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29.09.2014 Aufrufe

Ökologischer Angebotsvergleich Text 4: Papier aus Frischfasern versus Recycling-Papier – Die Ökobilanz Die größten Gruppen bei den Kopierpapieren bilden Papiere aus Frischfasern und Recycling- Papiere. Recycling-Papier Bezeichnung für Papier, dessen Faserstoffanteil zu 100 % aus wiederaufbereitetem Altpapier besteht. Recyclingpapiere sind Papiere mit unterschiedlicher Faserzusammensetzung (je nach eingesetzten Altpapiersorten). Durchlaufen die Fasern bei der Altpapieraufbereitung ein De- Inking (Druckfarbenentfernung), können hochwertige Recyclingpapiere, insbesondere für die Verwendung im grafischen Bereich, hergestellt werden (erreichbarer Weißegrad: 60-80 %). Besonders vorteilhaft: Hierfür können auch die im Haushalt anfallenden minderwertigen Altpapiermischungen (Tageszeitungen, Illustrierte, Kataloge) als Rohstoffe eingesetzt werden. Papiere aus Frischfasern Diese Papiere werden aus Holz hergestellt. Sie basieren auf Frischfasern. Oft werden sie auch unter dem irreführenden Begriff „holzfreies Papier“ vertrieben. Das meint jedoch nur, dass hier Holz durch aufwendige technische Verfahren zu hochweißem Papier verarbeitet wurde und im Gegensatz zu früher keine „Holzstückchen“ mehr zu sehen sind. Hierbei ist die Umweltbelastung einerseits abhängig vom verwendeten Bleichmittel, andererseits von dem verwendeten Rohstoff Holz. (Holzart, Art des Anbaus, Transportwege ...) Daneben gibt es auch Alternativen aus anderen Grundstoffen, z. B. Hanf oder Algen. Was ist eine Ökobilanz? Eine Ökobilanz ist das Umweltprotokoll eines Produktes, eines Herstellungs- oder anderen Verfahrensprozesses, einer Dienstleistung oder eines Produktionsstandortes. Bei Ökobilanzen für Produkte wird der gesamte Lebensweg des Produktes betrachtet. Von der Wiege bis zur Bahre – also von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes – werden die Umweltauswirkungen erfasst. Dabei werden nicht nur die Umweltauswirkungen des eigentlichen Herstellungsprozesses berücksichtigt, sondern auch die Herstellung der Vorprodukte, teilweise sogar der Hilfs- und Betriebsstoffe, die Energieerzeugung sowie die Förderung und Bereitstellung der Rohstoffe. Einbezogen werden auch alle Transporte – ein besonders wichtiger Aspekt. Ergebnisse der „Ökobilanzen für graphische Papiere“ Der Verbrauch graphischer Papiere in Deutschland verursacht spürbare Umweltbelastungen. Sie betreffen vor allem die Wirkungskategorien Naturraumbeanspruchung und Treibhauspotenzial. Im Klartext: Es entsteht eine beträchtliche Menge klimaschädigender Gase. Quelle: www.greenpeace.de , www.memo.de, TEXTE des Umweltbundesamtes Nr. 22/2000

Ökologischer Angebotsvergleich Text 4: Papier aus Frischfasern versus Recycling-Papier – Die Ökobilanz Ökobilanz für 1 kg Papier Holz Wasser Energie Gewässerbelastun g Frischfaser-Papier 2,2 kg 100 Liter 1 kwh (fossil) 65 gr CSB * 4 kwh (regenerativ) Recycling-Papier 1,15 Kg Altpapier (kein Holz) 15 Liter 1,5 kwh (fossil oder regenerativ) 3,5 gr CSB * Quelle: föp, 1997 * Der CSB-Wert bezeichnet den chemischen Sauerstoffbedarf und ermöglicht eine grobe Aussage über die Belastung des Abwassers mit organischen (nicht abbaubaren) Stoffen. Abfall Befürworter des Einsatzes von Frischfaserpapier führen als Gegenargument oft das höhere Abfallaufkommen bei der Herstellung von Recyclingpapier an. JA: Das Abfallaufkommen ist der Herstellung von Recyclingpapier höher als bei Papier aus Frischfasern. (Papier aus Frischfasern = 0,23 qm/t; Recycling-Papier = 0,31 qm/t) Die Abfälle aus der Produktion von Recyclingpapier sind Sortierreste und Abfälle aus dem sogenannten Deinking-Verfahren, bei dem die Druckfarbe entfernt wird. ABER: Dem erhöhten Abfallaufkommen steht jedoch eine erheblich größere Abfallmenge gegenüber, die durch die Deponierung des Altpapiers entstehen würde. Insgesamt reduziert die Herstellung von Recyclingpapier die Gesamtabfallmenge. Quelle: www.greenpeace.de , www.memo.de, TEXTE des Umweltbundesamtes Nr. 22/2000

Ökologischer Angebotsvergleich<br />

Text 4: Papier aus Frischfasern versus Recycling-Papier – Die Ökobilanz<br />

Die größten Gruppen bei den Kopierpapieren bilden Papiere aus Frischfasern und Recycling-<br />

Papiere.<br />

Recycling-Papier<br />

Bezeichnung für Papier, dessen Faserstoffanteil zu 100 % aus wiederaufbereitetem Altpapier<br />

besteht. Recyclingpapiere sind Papiere mit unterschiedlicher Faserzusammensetzung (je nach<br />

eingesetzten Altpapiersorten). Durchlaufen die Fasern bei der Altpapieraufbereitung ein De-<br />

Inking (Druckfarbenentfernung), können hochwertige Recyclingpapiere, insbesondere für die<br />

Verwendung im grafischen Bereich, hergestellt werden (erreichbarer Weißegrad: 60-80 %).<br />

Besonders vorteilhaft: Hierfür können auch die im Haushalt anfallenden minderwertigen<br />

Altpapiermischungen (Tageszeitungen, Illustrierte, Kataloge) als Rohstoffe eingesetzt werden.<br />

Papiere aus Frischfasern<br />

Diese Papiere werden aus Holz hergestellt. Sie basieren auf Frischfasern. Oft werden sie auch<br />

unter dem irreführenden Begriff „holzfreies Papier“ vertrieben. Das meint jedoch nur, dass hier<br />

Holz durch aufwendige technische Verfahren zu hochweißem Papier verarbeitet wurde und im<br />

Gegensatz zu früher keine „Holzstückchen“ mehr zu sehen sind. Hierbei ist die Umweltbelastung<br />

einerseits abhängig vom verwendeten Bleichmittel, andererseits von dem verwendeten Rohstoff<br />

Holz. (Holzart, Art des Anbaus, Transportwege ...)<br />

Daneben gibt es auch Alternativen aus anderen Grundstoffen, z. B. Hanf oder Algen.<br />

Was ist eine Ökobilanz?<br />

Eine Ökobilanz ist das Umweltprotokoll eines Produktes, eines Herstellungs- oder anderen<br />

Verfahrensprozesses, einer Dienstleistung oder eines Produktionsstandortes. Bei Ökobilanzen für<br />

Produkte wird der gesamte Lebensweg des Produktes betrachtet. Von der Wiege bis zur Bahre –<br />

also von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes – werden die<br />

Umweltauswirkungen erfasst. Dabei werden nicht nur die Umweltauswirkungen des eigentlichen<br />

Herstellungsprozesses berücksichtigt, sondern auch die Herstellung der Vorprodukte, teilweise<br />

sogar der Hilfs- und Betriebsstoffe, die Energieerzeugung sowie die Förderung und<br />

Bereitstellung der Rohstoffe. Einbezogen werden auch alle Transporte – ein besonders wichtiger<br />

Aspekt.<br />

Ergebnisse der „Ökobilanzen für graphische Papiere“<br />

Der Verbrauch graphischer Papiere in <strong>Deutsch</strong>land verursacht spürbare Umweltbelastungen. Sie<br />

betreffen vor allem die Wirkungskategorien Naturraumbeanspruchung und Treibhauspotenzial.<br />

Im Klartext: Es entsteht eine beträchtliche Menge klimaschädigender Gase.<br />

Quelle: www.greenpeace.de , www.memo.de, TEXTE des Umweltbundesamtes Nr. 22/2000

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