trafik a nten zeitung Mai/2012
trafik a nten zeitung Mai/2012 trafik a nten zeitung Mai/2012
P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 5 www.wirtschaftsverlag.at Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 5 / Mai 2012
- Seite 2 und 3: IM BLICKPUNKT Neue Elektroschutzver
- Seite 4 und 5: im gespräch „Den Druck können n
- Seite 6 und 7: im gespräch ein Verständnis in de
- Seite 8 und 9: im gespräch wohl denken wir derzei
- Seite 10 und 11: interview gegenüberstehen. Das ver
- Seite 12 und 13: Im Blickpunkt EU-Tabakrichtlinie: A
- Seite 14 und 15: IM BLICKPUNKT 14 Herman Unterkofler
- Seite 16 und 17: im blickpunkt Neue EU-Tabakrichtlin
- Seite 18 und 19: Pfeifen und Cigarren Journal und 15
- Seite 20 und 21: Pfeifen und Cigarren Journal 20 3x3
- Seite 22 und 23: firmenporträt 110 Jahre Pöschl Ta
- Seite 24 und 25: IM BLICKPUNKT 2011 bringt Österrei
- Seite 26 und 27: IM BLICKPUNKT Toptech: Mit 60 Proze
- Seite 28 und 29: IM BLICKPUNKT „Toy-Run“ von M-T
- Seite 30 und 31: anchenintern Fachgruppentag NÖ Am
- Seite 32 und 33: markt Imperial Tobacco Gauloises Bl
- Seite 34 und 35: eaktionen/News „Schiefes Licht“
- Seite 36: IM BLICKPUNKT Seminare für Leaders
P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 5 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 5 / <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
IM BLICKPUNKT<br />
Neue Elektroschutzverordnung <strong>2012</strong><br />
Änderungen des ASchG, der GKV,<br />
der BauV und der VEXAT<br />
Aushangpflichtige Gesetze<br />
Das Standardwerk für jedes Unternehmen<br />
In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze<br />
sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen<br />
Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte<br />
anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht<br />
aufzulegen.<br />
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
Arbeitsmittelverordnung<br />
W O L F G A N G A D A M E T Z · J O s E F K E r s c h h A G L<br />
Arbeitsruhegesetz<br />
Arbeitsstättenverordnung<br />
Arbeitszeitgesetz<br />
Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden<br />
Verordnungen zum ASchG ermöglicht das<br />
rasche Auffinden des aktuellen Textes der<br />
letztgültigen Verordnungen.<br />
Bauarbeiterschutzverordnung<br />
Behinderteneinstellungsgesetz<br />
Gleichbehandlungsgesetz<br />
Mutterschutzgesetz<br />
sicherheitsvertrauenspersonen-Verordnung<br />
Grenzwerteverordnung<br />
Elektroschutzverordnung<br />
u.v.a.m.<br />
Das Auflegen der „Aushangpflichtigen<br />
Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor<br />
Nachteilen infolge Nichtinformation der<br />
Arbeitnehmer über die für sie geltenden<br />
Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw.<br />
arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.<br />
Aushangpflichtige Gesetze<br />
ISBN 978-3-85212-136-1<br />
Umfang: 376 Seiten<br />
€ 35,40<br />
Aushangpflichtige<br />
Gesetze<br />
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
mit Kennzeichnungssystem<br />
der anzuwendenden Verordnungen<br />
Aushangpflichtige_<strong>2012</strong>_COVER.indd 1 07.02.<strong>2012</strong> 07:38:43<br />
Einfach und schnell<br />
bestellen<br />
Ich bestelle (mit Rechnung und Zahlschein):<br />
....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner <strong>2012</strong>) à € 35,40<br />
(Preis inkl. 10 % MwSt. zzgl. Versandspesen)<br />
Fax:<br />
01/361 70 70-9571<br />
E-<strong>Mai</strong>l:<br />
buchservice@wirtschaftsverlag.at<br />
Name/Firma ............................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................<br />
Adresse ...................................................................................................................................<br />
2<br />
................................................................................................................................................<br />
Tel. ................................................. Datum/Unterschrift .....................................................<br />
Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag<br />
Simmeringer Hauptstraße 24<br />
1110 Wien<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
Inhalt<br />
Editorial<br />
INTERVIEW<br />
Die Zeit drängt<br />
„Der Tabakindustrie ist es über lange Jahre hinweg so gut gegangen, dass<br />
man es sich leisten konnte, auf Druck oder die Ankündigung von Druck<br />
in vorauseilendem Gehorsam nachzugeben.“ meinte Imperial-Boss Jörg<br />
Glasenapp kürzlich in einer Diskussion. Eine Zeit lang mag diese Politik<br />
funktionieren - sie hat zwei gravierende Nachteile: Wer lange genug<br />
Schritt für Schritt zurückweicht steht irgendwann mit dem Rücken zur<br />
Wand. Zweitens ist er dauerhaft in die Defensive gedrängt, wodurch jedes<br />
Sachargument für die Gegenseite nach Rechtfertigung klingt – und<br />
wer sich rechtfertigen muss hat von Vornherein verloren. Die Initiative<br />
zurück zu gewinnen ist deshalb ein Schlüsselfaktor, um vom stillen Betroffenen<br />
wieder zum aktiven Mitspieler einer über Jahre sehr einseitig<br />
geführten Kampagne der Meinungsbildung zu werden. Das wird nicht<br />
von heute auf morgen funktionieren und braucht Verbündete. Die größte<br />
Gruppe potenzieller Unterstützer sind die Raucher selbst – sie sind<br />
allerdings eine derzeit kaum fassbare Gruppe: Natürlich kennen Sie Ihre<br />
Zigarettenkunden aus dem Geschäft – aber von wem haben Sie eine <strong>Mai</strong>ladresse,<br />
an die Sie ihm Informationen senden kön<strong>nten</strong>? Eben. Im täglichen<br />
Geschäft ist es schwer möglich, sämtliche Raucher über drohende<br />
Maßnahmen zu informieren, während bis zur Türe die Kunden stehen.<br />
Daher ist jede Idee zur Mobilisierung der Raucher zu begrüßen, laufe sie<br />
nun online wie das smoke-spots-Projekt von Imperial oder auf anderen<br />
Wegen. Denn zwar liegt die EU-Tabakprodukte-Richtlinie hinter ihrem<br />
ursprünglichen Zeitplan zurück, eine schon 2014 mögliche Entscheidung<br />
lässt dennoch nicht viel Raum für österreichische Gemütlichkeit.<br />
Die Unterschriftensammlungen 2010 haben gezeigt, wie sehr gerade die<br />
Trafika<strong>nten</strong> als Treffpunkt die Menschen mobilisieren können. Eine vergleichbare,<br />
aber langfristigere Kampagne ist nun notwendig.<br />
Zur Spannendiskussion wurde von JTI-Chef Hagen von Wedel im Rahmen<br />
der niederösterreichischen Jahrestagung ein pragmatisch klingender<br />
Vorschlag geäußert: „Bestellen Sie die Billigzigaretten ab.“ In<br />
der Tat mutet es seltsam an, dass einerseits über die schlechte Spanne<br />
im Niedrigpreis-Segment geklagt wird, andererseits viele Trafiken aber<br />
genau jene Marken auf Automaten und mit prominent platziertem Werbematerial<br />
in den Fokus jener Raucher rücken,<br />
in deren Weltbild eine Trafik noch<br />
immer eine „Lizenz zum Geld-Drucken“ ist<br />
- denn über die fallenden Verkaufsspannen<br />
weiß außerhalb der Tabakbranche schlichtweg<br />
niemand Bescheid.<br />
Ob ich die Patentrezepte für die Probleme<br />
unserer Zeit besitze? Natürlich nicht. Dafür<br />
aber ein offenes Ohr für die Anliegen der<br />
Branche, als deren Sprachrohr und Kommunikationsplattform<br />
ich die Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong><br />
verstehe.<br />
MATTHIAS HAUPTMANN<br />
„Im Kampf um bessere Spannen sind wir wirklich<br />
alleine“, meint KR Peter Trinkl im Gespräch<br />
mit Peter Hauer 4<br />
„Überteuerter Feinschnitt treibt die Raucher in<br />
den Schwarzmarkt“, kommentiert<br />
Dkfm. Patrick Engels von Pöschl Tabak den Ruf<br />
nach Steuerangleichung 9<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Welche Folgen hätte ein Automatenverbot<br />
für die Branche? 12<br />
Studie warnt: Tabakrichtlinie als<br />
Schwarzmarktturbo? 16<br />
Rekordjahr 2011 für die Österreichischen<br />
Lotterien 24<br />
Toy-Run: Die Eventzigarette für einen Tag 28<br />
PFEIFEN & CIGARREN Journal<br />
Savinelli – ein Pfeifen-Evergreen 17<br />
BRANCHENINTERN<br />
Fachgruppentag NÖ 30<br />
MARKT<br />
Neu im Trafikregal 32-33<br />
Impressum 34<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
3
im gespräch<br />
„Den Druck können nur wir<br />
machen – diesmal allein …“<br />
„… denn unsere Kunden werden wir für eine Unterstützung unserer Forderung nach einer<br />
höheren Handelsspanne nicht mit ins Boot holen können“, hofft Bundesgremialobmann<br />
Komm.-Rat Peter Trinkl im Gespräch mit Peter Hauer trotzdem auf eine Lösung noch im ersten<br />
Halbjahr. Findet doch die unbefriedigende Preis- und Handelsspannensituation der letzten<br />
zweieinhalb Jahre bereits auch ihren Niederschlag in einem wachsenden Mitgliederunmut<br />
über die Branchenvertretung. Deren Initiativen stoßen aber ihrerseits wieder auf wenig Gegenliebe<br />
bei der Politik, die sich vor dem Zuspielen des Schwarzen-Zigarettenpreiserhöhungs-<br />
Peters fürchtet. Weitere Themen des Exklusivinterviews: die Strukturreform mit wahrscheinlich<br />
2.000 Fachgeschäften als unterstem Maß; Überlegungen über einen Nachfolge-Solifonds;<br />
der Nichtraucherschutz; die anstehende Überarbeitung der Tabakproduktrichtlinie; das Abrutschen<br />
der Zeitungs-/Zeitschriftenumsatzsäule vom ursprünglich zweiten auf den vierten Rang;<br />
die Nebenartikelfront, die um weitere Produkte anzureichern für viele Anbieter nicht attraktiv<br />
genug ist, und viele andere aktuelle Aspekte.<br />
Seit knapp eineinhalb Jahren ist die Preisdiskussion ein Dauerbrenner.<br />
Die Trafika<strong>nten</strong> wollen eine auskömmliche Handelsspanne<br />
und sehen diese durch die über den Preis ausgetragenen<br />
Marktanteilskämpfe der Tabakkonzerne gefährdet. Dem gegenüber<br />
leistet jede Preiserhöhung dem legalen und illegalen Ausweichen<br />
der Raucher in die Billigzigaretten-EU-Nachbarstaaten<br />
Vorschub, was wiederum mit voller Härte die Trafika<strong>nten</strong> trifft.<br />
Welchen Ausweg aus diesem Verliererdilemma so oder so gebe es<br />
aus Ihrer Sicht?<br />
Der Ausweg ist auf jeden Fall, ein System zu finden, das den Trafika<strong>nten</strong><br />
eine Handelsspanne für ihre Überlebenschance bietet. Zudem<br />
stellt sich mir die Frage, ob wirklich jede Preiserhöhung einen neuen<br />
Weg in den Schmuggel öffnet. Wir haben ja Regionen, die von<br />
ihm überhaupt nicht betroffen sind. Und auf die muss man genauso<br />
schauen wie auf jene, die unter dem Schmuggel leiden. Und deshalb<br />
konzentrieren wir uns auf einen Mittelweg, der da heißt: eine moderate<br />
Preisanpassung. Diese wäre wahrscheinlich auch vom Konsume<strong>nten</strong><br />
akzeptiert worden – ohne die große Flucht in den Schmuggel.<br />
Aber da hat sich die Industrie anders entschieden und gemeint, dass<br />
man über den Preis Marktanteile erkämpfen muss, was uns in den<br />
letzten – ich sage es einmal vorsichtig – zweieinhalb Jahren trifft.<br />
Das französische Strafsteuermodell für Zigaretten unter einem bestimmten<br />
Preislevel wäre doch im Endeffekt nichts anderes als eine<br />
Wiedereinführung des Mindestpreises durch die Hintertür. Welche<br />
Chancen hätte es, vor den Augen der EU-Wettbewerbshüter zu<br />
bestehen?<br />
Da gibt es eine zweigeteilte Antwort: Ich verstehe zunächst einmal<br />
grundsätzlich nicht, warum die Zigarette, die ja in der EU so angefeindet<br />
wird, überhaupt noch in diesen freien Wettbewerb eingebunden<br />
sein kann und darf. Hier sollte die EU im Prinzip die Maßnahmen<br />
für jeden Staat freigeben. Zweiter Teil der Antwort: In Italien<br />
und in Frankreich funktioniert das von Ihnen angesprochene System,<br />
in das wir übrigens die schon vorhandene Mindesthandelsspanne hineingestellt<br />
hätten und ihm so den Nimbus einer Strafsteuer genommen<br />
hätten. Aus meiner Sicht und der mancher Experten wäre das<br />
eine gangbare Lösung, hier den Preis ein wenig anzuheben, sodass<br />
es zu keiner Explosion und Flucht in den Schmuggel kommt,<br />
sondern man jedes Jahr mit moderaten Preiserhöhungen rechnen<br />
kann, die zumindest oder ähnlich wie der Index liegen. Wir haben ja<br />
das Problem, dass wir bei der Kostenschere sehr unter Druck kommen.<br />
Schließlich steigen unsere Kosten ja jährlich um die Inflationsrate<br />
oder vielleicht sogar darüber – ohne dass wir auf der anderen Sei-<br />
4<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
im gespräch<br />
te dementsprechende Preise haben. Und der Kampf da u<strong>nten</strong> bringt<br />
ja noch eines mit sich: Die Steuerbelastung für billigere Zigaretten ist<br />
in der Relation höher und damit der Wirtschaftsnutzen dort geringer,<br />
sodass die Handelsspanne nicht nur im Betrag, sondern auch in den<br />
Prozentpunkten langsam verfällt.<br />
„Die Politik traut sich nicht, uns hilfreich<br />
beizuspringen …“<br />
Die zwei Trafika<strong>nten</strong>paket-Jahre – da der Staat auf eine Erhöhung<br />
der Tabaksteuer verzichtete – sollten doch ursprünglich für die<br />
Ausarbeitung eines neuen Tabaksteuermodells genutzt werden. Es<br />
hat auch diesbezügliche Initiativen geben, inzwischen ist es aber<br />
still um eine solche Reform geworden. Ist sie nur auf Eis gelegt<br />
oder zu Grabe getragen worden – und wenn, warum?<br />
lautet unsere Forderung: Wiederherstellung der alten Handelsspanne.<br />
Jetzt könnte ich sagen 15,42 Prozent von anno Schnee, da gab es<br />
aber noch die Importe, oder ungefähr 14,8 Prozent, wie es sich 1996<br />
aus der reinen Umrechnung ergab. Natürlich ist das ständig in den<br />
laufenden Gesprächen Thema, aber gleichzeitig bekommen wir auch<br />
ständig zu hören: Eine solche Bindung wollen wir nicht. Also bleiben<br />
wir wieder beim sogenan<strong>nten</strong> Wirtschaftsnutzen und bei dem dortigen<br />
Anteil. Es wäre aber auch bei der jetzigen Situation vollkommen<br />
egal, weil 100 Prozent von nix sind nun einmal nix. Und selbst wenn<br />
ich jetzt dort 14,5 oder 15 Prozent hineinschreiben könnte, dann bin<br />
ich etwa in der Preisklasse von 3,70 Euro jetzt schon besser mit der<br />
Mindesthandelsspanne dran.<br />
Das Tabaksteuermodell ist ja ein Industriemodell – und zwar nur von<br />
einigen. Da wird es nie einen Konsens geben, ja nicht einmal einen<br />
Kompromiss. Das heißt, hier wäre hinsichtlich einer Umstellung die<br />
Politik mit der Ansage gefordert. Was nicht zuletzt deshalb für sie<br />
ein Leichtes wäre, weil diese ja ohne Rücksicht auf die Interessen der<br />
Industrie – wir haben ja inzwischen keine Produktion mehr im Inland<br />
– erfolgen kann. Aber die Politik traut sich nicht, weil sie sich<br />
ja darauf festgelegt hat, die Allgemeinsteuern nicht zu erhöhen und<br />
sich – wenn es infolge der Umstellung zu einer Preiserhöhung kommt<br />
– nicht dem Vorwurf aussetzen will, sie hätte die Zigaretten verteuert.<br />
Wir müssen also einen entsprechenden Druck auch in der Öffentlichkeit<br />
aufbauen und sagen: Liebe Freunde, wir brauchen mehr<br />
Handelsspanne! Damit würde die Schuld auf uns abgewälzt und es<br />
der Politik leichter gemacht werden, hier aktiv zu werden. Es wird<br />
also nötig sein, Signale nach außen zu senden. Allerdings werden wir<br />
diesmal unsere Kunden in eine solche Signalsetzung nicht einbinden<br />
können, denn sie werden kaum mit uns für eine Zigarettenpreisverteuerung<br />
demonstrieren. Diese große Schwierigkeit für uns hat aber<br />
auch die Gegenseite erkannt – deshalb der Stillstand. Dennoch bin<br />
ich zuversichtlich, dass es noch im ersten Halbjahr zu einer Lösung<br />
kommt.<br />
Ist das Wirtschaftsnutzen-Berechnungsmodell eigentlich noch<br />
zeitgemäß oder gehört es durch ein anderes ersetzt?<br />
Was die Frage des Systems anlangt, so ist diese eng mit der nach der<br />
Durchführbarkeit verknüpft. Man ist 1996 von dem festen Handelsspannensatz<br />
deshalb abgekommen, weil es ja damals die ersten Anzeichen<br />
dafür gab, dass nicht Österreich, sondern die EU die steuerlichen<br />
Belastungen vorgibt. Und wenn ich jetzt alle Säulen fest an<br />
den Preis binde, könnte es theoretisch sein, dass die Tabaksteuer, die<br />
Mehrwertsteuer und die Handelsspanne mehr als 100 Prozent ausmachen.<br />
Auf dieses Spiel wird sich die Politik nicht einlassen. Natürlich<br />
„Die Industrie hat erkannt, dass unsere Kunden wohl kaum<br />
mit uns für höhere Zigarettenpreise demonstrieren werden –<br />
deshalb der derzeitige Stillstand“<br />
„Solange die Tabakindustrie nicht die Preise erhöht, um uns eine<br />
entsprechende Handelsspanne zu garantieren, gibt es bei mir keine<br />
Tabakwerbung.“ Mit Texten dieses Inhalts waren die Schaufenster<br />
eines Trafika<strong>nten</strong> in Wien zugepflastert. Halten Sie einen<br />
solchen nach außen getragenen Frust mit der Herzlichst-Ihr-Trafikant-Imagewerbung<br />
vereinbar – schließlich ist die Forderung<br />
nach Preiserhöhungen nicht unbedingt der Ausdruck von Freundlichkeit<br />
dem Kunden gegenüber?<br />
Ansatzweise habe ich die Problematik ja schon angesprochen. Wenn<br />
es um den Schmuggel geht, dann haben wir zumindest den rechtsstaatlich<br />
denkenden Österreicher auf unserer Seite. Wenn es um den<br />
Zigarettenpreis und um Verdienstmargen geht, dann setze ich hinter<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
5
im gespräch<br />
ein Verständnis in der Öffentlichkeit ein großes Fragezeichen. Wir<br />
kön<strong>nten</strong> natürlich mit der Überlebensfrage für eine ganze Branche,<br />
deren Kundennähe und Nahversorgungsauftrag für uns Stimmung<br />
zu machen versuchen. Aber wenn mich dann ein Journalist nach den<br />
Auswirkungen fragt, muss ich ihm sagen: Ich weiß es nicht. Weil es<br />
könnte ja auch sein, dass die Industrie mit der Ansage überreagiert:<br />
Wenn wir schon erhöhen, dann gleich heftig. Es könnte aber auch<br />
wie etwa beim Solidaritätsfonds sein – wo die Industrie ja gezeigt hat,<br />
eine höhere Handelsspanne sehr wohl mittragen zu können – dass<br />
die Rute einer Preiserhöhung nur ins Fenster gestellt wird und wir in<br />
zwei Monaten wieder auf dem alten Level sind.<br />
Die Monopolhüterin, Frau Dipl.-Ing. Reisenbichler, hat bezüglich<br />
der Bemühungen um eine Handelsspannenerhöhung in einem Interview<br />
mit der Österreichischen Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong> unter anderem<br />
gemeint, dass ein solcher Vorstoß vorab auf EU-Konformität<br />
abgeklärt gehört. Welches Mitspracherecht kommt bei diesem<br />
preishoheitlichen Thema eigentlich der EU zu?<br />
Vorweg: Die EU beschäftigt<br />
sich mehr, als es ihr<br />
zukommt, mit der Zigarette,<br />
weil sich für sie<br />
in der DG SANCO kein<br />
anderes Betätigungsfeld<br />
findet, das sie nichts kostet.<br />
Im Großteil der EU<br />
existiert ein Monopol,<br />
EU-rechtlich abgesichert<br />
und mehrfach geprüft.<br />
„Der Einzelhandel geht die EU nichts an ...“<br />
Und ich kann ja nicht ein Monopol schaffen und dieses aushungern.<br />
Es wäre also eigentlich Sache der Republik Österreich, zu sagen: Ich<br />
habe ein Tabakmonopol, ein Sozialmonopol, ich will dort Einzelhändler<br />
und eine Flächendeckung haben, und deshalb werde ich den<br />
Teilnehmern an diesem Monopol auch eine entsprechende Handelsspanne<br />
zugestehen müssen. Der Einzelhandel ist grundsätzlich nicht<br />
EU-Sache. Es geht nur um den Zutritt auf den Markt, und hier haben<br />
wir die gleichen Bedingungen für alle, die mit der sensiblen Ware<br />
Tabak auf dem Markt sein wollen. Ob einer unter diesen Voraussetzungen<br />
am Markt teilnimmt oder nicht, ist seine Entscheidung. Es<br />
wird Österreich nicht zugrunde gehen, wenn eine Industrie nicht<br />
nach Österreich liefert, weil sie sich dem rot-weiß-roten Reglement<br />
nicht unterwerfen will. Hier in den Markt einzutreten und dann<br />
nachträglich darüber zu jammern, dass die Bedingungen schlecht<br />
oder gar wettbewerbsverzerrend sind – dazu kann ich nur sagen: Das<br />
hätte man sich früher überlegen müssen.<br />
Wie weit sind eigentlich die Bemühungen gediehen, die derzeitige<br />
800-Stück-Regelung für die legale Zigarettenmitnahme aus dem<br />
EU-Ausland auf 300 Stück herabzusetzen?<br />
Das wird mit 1. Jänner 2014 möglich. Allerdings, wer wird das vollziehen?<br />
Wir haben Schengen und keine Behörde an der Grenze stehen.<br />
Deshalb wird diese Regelung auch keine Wunder bewirken.<br />
Ist eigentlich die Forderung nach einer Gleichbesteuerung von<br />
Feinschnitt und Zigaretten eine im Sinne der Trafika<strong>nten</strong> oder<br />
drohen ihnen für den Fall einer Umsetzung weitere Verluste durch<br />
Einkäufe jenseits der Grenze oder auf dem illegalen Schwarzmarkt<br />
vor allem der Geiz-ist-geil-Kundenklientel, beziehungsweise jener<br />
Konsume<strong>nten</strong>, die aus finanziellen Gründen den Sparstift ansetzen<br />
müssen?<br />
„Der Feinschnitt ist die Gefahr für die Zukunft …“<br />
Das wird uns immer eingeredet. Ich<br />
behaupte: Der Feinschnitt ist die Gefahr<br />
für die Zukunft. Schauen wir bloß<br />
nach Deutschland, welchen Marktanteil<br />
der Feinschnitt dort hat und welche<br />
Verluste das für den Handel durch die<br />
Abwanderung von Fabrikszigaretten-<br />
Konsume<strong>nten</strong> in das Feinschnittsegment<br />
bedeutet. Er hat sich dort schon<br />
längst vom freundlichen Exoten zu<br />
einem Marktfaktor entwickelt. Deshalb<br />
sollte er nicht unbedingt Steuervorteile<br />
haben, um ihn nicht weiter zu forcieren. Ob er nur höher oder gleich<br />
besteuert werden soll wie die Zigarette, ist eine – ich sage immer –<br />
Geschmacksfrage. Ich fürchte nur, dass der Staat bei einer starken<br />
Flucht in den Feinschnittpreisvorteil von sich aus eine Maßnahme<br />
nach seinem Gutdünken trifft. Und das kann gleich auch die Zigarren<br />
mitbetreffen: Auch bei den sogenan<strong>nten</strong> ECO-Zigarren besteht ja<br />
die Möglichkeit, dass sie teilweise die Zigaretten am Markt ersetzen.<br />
Und das könnte im Endeffekt bedeuten, dass auch hier der Staat regelnd<br />
eingreift, was im Endeffekt die ECO-Zigarillo in gleicher Weise<br />
träfe wie auf der anderen Seite negativ die Havanna oder andere jetzt<br />
schon höherpreisige Produkte.<br />
Die Trafika<strong>nten</strong> bekommen aber nicht nur die Gewinneinbussen<br />
trotz höherer De-facto-Umsätze zu spüren, auch der Nichtraucherschutz<br />
findet in der Kassenlade seinen Negativniederschlag. Und wer<br />
in der Gastronomie Raucherrestriktionen ausgesetzt ist, im Büro<br />
nicht mehr rauchen soll oder darf, der läuft doch Gefahr, auch nach<br />
Feierabend überhaupt zum Nichtraucher zu mutieren und dem Trafika<strong>nten</strong><br />
als Kunde verloren zu gehen. Inwieweit gefährden die Nichtraucher-Taliban<br />
die Tabakwaren-Existenzgrundlage der Trafika<strong>nten</strong>?<br />
6<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
im gespräch<br />
Erstens: Momentan noch nicht. Zweitens: Mit der Forderung nach<br />
einem rauchfreien Europa agiert die Politik abgehoben von der Bevölkerung.<br />
Das haben zuletzt erst die Schweizer via Befragungsergebnis<br />
demonstriert. Noch dazu würde man für die Realisierung<br />
dieser Vision zwei Generationen benötigen, was für die Politiker, die<br />
in Legislaturperioden denken, uninteressant ist. Drittens: Es ändert<br />
sich das Rauchverhalten: Die Zigarette wird schneller und oft nicht<br />
zu Ende geraucht. Kurzfristig wird der Nichtraucherschutz – so glaube<br />
ich – keine Auswirkungen haben. Wie er sich langfristig in der<br />
zweiten Generation auswirkt, in 15 oder 20 Jahren, kann ich Ihnen<br />
nicht sagen, glaube aber durchaus, dass er bei vehementem Betreiben<br />
Folgewirkungen zeitigen wird. Man wird sich also in 6 bis 10 Jahren<br />
darauf einstellen müssen, dass der Markt allmählich absinkt. Derzeit<br />
haben wir trotz Raucherrestriktionen die komische Situation eines<br />
langsam und stetig wachsenden Anteils sowohl von Zigaretten, die<br />
nicht in Österreich versteuert werden, als auch der in den Trafiken<br />
angebotenen Ware, was auf einen Mehrkonsum durch eine Bevölkerungszunahme<br />
und einen Bevölkerungszuzug hinweist.<br />
Plain Packaging, Bildwarnhinweise, das Präsentationsverbot von<br />
Tabakwaren im Blickfeld des Konsume<strong>nten</strong>, die Demontage der<br />
Zigarettenautomaten, die Beschränkung oder das Verbot von Zusatzstoffen<br />
sind nur fünf von vielen im Zuge der Tabakproduktrichtlinienüberarbeitung<br />
von der EU zur Diskussion gestellten<br />
Themen. Welche von diesen Ideen hat aus Ihrer derzeitigen Sicht<br />
der Dinge Chancen auf Umsetzung und welche bleiben Träumereien<br />
jener, die – ceterum censeo – einem künftigen rauchfreien<br />
Europa das Wort reden?<br />
Meiner Meinung nach gibt es zwei Dinge, die wahrscheinlich kommen<br />
werden: eine Vergrößerung der Warnaufdrucke oder bebilderte<br />
Warnaufdrucke. Was eine Reglementierung der Zusatzstoffe oder ein<br />
Verbot dieser anlangt, so wird es sehr davon abhängen, wie stark man<br />
dagegen lobbyiert – eventuell sogar mit einem europaweiten Volksbegehren.<br />
Den Zug allerdings können wir nicht aufhalten, wir können<br />
bloß immer nur da und dort einen Bremsklotz aufgleisen.<br />
Ziel der Monopolverwaltung ist es, im Zuge der Strukturreform<br />
das jährliche Durchschnittsumsatzlevel einer Trafik auf 700.000<br />
Euro anzuheben, um dem Tabakwarenfachhandel einen auskömmlichen<br />
Deckungsbeitrag zu garantieren. Was bedeutet das<br />
für die Trafikanzahl und den Status des Tabakwarenfachhandels<br />
als Nahversorger in der Zukunft?<br />
Den Weg der Monopolverwaltung kann ich nur unterstützen und<br />
alle Länderchefs dazu auffordern, dem nachzukommen. Schließlich<br />
wissen wir ja nicht, was die Zukunft wirklich bringt. Und eine Strukturreform<br />
ist ja nicht etwas, was man heute sagt, und morgen ist es<br />
durchgeführt, sondern ein länger dauernder zukunftsweisender Prozess.<br />
Deshalb halte ich die Bemühungen der MVG für richtig und gut.<br />
Man muss halt nur über das Rundherum nachdenken. Wir haben ja<br />
„Langfristig müssen geschätzte rund 2.000 Tabakfachgeschäfte<br />
übrig bleiben, damit eine flächendeckende Nahversorgung<br />
gewährleistet bleibt. Unterhalb dieser Grenze verschwinden<br />
wir zudem als Berufsstand aus der politischen<br />
Wahrnehmung.“<br />
schon in Wien, dem Burgenland und in Niederösterreich unter Mitwirkung<br />
der umliegenden Trafiken Strukturmaßnahmen mit einem<br />
Win-win-Effekt getroffen. Der einzelne Trafikant gewinnt, die ganze<br />
Fläche gewinnt und die alten Fehler, die unter der Devise „Da ist<br />
noch ein Platz für eine Trafik“ begangen wurden, werden behoben.<br />
Wozu noch kommt, dass die Trafiken ja nicht der Bevölkerung im<br />
Zuge von deren Stadt-Land-Flucht gefolgt sind. Was bedeutet, dass<br />
die Einzugsgebiete für einzelne Trafika<strong>nten</strong> stark geschrumpft sind.<br />
Und wenn Sie mich fragen, wie viele Tabakfachgeschäfte es in der<br />
Zukunft österreichweit geben wird, so liegt meiner Meinung nach<br />
rein gefühlsmäßig das untere Maß dafür, um flächendeckend eine<br />
Nahversorgung selbst unter Einbeziehung von Automatenstandorten<br />
zu gewährleisten, bei ungefähr 2.000. Darunter wird man auch als<br />
Berufsgruppe politisch uninteressant.<br />
„In Nachdenkphase: ein Nachfolge-Solifonds …“<br />
Irgendwann ist der Solidaritätsfonds leer. Folgt seinem Null-Kontostand<br />
das böse Erwachen für manchen Trafika<strong>nten</strong>?<br />
Wir haben von Anfang an gesagt, dass es sich beim Solidaritätsfonds<br />
um keine Dauer-, sondern um eine Übergangslösung handelt. Sehr<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
7
im gespräch<br />
wohl denken wir derzeit darüber nach, ob und wie wir einen Nachfolgefonds<br />
einrichten kön<strong>nten</strong>, der aber dann punktgenau und nicht<br />
nach dem Gießkannenprinzip funktionieren sollte.<br />
Das Trafikengeschäft mit Zeitungen und Zeitschriften leidet unter<br />
dem Angebot von Gratispublikationen und Billigillustrierten<br />
– das mit Lotto/Toto unter der Mitspielmöglichkeit via win2day-<br />
Internetplattform. In welchem Ausmaß haben diese beiden Umsatzsäulen<br />
an Tragfähigkeit verloren?<br />
Lotto hake ich einmal ab. Der Lottoanteil bei win2day entspricht<br />
etwa 32 Annahmestellen, sodass ich hier noch kein Riesenproblem<br />
erkennen kann. Der Zeitungssektor ist von mehreren Kompone<strong>nten</strong><br />
beeinflusst: zunächst der Hauszustellung, die sich inzwischen einerseits<br />
durch das langsame Wegsterben der Abonne<strong>nten</strong> rächt und andererseits<br />
kaum einen Abo-Neukundenzuwachs zulässt. Weiters wird<br />
– wie bei den Zigaretten – über den Preis um Leser gebuhlt, weil man<br />
zunehmend in einem Gratis<strong>zeitung</strong>sumfeld agiert. Die echten Billig<strong>zeitung</strong>en,<br />
meist Abfallprodukte der großen Verlage, kannibalisieren<br />
sich von selbst. Wenn ich bedenke, dass das Zeitungsgeschäft vor Lotto<br />
1985 das zweite Standbein einer Trafik war und dann immer noch<br />
das dritte war, droht es jetzt hinter Wertkarten und, und, und … in<br />
die vierte Schiene abzurutschen – und das als Verursacher von nach<br />
wie vor sehr viel Arbeit.<br />
Wenn es aber die Zeitung da und dort aufgrund einer viel zu dünnen<br />
Auflage nicht mehr schafft, in der Trafik vertreten zu sein, ist der Zugang<br />
zum Markt und die Pressefreiheit bedroht. Wir arbeiten schon<br />
seit ewig mit Zeitungsvertrieben und Zeitungsverlagen zusammen<br />
und wollen auch dieses Geschäft, aber es muss etwas für uns übrig<br />
bleiben. Und da muss man auch über eine Mindesthandelsspanne<br />
etwa für Billigpreisprodukte nachdenken, wobei das Problem für<br />
mich ist, dass ich nicht mit den Verlagen verhandle, sondern mit den<br />
Vertrieben. Aber wir werden am Ball bleiben.<br />
Ist das Nebenartikelsortiment weitestgehend ausgereizt, oder gibt<br />
es Ideen für weitere, zumindest teilweise Tabakwarenumsatzausfall-Kompensationsmöglichkeiten?<br />
„Ich verstehe die Unzufriedenheit der<br />
Trafika<strong>nten</strong> mit der Ist-Situation …“<br />
Ich kann ein Tabakvolumen von ungefähr 2,5 Milliarden auch nicht<br />
nur ansatzweise kompensieren. Ich kann ein wenig Zubrot schaffen.<br />
Allerdings sind wir so manchem Erzeuger und so manchem Vertrieb<br />
zu teuer. Er braucht einen Distributor dazwischen, müsste im Endeffekt<br />
über 2000 Verträge abschließen, und es kann ihm im Vorhinein<br />
nicht garantiert werden, in wie viel Trafiken er vertreten ist. Unsere<br />
Vorteile sind die Kundennähe, wir unterliegen keiner Preiskritik und<br />
haben eigentümergeführte Geschäfte.<br />
Auf einer sicherlich auch Ihnen bekan<strong>nten</strong> Internetseite findet<br />
sich der Eintrag: „Der Unmut mit der Interessenvertretung unter<br />
heimischen Trafika<strong>nten</strong> wächst – und in zwei Jahren sind Kammerwahlen!“<br />
Unter einer anderen URL, im Internet-Trafika<strong>nten</strong>forum,<br />
dominiert ziemlich signifikant bei einer dort gestarteten<br />
Umfrage über die Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit mit der<br />
Standesvertretung der Negativbalken. Worauf führen Sie dieses<br />
Überhandnehmen kritischer Stimmen zurück?<br />
Zunächst einmal: Es gibt jetzt eine schon ungefähr zweieinhalb Jahre<br />
währende Phase, wo sich am Preis- und Handelsspannensektor<br />
nichts tut. Und ich verstehe jeden Trafika<strong>nten</strong>, der sagt: Ich bin mit<br />
meiner momentanen Situation unzufrieden – und eigentlich ist der<br />
Trinkl schuld, weil bis jetzt hat er es ja immer geschafft. Auch wenn<br />
uns das Wasser bis zum Hals gestanden ist, irgendeine Lösung habe<br />
ich immer aus dem Hut gezogen. Jetzt dauert es nicht zuletzt deshalb<br />
länger, weil es in dieser Situation ungemein schwierig ist, Druck<br />
aufzubauen. Momentan sind der einzige Druck wir. Und so verlässt<br />
manchen Kollegen die Geduld.<br />
Ich habe mich bei der Vorbereitung dieses Interviews umgehört<br />
und als Mehrfach-Meldungen mitgenommen, dass einerseits Ihr<br />
offensichtlich im Zusammenhang mit Vertragsänderungen öfter<br />
vorgebrachter Satz „Es hätte noch schlimmer kommen können …“<br />
vielfach auf Unverständnis stößt, und andererseits die Umfunktionierung<br />
der Fachgruppentagungen zu Shows mit kaum mehr<br />
Chancen zur offenen Diskussion – und schon gar nicht zu einer<br />
solchen mit als kritischen Stimmen bekan<strong>nten</strong> Trafika<strong>nten</strong> – Ärgernis<br />
erregt. Wie gehen Sie mit diesen Vorhaltungen um?<br />
„Basisdemokratie? Wir sind uns ja nicht<br />
einmal bei Kampfmaßnahmen einig ...“<br />
Die eingeforderte Basisdemokratie funktioniert allein schon deshalb<br />
nicht, weil wir es ja nicht einmal bei Kampfmaßnahmen schaffen,<br />
die Basis auf eine einheitliche Linie zu kriegen. Darüber hinaus ist<br />
es ungemein schwierig, Leute für eine Arbeit in der Berufsvertretung<br />
zu gewinnen. Den Vorwurf, ich knechte und kneble die Leute, weise<br />
ich allerdings zurück. Ich stelle mich – und das habe ich auch schon<br />
hinreichend bewiesen – jeder Diskussion auf Augenhöhe.<br />
Das heißt aber für mich, dass auch die Diskuta<strong>nten</strong> vorweg ihre<br />
Hausaufgaben gemacht haben und wissen, worüber man diskutiert<br />
und was dahinter steht. Deshalb bin ich auch froh, Sie diesmal wieder<br />
bei diesem Interview als Visavis zu haben. Schwer enttäuscht haben<br />
mich allerdings – Sie gestatten mir diese Anmerkung – jene Beiträge<br />
in der Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong>, in denen bis vor Kurzem von einem Autor<br />
immer wieder Forderungen erhoben wurden, für deren Umsetzung<br />
er selbst fünf Jahre, eine ganze Funktionsperiode lang, die Zeit und<br />
Möglichkeit gehabt hätte. <br />
PETER HAUER<br />
8<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
interview<br />
„Wir hätten ja gerne<br />
mehr Konkurrenz ...“<br />
Während sich die großen Player der Szene harte Preiskämpfe liefern, sind gerade von einem<br />
bayrischen Familienbetrieb ungewohnte Aussagen zu vernehmen. Pöschl Tabak hat einen langen<br />
Weg vom kleinen Schnupftabak-Spezialisten zum Vollsortimenter zurückgelegt und behauptet<br />
sich mit einer Mischung charakteristischer Traditionsprodukte und erfolgreicher neuer<br />
Ideen. Wir haben mit Dkfm. Patrick Engels die vierte Generation an der Pöschl-Spitze zum Interview<br />
gebeten.<br />
Ihr Urgroßvater hat mit Schnupftabak begonnen. Sind die<br />
„Schnupfer“ eine aussterbende Rasse oder zeigt die Kurve dank<br />
zunehmender Rauchverbote gar nach oben?<br />
Pöschl hat bis 1945 ausschließlich Schmalzler produziert. Heute<br />
macht das gesamte Segment – also inklusive des Snuff, den wir seit<br />
den 60ern anbieten – bei uns rund 10 Prozent des Umsatzes, mengenmäßig<br />
sogar weniger aus. Es hat dabei mehrere Rückgänge gegeben,<br />
in letzter Zeit hat die Nachfrage aber wieder leicht angezogen.<br />
Ob das an Rauchverboten liegt, ist schwer zu sagen.<br />
Mit der „Gletscherprise“ hat Pöschl 1971 offenbar den Geschmack<br />
der Deutschen getroffen und das bislang erfolgreichste Schnupftabakprodukt<br />
im Portfolio. Hat sich der „Volksgeschmack“ seither<br />
verändert?<br />
Der Trend geht klar zu fruchtigeren Aromen. Speziell jüngere Verwender<br />
greifen bevorzugt zu Kirsche, Vanille oder Marille, um jetzt<br />
nur einige Noten zu nennen. Wir sind aber breit aufgestellt und verfolgen<br />
natürlich auch permanent den Markt.<br />
Welche Länder sind die stärksten Absatzmärkte für Schnupftabak?<br />
Gibt es starke Konkurrenz?<br />
Nach Deutschland ist Polen das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-<br />
Verbrauch. Ganz allgemein kann man aber sagen, dass alpine Länder<br />
eher eine Schnupftabaktradition haben. In Österreich ist beispielsweise<br />
die Pyhrnautobahn eine klare Trennlinie: Westlich<br />
davon wird geschnupft, im Osten schlummert<br />
noch viel Potenzial. Besonders sind wir<br />
natürlich am Großraum Wien als attraktivem<br />
Zielmarkt interessiert. So seltsam<br />
das klingen mag: Wir hätten gerne mehr<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
Dkfm. Patrick Engels: „Einen wachsenden Kuchen teilen wir gerne.“<br />
Mitbewerber. Einfach deshalb, weil dies bedeuten würde, dass der<br />
Markt attraktiver und größer wird. Einen wachsenden Kuchen teilen<br />
wir gerne. In Wahrheit gibt es aber neben uns nur noch eine Manufaktur<br />
in Regensburg und ein Werk in Südafrika – das war es dann<br />
schon.<br />
Was kann man tun, um für Schnupftabak neue Kunden zu finden?<br />
Grundsätzlich ist der Schnupftabak ein Produkt, das eine gewisse<br />
Beratung erfordert: Wer es beim ersten Mal falsch macht<br />
– also zu große Prisen zu stark aufzieht – hört gleich<br />
wieder damit auf. Das ist auch der Grund, warum<br />
wir Tabakschleudern und ähnlichen Unsinn aus<br />
dem Programm genommen haben und warum<br />
wir auch einschlägigen Wettbewerben eher kritisch<br />
9
interview<br />
gegenüberstehen. Das vermittelt ein falsches Bild vom Schnupfen<br />
und schreckt potenzielle Kunden ab. Vielmehr sollte die Neugier der<br />
Menschen geweckt und die klaren Vorteile kommuniziert werden.<br />
Schnupftabak liefert Nikotin, aber keine Kondensate. Das Beste daran:<br />
Schnupftabak ist überall erlaubt – wir schnupfen zum Beispiel<br />
alle auf längeren Flügen.<br />
„Beim Pfeifenrauchen fehlen die Vorbilder ...“<br />
Im Bereich des Pfeifentabaks ist Pöschl ja schon lange tätig – wie<br />
schätzen Sie diesen Markt ein?<br />
In Deutschland ist der Absatz von Pfeifentabak in den vergangenen<br />
25 Jahren auf rund ein Drittel bis Viertel geschrumpft, wobei wir tendenziell<br />
nicht so stark verloren haben. Als Gründe für den Rückgang<br />
kommen einige Faktoren zusammen: Einerseits wurde das Pfeifenrauchen<br />
schon vor den Rauchverboten häufig vom Wirt verboten,<br />
gleichzeitig haben viele „Experten“ das Pfeifenrauchen zur Wissenschaft<br />
erhoben und Interesse<strong>nten</strong> abgeschreckt.<br />
Ein ganz wichtiger Aspekt ist aber das Fehlen von Vorbildern – in der<br />
Nachkriegszeit gab es viele Prominente, also Politiker oder Künstler,<br />
die man fast immer mit Pfeife im Mund oder in der Hand gesehen<br />
hat. In den Sechzigern und Siebzigern waren es die Intellektuellen<br />
und Stude<strong>nten</strong>, die Pfeife geraucht haben. So etwas fehlt heute einfach.<br />
Österreich ist da ein wenig anders – der Pfeifenmarkt war und<br />
ist zwar kleiner, dafür aber auch stabiler.<br />
Die gesamte Pueblo-Familie hat sich seit dem Start Anfang 2006 toll<br />
entwickelt. Beim Feinschnitt ist Pueblo in vielen Ländern das meist<br />
verkaufte Produkt nach Packungseinheiten, weltweit liegen wir solide<br />
in den Top Ten; beim naturbelassenen Feinschnitt sind wir sogar<br />
Marktführer. Dieser Erfolg und die ebenfalls gut angenommene<br />
Pueblo-Fabrikszigarette haben einen Grund: Wir verwenden keine<br />
Aromazusätze, keine Feuchthaltemittel und keine Zusatzstoffe gegen<br />
Schimmelbildung.<br />
Bedeutet das, dass für den Pueblo gar keine Feuchthaltemittel verwendet<br />
werden?<br />
Genau. Die Feuchtigkeit kommt ausschließlich von Wasser. Dadurch<br />
müssen wir trockener ausliefern, um Schimmel zu vermeiden, und<br />
der Tabak trocknet bei schlechter Lagerung oder langsamem Verbrauch<br />
auch rascher aus. Dafür gibt es aber Tonscherben, die man<br />
befeuchtet in den Tabak legen kann und die keine Auswirkungen auf<br />
Geschmack oder Aroma haben. Diese liefern wir auch an die Trafika<strong>nten</strong><br />
aus.<br />
Kommen wir zu Zigaretten und Feinschnitt. Wie sieht es in<br />
Deutschland bei MYO und RYO aus?<br />
Das Verhältnis von Stopfern zu Wuzlern liegt wohl bei 2:1. Dabei ist<br />
der Markt derzeit recht uneinheitlich: Viele traditionelle Feinschnitte<br />
verlieren, während die Volumentabake stark zulegen. Wir haben uns<br />
beim JBR-Feinschnitt (Anm.: in Österreich nicht erhältlich) für einen<br />
optimierten Schnitt, aber klar gegen Volumentabak entschieden:<br />
Einerseits sorgen „aufgeblasene“ Tabake dafür, dass jede gestopfte<br />
Zigarette weniger Tabak und somit auch weniger Nikotin enthält.<br />
Damit stellt sich die Frage, ob der Raucher für seinen individuellen<br />
Nikotinspiegel nicht automatisch mehr Zigaretten raucht. Zugleich<br />
sehe ich in der Kombination von Volumentabak und Stückzahlangaben<br />
auf der Feinschnittverpackung (Anm.: „Reicht für xy Zigaretten.“)<br />
Risikopotenzial, weil das leicht bei den Finanzministern<br />
Begehrlichkeiten auslösen kann: Wenn mit weniger Tabakgewicht<br />
gleich viele Zigaretten gestopft werden können, ließe sich ja die Tabaksteuer<br />
entsprechend erhöhen. Diese Marketingaussage kann also<br />
ganz schnell nach hi<strong>nten</strong> losgehen.<br />
Wo liegen Sie mit den fertigen Pueblo-Zigaretten in Österreich?<br />
Für die kleinen Marken bleibt am österreichischen Markt ein Anteil<br />
von zirka 0,6 Prozent übrig. Davon halten wir etwa die Hälfte, mit<br />
steigender Tendenz. Wir haben die Pueblo-Zigarette aber auch bewusst<br />
als <strong>Mai</strong>nstream mit Zusatznutzen und nicht als „exklusive Bio-<br />
Zigarette“ positioniert. Sonst wäre die Zielgruppe nochmals kleiner.<br />
„Cigarren und Cigarillos werden wir wohl auch<br />
in Zukunft nicht im Programm haben ...“<br />
10<br />
Wie sind Sie mit der Entwicklung von Pueblo in Österreich<br />
zufrieden?<br />
Wie sehen Sie die Diskussion um eine Angleichung der Tabaksteuer<br />
auf Feinschnitt?<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
interview<br />
Dieses Thema ist mit viel Vorsicht zu bedenken. Die Mehrzahl der<br />
MYO-Raucher tut dies aus Kostengründen; selbst hergestellte Zigaretten<br />
sind die letzte Möglichkeit, gleichzeitig günstig und legal zu rauchen.<br />
Wird hier eine Schmerzgrenze überschritten, so sind diese Konsume<strong>nten</strong><br />
für im Inland versteuerte Produkte verloren und schwer bis<br />
unmöglich zurückzuholen. Außerdem bleibt der Unterschied zwischen<br />
individuell oder maschinell hergestellten Zigaretten immer bestehen –<br />
bei allen statistischen Durchschnittswerten ist in handgemachten Zigaretten<br />
immer eine unterschiedlich große Tabakmenge verarbeitet, und<br />
die Eigenleistung des Rauchers bei der Besteuerung völlig auszuklammern,<br />
wäre auch nicht gerecht.<br />
Die künftige EU-Tabakrichtlinie geistert derzeit durch die Medien<br />
und natürlich die Tabakbranche. Gibt es dabei Aspekte, die Sie befürworten?<br />
Eine sehr willkommene Änderung wäre aus unserer Sicht die Einführung<br />
eines vereinheitlichten Meldeverfahrens der Inhaltsstoffe für alle<br />
EU-Mitgliedsländer. Derzeit füllen wir 27 verschiedene Formulare aus.<br />
Die Inhaltsstoffe sind ja überhaupt so ein Thema – die deutsche Tabakverordnung<br />
darf in Europa als beispielhaft gelten und wurde von einigen<br />
Staaten auch in verschiedenen Aspekten übernommen. Würden<br />
sich alle Produze<strong>nten</strong> in sämtlichen Ländern an unsere Tabakverordnung<br />
halten, so wären die Inhaltsstoffe kein Thema. Was mir persönlich<br />
ein Anliegen ist, ist die Stärkung des Jugendschutzes im Zusammenhang<br />
mit Tabak: Ich bin selbst Vater und halte es für wichtig, Kindern<br />
und Jugendlichen keinen Zugang zu Zigaretten zu ermöglichen.<br />
Welche Vorschläge der EU-Kommission halten Sie für überzogen?<br />
Dkfm. Patrick Engels: „Mit im Verhältnis zu teurem Feinschnitt<br />
treibt man die Budget-Raucher in die Illegalität ...“<br />
der Warnhinweise und/oder die Einführung von Warnbildern. Damit<br />
reduziert sich automatisch der Gestaltungsspielraum für das Design,<br />
gleichzeitig ist es aber keine „Abschaffung“ von Marken, weshalb<br />
ich das als wahrscheinlichen Kompromiss einstufen würde. Was uns<br />
Sorgen macht, ist das schwedische Lobbying für ihren Snus: Das hält<br />
rauchlose Tabakprodukte ständig im Bewusstsein von Politik und Medien.<br />
Wir haben schon vor Jahren durch Studien beweisen können,<br />
dass Snuff kaum gesundheitliche Auswirkungen hat, was in den milderen<br />
Warnhinweisen ja auch honoriert wird. Sollte die Regelungswut<br />
nun auch den rauchfreien Sektor erfassen, so ist das weder im Interesse<br />
der Branche noch der Konsume<strong>nten</strong>.<br />
Wo möchten Sie in 20 Jahren mit Pöschl Tabak stehen?<br />
Natürlich haben auch wir keine Freude mit Ideen wie einem völligen<br />
Display ban oder verpflichtendem Plain Packaging. Von der neutralen<br />
Verpackung erwarte ich aber eigentlich nicht, dass sie kommen wird<br />
– das wäre eine Enteignung von Markenrechten, welche der EU eine<br />
Reihe von Klagen der großen Firmen um astronomische Summen<br />
bescheren würde. Womit ich eher rechne, sind eine Vergrößerung<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
Wir möchten ein eigenständiges und unabhängiges Familienunternehmen<br />
mit gesundem Wachstum bleiben – damit meine ich eine flach ansteigende<br />
Entwicklung mit langfristiger Perspektive. Das hat sich über<br />
Generationen bewährt. Eine tiefe Liebe zum Tabak ist, gemeinsam mit<br />
unserer Tradition, eine sehr gesunde Basis für die Zukunft. Pöschl gibt<br />
es schon bald 110 Jahre – da spielt es keine Rolle, ob eine neue Entwicklung<br />
einmal länger braucht – Hauptsache ist, dass wir den Geschmack<br />
unserer Kunden treffen und auch selbst voll hinter unserem Produkt<br />
stehen können.<br />
11
Im Blickpunkt<br />
EU-Tabakrichtlinie: Aus<br />
für Zigarettenautomaten?<br />
Die Vorschläge der Europäischen Kommission für eine Einschränkung des Tabakverkaufs bergen<br />
viel Zündstoff und beinhalten als eine der Extrempositionen ein totales Verbot von Zigarettenautomaten.<br />
War die erst 2006 erfolgte teure Umrüstung oder Neuanschaffung der Automaten<br />
eine kurzfristige Geldvernichtung? Welche Auswirkungen hätte ein bundesweites Automatenverbot?<br />
Die Szenarien<br />
Im Unterthema „Zugang zu Tabakerzeugnissen“<br />
geht es – unter<br />
anderem – um mögliche Einschränkungen<br />
für oder Verbote<br />
von Zigarettenautomaten. Die<br />
Bandbreite der Vorschläge reicht<br />
von der Beibehaltung des Status<br />
quo bis zum völligen Automatenverbot.<br />
Im ersten Vorschlag<br />
ändert sich auf EU-Ebene nichts:<br />
Die Regelung des Themas bliebe<br />
wie bisher Sache der einzelnen<br />
Mitgliedsstaaten.<br />
Als Option 2 werden Alterskontrollen<br />
der Käufer für den<br />
Zugang zu Zigarettenautomaten<br />
vorgeschlagen. Dieser Punkt<br />
wurde in Österreich bekanntlich<br />
vorerfüllt – die seit 1. Jänner<br />
2007 verpflichtende Freischaltung<br />
der Automaten via Bankomatkarte<br />
stellt sicher, dass unter<br />
16-Jährige nicht ohne Tricks an<br />
Rauchwaren kommen.<br />
Der worst case wäre das EUweite<br />
Verbot von Zigarettenautomaten.<br />
Was würde das für<br />
die Trafika<strong>nten</strong> bedeuten? Die<br />
Schätzungen des Umsatzanteils<br />
gehen hier weit auseinander:<br />
Während die Wirtschaftskammer<br />
angibt, rund ein Drittel der<br />
Zigarettenverkäufe erfolge über<br />
Automaten, spricht tobaccoland<br />
von einem Durchschnitt von<br />
lediglich sechs Prozent. Einigkeit<br />
besteht immerhin über die<br />
Anzahl der in Österreich aufge-<br />
Derzeit wird eine Neufassung<br />
der seit 2001<br />
bestehenden Tabakrichtlinie<br />
2001/37/<br />
EG vorbereitet. Innerhalb der<br />
Mitgliedsstaaten gibt es aktuell<br />
schon bei Einzelthemen wie den<br />
Zigarettenautomaten große Unterschiede:<br />
Diese sind unter anderem<br />
in Frankreich, Großbritannien,<br />
Portugal, Griechenland,<br />
Slowenien, der Slowakei und<br />
Ungarn verboten. Was darf nun<br />
für den Bereich des Automatenverkaufs<br />
erwartet werden?<br />
DI Tina Reisenbichler, MVG<br />
Verfügen Sie über Zahlen/Richtwerte<br />
über den Anteil der über<br />
Automaten verkauften Zigaretten?<br />
Verlässliche Zahlen liegen mir nicht<br />
vor. In ganz Österreich haben wir 6.000<br />
Automaten, den Anteil der über diese verkauften<br />
Zigaretten an der Gesamtmenge<br />
würde ich auf 10% schätzen.<br />
Rechnen Sie bei einem Verbot von Automaten mit<br />
Umsatzrückgängen?<br />
Natürlich wird es zu Rückgängen kommen. Diese müssten in<br />
Folge teilweise durch geänderte Öffnungszeiten kompensiert<br />
werden. Kleine Trafiken mit wenig Personal werden sich da<br />
schwer tun.<br />
Wer wären aus Ihrer Sicht die Gewinner?<br />
Auf jeden Fall würden wohl die Tankstellen von einem Automatenverbot<br />
profitieren.<br />
12<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
im blickpunkt<br />
stellten Automaten: rund 6.000<br />
Stück.<br />
In der Praxis<br />
Diese sind allerdings recht ungleich<br />
verteilt: Während einige<br />
Trafiken schon heute gänzlich<br />
auf Automaten verzichten, verfügen<br />
viele Geschäfte über 2 bis<br />
3 Stück. Auch hier sind aus der<br />
Branche sehr unterschiedliche<br />
Angaben über den Anteil der<br />
automatischen Verkäufer am<br />
Gesamtumsatz zu vernehmen.<br />
Der Haus<strong>trafik</strong>ant des Autors<br />
macht trotz zweier Automaten<br />
und einem Standort direkt an<br />
gut frequentierten Bus- und<br />
Nachtbus-Stationen nur rund<br />
zehn Prozent der Zigarettenverkäufe<br />
über Automaten. „Obwohl<br />
sogar zu unseren Öffnungszeiten<br />
immer wieder Leute den<br />
Automaten benutzen. Da frage<br />
ich mich dann immer: Wollen<br />
die nicht hereinkommen? Immerhin<br />
bliebe ihnen ja das Hantieren<br />
mit der Bankomatkarte<br />
erspart!“<br />
Deutlich höhere Anteile der Automaten<br />
am Tabakverkauf setzen<br />
offenbar entweder ein schlecht<br />
gehendes Geschäft mit gut gehenden<br />
Zigarettenautomaten<br />
oder ein ganzes Netzwerk von<br />
strategisch im Rayon verteilten<br />
Der derzeitige Stand<br />
der §-Dinge<br />
Für die österreichischen Trafika<strong>nten</strong><br />
würde nur ein völliges<br />
Automatenverbot eine Änderung<br />
der aktuellen Situation bringen.<br />
Angesichts der Bandbreite der<br />
Vorschläge, die zur öffentlichen<br />
Konsultation vorgelegt wurden,<br />
sowie der alles andere als<br />
einstimmigen Meinungen von<br />
Entscheidungsträgern und Lobbyisten<br />
darf man auf den Legislativvorschlag<br />
der DG SANCO<br />
an den Europäischen Rat sowie<br />
das EU-Parlament gespannt<br />
sein: Dass alle Extrempositionen<br />
(Plain Packaging, Warnhinweise,<br />
Schockbilder, Display ban, Automatenverbot<br />
etc.) sich darin<br />
wiederfinden werden, ist wohl<br />
ebenso unwahrscheinlich wie<br />
eine vollumfängliche Beibehaltung<br />
der heutigen Gesetzeslage.<br />
Doch nach all dem Trubel, der<br />
schon in der Konsultationsphase<br />
medial zelebriert wurde, kann<br />
es sich die Kommission schon<br />
wegen des sonst drohenden Gesichtsverlusts<br />
gar nicht leisten,<br />
etwas anderes als eine spürbare<br />
Änderung zu präsentieren.<br />
Es wird wohl auf den in solchen<br />
Fällen üblichen Kuhhandel hinauslaufen:<br />
Einige Maßnahmen<br />
werden umgesetzt, andere ab-<br />
„Blechverkäufern“ 3x3_tubos_185x60mm_3x3_tubos_185x60mm voraus. gemildert, 30.04.12 manche 10:28 vollständig Seite 1<br />
Georg Reiter, Trafikant in Wien 23<br />
Was hat die Umrüstung der<br />
Automaten im Sinne des<br />
Jugendschutzes 2006<br />
gekostet?<br />
Rund Tausend Euro pro Automat<br />
– und ich habe drei Stück. Angesichts<br />
von Automatenpreisen<br />
zwischen fünf- und 14.000 Euro<br />
war diese lebensverlängernde<br />
Maßnahme aber sicher sinnvoll.<br />
Was würde sich für Sie ändern, wenn Zigarettenautomaten<br />
verboten würden?<br />
Zu allererst hätte ich einen ruhigeren Sonntag, wenn ich die<br />
Dinger nicht mehr betreuen müsste. Seit der Einführung der<br />
Zugangskontrolle 2007 hat sich mein Automatengeschäft<br />
halbiert und macht inzwischen weniger als vier Prozent vom<br />
Zigarettenumsatz aus. Auch deshalb, weil sich die Kunden<br />
umgewöhnt haben und halt vermehrt zu den Öffnungszeiten<br />
ins Geschäft kommen. Wir haben aber auch lange offen.<br />
Wer würde aus Ihrer Sicht von einem Verbot von<br />
Zigarettenautomaten profitieren?<br />
Einerseits alle Trafiken mit längeren Öffnungszeiten, auf der<br />
anderen Seite die Tankstellen. In meinem Rayon gibt es eine<br />
große Tankstelle, die meinem Geschäft zugeordnet ist – der<br />
dortige Zigarettenumsatz hält sich zurzeit aber noch in Grenzen.<br />
fallen gelassen. Die Anzahl jener<br />
Länder, die ein Automatenverbot<br />
bereits national verfügt haben<br />
sowie der Druck der Nichtraucher-Taliban<br />
auf die verbliebenen<br />
Staaten rückt aber gerade die<br />
Automatenfrage als mögliches<br />
„Bauernopfer“ ins Rampenlicht.<br />
Zumal auch die DG SANCO<br />
in ihrem Fazit der öffentlichen<br />
Churchill Ø 19 mm; L: 17,2 cm<br />
€ 2,90<br />
Tubos<br />
Erhältlich bei Tobaccoland<br />
Corona Ø 17 mm; L: 12,7 cm<br />
€ 2,50<br />
Robusto Ø 20 mm; L: 12,4 cm<br />
€ 2,75<br />
Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
13
IM BLICKPUNKT<br />
14<br />
Herman Unterkofler,<br />
Automaten Unterkofler<br />
Wie viele der Zigarettenautomaten<br />
in ganz Österreich<br />
stammen von<br />
Automaten Unterkofler?<br />
Wir betreuen ca. 2.500 Außenautomaten<br />
und 1.500 Innengeräte.<br />
900 sind Ukolook-Mietgeräte,<br />
der Rest ist verleast oder<br />
verkauft.<br />
Welche Schadenssumme<br />
wäre für Ihr Unternehmen<br />
mit einem Verbot von Zigarettenautomaten verbunden?<br />
Die Schadenssumme wäre mit 10 Mio. Euro zu beziffern.<br />
Die Sparte Zigarettenautomaten mit all ihren Zusatzfeatures<br />
(Quick, Paybox, Telemetrie usw.) macht rund 80 Prozent von<br />
unserem Geschäft aus – ein Automatenverbot wäre deshalb<br />
ein schwerer Schlag, der wohl 10 Mitarbeitern den Job<br />
kosten würde.<br />
Wären einige Automatenmodelle mit überschaubarem<br />
Aufwand umrüstbar? Gibt es dazu vielleicht<br />
auch schon Überlegungen oder konkrete Infos?<br />
Die Automaten sind grundsätzlich umrüstbar, aber der Nebenartikelkatalog<br />
der Tabakgeschäfte lässt einen wirtschaftlichen<br />
Betrieb eines Automatens nicht zu.<br />
Rechnen Sie mit Umsatzrückgängen bei Zigaretten<br />
als Folge eines Automatenverbotes? Oder denken<br />
Sie, dass der Wegfall dieser Schiene durch längere<br />
Öffnungszeiten der Fachgeschäfte oder andere Distributoren<br />
(z. B. Supermärkte,Tankstellen) vollständig<br />
kompensiert würde?<br />
Der Automatenumsatz der Trafiken liegt bei ca. 15 %; dieser<br />
Umsatz würde in Tabakfachgeschäften verloren gehen und<br />
sich auf Tankstellen und Supermärkte verlagern. Ein Umsatzrückgang<br />
von 15 % würde eine große Anzahl von Tabakfachgeschäften<br />
in eine existenzgefährdende Lage bringen, der<br />
Zigarettenkonsum durch ein Automatenverbot aber vermutlich<br />
nicht zurückgehen.<br />
Spüren Sie derzeit schon eine Auswirkung der Unsicherheit<br />
zu diesem Thema bei Ihren Kunden?<br />
Unser Unternehmen übernimmt mit dem System Ukolook das<br />
gesamte Risiko eines Automatenverbotes. Damit wird diese<br />
unsichere Lage von den Trafika<strong>nten</strong> ferngehalten.<br />
Konsultation von „breitem Konsens<br />
der Regierungen hinsichtlich<br />
des Verbots von Zigarettenautomaten“<br />
berichtet.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Der Abstimmungsvorschlag<br />
der EU-Kommission hat bereits<br />
deutliche Verspätung: War diesbezüglich<br />
ursprünglich von „Anfang<br />
<strong>2012</strong>“ die Rede, so wird inzwischen<br />
„Ende des Jahres <strong>2012</strong>“<br />
als Zeitpunkt der Vorlage an das<br />
EU-Parlament kolportiert. In<br />
den einzelnen Mitgliedsländern<br />
wird das jeweils zuständige Ministerium<br />
– in Österreich das<br />
Bundesministerium für Gesundheit,<br />
Jugend und Familie – mit<br />
dem Kommissionsvorschlag die<br />
anderen Ressorts (Wirtschaft,<br />
Finanzen etc.) kontaktieren und<br />
eine nationale Position erarbeiten.<br />
Eine Entscheidung auf EU-Ebene<br />
(erst Parlament, dann Rat)<br />
ist daher frühestens ab 2014<br />
wahrscheinlich. Dafür müsste<br />
jedoch einerseits der derzeitige<br />
Zeitplan halten, andererseits<br />
die Beschlussfassung in Rat<br />
und Parlament reibungslos und<br />
rasch vor sich gehen. Gerade<br />
beim stark emotional besetzten<br />
Thema „Rauchen“ ist dies aber<br />
kaum zu erwarten. Zudem hat<br />
jedes Land nach der Beschlussfassung<br />
(2015?) nochmals zwei<br />
Jahre Zeit, die neue Richtlinie in<br />
nationales Recht zu überführen.<br />
Vor 2017 wird sich also nicht viel<br />
tun.<br />
Rechtssicherheit:<br />
Bitte warten!<br />
Was wäre, wenn?<br />
Selbst die meisten Brancheninsider<br />
und Automatenspezialisten<br />
wagen es derzeit nicht, eine<br />
Aussage über Art und Umfang<br />
möglicher Schäden zu machen.<br />
Da das drohende Verbot einen<br />
Automatenkauf zu einem hoch<br />
spekulativen Akt macht, finden<br />
Mietmodelle wie Ukolook derzeit<br />
regen Zuspruch, weil der<br />
Vermieter das Risiko des Totalverbots<br />
vom Trafika<strong>nten</strong> fern<br />
hält.<br />
Denn eines ist klar: Sollten Zigarettenautomaten<br />
in der gesamten<br />
EU flächendeckend verboten<br />
werden, so gibt es nicht mal mehr<br />
einen Markt für Gebrauchtgeräte<br />
– die plötzlich verbotenen Verkaufshelfer<br />
wären schlagartig auf<br />
null entwertet.<br />
Die Kosten der Umrüstung der<br />
Zigarettenautomaten im Sinne<br />
des Jugendschutzes waren 2006<br />
in vollem Umfang von den Trafika<strong>nten</strong><br />
getragen worden. Eine<br />
nochmalige Abwälzung der<br />
Kosten auf die Schultern einer<br />
Branche, die ohnehin schon unter<br />
latentem Umsatzschwund<br />
leidet, wird nicht möglich sein.<br />
Abgesehen vom Eigenwert der<br />
Automaten: Weder Glücksspiel,<br />
noch die Nebenartikel und<br />
schon gar nicht der Zeitschriften-<br />
und Zeitungssektor haben<br />
nach übereinstimmenden Aussagen<br />
das Potenzial, den Umsatzrückgang<br />
zwischen 4 und<br />
15 Prozent bei Verlust der Automaten<br />
auch nur ansatzweise<br />
aufzufangen. Mehr Personal für<br />
eine Ausweitung der Öffnungszeiten<br />
einzustellen, rechnet sich<br />
schon jetzt für viele Geschäfte<br />
nicht. Dass die Inhaber selbst<br />
halt künftig von früh bis spät im<br />
Geschäft stehen müssen, darf in<br />
einem Tabakmonopol, das den<br />
Tabakverkauf traditionell als<br />
Mittel zur Behindertenbeschäftigung<br />
nutzt, jedenfalls nicht in<br />
Betracht gezogen werden.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
IM BLICKPUNKT<br />
stefan Scherzer,<br />
Tobaccoland<br />
Wie viele Zigarettenautomaten<br />
in Österreich<br />
stammen von tobaccoland?<br />
Wie viele sind<br />
davon verkauft, welche<br />
Anzahl verleast?<br />
tobaccoland hat ca. 2.500<br />
Zigarettenautomaten an<br />
Trafika<strong>nten</strong> vermietet. Dazu<br />
haben wir 500 Automaten<br />
verkauft, die vom Trafika<strong>nten</strong><br />
selbst oder durch tobaccoland<br />
gewartet werden.<br />
Wäre ein Verbot von Zigarettenautomaten<br />
nicht<br />
eine „kalte Enteignung“?<br />
Um welche Schadenssumme<br />
würde es gehen?<br />
Die Frage können wir nicht<br />
beantworten, weil wir die<br />
Grundlagen und Inhalte einer<br />
solchen Regelung noch nicht<br />
kennen.<br />
Wären einige Automatenmodelle<br />
mit überschaubarem<br />
Aufwand<br />
umrüstbar? Gibt es dazu<br />
konkrete Infos?<br />
Primär dient der Zigarettenautomat<br />
der Versorgung der<br />
Konsume<strong>nten</strong> mit Zigaretten.<br />
Zusatzprodukte können den<br />
Rückgang von Zigarettenumsätzen<br />
nicht kompensieren.<br />
Eine wesentliche Funktion<br />
kommt dem Zigarettenautomaten<br />
jedoch bei der<br />
Alterserkennung zu. Der<br />
Jugendschutz ist durch die<br />
technischen Voraussetzungen<br />
unserer Zigarettenautomaten<br />
stets gewährleistet und sorgt<br />
dafür, dass Tabakprodukte<br />
ausschließlich Erwachsenen<br />
zugänglich sind.<br />
Rechnen Sie mit Umsatzrückgängen<br />
bei Zigaretten<br />
durch ein Automatenverbot?<br />
Oder würde der<br />
Wegfall dieser Schiene<br />
durch längere Öffnungszeiten<br />
oder andere Distributoren<br />
kompensiert?<br />
Prinzipiell stellen Zigarettenautomaten<br />
einen Verkaufskanal<br />
dar, über den nur erwachsene<br />
Raucher über dem<br />
gesetzlichen Alterslimit von 16<br />
Jahren einen Zigarettenkauf<br />
am Automaten tätigen können.<br />
Das ist mit den vorhandenen<br />
technischen Zugangsbeschränkungen<br />
gegeben. Das<br />
Verbot von Automaten würde<br />
aber bestimmt zu Umsatzverschiebungen<br />
führen: Die<br />
Konsume<strong>nten</strong> würden einfach<br />
auf andere Verkaufskanäle<br />
wie Tankstellen oder Gastronomiebetriebe<br />
ausweichen.<br />
ihr Partner nr. 1 – Gemeinsam einen schritt voraus.<br />
tobaCColand – die nummer eins bei ZiGarren<br />
Wir sorgen für höchsten Genuss:<br />
Gemeinsam mit den <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> quer durch Österreich.<br />
unsere stärke ist ihr erfolg. denn was wir in sachen<br />
Zigarren bieten können, ist einzigartig.<br />
• Das größte Sortiment internationaler Spitzenmarken<br />
• Die höchste Qualität in Produkten und Service<br />
• Veranstaltungen und Ausbildung für Trafika<strong>nten</strong><br />
• Die Initiative Zigarren-Experte für Trafika<strong>nten</strong> mit<br />
höchstem Anspruch<br />
Entdecken Sie gemeinsam<br />
mit uns neue Zukunftspotenziale!<br />
tobaccoland Handels GmbH & Co KG, Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, www.tobaccoland.at<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
15
im blickpunkt<br />
Neue EU-Tabakrichtlinie<br />
fördert den Schwarzmarkt<br />
Forscher vom Forschungszentrum „Transcrime“ der Universitäten <strong>Mai</strong>land und Trient warnen<br />
in ihrer jüngsten Studie davor, dass die von der EU-Kommission gepla<strong>nten</strong> Maßnahmen zur<br />
Überarbeitung der Tabakrichtlinie der organisierten Kriminalität neue Spielräume verschaffen<br />
kön<strong>nten</strong>.<br />
Nach übereinstimmenden<br />
Schätzungen<br />
hatte der Zigaretten-<br />
Schwarzmarkt innerhalb<br />
der EU 2009 ein Volumen<br />
von 61 Milliarden Zigaretten.<br />
Also 3,05 Milliarden Packungen<br />
bzw. mehr als 29.000 Paletten Zigaretten.<br />
Tendenz: steigend.<br />
Kein Wunder: Beim Fälschen<br />
von Zigaretten ist das 40-fache<br />
der Produktionskosten zu erwirtschaften;<br />
auch der Schmuggel<br />
ist hoch profitabel, da bei<br />
einem durchschnittlich 80-prozentigen<br />
Tabaksteuersatz innerhalb<br />
der EU enorme Spannen<br />
Savona: „Die Folgen der Tabakregulierung<br />
auf die Kriminalität<br />
werden ausgeblendet“<br />
bei unversteuerter Ware locken.<br />
Gleichzeitig liegt das Risiko, erwischt<br />
zu werden, angesichts von<br />
4,7 Milliarden beschlagnahmter<br />
Glimmstengel lediglich bei 7,7<br />
Prozent. Und selbst dann sind<br />
die Strafen weit milder als beim<br />
Drogenhandel.<br />
Tabakschwarzmarkt:<br />
hohe Profite, kaum<br />
Risiko für Kriminelle<br />
Transcrime, das Gemeinschaftliche<br />
Zentrum für Forschung<br />
zum Transnationalen Verbrechen,<br />
wollte deshalb untersuchen,<br />
welche Auswirkungen der<br />
verschiedenen Vorschläge der<br />
EU-Kommission zur neuen Tabakrichtlinie<br />
auf den kriminellen<br />
Zigarettenmarkt zu erwarten<br />
wären. Diese Initiative wurde<br />
von Philip Morris International<br />
begrüßt und die Forschung<br />
finanziell unterstützt – wohlgemerkt<br />
ohne dabei irgendwelchen<br />
Einfluss auf die Ergebnisse zu<br />
haben.<br />
Die in der Studie verwendete<br />
Methodik nennt sich „Crimeproofing“<br />
und ist wissenschaftlich<br />
anerkannt. Mit ihr lässt sich<br />
einschätzen, welche neuen Möglichkeiten<br />
durch künftige Regulierungen<br />
unbeabsichtigt für<br />
Kriminelle eröffnet werden.<br />
Am 3. April <strong>2012</strong> wurde der abschließende<br />
Report „Die Revision<br />
der Tabakrichtlinie: Überprüfung<br />
geplanter Vorschläge<br />
und ihrer negativen Folgen für<br />
die Erleichterung von Straftaten“<br />
veröffentlicht. Auf den Punkt<br />
gebracht würden vor allem Einheitsverpackungen<br />
sowie das<br />
Präsentationsverbot den Produktfälschern<br />
und Schmugglern<br />
das Leben noch leichter machen.<br />
„Das Crimeproofing hat gezeigt,<br />
dass einige der vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen ein signifikantes<br />
Risiko für die Zunahme des illegalen<br />
Handels mit Tabakerzeugnissen<br />
bergen. Insbesondere<br />
begünstigt die Einführung von<br />
Einheitsverpackungen das Fälschen<br />
von Tabakerzeugnissen<br />
und erschwert es gleichzeitig den<br />
Verbrauchern, legale von illegalen<br />
Produkten zu unterscheiden“,<br />
so Kriminologe und Koautor<br />
Professor Ernesto Savona.<br />
„Die Politik ignoriert<br />
die Nebenfolgen neuer<br />
Gesetze ...“<br />
Savona zufolge hat das Generaldirektorat<br />
für Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz („DG<br />
SANCO“) den möglichen Auswirkungen<br />
auf den Tabakschwarzmarkt<br />
offensichtlich keine<br />
Aufmerksamkeit geschenkt:<br />
„Entgegen ihren eigenen Leitlinien<br />
berücksichtigen die politischen<br />
Entscheidungsträger<br />
in Europa beim Entwurf neuer<br />
Rechtsvorschriften kaum deren<br />
mögliche Auswirkungen auf die<br />
Kriminalität.“<br />
„Produktfälschung und<br />
Schmuggel werden<br />
weiter erleichtert ...“<br />
Die Autoren appellieren deshalb<br />
dringend an die Politiker, die<br />
Auswirkungen der vorgeschlagenen<br />
tabakpolitischen Maßnahmen<br />
auf ihre kriminelle Relevanz<br />
zu prüfen: „Der EU-Tabakmarkt<br />
ist schon jetzt äußerst anfällig für<br />
den illegalen Handel. Man sollte<br />
daher größere Vorsicht bei der<br />
Einführung neuer Regulierungsmaßnahmen<br />
walten lassen.“<br />
Mehr Informationen: Der englischsprachige<br />
Originalreport<br />
der Studie kann von der Transcrime-Homepage<br />
http://www.<br />
transcrime.unitn.it/tc/664.php<br />
heruntergeladen werden.<br />
16<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
SAVINELLI<br />
Italienischer Klassiker<br />
von zeitloser Eleganz<br />
Es ist inzwischen 136<br />
Jahre her, dass<br />
Achille Savinelli<br />
sr. in <strong>Mai</strong>land<br />
eines der ersten Tabakfachgeschäfte<br />
eröffnete.<br />
Seither wird die Leidenschaft<br />
für Tabak und speziell<br />
für Pfeifen erfolgreich<br />
an die nachfolgenden<br />
Generationen weitergegeben.<br />
Lange<br />
Zeit jedoch<br />
wurde zwar<br />
Form und Design<br />
vorgegeben,<br />
die manuelle<br />
Fertigung der Pfeifen<br />
aber außer Haus<br />
vergeben.<br />
Die ersten echten – weil im<br />
Haus geschaffenen – Savinelli-Pfeifen kamen<br />
kurz vor dem Zweiten Weltkrieg auf den<br />
Markt. Der Kriegsdienst des Pfeifenmachers<br />
Achille jr. sorgte jedoch für eine unfreiwillige<br />
mehrjährige Pause. Nach Kriegsende war Italien<br />
für billige Massenprodukte, sicher aber<br />
nicht für Qualitätspfeifen bekannt. Selbst<br />
einheimische Raucher griffen lieber zu ausländischen<br />
Qualitätsprodukten der großen<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
Namen.<br />
Als stolzer<br />
Italiener<br />
konnte der 1918<br />
geborene Gründerenkel<br />
Achille Savinelli jr. das<br />
nicht auf sich sitzen lassen und<br />
investierte viel Arbeit und Leidenschaft<br />
in die Erschaffung besonderer<br />
Pfeifen, die sich rasch einen exzelle<strong>nten</strong> Ruf<br />
für ihre liebevolle Verarbeitung erwarben.<br />
Hohes Augenmerk auf maximale Qualität<br />
in der 1948 gegründeten Fabrik war jedoch<br />
nur ein Faktor auf dem Weg zum Erfolg. Die<br />
Kombination aus Fantasie und gutem Geschmack<br />
resultierte in puristisch-klassischen<br />
Linienführungen, welche zur noch heute bekan<strong>nten</strong><br />
Persönlichkeit einer typischen Sa-<br />
vinelli beitragen:<br />
Eine gelungene<br />
Balance zwischen<br />
Form und<br />
Funktion.<br />
Zu einem weiteren Markenzeichen<br />
sind die ungewöhnlichen<br />
Balsaholz-Filter geworden,<br />
die statt Meerschaum oder anderer<br />
Materialien verwendet werden. Das leichte<br />
Holz wird dafür im Profil gefräst und soll<br />
durch seine natürliche Saugkraft für eine<br />
gleichermaßen natürliche wie effiziente Reduktion<br />
von Kondensat wie Nikotin sorgen.<br />
Wie alle Filtersysteme hat auch dieses<br />
Freunde und Kritiker.<br />
Heute steht mit Giancarlo Savinelli die vierte<br />
Generation am Ruder und setzt einerseits<br />
mit neuen Ideen und frischer Energie den<br />
Weg seines Vaters fort, ist aber andererseits<br />
bemüht, das Unternehmen auf subtile Weise<br />
zu modernisieren. Damit einmal ein gesundes<br />
Erbe von Handwerkstradition den Weg<br />
in die Hände der nächsten Generation – erneut<br />
ein Achille – findet.<br />
Grundpfeiler des Produktprogramms sind<br />
Modelle wie die „Caramella“ (links oben),<br />
die als mittelpreisige Pfeife in vielen Formen<br />
und Oberflächenbeschaffenheiten zu Preisen<br />
im Bereich von 120 für die Rustic-Varia<strong>nten</strong><br />
17
Pfeifen und Cigarren Journal<br />
und 150 Euro für polierte Modelle zu haben<br />
ist.<br />
Am anderen Ende des Spektrums finden sich<br />
Spezialitäten wie die heurige Jahrespfeife<br />
(Seite 17, u<strong>nten</strong>), die mit aufwendig gemachtem<br />
Mundstück und auf vielfachen Wunsch<br />
nun erstamals in polierter Ausführung verfügbar<br />
ist. Die Preise beginnen bei<br />
295 Euro für das sandgestrahlte<br />
Modell<br />
und reichen<br />
von 375<br />
für die abgebildete braune Variante bis zu<br />
den stolzen 495 Euro der Collection <strong>2012</strong> Natural.<br />
Helle Farbe und das Fehlen von dunkleren<br />
Tönen bringen jeden noch so kleinen<br />
Fehler unbarmherzig zum Vorschein - die<br />
für die Natural-Modelle verwendeten Hölzer<br />
müssen daher richtig perfekt sein, was den<br />
vergleichsweise hohen Preis erklärt.<br />
Für die Jubiläumspfeife zum 135jährigen<br />
Jahrestag der Firmengründung 2011 hatten<br />
sich die Italiener von der Form niederländischer<br />
Tonpfeifen inspirieren lassen. Und<br />
nicht nur das: Die<br />
Kombination<br />
aus kleinem, aber funktionellem Standfuß<br />
mit versteckt versenktem Magneten lässt<br />
die „135th Anniversary“ regelrecht über dem<br />
mitgelieferten Metallfuß schweben, obwohl<br />
sie fest und sicher auf ihm haftet. Ein wahrhaft<br />
verspieltes Stück Italien also, das als<br />
ernsthafte Sammlerpfeife allerdings<br />
auch seinen Preis hat:<br />
Schon die rustizierte<br />
Variante „Coral“<br />
will<br />
f ü r<br />
370,- den<br />
Händlerhänden<br />
entrissen werden,<br />
für ihre polierten<br />
Schwestermodelle (z. B.<br />
oben, in schwarz, 470 Euro)<br />
wandern<br />
zwischen 450<br />
und 549 Euro über<br />
den Fachhandelstresen.<br />
Weniger<br />
technsichverspielt,<br />
deswegen<br />
aber nicht<br />
weniger einzigartig<br />
ist die „Noce“,<br />
auf Deutsch „Nuss“: Das<br />
Bruyèreholz dieser Pfeife ist in<br />
Form und Anmutung einer Walnuss<br />
nachempfunden und bleibt ab Werk unbehandelt.<br />
Durch oftmaligen Gebrauch patiniert<br />
die Oberfläche<br />
der „Noce“, die<br />
in zwei Halfbent-Stilen<br />
als Diplomat<br />
sowie klassisch<br />
zur Verfügung<br />
steht.<br />
Ein nettes Detail<br />
der 199 Euro<br />
teuren Nuss sind die<br />
beiden Mundstücke in schlichtem Schwarz<br />
und marmoriertem Braun, die jeweils für 9<br />
mm-Filter vorbereitet sind. „Designschmankerl<br />
und Sammlerstücke sind eine<br />
schöne Sache. Aber<br />
wie holen<br />
wir uns<br />
auch die Pfeifen-<br />
Einsteiger an Bord?“<br />
dürfte man sich bei Savinelli<br />
gedacht haben, bevor die für <strong>2012</strong><br />
gänzlich neue „one“-Serie (Mitte) aufgelegt<br />
wurde. Sie ist in zwei Formen als Classic<br />
Bent oder Billiard sowie in den Oberflächen<br />
rustic oder braun poliert angelegt. Als<br />
„Einstiegsdroge“ in das Savinelli-Programm<br />
ist die one bewusst einfach aufgebaut, klassisch-schlicht<br />
in ihren Formen und verzichtet<br />
auf preistreibende Details wie Sterlingsilber<br />
oder verspielte Mundstückformen. Die<br />
bekan<strong>nten</strong> Vorzüge von Savinelli-Pfeifen<br />
wie hohe Verarbeitungsqualität, stilvolle<br />
Formgebung oder einwandfreie Funktion<br />
sollen von diesem Budgetprogramm<br />
unbeeinflusst bleiben. Zudem wird die<br />
one nicht solo, sondern im Set mit Pfeifenbesteck,<br />
Balsa-Filtern und Reiniger in<br />
einer Nylontasche – mit Rauchanleitung<br />
für die wirklich blutigen Anfänger – ausgeliefert.<br />
Preislich bleibt man mit 80 Euro<br />
für die rustizierten Modelle und<br />
deren 99 für die braun polierten<br />
„one“-Varia<strong>nten</strong><br />
bewusst auf dem<br />
Boden, um die finanzielle<br />
Einstiegshürde so<br />
niedrig wie möglich zu legen. Eine<br />
echte Savinelli ist die one schließlich auch<br />
ohne Spielereien und Zierrat.<br />
Zugleich transportiert Savinelli damit sein<br />
Image als Luxusartikel in einen Bereich, der<br />
auch weniger betuchten Liebhabern den<br />
Kauf einer italienischen Markenpfeife ohne<br />
vorhersehbaren Ärger mit der heimischen<br />
Finanzministerin ermöglicht - und damit ist<br />
nicht Maria Fekter gemeint ...<br />
18<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
Pfeifen und Cigarren Journal<br />
Cigarillos aus Oranje<br />
Am 16. April luden tobaccoland und seine Cigarillo-Marken Royal Agio und De Olifant zum niederländischen<br />
Abend in der Wiener Innenstadt. Die Location war gut gewählt – die Cocktailbar<br />
„Nightfly“ war in den niederländischen Nationalfarben beflaggt, die Clubfauteuils bequem<br />
und die Drinks kühl – ideal für einen entspan<strong>nten</strong> Abend am Ende eines Arbeitstages.<br />
Marco Enzlin (Royal Agio) mit Mag. Pablo Di Biase<br />
(tobaccoland) und Maaike van der Sluis (De Olifant)<br />
Vertriebsleiter Mag. Pablo di Biase war mit<br />
einer Mannschaft rund um tob-Cigarillo-Lady<br />
Christiana Brand angetreten, um den an<br />
Cigarren und Cigarillos interessierten Trafika<strong>nten</strong><br />
die Qualitäten der traditionell auf<br />
indonesischen Tabaken basierenden niederländischen<br />
Rauchwaren näher zu bringen.<br />
Royal Agio war durch seinen Exportmanager<br />
Marco Enzlin vertreten, der mit der<br />
Mehari's-Familie gut eingeführte Produkte<br />
im Portfolio hat. Auf den Tischen lagen<br />
die jüngsten Vertreter – die Mehari's Sweet<br />
Orient Filter – bereit, Neugierige mit ihrem<br />
vollen Aroma zu überzeugen.<br />
Für den im Vergleich deutlich kleineren<br />
Hersteller De Olifant hatte es sich Maaike<br />
van der Sluis nicht nehmen lassen, persönlich<br />
über die Neuigkeiten aus ihrem Haus<br />
zu informieren. Als eine von ganz wenigen<br />
Frauen außerhalb Kubas ist sie eine professionelle<br />
Cigarrenrollerin und damit ein ebenso<br />
kompetentes wie im persönlichen Gespräch<br />
sympathisches Aushängeschild. Erstmals<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
werden von De Olifant nun<br />
Cigarillos in Klappschachteln<br />
aus Blech in Österreich<br />
angeboten – und das<br />
gleich in vier Varia<strong>nten</strong>: Die<br />
zarten Mini Cigarillos wie<br />
ihre „dickeren“ Schwestern<br />
Giant Cigarillos sind alternativ<br />
mit Deckblättern aus<br />
Sumatra oder Brasilien zu<br />
haben. An dieser Stelle machen<br />
die Niederländer keine<br />
Kompromisse: Das brasilianische<br />
Mata-Fina-Deckblatt<br />
sowie das sündteure Sumatra-<br />
Sandblatt garantieren ein prägnantes<br />
und facettenreiches Raucherlebnis<br />
von je nach Deckblatt sehr unterschiedlichen<br />
Nuancen – doch nach nicht einmal acht<br />
Zentimetern ist es vorbei. Mehr von allem<br />
verspricht die ebenfalls neue Cigarre Ivory<br />
Tube: Die mittelstarke Gran Corona ist würzig<br />
und liefert rund 40 Minuten Rauchgenuss<br />
mit i<strong>nten</strong>sivem Aroma. Maschinengefertigt<br />
und ein Shortfiller – für viele Aficionados<br />
bekanntlich gleich zwei Ausschlusskriterien<br />
– profitiert die Ivory gleichermaßen von der<br />
gelungenen Mischung ihrer Einlage wie der<br />
sorgfältigen Herstellung, der man die 180<br />
Jahre Erfahrung des Unternehmens anmerkt.<br />
Und natürlich von ihrem Sumatra-Sandblatt,<br />
das pro Kilo deutlich über dem Kurs von<br />
reinem Silber gehandelt wird. Allerdings ist<br />
um den Preis der Ivory eine Vielzahl von<br />
handgerollten Longfillern zu haben.<br />
In einer unterhaltsamen Doppelconference<br />
und mit bestem Rudi-Carell-Akzent stellten<br />
die beiden Niederländer ihre Unternehmen<br />
sowie ihre Produkte vor. Die deutliche<br />
Indonesien-Ausrichtung der Tabakwahl erklärt<br />
sich aufgrund der kolonialen Vergangenheit<br />
des Landes, gleichzeitig ist der Anteil<br />
der Cigarren- und Cigarillo-Raucher in den<br />
Niederlanden hoch. Und Österreich wird als<br />
Urlaubsziel gern und oft besucht. „Was liegt<br />
also näher, als sich gerade in Tourismusregionen<br />
einen ausreichenden Vorrat der Lieblingsrauchwaren<br />
der Holländer zuzulegen?“,<br />
war die augenzwinkernde Abschlussfrage<br />
eines gelungenen Genussabends, der sich in<br />
angeregten persönlichen Gesprächen noch<br />
weit über den offiziellen Teil hinaus verlängern<br />
ließ.<br />
Agio Mehari´s<br />
Sweet Orient Filter<br />
Seit April des Vorjahres sind die mild-süßen<br />
Filtercigarillos<br />
in der Blechschachtel<br />
zu 5<br />
Stück für<br />
1,50 Euro oder<br />
in der Kartonbox<br />
zu 20 Stück<br />
für 6 Euro<br />
erhältlich.<br />
19
Pfeifen und Cigarren Journal<br />
20<br />
3x3 Tubos in drei Formaten<br />
Für die Entwicklung der handgerollten Longfiller<br />
aus dem Hause Davidoff war mit Henrik<br />
Kelner kein Unbekannter verantwortlich.<br />
Er verwendet für die Einlage Seco-Tabake<br />
aus der Dominikanischen Republik und aus<br />
Honduras, ein Sumatra-Mexico-Umblatt<br />
sowie ein edles Connecticut-Deckblatt aus<br />
Ecuador. Die milden 3x3 Tubos sind in drei<br />
Formaten erhältlich und versprechen als Corona<br />
ein leicht süßliches sowie als Robusto<br />
ein würziges Geschmackserlebnis von rund<br />
45 Minuten. Die etwas erdige Churchill darf<br />
man eine knappe Stunde genießen. Allen<br />
Formaten gemeinsam ist das Aluröhrchen,<br />
das die Cigarren auch außerhalb des Humidors<br />
länger frisch halten soll. Und natürlich<br />
die Bündelgröße zu neun Stück als logische<br />
Konsequenz des Namens.<br />
Erstverkaufstag: 14.05.<strong>2012</strong><br />
Churchill: 26,10 €/9er-Bündel(2,90 €/Stück)<br />
Corona: 22,50 €/9er-Bündel (2,50 €/Stück)<br />
Robusto: 24,75 €/9er-Bündel (2,75 €/Stück)<br />
Davidoff Avo L. E. <strong>2012</strong><br />
„La Trompeta“<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
Zu seinem 86. Geburtstag macht sich Musiker<br />
und Cigarrenliebhaber Avo Uvezian<br />
ein Geschenk, das in limitierter Auflage seit<br />
14. <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong> erhältlich ist. Der Name „La<br />
Trompeta“ steht dabei auch gleich für die<br />
Form des verspielt gestalteten Longfillers.<br />
Ligero- Tabake und peruanische Seco-Tabake<br />
mit einem Piloto-Umblatt ergeben eine<br />
mittelkräftige und vollmundige Cigarre mit<br />
komplexen Noten im Abgang. Das „Ecuador<br />
Special Sun Grown Selección 702“-Deckblatt<br />
rundet das Geschmackserlebnis ab.<br />
Die Bezeichnung als Limited Edition darf<br />
übrigens durchaus ernst genommen werden:<br />
Nach Österreich kommen gerade mal 100<br />
Kistchen zu je 10 Stück.<br />
Format: Piramide<br />
Durchmesser: 2,2 cm<br />
Länge: 16,5 cm<br />
Einlage: Criollo Ligero, Piloto Visus, San Vicente<br />
Ligero, Corojo/Olor Ligero, Peru Seco<br />
Umblatt: Piloto Dom. Rep<br />
Deckblatt: Selección 702/Ecuador Special<br />
Sun Grown<br />
Erstverkaufstag: 14.05.<strong>2012</strong><br />
Preis: 150 Euro/10er-Holzkistchen (15 Euro/<br />
Stück)<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
Neue Cigarillos von De Olifant<br />
Mit 30. April<br />
brachte der niederländische<br />
Hersteller<br />
gleich mehrere<br />
Neuheiten<br />
auf den österreichischen<br />
Markt:<br />
Die Giant Cigarillos<br />
mit einem<br />
Durchmesser von<br />
12,2 mm zu fünf<br />
Stück sowie die Mini Cigarillos mit 8,3<br />
mm zu sieben Stück – erstmals in der De-<br />
Olifant-Geschichte in Kappenschachteln<br />
aus Blech. Beide Formate sind 77 mm lang<br />
und verfügen über eine Shortfiller-Einlage<br />
aus Kuba, Java, Sumatra und Brasilien sowie<br />
Umblätter aus Java. Die Deckblätter sind<br />
gleichzeitig Namensgeber – es gibt die Giant<br />
wie die Mini-Cigarillo mit kräftig-würzigem<br />
Sumatra- oder schokoladig-leichtem Brasil-<br />
Deckblatt. Die Mini-Cigarillos kosten 6,30<br />
pro 7er-Schachtel, die Giant Cigarillos 6,60<br />
Euro pro 5er-Schachtel.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
De Olifant Ivory Tube<br />
Mit der De Olifant Ivory Tube<br />
kommt nun eine Shortfiller-<br />
Cigarre mit einem kostbaren<br />
Sumatra-Sandblatt als Deckblatt<br />
nach Österreich. Die<br />
großteilss maschinengefertigte<br />
Gran Corona verfügt<br />
über eine Einlage aus<br />
Havanna, Java, Sumatra<br />
und Brasilien sowie ein<br />
Java-Umblatt. Mit 15 cm<br />
Länge und einem Durchmesser<br />
von 15,9 mm<br />
(Ringmaß 40) ist die mittelstarke,<br />
würzige und<br />
vollmundige Ivory die<br />
zweitgrößte Cigarre im<br />
De-Olifant-Programm.<br />
Die Ivory Tube wird in<br />
Bündeln zu 10 Stück<br />
geliefert, das Stück<br />
kommt auf 7,37 Euro.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
IM BLICKPUNKT<br />
VCPÖ-Frühjahrstagung <strong>2012</strong><br />
Der Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler hatte für das erste <strong>Mai</strong>-Wochenende seine<br />
Mitglieder nach Retz geladen – und fast die Hälfte war dem Ruf ins Waldviertel gefolgt. Das<br />
sonntägliche Vortragsprogramm hatte für jeden Zuhörer etwas zu bieten.<br />
Viele Trafika<strong>nten</strong> haben mittlerweile<br />
auch die „elektrische Konkurrenz“<br />
– die E-Zigarette – im<br />
Programm. Zu diesem Thema<br />
war ein Vortrag des Krebsspezialisten<br />
Prof. Dr. Jürgen Ruhlmann<br />
zu hören, der auf der Suche nach<br />
einer funktionierenden Nikotinsubstitution<br />
auf die elektrische<br />
Zigarette aufmerksam geworden<br />
und schließlich in die Entwicklung<br />
der „Snoke“ eingebunden<br />
worden war. Das neue Produkt<br />
konnte von den VCPÖ-Mitgliedern<br />
getestet werden – allerdings<br />
natürlich nur nikotinfrei. Haptik<br />
und erster Eindruck sind gut, zudem<br />
ist die snoke die erste E-Zigarette,<br />
für die eine Produkthaftpflicht-Versicherung<br />
besteht.<br />
Im zweiten Vortrag brachte Manuel<br />
Gül von Imperial Tobacco,<br />
wichtige Aspekte die EU-Tabakprodukte-Richtlinie<br />
jenseits<br />
der häufig besprochenen Themen<br />
wie Display ban und Verpackungsdesign<br />
zur Sprache: In<br />
dem Bemühen, starke Aromen<br />
aus den Zigaretten zu verbannen<br />
könnte die Kommission bei<br />
zu weiter Auslegung des Begriffs<br />
„Zusatzstoff “ gefährlich über<br />
das Ziel hinausschießen. Nicht<br />
nur, dass sämtliche Tabake jenseits<br />
von reinem Virginia schon<br />
aus Verarbeitungsgründen Zu-<br />
Batton_LE_Trafika<strong>nten</strong>anzeige_RZ_x3.pdf 1 26.04.12 12:46<br />
satzstoffe benötigen. Auch der<br />
typische Markengeschmack resultiert<br />
nicht nur aus Blending,<br />
sonder auch dem Einsatz besonderer<br />
Casings. Für Pfeifentabak<br />
wäre ein Verbot von Zusatzstoffen<br />
überhaupt das Aus.<br />
Damit sei, so bekräftigte auch<br />
Imperial-Geschäftsführer Jörg<br />
Glasenapp, der Punkt erreicht,<br />
an dem die Branche nicht länger<br />
vor weiteren Einschränkungen<br />
in die Knie gehen dürfe.<br />
Ein interessantes Licht auf die<br />
Spannendiskussion warf die<br />
Aussage „Termine im Finanzministerium<br />
sind leicht zu bekommen<br />
– die haben ja die gleichen<br />
Interessen wie wir: Wenn<br />
Tabakfirmen und Trafika<strong>nten</strong><br />
gut verdienen stimmen auch die<br />
Steuereinnahmen.“ Warum nur<br />
hatten dazu viele VCPÖ-Mitglieder<br />
ein Grinsen im Gesicht<br />
und einen Namen mit T auf der<br />
Zunge?<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
<strong>trafik</strong> <strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
21
firmenporträt<br />
110 Jahre Pöschl Tabak: Von<br />
null auf 387 Millionen Euro<br />
22<br />
Am heurigen Heiligen Abend wird der bayrische<br />
Schnupftabak-Marktführer sein 110.<br />
Firmenjubiläum begehen. Wir haben den Gratulationsbesuch<br />
vorgezogen und interessante<br />
Einblicke in ein modernes Traditionsunternehmen<br />
erhalten.<br />
Die Kleinstadt Landshut war zur Wende vom 19. zum 20.<br />
Jahrhundert die Hauptstadt des Schnupftabaks: Dicht an<br />
dicht reihten sich gut 30 Fabriken an der Isar, deren Wasser<br />
die Tabakmühlen antrieb. Einer der vielen kleinen Handelsreisenden,<br />
die Bayern mit dem Fahrrad abgrasten und dabei – unter<br />
anderem – auch den beliebten „Schmalzler“ im Programm hatten,<br />
war Alois Pöschl. Der Gedanke, diesen Schnupftabak selbst in höherer<br />
Qualität herstellen zu können, ließ ihm keine Ruhe, und so<br />
wurde trotz knappem Startbudget mit dem 24. Dezember 1902 die<br />
„Brasiltabakfabrik A. Pöschl & Cie.“ gegründet.<br />
Schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg erschuf der Bayer eine eigene<br />
Schutzmarke und sorgte für einen hohen Wiedererkennungwert<br />
des Pöschl-Schmalzlers in der<br />
sonst unübersichtlichen Marktlandschaft<br />
des Schnupftabaks.<br />
Heute, einen weiteren Weltkrieg<br />
und mehr als 90 Jahre<br />
später, stehen Werk und Firmenzentrale<br />
nicht mehr an<br />
der Isar in Landshut, sondern<br />
ein paar Kilometer landeinwärts in Geisenhausen – das ehemalige<br />
Betriebsgebäude könnte man problemlos in einer der großen Lagerhallen<br />
unterbringen. Von den vielen Schnupftabak-Produze<strong>nten</strong>,<br />
unter denen Pöschl lange zu den Kleinen gehörte, sind fast alle verschwunden<br />
– die Geisenhausener halten dafür weltweit unvorstellbare<br />
50 Prozent Marktanteil und daheim in Deutschland teilen sich<br />
sämtliche Mitbewerber gar nur magere fünf Prozentpünktchen. Eine<br />
Dominanz, von der in breiteren Märkten selbst Branchenriesen nur<br />
träumen können.<br />
Der klassische Schmalzler wird mittlerweile selbst bei Pöschl nur<br />
noch in kleinen Mengen als regionale Spezialität produziert, der<br />
modernere Snuff – Stichwort „Gletscherprise“ – hat ihm längst den<br />
Rang abgelaufen. Und trotz Weltmarktführerschaft liegt der Anteil<br />
des Schnupftabaks nur noch bei zehn Prozent des Umsatzes, der<br />
2011 respektable 387 Millionen Euro ausmachte. Denn jede Generation<br />
seit dem Firmengründer hat das Unternehmen noch ein Stück<br />
breiter aufgestellt und das Produktportfolio laufend erweitert: War<br />
es nach dem Zweiten Weltkrieg Pfeifentabak in vielen Variationen,<br />
so wurde kurz darauf auch der Feinschnitt ins Programm genommen.<br />
Fabrikszigaretten aus der Pueblo-Familie verlassen seit 2008<br />
das Pöschl-Werk. Mit sechs Millionen Kilogramm Tabakprodukten<br />
brach das Jahr 2011 sämtliche Absatzrekorde der gar nicht so kurzen<br />
Unternehmensgeschichte.<br />
Die moderne Pöschl-Zentrale ist groß und weitläufig – und<br />
wird dennoch immer wieder zu klein: Aktuelle Ausbaupläne<br />
sollen der Logisitk mehr Spielraum verschaffen. Dabei hätte<br />
das historische Stammwerk in Landshut vermutlich ohne<br />
Probleme in einer der aktuellen Lagerhallen Platz gefunden<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
FIrMENPorTräT<br />
Die 5THAVENUE Products Trading-GmbH ist der offizielle Allein-<br />
Importeur der Habanos S.A. (Kuba) in Deutschland und Österreich.<br />
Wir vertreiben Premium-Cigarren internationaler Spitzenmarken<br />
wie Cohiba, Montecristo und Romeo y Julieta. Die Produkte stehen<br />
für Hochgenuss edelster Qualität.<br />
Mit Dkfm. Patrick Engels und Dr. Ernst Pöschl stehen heute<br />
ein Urenkel und ein Enkel des Firmengründers an der Spitze<br />
des erfolgreichen Familienunternehmens<br />
Aus einer Handvoll Mitarbeitern ist so eine im Werk mehr als 330,<br />
weltweit in 14 Tochterunternehmen sogar rund 750 Menschen zählende<br />
Belegschaft entstanden. Damit ist der bayrische Mittelständler<br />
international gesehen zwar immer noch ein ganz Kleiner, in vielen<br />
Aspekten aber dennoch vorne: Als Erster der Branche produziert<br />
Pöschl nach dem internationalen Lebensmittelstandard IFS; Tabakprodukte<br />
werden also als Lebensmittel gesehen und mit entsprechender<br />
Sorgfalt und Hygiene behandelt. Auch an erfolgreichen<br />
Ideen wie den naturbelassenen Pueblo-Feinschnitten und -Fabrikszigaretten<br />
fehlt es nicht.<br />
Was Pöschl zum Exoten am Tabakmarkt macht, ist vermutlich die größte<br />
Stärke der Bayern: Sie nehmen ihr Erbe und ihre Familiengeschichte<br />
sehr persönlich und halten ihre Unabhängigkeit hartnäckig hoch. Mit<br />
Dkfm. Patrick Engels steht heute der Urenkel des Gründers an der Spitze<br />
des Familienbetriebs – und Töchterchen Aurelia wird als fünfte Generation<br />
wohl ebenso „Tabak im Blut“ haben. Derzeit kann man aber<br />
darüber nur spekulieren – sie ist noch nicht mal zwei Jahre alt.<br />
Um auch weiterhin unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen, suchen<br />
wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine engagierte und kompetente<br />
Persönlichkeit als<br />
Verkaufsrepräsentant (m/w)<br />
zum Aufbau unserer Vertriebsaktivitäten<br />
im Verkaufsgebiet „Österreich West“<br />
(Bundesländer: Vorarlberg, Tirol, Salzburg,<br />
Oberösterreich, Kär<strong>nten</strong>, Steiermark)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Der Schwerpunkt dieser Tätigkeit liegt im Verkauf unserer Markenartikel<br />
Cigarren. Sie besuchen den gehobenen Tabakwarenfachhandel<br />
(Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong>) und repräsentieren unser Unternehmen auf<br />
unterschiedlichen Kundenveranstaltungen. Die Neuakquisition von<br />
Kunden sowie die Absatz- und Umsatzverantwortung sind ebenfalls<br />
Teil Ihrer Aufgabe.<br />
Ihr Profil:<br />
Sie verfügen über eine kaufmännische oder betriebswirtschaftliche<br />
Ausbildung und haben nachweislich Erfahrung als Markenartikelreisender<br />
mit Liebe zum Tabak und dem Verkauf von handgefertigten<br />
Premium Cigarren. Sie sind ein Teamplayer mit hoher Sales-Affinität<br />
und besitzen eine ausgeprägte Kommunikations- und Aquisitionsstärke.<br />
Branchenkenntnisse sind erwünscht aber nicht Voraussetzung.<br />
Ihr Wohnsitz sollte im Verkaufsgebiet, dem Großraum der<br />
Stadt Salzburg, liegen.<br />
Wir bieten:<br />
Es erwarten Sie interessante, herausfordernde Aufgabenstellungen<br />
in einem dynamischen Umfeld, eine leistungsgerechte Vergütung<br />
(Festgehalt, Spesen und Prämie) und die zur Verfügungsstellung<br />
eines Firmenfahrzeuges. Für diese Position gilt, auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung,<br />
ein Grundgehalt von jährlich 35.000 EUR brutto<br />
zzgl. variabler Anteile. Der variable Anteil ist abhängig von Ihrer<br />
Qualifikation und Ihrem Einsatz.<br />
Sind Sie interessiert?<br />
Dann freuen wir uns auf die Zusendung Ihrer aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />
mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und dem<br />
nächstmöglichen Eintrittstermin – gerne per E-<strong>Mai</strong>l – an:<br />
5 TH AVENUE Products Trading-GmbH<br />
Herrn Johannes Kreiser<br />
Schwarzenbergstraße 3-7 • D-79761 Waldshut-Tiengen<br />
E-<strong>Mai</strong>l: personalwesen@5thavenue.de<br />
Telefon +49 7741 607-201 • www.5thavenue.de<br />
TABAK-TRAFIK<br />
in Peggau zu verkaufen.<br />
40 m² Geschäftsfläche<br />
VK-Preis 160.000,–<br />
Kontakt: Fr. Ebeleseder<br />
Tel.: 0 676/593 34 86<br />
trafi k a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
23
IM BLICKPUNKT<br />
2011 bringt Österreichischen<br />
Lotterien Rekordumsatz<br />
Die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2011 mit<br />
einem neuen Rekordumsatz den höchsten Bilanzgewinn der Unternehmensgeschichte erwirtschaften.<br />
Besonders positiv entwickelten sich die Österreichischen Lotterien; der gesamte<br />
Casinobereich bilanzierte nach Jahren mit schlechten Auslandsgeschäften zumindest erstmals<br />
wieder positiv.<br />
Mit einem Umsatz<br />
von 2,899 Milliarden<br />
Euro kon<strong>nten</strong><br />
die Lotterien sich<br />
über ein Wachstum von 9,7 Prozent<br />
freuen. Einschließlich der<br />
in- und ausländischen Casinos<br />
erwirtschaftete die Gruppe<br />
aus 3,47 Milliarden Euro<br />
einen Gewinn von 50,04<br />
Millionen Euro. 2010 waren<br />
es nur 29,06 Millionen<br />
gewesen.<br />
Konzernintern werden der<br />
bereits im Herbst 2010 erfolgte<br />
Relaunch bei Lotto „6<br />
aus 45“ und die Einführung<br />
einer zweiten wöchentlichen<br />
Ziehung bei „Euro-<br />
Millionen“ im <strong>Mai</strong> 2011 als<br />
Gründe für den Anstieg um<br />
12 Prozent gegenüber 2010<br />
genannt. Eine hohe Anzahl<br />
an Jackpot-Runden inklusive<br />
eines Fünffach-Jackpots<br />
sowie ein Europot von 185<br />
Millionen Euro haben dabei<br />
natürlich ebenfalls geholfen.<br />
Lotto & EuroMillionen<br />
wachsen, das Brieflos<br />
marginalisiert sich<br />
Lotto erwirtschaftete mit 654,94<br />
Millionen Euro 22,6 Prozent<br />
vom Gesamtumsatz der Lotterien,<br />
EuroMillionen wuchs um<br />
fast 66 Prozent gegenüber 2010<br />
auf einen Anteil von 10,3 Prozent.<br />
Gemeinsam mit dem Joker<br />
(6,6 %) machten diese Spiele<br />
rund 1,14 Milliarden Euro Umsatz.<br />
Weit kleinere Beträge werden<br />
von den Losen beigesteuert:<br />
Die Rubbellose schafften mit<br />
125,5 Mio. Euro immerhin 4,3<br />
Prozent des Umsatzes, während<br />
das Brieflos mit 26,2 Mio. Euro<br />
nur noch ein zähes Rückzugsgefecht<br />
unterhalb der Ein-Prozent-<br />
Marke lieferte.<br />
Ungebremster Online-<br />
Boom<br />
Überproportionales Wachstum<br />
ist bei der Internet-Spieleplattform<br />
win2day zu verzeichnen:<br />
585.500 auf win2day registrierte<br />
Onlinespieler bedeuten ein Plus<br />
von 14 Prozent im Vorjahresvergleich,<br />
der Umsatz stieg um 3,2<br />
Prozent auf knapp 1,14 Milliarden<br />
Euro. win2day ist mit einem<br />
Beitrag von 39 Prozent längst der<br />
erfolgreichste Einzelposten in<br />
der Bilanz der Österreichischen<br />
Lotterien.<br />
Mehr Umsatz durch<br />
Online-Lottospieler<br />
als durch<br />
Brieflose<br />
Auch Lotto, Toto, Euro-<br />
Millionen und andere<br />
„klassische Trafikprodukte“<br />
können online gespielt<br />
werden. Die Quote<br />
jener „6 aus 45“-Kunden,<br />
die diesen Weg wählen,<br />
steigt langsam, aber stetig:<br />
War es 2009 nur jeder<br />
etwa 32. Spieler (3,1 %),<br />
der seinen Wettschein<br />
nicht mehr in der Annahmestelle<br />
abgab, so ist<br />
es mit Stand Dezember<br />
2011 jeder Vierundzwanzigste<br />
(4,2 %). Damit sind<br />
im Vorjahr 27,5 Millionen<br />
Euro digital alleine am Lotto<br />
verdient worden. Anders formuliert<br />
ging den Trafika<strong>nten</strong> und<br />
Annahmestellen durch die auf<br />
den ersten Blick klein wirkende<br />
Gruppe der Online-Lottospieler<br />
mehr als der Gesamtumsatz der<br />
Brieflose verloren.<br />
24<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
IM BLICKPUNKT<br />
Lucky Strike<br />
Click&Roll:<br />
neue Kampagne<br />
BaT gibt Gas, um den Erfolg der Click&roll-<br />
Lucky weiter zu verlängern, und wendet sich<br />
mit einer dualen Kampagne an Trafika<strong>nten</strong><br />
und Kunden gleichermaßen.<br />
„Mit Lucky Strike Click&Roll ist es uns gelungen, eine Innovation auf<br />
einem gehobenen Preis- und Imageniveau in den österreichischen<br />
Markt zu bringen. Sie wurde von unseren Kunden positiv aufgenommen<br />
und hat damit wesentlich zum guten Geschäftsergebnis 2011<br />
beigetragen. Mit der neuen Kampagne möchten wir weitere Fans für<br />
das frische Geschmackserlebnis gewinnen“, erklärt die BAT-Markenverantwortliche<br />
Orsolya Kovacs.<br />
Die 5THAVENUE Products Trading-GmbH ist der offizielle Allein-<br />
Importeur der Habanos S.A. (Kuba) in Deutschland und Österreich.<br />
Wir vertreiben Premium-Cigarren internationaler Spitzenmarken<br />
wie Cohiba, Montecristo und Romeo y Julieta. Die Produkte stehen<br />
für Hochgenuss edelster Qualität.<br />
Um auch weiterhin unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen, suchen<br />
wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine engagierte und kompetente<br />
Persönlichkeit als<br />
Verkaufsrepräsentant (m/w)<br />
zum Aufbau unserer Vertriebsaktivitäten<br />
im Verkaufsgebiet „Österreich Ost“<br />
(Bundesländer: Niederösterreich, Wien, Burgenland)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Der Schwerpunkt dieser Tätigkeit liegt im Verkauf unserer Markenartikel<br />
Cigarren. Sie besuchen den gehobenen Tabakwarenfachhandel<br />
(Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong>) und repräsentieren unser Unternehmen auf<br />
unterschiedlichen Kundenveranstaltungen. Die Neuakquisition von<br />
Kunden sowie die Absatz- und Umsatzverantwortung sind ebenfalls<br />
Teil Ihrer Aufgabe.<br />
Ihr Profil:<br />
Sie verfügen über eine kaufmännische oder betriebswirtschaftliche<br />
Ausbildung und haben nachweislich Erfahrung als Markenartikelreisender<br />
mit Liebe zum Tabak und dem Verkauf von handgefertigten<br />
Premium Cigarren. Sie sind ein Teamplayer mit hoher Sales-Affinität<br />
und besitzen eine ausgeprägte Kommunikations- und Aquisitionsstärke.<br />
Branchenkenntnisse sind erwünscht aber nicht Voraussetzung.<br />
Ihr Wohnsitz sollte im Verkaufsgebiet, dem Großraum der<br />
Stadt Wien, liegen.<br />
Wir bieten:<br />
Es erwarten Sie interessante, herausfordernde Aufgabenstellungen<br />
in einem dynamischen Umfeld, eine leistungsgerechte Vergütung<br />
(Festgehalt, Spesen und Prämie) und die zur Verfügungsstellung<br />
eines Firmenfahrzeuges. Für diese Position gilt, auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung,<br />
ein Grundgehalt von jährlich 35.000 EUR brutto<br />
zzgl. variabler Anteile. Der variable Anteil ist abhängig von Ihrer<br />
Qualifikation und Ihrem Einsatz.<br />
Sind Sie interessiert?<br />
Dann freuen wir uns auf die Zusendung Ihrer aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />
mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und dem<br />
nächstmöglichen Eintrittstermin – gerne per E-<strong>Mai</strong>l – an:<br />
5 TH AVENUE Products Trading-GmbH<br />
Herrn Johannes Kreiser<br />
Schwarzenbergstraße 3-7 • D-79761 Waldshut-Tiengen<br />
E-<strong>Mai</strong>l: personalwesen@5thavenue.de<br />
Telefon +49 7741 607-201 • www.5thavenue.de<br />
Im Rahmen der neuen Kampagne haben Österreichs Trafika<strong>nten</strong> die<br />
Möglichkeit, beim „Lucky Strike Click&Roll“-Gewinnspiel von <strong>Mai</strong><br />
bis Ende Juli <strong>2012</strong> einen von zehn 500-Euro-Gutscheinen der Firma<br />
Moosmayr zu gewinnen: Einfach Lucky Strike Click&Roll am Automaten<br />
mittels auffälligem Rahmensticker prominent hervorheben<br />
und ein Foto davon an BAT Austria senden.<br />
Kundenpromotion<br />
Konsume<strong>nten</strong> sollen durch eine innovative, interaktive iPad-Promotion<br />
angesprochen werden. Über Details dazu hüllt man sich bei BAT<br />
aber derzeit noch in Schweigen.<br />
trafi k a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
25
IM BLICKPUNKT<br />
Toptech: Mit 60 Prozent<br />
Marktführer in Kär<strong>nten</strong><br />
26<br />
An den warmen Frühlingstagen erwacht das Strandleben in<br />
Velden am Wörthersee. Sollte der Lesestoff der Urlauber<br />
zu Ende gehen, hat man's nicht weit: Das Brunnenplatzl,<br />
Standort der Trafik Schubert, ist nur einen Steinwurf weit<br />
entfernt. Mit dem gut sortierten Zeitungs- und Zeitschriftenangebot<br />
steht an sieben Tagen in der Woche das fünfköpfige Team – in den<br />
Sommermonaten sogar durchgängig von 6 bis 22 Uhr – für seine<br />
Kunden bereit. Und damit der Lesestoff niemals zur Neige geht, sorgt<br />
das Toptech-Zeitschriftenmanagement dafür, das Sortiment mit der<br />
Verwaltung der Zeitschriften vom Lieferschein über die Retouren bis<br />
zur Rechnungskontrolle auf Stand zu halten.<br />
Eine derart große Zeitschriftenauswahl erfordert eine<br />
reibungslose Logisitik mit integrierter Kommunikation und<br />
Remissionenverwaltung<br />
Anders als bei Standardsystemen, wo auch der elektronische<br />
Schriftverkehr mit lästigen Fingerübungen, wie Verschieben der E-<br />
<strong>Mai</strong>l-Lieferscheine, gekoppelt ist, genügt es bei Toptech, die Zeitschriftenverwaltung<br />
zu starten. Das Toptech-System sorgt für den<br />
Datenaustausch mit allen Zeitschriftenvertrieben. Besonders vorteilhaft<br />
ist der elektronische Rechnungsabgleich bei der Retourenverwaltung:<br />
Statt mühsam die Rechnungen mit dem Remissionsschein<br />
abzugleichen, weist das System die Abweichungen automatisch aus.<br />
„Wir machen seit 14 Jahren beste Erfahrungen<br />
mit Toptech ...“<br />
„Wir verwenden seit ca. 14 Jahren das Toptech-Kassensystem“, sagt<br />
Hans-Jürgen Schubert, der den Betrieb am Brunnenplatzl in zweiter<br />
Generation führt. „Auch zuvor kam schon ein elektronisches Kassensystem<br />
zum Einsatz, und wir waren recht zufrieden. Aber Toptech<br />
ist um einen Touch besser. Außerdem hat uns die hohe Servicekompetenz<br />
von Wolfgang Grojer überzeugt, der als Vertriebspartner für<br />
Kär<strong>nten</strong> und Osttirol fungiert.“<br />
Grojer gilt als Legende seiner Zunft, besonders in<br />
Kär<strong>nten</strong>. Mit 22 war er österreichweit der jüngste<br />
Büromaschinenmechanikermeister, der über einen<br />
eigenen Betrieb verfügte, als eine elektronische<br />
Rechenmaschine noch 48.000 Schilling kostete –<br />
mehr als ein fabrikneuer VW-Käfer. „Heit schau<br />
i, dos die Kassen die Arbeit vom Chef machen“,<br />
scherzt der Klagenfurter.<br />
Mit Toptech verfügt er bereits über 60 Prozent<br />
Marktanteil, die er sich nach dem „Geht net, gibt's<br />
net“–Prinzip und vollem persönlichem Einsatz<br />
erarbeitet hat. Oft sind es Fremdeinflüsse, die den<br />
Betrieb beeinträchtigen – Störungen, die es erst<br />
einmal zu entdecken gilt. So erzählt Grojer von<br />
einem Fall, in dem das Virenprogramm eines PCs,<br />
der im gleichen Netzwerk<br />
wie das Kassensystem<br />
lief, ständig Abstürze<br />
verursachte. Die Störung<br />
lag eindeutig außerhalb<br />
des Toptech-Systems. Doch<br />
auch wenn eine Beeinträchtigung<br />
nichts mit dem Produkt an sich<br />
zu tun hat, fühlen sich Grojer<br />
und sein Team verantwortlich,<br />
den Fehler trotzdem zu<br />
lokalisieren und zu beheben.<br />
Wenn 's in Kär<strong>nten</strong> um<br />
Kassen geht, kann es nur<br />
einen geben.<br />
Wolfgang Grojer:<br />
„Mister Toptech“ für Kär<strong>nten</strong><br />
und Osttirol<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
IM BLICKPUNKT<br />
Impressionen aus Kuba<br />
Der Trafikant Martin Sturm aus Wiener Neustadt war der glückliche Gewinner der Kubareise,<br />
welche im Zuge der tobaccoland-Initiative „Zigarrenexperte – Fachgeschäfte für Genießer“<br />
verlost wurde. Ende Februar nahm er am 14. „Festival del Habano“ teil und verbrachte eine<br />
interessante Woche auf der größten Karibikinsel.<br />
„Ich kann jedem Kollegen nur empfehlen, zumindest einmal das<br />
Festival zu besuchen. Hier werden nicht nur die wichtigsten Habanos-Produktneuheiten<br />
vorgestellt und diverse Seminare angeboten.<br />
Mir werden der Ausflug zur Plantage von Robaina, ein Besuch einer<br />
Cigarrenmanufaktur sowie der Versuch, selbst einen Longfiller zu<br />
rollen, in sehr guter Erinnerung bleiben“, zeigt sich Sturm nach seiner<br />
Rückkehr begeistert. Auch abseits des Festivals konnte die Insel<br />
gefallen: Großartige Architektur von Barock bis Art Déco, eine gute<br />
Küche und das entschleunigte Lebensgefühl der Kubaner weit weg<br />
von Stress und Hektik lieferten die besten Voraussetzungen für einen<br />
genüsslichen Aufenthalt. Dass das bestehende Rauchverbot offenbar<br />
nur für öffentliche Räume ohne Fenster und Türen gilt, weckt sehnsüchtige<br />
Erinnerungen an die Zeit vor den weitgehenden Einschränkungen<br />
für österreichische Raucher.<br />
„In der entspan<strong>nten</strong> Atmosphäre des Festivals konnte ich mich mit<br />
Kollegen, Importeuren und Aficionados über das Thema Cigarre austauschen“,<br />
zieht der Wr. Neustädter ein durchwegs positives Resümee.<br />
„Ich bin davon überzeugt, dass ich unserem Team die Welt der kubanischen<br />
Cigarre nun noch anschaulicher näher bringen kann. Das<br />
sollte unsere Beratungsqualität weiter steigern.“<br />
..<br />
EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • office@trupdesign.at • www.trupdesign.at<br />
27
IM BLICKPUNKT<br />
„Toy-Run“ von M-Tabak –<br />
die erste Event-Zigarette<br />
Eine limitierte Edition einer Zigarettenmarke in vergleichsweise kleiner Auflage für einen eintägigen<br />
Event? Unmöglich! Zumindest für die großen Marken: M-Tabak bringt für die<br />
Motorrad-Benefizausfahrt „Toy-Run“ je eine Palette der O'Nyle Red und White mit Sonderverpackung<br />
auf den Markt.<br />
Der Toy-Run findet seit<br />
1993 bei jedem Wetter<br />
statt und fährt als<br />
Motorrad-Konvoi jeweils<br />
ein Kinderheim an. Jeder<br />
teilnehmende Biker spendet<br />
mindestens 10,– Euro und bringt<br />
darüber hinaus ein Spielzeug<br />
oder Sportgerät mit. So sind im<br />
Laufe der bislang 19 Ausfahrten<br />
Spendengelder in Höhe von<br />
579.700,–Euro zusammengekommen<br />
– pro Event also über<br />
30.000 Euro. Der Toy-Run am<br />
Sonntag, den 17. Juni <strong>2012</strong>, wird<br />
der Letzte sein, der „Final Ride“.<br />
M-Tabak-Chef Christian Mertl<br />
hat dies als ehemaliger „Eisenreiter“<br />
zum Anlass genommen,<br />
seine O'Nyle in Absprache mit<br />
dem Veranstalter mit Sonderverpackung<br />
– also mit den Logos<br />
des Toy-Run sowie dem Schriftzug<br />
„Final Ride“ – produzieren<br />
zu lassen. Die<br />
Zigaretten sollen als<br />
Werbefläche für diese<br />
einzigartige Aktion<br />
dienen und werden<br />
nicht nur in Trafiken<br />
entlang der Fahrtstrecke,<br />
sondern auch als<br />
exklusive „Eventzigarette“<br />
während der Veranstaltung<br />
verkauft.<br />
Außergewöhnlich sind<br />
dabei die Mengen: Lediglich<br />
1.050 Stangen<br />
der O'Nyle Red sowie<br />
der O'Nyle White wurden<br />
produziert – eine<br />
für große Fabriken<br />
unmögliche, weil viel zu kleine<br />
Stückzahl. Dank langer Vorbereitung<br />
und der Flexibilität<br />
des Herstellers van Landewyck<br />
M-Tabak-Chef Christian Mertl mit dem langjährigen Toy-Run-<br />
Veranstalter Ernst Graft junior<br />
konnte das Projekt dennoch umgesetzt<br />
werden.<br />
An Preis, Geschmack und<br />
Qualität ändert sich selbstverständlich<br />
nichts: Die TOY-RUN<br />
O'Nyle Red sowie die TOY-RUN<br />
O'Nyle White kosten 3,70 Euro<br />
und tragen auch den gewoh<strong>nten</strong><br />
EAN. Jeder Trafikant kann selbst<br />
entscheiden, ob er die Limited<br />
Edition oder die Standardware<br />
bestellt.<br />
Beide TOY-RUN sind seit 14.<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2012</strong> lieferbar. Sollten nach<br />
der Veranstaltung ganze Stangen<br />
übrig sein, so werden diese von<br />
M-Tabak auf Wunsch zurückgenommen:<br />
Einfach frankiert per<br />
Post senden und auf Gutschrift<br />
von Ware und Porto warten.<br />
Angesichts der geringen für den<br />
Event produzierten Mengen ist<br />
aber wohl eher damit zu rechnen,<br />
dass die TOY-RUN O'Nyle<br />
zum Sammlerstück werden<br />
und daher kaum liegen bleiben<br />
sollten.<br />
Mehr Informationen zu den<br />
Events der Vergangenheit sowie<br />
zum definitiv letzten Toy-Run<br />
gibt es online auf www.toyrun.at<br />
28<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
IM BLICKPUNKT<br />
Österreich-Datenbank:<br />
Wo darf ich rauchen?<br />
Noch kann der Raucher seine Tabakwaren offen kaufen. Mit dem Konsum ist es schon nicht<br />
mehr so einfach - die Raucherlokale sind eine Minderheit. Imperial Tobacco unterstützt deshalb<br />
ab Juni <strong>2012</strong> die Online-Plattform „smoke-spots“, auf der tabakfreundliche Lokale gelistet und<br />
beschrieben werden.<br />
Imperial Tobacco Austria<br />
unterstützt mit Smokespots<br />
die Wahlfreiheit jedes einzelnen<br />
Menschen - dazu gehört<br />
auch, dass Raucher die Möglichkeit<br />
haben, zu rauchen „Smoke-<br />
Spots unterstützt die Selbstbestimmung<br />
von Menschen, denen<br />
Genuss wichtig ist.“, so Manuel<br />
Güll, Pressesprecher der Imperial<br />
Tobacco Austria. Der seit<br />
2008 aus Deutschland bekannte<br />
„Guide für Raucherlokale“ hält<br />
ab Juni auch in Österreich Einzug.<br />
Bei unseren Nachbarn sind<br />
28.000 Lokale, davon 12.000 ausgewiesene<br />
Raucherlokale, online<br />
gelistet. Gastronomen und deren<br />
Gäste können ihr Lokal oder ihre<br />
Lieblingsbar selbst eintragen,<br />
kommentieren und bewerten.<br />
„Miteinander statt<br />
gegen einander ...“<br />
Imperial Tobacco will so zu<br />
einem besseren Miteinander<br />
zwischen RaucheInnen und<br />
NichtraucheInnen beitragen.<br />
Menschen müssen nicht über<br />
gesetzliche Regeln gegeneinander<br />
ausgespielt werden. Mit „allestabak.net“<br />
und dem Service<br />
„SmokeSpots“ bekommen Raucher<br />
und Nichtraucher einen<br />
einfachen und mobilen Service,<br />
der es ihnen ermöglicht, selbst<br />
zu entscheiden, welches Lokal<br />
sie aufsuchen wollen. Apps für<br />
iPhone und Android ermöglichen<br />
auch den mobilen Zugang<br />
von unterwegs.<br />
Zu Beginn des Projektes werden<br />
einige Lokale schon vermerkt<br />
sein; weitere können und sollen<br />
von Benutzern ergänzt werden.<br />
Dabei können die Trafika<strong>nten</strong><br />
eine wichtige Rolle spielen, indem<br />
sie einerseits selbst Einträge<br />
vornehmen, andererseits aber<br />
auch ihre Kunden auf dieses<br />
Netzwerk aufmerksam machen<br />
können.<br />
Idee mit Potenzial<br />
Natürlich muss sich der User<br />
vorab registrieren - und hier<br />
winkt attraktives Datenmaterial:<br />
Mit der so entstehenden Datenbank<br />
der Nutzeradressen können<br />
die ausgewiesenen Raucher<br />
in weiterer Folge kontaktiert, informiert<br />
und mobilisiert werden.<br />
Derzeit sind die Raucher noch<br />
viel mehr als die Autofahrer<br />
zwar eine große Gruppe von<br />
Menschen, gleichzeitig aber<br />
auch eine anonyme Masse, die<br />
über zeitgemäße Kommunikationskanäle<br />
weder erreich-, noch<br />
organisierbar ist. Im Vordergrund<br />
stehen hier jedoch nicht<br />
Marketing-Überlegungen, sondern<br />
deutlich verbesserte Chancen<br />
der Information und Meinungsbildung<br />
zu Themen, die<br />
den Raucher zwar betreffen, den<br />
meisten aber erst in ihrer Tragweite<br />
bewusst werden, wenn der<br />
politische Zug bereits unwiderruflich<br />
abgefahren ist.<br />
Raucher-Adressen sind<br />
Gold wert ...<br />
Angesichts der EU-Tabakprodukte-Richtlinie<br />
mit ihrer<br />
Bandbreite an Verboten und<br />
Einschränkungen können die<br />
Stimmen der Raucher für die<br />
Anliegen von Tabakindustrie<br />
und Trafika<strong>nten</strong> eine unverzichtbare<br />
Unterstützung darstellen.<br />
Genaue Daten über den Beginn<br />
von Smoke-Spots lagen zu Redaktionsschluss<br />
noch nicht vor.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
29
anchenintern<br />
Fachgruppentag NÖ<br />
Am 15. April <strong>2012</strong> hatte das niederösterreichische Trafika<strong>nten</strong>gremium der Wirtschaftskammer<br />
seine Mitglieder zur Jahrestagung nach Stockerau geladen. Die Einladung war unter dem Titel<br />
„So ein Theater ums Rauchen – ein alter Hut & neue Schikanen“ ganz im Stil der Löwinger-<br />
Bühne gehalten. Auch die Offiziellen hatten sich in Dirndl und Janker geworfen – was durfte<br />
erwartet werden: Laientheater oder Geschäftsleute-Meeting?<br />
Der Großteil des Vormittags konnte dazu genutzt werden,<br />
die kleine Fachmesse zu besuchen: Rauch- und Handelswarenanbieter,<br />
Zeitungsvertriebe, Trafikeinrichter und Spezialisten<br />
für Kassensysteme waren mit ihren Messeständen<br />
vertreten und hatten deutlich mehr Zeit als auf großen Branchenterminen,<br />
um Gespräche mit der zahlreich erschienenen Trafika<strong>nten</strong>schaft<br />
zu führen. Besonders bei den Zigarettenherstellern war nur<br />
ein Teil der Stände mit Firmenchefs oder Geschäftsführern besetzt<br />
– vielfach war der schon aus dem Geschäft bekannte Außendienst zur<br />
Sonntagsarbeit angetreten.<br />
Die abwesende Chefetage von Imperial und BAT war denn auch der<br />
beliebteste Prügelknabe in Ansprachen und Diskussionen: als offenbar<br />
Alleinschuldige in der immer wiederkehrenden Spannendiskussion<br />
verbal dingfest gemacht und in Abwesenheit verurteilt.<br />
Podiumsdiskussion<br />
Dass diese Sicht zu kurz greift und auch kein rein österreichisches<br />
Problem darstellt, musste von einem ausländischen Diskussionsteilnehmer<br />
zur Sprache gebracht werden: Rainer von Bötticher, Präsident<br />
des deutschen Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels<br />
BTWE, meinte zum stattfindenden Preiskampf: „Wir hatten diese Situation<br />
vor rund 3 bis 4 Jahren und dabei deutlich schlechtere Karten<br />
als die österreichischen Kollegen, da wir als Land ohne Tabakmonopol<br />
kaum gehört wurden.<br />
„Die gute Nachricht: Wir haben überlebt“<br />
Industrie und Handel haben mit dem Finanzministerium ein moderates<br />
Tabaksteuermodell erarbeitet, das die Preise in kleinen Schritten<br />
erhöht. Wir sind deswegen jetzt keine Insel der Seligen: Durch das<br />
Preisgefälle blüht der Rauchertourismus nach Österreich, Tschechien<br />
und Polen, worunter grenznahe Tabakfachgeschäfte leiden. Gleichzeitig<br />
haben wir in Bayern eine sehr raucherfeindliche Gesetzgebung,<br />
die auch in der Gastronomie ihre Opfer fordert – 25 Prozent Kneipenschließungen<br />
sprechen eine deutliche Sprache. Für das bevölkerungsreichste<br />
Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo ähnliche Ideen<br />
verfolgt werden, versuchen wir derzeit, das Schlimmste zu verhindern.“<br />
„Das Rauchen wird kriminalisiert“, meinte der Journalist und Cigarrenfreund<br />
Michael Jeannée: „In den USA darf ich in der Hotelbar zu<br />
meinem teuren Whisky nicht rauchen, Crack oder Koks bekommt<br />
man aber an jeder Straßenecke. Einerseits verdienen die Staaten viel<br />
Steuergeld an Tabakprodukten, andererseits verbieten sie zunehmend<br />
Markus Zoglauer (Etron), Maria Dax (DanCzek), Marco Enzlin (Agio) sowie Christian Pfatschbacher (Trup Design) und ihre<br />
Branchenkollegen waren am Vormittag schwer im Messeeinsatz – aber dennoch gut gelaunt<br />
30<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
anchenintern<br />
Peter Rapp im Gespräch mit Marco Enzlin, Josef Prirschl, KR Gabriele Karanz, Bodo Meinsen, Michael Jeannée, KR Peter<br />
Trinkl, Rainer von Bötticher, DI Tina Reisenbichler sowie Sektionschef Dr. Matthias Tschirf als Vertretung von Wirtschaftsminister<br />
Mitterlehner<br />
den Konsum. Da stimmt was nicht: Entweder ist Tabak legal – und<br />
dann mit allen Facetten wie Werbung – oder verboten. Hier ist Konsequenz<br />
gefragt.“<br />
MVG-Chefin DI Tina Reisenbichler hob die Vorteile eines Tabakmonopols<br />
hervor: „In den Ländern Frankreich, Spanien, Italien und Österreich<br />
gibt es ein Monopol, Ungarn hat es eingeführt und Russland<br />
überlegt derzeit. Die Steuereinnahmen durch das Rauchen haben ja<br />
eine volkswirtschaftlich wichtige Dimension, und Österreich hat hier<br />
eine klare Vorreiterrolle – auch durch unsere Kombination mit der<br />
Behindertenbeschäftigung.“ Zum Feldzug gegen die Raucher stellte<br />
Reisenbichler die Frage nach der Verhältnismäßigkeit: „Wie viele<br />
Arbeitsausfälle und Krankenstände gibt es aufgrund des Rauchens?<br />
Keine. Alkoholismus trifft die Familien der Betroffenen, aber auch<br />
Wirtschaft und Sozialversicherungen viel härter, da wird aber nichts<br />
gemacht.“<br />
Nach Ansicht von KR Trinkl und des liberalen deutschen Journalisten<br />
Bodo Meinsen ist das nur eine Frage der Zeit. Sie beobachten<br />
derzeit einen klaren Trend zu immer mehr Bevormundung der<br />
Bürger durch den Staat. „Was kommt als nächstes? Ein Verbot von<br />
Fett, Zucker, Schokolade oder Alkohol?“, fragte der Bundesobmann<br />
in die Runde. „Hier wird an den Bedürfnissen und Wünschen einer<br />
Mehrheit vorbeiregiert. In der Schweiz mit ihrer direkten Demokratie<br />
haben die Bürger eine weitere Verschärfung der bestehenden Rauchverbote<br />
klar abgelehnt.“<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
Das Thema „Handelsspanne“<br />
Trinkls Aufruf an die Industrie, endlich im Sinne der Trafika<strong>nten</strong> zu<br />
handeln, wurde von JTI-Boss Hagen von Wedel prompt beantwortet:<br />
„Mein Unternehmen ist mit den Trafika<strong>nten</strong> solidarisch. Wir haben<br />
wiederholt dem Finanzministerium konstruktive Vorschläge für eine<br />
Reform der Tabaksteuer gemacht. Diese sind intern an Fachausschüsse<br />
weitergeleitet und in Folge nicht mehr kommentiert worden. Mit<br />
Frau Fekter bekommt man ja ohnehin keinen Termin, weil die Frau<br />
Minister lieber Europapolitik macht. Zur Handelsspanne in der aktuellen<br />
Situation kann ich Ihnen – auch wenn ich da teilweise gegen eigene<br />
Firmeninteressen spreche – nur raten: Bestellen Sie die Billigzigaretten<br />
ab! Niemand ist gezwungen, sämtliche Marken anzubieten.“<br />
Das geringe Interesse seitens des Finanzministeriums, in den Preiskampf<br />
auf dem Zigarettenmarkt einzugreifen, wurde von DI Reisenbichler<br />
plausibel erklärt: „Von den 20 Zigaretten in einer Packung<br />
kassierte der Staat 14, der Trafikant sowie die Industrie je 3. Durch<br />
gleichbleibende Verkaufspreise trotz gestiegener Tabaksteuer gehen<br />
mittlerweile 15 Stück an den Staat.<br />
„Für die Finanz ist die derzeitige Situation kein<br />
Grund für rasche Änderungen ...“<br />
Gleichzeitig verhindert der niedrige Zigarettenpreis eine Abwanderung<br />
der Konsume<strong>nten</strong> in Schmuggel oder grenzüberschreitenden<br />
Einkauf, die Steuereinnahmen wachsen also. Warum sollte das<br />
Finanzministerium dringend etwas daran ändern wollen?“ Unter<br />
diesem Aspekt ist für die von KR Trinkl angekündigte baldige Gesprächsrunde<br />
mit der Finanzministerin wohl sehr gedämpfter Optimismus<br />
angebracht.<br />
Gremien an die Meinungsfront!<br />
So harmonisch und einstimmig eine Diskussion um Rauchverbote<br />
und verschärfte Rahmenbedingungen für Raucher im Kreise der Trafika<strong>nten</strong><br />
auch abläuft: Diese Themen müssen in einer breiten Öffentlichkeit,<br />
in Fernsehen und Publikumsmedien diskutiert werden. Die<br />
Aufregung um die Vorratsdatenspeicherung hat schließlich gezeigt,<br />
dass die Menschen gegen übertriebene Bevormundung und Einschränkungen<br />
ihrer persönlichen Freiheit durch den Staat sehr wohl<br />
mobilisierbar sind. Nur eine möglichst breite Opposition, die von<br />
Medien und Politik gleichermaßen wahr- wie ernst genommen wird,<br />
kann ein Überschießen der Regelungswut letztlich eindämmen. Inzwischen<br />
wäre es für die Standesvertretung der Trafika<strong>nten</strong> hoch an<br />
der Zeit, sich langfristig in harte Diskussionen und aktives Lobbying<br />
außerhalb der Branche zu stürzen, anstatt sich reaktiv auf Schadensminimierung<br />
und Rückzugsgefechte zu beschränken.<br />
31
markt<br />
Imperial Tobacco<br />
Gauloises Blondes Rouges Maxipack<br />
Seit dem 10. April dieses Jahres<br />
gibt es die Gauloises Blondes<br />
Rouges auch als Maxi-Pack mit<br />
28 Stück zum Packungspreis<br />
von je 5,50 Euro. Das Äquivalent<br />
von 20 Zigaretten kommt<br />
damit auf einen Preis von<br />
3,93 Euro – ein Preisvorteil<br />
für den Konsume<strong>nten</strong><br />
von 27 Cent. Geschmack<br />
und Qualität bleiben auf<br />
gewohntem Niveau, neu ist<br />
dafür die Bestellnummer<br />
101.<br />
Dannemann<br />
Al Capone Limited Edition in der Metallschachtel<br />
Die kleinen Filtercigarillos können seit 23. April unter der Bestellnummer<br />
116 als „Limited Edition“ in einer lässigen Blechschachtel<br />
anstelle des üblichen Softpacks<br />
bestellt werden. Inhalt und Geschmack<br />
bleiben unverändert,<br />
ebenso die Gebindegröße zu 10<br />
Stück. Der Einzelverkaufspreis<br />
liegt bei 3 Euro.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
Imperial Tobacco<br />
Drum- und Van-Nelle-Feinschnitte<br />
jetzt im 30-g-Pouch<br />
Mit Anfang April <strong>2012</strong> wurden die Imperial-Feinschnitte Drum in<br />
den Sorten Blue, Original und Yellow sowie Van Nelle Halfzware<br />
Shag und Red von 40 Gramm auf 30 Gramm Füllmenge pro Pouch<br />
umgestellt. Der neue Preis liegt bei 4 Euro.<br />
Damit ist der Preiskampf nun offenbar auch im Feinschnittsegment<br />
angelangt – rechnet man nämlich den bisherigen Preis von 5,50<br />
Euro für 40 g auf die neue Menge herunter, so<br />
müsste der Pouch 4,125 Euro kosten.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
32<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
markt<br />
Von Eicken<br />
Batton Rockabilly Limited Edition<br />
BAT<br />
Trafiken Gewinnspielkarten, die ausgefüllt<br />
an Moosmayr gesendet werden können.<br />
Teilnehmen zahlt sich aus, denn es werden<br />
fünf attraktive Preise verlost: Eine<br />
Porscheaktion für 2 Personen (4 Nächte<br />
inkl. einem Tag Porschefahren), Reisegutscheine<br />
von Sabtours, ein iPad und ein<br />
iPhone.<br />
Die Trafika<strong>nten</strong> qualifizieren sich automatisch<br />
durch die Teilnahme Ihrer Kunden<br />
für das Gewinnspiel. Je mehr Kunden am<br />
Gewinnspiel teilnehmen, umso höher ist<br />
die Chance für die Trafika<strong>nten</strong>, einen von<br />
5 Sabtours-Gutscheinen im Wert von 800<br />
Euro zu gewinnen.<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
Let’s Rock – heißt es seit Mitte <strong>Mai</strong> in den Verkaufsregalen. Die Batton<br />
Rockabilly Limited Edition setzt für kurze Zeit „rockige“ optische<br />
Akzente im Tabakregal, ohne auf die typischen Merkmale der Marke<br />
zu verzichten.<br />
Die beiden Sorten Original und White sind zum bekan<strong>nten</strong> Preis von<br />
3,70 Euro/20 Cig. erhältlich und somit eine willkommene optische<br />
Abwechslung für preisbewusste Batton-Kunden. Der unverwechselbare<br />
Batton-Tabakgeschmack bleibt unverändert.<br />
Unterstützt wird die Limited Edition durch ein Gewinnspiel mit<br />
attraktiven Preisen für Konsume<strong>nten</strong> und Trafika<strong>nten</strong>. Über den<br />
QR-Code auf jeder Packung gelangt der Konsument auf die Batton-<br />
Gewinnspiel-Homepage und kann mit wenigen Klicks an der Verlosung<br />
der Preise teilnehmen. Zugleich gibt es in allen teilnehmenden<br />
Das Batton-Rockabilly-Covergirl mit Susanne und Gustav<br />
Moosmayr auf der „Intertabak“ in Dortmund<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
Parisienne Jaune Sommeredition<br />
Ab Ende <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong> eröffnet Parisienne mit einem unkonventionellen<br />
Design den Sommer: Die Verpackung der außergewöhnlichen Limited<br />
Edition Packs setzt<br />
dabei auf einen frischen<br />
Sommerlook: Saftiggrüner<br />
Rasen wächst<br />
auf der Packung der<br />
Jaune und vermittelt<br />
Trafika<strong>nten</strong> und Konsume<strong>nten</strong><br />
Vorfreude<br />
auf die warme Jahreszeit<br />
und schönes Wetter.<br />
Dass es sich um keine<br />
neue Variante handelt,<br />
verrät die Rückseite der<br />
Packung, auf der das<br />
Originaldesign der Parisienne<br />
Jaune abgebildet<br />
ist. Damit wird den<br />
treuen Parisienne-Jaune-Rauchern<br />
bestätigt,<br />
dass trotz grünen Rasenlooks<br />
der gewohnte<br />
Geschmack erhalten<br />
bleibt. Auch die Bestellnummer ändert sich nicht. Im Aktionszeitraum<br />
(Ende <strong>Mai</strong> bis Ende Juni) sind ausschließlich Parisienne Jaune<br />
in der sommerfrischen LEP-Packung erhältlich. Aber nur, solange<br />
der Vorrat reicht!<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
33
eaktionen/News<br />
„Schiefes Licht“<br />
Betreff: Hütchen-Wechsel-Spiel-Kommentar in der<br />
Aprilausgabe auf Seite 27.<br />
Sehr geehrter Herr Hauer!<br />
Zu meiner Verwunderung musste ich in der<br />
Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong> vom April lesen, dass die<br />
Partnerschaft der Wohlfahrtseinrichtung mit<br />
On Market Service die Neutralitätsbalance<br />
ins schiefe Licht rückt. Nicht erwähnt wurde<br />
jedoch, dass Partnerschaften und eine<br />
Zusammenarbeit mit BAT, JTI, Österr. Lotterien,<br />
tobaccoland etc. besteht. Hier wurde also ein Fall herausgegriffen,<br />
um mangelnde Objektivität zu unterstellen. Außerdem wurde<br />
zum Start von OMS bei den Stammtischen die geplante Zusammenarbeit<br />
ganz offen angesprochen.<br />
Sollte also dies ein Versuch sein, mich oder meine Arbeit in ein schiefes<br />
Licht zu rücken, so wüsste ich gerne die Motive.<br />
Gibt es diese nicht, so wäre es sicher angebracht, alle anderen Kooperationen<br />
aufzuzeigen, damit die Objektivität ihrerseits nicht in ein<br />
schiefes Licht gelangt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Peter Trinkl<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Nichts liegt der „Österreichischen Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong>“ ferner, als jemanden<br />
aus einer Laune heraus in ein schiefes Licht zu rücken. Allerdings<br />
muss es ihr auch gestattet sein, Stimmen aus ihrem Leserkreis<br />
aufzugreifen – sei es via Zuschrift oder persönlicher Gespräche – und<br />
Branchenthemen kritisch zu beleuchten. Schließlich ist dieses Fachmagazin<br />
nicht nur Informationsquelle für die Trafika<strong>nten</strong>, sondern<br />
auch ein Sprachrohr dieser. Und ihnen wollen zumindest wir das Gefühl<br />
geben, dass ihre Meinung gefragt ist und respektiert wird.<br />
Davidoff nun Sponsor der<br />
Kunstmesse „Art Basel“<br />
Eine Davidoff-Cigarrenlounge soll künftig im<br />
VIP-Hospitality-Bereich der Kunstmessen in<br />
Basel und Miami Aficionados anziehen.<br />
Die Oettinger Davidoff Group mit Sitz in Basel gab kürzlich ihr Sponsoring-Engagement<br />
mit der Art Basel bekannt, welche die zwei angesehensten<br />
internationalen Messen für moderne und zeitgenössische<br />
Kunst von mehr als 2.500 Künstlern veranstaltet. Im Rahmen der Vereinbarung<br />
wird Davidoff ein „Associate Sponsor“ der Art Basel, und<br />
zwar sowohl der Kunstmesse in Basel, Schweiz, als auch derjenigen in<br />
Miami, Florida. Im VIP-Hospitality-Bereich (Art Collectors Lounge)<br />
wird Davidoff mit einer 100 Quadratmeter Lounge und einem begehbaren<br />
Humidor präsent sein, zudem wird ein Meister-Cigarrenroller<br />
aus der Dominikanischen Republik die Gäste in die Kunst des Cigarrenrollens<br />
einführen. Durch die stärkere Präsenz an den jährlichen<br />
Messen und das damit verbundene Engagement im Kunstbereich will<br />
Davidoff langfristig mit der expandierenden Art Basel zusammenarbeiten,<br />
die im Begriff ist, ihre einflussreichen Kunstmessen über<br />
Europa und Nordamerika hinaus nach<br />
Asien auszudehnen.<br />
Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der<br />
Oettinger Davidoff Group, meinte<br />
dazu: „Davidoff und Art Basel passen<br />
perfekt zusammen. Beide Unternehmen<br />
sind geschichtlich tief mit Europa<br />
verbunden, expandierten in den letzten<br />
Jahren in die USA und eröffneten sich<br />
gleichzeitig neue internationale Märkte,<br />
besonders in Asien. Wir kön<strong>nten</strong> uns<br />
keinen besseren Partner als Art Basel<br />
wünschen, um engere Beziehungen zur Kunstwelt aufzubauen.“<br />
Marc Spiegler, Co-Direktor der Art Basel, äußerte sich ebenfalls erfreut:<br />
„Wir sind außerordentlich glücklich darüber, dass Davidoff Associate<br />
Sponsor unserer Messen in Basel und Miami Beach wird, und<br />
freuen uns darauf, diese Partnerschaft weiterzuentwickeln.“<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/<br />
DW 538, E-<strong>Mai</strong>l: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at, Redaktion: Matthias Hauptmann (Leitender Redakteur), DW 367, E-<strong>Mai</strong>l: m.hauptmann@wirtschaftsverlag.at; ständiger<br />
freier Mitarbeiter: Peter Hauer, E-<strong>Mai</strong>l: p.hauer@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Violetta Seidel, DW 261, E-<strong>Mai</strong>l: v.seidel@wirtschaftsverlag.at Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-<strong>Mai</strong>l: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at,<br />
Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-<strong>Mai</strong>l: aboservice@wirtschaftsverlag.<br />
at, Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 39,<br />
gültig ab 1. Jänner <strong>2012</strong>, Erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße<br />
43–45, www.friedrichvdv.com, Geschäftsleitung: Thomas Zembacher, Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank Austria, Kto.<br />
04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage Inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt),<br />
DVR: 0368491<br />
34<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>
porträt<br />
Der Kammer-Rebell<br />
Im Februar 1972 eröffnete sein vollblinder Vater die Trafik an der Grenze zwischen zwölftem<br />
und 23. Bezirk. Seit 1978 steht Robert Fürnberg selbst als Chef hinter dem Tresen. In dieser<br />
langen Zeit hat sich viel verändert - nicht unbedingt zum Besseren.<br />
„Fast hätte mein Vater das<br />
40jährige Firmenjubiläum<br />
noch erlebt.“ erzählt der<br />
selbst schon ergraute Inhaber.<br />
Es hat dann doch nicht<br />
sein sollen.<br />
Als Robert Fürnberg die<br />
Trafik übernimmt hat er<br />
rund 50 Sorten Zigaretten<br />
und knapp 20 verschiedene<br />
Cigarren im Programm.<br />
Wenig Auswahl, dafür aber<br />
viele Kollegen: Alleine in<br />
Meidling gibt es rund 80<br />
Trafiken. Gelesen wird in<br />
den 70er-Jahren auch noch<br />
brav - Zeitungen und Zeitschriften<br />
steuern eine schöne<br />
halbe Million Schilling zum Gesamtumsatz<br />
bei.<br />
„Heute“ erzählt er, „sind die<br />
Zeitschriften mehr Kundendienstleistung<br />
als Geschäft. Bei<br />
25.000 Euro pro Jahr kann und<br />
muß man sein Sortiment bewusst<br />
straffen und ausdünnen.<br />
So führe ich schon seit 10 Jahren<br />
auch keine Briefmarken mehr.“<br />
Bei den Tabakwaren ist Robert<br />
Fürnberg den umgekehrten Weg<br />
gegangen und hat sich - lange<br />
vor dem Cigarrentrend - spezialisiert.<br />
So wurden aus 50 Zigarettensorten<br />
heute 200, die<br />
Cigarren überflügeln diese Zahl<br />
mit 300 sogar noch. „1984 habe<br />
ich die ersten Cigarren-Kurse gemacht,<br />
danach wurde das Thema<br />
zur Leidenschaft.“<br />
Lange schon teilt er sich den Verkauf<br />
mit seiner Lebensgefährtin,<br />
seit 12 Jahren ist auch eine Vollzeit-Mitarbeiterin<br />
im Team. „Ein<br />
Tabakfachgeschäft ist wie ein<br />
Bauernhof - es funktioniert nur<br />
als Familienbetrieb.“ Macht der<br />
Beruf nach so langer Zeit noch<br />
immer Freude? In den letzten<br />
Jahren haben Freude und Motivation<br />
doch ziemlich gelitten:<br />
Der Verdienst sinkt jedes Jahr,<br />
der Druck auf Raucher steigt. In<br />
diesem Umfeld von „Strukturbereinigung“<br />
zu sprechen lässt<br />
Fürnberg´s Augen aufblitzen:<br />
„Die ist doch schon passiert!<br />
Von ehemals rund 80 Meidlinger<br />
Trafika<strong>nten</strong> gibt es heute knapp<br />
die Hälfte. In Wahrheit befinden<br />
wir uns längst in einer Zeit<br />
des Substanzverlustes.“ Über die<br />
Gründe muss nicht lange spekuliert<br />
werden: „Bei Zigaretten wie<br />
Feinschnitt gehen die Spannen<br />
runter, bei Vignette und Brieflos<br />
wurden sie quasi halbiert. Lotto<br />
boomt, aber die Trafika<strong>nten</strong><br />
verdienen weniger daran. Zwölf<br />
Jahre Trinkl zeigen ihre Spuren.“<br />
Es läge dabei nicht nur an den<br />
handelnden Personen, wie Fürnberg<br />
meint. „Der Hund liegt<br />
im Kammersystem begraben.<br />
Man kann nur Fraktionen wählen,<br />
nicht aber Personen. Also<br />
bekommt man als zahlendes<br />
Zwangsmitglied den Vertreter,<br />
den seine Partei schickt. Und die<br />
Parteien sind froh, wenn sie wen<br />
finden, der es machen will.“<br />
„Wir Trafika<strong>nten</strong> sind<br />
in Geiselhaft von ÖVP-<br />
Fraktionen, die nicht<br />
mit einander reden.“<br />
Schlecht verhandelte Konditionen<br />
als Markenzeichnen einer<br />
Germialvertretung, die nicht<br />
nach den Bedürfnissen ihrer Mitglieder<br />
fragt, ein absolutistischer<br />
Führungsstil und Aussagen wie<br />
„Von 17 Kollegen, die zusperren,<br />
sind 15 selber schuld.“ waren<br />
dann aber doch zu viel: Fürnberg<br />
stellte im Februar <strong>2012</strong> auf<br />
der Plattform www.<strong>trafik</strong>ant.info<br />
die Frage nach der Zufriedenheit<br />
mit der Standesvertretung. Von<br />
700 registrierten Mitgliedern<br />
sind dort rund 200 aktiv. An der<br />
Umfrage, die nicht gesondert beworben<br />
wurde, nahmen bis zum<br />
Umfrageschluss am 30. April 128<br />
registrierte Mitglieder teil.<br />
Nur 22,65 % bewerten<br />
das Gremium positiv<br />
„Ich fühle mich gut vertreten“<br />
kreuzten ganze 3 Personen an,<br />
„Es geht so, die Kunst des Möglichen<br />
ist Programm“ mei<strong>nten</strong><br />
weitere 26 Personen oder 20,3 %.<br />
53 Teilnehmer stimmten für<br />
„Eher nicht zufrieden, es gibt<br />
nur Verschlechterungen“, 46 waren<br />
„Völlig unzufrieden, es ist<br />
Zeit für Veränderungen.“<br />
„Eine Unzufriedenheit von über<br />
77 Prozent der Teilnehmer ist<br />
mehr als nur ein Signal - eine<br />
derartige Ohrfeige sollte auch<br />
ein Germium ernst nehmen, das<br />
viel Erfahrung im Schönreden<br />
hat.“ meint Robert Fürnberg<br />
dazu. „Um mich mache ich mir<br />
keine Sorgen. Aber die jungen<br />
Kollegen und Neuzugänge werden<br />
seit Jahren in einen immer<br />
wahrscheinlicheren Ruin geschickt.“<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong><br />
35
IM BLICKPUNKT<br />
Seminare für Leadership<br />
im Management in<br />
Österreich in <strong>2012</strong><br />
Alle Termine unter<br />
www.RedEd.at<br />
Wirksam Führen für erfahrene/neu ernannte Führungskräfte<br />
Prinzipien, Methoden und Praxisrüstzeug für richtiges und gutes Management<br />
basierend auf dem Bestseller «Führen – Leisten – Leben» von Prof. Dr. Fredmund Malik<br />
Strategisches Management<br />
Erfolgreiche Navigation von Unternehmen<br />
Schlagkräftige Organisations strukturen schaffen<br />
Grenzen herkömmlichen Organisierens überwinden –<br />
neue strukturelle Lösungen für zuverlässiges Funktionieren<br />
Change Management<br />
Ein neues Change Verständnis für das Meistern<br />
der heutigen Herausforderungen an Organisationen<br />
Alle Termine und Infos unter www.RedEd.at<br />
Oder fordern Sie das Programm direkt an: info@RedEd.at<br />
vA<br />
36<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>Mai</strong>/<strong>2012</strong>