trafik a nten zeitung Mai/2012
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Pfeifen und Cigarren Journal<br />
und 150 Euro für polierte Modelle zu haben<br />
ist.<br />
Am anderen Ende des Spektrums finden sich<br />
Spezialitäten wie die heurige Jahrespfeife<br />
(Seite 17, u<strong>nten</strong>), die mit aufwendig gemachtem<br />
Mundstück und auf vielfachen Wunsch<br />
nun erstamals in polierter Ausführung verfügbar<br />
ist. Die Preise beginnen bei<br />
295 Euro für das sandgestrahlte<br />
Modell<br />
und reichen<br />
von 375<br />
für die abgebildete braune Variante bis zu<br />
den stolzen 495 Euro der Collection <strong>2012</strong> Natural.<br />
Helle Farbe und das Fehlen von dunkleren<br />
Tönen bringen jeden noch so kleinen<br />
Fehler unbarmherzig zum Vorschein - die<br />
für die Natural-Modelle verwendeten Hölzer<br />
müssen daher richtig perfekt sein, was den<br />
vergleichsweise hohen Preis erklärt.<br />
Für die Jubiläumspfeife zum 135jährigen<br />
Jahrestag der Firmengründung 2011 hatten<br />
sich die Italiener von der Form niederländischer<br />
Tonpfeifen inspirieren lassen. Und<br />
nicht nur das: Die<br />
Kombination<br />
aus kleinem, aber funktionellem Standfuß<br />
mit versteckt versenktem Magneten lässt<br />
die „135th Anniversary“ regelrecht über dem<br />
mitgelieferten Metallfuß schweben, obwohl<br />
sie fest und sicher auf ihm haftet. Ein wahrhaft<br />
verspieltes Stück Italien also, das als<br />
ernsthafte Sammlerpfeife allerdings<br />
auch seinen Preis hat:<br />
Schon die rustizierte<br />
Variante „Coral“<br />
will<br />
f ü r<br />
370,- den<br />
Händlerhänden<br />
entrissen werden,<br />
für ihre polierten<br />
Schwestermodelle (z. B.<br />
oben, in schwarz, 470 Euro)<br />
wandern<br />
zwischen 450<br />
und 549 Euro über<br />
den Fachhandelstresen.<br />
Weniger<br />
technsichverspielt,<br />
deswegen<br />
aber nicht<br />
weniger einzigartig<br />
ist die „Noce“,<br />
auf Deutsch „Nuss“: Das<br />
Bruyèreholz dieser Pfeife ist in<br />
Form und Anmutung einer Walnuss<br />
nachempfunden und bleibt ab Werk unbehandelt.<br />
Durch oftmaligen Gebrauch patiniert<br />
die Oberfläche<br />
der „Noce“, die<br />
in zwei Halfbent-Stilen<br />
als Diplomat<br />
sowie klassisch<br />
zur Verfügung<br />
steht.<br />
Ein nettes Detail<br />
der 199 Euro<br />
teuren Nuss sind die<br />
beiden Mundstücke in schlichtem Schwarz<br />
und marmoriertem Braun, die jeweils für 9<br />
mm-Filter vorbereitet sind. „Designschmankerl<br />
und Sammlerstücke sind eine<br />
schöne Sache. Aber<br />
wie holen<br />
wir uns<br />
auch die Pfeifen-<br />
Einsteiger an Bord?“<br />
dürfte man sich bei Savinelli<br />
gedacht haben, bevor die für <strong>2012</strong><br />
gänzlich neue „one“-Serie (Mitte) aufgelegt<br />
wurde. Sie ist in zwei Formen als Classic<br />
Bent oder Billiard sowie in den Oberflächen<br />
rustic oder braun poliert angelegt. Als<br />
„Einstiegsdroge“ in das Savinelli-Programm<br />
ist die one bewusst einfach aufgebaut, klassisch-schlicht<br />
in ihren Formen und verzichtet<br />
auf preistreibende Details wie Sterlingsilber<br />
oder verspielte Mundstückformen. Die<br />
bekan<strong>nten</strong> Vorzüge von Savinelli-Pfeifen<br />
wie hohe Verarbeitungsqualität, stilvolle<br />
Formgebung oder einwandfreie Funktion<br />
sollen von diesem Budgetprogramm<br />
unbeeinflusst bleiben. Zudem wird die<br />
one nicht solo, sondern im Set mit Pfeifenbesteck,<br />
Balsa-Filtern und Reiniger in<br />
einer Nylontasche – mit Rauchanleitung<br />
für die wirklich blutigen Anfänger – ausgeliefert.<br />
Preislich bleibt man mit 80 Euro<br />
für die rustizierten Modelle und<br />
deren 99 für die braun polierten<br />
„one“-Varia<strong>nten</strong><br />
bewusst auf dem<br />
Boden, um die finanzielle<br />
Einstiegshürde so<br />
niedrig wie möglich zu legen. Eine<br />
echte Savinelli ist die one schließlich auch<br />
ohne Spielereien und Zierrat.<br />
Zugleich transportiert Savinelli damit sein<br />
Image als Luxusartikel in einen Bereich, der<br />
auch weniger betuchten Liebhabern den<br />
Kauf einer italienischen Markenpfeife ohne<br />
vorhersehbaren Ärger mit der heimischen<br />
Finanzministerin ermöglicht - und damit ist<br />
nicht Maria Fekter gemeint ...<br />
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<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>