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Modell Fan Kit tunen leicht gemacht! (Vorschau)

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0<br />

Oktober 2014 I € 7,00<br />

A: € 7,70 I CH: sFr. 14,00<br />

40Jahre<br />

Vereint<br />

mit<br />

´69er Camaro in 1:25<br />

von Revell Seite 84<br />

Das führende deutschsprachige Magazin für <strong>Modell</strong>bau<br />

Brandneu!<br />

Das leistet Tamiyas<br />

Nashorn in 1:35<br />

Seite 60<br />

Me 163 B „Kraftei”<br />

„<strong>Modell</strong> des Jahres”<br />

von Meng in 1:32 Seite 8<br />

B/NL/L: € 8,20 I N: 100 NOK<br />

Griff in die Trickkiste<br />

<strong>Kit</strong> <strong>tunen</strong><br />

<strong>leicht</strong> <strong>gemacht</strong>!<br />

Außerdem für Sie gebaut: Über 50<br />

Neuheiten:<br />

Ausgepackt, vorgestellt<br />

und bewertet Seite 32<br />

Gloster Javelin<br />

Ist der 48er-<strong>Kit</strong> von<br />

Airfix der fast<br />

perfekte Bausatz? Seite 20<br />

HMS Montgomery<br />

So entsteht eine<br />

Hafenszene in 1:350<br />

Seite 88


Editorial<br />

MODELLFAN<br />

40Jahre<br />

Es ist nicht alles Gold, ...<br />

Berthold Tacke<br />

Verantw. Redakteur<br />

...was glänzt. Wer wüsste das besser als<br />

wir <strong>Modell</strong>bauer. Kämpfen wir doch<br />

schon seit Anbeginn des Hobbys mit störenden<br />

silbrig glänzenden Decal-Trägerfilmen<br />

auf der <strong>Modell</strong>oberfläche. Dieses<br />

Thema beleuchten wir ab S.74 mit einem<br />

Glossar XXL.<br />

Doch zurück zum Gold. In dieser Ausgabe<br />

stellen wir Ihnen mit Mengs Me 163 B,<br />

dem legendären „Kraftei“, und Airfix’<br />

Gloster Javelin, dem nicht ganz so legendären<br />

„fliegenden Bügeleisen“, zwei „<strong>Modell</strong>e<br />

des Jahres“ im Baubericht vor.<br />

Und in diesem Zusammenhang – viel<strong>leicht</strong><br />

liegt es ja am legendären letzten<br />

Auftritt der noch lebenden Monty Python-<br />

Crew unlängst – sehe ich eine gewisse<br />

Analogie zwischen uns <strong>Modell</strong>bauern<br />

und den von den britischen Kultkomikern<br />

verkörperten Gralssuchern. Uns vereint<br />

nämlich die unablässige Suche nach einem<br />

ersehnten Gegenstand. Bei den Pythons<br />

war es der Heilige Gral, bei uns Mo-<br />

dellbauern ist es „das perfekte <strong>Modell</strong>“.<br />

Und verzeihen Sie mir meine Verwirrung,<br />

dass ich auf Anhieb nicht wirklich<br />

sagen könnte, welche Suche von größerer<br />

Relevanz ist. Entscheiden Sie selbst!<br />

Apropos „Sie selbst“: Denken Sie daran,<br />

dass am 31. Oktober die Einsendefrist für<br />

den in Heft 3/2014 ausgeschriebenen <strong>Modell</strong>bau-Wettbewerb<br />

endet! Machen Sie<br />

sich also an den Endspurt!<br />

Und schließlich beim Thema Endspurt<br />

angekommen, möchte ich Ihnen am Ende<br />

dieses vorliegenden Heftes die beiden<br />

Schiffsartikel mit dem Schwerpunkt<br />

„Schiffsdioramen“ wärmstens ans Herz<br />

legen. Aber eigentlich gilt die Empfehlung:<br />

Lesen Sie die Ausgabe von vorne<br />

bis hinten durch und haben Sie viel Spaß<br />

dabei. Ich werde mich dann jetzt bis<br />

zum nächsten Heft in goldenes Schweigen<br />

hüllen ...<br />

Ihr Berthold Tacke<br />

Die aktuelle Umfrage<br />

auf www.modellfan.de<br />

Sind Sie auch auf der Suche<br />

nach „dem perfekten <strong>Modell</strong>“?<br />

A) Ja, ich wünsche mir <strong>Modell</strong>e, die absolut<br />

perfekt passen, wo überhaupt nicht gespachtelt<br />

werden muss und die einfach,<br />

aber zugleich top detailliert sind.<br />

B) Schön wäre es schon, wenn man nach<br />

dem <strong>Modell</strong>kauf beim Blick in die Schachtel<br />

sagen könnte: Ich glaube, dass ich<br />

„das perfekte <strong>Modell</strong>“ gefunden habe.<br />

Aber ich bin <strong>Modell</strong>bauer, und da überwindet<br />

man eben Probleme und kleine<br />

Fehler am <strong>Modell</strong>.<br />

C) Nein, „das perfekte <strong>Modell</strong>“ wäre mir zu<br />

klinisch. Darin sehe ich keine modellbauerische<br />

Herausforderung mehr.<br />

Stimmen Sie jetzt ab auf<br />

www.modellfan.de!<br />

Werden auch Sie Neuabonnent<br />

und wir schenken Ihnen den<br />

kompletten Reprint der ersten<br />

MODELLFAN-Ausgabe des<br />

Jahres 1973! All unseren bisherigen<br />

Abonennten haben wir<br />

bereits mit der Augustausgabe<br />

dieses Stück <strong>Modell</strong>baugeschichte<br />

zukommen lassen.<br />

Sind Sie auch ein „<strong>Modell</strong>beschmutzer“?<br />

Die Umfrage auf www.modellfan.de – Sie haben abgestimmt<br />

Ja, beim Verdrecken des <strong>Modell</strong>s bin ich ganz frei und kann so weit<br />

gehen, wie es mir gefällt bzw. wie es zu meinem Diorama<br />

oder meiner Vignette passt.<br />

Das Verschmutzen von <strong>Modell</strong>en macht mir wohl Spaß, aber ich finde es<br />

andererseits auch wieder schade, damit Details und den sorgfältigen<br />

Bau des <strong>Modell</strong>s „zuzukleistern“.<br />

Nein, ich mag <strong>Modell</strong>e überhaupt nicht verschmutzen. Ich bevorzuge saubere<br />

Repliken mit allen feinen und gut sichtbaren Details des Vorbildes.<br />

25,6 %<br />

36,2 %<br />

38,2 %<br />

Besuchen Sie unsere Internetseiten und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />

modellfan.de 10/2014<br />

3


Eines von dreien: Nashorn mit 8,8 cm Pak Neben dem Nashorn von Dragon und AFV Club ist nun ein drittes von Tamiya<br />

verfügbar. Was beim Bau auffällt und was sich nach Originalfotos zusätzlich detaillieren lässt, beschreibt Frank Schulz. SEITE60<br />

Flugzeuge<br />

<strong>Modell</strong> des Jahres: Raketenjäger Me 163 8<br />

Ein <strong>Modell</strong> der Superlative! Wie sich der 1:32er-<strong>Kit</strong> des<br />

legendären „Krafteis“ verarbeiten lässt und wie und wo<br />

man ihn optimieren kann, zeigt Andreas Dyk.<br />

TITEL<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Kit</strong> <strong>tunen</strong>!<br />

<strong>Modell</strong> des Jahres: Gloster Javeline 20<br />

Dass Airfix wieder da ist, ist nun nicht mehr ganz neu.<br />

Aber setzen die Briten mit dem Bausatz der britischen<br />

Strahljägerlegende im Maßstab 1:48 ihr Comeback fort?<br />

TITEL<br />

Panzerjäger: Nashorn Sd.Kfz. 164 60<br />

Frank Schulz begab sich auf „Safari“: Sein Ziel war ein<br />

„Nashorn“, das er orihonalgetreu nachbauen wollte.<br />

TITEL<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Kit</strong> <strong>tunen</strong>!<br />

Wegbereiter: Kampfpanzer 70 68<br />

Der Kampfpanzer 70 ist der Vorfahre des Leopard 2<br />

und des amerikanischen M1. Lothar Limprecht baute das<br />

neue „Black Label“-<strong>Modell</strong> von Dragon Out-of-Box.<br />

Wiederbelebt: F-101 26<br />

Was, wenn die Werkzeugformen eines <strong>Modell</strong>s schon<br />

über 20 Jahre alt sind? Kann man dann realistischerweise<br />

noch ein <strong>Modell</strong> bauen, das den aktuellen Ansprüchen<br />

gerecht wird?<br />

Militär<br />

Formenmix: Magach 6B Gal Batash 44<br />

Academy wertet seinen alten M60 mit neuen Teilen zum israelischen<br />

Magach 6 auf. Özgür Güner hat das <strong>Modell</strong> fast Out-of-Box<br />

gebaut, packt aber noch ein paar Zusatzdetails obendrauf.<br />

Leseprobe<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Kit</strong> <strong>tunen</strong>!<br />

KIT <strong>Modell</strong>bauschule 7: Junkers Ju 87 Stuka 54<br />

Exotisch: Kampfpanzer 70 Wie macht sich<br />

Dragons Formenneuheit?<br />

SEITE68<br />

4


Bild aus<br />

F-101 S.26<br />

Gut aufgelegt: F-101 Vodoo So schlägt sich eine Bausatzneuauflage<br />

aus über 20 Jahre alten Formen. SEITE26<br />

Prototyp: MBT-70 Der MBT-70/Kpz.70 des neuen<br />

„Black Label“ von Dragon, Out-of-Box gebaut!<br />

SEITE68<br />

Post in Rot: GOLIATH Dreirad Postauto im<br />

Maßstab 1:35 in Resin – wie baut sich das? SEITE 80<br />

Desolater Zustand: ‘69er Camaro Es muss nicht<br />

immer Hochglanz sein …<br />

SEITE84<br />

Zivilfahrzeuge und Motorräder<br />

Im Auftrag der Reichspost: GOLIATH Dreirad 80<br />

Exotische <strong>Modell</strong>e wie ein Postauto aus den 1930er-<br />

Jahren lassen sich dank Resin-Kleinserie nun nachbauen.<br />

Lothar Limprecht meistert die Tücken des <strong>Kit</strong>s.<br />

Aus Neu mach Alt: Chevrolet Camaro 84<br />

Es gibt Weekend-Racer, die werden einfach nur gefahren,<br />

egal, wie sie aussehen. Ein solches Fahrzeug baute<br />

Michel Schneider um und „vergammelte“ es optisch.<br />

Schiffe<br />

TITEL<br />

Schiffsdiorama: HMS MONTGOMERY 88<br />

Was auf den ersten Blick ganz zu Recht Bewunderung<br />

und Begeisterung auslöst, fing auch auf einem leeren<br />

Brett an. Wie daraus aber Stück für Stück ein tolles Dio<br />

entsteht, erklärt Christian Bruer.<br />

TITEL<br />

Rubriken<br />

MODELLFAN Editorial 3<br />

MODELLFAN Bild des Monats 6<br />

MODELLFAN packt aus 32<br />

Fachgeschäfte 38<br />

Figuren im Fokus 40<br />

MODELLFAN liest 42<br />

DPMV-Nachrichten 78<br />

<strong>Vorschau</strong> und Impressum 98<br />

MODELLBAU<br />

AKADEMIE<br />

Im finsteren Mittelalter: Flussschiff PILGRIM 94<br />

Auch um unbekannte und ungewöhnliche Schiffstypen<br />

herum lohnt es sich, Dioramen zu bauen. Lesen Sie, wie<br />

eine Szene vor dem Hintergrund einer mittelalterlichen<br />

Anlegestelle entsteht.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

Glossar XXL Wie man Silvering vermeidet 74<br />

Basics Kampf dem Staub 76<br />

5


MODELLFAN<br />

Bild des Monats<br />

Foto: Andreas Dyck<br />

6


Der „Panzerknacker“<br />

Es gibt Hobbys, die sind in der Tat für „Nietenzähler“ geeignet, wie<br />

diese Ju 87 G-2 zeigt. Andreas Dyck verlieh seinem <strong>Modell</strong> nämlich<br />

eine besonders spannende Optik, in dem er es mit Nieten überzog.<br />

Wie das geht, zeigt das Sonderheft der KIT <strong>Modell</strong>bauschule Teil 7<br />

(siehe Seite 54).<br />

modellfan.de 10/2014<br />

7


Messerschmitt Me 163 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Mengs „Kraftei“<br />

Klein, aber oho!<br />

<strong>Modell</strong> des Jahres im Bautest<br />

Wenn die Bausätze immer besser werden, ist dann überhaupt noch modellbauerische<br />

Kreativität gefragt? Andreas Dyck beantwortet diese Frage im vorliegenden<br />

Baubericht auf seine ganz eigene Weise.<br />

Von Andreas Dyck<br />

8


<strong>Modell</strong> des<br />

Jahres 2014<br />

Die fertige Me 163 ist ein echter Hingucker,<br />

doch so gut der Bausatz auch ist:<br />

Ganz ohne Nacharbeit ging es nicht.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

9


Messerschmitt Me 163 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Wie aus dem Ei gepellt: Man sieht dem <strong>Modell</strong> nicht an, dass die „Hochzeit“ der Rumpfhälften nicht unproblematisch war.<br />

Bereits die exklusive Verpackung<br />

des Bausatzes ist klasse <strong>gemacht</strong><br />

und lässt einen beim<br />

Auspacken schon mal in Verzückung<br />

geraten. Die Ausstattung<br />

ist enorm großzügig, die farbige Bauanleitung<br />

übersichtlich und verständlich.<br />

Ätzteile wie Landeklappen und Sitzgurte<br />

vervollständigen den sehr guten Gesamteindruck.<br />

Wie beim Original, lässt sich<br />

auch beim <strong>Modell</strong> der Rumpf trennen,<br />

um so den Blick auf das sehr schön <strong>gemacht</strong>e<br />

Walter HWK-109-509 B-Triebwerk<br />

freizugeben. Für mich kam diese<br />

Option aber nicht infrage, da ich das Model<br />

und die gedrungene, aber aerodynamische<br />

Form nicht unterbrechen wollte. Der<br />

Rumpfaufbau ist recht komplex. Aber Achtung!<br />

Hat sich beim komplizierten Innenleben<br />

auch nur irgendwo ein minimaler<br />

Baufehler von wenigen Zehntelmillimetern<br />

eingeschlichen, zieht sich das durch<br />

den kompletten weiteren Rumpfaufbau.<br />

Der Arbeitsplatz des Piloten<br />

Nach Durchsicht verschiedener Publikationen<br />

war klar, dass es auch bei diesem<br />

Bausatz etwas Verbesserungspotenzial im<br />

Cockpit gibt. Die Einzelteile habe ich<br />

zunächst mit einem <strong>leicht</strong> aufgehellten<br />

RLM 66 lackiert. Zum Einsatz kamen<br />

hier die Aqua-Farben von Revell, die sich,<br />

mit Wasser verdünnt, hervorragend sprit-<br />

1 2<br />

Cockpitschale mit abgeschliffener Leitung<br />

(Pfeil). Oben die noch stehen gelassene,<br />

angedeutete Leitung aus dem Bausatz.<br />

3 4<br />

Negativ: Die recht langweilig dargestellten<br />

Instrumente des Decal-Bogens. So sahen die<br />

Instrumente nun einmal nicht aus.<br />

Mit einem 0,5-mm-Bohrer werden die Löcher<br />

in den Spant gebohrt. Ein Originalfoto zeigt<br />

deren korrekte Anordnung.<br />

Cockpit gesupert mit farbigen Drähten. Den<br />

olivgrünen Sauerstoffschlauch ersetzte ich<br />

durch eine Gitarrensaite (s. Kasten!).<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Andreas Dyck<br />

10


Kniffe für das Cockpit<br />

A B C<br />

Die besagte Gitarrensaite mit dem kleinen<br />

angeklebten Adapter für die Sauerstoffmaske.<br />

Da ich keine Lust hatte, mit Kupferdraht eine<br />

„Schlauchseele“ zu umwickeln, machte ich<br />

mich auf die Suche nach einer anderen Lösung,<br />

um einen realistisch anmutenden Sauerstoffschlauch<br />

zu schaffen. Schon recht<br />

bald kam mir der Gedanke, einmal mit einem<br />

Stück Gitarrensaite, in diesem Fall eine dicke<br />

A-Saite, zu versuchen, den Schlauch nachzubilden.<br />

Die Saite lässt sich mit einer kleinen<br />

Zange verhältnismäßig einfach in Form bringen.<br />

Bemalt in einem dunklen Olivgrün, danach<br />

mit aufgehellter Farbe trockengepinselt,<br />

Dem roten Pfeil folgend, erkennt man den<br />

optisch viel überzeugenderen selbst hergestellten<br />

Sauerstoffschlauch.<br />

und schon hat man einen akzeptablen Sauerstoffschlauch.<br />

Ein aus einem Ohrreinigungsstäbchen<br />

gezogener Anschlussadapter für die Sauerstoffmaske<br />

vervollständigt dann das Gebilde<br />

(A). Die Wirkung des besagten Sauerstoffschlauchs<br />

im fertigen Cockpit (B) kann sich<br />

sehen lassen. Auch bei der Kopfstütze entsann<br />

ich mich eines Tricks, den ich einer früheren<br />

MODELLFAN-Ausgabe in der MODELLBAU AKADE-<br />

MIE entnahm. Schließlich ging es mir darum,<br />

das strapazierte Leder der Pilotenkopfstütze mit<br />

all seinen „Knitterfalten“ möglichst einfach,<br />

Abgewetztes Leder? Tatsächlich handelt es<br />

sich nur um zerknülltes Bonbonpapier, das<br />

aufgeklebt wurde.<br />

aber auch realistisch darzustellen. Malen<br />

schien mir keine so erstrebenswerte beziehungsweise<br />

praktikable Lösung für diese Aufgabenstellung<br />

zu sein. Besagter Kniff aus der<br />

MBA hingegen ist einfach und im Ergebnis<br />

wirklich sehr überzeugend. Das entsprechende<br />

Teil, hier die Kopfstütze, wird mit altem,<br />

zerknülltem braunen Bonbonpapier beklebt<br />

(C). Die unregelmäßigen Falten und Schattierungen<br />

sprechen eine eindeutige Sprache<br />

und sind Beweis für die Aussage, dass oftmals<br />

die einfachen Lösungen die besten sind.<br />

zen lassen. Die Kraftstoffleitungen der<br />

T-Stoff-Tanks links und rechts im Cockpit<br />

sind nur angedeutet, weshalb ich sie neu<br />

aufgebaut habe.<br />

Der „Uhrenladen“<br />

Die Leitungen auf den Tanks habe ich dazu<br />

abgeschliffen und durch gebogenen,<br />

0,5 Millimeter starken Bleidraht ersetzt,<br />

um sie schließlich durch eine kleine Bohrung<br />

durch den Spant hinter dem Pilotensitz<br />

zu führen (1, 2).<br />

Beim Einbau des Instrumentenbretts<br />

stehen wahlweise Ätzteile oder aber das<br />

Spritzgussteil zur Verfügung. Ich wählte<br />

Letzteres, da es doch sehr exakt geprägt ist<br />

und weitaus realistischer erscheint als ein<br />

flaches, zweidimensionales Ätzteil. Die dafür<br />

vorgesehenen Decals der Instrumente<br />

sind allerdings wenig realistisch dargestellt<br />

(3). Daher habe ich sie durch andere<br />

von Mike Grant ersetzt. So sieht der „Uhrenladen“<br />

des Cockpits schon viel besser<br />

aus (4). Ein kleines Manko ist die vereinfachte<br />

Darstellung des Sauerstoffschlauches,<br />

dessen typische Rippenstruktur<br />

fehlt. Hier setzte sich dann meine Neigung<br />

zum Herumexperimentieren durch<br />

(s. Kasten „Kniffe für das Cockpit“, S. 10).<br />

Der kleine Raketenmotor mit seinen we-<br />

Kreativität ist gefragt, wenn es<br />

darum geht, das „Kraftei“ in einem<br />

Diorama einzubetten.<br />

Fahrgestell mit Kufe in gealterter Form.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

11


Messerschmitt Me 163 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

nigen Teilen ist relativ schnell zusammengebaut,<br />

aber dennoch überaus gut detailliert<br />

dargestellt (5). Das Triebwerk wird<br />

später an den Spant hinter den T-Stoff-<br />

Tank geklebt (6). Hier fing dann aber auch<br />

die Fummelarbeit an, denn irgendwann<br />

musste man den Rumpf mit seinen Innereien<br />

auch mal zusammenkleben. Dabei<br />

zeigte sich schnell, dass es hier und da<br />

doch mal etwas hakte und man nicht unbedingt<br />

von einer einfachen Rumpfmontage<br />

sprechen konnte. In besonderer Weise<br />

traf das für den Einbau des Kastens für<br />

die Kufe zu. Das Munitionsmagazin passte<br />

dagegen ohne Weiteres und ist ein zusätzlicher<br />

schöner Fixpunkt am <strong>Modell</strong>. Nachdem<br />

die Rumpfhälften erst einmal miteinander<br />

verklebt waren, war der Anbau der<br />

Rumpfspitze wiederum ein Kinderspiel.<br />

Hinten ist die bessere Hälfte<br />

Der hintere Rumpfteil bereitete keine<br />

Probleme und wies auch im Inneren<br />

schöne Rumpfstrukturen auf. Das Seitenruder<br />

ließ sich sogar in ausgeschlagener<br />

Position darstellen.<br />

Hier kommen wir zum angenehmeren<br />

Teil des Zusammenbaus. Bei den Waffen<br />

hat man die Wahl. Man kann sich entweder<br />

für 20-mm-MG 151/20 oder die Version<br />

mit den 30-mm-Maschinenkanonen<br />

MK 108, die in der von mir gewählten Variante<br />

eingebaut werden mussten, entscheiden.<br />

Die Kanonen waren schnell gebaut<br />

und passten gut (7, 8). Man hat hier<br />

auch später die Möglichkeit, die Waffen<br />

durch die geöffnete Wartungsklappe<br />

sichtbar darzustellen. Die Tragflächen<br />

bestehen, wie üblich, aus zwei Hälften<br />

und hatten ebenfalls eine sehr gute Passung.<br />

Auch beim Anbau der starren Vorflügel<br />

gab es keine Probleme. Höhen- und<br />

5 6 7<br />

Das HWK 109-509 A ist fein detailliert und<br />

eigentlich viel zu schade zum Einbau, wenn<br />

man wie ich den Rumpf schließt.<br />

Der Rumpf ist auch offen darstellbar. Da ich<br />

aber die „Kontur“ des Krafteis nicht brechen<br />

wollte, schloss ich ihn.<br />

Die Mk 108 bestehen aus fünf Bauteilen und<br />

sind sehr gelungen. Bei geöffnetem Waffenschacht<br />

wären sie gut sichtbar.<br />

8 9 10<br />

Die eingebaute Kanone und rechte Tragfläche<br />

noch im Rohbau. Der geöffnete Schacht gibt<br />

den Blick auf den Verschluss frei.<br />

Die fein versenkten Gravuren der Wartungsdeckel<br />

und Niete stehen stellvertretend für<br />

die feine Oberflächenstruktur.<br />

Auch bei den Felgen hat man kein Detail<br />

ausgelassen. Ein Gummireifen ist bereits mit<br />

erdfarbenen Pigmenten verschmutzt.<br />

11 12 13<br />

Vor dem Lackieren ist das Cockpit schon<br />

maskiert. Auch sieht man die feinen Spachtelspuren<br />

am Flügel-Rumpf-Übergang.<br />

Die Trennstelle des Rumpfes benötigt Nacharbeit.<br />

Vorsicht! Beim Verschleifen werden die<br />

Gravuren schnell zerstört.<br />

Die <strong>leicht</strong> aufgehellte Grundfarbe RLM 76<br />

sollte <strong>leicht</strong> wolkig mit der Airbrush aufgetragen<br />

werden.<br />

12


Fahrwerk und Landekufe stehen beispielhaft für die robuste Konstruktionsweise des kleinen Raketenjägers.<br />

Querruder liegen getrennt bei und könnten<br />

deshalb auch mit Ruderauschlag dargestellt<br />

werden.<br />

Die Landeklappe entstand aus Ätzteilen,<br />

sollte aber erst nach der Lackierung montiert<br />

werden. Die Abdeckklappen der Waffenschächte<br />

weisen ebenfalls eine hervorragende<br />

Passung auf (9). Viel Mühe hat<br />

sich Meng zudem bei der Darstellung<br />

des Radgestells gegeben. Dessen Reifen<br />

bestehen aus Gummi und können problemlos<br />

auf die Felge gezogen werden.<br />

Die Kunststoffteile habe ich zunächst mit<br />

Alclad 2 Weißaluminium grundiert, dann<br />

mattschwarz lackiert und mithilfe eines<br />

kleinen, in Aluminium getauchten-<br />

Schwamms vorsichtig abgetupft, sodass<br />

der Eindruck kleiner Schrammen entstand;<br />

mit einer kleinen Nadel wurden<br />

zudem kleine Kratzer eingeritzt (10). Das<br />

„Fahrwerk“ dürfte einigermaßen rampo-<br />

Typ 2,5-32 KzS 8<br />

Ihr Importeur<br />

für Deutschland & Österreich:<br />

www.faller.de<br />

.de


Um diese einmalig signifikante Kontur darstellen zu können, entschied ich mich gegen die Präsentation des geöffneten Triebwerks.<br />

niert ausgesehen haben, da es ja nach<br />

dem Start aus etwa fünf bis zehn Metern<br />

bei zirka 200 km/h ausgeklinkt wurde<br />

und dementsprechend unsanft den Erdboden<br />

erreichte. Die sogenannte Hochzeit,<br />

also das Zusammenfügen der Tragflächen<br />

mit dem Rumpf, war im Grunde<br />

nicht schwer, dennoch entstand ein kleiner<br />

Spalt an den Übergängen, der <strong>leicht</strong><br />

verspachtelt werden musste (11). Keine<br />

große Hürde, aber vorgestellt hatte ich<br />

mir das anders.<br />

Aber da hat man schon ganz andere „Klamotten“<br />

in den Griff bekommen, nämlich<br />

den anschließenden Anbau des hinteren<br />

Rumpfteils. Im Bauplan ist angedacht, das<br />

Ganze abnehmbar zu machen, aber erfahrungsgemäß<br />

funktioniert das nicht immer<br />

Post-it-Masken<br />

A B C<br />

Mit Tamiya-Tape für Rundungen am Rumpf<br />

und Post-its für glatte Flächen wird das<br />

<strong>Modell</strong> maskiert.<br />

Ein weiter Punkt, um dem <strong>Modell</strong> etwas mehr<br />

Kontrast zu geben, ist das Abschattieren der<br />

einzelnen Ruder und Blechstöße.<br />

Lasierende, selbst gemischte Töne aus 90<br />

Prozent glänzendem Klarlack und zehn<br />

Prozent Glanzschwarz funktionieren gut.<br />

Im weiteren Verlauf des Lackierens der<br />

Oberseite bediente ich mich der Hilfe von<br />

gewöhnlichen Post-it-Zettelchen, die sich<br />

als ideale, schnell verfügbare und kostengünstige<br />

Helferlein zum Abkleben, um saubere<br />

Farbkanten zu erzielen, erwiesen haben<br />

(A). Ihre Haftkraft ist gerade groß<br />

genug, dass sie am gewünschtem Ort verbleiben.<br />

Andererseits ist ihre Haftkraft<br />

nicht so stark, dass man befürchten müsste,<br />

dass sie bestehende Lackschichten beschädigten.<br />

Da sie zusätzlich noch sehr schnell<br />

und in verschiedenen Formen und Größen zu<br />

haben sind und schnell zur Vergügung stehen,<br />

gehören sie bei mir mittlerweile zum Hilfsmittel-Standardrepertoire.<br />

Auch beim Einsatz von<br />

lasierender Farbe, in diesem Fall Teerschwarz<br />

und farblosem Klarlack, um die Querruder zu<br />

schattieren, nutzte ich sie (B). Den gleichen<br />

Vorgang wiederholte ich an den Blechstößen<br />

der Rumpfunterseite (C). Sicher ist der<br />

Effekt beziehungsweise das Ergebnis Geschmackssache.<br />

Und genau darum geht es,<br />

denn so kann jeder nach seinen eigenen<br />

Vorstellungen diese Techniken mehr oder<br />

weniger für sich einsetzen oder auch komplett<br />

weglassen, um mal zur Abwechslung<br />

wieder ein fabrikneues Flugzeug als <strong>Modell</strong><br />

darzustellen. Post-its sind jedenfalls ein<br />

unkompliziertes und sicheres Hilfsmittel.<br />

14


<strong>Modell</strong>bau in<br />

Perfektion!<br />

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www.modellfan.de


Messerschmitt Me 163 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Das Kraftei in der Draufsicht.<br />

Gut zu sehen ist die<br />

<strong>leicht</strong> verwaschene Oberfläche,<br />

ein kleines Chipping<br />

wurde an den kleinen<br />

Wartungsklappen vorgenommen.<br />

so, wie man es sich vorstellt. Und wer baut<br />

das <strong>Modell</strong> in der Vitrine schon regelmäßig<br />

um? Rumpf ab, Rumpf ran? Nein,<br />

kaum vorstellbar, denn zu schnell brechen<br />

meist irgendwelche anderen Teile<br />

ab. So entstand dann beim Verkleben der<br />

Rumpfteile eine unschöne Kante, die<br />

<strong>leicht</strong> verspachtelt und verschliffen werden<br />

musste (12), eine Arbeit, die Sorgfalt<br />

erfordert und auch Zeit kostet.<br />

Keine „Wundermittel“<br />

Hat man sich vor Jahren noch über ein<br />

sauber lackiertes <strong>Modell</strong> mit zufälligen<br />

Farbchangierungen gefreut, sind im Wandel<br />

der Zeit immer wieder neue Techniken<br />

entstanden, um ein <strong>Modell</strong> zu altern.<br />

Diverse Hilfsmittelchen gibt es in Hülle<br />

und Fülle. Meine persönliche Meinung<br />

ist, dass hier in der Werbung suggeriert<br />

wird, man müsse die kleinen Zaubermittel<br />

nur irgendwie über das <strong>Modell</strong> kippen<br />

und schon entsteht ein top gealtertes <strong>Modell</strong>.<br />

Dem ist leider nicht so.<br />

Die geteilte Haube ist ein kleines Manko, da man das Klarsichtteil auf den vorher lackierten<br />

Rahmen kleben muss. Die Erfahrung sagt: Klebstoff und Klarsichtteile sind immer hoch brisant.<br />

Die Klebung gelang aber mit Revell Contacta Clear ganz zufriedenstellend.<br />

16


14<br />

Mit Zahnstochern wurden Ölfarben aufgetragen<br />

und dann mit einem in Feuerzeugbenzin<br />

getränkten Pinsel verblendet.<br />

15<br />

Sind die Kontraste zu stark, nebelt man mit<br />

der Grundfarbe etwas nach und erhält eine<br />

etwas gleichmäßigere Oberfläche.<br />

Auch hier spreche ich aus Erfahrung.<br />

Und diese muss man erst einmal sammeln<br />

und teilweise auch mit teurem<br />

Lehrgeld bezahlen. Doch zurück zum<br />

<strong>Modell</strong>. Begonnen habe ich an der Unterseite.<br />

Diese lackierte ich zunächst mit<br />

Messerschmitt Me 163 Komet<br />

Der Aerodynamiker und Konstrukteur Alexander<br />

Lippisch war schon in den 1930er-Jahren<br />

bekannt für seine schwanzlosen Segelflugzeuge<br />

und entwickelte aus der DFS 194 das<br />

berühmte Raketenflugzeug Me 163 Komet<br />

mit dem Spitznamen „Kraftei“. Das Flugzeug<br />

erzielte in der B-Baureihe eine Geschwindigkeit<br />

von über 1000 km/h. Der Einsatz des<br />

Flugzeuges war aber wegen der hochentzündlichen<br />

Treibstoffe T-Stoff und C-Stoff,<br />

gerade bei der Landung sehr gefährlich.<br />

Durch zu hartes Aufsetzen der Maschine entzündeten<br />

sich schnell Treibstoffreste und die<br />

Maschine explodierte. Durch Unfälle kamen<br />

hier mehr Piloten ums Leben als im Kampfeinsatz.<br />

Das JG 400 war im Oktober 1944<br />

mit 30 Maschinen ausgerüstet und erzielte<br />

auch einige Abschüsse von B-17-Bombern.<br />

Die hohe Geschwindigkeit hatte aber gerade<br />

während des Angriffs auch Nachteile, da dem<br />

Piloten nur wenige Sekunden zum Anvisieren<br />

des Ziels blieben. Zählt man die Prototypen<br />

und Versuchsmuster mit, wurden insgesamt<br />

rund 350 Me 163 gebaut.<br />

Me 163 B, bullig und vor Kraft strotzend<br />

– so klar kann Formensprache sein.<br />

Foto: US Air Force, Dayton/Ohio<br />

Das Rumpfende mit Spornrad und jeder<br />

Menge Wartungshinweisen, die natürlich<br />

nicht fehlen dürfen. Meng hat hier an<br />

alles gedacht.<br />

Hellblau RLM 76 von Xtracrylix. Derselbe<br />

Farbton, mit etwas Weiß aufgehellt<br />

und <strong>leicht</strong> wolkig aufgetragen, war der<br />

erste Schritt, um die Homogenität und<br />

somit aufkommende Langeweile auf der<br />

gerade entstandenen Farbfläche zu verhindern<br />

(13). Danach trug ich mit einem<br />

Zahnstocher kleine, unterschiedliche Ölfarbenkleckse<br />

auf, die ich dann mit einem<br />

Flachpinsel und etwas Feuerzeugbenzin<br />

verblendete (14). Der Vorteil<br />

gegenüber Terpentin besteht darin, dass<br />

das Benzin schneller trocknet beziehungsweise<br />

verfliegt.<br />

Schicht für Schicht<br />

Sollten die Ablaufspuren für den eigenen<br />

Geschmack zu stark geraten sein, können<br />

sie durch wiederholtes Verblenden<br />

abgemildert werden. Ein nachträgliches<br />

Übernebeln mit RLM 76 homogenisiert<br />

das Ganze dann wieder (15). Zuerst war<br />

bei der Lackierung der Rumpfoberseite<br />

das helle RLM 82 Hellgrün an der Reihe,<br />

womit ich die gesamte Flugzeugoberseite<br />

airbrushte. So folgte nach dem Abkleben<br />

(s. Kasten „Post-it-Masken“, S. 14) ein<br />

Auftrag des dunkleren Farbtons RLM 81<br />

Braunviolett von Xtracrylix. Die Farben<br />

von Xtracrylix haben den Vorteil, dass sie<br />

bereits glänzend auftrocknen und ein<br />

weiterer Auftrag mit Glanzlack oder Future<br />

nicht nötig wird.<br />

So können die Decals später sofort aufgebracht<br />

werden und die Gefahr des Silve-<br />

modellfan.de 10/2014<br />

17


Messerschmitt Me 163 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Die Endmontage gestaltet sich im Unterschied zum Rumpfbau recht unkompliziert.<br />

rings (s. Glossar XXL S. 74) ist gebannt.<br />

Die Oberfläche des <strong>Modell</strong>s habe ich<br />

dann mit den <strong>leicht</strong> aufgehellten Grundfarben<br />

wolkig überlackiert.<br />

Kann sich sehen lassen<br />

Zu guter Letzt werden die wenigen Decals<br />

aufgebracht, die sich mit einem milden<br />

Weichmacher, beispielsweise Mircosol, gut<br />

an die Oberfläche schmiegen. Die End -<br />

montage besteht darin, Staurohr, Fahrwerk,<br />

Antenne sowie die Haube anzukleben<br />

und fertig ist unser kleines Kraftei.<br />

Der Bausatz kann sich sehen lassen und<br />

enttäuscht auf keinen Fall. In puncto Detaillierung<br />

und <strong>Modell</strong>darstellung hat<br />

man alle Möglichkeiten. Die beschriebenen<br />

Passun genauigkeiten und Spachtelarbeiten<br />

sind im Grunde „Jammern auf hohem<br />

Niveau“ und könnten auch durch<br />

eigene Ungenauigkeiten beim Bau entstanden<br />

sein.<br />

Will sagen, dass man hier absolut exakt<br />

bauen sollte, wenn man das <strong>Modell</strong> so wie<br />

ich darstellt. Mit getrennten Rumpfteilen<br />

und sichtbarem Triebwerk sollte es dagegen<br />

keine Probleme geben, zumindest an<br />

der Rumpftrennstelle. Nicht unbedingt gefallen<br />

haben mir die Decals der Instrumente<br />

und die getrennte Haube mit Rahmen.<br />

Das sind aber auch schon meine<br />

beiden einzigen Kritikpunkte. Bitte mehr<br />

von diesen Topbausätzen, ihr könnt es!<br />

Auf einen Blick<br />

ME 136 B<br />

<strong>Kit</strong> QS001 Maßstab 1:32 Hersteller Meng Preis ca. 52,– €<br />

BAUZEIT ‰ ca. 50 Stunden<br />

Farben und Zubehör: Xtracrylix: RLM 81, RLM 82, RLM 76,<br />

Seidenglanzklarlack. Revell Aqua: Mattweiß 05, Teerschwarz 06,<br />

Farblos glänzend 01, Revell Contacta Clear. Diverse Ölfarben,<br />

Feuerzeugbenzin. Mike Grant CKP-032 Cockpit Details.<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ schwer<br />

Andreas Dyck: 1964 geboren<br />

und durch die Fliegerei des Vaters<br />

sozusagen auf dem Flugplatz<br />

groß geworden, ist Dyck<br />

ein bei den Lesern für die lebendige<br />

Darstellung von Flugzeugmodellen<br />

sehr geschätzter<br />

Autor. Ihm liegt es im Blut,<br />

sich nicht ausschließlich mit vorgefertigten<br />

und bekannten Techniken zufriedenzugeben.<br />

Häufig macht er sich auch selbst auf die Suche<br />

nach innovativen Lösungen jenseits ausgetretener<br />

Pfade und überrascht mit seinen verblüffenden<br />

Ergebnissen.<br />

18


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Gloster Javelin FAW 9R I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />

Gloster Javelin von Airfix<br />

Ein fast perfekter Bausatz?<br />

So baut sich das <strong>Modell</strong> des Jahres<br />

Vorbildauswahl, ein erster Blick in die Schachtel,<br />

der Maßstab … vieles löste Euphorie aus,<br />

als die Javelin in 1:48 endlich erschien.<br />

Doch kann der <strong>Kit</strong> halten, was er<br />

verspricht? Von Ingo Degenhardt<br />

Ein massiger Jäger, den die Gloster Aircraft Company<br />

da Anfang der 1950er-Jahre auf die Beine stellte.<br />

Auch als <strong>Modell</strong> kann die Javelin überzeugen –<br />

optisch vor allem.<br />

20


Insgesamt 222 Bauelemente in<br />

hellgrauem Kunststoff enthält der<br />

Karton und nahezu alle machen<br />

einen sehr guten Eindruck. Ins<br />

Auge fallen die zahlreichen Oberflächendetails<br />

und deren feine Gravuren.<br />

Die 20 Seiten starke Bauanleitung verheißt<br />

beim ersten Durchsehen eine solide<br />

Konstruktion und eine sehr sinnvolle<br />

Baureihenfolge.<br />

Das Cockpit wird mit gut detaillierten, eigenen<br />

Seitenwänden in den Rumpf eingebaut<br />

(1). Die Instrumente sind durchweg<br />

erhaben dargestellt und müssen bemalt<br />

werden. Nur die des Piloten können alternativ<br />

mit einem Decal dargestellt werden.<br />

Die Sitze, stark vereinfacht, aber prinzipiell<br />

korrekt, sind verwendbar, wenn man<br />

ihnen zusätzlich Gurte aus Bleifolie, Ätzteilen<br />

oder Klebeband spendiert. Ich habe<br />

in diesem Fall jedoch zwei exzellente Martin-Baker<br />

Mk IIIJS von Neomega Resin,<br />

die gut in die Cockpitwanne passen (2),<br />

verbaut. Doch benötigen sie einen Sockel<br />

in ähnlicher Höhe, wie sie die Airfix-Sitze<br />

auf der Unterseite aufweisen. Ein wenig<br />

Detaillierung erfuhr die Instrumentenabdeckung<br />

des Radarbeobachters (G11, G15),<br />

deren oberster „Kasten“ nur Seitenwände<br />

enthält. Diese habe ich durch ein „Dach“<br />

ergänzt, was die Optik deutlich verbessert.<br />

Die beiden Bildschirme des Beobachters<br />

erhielten je einen Blendschutz aus Bleifolie,<br />

beide in Form der schmalen Umrandung,<br />

auf die sich Airfix beschränkt hat.<br />

Einige Kabel, die das Original auf der linken<br />

Seite der Abdeckung aufweist, habe<br />

ich ebenfalls noch ergänzt (3).<br />

Die Frischluftkanäle<br />

Das fertige Cockpit wird nun in die beiden<br />

Hälften des Vorderrumpfes eingebaut,<br />

an den wiederum die Lufteinlassrohre<br />

mit dem ersten Querspant geklebt<br />

werden. Dies ergibt ein zunächst merkwürdig<br />

anmutendes Konstrukt, aber alles<br />

funktioniert wie von Airfix vorgesehen<br />

(4). Die sehr langen Lufteinlassschächte<br />

bestehen aus zwei Teilen, die ich nach<br />

dem Verkleben von innen mit gerolltem<br />

Schleifpapier „am Stiel“ verschliffen (5)<br />

und dann in Silber lackiert sowie poliert<br />

habe. Das ist einigermaßen aufwendig,<br />

zumal die gleiche Arbeit für die Schubrohre<br />

ebenfalls anfällt. Wer sich das ersparen<br />

möchte, verwendet einfach die<br />

beiliegenden Schutzabdeckungen für die<br />

vier Triebwerksöffnungen. Die Lufteinlassschächte<br />

werden nun in die untere<br />

Halbschale der Rumpfhälften geklebt;<br />

mit ein wenig Sorgfalt passt das alles bestens.<br />

Gleiches gilt für den zweiten Spant<br />

mit den Schubrohren, die ihren Platz im<br />

hinteren Teil finden. Dann kommt „der<br />

Deckel“ in Form der oberen Rumpfhälfte<br />

drauf. Auch hier ist die Passgenauigkeit,<br />

21


Gloster Javelin FAW 9R I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />

ligranen Staurohre an die Tragflächen<br />

kleben, da ihre Klebenähte verschliffen<br />

werden müssen.<br />

Die geöffneten Klappen und Luftbremsen – beide passen auch in geschlossener Form sehr<br />

gut und überlassen dem <strong>Modell</strong>bauer die Qual der Wahl.<br />

Mit Samthandschuhen<br />

Von diesem Zeitpunkt an ist beim Hantieren<br />

mit dem <strong>Modell</strong> äußerste Vorsicht geboten.<br />

Die Tragflächen der Javelin sind<br />

mit insgesamt 78 kleinen Luftleitblechen,<br />

den sogenannten Vortex-Generatoren,<br />

ausgestattet. Naturgemäß fallen diese winzigen<br />

Dinger beim <strong>Modell</strong> in ihrer angegossenen<br />

Form eher klobig aus, weshalb<br />

ich sie durch entsprechende Ätzteile von<br />

Alley Cat ersetzt habe. Deren Montage ist<br />

eine reine Fleißarbeit, aber sonst nicht<br />

weiter schwierig, da Alley Cat zum einen<br />

zwei Schablonen für die exakten Positionen,<br />

22 Ersatzteile und eine ausführliche<br />

Anleitung zur Verfügung stellt (7). Bezüglich<br />

der Luftleitbleche hat Airfix auch bei<br />

den Decals für die großen Roundels an<br />

den <strong>Modell</strong>bauer gedacht, indem man sie<br />

mit passenden Aussparungen versah (8).<br />

Bei der Javelin von Airfix hat man bezüglich<br />

ausgelenkt dargestellter Ruder die<br />

Qual der Wahl. So habe ich, auch wenn es<br />

für eine abgestellte Javelin nicht wirklich<br />

typisch war, bei meinem <strong>Modell</strong> sowohl<br />

Landeklappen als auch Luftbremsen geöffbesonders<br />

im Anschluss an den Vorderrumpf,<br />

wie sie besser nicht sein könnte<br />

(6). Nicht ganz so gut passen hingegen<br />

die Einlassringe (B14, B15), bei denen<br />

doch ein wenig Spachtel- und Schleifarbeit<br />

anfällt, die leider auch die dort eingravierten<br />

Rechtecke zerstört. Diese sind<br />

dann wohl oder übel mühsam nachzugravieren.<br />

Problemlos ist zudem der Zusammenbau<br />

von Tragflächen und kombiniertem<br />

Seiten- und Höhenleitwerk. An den Tragflächenvorderkanten<br />

ist allerdings etwas<br />

Schleifarbeit nötig, um die Form der Kanonenverkleidungen<br />

und anderer angegossener<br />

Teile zu erhalten. Leider muss<br />

man schon zu einem recht frühen Zeitpunkt<br />

(vor der Lackierung) die beiden fi-<br />

1 2 3<br />

Das eigentlich schwarze Cockpit erhielt eine<br />

Lackierung in sehr dunklem Grau. Details<br />

sind durch Trockenmalen betont.<br />

4 5 6<br />

Die recht komplexe Konstruktion lässt es<br />

nicht unbedingt erwarten, aber die Passgenauigkeit<br />

ist exzellent.<br />

Die Sitze von Neomega machen eine deutlich<br />

bessere Figur als die Sitze, die dem Bausatz<br />

beiligen (hinten).<br />

Die langen Lufteinlassschächte mit verspachtelten<br />

Auswerfermarken, grundiert und<br />

verschliffen.<br />

Beobachterinstrumente, Blendschutz und<br />

Kabel sind aus Bleifolie bzw. -draht. Auch<br />

erhielt der obere Kasten ein neues Dach.<br />

Die Tragflächen werden stumpf an den Rumpf<br />

geklebt, die Spante garantieren dabei den<br />

passgenauen Sitz und Stabilität.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Lutz und Ingo Degenhardt<br />

22


7 8 9<br />

Die Schablonen von Alley Cat im Einsatz,<br />

fixiert mit Klebeband. Darüber der Rahmen<br />

mit den winzigen Leitblechen.<br />

Vortex-Generatoren, nach der Lackierung<br />

aufgeklebt und dann mit dem Pinsel in der<br />

jeweiligen Farbe ihres Untergrunds bemalt.<br />

Eingelenktes Seitenruder, Maximalstellung<br />

des Höhenleitwerks und sämtliche Klappen<br />

und Luftbremsen sind ausgefahren.<br />

net, die Querruder in entgegengesetzten<br />

Stellungen und auch das Seitenruder eingelenkt<br />

dargestellt.<br />

Spachteln unnötig<br />

Was man auf Fotos allerdings recht häufig<br />

sieht, ist die Stellung des Höhenleitwerks<br />

bei neutraler Position der separaten<br />

Ruder (9). Spachtel wird weder für<br />

den Anbau der Tragflächen noch für das<br />

Einsetzen des Seitenleitwerks in den<br />

Rumpf benötigt. Bei den Tragflächen sorgen<br />

die Querspanten für den richtigen<br />

Sitz und ausreichende Stabilität. Ebenso<br />

stabil zeigt sich die vorgesehene Fahrwerkskonstruktion,<br />

bei der einige Teile<br />

ein bisschen fummelig einzubauen sind<br />

und bei der die Einziehstreben des<br />

Hauptfahrwerks die Fahrwerksbeine in<br />

eine zuerst merkwürdig anmutende, x-<br />

beinige Stellung zwingen, die sich nach<br />

etwas Recherche aber als durchaus korrekt<br />

herausstellt (10). Schwierigkeiten<br />

hatte ich nur beim Einkleben der Bugfahrwerks-Schachtklappen.<br />

Hier empfehlen<br />

sich Trockenproben und Nacharbeit<br />

an der Passung der jeweils drei Scharniere.<br />

Die restlichen Anbauteile für Rumpf<br />

und Tragflächen halten keinerlei negative<br />

Überraschungen bereit. Die Schiebehauben<br />

des Originals erweisen sich auch<br />

beim <strong>Modell</strong> als voll funktionstüchtig.<br />

Die Windschutzscheibe erhielt als Extra<br />

zudem noch den fehlenden Scheibenwischer<br />

aus Ätzteilresten. Ebenfalls müssen<br />

die Positionslichter noch bemalt werden.<br />

Sie werden durch die abgerundeten Spitzen<br />

der kleinen Auswüchse vorn an den<br />

Tragflächenenden dargestellt.<br />

Flügelbestückung<br />

Die beiliegenden Außenlasten bestehen<br />

aus vier Zusatztanks und vier Firestreak-<br />

Lenkwaffen. Entscheidet man sich, sie in<br />

einer 2/2-Kombination zu verwenden, so<br />

ist darauf zu achten, dass entgegen der<br />

Bauanleitung die Tanks grundsätzlich an<br />

den inneren Stationen getragen wurden.<br />

Die Firestreak besitzen eine Klarsichtspitze,<br />

die Airfix schwarz bemalt haben<br />

möchte. Da es sich im Original aber um<br />

eine getönte Verglasung handelte, habe<br />

ich die Bauteile mit Tamiya Smoke bemalt.<br />

Nicht alle FAW 9 trugen den gewal-<br />

Gloster Javelin<br />

Gloster Aircraft, Hersteller der berühmten Meteor, nutzte seine früh<br />

<strong>gemacht</strong>en Erfahrungen mit Strahljägern zur Entwicklung der Javelin,<br />

die 1947 begann. Der Prototyp flog bereits 1951, aber eine ganze Reihe<br />

von Entwicklungsproblemen führte dazu, dass die Javelin FAW<br />

Mk.1 und Mk.2 erst ab 1956 von der RAF genutzt werden konnten.<br />

Ständige Verbesserungen und Änderungen ließen die Versionsziffern in<br />

schneller Folge bis zur Mk.9 ansteigen, wobei die Maschinen erst ab<br />

der Mk.7 einen Nachbrenner aufwiesen. Aus Letzterer entstanden übrigens<br />

auch die Mk.9 durch den Umbau von insgesamt 118 Flugzeugen,<br />

von denen wiederum nur knapp ein Drittel für das Tragen von Zusatztanks<br />

oder die Ausrüstung mit dem Luftbetankungsstutzen umgerüstet<br />

wurde. Insgesamt verließen 435 Maschinen die Werkhallen. Die Gloster<br />

Javelin, ihrer Form wegen gerne als „fliegendes Bügeleisen“ tituliert,<br />

tat bis 1968 Dienst bei der RAF, darunter auch in Deutschland auf den<br />

Flugbasen Brüggen, Geilenkirchen und Laarbruch. Die im Bericht gewählte<br />

Variante gehörte der No. 64 Squadron an und war Mitte der<br />

1960er-Jahre auf dem Stützpunkt RAF Tengah, Singapur, stationiert.<br />

Von dort aus flogen die Javelins Kampfpatrouillen über Malaysias<br />

Dschungel während der Krise mit Indonesien. In direkte Kampfhandlungen<br />

war die Gloster Javelin aber nie verwickelt.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

Gloster Javelin der 11. Staffel aus<br />

Geilenkirchen während der „britischen<br />

Woche“ in Düsseldorf-Lohhausen.<br />

Foto: Günter Grondstein<br />

7.<br />

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Gloster Javelin FAW 9R I Maßstab 1:48 I Baubericht<br />

Perfektion entsteht im Detail: Leiter und<br />

Abdeckungen sind im Bausatz enthalten –<br />

der Scheibenwischer nicht. Er besteht aus<br />

Ätzteilresten.<br />

10 11<br />

Der komplizierte Aufbau der Einziehstreben<br />

ist dank Bauanleitung und guter Passung<br />

problemlos zu meistern.<br />

Die Salzmethode bringt ein wenig Leben in<br />

einfarbige Flächen. Hier ist das aufgestreute<br />

Salz bereits getrocknet.<br />

tigen Betankungsstutzen oder waren für<br />

die Zusatztanks eingerichtet. Der Zusatz<br />

„R“ (Range) gibt hier einen Hinweis. Ich<br />

habe mich dabei auf Airfix verlassen und<br />

meine XH893 mit beidem ausgerüstet.<br />

Eine gelungene Einstiegsleiter rundet die<br />

Zusatzausstattung ab.<br />

Zur Auswahl stehen drei Maschinen:<br />

zwei getarnte und die einzige damals in<br />

Naturmetall belassene Javelin. Die Lackierung<br />

habe ich folgendermaßen vorgenommen:<br />

Als Erstes versah ich das<br />

Radom mit einer Schicht Humbrol Mattschwarz,<br />

welches ich auf der Oberseite<br />

mit aufgehelltem Schwarz ein wenig verblendet<br />

habe.<br />

12<br />

Der Tarnverlauf ist mit Blu-Tack abgegrenzt.<br />

Die freibleibenden Flächen werden nun in<br />

Dark Green lackiert.<br />

13<br />

In High Speed Silver waren die Unterseiten<br />

lackiert. Verwendet habe ich Revells Aqua<br />

Aluminium.<br />

Übergangslos schön<br />

Nach dem Abkleben erhielt die gesamte<br />

Unterseite eine Lackierung mit Revell<br />

Aqua 99 Aluminium (beim Original:<br />

High Speed Silver). Beim Abkleben der<br />

Unterseiten muss man sich ein wenig<br />

Mühe geben, um die abgerundeten Übergänge<br />

zu Tragflächen und Lufteinlässen<br />

richtig zu gestalten. Ich habe dazu Kreise<br />

aus Abdeckband herausgeschnitten und<br />

das stehengebliebene Material (ohne die<br />

Kreise) als Schablone verwendet. Für die<br />

Oberseiten benutzte ich Xtracolor Dark<br />

Sea Grey und Dark Green. Doch zunächst<br />

24


lackierte ich als Basis die gesamten Oberseiten<br />

in besagtem Grau.<br />

Um etwas Leben in die Farbe zu bringen,<br />

habe ich die Salzmethode angewendet und<br />

unregelmäßig Salz auf die mit Wasser besprühte<br />

Oberfläche gestreut, die ich dann<br />

nach dem Trocknen mit aufgehelltem<br />

Grau übernebelte (11). Anschließend zog<br />

ich alle Gravuren mit der Spritzpistole in<br />

der Originalfarbe noch einmal nach und<br />

entfernte daraufhin das getrocknete Salz<br />

wieder. Die scharfen Übergänge zwischen<br />

Grau und Grün gestaltete ich mit Rollen<br />

aus Blu-Tack, wobei man dem Airfix-Schema<br />

ohne Bedenken folgen kann (12). Auch<br />

das folgende Dark Green wurde analog der<br />

zuvor geschilderten Prozedur lackiert.<br />

Eine Frage des Winkels<br />

Um die scharfen Farbübergänge zu erreichen,<br />

muss man bei der Haltung der Airbrush<br />

darauf achten, dass man diese etwa<br />

im 45-Grad-Winkel hält und so die Farbe<br />

auch an die Basis der Blu-Tack-Rollen gelangt.<br />

Sprüht man beispielsweise senkrecht<br />

von oben, so werden die Farbübergäng<br />

deutlich weicher.<br />

Dann tritt nämlich der Effekt der fliegenden<br />

Masken ein. Insgesamt verfügt man<br />

allein schon mit der Airbrush-Führung<br />

über eine schöne Möglichkeit, das Spritzbild<br />

beziehungsweise das Lackierergebnis<br />

zu variieren.<br />

Nach ausreichender Trocknung (zwei bis<br />

drei Tage) erhielt das <strong>Modell</strong> ein <strong>leicht</strong>es<br />

Washing mit Dunkelgrau für die Oberseite<br />

und Schmutzigbraun für die Unterseite.<br />

Revell Aluminium lässt sich zwar sehr<br />

gut lackieren und trocknet auch recht fein<br />

auf, erschien mir aber für die zahlreichen<br />

Decals der Unterseiten nicht glatt genug,<br />

sodass ich der Unterseite vor der Decal-<br />

Platzierung noch eine Schicht Alclad<br />

Glanzlack gönnte (13).<br />

Aufgrund sehr guter Erfahrungen mit<br />

den neuen Decals von Airfix habe ich<br />

Auf einen Blick<br />

GLOSTER JAVELIN FAW 9 (R)<br />

BAUZEIT ‰ ca. 70 Stunden<br />

modellfan.de 10/2014<br />

Ingo Degenhardt ist aufgewachsen<br />

mit dem, was Airfix<br />

und Co. in den 1970er-Jahren<br />

so zu bieten hatten; schließlich<br />

manifestierte sich sein<br />

Hauptinteresse bei Militärflugzeugen<br />

im Maßstab 1:48. Natürlich<br />

trieb ihn beim Bau dieser<br />

Airfix-Neuheit ebenso wie<br />

die gesamte Redaktion das Interesse, wie denn<br />

nun der neue <strong>Kit</strong> einzuordnen wäre.<br />

die Bausatz-Decals verwendet. Diese<br />

sind gründlich recherchiert, beim Weiß<br />

oder Rot nicht durchscheinend und<br />

exakt gedruckt. Ein Problem hatte ich<br />

mit der mangelnden Anpassungsfähigkeit<br />

der Decals. Wiederholte Behandlungen<br />

mit großen Mengen an Micro Set<br />

und Sol waren erforderlich, damit sie<br />

sich in Gravuren und um die erhabenen<br />

Details anpassten. Ich empfehle<br />

auch dringend, den rot-weiß-blauen<br />

Fin Flash (#13) an der Unterseite um<br />

zwei Millimeter zu kürzen, da er zu<br />

hoch geraten ist. Ich hatte davon bereits<br />

gehört und mein Exemplar um<br />

einen guten Millimeter gekürzt, was<br />

aber gerade so ausreicht, um eine Kollision<br />

mit der Staffelmarkierung (#89)<br />

zu vermeiden.<br />

Zum Abschluss erhielt das <strong>Modell</strong> noch<br />

einen Komplettüberzug mit seidenmattem<br />

Klarlack – gleichsam als Kompromiss<br />

zwischen der Hochglanzlackierung<br />

des Originals und der Gefahr des Spielzeugcharakters<br />

beim <strong>Modell</strong>.<br />

Das „perfekte <strong>Modell</strong>“?<br />

Die Gloster Javelin von Airfix erfüllt<br />

zwei entscheidende Kriterien: Erstens<br />

wird eine lange bestehende Lücke geschlossen<br />

und zweitens kann der sehr<br />

gut durchdachte und umgesetzte Bausatz<br />

voll überzeugen und ist wirklich<br />

nahe dran am „perfekten <strong>Modell</strong>“.<br />

<strong>Kit</strong> A12007 Maßstab 1:48 Hersteller Airfix Preis ca. 58,– €<br />

Zubehör: Neomega Resin-<strong>Kit</strong>s: 1:48 MB Mk.IIIJS Sitze (Nr. E 26),<br />

Alley Cat: 1:48 Javelin Vortex Set (Nr. AC48044C)<br />

Farben: Revell Aqua Color: 36199 Aluminium Metallic; Xtracolor:<br />

X1 Dark Green, X4 Dark Sea Grey; Alclad II: ALC-105 Polished Alu,<br />

ALC-113 Exhaust, ALC-310 Clear Kote Gloss; Humbrol: Matt 33<br />

Schwarz; Lifecolor: LC51 Gloss White; Tamiya: X 19 Smoke; Model<br />

Master: 2016 Semi-Gloss Clear; MIG productions: P221 Brown Wash,<br />

P222 Neutral Wash<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Fundiert recherchiert,<br />

packend erzählt!<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Jetzt am<br />

Kiosk!


McDonell F-101B „Voodoo“ I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Man sieht ihm sein Alter gar<br />

nicht an: Der Bausatz-Oldie<br />

im Naturmetallkleid.<br />

Revells Voodoo<br />

Wiederholungstäter<br />

Bau der Wiederauflage im Naturmetallkleid<br />

Lassen sich aus alten Werkzeugformen noch attraktive <strong>Modell</strong>e bauen? Arne Goethe<br />

geht dieser Frage nach und liefert die umfassende Antwort mit seinem ganz spezifischen<br />

Baustil.<br />

Von Arne Goethe<br />

Schon vor etwa zehn Jahren wurde<br />

die F-101B von Revell quasi als<br />

Geheimtipp gehandelt: feine Gravuren<br />

und Oberflächendetails,<br />

sehr gute Passgenauigkeit und so<br />

richtig originalgetreu. Heute wird das viel<strong>leicht</strong><br />

als Standard gehandelt, damals war<br />

dieser Bausatz aber bereits zwölf Jahre alt!<br />

Alle paar Jahre gab es von dem <strong>Kit</strong> unveränderte<br />

Wiederauflagen, zuletzt 2013,<br />

diesmal aber mit neuem Decal-Bogen und<br />

einer etwas überarbeiteten Bauanleitung.<br />

Damit änderte sich auch die Bausatznummer<br />

von bisher 4321 in 4854. Das letzte<br />

Mal hatte ich mich diesem Bausatz ebenfalls<br />

vor etwa zehn Jahren gewidmet – das<br />

Ergebnis steht noch heute in meiner Vitrine<br />

und bringt mich immer wieder ins<br />

Staunen, was formentechnisch schon vor<br />

23 Jahren möglich war. Angeregt durch<br />

die aktuelle Wiederauflage der Voodoo,<br />

26


juckten mir aber wieder die Finger. Diesmal<br />

sollte das <strong>Modell</strong> allerdings keine übliche<br />

Lackierung in ADC-Grau erhalten,<br />

sondern im frühen Naturmetallkleid umgesetzt<br />

werden, um die tolle Wirkung seiner<br />

noch immer überzeugenden Oberflächen<br />

zu unterstreichen.<br />

Korrekter Wannenplatz<br />

Das Cockpit ist zwar einfach, aber dennoch<br />

recht originalgetreu nachgebildet.<br />

Die Schleudersitze werden aus jeweils<br />

drei Teilen zusammengeklebt. Hier lohnt<br />

es sich, die angedeuteten Durchbrüche<br />

noch aufzubohren. Das habe ich an den<br />

von mir stattdessen verwendeten True Detail-Sitzen<br />

auch <strong>gemacht</strong> (1). Zur Darstellung<br />

der Instrumente liegen Decals bei,<br />

die qualitativ aber leider ein wenig hinter<br />

denen aus älteren Voodoo-<strong>Kit</strong>s zurückstehen,<br />

weshalb ich auf Letztere zurückgriff<br />

(2). Die Cockpitwanne soll später von unten<br />

in den bereits montierten Rumpf eingeschoben<br />

werden, was auch funktioniert.<br />

Dabei muss man aber unbedingt auf den<br />

korrekten Sitz der Wanne achten, wenn<br />

die an den Rumpfseiten angegossenen<br />

hinteren Instrumentenabdeckungen wirklich<br />

Sinn machen sollen. Und das ist<br />

wichtig, denn so einfach das Bausatzcockpit<br />

auch zunächst wirkt, mit einigen Nachdetaillierungen<br />

wird es schnell ein recht<br />

originalgetreues Abbild. Entscheidend ist<br />

dann die Position des hinteren Instrumentenbretts<br />

in Bezug zum Radar-Sichtgerät<br />

an der rechten Rumpfhälfte. Hier ist<br />

die Bauanleitung absolut keine Hilfe und<br />

es sind Vorbildfotos nötig.<br />

Fahrwerk und Lufteinläufe<br />

Beim Bugfahrwerksschacht soll das Fahrwerk<br />

gleich montiert werden, womit allerdings<br />

auch Bruchgefahr für fast die gesamte<br />

Bauzeit besteht, zumal das Fahrwerk<br />

sehr filigran gestaltet ist. Das zu umgehen,<br />

ist aber einfach. Die Verriegelung<br />

und die Hilfsstrebe werden fest eingeklebt,<br />

während das Fahrwerk selber nur<br />

als Orientierung für die richtige Position<br />

der Hilfsstrebe dient und erst am Bauende<br />

eingeklebt wird (3). Eine komplett separate<br />

Baugruppe bildet das Tragwerk. Hier<br />

werden auf die einteilige Unterhälfte des<br />

Tragflügels beide Oberseiten sowie die<br />

Lufteinlaufkanäle geklebt. Am besten lackiert<br />

man zunächst die Bereiche der<br />

Fahrwerksschächte und Landeklappen (4).<br />

In die vorher innen weiß zu lackierenden<br />

Luftkanäle werden die ersten Verdichterstufen<br />

montiert, die ebenso gut umgesetzt<br />

sind wie deren Pendants am Triebwerksauslass<br />

(5). Die Luftkanäle sollte man<br />

möglichst genau an die Unterhälfte kleben,<br />

ebenso die oberen Flächenteile, so<br />

bleibt der umgehende und störende Spalt<br />

gering und ist mit etwas Acrylspachtel<br />

modellfan.de 10/2014<br />

27


McDonell F-101B „Voodoo“ I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

läufen – an den Rumpf zu bekommen,<br />

kürzt man die beiden Laschen für die Arretierung<br />

und korrekte Positionierung am<br />

Rumpf so weit, bis sie gerade einen Millimeter<br />

hervorstehen. Vor dem Zusammenfügen<br />

der Rumpfhälften sollte man sich<br />

nun noch eine Frage zu den angegossenen<br />

Formationsflugleuchten stellen. Belässt<br />

man sie so oder stellt man sie realistischer<br />

nur mit Decals dar? Wer alternative<br />

Markierungen verwenden möchte,<br />

sollte zudem recherchieren, ob die Leuchtstreifen<br />

überhaupt vorhanden waren, und<br />

dabei am besten auch gleich noch prüfen,<br />

ob das Gehäuse für den IR-Sensor vor der<br />

Kabine schon vorhanden war, denn dieser<br />

wurde bei allen Exemplaren erst später<br />

nachgerüstet.<br />

Hier sieht man sehr schön<br />

die wirklich gelungene<br />

Oberfläche des Bausatzes.<br />

Es wurden lediglich einige<br />

Nietreihen hinzugefügt.<br />

schnell verschlossen (6). Nun kommen<br />

noch die Grenzschichtschneiden von innen<br />

an die Lufteinläufe. Auch diese Teile<br />

sind am besten von jeweils beiden Seiten<br />

komplett fertig zu lackieren (7).<br />

Um diese Baugruppe ohne Gewalt – dadurch<br />

entstehende Risse an den Luftein-<br />

Mit oder ohne Rakten?<br />

Für mein Exemplar bedeutete das, IR-Sensor<br />

und Leuchtstreifen werden entfernt.<br />

Dabei kann man sich auch um den Scheinwerfer<br />

an der linken Rumpfseite unter<br />

dem hinteren Cockpit kümmern. Dessen<br />

Wände werden zunächst dunkel lackiert,<br />

dann der Scheinwerfer mit Humbrol<br />

Chromsilber abgesetzt (8). Nun wird seine<br />

Scheibe eingeklebt, verspachtelt, sauber<br />

verschliffen, poliert und gleich maskiert.<br />

Die Rumpfhälften werden anschließend<br />

schnell miteinander verklebt.<br />

Die Waffenschachtabdeckung ist drehbar<br />

gestaltet. Damit hat man die Möglichkeit,<br />

beide im Bausatz enthaltene Raketen zu<br />

montieren und je nach Laune zu zeigen.<br />

1 2 3<br />

Bei geöffneter Haube machen sich Sitze von<br />

True Details gut. Ergänzt wurden Gurte,<br />

seitliche Durchbrüche sind gebohrt.<br />

Für die Cockpitpaneele kamen die Decals<br />

aus älteren Voodoo-Bausätzen ergänzend zur<br />

Anwendung.<br />

Für die richtige Fixierung der Hilfsstrebe ist<br />

die Fahrwerksstrebe erst einmal nur lose<br />

eingelegt.<br />

4 5 6<br />

Am fertigen <strong>Modell</strong> kaum noch zu sehen sind<br />

die schönen Strukturen der Fahrwerksschächte<br />

und Bremsklappenbereiche.<br />

Die gut <strong>gemacht</strong>en Einlaufkegel und Nachbrennerendstufen<br />

sind am fertigen <strong>Modell</strong><br />

nur noch zu erahnen.<br />

Ober- und Unterteile der Tragfläche sollten<br />

bei der Montage gut an die Lufteinlaufkanäle<br />

gedrückt und fixiert werden.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Arne Goethe<br />

28


7 8 9<br />

Ebenso wie die Lufteinläufe werden die<br />

Grenzschichtschneiden vor ihrer Montage<br />

komplett lackiert.<br />

Ein wichtiges Detail ist auch der Suchscheinwerfer<br />

an der Backbordaußenseite des<br />

Radaroperators.<br />

Die gut <strong>gemacht</strong>e und bewegliche Waffenschachtklappe<br />

benötigt etwas Anpassung,<br />

damit sie „funktioniert“.<br />

Auf einen Blick<br />

F-101B „VOODOO“<br />

<strong>Kit</strong> 4321 bzw. 4854 Maßstab 1:72 Hersteller Revell Preis ca. 14,– €<br />

BAUZEIT ‰ ca. 25 Stunden<br />

Zubehör: Schleudersitze True Details 72403<br />

Farben: Alclad II: ALC102, 111, 112, 113, 115,<br />

118, 119; Revell: Schwarz SM 302, Matt 8,<br />

Grau SM374, Weiß 04, Gelb SM310, Rot SM330<br />

Klarlacke: Gunze Mr.Metalprimer 135; Humbrol:<br />

Clearblue; Tamiya: Clear Red X 27<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Um das schön detaillierte Teil aber wirklich<br />

beweglich zu nutzen, sind zwei Änderungen<br />

erforderlich. Zuerst werden beide<br />

Achszapfen entfernt und durch einen<br />

durchgehenden stabilen Stahldraht ersetzt.<br />

Nach dem Verkleben beider Hälften<br />

wird die Klappe an den Seiten abgeschliffen,<br />

da sie für eine Umdrehung sonst zu<br />

breit ist (9).<br />

Gute Passgenauigkeit<br />

Nachdem die Waffenschachtklappe eingesetzt<br />

ist, kann die Tragwerksbaugruppe an<br />

den Rumpf montiert werden. Nacharbei-


McDonell F-101B „Voodoo“ I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

10 11<br />

Staurohr aus Messingrohr und Draht. Für<br />

dessen Maskierung nimmt man einen spiralig<br />

gewickelten Tape-Streifen.<br />

Die bewährte Kombination aus Draht und<br />

einem Stück Kanüle sorgt für die neue stabile<br />

Pendelruderlagerung.<br />

12<br />

Gut <strong>gemacht</strong>e Hauptfahrwerke. Die unterschiedlichen<br />

Felgen (!) waren so schon bei<br />

den älteren Bausätzen vorhanden.<br />

ten sind hierbei fast keine nötig. Auch die<br />

zwei größeren Kühllufteinläufe am Triebwerksbereich<br />

und der kleinere am Bug<br />

passen gut in ihre Aussparungen, die großen<br />

Lufteinläufe sollte man aber vorher<br />

noch aufbohren.<br />

Fertig zur Lackierung<br />

Ebenso gut passen die Kanzelteile an den<br />

Rumpf. Die Haube wird maskiert und im<br />

Gegensatz zum fest montierten Windshield<br />

nur mit etwas Maskol angeklebt.<br />

Die Bereiche der Rumpfbremsklappen lackiere<br />

ich rot. Um das Rot der Klappen<br />

bei der folgenden Lackierung zu schützen,<br />

füge ich die Bremsklappen in ihre<br />

Aussparung. Nun werden die Lufteinläufe,<br />

Fahrwerksschächte und Bremsklappenbereiche<br />

mit Tape maskiert und der<br />

Rumpf ist fertig zur Lackierung. Erfreulich<br />

ist, dass das Radom so gut an den<br />

Rumpf passt, dass es separat lackiert werden<br />

kann. Vorher erhält es aber noch ein<br />

neues Staurohr aus Messingteilen und<br />

Ballast im Innenraum (10). Die Höhenleitwerke<br />

sollen mit ihren Achszapfen untereinander<br />

in der Öffnung des Leitwerkes<br />

verklebt werden. So können sie<br />

beweglich wie am Original als Pendelruder<br />

gezeigt werden. Das geht aber besser,<br />

13<br />

Rechts im Bild die noch nicht montierte<br />

Landeklappe mit abgefeiltem äußeren Zapfen<br />

(s. Pfeil).<br />

Metallkleid und Markierungen<br />

A<br />

Vorbehandlung mit Mr.Metal<br />

Primer. Nietreihen wurden mit<br />

einem Rändelrad hinzugefügt.<br />

Lackierung verschiedener<br />

Paneele in unterschiedlichen<br />

Alclad II-Metalltönen.<br />

Für meine Naturmetall-Variante habe ich zunächst alle Gravuren mit<br />

schwarzer Farbe betont, dann war ein kompletter Überzug mit Gunze<br />

Mr.Metallprimer an der Reihe. Dieser Klarlack glättet die Oberfläche<br />

und ist gleichzeitig ein hervorragender Haftgrund für Metallfarben<br />

(A). Die Grundlackierung nahm ich dann mit Duraluminium von<br />

Alclad vor. Nach Vorbildfotos wurden einzelne Paneele maskiert und<br />

mit helleren Metalltönen abgesetzt. Die Gravuren zog ich dann<br />

nochmals mit einem feinen Pinsel und stark verdünntem Schwarz<br />

nach. Der Blendschutz wurde nicht schwarz, sondern olivgrün lackiert<br />

(B). Die der Wiederauflage beiliegenden neuen Decals beziehen<br />

sich auf grau lackierte F-101B der 123. und 111. FIS (Fighter<br />

Intercepter Squadron) von 1978 und sind mit dem Adler mit Oregon-Schriftband<br />

oder dem schönen Texans-Logo am Rumpf alle sehr<br />

attraktiv. Eine schwere Entscheidung, der ich mich aber mit der<br />

Wahl einer naturmetallenen Variante entzog. Aber auch die brauchte<br />

Markierungen. Bei der Sichtung von Vorbildfotos fiel mir auf, dass<br />

B C D<br />

Decals sind ein Mix aus alten<br />

und neuen Revellbausätzen,<br />

dazu Stencils aus dem Fundus.<br />

Das Trittflächengrau der Revell-<br />

Decals ist viel zu hell (rechts).<br />

Diese werden überlackiert.<br />

die Voodoos der 60. FIS in ihrer frühen naturmetallenen Phase fast<br />

dieselben Markierungen wie später in grauer Lackierung trugen. Tatsächlich<br />

betreffen die Unterschiede nur einige der Stencils. Diese<br />

Unterschiede habe ich mit entsprechenden Decals aus meinem Fundus<br />

problemlos umsetzen können. Die eigentlichen Markierungen<br />

stammen aus den älteren Revell-Voodoo-<strong>Kit</strong>s (C). Ich möchte darauf<br />

hinweisen, dass viele Softer Alclad-Töne angreifen! Als Schutz<br />

kann man den Alclad-Untergrund entweder nochmals mit Gunze<br />

Mr.Metallprimer versiegeln oder die Decals nur <strong>leicht</strong> von oben mit<br />

Softer behandeln, was aber nicht immer ausreicht. Ich habe mein<br />

<strong>Modell</strong> daher vorher komplett mit Mr.Metallprimer versiegelt. Den<br />

realistischen Metallglanz bekommt man dann hinterher mit einem<br />

<strong>leicht</strong> seidenmatten Klarlackauftrag wieder hin. Bei dem neuen<br />

Decal-Bogen sind die Trittflächen auf den Tragflächen richtigerweise<br />

in Grau gehalten, das allerdings viel zu hell ist. Diese habe ich daher<br />

maskiert und mit Revell 374 nachlackiert (D).<br />

30


McDonell F-101B „Voodoo“ – der „Rückversicherungsjäger“<br />

Ursprünglich war die auf dem Entwurf der<br />

XP-88 beruhende F-101 als Langstreckenbegleitjäger<br />

für die strategische Bomberflotte<br />

gedacht. Der Prototyp der einsitzigen<br />

F-101A flog am 29. September 1954. Seine<br />

Auslegung folgte den Marinejägern von<br />

McDonell mit zwei seitlich am Rumpf untergebrachten<br />

Triebwerken. Ab 1957 ging die F-<br />

101A in den Dienst, 77 Exemplare dieser<br />

Version wurden gebaut. Ihr folgten 47 F-<br />

101C. Diese beiden Jägerversionen wurden<br />

bald durch die F-4C Phantom II abgelöst und<br />

zu den Aufklärerversionen RF-101A, RF-101C<br />

und RF-101G umgebaut. In dieser Rolle waren<br />

die Flugzeuge recht erfolgreich, was<br />

auch ihrer großen Reichweite zu verdanken<br />

war. Die wichtigste und mit 480 Exemplaren<br />

zahlenstärkste Variante war der zweisitzige<br />

Abfangjäger F-101B. Ursprünglich als Rückversicherung<br />

zur F-106 gedacht erhielt die F-<br />

101B das Feuerleitgerät Hughes MG-13, das<br />

einen Radaroperator im hinteren Cockpit-<br />

wenn man diese Zapfen entfernt, in entsprechende<br />

Bohrungen Stahldraht einsetzt<br />

und für diesen aus einer 0,9-mm-<br />

Kanüle eine Lagerbuchse im Leitwerk<br />

einsetzt (11). Montiert werden die Höhenleitwerke<br />

jedoch erst nach der Lackierung.<br />

Bei den sehr gut umgesetzten Hauptfahrwerken<br />

(12) müssen die seitlichen Streben<br />

platz erforderte. Die F-101B verzichtete auf<br />

jegliche Kanonenbewaffnung und führte in<br />

einem Waffenschacht AIM-4 Falcon oder<br />

AIR-2A Genie-Raketen mit. Die Indienststellung<br />

der F-101B begann ab 1959 und bis<br />

1960 waren 17 Staffeln mit dem Muster ausgerüstet.<br />

Ab 1968 wurde die F-101B nach<br />

und nach in den Einsatzverbänden abgelöst,<br />

diente aber noch bis 1982 bei Air National<br />

Guard-Einheiten. Der letzte Betreiber aber<br />

war die kanadische Luftwaffe<br />

F-101B-105-MC Voodoo der 132. Fighter<br />

Interceptor Squadron. Foto: US Air Force<br />

gekürzt werden. An den Landeklappen<br />

sind die jeweils äußeren<br />

Zapfen um etwa ein<br />

Drittel zu kürzen, sonst passen<br />

sie gar nicht (13).<br />

Für die geöffnete Darstellung<br />

der Haube liegt im<br />

Bausatz eine dem Original<br />

Arne Goethe baut seit seiner<br />

Kindheit Flugzeugmodelle im<br />

Maßstab 1:72. Er ist als Autor<br />

des MODELLFAN dafür bekannt,<br />

dass er sich auch nicht scheut,<br />

dahin zu gehen, wo es „weh“<br />

tut. Goethe scheut sich nämlich<br />

nicht davor, auch größere<br />

Rumpf- und Spachtelarbeiten<br />

mit großer Geduld und Präzision anzugehen.<br />

Dieses <strong>Modell</strong> hat ihm in dieser Hinsicht mal<br />

größere Mühen erspart.<br />

schön nachempfunden Strebe bei, die<br />

aber etwas gekürzt werden muss. Das<br />

obere Gestell für die Haube ist etwas zu<br />

breit und sollte vorsichtig seitlich so weit<br />

wir nur möglich abgefeilt werden. Die drei<br />

Pitotrohre am Bugbereich sind mit runden<br />

Montage sockeln versehen, die deutlich<br />

dünner zu schleifen sind. Zuletzt habe<br />

ich noch das Radom und die<br />

Höhenleitwerke montiert und die doch<br />

recht eindrucksvoll wirkende „Voodoo“<br />

war fertig.<br />

Trotz seines Alters setzt<br />

dieser <strong>Kit</strong> mit vielen<br />

Klappen und guter Proportionierung<br />

noch stets<br />

Akzente.<br />

Zehn Jahre, die zwischen den<br />

beiden <strong>Modell</strong>en liegen. Das beim<br />

Vorbild modernere graue Farbkleid<br />

schmückt das frühere <strong>Modell</strong>.


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Flugzeug<br />

Zvezda / Carson Model Sport<br />

Airbus A-320 „Aeroflot“<br />

Art.-Nr.: 7003, 1:144<br />

N, BS, KST, D<br />

mit den sehr gut gedruckten Decals<br />

drei Maschinen: zwei deutsche (Walter<br />

Nowotny, Heinz Knocke) und eine<br />

ungarische im weißen Winterkleid.<br />

Alles in allem ein sehr guter Bausatz,<br />

der auch von weniger geübten<br />

<strong>Modell</strong>bauern zu meistern sein sollte.<br />

HSS<br />

HHH<br />

eduard<br />

Ju 88 wheels late<br />

Art.-Nr.: 648 134, 1:48<br />

N, BS, CS, RS, ÄT, MF<br />

empfohlen. Zahlreiche Cockpit- und<br />

Fahrwerksteile lassen sich ersetzen,<br />

zwei Teile für den Ölkühler und ein<br />

„Steigbügel“ liegen ebenfalls bei.<br />

JSG<br />

HHH<br />

Brengun<br />

Ätzteile-Set Bf 109 G-6, 8, 14<br />

(für AZmodel)<br />

Art.-Nr.: BRL72070, 1:72<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

che gefertigten großen Oberteil, dem<br />

Heckkonus und dem Unterteil der<br />

Frontverglasung. Decals liegen für<br />

zwei V-Muster mit den Kennungen<br />

NC+RA und GK+GH bei. CSW HHH<br />

Revell<br />

Boeing 747-8F „Cargolux“<br />

Art.-Nr.: 04885, 1:144<br />

N, FoV, BS, KST, DN<br />

Völlig neues <strong>Modell</strong> des A-320 mit<br />

140 Teilen bei einer Länge von 25,9<br />

Zentimetern! Neben superfeinen vertieften<br />

Oberflächengravuren bestechen<br />

ein detailliertes Cockpit mit Sidesticks<br />

sowie fein wiedergegebene<br />

Fahrwerksstreben. Die Cockpitverglasung<br />

besteht aus einem großen Klarsichtteil,<br />

das als Ganzes über das<br />

Cockpit gesetzt wird. Beide Triebwerksvarianten<br />

IAE V2500 und CFM56<br />

sind enthalten und mit einem separaten<br />

Lufteinlaufring für eine saubere<br />

Frontansicht versehen. Der eigentliche<br />

Knüller sind die wahlweise einoder<br />

ausgefahren darstellbaren Landeklappen<br />

und Vorflügel; die Einstiegstür<br />

lässt sich offen einbauen,<br />

ein Ständer und Klarteile für die Fenster<br />

sind beigefügt. Der Decal-Bogen<br />

sieht eine Aeroflot-Maschine im aktuellen<br />

Farbschema mit drei Wahlkennungen<br />

vor. JPH HHHHH<br />

Set mit späten Rädern für ein Ju 88-<br />

<strong>Modell</strong> in 1:48. Wie immer sind Resin-<br />

Guss und Detaillierung der einzelnen<br />

Teile hervorragend. Zudem liegen ein<br />

paar Ätzteile und als Lackierhilfe ein<br />

Masken-Set bei. CSW HHHH<br />

eduard<br />

MG 81Z gun<br />

Art.-Nr.: 648 135, 1:48<br />

N, BS, CS, RS<br />

Zu Verfeinerung der Bf 109 G-Reihe<br />

von AZmodel bietet Brengun jetzt ein<br />

mehr als 50-teiliges Ätzteile-Set an.<br />

Die aus Neusilber gefertigten Teile sind<br />

fein detailliert und lassen sich gut verarbeiten.<br />

Neben der Cockpitdetaillierung<br />

hat man das Augenmerk auch auf<br />

externe Details wie Kühlerklappen und<br />

Gitter, Bremsschläuche, Auspuffabdeckungen<br />

und Antennen gerichtet. Ergänzend<br />

zu den Ätzteilen findet sich<br />

eine bedruckte Acetatfolie für Cockpitinstrumente,<br />

Reflexvisier und die<br />

Kopfpanzer-Verglasung. WHK HHHH<br />

HobbyBoss / Faller<br />

Blohm & Voss BV 141<br />

Art.-Nr.: 81728, 1:48<br />

N, BS, KST, D<br />

Frachtversion der hervorragenden<br />

„Strich-Achter“-747. Der Rumpf hat<br />

im Gegensatz zur Passagierversion<br />

das von Revell wundebar wiedergegebene<br />

kurze Oberdeck der ersten<br />

Jumbos, und auch der Bugtor-Spalt<br />

ist graviert. Die spärlichen Kabinenfenster<br />

im Oberdeck liegen als Klarsichtteile<br />

und Decals bei. Alle Elemente<br />

außer den Rumpfhälften sind<br />

identisch mit denen der Lufthansa-<br />

Passagierversion. Die Decals ermöglichen<br />

die Darstellung eines Frachtflugzeugs<br />

der luxemburgischen<br />

Frachtfluglinie Cargolux mit sechs<br />

Wahlkennungen.<br />

JPA<br />

HHHHH<br />

eduard<br />

Su-2 exterior<br />

Art.-Nr.: 48805, 1:48<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

AZmodel<br />

Bf 109G-1<br />

Art.-Nr.: AZ 7465, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Diese G1 ist sicherlich eine der stimmigsten<br />

Umsetzungen einer Bf 109 G,<br />

die es auf dem Markt gibt. Auch wenn<br />

die farbige Bauanleitung für verschiedene<br />

Varianten gleichermaßen<br />

ist, so kann man doch recht gut ersehen,<br />

welche Teile für welche Version<br />

zu verwenden sind. Bauen lassen sich<br />

Das Set enthält ein gut detailliertes<br />

und filigran gegossenes MG 81Z. Es<br />

besteht lediglich aus zwei Resin-Teilen<br />

sowie ein paar Ätzteilen für die<br />

ganz feinen Details und lässt sich<br />

somit recht schnell zusammensetzen.<br />

CSW<br />

HHH<br />

Brengun<br />

A6M3 ZERO 32 (für Tamiya)<br />

Art.-Nr.: BRL72071, 1:72<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

Wem die 72er Tamiya-<br />

Zero noch nicht gut<br />

genug detailliert ist<br />

und wer der hohen<br />

Kunst des Pinzettenorigamis<br />

mächtig ist,<br />

dem sei dieses Set<br />

Lange Zeit nur als Short Run-<strong>Kit</strong> erhältlich,<br />

enthält der Großserienbausatz<br />

rund 110 sauber gefertigte<br />

Bauteile mit guten Details, die einen<br />

schnellen Zusammenbau versprechen.<br />

Einzig die Stoffbespannung der<br />

Ruder fällt zu übertrieben aus. Das<br />

Cockpitinnere ist gut detailliert und<br />

die Zugangsklappen sind separat gefertigt.<br />

Sehr gut gelöst ist die Aufteilung<br />

der Kanzel. Sie besteht lediglich<br />

aus drei Klarsichtteilen: einem komplett<br />

mit den Übergängen zur Tragflä-<br />

Set mit Außendetails für das <strong>Modell</strong><br />

der Su-2 von Zvezda, darunter Details<br />

für das Triebwerk, den Bombenschacht<br />

inklusive Abwurfwaffen oder<br />

die Fahrwerke und Fahrwerksklappen.<br />

CSW<br />

HHHH<br />

eduard<br />

Su-2 landing flaps<br />

Art.-Nr.: 48806, 1:48<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

Umfangreiches und gut gestaltetes<br />

Detaillierungs-Set, mit dem sich<br />

ausgefahrene Landeklappen reali-<br />

32


sieren lassen.<br />

Doch für den<br />

Einbau müssen<br />

die Bausatzteile<br />

recht aufwendig<br />

modifiziert<br />

werden –<br />

hier sind erfahrene <strong>Modell</strong>bauer gefragt.<br />

CSW<br />

HHHH<br />

eduard<br />

Tigermoth (für Airfix)<br />

Art.-Nr.: 73502, 1:72<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

Für die Airfix-Tigermoth bietet eduard<br />

diese Ätzteilplatine an, die vor allem<br />

Cockpitteile enthält. Sehr schöne bedruckte<br />

Instrumentenbretter überzeugen,<br />

bei der Cockpitfarbe der Bodenplatte<br />

und Seitenwände liegt man<br />

allerdings etwas daneben. Das Grün<br />

entspricht eher einem amerikanischen<br />

„Interior Green“. Einige Kleinteile liegen<br />

in größerer Anzahl vor als benötigt<br />

– sehr schön! Die etwas zu dicken<br />

Bausatztüren können ebenfalls ersetzt<br />

werden, außerdem gibt es noch einige<br />

Verstärkungsbleche für die Außenseiten,<br />

Ruderanlenkungen, eine Benzinleitung<br />

sowie ein interessantes Teil zur<br />

Motordarstellung. JSG HHHH<br />

Brengun<br />

Vacuform Canopy F-18F<br />

Art.-Nr.: BRL144095, 1:144<br />

N, CS, VT<br />

Die zweiteilige vaku-geformte Haube<br />

für die F-18F von Dragon ist sauber<br />

und klar ausgeformt<br />

und zeigt<br />

filigrane Einfassungen<br />

und<br />

Kanzelrahmen.<br />

Wer die Teile<br />

aus dem Formrahmen<br />

herauszutrennen<br />

nicht scheut,<br />

erhält erstklassige<br />

transparente Kanzelhauben für<br />

sein 1:144er <strong>Modell</strong>. CBB HHH<br />

Kovozavody Prostejov (KP)<br />

Zlin Z-226B „Bohatyr“<br />

Art.-Nr.: KPM 003, 1:72<br />

FoV, BS, KST, DN<br />

Die B-Version „Bohatyr“ („Recke“)<br />

verfügte im vorderen Cockpit über<br />

keine Instrumentierung und war die<br />

erste Serienversion der Z-226-Reihe.<br />

Der <strong>Kit</strong> entspricht dem der Z-226M<br />

(Nr. 002), der Decal-Bogen sowie die<br />

Alternativteile sorgen für den Unterschied,<br />

also gilt: ein übersichtlicher,<br />

aber sehr gut <strong>gemacht</strong>er Bausatz mit<br />

gut gestalteten Oberflächen der Plastikteile.<br />

Der Decal-Bogen erlaubt die<br />

Markierung der OK-MQL mit rot-blauer<br />

Verzierung auf weißer Grundlackierung<br />

von 2008, die OK-MPW mit<br />

rot-blauen Zierstreifen auf grauer Lackierung<br />

von 1988 sowie die OK-KMV<br />

von 1968 mit blauen Zierstreifen auf<br />

Aluminium. AGG HHHHH<br />

Stoppel <strong>Kit</strong>s<br />

Kramme & Zeuthen<br />

KZ VII „Laerke“<br />

Art.-Nr.: 697217, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Das dänische Original wurde von 1947<br />

bis 1954 in 36 Exemplaren hergestellt.<br />

Der kleine Exot aus Dänemark gehört<br />

eindeutig zu den besseren Kleinserienmodellen,<br />

in etwa vergleichbar mit<br />

den neueren AZ- und RS-<strong>Modell</strong>en. Die<br />

Oberflächen der Hauptbauteile machen<br />

einen sehr angenehmen Eindruck,<br />

ebenso die Klein-und Anbauteile.<br />

Alles ist filigran und gratfrei<br />

ausgeführt, auch die zweiteilige<br />

Spritzgusskanzel ist lobenswert. Exzellent<br />

gedruckte Decals ermöglichen<br />

die Darstellung einer Luftwaffenmaschine<br />

von 1961–1977 (Deckelbild)<br />

und einer komplett roten Sanitätsmaschine<br />

in zwei Zeitperioden (1947–<br />

1959). Eine Beilage weist auf vier weitere<br />

<strong>Kit</strong>s hin (697271-74), die mit<br />

zahlreichen farbenfrohen Markierungen<br />

sowie Schwimmer- und Skiausführungen<br />

aufwarten (www.stoppeldecals.dk).<br />

JSG HHHH<br />

Brengun<br />

Yokosuka MXY7 OHKA <strong>Modell</strong> 11<br />

Art.-Nr.: BRS144021, 1:144<br />

N, BS, R, ÄT, VT, D<br />

Die Ohka war eine für Selbstopferungsangriffe<br />

konzipierte, bemannte<br />

und raketengetriebene Gleitbombe,<br />

den Brengun als sehr gut detaillierten<br />

und fein gravierten Resin-Bausatz<br />

kreiert. Die fünf Resin-Teile für<br />

Rumpf und Tragflügelwerk sind extrem<br />

sauber gegossen. Die beiliegende<br />

Fotoätzplatine enthält einen Sitz,<br />

Cockpit-Konsole, Gurte sowie einige<br />

Teile für das Exterieur wie ein Visier<br />

und Steuerhörner für die Steuerflächen.<br />

Zwei Vaku-Kanzeln und ein<br />

kleiner Decal-Bogen runden den Bausatz<br />

ab. Manko: Es fehlt das auf dem<br />

Deckelbild abgebildete Transportgestell.<br />

CBB<br />

HHH<br />

plusmodel<br />

Wheel bays for C-121<br />

Warning Star<br />

Art.-Nr.: 7006, 1:72<br />

N, BS, CS, RS, ÄT<br />

Dies ist das mit Abstand umfangreichste<br />

Detail-Set für die Wiederauflage<br />

der C-121 von Heller. Die Anzahl<br />

der Einzelteile<br />

übersteigt die des<br />

regulären Bausatzes:<br />

94 Ätz-, 28<br />

Resin-Teile, etwas<br />

Kupferdraht sowie<br />

ein Decal-Bogen.<br />

Mit den filigranen<br />

und sehr detailreich<br />

gestalteten Teilen werden die<br />

Fahrwerksschächte und deren Klappen,<br />

Fahrwerke und Räder nicht nur<br />

erheblich nachdetailliert, sondern<br />

teilweise auch neu gestaltet. Die Bau -<br />

anleitung glänzt dabei nicht gerade<br />

mit Überblick, der erfahrene <strong>Modell</strong>bauer<br />

wird sich aber daran orientieren<br />

können; Farbangaben fehlen! AGG<br />

HHHH<br />

Wingnut Wings<br />

Roland C.IIa Late<br />

Art.-Nr.: 32041, 1:32<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

Der Karton ist randvoll mit genialen<br />

Bauteilen, viele bleiben für die Grabbelkiste<br />

übrig. Ein Beispiel: Acht verschiedene<br />

Propeller liegen bei. Hier<br />

bleibt nichts dem Zufall überlassen.<br />

Ein Rundum-Sorglos-Paket, mit dem<br />

fünf getarnte „Walfische“ dekorierbar<br />

sind: Roland C.IIa „White 7“, Kasta 2,<br />

Kaghol 1, Late 1916–Early 1917; Roland<br />

C.IIa (Li) „Black III“, Vfw Hesse,<br />

Schusta 13, Early 1917; Roland C.IIa<br />

(Li) 3645/16, Hans Joachim von Hippel,<br />

Beobachter Schule Coln, Early-<br />

Mid 1917; Roland C.IIa „White 21“,<br />

Otto Burgermeister, Kasta 21, Kaghol<br />

IV, November–December 1916; und<br />

Roland C.IIa „circles“, Kaghol II (?),<br />

Late 1916-Early 1917. HGM<br />

HHHHHH<br />

Academy / Academy Europe<br />

Spitfire Mk.XIVc & Typhoon Mk.Ib<br />

Art.-Nr.: 12512, 1:72<br />

WA, BS, KST, DN<br />

Zum 70-jährigen Jahrestag der Normandie-Landung<br />

gibt es jetzt zwei<br />

alte Bekannte im limitierten D-Day-<br />

Doppelpack. Die etwa 50 beziehungsweise<br />

60 Teile für Typhoon und Spitfire<br />

sind gratfrei abgeformt und<br />

besitzen fein gravierte Oberflächen<br />

mit einigen erhabenen Details. Sehr<br />

filigrane Kleinteile für Cockpit, Fahrwerk<br />

und Kühler sind ebenfalls zeitgemäß,<br />

klare Spritzgusskanzeln lassen<br />

eine offene oder geschlossene<br />

Nachbildung zu. Mit dem sehr sauber<br />

gedruckten Decal-Bogen lassen sich<br />

modellfan.de 10/2014<br />

33


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

je zwei Flugzeuge mit dem typischen<br />

Streifenmuster dekorieren. Wegen<br />

sehr guter Passgenauigkeit und fairem<br />

Preis sind die Academy-<strong>Modell</strong>e<br />

auch für Anfänger sehr gut geeignet.<br />

JSG<br />

HHHH<br />

Zvezda / Carson-Model Sport<br />

Su-27SM Flanker B Mod.1<br />

Art.-Nr.: 7295, 1/72<br />

N, BS, KST, D, N<br />

Wer denkt, hier gäbe es eine Formvariante<br />

der Su-27UB oder Su-37, der<br />

sieht sich nach Öffnen der Umverpackung<br />

und dem darin enthaltenen<br />

zweiten stabilen Klappkarton eines<br />

Besseren belehrt. Die Rumpfunterseite<br />

ist nun ein Teil inklusive der Tragflächen.<br />

Auch bei den Optionen ist einiges<br />

geboten. So findet man etliche<br />

unterschiedliche Raketen, Bremsklötze,<br />

eine Einstiegsleiter und zwei Piloten,<br />

einer sitzend für das Cockpit und<br />

einer lässig dastehend mit kleiner<br />

Standplatte. Die Klarteile beinhalten<br />

die zweiteilige Haube, Visier und noch<br />

ein wenig mehr wie die winzigen Positionslämpchen<br />

an den Tragflächenspitzen.<br />

Mit dem Decal-Bogen lassen<br />

sich drei Maschinen aus den Jahren<br />

2011 bis 2013 mit vielen Wartungshinweisen<br />

nachbauen. Insgesamt ein<br />

toller Bausatz, der einen erfahrenen<br />

<strong>Modell</strong>bauer benötigt. HSSHHHHH<br />

Brassin / eduard<br />

Vought-F4U-1 Engine<br />

Art.-Nr.: 632032, 1:32<br />

N, BS, CS, RS, ÄT<br />

Dieser Motor ist mit das Beste, was bis<br />

dato von Brassin herausgekommen<br />

ist. Hier ist alles vom Feinsten – die<br />

Oberflächen, die Details und die Ausführung<br />

der Teile. Das geht so weit,<br />

dass 36 Zündkerzen einzeln zu ver -<br />

arbeiten sind. Dieser Motor schreit<br />

förmlich danach, am <strong>Modell</strong> geöffnet<br />

gezeigt zu werden. Eine leckere Mous -<br />

se au Chocolat in Resin! HGM<br />

HHHHHH<br />

Militär<br />

Aoshima<br />

JGSDF Material Carrier Vehicle<br />

(2 Vehicle Set)<br />

Art.-Nr.: 00797, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Wer das Exotische, zumindest aus Sicht<br />

eines Mitteleuropäers, sucht, der sollte<br />

sich die Fahrzeuge des japanischen<br />

Herstellers Aoshima genauer anschauen.<br />

Mit dem Materialtransporter auf<br />

Kettenbasis der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte<br />

kommt ein<br />

sehr interessantes <strong>Modell</strong> daher, das<br />

so wohl nur den wenigsten in diesen<br />

Breiten bekannt sein dürfte. Die<br />

Spritzgussqualität ist über jeden<br />

Zweifel erhaben, die Detaillierungzudem<br />

fein. Der Decal-Bogen ist so<br />

aufgebaut, dass die selbst zusammenstellbare<br />

Nummerierung viele Möglichkeiten<br />

bietet. Das passt auch<br />

schon deshalb, da sich im <strong>Kit</strong> gleich<br />

zwei komplette Fahrzeuge befinden.<br />

BTM<br />

HHHH<br />

Friulmodel<br />

Gleisketten Ariete (Trumpeter)<br />

Art.-Nr.: ATL-152, 1:35<br />

N, BS, CS, M<br />

Sehr gut gestalteter Gleiskettensatz<br />

für den Trumpeter-Bausatz. Neben<br />

einer kleinen Arbeitsanleitung liegen<br />

außerdem<br />

Kettenglieder mit<br />

<strong>leicht</strong> angewinkelten<br />

Endverbindern<br />

für die<br />

Antriebs- und<br />

die Leitrollen<br />

bei. HSD HHH<br />

CMSC / United Fun<br />

Bergepanzer M-48<br />

Art.-Nr.: 87-074, 1:87<br />

N, BS, RS<br />

Gut gestalteter Resin-Komplettbausatz<br />

des M-48 in der Bergeversion mit<br />

40 Bauteilen, sehr sauber und blasenfrei<br />

gegossen, besonders der schmale<br />

Anguss unter der Wanne und die detaillierten<br />

Kettenglieder im Sichtbereich.<br />

Eine Anleitung fehlt, Kenner des<br />

Panzers dürften aber bei der Montage<br />

keine Probleme haben. HSD HHH<br />

Bronco Models / Academy Europe<br />

Buffalo 6x6 MPCV w/Slat<br />

Armour Version<br />

Art.-Nr.: CB35101, 1:35<br />

FoV, BS, KST, ÄT, DN<br />

Den Minenräumer „Buffalo“ führt<br />

Bronco schon seit einiger Zeit im Programm<br />

(<strong>Modell</strong> des Jahres 2013).<br />

Diese aktuelle Ausführung des A1 mit<br />

25 Spritzlingen, ein paar sinnigen<br />

Ätzteilen und neuen Decals ist nah<br />

am perfekten <strong>Modell</strong>. Die Inneneinrichtung<br />

weist alle wichtigen Details<br />

bis hin zur Funkanlage und Sitzen mit<br />

Sicherheitsgurten auf, alle Luken sind<br />

offen darstellbar und als Bonus gibt<br />

es eine XM153-Waffenstation. Alle<br />

Bauteile sind durchweg feinst detailliert.<br />

Highlight ist neben den Rädern<br />

und dem Ausleger zum Räumen von<br />

Minen und Sprengfallen die hier beiliegende<br />

Gitterpanzerung. Bronco<br />

liefert nahezu perfekte maßstäbliche<br />

Teile aus Spritzguss, die qualitativ<br />

kaum zu überbieten sind – Ätzteile<br />

sind überflüssig. Eine dritte Version<br />

ist angekündigt. HSD HHHHHH<br />

HobbyBoss / Glow2B<br />

US GMC CCKW 750 gallon Tanker<br />

Art.-Nr.: 83830, 1:35<br />

FoV, BS, KST, DN<br />

Nunmehr ist der „750-gal. gasoline<br />

tank truck“ als Formvariante in der frühen<br />

Version mit geteiltem Antrieb,<br />

Stahlkabine und ohne Frontwinde erschienen.<br />

Alle Teile sind mit Ausnahme<br />

der Scheiben in sandgelbem Kunststoff<br />

gespritzt, auch die Reifen bestehen<br />

aus Hartkunststoff und werden aus<br />

zwei Teilen zusammengesetzt. Für die<br />

Bestückung der Ladeflächen liegen 14<br />

Kanister bei, weit weniger, als uns die<br />

Anleitung glauben machen will. Auch<br />

die beim Original vorhandenen Spriegel,<br />

um den Tanker als Planen-Lkw zu<br />

tarnen, fehlen im <strong>Modell</strong>. Zwei Decal-<br />

Optionen für Olive-Drab (was sonst?)<br />

ohne weitere Erläuterung liegen bei.<br />

Umbauoptionen? Vorhanden: offene<br />

Kabine, Tank auf Studebaker US6, zivile<br />

Nachnutzung. KFH HHHH<br />

Friulmodel<br />

Gleisketten Type 95 „Ha-Go“<br />

Art.-Nr.: ATL-151, 1:35<br />

N, B, CS, M<br />

Bei diesen winzigen<br />

Kettengliedern<br />

muss<br />

man bei der<br />

Montage schon<br />

genau hingucken.<br />

Trotzdem<br />

ist es Friulmodel<br />

gelungen,<br />

die 0,4-mm Löcher für die wie immer<br />

beiliegenden Montagedrähte aus Messing<br />

nahezu perfekt einzuarbeiten.<br />

Eine Arbeitsanweisung liegt bei. Top!<br />

HSD<br />

HHH<br />

34


Riich.Models<br />

Ostketten for Pz.Kpfw. III/IV<br />

Art.-Nr.: RE3008, 1:35<br />

N, BS, CS, KST<br />

bietet Dragon: 10.Pz.Div. „Frundsberg“,<br />

Tarnopol/Ostfront, sowie ein<br />

Fahrzeug „Elsbeth“ einer unbekannten<br />

Einheit in Jugoslawien.<br />

RGB<br />

HHHHH<br />

Heller / Glow2B<br />

JEAN BART<br />

Art.-Nr.: 80602, 1:200<br />

WA, BS, KST, M, D<br />

F Schiffe<br />

Top detailliert zeigen sich diese<br />

neuen, funktionstüchtigen Gleisketten<br />

aus Spritzguss. Während die vier<br />

Anspritzpunkte je Kettenglied <strong>leicht</strong><br />

zu bearbeiten sind, dürfte sich das<br />

Abtrennen der „Bolzen“ (je ein Rundund<br />

ein Schraubenkopf) und vor<br />

allem das Einsetzen und Verkleben<br />

zum Geduldsspiel entwickeln. Das Ergebnis<br />

sieht absolut überzeugend<br />

aus. HSD<br />

HHH<br />

Planet models / CMK<br />

M29 Weasel<br />

Art.-Nr.: MV117, 1:72<br />

N, BS, RS, ÄT, D<br />

Der tschechische Hersteller hat ein<br />

phantastisches <strong>Modell</strong> des M29 herausgebracht.<br />

Die Gussqualität ist herausragend,<br />

die Aufteilung der wenigen<br />

Teile super. Allein das jeweils am<br />

Stück gegossene Laufwerk mit seinen<br />

überbreiten „Ketten“ ist eine Augenweide<br />

und macht einfach nur Spaß.<br />

Die Ätzteile und der schöne, kleine<br />

Decal-Bogen komplettieren ein <strong>Modell</strong><br />

der Extraklasse. Mit diesem <strong>Kit</strong><br />

ist Bastelspaß vorprogrammiert. Man<br />

hat lediglich die Qual der Wahl, in<br />

welches Szenario man den Winzling<br />

einbauen möchte. BTM HHHHH<br />

Trumpeter / Faller<br />

Soviet S-51 Self-Propelled Gun<br />

Art.-Nr.: 05583, 1:35<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

Man nehme einen russischen KW I und<br />

eine 203-mm-Haubitze B-4 und bilde<br />

hieraus eine Selbstfahrlafette. Aus<br />

dieser Idee des Jahres 1943 entstand<br />

die S-51, die aber Prototyp blieb. Offenbar<br />

arbeitet Trumpeter die ganze<br />

KW I-Baureihe ab. Auch hier liegt ein<br />

PE-Teil zur Gestaltung der Züge und<br />

Felder bei. Die Gleisketten werden aus<br />

Einzelgliedern und Segmenten mit<br />

Durchhang gebildet. Leider sind die<br />

Unterseiten der mit notwendigen Erhöhungen<br />

versehenen Kettenabdeckungen<br />

offen dargestellt, sie sollten<br />

mit Sheet verschlossen werden. Die<br />

Schutzschilde sind optional aufgerichtet<br />

oder abgesenkt darstellbar. Das<br />

Haubitzenrohr bleibt höhenrichtbar,<br />

aber unverändert in vorderer Position.<br />

Alle Bauteile sind ausgezeichnet gefertigt.<br />

LLR<br />

HHH<br />

Dragon / Carson-Model Sport<br />

Sd.Kfz.167 StuG.IV<br />

Late Production<br />

Art.-Nr.: 6612, 1:35<br />

FoV, NT, BS, KST, ÄT, M, DN<br />

Als Smart <strong>Kit</strong> mit Magic Tracks, Ätzteilen<br />

und Schürzen aus gestanzten<br />

Alublechen in maßstäblicher Stärke<br />

präsentiert sich diese ab September<br />

1944 gefertigte Baulos-Variante des<br />

StuG.IV. Kennzeichen der „späten“<br />

Ausführung sind: homogene geschweißte<br />

80-mm-Frontpanzerung<br />

am Aufbau, fernbedienbares MG sowie<br />

Flammentöter-Auspuff. Auch nicht<br />

direkt ins Auge fallende spezifische<br />

Eigenheiten wie die modifizierte Fahrerluke<br />

mit korrekten Fahrerspiegeln,<br />

zusätzliche Griffe sowie die überarbeitete<br />

Platzierung des Bordwerkzeugs<br />

sind vorbildgerecht umgesetzt,<br />

Spritzguss und Detaillierung hervorragend.<br />

Zwei Bemalungsoptionen<br />

Trumpeter / Faller<br />

HMS Type 45 Destroyer<br />

Art.-Nr.: 04550, 1:350<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

Der 435 Millimeter lange Bausatz besteht<br />

aus 590 Kunststoffteilen und<br />

besticht durch feine Oberflächen -<br />

details und sehr gute Passgenauigkeit.<br />

Die Wasserlinie ist durch eine<br />

Prägung im Rumpf angedeutet. Die<br />

beiliegende Ätzteilplatine ist erfreulicherweise<br />

stabiler gestaltet als<br />

bisherige. Allerdings sind die Ätzteile<br />

zwingend zu verbauen, da keine<br />

alternativen Spritzteile vorgesehen<br />

sind. Es liegen leider nur Decals<br />

für das Typschiff HMS DARING bei.<br />

SSG<br />

HHHH<br />

Flyhawk<br />

Carrier Battleship ISE<br />

Art.-Nr.: FH 350128, 1:350<br />

N, BS, CS, RS, M, ÄT<br />

Hier erhält der interessierte <strong>Modell</strong>bauer<br />

ein ausgesprochen umfangreiches<br />

Ätzteile-Set für den Fujimi-Bausatz<br />

der ISE mit 18 äußerst sauber<br />

geätzten Platinen in unterschiedlichen<br />

Größen, zahlreichen Resin-Teilen<br />

(hauptsächlich für die Flakgeschütze)<br />

und diversen aus Messing<br />

gedrehten Rohren in zwei unterschiedlichen<br />

Kalibern. Die ausführliche<br />

Bauanleitung verdeutlicht alle<br />

Bauabschnitte zusätzlich zu den Skizzen<br />

mit Fotos. Ein hervorragendes<br />

Set für geübte <strong>Modell</strong>bauer!<br />

WKF<br />

HHHHHH<br />

Hellers Hochseeschlepper JEAN BART<br />

hat zwar schon einige Jahre auf dem<br />

Buckel, kann sich aber noch immer<br />

sehen lassen. 123 sauber gespritzte<br />

Bauteile, zwei kleine Ankerketten aus<br />

Messing, ein kleiner Decal-Bogen und<br />

eine überarbeitete Bauanleitung gehören<br />

zum Lieferumfang. WKF HH<br />

eduard<br />

U-Boat IX C<br />

Art.-Nr.: BIG5321 (Einzel-Sets<br />

53106, 53107, 53108), 1:72<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

Der erste Satz konzentriert sich<br />

hauptsächlich auf den Bugbereich<br />

mit exzellenten Torpedoklappen und<br />

die Turmaufbauten. Schwerpunkte<br />

des zweiten Sets sind die Verfeinerung<br />

des Decks und der 3,7-cm-Flak,<br />

unter anderem mit Schild, Munitionsmagazinen,<br />

Sitzen für die Besatzung<br />

und Mündungsstück. Satz 3 ist das<br />

kleinste Set, das sich der Außenstruktur<br />

des Bootes zwischen dem Druckkörper<br />

und der Außenhaut sowie um<br />

die Torpedorohre achtern widmet.<br />

Alles in allem eine sehr gute Ergänzung<br />

und eine nochmalige Aufwertung<br />

des ohnehin beeindruckenden<br />

Revell-Bausatzes. Einziges Manko:<br />

Die 2-cm-Zwillings Flak ist nicht berücksichtigt.<br />

ATH HHH<br />

Science Fiction<br />

Moebius Models<br />

Cylon Raider<br />

Art.-Nr.: 941, 1:32<br />

N, BS, KST, D<br />

modellfan.de 10/2014<br />

35


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Schon das Hauptbauteil<br />

mit den<br />

Maßen 43 x 24<br />

Zentimeter sprengt<br />

den üblichen Rahmen<br />

eines Plastik-<br />

Bausatzes, insgesamt wird der Cylon<br />

Raider aus der ursprünglichen TV-Serie<br />

„Battlestar Galactica“ 43 x 33 Zentimeter<br />

groß und entspricht damit der<br />

Größe der damaligen Filmmodelle. Die<br />

Detaillierung ist vergleichbar mit den<br />

übrigen Moebius-<strong>Modell</strong>en – einfach,<br />

aber gut. Eine Cockpit-Inneneinrichtung<br />

gibt es nicht, dafür einen großen<br />

Aufsteller aus klarem Material,<br />

zwei Schablonen im einfachen Bauplan<br />

als Vorlage für die Lackierung der<br />

oberen schwarzen Streifen, zwei „Pentagon-Hoheitsabzeichen“<br />

und eine<br />

S/W-6-Seiten-Ansicht als Malvorlage.<br />

Für Anfänger wie Experten zu empfehlen.<br />

HSD<br />

HHH<br />

Zivilfahrzeuge<br />

Hauler<br />

Cechie – Böhmerland Year 1927<br />

Art.-Nr.: HLR-87158, 1:87<br />

N, BS, RS<br />

Bewertung<br />

H – übersichtlich, <strong>leicht</strong>, brauchbar<br />

HH – übersichtlich, <strong>leicht</strong>, empfehlenswert<br />

HHH – übersichtlich,<br />

<strong>leicht</strong>, sehr empfehlenswert<br />

HHHH – umfangreich, anspruchsvoll,<br />

empfehlenswert<br />

HHHHH – umfangreich, anspruchsvoll,<br />

sehr empfehlenswert<br />

HHHHHH – sehr umfangreich,<br />

anspruchsvoll, hervorragend<br />

Genial – anders kann man diesen kleinen<br />

Bausatz des exotischen Motorrades<br />

kaum betiteln. Die winzigen<br />

Resin-Teile sind sauberst erstellt und<br />

vorbildlich gegossen, ein sehr einfacher<br />

Bauplan liegt bei, das Deckelbild<br />

gilt als Bemalungshilfe (so gab es das<br />

Original tatsächlich). Bilder finden<br />

sich im Internet. HSD HHH<br />

Italeri / Carson-Model Sport<br />

Volvo F16 Reefer Truck<br />

Art.-Nr.: 3893, 1:24<br />

FoV, BS, KST, DN<br />

Wohl dem, der seine Formen modular<br />

konzipiert und auf diverse Komponenten<br />

zugreifen kann: So entsteht<br />

mit dem F16-Fahrerhaus, einem langen<br />

Chassis und einem passenden Koffer<br />

ein Fischtransporter mit Heimat<br />

nördliches Nachbarland. Zwar wirkt die<br />

Abkürzungen<br />

ÄT – Ätzteile, AN – Aufkleber neu, BS – Bausatz,<br />

CS – Conversion Set, D – Decals, DN –<br />

Decals neu, FM – Fertigmodell, FMZR – Fertigmodell<br />

mit Zurüst teilen, FV – Farbvariante,<br />

FoV – Formvariante, H – Holz, GK – Gießkeramik,<br />

KM – Kartonmodellbau, KST – Kunststoff<br />

(Spritzguss), M – Metallteile, MF – Maskier -<br />

folien, N – Neuheit (neues Werkzeug), NC<br />

– Neuheit Conver sion, NK – Neuheit Koope -<br />

ration, NT – neue Teile, P – Papier, PS – Plastik-Sheet,<br />

RS – Resin, VB – Vacu-Bausatz,<br />

VT – Vacu-Teile, WA – Wiederauflage<br />

Konstruktion mit langem, sehr italienischem<br />

hinteren Überhang und fragwürdiger<br />

Nutzlast eigen, aber ergibt<br />

eine optisch erfreulichen und sehr<br />

skandinavischen Eindruck. Der Bausatz<br />

wurde mit Reifen aus Weichkunststoff<br />

aufgewertet. Die Kunststoffteile<br />

sind wie üblich in diversen<br />

Farben gefertigt, was vor allem beim<br />

Rahmen eine solide Grundierung erfordert.<br />

Auch der blaue Streifen des<br />

Koffers will lackiert werden. Als Decals<br />

liegen lediglich die weißen Schriftzüge<br />

bei. Für andere Dekorationswünsche<br />

bietet Italeri auf dem Decal-<br />

Bogen noch Kennzeichen diverser<br />

europäischer Länder an. KFHHHHH<br />

Zubehör<br />

Alliance Model Works<br />

Foliage Type-2, Lobate (white oak)<br />

Art.-Nr.: LW48002, 1:48<br />

N, BS, CS, ÄT<br />

Alliance Model Works bietet als Spezialist<br />

für Ätzteile auch eine Reihe<br />

von geätzten<br />

Blättern<br />

für den<br />

Dioramenbau<br />

an. Die<br />

Ausführung<br />

ist sehr gut,<br />

allerdings<br />

liegt nur ein<br />

Bogen, in<br />

diesem Fall<br />

mit neun Ästen mit Blättern der amerikanischen<br />

Weißeiche, bei. Wie die<br />

Mitbewerberprodukte zu empfehlen.<br />

Eine Herausforderung ist die Bemalung.<br />

HSD<br />

HH<br />

T2M<br />

Trinkflasche<br />

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Die aus Aluminium<br />

gedrehte Flasche ist<br />

ein geniales Gimmik<br />

für den Motorradmodellbau.<br />

Diese Flaschen<br />

sind im modernen<br />

Rennsport mehr<br />

als populär, da jeder Rennfahrer damit<br />

seine Sponsorneigung zum Ausdruck<br />

bringen kann. Das Set beinhaltet zwei<br />

Flaschen und verschiedene Decals<br />

(Geschmacksrichtungen). Wenn man<br />

nun noch ein Loch oben in die Mitte<br />

des Dosendeckels bohrt und dort einen<br />

dünnen Schlauch einklebt, hat<br />

man das perfekte Detail für sein <strong>Modell</strong>.<br />

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MTL35003 Sdkfz 184 ELEFANT 31,99<br />

MTL35005 Pzkpfw VI Tiger späte Ausführung 31,99<br />

MTL35023 T-34 Mod. 1943 Waffelmuster 29,99<br />

MTL35041 BMP-1 mit Antriebsrad 30,99<br />

MTL35048 T-55 , T-62 30,99<br />

MTL35049 T-72 30,99<br />

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36227 Brennessel Pflanzen , bereits farbig bedruckt 15,60<br />

36266 Nashorn 8,8cm Panzerjäger (Tamiya) 18,90<br />

36277 Nashorn (Tamiya) Mun.kästen und Bodenplatten 19,99<br />

36278 Ford Maultier mit 2cm Flak (Italeri) 19,99<br />

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LF1282 Leopard 1A5 DK1 (Dänemark) Umbausatz 38,75<br />

LF1283 Leopard 1A5 DK1 UN Version Umbausatz 29,99<br />

LF1284 Leopard 2C MEXAS Beladungs Set 17,25<br />

LF1285 Leopard 2C MEXAS Update / Detail Set (TAKOM) 39,99<br />

LF1287 MRAP Radsatz 16,95<br />

LF1288 IDF Centurion Beladung 31,90<br />

LF1289 MAGACH 6B Gal Batash Detailsatz (Academy) 41,99<br />

LF1290 Merkava II D Detailsatz 41,99<br />

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MR35425 M113A1 DK (Dänemark) mit UN / IFOR Zusatzpanzerung b.E.<br />

MR35426 Hölzerne Bundeswehr / NATO Munitionskisten Set 1 13,00<br />

MR35427 Hölzerne Bundeswehr / NATO Munitionskisten Set 2 13,00<br />

MR35428 Hölzerne Bundeswehr / NATO Munitionskisten Set 3 13,00<br />

ABER Ätzteilsätze 15-<br />

G28 T-55 / Tiran 5 Lüftergitter 8,50<br />

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<strong>Modell</strong>shop | Mülhauserstrasse 162 | 4056 Basel (Schweiz) | tel +41 61 383 82 91<br />

Berlin<br />

Albstadt<br />

Lübeck-Stockelsdorf<br />

Plastikmodellcenter Niederrhein<br />

Inhaber: Peter Meister<br />

Hochstr. 2a<br />

47506 Neukirchen-Vluyn<br />

Tel.: 02845/2911163<br />

www.plastikmodellcenter.de<br />

E-Mail: pmc.shop@t-online.de<br />

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Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 10:00 Uhr – 18:30 Uhr<br />

Samstags: 10:00 Uhr – 14:00 Uhr<br />

Delmenhorst<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Dienstag-Freitag: 10.30-18:00 Uhr<br />

Samstag 10.30-16.00 Uhr durchgehend geöffnet<br />

Würzburg<br />

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<strong>Modell</strong>bau Lausmann<br />

Würzburger Str. 115 · 97204 Höchberg<br />

E-Mail: rula-modellbau@arcor.de<br />

www.modellbau-lausmann.de<br />

Tel. 09 31- 40 78 65, Fax 0 32 22 -119 98 42<br />

Geöffnet: Mi.-Fr. 14 – 18, Sa. 12 – 15 Uhr<br />

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Schweiz<br />

<strong>Modell</strong>baushop Aeberhardt<br />

Inh.: Phuangphet Bolzern<br />

Margarethenstrasse 56, CH-4053 Basel<br />

Tel./Fax: +41 (0)61 691 25 26<br />

E-Mail: info@modellbaushop-aeberhardt.ch<br />

Öffnungszeiten Laden:<br />

Mittwoch - Freitag 09.00 - 11.30 h Plastikmodellbausätze<br />

14.00 - 19.00 h Zubehör, Farben<br />

Samstag 09.00 - 18.00 h Airbrush, Importe<br />

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Rabenrodestr. 24a, 38110 Braunschweig, Tel.: 0531 / 29550232 (NEU) – Fax: 0531 / 29566081<br />

www.modellbau-koelbel.de, Email: Koelbel-Braunschweig@t-online.de


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<strong>Modell</strong>bahnen & Spielwaren<br />

Michael Turberg D 10789 Berlin Lietzenburger Str. 51<br />

<strong>Modell</strong>bahn-Pietsch D 12105 Berlin Prühssstr. 34<br />

<strong>Modell</strong>bau Alex Lange D 12161 Berlin Bundesallee 93<br />

Mario’s <strong>Modell</strong>baustudio D 14059 Berlin Spandauer Damm 49<br />

Postleitzahlgebiet 2<br />

<strong>Modell</strong>bau Rettkowsky D 20359 Hamburg Paulinenplatz 2<br />

Spiel + Hobby Haus Hartfelder<br />

D 22177 Hamburg Bramfelder Chaussee 251<br />

Lampe’s World D 23617 Stockelsdorf Ahrensböker Str. 4-8<br />

Kocks Buchhandlung D 24376 Kappeln Schmiedestr. 26<br />

<strong>Modell</strong>bau-Koenig D 27755 Delmenhorst Hasporter Damm 189<br />

Postleitzahlgebiet 3<br />

<strong>Modell</strong>bahn-Dahlmann D 31139 Hildesheim Albertus-Magnus-Str. 23<br />

Zweirad-Struckmeyer D 32429 Minden Portastr. 72<br />

Heinrichs <strong>Modell</strong>bau D 32760 Detmold Hornsche Str. 137<br />

Raabes Spielzeugkiste D 34123 Kassel Leipziger Str. 133<br />

Bastler-Zentrale D 35390 Giessen Neustadt 28<br />

CO OP Südniedersachsen D 37081 Göttingen Maschmuehlenweg 40<br />

Tiburzy Racing <strong>Modell</strong>bau D 38100 Braunschweig Packhofpassage 12<br />

<strong>Modell</strong>bau Kölbel D 38110 Braunschweig Rabenrodestr. 24 a<br />

Postleitzahlgebiet 4<br />

Menzels Lokschuppen D 40217 Düsseldorf Friedrichstr. 6<br />

Goethe-Buchhandlung D 40549 Düsseldorf Willstätterstr. 15<br />

<strong>Modell</strong>bahnladen Hilden D 40723 Hilden Hofstr. 12<br />

Klaus Kramm<br />

<strong>Modell</strong>bahn Matschke D 42281 Wuppertal Schützenstr. 90<br />

Spielzeug-Paradies D 44787 Bochum Dr.-Ruer-Platz 6<br />

Wagner & Raschka<br />

Mini Auto D 45472 Mülheim Hardenbergstr. 16-18<br />

Plastikmodellcenter D 47506 Neukirchen Hochstraße 2a<br />

Niederrhein<br />

WIE - MO D 48145 Münster Warendorfer Str. 21<br />

Peckedrath D 48653 Coesfeld Letterstr. 6<br />

Handelsgesellschaft<br />

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<strong>Modell</strong>bahn-Center D 52062 Aachen Markt 11-15<br />

Hünerbein<br />

Leyendecker-Bastelstube D 54290 Trier Saarstr. 6-12<br />

Der Kinderladen D 55033 Mainz Postfach 4328<br />

Kratz <strong>Modell</strong>bau D 56068 Koblenz Bahnhofstr. 1<br />

Mako-<strong>Modell</strong>bau D 56566 Neuwied Alleestr. 13<br />

Keßler’s Ecke D 57076 Siegen Poststr. 1 + 3<br />

Postleitzahlgebiet 6<br />

Hobbytreff Am Zoo D 60314 Frankfurt Ostbahnhofstr. 11<br />

<strong>Modell</strong> + Technik D 63110 Rodgau Untere Marktstr. 15<br />

Spielwaren & Bücher D 63450 Hanau Rosenstr. 9-11<br />

Brachmann<br />

<strong>Modell</strong> & Technik Mäser D 63654 Büdingen Berliner Str. 4<br />

Spielwaren Hegmann D 63920 Großheubach Industriestr. 1<br />

TAKE-OFF model shop D 64653 Lorsch Alexanderstr. 22<br />

Bernd Weber<br />

<strong>Modell</strong>autos u. Eisen- D 67071 Ludwigshafen Schillerstr. 3<br />

bahnen Spielwaren Werst Ot Oggershm<br />

<strong>Modell</strong>eisenbahnen D 69214 Eppelheim Schützenstr. 22<br />

Alexander Schuhmann<br />

Postleitzahlgebiet 7<br />

Hoser & Mende KG D 70173 Stuttgart Charlottenplatz 17<br />

Spielwaren Wiedmann D 71522 Backnang Uhlandstr. 20<br />

N I M P E X D 73770 Denkendorf Karlstr. 10<br />

Postleitzahlgebiet 8<br />

Universitätsbuchhandlung D 80799 München Schellingstr. 3<br />

Heinrich Frank<br />

Traudel’s <strong>Modell</strong>bau Laden D 80997 München Mannertstr. 22<br />

<strong>Modell</strong>bau Koch D 86391 Stadtbergen Wankelstr. 5<br />

Der Spielzeugladen D 88630 Pfullendorf Ueberlingerstr. 9<br />

Postleitzahlgebiet 9<br />

<strong>Modell</strong>bahnstube W & D D 92286 Rieden/Opf. Hirschwalder Str. 23<br />

Weichelt <strong>Modell</strong>autos- D 97070 Würzburg Kolpingstr. 1<br />

Autobücher<br />

<strong>Modell</strong>bau und Technik D 97421 Schweinfurt Luitpoldstr. 9<br />

In der City D 99867 Gotha Mönchelsstr. 23<br />

EUROPA<br />

Österreich<br />

Buchhandlung Stöhr A 1080 Wien Lerchenfelder Str. 78-80<br />

<strong>Modell</strong>bau Paul Vienna A 1170 Wien Kalvarienbergg. 58<br />

MALA <strong>Modell</strong>bau A 4222 Langenstein Hauptstr. 27<br />

Schweiz<br />

<strong>Modell</strong>shop CH 4056 Basel Mülhauserstr. 162<br />

Niederlande<br />

Hobby-Modelbouw NL 2283 Vj Rijswijk Huis Te Landelaan 462<br />

De Wapstad<br />

Antiquariaat Boekhandel NL 7314 GC Apeldoorn Middellaan 34<br />

H.de Weerd<br />

Schweden<br />

Hobbybokhandeln Ab S 10422 Stockholm Pipersgatan 25<br />

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31785 Hameln<br />

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Tel.: 0 51 51 - 2 64 67<br />

Leopard I RS 80<br />

Bundeswehr (1/87) 35,-<br />

Über 80 Hersteller<br />

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Tel: 05407-3480272<br />

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66953 Pirmasens<br />

Tel. 06331/12440<br />

Internet: www.saemann-aetztechnik.de<br />

Mail: saemann-aetztechnik@t-online.de<br />

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Figuren<br />

MODELLFAN<br />

im Fokus<br />

von Joachim Goetz<br />

Andrea Miniatures<br />

The Vikings – Drakkar Raider<br />

Art.-Nr.: SV-11<br />

54 mm, Resin + Weißmetall,<br />

15 Teile, 1 Figur + Base<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

che filigrane Details auf. Mit einer<br />

farbenfrohen Bemalung wird sie ein<br />

echtes Highlight in einer Sammlung.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Bravo 6<br />

US GIs „Dig Boy, dig“ NAM<br />

Art.-Nr.: B6-35065<br />

1:35, Resin,<br />

10 Teile, 2 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

terschiedlichen Soldaten sind als<br />

Spielfiguren konzipiert und weisen<br />

viele feine Details auf. Mit einer<br />

sorgfältigen Bemalung erhält man<br />

sehr ansprechende Miniaturen.<br />

Empfehlenswert<br />

Spanish Infantry – Peninsular<br />

War 1807–14<br />

Art.-Nr: EM 7215<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

ca. 50 Teile, 46 Figuren<br />

gute Passgenauigkeit<br />

Der dynamische Nordmann aus<br />

Weißmetall und Resin, wahlweise<br />

ausstaffiert mit Axt oder Speer,<br />

kommt mit einem Stück Drachenboot<br />

daher. Der Zusammenbau der<br />

passgenauen Teile ist kinder<strong>leicht</strong><br />

und als Bemalungshilfe dienen die<br />

Packungsbilder. Im Packungsumfang<br />

sind auch zwei Wellenkämme aus<br />

Weißmetall enthalten, die einen interessanten<br />

Blickfang abgeben. Ein<br />

echtes Kleinod!<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Pirates of the Caribbean – Blunderbuss<br />

Privateer, 1720<br />

Art.-Nr.: PC-12<br />

54 mm, Weißmetall,<br />

10 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Zu den alltäglichen Aufgaben der<br />

GIs in Vietnam gehörte es, die<br />

Stellungen auszubauen und zu<br />

verstärken. Hier haben wir zwei<br />

Soldaten, die dabei sind, Sandsäcke<br />

aufzufüllen. Der Resin-Guss<br />

und die <strong>Modell</strong>ierung lassen keinen<br />

Grund zur Kritik, der Zusammenbau<br />

ist kinder<strong>leicht</strong>.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

EMHAR<br />

American WW I Infantry<br />

„Doughboys“<br />

Diese 46 Miniaturen sind in 13 unterschiedlichen<br />

Posen dargestellt,<br />

exakt recherchiert und erstklassig<br />

modelliert. Wer ein wenig Geschick<br />

im Umbauen hat, der kann problemlos<br />

den einen oder anderen Austausch<br />

von Armen und Beinen vornehmen<br />

und so auch eigene neue<br />

Haltungen kreieren. Das Packungsbild<br />

dient als Farbvorlage.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

HäT<br />

WW 1 German Jäger Bicyclists<br />

Art.-Nr: 8276<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

ca. 50 Teile, 12 Figuren +<br />

Fahrräder<br />

gute Passgenauigkeit<br />

Die Fahrräder sind ordentlich modelliert<br />

und gratfrei gefertigt. Wer kann,<br />

wertet die Räder viel<strong>leicht</strong> noch mit<br />

selbst <strong>gemacht</strong>en Speichen auf. Die<br />

zwölf Miniaturen sind in jeweils vier<br />

unterschiedlichen Ausführungen dargestellt.<br />

Gleiches gilt auch für die Japaner<br />

(Set 2).<br />

Sehr empfehlenswert<br />

ICM<br />

Kadett K38 Saloon Staff Car with<br />

German Road Police<br />

Art.-Nr.: 35480<br />

1:35, Spritzkunststoff,<br />

ca. 180 Teile, 5 Figuren +<br />

Fahrzeug<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Der Name „Blunderbuss Privateer“<br />

stammt von der typischen Donnerbüchse,<br />

welche diese Piraten im<br />

Kampf einsetzten. Die Figur ist sehr<br />

schön modelliert und zeigt zahlrei-<br />

Art.-Nr.: EM3509<br />

1:35, Spritzkunststoff,<br />

15 Teile, 10 Figuren<br />

gute Passgenauigkeit<br />

Zum gerade aktuellen Thema Erster<br />

Weltkrieg hat Emhar einen Satz<br />

1:35er-Figuren in das Sortiment aufgenommen.<br />

Die insgesamt zehn un-<br />

WW 2 Japanese Bicycle Infantry<br />

Art.-Nr: 8278<br />

1:72, Spritzkunststoff,<br />

ca. 40 Teile, 12 Figuren +<br />

Fahrräder<br />

gute Passgenauigkeit<br />

Im ersten<br />

Set sind<br />

zwölf deutsche<br />

Radler<br />

aus der Zeit<br />

des Ersten<br />

Weltkriegs.<br />

Die bekannten deutschen Polizisten<br />

aus den 1930er/40er-Jahren sind<br />

nun in der Kombination mit einem<br />

1:35er Kadett Saloon aus eigener<br />

Produktion erschienen. Das Fahrzeug<br />

lässt sich dank der anschaulichen<br />

Bauanleitung gut zusammenbauen<br />

und stellt in der Kombination<br />

mit den fünf „Schupos“ eine interessante<br />

Vignette dar. Auch die Miniaturen<br />

sind, wie bereits in der FiF 02/<br />

2014 beschrieben, ohne große<br />

Nacharbeit zu montieren.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

40


MAIM / Sockelshop<br />

Arabic Man<br />

Art.-Nr.: MAIM35199<br />

1:35, Resin,<br />

5 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Der arabische Mann passt auf jedes<br />

Nahost-Diorama oder als Beiwerk zu<br />

einem modernen Fahrzeug. Der Resin-Guss<br />

ist tadellos, die schwungvolle<br />

Darstellung der Kleidung verleiht<br />

der Figur Lebendigkeit. Im Internet<br />

finden sich zahllose Bemalungsvorlagen,<br />

dem Maler sind hier<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

STALKER Series „Nikita“<br />

KER-Serie stehen hier Nikita und Yuri.<br />

Die Miniaturen sind mit vielen<br />

Ausrüstungsgegenständen und Zubehör<br />

ausgestattet, der Resin-Guss<br />

und die <strong>Modell</strong>ierung perfekt ausgeführt<br />

und die Passgenauigkeit lässt<br />

keine Kritik zu. Als Bemalungshilfe<br />

dient das Packungsbild – oder man<br />

lässt seiner Phantasie freien Lauf.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

German Sniper WW II<br />

Art.-Nr.: MAIM16007<br />

1:16, Resin,<br />

6 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Die beiden Vietnam-Hubschrauber-<br />

Piloten können auf ganzer Linie begeistern!<br />

Der Resin-Guss ist einwandfrei<br />

und die beiden Jungs sind mit<br />

feinsten Details modelliert. Die Posen<br />

sind recht relaxed dargestellt, sodass<br />

man sie am besten, im Gespräch<br />

vertieft, vor einem Huey platzieren<br />

kann. Als Bemalungshilfe dient das<br />

Packungsbild.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Stalingrad<br />

Panzer Crewman Kursk 1943<br />

Art.-Nr.: S-3082<br />

1:35, Resin,<br />

4 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

ler „Stalingrad“<br />

vorstellen zu dürfen.<br />

Die Miniaturen<br />

können ohne<br />

Weiteres dem Vergleich<br />

mit den<br />

führenden Herstellern in der Szene<br />

standhalten. Die deutschen Panzermänner<br />

sind auch als „Vorteilspackung“<br />

zu haben und kümmern sich<br />

um ihren Tiger I. Die Miniaturen<br />

überzeugen in Guss und Qualität absolut.<br />

Gerade das Zusammenspiel der<br />

Soldaten untereinander macht diese<br />

Sets so interessant. Wer seinem Panzer<br />

das gewisse Extra geben will, ist<br />

hier bestens bedient.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Tamiya<br />

British Paratroopers with small<br />

Motorcycles<br />

Art.-Nr.: MAIM35207<br />

1:35, Resin,<br />

5 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

STALKER Series „Yuri“<br />

Art.-Nr.: MAIM35201<br />

1:35, Resin,<br />

5 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Stellvertretend für die neu erschienenen<br />

Endzeit-Krieger aus der STAL-<br />

Der deutsche Scharfschütze ist erstklassig<br />

modelliert und überzeugt in<br />

der Darstellung des Faltenwurfs absolut.<br />

Bewaffnet mit einem K98, einer<br />

exakten Kopie des Originals, gefällt<br />

der Schütze durch die entspannte<br />

Haltung. Auch hierfür lassen sich<br />

zahlreiche Bemalungsvorlagen im<br />

Netz oder in Fachbüchern finden. Die<br />

Figur ist auch in 1:35 erhältlich.<br />

Absolut empfehlenswert<br />

plusmodel / Aeroline<br />

Crew UH-1 Huey<br />

Art.-Nr: AL4048<br />

1:48, Resin,<br />

3 Teile, 2 Figuren<br />

gute Passgenauigkeit<br />

Art.-Nr.: S-3084<br />

1:35, Resin,<br />

1 Teil, 1 Figur<br />

Art.-Nr.: S-3085<br />

1:35, Resin,<br />

5 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Wir freuen uns, in dieser FiF erstmalig<br />

den russischen Figurenherstel-<br />

Art.-Nr.: 337<br />

1:35, Spritzkunststoff,<br />

ca. 70 Teile, 4 Figuren +<br />

2 Motorräder<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Die vier Figuren und vor allem die<br />

Motorroller sind in der bekannten<br />

Tamiya-Manier produziert und gefallen<br />

in allen Belangen. Der Packung<br />

liegen zwei identische Spritzlinge<br />

bei, wobei mehrere Armversionen<br />

vorhanden sind, sodass vier verschiedene<br />

Figuren zu erstellen sind.<br />

Die Montage verläuft problemlos<br />

und erfordert nur die üblichen Versäuberungsarbeiten.<br />

Sehr empfehlenswert<br />

modellfan.de 10/2014<br />

41


MODELLFAN<br />

liest...<br />

Flugzeug<br />

Spitfire Aces of Northwest<br />

Europe 1944–45<br />

Spitfire Aces of Northwest Europe<br />

1944–45, von Andrew Thomas,<br />

Aircraft of the Aces 122, Osprey<br />

Publishing, Format 248 x 185<br />

mm, Softcover, 96 Seiten, englischer<br />

Text, 72 S/W-Fotos, 36<br />

Farbprofile, ISBN 978-1-78200-<br />

338-0, Preis: ca. 17,– €<br />

1940, von Francois Vauvillier,<br />

Histoire & Collections, Hardcover<br />

mit Schutzumschlag, Format<br />

245 x 320 mm, 170 Seiten,<br />

durchgehend englischer Text,<br />

über 500 Abbildungen, Preis:<br />

39,95 €<br />

hend englischer Text, durchgehend<br />

bebildert mit S/W-Fotos und<br />

Zeichnungen, 3 beziehungsweise<br />

2 Farbfotos, Preis: je 9,90 €<br />

Werbeposter sowie technische Daten<br />

in Tabellenform. Ein durchweg lohnender<br />

kleiner Band, nicht nur für <strong>Modell</strong>bauer<br />

und Sammler. HSD<br />

YAK<br />

Der neueste Band in der erfolgreichen<br />

Reihe beschäftigt sich mit den Spitfire-Jagdfliegerassen<br />

aus den letzten<br />

beiden Kriegsjahren in Nordwesteuropa.<br />

Dabei werden ausschließlich Piloten<br />

behandelt, welche die mit dem<br />

Rolls Royce Merlin angetriebenen späteren<br />

Spitfire-Varianten flogen. Das<br />

Buch beschreibt in der üblichen anschaulichen<br />

Weise zunächst die Luftkämpfe<br />

in der ersten Hälfte des Jahres<br />

1944, wobei die Geschehnisse vor und<br />

während der alliierten Landung in der<br />

Normandie einen breiten Raum einnehmen.<br />

Die zweite Hälfte geht auf<br />

die Luftkämpfe vom Vormarsch auf das<br />

Deutsche Reich bis zu dessen Kapitulation<br />

im Mai 1945 ein. Als Anregung<br />

für <strong>Modell</strong>bauer besonders interessant<br />

sind wieder die vielen Farbprofile der<br />

von den beschriebenen Jagdfliegerassen<br />

geflogenen Spitfire Mk.VII / Mk.XI/<br />

Mk.XVI. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter<br />

und gerade für die Spitfire-<br />

<strong>Fan</strong>s wohl unverzichtbarer Band. CSW<br />

Militär<br />

The Encyclopedia of French Tanks<br />

The Encyclopedia of French Tanks<br />

and Armoured Vehicles 1914–<br />

Das Wichtigste zuerst: Wer sich für gepanzerte<br />

Fahrzeuge der französischen<br />

Armee zwischen 1914 und 1940 interessiert,<br />

der kommt an diesem wunderschön<br />

<strong>gemacht</strong>en Band überhaupt<br />

nicht vorbei. Mit zahlreichen in 1:35<br />

gehaltenen Farbprofilen, schönen<br />

Übersichtstafeln zu Typenfamilien,<br />

Blaupausen in 1:72 und hervorragenden,<br />

seltenen und teilweise unveröffentlichten<br />

Schwarz-Weiß-Aufnahmen<br />

in Hülle und Fülle ist diese Enzyklopädie<br />

hochwertig ausgestattet –<br />

ein Augenschmaus für jeden Buchliebhaber.<br />

So behandelt sie allein<br />

schon 100 französische Panzer und<br />

gepanzerte Fahrzeuge sowie mehr als<br />

285 ihrer Varianten wie etwa Truppentransporter,<br />

Brückenleger, Minenräumer<br />

und vieles mehr. Diese tolle Publikation<br />

schafft den Spagat zwischen<br />

Nachschlagewerk, Inspirationsquelle<br />

und <strong>Modell</strong>baureferenz. Sechs von<br />

fünf Sternen.<br />

BTM<br />

TM Technical Manual Series<br />

TM Technical Manual – U.S. WW II<br />

Dodge ¾-Ton 4 x 4 WC-51 & WC-<br />

52 Weapon Carrier; U.S. WW II<br />

M4A3 Sherman Medium Tank<br />

(75 mm & 105 mm), Tankograd<br />

Technical Manual N o 6031 &<br />

6032, von Michael Franz, Tankograd<br />

Publishing, Verlag Jochen<br />

Vollert, Softcover, je 48 Seiten,<br />

Format 210 x 297 mm, durchge-<br />

Passend zum<br />

D-Day liefern auch diese beiden<br />

Bände der TM-Serie zahlreiche Entwicklungs-,<br />

Manöver- und Einsatzbilder<br />

zu zwei der bekanntesten amerikanischen<br />

Fahrzeuge im Zweiten<br />

Weltkrieg, die beim Bau von <strong>Modell</strong>en<br />

unschätzbare Dienste leisten und<br />

zudem einen interessanten Einblick<br />

in die Technik unter dem Blech<br />

geben. Für <strong>Modell</strong>bauer eine preiswerte<br />

und erstklassige Arbeitsgrundlage.<br />

HSD<br />

Auto<br />

Truck Profile 7<br />

Truck Profile 7, Büssing – Chronik<br />

einer legendären Marke – Teil 1,<br />

Art.-Nr.: 6007, von Wolfgang<br />

Westerwelle, Unitec-Medienvertrieb,<br />

Softcover, Format 210 x<br />

297 mm, 48 Seiten, deutscher<br />

Text, 115 S/W-Fotos, 2 Farbfotos,<br />

diverse Zeichnungen, Tabellen,<br />

Werbeposter, Preis: 11,80 €<br />

Wer sich für die Geschichte der Lkw<br />

interessiert, wird hier fündig. Neben<br />

ausführlichen Texten findet der Leser<br />

zahlreiche gut aufbereitete Fotos aus<br />

der Gründerzeit von Büssing bis in die<br />

späten 1920er Jahre. Ergänzend gibt<br />

es Werkszeichnungen, Abbildungen<br />

diverser Patente, Urkunden und<br />

YAK – Das geschützte Mehrzweckfahrzeug<br />

YAK und seine Varianten<br />

in der Bundeswehr, von Ralph<br />

Zwilling, Tankograd – Militärfahrzeug<br />

Spezial N o 5050, Verlag<br />

Jochen Vollert, Tankograd Publishing,<br />

Softcover, 72 Seiten, Format<br />

210 x 297 mm, deutscher<br />

und englischer Text, 170 Farbfotos,<br />

Preis: 14,95 €<br />

Der YAK stellt eine konsequente Weiterentwicklung<br />

des bereits im Jahr<br />

2000 vorgestellten DURO dar. In seine<br />

Entwicklung flossen gesammelte Erfahrungen<br />

der Truppe aus dem ISAF-<br />

Einsatz in Afghanistan ein. Trotz der<br />

zahlreichen Varianten, die es inzwischen<br />

gibt, ist der YAK ein eher unbekanntes<br />

Fahrzeug. Dieser ausgezeichnete<br />

Fotoband ist daher eine willkommene<br />

Bereicherung der hauseigenen<br />

Bibliothek; trotz fehlender Bausätze<br />

sehr zu empfehlen. HSD<br />

42


Magach 6B Gal Batash I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Academys Magach 6B Gal Batash<br />

Aufgerüstet<br />

Feinschliff für die M60-Formenmix-Neuheit<br />

Diese Kombination des Magach 6B Gal Batash aus alten<br />

und neuen Bauteilen überzeugt bereits Out-of-Box, lässt<br />

sich aber mit einfachen Mitteln noch weiter verfeinern.<br />

Von Özgür Güner<br />

Man muss nicht immer krampfhaft zwischen<br />

alt und neu entscheiden. Academy bietet mit<br />

seinem Magach 6B Gal Batash einen vielversprechenden<br />

Mix.<br />

44


modellfan.de 10/2014<br />

45


Magach 6B Gal Batash I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

1 2 3<br />

In der alten M60-Wanne von Academy müssen<br />

diverse Löcher verschlossen und ein Winkelspiegel<br />

ergänzt werden.<br />

Neben bekannten Bauteilen liegen auch neue<br />

bei, darunter die Wannenpanzerung (Belly<br />

Armor).<br />

Der überarbeitete Turm erhält eine neue<br />

Zusatzpanzerung, selbst das komplizierte<br />

Kanonenrohr ist einwandfrei umgesetzt.<br />

4 5 6<br />

Die neue Zusatzpanzerung, komplett montiert,<br />

noch ohne Turmkorb – der Turm lässt<br />

kaum noch seine M60-Herkunft erkennen.<br />

Die Bugpanzerung weist Abstandhalter auf,<br />

die entfernt wurden. Nun liegt die ERA-Panzerung<br />

nach Originalbildern plan auf.<br />

Die Periskope in der Kommandantenkuppel<br />

erhielten ebenfalls Winkelspiegel. An einigen<br />

Stellen war minimale Nacharbeit nötig.<br />

Der Magach, der auf M48 und<br />

M60 basiert, ist ein sehr beliebtes<br />

Fahrzeug bei den Truppen<br />

der Israel Defence Force (IDF)<br />

und ich war immer daran interessiert,<br />

eines dieser imposanten Fahrzeuge<br />

zu bauen. Nun ermöglicht der Magach<br />

6B Gal Batash als Spritzgussbausatz von<br />

Academy dieses Projekt. Bei der Recherche<br />

half mir Martin Csanadi. Bisher war<br />

die einzige Option der recht teure Legend<br />

Resin-Umbausatz und eigentlich ist der<br />

Academy-<strong>Kit</strong> kein neuer Bausatz, sondern<br />

kommt zum Teil aus einer alten Form.<br />

Dazu gibt es aber komplett neu entwickelte<br />

Elemente wie den Turm. Die Box ist voll<br />

mit sieben großen Rahmen, der oberen<br />

und unteren Wanne und Vinyl-Tracks.<br />

Neue Bauteile<br />

Drei dieser Rahmen sind komplett neu,<br />

während die übrigen M60- und M48-Teile<br />

aus älteren Formen stammen. Die achtseitige<br />

Bauanleitung enthält zwölf Montageschritte,<br />

die wenigen Decals sind nur<br />

für ein Fahrzeug (ohne Informationen darüber,<br />

wo es Dienst tat). Es gibt zudem<br />

keine PE- und transparenten Teile.<br />

Der Kartoninhalt enttäuscht etwas in Bezug<br />

auf die alten Bauteile. Es gibt zwei zu<br />

kritisierende Bereiche: Erstens ist der Kettentyp,<br />

der im <strong>Kit</strong> enthalten ist, falsch und<br />

zweitens fehlen die charakteristischen<br />

Antirutschflächen gänzlich. Die aktuelle<br />

Technologie ermöglicht eigentlich die<br />

einfache Reproduktion dieser Flächen. So<br />

Besandung auf IDF-Fahrzeugoberflächen<br />

7 8 9<br />

Bevor es an den Anti-Rutschbelag geht, ist<br />

es sinnvoll, den kompletten Panzer mit<br />

einer Grundierung zu überziehen.<br />

Für die Besandung hat sich Chinchilla-Sand<br />

aus dem Zoofachhandel bewährt. Er weist die<br />

splitterartige, maßstäbliche Form auf.<br />

Das Verkleben gelingt mit mattem Klarlack,<br />

mit dem Pinsel Stück für Stück aufgetragen.<br />

Fehlstellen wieder freikratzen.<br />

Alle Fotos: Özgür Güner<br />

46


muss der <strong>Modell</strong>bauer sich eine umsetzbare<br />

Lösung einfallen lassen, um diesen<br />

Makel zu beheben. Damit ist der <strong>Kit</strong> nicht<br />

ganz „State of the Art“.<br />

Entgegen einer landläufigen Meinung,<br />

„Magach“ sei keine Abkürzung, sondern<br />

ein hebräisches Wort für „Rammstoß“,<br />

gibt es interessante Theorien über das,<br />

was „Magach“ viel<strong>leicht</strong> als Abkürzung<br />

aussagt – trotz der offensichtlichen Bedeutung<br />

des hebräischen Wortes.<br />

Die übliche Bauphase<br />

Diese Magach-Version basiert auf der<br />

Wanne des M60 von Academy. Es gibt einige<br />

Löcher, die für die ursprünglichen<br />

M60-<strong>Kit</strong>s eingearbeitet wurden; sie müssen<br />

gespachtelt und verschliffen werden.<br />

Andere Löcher verschloss ich mithilfe von<br />

Plastikstäben und verspachtelte sie ebenfalls.<br />

Die Fahrerluke lässt sich beweglich<br />

darstellen, ich verklebte sie allerdings mit<br />

der Wanne. Eines der Periskope ist hohl.<br />

Das rührt daher, dass es keine einzelnen<br />

Winkelspiegel gibt. Ich verwendete ein<br />

Stück Plastic-Sheet, das ich auf Maß<br />

schnitt, und leimte es von innen ein (1).<br />

Es gibt ein neues Teil für die Belly Armor,<br />

das die gesamte Unterseite des Rumpfes<br />

bedeckt, die Passgenauigkeit ist als gut zu<br />

Der Zubehörmarkt bietet<br />

unter anderem alternative, etwas<br />

besser detaillierte Laufrollen an;<br />

diese stammen aus dem Bausatz.<br />

bezeichnen. Einige Lücken gibt es in diesem<br />

Bereich trotzdem, die von der alten<br />

Form herrühren; diese sollten verschlossen<br />

werden (2). Eine wichtige Änderung,<br />

die den M-60 in einen Magach verwandelt,<br />

ist der Turm. Als Lösung entwickelte<br />

Academy eine komplett neue Ausführung.<br />

Deren Detailgrad und die Passform<br />

sind wirklich sehr gut. Die Kanone besteht<br />

aus mehreren Teilen, mit Sorgfalt<br />

lässt sich trotzdem eine „problemlose“<br />

Version erstellen (3). Mit der ERA-Panzerung<br />

sieht er sehr beeindruckend aus (4).<br />

Die Laufräder zeigen eine ausreichende<br />

10 11 12<br />

Die Gleisketten aus dem Bausatz weisen eine<br />

für den Magach 6B <strong>leicht</strong> falsche Form auf.<br />

Ersatz von Friulmodel passt besser.<br />

Nach Abschluss der Besandungsaktion wurden<br />

Kleinteile wie Griffe und Baugruppen wie<br />

die Seitenschürzen-Halter anmontiert.<br />

Der beiliegende Faden zur Darstellung der<br />

Abschleppseile kann nur eine Notlösung sein.<br />

Der Ersatz kommt hier von Eureka.<br />

13 14 15<br />

Die Seitenschürzen bestehen aus je zwei<br />

Teilen. Sie sind Out-of-Box an sich gut detailliert<br />

und lassen sich <strong>leicht</strong> montieren.<br />

Die beiden Halter für die Ersatzkettenglieder<br />

am Turmheck wurden aus einer 0,5 Mil limeter<br />

starken Kunststoffplatte aufgebaut.<br />

Das .50 cal. auf der Blende wurde durch MS-<br />

Teile (RB Model) ersetzt, das Komman-danten-MG<br />

stammt aus einem anderen <strong>Kit</strong>.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

47


Magach 6B Gal Batash I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

16 17 18<br />

Die Markierungen am Rohr sollten in Eigenarbeit<br />

entstehen; es wurde erst weiß grundiert,<br />

dann die Streifen abgeklebt.<br />

Die israelische Tarnfarbe ist selbst angemischt<br />

aus Tamiya XF20 und XF49. XF20 dient<br />

auch dem Aufhellen von Flächen.<br />

Jetzt wird’s bunt: Einige Details wie die Mun-<br />

Kisten sollten den Originalen entsprechend in<br />

anderen Farben bemalt werden.<br />

19 20 21<br />

Für das Aufbringen der Decals aus dem Bausatz<br />

kamen dieses Mal „Decal Medium“ und<br />

„Decal Fix“ von Vallejo zur Anwendung.<br />

Die anstehende Verwitterung wird mit einer<br />

Schutzschicht aus seidenmattem Klarlack<br />

vorbereitet, der auch die Decals schützt.<br />

Filter aus Ölfarben sind der erste Schritt der<br />

anstehenden Verwitterung, die Farben lassen<br />

sich etwa mit Terpentin anmischen.<br />

Wenn sich <strong>Modell</strong>bau und<br />

Haustierhaltung treffen:<br />

Die Anti-Rutschfläche<br />

besteht aus „Chinchilla-<br />

Sand“.<br />

Detaillierung, feiner detaillierte Alternativen<br />

aus Resin gibt es im Zubehörmarkt.<br />

Unter den ERA-Blöcken an der vorderen<br />

Wanne findet sich ein kleines, hervorstehendes<br />

Teil, weswegen eine zirka einen<br />

Millimeter große Lücke zwischen den Blöcken<br />

und der Wanne verbleibt. Der Bauanleitung<br />

nach ist dieser Abstand in Ordnung<br />

und muss dort sein, aber nach meinen<br />

Recherchen zeigen Fotos des Magach<br />

diese Lücke nicht. Daher schnitt und<br />

schliff ich das hervorstehende Teil ab und<br />

montierte die Blöcke ohne Abstand (5).<br />

Im Anschluss verklebte ich weitgehend<br />

die übrigen Teile an Wanne und Turm. Es<br />

gibt hier ein paar Dinge, auf die zu achten<br />

ist: die Kommandantenluke ist beweglich<br />

dargestellt, hier gibt es Auswurfmarken<br />

auf der Innenseite. Diese sollten mit<br />

Spachtelmasse verschlossen werden. Die<br />

Periskope in der Kommandantenkuppel<br />

sind auch leer, hier muss wieder aus Plastik<br />

Ersatz geschaffen werden.<br />

Einige wenige Stellen am Turm benötigen<br />

etwas Spachtelnacharbeit. Nachdem ich<br />

den Turmkorb und andere kleine Details<br />

an Ort und Stelle montiert hatte, war es<br />

Zeit für die Anti-Rutsch-Oberfläche (6).<br />

Anti-Rusch-Belag muss sein<br />

Ähnlich wie bei anderen sich in Betrieb<br />

befindlichen IDF-Fahrzeugen, verfügt<br />

auch der Magach über diese grob mit<br />

feinem Splitt bestreuten Oberflächen.<br />

Meine Lösung zur Erstellung einer<br />

originalgetreuen Anti-Rutschfläche<br />

ist in diesem Maßstab<br />

„Chinchilla-Sand“ aus dem Zoofachgeschäft.<br />

Die Anwendung ist<br />

einfach: Für ein gleichmäßiges Ergebnis<br />

besprühte ich das <strong>Modell</strong> mit<br />

einer Schicht Revell Matt 47 (7). Nach<br />

Trocknung feuchtete ich einen mittelgroßen<br />

Pinsel mit Klarlack an, bestrich das<br />

48


<strong>Modell</strong> und bestreute die jeweilige Fläche<br />

mit dem Sand (8, 9). Dabei wird Stück für<br />

Stück auf kleinen Bereichen gearbeitet, da<br />

der Klarlack relativ schnell antrocknet. Abschließend<br />

besprühte ich alles mit einer<br />

Schicht Grundierung und verstärkte damit<br />

die Haftung des Sandes.<br />

Kleine Zusatzdetails<br />

Als ich dieses Projekt begann, wollte ich<br />

den Bausatz komplett aus dem Karton<br />

bauen. Aber die Ketten haben mich überzeugt,<br />

dass kleine Korrekturen notwendig<br />

sind. Die Ketten aus der Box sind die alten<br />

„Gummiketten“ des Merkava Mk II aus<br />

den 1980er-Jahren. Es ist zwar richtig,<br />

dass Magach-Panzer in der Regel Merkava<br />

Mk II-Ketten verwenden, aber die Batash-<br />

Variante bildet eine Ausnahme. Batash-Fahrzeuge<br />

erhielten eigene Glieder,<br />

den sogenannten „Batash Typ“,<br />

verwendet in dieser<br />

nicht die richtigen, ähneln den Batash-<br />

Tracks aber weitaus besser als die Vinyl-<br />

Ketten aus dem <strong>Kit</strong>. Meine empfohlenen<br />

Alternativen sind die Legend- oder Merkava<br />

Mk II-Ketten von Friulmodel (10).<br />

Im folgenden Schritt wurden die Ketten<br />

auf dem <strong>Modell</strong> angebracht und zudem<br />

verschiedene kleine Details hinzugefügt<br />

(11). Der <strong>Kit</strong> bietet ein Stück Nylonschnur<br />

für das Abschleppseil, aber die wirklichen<br />

Abschleppseile auf dem Magach zeigen eine<br />

bestimmte Ausführung und sie sehen<br />

nicht aus wie dieser Nylon-<br />

Faden. Ich entschied mich,<br />

die Schleppkabel durch<br />

die Verwendung eines 0,9-<br />

mm-Kupferseils von Eureka<br />

nach Referenzfotos<br />

zu erstellen. Das Schleppkabel,<br />

das um den Turmkorb gelegt wird,<br />

stammt aus dem Merkava Mk III-Schleppkabel-Set<br />

von Eureka. Die Schilder am<br />

Turm erstellte ich aus einer 0,2-mm-<br />

Kunststoffplatte, auf die richtige Größe geschnitten<br />

und mit Alufolie beklebt (12).<br />

Gut umgesetzte Seitenpanzerung<br />

Die fehlenden Periskope in der Kommandantenluke<br />

baute ich aus 0,2-mm-Plastikplatte<br />

und verklebte sie von innen. Die<br />

Seitenpanzerungen bestehen aus zwei<br />

Teilen für jede Seite und können<br />

aus der Box verwendet oder<br />

noch etwas nachdetailliert<br />

werden (13).<br />

Version und beim Merkava<br />

Mk IID LIC. Diesen Kettentyp<br />

gibt es auf dem Markt nur<br />

aus Resin von Legend Productions.<br />

Das Set ist nicht besonders<br />

und auch recht teuer.<br />

Ich habe den Typ auf einem anderen<br />

<strong>Modell</strong> montiert und wollte<br />

diese Gleisglieder nicht noch einmal<br />

verwenden. So überprüfte ich<br />

meine Bestände, um eventuell eine<br />

ähnliche Kette zu finden. Und ich wurde<br />

mit einem Satz Friulmodel-Ketten für den<br />

Merkava Mk III belohnt. Diese sind zwar<br />

Das Abschleppseil liefert<br />

die Firma Eureka, das MG-Rohr mit<br />

Kühlmantel kommt von RB Model.


Magach 6B Gal Batash I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Manko des Bausatzes ist der fehlende<br />

Anti-Rutsch-Belag, ansonsten ist der<br />

<strong>Kit</strong> schon Out-of-Box sehr gut.<br />

Die<br />

beiden Haken,<br />

welche die<br />

Ersatzkettenglieder auf<br />

dem Turmkorb halten, wurden<br />

aus einer 0,5-mm-Kunststoffplatte<br />

ausgeschnitten und eingeklebt. Abschließend<br />

fügte ich noch verschiedene<br />

andere kleine Details hinzu (14).<br />

Ich sollte wohl noch ein paar Worte zu<br />

den MG im Bausatz anmerken: Das .50<br />

cal. Browning, das sich über der Kanone<br />

befindet, ist recht detailarm, deshalb<br />

tauschte ich Teile gegen solche von RB<br />

Model aus. Der Magach ist mit zwei<br />

MAG-MG ausgestattet. An realen Fahrzeugen<br />

ist das MAG für den Kommandanten<br />

kürzer als das des Ladeschützen.<br />

Im Bausatz sind zwei identische MAG<br />

enthalten. Ich verwendete daher eine Waffe<br />

aus einem anderen Merkava-<strong>Kit</strong> und<br />

vervollständigte so mein <strong>Modell</strong> (15). Nun<br />

war der Magach für die Lackierung bereit.<br />

Die richtige Mischung<br />

Vor dem Lackieren grundierte ich zuerst<br />

das gesamte <strong>Modell</strong> mit Revell Matt 47, damit<br />

die verschiedenen Materialien und<br />

Oberflächen des <strong>Modell</strong>s zur homogenen<br />

Einheit verschmelzen.<br />

Ein wichtiges Detail an israelischen Panzern<br />

sind die weißen Streifen auf der Kanone<br />

(Yanush-Streifen). Der Bausatz bietet<br />

zwar Decals dafür, ich wollte sie aber<br />

selbst aufmalen. Daher spritzte ich zuerst<br />

die Kanone weiß, maskierte die Streifen<br />

und besprühte alles anschließend mit der<br />

Grundierung (16). In dieser Phase habe<br />

ich auch die Bereiche, die sehr dunkel<br />

und<br />

später<br />

schwer zu erreichen<br />

sind, bereits<br />

gezielt mit Mattschwarz<br />

besprüht.<br />

Die von mir bevorzugte israelische Hauptfarbe<br />

ist eine Mischung aus Tamiya XF20<br />

und XF49. Nach der ersten dünnen<br />

Schicht dieser Farbe wurde die Menge an<br />

M48 und M60 als „Magach“<br />

XF20 in<br />

der Mischung<br />

in kleinen Schritten erhöht,<br />

um so hellere Farbabstufungen<br />

der Grundfarbe auf bestimmten<br />

Fahrzeugflächen zu erhalten (17).<br />

In der nächsten Stufe maskierte ich die<br />

Lufteinlässe und lackierte die Bereiche mit<br />

Tamiya Smoke. Die gleiche Farbe setzte<br />

ich auch rund um den Auspuff ein. Kleine<br />

Details am Magach wurden mit Vallejo<br />

Acrylfarben (Model Air, Model Color, Pan-<br />

Das Wort „Magach“ kommt aus dem Hebräischen<br />

und bedeutet so viel wie „Rammstoß“.<br />

Die beiden Panzer, die den Grundstock für<br />

den Magach bildeten, wurden einerseits von<br />

den USA gekauft (M60), andererseits 1967<br />

im Sechstagekrieg von den jordanischen<br />

Truppen erbeutet (M48). Ebenso kaufte Israel<br />

einige Panzer vom Typ M48A2 in den<br />

1960er-Jahren aus ausgemusterten Beständen<br />

der Bundeswehr – sie standen bereits im<br />

Sechstagekrieg im Juni 1967 im Einsatz.<br />

Nach dem Krieg begann man, alle möglichen<br />

Kriegserfahrungen in technische Modifikationen<br />

einfließen zu lassen – der Beginn des<br />

Magach-Programms. So entstand aus dem<br />

M48A3 der Magach 3. Während des Jom-Kippur-Krieges<br />

1973 waren nur wenige Magach<br />

6 (auf M60 basierend), aber über 800 Magach<br />

3 im Einsatz, die allerdings schwere<br />

Verluste erlitten. Die Ausfälle wurden durch<br />

die neue Version M48A5 (Magach 5) und<br />

M60 (Magach 6) in den 1970er-Jahren ersetzt.<br />

Vor dem Libanonkrieg 1982 rüstete<br />

man die Magach 6 erstmals mit einer neu<br />

entwickelten Reaktivpanzerung (englisch:<br />

Explosive Reactive Armor = ERA) aus. Das<br />

neueste Model, der Magach 7, ist nach wie<br />

vor im Dienst und verfügt über eine verbesserte<br />

Panzerung, die Merkava-Zielelektronik,<br />

eine neue Feuerlöschautomatik, eine Hitzesignaturverringerung<br />

und eine Nebelmittelwurfanlage.<br />

Die Batash-Version ist ausgerüstet<br />

mit der aktuellen Passivpanzerung, einem<br />

908 PS starken Motor sowie einer starken<br />

Turmpanzerung. Diese Version wird inoffiziell<br />

als Magach 7D oder Magach 8 bezeichnet.<br />

50


22 23 24<br />

Das Verblenden der Farbpunkte mit flachen<br />

Pinseln: mehr Buff-Punkte auf hellen, mehr<br />

„gebrannte Umbra“ auf dunklen Flächen.<br />

Beim Anbringen von Kratzern ist farblich zu<br />

beachten, dass viele Fahrzeugteile am IDF-<br />

Original aus Aluminium bestehen.<br />

Lange Kratzer eher dezent umsetzen – und<br />

Kratzer auf rostendem Stahl bedürfen einer<br />

anderen Farbe als Kratzer auf Aluminium.<br />

25 26 27<br />

Staub gehört bei israelischen Fahrzeugen<br />

unbedingt dazu, hier unter anderem dargestellt<br />

mit Africa-Dust von AK interactive.<br />

Diverse Washes, hier mit Iraqi Sand und Dark<br />

Mud, mit Wasser verdünnt, tragen zum<br />

realistischen Erscheinungsbild bei.<br />

Die Gleisketten von Friulmodel wurden nach<br />

einer Grundierung aus einer schwarzbraunen<br />

Mischung mit Farbpigmenten verstaubt.<br />

zer Aces) und einem dünnen Pinsel gemalt<br />

(18). Im Anschluss brachte ich dann<br />

noch die Decals aus dem Bausatz auf. Diese<br />

sind zwar nicht sehr gut, aber brauchbar<br />

(19). Nach deren Platzierung überzog<br />

ich das gesamte Fahrzeug mit einer<br />

Schicht Satin-Klarlack von Vallejo, um es<br />

für die Verwitterung vorzubereiten (20).<br />

Wüstenalterung<br />

Der erste Schritt der Verwitterung war das<br />

Aufbringen von Filtern aus Ölfarben. Ich<br />

verwendete Buff auf helleren Bereichen<br />

und Dunkelbraun für Schattierungen (21).<br />

Nach der Trocknung der Filter setzte ich<br />

kleine Punkte verschiedener Ölfarben auf<br />

die Oberfläche und verblendete sie mit<br />

„White Spirit“ von AK interactive. Ich habe<br />

mehr Punkte Buff auf hellere und staubigere<br />

Bereiche getupft und mit einem<br />

Flachpinsel verblendet, die dunkleren Bereiche<br />

erhielten dagegen mehr gebranntes<br />

Umbra (22). Nun wurden Kratzer<br />

und andere Lackschäden aufgetragen.<br />

Dies ist ein wichtiger Arbeitsschritt. Viele<br />

Teile für die Magach-Panzer sind aus<br />

Aluminium gefertigt und sie rosten nicht<br />

wie Stahl oder Eisen. Daraus resultiert,<br />

dass alle tiefen Kratzer und Chips abge-<br />

Gezielte Pin-Washes sind für<br />

die Optik sehr wichtig, da sie<br />

kleine Details besonders<br />

hervorheben.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

51


Magach 6B Gal Batash I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Unerlässlich: Staub<br />

Nach der Montage der Seitenschürzen<br />

war es Zeit für<br />

etwas Staub. Ich trug Africa-Dust<br />

von AK interactive an den Seiten und<br />

auf Bereiche, an denen sich Staub ansammeln<br />

würde, auf. Die Farbe wurde<br />

eher auf die unteren Bereiche gesprüht<br />

(25). Nach diesem Arbeitsgang folgte ein<br />

Acryl-Wash. Dafür benutzte ich stark mit<br />

Wasser verdünnte Farben von Vallejo (Iraqi<br />

Sand und Dark Mud). Das Wichtigste<br />

ist hier, die Farbe sehr dünn anzumischen.<br />

Während die Flächen noch nass<br />

sind, lassen sich die verschiedenen<br />

Töne auch <strong>leicht</strong> miteinander<br />

vermischen, um realistische<br />

Effekte zu erhalten (26).<br />

Die Decals aus dem <strong>Kit</strong> sind zwar<br />

nicht sehr hochwertig, machen sich<br />

aber nach entsprechender Bearbeitung<br />

gut.<br />

nutztes<br />

Alumini -<br />

um statt Eisen<br />

oder Stahl zeigen.<br />

Ich erstellte<br />

alle abgeplatzten<br />

Farbstellen und<br />

Kratzer mit einem<br />

spitzen Pinsel und<br />

Vallejo-Farben (23, 24).<br />

Weitere Alterungen<br />

Im nächsten Schritt widmete ich mich<br />

den Gleisketten. Die lackierte ich mit einer<br />

Mischung aus Braun und Schwarz,<br />

staubte sie mit verschiedenen erdfarbenen<br />

Pigmenten ein und fixierte alles mit Pigment<br />

Fixer dauerhaft. Danach arbeitete<br />

ich nochmals verschiedene staubfarbige<br />

Pigmente ein, wiederum mit Pigment-Fixer<br />

dauerhaft fixiert. Die Kettenoberseiten<br />

erhielten schließlich noch einen weiteren<br />

Auftrag von Pigmenten – diesmal aber<br />

nur trocken aufgebracht, ohne Fixer (27).<br />

Anschließend zog ich die fertigen Gleisketten<br />

auf das Laufwerk.<br />

Der letzte Schritt der Alterung stand an,<br />

unter anderem der Auftrag von Washes<br />

(Vallejo Acrylfarben, mit Wasser verdünnt).<br />

Dafür benutzte ich Iraqi Sand-<br />

Farbe, auf die Laufräder aufgebracht, um<br />

angesammelten Staub und Sand zu simulieren<br />

(28). Nach den schnell trocknenden<br />

28 29 30<br />

Marginal werden weitere Staubspuren aufgebracht,<br />

dazu eignen sich Washes mit Iraqi<br />

Sand, hier auf Laufräder aufgebracht.<br />

Ein Pin-Wash mit AK121 OIF & OEF-Wash<br />

bringt etwa für Details der Seitenpanzerungen<br />

noch bessere Tiefe und Farbenvielfalt.<br />

Nicht vergessen sollte man die Abgasspuren<br />

am Heck, mittels Airbrush dargestellt, und<br />

das dezente Aufbringen von Ölspuren.<br />

31 32 33<br />

Der Staukorb bietet die Möglichkeit, farbige<br />

Akzente zu setzen. Hier sind die Planen aus<br />

Zweikomponenten-Spachtel selbst erstellt.<br />

Bunte Details setzen nach der Bemalung<br />

kleine Highlights in der etwas eintönigen<br />

Sandfarbe, hier mit Vallejo-Farben bemalt.<br />

Metallteile wie die aufgesetzten MG lassen<br />

sich sehr einfach und optisch interessant mit<br />

Grafit (Bleistift, Pulver) betonen.<br />

52


Acryl-Washes stand ein endgültiges Pin-<br />

Wash mit AK121 OIF & OEF-Wash an, das<br />

die Details der Seitenpanzerungen noch<br />

besser betont. Dieses Pin-Wash gibt dem<br />

Ganzen noch mehr Tiefe und Farbenvielfalt<br />

(29). Mehrere Ölflecken, Ablaufstreifen<br />

und diverse andere Flecken wurden<br />

auf verschiedenen<br />

Oberflächen<br />

hinzugefügt,<br />

um dem<br />

Magach einen Gebraucht-Look<br />

zu<br />

verpassen. Smoke-Pigmente<br />

verwendete<br />

ich um<br />

den Auspuffbereich<br />

herum (30). Mit diesem Schritt waren Bau<br />

und Bemalung/Alterung abgeschlossen.<br />

Ich beschloss, noch ein paar Ergänzungen<br />

hinzuzufügen, um das endgültige Aussehen<br />

des Panzers weiter zu verbessern. Ich<br />

„belud“ dazu den Turmkorb mit einigen<br />

Taschen und Ausrüstungsgegenständen<br />

und fügte selbst modellierte Planen aus<br />

Tamiya Epoxy-Putty hinzu (31). Diese Details<br />

bemalte ich mit Vallejo-Farben (32).<br />

Die MG wurden mit Model Master Gunmetal<br />

separat lackiert. Als Letztes bearbeitete<br />

ich alle Metalloberflächen (wie auch<br />

die MG) mit einem Grafitstift, fertigte die<br />

Antennen aus heiß gezogenem Gussast<br />

und befestigte sie (33).<br />

Gelungener Mix?<br />

Eindeutig ja! Academy erweitert mit diesem<br />

Bausatz den IDF-Markt sehr sinnvoll.<br />

Die meisten <strong>Modell</strong>bauer werden<br />

sich nicht an den kleinen Unzulänglichkeiten<br />

wie den falschen<br />

Ketten stören. Allerdings<br />

ließe sich die <strong>Kit</strong>-Qualität<br />

mit einigen Extras (richtige<br />

Ketten, einige PE-<br />

Teile, Winkelspiegel<br />

Die Tafeln für die Kennungen am Turmkorb<br />

bestehen aus 0,2 Millimeter dünnem Plastic-<br />

Sheet, mit Alufolie überzogen.<br />

für die<br />

Luken und<br />

ein notwendiger<br />

Anti-Rutschbelag)<br />

noch deutlich<br />

steigern. Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

stimmt,<br />

der Bausatz gibt den Magach<br />

6B Gal Batash insgesamt gesehen<br />

sehr gelungen wieder.<br />

Auf einen Blick<br />

MAGACH 6B GAL BATASH<br />

<strong>Kit</strong> ACD 13281 Maßstab 1:35 Hersteller Academy Preis ca. 35,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Friulmodel: Gleisketten ATL49;<br />

RB-Model: 35B13; Eureka: 0,9-mm-Kupferseil, ER3511 Abschleppkabel<br />

für Merkava Mk III; Plastic-Sheet, Aluminiumfolie, Chinchilla-Sand<br />

Farben: Revell: Matt 47, Airbrush 31108; Tamiya: X19, X22, X35, XF2,<br />

XF20, XF49, XF57; Model Master: Mattschwarz, Chrome Silber, Gun<br />

Metal; MIG productions: diverse Pigmente, Pigment Fixer, Grease,<br />

Wet Effects; Vallejo: Decal Fix, Decal Medium, Satin Klarlack 71.361,<br />

Airbrush Thinner, Airbrush Cleaner, Pigments, Model Wash 76.521;<br />

Model Air: 710.57, 710.96, 71.001; Panzer Aces: 306, 316, 329, 330,<br />

348; Model Color: 70.819, 70.822, 70.987; Schmincke: geruchlosen<br />

Verdünner Diluent N; AK interactive: White Spirit, Fresh Mud, Dark Mud,<br />

Earth Effects, Africa Dust Effects, Engine Oil; Grafitstift; diverse<br />

Ölfarben<br />

BAUZEIT ‰ ca. 30 Stunden<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Özgür Güner baut erst seit<br />

2005 <strong>Modell</strong>e, ist 36 Jahre alt<br />

und wohnt in Hof/Bayern. Der<br />

studierte Business Administrator<br />

ist verheiratet und hat eine<br />

Tochter. Seit dieser Zeit hat er<br />

sich mit vielen verschiedenen<br />

<strong>Modell</strong>bausätzen beschäftigt<br />

und baut vor allem Militärmodelle<br />

im Maßstab 1:35. Seine Philosophie ist<br />

einfach: Das gesamte <strong>Modell</strong> soll ästhetisch<br />

sein und sich so nah wie möglich an der Wirklichkeit<br />

orientieren. Jedes <strong>Modell</strong> ist für Güner<br />

eine neue Erfahrung und Herausforderung. Gerne<br />

baut er Fahrzeuge der Wehrmacht oder auch<br />

mal einen russischer T-34 oder ein E-Projekt.<br />

Das besondere Interesse liegt aber auf israelischen<br />

Kampfpanzern. Daher wird ein Bausatz<br />

wie diese Neuheit auf jeden Fall gebaut.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

53


Leseprobe<br />

Neu am Kiosk I <strong>Modell</strong>bauschule <strong>Kit</strong> 7<br />

Junkers Ju 87<br />

Der Stuka im <strong>Modell</strong><br />

So gelingt der Bau der Weltkriegs-Legende<br />

Kaum ein anderes Flugzeug steht sinnbildlich so sehr für den Zweiten Weltkrieg<br />

wie die Ju 87 aus dem Hause Junkers. MODELLFAN hat der bekannten Maschine<br />

nun ein reich bebildertes Sonderheft gewidmet, das von der frühen A-Version bis<br />

hin zum gefürchteten „Kanonenvogel“ reicht.<br />

54


So, wie sich die Markennamen Tempo,<br />

Tesa und Zewa für viele Zeitgenossen<br />

als Gattungsnamen verselbstständigt<br />

haben, so ist die<br />

Ju 87 aus dem Hause Junkers vielen<br />

besser als „der Stuka“ bekannt. Doch analog<br />

zu den ge nannten Markenprodukten hat<br />

hier offensichtlich ein spezifisches Flugzeugmuster,<br />

nämlich die Ju 87, gleich den<br />

Gattungsnamen „Sturzkampfbomber“, genauer<br />

gesagt dessen Abkürzung „Stuka“,<br />

gekidnappt.<br />

So etwas geschieht aber nie ohne Grund.<br />

Eine solche Vereinnahmung beziehungsweise<br />

Sinnbildwerdung ist nur dann möglich,<br />

wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt<br />

sind. Am Beispiel „des Stukas“ ließe<br />

sich aufzeigen, dass mit ihm außerordentliche<br />

„Erfolge“ in seiner Einsatzrolle<br />

verbunden wurden. Kaum ein anderes<br />

Flugzeug, von den Jagdflugzeugmustern<br />

abgesehen, wurde und wird mit dem<br />

Freund wie Feind überraschenden und<br />

kaum fassbaren Tempo der Blitzkriegsfeldzüge<br />

assoziiert.<br />

Doch ausschlaggebend war wohl die einzigartige<br />

Silhouette der Ju 87. Mit ihren prägnanten<br />

Knickflügeln, dem Gamaschen -<br />

laufwerk und dem schaurig „grinsenden<br />

Gesicht“ – Kühler und Motorverkleidung<br />

sei Dank – brannte sie sich in das Gedächtnis<br />

gleich mehrerer Generationen weltweit<br />

ein. Fast jeder, der sich schon mal mit dem<br />

<strong>Modell</strong>bauschule TEIL 7<br />

Ein Sonderheft von<br />

20 Farbprofile<br />

und mehr als 30 Vorbildfotos!<br />

Junkers Ju 87<br />

€ 9,90 A: € 10,90 I CH: sFr. 19,80 I BeNeLux: € 11,40<br />

Die Sturzkampfbomber-Legende im <strong>Modell</strong><br />

MODELLBAUSCHULE<br />

TEIL 7<br />

Herausgegeben von<br />

C. Schnarr und B. Tacke<br />

Der Stuka im <strong>Modell</strong><br />

So gelingt das perfekte <strong>Modell</strong> Schritt für Schritt,<br />

Bild für Bild:<br />

Zweiten Weltkrieg beschäftigt hat, erkennt,<br />

ohne Experte zu sein, „den Stuka“.<br />

Wie Sie, liebe Leser, zu Experten des Ju 87-<br />

<strong>Modell</strong>baus werden, wie Sie Maschinen<br />

Out-of-Box aufhübschen, wie schlichtweg<br />

das perfekte <strong>Modell</strong> gelingt, zeigt die <strong>Modell</strong>bauschule<br />

<strong>Kit</strong> 7. Auf den folgenden<br />

Seiten präsentiert MODELLFAN Auszüge<br />

aus dem neuen Sonderheft: Christoph<br />

Schnarr zeigt, wie man Hasegawas Ju 87 D<br />

in 1:48 mit ein paar Details in ein vorbildgerechtes<br />

<strong>Modell</strong> verwandelt!<br />

modellfan.de 10/2014<br />

55


Leseprobe<br />

Neu am Kiosk I <strong>Modell</strong>bauschule <strong>Kit</strong> 7<br />

KIT 7 zeigt, wie man Bausätze mit Zurüstteilen bereichert. Hier der<br />

Einbau des Resin-Waffenschachts von Aires in der linken Trag fläche<br />

des Hasegawas Bausatz in 1:48. Erst wird die Zugangsklappe ausgeschnitten.<br />

Hierfür bohrt man am Innenrand rundum Löcher und<br />

durchtrennt dann die Stege zwischen den Löchern.<br />

Der Waffenschacht selbst besteht aus nur einem Element mit allen<br />

Details, das lediglich anzumalen und danach mit Sekundenkleber von<br />

unten an die obere Tragflächenhälfte anzukleben war.<br />

KIT 7 verg<strong>leicht</strong>: Hier das Bausatz-Cockpit neben dem hervorragend<br />

detaillierten Resin-Cockpit von Aires. Das Sonderheft zeigt, wie man<br />

die Standardteile durch die besseren Resin-Teile ersetzt.<br />

Praktische Tipps: Vor der Lackierung ist das Aires-Cockpit soweit wie<br />

möglich zu montieren. Abweichend zur Anleitung sind die Seitenwände<br />

der besseren Passung wegen bereits in die Rumpfhälften eingeklebt.<br />

Ein letzter Blick auf die lackierten Cockpitteile, bevor die Rumpfhälften<br />

zusammengeklebt wurden. KIT 7 erklärt Schritt für Schritt ...<br />

... bis ins Detail: Hier wird die Ruderansteuerung durch dünnem Draht<br />

ersetzt – sieht doch gleich viel besser aus!<br />

56


Historisch exakt: An vielen Bomben verwendete man Abstandzünder,<br />

nach ihrem Erfinder auch als Dinort-Spargel bezeichnet, die bei Stukas<br />

so allerdings nur unter den Tragflächen angebracht werden konnten.<br />

Für die Dinort-Stäbe boten sich die auf die richtige Länge abgetrennten<br />

Stecknadeln mit flachgefeiltem Kopf an, die in ein vorgebohrtes Loch in<br />

der Bombenspitze geklebt wurden.<br />

KIT 7 erläutert auch die Stärken der Bausätze: Die Kanzelscheiben der<br />

Ju 87 waren an inneren und äußeren Stre ben angebracht. Das hat<br />

Hasegawa auch berücksichtigt und die inneren Streben mit einem<br />

<strong>leicht</strong> erhabenen Rand nachgebildet. Diese sind ohne abzukleben<br />

einfach mit dem Pinsel bemalt worden.<br />

Genau bis auf den letzten Farbtupfer: Für die grüne Segmenttarnung<br />

der Oberseiten wurden Farben von Gunze verwendet, hier zunächst<br />

RLM 71 Dun kelgrün (H64), das, in einem zweiten Lackierschritt mit<br />

RLM 02 (H70) aufgehellt, nochmals fleckig überlackiert wird. Danach<br />

können die entsprechenden Segmente der Tarnung abgeklebt werden.<br />

Auf die richtigen Farben kommt’s an – KIT 7 zeigt, wie’s geht:<br />

RLM 70 Schwarzgrün (H65) vervollständigt die Oberseitentarnung.<br />

Wieder ist die Grundfarbe in einem zweiten Malgang fleckig mit<br />

Hellgrün (H422) und RLM 02 (H70) aufzuhellen.<br />

Auf einen Blick<br />

JUNKERS JU 87 D-1/D-3 STUKA<br />

<strong>Kit</strong> JT185 Maßstab 1:48 Hersteller Hasegawa Preis ca. € 35,-<br />

Bis zur Perfektion: Das außen an der hinteren<br />

Kanzel angebrachte Doppelvisier für das<br />

MG 81Z entstand aus den Resin-Halterungen<br />

von Vector mit Kimme und Korn aus den<br />

Ätzteilen des Cockpit-Sets von Aires. Beachtenswert:<br />

der selbst gebaute, in der Kanzel<br />

innen angebrachte Panzerschutz für den<br />

Bordschützen.<br />

BAUZEIT ‰ ca. 65 Stunden<br />

Farben? Zubehör? <strong>Kit</strong> 7 bleibt auch diese Antwort nicht schuldig<br />

und listet in einer übersichtlichen Tabelle sämtliche Teile und<br />

Lacke auf, die aus dem Bausatz einen wahren Hingucker machen<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

57


Leseprobe<br />

Ein Sonderheft von<br />

€ 9,90 A: € 10,90 I CH: sFr. 19,80 I BeNeLux: € 11,40<br />

Die Sturzkampfbomber-Legende im <strong>Modell</strong><br />

MODELLBAUSCHULE<br />

TEIL 7<br />

Neu am Kiosk I <strong>Modell</strong>bauschule <strong>Kit</strong> 7<br />

Herausgegeben von<br />

C. Schnarr und B. Tacke<br />

Von der Junkers Ju 87 B zur R | Maßstab 1:32<br />

In die Wüste geschickt<br />

Eine Junkers Ju 87 B in eine tropentaugliche Ju 87 R zu<br />

verwandeln und noch dazu mit einem grandiosen Cockpit<br />

aufzuwerten klingt schwierig. Wir zeigen,<br />

wie einfach es sein kann.<br />

Von Gerd Schindler (<strong>Modell</strong>) und Hans Gassert (Text)<br />

20 Farbprofile<br />

und mehr als 30 Vorbildfotos!<br />

Auf einen Blick<br />

Junkers Ju 87B<br />

<strong>Kit</strong> 03216<br />

Maßstab 1:32<br />

Hersteller<br />

Trumpeter<br />

Preis ca. € 56,-<br />

Zubehör<br />

Alter 32er-Revell-<strong>Kit</strong> 4796 als „Ersatzteilspender“;<br />

eduard-Ätzteile 32323 Exterior,<br />

32768 Seatbelts, 32749 Interior Part 1 & 2;<br />

Zinndraht 0,23 mm Durchmesser<br />

Farben<br />

Tamiya-Acrylfarben, Ölfarben, Pastellkreiden<br />

Bauzeit<br />

ca. 65 Stunden<br />

Schwierigkeitsgrad mittel<br />

48<br />

<strong>Kit</strong>-<strong>Modell</strong>bauschule VII<br />

49<br />

<strong>Modell</strong>bauschule TEIL 7<br />

Junkers Ju 87<br />

Der Stuka im <strong>Modell</strong><br />

Bild für Bild:<br />

So gelingt das perfekte <strong>Modell</strong> Schritt für Schritt,<br />

KIT 7 schickt den <strong>Modell</strong>bauer nicht in die „Wüste“, gibt aber wertvolle<br />

Anregungen für stimmungsvolle Dioramen.<br />

Stuka-<strong>Kit</strong>s im Überblick<br />

Familie der „Sturzvögel“<br />

Die Anzahl an Ju-87-<strong>Kit</strong>s ist Legion. Daher hier eine beschränkte, aber wohl erlesene Auswahl<br />

an Bausätzen, die Bastelspaß und <strong>Modell</strong>vielfalt beim Thema Junkers Ju 87 garantiert.<br />

Von Bertold Tacke<br />

Bausätze der großen Maßstabsgruppe:<br />

Jetzt bei Ihrem<br />

Zeitschriftenhändler<br />

Junkers Ju 87 B-2 Stuka<br />

Hersteller: Airfix<br />

Bausatz: A18002A<br />

Maßstab: 1:24<br />

Neue Werkzeugform 1975<br />

Ein Klassiker in der ganz großen<br />

Maßstabs gruppe, der bei vielen <strong>Modell</strong>bauern<br />

sentimentale Gefühle und Erinnerungen<br />

an die Kindheit weckt. Doch der<br />

Bausatz hat auch heute noch, viel<strong>leicht</strong><br />

auch aufgrund seiner Größe, das Potenzial,<br />

ein sehr gutes <strong>Modell</strong> der B-2-Variante<br />

des Stuka zu liefern.<br />

Junkers Ju 87 B-2 Stuka<br />

Hersteller: Trumpeter<br />

Bausatz: 03214<br />

Maßstab: 1:32<br />

Neue Werkzeugform 2012<br />

Baubericht im Heft ab S. 48!<br />

88<br />

Junkers Ju 87 G „Kanonenvogel“<br />

Hersteller: Hasegawa<br />

Bausatz: 08075<br />

Maßstab: 1:32<br />

Neue Werkzeugform 2005<br />

Junkers Ju 87 R-2 Stuka<br />

„Desert Snake“<br />

Hersteller: Hasegawa<br />

Bausatz: 07337<br />

Maßstab: 1:48<br />

Neue Werkzeugform 2013<br />

Junkers Ju 87 C Stuka „Graf Zeppelin“<br />

Hersteller: Hasegawa<br />

Bausatz: 09899<br />

Maßstab: 1:48<br />

Neue Schachtel, neue Teile 2010<br />

Blick ins vordere Cockpit: ein vollständiger<br />

Pilotenarbeitsplatz.<br />

Junkers Ju 87 D1/D3 Stuka<br />

Hersteller: Hasegawa<br />

Bausatz: JT185 bzw. 09285<br />

Maßstab: 1:48<br />

Auch schon ein etwas betagterer<br />

Bausatz, der aber, wie wir im Baubericht<br />

zeigen, eine sehr gute Basis für<br />

Verfeinerungen und Tuning bietet.<br />

Auch aus der Schachtel entsteht ein<br />

gutes <strong>Modell</strong> des Vorbildes.<br />

Baubericht im Heft ab S. 60!<br />

Junkers Ju 87 D-5 Stuka<br />

Hersteller: Italeri<br />

Bausatz: 2709<br />

Maßstab: 1:48<br />

Neue Schachtel 2012<br />

<strong>Kit</strong>-<strong>Modell</strong>bauschule VII<br />

Junkers Ju 87 G-2<br />

Hersteller: Italeri<br />

Bausatz: 2722<br />

Maßstab: 1:48<br />

Neue Werkzeugform 2010, neue<br />

Schachtel und neue Teile 2013<br />

Ein Stuka-Bausatz in 1:48, wie der<br />

Baubericht betont, mit einem sehr<br />

überzeugenden Cockpit, das, aus der<br />

Schachtel gebaut, kaum einen Vergleich<br />

zu Resin-Produkten scheuen muss.<br />

Baubericht im Heft ab S. 74!<br />

Das außen an der hinteren Kanzel<br />

angebrachte Doppelvisier für das MG 81Z.<br />

Die geöffnete Schiebehaube gewährt<br />

Einblicke ins Cockpit.<br />

89<br />

<strong>Kit</strong> <strong>Modell</strong>bauschule Teil 7<br />

Die Sturzkampfbomberlegende im <strong>Modell</strong><br />

Übersichtlich: KIT 7 präsentiert die wichtigsten Bausätze zur Junkers Ju 87.<br />

Fotos (6): Archiv <strong>Modell</strong><strong>Fan</strong><br />

96 S., ca. 150 Abbildungen.<br />

GeraMond Verlag GmbH.<br />

ISBN: 978-3-86245-869-1<br />

Preis: 9,90 €<br />

Bezugsquelle: www.verlagshaus24.de<br />

Historisch exakte Profile<br />

er<strong>leicht</strong>ern das Lackieren.<br />

Zeichnung Maciej Noszczak<br />

58


Schritt für Schritt zum Wunschmodell –<br />

Die Autoren von KIT 7 teilen ihre Tricks<br />

und Kniffe.<br />

17<br />

Schon in diesem frühen Stadium kam das MG 15 für den Beobachter in<br />

die Halterung. Man muss dabei unbedingt die Cockpithaube immer<br />

wieder aufsetzen, um die richtige Position des MGs zu finden. Da das<br />

MG aus dem Bausatz etwas grob schien, wurde hier ein Resin-MG von 20<br />

CMK verwendet.<br />

Bevor es richtig mit dem Lackieren losgehen konnte, war zuerst die<br />

Cockpithaube in RLM 02 zu lackieren. Das Maskieren war recht zeitaufwendig<br />

und erforderte genaues und sorgfältiges Arbeiten. Auch ist<br />

der hintere Haubenschlitz vor dem Lackieren ganz vorsichtig mit<br />

einem Stückchen Spülschwamm „verstopft“ worden.<br />

Auch beim Propeller wich der <strong>Modell</strong>bauer von der Bemalungsanweisung<br />

ab. Die Blätter sollten schwarzgrün RLM 70 sein. Doch auf Fotos<br />

23<br />

aus dieser Zeit wirken sie viel heller. Silber, Naturmetall oder Hellgrau<br />

viel<strong>leicht</strong>, aber nicht RLM 70. Daher sind die Blätter vorn RLM 63<br />

und auf der Rückseite schwarz. Beim Spinner hielt sich der <strong>Modell</strong>bauer<br />

an die Anleitung und verwendete Schwarz und für das Grüngelb eine<br />

Mischung aus Mr.Color H34 und H26.<br />

Endlich kam Farbe ins Spiel. Für das RLM 63 wurde Mr.Color H11, H70<br />

und H308 zu gleichen Teilen gemischt. Das kommt dem Originalton<br />

recht nahe. Auf dem Bild ist das <strong>Modell</strong> bereits für die nächste Farbe<br />

abgeklebt.<br />

26<br />

18<br />

Um später die Klebestellen nicht nachbessern zu müssen, sind die<br />

Antennen vor dem Lackieren anzubringen. Hier bohrte der <strong>Modell</strong>bauer<br />

in die Spitzen der Höhenruder ein Loch mit einem 0,3-mm-Bohrer und<br />

klebte unsichtbares Nähgarn mit Sekundenkleber fest.<br />

21<br />

Anschließend konnten die Flügelspitzen und das Seitenruder in<br />

Mattweiß lackiert werden. Die Sturzflugklappen mussten mithilfe von<br />

Zeichnungen und Fotos ihre Position finden. An den Tragflächen<br />

waren dafür keine Markierungen angebracht und auch die Anleitung<br />

schwieg sich darüber aus.<br />

22<br />

19<br />

Auch sonst wurden schon alle Kleinteile angeklebt. Diese Methode hat<br />

den Vorteil, dass nach dem Lackieren nicht so viel nachgemalt werden<br />

muss. Allerdings brachen zwei Ausgleichsgewichte nach dem Demaskieren<br />

ab. Diese konnten aber – sogar ohne Farbausbesserungen<br />

vorzunehmen – wieder befestigt werden.<br />

24<br />

Ursprünglich kam das Pitotrohr aus dem Bausatz zur Anwendung,<br />

allerdings passte es so gar nicht. Es war nach vorn wie auch nach<br />

unten viel zu lang. Daher bog der <strong>Modell</strong>bauer aus einem Draht ein<br />

neues und setzte es in ein vorgebohrtes Loch in der Halterung. Für die<br />

Gabelung kamen zwei weitere Drahtstücke zum Einsatz.<br />

24<br />

Die nächste Farbe war Grün H303. Nochmals muss aufwendig abgeklebt<br />

werden, um die letzte Farbe, Braun H406, aufzuspritzen.<br />

25<br />

27<br />

Das fertig lackierte <strong>Modell</strong>. Bislang ist zusätzlich nur ein Öl-Washing<br />

für eine bessere Darstellung der Gravuren und anschließend eine<br />

Schicht Mattlack aufgebracht worden. Es fehlen noch sämtliche<br />

Details und auch eine weitergehende Alterung.<br />

Die nächsten<br />

Schritte waren eine<br />

Schicht Mr.Metal<br />

Primer und das Auf -<br />

kleben der Decals.<br />

Diese sind ausgesprochen<br />

dünn und<br />

sollten sehr vorsichtig<br />

behandelt werden.<br />

Klappt mal ein<br />

Decal beim Versuch<br />

des Aufklebens Mit 20 Farbprofilen durch die Entwicklungsgeschichte der Ju 87<br />

zusammen, muss<br />

man es in ein Wasserbad<br />

legen, damit<br />

es sich wieder Farbspiele<br />

entfalten kann.<br />

Viele farbenprächtige „Vögel“ des Zweiten Weltkriegs sind in der historischen<br />

Dokumenta tion „Opfer“ der vorherrschenden s/w-Fotografie geworden. Daher sind Farbprofile<br />

für <strong>Modell</strong>bauer das beste Bindeglied von der s/w-Fotografie zum gut lackierten <strong>Modell</strong>.<br />

25<br />

Alle Farbprofile © Simon Schatz, basierend auf den Zeichnungen von Maciej Noszczak<br />

Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass Mit besagten Profilen kann der <strong>Modell</strong>bauer sich nun schnell<br />

es selbstverständlich Farbaufnahmen von Flugzeugen der einen Überblick über verschiedene Bemalungsvarianten<br />

ehemaligen Deutschen Luftwaffe gibt. Doch sind diese verschaffen, diese aber auch nutzen, um ein <strong>Modell</strong> umzusetzen<br />

und zu lakieren.<br />

oftmals sehr farbstichig, wofür das damals verwendete<br />

Filmmaterial verantwortlich war.<br />

Die folgenden 20 Farbprofile geben aus diesem Grund<br />

So fußen die meisten Farbprofile auf ausgiebiger Archivrecherche,<br />

Quervergleichen und/oder Augenzeugen-<br />

entsprechenden Farben werden heute häufig von mehreren<br />

meist auch die verwendeten RLM-Farbcodes mit an. Die<br />

berichten, die dann vom Illustrator mit sicherer Hand Herstellern und sogar auf unterschiedlicher Lösungsmittel -<br />

und stetigem Abgleich auch und gerade mit Schwarz-Weiß- basis angeboten, sodass einer interessanten Lackierung<br />

Fotografien auf dem Papier Gestalt annehmen.<br />

Ihrer Ju 87 nichts mehr im Wege steht.<br />

Ju 87 A-2 52+C24<br />

Junkers Ju 87 A-2, 52+C24, geflogen von der 4./St.G. 165.<br />

Tarnung: RLM 61, RLM 62, RLM 63, RLM 65<br />

Insgesamt 20 Farbprofile erlauben<br />

es dem <strong>Modell</strong>bauer, eine Maschine<br />

nach Wunsch zu erschaffen.<br />

Ju 87 A-1 D-IRLH<br />

Junkers Ju 87 A-1, D-IRLH, W.Nr. 0870091,<br />

Erstflug am 15. September 1937 in Dessau<br />

Ju 87 B-2/trop<br />

Junkers Ju 87 B-2/trop, W.Nr. 6117, geflogen<br />

von einer unbekannten Einheit in Nordafrika.<br />

Der Standardanstrich (RLM 70, RLM 71, RLM 65)<br />

wurde teilweise mit RLM 79 übermalt<br />

Ju 87 A-2 35+D11<br />

Junkers Ju 87 A-2, 35+D11, geflogen von der 1./St.G. 163.<br />

Tarnung: RLM 61, RLM 62, RLM 63, RLM 65<br />

Ju 87 B-2 F1+AN<br />

Junkers Ju 87 B-2, F1+AN, geflogen von Staffelkapitän<br />

Hptm. Gerhard Bauhaus, 8./St.G. 77, Russland 1941.<br />

Tarnung: RLM 70, RLM 71, RLM 65 mit RLM 04 Rumpfband<br />

und ebensolchen gelben Tragflächenspitzen<br />

1935<br />

Der Prototyp V1 hatte noch<br />

ein Doppelleitwerk, das<br />

man später durch ein<br />

einfaches ersetzte.<br />

Bau 1937/38<br />

Mit Maschinen diesen Typs flog man die ersten scharfen<br />

Einsätze über Spanien. Hier kam noch die „kleine Maschine“,<br />

der Junkers Jumo 210 Ca, zur Anwendung.<br />

40<br />

<strong>Kit</strong>-<strong>Modell</strong>bauschule VII<br />

41<br />

Blick ins Cockpit einer Junkers Ju 87 A. Die Instrumentierung galt bei Eine Kette von drei Junkers Ju 87 A auf dem Flugfeld der Stukaschule<br />

Piloten als übersichtlich und praktisch.<br />

Graz.<br />

Fotos (3): Peter W. Cohausz<br />

Die Junkers Ju 87 A<br />

Die Junkers Ju 87-Story<br />

Erfolgreich im „Sturz“<br />

Kaum ein anderes Waffensystem steht so sehr für den Zweiten<br />

Weltkrieg wie die Junkers Ju 87. Umso erstaunlicher ist es, dass die<br />

Luftwaffe den Stukas zunächst sehr skeptisch gegenüber stand.<br />

Von Bertold Tacke<br />

Dabei handelte es sich um eine Ausschreibung der Abteilung<br />

Flugtechnik, welche eine Maschine fordert, die Punktziele<br />

im Sturzflug angreifen können sollte.<br />

Die A-Version fiel vor allem durch ihre riesigen und plump<br />

wirkenden Fahrwerksverkleidungen auf. Sie wurde im<br />

Gegensatz zur Ju 87 V1 (Rolls-Royce Kestrel V mit 525 PS)<br />

schon von Junkers Jumo 210-Vergaser-Flugmotoren mit<br />

600 PS (Jumo 210 Ca) beziehungsweise 720 PS (Jumo 210<br />

Da) angetrieben. So zynisch es klingen mag, aber die Luftwaffe<br />

nutzte den Spanischen Bürgerkrieg, um die Einsatzfähigkeit<br />

ihrer neuen Muster zu testen. Vor diesem Hintergrund<br />

war es nur logisch, dass auch die Ju 87 A in Spanien<br />

ihre Feuertaufe erhielt. So waren drei Ju 87 A der 5. Staffel<br />

der Jagdgruppe 88 der Legion Condor zugeteilt. Viele<br />

Ju 87 A waren aber zu Beginn der Kriegshandlungen in Polen<br />

bereits an Schuleinheiten abgegeben worden.<br />

Junkers Ju 87 B-1; gut erkennbar ist die geschlitzte steuerbordseitige<br />

Sturzflugbremse unter der Tragfläche.<br />

Originalgetreu: KIT 7 erzählt die Geschichte<br />

des Stuka von der frühen A-Version bis zum<br />

„Kanonenvogel“.<br />

Die Entwicklungsgeschichte der Junkers Ju 87 ist mit bombers beeindruckt. Er sollte, diese Waffe auch<br />

zwei Namen ganz eng verwoben. Zunächst bedurfte es später noch, als er als Gerneralluftzeugmeister in der<br />

eines Förderers und einflussreichen Fürsprechers, deutschen Luftrüstung an entscheidende Stelle<br />

der sich bei den Kreisen Gehör verschaffen konnte, die gelangt war, stark protegieren. Dabei gibt es viele<br />

für die Auf- und Ausrüstung der neu zu schaffenden Stimmen, die gerade Udets „Fixierung“ auf Sturzflugfähigkeiten<br />

von neuen Mustern als großes Problem<br />

deutschen Luftstreitkräfte Mitte der 1930er-Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts verantwortlich waren. und falsche Antwort auf die strategischen Herausforderungen<br />

der Luftwaffe sahen.<br />

Dabei handelte es sich um Ernst Udet, Fliegerass des<br />

Ersten Weltkriegs.<br />

Ein genialer Konstrukteur<br />

Curtiss Hawk II<br />

Die zweite wichtige Figur bei der Geburt der Ju 87 war<br />

Udet konnte Anfang der 1930er-Jahre einer Vorführung<br />

der sturzkampffähigen Curtis Hawk II beiwohnen für die im April 1934 vom Heereswaffenamt heraus-<br />

ihr Konstrukteur Hermann Pohlmann, der bei Junkers<br />

und war sogleich von der Effektivität des Sturzkampf- gegebene Ausschreibung zuständig war.<br />

Ju 87 C mit Klappflächen und <strong>Fan</strong>ghaken, gedacht für<br />

den Trägereinsatz an Bord der GRAF ZEPPELIN.<br />

Prototyp der Ju 87 D-3 Ag. „Ag“ steht für Agentenflugzeug.<br />

Zusammen mit den beiden Zellen sollten je zwei<br />

Agenten im Hinterland des Feindes abgeworfen werden.<br />

10<br />

<strong>Kit</strong>-<strong>Modell</strong>bauschule VII<br />

11<br />

Italeris Kanonenvogel | Maßstab 1:48<br />

Panzerknacker frisch<br />

„vernietet“<br />

Italeri ist ein Urgestein in der <strong>Modell</strong>bauwelt und<br />

stets bedacht, die Produktpalette zu erweitern<br />

und natürlich auch die Qualität zu verbessern.<br />

Nach den Versionen Ju 87 B-2 und D-5 erschien<br />

unlängst auch der Kanonenvogel in Form der G-2<br />

aus neuen Formen. Schon beim Öffnen des Kartons<br />

fiel mir das sehr gute Cockpit auf. Es reicht<br />

meiner Meinung nach fast an Resin-Produkte<br />

heran. Die gute Ausstattung mit der teilweise<br />

farbigen Bauanleitung sowie einer kleinen<br />

Platine mit Ätzteilen runden den positiven Gesamteindruck<br />

ab. Ich habe weder einen direkten<br />

Vergleich mit dem Hasegawa-<strong>Modell</strong> angestellt,<br />

noch habe ich das <strong>Modell</strong> vermessen. Denn<br />

schlussendlich steht bei mir immer noch der<br />

Bastelspaß im Vorder grund, warum also über<br />

eventuelle Unzulänglichkeiten ärgern, die man<br />

sowieso nicht mehr ändern kann? Und das<br />

Wichtigste: Das <strong>Modell</strong> sieht, wenn es denn fertiggestellt<br />

ist, tatsächlich aus wie eine Junkers<br />

Ju 87 G-2. Was wollen wir mehr? Auch das Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis ist durchaus attraktiv.<br />

Nichts ist perfekt<br />

Luft nach oben gibt es bekanntlich immer. Nach<br />

weiteren Recherchen und während des Zusammenbaus<br />

entstanden dann doch kleinere Kritikpunkte:<br />

Zunächst ist die Form der Motorhaube direkt<br />

hinter dem Spinner etwas wuchtig geraten, sie<br />

müsste weicher auslaufen.<br />

Die beiden 3,7-cm-Flak sind relativ einfach dargestellt,<br />

das betrifft insbesondere die Kanonenrohre<br />

selbst. Hier sollte man, wenn man denn unbe dingt<br />

Wert darauf legt, Ersatz auf dem Zubehörmarkt<br />

besorgen. Je nach Eigeninitiative, kann man dann<br />

noch weiter verfeinern.<br />

Da die Ju 87 G-2 generell relativ schnörkellos<br />

lackiert waren, ist auch der gut gelungene Decal-<br />

Bogen, der dem <strong>Kit</strong> beiliegt, guten Gewissens zu<br />

empfehlen.<br />

Das Herzstück von KIT 7 sind selbstverständlich<br />

ausführliche Bauberichte, in<br />

denen der Leser Schritt für schritt zum<br />

perfekten <strong>Modell</strong> geführt wird.<br />

74<br />

Kein Bausatz ist so gut, dass dem ehrgeizigen <strong>Modell</strong>bauer<br />

nicht auch zu verbessernde Stellen auffielen. Hier sehen Sie,<br />

dass es gar nicht so schwer ist, der Oberfläche mittels Nieten<br />

eine ganz neue und spannende Optik zu verleihen.<br />

Von Andreas Dyck<br />

Auf einen Blick<br />

Ju 87 G-2<br />

<strong>Kit</strong> 2722<br />

Maßstab 1:48<br />

Hersteller<br />

Italeri<br />

Preis € 27,50<br />

Zubehör<br />

eduard: Ju 87 Interior, Art.Nr. EDFE614,<br />

Maskierfolie Cockpit Art.Nr. EDEX368;<br />

Mastermodel: 3,7-cm-Flak 18 Art.Nr.<br />

AM48-024, MG15 Art.Nr. AM48-055;<br />

Quickboost: Ju-87 Exhaust Art.Nr. QB48245<br />

Farben<br />

Xtracrylics: RLM 65, RLM70, RLM71, RLM04;<br />

Testors: Gunmetal Metalizer, Satin Finish;<br />

diverse Ölfarben, Feuerzeugbenzin<br />

Bauzeit<br />

ca. 80 Stunden<br />

Schwierigkeitsgrad mittel<br />

<strong>Kit</strong>-<strong>Modell</strong>bauschule VII<br />

Fotos: Andreas Dyck<br />

Nichts für Nietenzähler – oder doch?<br />

Auf Fotos der Museumsmaschine in Hendon<br />

(England) fielen mir noch dezente Nietreihen<br />

am Flugzeug auf, die auf den Bau satzteilen nicht<br />

dargestellt sind. Da seit geraumer Zeit ein Nietrad<br />

der Firma Trumpeter in der Werkzeugkiste schlummerte,<br />

war das mal eine gute Gelegenheit, es sinnvoll<br />

zu testen. So viel sei hier schon verraten: Es<br />

sieht komplizierter aus, als es ist, denn im Grunde<br />

braucht man nur Ausdauer und im Vorfeld eine gute<br />

Zeichnung, die ich mir aus dem Flugsimulator IL-2<br />

heraus ausdruckte.<br />

Man findet dort im Ordner „Skins“ alle drei Seitenansichten<br />

der Flugzeuge, die im Simulator<br />

erscheinen. Im Vergleich mit den Fotos scheinen<br />

diese Zeichnungen überraschenderweise auch<br />

relativ stimmig zu sein. Also: Auf ins Bauvergnügen<br />

und mir nach!<br />

75<br />

modellfan.de 10/2014<br />

59


Nashorn 8,8 cm Pak 43/1 auf Geschützwagen III/IV Sd.Kfz.164 I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Tamiyas neuer Panzerjäger<br />

Ein Nashorn mit „8,8“<br />

Formenneuheit nach Fotos optimiert<br />

Tamiya wandelt auf eigenen Wegen, egal, was die Mitbewerber planen. Trotzdem<br />

überraschte der japanische Marktführer als dritter nach Dragon und AFV Club mit<br />

einem Nashorn. Überzeugt die sprichwörtliche Tamiya-Qualität oder ist dieses<br />

<strong>Modell</strong> nur eine weitere Dublette?<br />

Von Frank Schulz<br />

Tamiyas <strong>Modell</strong> gibt das Original bereits<br />

Out-of-Box sehr gut wieder.<br />

60


Bei so einer interessanten Neuheit<br />

ist die Spannung trotz aller<br />

Fotos aus dem Internet immer<br />

besonders hoch, vor allem<br />

wenn es sich um ein <strong>Modell</strong><br />

von Tamiya handelt. Ich gebe allerdings<br />

zu, dass mich der erste Blick in die<br />

Schachtel etwas ernüchterte.<br />

An neun Spritzlingen präsentiert sich<br />

eine übersichtliche Anzahl von Teilen inklusive<br />

vier Figuren. Dazu kommen die<br />

einteilige Wanne, das einteilige Kunststoffrohr,<br />

die typischen Polycaps, Metallstifte<br />

und Vinylketten, ergänzt durch einen<br />

Bogen mit Markierungen für drei<br />

Fahrzeuge und eine farbige Bemalungsanleitung<br />

mit Background-Informationen.<br />

Die Ketten enttäuschen, ich halte sie in<br />

dieser Art für nicht mehr zeitgemäß, obwohl<br />

sie erstaunlich gut <strong>gemacht</strong> sind.<br />

Zudem hat Tamiya schon mehrfach<br />

bewiesen, wie gut sie Einzel- und Segmentketten<br />

für ihre Bausätze produzieren<br />

können. Die Figuren stellen auf jeden Fall<br />

einen gelungenen Bonus dar. Die wenigen<br />

Markierungsvarianten sind farblich<br />

richtig und gut recherchiert.<br />

Bei aller Kritik muss ich aber gestehen,<br />

dass spätestens beim Zusammenbau der<br />

ersten Teile der Bastelspaß aufkam, den<br />

man von Tamiya üblicherweise kennt und<br />

der immer wieder zu überzeugen weiß.<br />

Die Überlegung, die einteiligen Rollenwagen<br />

des Bausatzes durch neue aus einem<br />

Zurüst-Set von Tristar zu ersetzen, verwarf<br />

ich schnell – sie sind nach der Montage<br />

der Laufrollen und dem Auftrag von<br />

Schnee kaum noch zu sehen. Die Montage<br />

von Wanne und Laufwerk war nach<br />

kurzer Zeit erledigt und mir wurde wieder<br />

bewusst, warum Tamiya-Bausätze so beliebt<br />

sind.<br />

Kettenersatz gesucht<br />

Für die Kette aus Vinyl musste allerdings<br />

Ersatz her. Ich baute zunächst fälschlicherweise<br />

eine Friulmodel-Kette zusammen,<br />

die offene Führungszähne zeigt.<br />

Zwar gibt es Nashörner, die solche Gleis-<br />

modellfan.de 10/2014<br />

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Nashorn 8,8 cm Pak 43/1 auf Geschützwagen III/IV Sd.Kfz.164 I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

1 2 3<br />

Die verschiedenen Kettenvariationen: von<br />

vorne: Easy Metal Links, Friulmodel, Tamiya-<br />

Ersatzketten und Tamiya-Vinylketten.<br />

Trotz offenbar etwas größerer Einzelglieder<br />

fällt die sehr gute Passung der Easy Metal<br />

Link-Kette auf dem Antriebsrad auf.<br />

Die zusätzliche Staukiste aus Sheet und der<br />

neue und besser detaillierte Unterlegklotz<br />

vorne auf der rechten Kettenabdeckung.<br />

4 5 6<br />

Einfacher Umbau: Um die zusätzliche Ersatzlaufrolle<br />

unterzubringen, wird der Wagenheber<br />

auf eine andere Position gesetzt.<br />

Neue Details an der Rohrstütze entstanden<br />

aus Messingdraht. Die Ersatzkettenglieder<br />

wurden mit Sicherungshaken ergänzt.<br />

Die Planenösen sind durch geätzte Teile von<br />

ABER ersetzt. Wer die Originale dranlässt,<br />

sollte sie mittels Washing betonen.<br />

ketten verwendeten, wie das erhaltene<br />

Fahrzeug in Aberdeen/USA zeigt. Das<br />

von mir ausgewählte hatte aber, wie die<br />

meisten Nashörner, Gleisketten mit geschlossenen<br />

Führungszähnen.<br />

Der neue Hersteller Easy Metal Links<br />

(EML) stellte mir freundlicherweise eine<br />

passende Kette zur Verfügung. Bedingt<br />

durch ein neuartiges Klippsystem, ließen<br />

sich diese Ketten in etwa einer Stunde zusammenbauen<br />

(!), für die Friulmodel-<br />

Kette hatte ich locker die vierfache Zeit gebraucht<br />

(1). Allerdings scheinen die EML-<br />

Kettenglieder etwas größer zu sein, da ich<br />

pro Seite nur 98 statt 109 der für den Gefechtswagen<br />

III/IV benötigten brauchte.<br />

Die Kette passt aber trotzdem erstklassig<br />

auf das Antriebsrad (2), auch bleiben noch<br />

Hier kam die Haarspray-Technik zur Anwendung. Die weiße Farbe wurde dem Original entsprechend<br />

grob mit dem Pinsel aufgetragen. Das Abschleppseil stammt von MR <strong>Modell</strong>bau.<br />

genügend Glieder für die Ersatzketten übrig.<br />

Wer das Nashorn Out-of-Box baut,<br />

kann ohne Probleme der Bauanleitung<br />

folgen und wird nach wenigen Stunden<br />

puren Bastelspaßes ein schönes <strong>Modell</strong> in<br />

die Sammlung einreihen können.<br />

Ein paar mehr Details!<br />

Natürlich kann man immer einige Details<br />

ergänzen und verbessern. Vor allem,<br />

wenn man gezielt ein bestimmtes Fahrzeug<br />

nachbilden möchte, sollte man Originalfotos<br />

zurate ziehen. Ich habe mich<br />

für das Fahrzeug mit dem Namen „Pommern“<br />

der Schweren Heeres Panzerjäger<br />

Abteilung 519 im Winter 1943/44 entschieden,<br />

für das Tamiya entsprechend<br />

korrekte Decals beilegt. Deren Fahrzeuge<br />

zeigen auf der rechten Kettenabdeckung<br />

eine große Holzkiste für Ausrüstungsgegenstände<br />

(3) und an der linken Seite des<br />

Fahrererkers eine zusätzlich angebrachte<br />

dritte Ersatzlaufrolle (4). Einige Fahrzeuge<br />

trugen am Bug zusätzlich zu den Ersatzketten<br />

auch noch Rundhölzer.<br />

Die Kiste entstand aus Plastik im Eigenbau<br />

und hat die L x B x H-Maße 27 x 12 x<br />

8 mm. Die Halterung für die aus der Ersatzteilkiste<br />

stammende dritte Ersatzlaufrolle<br />

bog ich aus Messingdraht. Um sie<br />

Alle Fotos: Frank Schulz<br />

62


Nashorn Sd.Kfz.164<br />

Das Nashorn, zunächst als Hornisse bezeichnet,<br />

wurde Hitler im Oktober 1942 zusammen<br />

mit der Selbstfahrlafette „Hummel“ vorgestellt.<br />

Beide Fahrzeuge basieren auf dem<br />

Gefechtswagen III/IV, der aus einer verlängerten<br />

Panzer IV-Wanne mit Antriebs- und<br />

Laufwerks-Elementen der Kampfpanzer III<br />

und IV bestand. Als Waffe kam die höchst<br />

effektive 8,8-cm-Pak 43/1 zum Einsatz, die<br />

auch bei Elefant, Jagdpanther und Königstiger<br />

Verwendung fand. Auf einen Kilometer<br />

Entfernung konnte damit bis zu 165 Millimeter<br />

Panzerstahl durchschlagen werden, auf<br />

zwei Kilometern noch bis zu 132 Millimeter.<br />

Bis Kriegsende rollten 494 Nashörner und<br />

881 Hummel aus den Werkhallen. Der Einsatz<br />

der Nashörner fand in unabhängigen schweren<br />

Heeres-Panzerjäger-Abteilungen statt,<br />

die immer wieder als „Feuerwehr“ an vorderster<br />

Front eingesetzt wurden. Man kann<br />

sie daher mit den Tiger-, Jagdtiger-, Elefantund<br />

Jagdpanther-Einheiten vergleichen.<br />

Schwachpunkte waren die geringe Panzerung<br />

und der offene Kampfraum. Bedingt durch<br />

die Bereitschaftsmunitionshalterungen hinter<br />

der schwachen Panzerung, kam es bei<br />

dortigen Treffern zu verheerenden Explosionen.<br />

Auch der geringe Munitionsvorrat von<br />

nur 16 Granaten wurde bemängelt und führte<br />

dazu, dass die Besatzungen oft mehr Munition<br />

im Kampfraum lagerten.<br />

Ein Nashorn der Stabsabteilung der<br />

Schweren Heeres-Panzerjäger-Abteilung<br />

519. Am Bug sind Rundhölzer angebracht,<br />

an der Kampfraumwand Ski-Halterungen.<br />

Foto: Sammlung F. Schulz<br />

korrekt anzubauen, muss der Wagenheber<br />

etwas versetzt werden. Dessen Halterung<br />

verfeinerte ich zusätzlich mit Flügelmuttern.<br />

Der Bosch-Scheinwerfer erhielt eine<br />

Zuleitung aus Bleidraht und den Unterlegklotz<br />

ersetzte ich durch einen besser detaillierten<br />

aus dem Zubehör. Die Regenrinne<br />

über der Funkerluke (Teil E2) war bei dem<br />

von mir gewählten Vorbild nicht vorhanden.<br />

Die Federung der Rohrstütze wurde<br />

mit Messingdraht verfeinert (5). Die Ersatzketten<br />

erhielten zusätzlich zwei Halteklemmen,<br />

damit sie bei Geländefahrt nicht<br />

aus der Halterung rutschen konnten. Die<br />

kleinen Planenösen am Aufbau wurden<br />

entfernt und durch Ätzteile von ABER ersetzt<br />

(6). Die Wischerstangen am Heck,<br />

die Tamiya als ein Teil samt Halterungen<br />

darstellt, baute ich neu auf (7). Das beiliegende<br />

Synthetikseil ersetzte ich durch ein<br />

flexibles Kupferseil von MR-<strong>Modell</strong>bau.<br />

Munitionskisten und Funkgerät<br />

Im Innenraum liegt ein wenig mehr Arbeit<br />

an. Zunächst ergänzte ich am Sockel<br />

der Waffe einige Schrauben (8). Auch die<br />

Tankstutzen im linken hinteren Kampfraum<br />

können noch verfeinert werden.<br />

Wer die beiden großen Munitionskisten<br />

geöffnet darstellen möchte, hat das Problem,<br />

dass die hinteren Auflagen für die<br />

Munition komplett fehlen und auch die<br />

vorderen nicht wirklich fein detailliert<br />

sind. Ich ging daher auf die Suche nach<br />

besser detailliertem Ersatz und hatte mich<br />

schon damit abgefunden, die kompletten<br />

Munitionskisten neu aus Ätzteilen aufzubauen.<br />

Dann fiel mir allerdings zufällig<br />

ein kleines Set von AFV Club (Zubehör<br />

aus deren Nashorn) in die Hände, das genau<br />

diese Munitionskästen sowie das<br />

auch noch benötigte Funkgerät enthielt.<br />

Die Munitionskisten wurden bis auf die<br />

7 8 9<br />

Die Halterung (Plastikwinkelprofil) samt<br />

Wischerstangen ist neu aufgebaut. Herausforderung<br />

wäre die Bemalung in Rot-Weiß.<br />

Am Geschützsockel sind Schraubenköpfe und<br />

Nieten nach Originalfotos ergänzt; sie fehlen<br />

aus formbautechnischen Gründen.<br />

Links der detailliertere, alternative Munitionskasten<br />

von AFV Club, noch ohne hintere<br />

Munitionshalterungen, rechts der von Tamiya.<br />

10 11 12<br />

Die Werkzeugkiste sowie die Halterungen für<br />

MG, Scherenfernrohr und Winkelspiegel<br />

stammen aus dem Set von AFV Club.<br />

Blick auf die rechte innere Kampfraumwand<br />

mit neuer Funkausstattung von AFV Club und<br />

einer Sternantenne von Panzerart.<br />

Die ursprüngliche Öffnung für ein direktes<br />

Richtmittel im Schutzschild wurde an vielen<br />

Fahrzeugen verschlossen, so auch am <strong>Modell</strong>.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

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Nashorn 8,8 cm Pak 43/1 auf Geschützwagen III/IV Sd.Kfz.164 I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Bauernkate als einfache Hintergrund-Silhouette.<br />

13 14 15<br />

Anhand eines simplen Pappmodells lassen<br />

sich Größe, Position und der Stell- winkel<br />

einfach und effektiv ermitteln.<br />

Die beidseitige dünne Pappbeschichtung des<br />

Depafit lässt sich schnell und ohne Probleme<br />

vom Schaumkern abziehen.<br />

Ein weiterer Vorteil der hellen Pappe ist<br />

die Möglichkeit, Fenster, Türen und Details<br />

mittels Bleistift aufzumalen.<br />

16 17 18<br />

Einfache Werkzeuge, hier aus einem<br />

Maniküre-Set, dienen zum Gravieren und<br />

Eindrücken in den weichen Schaumstoff.<br />

Die Bauteile lassen sich zum Anpassen mit<br />

Stecknadeln fixieren. Geklebt wird bevorzugt<br />

mit Alleskleber oder Ponal Fix & Fest.<br />

Für Details wie Fenster, Türen, Dach und<br />

Giebelverkleidung kommen Plastikplatten<br />

sowie Evergreen-Profile zum Einsatz.<br />

19 20 21<br />

Einfaches Werkzeug für die Bearbeitung<br />

der Plastikplatten: ein scharfes Skalpell,<br />

eine Graviernadel und ein Stahllineal.<br />

Die einzelnen Dachbretter sind unregelmäßig<br />

zugeschnitten und auf die Grundplatten<br />

geklebt. So entsteht eine rustikale Struktur.<br />

Ein dunkles Wash betont die Strukturen,<br />

vereiste Fenster lassen sich durch Bestreichen<br />

mit Contacta Clear darstellen.<br />

hinteren Halterungen zusammen- (9)<br />

und erst nach der Bemalung eingebaut.<br />

Ich verwendete die von Tamiya angebotene,<br />

etwas zu groß geratene Munition, der<br />

Munitionskisten, Benzinkanister und Munitionskästen<br />

für das MG in verschiedenen<br />

Farben bringen Leben in den Innenraum.<br />

Einbau der bereits fertig bemalten Munition<br />

war entsprechend schwierig. Auch<br />

die große Werkzeugkiste links neben<br />

dem Geschütz stammt von AFV Club und<br />

zeigt eine bessere Detaillierung wie das<br />

entsprechende Tamiya-Teil (10).<br />

Überzeugende „8,8“<br />

Ebenso verwendete ich feinere AFV<br />

Club-Bauteile für die MG-, Winkelspiegel-<br />

und Scherenfernrohrhalterungen.<br />

Für das geplante Stabsfahrzeug benötigte<br />

ich den Satz Funkgeräte von AFV Club<br />

und ergänzte eine Schirmantenne (Panzerart)<br />

(11).<br />

Die 8,8 cm Pak 43/1 ist sehr schön nachgebildet<br />

und trotzdem, wie sollte es bei Tamiya<br />

anders sein, einfach zu bauen und in<br />

der Rohrerhöhung variabel. Dies wird wieder<br />

durch den Einsatz von Polycaps und<br />

Metallstiften erreicht. Das komplette Rohr<br />

ist einteilig und zeigt nur auf der Unterseite<br />

zwei kleine Auswerfer und eine<br />

kaum sichtbare Formnaht. Leider ist die<br />

Mündungsbremse längs geteilt, was man<br />

mit Slide-Mold-Technik besser hätte lösen<br />

können. Spachtelarbeiten fallen am Verschlussblock<br />

an. Änderungen am Geschütz,<br />

die ich mir nicht verkneifen konnte,<br />

waren der Austausch der Federn des<br />

Richtschützensitzes durch echte, zudem<br />

ersetzte ich die verschweißte Öffnung im<br />

linken Schutzschild, die eigentlich für ein<br />

direktes Richtmittel vorgesehen war (12).<br />

Der Bausatz enthält Markierungen für je<br />

ein Fahrzeug der Schweren Heeres-Pan-<br />

64


zerjäger-Abteilungen 88, 519 und 525. Die<br />

wenigen Decals sind gut recherchiert und<br />

zeigen bei den Wappen der Abteilungen<br />

die richtigen Farben. Allerdings wäre<br />

mehr Auswahl wünschenswert.<br />

Fahrzeugbezeichnungen<br />

Die ergäbe sich bei den Fahrzeugen der<br />

schweren Heeres-Panzerjäger-Abteilung<br />

519 durch Beigabe von mehr Fahrzeugnamen.<br />

Hinzu kommt, dass die Namensgebung<br />

dieser Abteilung gewisse Grundlagen<br />

hatte. So gehörten die Fahrzeuge mit<br />

Landesnamen wie „Berlin“, „Brandenburg“,<br />

„Ostpreußen“ und „Pommern“ zur<br />

Stabsabteilung, sie waren demnach mit<br />

zusätzlichen Funkgeräten ausgestattet,<br />

was dieser Bausatz allerdings leider nicht<br />

vorsieht. Fahrzeugnamen wie „Puma“,<br />

„Tiger“ und „Büffel“ wären die bessere<br />

Wahl für das Tamiya-<strong>Modell</strong> gewesen.<br />

Mein <strong>Modell</strong> wurde zunächst in der Dreifarbtarnung<br />

gespritzt und dann glänzend<br />

lackiert, um den entsprechenden Untergrund<br />

für die recht dicken Tamiya Decals<br />

zu schaffen. Nachdem diese aufgebracht<br />

waren, wurden sie noch mal mit glänzendem<br />

Klarlack versiegelt, bevor eine<br />

Schicht Mattlack alles versiegelte.<br />

Die Nashörner der Schweren Heeres-Panzerjäger-Abteilung<br />

519 waren im Winter<br />

1943/1944 recht frisch im Einsatz und<br />

zeigten gleichmäßige Wintertarnungen<br />

ohne große Abnutzungsspuren. Ein Auftrag<br />

mit der Spritzpistole erschien mir zu<br />

gleichmäßig; so entschied ich mich, weiße<br />

Acrylfarbe zu verdünnen und mit einem<br />

relativ großen Flachpinsel aufzutragen.<br />

Um Abnutzungsspuren darstellen<br />

und die Markierungen problemlos wieder<br />

freilegen zu können, trug ich vorher eine<br />

Schicht Haarspray auf. Kleine Ungenauig-<br />

Der Innenraum ist nicht weiß,<br />

sondern verbleibt in der üblichen<br />

sandfarbenen Tarnung.<br />

A400M<br />

IN 1:200<br />

Er ist der hochtechnologische Ersatz<br />

für die Transall C-160 und<br />

übertrifft sie nicht nur in Reichweite<br />

und Transportkapazität:<br />

Ein Triebwerk des Airbus A400M<br />

hat bereits so viel Power wie alle<br />

Triebwerke der Transall zusammen.<br />

Ein faszinierendes Stück<br />

Luftfahrtgeschichte für die Vitrine!<br />

Mehr Infos zum <strong>Modell</strong> und<br />

Ihren nächstgelegenen Fachhändler<br />

finden Sie unter:<br />

www.herpa.de/400M<br />

modellfan.de 10/2014<br />

Herpa Miniaturmodelle GmbH<br />

D-90599 Dietenhofen<br />

Telefon: +49(0)9824/951-00<br />

www.herpa.de


Nashorn 8,8 cm Pak 43/1 auf Geschützwagen III/IV Sd.Kfz.164 I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Lagebesprechung: Die beiden Soldaten<br />

von Alpine Miniatures im Fahrzeug<br />

passen perfekt zur Szene.<br />

keiten beim Auftragen der weißen Acryl-<br />

Farbe mit dem Pinsel wurden dann mit<br />

der Spritzpistole ausgebessert.<br />

Alterungsarbeiten<br />

Nun wurden die wenigen Markierungsbereiche<br />

mit lauwarmem Wasser angefeuchtet<br />

und die weiße Farbe nach kurzer Einwirkzeit<br />

mit einem kurzem Borstenpinsel<br />

vorsichtig wieder abgetragen. Genauso<br />

ging ich an Stellen, an denen die weiße<br />

Farbe abgenutzt erscheinen sollte, vor.<br />

Kleine Kratzer ritzte ich mit einem stumpfen<br />

Skalpell ein. Um der weißen Farbe<br />

insgesamt etwas die Leuchtkraft zu nehmen,<br />

führte ich ein Washing mit „Grey<br />

Wash for Bright White“ von MIG durch.<br />

Der Schnee an Laufwerk und Wanne entstand<br />

mit einer Mischung aus „Micro Ballons“<br />

und weißen Pigmenten, mit Pigment<br />

Fixer und Haarspray gemischt und<br />

aufgetragen. Etwas Klarlack aus der<br />

Spritzpistole rundet die Sache noch ab.<br />

Mirco Ballons sind winzige Glashohlkugeln,<br />

die als Füllstoff für Epoxydharze verwendet<br />

werden. Den Kampfraum beleben<br />

verschiedenfarbige Munitionskisten, Benzinkanister<br />

und MG-Munitionskästen.<br />

Haus scratch gebaut<br />

Trotz des vielfältigen Angebots an Häusern<br />

ist es immer wieder schwierig, für<br />

ein Diorama nach Fotovorlage etwas Passendes<br />

zu finden. Ich habe mich deshalb<br />

schon mehrmals dazu entschieden, das<br />

Wunschgebäude selbst zu bauen. So kann<br />

man Größe, Details und den passenden<br />

Zuschnitt bestimmen und die Vorbildtreue<br />

der geplanten Szene beachten.<br />

Zunächst erstelle ich mir aus stabiler Pappe<br />

ein Muster, um Größe und Lage genau<br />

bestimmen zu können (13). Passt alles,<br />

werden anhand des Dummys die Bauteile<br />

erstellt. Dabei die Materialstärke mit einrechnen.<br />

Das Ausgangsmaterial ist eine<br />

Leichtschaumplatte, auch bekannt als Depafit.<br />

Es ist im Künstler- oder Architekturbedarf<br />

in unterschiedlichen Stärken und<br />

Plattengrößen zu finden. Zwischen zwei<br />

Lagen Pappe befindet sich eine Schicht<br />

Schaumstoff, die Pappe lässt sich einfach<br />

abziehen. Der Schaumstoff ist <strong>leicht</strong> zu<br />

schneiden, schleifen oder gravieren (14).<br />

Tipp: Formen auf der Pappe anzeichnen<br />

und diese erst nach dem Schneiden ent-<br />

Obwohl von den verschmutzten Gleisketten kaum Details zu sehen sind, wurden die flexiblen<br />

Tamiya-Stränge gegen Einzelgliederketten von Easy Metal Links ausgetauscht.<br />

66


fernen (15). Zum Gravieren/Eindrücken<br />

der Details, hier der einzelnen Balken und<br />

deren Maserung, verwende ich Werkzeuge<br />

aus einem alten Maniküre-Set (16). Die<br />

fertigen Teile lassen sich mit Stecknadeln<br />

probeweise verbinden (17). Den Klebstoff<br />

zuerst an einem Stück Schaumstoff testen!<br />

Ich klebe das Material nur noch mit<br />

Weißleim oder Ponal Fix & Fest Haftgel<br />

und fixiere mit Nadeln.<br />

Hausdetails aus Plastic-Sheet<br />

Für Details wie Fenster, Türen, Dach mit<br />

Überstand und Giebelverkleidung kommen<br />

Plastikplatten und Profile zum Einsatz<br />

(18). Dach, Überstand und Giebelverkleidung<br />

entstanden aus 1,5 Millimeter<br />

starkem Material nach Vorlagen aus Pappe.<br />

In ein Stück Sheet ritzte ich zudem eine<br />

Holzmaserung mit einer Graviernadel<br />

ein. Aus dieser Platte schnitt ich dann<br />

freihändjg einzelne Leisten. Die Unregelmäßigkeit<br />

ist gewollt. Mit diesen Leisten<br />

verkleidete ich die drei zugeschnittenen<br />

Platten (19). Fenster und Tür entstanden<br />

aus einer Mischung von Plastikplatten<br />

und Evergreen-Profilen, ebenfalls mit einer<br />

Holzmaserung versehen (20). Ornamente<br />

finden sich häufig an russischen<br />

Gebäuden. Das Internet bietet eine Menge<br />

Vorlagen für Formen und Farben.<br />

Für die Hausbemalung kamen Acrylfarben<br />

zum Einsatz. Nach dem Auftrag einer<br />

schwarzen Grundierung arbeitete ich mit<br />

verschiedenen Braun- und Grautönen,<br />

um verwittertes Holz darzustellen. Den<br />

Abschluss bildeten Dark Wash und Grey<br />

Wash von MIG. Für die Darstellung der<br />

vereisten Scheiben kam einfach Contacta<br />

Clear von Revell zur Anwendung (21).<br />

Auf einen Blick<br />

Zunächst klebte ich das fertige Haus fest<br />

auf die Grundplatte für das Diorama, trug<br />

auf alle Hausbereiche, auf denen Schnee<br />

liegen sollten, mehr oder weniger dick<br />

Still Water von Vallejo auf und streute dort<br />

sofort Micro Ballons auf.<br />

Endarbeiten und Figuren<br />

Der Schnee auf dem Boden wurde ähnlich<br />

erstellt, nur dass ich hier eine dickere<br />

Schicht Still Water aufgoss, die ich mit<br />

Micro Ballons auffüllte. In die noch feuchte<br />

Masse konnten nun Fahrzeug, Figuren,<br />

Mun-Kisten und Fußspuren eingedrückt<br />

NASHORN 8,8 CM PAK 43/1 AUF GESCHÜTZWAGEN III/IV (SD.KFZ.164)<br />

<strong>Kit</strong> 35335 Maßstab 1:35 Hersteller Tamiya Preis ca. 56,– €<br />

BAUZEIT ‰ ca. 40 Stunden<br />

Die weiße Tarnung verwischt in der Frontansicht perfekt die Fahrzeugkonturen. Neben Ersatzkettengliedern<br />

trugen einige Fahrzeuge auch dicke Holzbalken als Schutz am Bug.<br />

Zusätzlich verwendetes Material: AFV Club: AF35196 Detail up <strong>Kit</strong><br />

for Nashorn; German 8,8 cm L/71 Tank Gun Ammunition and Accessory<br />

Set; Tamiya: 35166 King Tiger Brass 88 mm Projectiles; Easy Metal<br />

Links: EML-35001, 40 cm Typ A Panzer III/IV Kette; Panzer Art: RE35-<br />

82 German Comand AFV Antenna Set; ABER: 35A95 Tie Down Cleats;<br />

MR <strong>Modell</strong>bau: M-06 Kupferseil und Seilkauschen Wehrmacht; Alpine<br />

Miniatures: Winter Panzer Crew Set 35038; Resination: German Soldier<br />

in Winter Dress RE35-48, Smoking German Officer RE35-06; Corpus:<br />

German Tank Officer 35-004<br />

Farben: Revell Aqua Color: farblos Glanz 01, farblos Matt 02, Weiß 05,<br />

Schwarz 08, Dunkelgrün 39, Dark Earth 82, Lederbraun 84, Erdbraun<br />

87, Ocker 88; Lifecolor: German Desert Yellow UA084; Vallejo: Weiß<br />

001, Schwarz 057, Panzer Dark Yellow; MIG Production: Brown Wash,<br />

Dark Wash, Grey Wash for Bright White; Faber Castell – Pitt Artist Pen:<br />

Cold Grey 233, Raw Umber 180, Warm Grey 274<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

und später verklebt werden. Die Figuren<br />

auf dem Diorama sind eine Mischung verschiedener<br />

Hersteller. So stammen die<br />

beiden Soldaten im Fahrzeug von Alpine<br />

Miniatures, während der am Panzer lehnende<br />

Soldat von Corpus und die beiden<br />

anderen von Resination kommen.<br />

Das Nashorn von Tamiya überzeugt<br />

grundsätzlich schon beim Bau Out-of-Box<br />

neben seinen Mitbewerbern; zudem sind<br />

sehr schöne Spritzgussfiguren enthalten.<br />

Manko sind lediglich die nicht mehr zeitgemäßen<br />

Gleisketten. Wer ein bestimmtes<br />

Fahrzeug bauen möchte, sollte auf entsprechende<br />

Literatur zurückgreifen und<br />

die notwendigen Details ergänzen.<br />

Frank Schulz: Der Detaillierung<br />

mit Legosteinen waren irgendwann<br />

Grenzen gesetzt, als<br />

Frank im Alter von knapp zehn<br />

Jahren beim Stöbern in der<br />

Spielwarenabteilung auf eine<br />

Schachtel mit einem Schiff<br />

darauf stieß. Das enthaltene<br />

kleine Segelschiff aus diversen<br />

weißen Plastikteilen, die verklebt werden<br />

mussten, war der Anfang einer Leidenschaft,<br />

die den heute 47-jährigen zweifachen Familienvater<br />

nicht mehr loslassen sollte. Nach<br />

Schiffen, Autos, Flugzeugen und Zinnfiguren<br />

verschreibt er sich seit fast dreißig Jahren nur<br />

noch dem Militärfahrzeug- und Dioramen-<strong>Modell</strong>bau<br />

mit Schwerpunkt Wehrmacht. Hier<br />

baut das engagierte Mitglied der Interessengemeinschaft<br />

Militärfahrzeug <strong>Modell</strong>bau (IMM),<br />

was gefällt, wie eben dieses Nashorn.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

67


MBT-70 (Kpz.70) I Maßstab 1:35 I Bau Out-of-Box<br />

Dragons Formneuheit MBT-70 (Kpz.70)<br />

Vorgänger des Leopard 2<br />

Neues „Black Label“ unter der Lupe<br />

Dragon wagt sich mit den ersten Bausätzen der neuen „Black Label“-<br />

Serie an wahre Exoten wie den Kampfpanzer 70 der Bundeswehr –<br />

der Vorläufer von Leopard 2 und M1. Kann der <strong>Kit</strong> schon beim Bau<br />

Out-of-Box überzeugen?<br />

Von Lothar Limprecht<br />

Nach dem etwas<br />

kritisch zu betrachtenden<br />

M103A1, der einige kleine<br />

bis markante Fehler ausweist,<br />

erschien der MBT-70 als zweites<br />

<strong>Modell</strong> und Smart<strong>Kit</strong> der neuen Reihe.<br />

Wer sich für den Kampfpanzer 70 interessiert,<br />

der wird bei erster Bausatzdurchsicht<br />

sicher ebenso wie ich freudig erstaunt<br />

sein. Vor uns liegt jene Vorstufe des<br />

Leopard 2 und des M1 Abrams, der als innovativer<br />

binationaler Prototyp von den<br />

USA<br />

und der BRD<br />

gemeinsam entwickelt<br />

wurde, aber nie in Serie ging.<br />

Der Karton beinhaltet rund 260 Bauteile<br />

an acht Spritzlingen, davon einer nur mit<br />

Klarteilen bestückt, zwei geteilte DS-Ketten,<br />

Ober- und Unterwanne sowie den<br />

Turm. Die übersichtliche Zahl der Bauteile<br />

68


Out-of-Box<br />

Maßstab 1:35<br />

Wegweisender Prototyp – der Kampfpanzer<br />

70 als direkter Vorläufer des Leopard 2<br />

lässt sich dank „Black Label“ von Dragon<br />

nicht nur im Museum studieren.<br />

vermittelt<br />

den<br />

alles prägenden Eindruck:<br />

Hier liegt ein Bausatz<br />

ohne Teile-Irrsinn vor, der<br />

sich schnell und angenehm bauen lässt.<br />

Übrigens – dieser Eindruck täuschte insgesamt<br />

gesehen nicht. Zudem weisen die<br />

Bausatzteile die gewohnt feine Dragon-<br />

Qualität auf – also Bastelfreude pur, unterstützt<br />

durch ein mustergültiges vierseitiges<br />

DIN-A4-Faltblatt mit Farbfotos des<br />

in Munster ausgestellten MBT/KPz 70 mit<br />

zahlreichen Detailansichten.<br />

Vorüberlegungen<br />

Also ran an den Zusammenbau? Nein,<br />

besser nicht, ohne die Bauanleitung bezüglich<br />

ihrer Ablauffolge zuvor durchzusehen<br />

und auf Stimmigkeit zu prüfen.<br />

Stimmigkeit? Darunter verstehe ich die<br />

Abfolge des Anbringens und der Montage<br />

modellfan.de 10/2014<br />

69


MBT-70 (Kpz.70) I Maßstab 1:35 I Bau Out-of-Box<br />

Markant ist das Fehlen der Fahrerluke<br />

vorne in der Wanne, da der Fahrer mit<br />

im Turm direkt vor der BMK sitzt.<br />

von Bauteilen an und in der Fahrzeugwanne<br />

oder des Turmes – stets nach der<br />

Prämisse: was muss, was kann und was<br />

zuletzt? Folglich sind nicht nur bei diesem<br />

Bausatz zuerst alle Schritte der Laufwerksmontage<br />

und der zahlreichen, durchaus<br />

filigranen<br />

Bauteile, etwa das<br />

Anbringen der Beleuchtungseinrichtung,<br />

auf und an der Fahrzeugwanne<br />

nur von sekundärer Bedeutung. Denn fügen<br />

sich Ober- und Unterwanne nicht<br />

passgenau zusammen, müssen<br />

beide elementaren Teile durch Klammern<br />

oder Gummiringe zusammengepresst<br />

werden, dann sind solche bereits<br />

angebrachten Kleinteile nur hinderlich<br />

und verlustgefährdet. Der erste Schritt ist<br />

1 2 3<br />

Kleine Bauteile später anbringen, wenn Oberund<br />

Unterwanne verklebt sind. Fixieren<br />

mittels Gummiringen/Klammern.<br />

Fahrwerk mit oder ohne Ketten immer auf<br />

einer ebenen Fläche ausrichten und prüfen,<br />

sofern kein Diorama geplant ist.<br />

Für Halterungen eignen sich PE-Bauteile oder<br />

Plastic-Sheet aus der Restesammlung,<br />

zugeschnitten und verklebt wie üblich.<br />

4 5 6<br />

Der Fahrerstand wurde eingesetzt; die bei den<br />

zusätzlichen PE-Teile wurden so umgebogen,<br />

dass sie das Herausfallen verhindern.<br />

Plastic-Sheet lässt sich kaum biegen; so wird<br />

die Halterung vorsichtig auf den über-stehenden<br />

Rand des Drehturms geklebt.<br />

Die Sekundärwaffe hinter dem Fahrer ist nun<br />

auch seitwärts richtbar; sie wird von Dragon<br />

korrekt detailliert dargestellt.<br />

Alle Fotos: Lothar Limprecht<br />

70


7 8 9<br />

Das <strong>Modell</strong> ist fertig für die Lackierung.<br />

Wer die Laufräder gesondert bemalt – eine<br />

18-mm-Durchmesser-Kreisschablone passt.<br />

DS-Ketten: Grundierung mit Vallejo Track<br />

Primer und Schwarz, Washes in Rosttönen,<br />

Gummipolster Dark Rubber.<br />

Nach der Grundierung: Zwei erste Schattierungen<br />

in Mattschwarz sowie Dunkelgrün<br />

(Vallejo Airbrush-Farben) stehen an.<br />

10 11 12<br />

Zweiter Schritt: ein wolkiges Überlackieren<br />

mit hellerem „Dark Green“ (012) und der<br />

eigentlichen Farbe „Olive Drab (043).<br />

Die tieferliegenden Stellen der Räder wurden<br />

mit diversen Vallejo-Washes, insbesondere<br />

Dark Green, <strong>leicht</strong> nachgedunkelt.<br />

Ein nahezu farbfreier Flachpinsel mit Vallejo<br />

043 Olive Drab und danach Revell 86 Khaki<br />

dienen zum Trockenmalen.<br />

also die Montage der Ober- und Unterwanne<br />

mit dem Heckteil (1). Danach<br />

schließt sich die Laufwerksmontage<br />

an. Dank entsprechender Passungen<br />

lassen sich die Räder exakt<br />

ausrichten. Auch die aus jeweils<br />

zwei flexiblen Segmenten bestehenden<br />

und mit Plastikkleber zu<br />

verbindenden DS-Ketten lassen<br />

sich gut aufziehen, wenn man<br />

die gemeinsam mit den<br />

Leiträdern (Baustufe<br />

1 E) kombiniert (2).<br />

Wer dank hydropneumatischen<br />

Laufwerks à la Citroen<br />

eine Hinterhangstellung<br />

mit<br />

im Frontbereich<br />

abgesenktem und<br />

heckseitig hochgefahrenem<br />

Fahrwerk<br />

darstellen möchte,<br />

muss die Passungen<br />

entfernen und sollte die<br />

beiliegende Montageschiene<br />

(Bauteil A1) nutzen.<br />

Gleichermaßen wie Ober- und<br />

Unterwanne wird der Turm zusammengefügt,<br />

denn es gibt keinerlei zwin-<br />

Dragon hat sich bei<br />

den Details gut an<br />

die beiden Originale<br />

in den Museen<br />

Koblenz und Munster<br />

gehalten.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

71


Nummernschilder gab es<br />

offenbar an den Prototypen<br />

noch nicht, die Eisernen Kreuze<br />

sind belegt, das Lastenklasse-<br />

Schild nicht.<br />

MBT-70 (Kpz.70) I Maßstab 1:35 I Bau Out-of-Box<br />

gende Innenmontagen.<br />

Die Sekundärwaffe<br />

(Baustufe 10), eine 2-cm-<br />

BMK, lässt sich ebenso wie der<br />

Fahrerstand drehbar einsetzen. Nur<br />

sind bei beiden keinerlei Halterungen dafür<br />

vorgesehen. Selbsthilfe ist angesagt.<br />

Kleine Ergänzungen<br />

Plastik-Reste oder überzählige PE-Platinen<br />

leisten hierbei beste Dienste (3), indem<br />

man sich die nötigen Halterungen<br />

zurechtschneidet und mit dem passenden<br />

Der Kampfpanzer 70<br />

Der Kpz.70 sollte in den 1970er-Jahren die<br />

M48 bei der Bundeswehr und den M60 in der<br />

US Army ersetzen und, bezogen auf Fähigkeiten<br />

und Technik, als standardisierter<br />

Kampfpanzer alle bisherigen übertreffen. Die<br />

Wanne mit dem hydropneumatischen Fahrwerk<br />

ist niedrig ausgelegt, der Turm beherbergt<br />

die gesamte dreiköpfige Besatzung inklusive<br />

Fahrer. Der mit drei Winkelspiegeln<br />

ausgestattete Fahrerplatz ist links in einem<br />

drehbaren Fahrerstand angeordnet, der sich<br />

automatisch auf die Fahrtrichtung der Wanne<br />

ausrichtet. Hinter dem Fahrerstand befindet<br />

sich die Sekundärwaffe, eine 20-mm-<br />

Maschinenkanone zur Flugabwehr. Der Platz<br />

des Richtschützen befindet sich vorne in der<br />

rechten Turmseite und verfügt über einen<br />

Winkelspiegel sowie eine eigene Turmluke.<br />

Der Kommandant sitzt in erhöhter Position<br />

hinter ihm und verfügt über sechs Winkelspiegel<br />

für die Rundumsicht. Statt eines Ladeschützen<br />

besitzt der Kampfpanzer eine La-<br />

deautomatik im Turmheck. 1969 endete die<br />

gemeinsame Projektentwicklung aus Kostengründen,<br />

und das bereits sechs Jahre nach<br />

Vertragsabschluss. Aus der Entwicklungsarbeit<br />

gingen jedoch die Kampfpanzer Leopard<br />

2 in Deutschland und der M1 in den USA<br />

hervor.<br />

Einer von zwei Kpz.70, hier der im Museum<br />

in Munster.<br />

Foto: L. Limprecht<br />

Klebstoff anbringt, die Bauteile einsetzt<br />

und durch ganz einfaches Umbiegen sichert<br />

(4, 5). Wichtig: die kleinen Halterungen<br />

erst außen ankleben, Klebstoff<br />

trocknen lassen und dann einsetzen. Andernfalls<br />

besteht am Drehteil die Gefahr<br />

des Festklebens, also gerade das, was man<br />

zu vermeiden trachtet. Dragon muss anerkennend<br />

zugestanden werden,<br />

die in Munster am Originalfahrzeug<br />

falsche Montage der Sekundärwaffe<br />

nicht kopiert zu haben (6).<br />

Nahezu alle Optiken und Sichtmittel sind<br />

mit klaren Plastikteilen ausgestattet, die<br />

von außen aufmontiert werden. Die Sichtblöcke<br />

für Fahrer und Kommandant jedoch<br />

sind zu kolorieren. Alles das lässt<br />

sich bei einem genauen und vorangehenden<br />

Studium der Bauanleitung erkennen<br />

– und damit man es nicht vergisst, vermerkt<br />

und schreibt man sich solche Hinweise<br />

in die Bauanleitung . Damit ist das<br />

<strong>Modell</strong> des MBT/KPz 70 bereits fertig für<br />

die einfache Lackierung in Gelb-Oliv.<br />

Gelb-Oliv über alles<br />

Der Kpz.70 kann nur der Zeit und den<br />

Vorgaben entsprechend in Olivgrün über<br />

alles lackiert werden (7). Vorher widmete<br />

ich mich noch den gut detaillierten DS-<br />

Ketten. Die grundierte ich mit Vallejo Model<br />

Air und Track-Primer schwarz und<br />

braun und hob hiernach die Laufflächen<br />

der Gummipolster mit Vallejo Panzer<br />

Aces Dark Rubber hervor. Die Metallteile<br />

erhielten zudem ein Washing aus Vallejo<br />

Dark Rust und stellenweise noch ein wenig<br />

Light Rust (8).<br />

Lackiert waren beide Prototypen des MBT-<br />

70 ausschließlich in Gelb-Oliv, also RAL<br />

6014. Zudem stellt mein <strong>Modell</strong> die Museumsausführung<br />

dar, Verschmutzungen<br />

und Rost sind also fehl am Platz. Das<br />

72


13 14<br />

Die Decals lassen sich ohne Probleme schnell<br />

und einfach aufbringen. Ein Matt-lacküberzug<br />

(hier Tamiya XF86) schützt.<br />

grundierte <strong>Modell</strong> wurde mit Vallejo Model<br />

Air Black und Cam. Dark Green vorschattiert<br />

(9), anschließend mit Dark<br />

Green und Olive Drab aufgehellt (10).<br />

Nur wenig Museumsalterung<br />

Dem Laufwerk gönnte ich noch ein Wash<br />

mit Dark Green (11), um nach einer ausreichenden<br />

Trocknungszeit von zwei Tagen<br />

mit einem dezenten und teilweisen<br />

Auf einen Blick<br />

MBT-70 (KPZ.70)<br />

BAUZEIT ‰ ca. 30 Stunden<br />

Arbeitser<strong>leicht</strong>erung: das <strong>Modell</strong> auf einem<br />

Stück Styropor fixieren (Zahnstocher, Stecknadeln)<br />

und auf einen Drehteller setzen.<br />

Aufhellen hervorstehender Teile unter der<br />

Verwendung von Vallejo Model Air 043<br />

Olive Drab sowie anschließend Revell<br />

Nr. 86 (Khakibraun) fortzufahren (12). Die<br />

Anbringung der wenigen beiliegenden<br />

Decals gelingt schnell und einfach. Mit Tamiya<br />

XF86 Flat Clear erhielt das <strong>Modell</strong><br />

abschließend einen matten Schutzüberzug.<br />

Ein <strong>leicht</strong>er Zusatz von Glanzlack wäre<br />

auch nicht falsch (13, 14).<br />

<strong>Kit</strong> 3550 Maßstab 1:35 Hersteller Dragon Preis ca. 60,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Plastic-Sheet, Ätzteilreste,<br />

Contacta Professional von Revell (mit Kanüle)<br />

Farben: Vallejo Model Air: 012, 019, 043, 057, Panzer Aces 302 &<br />

304, Washes 502 & 507; Revell: 86; Tamiya: XF86<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ <strong>leicht</strong><br />

Dragon hat mit diesem <strong>Modell</strong> des MBT-<br />

70 beziehungsweise Kampfpanzer 70 aus<br />

der neuen Serie „Black Label“ für mein<br />

Empfinden einen überzeugenden Spitzenbausatz<br />

aufgelegt, der das Original<br />

erstklassig wiedergibt. Dabei hielt man<br />

sich weitgehend an jene Variante aus dem<br />

Deutschen Panzermuseum Munster, obschon<br />

offenbar fahrzeugbezogen andere<br />

Konfigurationen einflossen, die für mich<br />

aber ohne Auswirkung auf den guten Gesamteindruck<br />

blieben. Zudem ist der gut<br />

gestaltete Bausatz durchaus Anfängern<br />

wie fortgeschrittenen <strong>Modell</strong>bauern zu<br />

empfehlen.<br />

Literaturempfehlung:<br />

Spielberger, Walter J.: Die Kampfpanzer Leopard<br />

und ihre Abarten. Band 1 der Serie Militärfahrzeuge,<br />

Stuttgart, Motorbuch Verlag<br />

Spielberger, Walter J.: Von der Zugmaschine<br />

zum Leopard 2. Bernard & Graefe Verlag,<br />

München<br />

Lothar Limprecht, Jahrgang<br />

1950, betreibt seit 35 Jahren<br />

das Hobby Plastikmodellbau.<br />

Erste Erfahrungen sammelte er<br />

als Kind im <strong>Modell</strong>eisenbahnbau.<br />

Nach einer mehrjährigen<br />

Pause startete er wieder mit<br />

Flugzeugmodellen in 1:32 und<br />

sattelte 1985 zu Militärfahrzeugen<br />

im Maßstab 1:35 um. Interessenschwerpunkte<br />

liegen auf den Sonderfahrzeugen und<br />

Projekten der EDW und der Kaiserlich Japanischen<br />

Armee. Aber auch Fahrzeuge aus den ersten<br />

Jahren der Bundeswehr und NATO oder außergewöhnliche<br />

Projekte wie z. B. seltene Radund<br />

Kettenfahrzeuge des Warschauer Paktes finden<br />

sein Interesse. Somit passt dieser Kampfpanzer<br />

70 genau in sein Beuteschema.<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

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Kompetent Know-how aufbauen:<br />

Die <strong>Modell</strong>bau<br />

Akademie<br />

Die <strong>Modell</strong>bauakademie (MBA) liefert in Form von Kursen, Tipps, Werkzeugvor -<br />

stellungen, Projekten und Basics Anregungen und Erfahrungen für Ihr Hobby.<br />

Sammeln Sie diese Seiten und bauen Sie so Ihr eigenes kleines „MBA-Archiv“ auf!<br />

40 Jahre<br />

INHALT:<br />

Glossar XXL: Silvering S. 74<br />

Basics: Kampf dem Staub S. 76<br />

Glossar XXL: Silvering<br />

Kaum etwas entstellt ein schön gebautes <strong>Modell</strong> so sehr wie Decals, die durch<br />

hässliches „Silvering“ auf der Lackierung störend ins Auge fallen. Doch was<br />

steckt dahinter und wie behebt man den Missstand?<br />

Von Berthold Tacke<br />

Silvering – das wird wohl kaum<br />

jemanden überraschen – heißt<br />

wörtlich übersetzt „Silbern“. Gemeint<br />

ist dieser silbrige Glanz,<br />

den man oft am Rande oder unter<br />

ganzen Decalgruppen auf der <strong>Modell</strong>oberfläche<br />

wahrnimmt. Das Auge des Betrachters<br />

ist da unbestechlich. Es leitet seine<br />

Eindrücke sogleich an das Gehirn weiter.<br />

Dort wird dann aus der optischen Information<br />

messerscharf geschlossen, dass<br />

die Markierung, das Balkenkreuz, die Kokarde<br />

etc. wohl doch „nur“ aufgeklebt und<br />

nicht lackiert sind. Ja, und wenn erst einmal<br />

die Schaltzentrale in unserem Kopf<br />

den Schwindel bemerkt hat, dann ist sie<br />

nicht mehr bereit, darüber gnädig hinwegzusehen,<br />

sondern fokussiert jetzt nur<br />

noch auf den Makel, der ja die „ganze <strong>Modell</strong>oberfläche<br />

ruiniert“. So gnadenlos ist<br />

unser innerer Beobachter manchmal, ob<br />

man nun will oder nicht.<br />

Bildbetrachtung<br />

Doch schauen wir uns einmal gemeinsam<br />

den Rumpf eines Flugzeugmodells<br />

an, bei dem das Aufbringen der Decals<br />

wohl nicht so gut funktioniert hat. Dabei<br />

bitte ich Sie, das nebenstehende Bild einmal<br />

genau zu betrachten; achten Sie dabei<br />

auf die Stellen, die mit verschiedenfarbigen<br />

Pfeilen markiert wurden!<br />

Die vier Pfeilfarben zeigen in unserem Negativbeispiel<br />

gleich vier der grundlegenden<br />

Fehler und Probleme, die beim Anbringen von<br />

Decals auftauchen können.<br />

Grüne Pfeilspitzen<br />

Problem: Das Decal „fällt“ nicht in die<br />

Gravuren, sondern schwebt irgendwie<br />

steif über ihnen. So werden Strukturlinien<br />

auf der <strong>Modell</strong>oberfläche optisch unterbrochen,<br />

was das Betrachterauge sehr<br />

stört. Nur beim grünen Pfeil links oben<br />

kann man erahnen, dass die Kontur der<br />

kleinen Wartungsklappe mehr schlecht<br />

als recht durchscheint.<br />

Lösung: Verwenden Sie Weichmacher.<br />

Siehe dazu auch MODELLFAN 7/2014,<br />

Glossar XXL, S. 64.<br />

Gelbe Pfeile<br />

Problem: Hier fällt auf, dass die äußeren<br />

Ränder des Balkenkreuzes wie von einer<br />

transparenten Plastiktüte gesäumt<br />

werden.<br />

Lösung: Immer darauf achten, dass auch<br />

die Ränder absolut plan anliegen und<br />

nicht durch irgendeinen Verarbeitungsschritt<br />

an den Kanten hochgebogen werden<br />

und dadurch auf der <strong>Modell</strong>oberfläche<br />

verbleiben.<br />

Orangefarbene Pfeile<br />

Problem: Klassisches Silvering im ganz<br />

großen Stil. Die gesamte Trägerfilmfläche<br />

zwischen den Buchstaben hebt sich<br />

von der umgebenden Lackierung silbrig<br />

schimmernd ab.<br />

Lösung: Es empfiehlt sich immer, so viel<br />

des Trägerfilms mit einem scharfen Skalpell<br />

zu entfernen, dass dabei kein Decal<br />

beschädigt wird. In unserem Fall hätte<br />

das bedeutet, dass viel<strong>leicht</strong> nur noch der<br />

schwer zu entfernende Trägerfilmbereich<br />

im Zentrum des Buchstabens „A“ Silve -<br />

ringprobleme bereitet hätte.<br />

Rote Pfeile<br />

Problem: Das Decal ist offensichtlich beschädigt<br />

worden. Der obere rote Pfeil<br />

zeigt auf eine unsaubere Abrisskante des<br />

Trägerfilms, die hier als kleine, aber häss-<br />

74


liche silbernde Nase auffällt. Der untere rote Pfeil zeigt, dass<br />

der Buchstabe „A“ offensichtlich beim Auftrag der Decals gerissen<br />

war. Doch der Reparaturversuch – das Zusammenschieben<br />

der Fragmente – lässt das Problem nur noch deutlich erahnen;<br />

er kann daher als gescheitert gelten.<br />

Lösung: Immer absolut scharfe Skalpellklingen oder eine<br />

hochfeine, scharfe Bastelschere verwenden. Es gilt zu schneiden<br />

und nicht zu reißen; jeglicher Schneideversuch mit stumpfen<br />

Werkzeugen muss misslingen.<br />

Decals reißen bei der Montage relativ oft – das passiert sogar<br />

den Meistern des <strong>Modell</strong>baus. In den häufigsten Fällen ist der<br />

Trägerfilm einfach zu dünn und das Decal kann nur mit viel<br />

Glück heil an seinen angedachten Platz geschoben werden. Natürlich<br />

kann man versuchen, Decals, wenn sie gerissen sind,<br />

auf dem <strong>Modell</strong> wieder zusammenzuschieben. Doch dabei<br />

muss man äußerst sorgfältig vorgehen. Es ist absolut unerlässlich,<br />

dass die Risskanten Stoß vor Stoß stehen. Sollte man dennoch<br />

später die „Naht“ erkennen, so kann man sie noch mit einem<br />

sehr feinem Pinsel und passender Farbe vorsichtig<br />

kaschieren.<br />

Was steckt hinter dem Silvern?<br />

Die Erklärung ist einfach. Die Oberfläche des <strong>Modell</strong>s ist<br />

nicht ganz eben. Das bewirkt, dass das Decal nur auf den<br />

„herausragenden Spitzen“ der mit bloßem Auge kaum wahrnembar<br />

„zerklüfteten“ <strong>Modell</strong>oberfläche aufliegt. In den<br />

„Tälern“ bzw. Hohlräumen wird vom Decal und seinem<br />

transparenten Trägerfilm – denn darauf ist die Farbe des<br />

Decals aufgedruckt – Luft eingeschlossen. Letztlich sind<br />

also diese Lufteinschlüsse die Hauptverantwortlichen für<br />

das Silvern.<br />

Doch ein Bild<br />

beziehungsweise<br />

Schema sagt<br />

oft mehr als<br />

tausend Worte.<br />

Was tun?<br />

Wenn die eingeschlossene Luft schuld ist am silbrig schimmernden<br />

Eindruck beim Silvern, dann müssen wir versuchen<br />

zu vermeiden, dass Luft eingeschlossen werden kann.<br />

Und da wir gelernt haben, dass eine rauhe <strong>Modell</strong>oberfläche<br />

das absolut plane Anliegen der Decals verhindert, müssen<br />

wir zunächst die <strong>Modell</strong>oberfläche glätten. Denn wenn keine<br />

„Hubbel“ mehr auf der <strong>Modell</strong>oberfläche sind, wird das Decal<br />

auch absolut plan aufliegen. Plan aufliegen bedeutet, dass<br />

keine Luft eingeschlossen wird.<br />

Das „Glätten“ der <strong>Modell</strong>oberfläche geschieht durch einen<br />

sehr dünnen Auftrag glänzenden oder seidenmatten Klarlacks.<br />

Der Glanz dieser Lacke deutet nämlich schon auf eine<br />

glatte Oberfläche. Auf diese glatte Schicht kann nun ohne<br />

Sorge das Decal aufgebracht werden. Und anschließend<br />

kann man, will man die Lackierung und die Decals schützen,<br />

diese wie in einem Sandwich von noch einer Klarlackschicht<br />

umschließen lassen. Wichtig ist, dass die Klarlackschichten<br />

äußerst dünn aufgetragen werden. Denn man kann natürlich<br />

auch mit Klarlack<br />

<strong>Modell</strong>-Konturen<br />

ziemlich zukleistern<br />

– dies im<br />

wahrsten Sinne<br />

des Wortes.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Vom Vorbild<br />

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Das muss man nicht<br />

auf sich sitzen lassen:<br />

Staub.<br />

Arbeiten mit alternativen Techniken<br />

Kampf dem Staub<br />

Ärgernis auf fertig gebauten <strong>Modell</strong>en<br />

Staub ist ein unvermeid -<br />

bares Problem auf fertigen<br />

<strong>Modell</strong>en. Doch wie wird<br />

man diesem ungebetenem<br />

Gast Herr? Wenn es nicht<br />

gerade ein getakeltes Segelschiff<br />

zu reinigen gilt, ist<br />

die Beseitigung einfach.<br />

Von Lothar Limprecht<br />

Was gilt es zu unternehmen,<br />

wenn unser mit vielen Mühen<br />

gebautes <strong>Modell</strong> im Regal<br />

oder in der Vitrine nach und<br />

nach und unvermeidbar zustaubt?<br />

Ein Grauschleier überdeckt alle<br />

unsere Mühe, nimmt Glanz, Schönheit<br />

und unsere Freude am <strong>Modell</strong> – mal ganz<br />

davon zu schweigen, wenn wir durch<br />

Frau, Freundin oder Mutter zum Abstauben<br />

aufgefordert werden. Besser, wir tun<br />

es, als dass andere Hand anlegen!<br />

Grundsätzlich ist die Vorgehensweise sowohl<br />

bei un- als auch bei lackierten <strong>Modell</strong>en<br />

gleich, schließlich ist es dem Staub<br />

völlig egal, wo er sich hinlegt. Nur bei fertigen<br />

<strong>Modell</strong>en oder gar Dioramen sind<br />

erheblich mehr feinste Details und Kleinigkeiten<br />

angebracht, die unsere besondere<br />

Aufmerksamkeit erfordern.<br />

Was sich hierzu unter Umständen bei älteren<br />

<strong>Modell</strong>en mit nachlassender Haftung<br />

des einst verwendeten Klebstoffes<br />

empfehlen lässt, ist eine „Arbeitskiste“,<br />

um darin zu werkeln. Denn löst sich ein<br />

Teil, ginge es gegebenenfalls verloren. In<br />

einem nach vier Seiten geschlossenen Behältnis<br />

wird das Risiko des Verschwindens<br />

auf Nimmerwiedersehen erheblich<br />

verringert. Ein Hilfsmittel stellt der Kompressor<br />

mit Airgun oder Ausblaspistole<br />

dar. Wichtig ist, je nach Beschaffenheit<br />

des <strong>Modell</strong>s oder Dioramas mit gering dosiertem<br />

Druck des Kompressors zu arbeiten.<br />

Je stärker und damit „härter“ der Luftstrom<br />

ist, desto eher fliegen die Teile!<br />

Wie bereits in MODELLFAN 3/2012 über<br />

die Staubentfernung am Beispiel unlackierter<br />

<strong>Modell</strong>e als Vorbereitung für die<br />

Bemalung beschrieben, stellen die hier<br />

gezeigten Methoden und Mittel nicht das<br />

Nonpulsultra, aber zumindest doch eine<br />

einfache und nahezu bei allen <strong>Modell</strong>bauern<br />

verfügbare Anwendung vorhandener<br />

Mittel und Werkzeuge dar. Und darum<br />

geht es: Grundlagen als Hilfe zur Selbsthilfe<br />

oder zum Finden der optimierten eigenen<br />

Methode zu geben.<br />

Alle Fotos: Lothar Limprecht<br />

76


Zweckmäßige Staubentferner sind verschiedene<br />

Pinsel, eine Airbrush- oder Ausblaspistole,<br />

aber auch ein Staubbindetuch.<br />

Ein Katzenzungenpinsel nimmt, wie man an<br />

den Pinselhaaren sieht, sehr gut den Staub<br />

von glatten und unebenen Flächen auf.<br />

Für Innenkanten und Absätze eignet sich ein<br />

Flachpinsel, aber auch ein Rundpinsel mit<br />

relativ spitz zulaufenden Borsten.<br />

Ist wiederum der Katzenzungenpinsel entstaubt,<br />

lassen sich ausgezeichnet Scheiben<br />

(Vorsicht bei Scheibenwischern) säubern.<br />

Kosmetikpinsel besitzen sehr weiche Haare,<br />

und mit Drehbewegung werden glatte Oberflächen<br />

ohne Details sehr gut gereinigt.<br />

Ein Staubbindetuch nimmt Staub exzellent<br />

auf, aber die Handhabung erfordert äußerste<br />

Achtsamkeit auf allen erhabenen Details.<br />

Ein Moment der Unachtsamkeit: Unter dem<br />

Staubbindetuch, eher geeignet für glatte<br />

Flächen, brachen die Scheinwerfer ab.<br />

Staub hat keine Chance bei Pinsel und Ausblas-<br />

oder Airbrush-Pistole mit geringerem<br />

Druck. Auch der Pinsel bleibt sauber.<br />

Airbrush-Kabine als Reinigungsstation: mit<br />

Tüchern oder Papier auskleiden, nicht einschalten,<br />

sonst bläst der Staub hinten raus.<br />

Durch den Luftstrom gelöste Kleinteile sind<br />

dort <strong>leicht</strong> zu finden. Wer keine Kabine hat –<br />

ein entsprechend großer Pappkarton reicht.<br />

Mit Luftdruck geht das Entstauben flott und<br />

sicher von der Hand. Eine Ausblaspistole aus<br />

dem Airbrush-Fachhandel ist preiswert.<br />

Beim Entstauben eines Dioramas ist die<br />

Arbeit mit Airbrush und Luft bei geringem<br />

Arbeitsdruck eigentlich unerlässlich.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

77


Nachrichten<br />

MODELLFAN<br />

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seiten ist der Deutsche Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

Der <strong>Modell</strong>baunachwuchs,<br />

hoch konzentriert bei der<br />

Arbeit.<br />

Wir sind der Nachwuchs!<br />

„Von nichts kommt nichts“ ist eine alte Volksweisheit,<br />

und gemäß dieser haben die Mitglieder des<br />

EPMC Dresden vom 12. März bis 2. Juli 2014 am<br />

Gymnasium Dresden-Plauen im 14-tägigen Abstand<br />

je einen Nachmittag für die Schüler-AG<br />

Plastikmodellbau gestaltet. Dabei wurden die im<br />

Vorfeld der AG-Gründung von den Eltern und Lehrern<br />

ausgesprochenen Erwartungen an das Ziel<br />

und die Inhalte konsequent realisiert:<br />

n Aufbau und Entwicklung handwerklicher<br />

Grundfähigkeiten der Schüler<br />

n Vermittlung von Grundwissen zu eingesetzten<br />

Materialien im Plastikmodellbau<br />

n Beschäftigung mit historischen und techni-<br />

n<br />

schen Hintergründen der <strong>Modell</strong>bau-Themen<br />

Thematische Abgrenzung auf zivile <strong>Modell</strong>bau-Themen<br />

Unser Club-Vorsitzender Hans Böhme hat mit dieser<br />

gewonnenen Orientierung den Kontakt zur Firma<br />

Revell aufgenommen und um Unterstützung<br />

beim Dresdner Projekt „<strong>Modell</strong>bau macht Schule“<br />

Die Mitglieder des EPMC-Dresden gaben gerne<br />

Hilfestellung bei Fragen und Problemen.<br />

gebeten, die erwartungsgemäß auch sofort, unkompliziert<br />

und umfangreich gewährt wurde.<br />

Am 12. März 2014 starteten erwartungsvoll die<br />

Schüler mit der Fachlehrerin Frau Große und mehreren<br />

EPMC-Clubmitgliedern in den ersten Kurstag.<br />

Es wurden der Bau eines Segelflugzeugmodells im<br />

Maßstab 1:32 mit den dafür erforderlichen Werkzeugen<br />

sowie die Kurstermine besprochen, danach<br />

ging es auch gleich mit Eifer zur Sache. Der 14-tägige<br />

Abstand der Kurstage hat sich bewährt, obwohl<br />

er einigen ungeduldigen Nachwuchs-<strong>Modell</strong>bauern<br />

viel zu lange dauerte.<br />

Unsere Befürchtungen auf eventuellen Schwund<br />

bei den AG-Teilnehmern bewahrheiteten sich<br />

nicht, im Gegenteil, die Nachwuchs-<strong>Modell</strong>bauer<br />

wollen unbedingt nach der Sommerpause am beginnenden<br />

zweiten AG-Kursus teilnehmen und<br />

nach Äußerungen der bisherigen AG-Zaungäste ist<br />

eine zunehmende Mitgliederzahl zu erwarten. Das<br />

jedenfalls kam am 2. Juli 2014, dem Abschlusstag<br />

unseres ersten <strong>Modell</strong>bau-Kurses am Gymnasium<br />

Dresden-Plauen, sehr deutlich zum Ausdruck.<br />

… der „Kleingartenanlage Schmatzenhöhe“ in<br />

Bayreuth: Nach meinem erfolgreichen Einstieg<br />

beim Kinderbasteln im letzten Jahr war es keine<br />

Frage, diese Aktion bei unserem diesjährigen Gartenfest<br />

am 26. Juli zu wiederholen. Dank der Unterstützung<br />

des DPMV durch unseren Beisitzer für<br />

die Jugendförderung, Jürgen Vogel, konnte ich<br />

wieder mehrere <strong>Modell</strong>e von Revell in meinen Bastelkarton<br />

einsortieren. Für die Unterstützung und<br />

Den Schülern hat es sichtlich große Freude bereitet,<br />

unter Hilfestellung von erfahrenen Hobby-<br />

<strong>Modell</strong>bauern ihre ersten Erfahrungen mit der Materie<br />

Plastikmodellbau sammeln zu können. Aber<br />

auch unsere Clubmitglieder hatten offensichtlich<br />

dabei große Freude, denn um rege Mitglieder-Beteiligung<br />

zum AG-Nachmittag musste niemals aufgefordert<br />

werden. Beim Beobachten der unvoreingenommenen<br />

Baukünste unserer Nachwuchskräfte<br />

konnten sich einige Mitglieder an ihre eigenen<br />

ersten <strong>Modell</strong>bau-Versuche mit einem Schmunzeln<br />

im Gesicht sehr gut erinnern.<br />

Die gemeinsamen <strong>Modell</strong>baustunden in der<br />

neuen AG haben eine richtige kleine <strong>Modell</strong>baugemeinschaft<br />

hervorgebracht, die mit Recht von<br />

sich behaupten kann: „Wir sind der Nachwuchs!“<br />

Dazu kann man sich im Forum des EPMC Dresden<br />

(http://epmc.xobor.de) unter der Rubrik „<strong>Modell</strong>bau-AG<br />

des EPMC Dresden am Gymnasium Dresden-Plauen“<br />

selbst ein umfassendes Gesamtbild<br />

machen.<br />

Rainer Dierchen & Hans Böhme/EPMC-Dresden<br />

Bastelaktion beim Gartenfest …<br />

Zusendung der <strong>Modell</strong>e herzlichsten Dank an beide<br />

Stellen! So war ich gut gerüstet mit Material und<br />

Werkzeug, der Wetterbericht hörte sich auch gut an<br />

und ich machte mich auf den Weg in unsere Gartenanlage.<br />

Bastel- und Ablagetisch wurden mir<br />

vom Verein bereits freundlicherweise aufgestellt<br />

und mit Tischdecken versehen. Nun ging es los:<br />

<strong>Modell</strong>e auspacken, Werkzeug bereitstellen und auf<br />

den „Ansturm“ der Interessierten warten.<br />

78


Anschrift des DPMV<br />

Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

c/o Stefan van Kisfeld<br />

Glatzer Straße 7 · D-48493 Wettringen<br />

Homepage: www.dpmv.de<br />

Der Tisch ist gedeckt, der Ansturm kann kommen.<br />

Und er kam.<br />

Wie man sieht, waren alle Teilnehmer aufmerksam<br />

bei der Arbeit.<br />

11. Ausstellung des<br />

<strong>Modell</strong>bauclub Koblenz<br />

Alle zwei Jahre organisiert der <strong>Modell</strong>bauclub<br />

Koblenz seine eigene Ausstellung in Koblenz. Diesmal<br />

findet sie am 8. und 9. November 2014 statt,<br />

als Veranstaltungsort konnte die Aula des Gymnasiums<br />

im Stadtteil Karthause angemietet werden.<br />

Die Karthause ist bekannt als Standort des Bundesarchivs,<br />

für das ehemalige Flugfeld und durch<br />

die Festungsanlage „Feste Kaiser Franz“, die mit<br />

Abstand größte Festungsanlage in Europa zu ihrer<br />

Zeit. Das „Löwentor“, der ehemalige Haupteingang,<br />

ist bis heute erhalten geblieben. Das Gebäude<br />

bildet auch den Mittelpunkt auf dem Werbeplakat<br />

für die Ausstellung.<br />

Es werden Einzelaussteller, Clubs und Vereine<br />

aus dem Bundesgebiet und dem angrenzenden<br />

Ausland erwartet. Ebenso international haben<br />

sich einige Fachhändler angemeldet. Zusätzlich<br />

wird es eine umfangreiche Tombola geben, eine<br />

separate Flohmarktecke sowie eine Bastelecke für<br />

die <strong>Modell</strong>bauer von morgen. Und auch für Kaffee<br />

und Kuchen wird bestens gesorgt sein.<br />

Als Höhepunkt der Veranstaltung wird am Sonntag<br />

durch das Publikum der diesjährige Clubmeister<br />

des <strong>Modell</strong>bauclubs Koblenz gewählt werden. Damit<br />

verbunden ist außerdem ein Gewinnspiel, bei<br />

dem auf den glücklichen Gewinner ein kapitaler<br />

Preis wartet.<br />

Anmeldeschluss für die Ausstellung ist der 6. Oktober<br />

2014. Die Anmeldeunterlagen sind entweder<br />

Am Anfang dachte ich schon, dass es heuer<br />

nichts wird mit vielen Bastlern, ich musste fast eine<br />

Stunde warten, bis sich der erste Jugendliche<br />

mit seinem Vater ein <strong>Modell</strong> zum Basteln aussuchte.<br />

Aber dann, als der erste Platz besetzt war, ging<br />

es Schlag auf Schlag und ich musste ein paar Anwärter<br />

schon auf die Warteliste setzen. Fragen beantworten,<br />

kleine Hilfestellungen beim Lesen der<br />

Bauanleitung und beim Trennen der Bauteile geben<br />

… es gab immer etwas zu tun. Wieder waren al le<br />

mit viel Eifer beim Zusammenbau der ausgesuchten<br />

<strong>Modell</strong>e beschäftigt, und so konnte jeder am Ende<br />

stolz mit seinem <strong>Modell</strong> nach Hause gehen.<br />

Da ich auch diesmal wieder um Spenden für die<br />

KinderKrebshilfe bat, war ich über das Ergebnis<br />

doch angenehm überrascht. In der Spendendose<br />

befanden sich 60 Euro und der Vorstand unseres<br />

Vereins legte noch mal 50 Euro obendrauf; so werde<br />

ich 110 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe<br />

an Revell überweisen. An dieser Stelle möchte ich<br />

mich noch mal ganz herzlich bei allen Spendern<br />

bedanken und kann versichern, dass die Spende einem<br />

wirklich guten Zweck zukommt.<br />

Hans Kolb, CMF Bayreuth, Einzelmitglied im DPMV<br />

unter www.mbc-koblenz.de verfügbar oder unter ausstellung2014@mbc-koblenz.de<br />

anzufragen. Wir wünschen<br />

allen Besuchern und <strong>Modell</strong>bauern schon jetzt<br />

eine gute Anreise nach Koblenz und viel Spaß bei<br />

der Ausstellung!<br />

Clubleitung <strong>Modell</strong>bauclub Koblenz<br />

Termine von<br />

<strong>Modell</strong>bau-Clubs<br />

Alle aktuellen Termine finden Sie auf:<br />

www.modellfan.de<br />

12. Oktober 2014<br />

22. Ausstellung des PMC Saar e. V.,<br />

Allenfeldhalle, Allenfeldstraße 42,<br />

D-66589 Merchweiler.<br />

Info: www.pmcsaar.de<br />

18./19. Oktober 2014<br />

Ausstellung der <strong>Modell</strong>bau-Freunde-<br />

Lohne, Gymnasium Lohne, An der Kirchenziegelei<br />

12, 49393 Lohne. Info: www.modellbau-freunde-lohne.de<br />

18./19. Oktober 2014<br />

5. Bayerische <strong>Modell</strong>bautage, Stadthalle,<br />

Alois-Schißl-Platz 1, 85435 Erding.<br />

Info: www.bayerische-modellbautage.de<br />

oder othmar.hellinger@gmx.de<br />

18./19. Oktober 2014<br />

25. Ausstellung des PMC Main-Kinzig<br />

e. V., Sport- u. Kulturhalle, Am Viadukt 12,<br />

63571 Gelnhausen-Meerholz.<br />

Info www.pmc-mainkinzig.de<br />

25. Oktober 2014<br />

26. Ausstellung „Euro Scale <strong>Modell</strong>ing“ der<br />

IPMS Nederland, Nieuwegein Business<br />

Center, Blokhoeve 1, NL-3438 LC Nieuwegein,<br />

Niederlande.<br />

Info: www.ipms.nl<br />

25./26. Oktober 2014<br />

10. Ausstellung und 20-jähriges Jubiläum<br />

der <strong>Modell</strong>baufreunde Borgentreich, Alsterhalle,<br />

Grüner Weg 14, 34434 Borgentreich-Bühne.<br />

Info: www.borgentreicher-modellbauausstellung.blogspot.de<br />

26. Oktober 2014<br />

Ausstellung der <strong>Modell</strong>baufreunde<br />

Lingen, Gasthof Schotte, Estringen 5,<br />

49811 Lingen-Estringen.<br />

Info: www.modellbau-freunde-lingen.de<br />

modellfan.de 10/2014<br />

79


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Probleme am Kleinserienmodell lösen<br />

Kleinserienbausätze sind nicht ganz ohne. Ist aber ein Wunschmodell<br />

verfügbar, springt man auch mal über seinen Schatten und testet,<br />

wie sich so ein <strong>Kit</strong> bauen lässt. Der kleine Goliath ist ein<br />

ideales Übungsobjekt. Von Lothar Limprecht<br />

Out-of-Box<br />

Maßstab 1:35<br />

Das Ausnahmemodell im Militärmaßstab,<br />

ein Postauto aus der<br />

Zeit des „Dritten Reiches“, wird<br />

ermöglicht durch die Ausführung<br />

als Resin-Bausatz.<br />

80


Borgward GOLIATH F.400 Dreirad Lieferwagen 193<br />

Der kleine Goliath F.400 wurde von Borgward<br />

ab 1936 gebaut. Er war Nachfolger des F 200<br />

„Blitzkarren“. Diese Kleinlieferwagen hatten<br />

im Deutschen Reich den unschätzbaren Vorteil,<br />

über einen Hubraum unter 350 Kubikzentimeter<br />

und nur drei Räder zu verfügen,<br />

weshalb sie steuer- und führerscheinfrei waren.<br />

Der Goliath F.400 konnte passable 750<br />

Kilogramm Last befördern. Mit zwölf PS war<br />

immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von<br />

50 km/h zu erreichen. Die Kaufpreise lagen<br />

zwischen 1.340 und 1.605 Reichsmark. Bis<br />

1961 liefen etwa 49.000 Exemplare dieser<br />

praktischen Dreirad-Fahrzeuge vom Band.<br />

Goliath Dreirad von 1957. Foto: Stahlkocher<br />

Fertiggestellt, ist im Nachhinein<br />

ein hübsches <strong>Modell</strong><br />

entstanden, aber …<br />

Dieses „aber“ begründet<br />

sich in dem einen und anderen<br />

Missstand, der sich erst<br />

beim Zusammenbau erwies.<br />

Die anfängliche Überprüfung der<br />

Bauteile zeigte: Alle sind absolut<br />

blasen- und verzugsfrei gegossen.<br />

Dies ließ eigentlich eine <strong>leicht</strong>e<br />

und schnelle Montage erwarten.<br />

Leider passten die Führerhaustüren<br />

nicht so recht. Der Türausschnitt<br />

ist nämlich statt mit einer<br />

dünnen Fischhaut in nahezu<br />

Wandmaterialstärke ausgegossen<br />

und musste regelrecht freigeschnitten,<br />

fast schon geschnitzt<br />

werden (1). Infolgedessen entstanden<br />

Ungenauigkeiten und Passprobleme<br />

mit beiden Türen (2).<br />

Zudem sind die Achsmontagen<br />

durchaus anfällig und das linke Hinterrad<br />

brach ab (3). Hier half nur, die<br />

Klebestelle mithilfe von Spezialfiller, einem<br />

Granulat, zu verstärken. Dazu wird<br />

das Rad mit der Achse verstiftet und die<br />

Nahtstelle zusätzlich mit Filler „überstreut“,<br />

den man, weil kaum sichtbar, wegen<br />

besserer Haltbarkeit nicht mehr abschleift,<br />

sondern übermalt (4–6). Nun<br />

sitzt das Rad wieder fest und diese Achse<br />

würde garantiert nur mehr an einer anderen<br />

als der Klebestelle abbrechen.<br />

Die Klarsichtscheiben bestehen aus einer<br />

sehr dünnen, vorgezeichneten Klarsichtfolie<br />

und werden ausgeschnitten. Da es<br />

sich hier nicht anders verhielt wie bei den<br />

Türen, wenngleich dieses Gussmaterial<br />

wesentlich dünner ausfiel, mussten die<br />

Fensterrahmen nachgearbeitet werden<br />

(7). Lediglich die Frontscheibe passte bei<br />

meinem Bausatz ausgezeichnet.<br />

Bruchgefahr<br />

Dreirad ist eben Dreirad, und wenn’s unvorhergesehen<br />

kippt, dann brechen<br />

Scheinwerfer oder Rückspiegel gerne ab,<br />

was sie auch zu meinem Leidwesen reichlich<br />

taten. Hier helfen Drahtstifte. Die Türen<br />

erhielten Scharniere, damit sie nicht<br />

stumpf angeklebt werden müssen (8).<br />

Schauen wir mal, ob sie besser halten.<br />

Das eröffnete auch einen Blick nach Innen,<br />

also auf Fahrerhaus und Ladefläche.<br />

Die dortige Holzstruktur ist spitzenmäßig<br />

ausgeprägt. Da wäre es einfach zu schade,<br />

alles zuzusperren (9). Damit kommen<br />

wir zu den Decals, einer weiteren kleinen<br />

Auf einen Blick<br />

Borgward GOLIATH F.400 Dreirad Lieferwagen 1938<br />

<strong>Kit</strong> 35212 Maßstab 1:35 Hersteller Leadwarrior Preis ca. 65,– €<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: Sekundenkleber (Skin,<br />

zähflüssig – grüne Kappe), Messingätzteilreste<br />

Farben: Vallejo: Model Air Nummer RAL 3000 (Bluelight Set),<br />

71057 Schwarz, 71058 Glanzlack, Surface Primer 74600 White,<br />

diverse Washes<br />

BAUZEIT ‰ ca.45 Stunden<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

modellfan.de 10/2014<br />

81


Borgward GOLIATH F.400 Dreirad Lieferwagen 1938 I Maßstab 1:35 I Bau Out-of-Box<br />

1 2 3<br />

Statt von einer dünnen Fischhaut galt es, den<br />

Türausschnitt von fast einen Millimeter<br />

starkem Gussmaterial zu befreien.<br />

Die Türausschnitte und Türen waren nach der<br />

Versäuberung nicht mehr ganz stimmig. Teils<br />

wurde zu viel Material abgetragen.<br />

Das Malheur: Das linke Hinterrad brach an der<br />

Blattfeder ab. Eine stumpf zu verklebende<br />

Stelle verursacht oft erneuten Bruch.<br />

Gewusst wie: Reparatur mit Filler<br />

4<br />

Zuerst mittig in beide Seiten wenige<br />

Millimeter tiefe Löcher bohren, Draht<br />

einstecken und Teile zusammenkleben.<br />

5 6<br />

Filler verleiht zusätzliche Stabilität; reichlich<br />

über die feuchte Klebstelle rieseln lassen,<br />

immer Papier/Pappe unterlegen.<br />

Die verstärkte Klebestelle. Filler lässt sich<br />

mit Farbe überstreichen oder im sichtbaren<br />

Bereich sorgsam verschleifen.<br />

Schwachstelle. Die liegen dem Bausatz<br />

gut verpackt bei, sind jedoch wegen der<br />

Swastika nicht frei verwendbar. Sie sind<br />

zudem eine recht interessante Kombination<br />

aus Feucht- und Transfer-Decal.<br />

Decals – nicht ganz einfach<br />

Zuerst das Trägerpapier in Wasser ablösen<br />

und dann kräftig aufreiben, anschließend<br />

die nicht gerade dünne obere Klarsichtträgerfolie<br />

abziehen (MBA 4/2014). Und siehe<br />

da, die Decals hafteten nicht oder nur<br />

teilweise (10)! Wäre es glatt gegangen, dann<br />

gäbe es keinen Trägerfilm. Dafür halten<br />

die Reste der Transfer-Decals – und zwar<br />

geradezu bombastisch; sie lassen sich<br />

nämlich nicht mehr abheben und hinterlassen<br />

durch den oberen Trägerfilm eine<br />

matte Kleberfläche, die angeblich nur mit<br />

Alkohol entfernt werden kann (was aber<br />

auch nicht half, warum auch immer). Gut,<br />

dass ich zuvor die Decals scannte und somit<br />

ausdrucken konnte (Glossar XXL S. 74).<br />

Ach ja, Farbe! Eigentlich müsste die Beschriftung<br />

„Reichspost“ auf einem roten<br />

Untergrund in Weiß dargestellt werden.<br />

Aber wer schon mal mit einem Tintenstrahldrucker<br />

versucht hat, den richtigen<br />

7 8 9<br />

Für die dünnen Scheiben mussten auch die<br />

Fensterrahmen nachgearbeitet werden.<br />

Permanentmarker stellt Fenstergummis dar.<br />

Bei geöffneten Türen ist eine Scharnierdarstellung<br />

unumgänglich. Hier halfen Reste aus<br />

PE-Platinen, <strong>leicht</strong> v-förmig gebogen.<br />

Farbton auf weißem Trägerfilm zu treffen,<br />

weiß, weshalb dies nicht gelingt. Deshalb<br />

gibt es nun letztlich ein schwarzes Dach<br />

mit schwarzer Schrift. Das funktionierte<br />

dann endlich – zumindest einigermaßen –<br />

zufriedenstellend (11). Die selbst gedruckten<br />

Decals wurden vor dem Aufbringen<br />

mit Mr.Metal Primer von Mr.Hobby sicher<br />

vor Wasserschäden geschützt. (12).<br />

Warum kein Gelb?<br />

Alle Fahrzeuge im Reichspostdienst trugen<br />

ab 1920 bis 1934 einen gelben Farbanstrich.<br />

Seit November 1934 war für die<br />

Die ausgezeichnet geprägte Holzstruktur der<br />

Ladepritsche zwingt quasi zur farbigen<br />

Ausgestaltung und einem Washing.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Lothar Limprecht<br />

82


Gewusst wie: Wenn der Decal-Auftrag misslingt.<br />

10<br />

Die kombinierten Feucht-/Transferdecals<br />

hafteten nicht wie gewünscht. Sie hinterließen<br />

zudem nicht ablösbare Spuren.<br />

11 12<br />

Vorher erstellte Scans der Decals ermöglichten<br />

neue Ausdrucke auf Decal-Folie in<br />

Schwarz. Weiß wäre korrekt,<br />

das kann der Drucker aber nicht. Die<br />

Decals aus dem Tintenstrahldrucker lassen<br />

sich mit Mr.Metal Primer schützen.<br />

Die offenen Türen erfordern selbst erstellte<br />

Türscharniere aus Ätzteilresten<br />

Deutsche Reichspost aber als Teil des<br />

NS-Staates aus Gründen ihrer staatspolitischen<br />

Aufgabe angewiesen, sich mit ihrem<br />

umfassenden Nachrichtenapparat<br />

voll und ganz in den Dienst des NS-Staates<br />

zu stellen. Als äußeres Zeichen ihrer<br />

Verbundenheit mit der NS-Bewegung<br />

sollten nach und nach alle Postfahrzeuge<br />

und selbst Briefkästen und Wertzeichengeber<br />

als Anstrich das leuchtende Rot<br />

der NS-Flagge, folglich RAL 3000 Feuerrot,<br />

erhalten. Diese Umlackierung sollte<br />

bis zum Jahresbeginn 1938 abgeschlossen<br />

sein. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde ab 1940/41 jedoch die Luftschutzfarbe<br />

RAL 7016 Blaugrau Nr. 4<br />

nach Farbtonkarte 840 R verwendet.<br />

Dank des recht neuen „Bluelight Set“<br />

von Vallejo ist RAL 3000 verfügbar und<br />

wurde bei meinem Goliath Dreirad somit<br />

auch eingesetzt.<br />

Letztendlich gelungen<br />

Fassen wir es mal mit wenigen Worten<br />

zusammen: fertiggestellt dank Resin, ein<br />

schönes und vor allem ausgefallenes <strong>Modell</strong>,<br />

das jede Fahrzeugsammlung bereichert.<br />

Aber angesichts der Einpassungsproblematik<br />

der Türen möchte ich es nicht<br />

unbedingt noch einmal bauen.<br />

Auch die offenen Vordertüren kaschieren die<br />

kleinen Macken. Die Halter der Scheinwerfer<br />

und Rückspiegel sind drahtverstärkt.<br />

Der kleine Unfall wurde nur für das Foto schnell mit<br />

vorhandenem Material zusammengestellt: das<br />

Dreirad, eine Hausfassade, ein paar Figuren und ein<br />

Fahrrad im Zusammenspiel.


’69 Camaro Z/28 I Maßstab 1:24 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Revells ’69 Camaro Z/28<br />

Wochenendflitzer altern<br />

Aus neu mach alt<br />

Im Automodellbau steht<br />

als Königsdiziplin eine<br />

Hochglanzlackierung an<br />

erster Stelle. Doch es geht<br />

auch ganz anders …<br />

Von Michael Schneider<br />

Beim Surfen im Internet stieß ich<br />

vor Jahren auf Fotos eines vom<br />

Besitzer komplett zerlegten und<br />

dann für Slalom-Rennen aufgebauten<br />

originalen ’69er Camaro.<br />

In den Innenraum wurde ein Käfig eingeschweißt,<br />

die Radhäuser nach oben<br />

wurden erweitert und mit Verbreiterungen<br />

versehen sowie Front- und Heckspoiler ergänzt,<br />

der Motor zur besseren Gewichtsverteilung<br />

weiter nach unten und hinten<br />

versetzt. Seinerzeit war das Auto lediglich<br />

grau grundiert. Später gefundene Fotos<br />

zeigen den Camaro in einer „Gulf“-ähnlichen<br />

Lackierung, was mir nicht gefiel, der<br />

Umbau dagegen schon. Ich besorgte mit<br />

damals den ’69er Camaro-<strong>Kit</strong> von Revell<br />

und begann, einen heruntergekommenen<br />

Weekend-Racer zu bauen.<br />

Zunächst erweiterte ich die Radkästen<br />

nach oben, brachte aus Sheet entsprechende<br />

Verbreiterungen an und verspachtelte<br />

diese (1). Wie so oft überkommen einen<br />

zwischendurch neue Ideen, und so<br />

lagerte der angefangene <strong>Kit</strong> dann erst mal<br />

über sechs Jahre im Regal.<br />

Die wiederholten Bemerkungen eines <strong>Modell</strong>bau-Freundes<br />

über den Camaro zeigten<br />

irgendwann Wirkung und ich machte<br />

mich doch noch an dessen Fertigstellung.<br />

Die geänderten Radhäuser wurden an einigen<br />

Stellen minimal nachgearbeitet, die<br />

Mut zum Altern! Die Vorlage zu solch einem<br />

Fahrzeug fand sich im Netz. Warum also<br />

nicht einfach mal nachmachen?<br />

84


„Camaro“-Embleme und Blinker an den<br />

Kotflügeln abgeschliffen und an deren<br />

Stelle Befestigungslöcher in den Body gebohrt.<br />

Bei den Blinkern kam je ein zusätzliches<br />

Loch für die Stromversorgung hinzu.<br />

Die hintere Nummernschild-Aussparung<br />

schloss ich originalgetreu auf rustikale<br />

Art. An den Ecken platzierte ich Magic<br />

Sculp, mit dem Bastelmesser geformt, das<br />

Schweißpunkte darstellt (2).<br />

Der Auspuff wurde beim Original wegen<br />

der Tieferlegung durch den Innenraum<br />

auf der Beifahrerseite geführt und tritt<br />

hinter der Tür ins Freie. In diesem Bereich<br />

wollte ich später den Einsatz von unbehandeltem<br />

Metall imitieren.<br />

Chevrolet Camaro<br />

Die Camaros der ersten Baureihe (1966-<br />

1970) basierten auf der damals neu entwickelten<br />

Chevrolet Nova-Plattform von 1966.<br />

Von Anfang an konnte der Camaro als Coupé<br />

oder Cabrio bestellt werden. Die Zubehörliste<br />

umfasste knapp 80 Optionen, drei Hauptpakete<br />

und verschiedene Motorisierungen. Neben<br />

dem RS-<strong>Modell</strong> stieß das SS-<strong>Modell</strong> auf<br />

größeres Interesse. Einer der bekanntesten<br />

Optionen-Codes war der Z/28. Das Paket umfasste<br />

einen speziellen 4,9-Liter-V8-Motor,<br />

Scheibenbremsen vorne, Sportfederung und<br />

ein Viergang-Getriebe der Firma Muncie. Der<br />

Bekanntheitsgrad des Camaro stieg rapide<br />

nach dem Einsatz als Pace Car beim Indianapolis-500-Rennen.<br />

Die angebotenen Motoren<br />

Schweißarbeiten<br />

Mittels einer Schweißnaht aus gerolltem<br />

und geformtem Magic Sculp gelang die<br />

Abtrennung zwischen alten und neuen<br />

Blechteilen (3). Der hintere Kotflügel erhielt<br />

ein entsprechendes Loch für das Auspuffendrohr,<br />

die Seitenteile bearbeitete ich<br />

an einigen Stellen mit gröberem Schmirgelpapier<br />

(Aufrauung im Lack) (4). Als Basislack<br />

verwendete ich graue Baumarkt-<br />

Grundierung aus der Spraydose. Das Resultat<br />

fiel zufriedenstellend aus, war mir<br />

allerdings zu dunkel. Mit selbst gemischter<br />

hellgrauer Farbe, mit der Airbrush aufgetragen,<br />

„modulierte“ ich den Camaro-<br />

Body farblich, das heißt, die waagrechten<br />

reichten vom Reihensechszylinder mit<br />

140 PS bis zum 6,5-Liter-V8 mit 425 PS. Die<br />

<strong>Modell</strong>e bilden noch heute die Basis für<br />

hervorragende, leistungsstarke Custom Cars.<br />

1969er Chevrolet Camaro.<br />

Foto: Sammlung Michael Schneider<br />

Flächen erhielten etwas mehr hellere Farbe,<br />

die senkrechten etwas weniger. So ergibt<br />

sich trotz einheitlich grauer Farbe ein<br />

Ausbleicheffekt. Nach der Trocknung wurde<br />

alles mit Klarlack versiegelt. Als Nächstes<br />

widmete ich mich dem Innenraum:<br />

Der Mitteltunnel aus einer Corvette C5-R<br />

modellfan.de 10/2014<br />

85


’69 Camaro Z/28 I Maßstab 1:24 I Bau mit Verfeinerungen<br />

wurde eingebaut, die Lautsprecherboxen<br />

in der Hutablage und die Türinnenverkleidungen<br />

wurden ausgesägt, sodass nur<br />

noch der Metallrahmen stehen blieb (5).<br />

Aus Plastikrundmaterial baute ich den<br />

Überrollkäfig scratch und passte ihn ein.<br />

Die Beifahrerseite wurde in Höhe des Mitteltunnels<br />

abgedeckt, darunter verläuft das<br />

Auspuffrohr. Unter den Pedalen klebte<br />

ich eine „Holzplatte“, ähnlich wie bei den<br />

Nascar-Rennwagen, aus einem Stückchen<br />

Furnier ein. Der Sitz wurde ebenfalls von<br />

einem Corvette C5-R-<strong>Kit</strong> entnommen und<br />

mit schmalen „Reparaturstreifen“ aus Tamiya-Tape<br />

beklebt (6), wie das bei echten<br />

Rennfahrzeugen oft zu sehen ist. Die<br />

Gurte entstanden aus Gewebeklebeband<br />

und Ätzteilen. Auf dem Mitteltunnel fanden<br />

ein Halter für eine Getränkeflasche<br />

und einige Elektronikbauteile ihren Platz,<br />

die Armaturen bohrte ich aus. Der Innenraum<br />

erhielt noch Washings.<br />

Tür als Farbkontrast<br />

Die Fahrertür wurde abgeklebt und blau<br />

lackiert, der Body erhielt ein Wash mit Ölfarbe<br />

in Dunkelgrau, die Motorhaube in<br />

einem bräunlichen Farbton. Nach dem<br />

Antrocknen wischte ich den Überschuss<br />

wieder ab, der Rest verblieb in den Vertiefungen.<br />

So wurde auch der ursprüngliche<br />

helle Farbton abgetönt (7). Die nachträglich<br />

„eingeschweißten“ Bleche um das<br />

End rohr und hinter dem rechten Hinterrad<br />

bemalte ich schwarzbraun und malte<br />

mit verschiedenen Brauntönen trocken.<br />

Zuletzt brachte ich an mehreren Stellen<br />

und den gebohrten Löchern Schmutzablaufspuren<br />

mit dem Pinsel an.<br />

Die Heckscheibe wurde eingeklebt und<br />

zwei Streifen aus Aluklebeband stellen die<br />

zusätzliche äußere Sicherung dar. Den<br />

1 2 3<br />

Hoch gesetzte und verbreiterte Radläufe:<br />

einen zur Reifenbreite passenden Streifen<br />

Sheet in die Radkasten kleben, anspachteln.<br />

Die Kennzeichen-Aussparung wird am Original<br />

oft grob mit einer Stahlplatte verschlossen<br />

und verschweißt, so auch am <strong>Modell</strong>.<br />

Hier wird ein eingesetztes Stück Blech simuliert,<br />

dargestellt durch einen ausgerollten<br />

und modellierten Streifen 2-K-Putty.<br />

4 5 6<br />

Hinter der Beifahrertür kommt das neue<br />

Auspuffrohr aus der Karosserie. Der graue<br />

Lack wurde mit Schleifpapier aufgeraut.<br />

Die alternative Mittelkonsole einer Corvette<br />

C5-R, entfernte Türverkleidungen und ausgeschnittene<br />

Lautsprecher (Hutablage).<br />

7 8 9<br />

Der Body wurde mit Washings überzogen<br />

(grau, braun, teils wieder abgewischt),<br />

Schmutzspuren mittels Pinsel ergänzt.<br />

Die Öffnungen im Kühlergrill kommen zutage,<br />

wenn man die Rückseite abschleift. So<br />

sieht es weitaus realistischer aus.<br />

Der Innenraum ist bemalt, der Sitz mit Gurten<br />

aus Gewebeklebeband ergänzt. Washing und<br />

Alterungen sind aufgetragen.<br />

Die Basis der Vignette bildet eine Autobox,<br />

den Bodenbelag 2-K-Autospachtel, dazu die<br />

Kurveneinfassung als Bauteil aus Resin.<br />

Fotos, sofern nicht anders angeben: Michael Schneider<br />

86


Einen bewusst gewählten Kontrast zum<br />

„gammeligen“ Fahrzeug bilden die verchromten<br />

Felgen von ScaleProduction.<br />

Die Schweißnaht um das Austauschblech ist etwas grob geraten, passt aber zum Gesamtbild.<br />

An den Originalen werden Austauschbleche oft nur sehr grob eingeschweißt.<br />

Schablonen aus dem Nail-Art-Bereich sorgen<br />

für den richtigen Look; hier sind es auffällige,<br />

per Airbrush auflackierte Totenköpfe.<br />

Dem Original nachempfunden – die Scheibe<br />

wird durch zwei Metallstreifen aus Aluklebeband<br />

vor dem Herausfallen gesichert.<br />

Beschädigungen und Lackschäden finden sich auch an der umgebauten Front. Der schmale<br />

Front- und der breite Heckspoiler sind aus dünnem Aluminium neu erstellt.<br />

Auf einen Blick<br />

‘69 CAMARO Z/28<br />

Frontgrill schliff ich vorsichtig von der<br />

Rückseite her so weit, dass die Öffnungen<br />

frei lagen (8), die Scheinwerfergläser erhielten<br />

einen Überzug in Clear Yellow.<br />

Der Radsatz, bei dem lediglich die Aluringe<br />

poliert wurden, um im Gegensatz zum<br />

restlichen <strong>Modell</strong> einen sauberen Akzent<br />

zu setzen, kommt von ScaleProduction,<br />

die Bremsen stammen aus der Restekiste.<br />

Den Abschluss bildeten ein paar Decals,<br />

die Haubenverschlüsse sowie Abschlepphaken<br />

von ScaleProduction und die lackierten<br />

Totenköpfe auf den beiden Hauben,<br />

mittels Schablone aus dem Nail-Art-<br />

Bereich gespritzt. Der Frontspoiler und<br />

die Verlängerung des Heckspoilers sind<br />

aus einem Alu-Streifen geschnitten.<br />

<strong>Kit</strong> <strong>Kit</strong> 85-2148 Maßstab 1:25 Hersteller Revell Preis ca. 25,– €<br />

BAUZEIT ‰ ca. 40 Stunden<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: ScaleProduction: Felgen<br />

und Reifen, Haubensicherungen, Abschlepphaken, Sicherheitsgurte;<br />

Bauteile und Decals aus anderen <strong>Kit</strong>s/Restekiste; Lackierschablonen<br />

aus dem Nail-Art-Bereich<br />

Farben: Grundierung aus dem Baumarkt, Ölfarben, matte Revell-Farben<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ mittel<br />

Eine Base zum Präsentieren<br />

Die Base baute ich direkt auf dem Boden<br />

einer <strong>Modell</strong>box auf. Eine Schicht 2K-Autospachtel<br />

bildet den Asphalt (9). Dieser<br />

wurde schwarz lackiert, mit helleren Farben<br />

eingenebelt und mit Washings kontrastiert.<br />

Die Curbs (weiß-rote Begrenzungen)<br />

fanden sich als Resin-Teil in der<br />

Restebox, ich bearbeitete sie vor der<br />

Grundierung und Lackierung in Weiß<br />

noch mit dem Fräser. Nach dem Abkleben<br />

erhielt jedes zweite Element rote Farbe,<br />

anschließend versiegelt mit mattem<br />

Klarlack und außerdem mit einem dunklen<br />

Washing, später trockengemalt, versehen.<br />

Es hat Spaß <strong>gemacht</strong>, mal ein Auto zu<br />

bauen, bei dem der Hochglanz der Karosserie<br />

eben nicht an erster Stelle steht. Zudem<br />

kann man seiner Phantasie zumindest<br />

teilweise freien Lauf lassen.<br />

Michael Schneider wurde 1963<br />

geboren, ist verheiratet und<br />

hat zwei Töchter. Seit seinem<br />

zehnten Lebensjahr ist er dem<br />

<strong>Modell</strong>bau verfallen. Vor gut<br />

20 Jahren hat sich Schneider<br />

auf den Bau von Auto- und<br />

Motorradmodellen sowie deren<br />

Umbauten spezialisiert. Neben<br />

dem <strong>Modell</strong>bau betreibt er mit Begeisterung<br />

Triathlon-Sport bis zur Halbdistanz.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

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HMS MONTGOMERY Town Class Destroyer I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />

„US-Alteisen“ in britischen Diensten<br />

Gelungene Inszenierung<br />

Langzeitprojekt: Hafendiorama<br />

Haben Sie sich noch nicht an den Bau eine Hafenszene getraut? Dann schauen Sie<br />

dem Autor über die Schulter, wie ihm neben dem Bau eines Zerstörers in 1:350<br />

auch noch ein dazu passendes Hafendiorama gelingt.<br />

Von Christian Bruer<br />

Da der eigentliche Star des Dios,<br />

der <strong>Kit</strong> der HMS MONTGO-<br />

MERY, schon einige Jahre auf<br />

dem Buckel hat, musste hier<br />

zunächst nachgebessert werden.<br />

Allem voran betraf das die vier<br />

Schornsteine. Diese ließ ich mir aus<br />

Messing drehen und ersetzte damit die<br />

Resin-Teile aus dem Bausatz (1).<br />

Außerdem stattete ich die Brücke mit Inventar<br />

wie Koppeltisch, Sprachrohren,<br />

Kommandantenstuhl, Ablagen, Leitungen<br />

sowie Steuerruder und Kompass aus<br />

(2). Die Rohre der fotogeätzten 20-mm-<br />

Oerlikon-Flak ersetzte ich durch Drehteile<br />

von MASTER. Dazu kamen Eigenbauten<br />

wie der Windfang am achteren Steuerstand,<br />

der Hedgehog-Werfer sowie der<br />

Hauptmast (3). Zweidimensionale Teile<br />

wie die Bootsdavits gestaltete ich plastischer,<br />

wozu schon einfache Rundstäbe aus-<br />

Die HMS MONTGOMERY mit ihrer aufwendigen, vierfarbigen<br />

Splittertarnung. Neben der umfangreichen Bemalung verschlangen<br />

auch die Nachbesserungen sehr viel Zeit.<br />

88


eichten. Gemäß der Ausrüstung von<br />

1942 tauschte ich den Kutter durch einen<br />

26-Fuß-Wahler der US Navy aus dem Sortiment<br />

von L’Arsenal aus (4).<br />

Gute Vorbereitung ist alles<br />

Vor Beginn des Farbauftrags wusch ich<br />

sämtliche Einzelteile mit Feuerzeugbenzin<br />

ab, um die Oberfläche zu entfetten,<br />

und grundierte alles mit Weiß Matt (Revell<br />

5). Einen sauber deckenden Farbauftrag<br />

erzielt man durch den Auftrag mehrerer<br />

dünner Farbschichten mit der<br />

Airbrush. HMS MONTGOMERY führte<br />

einen vierfarbigen Anstrich, bestehend<br />

aus Weiß, einem Mix aus WA Green und<br />

WA Blue sowie MS1 und MS2. Der umfangreiche<br />

Tarnanstrich erfordert mehrere<br />

Lackier-Sessions sowie einiges an Aufwand<br />

beim Maskieren. Jeweils nach<br />

ausgiebigen Trockenzeiten klebte ich die<br />

passenden Felder ab und lackierte nacheinander<br />

die Tarnfarben, wobei ich mich<br />

von den hellen (5) zu den dunklen Farben<br />

vorarbeitete (6). Die Lackierarbeiten<br />

zogen sich eine gefühlte Ewigkeit hin,<br />

das fertige Ergebnis lohnte aber die viele<br />

Mühe.<br />

Auf einen Blick<br />

HMS MONTGOMERY 1940 TOWN – CLASS DESTROYER<br />

<strong>Kit</strong> K 3559 Maßstab 1:350 Hersteller White Ensign Models Preis ca. 85,– €<br />

BAUZEIT ‰ ca. 200 Stunden<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: L’Arsenal: US Navy Doors<br />

and Hatches (AC350-09), Naval Figures (AC350-25), Photoetch<br />

Hand wheels (AC350-50), Photoetch Structural Parts Set 1 (AC350-<br />

51), Photoetch Structural Parts Set 2 (AC 350-53), verschiedene<br />

Fahrzeuge (AC350-131, AC350-137, AC350-139), Crates, Caks and<br />

Cable Reels (AC350-84)<br />

Master: 20-mm-Oerlikon (SM-350-050)<br />

White Ensign Models: USN Watertight Doors and Hatches<br />

(PE 3592)<br />

SSN-<strong>Modell</strong>bau: TID Hafenschlepper (350-001)<br />

North Star Models: US Navy Figure Set 2 (NS350510), US Navy<br />

Figure Set 3 (NS350511)<br />

Admiralty Model Works: 35” Motor Boat (AD350/205), 45” Motor<br />

Launch (AD350/206)<br />

Farben: White Ensign Colorcoats: MS1 Ref. RN04, MS2 Ref. RN05,<br />

WA Blue Ref. RN08; Vallejo Model Color: Messing 801, Adria Blau<br />

844, geölter Stahl 865, Rot 908, Deutsches Uniformgrün 920,<br />

Sepiabraun 941, Schwarz 950, Weiß 951, Graublau 964, Preußisch<br />

Blau 965, Türkisgrün 969, Beige 120, Erdbraun 983, Signalgrau<br />

989; Vallejo Wash: Sepia Shade 73200, Black Shade 73201, Pale<br />

Shade 73202; Revell: Weiß Matt 5; Louvre Ölfarben: Schwarz,<br />

Weiß; Lukas Ölfarben: Ocker 231, Siena 239, Kasselbraun 301<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ‰ schwer<br />

modellfan.de 10/2014<br />

89


HMS MONTGOMERY Town Class Destroyer I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />

mente sollten keinesfalls parallel zueinander<br />

liegen, um die Szene nicht statisch oder<br />

konstruiert und langweilig wirken zu lassen.<br />

Zahlreiche Stellproben waren nötig, bis<br />

ich mit der Anordnung zufrieden war. Die<br />

HMS MONTGOMERY stellte ich schließlich<br />

während eines Anlegemanövers in einem<br />

spitzen Winkel zum Kai dar … mit einem<br />

Schlepper zur Unterstützung.<br />

Selbst ist der Mann<br />

Für die individuelle Gestaltung einer solchen<br />

Szene gibt es wenige Zukaufteile. Die<br />

meisten Elemente, gerade die Gebäude,<br />

Vor der Endmontage alterte ich sowohl<br />

das Schiff (7) als auch die noch lose liegenden<br />

Einzelteile (8) mittels Washing<br />

und einer Detailbemalung mit Ölfarben.<br />

Mein Hauptdarsteller war fertig, aber auch<br />

noch sehr einsam (9).<br />

Ich wollte die HMS MONTGOMERY als<br />

zentrales Objekt in einer Hafenszene einbauen.<br />

Dazu sollten sich mehrere Boote auf<br />

die Wasserfläche gesellen und ein abgewinkelter<br />

Kai mit Lagerhallen sollte den Abschluss<br />

in der Tiefe bilden. Das Internet<br />

bietet eine Vielzahl an Anregungen zur Gestaltung<br />

eines Hafens. Die einzelnen Elemusste<br />

ich selbst herstellen. Hier war Polystyrol<br />

in verschiedenen Platten und Profilstärken<br />

ein wirklich willkommenes Baumaterial.<br />

Nachdem der Grundriss feststand,<br />

habe ich aus unterschiedlich starken Polystyrolplatten<br />

zuerst den Kai konstruiert.<br />

Entlang der Stirnseite ließ ich einen Überhang<br />

stehen, unter den ich Rundstäbe anklebte.<br />

Diese stellten die stützende Holzkonstruktion<br />

sowie den Abschluss des Kais<br />

zur Hafenseite dar (10). Diverse Grau- und<br />

Brauntöne aus dem Programm von Vallejo<br />

Color und Vallejo Air bilden die Grundlage<br />

für die Darstellung von Beton und Holz. Ei-<br />

1 2 3<br />

Die wenig überzeugenden Schornsteine des<br />

Bausatzes wurden durch gedrehte BMK-Messingteile<br />

ersetzt.<br />

Steuerstand: Da die geätzte Fensterfront<br />

einen guten Einblick bietet, sollte man<br />

Bauteile wie Ruder, Kompass etc. ergänzen.<br />

Hauptmast: Eigenbau aus Messing- und<br />

Stahldraht; Leiter: Fotoätzteil; überdachter<br />

Ausguck: ein modifiziertes Bausatzteil.<br />

4 5 6<br />

Aufwertung: Das große Beiboot ist ein<br />

26-Fuß-Wahler (links) von L’Arsenal und<br />

ersetzt den Kutter des <strong>Kit</strong>s.<br />

7 8 9<br />

Leichte Verwitterungsspuren werden durch<br />

Ölfarben imitiert. Zu viel Farbe kann mit<br />

Feuerzeugbenzin wieder entfernt werden.<br />

Masking Tape von Tamiya ist gut für sauberes<br />

Abkleben der aufwendigen, in mehreren<br />

Durchgängen aufzusprühenden Tarnung.<br />

Mit entsprechender Detaillierung und Be -<br />

malung lässt sich durch Klein- und Zubehörteile<br />

große Wirkung erzielen.<br />

Fertiger Farbauftrag auf der Steuerbordseite;<br />

begonnen wurde mit den hellen Farben, die<br />

dunkelste kam zum Schluss.<br />

Fertig montiertes <strong>Modell</strong> aus Backbordperspektive.<br />

Der Aufwand hat sich gelohnt und<br />

eine schöne Schiffsreplik ist entstanden.<br />

Alle Fotos, soweit nicht anders angegeben: Christian Bruer<br />

90


10 11 12<br />

Der l-förmige Kai wurde aus unterschiedlichen<br />

Polystyrolplatten, -profilen und Rundmaterial<br />

selbst konstruiert.<br />

Straßenbelag aus dem Eisenbahnzubehör mit<br />

aufgedruckter Struktur im Maßstab 1:160<br />

eignet sich auch hier.<br />

Stark beim Zuschneiden der für den Bau der<br />

Hafengebäude benötigten Plastikleisten: die<br />

„The Chopper“-Schneidebank.<br />

13 14 15<br />

Viel Zeit benötigte der Bau der Lagerschuppen.<br />

Bereits im fortgeschrittenen<br />

Stadium: der Schuppen mit Laderampe.<br />

ne entsprechende Behandlung mit Ölfarben<br />

verlieh dem Farbauftrag dann den letzten<br />

Schliff. Der Straßenbelag des Kais besteht<br />

aus einer Kopfsteinpflaster-Imitation<br />

aus dem <strong>Modell</strong>eisenbahn Zubehör (11).<br />

Vier der benötigten 14 Tore. Diese wurden<br />

Stück für Stück separat aufgebaut und dann<br />

an den Schuppen angebracht.<br />

Bewusst kamen bei der Bemalung der Lagerschuppen<br />

verschiedene Farben zum Einsatz.<br />

Sie erzeugen einen guten Kontrast.<br />

Hafengebäude<br />

Für die Seitenwände der Lagerschuppen<br />

verwendete ich 0,75 bis ein Millimeter starke<br />

Polysterolplatten, die ich mit 0,3 mal 0,5<br />

Millimeter starken Leisten als Holzimitation<br />

beplankte. Eine recht zeitintensive Arbeit,<br />

für die sich einmal mehr „The Chopper“<br />

(12) bewährte, eine Schneidebank mit<br />

Anschlag, die es erlaubt, Leisten und dergleichen<br />

gleichmäßig abzulängen. So entstanden<br />

zwei verschiedene Gebäudetypen,<br />

zwei ebenerdig anfahrbare Schuppen und<br />

einer mit Laderampe (13). Alle drei erhielten<br />

eine nach vorn überstehende Überdachung<br />

und große Schiebetüren (14). Zusätzlich bekam<br />

jeder Schuppen Lüfterluken und teilweise<br />

Oberlichter sowie eine Stützstruktur<br />

für die Vordächer. Wie bei dem Kai fanden<br />

auch hier Farben aus dem Programm von<br />

Vallejo Verwendung sowie Ölfarben für die<br />

abschließende Alterung (15). Bei der Farbwahl<br />

versuchte ich einen Kontrast zu der<br />

Kleine, liebevoll arrangierte Szenen wie<br />

dieses Gruppenfoto hauchen dem Diorama<br />

besonders viel Leben ein.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

91


HMS MONTGOMERY Town Class Destroyer I Maßstab 1:350 I Dioramenbau<br />

16 17 18<br />

Probeaufbau der lackierten Komponenten:<br />

ein erster Gesamteindruck, der zeigt, ob das<br />

Szenario insgesamt stimmig wirkt.<br />

Schlepper und Barkassen in verschiedenen<br />

Bemalungsstadien. Auch sie beleben die<br />

Szene mit ihrer Farbigkeit.<br />

Kleiner Schlepper ganz groß. Der TID Hafenschlepper<br />

von SSN nach der Detailbemalung,<br />

aber noch ohne Gebrauchsspuren.<br />

19 20 21<br />

Beim Zubehör bietet der französische Hersteller<br />

L’Arsenal eine große Auswahl zur<br />

lebhaften Gestaltung des Hafengeländes.<br />

Der Morris – auch aus dem umfangreichen<br />

Sortiment von L’Arsenal – als Sanitätsfahrzeug<br />

ist ein echter Hingucker.<br />

Aus Profilen und Restekisteteilen scratch<br />

gebaute Laternen und Poller dienen der<br />

weiteren Detaillierung der Hafenszene.<br />

22 23<br />

Die hervorragenden Figuren von North Star<br />

Models sind derzeit im Maßstab 1:350 das<br />

Nonplusultra.<br />

Acrylgel und Watte sind einfache Mittel zur<br />

Darstellung der Wasseroberfläche bei Bugund<br />

Heckwasser der <strong>Modell</strong>e.<br />

Viel Platz ist nicht mehr<br />

zwischen Kai und Schiff.<br />

Jetzt muss jeder Handgriff<br />

sitzen.<br />

weißgrauen MONTGOMERY zu finden,<br />

was sich bei der ersten Probeaufstellung als<br />

durchaus gelungen erwies (16).<br />

Kleinzeug<br />

Jetzt fehlte noch das pure Leben. Auf dem<br />

Wasser sorgten Kleinbausätze in Form des<br />

TID-Hafenschleppers von SSN-<strong>Modell</strong>bau<br />

und Barkassen von Admiralty Model<br />

Works dafür (17). Der TID eignet sich<br />

hervorragend zur Ausgestaltung von Hafenszenen.<br />

Das aus wenigen Resin-Teilen<br />

bestehende <strong>Modell</strong> ist schnell zusammengebaut.<br />

Für die Details sorgen Messing-<br />

Rundmaterial und wenige Fotoätzteile aus<br />

dem Bausatz sowie das eine oder andere<br />

Teil wie zum Beispiel die Laterne am Mast<br />

als Eigenbau (18). Die Barkassen sind in einem<br />

Stück gegossen und müssen lediglich<br />

sauber auf Wasserlinie geschliffen werden.<br />

An Land kamen Fahrzeuge, Kisten, Fässer<br />

etc. von L’Arsenal zum Einsatz (19). Die<br />

Fahrzeuge im Maßstab 1:350 sind eine<br />

wahre Augenweide.<br />

Ebenfalls in einem Stück gegossen, war<br />

nach dem Versäubern lediglich eine Lackie-<br />

92


Town Class Zerstörer, HMS MONTGOMERY (G 95)<br />

Die HMS MONTGOMERY wurde bereits im Juli 1918 während des<br />

Ersten Weltkrieges in den USA als USS WICKES in Dienst gestellt.<br />

Im Rahmen des „Lend and Lease“-Vertrages von 1940 kam das<br />

Schiff zur stark bedrängten Royal Navy und man baute es entsprechend<br />

den britischen Standards um. Dazu gehörte unter anderem<br />

die Aus- und Nachrüstung mit U-Jagd-Waffen, Radar und ASDIC. Ab<br />

Januar 1941 nahm das in HMS MONTGOMERY umbenannte Schiff<br />

den Geleitdienst im Nordatlantik auf, wobei ihm am 22. Februar als<br />

erstem Town Class-Zerstörer die Versenkung eines U-Bootes gelang.<br />

Seit Dezember 1941 diente es in der kanadischen Marine als HMCS<br />

MONTGOMERY. Anfang 1944 in Reserve versetzt, wurde es im April<br />

1945 zum Abwracken freigegeben.<br />

HMS MONTGOMERY, am Kai liegend.<br />

rung der Winzlinge erforderlich (20). Einige weitere Elemente wie<br />

Poller und Laternen baute ich selbst (21). Die Figuren von North<br />

Star Models sind relativ neu auf dem Markt. Mehrere Sets bieten<br />

mit Kriegsmarine- und US- Sailors eine Vielzahl an Posen. Ich habe<br />

für das Diorama zirka 100 Figuren vorbereitet und diese für die<br />

unterschiedlichen Einsatzzwecke als Seemann oder Dockarbeiter<br />

bemalt (22).<br />

Ausdauer führt zum Ziel<br />

Bereits im Vorfeld habe ich das Display vorbereitet. Als Grundlage<br />

diente eine kunststoffbeschichtete MDF-Platte, die ich mit<br />

einem Buchenholzrahmen eingefasst habe. Das Wasser entstand<br />

nach der hier im MODELLFAN bereits mehrfach vorgestellten<br />

Stippel-Methode von Frank Spahr. Den Kai sicherte ich<br />

mittels Schrauben von der Unterseite. Anschließend wurden<br />

die Gebäude, Fahrzeuge, Waren und Figuren platziert. Zum<br />

Schluss positionierte ich die Schiffe, die ich mit klarem Acryl<br />

einfasste. Abschließend imitierte ich <strong>leicht</strong>e Wellen am Heck<br />

der MONTGOMERY und des Schleppers mittels Watte und<br />

Acryl (23).<br />

Der Bau hat sich mit Pausen insgesamt über annähernd drei<br />

Jahre hingezogen. Dafür ist das Endergebnis genau so geworden,<br />

wie ich es mir vorgestellt hatte – oder eigentlich noch besser!<br />

Es war eine Menge Arbeit, sie hat sich aber definitiv gelohnt!<br />

modellfan.de 10/2014<br />

Foto: www.hmscavalier.org.uk<br />

Christian Bruer betreibt mit einigen Unterbrechungen<br />

das Hobby Plastikmodellbau seit den 1970er-<br />

Jahren. Bruer ist Mitglied der German Gamblers, einer<br />

Gruppe von begeisterten Schiffs-<strong>Modell</strong>bauern, die<br />

alle zum Autorenstamm des MODELLFAN gehören.<br />

Christian Bruer selbst zeigt mit seinen Arbeiten immer<br />

wieder, dass er auch die „Langstrecke“ im <strong>Modell</strong>bau<br />

nicht scheut.<br />

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Teutonic Riverboat PILGRIM I Maßstab 1:72 I 3D-<strong>Modell</strong><br />

Mit 3D zurück ins Mittelalter<br />

Passt wie gedruckt<br />

Spitzendiorama im Eigenbau<br />

Man lernt nie aus! Mit dem noch immer neuen 3D-Druckverfahren landen plötzlich<br />

<strong>Modell</strong>e auf unseren Basteltischen, von denen man vor Kurzem noch gar nicht<br />

zu träumen wagte. Die Technik entwickelt sich rasant weiter und bisher ungeahnte<br />

Möglichkeiten eröffnen sich; natürlich will auch jedes einzelne dieser <strong>Modell</strong>e perfekt<br />

in Szene gesetzt werden!<br />

Von Wolfgang Hartung<br />

Aus dieser Perspektive wird die<br />

Form des Flussbootes mit seinem<br />

typischen flachen Boden besonders<br />

deutlich.<br />

94


Bei dem mir vorliegenden <strong>Modell</strong><br />

der Firma Medievalmodelships<br />

eines 1:72er Flussbootes<br />

des Deutschen Ritterordens<br />

handelte es sich noch um ein<br />

Vorserienmodell, mit dem der 3D-Druck<br />

dieses <strong>Modell</strong>s getestet wurde. Doch inzwischen<br />

ist auch das „Serienmodell“ mit<br />

einigen kleineren Modifikationen auf dem<br />

Markt erhältlich.<br />

Das PILGRIM genannte Wasserlinienmodell<br />

bestand aus nur dreizehn Bauteilen<br />

und dürfte keinem <strong>Modell</strong>bauer Probleme<br />

bereiten, da besonders der Rumpf mitsamt<br />

den Deckshäusern in einem Stück<br />

gedruckt wurde. Gedruckt! Für mich als<br />

langgedientem <strong>Modell</strong>bauer hört sich das<br />

immer noch falsch an und trotzdem muss<br />

Wolfgang Hartung aus Germering,<br />

Jahrgang 1948, ist verheiratet<br />

mit einer geduldigen Ehefrau.<br />

Als Figuren- und Dioramenbauer<br />

reichen seine weit gestreuten<br />

Interessen von der<br />

Antike über Mittelalter, Wilder<br />

Westen, Napoleonische Zeit und<br />

Piraten des 18. Jahrhunderts<br />

bis hin zum Ersten Weltkrieg.<br />

ich mich wohl daran gewöhnen. Aufschlussreich<br />

war für mich die bereits im<br />

Sommer 2010 im MODELLFAN vorgestellte<br />

Serie zum Thema Rapid Prototyping<br />

und 3D-Druck, wo die wesentlichen<br />

Techniken, die in diese Kategorie fallen,<br />

erläutert wurden. So viel sei noch angemerkt:<br />

Der dänische Hersteller geht jetzt<br />

so weit, dass er auf Bestellung, also neudeutsch<br />

„on demand“, mit 3D-Druckverfahren<br />

die bestellten <strong>Modell</strong>e fertigt. Man<br />

kann also guten Gewissens hier schon von<br />

Rapid Manufacturing sprechen.<br />

Das Boot ist der Star<br />

Das Flussboot erwies sich als perfekter<br />

Ausgangspunkt zu einem neuen Mittelalter-Diorama.<br />

Aufgrund der sauberen Verarbeitung<br />

der PILGRIM war so gut wie<br />

kein Nachschleifen oder Ausbessern nötig,<br />

natürlich auch deshalb, da die durch<br />

das Druckverfahren <strong>leicht</strong> „sandige“ Oberfläche<br />

des Bootes raues Holz imitieren<br />

sollte und konnte (1). Lediglich ein <strong>leicht</strong>es<br />

Abklopfen der Bauteile schien ratsam, da<br />

noch ein wenig vom feinen Kunststoffpulver<br />

am <strong>Modell</strong> haftete. Bei der Bemalung<br />

des Bootes habe ich nach der Grundierung<br />

mit weißem Mattlack zunächst mit<br />

Mittelalterliches Flussboot<br />

Die Quellenlage zum PILGRIM genannten<br />

Flussboot ist eher dürftig. Derart wendige<br />

Flussboote wurden während der Preußen-<br />

Kreuzzüge auf den Flüssen im Baltikum,<br />

im Gebiet des Deutsch-Ritter ordens und<br />

in Polen primär zum Transport von Nachschub,<br />

Waffen, Proviant sowie Pferden<br />

und Mannschaften eingesetzt. Daneben<br />

konnten sie bei Belagerungen auch als<br />

schwimmende Bäckereien dienen. Die<br />

PILGRIM und ein annähernd baugleiches<br />

Boot, die FRIEDLAND, sollen im Jahr<br />

1237 Geschenke des Markgrafen und<br />

Kreuzritters Heinrich von Meißen an den<br />

Deutschen Ritterorden gewesen sein, der<br />

selbst an mindestens einem Kreuzzug im<br />

Baltikum teilgenommen hatte. Die Abmessungen<br />

dürften etwa bei einer Länge<br />

von 23, einer Breite von 5,6, einer Seitenwandhöhe<br />

von 1,35 und einem Tiefgang<br />

bis zu 0,75 Metern gelegen haben.<br />

schwarzer Acrylfarbe die Fugen der<br />

Schiffsplanken und alle sonstigen Vertiefungen<br />

und Kanten vorschattiert (2). Am<br />

nächsten Tag konnte ich dann den weiteren<br />

Anstrich mit verdünnten Ölfarben<br />

angehen (3). Eine Mischung aus den Far-<br />

1 2 3<br />

Die <strong>Modell</strong>oberfläche ist aufgrund des Herstellungsverfahrens<br />

sehr rau – passend für<br />

die erwünschte Holzoptik der Pilgrim.<br />

Schwarz-Weiß-Malerei: Grundierung und<br />

Vorschattierung des Rumpfes dienen zur<br />

Hervorhebung der Strukturen am <strong>Modell</strong>.<br />

Mehrere Schichten lasierend aufgetragenen<br />

Ölfarben-Mixes erzeugen die Optik gebrauchten<br />

Holzes.<br />

4 5 6<br />

Der komplette Mast besteht aus nur zwei<br />

Bauteilen. Auch die einfache Takelage aus<br />

dünnem Faden ist schnell angebracht.<br />

Mit Ponal getränkter Faden wird gespannt,<br />

um als gestraffte Leine verbaut zu werden<br />

und ein Durchhängen zu verhindern.<br />

Fehlen dem 3D-<strong>Modell</strong>: Die Flagge und aus<br />

Draht hergestellte Ösen zur Aufnahme des<br />

Riggs werden ergänzt.<br />

modellfan.de 10/2014<br />

95


Teutonic Riverboat PILGRIM I Maßstab 1:72 I 3D-<strong>Modell</strong><br />

7 8 9<br />

Decals für die Schilder bringen Farbe ins<br />

<strong>Modell</strong>. Das Sortiment von Rofur bietet die<br />

perfekte Alternative zum Selberbemalen.<br />

Nur 13 Bauteile hat das <strong>Modell</strong>. Dennoch ist<br />

die Wirkung des bemalten und weiter verfeinerten<br />

Schiffchens hervorragend.<br />

Figuren zweier Hersteller bemannen das<br />

Boot. Die Ruderer stammen von Emhar, der<br />

Rest sind Bootsfahrer von Valdemar.<br />

ben Elfenbeinschwarz, Terra di Siena gebrannt,<br />

lichter Ocker und Grüne Erde<br />

sorgten für die beanspruchte Optik des<br />

Holzrumpfes. Darauf stellte ich den Mast<br />

mitsamt seiner Takelage fertig (4). Stehendes<br />

und laufendes Gut waren bei so einem<br />

Schiffchen sehr übersichtlich und<br />

deshalb einfach zu gestalten. Ein Seil<br />

musste ich offen halten, da es einer der<br />

ritterlichen Süßwassermatrosen an Bord<br />

später zum Reffen des Segels in der Hand<br />

halten sollte.<br />

Um ein Verfranzen des verwendeten Fadens<br />

zu vermeiden und um die Nachbildung<br />

eines straffen Seils zu erhalten,<br />

tränkte ich besagten Faden in verdünntem<br />

Holzleim und spannte ihn während<br />

der Trockenzeit (5). Als Ergänzung brachte<br />

ich eine Bugfahne aus Papier und<br />

Drahtösen zur Befestigung der Takelage<br />

(6) an sowie einen Eimer und einige Fässer<br />

als Ladegut. Die Schilde beklebte ich<br />

mit Decals von Rofur flags (7). Da das<br />

<strong>Modell</strong> ja nur aus wenigen Teilen bestand,<br />

bereitete die Endmontage keinerlei<br />

Prob leme (8). Die Schiffsbesatzung<br />

(9) rekrutierte ich aus Valdemars Figu-<br />

Dioramenbau „My Way“<br />

A B C<br />

Die Rückseite der Stadtmauer gibt den<br />

Blick auf die unbehandelten Dämmplatten<br />

aus dem Baumarkt frei.<br />

Die Oberflächen lassen sich <strong>leicht</strong> in Mauerputz-,<br />

Holz-, oder Steinoptik gestalten und<br />

mit Holzleim stabilisieren.<br />

Die Baumaterialen auf einen Blick: Dämmplatten<br />

als Untergrund, Felsen aus Gips<br />

und Spachtelmasse für das Gelände.<br />

Für meine Dioramen benutze ich als Grundplatte<br />

jeweils Styroporplatten, die ich je<br />

nach Landschaftsgestaltung mit Styroporkleber<br />

übereinander schichte: Zwei Platten<br />

(neun mm) für die Grundplatte (Fluss) und<br />

eine weitere für die Ufergestaltung. Der<br />

große Vorteil dieser Platten liegt in ihrem<br />

minimalen Gewicht und Preis. Die Gebäude<br />

(Turm, Stadtmauer, Torbogen und Fachwerkhaus)<br />

sind Eigenkonstruktionen und aus<br />

PSD-, also Dämmplatten in den Stärken vier<br />

bis sechs Millimeter gefertigt (A). Man kann<br />

sie in Baumärkten im Bereich Wärmedämmung<br />

preisgünstig beziehen. Die Platten<br />

sind sehr gut und einfach mit einem spitzen<br />

Gegenstand zu strukturieren (B), also einzuritzen<br />

etc. Mit Holzleim bestrichen härtet<br />

die Oberfläche stabil aus. Die Felsen sind<br />

mittels Gipsformen erstellt, der übrige Geländeboden<br />

ist mit Molto Holz-Reparatur-<br />

D<br />

Bei der Darstellung eines Flusses werden nur<br />

sehr wenige, kleine Wellen benötigt, wofür<br />

sich Acrylgel perfekt eignet.<br />

Spachtel geformt (C). Die Wasserfläche habe<br />

ich nach vorheriger Grundierung und Farbgebung<br />

mit Acryl-Gel gestaltet (D). Da es sich<br />

hier um einen Fluss handelt, waren keine grö-<br />

E<br />

Nun kommt Leben in die Anlegestelle vor<br />

dem Stadttor. Hierbei sind der <strong>Fan</strong>tasie<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

ßeren Wellenbewegungen darzustellen. Zum<br />

Schluss habe ich noch die Kreuzritter und<br />

deren Personal bei der Anlegestelle antreten<br />

lassen (E).<br />

Fotos, soweit nicht anders angegeben: Wolfgang Hartung<br />

96


Etwas mehr Zeit war für das „Drumherum“,<br />

die Szenerie, notwendig. Das Boot<br />

sollte sich einer Anlegestelle nähern, an<br />

der die edlen Ritter von Burg Krabbelkiste<br />

zusammen mit ihrem Gefolge und<br />

Proviant auf ihr „Taxi“ warteten. Klang alles<br />

so, als sollte ich nicht um den Bau eines<br />

Dioramas herumkommen (s. Kasten).<br />

Schließlich sollte das Schiff doch<br />

anlegen und beladen werden, um dann<br />

„in Gottes Namen gegen die Pruzzen zu<br />

fahren“!<br />

Faszination<br />

RC-<strong>Modell</strong>bau<br />

Querab kommen die bunten Wappen auf den<br />

Schildern besonders gut zur Geltung.<br />

renschatz. Sie waren zwar nicht für die<br />

PILGRIM konzipiert, sondern für ein<br />

kleineres Ruderboot, erwiesen sich aber<br />

in Teilen sehr gut auch für dieses Schiff<br />

verwendbar. Bei den Ruderern musste<br />

ich auf die nicht ganz so filigranen Emhar-Wikinger<br />

zurückgreifen, die sich<br />

aber in Bezug auf die Größe sehr gut ins<br />

Gesamtbild einfügten.<br />

Was die Zunkunft bringen wird<br />

3D-<strong>Modell</strong>bau wird unser Hobby in den<br />

nächsten Jahren noch viel stärker beeinflussen<br />

als bisher. Das Flussboot von Medievalmodelships<br />

gibt uns nur einen<br />

kleinen Vorgeschmack auf das, was noch<br />

kommen wird. Doch das heißt nicht,<br />

dass die eigene Kreativität auf der Strecke<br />

bleiben muss und wird. Schließlich<br />

zeigt auch mein kleiner Dioramenbau,<br />

wie breit unser Hobby doch eigentlich angelegt<br />

ist.<br />

Auf einen Blick<br />

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modellfan.de 10/2014<br />

Das Anlegemanöver von oben. Die „Besatzung“ rekrutiert<br />

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<strong>Vorschau</strong><br />

40Jahre<br />

Nr. 488 I 10/14 I Oktober I 41. Jahrgang<br />

vereinigt mit <strong>Kit</strong><br />

Internet: www.modellfan.de<br />

Organ des DPMV<br />

Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

Redaktionsanschrift<br />

MODELLFAN, Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.720<br />

Fax +49 (0) 89.13 06 99.700<br />

E-Mail: redaktion@modellfan.de<br />

Redaktion<br />

Markus Wunderlich (Chefredakteur),<br />

Berthold Tacke, Helge Schling (Verantwortliche<br />

Redakteure)<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Auto/Motorrad, Militär, Sci-Fi:<br />

HSD, Helge Schling, Detmold<br />

Ausstellungen, <strong>Modell</strong>bauakademie:<br />

BTM, Berthold Tacke, Münster<br />

Figuren: JGS, Joachim Goetz, Iserlohn-Sümmern<br />

Flugzeuge: CSW, Christoph Schnarr, Wesseling<br />

Schiffe: WKF, Wolfgang Kring, Freising<br />

Sonderaufgaben: KFH, Kai Feindt, Hamburg<br />

Layout Rico Kummerlöwe, Ute Schneider<br />

Leserservice<br />

Tel. 0180 – 532 16 17 (14 Cent/Min.)<br />

Layout Fax 0180 Holger – R. 532 E. Jürgenliemk 16 20 (14 Cent/Min.)<br />

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Hinweis § 86/86a StGB: <strong>Modell</strong>e von Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und<br />

Figuren aus der Zeit des Dritten Reiches sind im MODELLFAN immer ohne Hakenkreuz<br />

oder sonstige verfassungsfeindliche Symbole abgebildet, unabhängig<br />

davon, ob die Vorbilder Hakenkreuze oder betreffende Symbole trugen<br />

oder nicht. Im Einklang mit der deutschen Gesetzeslage sind diese Zeichen<br />

auf Fotos der Originale aber belassen. Soweit solche Fotos im MODELLFAN<br />

veröffentlicht werden, dienen sie zur Berichterstattung über Vorgänge des<br />

Zeitgeschehens und dokumentieren die militärhistorische und wissenschaftliche<br />

Forschung (§ 86 und § 86a StGB). Wer solche Abbildungen aus diesem<br />

Heft kopiert und sie propagandistisch im Sinne § 86 und § 86a StGB verwendet,<br />

macht sich strafbar! Redaktion und Verlag distanzieren sich ausdrücklich<br />

von jeglicher nationalsozialistischen Gesinnung.<br />

Plus Geschenk<br />

Ihrer Wahl,<br />

z. B. die<br />

MODELLFAN<br />

LED-Lampe<br />

„Doppeldecker“<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

Rudolf Gruber, Tel. +49 (0) 89.13 06 99.527<br />

rudolf.gruber@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Helmut Gassner, Tel. +49 (0) 89.13 06 99.520<br />

helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Anzeigendisposition<br />

Johanna Eppert, Tel. +49 (0) 89.13 06 99.130<br />

johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1.1.2014<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Druckvorstufe<br />

ludwigmedia, Zell am See, Österreich<br />

Druck Quad/Graphics, Wyszków, Polen<br />

Verlag<br />

GeraMond Verlag GmbH<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

www.geramond.de<br />

Geschäftsführung Clemens Hahn<br />

Herstellungsleitung Sandra Kho<br />

Leitung Marketing und<br />

Sales Zeitschriften Andreas Thorey<br />

Vertriebsleitung Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriften handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriften Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />

SCHIFFClassic<br />

AUTO CLASSIC<br />

TRAKTOR CLASSIC<br />

FLUGMODELL<br />

SCHIFFSMODELL<br />

BAHN EXTRA<br />

LOK MAGAZIN<br />

STRASSENBAHN MAGAZIN<br />

MILITÄR & GESCHICHTE<br />

Preise Einzelheft (D) €7,00, (A) €7,70,<br />

sFr. (CH) 14,00 (bei Einzelversand zzgl. Versand -<br />

kosten); Jahresabonnement (12 Hefte) €75,60 incl.<br />

MwSt., im Ausland zzgl. Versandkosten.<br />

Die Abogebühren werden unter der Gläubiger-<br />

Identifikationsnummer DE63ZZZ00000314764 des<br />

GeraNova Bruckmann Verlagshauses eingezogen. Der<br />

Einzug erfolgt jeweils zum Erscheinungstermin der<br />

Ausgabe, der mit der Vorausgabe ankündigt wird.<br />

Der aktuelle Abopreis ist hier im Impressum angegeben<br />

Die Mandatsreferenznummer ist die auf dem<br />

Adressetikett eingedruckte Kundennummer.<br />

ISSN 0341–5104<br />

Erscheinen und Bezug<br />

MODELLFAN erscheint monatlich. Sie erhalten MO-<br />

DELLFAN in Deutschland, in Österreich und in der<br />

Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sortierten Zeitschriftenkiosken<br />

sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2014 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle<br />

in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme eines<br />

Manu skripts erwirbt der Ver lag das ausschließ liche<br />

Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt<br />

eingesandte Fotos und Ma nu s kripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Ge richts stand ist München. Verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt: Berthold Tacke, Helge Schling;<br />

verantwortlich für die Anzeigen: Rudolf Gruber, alle:<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München.


Artitec ®<br />

NEU!<br />

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Artitec Neuheit: Bausätze v. Russ. T34-76 und T34-85<br />

im Maßstab 1:87. Beide Bausätze werden mit div. Decals<br />

geliefert, sodaß verschiedene Ausführungen gebaut werden<br />

können. Auch andere Maßstäbe (1:72, 1:120 und 1:160)<br />

werden in wenigen Monaten erhältlich sein.<br />

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1870009 T34-76 Rote Armee, Wehrmacht Beutepanzer €19,90<br />

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Noch viel mehr Artitec Winter-Thema’s:<br />

Auch diese Fertigmodelle in Wintertarnung<br />

sind bereits erhältlich:<br />

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387.81-W1 Set 1 Deutsche Infanterie, Winter (6 Fig.) €22,90<br />

387.82-W1 Set 2 Deutsche Infanterie, Winter (6 Fig.) €22,90<br />

387.17-WY Tiger II Henschel, Winter €29,90<br />

387.19-WY Tiger II Henschel, Zimmerit, Winter €29,90<br />

387.74-WY Tiger II Porsche, Winter €29,90<br />

387.75-WY Tiger II Porsche Zimmerit, Winter €29,90<br />

387.71-WG Sd.Kfz 231 8-Rad, Winter €29,90<br />

387.129-WG Landsverk L-181 Beutespähwagen, Winter €29,90<br />

387.77-WG Kübelwagen VW82, Winter €19,90<br />

387.73-WG Sd.Kfz 251/1B, Winter* €29,90<br />

387.73-WA Sd.Kfz 251/8B, Sanitätspanzer, Winter €29,90 *Jetzt! Beim kauf eines Fertigmodells des SdKfz 251 in Wintertarnung,<br />

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