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12/2013<br />

Life Sciences-Magazin I 19. Jahrgang<br />

ISSN 1435-5272 | A 49017<br />

Stammzellzentrum<br />

LESEPROBE<br />

Schachmatt für CARE<br />

Österreich: Affiris verliert<br />

GlaxoSmithKline als Partner<br />

für Alzheimer-Impfstoff<br />

Schweiz: Clariant eröffnet<br />

globales Forschungszentrum<br />

in Frankfurt am Main<br />

Spezial: die wichtigsten<br />

Veranstaltungen 2014 –<br />

mit Jahreskalender


WARUM ONTARIO, KANADA<br />

IHRE NÄCHSTE<br />

GROSSE<br />

IDEE IST<br />

10 %<br />

aller Arbeitskräfte im Bereich Biomedizin<br />

sind bei medizinischen Vertragsdiensleistern tätig<br />

(Forschung, Herstellung, klinische Studien).<br />

29 %<br />

wissenschaftlich in<br />

Krankenhäusern tätig<br />

Ontario gehört zu den größten Biomedizin-Standorten in<br />

Nordamerika. Täglich leisten neue Entdeckungen in unseren<br />

Labors einen wichtigen Beitrag zum medizinischen Fortschritt.<br />

Beispiele sind die erste klinische Verwendung von<br />

Insulin, die Entdeckung von Stammzellen und die weltweit<br />

erste myoelektrische Armprothese für Kinder. Mehr als<br />

53 000 Mitarbeiter, darunter 15 000 Wissenschaftler, arbeiten<br />

in den Biowissenschaften. Tausende neuer Absolventen<br />

kommen jedes Jahr hinzu. Unsere Steuervorteile sind im<br />

weltweiten Vergleich fast unübertroffen großzügig. Ontario<br />

ist ein Standort für medizinische Innovation, der seinesgleichen<br />

sucht. Da sein, wo Entdeckungen durchstarten.<br />

Ontario: Ihre nächste große Idee.<br />

de.YourNextBigIdea.ca/LifeSci<br />

29 %<br />

in der Pharma- oder Biotechnologie<br />

tätig (bei Firmen wie Amgen, Genzyme<br />

oder Sanofi Pasteur)<br />

32 %<br />

im Bereich fortgeschrittene<br />

Medizintechnik tätig (900 Firmen)<br />

Eine Anzeige der Regierung von Ontario


ensing Club Germany is the professionals’ forum for<br />

lopment in the pharmaceutical and biotech industry<br />

t is a member of the European and global Pharma<br />

ork (www.plgeurope.com).<br />

99, the PLCD has close to 500 personal members,<br />

attend national meetings twice a year as well as<br />

vents and training courses.<br />

de<br />

27. Jahrgang | Herausgegeben von Andreas Mietzsch<br />

978-3-928383-45-5<br />

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro 3<br />

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext<br />

g Club Germany }<br />

»<br />

Andreas Mietzsch<br />

Herausgeber<br />

Editorial<br />

Wir alle bekommen nur noch Mickerzinsen auf unser Spargeld, und die private Altersvorsorge<br />

leidet auch unter den unnatürlich niedrigen Zinsen, mit denen die EZB<br />

manches Anlegergeld in den Süden des Kontinents umleitet. Die Aktie als Sachwert erlebt<br />

auf breiter Front eine Renaissance. Das pfeifen die allegorischen Spatzen von den<br />

Dächern. Aber haben Sie schon einmal nachgeschaut, was eigentlich<br />

die verfemten Biotech-Werte so treiben? Ein Blick auf<br />

den heutigen Kurszettel von transkript.de lässt einen ungläubig<br />

die Augen reiben. Neben einigen Dauerpatienten und hoffnungslosen<br />

Fällen reihenweise „Outperformer“, deren Kursanstiege auf<br />

Jahressicht keinesfalls nur dem Anlagedruck und der hohen Liquidität<br />

zuzuschreiben sind: Evotec +47%, BB Biotech +54%, Actelion<br />

+68%, Morphosys +120%, Paion +142%, Evolva +158%, Epigenomics<br />

+696%, um nur einige Beispiele zu nennen. Sicherlich, bei<br />

hochriskanten Biopharma-Boutiquen mit schmalem Portfolio können<br />

positive Studienergebnisse schnell zu kurzlebigen Kursausschlägen<br />

nach oben führen. Doch wenn breit aufgestellte Unternehmen<br />

wie Morphosys ihren Wert binnen eines Jahres mehr als<br />

verdoppeln, dann ist das der Lohn einer klugen, langfristigen Unternehmensstrategie<br />

und – ganz wichtig – der Beweis, dass sich<br />

die Biotechnologie als Teil einer zukunftsorientierten Wirtschaft erfolgreich<br />

durchgesetzt hat. Stetiges Wachstum und gute Geschäfte<br />

– was will man mehr? Nun, ich hätte da ein paar Wünsche. Zwar steht die Biotechnologie<br />

dem Vernehmen nach in den wesentlichen Passagen zu Wirtschaft und Forschung im<br />

kommenden Koalitionsvertrag (für unsere Leser außerhalb Deutschlands: die schier endlose<br />

Regierungsbildung hierzulande entwickelt sich gerade von einer Medienshow hin zu<br />

einer Farce), doch die Rahmen- und Finanzierungsbedingungen für junge Unternehmen<br />

könnten deutlich besser sein. Das mag auch ein Grund sein, warum die Biotech-Entrepreneure<br />

so selten öffentlich in Erscheinung treten: Sie kämpfen für ihre Unternehmen und<br />

nehmen sich (zu) wenig Zeit, über den Tellerrand hinauszublicken und zu kommunizieren.<br />

Die Folge ist, dass das Image der Branche zunehmend von Funktionären aus Institutionen,<br />

Vereinen, Verbänden, Regionalbüros und sonstigen halböffentlichen oder staatlichen Einrichtungen<br />

geprägt wird und nicht von denen, die die Innovationen in ihren Firmen tatsächlich<br />

voranbringen. Meiner Beobachtung nach ist das Image der Biotechnologie als wesentlicher<br />

Treiber des Fortschritts hin zu einer nachhaltigeren Zukunft gefährlich verblasst<br />

– schließlich ist eine kapitalhungrige Schlüsselindustrie auf die positive Wahrnehmung der<br />

Öffentlichkeit, der Politiker und letztlich der Investoren angewiesen. Vielleicht helfen ja<br />

die Erfolge an den Börsen, den Trend der Marginalisierung wieder umzukehren.<br />

»<br />

»<br />

Wer das Wachstum der Branche schwarz auf weiß nachlesen will,<br />

dem sei das BioTechnologie Jahr- und Adressbuch empfohlen.<br />

Unser Dauerseller liegt jetzt im 27. Jahrgang für 2014 vor. Mehr als<br />

1.800 Unternehmen und Institutionen aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz – die DACH-Region – werden hier detailliert präsentiert.<br />

Das Standardwerk der Biotechnologie-Branche im deutschsprachigen<br />

Europa ist für unverändert günstige 32,80 Euro im Buchhandel<br />

erhältlich. Vielleicht nicht das übliche Weihnachtsgeschenk –<br />

aber wer weiß … ?<br />

„Eins zwei drei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit“ – so wie einst Wilhelm<br />

Busch gekonnt kalauerte, so schnell ist auch der 19. Jahrgang von |transkript vorübergegangen.<br />

Zumindest kommt es mir so vor. Zum Schluss mit Freude der gute Brauch:<br />

Redaktion und Verlag wünschen allen Lesern, Geschäftspartnern und Freunden eine<br />

schöne Weihnachtszeit und einen guten Start in das kommende Jahr 2014.<br />

www.transkript.de<br />

BILATERAL WORKSHOP<br />

..<br />

FRENCH EMBASSY<br />

Perspectives of<br />

Knowledge-Based<br />

Bioeconomy:<br />

Challenges and<br />

Solutions for the<br />

Future<br />

Leading international experts will give an<br />

overview of new bioeconomy approaches in<br />

France and Germany. What is the state of the<br />

art in production concepts using sustainable<br />

raw materials to substitute fossil resources?<br />

Which new processes and products have<br />

been developed?<br />

Venue<br />

French Embassy in Germany<br />

Pariser Platz · Berlin<br />

Participation is free of charge.<br />

For further Information and registration<br />

please visit<br />

www.healthcapital.de/bilaterale<br />

Organised by:<br />

In cooperation with:<br />

BioTOP is funded by the federal state of Berlin, the<br />

federal state of Brandenburg and the Investitionsbank<br />

Berlin, co-funded by the European Union (European<br />

Fund for Regional Development). Investing in your<br />

Future.<br />

Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013


Dezember 2013<br />

4<br />

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro<br />

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext<br />

Aus dem Inhalt<br />

Wirtschaft 6 – 26, 43 – 44<br />

Unabhängiges Nachrichten-Magazin<br />

Übernahmeangebot für Analytik Jena steht;<br />

Scopis stellt neues OP-System vor; Merck<br />

Serono vertieft Arbeit mit dem LDC ........ 8<br />

Patentkommentar .................................. 10<br />

Börse aktuell ..................................... 11-13<br />

Novartis beginnt Umstrukturierung ....... 16<br />

Unklarheit über Wölbern Invest-Fonds .. 17<br />

Mensch und Unternehmen<br />

Jörg Riesmeier, Direvo IBT GmbH ......... 22<br />

Candor und R-Biopharm kooperieren;<br />

45 Mio. Euro für Ganymed; Wilex sucht<br />

wieder Rencarex-Partner; Science4Life<br />

Venture Cup gestartet; Janssen zahlt für<br />

Evotec-Datenbank ............................... 25<br />

Insolvente Partner – Gefahr für IP-Werte 26<br />

Ticker Klinische Studien ........................ 43<br />

|transkript persönlich; Kapital-O-Meter ... 44<br />

ISSN 1435-5272 | A 49017<br />

Stammzellzentrum<br />

Schachmatt für CARE<br />

Titel<br />

Prestigeprojekt gescheitert<br />

Durch den Einsatz von Stammzelltechnologien<br />

neue Wirkstoffe finden – mit dem Translationszentrum<br />

CARE hatte Münster Großes vor. Doch der<br />

Aufbau des 80 Mio. Euro-Projektes geriet zur Hängepartie.<br />

Nun hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen<br />

das Vorhaben matt gesetzt. Das<br />

von Max-Planck-Innovation entwickelte Translationskonzept<br />

könnte jedoch in anderen Bundesländern<br />

in veränderter Form umgesetzt werden.<br />

Seite 18<br />

Wissenschaft 45 – 48<br />

Spiegelzym-Lizenz exklusiv für Erdmann<br />

Technologies; Diagnostikalgorithmus hilft<br />

Lungenkrebspatienten; Roche präsentiert<br />

Diabetes-Doppelwirkstoff .................... 45<br />

Insulingabe per Fernsteuerung .............. 48<br />

Politik 50 – 51<br />

Monsantos Smartstax-Mais kommt<br />

nach Europa; BIO Deutschland fordert<br />

Patentrechtsnovelle ............................... 50<br />

Pro & Kontra: Herstellerrabatt und<br />

Preismoratorium fortführen? ................. 51<br />

Strukturen 52 – 55<br />

Salzburg charakterisiert Biosimilars<br />

in neuem Labor; Gesundheits-Apps<br />

im Test .................................................... 53<br />

Ländernachrichten: Inkubator-Zweigstelle<br />

in Sachsen; Berlin hat Masterplan;<br />

BMBF unterstützt Max-Delbrück-<br />

Centrum; Köln und Singapur wollen<br />

zusammenarbeiten ............................. 54-55<br />

Verbände 58 – 62<br />

Service 56 – 57, 63 – 66<br />

Personalia/Preise .............................. 56-57<br />

Termine ................................................... 63<br />

Index/Impressum ................................... 64<br />

Neue Produkte ....................................... 65<br />

Letzte Seite ............................................ 66<br />

LESEPROBE<br />

Theragnostik<br />

Echtzeitkameras drängen in Operationssäle<br />

Schon lange träumen Chirurgen von Echtzeitsystemen, die verstreute Tumorreste während<br />

der Operation verlässlich anzeigen und so eine vollständige Entfernung von Tumorgewebe<br />

ermöglichen. Ein solches auf der Medica vorgestelltes System markiert den<br />

Fortschritt der personalisierten Krebs-OP. Seite 46<br />

Veranstaltungen –<br />

Berichte & Ausblick<br />

Spezial<br />

Messen & Tagungen 2014<br />

Traditionell wirft |transkript in der letzten Jahresausgabe<br />

einen Blick auf die Messe- und Konferenzlandschaft<br />

der kommenden Saison. Neben einigen<br />

Ankündigungen wartet das Spezial aber auch mit<br />

Berichten über Ereignisse der vergangenen Wochen<br />

– wie die BIO-Europe – auf. Für einen schnellen<br />

Überblick über alle relevanten Veranstaltungen<br />

im Jahr 2014 sorgt wieder der beigelegte großformatige<br />

|transkript-Jahreskalender.<br />

Seite 27<br />

Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013


Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro 5<br />

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext<br />

Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF,<br />

der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland,<br />

der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der<br />

Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH<br />

Laborkurse<br />

auf höchstem Niveau<br />

kurz und bündig<br />

Immatics: Roche sichert sich den Zugriff auf drei präklinische Krebsimpfstoffprogramme<br />

von Immatics. Die Tübinger hatten gerade erst eine Kapitalerhöhung abgeschlossen,<br />

als die strategische Partnerschaft mit dem Schweizer Pharmakonzern unter<br />

Dach und Fach war. 6<br />

Valneva: Die Phase II/III-Studie des Impfstoffkandidaten IC43 gegen P. aeruginosa wurde<br />

abgebrochen. Eine Zwischenanalyse hatte ergeben, dass die vordefinierten Mindestkriterien<br />

nicht erfüllt wurden. Gespräche mit Entwicklungspartner Novartis Vaccines & Diagnostics<br />

sollen klären, wann die Studie mit überarbeitetem Protokoll fortgesetzt werden soll. 8<br />

Trion Pharma: Bei der Suche nach einem Investor für die insolvente Trion Pharma GmbH<br />

haben bereits erste Interessenten Einsicht in die Unternehmensdaten genommen. 10<br />

Scil Protein Production: Die Wacker Chemie AG kauft die Scil Protein Production<br />

GmbH und übernimmt damit die Produktionsstätte in Halle/Saale ebenso wie die Patente<br />

und alle anderen Vermögenswerte. Der neue Standort ergänze das eigene Werk in<br />

Jena perfekt, ließ die Firma verlauten. 10<br />

Sanofi: Über die Rolle des Forschungs- und Produktionsstandortes Frankfurt (Main)<br />

im Gefüge des französischen Pharmakonzerns sprach |transkript mit Jochen Maas, dem<br />

Forschungschef von Sanofi Deutschland. 14<br />

Richter-Helm: Die Produktionsstätten des Mittelständlers in Hamburg und Bovenau<br />

haben die FDA-Zulassung erhalten. Die dort hergestellten rekombinanten Proteine dürfen<br />

jetzt auch in die USA exportiert werden. 16<br />

Affiris: Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat seine Alzheimer-Partnerschaft<br />

mit der österreichischen Biotech-Firma überraschend beendet. Alles schaut nun<br />

auf die kommenden Ergebnisse der Phase II-Studie mit dem Impfstoff AD02. 17<br />

Interview: 60 Mio. Euro Landesförderung hatte 2010 die damalige Landesregierung<br />

Nordrhein-Westfalens Stammzellforscher Hans Schöler für ein Translationszentrum zugesichert.<br />

Nun wies Ministerin Svenja Schulze den Förderantrag zurück. |transkript sprach<br />

mit Schöler über die Hintergründe. 20<br />

Weiße Biotechnologie: In Frankfurt am Main hat die Schweizer Clariant AG ein neues<br />

Forschungszentrum eröffnet, in dem auch biotechnologische Fragen bearbeitet werden.<br />

Das französische Unternehmen Global Bioenergies plant den Bau einer Bioraffinierie-<br />

Pilotanlage in Leuna (Sachsen-Anhalt). 24<br />

Synthetische Biologie: Deutsche Teams triumphieren beim Finale des Studentenwettbewerbs<br />

iGEM in Boston. Mit einem Weltmeister- und zwei Vizeweltmeistertiteln schnitten<br />

sie so erfolgreich ab wie noch nie. 48<br />

IQWiG: Kurz bevor die Europäische Medizinagentur (EMA) von 2014 an verbindlich<br />

geltende Richtlinien für die Veröffentlichung von klinischen Daten zugelassener Arzneien<br />

verabschiedet, hat sich der Streit um das richtige Ausmaß der Datentransparenz<br />

verschärft. 50<br />

Erfolgsfaktor<br />

Weiterbildung !<br />

Wir bieten Ihnen praxisorientierte Kurse zu<br />

vielen Themenbereichen, z.B.<br />

• Zellkultur unter GMP<br />

• Transfektion und Reportergenanalyse<br />

• PCR in der medizinischen Diagnostik<br />

und Gen-Diagnostik<br />

Systemmedizin: Mit dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) startet<br />

jetzt ein neuartiges Zentrum, an dem die Medizin der Zukunft Realität werden soll.<br />

|transkript sprach mit BIG-Chef Ernst Theodor Rietschel über die Perspektiven des<br />

Translationszentrums. 52<br />

Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013<br />

www.promocell-academy.com


24<br />

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro<br />

Bioökonomie<br />

<br />

WEISSE BIOTECHNOLOGIE<br />

Bioraffinerien: Neue Konzepte<br />

In Frankfurt am Main hat die Schweizer Clariant AG ein neues Forschungszentrum eröffnet, in dem<br />

auch biotechnologische Fragen bearbeitet werden. Das französische Unternehmen Global Bioenergies<br />

plant den Bau einer Bioraffinierie-Pilotanlage in Leuna.<br />

Der Weg für die industrielle Biotechnologie<br />

ist klar: Weg von der Tank-oder-Teller-Diskussion,<br />

hin zu Verfahren, die nicht in Konkurrenz<br />

zur Lebensmittelindustrie stehen.<br />

Wie das funktionieren könnte, zeigt der<br />

Schweizer Spezialchemie-Konzern Clariant<br />

mit dem Sunliquid-Verfahren. In einer 1000t-<br />

Demonstrationsanlage in Straubing produziert<br />

der Konzern seit Juli 2012 aus Weizenstroh<br />

und anderen Feldabfällen den Treibstoff<br />

Ethanol. Künftig wird die Technik wohl auch<br />

in Frankfurt am Main bis zur Marktreife entwickelt.<br />

Denn dort, im Industriepark Höchst,<br />

eröffnete Clariant Ende Oktober sein neues<br />

weltweites Forschungs- und Entwicklungszentrum.<br />

In dem Gebäude wird nicht nur die<br />

chemische Forschung des Konzerns konzentriert,<br />

auch Entwicklungsabteilungen für Prozesstechnik<br />

und Analytik werden dort eingerichtet.<br />

Hinzu kommen Anwendungslabore<br />

für viele der Clariant-Aktivitäten – auch im<br />

Bereich Biotechnologie. Rund 100 Mio. Euro<br />

wurden in den hellen, offen gestalteten Neubau<br />

des Clariant Innovation Centers (CIC) investiert.<br />

Äußeres Charakteristikum der drei<br />

ineinander verzahnten Gebäudetrakte ist<br />

die weiße, changierend bedruckte Glasfassade,<br />

mit fließenden Übergängen von opak<br />

bis transparent. Auf 36.000 Quadratmetern<br />

Geschossfläche wurden Labore und Büros<br />

für bis zu 500 Forscher eingerichtet. Auch die<br />

Patentabteilung und das Business Development<br />

sind in dem mehrgeschossigen Bau untergebracht.<br />

Technik-Vorstand Martin Vollmer<br />

betont: „Das CIC erschließt eine neue<br />

Dimension, wie Clariant seine F&E-Aktivitäten<br />

intern verknüpft, aber auch wie wir externe<br />

Partner einbinden.“ Ein offenes Labor ermöglicht<br />

es künftig, gemeinsam mit Kunden<br />

und Entwicklungspartnern unter einem Dach<br />

an neuen Projekten zu tüfteln.<br />

Weitere Pilotanlage in Leuna<br />

LESEPROBE<br />

Bildergalerie:<br />

www.transkript.de<br />

Dem Open-Innovation-Ansatz trägt Clariant im neuen Forschungszentrum auch architektonisch<br />

Rechnung – viele offene Räume und eine helle Gestaltung überwiegen.<br />

Doch nicht nur in Straubing oder Frankfurt,<br />

auch in Leuna wird an neuen Verfahren für<br />

die Weiße Biotechnologie gearbeitet. Im<br />

dortigen Chemisch-Biotechnologischen Prozesszentrum<br />

(CBP) wird seit der Einweihung<br />

im Oktober 2012 an neuen Verfahren zur biotechnischen<br />

Herstellung von chemischen<br />

Grundbausteinen geforscht. Mitte November<br />

kündigte der französische Konzern Global<br />

Bioenergies an, dass am CBP eine Pilotanlage<br />

zur Produktion von Isobuten aufgebaut<br />

werde. „Am Standort Leuna gibt es eine hervorragende<br />

Expertise in der Chemieverfahrenstechnik<br />

mit leichten Olefinen“, begründet<br />

Thomas Buhl, bei Global Bioenergies für das<br />

Business Development zuständig, die Wahl.<br />

Stoffe wie Isobuten, Propylen oder Butadien<br />

sind Ausgangsstoffe für eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

chemischer Produkte. Biotechnologisch<br />

konnten sie bisher nicht hergestellt<br />

werden, weil entsprechende Stoffwechselwege<br />

in Bakterien nicht existieren. Mit den Methoden<br />

der synthetischen Biologie hat Global<br />

Bioenergies nun neue, künstliche Stoffwechselwege<br />

entwickelt und die Erbinformation<br />

für die dafür benötigten synthetischen Enzyme<br />

in E. coli-Stämme eingeschleust. „Das<br />

neue gasbildende Fermentationsverfahren<br />

erfordert keine Destillation und verfügt daher<br />

über eine bessere Umweltbilanz“, betont<br />

Buhl. Das weckt offenbar auch das Interesse<br />

der Politik. Das Bundesforschungsministerium<br />

unterstützt die Errichtung der Anlage mit<br />

Fördermitteln. Rund 5,7 Mio. Euro stehen zur<br />

Verfügung. „Dies ist die größte Fördersumme,<br />

die innerhalb des Spitzenclusters Bioeconomy<br />

an ein privates Unternehmen ausgezahlt<br />

wurde“, so Buhl. Einmal fertiggestellt,<br />

soll die Anlage eine jährliche Produktionskapazität<br />

von rund 100 Tonnen hochreinem<br />

Isobuten aufweisen. Die geplanten Produktionskosten<br />

von 1.600 US-Dollar je Tonne liegen<br />

sogar unter den gegenwärtigen Marktpreisen<br />

von konventionellem Isobuten. Noch<br />

wird Zucker als Bakterienfutter eingesetzt,<br />

doch das wird sich wohl noch ändern: „Unser<br />

Ziel ist, dass unsere Stämme sowohl mit Zucker<br />

als auch mit Agrarreststoffen arbeiten<br />

können“, betont Buhl. Ein umfassendes begleitendes<br />

Forschungsprogramm soll in den<br />

nächsten drei Jahren bei der Optimierung<br />

der Prozesse helfen.<br />

Kommerzielle Anlage in Italien<br />

In Italien scheint man derweil schon einen<br />

Schritt weiter. In Crescentino in der Region<br />

Piemont wurde Anfang des Jahres die weltweit<br />

erste Bioraffinierie der zweiten Generation<br />

in kommerziellem Maßstab in Betrieb genommen.<br />

Hinter der Betreibergesellschaft<br />

Beta Renewables stehen der italienische Chemiekonzern<br />

Ghisolfi, der dänische Enzymspezialist<br />

Novozymes sowie Finanzinvestoren.<br />

Rund 75 Mio. Liter Bioethanol sollen künftig<br />

jedes Jahr in der Anlage produziert werden. <br />

b.kaltwasser@biocom.de<br />

Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013


Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro 45<br />

Molekularbiologie<br />

<br />

PROBIOTIKA<br />

Mit Lutschbonbons gegen Karies<br />

Bonbons statt Zahnpasta ist sicher keine Zukunftsoption.<br />

Gleichwohl dezimiert das Lutschen<br />

von ein bis zwei kariesreduzierenden<br />

Bonbons pro Tag die Konzentration des Hauptverursachers<br />

der Zahnfäule, Streptococcus mutans,<br />

merklich. Das hat die Berliner Organobalance<br />

AG in einer Pilotstudie mit 60 Probanden<br />

jetzt nachgewiesen (PRO B I O T I C S & ANTIMICRO.<br />

PR O T., doi: 10.1007/s12603-013-9148-9). Bereits<br />

nach dem über zwei Tage verteilten Lutschen<br />

von nur fünf Bonbons beobachteten die<br />

Mikrobiologen eine signifikante Abnahme der<br />

Keime im Speichel. Die Bonbons, die der Kooperationspartner<br />

BASF vermarkten will, enthalten<br />

hitzeinaktivierte Bakterien, die den Karieserreger<br />

binden und so aus dem Verkehr<br />

ziehen. Er kann sich nicht erneut an Zahn oder<br />

Zahnfleisch festheften und wird verschluckt.<br />

Clou an dem neuen Antikarieskonzept ist, dass<br />

die natürliche Mundflora von den Bonbons<br />

unbeeinträchtigt bleibt. In der ergänzenden<br />

Kariesprophylaxe sieht Organobalance-Chefin<br />

Christine Lang Potential: „Wir härten nicht<br />

mehr nur den Zahnschmelz gegen die Säure,<br />

<br />

LUNGENKREBS<br />

Genombasierte Lungenkrebsdiagnosen können<br />

rund der Hälfte der jährlich 50.000 Neuerkrankten<br />

helfen, eine gezieltere Therapie<br />

als bisher in Anspruch zu nehmen. Dies legen<br />

Analysen der genetischen Veränderungen von<br />

insgesamt 1.255 Lungentumoren aller bekannten<br />

histologischen Untergruppen mit einem<br />

bioinformatischen Diagnostikalgorithmus nahe.<br />

„Patienten, die auf Basis der genetischen<br />

Diagnose eine personalisierte Therapie erhalten<br />

haben, profitierten davon erheblich: In einer<br />

genetisch definierten Untergruppe beispielsweise<br />

lebten die Patienten im Mittel um<br />

bis zu zwei Jahre länger als unter klassischer<br />

Chemotherapie“, so Studienleiter Jürgen Wolf<br />

von der Universitätsklinik Köln.<br />

Rund 55% der untersuchten Proben<br />

enthielten laut den Forschern mindestens eine<br />

genetische Veränderung, die eine Intervention<br />

mit einer gezielten Therapie zuließ,<br />

die entweder bereits zugelassen war oder<br />

sich in klinischer Entwicklung befand. Nachträglich<br />

auf mehr als 5.000 nordrhein-westfälische<br />

Krebspatienten angewandt, ermöglichte<br />

der diagnostische Algorithmus bei<br />

immerhin 75% eine genom-basierte Lungenkrebsdiagnose.<br />

„Durch die sehr umfangreiche<br />

Identifizierung und Zuordnung geneti-<br />

Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013<br />

die durch Kariesbakterien verursacht wird, sondern<br />

wir reduzieren die Zahl der Bakterien, so<br />

dass es im Idealfall erst gar nicht zu einer Belastung<br />

für den Zahnschmelz kommt.“ Gerade<br />

bei Kindern versprechen die leckeren probiotischen<br />

Bonbons gut anzukommen. Bisher gibt<br />

es aber nur Testbonbons. Denn bevor die Vermarktung<br />

starten kann, soll der Wirkungsnachweis<br />

in Folgestudien mit mehr Probanden statistisch<br />

untermauert werden. Eine Zahnpasta<br />

(„Plidenta“) bietet das Unternehmen in Kroatien<br />

bereits an.<br />

<br />

Die von Organobalance entwickelten<br />

„pro-t-action“-Antikariesbonbons<br />

Algorithmus eröffnet bessere Therapie<br />

scher Veränderungen zu den verschiedenen<br />

Lungenkrebs-Arten haben wir diagnostische<br />

Sicherheit gewonnen. Bei einer so lebensbedrohlichen<br />

Erkrankung wie Lungenkrebs<br />

ist eine exakte Diagnose von Anfang an für<br />

die richtige Therapie entscheidend“, meint<br />

Wolf, der die Untersuchungen im Rahmen<br />

des „Clinical Lung Cancer Genome Project<br />

(CLCGP)“ und dem „Netzwerk Genomische<br />

Medizin (NGM)“ durchführte und veröffentlichte<br />

(SC I. TR A N S L. ME D., doi: 10.1126/scitranslmed.3006802).<br />

Die Anfang November auf dem weltgrößten<br />

Lungenkrebskongress im australischen Sydney<br />

präsentierten Resultate stellt das bisherige<br />

Paradigma der gewebebasierten Diagnostik<br />

in Frage. So zeigte sich, dass die bisherige<br />

histologische Klassifizierung in nichtkleinzelligen<br />

und großzelligen Lungenkrebs nicht aufrechterhalten<br />

werden kann, zieht man die gestörten<br />

Signalwege in Betracht. So konnte der<br />

großzellige Lungenkrebs in fast allen Fällen<br />

auf Basis der genomischen Befunde Subtypen<br />

des nichtkleinzelligen Lungenkrebs zugeordnet<br />

werden. Laut Wolf könnte dies die Diagnose,<br />

die immerhin zwischen 10 und 15% aller<br />

Lungenkrebsdiagnosen ausmacht, „auf Dauer<br />

überflüssig machen“.<br />

<br />

© Organobalance<br />

Kurzmeldungen<br />

Diabetes-Experten des Helmholtz-Zentrums<br />

München und der Roche AG in Basel<br />

haben einen Peptidwirkstoff aus zwei<br />

Darmhormonen konstruiert und klinisch<br />

getestet, der zwei wichtigen Diabetes-Mechanismen<br />

entgegenwirkt: der durch Übergewicht<br />

hervorgerufenen Insulin-Resistenz<br />

und der ungenügenden Insulin-Ausschüttung<br />

aus der Bauchspeicheldrüse (SC I E N C E<br />

TR A N S L AT . MEDICINE, doi: 10.1126/scitransl<br />

med.3007218). Das durch PEG y lierung<br />

langzeitstabile Peptid kombiniert die<br />

Wirkungen der Hormonmoleküle GLP-1<br />

und GIP und führt zu einer effektiven Gewichtsreduktion<br />

sowie zu durch Insulinausschüttung<br />

verbesserten Blutzuckerwerten.<br />

In einer Phase I-Studie zeigte der duale<br />

GLP-1/GIP-Rezeptoragonist ein besseres<br />

Nebenwirkungsprofil als die Einzelkomponenten.<br />

Laut Studienleiter Matthias Tschöp<br />

könnte der neue Ansatz, „die Stoffwechselkontrolle<br />

im Gehirn über natürliche<br />

Darmhormone zu beeinflussen, tatsächlich<br />

zu einem Durchbruch für die Diabetesprävention<br />

und -therapie führen.“<br />

Die mit einer 3,7 Mio. Euro-Finanzierung<br />

im Sommer gestartete Erdmann Technologies<br />

GmbH hat eine Exklusivlizenz über<br />

die „Spiegelzym“-Technologie der Freien<br />

Universität Berlin erhalten. Das meldete<br />

die Universität Ende Oktober. Die mit der<br />

Technologie erzeugten spiegelbildlichen<br />

RNA-Hammerhead-Enzyme können überexprimierte<br />

mRNAs sequenzstabil schneiden,<br />

sind aber im Gegensatz zu existierenden<br />

RNA-Therapeutika langzeitstabil und<br />

nebenwirkungsfrei. Die vielseitig einsetzbare<br />

Technologie eröffnet die Behandlung<br />

von Krankheiten wie Krebs, bei denen Gene<br />

überexprimiert werden. Firmengründer<br />

Volker Erdmann hatte bereits 1997 die<br />

Nox xon Pharma AG aus der Taufe gehoben.<br />

Wissenschaftler um Joachim Spatz vom<br />

MPI für Intelligente Systeme in Stuttgart<br />

haben ein bahnbrechendes Verfahren zur<br />

Krebsdiagnose entwickelt. Mit Hilfe eines<br />

bildgebenden Systems nahmen sie Bilder<br />

verschiedender Pankreaskrebszellen<br />

auf und nutzten die fraktale Geometrie,<br />

um die krebsbedingte Veränderung der<br />

Krebszellränder zu analylsieren. Auf diese<br />

Weise übertrafen sie nicht nur die Diagnosegenauigkeit<br />

der bisher genutzten<br />

Immunhistologie, sondern sie konnten<br />

auch mit 97%-iger Sicherheit bösartige<br />

Pankreaszellen verschiedener Herkunft<br />

LESEPROBE


64<br />

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro<br />

Firmenindex<br />

Impressum<br />

Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint<br />

monatlich (mit zwei Doppelausgaben<br />

pro Jahr) im Verlag der<br />

BIOCOM AG<br />

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E-Mail: transkript@biocom.de<br />

Internet: www.biocom.de<br />

Herausgeber:<br />

Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk<br />

Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.)<br />

Maren Kühr<br />

Dr. Martin Laqua<br />

Anzeigenleitung:<br />

Oliver Schnell<br />

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Vertrieb:<br />

Marcus Laschke<br />

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Druck:<br />

H. Heenemann GmbH & Co. KG<br />

Bessemerstraße 83 – 91<br />

12103 Berlin<br />

19. Jahrgang 2013<br />

Hervorgegangen aus BioTechnologie<br />

Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88)<br />

und BioEngineering (1988 – 94)<br />

ISSN 1435-5272<br />

Postvertriebsstück A 49017<br />

|transkript ist nur im Abonnement beim<br />

BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis<br />

beträgt für Firmen und Institutionen<br />

184,- C, für Privatpersonen 92,- C und<br />

für Studenten unter Vorlage einer gültigen<br />

Immatrikulationsbescheinigung 46,- C, jeweils<br />

inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf<br />

Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb<br />

von zwei Wochen bei der BIOCOM AG<br />

schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement<br />

gilt zunächst für ein Jahr und verlängert<br />

sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht<br />

spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt<br />

wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen,<br />

die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht<br />

kein Anspruch auf Nachlieferung oder<br />

Erstattung vorausbezahlter Be zugs gelder.<br />

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ist Berlin.<br />

Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen<br />

Gesellschaft für Proteomforschung<br />

DGPF, der Fachabteilung Life Science<br />

Research im VDGH, der VBU sowie der<br />

Biotechnologischen Studenteninitiative btS<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen<br />

in der inhaltlichen Verantwortung der<br />

Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

ge schützt. Ohne schriftliche Genehmigung<br />

darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert<br />

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Titelbild: Macro/fotolia.de<br />

Beilagen: PLCD, BIOCOM AG<br />

© BIOCOM AG<br />

® BIOCOM ist eine geschützte Marke der<br />

BIOCOM AG, Berlin<br />

Index<br />

Unternehmen<br />

Seite<br />

4SC AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

A<br />

Actelion Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 44<br />

Activaero GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Advanced Cell Technology. . . . . . . . 48<br />

AFFiRiS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

AgrEvo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . . .U4<br />

Allecra Therapeutics GmbH . . . . . . . 30<br />

Analytik Jena AG . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Apeiron Biologics AG . . . . . . . . . . . . 17<br />

Ascenion GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

AstraZeneca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

AT Impf GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

ATS Beteiligungsverwaltung GmbH 25<br />

Averion International Corp. . . . . . . . 57<br />

Avesthagen Pharma AG . . . . . . . . . . 57<br />

Ayoxxa Biosystems GmbH . . . . . . . . 55<br />

B<br />

BASF SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Basilea Pharmaceutica AG . . . . . . . . 57<br />

Bayer AG . . . . . . . . . . . . . . . 11, 22, 66<br />

Bayern Innovativ GmbH . . . . . . . . . . 37<br />

BayGene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29, 39<br />

BayTech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 39<br />

Baytech Venture Capital Beratung . . 37<br />

Berenberg Privatbank . . . . . . . . . . . . 11<br />

Berlin Partner GmbH . . . . . . . 3, 23, 54<br />

Bernstein Research . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Beta Renawables S.p.A. . . . . . . . . . . 24<br />

BIO Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . 41<br />

bio.logis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

BioCampus Cologne . . . . . . . . . . . . 55<br />

BIOCOM AG . . 29, 32, 49, U3, Beilage<br />

BioM Biotech Cluster Dev. GmbH . . 33<br />

BioMedPartners . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

bioMerieux SA . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

BioNet Ventures GmbH . . . . . . . . . . 10<br />

BioRegio STERN Management. . . . . 57<br />

biosaxony e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Bioserv AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

BioSysNet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Biotest AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 12<br />

BioVaria/Ascenion . . . . . . . . . . . 35, 36<br />

Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . . . 26<br />

Boehringer Ingelheim GmbH . . . 36, 57<br />

Boehringer Ingelheim Venture Funds 30<br />

Bristol-Myers Squibb . . . . . . . . . . . . 11<br />

C<br />

CANDOR Bioscience GmbH . . . . . . 25<br />

CARE gGmbH. . . . . . . . . . . . . . . 18, 20<br />

Cellzome AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

CIB Beratung AG . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Clariant AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Close Brothers Seydler AG . . . . . . . . 11<br />

Cytos Biotechnology AG . . . . . . 12, 44<br />

CytoTools AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

D<br />

DECHEMA e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Deloitte & Touche. . . . . . . . . . . . 18, 21<br />

dichrom GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Dievini Hopp Biotech Holding GmbH 6<br />

DIREVO Biotech AG . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Dr. Franz Köhler Chemie GmbH . . . . 56<br />

DZ Bank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

E<br />

EBD Group . . . . . . . . . . . . . . 15, 29, 30<br />

Econ. Dev. & Innovation (EDI). . . . . .U2<br />

Edmond de Rothschild Investment. . 30<br />

Elan Corp.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Eli Lilly. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 17<br />

Endress+Hauser . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Epigenomics GmbH . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Eppendorf/Bioprocess Center . . . 7, 56<br />

Erdmann Technologies GmbH . . . . . 45<br />

Ernst & Young . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

euroderm GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Evotec AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 25<br />

F/G<br />

FCPB Gany GmbH . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

FIDURA Capital Consult GmbH . . . . 25<br />

Film House Germany AG . . . . . . . . . 57<br />

FKD Therapies Oy . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Forbion Capital Partners. . . . . . . . . . 30<br />

Formycon AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Fresenius Biotech GmbH . . . . . . . . . 10<br />

GANYMED Pharmaceuticals 25, 43, 44<br />

GeNeuro SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Ghisolfi Group . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

GlaxoSmithKline . . . . 11, 17, 32, 43, 66<br />

Global Bioenergies SA . . . . . . . . 24, 32<br />

Grifols SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

H/I<br />

Hessen Trade & Invest GmbH. . . . . . 32<br />

Hexal AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

High-Tech Gründerfonds Manag. . . . 25<br />

Hookipa Biotech AG. . . . . . . . . . . . . 30<br />

ICON Clinical Research. . . . . . . . . . . 57<br />

Immatics AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Infors AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Inovio Pharmaceuticals. . . . . . . . . . . . 6<br />

Intercell AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

J/L<br />

Janssen Pharmaceuticals . . . . . . . . . 25<br />

JenaValve Technology GmbH. . . . . . 30<br />

Johnson & Johnson . 11, 17, 25, 44, 66<br />

LANXESS Deutschland GmbH . . . . . 57<br />

Lead-Discovery Center . . . . . . . . . 8, 19<br />

Life Science Austria LISA. . . . . . . 28, 31<br />

Life Science Inkubator GmbH . . . . . . 54<br />

Lipocalyx GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

LISA - Life Science Austria. . . . . . . . . 30<br />

LSP Bioventures . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Lundbeck A/S . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

M<br />

m2p-labs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Magforce Nanotechnologies AG . . . 57<br />

MainFirst Bank AG . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Mediatum GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Merck & Co. . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 66<br />

MERCK KGaA . . . . . . . . . . . . . . . 57, 66<br />

Merck Serono . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

MetaHeps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

MIG Verwaltungs AG . . . . . . . 6, 17, 25<br />

Miltenyi Biotech GmbH . . . . . . . . . . 57<br />

Monsanto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Morphosys AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

N<br />

NanoscopiX GmbH. . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Neopharm Group . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Nestlé SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

nova-Institut GmbH . . . . . . . . . . 36, 42<br />

Novartis AG . . . . . . . 11, 16, 17, 57, 66<br />

Novartis Vaccines and Diagnostics . . . 8<br />

Novozymes A/S . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

NOXXON Pharma AG . . . . . . . . . . . 45<br />

O/P<br />

Oncoethix S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Organobalance GmbH . . . . . . . . . . . 45<br />

Partec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Peppermint Venture Partners GmbH 25<br />

Pfizer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 66<br />

PlantTec Biotechnologie GmbH . . . . 22<br />

PLCD e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . Beilage<br />

Polyphor Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

PricewaterhouseCoopers . . . . . . . . . 57<br />

Prometheus Labs . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Promocell GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Q/R<br />

Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Qimonda AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Qmilch GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

R-Biopharm AG . . . . . . . . . . . . . 25, 56<br />

RauCon business Dev. . . . . . 29, 31,34<br />

RiboTargets. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Richter-Helm BioLogics GmbH & Co. 16<br />

Roche AG . 6, 11, 19, 32, 44, 45, 46, 66<br />

S<br />

Sandoz AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 53, 57<br />

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH . 14<br />

Sartorius AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Schmidt + Haensch GmbH & Co. . . . 57<br />

Science4Life e.V.. . . . . . . . 9, 25, 35, 51<br />

Scil Protein Production GmbH . . . . . 10<br />

Scopis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

SIEMENS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Simmons & Simmons . . . . . . . . . . . . 57<br />

SOFINNOVA PARTNERS . . . . . . . . . 30<br />

Stratec Biomedical Systems AG . . . . 11<br />

SurgVision Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Swiss Biotech Association. . . . . . . . . 49<br />

Sygnis Bioscience GmbH & Co. KG . 43<br />

Sysmex Deutschland GmbH . . . . . . . 54<br />

T<br />

Takeda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 57<br />

Technologieförderung Münster . . . . 18<br />

Themis Bioscience AG . . . . . . . . . . . 44<br />

ThermoFisher Scientific . . . . . 3TRION<br />

Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . 10, 26<br />

TSB Innovationsagentur Berlin . . . . . 54<br />

V<br />

Valneva SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Vernalis plc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

W/Z<br />

Wacker Chemie AG . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Wellington Partners . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

wet-green GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Wölbern Invest AG . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

ZukunftsAgentur Brandenburg . . . . . 54<br />

LESEPROBE<br />

Itranskript I Nr. 12 I 19. Jahrgang 2013


7 th Berlin Conference on IP in Life Sciences<br />

Big Data – Big Drugs<br />

© Royal Danish Embassy<br />

7 February 2014, 9:30 a.m., Royal Danish Embassy, Berlin, Germany<br />

Why attend?<br />

The health care industry faces signifi cant transformation, driven by a boom in knowledge within biomedical<br />

sciences and breakthrough technologies such as gene sequencing. The advances in information technology<br />

are turning this evolution into a revolution. The management of “big data” will change the understanding of<br />

diseases, development of drugs and treatment of patients.<br />

Biotech and pharma companies who adopt big data technologies hope for large rewards – but how will intellectual<br />

property (IP) be impacted by the use of big data? This BIOCOM Event offers a unique opportunity to gain insight<br />

into the strategies of life sciences and IT companies concerning new data-driven concepts and the patenting issues<br />

and opportunities that arise.<br />

Please register now at www.biocom.de/events/IP or send an email to events@biocom.de.<br />

Restricted Capacity!<br />

Sponsors: Supporting Partners: Media Partner:<br />

European<br />

Biotechnology<br />

Network<br />

Organisation: BIOCOM AG | Lützowstraße 33–36 | 10785 Berlin<br />

www.biocom.de | events@biocom.de | Tel. +49 (0)30 264921-53 | Fax +49 (0)30 264921-66


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