trafik a nten zeitung Mai/2012

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28.09.2014 Aufrufe

IM BLICKPUNKT 14 Herman Unterkofler, Automaten Unterkofler Wie viele der Zigarettenautomaten in ganz Österreich stammen von Automaten Unterkofler? Wir betreuen ca. 2.500 Außenautomaten und 1.500 Innengeräte. 900 sind Ukolook-Mietgeräte, der Rest ist verleast oder verkauft. Welche Schadenssumme wäre für Ihr Unternehmen mit einem Verbot von Zigarettenautomaten verbunden? Die Schadenssumme wäre mit 10 Mio. Euro zu beziffern. Die Sparte Zigarettenautomaten mit all ihren Zusatzfeatures (Quick, Paybox, Telemetrie usw.) macht rund 80 Prozent von unserem Geschäft aus – ein Automatenverbot wäre deshalb ein schwerer Schlag, der wohl 10 Mitarbeitern den Job kosten würde. Wären einige Automatenmodelle mit überschaubarem Aufwand umrüstbar? Gibt es dazu vielleicht auch schon Überlegungen oder konkrete Infos? Die Automaten sind grundsätzlich umrüstbar, aber der Nebenartikelkatalog der Tabakgeschäfte lässt einen wirtschaftlichen Betrieb eines Automatens nicht zu. Rechnen Sie mit Umsatzrückgängen bei Zigaretten als Folge eines Automatenverbotes? Oder denken Sie, dass der Wegfall dieser Schiene durch längere Öffnungszeiten der Fachgeschäfte oder andere Distributoren (z. B. Supermärkte,Tankstellen) vollständig kompensiert würde? Der Automatenumsatz der Trafiken liegt bei ca. 15 %; dieser Umsatz würde in Tabakfachgeschäften verloren gehen und sich auf Tankstellen und Supermärkte verlagern. Ein Umsatzrückgang von 15 % würde eine große Anzahl von Tabakfachgeschäften in eine existenzgefährdende Lage bringen, der Zigarettenkonsum durch ein Automatenverbot aber vermutlich nicht zurückgehen. Spüren Sie derzeit schon eine Auswirkung der Unsicherheit zu diesem Thema bei Ihren Kunden? Unser Unternehmen übernimmt mit dem System Ukolook das gesamte Risiko eines Automatenverbotes. Damit wird diese unsichere Lage von den Trafikanten ferngehalten. Konsultation von „breitem Konsens der Regierungen hinsichtlich des Verbots von Zigarettenautomaten“ berichtet. Wie geht es weiter? Der Abstimmungsvorschlag der EU-Kommission hat bereits deutliche Verspätung: War diesbezüglich ursprünglich von „Anfang 2012“ die Rede, so wird inzwischen „Ende des Jahres 2012“ als Zeitpunkt der Vorlage an das EU-Parlament kolportiert. In den einzelnen Mitgliedsländern wird das jeweils zuständige Ministerium – in Österreich das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie – mit dem Kommissionsvorschlag die anderen Ressorts (Wirtschaft, Finanzen etc.) kontaktieren und eine nationale Position erarbeiten. Eine Entscheidung auf EU-Ebene (erst Parlament, dann Rat) ist daher frühestens ab 2014 wahrscheinlich. Dafür müsste jedoch einerseits der derzeitige Zeitplan halten, andererseits die Beschlussfassung in Rat und Parlament reibungslos und rasch vor sich gehen. Gerade beim stark emotional besetzten Thema „Rauchen“ ist dies aber kaum zu erwarten. Zudem hat jedes Land nach der Beschlussfassung (2015?) nochmals zwei Jahre Zeit, die neue Richtlinie in nationales Recht zu überführen. Vor 2017 wird sich also nicht viel tun. Rechtssicherheit: Bitte warten! Was wäre, wenn? Selbst die meisten Brancheninsider und Automatenspezialisten wagen es derzeit nicht, eine Aussage über Art und Umfang möglicher Schäden zu machen. Da das drohende Verbot einen Automatenkauf zu einem hoch spekulativen Akt macht, finden Mietmodelle wie Ukolook derzeit regen Zuspruch, weil der Vermieter das Risiko des Totalverbots vom Trafikanten fern hält. Denn eines ist klar: Sollten Zigarettenautomaten in der gesamten EU flächendeckend verboten werden, so gibt es nicht mal mehr einen Markt für Gebrauchtgeräte – die plötzlich verbotenen Verkaufshelfer wären schlagartig auf null entwertet. Die Kosten der Umrüstung der Zigarettenautomaten im Sinne des Jugendschutzes waren 2006 in vollem Umfang von den Trafikanten getragen worden. Eine nochmalige Abwälzung der Kosten auf die Schultern einer Branche, die ohnehin schon unter latentem Umsatzschwund leidet, wird nicht möglich sein. Abgesehen vom Eigenwert der Automaten: Weder Glücksspiel, noch die Nebenartikel und schon gar nicht der Zeitschriften- und Zeitungssektor haben nach übereinstimmenden Aussagen das Potenzial, den Umsatzrückgang zwischen 4 und 15 Prozent bei Verlust der Automaten auch nur ansatzweise aufzufangen. Mehr Personal für eine Ausweitung der Öffnungszeiten einzustellen, rechnet sich schon jetzt für viele Geschäfte nicht. Dass die Inhaber selbst halt künftig von früh bis spät im Geschäft stehen müssen, darf in einem Tabakmonopol, das den Tabakverkauf traditionell als Mittel zur Behindertenbeschäftigung nutzt, jedenfalls nicht in Betracht gezogen werden. trafik a nten zeitung Mai/2012

IM BLICKPUNKT stefan Scherzer, Tobaccoland Wie viele Zigarettenautomaten in Österreich stammen von tobaccoland? Wie viele sind davon verkauft, welche Anzahl verleast? tobaccoland hat ca. 2.500 Zigarettenautomaten an Trafikanten vermietet. Dazu haben wir 500 Automaten verkauft, die vom Trafikanten selbst oder durch tobaccoland gewartet werden. Wäre ein Verbot von Zigarettenautomaten nicht eine „kalte Enteignung“? Um welche Schadenssumme würde es gehen? Die Frage können wir nicht beantworten, weil wir die Grundlagen und Inhalte einer solchen Regelung noch nicht kennen. Wären einige Automatenmodelle mit überschaubarem Aufwand umrüstbar? Gibt es dazu konkrete Infos? Primär dient der Zigarettenautomat der Versorgung der Konsumenten mit Zigaretten. Zusatzprodukte können den Rückgang von Zigarettenumsätzen nicht kompensieren. Eine wesentliche Funktion kommt dem Zigarettenautomaten jedoch bei der Alterserkennung zu. Der Jugendschutz ist durch die technischen Voraussetzungen unserer Zigarettenautomaten stets gewährleistet und sorgt dafür, dass Tabakprodukte ausschließlich Erwachsenen zugänglich sind. Rechnen Sie mit Umsatzrückgängen bei Zigaretten durch ein Automatenverbot? Oder würde der Wegfall dieser Schiene durch längere Öffnungszeiten oder andere Distributoren kompensiert? Prinzipiell stellen Zigarettenautomaten einen Verkaufskanal dar, über den nur erwachsene Raucher über dem gesetzlichen Alterslimit von 16 Jahren einen Zigarettenkauf am Automaten tätigen können. Das ist mit den vorhandenen technischen Zugangsbeschränkungen gegeben. Das Verbot von Automaten würde aber bestimmt zu Umsatzverschiebungen führen: Die Konsumenten würden einfach auf andere Verkaufskanäle wie Tankstellen oder Gastronomiebetriebe ausweichen. ihr Partner nr. 1 – Gemeinsam einen schritt voraus. tobaCColand – die nummer eins bei ZiGarren Wir sorgen für höchsten Genuss: Gemeinsam mit den trafikanten quer durch Österreich. unsere stärke ist ihr erfolg. denn was wir in sachen Zigarren bieten können, ist einzigartig. • Das größte Sortiment internationaler Spitzenmarken • Die höchste Qualität in Produkten und Service • Veranstaltungen und Ausbildung für Trafikanten • Die Initiative Zigarren-Experte für Trafikanten mit höchstem Anspruch Entdecken Sie gemeinsam mit uns neue Zukunftspotenziale! tobaccoland Handels GmbH & Co KG, Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, www.tobaccoland.at trafik a nten zeitung Mai/2012 15

IM BLICKPUNKT<br />

stefan Scherzer,<br />

Tobaccoland<br />

Wie viele Zigarettenautomaten<br />

in Österreich<br />

stammen von tobaccoland?<br />

Wie viele sind<br />

davon verkauft, welche<br />

Anzahl verleast?<br />

tobaccoland hat ca. 2.500<br />

Zigarettenautomaten an<br />

Trafika<strong>nten</strong> vermietet. Dazu<br />

haben wir 500 Automaten<br />

verkauft, die vom Trafika<strong>nten</strong><br />

selbst oder durch tobaccoland<br />

gewartet werden.<br />

Wäre ein Verbot von Zigarettenautomaten<br />

nicht<br />

eine „kalte Enteignung“?<br />

Um welche Schadenssumme<br />

würde es gehen?<br />

Die Frage können wir nicht<br />

beantworten, weil wir die<br />

Grundlagen und Inhalte einer<br />

solchen Regelung noch nicht<br />

kennen.<br />

Wären einige Automatenmodelle<br />

mit überschaubarem<br />

Aufwand<br />

umrüstbar? Gibt es dazu<br />

konkrete Infos?<br />

Primär dient der Zigarettenautomat<br />

der Versorgung der<br />

Konsume<strong>nten</strong> mit Zigaretten.<br />

Zusatzprodukte können den<br />

Rückgang von Zigarettenumsätzen<br />

nicht kompensieren.<br />

Eine wesentliche Funktion<br />

kommt dem Zigarettenautomaten<br />

jedoch bei der<br />

Alterserkennung zu. Der<br />

Jugendschutz ist durch die<br />

technischen Voraussetzungen<br />

unserer Zigarettenautomaten<br />

stets gewährleistet und sorgt<br />

dafür, dass Tabakprodukte<br />

ausschließlich Erwachsenen<br />

zugänglich sind.<br />

Rechnen Sie mit Umsatzrückgängen<br />

bei Zigaretten<br />

durch ein Automatenverbot?<br />

Oder würde der<br />

Wegfall dieser Schiene<br />

durch längere Öffnungszeiten<br />

oder andere Distributoren<br />

kompensiert?<br />

Prinzipiell stellen Zigarettenautomaten<br />

einen Verkaufskanal<br />

dar, über den nur erwachsene<br />

Raucher über dem<br />

gesetzlichen Alterslimit von 16<br />

Jahren einen Zigarettenkauf<br />

am Automaten tätigen können.<br />

Das ist mit den vorhandenen<br />

technischen Zugangsbeschränkungen<br />

gegeben. Das<br />

Verbot von Automaten würde<br />

aber bestimmt zu Umsatzverschiebungen<br />

führen: Die<br />

Konsume<strong>nten</strong> würden einfach<br />

auf andere Verkaufskanäle<br />

wie Tankstellen oder Gastronomiebetriebe<br />

ausweichen.<br />

ihr Partner nr. 1 – Gemeinsam einen schritt voraus.<br />

tobaCColand – die nummer eins bei ZiGarren<br />

Wir sorgen für höchsten Genuss:<br />

Gemeinsam mit den <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> quer durch Österreich.<br />

unsere stärke ist ihr erfolg. denn was wir in sachen<br />

Zigarren bieten können, ist einzigartig.<br />

• Das größte Sortiment internationaler Spitzenmarken<br />

• Die höchste Qualität in Produkten und Service<br />

• Veranstaltungen und Ausbildung für Trafika<strong>nten</strong><br />

• Die Initiative Zigarren-Experte für Trafika<strong>nten</strong> mit<br />

höchstem Anspruch<br />

Entdecken Sie gemeinsam<br />

mit uns neue Zukunftspotenziale!<br />

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