strong>der</strong> Reiseplanung eine wichtige Rolle spielt, belegen die<br />
Zahlen: Im vergangenen Jahr besuchten 74.000 Deutsche den<br />
Staat – und damit rund die Hälfte aller Australien-Reisenden.<br />
Künftig vielleicht noch mehr: Die Reisebüroprofis zeigen sich<br />
jedenfalls vom Kontinent allesamt begeistert. »Wir können<br />
uns alle vorstellen, dort zu leben«, sagt gar Tatjana Trenz vom<br />
Reisebüro Hauns in Butzbach. »Die Aussies sind einfach<br />
klasse«, schwärmt Manfred Uebelacker vom DER-Büro in<br />
Puchheim. Nicht nur Landschaft und Menschen, auch die<br />
Tierwelt begeistert. Koalas, Wombats und Wallabys, wie die<br />
kleinen Kängurus heißen, sind die erklärten Lieblinge vieler<br />
Teilnehmer. Für Steffi Fels vom Reisecenter Drensteinfurt<br />
steht fest: »Für mich persönlich war es das absolute Highlight,<br />
mit Kängurus und Koalas zu kuscheln.« Tanja Ronge<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 25
sales mix<br />
Werbe-Offensive:<br />
»Internette Büros«<br />
■ Der Dynamic-Packaging-Anbieter Holiday and more will Reisebüros<br />
mit einer neuen Initiative zu mehr Selbstbewusstsein gegenüber<br />
vermeintlich günstigeren Internetangeboten verhelfen.<br />
Mit dem Slogan »Internettes Reisebüro« zeichnet <strong>der</strong> Münchener<br />
Veranstalter alle rund 5.000 Agenturen aus, die eine Holiday-andmore-Agentur<br />
angemeldet haben. Mit Werbematerial wie Handzetteln,<br />
Mousepad, Fensteraufklebern und Mitarbeiter-Ansteckbuttons<br />
sollen die Reisebüros selbstbewusst herausstellen, dass sie<br />
sich mit ihrem Leistungsprofil nicht hinter dem World Wide Web<br />
verstecken müssen. Kunden sollten durch die Initiative erkennen,<br />
dass sie zusätzlich zu genauso günstigen Preisen und <strong>der</strong> Flexibilität<br />
des Internets die nette, kompetente Beratung »ihres« Reisebüros<br />
erhalten, so Holiday and more. Wichtigster Wie<strong>der</strong>erkennungsfaktor<br />
<strong>der</strong> Kampagne pro Reisebüro ist ein lächeln<strong>der</strong> Smiley,<br />
<strong>der</strong> statt einem Mund den Titel »internettes Reisebüro« trägt.<br />
Die Bruttopreise für Angebote des Anbieters können Reisebüros<br />
selbst festlegen (Aufschläge von fünf bis 18 Prozent möglich).<br />
Material: holiday and more<br />
Mit einer Palette an Werbematerialien können Reisebüros mit<br />
Holiday-and-more-Agentur sich gegenüber dem Internet profilieren<br />
www.holidayandmore.de<br />
(<strong>unter</strong> »Reisebüros« Online-Registrierung möglich)<br />
Online-Tool für<br />
Kartenmailings<br />
■ Swiss Post Card will mit<br />
Postkartenmailings auch den<br />
touristischen Markt in Deutschland<br />
für sich gewinnen. Das<br />
leicht zu bedienende Online-<br />
Tool biete Unternehmen eine<br />
einfache Möglichkeit individuell<br />
mit seinen Zielgruppen zu kommunizieren,<br />
wirbt <strong>der</strong> Anbieter<br />
aus <strong>der</strong> Schweiz. Die Preise pro<br />
Karte liegen zwischen 74 Cent<br />
und 1,30 Euro, je nach Auflage.<br />
www.swisspostcard.de<br />
Foto: SwissPostcard Mailinglösung<br />
moment<br />
X<br />
Klaus Göd<strong>der</strong>t, Redakteur<br />
Kokolores<br />
Der Sommer naht, Zeit für das alljährliche Ritual <strong>der</strong> Reisebürotests. Den<br />
Anfang hat <strong>der</strong> Hessische Rundfunk mit <strong>der</strong> Sendung Mex gemacht. Bei 30<br />
Anfragen in zehn Agenturen gab es nur fünfmal das billigste Angebot. An<strong>der</strong>e<br />
Erfahrungen hat <strong>der</strong> SWR in <strong>der</strong> Sendung Infomarkt gemacht. Auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach dem billigsten Bahnticket waren die Reisebüros in fast allen Fällen<br />
günstiger als das Internet.<br />
Man mag sich über das eine ärgern o<strong>der</strong> über das an<strong>der</strong>e freuen. Im Grunde<br />
bleiben solche Tests das, was sie immer schon waren: Kokolores. Auch wenn<br />
man zehn Einzelfälle addiert, bleiben es Einzelfälle. Und wer morgen in<br />
dasselbe Reisebüro, aber zu einem an<strong>der</strong>en Mitarbeiter geht, macht vielleicht<br />
ganz an<strong>der</strong>e Erfahrungen. Das ist im Supermarkt, in <strong>der</strong> Autowerkstatt und im<br />
Hi-Fi-Laden nicht an<strong>der</strong>s. Immerhin haben die Tests einen gewissen<br />
Unterhaltungswert. So kann man sich als Zuschauer wie<strong>der</strong> einmal so richtig<br />
sinnlos aufregen.<br />
k.goed<strong>der</strong>t@travel-one.net<br />
26 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
Reisebüros fit beim<br />
Bahnkartenverkauf<br />
■ Wenn Kunden schon mal im Internet<br />
bei <strong>der</strong> Deutschen Bahn eine<br />
Bahnfahrkarte gekauft haben, wissen<br />
sie, wie nervtötend das mit<strong>unter</strong> sein<br />
kann. Und offenbar manchmal auch<br />
noch teurer. Das ist jedenfalls das Ergebnis<br />
eines im Fernsehen ausgestrahlten<br />
Tests des Fernsehverbrauchermagazins<br />
Infomarkt (Südwestrundfunk).<br />
Dabei verglich die Redaktion<br />
die Preise beim Kauf über<br />
Bahnautomat, via Internet o<strong>der</strong> übers<br />
Reisebüro. Die Frage lautete: Was kostet<br />
eine Fahrkarte ohne Bahncard-Ermäßigung<br />
von Freiburg nach Mannheim<br />
für zwei Erwachsene und zwei<br />
Kin<strong>der</strong>? Am günstigsten gab es die<br />
Karten in einem privaten Reisebüro –<br />
trotz Servicegebühr. Auch an<strong>der</strong>e Testbeispiele<br />
ergaben, dass meist die Büros<br />
den günstigsten Preis ermittelten.<br />
LCC-Partnerbüros werden künftig<br />
stärker auf Australien geschult<br />
LCC kooperiert mit<br />
zwei neuen Zielen<br />
■ Lufthansa City Center haben<br />
mit Südafrika und Australien ein Marketingabkommen<br />
geschlossen. In Planung<br />
sind E-Learning-Tools und Informationsreisen<br />
zur Schulung <strong>der</strong> LCC-<br />
Mitarbeiter. Auch die Schaufenster<br />
<strong>der</strong> Büros sollen entsprechend gestaltet<br />
werden. Mailing-Aktionen, eine<br />
Son<strong>der</strong>reise nach Südafrika, Online-<br />
Kampagnen und Kundenabende sollen<br />
das Marketing abrunden.<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Amadeus hilft<br />
bei Fährbuchungen<br />
■ Amadeus führt das Revenue Management<br />
System for Ferries<br />
ein. Die Lösung für das Pricing und<br />
Revenue/ Yield-Management (RMS)<br />
soll Anbietern helfen, für jede Überfahrt<br />
den bestmöglichen Ertrag zu erzielen.<br />
Die Lösung gibt Empfehlungen<br />
zu Kapazität und Verfügbarkeit und<br />
stützt sich dabei auf vergangene, aktuelle<br />
und in Zukunft zu erwartende<br />
Reservierungen.<br />
Erstkunde <strong>der</strong> Lösung ist die Isle of<br />
Man Steam Packet Company, eine<br />
britische Fährgesellschaft. Amadeus<br />
RMS for Ferries kann verschiedene<br />
Abfahrten für <strong>unter</strong>schiedliche Routen<br />
steuern und optimiert die Platzvergabe<br />
für Fahrzeuge und Passagiere, um<br />
den besten Mix zu erreichen. Das System<br />
liefert auch Ranglisten <strong>der</strong> profitabelsten<br />
Kunden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 27
destination südliches afrika<br />
Unbekannter Norden<br />
Limpopo fristet zu Unrecht ein Schattendasein.<br />
Denn Südafrikas nördlichste Provinz<br />
bietet Besuchern sowohl afrikanische Kultur<br />
als auch eine aufregende Natur.<br />
■ Kevin Johnston begreift nicht gleich, was da im Dunkeln auf <strong>der</strong><br />
Straße liegt. Erst als er zum zweiten Mal den Handschweinwerfer<br />
über das Tier streifen lässt, sieht er, dass sich auf dem warmen<br />
Asphalt ein Leopard genüsslich rekelt. Fasziniert beobachtet er im<br />
Licht <strong>der</strong> Leuchte die Raubkatze. Und auch seine fünf Begleiter,<br />
die hinter ihm im offenen Geländewagen sitzen, greifen zum<br />
Fernglas. Als <strong>der</strong> Leopard dann im Gebüsch verschwindet und<br />
kurz darauf ein Honigdachs über die Straße läuft, kann die Gruppe<br />
ihr Glück kaum fassen. Zwei so seltene Tiere zu Gesicht bekommen,<br />
ist schließlich alles an<strong>der</strong>e als selbstverständlich.<br />
Bereits seit einigen Stunden steuert Johnston den Wagen auf<br />
abgelegenen Wegen durch den Norden des Krüger Nationalparks.<br />
Der Guide zeigt seinen Schützlingen, Urlaubern aus Deutschland,<br />
dabei Flecken, die nur wenige Touristen sehen – wie etwa die grüne<br />
Senke, in <strong>der</strong> eine riesige Büffelherde grast, o<strong>der</strong> den im dichten<br />
Wald versteckten Limpopo, <strong>der</strong> Fluss, <strong>der</strong> die Grenze zu Simbabwe<br />
bildet und auf dessen Sandbänken Krokodile ruhen. Der<br />
gesamte Norden des bekanntesten Nationalparks Südafrikas zählt<br />
zu den weniger besuchten Regionen des Naturschutzgebietes. Hier<br />
wälzen sich keine Kolonnen von Autos und Bussen durch den<br />
Busch – vor allem nicht nahe <strong>der</strong> Landesgrenze.<br />
28 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
südliches afrika destination<br />
Jahrtausendalte Affenbrotbäume<br />
recken ihre Äste wie gespreizte<br />
Finger in den Himmel<br />
Bei den Makuleke. Lediglich eine asphaltierte Straße führt<br />
durch die Region, nur hin und wie<strong>der</strong> zweigen unbefestigte Wege<br />
rechts und links ab. Im äußersten Norden aber dürfen ausschließlich<br />
Leute wie Johnston die Pisten benutzen. Denn hier gelten an<strong>der</strong>e<br />
Regeln. Das 24.000 Hektar große Gebiet zwischen den Flüssen<br />
Luvuvhu und Limpopo ist zwar Teil des Krüger Nationalparks,<br />
gehört inzwischen aber wie<strong>der</strong> den Makuleke und ist sozusagen in<br />
privater Hand. Der Stamm lebte rund 140 Jahre nahe Simbabwes<br />
– bis 1969, als das Apartheid-Regime den Grenzstreifen zum Militärgebiet<br />
erklärte und die Makuleke kurzerhand umsiedelte.<br />
Erst vor zehn Jahren erhielten sie ihr Land zurück und fällten<br />
damals eine weise Entscheidung: Statt ihr altes Dorf wie<strong>der</strong> aufzubauen,<br />
beschlossen sie, ihren Besitz touristisch zu nutzen. So entstanden<br />
zwei Lodges (Details Seite 31). Betreiber ist jedoch nicht<br />
<strong>der</strong> Stamm selbst. Dafür fehlen sowohl die finanziellen Mittel als<br />
auch die Erfahrung. Vielmehr kooperieren die Makuleke mit Investoren<br />
aus <strong>der</strong> Hotellerie. Sie handelten mit ihnen Verträge aus,<br />
die das Volk zum Nutznießer <strong>der</strong> Unterkünfte macht. »Die Angestellten<br />
müssen Stammesmitglie<strong>der</strong> sein und von den Betreibern<br />
ausgebildet werden«, erzählt Thomas Ndobe. Der junge Makuleke<br />
arbeitet in The Outpost, einer <strong>der</strong> beiden Lodges, als rechte Hand<br />
von Guide und Hotelmanager Johnston, einem Buren. Acht Prozent<br />
<strong>der</strong> Einnahmen aus dem Tourismus fließen in die Kassen des<br />
Stamms. »So konnten wir in unseren Dörfern Strom verlegen und<br />
Schulen bauen«, sagt Ndobe. Und nach 30 Jahren treten die Lodge-<br />
Betreiber die Häuser an die Makuleke ab.<br />
kompakt<br />
Limpopo<br />
■ Die Provinz Limpopo liegt im Norden Südafrikas<br />
und grenzt an Simbabwe und Mosambik. Sie hat rund<br />
fünf Millionen Einwohner. Zu <strong>der</strong> Provinz gehört <strong>der</strong><br />
nördliche Teil des Krüger Nationalparks.<br />
■ Der Krüger Nationalpark ist <strong>der</strong> älteste Nationalpark<br />
Südafrikas. Er wurde bereits 1926 eingerichtet. Er<br />
erstreckt sich auf einer Länge von 350 Kilometern entlang<br />
<strong>der</strong> Grenze zu Mosambik und ist im Schnitt 60 Kilometer<br />
breit. Mehr als eine Millionen Besucher kommen<br />
jährlich in das Naturschutzgebiet. Die meisten besuchen<br />
den Süden, <strong>der</strong> touristisch erschlossener ist.<br />
Auch ist die Tierwelt etwas vielfältiger als im Norden.<br />
Doch auch dort sehen Reisende die »Big Five« (Elefant,<br />
Büffel, Leopard, Löwe, Nashorn). Außerdem gilt <strong>der</strong><br />
Norden als Paradies für Vogelfreunde.<br />
■ Die meisten Besucher kommen zwischen Oktober<br />
und März, im südafrikanischen Sommer. Dabei hat<br />
<strong>der</strong> Winter seine Vorteile: Die Tiere sind leichter zu<br />
beobachten, da weniger Laub an den Bäumen ist und<br />
sie in <strong>der</strong> winterlichen Trockenzeit zu den Wasserlöchern<br />
kommen. Zudem ist es noch immer angenehm<br />
warm, aber nicht so feucht wie im Sommer. Nur nachts<br />
kann es kühler werden. Und es gibt weniger (oft fast<br />
keine) Moskitos (<strong>der</strong> Park ist Malaria-Gebiet).<br />
Simbabwe<br />
Botswana<br />
Johannesburg<br />
Thohoyandou<br />
Krüger<br />
Nationalpark<br />
Mosambik<br />
Südafrika<br />
Durban<br />
Fotos: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Indischer<br />
Ozean<br />
Begegnug mit einem Elefanten: Im Norden des Krüger Nationalparks sind die Tiere in großer Zahl anzutreffen<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 29
destination südliches afrika<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Sie zählt zu den besten<br />
Töpferinnen Südafrikas: die<br />
knapp 90-jährige Sarah<br />
Munyai vom Volk <strong>der</strong> Venda<br />
Künstler lassen sich von Besuchern<br />
über die Schulter blicken<br />
Thomas Ndobe begrüßt seine Gäste herzlich. Viele sind es nicht:<br />
In The Outpost kommen höchstens 24 Urlauber <strong>unter</strong>. Und in <strong>der</strong><br />
zweiten Lodge, Pafuri Camp, wohnen nie mehr als 48 Besucher.<br />
Frühmorgens, nachmittags und abends gehen sie in kleinen Gruppen<br />
auf Safari. Manchmal begegnen sie sich dabei, ansonsten aber<br />
gehört ihnen <strong>der</strong> Busch hier allein, da Nicht-Lodge-Bewohner abseits<br />
<strong>der</strong> befestigten Straße nichts verloren haben.<br />
Alle paar Wochen fahren Ndobe und seine Kollegen nach<br />
Hause. Mit höchstens 50 Stundenkilometern geht es dann durch<br />
den Park gen Süden, an Elefanten, Giraffen und Zebras vorbei.<br />
Nach rund 80 Kilometern verlassen sie das Naturschutzgebiet und<br />
befinden sich im ehemaligen Homeland des Volkes <strong>der</strong> Venda, seit<br />
39 Jahren auch Heimat <strong>der</strong> Makuleke. Manchmal sehen sie dann<br />
vielleicht die wenigen Touristen, die dort <strong>unter</strong>wegs sind.<br />
Besuch bei den Vendas. Weiße, türkis und orange gestrichene<br />
Rundhäuser liegen verstreut in <strong>der</strong> hügeligen Landschaft, am<br />
Straßenrand preisen Frauen in b<strong>unter</strong> Kleidung an Ständen Papayas,<br />
Mangos und Makadamia-Nüsse an. Es ist das an<strong>der</strong>e Gesicht<br />
Afrikas – neben <strong>der</strong> aufregenden Natur im benachbarten Park.<br />
Abel Baloyi zeigt es Gästen, die nicht nur Tiere beobachten, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Kultur Limpopos, <strong>der</strong> nördlichsten Provinz Südafrikas<br />
kennenlernen wollen. Der 29-Jährige führt Besucher durch<br />
das Umland des Städtchens Thohoyandou. Er ist selbst Venda und<br />
arbeitet für Kuvona Cultural Tours, eine kleine Incoming-Agentur,<br />
die für ihren sozialverträglichen Tourismus mit dem To-Do-<br />
Preis 2005 des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Baloyi bringt seine Gäste an diesem Tag erst zu einer kleinen<br />
Frauenkooperative, die Teppiche webt, später auf einen Markt und<br />
schließlich zu Sarah Munyai. Die fast 90-jährige Frau sitzt mit Kolleginnen<br />
auf dem Boden vor einem Rundhaus und töpfert. Flugs<br />
haben ihre Hände aus Ton einen Topf geformt, sie erzählt und<br />
lacht dabei, wackelt mit ihrer Zunge hin und her und stößt gleichzeitig<br />
einen lang anhaltenden Ton aus – die typische Begrüßung<br />
<strong>der</strong> Venda. Man sieht es ihr nicht an, aber Sarah Munyai ist eine<br />
<strong>der</strong> bedeutendsten Töpferinnen Südafrikas.<br />
Bei einer an<strong>der</strong>en Sarah, <strong>der</strong> Großmutter Baloyis, essen die<br />
Besucher zu Mittag. Die Familie bewirtet sie in einem Rundhaus<br />
mit typisch afrikanischen Speisen: Polenta, Spinat, Hühnchen.<br />
Abel Baloyi kaut genüsslich einen »Mopane-Wurm«. Er grinst, als<br />
nur zwei seiner Gäste es wagen, die gekochten Raupen eines Nachfalters<br />
auch zu probieren, die für die einen wie Pilze, für an<strong>der</strong>e<br />
wie Grünkohl schmeckt.<br />
Zwei Nachbarinnen in traditioneller Kleidung gesellen sich<br />
hinzu. Bald sind auch sämtliche Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Straße im Hof versammelt.<br />
Drei Jungen rappen für die Besucher aus Deutschland zu<br />
fetziger Musik. Schließlich for<strong>der</strong>n Abel Baloyi und sein Bru<strong>der</strong><br />
ihre Gäste zum Tanz auf. Und ein Junge im Affenkostüm wackelt<br />
zur Freude aller lustig mit dem Po.<br />
Petra Hirschel<br />
30 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
südliches afrika destination<br />
Ausgefallene Lodges im Nationalpark<br />
Wohnen im »Freien«: Ein Zimmer von The Outpost<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
■ Wer die Tür öffnet, traut seinen Augen nicht: Statt gegen Wände,<br />
blickt <strong>der</strong> Gast in ein weites, einsames Flusstal. Denn das kleine Haus<br />
steht nach drei Seiten offen und gleicht damit mehr einer Terrasse als<br />
einem Zimmer. Die Urlauber schlafen, duschen und baden sozusagen<br />
im Freien – sofern sie nicht die Wände aus Stoffbahnen her<strong>unter</strong>lassen.<br />
Nötig ist das nicht: Das Haus steht erhöht auf Eisenstelzen, so<br />
dass kein unerwarteter tierischer Besucher vorbeischauen kann.<br />
Das »Zimmer« gehört zur Lodge The Outpost, die aus zwölf <strong>der</strong>artigen<br />
Einheiten besteht. Die Unterkunft befindet sich im nördlichsten<br />
Teil des Krüger Nationalparks, im Gebiet <strong>der</strong> Makuleke. Die Gäste<br />
wohnen mitten in <strong>der</strong> Natur – und dennoch sehr komfortabel:<br />
Zwischen den zwei Safaris am Tag speisen sie in einem ebenso offenen<br />
Restaurant, baden im Swimmingpool o<strong>der</strong> lassen sich massieren.<br />
Neben The Outpost gibt es lediglich eine weitere Lodge in diesem<br />
Gebiet des Parks: das rund 20 Kilometer weiter westlich gelegene Pafuri<br />
Camp. Zu ihm gehören 20 mit Betten bestückte Zelte für zwei bis<br />
vier Personen. Sie stehen jeweils auf einer zwei Meter hohen Plattform.<br />
Ähnlich wird das Zeltcamp aussehen, das The Outpost plant.<br />
Die Betreiber wollen in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Lodge sechs Zelte aufbauen.<br />
www.theoutpost.co.za<br />
www.pafuri.com<br />
<strong>Travel</strong>_One_106x132_11.qxp 19.05.2008 15:08 Uhr Seite 1<br />
Limpopo-Anbieter<br />
vermarkten sich gemeinsam<br />
■ Als Limpopo-Collection treten Lodges und Veranstalter<br />
in <strong>der</strong> gleichnamigen Provinz an die Öffentlichkeit. Dar<strong>unter</strong><br />
befindet sich etwa die Shiluvari Lakeside Lodge. Sie liegt an<br />
einem Stausee bei Elim, nördlich von Polokwane. Die Gäste<br />
nächtigen in von Künstlern gestalteten Rundhäusern und<br />
Zimmern. Die Lodge kooperiert mit Studien-Kontakt-Reisen,<br />
ist von Reisebüros aber auch direkt buchbar.<br />
www.limpopo-collection.co.za<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Afrikanische Kunst prägt die Shiluvar Lakeside Lodge<br />
Südafrika - „Das schönste Ende <strong>der</strong> Welt“.<br />
Wir bieten Ihren Gästen:<br />
{ Ein umfassendes und interessantes Rundreisen- und Selbstfahrerangebot mit<br />
ausgesuchten Hotels- auch im Premiumbereich<br />
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{ Außergewöhnliche Zugreisen, Flug- & Camping-Safaris sowie Luxussafaris für<br />
Abenteurer<br />
{ Viele „MIT MEIER´S MEHR ERLEBEN“- Ausflugspakete<br />
{ Ein breites Hotelangebot für jeden Geschmack<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 31<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.making-EXPerts.de
destination südliches afrika<br />
Durban aus<br />
indischer Sicht<br />
■ Touristen Durban aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> In<strong>der</strong> näher zu bringen,<br />
ist für Brenda Roopai neu. Die Südafrikanerin zeigte Gästen<br />
bislang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong> Stadt, vermittelte<br />
Wellness-Unterkünfte o<strong>der</strong> organisierte Touren durch die Provinz<br />
Kwazulu Natal. Nun folgt die Nachfahrin indischer Einwan<strong>der</strong>er<br />
aus Bangalore mit Urlaubern auch den Spuren ihrer eigenen Kultur.<br />
Schließlich leben in Südafrika 2,9 Millionen In<strong>der</strong>, rund 1,2<br />
Millionen davon allein an <strong>der</strong> nördlichen Ostküste des Landes.<br />
Zu <strong>der</strong> Tour gehören ein Besuch von Mahatma Gandhis wie<strong>der</strong><br />
aufgebautem Wohnhaus – <strong>der</strong> indische Unabhängigkeitskämpfer<br />
lebte 21 Jahre in Durban. Zudem geht es in den, einer<br />
Lotosblüte gleichenden, Hare Krishna Tempel. Auch fährt Roopai<br />
mit den Teilnehmern durch mehrere indische Stadtviertel. Höhepunkt<br />
ist <strong>der</strong> Abend im Haus <strong>der</strong> Reiseleiterin: Sie serviert ihren<br />
Gästen indische Speisen. Eine Tänzerin und Musiker treten auf.<br />
Und Roopai und ihre Familie erzählen von ihrem Leben.<br />
www.cityofchoicetours.co.za<br />
Fotos: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Gestern und heute: Gandhi setzte sich in Durban für Menschenrechte<br />
ein, die Nachfahren <strong>der</strong> indischen Einwan<strong>der</strong>er pflegen ihre Kultur<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Südafrika startet Kampagne<br />
TV-Spots sollen zu einem Urlaub in Südafrika<br />
animieren, wie etwa in Kapstadt<br />
■ Egal wen man fragt – die Südafrikaner<br />
fiebern mit freudiger<br />
Erwartung <strong>der</strong> Fußball-Weltmeisterschaft<br />
im Jahr 2010 entgegen.<br />
Und auch die Touristiker<br />
des Landes erhoffen sich von<br />
dem Großereignis in ihrer Heimat<br />
nur Positives. So rechnet<br />
Moeketsi Mosola, Chef von<br />
South African Tourism (SAT), mit<br />
mindestens zehn Millionen Besuchern<br />
im WM-Jahr. Gepusht<br />
werden soll dies durch eine 150-<br />
Millionen-Euro teure Kampagne:<br />
Von Herbst an wirbt SAT drei<br />
Jahre lang weltweit in Fernsehen und im Kino. Dabei wird je nach Land ein<br />
an<strong>der</strong>er Schwerpunkt gelegt. In Deutschland, wo die Spots vor allem in Kinos<br />
zu sehen sein werden, sollen die Themen Safari und Mythen im Mittelpunkt<br />
stehen. Zudem will die SAT-Vertretung in Frankfurt <strong>unter</strong> dem Motto »Khaki<br />
Fever« die Werbetrommel für Südafrika rühren.<br />
www.southafrica.net<br />
Wellness auf<br />
afrikanische Art<br />
■ Entspannung zwischen Safari und<br />
Stadtbesichtigung verspricht <strong>der</strong> Spa-<br />
Betreiber Mangwanani. Er ist in Südafrika<br />
in acht Orten vertreten und bietet<br />
dort Wellness-Anwendungen mit<br />
afrikanischen Produkten an. Die Gäste<br />
buchen Tagespakete. Mangwanani<br />
zählt auch deutsche Urlauber zu seinen<br />
Kunden. Reisebüros erhalten Provision.<br />
www.mangwanani.co.za<br />
Massagen mitten im Busch –<br />
in Südafrika ist dies möglich<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
32 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
südliches afrika destination<br />
Zu Besuch<br />
bei Mandela<br />
■ Wer sich nicht in das Flugzeug<br />
setzt, um von Port Elizabeth<br />
nach Durban zu gelangen,<br />
son<strong>der</strong>n die Strecke<br />
durch Eastern Cape mit dem<br />
Auto fährt, übernachtet meist<br />
in Umtata. Die Stadt selbst<br />
hat nicht viel zu bieten, doch<br />
gibt es ein interessantes<br />
Museum. Dieses widmet<br />
sich dem Leben Nelson Mandelas.<br />
Der ehemalige südafrikanische<br />
Präsident wuchs in<br />
<strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Hauptstadt des<br />
einstigen Homelands Transkei<br />
auf. Das Museum besteht aus<br />
drei Einheiten: dem Parlamentsgebäude<br />
Bunga in Umtata<br />
sowie Arealen in Mzezo<br />
und Qunu.<br />
www.mandelamuseum.<br />
org.za<br />
m o m e n t<br />
Petra Hirschel, Redakteurin<br />
Noch viel zu tun<br />
Südafrikas Touristiker sind fest davon überzeugt, dass <strong>der</strong> Tourismus von <strong>der</strong> Fußball-Weltmeisterschaft<br />
im eigenen Land stark profitieren wird. Ob dies auf den Zeitraum <strong>der</strong> WM<br />
zutrifft, ist jedoch zu bezweifeln. Denn dass die Fans, wie Fremdenverkehrsamtschef Moeketsi<br />
Mosola glaubt, morgens auf Safari gehen und nachmittags im Stadion sitzen, ist<br />
eher unwahrscheinlich. Schließlich kommt das Gros <strong>der</strong> Zuschauer – so ist das nun mal<br />
mit Fußballanhängern – nicht wegen <strong>der</strong> touristischen Attraktionen.<br />
Langfristig betrachtet können die Südafrikaner aber Recht behalten. Vorausgesetzt natürlich,<br />
das Sportereignis bleibt positiv in Erinnerung. Gehen wir einmal davon aus, dass trotz<br />
aller Unkenrufe die Stadien bis 2010 fertig sind und die Infrastruktur entsprechend ausgebaut<br />
ist. Doch bekommt das Land die Kriminalität in den Griff? Angesichts <strong>der</strong> aktuellen<br />
Bil<strong>der</strong> von fremdenfeindlich motivierten Gewalttaten bedarf es mehr als des Appells Mosolas,<br />
dass je<strong>der</strong> Einzelne seinen Beitrag leisten müsse. Da beruhigt es nur wenig, dass dabei<br />
selten ausländische Besucher Ziel <strong>der</strong> Übergriffe sind. p.hirschel@travel-one.net<br />
Nr.11 / ET: 28.05.08 19-05-2008<br />
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<br />
<br />
<br />
Es gibt keinen besseren<br />
Weg nach Südafrika<br />
28.5.2008 Täglich nonstop TRAVEL von <strong>ONE</strong> Frankfurt und München nach Johannesburg<br />
33<br />
und von dort aus zu vielen weiteren Destinationen im Südlichen Afrika
destination südliches afrika<br />
SAA konzentriert sich auf Hub<br />
Ziel Südafrika: SAA wickelt bald alle Flüge über Johannesburg ab<br />
Foto: SAA<br />
■ Von Frankfurt aus nonstop nach Kapstadt zu fliegen – diese Möglichkeit<br />
haben Kunden von South African Airways (SAA) künftig aller<br />
Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr. Die Fluggesellschaft erwägt,<br />
die Verbindung zum Herbst hin zu streichen. Denn, so Deutschland-<br />
Chef Michael Bentele, die Flüge rentieren sich nicht.<br />
SAA verbindet seit September 2004 Deutschland mit Südafrikas<br />
äußerstem Süden. Täglich hebt <strong>der</strong>zeit eine Maschine in Frankfurt ab.<br />
Doch voll sind viele Flieger nicht. Die Auslastung liegt im Jahresschnitt<br />
bei 70 Prozent – mit »starken saisonalen Schwankungen«, sagt<br />
Bentele. Das heißt: Vor allem im südafrikanischen Winter nutzen wenige<br />
Urlauber die Nonstop-Verbindung. Hinzu kommt, dass Kapstadt<br />
laut Bentele nur selten ein Ziel von Geschäftsreisenden ist.<br />
Wer künftig mit SAA nach Kapstadt will, muss somit in Johannesburg<br />
umsteigen. In <strong>der</strong> Hauptsaison startet auf dem Drehkreuz des<br />
südafrikanischen Carriers alle 30 Minuten ein Flugzeug ans Kap. In<br />
<strong>der</strong> Nebensaison fliegen die Maschinen im Stunden-Takt.<br />
Als Ausgleich für die wegfallende Kapstadt-Verbindung soll die<br />
Zahl <strong>der</strong> Flüge von Frankfurt nach Johannesburg erhöht werden. SAA<br />
plant, wöchentlich statt sieben Stück zehn anzubieten. Zudem geht es<br />
ab Oktober von München aus täglich nach Johannesburg.<br />
www.flysaa.com<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
Südafrika für<br />
Vogelfreunde<br />
■ Bird Life South Africa stellt auf Wunsch<br />
Touren zusammen, bei denen <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt auf Vogelbeobachtung<br />
liegt. Die Organisation vermittelt Führer<br />
und Unterkünfte in verschiedenen Regionen<br />
Südafrikas. Reisebüros wenden sich<br />
per E-Mail an Sue An<strong>der</strong>son.<br />
travel@birdlife.org.za<br />
www.birdingroutes.co.za<br />
Über 900 Vogelarten leben in Südafrika,<br />
so auch <strong>der</strong> Gelbschnabeltoko<br />
Ein Blick hinter die<br />
Kulissen von Soweto<br />
■ Anfangs nutzte Lebo Malepa nur ein Zimmer. Später, als die Nachfrage<br />
immer weiter stieg, bat er seine Eltern auszuziehen und funktionierte<br />
das komplette Haus um: Der Südafrikaner betreibt erfolgreich<br />
ein Gästehaus in Soweto. Seine Kunden sind vor allem junge Reisende,<br />
die mehr über das Leben in <strong>der</strong> ehemaligen Township <strong>der</strong> südafrikanischen<br />
Metropole Johannesburg wissen wollen.<br />
»Lebo‘s Soweto Backpackers« verfügt über Einzel-, Doppel- und<br />
Mehrbettzimmer. Malepa bietet Frühstück und Abendessen an. Außerdem<br />
haben seine Gäste die Möglichkeit, selbst zu kochen. Für Interessenten<br />
organisiert er Touren durch Soweto – mit dem Auto, zu<br />
Fuß o<strong>der</strong> mit dem Fahrrad. »Es ist leichter, mit jemandem, <strong>der</strong> sich<br />
auskennt, den Stadtteil zu besuchen«, meint Malepa. Gefährlich sei<br />
ein Besuch auf eigene Faust trotz <strong>der</strong> hohen Kriminalität aber auch<br />
nicht. »Für Touristen ist Soweto sicherer als für Einheimische.«<br />
Reisebüros, die »Lebo‘s Soweto Backpackers« für Kunden buchen,<br />
erhalten eine Provision.<br />
www.sowetobackpackers.de<br />
34 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
südliches afrika destination<br />
Neues Zeltcamp in<br />
<strong>der</strong> Etoscha-Pfanne<br />
■ Diesen Sommer soll im Etoscha-Nationalpark<br />
in Namibia eine exklusive<br />
Unterkunft eröffnen. Namibia Wildlife<br />
Resorts errichtet am östlichen Rand<br />
<strong>der</strong> Salzpfanne das Zeltcamp Onkoshi.<br />
Es besteht aus 15 Zeltchalets auf Holzpfählen<br />
und einem Restaurant. Eine<br />
Anreise mit dem eigenen Auto ist<br />
nicht erlaubt. Die Gäste werden am<br />
»Von Lindequist Gate« abgeholt.<br />
Zwei weitere<br />
Radisson-Hotels<br />
■ Radisson SAS ist künftig neben<br />
Kapstadt in zwei weiteren südafrikanischen<br />
Städten vertreten. Von Ende<br />
des Jahres an können Gäste <strong>der</strong> Hotelkette<br />
in Port Elizabeth in einem<br />
290-Zimmer-Haus nächtigen und sich<br />
in Johannesburg in einem 173-<br />
Zimmer-Hotel einquartieren.<br />
Exklusive Safari<br />
in Botswana<br />
■ CC Africa ergänzt am 1. August<br />
das Portfolio in Botswana um das<br />
Zeltcamp Xaranna. Die neun Luxus-<br />
Zelte stehen im Okavango Delta und<br />
dort in einem 250 Quadratkilometer<br />
großen Areal, zu dem neben dem Personal<br />
des Anbieters nur höchstens 18<br />
Gäste Zugang haben. Sie gehen auf<br />
Safari mit Kanu, Jeep und zu Fuß.<br />
www.ccafrica.com<br />
Foto: CC Africa<br />
Foto: SATOUR<br />
Vielfältige Tierwelt: Der Spießbock ist<br />
das Wahrzeichen des Transfrontier Parks<br />
Afrikas Westen<br />
grenzenlos<br />
■ Urlauber müssen nicht mehr in den<br />
Süden zurückfahren, um die Grenze<br />
zwischen Namibia und Südafrika zu<br />
passieren: Der Übergang Mata-Mata<br />
im Kgalagadi Transfrontier Park<br />
ist nun geöffnet. Damit können Besucher<br />
des gemeinsamen Naturschutzgebietes<br />
von Südafrika und Botwana<br />
in <strong>der</strong> Kalahari ohne Umwege die<br />
Län<strong>der</strong> miteinan<strong>der</strong> kombinieren.<br />
Die Grenze ist jedoch nur für diejenigen<br />
offen, die im Park mehr als zwei<br />
Nächte in den Camps o<strong>der</strong> Lodges<br />
verbringen. So soll verhin<strong>der</strong>t werden,<br />
dass die Straße durch das Gebiet zur<br />
Abkürzung für Touristen o<strong>der</strong> Lkw<br />
wird. Auch Urlauber, die aus Namibia<br />
kommen, können den Mata-Mata-<br />
Grenzübergang nutzen. Wollen sie<br />
länger als einen Tag in Südafrika bleiben,<br />
müssen sie aber im Park zur<br />
Passkontrolle in Twee Rivieren.<br />
Mosambik investiert<br />
in Strandhotels<br />
■ Rund eine Milliarde US-Dollar<br />
sollen in den nächsten Jahren in den<br />
Ausbau des Tourismus an Mosambiks<br />
Küste fließen. Die Regierung plant die<br />
Errichtung von zwei größeren Resorts<br />
und zwei kleineren Einheiten für Öko-<br />
Tourismus. Das Land hofft, dass das<br />
Projekt die Touristenzahlen steigen<br />
lässt sowie rund 25.000 direkte und<br />
indirekte Arbeitsplätze schafft. Das<br />
Vorhaben wird von <strong>der</strong> Internationalen<br />
Finanz-Corporation, einer Gesellschaft<br />
<strong>der</strong> Weltbank, <strong>unter</strong>stützt.<br />
Foto: Helmut Gries<br />
Und über Nacht<br />
sieht die Welt<br />
ganz an<strong>der</strong>s aus.<br />
In nur 9,5 Stunden Nachtflug<br />
non-stop von Frankfurt nach Windhoek.<br />
5 mal wöchentlich zu den Big 5<br />
Air Namibia fliegt an fünf Tagen<br />
non-stop von Frankfurt nach Windhoek<br />
Bieten Sie Ihren Kunden eine Welt voller<br />
Abenteuer und unvergessliche Begegnungen<br />
mit <strong>der</strong> Natur Namibias. Air Namibia fliegt<br />
fünf Mal pro Woche von Frankfurt direkt nach<br />
Windhoek, und weiter nach Kapstadt und<br />
Johannesburg. Und damit schon die Anreise<br />
zum Urlaub wird, gibt es Rail&Fly kostenlos.<br />
So kommen Ihre Kunden entspannt am<br />
Flughafen an und können die Reise von<br />
Anfang an genießen.<br />
Mehr Informationen und Buchung <strong>unter</strong>:<br />
Tel: 01805/408 585 64<br />
(0,14 EUR pro Minute aus dem deutschen Festnetz)<br />
email: info@airnamibia.de<br />
www.airnamibia.de<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 35
destination golfstaaten<br />
Wahrzeichen: Das Burj al Arab in Dubai;<br />
im Vor<strong>der</strong>grund das Madinat Jumeirah Resort<br />
Hotels <strong>der</strong> Superlative<br />
Dubai hat vorgemacht, wie es geht, nun ziehen<br />
an<strong>der</strong>e Emirate und Golfstaaten nach: Überall sollen<br />
spektakuläre Bauprojekte realisiert werden.<br />
■ Das Zählen kann man sich auf <strong>der</strong> größten<br />
Baustelle <strong>der</strong> Welt eigentlich sparen.<br />
Denn in Dubai ist, was heute aktuell ist,<br />
morgen schon Vergangenheit. Das gilt<br />
auch für die Zahl <strong>der</strong> Hotels, die beinahe<br />
im Wochentakt eröffnen. Knapp 500 sind<br />
es <strong>der</strong>zeit, doch allein in den nächsten zwei<br />
Jahren sollen 70 Häuser hinzukommen<br />
und die verwöhnten Gäste mit neuen Superlativen<br />
überraschen. Geht es nach Dubais<br />
Tourismusverantwortlichen, so können<br />
die Projekte gar nicht groß, luxuriös<br />
und spektakulär genug sein, schließlich<br />
hat das kleine Emirat große Pläne und<br />
kann bislang eine touristische Entwicklung<br />
vorweisen, die ihresgleichen sucht. Entsprechend<br />
ehrgeizig sind die Pläne: 15 Millionen<br />
Gäste möchte man 2010 in Dubai<br />
begrüßen – 2007 waren es noch 6,9 Millio-<br />
36 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
Für Luxusliebhaber<br />
■ Burj al Arab, Dubai<br />
Sieben Sterne, Suiten statt Zimmer,<br />
eigener Hubschrauberlandeplatz,<br />
Rolls-Royce-Chauffeurservice, Gold,<br />
wohin das Auge blickt und ein<br />
Restaurant im Aquarium-Look –<br />
auch fast zehn Jahre nach seiner<br />
Eröffnung gilt das einem<br />
aufgeblähten Segel nachempfundene<br />
Gebäude in Dubai als <strong>der</strong><br />
Inbegriff von Luxus. Unbedingt<br />
anschauen: die Lobby – nicht<br />
je<strong>der</strong>manns Geschmack, dafür aber<br />
garantiert einmalig!<br />
www.burj-al-arab.com<br />
Für Märchenfans<br />
■ Sharq Village & Spa, Qatar<br />
Das kleine, im landestypischen Stil erbaute und von Ritz-Carlton<br />
betriebene Hoteldorf erinnert mit seiner liebevollen Dekoration und<br />
dem authentischen Orient-Styling an einen Palast aus Tausendundeiner<br />
Nacht: Überall laden Kissen und Sitznischen zum Relaxen ein. Ob an<br />
den beiden Pools, im wun<strong>der</strong>schönen Spa o<strong>der</strong> bei einem Cocktail in<br />
<strong>der</strong> romantischen Bar »Al Jalsa«: Entspannen fällt hier ganz leicht!<br />
http://www.ritzcarlton.com/en/Properties/SharqVillage/<br />
Default.htm<br />
Foto: stockXpert<br />
nen. Um diese <strong>unter</strong>zubringen, sind größere<br />
Hotelkapazitäten erfor<strong>der</strong>lich. Geplant<br />
ist, die Zahl <strong>der</strong> Zimmer und Apartments<br />
von 47.000 auf 70.000 im Jahr 2010<br />
und 130.000 im Jahr 2016 zu erhöhen.<br />
Ein riesiger Wachstumsmarkt für die<br />
Hotellerie, die immer neue Häuser – vorzugsweise<br />
im Luxussegment – eröffnet.<br />
So wird mit dem »Atlantis Dubai« noch<br />
im Herbst 2008 das erste Hotel auf »The<br />
Palm Jumeirah« an den Start gehen. Wie<br />
schon die gleichnamige, ebenfalls im Besitz<br />
von Kerzner International befindliche<br />
Anlage auf den Bahamas, ist auch das<br />
1.539-Zimmer-Resort in Dubai Teil einer<br />
Erlebniswelt, zu <strong>der</strong> <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em<br />
ein Wasserpark und die künstliche Ausgrabungsstätte<br />
»The Dig« gehören. Absoluter<br />
Clou: eine gläserne Wasserrutsche,<br />
die von einer aztekischen Pyramide<br />
aus durch ein Haifischbecken führt.<br />
Modezaren investieren. 2009 stehen<br />
die Zeichen weiter auf Wachstum.<br />
Allein Marriott plant die Eröffnung von<br />
vier Häusern, zwei davon in <strong>der</strong> Dubai<br />
Lifestyle City, sowie ein Renaissance Hotel<br />
in Dubais Motorsport-Erlebniswelt<br />
Motorcity. Sogar die Modebranche hat<br />
Dubai entdeckt: Während Giorgio Armani<br />
im Januar 2009 sein erstes Hotel in<br />
dem noch im Bau befindlichen Burj Dubai,<br />
dem höchsten Gebäude <strong>der</strong> Welt,<br />
eröffnen will, plant Versace im Juni 2009<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 37
Für Unternehmungslustige<br />
das Opening eines Hauses, das am Ufer<br />
des Dubai Creek liegen und über einen<br />
Pool mit exotischen Fischen sowie einen<br />
gekühlten Sandstrand verfügen soll.<br />
Damit nicht genug, stehen jede Menge<br />
weitere Fünf-Sterne-Vertreter in den Startlöchern,<br />
dar<strong>unter</strong> Ritz Carlton und Four<br />
Seasons mit je einem Haus beziehungsweise<br />
Golf Club in Dubai Festival City.<br />
Und weil man in Dubai Superlative liebt,<br />
soll mit dem »Asia Asia Hotel« das größte<br />
Hotel <strong>der</strong> Welt entstehen. Mit über 6.500<br />
Zimmern übertrifft es sogar das MGM<br />
Grand Hotel in Las Vegas. Die Eröffnung<br />
ist für 2010 vorgesehen. Danach geht es in<br />
großen Schritten weiter, denn das »Asia<br />
Asia« ist Teil eines gigantischen Bauvorhabens<br />
namens Bawadi-Projekt mit 31<br />
Hotels. Geplant sind auch Themenhotels,<br />
die ägyptischen Palästen und dem englischen<br />
Parlament nachempfunden sind.<br />
Für Wüstenfreunde<br />
■ Al Maha Desert<br />
Resort & Spa, Dubai<br />
Wo Onyx-Antilope und<br />
Wüstenfuchs sich Gute Nacht<br />
sagen, liegt Dubais schönstes<br />
Wüsten-Juwel, eingebettet in<br />
das Gelände des Dubai<br />
Desert Conservation Center.<br />
Ein paar Schritte nur sind es<br />
von hier in die Wüste, doch<br />
wer Glück hat, kann den<br />
einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Wüstenbewohner sogar von<br />
seinem Pool aus beobachten.<br />
Und <strong>der</strong> gehört zu je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
an ein Beduinenzelt<br />
erinnernden Suiten dazu.<br />
www.al-maha.com<br />
■ Kempinski Hotel<br />
Mall of the Emirates<br />
Dubai, Dubai<br />
Shoppen o<strong>der</strong> Ski fahren? Wer<br />
im noblen Kempinski absteigt,<br />
hat die Qual <strong>der</strong> Wahl, denn<br />
das Hotel ist Teil einer Anlage,<br />
die eine riesige Mall mit 426<br />
Shops sowie eine Indoor-<br />
Skipiste und eine Winter-<br />
Themenlandschaft beherbergt.<br />
Beson<strong>der</strong>s schräg: die urigen<br />
Ski-Chalets im Alpin-Stil mit<br />
Blick auf die Ski-Piste –<br />
Gänsehautgarantie bei 40 Grad<br />
Außentemperatur!<br />
Die Nachbarn legen nach. Dubai<br />
boomt, und so ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich,<br />
dass auch seine Nachbarn verstärkt auf<br />
den Wirtschaftsfaktor Tourismus setzen<br />
und immer ausgefallenere Projekte – zum<br />
Beispiel einen klimatisierten Radweg in<br />
Qatar – planen, um dem großen Vorbild<br />
Dubai nachzueifern. Innerhalb <strong>der</strong> nächsten<br />
zwei Jahre will allein Qatar 1,5 Millionen<br />
Besucher – 30 Prozent davon Urlauber<br />
– empfangen und dafür 10.000 zusätzliche<br />
Hotelbetten schaffen. Bislang verfügt<br />
<strong>der</strong> Staat im Nordosten <strong>der</strong> arabischen<br />
Halbinsel über 7.000 Betten, und erst zehn<br />
Prozent <strong>der</strong> Besucher kommen aus dem<br />
Leisure-Segment. Zu den Hotels, die in<br />
den kommenden drei Jahren eröffnen,<br />
zählen <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em das in einem 60<br />
Stockwerke hohen Luxustower <strong>unter</strong>gebrachte<br />
Intercontinental Doha West Bay,<br />
ein Shangri-La sowie ein zweites Four-<br />
Seasons-Hotel. Die Luxuskette entschied<br />
sich dabei für einen Standort auf <strong>der</strong><br />
künstlichen Insellandschaft »The Pearl«.<br />
Auch das touristisch noch recht wenig<br />
erschlossene Emirat Ras Al-Khaima will<br />
mit Desert Snow Village in großem Stil ins<br />
Urlaubsgeschäft einsteigen. Innerhalb von<br />
zehn Jahren, so die Planung, soll inmitten<br />
<strong>der</strong> Wüste eine künstliche Stadt inklusive<br />
Wasserpark, Achterbahn, 24 Themenhotels<br />
und einer arktischen Landschaft mit<br />
Wintersportmöglichkeiten entstehen. 15<br />
Millionen Besucher pro Jahr will man mit<br />
diesen Attraktionen anlocken.<br />
Abu Dhabi steht diesem Größenwahn<br />
nicht nach. Die einheimische Investmentgesellschaft<br />
Aldar steckt Milliardenbeträge<br />
in den Ausbau <strong>der</strong> touristischen Infrastruktur.<br />
Zu ihren Projekten zählen das Al<br />
Gum Resort, ein in einen Mangroven-<br />
Wald eingebettetes Luxus-Hideaway, die<br />
Insel Yas Island mit gigantischem Motorgelände,<br />
<strong>der</strong> Ferrari Themenpark, Marinas,<br />
Polo Club, ein Wasserpark sowie diverse<br />
Hotels und Gastronomiebetriebe. Zu<br />
den ersten Hotelketten, die einen Vertrag<br />
für die Insel <strong>unter</strong>schrieben haben, gehört<br />
Rezidor, das ein Radisson SAS betreiben<br />
will. Doch Aldar hat noch viel mehr in <strong>der</strong><br />
Pipeline: die Küstensiedlung Al Raha<br />
Beach, mit Wohnanlagen, Hotels und Geschäften,<br />
und Coconut Island an <strong>der</strong> Westküste<br />
Abu Dhabis, wo Ritz-Carlton im<br />
Jahr 2011 sein erstes Haus in dem Emirat<br />
eröffnen möchte.<br />
Wer Ruhe statt Action und Natur statt<br />
Großstadttrubel sucht, ist im Qasr Al<br />
38 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
golfstaaten destination<br />
Sarab Desert Retreat richtig. Das in <strong>der</strong><br />
Rub Al-Khali-Wüste gelegene Resort mit<br />
Observatorium ist ideal für Romantiker<br />
und all jene, die die Faszination Wüste erleben<br />
sowie etwas über Geschichte und<br />
Kultur des Gastlandes erfahren möchten.<br />
Dabei hilft das »Zeitdorf«, das Besuchern<br />
einen authentischen Eindruck vom Beduinenleben<br />
vermittelt. Die Eröffnung des<br />
Hideaways ist für 2009 geplant.<br />
Im nicht zuletzt aufgrund seiner Formel-1-Rennstrecke<br />
bekannten Bahrain<br />
setzt man dagegen auf konsumfreudige<br />
Kunden und Motorsportfans. Sie sollen<br />
sich künftig auf einem in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
des Inselkönigreichs entstehenden Erlebnisareal<br />
austoben können. Dieses wird<br />
nicht nur den obligatorischen Freizeitund<br />
Wasserpark sowie mehrere Kinos und<br />
zahlreiche Restaurants und Bars beherbergen,<br />
son<strong>der</strong>n auch die größte Shopping<br />
Mall Bahrains. Ein attraktiver Standort für<br />
Kempinski, das mit seinem Luxushotel in<br />
den Dubai Mall of the Emirates (dazu<br />
mehr im Kasten) bereits sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht hat. Maren Cornils<br />
Für Romantiker<br />
■ Six Senses Hideaway<br />
Zighy Bay, Oman<br />
Wer in dieser omanischen Oase<br />
<strong>der</strong> Ruhe nicht auftankt, ist<br />
selber schuld, denn in Zighy Bay<br />
stimmt einfach alles. Während im<br />
Spa die Seele nach allen Regeln<br />
<strong>der</strong> Kunst gestreichelt wird, ist<br />
bei einem Kerzenlicht-Dinner auf<br />
dem Balkon <strong>der</strong> Gaumen an <strong>der</strong><br />
Reihe – <strong>der</strong> Blick auf die hohen<br />
Berge <strong>der</strong> idyllischen Musandam-<br />
Halbinsel und das Meer sind<br />
inklusive. Romantischer geht<br />
nicht!<br />
www.sixsenses.com/Six-<br />
Senses-Hideaway-Zighy-Bay/<br />
index.php<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 39
destination mix<br />
Kurzbesuche<br />
im Norden<br />
■ Die Korea Tourism Organization will die Möglichkeit zu Tagesbesuchen<br />
im abgeriegelten Norden des Landes offensiver vermarkten.<br />
Neben den bereits bekannten Trips in die Geumgang-<br />
Berge an <strong>der</strong> Ostküste bietet die Firma Hyundai Asan, die die<br />
meisten interkoreanischen Kooperationsprojekte durchführt,<br />
auch Touren in die historische Stadt Gaeseong an. Die Touristen<br />
besuchen den Parkyeun-Wasserfall, den Kwaneum-Tempel, das<br />
Goryeo-Museum und die Seonjuk-Brücke. Separate Touren werden<br />
zu den Gräbern von Wang Geon, dem Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Goryeo-<br />
Dynastie, organisiert. Die Teilnahme kostet 115 Euro pro Person.<br />
Pyung-Sup Shin, Leiter des Fremdenverkehrsamts in Frankfurt,<br />
will nun auch Reiseveranstalter für die Abstecher in den Norden<br />
gewinnen. Gaeseong sei wegen seiner Nähe zu Seoul gut für<br />
einen Tagesbesuch geeignet, sagt er. In naher Zukunft plane Hyundai<br />
Asan außerdem Reisen in die nordkoreanische Hauptstadt<br />
Pyeongyang und zum Berg Baekdu an <strong>der</strong> Grenze zu China.<br />
www.tour2korea.com<br />
Foto: Korea Tourism Organisation<br />
Gaeseong ist das zweite nordkoreanische Ziel für Korea-Reisende<br />
Foto: Skybury<br />
Kaffeefahrt in Queensland<br />
■ Wenn Kunden mit dem Auto im australischen<br />
Bundesstaat Queensland <strong>unter</strong>wegs<br />
sind, bietet sich ein Stopp in den<br />
Atherton Tablelands in Mareeba an. Der<br />
Ort liegt rund eine Autostunde von Cairns<br />
o<strong>der</strong> Port Douglas aus im Landesinneren.<br />
Dort hat <strong>der</strong> größte australische Kaffee-<br />
Produzent Skybury‘s Australian Coffee<br />
Centre eine neue Tour aufgelegt. Beim<br />
Ausflug durch die riesigen Kaffee-Plantagen<br />
<strong>der</strong> Firma (Foto) geht es auch ins Kaffee-Labor,<br />
in dem die Gäste frischen Kaffee<br />
verkosten können. Außerdem wird ein Mittagessen serviert, bei<br />
dem als Nachspeise hauseigenes Cappuccino-Eis und natürlich Kaffee<br />
in allen Variationen gereicht wird. Die Tour kostet 35 Euro; wer nur die<br />
Plantagen besichtigen will, muss zehn Euro bezahlen. Details <strong>unter</strong><br />
www.skybury.com.au. Wem dann das Farmleben Lust auf intensivere<br />
Erfahrungen damit gemacht hat, <strong>der</strong> kann sich für einen Farmstay<br />
einquartieren. Zwar nicht auf <strong>der</strong> Kaffeeplantage, aber auf je<strong>der</strong> Menge<br />
an<strong>der</strong>er Farmen. Eine Übersicht über die alle mit Vollpension angebotenen<br />
Aufenthalte gibt die neue Webseite www.bbfq.com.au.<br />
Geschichten in<br />
und um Ecuador<br />
■ Wer sich für Ecuador begeistert,<br />
kann sich im erst kürzlich erschienenen<br />
Merian-Heft über Facetten des Landes<br />
informieren. Neben den Galapagos-Inseln<br />
werden etwa die Schönheiten<br />
Quitos vorgestellt, außerdem gibt<br />
es Hinweise auf Öko-Urlaub, zudem<br />
eine Reportage über den Stamm <strong>der</strong><br />
Cófanes im Amazonas-Tiefland. Ein<br />
20-seitiger Serviceteil liefert praktische<br />
Tipps.<br />
Cuenca, die Kolonialstadt im Süden des<br />
Landes, wird im Heft ebenfalls beschrieben<br />
Foto: TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
40 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
Leuchtende<br />
Wassermassen<br />
■ Die Ostschweiz wartet pünktlich<br />
zum Sommer mit aussichtsreichen Attraktionen<br />
auf. So lockt <strong>der</strong> Rheinfall<br />
in Schaffhausen in diesem Jahr mit<br />
magischer Stimmung: Die Wassermassen<br />
des größten Wasserfalls Europas<br />
werden durch die Lichtinstallationen<br />
des St. Galler Künstlers Charles Keller<br />
kunstvoll beleuchtet. Der Clou: Den<br />
Strom für die Beleuchtung produziert<br />
<strong>der</strong> Rheinfall durch seine Wasserkraft<br />
selbst. Eine traumhafte Aussicht verspricht<br />
auch <strong>der</strong> Besuch des neuen<br />
Drehrestaurants mit Panoramablick<br />
auf dem 1.795 Meter »Hohen Kasten«<br />
im Appenzellerland. Dort kann<br />
<strong>der</strong> Besucher auf den Bodensee, ins<br />
Rheintal, auf die Vorarlberger Alpen<br />
und die Appenzeller Bergwelt blicken.<br />
Schon die Fahrt dorthin mit <strong>der</strong> Luftseilbahn<br />
von Brülisau aus lohnt sich.<br />
Ausstellung<br />
für Schlagerfans<br />
■ Unter dem Motto Melodien für Millionen. Das Jahrhun<strong>der</strong>t des<br />
Schlagers präsentiert das Haus <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland in<br />
Bonn noch bis zum 5. Oktober einen Rundumblick über dieses Thema – von den<br />
Anfängen des Schlagers im 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts bis hin zur Gegenwart. Attraktionen<br />
<strong>unter</strong> den rund 1.500 Exponaten sind dabei <strong>der</strong> gläserne Flügel von Udo Jürgens,<br />
die Gitarre von Caterina Valente, <strong>der</strong> Motorroller von Cornelia Froboess und<br />
ähnliches mehr. Außerdem haben Besucher die Qual <strong>der</strong> Wahl: Sie können aus über<br />
1.000 Schlagertiteln wählen sowie Ausschnitte ausgewählter Schlagerfilme in<br />
einem Kino betrachten. Die <strong>unter</strong>schiedlichen Themen <strong>der</strong> Schlagerwelt werden auf<br />
verschiedenen Bühnen präsentiert, die für bestimmte Zeitabschnitte stehen und den<br />
Besucher chronologisch leiten. Themen <strong>der</strong> Bühnen sind die Weimarer Republik, die<br />
Zeit des Nationalsozialismus, das SED-Regime sowie fünf Bühnen vom Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs bis hin zur Gegenwart. Die Ausstellung kann kostenlos besucht<br />
werden und ist Dienstag bis Sonntag von neun bis 19 Uhr geöffnet.<br />
www.hdg.de<br />
updates<br />
Foto: Staatliches Museum Schwerin<br />
Nashorn Clara<br />
ist <strong>der</strong> Star <strong>der</strong><br />
Oudry-<br />
Ausstellung<br />
Monster und Biester in Schwerin<br />
■ Die Son<strong>der</strong>ausstellung »Biester, Monster, Ungeheuer« im<br />
Schloss Schwerin zeigt noch bis zum 29. Juni Fabelwesen und<br />
nie gesehene, fremdländische Tiere in frühen zoologischen<br />
Buchdrucken aus dem 14. Jahrhun<strong>der</strong>t. Sie begleitet die Ausstellung<br />
»Oudrys gemalte Menagerie« im Staatlichen Museum<br />
Schwerin, bei <strong>der</strong> Porträts des französischen Hofmalers Jean-<br />
Baptiste Oudry von exotischen Tieren im Europa des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
noch bis 27. Juli ausgestellt sind.<br />
■ Im vergangenen Jahr besuchten rund 49.300 deutsche<br />
Urlauber Peru, rund 16 Prozent mehr als 2006. ■ In <strong>der</strong><br />
FAZ-Reihe Reisehörbücher gibt es eine Neuerscheinung,<br />
und zwar »Rom und Latium. Auf vielen Wegen zur<br />
ewigen Stadt«. www.faz-archiv.de/hoerbuch ■ Wer<br />
auf Jamaika Rad fahren möchte, kann neu an <strong>der</strong> Tour<br />
»Lucea in the Sky« teilnehmen. Sie soll Einblick in das Leben<br />
vor Ort geben. ■ Vom 19. bis 22. Juni werden auf<br />
Teneriffa auf dem Golfplatz Costa Adeje im Inselssüden<br />
die Tenerife Ladies Open mit 120 Profispielerinnen ausgerichtet.<br />
■ In Sachsen-Anhalt gibt es für Mittelalter-Fans<br />
entlang <strong>der</strong> Straße <strong>der</strong> Romanik mehr Hingucker; die Route<br />
wurde um acht Stationen erweitert. www.sachsenanhalt-tourismus.de<br />
■ Unter www.gotopuertorico.com<br />
sind Informationen zu Puerto Rico jetzt auch in<br />
deutscher Sprache erhältlich. ■ Im norwegischen Lillehammer<br />
können Bobfans auch im Sommer auf rollenden<br />
Viersitzern durch die Bob- und Rodelbahn <strong>der</strong> Olympischen<br />
Winterspiele 1994 rasen. www.olympiaparken.no<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 41
exit peps<br />
Nix wie weg…<br />
Ziel & Zeit Leistung Preis Kontakt<br />
Bahamas ■<br />
bis 27.6. und 18.8. bis<br />
31.10.2008<br />
Flug und drei Übernachtungen im Drei-Sterne-Hotel 581 €<br />
(plus Steuern)<br />
Lawson International<br />
T. 06131/9 22 90<br />
www.lawson-international.de<br />
Emirate ■ Dubai<br />
bis 15.8.2008<br />
Flug und fünf Nächte im Doppelzimmer im Le Royal<br />
Meridien Grosvenor House, mit Frühstück<br />
798 € Neher Reisen<br />
T. 069/82 36 34 02<br />
www.ntour-reisen.de<br />
Madagaskar ■<br />
27.6. bis 14.7.2008<br />
18-tägige Lemuren-Tour ins Vakona-Reservat,<br />
zum Andraikiba-See, zum Ranomafana Nationalpark<br />
und zum Andringitra Nationalpark, Doppelzimmer<br />
1.799 €<br />
(ohne Flug)<br />
Colibri Umweltreisen<br />
T. 03322/1 29 90<br />
verkauf@colibri-berlin.de<br />
Türkei ■<br />
bis 3.11.2008<br />
Eine Woche mit Vollpension im Doppelzimmer<br />
im Club Resort Select Marmaris<br />
273 € Sunpromotions<br />
www.sunpromotions.com<br />
Nordland ■<br />
4.7.2008<br />
Kreuzfahrt mit <strong>der</strong> Century ab/bis Amsterdam nach<br />
Alesund, Alta, Honnigsvag, Tromsoe und Bergen<br />
658 €<br />
(Innen kabine)<br />
Vacation at Sea<br />
vas@vacationatsea.de<br />
Thailand ■ Krabi<br />
bis 31.10.2008<br />
Sechs Übernachtungen im Doppelzimmer im Vier-<br />
Sterne-Hotel Vogue Resort & Spa, mit Frühstück<br />
ab 139 €<br />
Pepxpress<br />
www.pepxpress.com<br />
Indonesien ■<br />
bis 19.6. und<br />
11.8. bis 10.12.2008<br />
Flüge mit Malaysia Airlines nach Denpasar, Jakarta,<br />
Yogyakarta und Surabaya<br />
ab 350 €<br />
450 €<br />
(plus Steuern<br />
und Gebühren)<br />
Malaysia Airlines<br />
info@malaysiaairlines.de<br />
Deutschland ■<br />
Düsseldorf<br />
bis 31.12.2008<br />
Übernachtung im Sheraton Airport Hotel,<br />
mit Frühstücksbuffet<br />
ab 30 €<br />
Arabella Starwood<br />
T. 0211/4 17 37 37<br />
Stichwort: Pep Newsletter<br />
Weitere Angebote finden Sie <strong>unter</strong> www.travel-one.net
tv-tipps exit<br />
Programm vom 31.5. bis 6.6.<br />
■ SAMSTAG, 31.5. l Wo Tansania am<br />
schönsten ist – Der Nationalpark Serengeti<br />
und das Naturschutzgebiet Ngorongoro,<br />
8:15 Uhr, 3sat l Die Wasserfälle des<br />
Iguazu, Brasilien, 10:00 Uhr, 3sat l Finnland:<br />
Von Helsinki nach Karelien, 12:45<br />
Uhr, NDR l Mittelmeer am Oberrhein,<br />
13:30 Uhr, SWR l Ol‘ Man River – Mit dem<br />
Lastschiff auf dem Mississippi, 16:00<br />
Uhr, ARD l 100 % Urlaub: Irland, 16:00<br />
Uhr, SWR l Eschede Zug 884, 23:15 Uhr,<br />
Phoenix.<br />
■ SONNTAG, 1.6. l Landsberg, 9:30<br />
Uhr, MDR l Menschen am Wasser: Die<br />
Wassercowboys, 9:35 Uhr, Hessen l<br />
Triest, 18:45 Uhr, Phoenix.<br />
■ MONTAG, 2.6. l Brunei, 13:30 Uhr,<br />
Hessen l Sulawesi – Die Regenwaldinsel<br />
(1/2) und (2/2), 14:00 Uhr, 3sat l Kufstein<br />
und das Grenzland, 14:15 Uhr, NDR<br />
l Dänemark – Rund um Ton<strong>der</strong>n und<br />
Fanö, 15:15 Uhr, Hessen l Sardinien,<br />
Foto: StockXpert<br />
highlight<br />
Ol‘ Man River – Mit dem Lastschiff<br />
auf dem Mississippi, Samstag,<br />
31.5., 16:00 Uhr, ARD.<br />
15:15 Uhr, RBB l Biarritz und San Sebastian,<br />
17:00 Uhr, 3sat.<br />
■ DIENSTAG, 3.6. l Radtour durch das<br />
Allgäu, 8:20 Uhr, WDR l Am Inle-See in<br />
Burma, 13:30 Uhr, Hessen l Macau,<br />
14:45 Uhr, 3sat l Flüsse, Schluchten, Wasserfälle<br />
– Von <strong>der</strong> Kraft des Wassers,<br />
15:00 Uhr, SWR l Von Schwerin bis Wismar,<br />
15:15 Uhr, Hessen l Tessin, 18:50<br />
Uhr, Hessen.<br />
■ MITTWOCH, 4.6. l Die Eisenbahn vom<br />
Baikal zum Amur, 12:00 Uhr, ARTE l<br />
Nordvietnam: Bizarre Küste – einsames<br />
Bergland, 13:30 Uhr, Hessen l Zwischen<br />
Arnsberg und Bruchhausen, 14:15 Uhr,<br />
NDR l Der Rhein von Lorsch bis Rüdesheim,<br />
15:15 Uhr, RBB l Hansestädte an <strong>der</strong><br />
Ostsee, 21:00 Uhr, SWR l Nach Hause mit<br />
dem Rettungsflieger, 22:30 Uhr, NDR.<br />
■ DONNERSTAG, 5.6. l Dänemark –<br />
Zwischen Ton<strong>der</strong>n und Fanö, 14:15 Uhr,<br />
NDR l Nor<strong>der</strong>ney, 15:15 Uhr, Hessen l<br />
Vulkanland Eifel, 15:15 Uhr, RBB.<br />
■ FREITAG, 6.6. l Die Pfalz – Rund um<br />
Bad Dürkheim, 13:15 Uhr, 3sat l Kiel und<br />
die Kieler Förde, 14:15 Uhr, NDR l Venezuela,<br />
15:15 Uhr, RBB l Bulgarien –<br />
Durch den wilden Balkan, 21:00 Uhr,<br />
RBB.<br />
Programm vom 7.6. bis 13.6.<br />
■ SAMSTAG, 7.6. l Geheimnisvolle Adria,<br />
9:40 Uhr, 3sat l Das Tennengebirge,<br />
11:45 Uhr, BR l Mit Otto von Habsburg im<br />
kaiserlichen Wien, 12:30 Uhr, NDR l Die<br />
polnische Ostseeküste, 16:00 Uhr, ARD<br />
l Eisenbahn-Romantik: Wohin fährt die<br />
Börsenbahn?, 16:10 Uhr, RBB.<br />
■ SONNTAG, 8.6. l Der Spreewald,<br />
9:30 Uhr, MDR l Heidelberg, 12:30 Uhr,<br />
SWR l Abteiland, 13:45 Uhr, ARD l Trolle,<br />
Fjorde und ein Postschiff (1) und (2),<br />
14:30 Uhr, 3sat l Naturwun<strong>der</strong> Iguazu,<br />
16:00 Uhr, ARD l Unterwegs auf dem<br />
Nordseeküstenradweg, 18:00 Uhr, NDR<br />
l Die Millau-Brücke, 19:10 Uhr, n-tv.<br />
■ MONTAG, 9.6. l Rund um den Ammersee,<br />
14:15 Uhr, NDR l Molukken<br />
(1/2) und (2/2), 14:45 Uhr, 3sat l Rund um<br />
die Wahner Heide, 15:15 Uhr, Hessen l<br />
Chiloé, 15:15 Uhr, RBB l Deutsche Nordseeinseln<br />
von Sylt bis Nor<strong>der</strong>ney, 17:00<br />
Uhr, 3sat l Der Hafen von New York,<br />
18:30 Uhr, Phoenix l Aufbruch im Nordmeer<br />
(1), 19:00 Uhr, ARTE l Auf <strong>der</strong> Kurischen<br />
Nehrung, 20:15 Uhr, RBB.<br />
■ DIENSTAG, 10.6. l Lombok, 13:30<br />
Uhr, Hessen l Zwischen Meißen und Wittenberg,<br />
14:15 Uhr, NDR l Bahnhöfe,<br />
14:30 Uhr, MDR l Im Reich des Gelben<br />
Berges, 20:15 Uhr, WDR.<br />
■ MITTWOCH, 11.6. l Das Tessin,<br />
11:00 Uhr, Hessen l Ko Samui, 13:30<br />
Uhr, Hessen l Verden, 15:15 Uhr, RBB l<br />
Der Hafen von Shanghai, 18:30 Uhr,<br />
Phoenix l Dänemark (1/2), SWR.<br />
■ DONNERSTAG, 12.6. l Englands<br />
Südwesten, 8:55 Uhr, Hessen l Das Steinhu<strong>der</strong><br />
Meer, 11:30 Uhr, NDR l Malaysia,<br />
12:45 Uhr, 3sat l Ostfriesland, 14:15<br />
Uhr, NDR l Kambodscha, 15:00 Uhr,<br />
WDR l Thailand – Die letzten Mlabri,<br />
18:00 Uhr, ARTE l Ostpreußens Norden<br />
(1) und (2), 20:15 Uhr, NDR.<br />
Foto: Kessler Medien<br />
■ FREITAG, 13.6. l Die albanische Riviera,<br />
11:00 Uhr, 3sat l Der Spreewald,<br />
13:15 Uhr, 3sat l Worpswede und das<br />
Teufelsmoor, 14:15 Uhr, NDR l Künstlergärten<br />
<strong>der</strong> Provence, 15:40 Uhr, 3sat l<br />
Schienenwege durch Afrika, 16:00 Uhr,<br />
Hessen l Montana, weites Land, 17:15<br />
Uhr, 3sat l Der Hafen von Wladiwostok,<br />
18:30 Uhr, Phoenix.<br />
highlight<br />
Blaue Donau, Blaues Blut – Mit Otto<br />
von Habsburg im kaiserlichen Wien,<br />
Samstag, 7.6. 12:30 Uhr, NDR.<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 43
exit menschen<br />
karrieren<br />
■ Karl Gladeck verlässt<br />
den Sportreiseveranstalter<br />
West <strong>Travel</strong> und wird Leiter<br />
<strong>der</strong> neu gegründeten Teamsport<br />
& Event Reisen GmbH<br />
Co KG in Aschaffenburg.<br />
Der Veranstalter will sich<br />
ebenfalls vorrangig mit Reisen<br />
für Sportmannschaften,<br />
Verbände und Vereine befassen.<br />
■ Syed Yahya bin Syed<br />
Othman ist neuer Direktor<br />
von Tourism Malaysia in<br />
Frankfurt. Er ist für die<br />
deutschsprachigen sowie<br />
die osteuropäischen Märkte<br />
verantwortlich.<br />
■ Laura Valencia <strong>unter</strong>stützt<br />
als Sales Managerin<br />
für Gruppen und Incentives<br />
das Team von Mandarin Oriental<br />
in Frankfurt.<br />
■ Jürgen Marbach, bis<br />
vor kurzem LTU-Gesellschafter,<br />
hat mit seiner Firma MIC<br />
GmbH 55 Prozent von LTU<br />
plus übernommen. Die Servicegesellschaft<br />
war bisher<br />
eine LTU-Tochter. Die übrigen<br />
45 Prozent hat die »Intro<br />
Aviation GmbH« von<br />
Rudolf Wöhrl erworben, <strong>der</strong><br />
bis zum Verkauf an Air Berlin<br />
Mehrheitsgesellschafter<br />
<strong>der</strong> LTU war.<br />
■ Peter Voit will als Geschäftsführer<br />
die Hotelmarke<br />
Penta wie<strong>der</strong>beleben, die<br />
1992 eingestellt wurde. Bisher<br />
gehören <strong>der</strong> Kette, die<br />
die Hotels pachtet und im<br />
Besitz einer Familie aus<br />
Hongkong ist, acht Hotels in<br />
Deutschland an. Die Häuser<br />
werden <strong>der</strong>zeit umgebaut.<br />
feedback redaktion@travel-one.net<br />
Unflexible Arbeitgeber TRAVEL <strong>ONE</strong> 10,<br />
14. Mai 2008, Titelstory »Kreative Pause«, Editorial »Vorsicht<br />
vor <strong>der</strong> Hamsterrad-Falle«<br />
■ Seit 38 Jahren arbeite ich ohne Unterbrechung am Co<strong>unter</strong>. In dieser<br />
Zeit hat natürlich auch <strong>der</strong> Arbeitgeber öfters gewechselt. Mit nun<br />
56 Jahren kann ich sagen, dass ich ganz schön »verbraucht« bin. Eine<br />
Auszeit bedeutet allerdings – das »Aus«. Im Leben nimmt mich mein<br />
Arbeitgeber nach einem Jahr nicht wie<strong>der</strong> auf , dazu bin ich zu alt. So<br />
wie mir wird es den meisten meines Alters gehen. Die Arbeitgeber<br />
haben kein Interesse, ältere Mitarbeiter so lange wie möglich zu beschäftigen,<br />
auch wenn diese »vollen Einsatz« zeigen und ihre Buchungszahlen<br />
nach wie vor bringen.<br />
Josi Schimmel, DER Reisebüro, Bonn<br />
Ayurveda nicht nur vegetarisch TRAVEL <strong>ONE</strong> 10,<br />
14. Mai 2008, »Guten Appetit«<br />
■ Der Infokasten »Wege zur gesunde Ernährung« enthält einen weit<br />
verbreiteten Irrtum und lei<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> zu lesenden Fehler, <strong>der</strong><br />
Menschen von einer Ayurveda-Kur o<strong>der</strong> -reise abhalten kann. Ayurvedisches<br />
Essen ist nicht von Natur aus und daher nicht zwangsläufig<br />
vegetarisch. Fleisch ist absolut normaler Bestandteil ayurvedischer<br />
Ernährung. Natürlich kann man sie auch als vegetarisches Essen gestalten;<br />
ebenso wie man natürlich auch spezielle Diäten zusammenstellen<br />
kann. So vermehrt zum Beispiel Rindfleisch Pitta und Kapha,<br />
vermin<strong>der</strong>t Vata, wirkt stärkend und verdauungsanregend. Schweinefleisch<br />
vermehrt alle drei Doshas und wirkt appetitanregend und<br />
schweißtreibend.<br />
Georg Mörtter, Die Wohlfühl-Firma, Berlin<br />
Ärger vorprogrammiert TRAVEL <strong>ONE</strong> Morning News,<br />
23. Mai 2008, »American kassiert schon für den ersten Koffer«<br />
■ Ich denke, die Gäste werden dafür wenig Verständnis aufbringen.<br />
Und die Sache sorgt für zusätzlichen Ärger. American ist schließlich<br />
kein No-Frill-Carrier. Außerdem: Wohin mit Flüssigkeiten, Cremes<br />
und Pasten? Der Fluggast muss doch einen Koffer aufgeben, und das<br />
schon, wenn er nur übers Wochenende die Verwandschaft besucht.<br />
Andreas Mitterer, DER Reisebüro, Peissenberg<br />
■ Was für eine Abzocke. Die günstigen Tarife werden nun indirekt<br />
wie<strong>der</strong> erhöht.<br />
Claudia Klakow<br />
44 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
Zurück zur Technik:<br />
Der studierte<br />
Ingenieur Kurth<br />
geht zu Air Berlin<br />
Kurth verstärkt Air-Berlin-Spitze<br />
■ Wolfgang Kurth tritt als Technik-Chef in die Führungsspitze von<br />
Air Berlin ein. Der 60-Jährige startete seine Karriere 1977 bei Lufthansa.<br />
Zwei Jahre später wechselte er zur Charterfluggesellschaft Hapag<br />
Lloyd, wo er 1982 Technischer Direktor und 1990 Geschäftsführer<br />
wurde. Von 2001 an war er als Bereichsvorstand bei <strong>der</strong> TUI AG<br />
für <strong>der</strong>en sechs europäische Airlines verantwortlich. 2002 übernahm<br />
er die Geschäftsführung <strong>der</strong> neu gegründeten Hapag-Lloyd Express.<br />
Vom Juli 2007 bis zum März 2008 trieb Kurth als Geschäftsführer<br />
von DBA <strong>der</strong>en Integration in die Air Berlin-Gruppe voran.<br />
Seiler<br />
steigt auf<br />
■ Expedia ernennt Jürgen<br />
Seiler zum General Manager<br />
Marketing. Damit ist er für alle<br />
Marketingaktivitäten in Deutschland,<br />
Frankreich, Italien und<br />
Großbritannien verantwortlich.<br />
Zudem wurde er zum General<br />
Manager für Expedia Deutschland<br />
berufen. In dieser Funktion<br />
berichtet an Alex Zivo<strong>der</strong>, Senior<br />
Vice President.<br />
Rath verlässt<br />
Arabella-Starwood<br />
www.travel-one.net<br />
T&M Media GmbH & Co. KG<br />
Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />
Stephanstraße 3, 64295 Darmstadt<br />
Telefon: 06151/39 07-0<br />
Fax: 06151/39 07-939<br />
REDAKTION<br />
Telefon: 06151/39 07-930<br />
Fax: 06151/39 07-939<br />
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Chefredakteur<br />
Christian Schmicke<br />
Redaktion<br />
Yannick Fiedler, Klaus Göd<strong>der</strong>t,<br />
Petra Hirschel<br />
Wolfram Marx, Tanja Ronge<br />
ANZEIGEN<br />
Telefon: 06151/39 07-920<br />
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Geschäftsführer<br />
Richard Redling<br />
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Kerstin Grimm<br />
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VERTRIEB<br />
Telefon: 06151/39 07-941<br />
Fax: 06151/39 07-949<br />
E-mail: vertrieb@travel-one.net<br />
Leserservice<br />
Nina Griesmer<br />
GRAFIK<br />
Uta Seubert<br />
Tamara Walter<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Richard Redling<br />
DRUCK<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
Carsten K. Rath: Der bisherige<br />
Arabella-Chef will ein eigenes<br />
Unternehmen gründen<br />
■ Der Vorsitzende <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Arabella-Starwood<br />
Hotels hat seinen Vertrag, <strong>der</strong> im Oktober ausläuft,<br />
nicht verlängert und ist von seinem Arbeitgeber daraufhin freigestellt<br />
worden. Nach eigener Aussage will sich Carsten K. Rath<br />
im nächsten Jahr mit einem eigenen Projekt im Hotelleriebereich<br />
selbstständig machen. Einen Nachfolger hat die Schörghuber-<br />
Gruppe, zu <strong>der</strong>en Unternehmensleitung Rath gehörte, noch nicht<br />
benannt. Schörghuber betreibt die 41 Arabella-Starwood Hotels<br />
und Resorts in Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, auf Mallorca und in<br />
Südafrika im Joint Venture mit dem US-Hotelgiganten Starwood.<br />
Für dieses Joint Venture, das Rath mit vorangetrieben hatte, erhielt<br />
die Kette 2007 den Innovationspreis des Bundesverbandes<br />
<strong>der</strong> Deutschen Tourismuswirtschaft.<br />
Der 41-jährige Hotellerie-Manager war in den vergangenen<br />
20 Jahren für diverse Hotelgesellschaften aktiv. Zu seinen Stationen<br />
zählen etwa die Kempinski Hotels – <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em das Kempinski<br />
Lufthansa Center Beijing, das Taschenbergpalais Kempinski<br />
Dresden und das Hotel Adlon in Berlin. Über Ritz-Carlton<br />
führte Raths Weg zur TUI-Clubmarke Robinson, für die er zwei<br />
Jahre lang verantwortlich war.<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong><br />
erscheint 14-tägig mittwochs<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 38<br />
gültig ab Januar 2008<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />
Reisebüros erhalten TRAVEL <strong>ONE</strong> kostenlos.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Arbeitskreises<br />
Aktiver Co<strong>unter</strong> und des AJT e.V.<br />
erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />
ihrer Mitgliedschaft.<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
TRAVEL <strong>ONE</strong> ist eine Aktivität<br />
<strong>der</strong> DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />
28.5.2008 TRAVEL <strong>ONE</strong> 45
exit menschen<br />
Geschäftsführer Offährte Sprachreisen<br />
Heiner Giese<br />
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Das Interesse an Sprachen, Kulturen und an<strong>der</strong>en Menschen – und<br />
sicherlich auch die fehlenden Möglichkeiten in meiner Schulzeit,<br />
Sprachkenntnisse einmal an<strong>der</strong>s zu erwerben als in <strong>der</strong> Schule Grammatik<br />
und Vokabeln zu pauken.<br />
■ Ihr Traumurlaub?<br />
Ganz alter Traum – mit dem Wohnmobil durch Südamerika.<br />
■ Was ist Ihre größte »Macke«?<br />
Just-in-time-Ankünfte zu Zugfahrten und Flügen.<br />
Heiner Giese, 49, Schütze, ledig,<br />
ist Geschäftsführer von Offährte<br />
Sprachreisen IP Internationale<br />
Projekt GmbH. Nach seinem<br />
Studium <strong>der</strong> Sozialpädagogik in<br />
Bielefeld, das er 1984 mit dem Diplom<br />
abschließt, übernimmt er <strong>unter</strong>schiedliche<br />
Tätigkeiten im Bereich<br />
<strong>der</strong> Sozialarbeit. 1986 gründet<br />
Giese dann den Veranstalter<br />
Offährte Sprachreisen.<br />
Der Freund guter Bücher verbringt<br />
seine Freizeit gerne beim<br />
Kochen und Essen mit Freunden,<br />
aber auch Reisen und Wan<strong>der</strong>n<br />
gehören zu seinen Hobbys. Der<br />
Vater <strong>der</strong> 13-jährigen Charlotte ist<br />
auch ehrenamtlicher Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Fachverbandes Deutscher<br />
Sprachreisenveranstalter (FDSV).<br />
■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />
Unter <strong>der</strong> Sonne Spaniens o<strong>der</strong> in Chile zwischen Pazifik und Anden.<br />
■ Wie schalten Sie ab?<br />
Bei einem Fußballspiel von Wer<strong>der</strong> Bremen.<br />
■ Worüber können Sie lachen?<br />
Über schlagfertige Kommentare.<br />
■ Was nervt Sie?<br />
Phlegmatisches Verhalten – Geduld ist meine Stärke nicht!<br />
■ Was sagen Ihre Freunde über Sie?<br />
Sicherlich, dass ich zu wenig Zeit für sie habe.<br />
■ Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />
Mr. Delaney in »America« von T.C. Boyle. Den Film gibt’s noch nicht,<br />
vielleicht fragt mich mal jemand, wenn Hollywood das verfilmen will.<br />
■ Was lesen Sie gerade?<br />
»Nachtzug nach Lissabon« von Pascal Mercier.<br />
■ Was hören Sie im Auto?<br />
Ich nutze die öffentlichen Verkehrsmittel.<br />
■ 20 Stunden Fliegen, neben wem möchten Sie nicht sitzen?<br />
Ottfried Fischer. Da würde mir die Luft wegbleiben, so wenig Platz bliebe.<br />
■ Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />
Keith Jarrett – um mit ihm eine Klaviersession zu spielen.<br />
46 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008
xxxxx xxxxx<br />
Wo sich die Welt trifft.<br />
Dubai. Im Herzen <strong>der</strong> globalen Verkehrsströme.<br />
Im Unterwasser-Restaurant essen, Ski fahren auf echtem Schnee,<br />
ein eigenes “Land" erwerben o<strong>der</strong> kilometerweit draußen im Meer<br />
auf <strong>der</strong> spektakulären Halbinsel Palm Jumeirah wohnen: Dubai<br />
ist einzigartig. Kein Wun<strong>der</strong>, dass auch Emirates hier zu Hause ist.<br />
Fly Emirates. Keep discovering.<br />
ekagents.de<br />
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48 TRAVEL <strong>ONE</strong> 28.5.2008