Mai 2008: Seite 1-44 (pdf, 7,8 Mb) - Trafikantenzeitung
Mai 2008: Seite 1-44 (pdf, 7,8 Mb) - Trafikantenzeitung Mai 2008: Seite 1-44 (pdf, 7,8 Mb) - Trafikantenzeitung
P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 5 www.wirtschaftsverlag.at U n a b h ä n g i g · O b j e k t i v · K ri t i s c h · I n f o rm a t i v Nr. 5 / Mai 2008
- Seite 3 und 4: EU-Knüppel aus dem Sack: Harmonisi
- Seite 5 und 6: IMPERIAL/REEMTSMA
- Seite 7 und 8: Im Blickpunkt Jetzt blasen auch die
- Seite 9 und 10: Schmuggelbekämpfungs-Hotline Ein S
- Seite 11 und 12: Das große Interview Solidargemeins
- Seite 13 und 14: Das große Interview Mit einer Werb
- Seite 15 und 16: Die EU-Gesundheitsminister Rauchen
- Seite 17 und 18: Betriebsinformation zum Heraustrenn
- Seite 19 und 20: ∆ ∆ S- und BC- Jahrespfeifen ST
- Seite 21 und 22: geschlossen ist. Die Gesamtzahl der
- Seite 23 und 24: ein Torch-Feuerzeug La Casa del Hab
- Seite 25 und 26: zum Perfektionismus sprach sich her
- Seite 27 und 28: Perspektiven Die D ie Vorbereitunge
- Seite 29 und 30: Perspektiven konstruktive Mitarbeit
- Seite 31 und 32: Perspektiven So „fachmännisch“
- Seite 33 und 34: Magazin KURZ NOTIERT • Bürgeranw
- Seite 35 und 36: Imperial Tobacco/JPS Ein 20 Prozent
- Seite 37 und 38: Markt „Kent“-Nanotek-Varianten
- Seite 39 und 40: Markt ZIPPO-EURO-SOCCER: Einen Fan-
- Seite 41 und 42: Markt/Medien Media-Analyse 2007 Pri
- Seite 43: WENN EUROPA ZU GAST IST, SOLLTEN SI
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U n a b h ä n g i g · O b j e k t i v · K ri t i s c h · I n f o rm a t i v Nr. 5 / <strong>Mai</strong> <strong>2008</strong>
EU-Knüppel<br />
aus dem Sack:<br />
Harmonisierung<br />
In vielen Belangen sind wir längst schon<br />
ein Bundesstaat der USE, der United<br />
States of Europe<br />
B<br />
eim Brimborium um die<br />
Ratifizierung des EU-<br />
Reformvertrags Anfang<br />
April ist der Grundsatz,<br />
daß das Recht vom Volk<br />
ausgeht von der Angst davor ausgehebelt<br />
worden, daß das Volk, das von<br />
diesem Recht Gebrauch macht, einer<br />
Entwicklung in Richtung USE, United<br />
States of Europe mit derzeit 27 Bundesstaaten,<br />
eine Absage erteilen<br />
könnte. Und deshalb hat man<br />
es gleich gar nicht gefragt, wobei<br />
die Regierenden ihre Absage<br />
an eine Volksabstimmung<br />
unter anderem mit der Aberkennung<br />
der für das Verständnis<br />
dieses Vertragswerks<br />
nötigen Intelligenz der p.t.<br />
Wahlberechtigten begründen,<br />
die einen solchen Urnengang<br />
bloß dazu mißbrauchen würden, ihrer<br />
EU-Skepsis ein Ventil zu verschaffen.<br />
Zweifel, die man ernst nehmen muß,<br />
wie etwa ÖVP-Klubobmann Schüssel<br />
beteuerte – aber so ernst schon wieder<br />
nicht, daß man eine Vermanschung<br />
von Globalisierungsängsten und einer<br />
Politikfernsteuerungskritik mit einem<br />
Ja für oder Nein gegen ein EU-Bedienungsanleitung<br />
riskieren wollte.<br />
Die EU-Enttäuschung gründet nicht<br />
zuletzt darauf, daß dem viel zitierten<br />
Ederer-(Schilling)Tausender statt dem<br />
versprochenen Plus für die Brieftaschen<br />
von Frau und Herrn Österreicher inzwischen<br />
ein dickes Minus voransteht<br />
und die Hauptprofiteure der fünf Freiheiten<br />
der EU nicht die EU-Bürger sind,<br />
die sich – im Gegenteil – mehr denn je<br />
entrechtet und bevormundet fühlen. Das<br />
für diesen Eindruck verantwortliche<br />
Europapolitik-Zauberwort heißt Harmonisierung,<br />
das sich für die Zielgruppe der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
und deren Kundenklientel immer mehr<br />
zum Fluch hinentwickelt.<br />
Unter Berufung auf Harmonisierungsnotwendigkeiten<br />
ist die Europäische<br />
Union schon seit längerer Zeit hinsichtlich<br />
der Ausweitung ihres Handlungsspielraums<br />
erfolgreich unterwegs. So hat<br />
sie, obwohl Gesundheitspolitik Mitgliedsstaatensache<br />
ist, die Warnhinweise<br />
auf den Zigarettenpackungen und das<br />
Tabakwerbeverbot zu einer<br />
europäischen Angelegenheit<br />
gemacht. Und derzeit ist sie<br />
drauf und dran, die Raucher als<br />
Killer zu stigmatisieren, denen<br />
sie über die Arbeitnehmerschutz-Hintertür<br />
ihr Genußerlebnis<br />
zu angeblich gesundheitlichen<br />
Lasten der Nichtraucher<br />
erschweren will – und<br />
zwar am besten gleich so vermiesen<br />
will, daß sie davon überhaupt ablassen.<br />
Mit diesem Harmonisierung-<br />
Simsalabim spricht man rund einer<br />
halben Milliarde EU-Bürgern Schritt für<br />
Schritt ihre Mündigkeit und ihr Recht<br />
darauf ab, ein selbstbestimmtes Leben zu<br />
führen, indem man ungeniert in ihre<br />
Konsumgewohnheiten hineinregiert,<br />
was der Europäischen Union den Ruf<br />
einer Besserungsanstalt einbringt, die<br />
genau weiß, was für jenen einzelnen gut<br />
oder schlecht ist. Und darüber sollen die<br />
Menschen nicht eu-verdrossen sein!?<br />
Heute hat man die Tabakwaren,<br />
morgen den Alkohol, übermorgen das<br />
Wiener Schnitzel und überübermorgen<br />
das Auto auf dem EU-Kieker, orakelte<br />
die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
2005 als Brüssel mit dem Werbeverbot<br />
für Tabakprodukte einen ersten Schritt<br />
auf das noch dazu glatte Parkett einer<br />
Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit<br />
setzte und den Fuß für ähnliche<br />
weitere Aktivitäten in die Tür stellte, in<br />
Peter HAUER<br />
Im Blickpunkt<br />
Jetzt blasen auch die<br />
Wirtschaftsforscher zur<br />
„Raucherhatz“ 6<br />
Das große Interview<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl (MVG):<br />
„Die Trafikanten sind eine<br />
Solidargemeinschaft und<br />
diese muß auch als solche<br />
gelebt werden...“ 10<br />
Perspektiven<br />
Werbeordnung: Wann endlich<br />
sieht sie die Zielflagge? 14<br />
Zur Diskussion und Beschlußfassung<br />
stehender Werbeordnungsentwurf<br />
16<br />
Betriebsinformation<br />
Solidaritätsfonds-Ansuchen<br />
zumHeraustrennen, Ausfüllen<br />
und Abschicken 17/18<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Pfeifen-News von Stanwell,<br />
Butz Choquin, JanPipes,<br />
Peterson, Jepessen, Chacom,<br />
Claudio Cavicchi und<br />
Savinelli ab 19<br />
Genießen mit Stil 22<br />
Avo Limited 25<br />
Perspektiven<br />
Die „Euro-Phorie“ gewinnbringend<br />
nutzen 27<br />
Nichtraucherschutz-<br />
Regelung: Mit Hausverstand<br />
und Augenmaß... 28<br />
Schmuggel-Zigaretten aus den<br />
„Copy-Shops“ in Asien und<br />
Osteuropa erhöhen die mit dem<br />
Rauchen verbundenen Risken<br />
um ein Vielfaches 30<br />
Ausland<br />
Deutsche SPD-Politiker fordern<br />
die steuerliche Gleichstellung<br />
von Zigaretten und Feinschnitt<br />
zur Finanzierung der Gesundheitsreform<br />
32<br />
Markt<br />
Neues im Sotiment von<br />
Industrie und Großhandel 34<br />
Medien<br />
Nr. 5 / <strong>Mai</strong> <strong>2008</strong><br />
Zeitungen/Zeitschriften 42<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung
Impressum<br />
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der man längst schon – es ist ja inzwischen<br />
bereits überübermorgen – undank<br />
der Brüssel-Hörigkeit sämtlicher<br />
Mitgliedsstaatenregierungen nicht mehr<br />
nur die Schuhspitze drinnen hat.<br />
Das Preisen der friedenserhaltenden<br />
Kraft der Europäischen Union bleibt auf<br />
die Grenzziehungen der Mitgliedsländer<br />
beschränkt. Innerhalb dieser setzt man<br />
allerdings auf Konfrontationskurs. „Dann<br />
fällt die EU-Guillotine“, drohte erste<br />
kürzlich – wir berichteten in der Februar-<br />
Ausgabe – ein deutscher EU-Parlamentarier‚<br />
jenen Mitgliedsstaaten, die im<br />
Verhängen rigoroser Rauchverbote<br />
säumig sind. Ein Spaltungs-Vokabular<br />
übrigens, das längst schon auf andere<br />
Lebensbereiche Anwendung gefunden<br />
hat durch eine Aufhetzung der Dünnen<br />
gegen die Dicken, der Blue-Tec-Apostel<br />
gegen die SUV-Autofahrer, der jungen<br />
(Pensionsbeitragseinzahler) gegen die<br />
alten (Pensionsbezieher) und eben auch<br />
der Nichtraucher gegen die Raucher.<br />
Diese Strategien sind überdies ein<br />
probates Mittel, von den echten Problemen<br />
abzulenken, derer es genug gibt<br />
und denen sich die Politik dringend zu<br />
stellen hätte. Und manchmal kann man<br />
sich des Eindrucks nicht erwehren, daß<br />
deren Schieben auf die lange Bank inzwischen<br />
System hat – etwa unter der<br />
Devise: Wenn du glaubst, es geht nichts<br />
mehr, kommt von Brüssel, Luxemburg<br />
oder Strassburg ein Brief daher. Sein<br />
Inhalt: eine EU-Richtlinie oder ein EU-<br />
Kommissionsbeschluß, dessen Abschreiben<br />
das Machen der Hausaufgaben erübrigt<br />
und überdies den Regierenden für den<br />
Fall unpopulärer Entscheidungen<br />
die Chance für eine eu-gewollte<br />
Schuldzuweisung eröffnet – als innenpolitischen<br />
Drüberstreuer zum EU-Frust-<br />
Schüren.<br />
Selbstmordgrund: Kneipenrauchverbot<br />
Monate lang kämpfte er gegen das Rauchverbot, weil<br />
er um die Existenz seiner Kneipe „Bären“ in Balingen<br />
(Baden-Württemberg) fürchtete. Dann sah der Gastwirt<br />
Uli S. (60) aus Balingen (Baden-Württemberg)<br />
offenbar keinen Ausweg mehr. In einem Abschiedsbrief<br />
schrieb er seine Verzweiflung und die Wut<br />
über das Rauchverbot nieder. Dann ging er auf den<br />
Dachboden seines Bauernhauses – und hängte sich<br />
auf. Auf seiner Internetseite hatte der Wirt noch<br />
geschrieben: „Das Land greift massiv in das Eigentumsrecht<br />
der Kneiper ein und nimmt die Vernichtung<br />
zahlreicher Existenzen in Kauf.“ Auch seine Umsätze<br />
sanken um rund 20 Prozent, seine Existenz war aber<br />
nicht unmittelbar gefährdet. Immerhin konnte er<br />
noch 500 Euro an Kollegen spenden, die gegen das<br />
Rauchverbot klagen.<br />
Bekannt wurde<br />
der „Bären“-Wirt,<br />
der übrigens selbst<br />
Nichtraucher war, als<br />
er gelbe Raucherbinden<br />
herstellen ließ und<br />
verteilte. Das brachte<br />
Das wollte er seinen<br />
Gästen nicht zumuten<br />
ihm prompt eine<br />
Anzeige und eine Nazi-<br />
Beschimpfung eines<br />
anonymen Antirauchers ein: „Ich erstatte hiermit,<br />
wenn auch nur anonym, Anzeige gegen Herrn Uli S.<br />
(und evtl. andere Beteiligte) wegen Verunglimpfung<br />
der Nazi-Greuel. Das Rauchverbot mit der Verfolgung<br />
der Juden zu vergleichen, ist ja an Perversität kaum<br />
noch zu überbieten. Ich hoffe, daß gegen diesen<br />
geistigen Brandstifter entsprechend vorgegangen<br />
wird...“, heißt es im Schriftsatz, den die Staatsanwaltschaft<br />
mit dem Hinweis darauf ad acta gelegt hat,<br />
daß sie keinen Anfangsverdacht auf Volksverhetzung<br />
und ähnliche Delikte feststellen könne.. Auf seiner<br />
Webseite erklärte Uli S. sein Vorgehen damit, daß der<br />
Raucher auf Bahnhöfen in ein gelbes Quadrat<br />
mit Aschenbecher ausgegrenzt werde, das weit von<br />
den für die Nichtraucher reservierten Sitzplätzen mit<br />
Regenschutz entfernt ist: „Dieser Umgang der<br />
Bessermenschen mit der neuen Minderheit der<br />
Raucher hat mich erschreckt und Assoziationen zu<br />
früheren Epochen unserer deutschen Geschichte<br />
wach werden lassen. Wann wenden sich diese<br />
Missionare der nächsten Minderheit der Uneinsichtigen,<br />
Süchtigen oder Sozialschädlichen zu.“ Und<br />
in einem seiner Leserbriefe schreibt er: Ich will mich<br />
nicht zum Büttel oder Blockwart machen lassen, der<br />
seine liebgewonnenen Gäste aus dem Lokal in den<br />
Regen und Kälte schickt oder bei der Polizei<br />
denunzieren soll. Ich persönlich stehe seit über 40<br />
Jahren im Rauch. –Das Leben endet meistens<br />
tödlich.“ Uli S. hinterläßt seine Frau und fünf Kinder.<br />
So viel zu: „Raucher<br />
sterben früher“<br />
Der 101jährige Buster M. lief beim London-Marathon<br />
Mitte April dieses Jahres mit und bewältigte die<br />
etwa 42 Kilometer lange Strecke in unter zehn<br />
Stunden. Ein Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde ist<br />
dem rüstigen Mann, der sich laut eigenen Angaben<br />
mit Bier und Zigaretten fit hält, sicher. Buster M. ist<br />
aber nicht nur der älteste Marathonläufer der Welt, er<br />
ist auch der älteste im Berufsleben stehende Mensch<br />
Großbritanniens. Am Montag nach dem Lauf trat er<br />
wieder seinen Dienst an, weshalb der Rekordlauf<br />
auch nur kurz gefeiert wurde. Der 101jährige war<br />
schon immer ein außergewöhnlicher Mensch. Seit<br />
seinem siebten Lebensjahr ist er Raucher, mit 14<br />
ehelichte er seine Frau, mit der er es auf 17 Kinder<br />
brachte und noch heute mit ihr zusammen lebt.<br />
Mit 100 versohlte er einigen Jugendlichen, die ihn<br />
berauben wollten, den Hintern.<br />
trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong>
IMPERIAL/REEMTSMA
Im Blickpunkt<br />
trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Raucher sind nicht<br />
nur Selbstmörder<br />
und Killer, sondern<br />
liegen auch der<br />
Volkswirtschaft mit<br />
511 Millionen Euro<br />
pro Jahr auf der<br />
Tasche. Solches<br />
behauptet das IHS<br />
– Institut für höhere<br />
Studien in einer<br />
Auftragsanalyse.<br />
E<br />
s vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine<br />
Zeitung oder ein TV-Nachrichtenmagazin<br />
die Raucher ins Visier nimmt und sie für<br />
alles Übel auf dieser Welt verantwortlich<br />
macht. – ungeachtet dessen, daß die 2,3 Millionen<br />
Österreicherinnen und Österreicher, die zum<br />
Glimmstängel greifen, auch zu ihrer Leserklientel<br />
gehören. Zumindest hinsichtlich der Printmedien<br />
ist die EU-Tabakwerbeverbotsstrategie voll aufgegangen.<br />
Den daraus resultierenden Frust über den<br />
Verlust der Anzeigenerlöse reagieren die Verlage<br />
mit Negativschlagzeilen zum Thema „blauer Dunst“<br />
ab. Und muten dabei den Trafikanten zu, Produkte<br />
zu verkaufen, die ihre Existenzgrundlage, den Verkauf<br />
von Tabakwaren, schlecht schreiben.<br />
So titelten etwa kürzlich unter Berufung auf<br />
eine „ökonomische Analyse über die volkswirt<br />
schaftlichen Effekte des Rauchens“ des IHS –<br />
Institut für Höhere Studien die Zeitungen unkritisch<br />
wie unisono „Raucher kosten den Staat<br />
Millionen“. Exakt 511 sollen es bei einer Gegenrechnung<br />
der Tabaksteuereinnahmen auf der<br />
einen und der von Rauchern verursachten<br />
Arbeitsausfall- und Gesundheitskosten auf<br />
der anderen <strong>Seite</strong> sein. Ein Ergebnis, das<br />
aufzuhellen sich nur die Tageszeitung „Die<br />
Presse“ die Mühe machte. Und zwar mit<br />
der Anmerkung, daß diese IHS-Studie<br />
einen Finanzier hat – nämlich den weltgrößten<br />
Arzneimittelhersteller Pfizer, der 2007<br />
allein 883 Millionen Dollar (561 Millionen Euro) Umsatz<br />
mit „Chantix“ – in Österreich seit Februar 2007<br />
unter der Bezeichnung „Champix“ zugelassen –<br />
lukrierte. Einem in der Fachwelt nicht unumstrittenen
Im Blickpunkt<br />
Jetzt blasen auch die<br />
Wirtschaftsforscher<br />
zur „Raucherhatz“<br />
verschreibungspflichtigen Präparat, das<br />
beim Abgewöhnen des Rauchens durch<br />
Linderung der Entzugserscheinungen<br />
helfen soll, wobei ein kausaler Zusammenhang<br />
mit sich aus der Anwendung<br />
ergebenden psychischen Störungen nicht<br />
ausgeschlossen werden kann. Die Warnung<br />
auf dem Beipackzettel vor Selbstmordgedanken-<br />
und Gemütsschwankungs-<br />
Begleiterscheinungen kommt nicht von<br />
ungefähr, sondern basiert auf einer<br />
Warnung der US-Arzneimittelbehörde<br />
FDA und einer von ihr beobachteten<br />
Häufung von Suizidfällen<br />
bei Einnahme<br />
dieses Mittels. Vor<br />
diesem Hintergrund<br />
geben die Berechnungen,<br />
die dem<br />
Selbstmörder- und<br />
Killerimage des Rauchers<br />
jetzt auch noch<br />
das eines Volkswirtschaftparasiten<br />
zur<br />
<strong>Seite</strong> stellen, dem<br />
Sprichwort „Traue<br />
keiner Statistik, die<br />
du nicht selbst gefälscht<br />
hast“ neue<br />
Nahrung.<br />
Das Kostenaufrechnen<br />
soll jedenfalls mit dem<br />
oft vorgetragenen Argument<br />
aufräumen,<br />
daß die Raucher mit<br />
ihrem Tabakwarenkonsum<br />
eine fixe und<br />
geradezu unverzichtbare<br />
Staatshaushaltgröße<br />
von insgesamt<br />
rund 1,7<br />
Millarden Euro (1,3<br />
Milliarden Euro aus<br />
der Tabaksteuer und<br />
400 Millionen Euro<br />
aus der Umsatzsteuer)<br />
auf der Einnahmenseite sind und für das<br />
Budget mehr tun als sich selbst zu finanzieren.<br />
Daß man das Mehrwertsteueraufkommen<br />
aus der Betrachtung total ausklammerte,<br />
hat – so Studienleiter Markus<br />
Bock – seinen Grund darin, daß dieses sogenannte<br />
„Konsumgeld“ ja nicht verloren<br />
gehe, sondern für andere Dinge ausgegeben<br />
werde. Für einen Rolls Royce vielleicht,<br />
wie kürzlich die Raucherstoppinitiative<br />
mit dem Wortspielslogan<br />
„Smoking statt Smoking“ im Rahmen<br />
einer Österreichtour den Rauchern vorzugaukeln<br />
versuchte. Ein Aktionismus, der<br />
übrigens auch vom Pharmaunternehmen<br />
Pfizer und darüber hinaus vom Österreichischen<br />
Nikotininstitut ins Leben gerufen<br />
wurde.<br />
Keine solche Luxuskarosse, aber ein<br />
durchaus auskömmliches Leben garantiert<br />
das IHS auch jenen 9.821 Vollzeitbeschäftigten<br />
(Zahl aus 2003), die in der<br />
Tabakindustrie und im Tabakhandel tätig<br />
sind. Restriktive politische Maßnahmen,<br />
die das Rauchen einschränken oder am<br />
besten gleich überhaupt verbieten, würden<br />
letztendlich wohl zum<br />
Verlust dieser Arbeitsplätze<br />
und der damit<br />
verbundenen Wertschöpfung<br />
von 645<br />
Millionen Euro führen.<br />
Aus volkswirtschaftlicher<br />
Sicht<br />
hätte das aber – so<br />
IHS-Leiter Berhard<br />
Felderer – durch eine<br />
mittelfristige Umschichtung<br />
der konsumierten<br />
Güter kein<br />
Wertschöpfungsminus<br />
im Gefolge. „Fiskalische<br />
Einnahmen<br />
aus dem Tabakwarenkonsum<br />
– wie Umsatzsteuer,<br />
Arbeitnehmerabgaben<br />
und<br />
Körperschaftssteuer –<br />
würden dem Staat<br />
selbst bei einem absoluten<br />
Tabakverbot<br />
nicht entgehen.“ Auf<br />
die rund 1,3 Milliarden<br />
Tabaksteueraufkommen<br />
allerdings<br />
müßte im Falle eines<br />
solchen Radikalfalles<br />
einer rauchfreien Gesellschaft,<br />
den übri-<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung
Im Blickpunkt<br />
gens die IHS-Analyse<br />
in ihren Schlußbemerkungen<br />
aus<br />
medizinischer wie<br />
ökonomischer Sicht<br />
empfiehlt, Österreichs<br />
oberster Säckelwart<br />
verzichten. Da<br />
ihr Entfall aber die<br />
Etatbalance in noch<br />
mehr Ungleichgewicht<br />
bringen<br />
würde, „müßte diese<br />
Summe fiskalisch<br />
anderweitig ersetzt<br />
werden“, geben<br />
Pock und Felderer<br />
die Richtung von<br />
Steuererhöhungen<br />
in anderen Lebensbereichen<br />
vor.<br />
Ihre ethischen<br />
Genierer mußten<br />
die Studienverfasser<br />
Luxus ist das schönste Laster: Unter dieser Devise tourte die<br />
„Smoking statt Smoking“-Initiative durch Österreich<br />
bei der Berechnung der Effekte auf den sogenannte Lebenszyklus-Modell zugrunde<br />
Alterspensionsaufwand beiseite schieben.<br />
Raucher sterben früher: Dieser Warnhinweis<br />
auf den Zigarettenpackungen ist<br />
nicht zuletzt für immer wiederkehrende<br />
Spekulationen verantwortlich, daß die<br />
Freundinnen und Freunde des blauen<br />
gelegt wurde, das in der Nutzen-<br />
Kosten-Gegenrechnung die Tabaksteuereinnahmen<br />
ohne weitere Erklärung um<br />
241 Millionen Euro reduziert, dafür aber<br />
die ökonomischen Kosten mit stolzen<br />
1,43 Milliarden Euro ansetzt. Durch<br />
Dunstes die gesetzlichen Pensionskassen häufigere Krankenstände, Invalidität<br />
beträchtlich entlasten. Stimmt nicht, und vorzeitige Sterblichkeit von<br />
widerspricht das IHS-Team: Schließlich erwerbstätigen Tschikerinnen und<br />
bleiben meist Witwen oder Witwer zurück,<br />
die Anspruch auf eine Witwenbzw.<br />
Witwerpension haben.“ Den Mehraufwand<br />
der öffentlichen Hand in einer<br />
rauchfreien Gesellschaft im Bereich der<br />
Alters- und hinterbliebenenpensionen<br />
beziffern die IHSler mit gerade einmal<br />
45 Millionen Euro oder 0,18 Prozent des<br />
Tschickern gehen der österreichischen<br />
Volkswirtschaft 0,63 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) verloren. An<br />
weiteren „Rauchen-attributalen“ Kosten<br />
fallen laut IHS-Angaben 75 Millionen<br />
Euro für Pflege- und Krankengelder sowie<br />
Invaliditätspensionen an. Und damit<br />
unterm Strich auch eine ansehnliche<br />
Pensionsaufwands für Alters- und Schadenssumme steht, wird schließlich<br />
Witwen/Witwer-Pensionen im Jahr die unfreiwillige Verkürzung der Lebenserwartung<br />
2003. Also jenes Jahres, dem auch das<br />
von Passivraucherinnen und<br />
Passivrauchern mit<br />
81 Millionen Euro<br />
für „hypothetische<br />
Kompensationszahlungen<br />
monetär bewertet“.<br />
Ergibt summa<br />
summarum jene 511<br />
Millionen Euro<br />
Schaden, welche<br />
der blaue Dunst anrichtet<br />
und mit<br />
denen – so die<br />
IHS-Analysten –<br />
die Raucher noch<br />
billig davonkommen,<br />
denn: Immerhin<br />
habe man beim<br />
Posten „Passivrauchen“<br />
nur den<br />
Verlust der Lebensquantität<br />
und nicht<br />
der Lebensqualität<br />
in Rechnung gestellt<br />
und es überhaupt unterlassen, etwa<br />
durch das Rauchen bedingte Immunschwächen,<br />
die Krankheiten auslösen<br />
sowie nicht-medizinische Kosten in die<br />
Berechnungen miteinzubeziehen, die aus<br />
Bränden, Arbeits- und Verkehrsunfällen,<br />
nötigen, Umbauten, Rauchpausen in der<br />
Arbeitszeit, Warte- und Wegzeiten für<br />
medizinische Behandlungen, oder einem<br />
höherem Reinigungsaufwand von<br />
Textilien resultieren.<br />
Aber nicht nur die Raucher werden<br />
wieder einmal mehr an den Pranger<br />
gestellt, auch die Politik kommt nicht<br />
ungeschoren davon: Kurzfristig empfiehlt<br />
ihr das Institut für Höhere Studien, bei<br />
der Umsetzung von Maßnahmen zum<br />
Nichtraucherschutz an den europäischen<br />
Standard aufzuschließen – langfristiges<br />
politisches Ziel sollte eine ganz und gar<br />
rauchfreie Gesellschaft sein.<br />
• NORWEGEN: Norwegens Regierung will 2009<br />
das Ausstellen von Zigaretten und anderen Tabakwaren<br />
in Geschäften komplett verbieten. Danach können<br />
Kioske, Supermärkte und andere öffentliche Verkaufsstellen<br />
die Produkte für Raucher nur noch „unter dem<br />
trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Norwegen verbannt Tabakwaren<br />
unter den Ladentisch<br />
Ladentisch“ lagern und von dort auf Anforderung<br />
verkaufen. Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium,<br />
Arvid Libak, begründete eine<br />
entsprechende Gesetzesinitiative in der Zeitung<br />
„Aftenposten“ damit, daß das Ausstellen von<br />
Zigaretten mit der in Norwegen schon seit langem<br />
verbotenen Reklame für Nikotinprodukte gleichzusetzen<br />
sei. Eine von der Regierung in Auftrag gegebene<br />
Studie habe klar erwiesen, daß die Platzierung<br />
von Zigaretten an den Kassen das Rückfallrisiko für<br />
Ex-Raucher massiv erhöhe.Ähnliche Verbotsregelungen<br />
wie die in Norwegen angestrebten gibt es<br />
dem Zeitungsbericht zufolge bereits in Island, Irland,<br />
Thailand und mehreren Regionen Kanadas. Von dem<br />
in Oslo angepeilten Verbot ausgenommen bleiben<br />
sollen Spezialgeschäfte für Tabak.<br />
• WERBEVERBOTE: Rudolf Strohmeier, Kabinettschef<br />
der für Medien zuständigen EU-Kommissarin<br />
Viviane Reding, berichtete bei der kürzlich stattgefundenen<br />
Klausur des Verbands Österreichischer<br />
Zeitungen (VÖZ) in Hochgurgl in Tirol, daß von<br />
verschiedenen nationalen Regierungen sowie vom<br />
EU-Parlament zunehmend Ideen für Werbeverbote an<br />
die Kommission herangetragen würden: „Der Druck<br />
wird immer massiver.“ Nach dem Tabak-Werbeverbot<br />
gebe es etwa entsprechende Vorschläge auch für<br />
Alkohol, Kinderprodukte oder Autowerbung. Reding<br />
wolle allerdings keine weiteren Werbeverbote<br />
akzeptieren und werde dabei von Kommissionspräsident<br />
Barroso unterstützt. Die Diskussion bestätigte jene,<br />
die im Tabakwerbeverbot ein Anzeichen für einen<br />
Dammbruch in diesem Bereich erkannt haben.
Schmuggelbekämpfungs-Hotline<br />
Ein Service für Trafikanten<br />
Austria Tabak/Japan Tobacco International (JTI) hat im Jahr 2006 gemeinsam mit dem Bundesgremium der Tabaktrafikanten<br />
eine Schmuggelbekämpfungs-Hotline ins Leben gerufen. Diese Hotline wurde eigens für Trafikanten<br />
eingerichtet und bietet diesen die Möglichkeit, Hinweise und Beobachtungen von Zigarettenschmuggelaktivitäten zu<br />
melden. Die Trafikanten können damit ihre eigene wirtschaftliche Existenz schützen und kommen so auch der<br />
allgemeinen Bürgerpflicht nach, illegale Handlungen aufzuzeigen.<br />
Als österreichischer Marktführer setzt Austria Tabak/JTI seit<br />
Jahren auf eine Vielzahl unterschiedlichster Maßnahmen zur<br />
Bekämpfung des Zigarettenschmuggels. Dazu zählen<br />
eigene Schmuggelbekämpfungsaktivitäten zur Unterstützung<br />
der Behördenarbeit, Informationskampagnen<br />
ebenso wie das Betreiben dieser Schmuggelbekämpfungs-<br />
Hotline. Dabei stellt die Zusammenarbeit mit den Trafikanten<br />
einen wichtigen Faktor dar, um geschmuggelte und<br />
gefälschte Zigaretten erfolgreich bekämpfen zu können.<br />
Hinweise von Trafikanten führen immer häufiger zu<br />
Aufgriffen von geschmuggelten Zigaretten. „Die an<br />
die Zollfahndung weitergeleiteten Hinweise haben im<br />
vergangenen Jahr zu Aufgriffen von mehreren tausend<br />
Stangen geschmuggelter Zigaretten geführt“ berichten die<br />
Experten von bachler&partners, die für die Betreuung der<br />
Schmuggelbekämpfungs-Hotline zuständig sind. „Schmuggel<br />
von Zigaretten ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein<br />
strafbares Vergehen. Wir arbeiten weiter hart daran, diesen<br />
Menschen das Handwerk zu legen.“<br />
Die Tipps der Experten:<br />
Wenn Sie ein Angebot erhalten,<br />
illegale Zigaretten zu beziehen:<br />
> Vorgebliches Interesse bekunden<br />
> Lieferbedingungen und Preise erfragen, jedoch<br />
keinen Auftrag erteilen!<br />
> Kontaktinformationen des Lieferanten erfragen<br />
(Name, Telefonnummer etc.)<br />
> Zeit zum Nachdenken erbitten, am besten für<br />
nächsten Tag Termin vereinbaren<br />
> Personendetails und Fahrzeugdetails merken,<br />
Person nicht verfolgen<br />
> Schmuggelbekämpfungs-Hotline anrufen:<br />
0800 20 76 75<br />
> Bei Gefahr im Verzug (Täter hat Zigaretten<br />
dabei) – Exekutive informieren: 133<br />
Trafikanten, denen geschmuggelte Zigaretten angeboten<br />
werden, haben zwei Möglichkeiten, dies der Schmuggelbekämpfungs-Hotline<br />
zu melden:<br />
• Anonym ohne Nennung ihres Namens<br />
• Bei Bekanntgabe der Kontaktdaten: Der Trafikant wird regelmäßig über die Ermittlungsschritte und Ergebnisse<br />
informiert. Außerdem wird dadurch die weitere Arbeit der Experten der Schmuggelbekämpfungs-Hotline erleichtert,<br />
da diese bei Bedarf zusätzliche Informationen beim Trafikanten einholen können. Die Kontaktdaten der Trafikanten<br />
werden selbstverständlich vertraulich behandelt!<br />
Wir ersuchen daher alle Trafikanten, sich im Bedarfsfall an die Schmuggelbekämpfungs-Hotline zu wenden, um somit<br />
die Arbeit der Behörden zu unterstützen. Denn das Melden von Schmuggelaktivitäten ist kein „Vernadern“, sondern<br />
es geht hierbei vielmehr um die legitimen wirtschaftlichen Interessen der Trafikanten.<br />
Wir danken allen Trafikanten für Ihre Unterstützung!<br />
Generell gilt: Je genauer die Information, umso<br />
zielführender können weitere Recherchen<br />
durchgeführt werden.
Das große Interview<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl, Monopolverwaltung:<br />
Die Trafikanten sind eine<br />
und diese muß auch als<br />
Seit rund einem Monat ist die<br />
Solidaritätsfondansage von<br />
Ende November des Vorjahres<br />
in ein Regelwerk gegossen – die<br />
„Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
veröffentlichte dieses<br />
zeitgleich mit dem Amtsblatt der<br />
„Wiener Zeitung“ und diskutierte<br />
nunmehr die Details mit Dr. Fritz<br />
Simhandl, dem Geschäftsführer<br />
der Monopolverwaltungsgesellschaft.<br />
Schwieriger als<br />
die Fondsordnung zu realisieren<br />
scheint es jedoch, einen gemeinsamen<br />
Nenner für die Werbeordnung<br />
zu finden. Warum dem<br />
so ist und woran sich die Geister<br />
scheiden, versuchten wir im<br />
zweiten Teil dieses Gesprächs zu<br />
ergründen – darauf hoffend, daß<br />
bis zu Redaktionsschluß dieser<br />
Ausgabe auch eine Lösung für die<br />
noch strittigen Punkte gefunden<br />
wird. Das Gespräch führte<br />
Peter Hauer.<br />
Die Solidaritätsfondsordnung ist spät, aber doch<br />
unter Dach und Fach. Gespießt hat es sich bis<br />
zuletzt – so hört man – an der Zumutbarkeitsgrenze<br />
des Umsatzrückgangs. Es soll da ein<br />
Tauziehen um die nun beschlossenen 5 Prozent<br />
und um in Diskussion gestandene 10 Prozent<br />
gegeben haben. Von welchen Überlegungen ist<br />
man bei der Festsetzung ausgegangen?<br />
Zunächst, ich glaube gar nicht, daß es im Vergleich<br />
zu anderen Projekten, so lange gedauert hat. Es war<br />
ja von Anfang an klar, daß man die Solidaritätsfondszuwendungen<br />
quartalsmäßig abhandeln will. Und so<br />
hat auch kein besonderer Zeitdruck bestanden, die<br />
10 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Solidaritätsfondsordnung früher abzuschließen als es<br />
geschehen ist. Was den Einstiegsparameter anlangt, so<br />
wurde dieser beim von Austria Tabak, tobaccoland und<br />
Wirtschaftskammer gespeisten Soforthilfefonds für<br />
die Trafikanten in der Steiermark und in Kärnten mit<br />
25 Prozent festgelegt. Eine Benchmark, die – das war<br />
uns klar – für den Solidaritätsfonds zu hoch war. Jetzt<br />
haben wir uns auf 5 Prozent Zumutbarkeit geeinigt, die<br />
aber in Wahrheit durch den Vergleich 2006 zu <strong>2008</strong><br />
10 Prozent sind. Schließlich muß man ja die zwischenzeitlichen<br />
Preisbewegungen und die Inflation mitberücksichtigen.<br />
Ich habe mich in den Verhandlungen<br />
Wir haben uns auf 5 Prozent<br />
Zumutbarkeit geeinigt, die aber<br />
in Wahrheit durch den Vergleich<br />
2006 zu <strong>2008</strong> 10 Prozent<br />
sind. Schließlich muß man ja<br />
die zwischenzeitlichen Preisbewegungen<br />
und die Inflation<br />
mitberücksichtigen.<br />
immer auf <strong>Seite</strong>n des Bundesgremiums für eine<br />
niedrige Einstiegsschwelle gestellt, weil ich glaube,<br />
daß dieses Instrument proaktiv den einzelnen<br />
unterstützen und man deshalb nicht von vornhinein zu<br />
strenge Einstiegskriterien hineinreklamieren soll. Es<br />
wäre sicherlich der falsche Weg gewesen, wenn man<br />
krampfhaft nach Knocking-Out-Kriterien gesucht hätte.<br />
Das hätte nur zu einem Verwaltungsbürokratismus und<br />
zu Ungerechtigkeiten geführt. Und der Solidaritätsfonds<br />
ist ja nicht nur ein ökonomisches, sondern auch eine<br />
emotional-psychologisches Instrument. Natürlich,<br />
Gruppen, die es ökonomisch finanzieren, wie die<br />
Industrie und der Großhandel, hätten sich eine<br />
höhere Einstiegshürde gewünscht. Das haben sie<br />
auch verbalisiert. Eine Forderung, die – wie ich meine<br />
– gespeist wird von der Anfangsdiskussion um das<br />
Trafikanten-Paket, die ich allerdings nie verstanden<br />
habe. In ihr ging es ja vor allem darum: Ist es das Geld<br />
der Trafikanten, ist es das Geld der Industrie? Rechtlich<br />
ist es ein Sondervermögen, das dem Solidaritätsfonds<br />
gehört und auf Punkt und Beistrich des Gesetzes und<br />
der Solidaritätsfondsordnung an in wirtschaftliche Not<br />
geratene Trafikanten zu verteilen ist. Und deshalb ist<br />
es auch müßig zu sagen, dieser und jener muß da und<br />
dort mitreden und bei den Verhandlungsgesprächen vertreten<br />
sein. Das ist nicht im Sinne des Gesetzgebers und<br />
des Systems. Man wird Quartals- und Jahresberichte zu<br />
Einsichtnahme erstellen. Wir werden auch auf unserer<br />
Homepage Statistiken veröffentlichen – vielleicht<br />
schaffen wir das sogar bis herunter auf Bezirksebene.<br />
Eine Liste, die Auskunft gibt, wer wieviel bezogen hat,<br />
wird es nicht geben. Das verbietet allein schon der<br />
Datenschutz. Aber die vorgesehene Insgesamtdarstellung<br />
bietet allen Gruppen genug Informationen,<br />
darüber politisch diskutieren zu können und etwa sagen<br />
zu können: das Aufkommen ist zu groß oder zu niedrig...<br />
Für solche Gespräche werden wir die statistischen<br />
Grundlagen liefern. Eine Art Superwohlfahrtsausschuß<br />
zu gründen, wo alle wie in einem Parlament vertreten<br />
sind, ist nicht im Sinne einer raschen und unbürokratischen<br />
Abwicklung.<br />
Die jetzige 5-Prozent-Hürde wird da und dort als<br />
„Gießkannensystem“ kommentiert und kritisiert,<br />
zumal ja die restriktiven Rauchverbote und<br />
die massiven No-Smoking-Kampagnen nicht<br />
ohne Auswirkungen auf den Geschäftsgang<br />
der Trafiken geblieben sind. Da seien – wird<br />
argumentiert – 5 Prozent im Zweijahresvergleich<br />
2006 zu <strong>2008</strong> bald erreicht. Darüber hinaus ist<br />
in der Fondsordnung nur von „Leistungen an<br />
in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene<br />
Tabaktrafikanten“ die Rede. Ist dabei nicht doch<br />
ein wenig die Fokussierung auf die eigentliche<br />
Fondszielgruppe der vom Fall der 25-Stück-<br />
Regelung und der Schengenerweiterung<br />
betroffenen Trafikanten verloren gegangen?<br />
Sie können empirisch nicht trennen, wieviel Umsatzentfall<br />
macht der Fall der 25-Stück-Regelung aus,<br />
wieviel der Schmuggel, wieviel das Nicht-Einhalten<br />
der 200-Stück-Regelung, wieviel der Kampf gegen<br />
das Rauchen… Alle Faktoren haben das Potential,<br />
die Trafikanten in wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />
zu bringen, weil sie – auch bei unterschiedlicher<br />
Gewichtung – dazu führen daß auf legalem Weg über<br />
Rechtlich sind die Solidaritätsfondsgelder<br />
ein Sondervermögen,<br />
das dem Fonds<br />
gehört und auf Punkt und<br />
Beistrich des Gesetzes der<br />
Solidaritätsfondsordnung an in<br />
wirtschaftliche<br />
Not geratene<br />
Trafikanten zuverteilen ist.
Das große Interview<br />
Solidargemeinschaft<br />
solche gelebt werden...<br />
den Tabakwareneinzelhandel weniger Ware distribuiert<br />
wird. Die Trafikanten sind eine Solidargemeinschaft und<br />
diese muß auch als solche gelebt werden.<br />
Wer soll ein Ansuchen abschicken – vielleicht<br />
am besten alle Fachgeschäfte und Tabakverkaufsstellen?<br />
Theoretisch sind im ersten Quartal 2.496 Trafikanten<br />
anspruchsberechtigt, die mehr als fünf Prozent<br />
Umsatzverlust haben. Und in der Anfangsphase merke<br />
ich deutlich, daß der Großteil der Anträge aus dem<br />
Süden Österreichs hereinkommt und vorerst etwa<br />
in Richtung Westen hin relativ wenige Ansuchen<br />
einlangen. Wer jetzt Ansprüche anmeldet, der ist von<br />
Anfang an für die nächsten drei Jahre mit dabei – auch<br />
wenn er jetzt nur ein Prozent Minus schreibt. Wenn<br />
sich seine Situation erst im zweiten Quartal oder selbst<br />
im nächsten Jahr verschlechtert –<br />
er ist dabei. Bei wirklichen Neuerrichtungen<br />
oder jenen, die<br />
erst nach 2006 angefangen<br />
haben, wird aus Verwaltungsvereinfachungsgründen<br />
der<br />
bezirksweise Verlust zugrunde<br />
gelegt. Was wäre die Alternative<br />
gewesen: Daß man jeden einzelnen<br />
Fall analysiert und beobachtet,<br />
ob der jenige einen Tag mehr oder<br />
weniger offen hält,<br />
Im wesentlichen haben wir<br />
uns bei der Formularerstellung<br />
des Ansuchens auf ein<br />
Aufzeigen beschränkt,<br />
das signalisiert:<br />
Ja, ich will!<br />
fleißig oder faul ist, selbst im Geschäft steht oder ein<br />
Hilfskraft beschäftigt, ein Behinderter ist oder kein Vorzugsberechtigter,<br />
ein Familienbetrieb oder kein Familienbetrieb<br />
ist… – man könnte natürlich viele Anspruchberechtigtenfaktoren<br />
einziehen, aber dann würde die<br />
Suppe mit mindestens 15 Prozent Verwaltungskosten<br />
mehr als das Fleisch kosten. Zunächst einmal werden<br />
die unmittelbar betroffenen einreichen und einige auf<br />
Vorrat ein Ansuchen stellen. Nach den ersten Auszahlungen,<br />
erwarten wir eine zweite Ansuchenwelle.<br />
Und diejenigen werden, wenn Ihnen etwas zusteht,<br />
mit der Auszahlung fürs zweite Quartal auch etwas<br />
fürs erste bekommen. So flexibel ist das System und so<br />
werden wir bis zum Ende des Jahres verfahren. Dann<br />
muß man einmal einen Schnitt machen. Wenn erst<br />
jemand 2009 aufwacht, dann kann er keine ins Jahr<br />
<strong>2008</strong> reichenden Rückforderungen stellen. Wir können<br />
das nicht zuletzt deshalb so unbürokratisch abwickeln,<br />
weil ja kein Rechtsanspruch besteht. Es ist ja auch kein<br />
Antrag, sondern ein Ansuchen.<br />
Wie hoch sind also aus heutiger Sicht die Verwaltungskosten<br />
für den Fonds anzusetzen?<br />
Wir werden den Vollzug des Solidaritätsfonds<br />
mit einem nicht dauerhaft beschäftigten Personal<br />
bewältigen und uns eines Pools bedienen, wie schon<br />
bei der Automaten-Jugendschutzkontrolle. In der<br />
Entgeltordnung und der korrespondierenden Fondsordnung<br />
sind die Kosten geregelt – mit der Berechnung<br />
von maximal 1,5 Prozent von den Einnahmen. Mehr<br />
soll es nicht kosten. Und diese Ausgaben werden<br />
– so sagen die Fachleute – übers Jahr über die Zinsen<br />
finanziert werden.<br />
Welchen Bürokratiemehraufwand bedeutet<br />
der Solidaritätsfonds aus Ihrer Sicht für den<br />
Großhandel?<br />
Der Großhandel erstattet parallel zur Tabakmonopolabgabe<br />
eine Meldung. Der Mehraufwand beschränkt<br />
sich also auf einen zweiten Zettel. So wie einer<br />
Einkommens- oder Umsatzsteuer zahlen muß, so muß<br />
er auch das machen. Das ist eben Gesetz.<br />
Wenn man das Ansuchenformular betrachtet, so<br />
fällt dem gelernten Österreicher – im Gegensatz<br />
zu anderen Formularen – dessen Schlichtheit<br />
geradezu ins Auge. Der Trafikant selbst braucht<br />
keine Angaben über Umsätze zu machen. Woher<br />
bezieht der Solidaritätsfonds die für die Berechnung<br />
des Anspruchs und die seiner Höhe nötigen<br />
Daten, zumal ja die Zahl der Tabakwarengroßhändel<br />
auf in Österreich 16 einschlägig tätige<br />
Unternehmen angewachsen ist?<br />
Die nötigen Daten kommen aus dem uns ohnedies<br />
vorliegenden Zahlenmaterial der Großhandelsmeldungen.<br />
Es gibt gewisse Mindeststandards für solche<br />
Ansuchen, aber im wesentlichen haben wir uns auf ein<br />
Aufzeigen beschränkt, das signalisiert: Ja, ich will!<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 11
Das große Interview<br />
Ist im Zuge der vorgesehenen periodischen<br />
Fonds-Evaluierungsgespräche daran gedacht,<br />
Nachbesserungen im Hinblick auf die zu ihrem<br />
Nachteil vergessene sogenannte „brauneWare“<br />
vorzunehmen, zumal bei dieser ein einigermaßen<br />
ausgeglichenes Preisniveau zu Ungunsten der<br />
rotweißroten Anbieter in Schieflage gebracht<br />
wurde, was dem Einkaufstourismus für Cigarren,<br />
Cigarillos und Pfeifentabake einen Attraktivitätsschub<br />
beschert hat?<br />
Zunächst einmal, ich weiß nicht, woher dieser<br />
Evaluierungs-Terminus herkommt. Ich bin momentan<br />
beauftragt, dem Großhandel und der Industrie zu sagen,<br />
was der Status ist. Aber eine Evaluierung ist immer eine<br />
Weg-Zeitstrecken-Betrachtung. Ich kann also – wenn<br />
Sie so wollen – nach einem Jahr evaluieren, wobei<br />
Evaluierung in diesem Fall nichts anderes ist als die<br />
Betrachtung der ausgeworfenen statistischen Daten.<br />
Was den von Ihnen angesprochenen Braunware-<br />
Bereich anlangt, so gibt es in dieser Diskussion zwei<br />
Standpunkte: Die einen sagen, daß es um Solidarität<br />
geht und die Tabakware wie bei der Steuer insgesamt<br />
Da die Importeure und der<br />
Großhandel mehrfach durch<br />
Rauchverbote und das<br />
Schüren einer raucherfeindlichen<br />
Gesinnung bedroht wird,<br />
ist es für mich eigentlich nur<br />
schwer zu verstehen, daß man<br />
sich nicht besser organisiert.<br />
zu sehen ist, wie es auch im Gesetz, der Fondsordnung<br />
und der ökonomischen Speisung des Fonds abgebildet<br />
ist. Die andere Meinung ist die, daß die braune Ware ja<br />
ohnedies nur 3, 5 oder 7 Prozent – diese Werte werden<br />
immer wieder genannt – zum Aufkommen des<br />
Solidaritätsfonds beiträgt und deshalb ökonomisch<br />
nicht ins Gewicht fällt, was einen Verzicht auf den<br />
Solidarbeitrag leicht machen würde. Von der gesetzgeberischen<br />
Gleichberechtigung her ist es aber eine<br />
saubere Lösung, die Tabakwaren global miteinzubeziehen.<br />
Und lassen Sie mich zu dieser Diskussion<br />
gleich noch etwas anmerken: Sowohl die Industrie<br />
wie auch die Importeure und der Großhandel leiden<br />
offensichtlich darunter, daß sie im österreichischen<br />
Wirtschafts- und Gesellschaftssystem nicht durch eine<br />
institutionalisierte Vertretung abgebildet sind, zumal die<br />
Politik und Verwaltung daran gewöhnt ist, daß auf der<br />
Vis-a-Vis-<strong>Seite</strong> des Verhandlungstisches organisierte<br />
Interessen Platz nehmen und mit einer Stimme<br />
gesprochen wird. Da diese Branche mehrfach durch<br />
Rauchverbote und das Schüren einer raucherfeindlichen<br />
Gesinnung bedroht wird, ist es für mich eigentlich<br />
nur schwer zu verstehen, daß man sich nicht besser<br />
organisiert.<br />
Ist eigentlich eine Unterstützung/Förderung zur<br />
Existenzabsicherung einer Handelssparte<br />
EU-konform?<br />
Ich bin keiner von jenen, die glauben, alles von<br />
12 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
vornherein mit der etwas lebensfremden Bürokratie<br />
in Brüssel vereinbaren zu müssen. Sollte sich die EU<br />
da aufregen, dann müßte man ihr sagen: Dann macht<br />
bitte europaweit einen Mindestpreis oder nehmt<br />
steuermäßig eine Preisnivellierung vor. Die EU outet<br />
sich aus meiner Sicht immer mehr als ein janusköpfiges<br />
Konstrukt. Auf der einen <strong>Seite</strong> will sie etwa das<br />
Rauchen verbieten, auf der anderen schwingt sie die<br />
Wettbewerbskeule. Warum ist die EU-Verdrossenheit in<br />
Österreich so spürbar? Vor allem deswegen, weil man<br />
bisher – jetzt gibt man sich ohnedies etwas kritischer<br />
und mobiler – im vorauseilenden Gehorsam und wenn<br />
man auch nur ein Minenspiel in Brüssel zu erkennen<br />
glaubte, ein Musterschülerverhalten an den Tag gelegt<br />
hat. Die Österreicher sind da viel zu wenig egoistisch.<br />
Ich begrüße, daß der Tabaksektor nicht so willfährig<br />
gegenüber der EU ist.<br />
Nun, beim Tabakwarenwerbeverbot und der<br />
Feuerzeugverordnung hat man sich auf die<br />
Abschrift der Richtlinien- und Kommissionsbeschlüsse<br />
beschränkt. Da hat sich etwa<br />
Deutschland als weitaus kritischerer Part<br />
erwiesen…<br />
…Daß die Feuerzeugverordnung ein absoluter Treppenwitz<br />
und eine bürokratische Lachnummer ist, steht für<br />
mich außer Zweifel.<br />
In einem Interview mit der Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> hat Finanzstaatssekretär<br />
Matznetter der Industrie vorgeworfen, daß sie an<br />
einem Fortbestand des Monopols gar nicht interessiert<br />
sei. Worauf fußen diese Äußerungen?<br />
Mir steht nicht zu, ein Regierungsmitglied zu interpretieren.<br />
Allerdings ist wahr, daß nach<br />
dem Trafikantenpaket der eine oder<br />
andere Industrievertreter die Infragestellung<br />
des Monopols verbalisiert hat…<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl, MVG<br />
Daß die Feuerzeugverordnung<br />
ein absoluter Treppenwitz und<br />
eine bürokratische<br />
Lachnummer ist, steht für<br />
mich außer<br />
Zweifel.<br />
…Aber doch nur hinsichtlich einer Gefährdung<br />
durch die Erweiterung des Nebenartikelsortiments<br />
durch das Anbieten nicht-alkoholischer<br />
Getränke…<br />
… Nicht nur, auch in bezug auf den Solidaritätsfonds<br />
und die Zulassung entgeltlicher Werbung. Aber<br />
bleiben wir bei der Erweiterung des Nebenartikelsortiments.<br />
Wäre da etwas im Busch, dann hätte die<br />
Monopolverwaltung nach dem Paragraph 23 jederzeit<br />
die Möglichkeit eine Evaluierung – hier stimmt der<br />
Terminus – vorzunehmen und zu sagen: Das bedroht<br />
das Gesamtmonopol, also müssen wir den einen oder<br />
anderen Artikel herausnehmen. Ich brauche also nicht<br />
das gesamte System zum Einsturz bringen, sondern nur<br />
die Nebenartikelliste überarbeiten.<br />
Und ist aus Ihrer Kenntnis etwas im Busch?<br />
Nein, mir ist nichts bekannt.<br />
Es scheint fast, als ob man sich mit der Regelung<br />
der entgeltlichen Tabakwerbung in den Trafiken<br />
schwerer tut als mit der Solidaritätsfondsordnung.<br />
Zur Zeit dieses Gesprächs sieht es<br />
so aus, als ob alles auf eine Art Gentleman’s<br />
Agreement zwischen Großhandel und Einzelhandel<br />
hinauslaufen würde – mit einer taxativen<br />
Festsetzung der einzelnen Tools. Zwischendurch<br />
hat man eine Werbeordnung und ein Nieder-
Das große Interview<br />
Mit einer Werbeordnung<br />
würde auch das Verhalten der<br />
Marktteilnehmer auf einen<br />
mitteleuropäischen<br />
Umgang miteinander<br />
geregelt.<br />
schreiben in den Standesregeln diskutiert und<br />
ist sogar einer Werbeverordnung näher getreten.<br />
Woran scheiden sich hier eigentlich die<br />
Geister?<br />
Die Werbeordnungscausa hat viel Zeit in Anspruch<br />
genommen und eine schnelle Abhandlung der<br />
Solidaritätsfondsordnung etwas gehemmt. Ich sehe<br />
es zweiteilig. Es ist kein Geheimnis, daß die Monopolverwaltung<br />
den seinerzeitigen Beschluß, entgeltliche<br />
Werbung ausdrücklich zu verbieten, sehr begrüßt hat.<br />
Ich bin aber auch so viel Realist, um zu sagen: Wenn<br />
es den Trafikanten insgesamt schlecht geht, warum<br />
optimieren wir dann eigentlich nicht das Portfolio und<br />
geben dieser Branche auch die Möglichkeit, aus der<br />
Vermarktung von Flächen für die Tabakwarenwerbung<br />
einen Nutzen zu ziehen. Dazu kommt, daß mit einer<br />
Werbeordnung auch das Verhalten der Marktteilnehmer<br />
zueinander geregelt wird. Wie war es denn bisher?<br />
Der eine kommt und stellt etwas hin, dann kommt<br />
der andere und – ich sage jetzt nicht: räumt es weg<br />
– versucht es dem Trafikanten wieder auszureden.<br />
Ich meine, daß die Tabakwerbung ohnedies derart<br />
eingeschränkt ist, daß man einen zivilisierten – und ich<br />
sage es bewußt – mitteleuropäischen Umgang miteinander<br />
pflegen sollte. Jetzt hat man eine Liberalisierung<br />
vorgenommen, um den Trafikanten unter dem Titel<br />
Werbung die Möglichkeit zu geben, etwas zu verdienen.<br />
Bezüglich des Vorgehens hat man bis vor kurzem<br />
den Standpunkt vertreten, durch das Einziehen eines<br />
ökonomischen Deckels die Werbekuchen-Pyramide in<br />
die Breite auszudehnen, damit auch die kleinen Trafiken<br />
etwas abbekommen. Damit plagen sich offensichtlich<br />
Teile der Politik. Und so hat sich eine zweite Variante<br />
herausgebildet, die unter der Prämisse des Solidaritätsziels,<br />
jeden zu bedienen, einen Kontrahierungszwang<br />
für ein punktgenaues und treffsicheres System mit<br />
einem Mindestbeitrag ins Gespräch gebracht hat. Ich<br />
habe da allerdings so meine Bedenken, ob ein solcher<br />
Kontrahierungszwang gegenüber allen Großhändlern<br />
durchsetzbar ist…<br />
Mit der Bewertung der<br />
Werbe-Tools versucht<br />
man das kleinste gemeinsame<br />
Vielfache zu<br />
vereinbaren.<br />
Ich darf kurz unterbrechen und Sie um eine<br />
Kontrahierungszwang-Definition ersuchen.<br />
Das würde bei strenger Auslegung bedeuten, daß jeder,<br />
der Trafiken beliefert, für seine Produkte wirbt und dafür<br />
etwas zu bezahlen hat. Und da hätte ich schon meine<br />
Bedenken, einem kleinen Großhändler aufgrund seines<br />
Lizenzvertrags abzuverlangen, daß er bei allen werben<br />
muß, obwohl er mit seiner Ware gar nicht in allen<br />
Trafiken vertreten ist. Damit würde man ein Schlachtfeld<br />
eröffnen.<br />
Jetzt wird auf Sozialpartnerebene über so<br />
etwas wie eine freiwillige Selbstvereinbarung<br />
„Großhandel – Trafikanten“ ohne erkennbare<br />
Deckelung verhandelt, wobei im Anhang zu<br />
dieser, im Werbemittelvergütungskatalog vom<br />
Flatscreen bis zur Plastiktasche alles taxativ<br />
aufgeführt ist. Schießt man damit nicht übers<br />
Ziel?<br />
Der mir derzeit (17. März – Anm. d. Red.) vorliegende<br />
Entwurf geht – ich habe mir das ausgerechnet – davon<br />
aus, daß jemand, der alle Tools ausreizt als Fachgeschäft<br />
rund 900 Euro pro Jahr und als Tabakverkaufsstelle<br />
rund die Hälfte davon erhalten könnte. Wer ein<br />
großes Geschäft und Platz für mehrere Flatscreens und<br />
mehrere kleine Tools hat, käme dann weit über 1.000<br />
Euro. Man hat aus einem Streben nach einer gewissen<br />
Gerechtigkeit heraus versucht, alles aufzulisten, was es<br />
gibt. Wie man etwas bewertet, ist – das gebe ich gerne<br />
Entweder nimmt das Sollen zur<br />
Kenntnis, daß das Sein irgendwie<br />
anders ist, oder das Sein<br />
nimmt zur Kenntnis, daß es sich<br />
dem Sollen<br />
unterordnen muß.<br />
zu – natürlich sehr schwer. Mit dieser Bewertung<br />
versucht man das kleinste gemeinsame Vielfache zu<br />
vereinbaren.<br />
Die Bewerbung der Tabakwarenprodukte bleibt,<br />
wenn der Entwurftext dieser Vereinbarung<br />
beschlossene Sache wird, dem Großhandel<br />
vorbehalten – ungeachtet der Tatsache, daß<br />
inzwischen einige Industrieunternehmen<br />
Marketingstützpunkte zur Betreuung des Einzelhandels<br />
installiert haben. Bahnt sich da ein neuer<br />
Casus belli an?<br />
Der einzige, der in der Trafik außer dem Trafikanten<br />
und dem über den Nebenartikelkatalog autorisierten<br />
Nebenartikelhändler (Lotto, Zeitungen) etwas zu suchen<br />
hat, ist der Tabakwarengroßhändler, zumal für mich nicht<br />
vorstellbar ist, Werbung von der Distribution und Logistik<br />
zu trennen. Wenn das die Industrie nicht zur Kenntnis<br />
nimmt, muß sie sich die Frage danach gefallen lassen:<br />
Du Industrie, was bis du eigentlich? Auch die in Österreich<br />
nicht produzierend, sondern nur werbend tätigen<br />
Unternehmen sind letztendlich Tochtergesellschaften<br />
eines Industriekonzerns, wenn sie auch nicht als Industrie,<br />
sondern als Werbe- und Marketinggesellschaften zu<br />
werten sind. Aufgabenfelder, die ja delegierbar und nicht<br />
rechtlich anbefohlen sind, von einer Tochtergesellschaft<br />
wahrgenommen zu werden. Es gibt nun einmal Sollen<br />
und Sein – und das bewegt sich jetzt aufeinander zu<br />
– mit der Konsequenz:. Entweder nimmt das Sollen<br />
zur Kenntnis, daß das Sein irgendwie anders und nicht<br />
hundertprozentig abdeckbar ist, oder das Sein nimmt zur<br />
Kenntnis, daß es sich dem Sollen unterordnen muß.<br />
Bahnt sich da ein neuer Konflikt an?<br />
– .– . –<br />
Im Zuge der Diskussionen über die Werbeordnung<br />
ist auch immer wieder die Frage<br />
gestellt worden: Brauchen wir denn überhaupt<br />
eine solche, lassen wird doch die freie Marktwirtschaft<br />
herein in die Trafik?<br />
Der einzelne Trafikant ist in diesem System nun einmal<br />
kein total freier Kaufmann. Deshalb braucht es<br />
gewisse Spielregeln<br />
– eine Art<br />
Kollektivvertrag.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 13
Perspektiven<br />
Eine Vereinbarung mit dem Großhandel,<br />
ein Werbemittelkatalog mit Kontrahierungszwang<br />
und die Umsetzung in<br />
den Standesregeln: Das sind jene drei<br />
Werbeordnungsvarianten mit denen die<br />
aufgrund des Trafikanten-Pakets<br />
erlaubte Geldannahme für Tabakwarenpromotion<br />
in der Trafik geregelt werden<br />
könnten. Derzeit werden dem<br />
„Gentleman’s Agreement“ – die „Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> berichtete<br />
in ihrer letzten Ausgabe – die größten<br />
Chancen eingeräumt. Wie dieses<br />
aussehen könnte, lesen Sie umseitig.<br />
Noch fehlen die Unterschriften des<br />
Großhandels, noch spießt es sich an der<br />
Ausklammerung der Industrie, aber man<br />
ist zuversichtlich, einen Konsens zu<br />
finden. Die Kontrahierungszwang-<br />
Alternative, die übrigens von politischer<br />
<strong>Seite</strong> – dem Finanz-Staatssekretariat –<br />
favorisiert wird, könnte als rechtlich und<br />
auch sonst bedenkliche Rute im Fenster<br />
eine Einigung beschleunigen. Würde<br />
doch der etwa von der Verkehrsbetriebe-<br />
Personenbeförderung her bekannte<br />
Kontrahierungszwang eine Rechtsgrundlage<br />
dafür schaffen, daß der<br />
Trafikant aus einem Katalog Werbemittel<br />
bestellen kann. Die daraus<br />
resultierenden Kosten soll nach den<br />
Vorstellungen von Finanzstaatssekretär<br />
Matznetter die seiner Meinung nach<br />
offensichtlich im Überfluß lebende<br />
Industrie tragen, was im Wege einer<br />
Verordnung geregelt werden könnte. Um<br />
eine solche Gräben aufreißende Lösung<br />
zu verhindern, wird daher eine<br />
Vereinbarung mit dem Ziel einer<br />
gerechten Verteilung der Werbemittel<br />
unter den Aspekten der Erhaltung des<br />
Monopols und der Handelsspanne<br />
angestrebt. In einem jedenfalls sind sich<br />
die Verhandlungspartner, das Gremium<br />
und die Grossisten einig. Nämlich darin,<br />
daß die Werbeordnungs-Diskussion<br />
durch eine Gleichsetzung von Werbung<br />
mit Ware insoweit inhaltlich verkehrt<br />
geführt worden sei, als die Bedachtnahme<br />
auf die den Umsatz steigernde<br />
und somit dem Trafikanten zugute<br />
kommende Wirkung auch einer Gratiswerbung<br />
völlig in den Hintergrund<br />
abgedrängt wurde. Eine Rückbesinnung<br />
darauf bleibt also dem einzelnen<br />
Trafikanten vorbehalten.<br />
14 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Werbeordnung<br />
Wann endlich sieht<br />
sie die Zielflagge?<br />
„Die unbeschränkte Freigabe der Bezahlung<br />
für Werbung in Trafiken würde einen<br />
Wettbewerb innerhalb des Monopols zur<br />
Folge haben, das den Trafikanten einen<br />
Wettbewerb untereinander ausdrücklich verbietet“,<br />
ist Peter Rudolf Trinkl, Obmann des<br />
Bundesgremiums der Tabaktrafikanten der<br />
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) überzeugt:<br />
„Zwei Gutachten der Anwaltskanzlei<br />
Saxinger Chalupsky &<br />
Partner bestätigen diese<br />
Auffassung. So würde ein<br />
Wettbewerb zwischen<br />
kleinen Trafikanten und<br />
Großtrafikanten mit<br />
Standorten in bester<br />
Lage zwangsläufig zu Lasten der kleinen entschieden<br />
werden, was letztendlich die Rechtfertigung des<br />
Monopols gefährden könnte, dessen zentrales und von<br />
der Politik anerkanntes Ziel es ja sei, Menschen mit<br />
BGO Peter Trinkl: „Unbeschränkte<br />
Freigabe der Werbentgelte würde<br />
das Monopol gefährden...“<br />
Behinderung – ihr Anteil an der Gesamtzahl<br />
der Inhaber von Tabakfachgeschäften liegt<br />
derzeit bei 50 Prozent – eine Lebensgrundlage<br />
als Unternehmer zu geben.<br />
Deshalb erachte es das Bundesgremium<br />
auch als seine soziale Pflicht, für<br />
die schwächeren Marktteilnehmer zu<br />
sorgen, die gerade deshalb im Monopol<br />
untergebracht werden, um nicht dem<br />
Wettbewerb ausgesetzt<br />
zu sein. Und diese<br />
Obsorge verbindet Trinkl<br />
mit der Notwendigkeit<br />
einer Werbeordnung mit<br />
zwingenden Gleichstellung<br />
aller Trafikanten..<br />
Damit werde auch sichergestellt, daß die flächendeckende<br />
Versorgung, die ebenfalls einen essentiellen<br />
Bestandteil des Tabakmonopols darstellt, weiterhin<br />
aufrechterhalten werden kann.<br />
Franz Kirchgatterer: „Rettet die Trafik“<br />
„Trafiken haben als Werbestandorte hervorragende<br />
Karten: Diese Chance darf nicht verspielt werden!“<br />
Der vom Bundesgremialobmann Komm.-Rat Peter Trinkl nun vorgelegte Entwurf einer<br />
Werbeordnung sei zum Nachteil der österreichischen Trafikantinnen und Trafikanten<br />
und daher höchst veränderungsbedürftig, so Franz Kirchgatterer, SPÖ-Nationalrat, selbst<br />
Trafikant und Gründer der Plattform „Rettet die Trafik“. So sehe der Entwurf vor, daß die<br />
Tabakindustrie hinsichtlich der Werbung in Trafiken ausgegrenzt wird. Und das, obwohl<br />
die Tabakwerbung sehr stark eingeschränkt ist und die Trafiken als Werbestandorte hervorragende Karten haben, wie<br />
Kirchgatterer betont. Erfreulicherweise enthalte der Entwurf die ursprünglich vorgesehene Deckelung der Werbeeinnahmen<br />
auf 500 Euro im Jahr nicht mehr. Stattdessen sei eine Beschränkung der Werbung auf einen langen Katalog<br />
mit fixen Preisen vorgesehen. Die für die Werbemittel angeführten Entgelte seien jedoch nach Kirchgatterers<br />
Auffassung viel zu niedrig angesetzt. So würde das Anbringen einer Werbe-Wanduhr gerade einmal<br />
12 Euro brutto im Jahr bringen. Um mit diesem Katalog auf den im SPÖ-Modell geforderten Sockelbetrag<br />
von 500 Euro zu kommen, müßte man die Trafik mit Werbung zupflastern: „Eine Trafik<br />
darf aber kein Jahrmarktsladen werden!“ Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband<br />
fordert ein soziales Modell, das die umsatzsschwachen Trafiken in Randlagen nicht vergißt<br />
und den Trafikanten und Trafikantinnen freie Vereinbarungen ermöglicht.<br />
LGO Karl Furtlehner: „Alle Trafikanten sollen<br />
ein Stück des Werbekuchens bekommen…“<br />
„Allein die kaufmännische Vernunft gibt vor, daß die<br />
zunehmend energieabhängigen Werbemittel wie<br />
Bildschirme oder Leuchtreklamen auch entsprechend<br />
kostenmäßig abgegolten werden“, so Karl Furtlehner,<br />
Obmann der Trafikanten in der WKO Oberösterreich.<br />
„Ziel des Gremiums ist es, eine Werbeordnung-Lösung<br />
zu erreichen, bei der alle Trafikanten ein gewisses Stück<br />
des Werbekuchens von der Industrie abbekommen.<br />
Es darf nicht passieren, daß nur die Top-Lagen<br />
Werbeeinnahmen lukrieren und schwächere Standorte<br />
völlig durch den Rost fallen“, so Furtlehner, der es als<br />
ein grundsätzlich positives Signal wertet, „daß sich<br />
die Partner der Trafikanten zunehmend mehr um den<br />
Tabakwareneinzelhandel bemühen. Schließlich sind<br />
die Trafiken, bezogen auf ihre Geschäftsgröße, jener<br />
Geschäftstyp, der am meisten Kundenfrequenz im<br />
Vergleich mit anderen Handelsbranchen aufweist. In<br />
Oberösterreich etwa können die Trafikanten täglich rund<br />
200.000 Kunden in ihren Geschäftslokalen begrüßen.<br />
Diese Tatsache unterstreicht, welchen wichtigen<br />
Stellenwert die Trafiken im Bereich der Nahversorgung<br />
tatsächlich einnehmen.“
Die EU-Gesundheitsminister<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
zu beziehen über Tobaccoland
Perspektiven<br />
Werbeordnung<br />
So könnte sie aussehen<br />
Grundsatzvereinbarung<br />
zwischen dem Bundesgremium<br />
der Tabaktrafikanten und den<br />
Tabakwarengroßhändlern über<br />
die Durchführung von<br />
Werbemaßnahmen in Tabaktrafiken<br />
(„Werbeordnung“)<br />
4. Der Großhändler ist verpflichtet darauf zu achten,<br />
dass die von ihm platzierte Werbung sämtlichen Rechtsvorschriften<br />
sowie insbesondere den Vorgaben des § 11<br />
Tabakgesetz entspricht und dem Trafikanten aus deren<br />
Gestaltung bzw. Platzierung kein rechtlicher Nachteil<br />
entstehen kann.<br />
5. Die einzusetzenden Werbemittel dürfen den<br />
Charakter als Tabaktrafik nach Art und Größe nicht<br />
beeinträchtigen und sind im Anhang zu dieser<br />
Werbeordnung taxativ aufgeführt und beschrieben. Der<br />
Werbemittelkatalog im Anhang bildet einen<br />
integrierenden Bestandteil dieser Vereinbarung.<br />
Kraft. Der Anhang kann jährlich durch das Bundesgremium<br />
der Tabaktrafikanten im Einvernehmen mit den<br />
Großhänd-lern evaluiert und aktualisiert werden. Diese<br />
Änderungen müssen mindestens zwei Monate vor<br />
Inkraftsetzung verlautbart werden.<br />
12. Die unterfertigten Großhändler verpflichten sich zur<br />
Einhaltung dieser Vereinbarung. Auf Grundlage dieser<br />
Vereinbarung wird das Bundesgremium der Tabaktrafikanten<br />
mit der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
eine Ergänzung zum Bestellungsvertrag gem. § 34 Abs.<br />
5 TabMG vereinbaren.<br />
13. Dieser Vereinbarung unterliegt österreichischem<br />
Recht. Als Gerichtsstand gilt das Han-delsgericht Wien.<br />
Hier sollen mit ihrer Unterschrift die 16 Großhändler mit<br />
Tabakwarenprodukten ihrer Zustimmung geben.<br />
Präambel<br />
Mit BGBl I Nr. 105/2007 vom 28.12.2007 wurde<br />
das Tabakmonopolgesetz (TabMG) mit Wirkung zum<br />
1.1.<strong>2008</strong> dahingehend novelliert, dass das Anbieten und<br />
die Annahme von Gegenleistungen für die Platzierung<br />
von Werbemitteln in den Tabaktrafiken nunmehr<br />
gestattet ist. Um den zugrunde liegenden Intentionen<br />
dieser Gesetzesänderung sowie dem Monopolinteresse<br />
und der gerechten möglichst breiten Verteilung der<br />
Mittel Rechnung zu tragen, haben sich die Parteien<br />
dieser Vereinbarung verständigt, die Platzierung von<br />
Werbung in und an Tabaktrafiken im Sinne des § 39<br />
TabMG näher zu regeln wie folgt:<br />
1. Tabakwarengroßhändler sind berechtigt, dem<br />
Trafikanten im Sinne des § 39 TabMG und unter<br />
Beachtung der Einschränkungen des Tabakgesetzes<br />
in der geltenden Fassung sowie der §§ 8 und 36<br />
TabMG sowie der gegenständlichen Werbeordnung<br />
Werbemittel und Informationsmaterial für die durch ihn<br />
vertriebenen Tabakprodukte zur Verfügung zu stellen.<br />
2. Der Verkauf und die Bewerbung der durch den<br />
Großhändler vertriebenen Tabakwaren in und an<br />
Tabaktrafiken bleiben ausschließlich dem gemäß § 8<br />
TabMG monopolrechtlich legitimierten Großhändler<br />
vorbehalten. Dem Großhändler sind alle Aktivitäten<br />
in Trafiken, die durch Dritte in Hinblick auf die durch<br />
ihn vertriebenen Tabakprodukte entfaltet werden,<br />
zuzurechnen. Ausgenommen hiervon sind jedoch<br />
Verstöße die der Sphäre und dem Handlung des Tabaktrafikanten<br />
zuzurechnen sind.<br />
Als Werbung im Sinne dieser Werbeordnung gelten<br />
sämtliche Aktivitäten in Tabaktrafiken, die der direkten<br />
oder indirekten Förderung der durch den Großhändler<br />
vertriebenen Tabakwaren dienen.<br />
3. Jede werbliche Tätigkeit in der Trafik hat unter<br />
größtmöglicher Rücksichtnahme auf die geschäftliche<br />
Tätigkeit des Trafikanten und unter Vermeidung einer<br />
Beeinträchtigung des laufenden Tagesgeschäftes zu<br />
erfolgen.<br />
16 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
6. Der Großhändler ist berechtigt aber nicht verpflichtet,<br />
dem Trafikanten für die Platzierung von Werbemitteln<br />
Geld oder geldwerte Vorteile zu gewähren und der<br />
Tabaktrafikant ist berechtigt, diese in Einklang mit der<br />
vorliegenden Werbeordnung anzunehmen. Darüber<br />
hinaus gehende Leistungen des Großhandels bzw.<br />
Dritten unterliegen weiter-hin dem Verbot von § 8 Abs 5<br />
2. Satz TabMG 1996.<br />
7. Bei der Gewährung und Annahme von Geld oder<br />
geldwerten Vorteilen für die Platzierung von Werbemitteln<br />
handelt es sich um den Steuergegenstand der<br />
Duldung der Benützung von Flächen und Räumen zur<br />
Verbreitung von Werbebotschaften gemäß § 1<br />
Abs 3 Werbeabgabegesetz 2000. Der Trafikant ist<br />
gemäß § 5 Werbeabgabegesetz 2000 verpflichtet,<br />
Aufzeichnungen über die übernommenen Werbeleistungen,<br />
die Auftraggeber und die Grundlagen zur<br />
Berechnung der Werbeabgabe zu führen.<br />
8. Der jeweilige maximale jährliche Gegenwert pro<br />
Werbemittel, den der Großhändler und/oder Dritte für<br />
die Platzierung der einzelnen Werbemittel gewähren<br />
und der Tabaktrafikant fordern darf, ist ebenfalls im<br />
Anhang für Tabakfachgeschäfte und Tabakverkaufsstellen<br />
verbindlich angeführt.<br />
9. Damit im Sinne des Monopolgesetzes und des<br />
dort verankerten Prinzips des Wettbewerbsverbotes<br />
zwischen den Tabaktrafikanten, einzelne Trafikanten<br />
aufgrund des Standortes oder Geschäftsvolumens nicht<br />
bevorzugt bzw. benachteiligt werden, sind bei einem<br />
Übereinkommen beider Partner die Vergütungen der im<br />
Anhang angeführ-ten Bedingungen von beiden <strong>Seite</strong>n<br />
verpflichtend einzuhalten.<br />
10. Als Gegenleistung für die im Anhang verbindlich<br />
angeführten Werbeentgelte verpflichtet sich der<br />
Tabaktrafikant, den Platz für das jeweilige Werbemittel<br />
für die Dauer von 12 Monaten in seinem Geschäftslokal<br />
am vereinbarten Ort zur Verfügung zu stellen. Bei einer<br />
Trafikübergabe tritt der Standortnachfolger in den<br />
Einzelvertrag mit allen Rechten und Pflichten ein.<br />
11. Diese Grundsatzvereinbarung tritt mit .......... in<br />
WERBEMITTELVERGÜTUNG - KATALOG<br />
Euro Werte pro Jahr und Einheit<br />
Werbemittel<br />
Wert TFG/Jahr<br />
Flatscreen Instore TV 96,00<br />
TV-Bildschirm 7“ 24,00<br />
Lotto-Bildschirme 19,20<br />
Flatscreen Infotainment 96,00<br />
Toptech-Kassen 19,20<br />
Display A1 84,00<br />
Displlay A2 42,00<br />
Display A3 24,00<br />
Displlay Quer 24,00<br />
Thekendispenser 24,00<br />
Fahne 19,20<br />
Schriftbalken 4,80<br />
Schaufensterleuchten 9,60<br />
Innenleuchten 9,60<br />
Schaufensterbeklebung 9,60<br />
Außenleuchten 19,20<br />
Bodenkleber 4,80<br />
Wobbler 4,80<br />
Regalstopper 4,80<br />
Ladenplakat 4,80<br />
Standkugelschreibee 4,80<br />
Türgriffe 4,80<br />
Packungsdummies 4,80<br />
Fahrradständer 19,20<br />
Airmobil 9,60<br />
Telefonfenster 9,60<br />
Zigarren-Aufsteller 9,60<br />
Tabak-Aufsteller 9,60<br />
Öffnungszeitenschilder 4,80<br />
Deckenhänger 9,60<br />
Trafikständer 24,00<br />
ÜKD 72,00<br />
Standascher 12,00<br />
Wanduhr 12,00<br />
Zahlteller 24,00<br />
Werberahmen 76,80<br />
Automatenbeklebung front 48,00<br />
Automatenbeklebung <strong>Seite</strong> 19,20<br />
Rolling Board 24,00<br />
Für Tabakwarenverkaufsstellen gilt jeweils die<br />
Hälfte des Tabakwaren-Fachgeschäfte-Satzes
Betriebsinformation zum Heraustrennen, Ausfüllen und Abschicken<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 17
Betriebsinformation zum Heraustrennen, Ausfüllen und Abschicken<br />
18 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong>
∆<br />
∆<br />
S- und BC-<br />
Jahrespfeifen<br />
STANWELL-JAHRESPFEIFE:<br />
Halfbent mit 9-mm-<br />
Bohrung und Silberapplikation<br />
am Holm<br />
sowie kurzem und<br />
langem Mundstück ∆<br />
BC-JAHRESPFEIFE<br />
mit Halfbent-Schwung<br />
und Edelholzapplikation<br />
am Holm – braun glatte oder<br />
rustizierte Oberfläche<br />
STANWELL NOBEL<br />
VERTRIEBS-GESmbH<br />
D-28197 Bremen<br />
Hermann-Ritter-Str. 106,<br />
Tel: +49 421 2<strong>44</strong> 1627<br />
Fax: +49 421 2<strong>44</strong> 1666<br />
Auch die Filterlos-Raucher<br />
werden von Stanwell mit<br />
∆einer Jahrespfeife bedient<br />
STANWELL NIGHT AND DAY:<br />
Vom Fachhandel geforderte<br />
Neuauflage dieser 6 Modelle<br />
umfassenden Serie mit tiefbrauner<br />
Oberfläche, hellem Kopfrand und<br />
Holmapplikation aus hellem Holz<br />
Festival della pipe<br />
in Pesaro (Italien)<br />
Im Zeichen der „goldenen Sonne“ steht ein<br />
Wettbewerb, in dessen Rahmen von einer<br />
technischen Jury „die schönste Pfeife der<br />
Welt“ gekürt werden soll. Teilnahmeberechtigt<br />
sind Hersteller, Hobbypfeifenkünstler,<br />
Sammler, Pfeifenraucher, spezialisierte Einzelund<br />
Großhändler. Sie alle können für 150 Euro<br />
Nenngeld ihre Schmuckstücke aus Bruyèreholz,<br />
Meerschaum oder Keramik nominieren.<br />
Die Preisverleihung findet am 2. Juni <strong>2008</strong><br />
statt.<br />
Diese Schönheitskonkurrenz<br />
bildet das<br />
Rahmenprogramm für<br />
den „Langsam Rauchen“-<br />
Wettkampf, für den in<br />
einer Auflage von 300<br />
Stück eine Wettbewerbspfeife mit der Prägung<br />
„Festival della pipe – Pesaro“ aufgelegt<br />
wurde. Das Besondere an diesem Modell ist<br />
ein drehbarer Silberring zwischen Holm und<br />
Mundstück, der aufgrund seiner Konstruktion<br />
als Pfeifenständer für ein kurzes Ablegen der<br />
Pfeife konzipiert ist. Als Wettbewerbstabak<br />
hat man sich für die „Davidoff Scottish<br />
Mixture“ entschieden.<br />
Der Wettstreit, wer den Tabak am längsten<br />
am Glimmen halten kann, findet am 1. und 2.<br />
Juni in Pesaro statt, einer alten römischen<br />
Ansiedlung in Mittel-Italien, die auch als<br />
Geburtsstadt von Rossini bekannt ist. Aber<br />
Pesaro ist nicht nur ein touristisches Zentrum<br />
sondern auch Handwerksmittelpunkt, wobei<br />
hier sehr viele kleinere Pfeifenmanufakturen<br />
ansässig geworden sind, die über<br />
Generationen ihre kleine Geheimnisse und<br />
Erfahrungen weitergegeben haben und noch<br />
jetzt überliefern. Im Zeichen der Sonne steht<br />
nicht nur die Wahl der schönsten Pfeife der<br />
Welt. Die Sonne als Symbol hat sich auch<br />
„Mastro de<br />
Paja“ erwählt,<br />
eine Pfeifen-<br />
„schmiede“,<br />
die mit immer<br />
wieder neuen<br />
Designgustostücken<br />
überrascht<br />
und federführend<br />
für die<br />
Organisation<br />
des Festivals<br />
verantwortlich<br />
zeichnet.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 19
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
JanPipes<br />
Pfeifen-Artefakte<br />
D<br />
ie ersten Seine ersten Pfeifenerfahrungen<br />
hat Jan Klouček<br />
im einschlägigen Prager<br />
Fachgeschäft „Baker Street“<br />
erworben. Die Faszination, was man<br />
aus dem „Stoff“ aus dem die Pfeifen<br />
sind, dem Bruyére, machen kann, ließ<br />
ihn das Pfeifenhandwerk direkt an dessen<br />
Wiege, in der französischen Stadt<br />
Saint-Claude, erlernen und die französischen<br />
Tradition der Pfeifenproduktion<br />
nach Tschechien importieren. Und<br />
zwar in seine Werkstatt nach Kostelec<br />
nad Černými lesy mit ebenfalls einer<br />
Pfeifengeschichte, wurden doch dort<br />
im 19. Jahrhundert Ton- und Keramikpfeifen<br />
produziert.<br />
Seine ersten Gehversuche als Pfeifen-<br />
Jan Klouček:<br />
Seine<br />
Inspirationen<br />
holt er sich<br />
von der<br />
Architektur,<br />
der Natur und der<br />
Technik<br />
20 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
macher nutzte Jan Klouček dazu,<br />
die nötige Handwerkssicherheit<br />
zu gewinnen. Als er sich diese mit<br />
der Produktion von zunächst überwiegend<br />
standardmäßigen Pfeifen erworben<br />
hatte, ging er daran, sich in<br />
seinen Design-Stücken zu verwirklichen.<br />
Bei deren Formgebung<br />
holt er sich seine<br />
Inspirationen von der<br />
Architektur, der Natur<br />
und der Technik. Und<br />
diese Einflüsse versucht<br />
er in Einklang mit dem<br />
Maserungsverlauf<br />
der Bruyéreholzkanteln<br />
zu bringen<br />
–<br />
und das<br />
alles<br />
ohne<br />
Ausnahme in Handarbeit. Die Resultate<br />
werden dann einer seiner Kollektionen<br />
zugeordnet, die da sind:<br />
• Classic: Mit den Classic-Pfeifen<br />
nimmt Jan Klouček Rücksicht auf den<br />
Geschmack von traditionell eingestellten<br />
Pfeifenrauchern. Den Pfeifen dieser<br />
Modellreihe liegen die klassischen<br />
Formen und traditionellen Linien zugrunde.<br />
Um Meisterstücke zu schaffen,<br />
wird der Zuschnittauswahl höchste<br />
Beachtung geschenkt, damit die Linienführung<br />
der Maserung dem Design folgt.<br />
• Inspiration: Die Inspiration-Pfeifen<br />
repräsentieren am besten die Marke Jan-<br />
Pipes: „Sie vertreten meine Ansicht über<br />
die Pfeifenproduktion. Mittels der verschiedenartigen<br />
Formen suche ich nach<br />
der idealsten Harmonie zwischen den<br />
ausdrucksvollen Grundlinien, den fein<br />
ausgeführten Details und der fehlerlosen<br />
Funktionalität“, kommentiert Jan<br />
Klouček diese Modellkollektion. Die<br />
einzelnen Formen werden in einer sehr<br />
beschränkten Zahl produziert, wobei<br />
dank der manuellen Verarbeitung die<br />
einzelnen Stücke zumeist Modifikationen<br />
des Grundmodells sind. „Mein Ziel ist es<br />
nicht, die Modellformen präzise zu<br />
wiederholen, sondern die ihnen zugrunde<br />
liegende Architektur weiter zu entwickeln.<br />
Und die größte Freude für mich<br />
ist und bleibt, wenn eine der von mir<br />
produzierten Pfeife ihrem späteren Besitzer<br />
das Aha-Erlebnis beschert und sich<br />
darüber hinaus auch als Handschmeichler<br />
erweist.“<br />
• Extraordinaire: Unter diese Modellbezeichnung<br />
werden individuell entworfene<br />
Pfeifen der – nomen est omen<br />
– höchsten Kategorie sowohl hinsichtlich<br />
der Materialqualität wie auch der<br />
Formgebung eingereiht. Jan Klouček:<br />
„Diese Pfeifen kombinieren ein Maximum<br />
an Ästhetik mit einem Maximum<br />
an Rauchgenuß. Bei ihrer Produktion<br />
fühle ich keine anderen Beschränkungen,<br />
außer der Rücksichtnahme auf<br />
die Bruyérequalität, die Maserung und<br />
die Größe des Zuschnitts. Jede dieser<br />
Pfeifen ist ein Originalartefakt, wobei<br />
deren Reproduzierbarkeit beinahe aus-
geschlossen ist. Die Gesamtzahl der von<br />
mir gefertigten Pfeifen der Extraordinaire-Reihe<br />
liegt in der Großenordnung<br />
einiger Einzelstücken pro Jahr.“<br />
• Crazy: Diese Kollektion von manuell<br />
geformten Pfeifen umfaßt Modelle<br />
aus dem eher extravaganten Spektrum<br />
der Pfeifenproduktion von an Klouček,<br />
geboren aus dem Reagieren auf die mitunter<br />
sehr unorthodoxen Designideen<br />
seiner Freunde. Um sich für die Eindrücklichkeit<br />
und das Anderssein dieser<br />
Pfeifen zu begeistern, bedarf es einer gewissen<br />
Großzügigkeit der Betrachtungsweise<br />
und jener Portion Humor, den Jan<br />
Klouček ihrer Formgebund im kreativen<br />
Prozeß zugrunde legt.<br />
• Gaudí Dreams: Vor einiger Zeit hat<br />
Jan Klouček die Clubpfeifen zum 25.<br />
Gründungsjubiläum von „Barcelona pipa<br />
club“ gefertigt. Bei Gesprächen über die<br />
Pfeife kam die Rede auch auf Antonio<br />
Gaudí y Cornet, einen Architekten, der<br />
als herausragender Vertreter der sogenannten<br />
Modernisme gilt, wie die<br />
katalanische Spielart des Jugendstils<br />
gerne bezeichnet wird. Damit war der<br />
Anstoß für die Idee geboren, eine Pfeifenkollektion<br />
als Ehrung für dessen großartiges<br />
Schaffer zu entwerfen. Dabei galt<br />
es, jene typischen Details von Gaudís<br />
Bauten aufzuspüren, die dem Ganzen<br />
seinen Charakter geben, und diese in die<br />
Formgebung der Pfeife als neues Ganzes<br />
einfließen zu lassen<br />
Aber Jan Klouček ist nicht nur<br />
Pfeifenkünstler, sondern auch Lehrmeister<br />
für jene, die es ihm gleich tun<br />
und sich einmal an einem Bruyéreholzkantel<br />
versuchen wollen, um diesem die<br />
Form jener Pfeife zu geben, die sie schon<br />
immer gerne in ihre Sammlung eingereiht<br />
hätten. Dazu veranstaltet der<br />
tschechische Pfeifenkünstler Workshops,<br />
die den Teilnehmern Material- und<br />
Handwerkskenntnisse im Umgang mit<br />
dem Bruyére sowie die funktionalen Erfordernisse<br />
für das Anlegen einer Pfeifen-<br />
Grundarchitektur vermitteln sollen.<br />
Thomas Schober überreichte Jan<br />
Klouček namens des Clubs der<br />
Wiener Pfeifenfreunde die Club-<br />
Ehrenmitgliedschaft<br />
Kontakt:<br />
Netus, GmbH – JanPipes<br />
Jevanská 1024, Kostelec nad<br />
Černými lesy<br />
Tel.: +420 321 697 142<br />
Fax: +420 321 698 006<br />
E-<strong>Mai</strong>l: clientele@janpipes.cz<br />
Modellbeispiele aus den Serien<br />
Classic, Crazy, Extraordinaire und<br />
Gaudi Dreams (unten von links<br />
nach rechts)<br />
Fotos: Thomas Schober, Jan Klouček<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 21
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
PETERSON RIVER: Die<br />
6 Modelle dieser Pfeifenserie<br />
des irischen Traditionshauses<br />
hören auf die Namen<br />
Corrib, Erne, Boyne, Suir,<br />
Liffey und Lee – sie alle<br />
können in den Oberflächenausführungen<br />
hell, rustic<br />
sowie rot geordert werden<br />
und decken die Preisklassen<br />
zwischen rund 100 und 200<br />
Euro ab.<br />
Genießen mit Stil<br />
Zu edlen Havannas gehören die passenden Accessoires. Sehr<br />
beliebt bei Aficionados sind die mit den bekanntesten Kuba-Marken<br />
„gebrandeten“ Artikel: Cohiba, Montecristo, Romeo y Julieta… - alle in<br />
Top-Qualität unter der Aufsicht von Habanos S.A. gefertigt. Zum bereits<br />
bestehenden Habanos-RBA-Sortiment sind einige besonders gelungene<br />
Artikel neu hinzugekommen:<br />
Wie etwa ein neuer Cohiba-Porzellan-Aschenbecher (EK für Trafikanten<br />
netto: 59,50 Euro) sowie ein solcher mit dem Montecristo-Logo (EK für<br />
den Fachhandel netto: 49,50 Euro); ein modern designtes Cohiba-Lederetui<br />
für 3 Formate – zum Beispiel: Robusto, Panatela, Churchill – deckt<br />
den Tagesvorrat ab. Dazu gibt es einen Cohiba-Cutter (7,50 Euro) und<br />
Bezugsquelle: Otto+Kopp GmbH<br />
D-63067 Offenbach, Löwenstraße 16<br />
Tel.: 0049 69 887927 oder 885109<br />
Fax: 0049 69 819263<br />
E-<strong>Mai</strong>l: okopp@otto-kopp.de<br />
22 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong>
ein Torch-Feuerzeug<br />
La Casa del<br />
Habano ( 26 Euro),<br />
Habanos Zünder<br />
– jetzt neu: Hoyo<br />
de Monterrey und<br />
H.Upmann (je 1,15<br />
Euro) runden das<br />
Angebot ab..<br />
Ein unerläßliches<br />
Requisit für<br />
den Habanos-<br />
P. JEPPESEN<br />
6 Modelle in<br />
3 verschiedenen<br />
Ausführungen<br />
Freund, aber<br />
auch für den<br />
Fachhändler und<br />
sein Verkaufspersonal<br />
ist die<br />
Habanos-Fibel<br />
„Vitolario de<br />
Habanos“ aller<br />
„Hecho en Cuba<br />
– Totalmente a<br />
mano“-Cigarren<br />
Bezugsquelle:<br />
Otto+Kopp GmbH<br />
D-63067 Offenbach<br />
Löwenstraße 16<br />
Näheres siehe<br />
Vis-a-vis-<strong>Seite</strong><br />
– also aller edlen<br />
handgefertigten<br />
Havanna Cigarren<br />
– in überichtlicher<br />
Fächergliederung<br />
(25 Euro).<br />
Viele andere Artikel<br />
– modisches-<br />
Cohiba-Zubehör,<br />
Humidore etc.<br />
– können auf der<br />
Website<br />
www.coiba.es<br />
besichtigt und<br />
bei Cigar & Co<br />
(www.cigarzimmel.at)<br />
bestellt werden:<br />
Bezugsquelle:<br />
Cigar & Co<br />
1160 Sulmgasse 4<br />
Tel + 43 1 492 87 22<br />
Fax + 43 1 492 01 02<br />
CHACOM<br />
NOIR<br />
CHACOM EDITION<br />
SPECIALE <strong>2008</strong><br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 23
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Claudio<br />
Cavicchi<br />
S<br />
eine Liebe zum Holz, zur Pfeife<br />
und zur Handarbeit fließt in<br />
jedes einzelne Stück Bruyéreholz<br />
ein, das er – den klassischen<br />
Vorbildern folgend, oder seiner<br />
Phantasie freien Lauf lassend – zu<br />
einer Pfeife formt. Ursprünglich –<br />
Mitte der siebziger Jahre – tat Claudio<br />
Cavicchi, ein gelernte Landwirt,<br />
solches nur, um den eigenen Bedarf<br />
und den seiner Freunde zu decken –<br />
erst später wurden daraus Beruf und<br />
Berufung.<br />
Der Nachfrage folgend, fertigte Cavicchi<br />
zunächst vor allem sogenannte „Giants“,<br />
sehr große Pfeifen. Alsbald allerdings<br />
und obwohl er damit im eigenen Land<br />
gegen prominente Konkurrenz antrat,<br />
versuchte er sich im Freehandsegment<br />
und variierte klassische Formen. Daß<br />
diesem neuen Schaffensstil der Erfolg<br />
nicht versagt blieb, ist wahrscheinlich<br />
darauf zurückzuführen, daß der Bolognese<br />
keine Kompromißbereitschaft zeigte –<br />
weder bei der Auswahl des Holzes, noch<br />
bei dessen Verarbeitung. An Stücken,<br />
die plötzlich im Zuge der Bearbeitung<br />
einen Makel offenbaren, wurde und wird<br />
nichts getrickst. Gnadenlos gegenüber<br />
sich selbst überantwortet er sie dem<br />
Abfalleimer.<br />
Die Durststrecke, als sich sein Großhandelspartner<br />
aus gesundheitlichen<br />
Gründen vom Geschäftsins<br />
Privatleben zurückzog und<br />
Cavicchi nur einigen Händlern,<br />
die ihm freundschaftlich zugetan<br />
waren, seine Modelle<br />
zum Verkauf anbieten<br />
konnte, überwand und<br />
überstand er durch die<br />
Rückbesinnung auf<br />
seine ursprüngliche<br />
Profession: die<br />
Landwirtschaft.<br />
Aber sein Hang<br />
Claudio Cavicchi<br />
Pfeifenkünstler<br />
ohne<br />
Kompromißbereitschaft<br />
24 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong>
zum Perfektionismus sprach sich herum<br />
und trug schließlich Früchte. Heute wird<br />
sein Name nicht nur in einem Atemzug<br />
mit den großen Pfeifenkünstlerkollegen<br />
genannt, sondern verlassen auch jährlich<br />
rund 1.000 Handschmeichler mit dem<br />
für seine Pfeifen typischen Markenzeichen,<br />
einem ineinander verschränkten<br />
braunen und weißen Punkt auf dem<br />
Acrylmundstück, seine Werkstatt, wobei<br />
der Kunde zwischen Modellen mit glatter<br />
oder (teil)rustizierter Oberfläche wählen<br />
kann – handmade vom oberen Pfeifenkopfrand<br />
bis hin zum Mundstückende.<br />
Kontakt<br />
Aßmann KG<br />
D-76139 Karlsruhe<br />
Weglangstraße 1<br />
Tel.: +49 721 68 18 68<br />
Zum zweiten Mal in Österreich: Avo Limited<br />
AVO L.E.08 – Avo Tesoro<br />
Ein aromatisches Geschmackserlebnis ist mit der<br />
Avo Limited Edition <strong>2008</strong> – „Avo Tesoro“ gelungen.<br />
Das edle Kistchen besticht einerseits durch schlichte<br />
Eleganz, aber auch durch seine Form und die hochwertige<br />
Verarbeitung. Die Cigarren stehen mit dem<br />
Fuß nach oben und richten so das Augenmerk auf den<br />
Fußring. Durch die ausgewogene Kombination von<br />
kräftigen Piloto- und San-Vicente-Tabaken, verfeinert<br />
mit einem Anteil von milden Olor-Tabaken und dem<br />
sonnengereiften Deckblatt kommt der facettenreiche,<br />
würzige und dadurch einzigartige Geschmack im Toro-<br />
Format besonders zur Geltung. Die limitierte „Avo<br />
Tesoro“ ist, wie schon ihr spanischer Name sagt, ein<br />
richtiger „Schatz“, von dem übrigens österreichweit<br />
lediglich 100 20-Stück-Holzkistchen verfügbar sind.<br />
Blend:<br />
Deckblatt: Ecuador Special Sun Grown<br />
Umblatt: San Vicente Ligero<br />
Einlage: San Vicente Seco, Piloto Seco, Piloto<br />
Ligero, Olor Ligero<br />
Technische Daten:<br />
Format: Toro<br />
Durchmesser: 2 cm<br />
Länge: 14,6 cm<br />
Termine/Preise:<br />
Erstfaßtag: 02. Juni <strong>2008</strong><br />
Erstverkaufstag: 16. Juni <strong>2008</strong><br />
10,25 Euro pro Stück / 205 Euro pro Kistchen<br />
Bezugsquelle:<br />
tobaccoland<br />
Dkfm. Georg Sabeff: ein Neo-Ruheständler<br />
Georg Sabeff hat am 30. April <strong>2008</strong> nach jahrzehntelanger Tätigkeit in der Tabakwarenbranche<br />
den verdienten Vorruhestand angetreten. Er bereiste zuletzt ein Teilgebiet von<br />
Österreich – seit September 2004 unter anderem für die Firma Hauser, Augsburg. Darüber<br />
hinaus war er für Cigar & Co, aber auch für Otto+Kopp sowie Wess Design tätig.<br />
Mit seinem Übertritt in den Ruhestand verliert die Branche einen absoluten Fachmann und<br />
einen geschätzten Geschäftspartner. Sabeff war durch seine freundliche, menschlichen<br />
Art und Liebe zum Beruf<br />
allseits sehr geschätzt.<br />
Am 1. <strong>Mai</strong> <strong>2008</strong> trat<br />
Dietrich Bleha die<br />
Nachfolge als freier<br />
Außendienstmitarbeiter<br />
für Hauser an.<br />
Redaktionsschluß<br />
für die nächste<br />
Ausgabe der<br />
„Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
ist der<br />
3. Juni <strong>2008</strong><br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 25
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Savinelli<br />
Vieles neu macht der <strong>Mai</strong><br />
Wieder da bei Cigar & Co:<br />
Balmoral Dominican<br />
Selection Collection 12<br />
ie Marke Balmoral – benannt nach<br />
D dem Sommersitz der englischen<br />
Könige in Schottland – wird seit 1895<br />
erzeugt. Agio, das führende holländische<br />
Cigarren Unternehmen im<br />
Familienbesitz produziert sie seit 1990<br />
in San Pedro de Macoris in der<br />
Dominikanischen Republik. In verschieden<br />
Formaten – von den Mini<br />
Cigarillos bis zur Corona Tubos kann<br />
der Aficionado das volle Aroma und<br />
den Geschmack dieser Kreationen<br />
erleben, die ein helles Deckblatt, ein<br />
milder Duft von Zedern und ein<br />
kräftiges, nussiges Finish auszeichnen.<br />
12 Stück dieser Balmoral Dominican<br />
Selection werden für kurze Zeit in der<br />
schönen Geschenkschatulle – der<br />
Balmoral Dominican Selection Collection 12<br />
angeboten.<br />
Bezugsquelle: Cigar & Co<br />
BEZUGSQUELLE:<br />
Savinelli-Vertretung Österreich<br />
Mag. Rudolf Exner<br />
Obere Ödlitzerstr.58<br />
A-2560 Berndorf<br />
Telefon: 02672 846110<br />
Mobil: 0676 6030560<br />
26 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Spice up your life<br />
Bring Würze in Dein Leben – ist das Motto<br />
der beliebten Djarum Kretek Zigarette in<br />
vier Varainten mit dem betörenden Duft der<br />
Gewürznelke. Siehe dazu das dieser Ausgabe<br />
der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
beiliegende Informationsblatt.<br />
Eine schöne handgeschnitzte Maske aus<br />
Bali auf einem Acrylbild ist ein idealer<br />
Blickfang für die Geschäftslokalwand oder<br />
die Auslage.<br />
Bezugsquelle: Cigar & Co<br />
1160 Wien , Sulmgasse 4<br />
Tel + 43 1 492 87 22
Perspektiven<br />
Die<br />
D<br />
ie Vorbereitungen für die<br />
EURO 08 sind in die Zielgerade<br />
eingeschwenkt – die<br />
EURO-Phorie strebt ihrem<br />
Höhepunkt zu. Wie jedes Großereignis<br />
beschert die EM dem Veranstalterland<br />
Österreich wichtige wirtschaftliche<br />
Impulse– gerade auch für die<br />
Trafikanten.<br />
• Immerhin ist die EM ist das drittgrößte<br />
Sportereignis weltweit (nach den<br />
olympischen Sommerspielen und der<br />
Fußball WM).<br />
• Die Kaufkraft in Österreich wird im<br />
EM-Zeitraum um mehr als 260 Millionen<br />
Die EURO 08 wird Österreich eine<br />
Gesamtwertschölpfung von<br />
400 Millionen Euro bescheren .–<br />
Hauptnutznießer sind sind Wien,<br />
Innsbruck, Salzburg und<br />
Klagenfurt.<br />
Euro sprunghaft ansteigen (Quelle: IHS<br />
– Institut für höhere Studien).<br />
• Das Interesse an dem Ereignis ist<br />
auch im eigenen Land groß: In Österreich<br />
verfolgten die letzte EM 5,5 Millionen<br />
TV-Zuseher.<br />
• Fußball ist der beliebteste Sport in<br />
Österreich – etwa 7,4% der Österreicherinnen<br />
und Österreicher sind Mitglied in<br />
einem Fußballverein. In Zahlen: Über<br />
592.000 Personen sind beim ÖFB als<br />
aktive FußballerInnen gemeldet.<br />
Die Europameisterschaft wird den<br />
Konsum anregen und die Nachfrage<br />
nach allen Produkten deutlich erhöhen.<br />
Darauf sollten auch die Trafikanten vorbereitet<br />
sein.<br />
Die Nachfrage wird sich unterschiedlich<br />
gestalten. Spezialartikel (speziell<br />
Erfrischungsgetränke) werden überall<br />
EURO-PHORIE<br />
Während die einen dem Eröffnungsspiel der EURO <strong>2008</strong>, die Österreich<br />
gemeinsam mit der Schweiz ausrichtet, entgegenfiebern, möchten<br />
die anderen am liebsten Platz in einer Zeitmaschine mit Kurs auf<br />
den 29. Juni, das große EURO-Finale in Wien, nehmen. Solche<br />
und solche gibt es – wie in der breiten Bevölkerung – auch<br />
unter den Trafikanten. Den EURO-Skeptikern gehört allerdings<br />
ins Stammbuch geschrieben, daß Fußball nun einmal<br />
der beliebteste Sport nicht nur in Österreich ist, sondern die<br />
Europameisterschaft auch viele Fußball-Fan-Gäste<br />
geradezu magisch anzieht. Ihnen allen ist eines<br />
gemeinsam. Ihre Neigung, bei Großevents<br />
nicht unbedingt jeden Cent zweimal umzudrehen.<br />
Diese Bereitschaft, mehr auszugeben,<br />
sollte die Konsumbranche nutzen –<br />
egal, wie jeder einzelne Trafikant gegenüber<br />
der EURO eingestellt ist. Schließlich gilt es<br />
die Kundenwünsche zu bedienen<br />
und daraus die Chance<br />
auf einen Mehr-<br />
gewinnbringend nutzen!<br />
gekauft, wo sie verfügbar sind. Sie sind –<br />
laut WKO und IHS – die großen Gewinner<br />
bei sportlichen Großereignissen<br />
(laut WKO, IHS). Wozu noch kommt,<br />
daß Coca Cola als Hauptsponsor hohe<br />
Aufmerksamkeit und Präsenz garantiert<br />
ist. Selbst bei einer vorsichtigen<br />
Kalkulation läßt sich für die Trafikanten<br />
aus dem Coca Cola-Verkauf ein Gewinn<br />
von 260 Euro während der Europameisterschaft<br />
lukrieren Bei 59 Cent Einkaufspreis,<br />
und dem empfohlenen VK Preis<br />
von 1,29 EUR bleiben 49 Cent Gewinn<br />
pro Flasche. In mittleren Lagen lassen<br />
sich sicher um die 15 Flaschen pro Tag<br />
verkaufen. Geht man von einer Vor- und<br />
Nachlaufzeit der EM aus, dauert das Ereignis<br />
etwa 35 Tage – damit ergibt sich<br />
ein rechnerischer Gewinn von 260<br />
Euro.<br />
Die stärkere Nachfrage gilt generell für<br />
alle Angebote im Spezialartikelbereich<br />
während der EURO 08 – auch das Sweetand-Fresh-Angebot<br />
wird stärker nachgefragt<br />
werden<br />
Was das Kerngeschäft der Trafiken, die<br />
Rauchwaren, anlangt, so kommt einem<br />
Mehrumsatz neben dem auf Toleranz und<br />
gegenseitiger Rücksichtnahme fußenden<br />
rotweißroten Miteinander von Rauchern<br />
Das neue Nebenartikelangebot<br />
der nicht-alkoholischen Getränke<br />
verspricht interssante Zusatzumsätze.<br />
Das Tabakwaren.<br />
angebot macht ein im EU-Vergleich<br />
moderates Preisniveau attraktiv.<br />
umsatz zu<br />
wahren.<br />
und Nichtrauchern vor allem das<br />
rotweißrote moderate Tabakwaren-<br />
Preisniveau zugute, das zum Beispiel<br />
Fan-Artikel sind klassische<br />
Impulskaufprodukte. –<br />
Weisen Sie auf den Zigarettenautomaten<br />
auf die Entriegelungsmöglichkeit<br />
nur mit Maestro-<br />
Karte hin.<br />
für deutsche Touristen und solche aus<br />
Großbritannien ein sehr attraktives ist.<br />
Die EM Fanartikel sind echte Lizenzprodukte<br />
von großem Sammelwert, die<br />
als Andenken und/oder Geschenk gerne<br />
gekauft werden. Bei ihnen handelt es<br />
sich überdies um klassische Impulsprodukte,<br />
was heißt: Der Kunde kommt<br />
in die Trafik, sieht zum Beispiel das Fan-<br />
Package und kauft es spontan.<br />
Zum Schluß noch ein Rat an alle<br />
Trafikanten: Machen Sie mit einem<br />
mehrsprachigen Aufkleber auf ihren<br />
Zigarettenautomaten die potentiellen<br />
Kunden darauf aufmerksam, daß dieser<br />
aus Jugendschutzgründen nur mit der<br />
österreichischen Maestro-Card funktioniert.<br />
So beugen Sie einem aus Unkenntnis<br />
der Situation resultierenden<br />
eventuellen Vandalismus vor.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 27
Perspektiven<br />
Nichtraucherschutz-Regelung<br />
Mit Hausverstand<br />
und Augenmaß...<br />
Gut Ding braucht Weile. Und<br />
dieser hat es wohl tatsächlich<br />
bedurft, um eine Lösung zu<br />
erarbeitet, die dem Raucher<br />
auch in Zukunft sein Platzerl in<br />
der Gastronomie zuweist.<br />
U<br />
rsprünglich hatte Bundeskanzler<br />
Gusenbauer einen<br />
Justament-Standpunkt eingenommen:<br />
Entweder es<br />
kommt das, oder aber gar nichts! Mit<br />
„es“ war das totale Rauchverbot in<br />
gastronomischen Betrieben gemeint,<br />
die aufgrund der räumlichen Beschränktheit<br />
keine Aufteilung in baulich<br />
voneinander getrennten Raucherund<br />
Nichtraucherbereiche vornehmen<br />
können.<br />
Daß aber etwas kommen mußte, war<br />
klar. Nur was? Ließ doch zwischenzeitlich<br />
die SPÖ-Gesundheitssprecherin<br />
Sabine Oberhauser mit der Forderung<br />
eines generellen Rauchverbots auch dort<br />
aufhorchen, wo ein Smoking-Chambre-<br />
Separée für die Restaurantbetreiber<br />
keine besondere Herausforderung bedeutet<br />
hätte. Das Entweder-Oder und<br />
der durch den EU-Rückenwind gestärkte<br />
Extremstandpunkt ließen die immerhin<br />
2,3 Millionen rotweißroter Raucherinnen<br />
und Raucher Schlimmstes ahnen.<br />
Nun kann Entwarnung gegeben werden.<br />
Wohl gilt ab 1. Jänner 2009 in der Gastronomie<br />
ein generelle Rauchverbot mit<br />
Mit dem Verhandlungsergebnis<br />
ist sowohl der Schutz der Nichtraucherinnen<br />
und Nichtraucher<br />
wie auch der Arbeitnehmer in der<br />
Gastronomie verbessert worden.<br />
Sozialminister Erwin Buchinger<br />
28 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Haben in der Frage Nichtraucherschutz<br />
zueinander gefunden:<br />
Gesundheitsministerin Andrea<br />
Kdolsky und Sozialminister Erwin<br />
Buchinger<br />
Ein radikales Rauchverbot wäre<br />
ein zu großer Eingriff in die<br />
Selbstverantwortung der<br />
Österreicherinnen und<br />
Österreicher gewesen<br />
Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky<br />
Ausnahme beim räumlicher Trennung<br />
in einen Nichtraucher- und Raucherbereich,<br />
der Raucherlokal-/Nichtraucherlokal-Wahlfreiheit<br />
für alle Betriebe<br />
unter 50 Quadratmeter und für<br />
solche unter 80 Quadratmeter bei Nachweis<br />
der rechtlichen Unmöglichkeit<br />
einer baulichen Ghettoisierung von<br />
Freunden des blauen Dunstes und jenen<br />
qualmfreier Luft.<br />
Damit erzielten Gesundheitsministerin<br />
Andrea Kdolsky und Sozialminister<br />
Erwin Buchinger ein Verhandlungsergebnis,<br />
das Vizekanzler Wilhelm<br />
Molterer als eines „mit Augenmaß und<br />
Hausverstand“ lobt. Und auch Bundeskanzler<br />
Alfred Gusenbauer – in Richtungswechseln<br />
geübt – signalisiert letztendlich<br />
Zufriedenheit: „Unbefriedigend wäre es<br />
nur, wenn die Dinge so bleiben, wie sie<br />
sind“, kommentierte er die nun in ein<br />
Gesetz zu gießende Lösung, die für die<br />
Gesundheitsministerin „eine gute<br />
österreichische“ ist, weil mit ihr die<br />
Raucher wie auch die Nichtraucher ihr<br />
Platzerl in den Gastronomiebetrieben<br />
finden. Ein radikales Rauchverbot wäre<br />
ein zu großer Eingriff in die Selbstverantwortung<br />
der Österreicherinnen und<br />
Österreicher gewesen: „Einen Paradigmenwechsel<br />
erzeugen wir nicht durch<br />
Verbote, sondern durch Überzeugungsarbeit.“<br />
Die „Detailarbeit der Sozialpartner“<br />
zum Arbeitnehmerschutz in den vergangenen<br />
Wochen habe „wesentlich zur<br />
politischen Lösung beigetragen, lobt<br />
Sozialminister Erwin Buchinger die
Perspektiven<br />
konstruktive Mitarbeit von Gastronomie<br />
und Gewerkschaft. Mit<br />
dem Kompromiß sei sowohl der<br />
Schutz der Nichtraucherinnen<br />
und Nichtraucher wie auch der<br />
Arbeitnehmer in der Gastronomie<br />
verbessert worden.<br />
Sie wird sich auch in Zukunft ihre Zigarette nach<br />
einem guten Essen und zu einer Schale Kaffee<br />
anzünden dürfen – vorausgesetzt sie besucht<br />
ein „Raucherlokal“ oder eines mit räumlich<br />
getrennten Smoking-/No-Smoking-Bereichen<br />
Das Verhandlungsergebnis<br />
im Detail<br />
Im Detail präsentiert sich die<br />
nun ins Juristendeutsch zu übersetzende<br />
„Vereinbarung zur<br />
Stärkung des Schutzes der Nichtraucher/innen<br />
in der Gastronomie“<br />
wie folgt:<br />
I) Grundsätzlich in der Gastronomie<br />
ein generelles Rauchverbot.<br />
II) Sofern der Gästebereich<br />
(Verabreichungsplätze) eines Betriebes<br />
aus mehreren Räumen besteht,<br />
kann der Inhaber eines<br />
Gastronomiebetriebes das Rauchen<br />
in räumlich abgeschlossenen<br />
Bereichen unter den<br />
folgenden Voraussetzungen gestatten:<br />
a. Der Nichtraucherraum muß<br />
der Hauptraum sein und<br />
b. mehr als 50 Prozent der<br />
Verabreichungsplätze müssen im<br />
Nichtraucherraum liegen.<br />
III) Der Inhaber eines Betriebes dessen<br />
Gästebereich (Verabreichungsfläche)<br />
nur aus einem Raum besteht, kann in<br />
diesem Raum das Rauchen erlauben,<br />
sofern die Verabreichungsfläche des<br />
Lokales zwischen 49 Quadratmeter und<br />
80 Quadratmeter liegt und der Inhaber<br />
nachweist, daß eine räumliche Trennung<br />
im Rahmen eines Verfahrens aus rechtlichen<br />
Gründen nicht möglich ist.<br />
IV) Bei Ein-Raum-Lokalen mit einem<br />
Gästebereich (Verabreichungsfläche)<br />
unter 50 Quadratmeter entscheidet der<br />
Inhaber, ob er das Lokal als Raucheroder<br />
Nichtraucherlokal führt.<br />
V) Klare Kennzeichnung der Raucherlokale<br />
und der Raucherräume durch<br />
Warnhinweise vergleichbar den<br />
Zigarettenpackungen.<br />
VI) Die Schaffung von Raucherräumen<br />
(II.) bzw. Raucherlokalen (III. und<br />
IV.) ist nur zulässig, wenn eine kollektivvertragliche<br />
Vereinbarung zu den<br />
folgenden Punkten besteht:<br />
a. Anspruch auf Abfertigung im gesetzlichen<br />
Ausmaß, sofern ein/e nicht<br />
dem Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetz<br />
(BMVG) unterliegende/r Arbeitnehmer/in<br />
sein/ihr Arbeitsverhältnis<br />
wegen der Belastung durch die Einwirkung<br />
des Passivrauchens kündigt.<br />
b. Die notwendige Zeit zum Besuch<br />
von diagnostischen Maßnahmen und<br />
Untersuchungen im Zusammenhang mit<br />
Passivrauchen am Arbeitsplatz und gesundheitsfördernde<br />
Aktivitäten (wie z.B.<br />
Beratungen, Seminare, Kurse) sind im<br />
Einvernehmen mit dem Arbeitgeber<br />
festzulegen.<br />
c. Wenn ein Betrieb über getrennte<br />
Bereiche für Raucher und Nichtraucher<br />
verfügt, sind Jugendliche grundsätzlich<br />
im Nichtraucherbereich auszubilden,<br />
Hoffentlich halten auch<br />
hinsichtlich der Raucherlaubnis in<br />
Trafiken das Augenmapß und der<br />
Hausverstand Einzug. Im<br />
Begutachtungsentwurf vom<br />
Herbst 2007 war diese<br />
Ausnahmereglung (Tabakgesetz<br />
§ 13, Absatz 4) ersatzlos<br />
gestrichen worden.<br />
beziehungsweise. zu beschäftigen.<br />
VII) In-Kraft-Treten des Gesetzes<br />
ab 1.1.2009, ohne Übergangsfrist.<br />
Es gilt die folgenden<br />
Ausnahme:<br />
a. Lokale in denen bauliche<br />
Veränderungen zur Schaffung<br />
räumlich abgetrennter Bereiche<br />
notwendig sind, haben dafür bis<br />
1.7.2010 Zeit, sofern sie die geplanten<br />
Änderungen den zuständigen<br />
Behörden vorgelegt haben.<br />
VIII) Verbesserungen im<br />
ArbeitnehmerInnenschutz:<br />
a. Erkrankungen, die durch<br />
Passivrauchen verursacht werden,<br />
das sind jedenfalls chronische<br />
Bronchitis, Lungenkarzinom<br />
und COPD, werden in die Liste<br />
der Berufskrankheiten aufgenommen,<br />
sofern die überwiegende<br />
Exposition am Arbeitsplatz stattgefunden<br />
hat.<br />
b. Regelung im Tabakgesetz für<br />
werdende Mütter zum Schutz vor<br />
Tabakrauch.<br />
c. Beendet ein Arbeitnehmer<br />
sein Arbeitsverhältnis aufgrund<br />
Gesundheitsgefährdung durch<br />
Passivrauchen, so ist ihm ein<br />
tabakrauchbelasteter Arbeitsplatz<br />
unzumutbar im Sinne des § 9<br />
AlVG.“<br />
IX) Verstärkte Überprüfung der<br />
Lüftungen für Raucherlokale- bzw.<br />
Raucherräume<br />
X) Sanktionen<br />
a. Sowohl die Nichteinhaltung als<br />
auch die Nichtdurchsetzung der Rauchverbote<br />
bzw. der Nichtraucherschutzbestimmungen<br />
werden sanktioniert.<br />
b. Verwaltungsübertretung zwischen<br />
2.000 und 10.000 Euro für Inhaber<br />
c. Verwaltungsübertretung zwischen<br />
100 und 1.000 Euro für Gäste<br />
d. Diese Sätze gelten auch für öffentliche<br />
Räume.<br />
Darüber, ob – wie im Kdolsky-<br />
Vorschlag vom Herbst des vergangenen<br />
Jahres vorgesehen – der Tabakgesetz-<br />
Paragraph 13/Absatz 4, der die Tabaktrafiken<br />
vom „Rauchverbot in Räumen<br />
öffentlichen Orts“ ausnimmt, auch im<br />
nun auszuarbeitenden Begutachtungsvorschlag<br />
ersatzlos gestrichen wird, gibt<br />
diese erste Zusammenfassung der Verhandlungsergebnisse<br />
kurz vor Redaktionsschluß<br />
keine Auskunft. Da heißt es noch<br />
wachsam zu sein und darauf zu hoffen,<br />
daß auch in diesem Punkt „Augenmaß<br />
und Hausverstand“ Einkehr halten.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 29
Perspektiven<br />
Schmuggel-Zigaretten<br />
aus den „Copy-Shops“…<br />
…in Asien und Osteuropa erhöhen aufgrund ihrer minderen<br />
Qualität die mit dem Rauchen verbundenen gesundheitlichen<br />
Risken. Nutznießer des illegalen Zigarettenhandels ist – zu Lasten<br />
der Staatseinnahmen – die organisierte Kriminalität.<br />
M<br />
arken- und Produktpiraterie<br />
sind eine anhaltende<br />
Bedrohung<br />
für die Gesundheit<br />
und Sicherheit der<br />
Bürger sowie ein Risiko für die Wirtschaft<br />
der Europäischen Union: So<br />
László Kovács, EU-Kommissar für<br />
Steuern und Zollunion. Und die<br />
Drogenbeauftragte der deutschen<br />
Bundesregierung, Sabine Bätzing,<br />
warnt: „Der Verbrauch von gefälschten<br />
Zigaretten erhöht noch zusätzlich das<br />
ohnehin schon mit dem Rauchen<br />
verbundene Risiko, weil diese Produkte<br />
von minderer Qualität sein können,<br />
also von einer, die nicht den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Normen entspricht.“<br />
Solche „Copy-Shops“, die den Markt<br />
mit äußerlich von Otto-Normal-<br />
Verbraucher so gut wie nicht erkennbaren<br />
Markenfälschungen beliefern, sind<br />
vor allem in China, Osteuropa, der<br />
Ukraine, aber auch Asien aktiv. Und<br />
laut Interpol gibt es durchaus schlüssige<br />
Hinweise darauf, daß die Konsumenten,<br />
die sich durch den Kauf gefälschter oder<br />
geschmuggelter Zigaretten an sich der<br />
Hehlerei schuldig machen, darüber<br />
hinaus die organisierten Kriminalität<br />
finanzieren.<br />
Philip Morris International:<br />
1,25 Mrd. US-$ für die Bekämpfung<br />
von Zigarettenschmuggel und<br />
Produktfälschungen<br />
30 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
EU Steuerkommissar László<br />
Kovács: „Grenzüberschreitende<br />
Einkäufe von Zigaretten haben in<br />
einigen Mitgliedstaaten erheblich<br />
zugenommen. Dies kann ein<br />
Problem für Mitgliedstaaten mit<br />
höheren Steuern verursachen,<br />
die eine Aushöhlung ihrer Einnahmen<br />
und die Unterminierung ihrer<br />
Gesundheitspolitik feststellen.“<br />
Philip Morris International (PMI), die<br />
Muttergesellschaft der Philip Morris<br />
GmbH, hat bereits vor vier Jahren ein<br />
internationals Programm zur Bekämpfung<br />
des illegalen Zigarettenhandels ins Leben<br />
gerufen. „Weil wir als der führende<br />
Zigarettenhersteller der Auffassung sind,<br />
daß uns auch bei der Förderung systematischer<br />
Maßnahmen gegen den illegalen<br />
Zigarettenhandel eine Führungsrolle<br />
zukommt“, begründet Jacek Olczak,<br />
Generaldirektor der Philip Morris<br />
GmbH, dieses Engagement.<br />
• So schloß Philip Morris International<br />
2004 mit der Europäischen Kommission<br />
eine auf 12 Jahre angelegte Kooperationsvereinbarung<br />
ab, die auf die Bekämpfung<br />
von Zigarettenschmuggel und<br />
Produktfälschungen abzielt. Für die<br />
Dauer dieser Laufzeit hat sich Philip<br />
Jacek Olczak, Gen.Dir. Philip<br />
Morris GmbH: Informationen,<br />
die von der Brand Integrity Group<br />
geliefert wurden, haben bereits<br />
zu mehreren Fahndungserfolgen<br />
beigetragen. So konnte beispielsweise<br />
im Oktober 2007 eine<br />
Fälscherfabrik für Zigaretten in<br />
der Nähe von Bratislava ausgehoben<br />
und geschlossen werden.<br />
Morris International verpflichtet, der<br />
Europäischen Gemeinschaft rund 1,25<br />
Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu<br />
stellen. Ein gut angelegtes Geld, wie sich<br />
bereits erwiesen hat.<br />
• Darüber hinaus hat Philip Morris<br />
International eine eigene Markenschutz-<br />
Gruppe, die Brand Integrity Group, gegründet,<br />
die mit Zoll- und Strafverfolgungsbehörden<br />
auf der gesamten Welt<br />
zusammenarbeitet, um den illegalen<br />
Zigarettenhandel zu bekämpfen. Dazu
Perspektiven<br />
So „fachmännisch“ werden in den Fälscherwerkstätten<br />
Zigaretten für den illegalen Handel<br />
produziert – Lichtjahre<br />
entfernt von Qualitäts- und<br />
Hygieneerfordernissen<br />
liegt, sondern auch das Bemühen, den da<br />
und dort existierenden Informationsnotstand<br />
bezüglich der gesetzlichen<br />
Einfuhrbeschränkungen zu beheben und<br />
auf die empfindlichen Strafen bei einer<br />
Überschreitung dieser hinzuweisen.<br />
Die 1970 in Deutschland gegründete<br />
Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen<br />
von Philip Morris International<br />
und mit Marken wie Marlboro, Philip<br />
Morris Supreme, Chesterfield, Muratti<br />
Ambassador, L&M und Eve 120 die Nr. 2<br />
auf dem österreichischen Zigarettenmarkt.<br />
Die Marlboro Markenfamilie ist<br />
in Österreich die unangefochtene Nr. 1.<br />
gehört die Unterstützung der Polizei<br />
beim Aufspüren, der Beschlagnahmung<br />
und Vernichtung von gefälschten<br />
Produkten, beim Identifizieren von<br />
Fabrikationsorten und bei der Strafverfolgung<br />
derjenigen, die an diesen<br />
illegalen Tätigkeiten beteiligt sind. In<br />
Europa arbeitet die Brand Integrity Group<br />
eng mit OLAF (der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde)<br />
zusammen.<br />
• Für das Diensthundewesen des österreichischen<br />
Zolls hat die Philip Morris<br />
GmbH einen jungen Zoll-Spürhund gespendet.<br />
„Yambo“ wurde auf die Zigarettenund<br />
Drogenerkennung abgerichtet und<br />
soll die operative Zollaufsicht im Kampf<br />
gegen den illegalen Zigarettenhandel<br />
unterstützen. Philip Morris GmbH-<br />
Geschäftsführer Jacek Olczak dazu „Wir<br />
erkennen damit die großen Bemühungen<br />
und Erfolge an, die vom österreichischen<br />
Zoll unternommen und erreicht wurden.<br />
Gleichzeitig fordern wir aber dazu<br />
auf, die mobilen Einsatzkräfte für<br />
grenznahe Kontrollen personell<br />
zu verstärken, damit die Einhaltung<br />
der Beschränkungen für<br />
die private Einfuhr – die nach wie<br />
vor gültige 25 Stück-Regelung an<br />
den Grenzen zu einigen östlichen<br />
Nachbarländern und die 200-<br />
Stück-Regelung von im Ausland<br />
gekauften Zigaretten mit fremdsprachigen<br />
Warnhinweisen –<br />
effektiv kontrolliert werden<br />
kann.“<br />
• Darüber hinaus finanziert und<br />
realisiert das Unternehmen<br />
Informationskampagnen zur Aufklärung<br />
der Öffentlichkeit, von<br />
Verbrauchern und Händlern zu<br />
den Themen Produktfälschungen<br />
und Schmuggel.<br />
Unter dem Motto<br />
„Bestimmte Produkte<br />
sollten Sie<br />
nicht irgendwo<br />
kaufen“ wurden<br />
im vergangenen<br />
Jahr 75.000 Infobroschüren<br />
an<br />
den Grenzübergängen,<br />
sowie<br />
derer 50.000 in<br />
1.000 grenznahen<br />
Trafiken verteilt.<br />
Eine Maßnahme,<br />
der nicht nur die<br />
Aufklärung über<br />
die mit dem Kauf<br />
gefälschter Ware<br />
verbundenen gesundheitlichen<br />
Risken zugrunde<br />
Fotos: Philip Morris (3), EU (1) und<br />
Peter Hauer (3)<br />
Nach der Zoll-Spürhundübergabe durch Christoph Öhe,<br />
Philip-Morris-Manager Brand-Integrity (links im Bild), trat<br />
„Yambo“ sofort und erfolgreich seinen Dienst an<br />
(Bilder unten)<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 31
Ausland<br />
Deutsche SPD-Politiker<br />
fordern: Statt Ärzte-<br />
„Praxisgebühr“ Zigaretten-Tabaksteuer<br />
auch für Feinschnitt und Pfeifentabak<br />
Fiskus-<br />
Cash-Cow<br />
Nun steigen die deutschen Tabakwarenfachhändler<br />
auf die Barrikaden. Den Aufreger, der sie überlegen<br />
läßt, ihre Geschäfte für einen Tag zu schließen und<br />
gemeinsam in Berlin zu demonstrieren, hat der<br />
SPD-Gesundheitspolitiker Peter Friedrich mit der<br />
Ankündigung ausgelöst, den bestehenden Steuersatz<br />
für Zigaretten auch auf Feinschnitt und Pfeifentabak<br />
auszudehnen. Das soll dem Staatssäckel 3 Milliarden<br />
Euro bescheren. Weitere 800 Millionen Euro sollen<br />
aus dem Scheren der Bier- und Weinsteuer über einen<br />
Kamm kommen. Macht summa summarum<br />
3,8 Milliarden Euro, die zur Subventionierung der<br />
Gesundheitsreform aufgewendet werden sollen, wobei<br />
die Raucher vor allem für das Fallen der in unserem<br />
Nachbarland üblichen sogenannten „Praxisgebühr“ zur<br />
Kasse gebeten werden sollen, die Patienten einmal pro<br />
Quartal bei Inanspruchnahme eines Arztes zu bezahlen<br />
haben. Deren Abschaffung wird von SPD-Gesundheitspolitikern<br />
als Bundestagswahlkampfzuckerl 2009<br />
gefordert. Im Gegenzug wird den Rauchern durch das<br />
Anheben der Tabaksteuer für alle Tabakwarenprodukte<br />
auf Zigarettenniveau ein massiver Preisschub zugemutet,<br />
denn: Obwohl im Moment in die SPD-Forderung Cigarren<br />
und Cigarrillos (noch) nicht inkludiert sind, zufrieden<br />
zurücklehnen sollte sich die Braunwarenbranche<br />
dennoch nicht. Denn das Gleichbesteuerungsszenario<br />
fußt auf einem sogenannten Positionspapier, das ein<br />
großer Zigarettenkonzern der EU vorgelegt hat und<br />
das unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes keine<br />
Rechtfertigung für eine fiskalische Unterscheidung der<br />
gegenwärtig am Markt befindlichen Tabakprodukte<br />
ortet – und zu diesen gehören nun einmal auch die<br />
Braune-Gold-Erzeugnisse.<br />
Ihre Dynamik erhielt diese Diskussion – die „Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> berichtete bereits<br />
in ihrer Novemberausgabe des Vorjahres – nicht<br />
zuletzt durch das In-Verkehr-Bringen sogenannter<br />
„Pfeifen-Pseudotabake“. Darunter sind solche an der<br />
untersten Schnittbreitenschwelle für eine steuerliche<br />
Behandlung als Pfeifentabake zu verstehen, die auch<br />
aufgrund ihrer Tabakmischung von Sparmeistern als<br />
billigere Feinschnitt-Alternative genutzt werden. Aus<br />
der Beinahe-Verdreifachung des Pfeifentabakabsatzes<br />
32 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
bei gleichzeitigen deutlichen Rückgängen bei anderen<br />
Tabakerzeugnissen schließt etwa das Statistische<br />
Bundesamt in unserem westlichen Nachbarland auf ein<br />
Ausweichen vieler Zigaretten- und Feinschnittraucher<br />
auf die preiswerten Pfeifentabake mit defacto Fast-<br />
Feinschnittcharakter.<br />
„Der Gesetzgeber wird durch den rapiden Absatzanstieg<br />
dieser Pfeifen-Pseudotabake bewußt zum Handeln<br />
provoziert. Es geht hier aber nicht mehr um Einzelinteressen<br />
der Tabakindustrien, es geht um den Fortbestand<br />
des gehobenen Fachhandels“, schwört „Smoking<br />
Rebels“-Initiator Oliver Kopp, der über die Firmen<br />
Otto+Kopp sowie Wess-Design den Einzelhandel mit<br />
exquisiten Genußraucher-Accessoires beliefert, die<br />
Branche auf Zusammenhalt ein: „Es ist hoch an der Zeit,<br />
daß der Bundesverband des Tabakwareneinzelhandels,<br />
der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie, des<br />
Deutschen Zigarettenverbands und das Netzwerk der<br />
mittelständischen Unternehmen der Tabakwirtschaft<br />
sich an einen Tisch setzen und eine gemeinsame<br />
Strategie gegen diesen neuen Anschlag auf die Raucher<br />
und damit die berufliche Zukunft der Tabakwarenfachgeschäfte<br />
erarbeiten – einen bundesweiten Protest<br />
nicht ausgeschlossen.“<br />
Österreich sollte diese Entwicklung sehr genau<br />
Steuervergünstigungen abschaffen, die<br />
gesundheitsschädliche Produkte<br />
subventionieren: Der deutsche SPD-<br />
Gesundsheitspolitiker Peter Friedrich hat<br />
mit seinem Vorschlag zur Finanzierung der<br />
Gesundheitsreform neuerlich die Raucher-<br />
Melkkuh ins Visier genommen. Aus der<br />
Tabaksteuersatzanhebung für Feinschnitt<br />
und Pfeifentabak auf Zigaretten-Niveau<br />
will er 3 Milliarden Euro lukrieren.<br />
beobachten, zumal die Forderung nach einer steuerlichen<br />
Gleichstellung der Tabakwaren ja nicht nur dem<br />
Profilierungsdrang einzelner SPD-Politiker zuzuordnen<br />
ist, sondern auch Fernziel einer EU-Tabaksteuerreform<br />
ist. Und selbst wenn sie sich (derzeit) auf eine<br />
vorgezogene deutsche Bundesttagswahlkampfinitiative<br />
beschränkt bleibt, auch in Österreich steht die<br />
Gesundheitsreform nach wie vor auf der Tagesordnung!<br />
Verhandlungen, die immer die Gefahr in sich bergen,<br />
daß man sich bei der Therapierung der auch hierzulande<br />
maroden Krankenkassen wieder einmal mehr am Euter<br />
der Raucher-Melkkuh vergreift.
Magazin<br />
KURZ NOTIERT<br />
• Bürgeranwalt: „Rauchen kann Ihren Hinterbliebenen<br />
den Versicherungsschutz kosten“. Dieser<br />
Warnhinweis steht zwar nicht auf Zigarettenpackungen,<br />
soll aber trotzdem Realität sein. Wie der ORF in seiner<br />
Sendung „Bürgeranwalt“ am 3. <strong>Mai</strong> berichtete, wurden<br />
den Angehörigen eines Rauchers nach dessen Ableben<br />
die Auszahlung einer Kreditrestschuldversicherung<br />
verweigert, da der Tod aufgrund einer Lungenkrebserkrankung<br />
durch eine Sucht verursacht worden<br />
sei, ein Suchtverhalten aber von den Versicherungsbedingungen<br />
ausgeschlossen sei. Jetzt müssen die<br />
Erben den Kredit zurückzahlen.<br />
• Zufriedene Mehrheit: Die meisten Österreicher<br />
(68 Prozent) halten eine räumliche Trennung von<br />
Rauchern und Nichtrauchern in Lokalen für ausreichend,<br />
so das Ergebnis einer aktuellen OGM-Umfrage unter<br />
502 Personen. Nur 30 Prozent sprachen sich für ein<br />
generelles Rauchverbot aus. OGM-Expertin Karin<br />
Cvrtila: „Die geplante Vorgangsweise der Regierung<br />
in der Raucherfrage stößt bei den Österreichern auf<br />
Zustimmung. Den Österreichern ist die eigene<br />
Entscheidungsfreiheit offenbar wichtig.“<br />
PERSONALIA<br />
• Neu bei tobaccoland, dem führenden Großhändler<br />
im Tabakwarenbereich, ist Gabriela Maria Straka als<br />
Leiterin der Bereiche Corporate Affairs und Communications.<br />
Sie ist damit zugleich Pressesprecherin und<br />
auch für die zielgruppengerichtete Kommunikation mit<br />
den direkten Kunden des Unternehmens verantwortlich.<br />
Die Betriebswirtin blickt auf eine lange Karriere im<br />
Markenartikelbereich zurück. Dr. Peter Leimer, General<br />
Manager von tobaccoland: „Mit Gabriela Maria Straka<br />
konnten wir eine erfahrene Management Persönlichkeit<br />
BMF-KUNDMACHUNGEN<br />
Mag. Gabriela Maria Straka, MBA<br />
gewinnen, die die vielfältigen Herausforderungen<br />
unseres Unternehmens versteht und uns eine klare,<br />
strategisch ausgerichtete Kommunikation ermöglicht.“<br />
„Für mich als wettbewerbsorientierten Menschen ist<br />
diese Position eine großartige neue Herausforderung.<br />
Unser Umfeld ist sehr sensibel und vielen Interessen<br />
ausgesetzt“, so Gabriela Maria Straka über ihren neuen<br />
Job.<br />
TRAFIKEINRICHTUNG,<br />
neuwertig, ca. 35 m 2 ,<br />
günstig zu verkaufen.<br />
Tel. 0676/416 12 08<br />
Preisklassen I<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
GZ. BMF-010220/0063-IV/9/<strong>2008</strong><br />
Kundmachung<br />
Gemäß § 4 Abs. 3 des Tabaksteuergesetzes 1995, BGBl. Nr. 704/1994, in der geltenden Fassung<br />
wird die meistverkaufte Preisklasse bei Zigaretten mit 0,1800 Euro je Stück kundgemacht. (Diese hat<br />
in Anbetracht des Trafikantenpakets nur theoretische Bedeutung - Anm. d. Red.)<br />
Wien, am 8. April <strong>2008</strong><br />
Für den Bundesminister:<br />
Dr. Grabner<br />
Preisklassen II<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
GZ. BMF-010217/0047-IV/9/<strong>2008</strong><br />
Kundmachung<br />
Gemäß § 38 Tabakmonopolgesetz 1996, BGBl. Nr. 830/1995, in der geltenden Fassung, wird die<br />
Preisklasse für Zigaretten, die der Berechnung der Mindesthandelsspanne für Tabaktrafikanten<br />
zugrunde zu legen ist, mit 0,1650 Euro je Stück kundgemacht.<br />
Wien, am 8. April <strong>2008</strong><br />
Für den Bundesminister:<br />
Dr. Grabner<br />
Zulassung von<br />
Großkunden-<br />
Banküberweisungen<br />
an Trafikanten<br />
bgelehnt hat die Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
die in der<br />
A<br />
letzten Ausgabe der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ im Gespräch mit<br />
dem Präsidium des VCPÖ (Verband<br />
der Cigarren- und Pfeifenfachhändler<br />
Österreichs) erhobene Forderung nach<br />
einer dem Zeitgeist entsprechenden<br />
Zulassung von Großkunden-Banküberweisungen<br />
an Trafikanten. Gemeint<br />
sind damit die den Trafikanten<br />
zurayonnierten Tankstellen und die<br />
gastronomischen Betriebe, die immer<br />
wieder über die nicht mehr zeitgemäße<br />
Barzahlungsmodalität Klage führen,<br />
weil dem Einkauf nicht nur eine umständliche<br />
Bargeldbedarfermittlung<br />
vorangehen muß, sondern dem Boten<br />
überdies eine nicht unerhebliche Geldsumme<br />
anvertraut werden muß – und<br />
es nun einmal in den meisten Fällen<br />
üblich ist, den Zahlungsverkehr intern<br />
über die Buchhaltung abzuwickeln.<br />
„Primäres Ziel ist ein Ausschluß von<br />
Kreditrisken gegenüber den Trafikanten“,<br />
begründet die Monopolverwaltung ihre<br />
inzwischen an die VCPÖ-Adresse ergangene<br />
Ablehnung: „Der Tabakwareneinzelhandel<br />
ist und muß grundsätzlich<br />
ein Bargeschäft bleiben, zumal zumal<br />
potentielle Kreditrisken vor allem umsatzschwächere<br />
Trafiken existenziell gefährden<br />
könnten, während umsatzstärkere<br />
Trafikanten solche Geschäfte<br />
bevorzugt abwickeln könnten.“ Als einzige<br />
denkbare Variante nennt die MVG<br />
„die Vorfinanzierung durch den Kunden<br />
mittels Vorauszahlung.“ Was hieße: Daß<br />
etwa ein Tankstellenkunde den fälligen<br />
Betrag im voraus überweist und die Ware<br />
erst nach Eingang auf das Trafikantenkonto<br />
faßt.<br />
Der VCPÖ will sich mit dieser Ablehnung<br />
allerdings nicht zufrieden geben<br />
und kündigt an, in dieser Causa weiterhin<br />
am Ball zu bleiben. Die Berufung auf<br />
die Chancengleichheit ist für die<br />
VCPÖler nicht nachvollziehbar, zumal<br />
die gegenwärtige Praxis ja eher die sei,<br />
daß Trafiken ihre Großkunden an<br />
Kollegen verlieren, die es mit den Spielregeln<br />
nicht so genau nehmen. Eine<br />
Konsequenz, die weder im Interesse der<br />
Monopolverwaltung noch des Berufsstandes<br />
sein kann.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 33
Markt<br />
Chesterfield Classic Red und<br />
Chesterfield Classic Blue erscheinen<br />
ab sofort in einem neuen<br />
internationalen Packungsdesign<br />
und transportieren damit bewährte<br />
Qualität in einem modernen<br />
frischen Look.<br />
Chesterfield, eine der weltweit etabliertesten<br />
Zigarettenmarken, unterzog sich einem optischen<br />
Relaunch. Die viertgrößte Markenfamilie<br />
in Österreich ist seit 9. April <strong>2008</strong><br />
im neuen Packungsdesign erhältlich, dessen Einführung<br />
international erfolgte und von einer neuen<br />
globalen Kampagne begleitet wird.<br />
Die neue Packung bringt Tradition und Moderne in<br />
Einklang. Auf der einen <strong>Seite</strong> bleibt die hochwertige<br />
34 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Fotos: Philip Morris<br />
Philip Morris/Chesterfield<br />
Frischer Look für<br />
bewährte<br />
Qualität<br />
Finanzminister/KP-Plattner-Außendienstmitarbeiter Weisshaupt<br />
„Höchste Feuerwehr“ für 200-Stück-Kontrolle<br />
Stützpunkt-Feuerwehrkommandant Wolfgang Weisshaupt packte die Gelegenheit<br />
eines Besuchs von Finanzminister Wilhelm Molterer bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Wolfsberg (Kärnten) – eingefädelt von einem Feuerwehrkameraden, der Sekretär<br />
des Vizekanzlers ist – beim Schopf für ein rund einstündiges privates Gespräch. In<br />
dieses ließ Weisshaupt ein Aufzeigen der ihm aus seiner Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter<br />
der Firma KP-Plattner, 6063 Innsbruck) her bekannten Sorgen und Probleme<br />
der Trafikanten einfließen. Zentrales Thema: Die Kontrollen der 200-Stück-Regelung an<br />
den Grenzen vor allem in Kärnten und Oberösterreich.<br />
Molterer sagte nicht nur zu, in einem Brief an Innenminister Platter auf Schwerpunktkontrollen<br />
in den Grenzgebieten zu drängen, sondern zeigte auch ein offenes Ohr<br />
für die Anregung, in Zeitungsberichten<br />
zur Abschreckung<br />
--und Warnung verstärkt<br />
Informationen über Schmuggelaufgriffe<br />
zu lancieren.<br />
Bei einem „kühlen Blonden“<br />
fachsimpeln Finanzminister<br />
Wilhelm Molterer und KP-Plattner-<br />
Außendienstmitarbeiter Wolfgang<br />
Weisshaupt darüber,<br />
wo die Trafikanten derzeit am<br />
meisten der Schuh drückt....<br />
American-Blend-Qualität unverändert, die seit<br />
Einführung der Marke zu überzeugen weiß. Auf<br />
der anderen <strong>Seite</strong> wird das bekannte Design der<br />
Packung verjüngt und modernisiert. Insgesamt<br />
werden bei der neuen Packung die klassischen<br />
Chesterfield-Farben verstärkt betont – bei Chesterfield<br />
Classic Red das Rot und bei Chesterfield<br />
Classic Blue das Blau. Das alles vor dem Hintergrund<br />
einer neuen edlen Grafik, die Bezug auf die<br />
Geschichte der Marke nimmt und in eine Welt<br />
vieler kleiner Entdeckungen entführt. Moderner<br />
wurde auch das Chesterfield-Logo, das nach wie<br />
vor wichtigster Bestandteil der zeitgemäßen<br />
Gestaltung der Packung ist.<br />
Mit der eue internationale Chesterfield<br />
Kampagne. Unter dem Motto „Zeit für mehr<br />
Genuss“ wird auf das Beibehalten der klassischen<br />
Werte der Marke Chesterfield in der heutigen Zeit<br />
Bezug genommen. Auch in einer hektischen Welt<br />
bietet Chesterfield Genuss in Form von feinsten<br />
Tabaksorten.<br />
Seit 1873 steht die Marke Chesterfield aus dem<br />
Portfolio der Philip Morris GmbH für glaubwürdige<br />
Tabakkompetenz und trat im vergangenen<br />
Jahrhundert einen Siegeszug um die Welt an.<br />
Heute ist Chesterfield in 35 Ländern erhältlich und<br />
überzeugt preisbewußte erwachsene Raucher und<br />
Raucherinnen, die bei einem attraktiven Preis von<br />
hierzulande 3,45 Euro für 20 Zigaretten auf beste<br />
American Blend Qualität nicht verzichten wollen.<br />
Chesterfield-Bezugsquelle: tobaccoland
Imperial Tobacco/JPS<br />
Ein 20 Prozent längerer<br />
JPS-Genuß zum Nulltarif<br />
I<br />
mmer mehr Raucher suchen nach<br />
längerem Genuß – und finden ihn<br />
bei den landläufig als „100er-<br />
Zigaretten“ bezeichneten Produkten.<br />
Davon bleiben künftighin die Freunde<br />
der Marke JPS aus dem Hause Imperial<br />
Tobacco nicht ausgeschlossen. Für sie<br />
gibt es im XL-Format 20 Prozent mehr<br />
Tabak und somit Rauchgenuß zum<br />
Nulltarif, denn die JPS 100’s stehen<br />
zum gleichen Verkaufspreis wie die<br />
King-Size-Varianten (3,35<br />
Euro) im Zigarettenregal,<br />
womit der steigenden Nachfrage<br />
nach 100er-Zigaretten<br />
auch im Value-for-Money-<br />
Segment voll und ganz mit<br />
einem passenden JPS-Angebot<br />
Rechnung getragen<br />
wird. Die aufgrund ihrer<br />
Maße (Länge 100 mm,<br />
Durchmesser 7,8 mm) schlank<br />
tobaccoland_automat 11.02.<strong>2008</strong> 15:00 Uhr <strong>Seite</strong> 1<br />
wirkenden Zigaretten werden als JPS<br />
Black 100’s (Virginia Blend – Kondensat<br />
10mg, Nikotin 0,9mg, Kohlenmonoxid<br />
20mg), JPS Red 100’s<br />
(American Blend – 10mg/0,9mg/10mg)<br />
und JPS Blue 100’s (American Blend<br />
– 6mg/0,5mg/6mg) angeboten. Ein<br />
Offert, das via einer gezielten Verkaufsförderung<br />
durch aufmerksamkeitsstarke<br />
Werbemittel in der Trafik dem Konsumenten<br />
kommuniziert wird.<br />
JPS-Formel-1-Nostalgie<br />
Markt<br />
John-Players-Marken sind besonders<br />
unter Motorsportfans aufgrund des langjährigen<br />
John-Player’s-Sponsoring für<br />
das ehemalige Lotus-Formel-1-Team bekannt,<br />
bei dem Fahrerlegenden wie Jim<br />
Clark, Graham Hill oder unser Jochen<br />
Rindt unter Vertrag waren. Darüber<br />
geriet ein wenig die geschichtsträchtige<br />
Vergangenheit der 1877 (!) in Nottingham<br />
(England) gegründeten John Player<br />
Company durch den Kauf eines ebenfalls<br />
alteingesessenen „Tobacco Business“-<br />
Betriebs in Vergessenheit. Knapp ein<br />
Vierteljahrhundert später, 1901, wurde<br />
dann das Unternehmen zusammen mit<br />
anderen Gesellschaften zur Imperial<br />
Tobacco Group vereint.<br />
Das Ansiedeln bester Tabakqualität im<br />
unteren Preissegment verlieh<br />
den JPS-Zigarettenmarken zu<br />
Jahresbeginn 2006 einen Umsatz-Turboschub,<br />
dessen Aufwärtsbewegung<br />
sich seither<br />
kontinuierlich nach oben bewegt<br />
und gegenwärtig bei 6,4<br />
Prozent Marktanteil (April<br />
<strong>2008</strong>) hält.<br />
JPS-Bezugsquelle:<br />
tobaccoland<br />
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Fax: +43 (0)1 49102-1637, <strong>Mai</strong>l: automaten@tobaccoland.at, oder bei ihrem zuständigen tobaccoland Gebietsverkaufsleiter<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 35
Markt<br />
Club BAT Austria startet die Initiative<br />
„Schmuggel - Zigaretten<br />
sind kein Schnäppchen“<br />
M<br />
it dem „Club BAT“ hat<br />
British American Tobacco<br />
Austria Ende letzten Jahres<br />
den ersten echten Trafikantenclub<br />
Österreichs ins Leben gerufen. Nach<br />
nur wenigen Monaten zählt der Club<br />
bereits rund 3.000 Mitglieder – und<br />
nicht nur die Anzahl der Mitglieder<br />
steigt weiter, sondern<br />
auch das Info- und<br />
Serviceangebot.<br />
Um den gesellschaftspolitischen<br />
Entwicklungen<br />
aktiv entgegen<br />
zu wirken, hat<br />
BAT Austria in Gestalt<br />
eines Trafikantenclubs<br />
eine Kommunikationsplattform<br />
entwickelt,<br />
welche die<br />
Die Trafikanten<br />
sind die stärkste<br />
kommunikative<br />
Drehscheibe<br />
zwischen Tabakbranche<br />
und<br />
Gesellschaft.<br />
kungen geht es nicht mehr nur darum,<br />
das Produkt „ins richtige Licht zu<br />
rücken“, sondern zunehmend auch die<br />
Hersteller, Großhändler, Handelspartner<br />
und Konsumenten. Die Trafikanten sind<br />
die stärkste kommunikative Drehscheibe<br />
zwischen Tabakbranche und Gesellschaft.<br />
Nach dem Kleber „Achtung – diese<br />
Trafik wird videoüberwacht“ greift der<br />
Club jetzt das Thema Schmuggel auf.<br />
Der Anstieg des Schmuggels im letzten<br />
Jahr um 4,4 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent<br />
ist das Resultat vor allem der Aufhebung<br />
der 25-Stück-Regelung an der<br />
Grenze zu Slowenien – und mit 1.1.<strong>2008</strong><br />
ist auch Tschechien gefolgt. BAT ist der<br />
Meinung, daß Tschicktourismus<br />
weder schick,<br />
noch ein Schnäppchen<br />
ist und verleiht dem<br />
auch Ausdruck, denn:<br />
Schmuggel schadet uns<br />
allen und kennt am<br />
Ende nur einen Gewinner:<br />
die organisierte<br />
Kriminalität. Neben<br />
der Einführung der<br />
200-Stück-Regelung<br />
Schmuggel schadet<br />
uns allen (mit<br />
800.000 Euro/Tag)<br />
und kennt letztlich<br />
nur einen Gewinner:<br />
die organisierte<br />
Kriminalität.<br />
Handelspartner einbindet<br />
und allen die<br />
Möglichkeit gibt, aktiv<br />
das Image der Branche,<br />
des Produktes und<br />
letztlich auch das des<br />
Berufsstandes mit dem<br />
stilisierten Rauchring<br />
als „Zunftzeichen“<br />
langfristig abzsichern.<br />
Der Druck seitens<br />
der Gesellschaft und<br />
Politik gegenüber allen,<br />
die mit dem Produkt<br />
Tabak in Verbindung<br />
stehen, wächst stetig.<br />
Nach Werbeverbot<br />
und weiteren gesetzlichen<br />
Einschrän-<br />
36 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Plakate und Folien werden allen Club BAT Mitgliedern kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt bzw. Informationen dazu auf<br />
www.club-bat.at.<br />
Informationen für noch Nicht-Mitglieder direkt über den BAT<br />
Außendienstmitarbeiter oder über die Club BAT Hotline<br />
(0810-550 550; Mo. – Fr. 9:00 -17.00 Uhr).<br />
und den Kontrollen sowohl<br />
der Zollfahndung<br />
wie der Polizei ist die<br />
Aufklärung und Information<br />
der Bevölkerung<br />
ein wichtiger Bestandteil<br />
im Kampf gegen<br />
den illegalen Zigarettenhandel.<br />
Wer (k)ein<br />
Päckchen in der Trafik,<br />
aber eine Stange oder<br />
mehr im Nachbarland<br />
oder „auf der Straße“<br />
kauft, soll wissen, daß<br />
dies kein „Schnäppchen“,<br />
sondern ein<br />
„Bumerangkauf“ ist, der<br />
uns alle in Summe<br />
800.000 Euro/Tag kostet.
Markt<br />
„Kent“-Nanotek-Varianten<br />
BAT gibt den Trend zum<br />
Rauchen im 21. Jhdt. vor<br />
D<br />
ie Kommunikation<br />
für die teilweise sehr<br />
unterschiedlichen<br />
Marken des BAT-Produktportfolios<br />
ist für uns eine<br />
spannende Aufgabe, die<br />
integriertes Denken und<br />
eine kreative Herangehensweise<br />
verlangt, freut sich<br />
Herbert Rohrmair-Lewis,<br />
Geschäftsführer der Agentur<br />
Rohrmair PR & Public<br />
Affairs – seit kurzem für die<br />
Marken-Promotion von<br />
BAT (British American<br />
Tobacco) verantwortlich –<br />
über den Etat-Gewinn.<br />
Vorrangig steht derzeit die<br />
internationale<br />
Premium-<br />
Zigarettenmarke<br />
„Kent“<br />
im Fokus der<br />
Kommunikation,<br />
deren<br />
Portfolio die<br />
Sorten „Neo“<br />
(4mg Teer,<br />
0,4mg Nikotin,<br />
5mg CO –<br />
Packungspreis<br />
4 Euro),<br />
„Futura<br />
(Werte 8mg,<br />
0,7mg, 10mg –<br />
Packungspreis<br />
4 Euro),<br />
„Nanotek<br />
Neo“ (4mg, 0,5mg, 4mg – Packungspreis<br />
4,30 Euro) und „Nanotek Infina“<br />
(1mg, 0,2mg, 1mg – Packungspreis 4,30<br />
Euro) umfaßt.<br />
Mit den beiden „Kent“ Nanotek-<br />
„Kent“ ist eine<br />
der vier<br />
Global-Drive-<br />
Brands,<br />
also der<br />
strategisch<br />
wichtigen,<br />
internationalen<br />
Marken des<br />
Tabakkonzerns<br />
British<br />
American<br />
Tobacco.<br />
Varianten gibt British American Tobacco<br />
den Trend zum Rauchen im 21. Jahrhundert<br />
vor. Die schwarze bzw. silberfarbene<br />
Verpackung vermittelt Stil und<br />
Eleganz, die sich in der schlanken Form<br />
der Zigaretten fortsetzt. Diese<br />
beiden „Kent“-Produkte<br />
verbrennen weniger Tabak als<br />
herkömmliche King-Size-<br />
Zigaretten und produzieren<br />
daher weniger Rauch. Trotz<br />
des kompakten Formats bleibt<br />
der volle Rauchgenuß<br />
erhalten.<br />
Alle vier „Kent“-Varianten<br />
sind auf dem aktuellen Stand<br />
der Technik konzipiert und<br />
mit einem Aktivkohlefilter<br />
ausgestattet. Dieser filtert die<br />
verbrannte Tabakmischung<br />
und rundet so den Geschmack<br />
der Zigarette ab. Die<br />
schlanken<br />
„Nanotek“-<br />
Zigaretten sind<br />
übrigens die<br />
ersten Kompakt-<br />
Tabakprodukte<br />
mit Aktivkohlefilter.<br />
„Bei<br />
der Entwicklung<br />
der KENT<br />
Nanotek-Serie<br />
ist besonderer<br />
Wert auf die<br />
technologischen<br />
Trends und das<br />
Stilbewußtsein<br />
des 21. Jahrhunderts<br />
gelegt<br />
worden“, erklärt<br />
BAT-Senior-<br />
Brand-Managerin<br />
Barbara Hajek anlässlich des<br />
„Kent“Launches und ergänzt: „Diese<br />
neuen Kompakt-Zigaretten passen sich<br />
an die Lebenswelt ihrer Raucher an.“<br />
Bezugsquelle: Moosmayr<br />
• Berichtigung: In der Ausgabe 1/08 berichteten wir unter dem Titel<br />
‚„Abducken war gestern“ über die „Smoking Rebels“-Aktivitäten. Dabei wurde<br />
auch auf das Tabakwarenfachgeschäft von Paul Minturn in Friedberg hingewiesen.<br />
Bei diesem handelt es sich nicht – wie irrtümlich berichtet – um ein<br />
Ladengeschäft in Friedberg bei Augsburg, sondern um ein solches im Großraum<br />
Frankfurt/<strong>Mai</strong>n in Hessen.<br />
„Raucherimpfung“ in Schweden entwickelt: Schwedische Forscher haben<br />
einen Impfstoff entwickelt, der Menschen vor dem Griff zum Glimmstängel<br />
bewahren soll. Mit Hilfe des Mittels Niccin soll das Immunsystem Antikörper<br />
gegen Nikotin entwickeln. Durch die Substanz des Stockholmer Karolinska<br />
Instituts soll verhindert werden, daß das Nikotin ins Gehirn gelangt und dort den<br />
süchtig machenden Belohnungs-„Kick“ hervorruft.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 37
Markt<br />
K U R Z N O T I E R T<br />
Deutsche Urlauber als neues<br />
Kundenpotenzial: deutsche<br />
Handy-Wertkarten neu im<br />
Sortiment von tobaccoland<br />
Der Sommer rückt näher und Österreichs Städte und Orte füllen sich mit<br />
Touristen. Die Postkarte aus dem Urlaub ist für so manchen noch Pflicht, aber<br />
dank Handy und günstigen Telefon-Tarifen steigen viele Reisende zunehmend<br />
auf den persönlichen Urlaubsgruß um. Da Österreich eines der beliebtesten<br />
Urlaubsziele für Deutsche ist, hat tobaccoland über E-Loading nun Wertkarten<br />
von deutschen Handy-Netzbetreibern im Sortiment.<br />
Konkret sind ab sofort nachstehende Produkte im Wert von jeweils 15 Euro<br />
über das E-Loading-Terminal bzw. die PC-Kassenlösung verfügbar:<br />
• t-mobile Xtracash<br />
• Vodafone<br />
• O2<br />
• e-plus<br />
• Geistertabak: Ein groß angelegter Betrug mit<br />
EU-Agrarhilfen ist von der italienischen Polizei in<br />
Zusammenarbeit mit dem EU-Betrugsbekämpfungsamt<br />
OLAF aufgedeckt worden. Wie die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde<br />
in Brüssel mitteilt, kassierten<br />
italienische Wirtschaftsbetriebe rund 3 Millionen Euro<br />
an EU-Subventionen für über 900.000 Tonnen fiktiven<br />
Rohtabak. Im Rahmen der Aktion „Geistertabak“ haben<br />
die Carabinieri gegen 80 Personen ermittelt, Strafen in<br />
Höhe von rund 20 Millionen Euro seien bereits verhängt<br />
worden. Eine Spur führte die Ermittler dabei auch nach<br />
Österreich. Die Kontrolle in einer in Wien auf einen<br />
italienischen Staatsbürger registrierten Briefkastenfirma<br />
mit einem Lagerraum in Niederösterreich, die von einem<br />
Italiener betrieben wurde, habe den Ermittlern wichtige<br />
Erkenntnisse gebracht. Nähere Angaben wurden keine<br />
gemacht. Es sickerte bloß durch, daß in dieses Tabak-<br />
„Karusell“, bei dem die Ware von einem Erzeugern zum<br />
nächsten und zu verabreitenden Unternehmen weitergeschickt<br />
worden sei, um für sämtliche Bearbeitungen<br />
illegalerweise EU-Hilfen einzustreichen, auch eine<br />
Steuerberatungskanzlei und ein Speditionsunternehmen<br />
involviert seien. Weitere Kontrollen in Luxemburg, den<br />
Niederlanden, Frankreich und Rumänien führten die<br />
Ermittler zu den mutmaßlichen Tätern.<br />
„Der Vertrieb von deutschen Handywertkarten zahlt sich aus“, ist Peter<br />
Leimer, General Manager von tobaccoland überzeugt. „Traditionell sind<br />
unsere deutschen Nachbarn die fleißigsten Österreich-Urlauber. Außerdem<br />
hatte zum Beispiel O2 mit Ende 2007 über sechs Millionen Prepaid-Kunden<br />
– also Kunden, die Wertkarten benötigen. Zählt man 1 und 1 zusammen,<br />
kann man sich das große Potenzial für die österreichischen Trafiken vorstellen.“<br />
Zwischen 0,47 und 0,66 Euro Provision sind bei dem Verkauf einer Wertkarte<br />
über E-Loading (0,27 bis 0,46 Euro bei der PC Kassen-Lösung) zu holen.<br />
Ein wesentlicher Vorteil liegt auch in der Art des Verkaufs: Trafiken können<br />
das Produkt mit E-Loading sofort beziehen, tragen aber kein Risiko bei der<br />
Finanzierung. Schließlich wird das Produkt erst erworben, wenn der (deutsche)<br />
Kunde in der Trafik steht.<br />
Quellenangaben:<br />
BMWA : www.bmwa.gv.at/BMWA/Presse/Archiv2007/20070307_01.htm<br />
O2 Germany :<br />
www.de.o2.com/ext/standard/index?page_id=13132&state=online&style=standard&popup=0<br />
• Tirols Trafikanten beklagen zehn Prozent Umsatzrückgang<br />
aufgrund des boomenden Zigarettenschmuggels<br />
vor allem via Transitverkehr Für Kopfschütteln sorge<br />
außerdem jene EU-Bestimmung, nach der seit 11. März<br />
<strong>2008</strong> der Verkauf von Feuerzeuge ohne Kindersicherung<br />
– ausgenommen die sogenannten höherwertigen<br />
Produkte – verboten sei. Obfrau Angelika Riccabona<br />
nennt den wirtschaftliche Schaden „nicht unerheblich,<br />
da allein in Tirol schätzungsweise 800.000 Feuerzeuge<br />
ohne Kindersicherung auf Lager liegen. Diese müßten<br />
nun als Sondermüll entsorgt werden.“<br />
Dienstleistungsscheck<br />
Ministerium klagt über Trafikanten-Desinteresse<br />
Zunächst liest sich der Brief des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit noch<br />
wie ein an das Bundesgremium der Tabaktrafikanten adressiertes Dankschreiben.<br />
Eine Danksagung dafür, daß der Tabakwareneinzelhandel als Vertriebs- bzw.<br />
Verkaufsstelle des Dienstleistungsschecks (DLS)fungiert. Doch dieser Höflichkeitsfloskel<br />
läßt der Absender eine harsche Kritik folgen. Ihr Gegenstand: Dem<br />
Kompetenzzentrum Dienstleistungsscheck (DLS CC) seien in letzter Zeit zahlreiche<br />
Beschwerden von DLS-Kunden und -Kundinnen darüber zugegangen, daß einzelne<br />
Trafiken bezüglich des DLS absolutes Desinteresse erkennen lassen, sich hinsichtlich<br />
der der DLS-Verkaufsmöglichkeit via E-Loading-System als unwissend zeigen<br />
oder stellen, beziehungsweise bezüglich des DLS mangelhafte und/oder falsche<br />
Auskünfte unter Hinweis darauf erteilen, daß es ihnen an erklärenden Unterlagen<br />
fehle und/oder die Beiblätter nicht vorhanden seien. Um die Kooperation bezüglich<br />
dieses Nebenartikels nicht in Frage zu stellen, werden die Trafikanten zu mehr<br />
Engagement beim DLS-Verkauf aufgefordert.<br />
38 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong>
Markt<br />
ZIPPO-EURO-SOCCER: Einen Fan-Ausweis der<br />
besonderen Art offeriert Zippo mit seiner Euro-Soccer-<br />
Motivserie. Die Nationalelf ihres Heimatlandes können die<br />
UEFA-Europameisterschaft-Gäste mit einem Zippo-Klick für<br />
einen Kick ins gegnerische Tor unterstützen. Lieferbar mit<br />
nachstehenden Flaggenmotiven: Österreich, Tschechische<br />
Republik, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande,<br />
Schweiz, Türkei. Der Star dieses Runde-Leder-Festivals<br />
erfolgt am 7. Juni in der Schweiz. Und schon einen Tag<br />
später muß sich das Österreichische Nationalteam im<br />
Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Kroatien bewähren, wo<br />
übrigens auch das Finalspiel am 29. Juni stattfindet. Innerhalb<br />
dieser drei Wochen sollten auch die Trafikanten ihre<br />
Chance wahrnehmen, bei den zahlreich zu erwartenden<br />
Gästen mit Fan-Artikeln umsatzmäßig zu punkten.<br />
HADSON: Die Lady-S Piezofeuerzeug-Erfolgsserie<br />
von Hadson – erst kürzlich kam eine Variante mit<br />
weißem Perl-Lack-Dekor hinzu – ist wieder um ein<br />
Modell erweitert worden. Diesmal um eines mit einer<br />
Lederummantelung in verschiedenen Farben zwischen<br />
dem oberen und unteren mit Swarovski-Kristallen<br />
besetzten Ring. Eine Design-Veredelung, die diesen<br />
Flammenspender für Damenhände Eyecatcher-<br />
SQualitäten zuweist – ganz im Hadson-Stil, sich durch<br />
das Setzen neuer Akzente vom Mitbewerber-Umfeld<br />
abzusetzen. Bezugsquelle: Moosmayr, 4600 Wels<br />
Moosmayr Ges.m.b.H<br />
Kostenlose Entsorgung von nicht kindergesicherten<br />
Feuerzeugrestbeständen<br />
Einen „Schmafu von der EU“, nennen viele Trafikanten jene Verordnung, die<br />
ihnen seit 11. März den Verkauf von Feuerzeugen ohne Kindersicherung – ausgenommen<br />
die sogenannten höherwertigen Produkte – verbietet. Für viele<br />
bedeutet das erzwungene Wegräumen nicht nur eine oft beträchtliche finanzielle<br />
Einbuße an sich, sondern noch überdies eine zusätzliche Kontobelastung,<br />
die aus den Entsorgungsgebühren der nunmehrigen „Ladenhüter“ resultiert.<br />
Als Sparefroh zumindest für diese Kosten bietet sich die Firma Moosmayr<br />
Ges.m.b.H. an, die in einem dieser Tage an die Trafikanten ergangenen<br />
Rundschreiben (siehe Faksimile) eine kostenlose Entsorgung der für den<br />
Weiterverkauf verbotenen Ware offeriert. Ein Service, das übrigens nicht<br />
mit dem Kauf oder der Bestellung von verordnungstreuer Ware verbunden<br />
ist. Und auch das Handling ist denkbar einfach und erspart dem Trafikanten<br />
zeitaufwendige bürokratische Hürden: Wer diese Dienstleistung<br />
in Anspruch nehmen will, gibt die für eine Entsorgung vorgesehene<br />
Feuerzeuge ganz einfach dem Moosmayr-Verkaufsaußendienst bei seinem<br />
nächsten Besuch mit. Mit diesem Service erweist sich der Welser Vollsortimenter<br />
für Trafikantenbedarf wieder einmal mehr als echter<br />
Partner des Tabakwareneinzelhandels.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 39
Markt<br />
KURZ NOTIERT<br />
• Leben und leben lassen: :Die Freiheit des<br />
Individuums sollte in der Demokratie heilig bleiben,<br />
erklärte NÖ.-Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, bei<br />
der Landesgremialtagung der Tabak-Trafikanten in<br />
Stockerau. Er, selbst Nichtraucher, sei strikt dagegen,<br />
daß den Menschen vorgeschrieben werde, wie sie zu<br />
leben hätten. Aufgabe der Politik sei es, dem einzelnen<br />
klarzumachen, welche Verantwortung er habe – und<br />
nicht ihm diese - auch punkto Gesundheit und Lebensstil<br />
– abzunehmen. Das Land Niederösterreich habe<br />
NÖ.-Landeshauptmann Pröll und WKNÖ-Präsidentin<br />
Sonja Zwazl: Den Menschen nicht vorschreiben,<br />
wie sie zu leben haben...<br />
es sich zur Aufgabe gemacht, so Pröll weiter, jenen<br />
Berufsgruppen helfend zur <strong>Seite</strong> zu stehen, die von der<br />
exponierten Lage des Landes negativ betroffen seien.<br />
Die tragfähige Achse zwischen der Interessenvertretung<br />
der rund 1.600 niederösterreichischen Trafikanten,<br />
der Landes- und der Bundespolitik sei zu einem<br />
funktionierenden Netzwerk geworden. Das Land<br />
Niederösterreich stehe überdies in intensivem Kontakt<br />
mit der Sicherheitsdirektion, um dem für die Trafikanten<br />
existenzgefährdenden Zigarettenschmuggel konsequent<br />
das Handwerk zu legen. Die Grenzraumüberwachung<br />
sei hier sehr effizient. Das Motto müsse lauten, „Leben<br />
und leben lassen“, wobei steuerpolitische Maßnahmen<br />
nicht zu Nachteilen gegenüber den Nachbarländern<br />
führen dürften. Die Landespolitik werde auch in Zeiten<br />
schärfer werdender Konkurrenz als Partner zur<br />
Verfügung stehen. Nicht zuletzt erfüllten die Trafiken<br />
auch eine unglaublich wichtige Funktion in der<br />
Nahversorgung und darüber hinaus für die menschliche<br />
Kommunikation, so der Landeshauptmann abschließend.<br />
„Um die heimischen Trafikanten zu schützen, muß die<br />
Harmonisierung der Tabaksteuern innerhalb der Europäischen<br />
Union das Ziel sein“, sagte die Präsidentin der<br />
Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), Sonja<br />
Zwazl, bei der Landesgremialtagung der nö. Trafikanten<br />
in Stockerau. „Denn der Schmuggel ist letztlich ein<br />
Ergebnis von extrem unterschiedlichen Steuersystemen.“<br />
TRAFIKANTENFORUM<br />
Sie wollen mit Berufskollegen über<br />
das eine oder andere branchenrelevante<br />
Thema diskutieren,<br />
Erfahrungen austauschen,<br />
Informationen weitergeben, oder sich<br />
aber nur ganz einfach unterhalten.<br />
Klicken Sie sich doch ein unter:<br />
http://www.trafikant.info<br />
40 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
EM-ZIPPO: Nur noch knapp ein<br />
Monat trennt uns vom sportlichen<br />
Großereignis dieses Jahres, der<br />
Fußball-Europameisterschaft <strong>2008</strong>,<br />
die von Österreich und der Schweiz<br />
ausgerichtet wird.Zwei Länder, die<br />
an sich schon ihre alpenländische<br />
Topographie verbindet, wachsen<br />
durch diesen sportlichen Event noch<br />
näher zusammen. Eben das versucht<br />
auch das Designmotiv des EM-Zippo<br />
– exklusiv im Vertrieb der Firma<br />
Moosmayr, 4600 Wels – auszudrücken.<br />
ZORR Glamour: Mit diesem eleganten,<br />
mit Glitzersteinen besetzten<br />
Piezo-Feuerzeug beweist die Firma<br />
KP-Plattner wieder einmal<br />
mehr, daß Qualität und attraktives<br />
Aussehen nicht teuer sein müsssen.<br />
Für Euro 3,90 erhält der Fachhändler<br />
ein qualitativ hochwertiges<br />
Markenfeuerzeug der Marke ZORR im<br />
attraktiven Acryldisplay. Qualität und<br />
Service wird bei den Markenprodukten<br />
der Firma KP-Plattner<br />
GROSS GESCHRIEBEN, was heute<br />
umso mehr wiegt, da aufgrund der<br />
aktuellen gesetzlichen Situation bei Feuerzeugen den Marken eine größere<br />
Bedeutung denn je zuvor zukommt . Schließlich muß der Fachhändler<br />
jederzeit in der Lage sein, Auskunft darüber zu erteilen, von woher er seine<br />
Feuerzeuge bezogen hat. Und da ist es beruhigend zu wissen, daß man seit<br />
nahezu 40 Jahren mit den Eigenmarkenfeuerzeugen aus dem Hause Plattner<br />
Bezugsquelle:<br />
KP-Plattner<br />
6063 Innsbruck, Steinbockallee 9<br />
Tel: +43 512 264064, Fax: +43 512 266494<br />
ZIPPO-BOTTOMZ UP: Als doppelbödig<br />
in den Wortes wahrstem Sinne<br />
erweist sich das Zippomodell<br />
„Bottomz Up“. Seit Jahrzehnten ist<br />
der Zippo-bottom-stamp das Gütesiegel<br />
für jedes Zippo-Feuerzeug,<br />
dessen Identifikationssystem für den<br />
Insider viel Aussagekraft hat. Beim<br />
„Bottomz Up“ gibt die Markierung an<br />
der Unterseite Auskunft über Monat<br />
und Jahr der Erzeugung, während der<br />
„Stamp“ an der Oberseite das<br />
Feuerzeug als „Bottomz Up“<br />
einschließlich dem Erzeugungsjahr<br />
identifiziert.<br />
– FORMULA, SAROME, ZORR, GO und LUX –<br />
immer auf der sicheren <strong>Seite</strong> ist.
Markt/Medien<br />
Media-Analyse 2007<br />
Printmedien rückläufig<br />
Die Media-Analyse 2007 und mit ihr die aktuellen<br />
Reichweitendaten der heimischen Kauf-Zeitungen<br />
und Kauf-Magazine weist auf dem dem Printmarkt<br />
signifikant abfallende Leserzahlen aus. Vor allem einige<br />
der wöchentlichen Magazintitel wurden im Vorjahr<br />
deutlich weniger gelesen, auch der regionale Wochenzeitungsmarkt<br />
präsentiert sich deutlich rückläufig und<br />
einige Tageszeitungen büßten merklich an Lesern ein.<br />
Die Nettoreichweite der Tageszeitungen ging gegenüber<br />
2006 insgesamt um 2,7 Prozent zurück. Dennoch:<br />
„Österreich ist und bleibt Printland“, versuchte der<br />
Präsident der heimischen Media-Analyse, Wolfgang<br />
Bretschko, bei der Präsentation der Zahlen zu beschwichtigen.<br />
Hätte man die Reichweiten der Gratistageszeitung<br />
„Heute“ oder des neuen Players „Österreich“ ausgewiesen,<br />
läge die Nettoreichweite der Tageszeitungen<br />
höher, ergänzte auch Mediaexperte Wolfgang Plasser.<br />
Und: Die massive Konkurrenz von neuen Medien und<br />
Mediennutzungsmöglichkeiten wie Internet, Mobiltelefonie<br />
oder -zig Satellitenkanälen mache den Print-<br />
Reichweiten natürlich zu schaffen, werde aber durch<br />
die Media-Analyse derzeit noch nicht abgebildet.<br />
Signifikant rückläufig ist also der Konsum der Tageszeitungen:<br />
70 Prozent der Österreicher greifen täglich<br />
zu einer solchen, erhob die Media-Analyse für 2007 – in<br />
2006 lasen noch 72,7 Prozent täglich in einer Zeitung.<br />
Von den 13 via MA erhobenen Tageszeitungen mußten<br />
mit „Kronen Zeitung“, „Kurier“, „Presse“, „Oberösterreichischen<br />
Nachrichten“ und „Neuer Kärntner Tageszeitung“<br />
gleich fünf Titel Leserrückgänge hinnehmen,<br />
kein einziger Printtitel – ob Zeitung oder Magazin<br />
– konnte im Vorjahr merkbar an Lesern zulegen. Reichweitenstärkstes<br />
Printmedium des Landes ist, trotz des<br />
Leserrückgangs, einmal mehr die „Kronen Zeitung“ mit<br />
42,2 Prozent Reichweite, gefolgt von der Gesamtausgabe<br />
der „Kleinen Zeitung“, die bei einer nationalen<br />
Reichweite von 11,8 Prozent stabil im Lesermarkt blieb.<br />
Der „Kurier“ liegt mit 8,9 Prozent Reichweite an dritter<br />
Stelle der meistgelesenen Tageszeitungen des Landes.<br />
Deutlich rückläufig präsentiert sich der regionale<br />
Wochenzeitungsmarkt: „Niederösterreichische Nachrichten“,<br />
„Niederösterreichische Rundschau“ und<br />
„Oberösterreichische Rundschau“ verloren merklich<br />
an Lesern. Ebenfalls deutliche Reichweitenrückgänge<br />
weist die aktuelle Media-Analyse für einige<br />
Wochen- und Monatsmagazinen aus: So bauten die<br />
Leserzahlen von „Ganze Woche“, „Format“, „News“,<br />
„profil“, „TV-Media“, „Sportwoche“, „Top Gewinn“,<br />
„Immobilien Magazin“,„Medizin Populär“, „Universum“,<br />
„Brigitte“ und „Woman“ spürbar ab. Das Match um<br />
den Titel „meistgelesenes Wochenmagazin“ gewinnt<br />
auch 2007 und trotz des Leserschwunds die „Ganze<br />
Woche“ mit 13,4 Prozent Reichweite vor „TV-Media“<br />
(12,6 Prozent) und „News“ (11 Prozent). Die übrigen<br />
Magazintitel blieben stabil im Markt. Während also<br />
der Printmarkt insgesamt an Reichweiten verloren<br />
hat, konnten die Outdoor-Medien Citylight und Infoscreen<br />
sowie das Internet ihre Nutzung stark steigern,<br />
deutlich weniger Reichweite erzielte hingegen das<br />
Kino.<br />
KURZ NOTIERT<br />
• Bayern – Feuer frei in Bierzelten: In bayerischen<br />
Bierzelten darf seit der CSU-Denkzettel-<br />
Kommunalwahl ab sofort wieder geraucht<br />
werden. Nach dreistündiger kontroverser Debatte<br />
hat die CSU-Fraktion im Landtag dem Vorschlag<br />
von Ministerpräsident Günther Beckstein<br />
und CSU-Chef Erwin Huber zugestimmt, das<br />
Rauchverbot in Festzelten bis zum Jahresende<br />
auszusetzen, um den Wiesnwirte genügend Zeit<br />
für notwendigen Umbauten zu geben.Für heuer<br />
befürchtete die Oktoberfest-Feuerwehr Rauchertreffs<br />
vor Notausgängen.<br />
• Schmafu von der EU: Seit Mitte März gilt die<br />
verpflichtende Kindersicherung bei Feuerzeugen.<br />
Die Trafikanten bezweifeln die Sinnhaftigkeit<br />
und halten gar nichts von der neuen EU-Verordnung.<br />
„So ein Feuerzeug anzuzünden - das bringt<br />
dennoch ein jedes Kind zusammen“, meint etwa<br />
die Bezirksvertrauensfrau der Trafikanten, Helga<br />
Binder gegenüber den „Niederösterreichischen<br />
Nachrichten“. „Für alte Leute hingegen ist das<br />
Handling oft sehr schwierig. Ein Kind hat den<br />
Trick, wie man diese Feuerzeuge anzünden kann,<br />
viel schneller durchschaut als ein Erwachsener<br />
– das habe ich auch schon von meiner Kundschaft<br />
gehört“, meint Trafikantin Ottilie Christian im<br />
NÖN-Interview.<br />
• Marquard Media übernimmt „Maxim“:<br />
Marquard Media übernimmt von Axel Springer<br />
Mediahouse München das Männermagazin<br />
„Maxim“. Die Übernahme steht noch unter dem<br />
Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.<br />
Waltraut von Mengden, Geschäftsführerin MVG,<br />
freut sich sehr über die Übernahme: „Mit dieser<br />
steigt Marquard Media auch im deutschsprachigen<br />
Raum in das Premium-Männerlifestyle-Segment<br />
ein.<br />
• Offensive des Lächelns: „Wie man mit<br />
Freundlichkeit Erfolg hat!“ Zu diesem Thema<br />
hielt der meistbeschäftigte Verkaufstrainer des<br />
deutschsprachigen Raumes Joachim Bullermann<br />
einen mitreißenden Vortrag in Korneuburg bei<br />
Wien. Mit seinen fundierten Inhalten, jedoch<br />
kombiniert mit einem lockeren Vortragsstil,<br />
begeisterte Bullermann die Teilnehmer mit<br />
Aussagen wie „Wer keine Zeit hat für die Zukunft,<br />
der hat keine Zukunft!“. Dr. Christian Moser,<br />
Vizepräsident der WKNÖ, auf dessen Initiative<br />
die Veranstaltung zurückgeht: „Ich kenne die<br />
Situation im Handel genau. Um mit Freundlichkeit<br />
Erfolg zu haben, muß man sich manchmal gemeinsam<br />
Mut machen. Und dafür war der Vortrag von<br />
Herrn Bullermann bestens geeignet!<br />
FU LONG-ZIPPO: Vor knapp neun Monaten wurde im Wiener Tiergarten<br />
Schönbrunn ein kleiner Großer Panda geboren: Fu Long. Wer möchte ihn<br />
nicht wie seine Pfleger auf den Arm nehmen und mit ihm knuddeln? Zwei<br />
Zippo-Feuerzeuge mit extra zu diesem Anlaß entworfenen Motiven im<br />
Exklusiv-Vertrieb von KP-Plattner, 6063 Innsbruck, machen es möglich, den<br />
putzigen Gesellen immer bei und um sich sich zu haben.<br />
• „Urgemütlich“: Die „Smokeria“ eines<br />
Restaurants in Berlin. Doch das Ordnungsamt<br />
macht der Trattoria dennoch einen<br />
Strich durch die Rechnung, weil der<br />
in einer Umweltzone abgestellte<br />
Kleintransporter kein Umweltpickerl<br />
vorweisen kann.<br />
5/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 41
Medien<br />
Eine BUNTE Geschichte<br />
„Gefühlsbarometer<br />
der Gesellschaft…“<br />
Das Jahr 1948 war ein für Deutschland<br />
geschichtsträchtiges Die D-Mark wurde eingeführt,<br />
mit der Berliner Luftbrücke wurde der Berlin-Blockade<br />
entgegnet, der Parlamentarische Rat nahm seine Arbeit<br />
auf und am 1. April 1948 überraschte Dr. Franz Burda<br />
mit der ersten „Das Ufer“-Ausgabe, einer Zeitschrift<br />
ganz neuen Stils. Sechs Jahre später, am 20. März<br />
1954 wurde die Zeitschrift dann in „BUNTE Illustrierte“<br />
umbenannt, die seit Herbst 1957 wöchentlich erscheint.<br />
Nach der Übernahme der Deutschen Illustrierten im<br />
Februar 1958 firmiert die „BUNTE Illustrierte“ als<br />
„BUNTE Deutsche Illustrierte“. Die Redaktion wurde<br />
ausgebaut. Zum ersten Mal gibt es nachweislich feste<br />
Korrespondenten im Ausland: Zunächst in New York,<br />
gleich darauf auch in Madrid, Wien und Paris. Mit jedem<br />
Monat kamen neue Städte hinzu. Anfang Oktober 1960<br />
wird auf Initiative von Hubert Burda die „Münchner<br />
Illustrierte“ erworben. Die „BUNTE Deutsche Illustrierte“<br />
wird in „BUNTE Münchner Illustrierte“ umbenannt und<br />
bekommt eine Zweigredaktion in München. Damit<br />
fällt der Startschuß für den Burda Verlag in München.<br />
1. Januar 1963: Die „BUNTE Münchner Illustrierte“<br />
übernimmt die traditionsreiche „Frankfurter Illustrierte“<br />
und firmiert als „BUNTE Münchner Frankfurter Illustrierte“.<br />
Am 1. Juli 1972 fällt dann die Entscheidung:<br />
Die „BUNTE Illustrierte“ erscheint zum ersten Mal unter<br />
dem Titel BUNTE, dessen Chefredaktion am 3. März<br />
1976 von Senator Burda an seinen Sohn Dr. Hubert<br />
Burda übergeben wird. Ende Oktober 1983 zieht die<br />
„BUNTE“-Redaktion dann von Offenburg in das neue<br />
Verlagshaus im Münchner Arabellapark um, wo sie<br />
ihren unglaublichen Erfolgsweg fortsetzt. Seit Jahresbeginn<br />
1997 leitet Patricia Riekel die Redaktion, die<br />
das Blatt zu Europas größtem People-Magazin ausbaut.<br />
BUNTE berichtet aktuell und fundiert über die<br />
Welt der Stars, der Schönen und Mächtigen, der Leute<br />
von heute. Redaktionsdirektorin und Chefredakteurin<br />
Patricia Riekel: „60 Jahre Bunte - das sind 60 Jahre<br />
Leidenschaft für Menschen. Seit sechs Jahrzehnten<br />
ist BUNTE das Nachrichtenmagazin der deutschen und<br />
internationalen Society und berichtet über die Auf- und<br />
Abstiegsprozesse von prominenten Schauspielern,<br />
Showstars, Politikern und Wirtschaftsbossen. Bunte<br />
ist das Gefühlsbarometer der deutschen Gesellschaft.“<br />
Ihren 60. Geburtstag feierte die BUNTE Mit<br />
einem Jubiläums-Gewinnspiel, bei dem seit Ende<br />
März sechs Wochen lang insgesamt sechzig<br />
exklusive Preise verlost wurden. Damit bedankte<br />
sich das Peoplemagazin bei seinen knapp vier<br />
Millionen Leserinnen und Lesern für deren Treue.<br />
Prof. Dr. Hubert Burda<br />
Verleger Vorsitzender<br />
des Vorstands<br />
Seit 1997 ist Patricia<br />
Riekel BUNTE-<br />
Chefredakteurin<br />
MVG Medienverlagsgesellschaft<br />
Cosmopolitan ruft zur<br />
zweiten Business Academy auf<br />
Die Zeitschrift Cosmopolitan setzt nach einem außerordentlich<br />
erfolgreichen Start im Vorjahr die Business<br />
Academy <strong>2008</strong> fort und ruft mit der <strong>Mai</strong>-Ausgabe zur<br />
Teilnahme auf. Ziel ist es, zwölf ambitionierten Frauen,<br />
die schon lange davon träumen, im Beruf richtig durchzustarten,<br />
die Möglichkeit zu bieten, durch ihre<br />
Bewerbung ihr persönliches Karriereziel zu verwirklichen.<br />
Gemeinsam mit den Business Coaches von Dale<br />
Carnegie Deutschland lernen die Teilnehmerinnen in<br />
drei Block-Seminaren (2x3 und 1x2 Tage) zwischen<br />
Juli und Dezember <strong>2008</strong> selbstbewußtes Auftreten,<br />
überzeugendes Präsentieren, effektive Mitarbeiterführung<br />
und andere Schlüsselfaktoren für ihren beruflichen<br />
Erfolg. Uwe Göthert, Geschäftsführer Dale Carnegie<br />
Deutschland, über die CBA: „Die CBA 2007 hat<br />
uns gezeigt, in welch großen Schritten sich eine<br />
ambitionierte Frau in nur sechs Monaten weiterentwickeln<br />
kann. Mit der Unterstützung unserer Business<br />
Coaches hat sich jede einzelne der zwölf Teilnehmerinnen<br />
persönlich verändert und beruflich neu<br />
aufgestellt. Wir von Dale Carnegie glauben an die<br />
Cosmopolitan Business Academy. Diese Erfolgsgeschichte<br />
muß auch in <strong>2008</strong> weitererzählt<br />
werden.“<br />
42 trafikantenzeitung 5/<strong>2008</strong><br />
Neu im Zeitschriftenregal<br />
Modemagazin mit „Flair“<br />
Das neue Modemagazin „Flair Mondadori“, das Ende<br />
März aus der Taufe gehoben wurde,ist ein exklusives,<br />
kosmopolitisches, intellektuelles Monatsmagazin für<br />
Mode, Stil, Trends und Beauty. Den bereits bestehenden<br />
Redaktionen in New York, Paris und <strong>Mai</strong>land wurde<br />
nun eine Dependance in Wien zur <strong>Seite</strong> gestellt. .<br />
Die österreichische Ausgabe von Flair gibt Ahead Media<br />
heraus. Alexander Geringer, Geschäftsführer von<br />
Ahead Media, dazu: „Wir sind stolz, daß wir das erste<br />
internationale Modemagazin für Österreich launchen.“<br />
Editorial Director Desirée Treichl-Stürgkh und Vera<br />
Montanari, Chefredakteurin von „Flair“ in Italien<br />
Die Erstausgabe war mehr als 300 <strong>Seite</strong>n stark, wobei<br />
alle Top-Modemarken im Heft vertreten waren.“ Das<br />
„Flair Magazin” ist in Italien seit vier Jahren am Markt.<br />
Herausgegeben wird das Produkt vom Mondadori Verlag.<br />
Dieser ist mit 38 Prozent Marktanteil der größte Verlag<br />
Italiens und bietet vom traditionellen Buchgeschäft über<br />
Nachrichtenmagazine, TV-Zeitschriften und diversen<br />
Lifestylemagazinen das ganze Portfolio im Printbereich<br />
an. Ahead Media holte sich nun die Lizenz für Österreich.<br />
„Wir brauchen mehr Internationalität in Österreich. Und<br />
wir sprechen nicht nur darüber, sondern tun es auch“,<br />
begründet Ahead-Chef Alexander Geringer den Schritt.<br />
„Nach langjähriger Vorbereitung haben wir ein perfektes<br />
Setup geschaffen. So können wir das gesamte Netzwerk<br />
Mondadoris als auch die hochwertigen Inhalte<br />
nützen und mit unserem innovativen Charakter und der<br />
österreichischen Zeitschriftentugend zu einem Produkt<br />
vereinen.“„Die internationale Ausrichtung von Ahead<br />
Media und im speziellen die straighte Qualität der Produkte<br />
haben uns überzeugt. Wir sehen in dieser Kooperation<br />
eine enge Symbiose mit Zukunft”, kommentierte<br />
Fabrizio D´Angelo, für Mondadoris internationale<br />
Aktivitäten verantwortlich, die Vereinbarung.
WENN EUROPA ZU<br />
GAST IST, SOLLTEN<br />
SIE ALS TRAFIKANT<br />
VORBEREITET SEIN.<br />
Große internationale Ereignisse setzen immer auch wirtschaftliche Impulse. So werden im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft<br />
eine Vielzahl ausländischer Gäste in Österreich erwartet. Das bedeutet viel zusätzliche Kaufkraft, auch für Sie als Trafikant. Damit Sie<br />
die Chance auf höhere Umsätze für sich nutzen können, ist jedoch eine entsprechende Vorbereitung notwendig. Achten Sie dabei vor<br />
allem auf optimalen Wareneinkauf und stets gefüllte Regale. Bestücken Sie Ihr Sortiment insbesondere mit internationalen Marken wie<br />
MARLBORO, CHESTERFIELD, PHILIP MORRIS, MURATTI AMBASSADOR und L&M. Gerade diese Marken sind auch im Ausland bekannt<br />
und beliebt. Diese werden von Besuchern außerdem als Ersatz für lokale Marken bevorzugt, die in Österreich nicht erhältlich sind.<br />
So bieten Sie Ihnen doppelte Chancen für gute Geschäfte. Miteinander. Mit Erfolg.<br />
Rauchen kann tödlich sein.