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ausgabe achtzehn l 2010 editorial<br />
■ Vergangene Woche erhielt ich Post von einem großen Verlag,<br />
bei dem ich vor Urzeiten mal ein Zeitschriften-Abo hatte. Darin<br />
stand, man wolle mir eine Türkei-Reise schenken – zum Dank.<br />
Nur den Flug müsse ich bezahlen, stand dann weiter hinten, falls<br />
gewünscht die Halbpension und das All-inclusive-Upgrade, beim<br />
Veranstalter-Partner XY.<br />
Als Fachleute werden Sie erraten haben, dass sich die daraus<br />
resultierende Summe im Rahmen dessen bewegte, was für<br />
Reisen an die Türkische Riviera in der Saure-Gurken-Zeit so zu<br />
zahlen ist. Das vermeintliche Geschenk war natürlich ein stinknormales<br />
Angebot. Geschenkt wäre die Übernachtung, wenn<br />
man denn einen Flug dahin hätte und in der Wüste Belek ohne<br />
All-inclusive nicht verdursten müsste.<br />
Christian Schmicke<br />
Chefredakteur<br />
Alles okay?<br />
Das Geschäftsmodell ist natürlich weder neu noch illegal. Aber<br />
ich meine, wir sollten darüber reden. Was kann man noch als<br />
geschicktes Marketing durchgehen lassen? Wo gefährden kleinere<br />
und größere Schummeleien den Ruf unserer Branche, die ja<br />
unaufhörlich mit der Bei-uns-sind-Sie-sicher-und-in-den-besten-<br />
Händen-Attitüde für sich wirbt? Brauchen nur die Onliner einen<br />
Verhaltenskodex? Ist es doof, Kollegen zu fragen, ob sie nicht<br />
auch irritiert wären, wenn der Hersteller vergessen hätte, sie<br />
beim Autokauf darauf hinzuweisen, dass bei Ihrem Modell das<br />
Lenkrad nicht zur Standardausstattung gehört? Oder sind Angebote,<br />
die mir merkwürdig erscheinen, nur die richtige Antwort auf<br />
die Individualisierung der Kundenbedürfnisse?<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
1.10.2010 travel.one 3