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März 2010: Seite 1-37 (pdf, 7 Mb) - Trafikantenzeitung

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Panorama<br />

JTI unterstützt Sauberkeitskampagne der Stadt Wien<br />

Host an Tschick?<br />

ie Stadt Wien startete am 4. März eine neue große Sauberkeitskampagne.<br />

D<br />

Inhalt ist diesmal auch die umweltgerechte Entsorgung der Zigarettenstummel,<br />

die eine beachtliche Verschmutzung des öffentlichen Raums darstellen – so landen<br />

jährlich immer noch ein paar Millionen Zigarettenkippen in Wien am Boden.<br />

Damit soll Schluss sein!<br />

Damit dem so ist, installierte die Stadt Wien als Ergänzung zu den bestehenden<br />

5.700 Papierkörben in der Stadt, die bereits mit Aschenbechern ausgestattet sind,<br />

weitere zusätzliche Aschenrohre mit der Aufschrift: „Host an Tschick?“ „Es gibt längst<br />

keine Ausreden mehr dafür, Zigarettenstummel einfach fallen zu lassen statt sie<br />

ordentlich zu entsorgen, das Angebot der MA 48 steht“, betont Umweltstadträtin Ulli<br />

Sima.<br />

In der 1. Ausbaustufe wurden bereits rund 250 Plätze zur Aufstellung der Aschenbecher-Rohre,<br />

die jeweils ca. 1000 Zigarettenstummel fassen, umgesetzt. Diese wurden<br />

vornehmlich an hoch frequentierten Örtlichkeiten montiert: U-Bahn-Stationen,<br />

Theater, Haltestellen, Taxistandplätze oder Ämter. In Kooperation mit JTI werden<br />

nun weitere 200 Aschenbecher-Rohre in Wien aufgestellt, um die weggeworfenen<br />

Zigarettenstummel im öffentlichen Raum zu minimieren. Hagen von Wedel, General<br />

Manager von JTI begrüßt die Initiative der Stadt Wien: „Wir finden die Idee sehr gut<br />

und freuen uns, die Kampagne zu unterstützen. Gemeinsam setzen wir uns für eine<br />

saubere Stadt ein!“ JTI plant derzeit dazu auch Informationsmaßnahmen, um bei den<br />

Konsumenten Bewußtsein für dieses Thema zu schaffen.<br />

Podiumsdiskussion Karikaturmuseum<br />

Krems:<br />

Michael Kunze, Nadja Mader-<br />

Müller, Gustav Peichl/IRONIMUS,<br />

Sabine Fellner, Helmut Dumfahrt,<br />

Manfred Ainedter –<br />

von links nach rechts<br />

„Die Freiheit ist die<br />

des Andersdenkenden“<br />

Gustav Peichl (Irnimus) zitiert Rosa Luxemburg und<br />

bringt damit das Thema der Podiumsdiskussion<br />

„Rauchen verboten?“im Karikaturmuseum Krems<br />

auf den Punkt: Wo fängt der Nichtraucherschutz<br />

an in die Freiheit des Rauchers einzugreifen?<br />

Eine Frage, die seit Monaten im Raum steht und<br />

die die Wogen hoch gehen läßt. Im Karikaturmuseum<br />

Krems ging am 27. Februar eine illustre<br />

Expertenrunde eben dieser Frage auf den Grund.<br />

Ein gemeinsamer Konses konnte im Zuge der einstündigen<br />

Veranstaltung nicht wirklich gefunden<br />

werden. Zu sehr verhärtet waren die Fronten, die<br />

hier aufeinander trafen. Der leidenschaftliche<br />

Nichtraucher und Karikaturist Gustav Peichl<br />

skizzierte die aktuelle Situation als „Terror der<br />

Raucher“. Manfred Ainedter, Rechtsanwalt und<br />

Gründer der Plattform „Rauchfrei(heit)!“ sah das<br />

naturgemäß anders. „Solange Tabak legal ist, hat<br />

der Staat nicht das Recht vorzuschreiben, ob man<br />

in privaten Räumen – wie Gasthäusern – rauchen<br />

darf. Immerhin zahlen die Raucher mit 1,3 Milliarden<br />

Euro pro Jahr genug Steuern“, so Ainedter. Einig<br />

war man sich nur in Bezug auf das aktuelle Nichtraucherschutzgesetz.<br />

„Nicht umzusetzen“ und „das<br />

falsche Signal“ lautet der Tenor.<br />

Zukünftig spiele vor allem Prävention eine große<br />

Rolle, wie Michael Kunze, Vorstand des Instituts<br />

für Sozialmedizin der Universität Wien, feststellte.<br />

„Und in diesem Bereich liegt Niederösterreich im<br />

Österreich-Vergleich an der Spitze“, so der<br />

Wissenschaftler. Daß ein generelles, striktes<br />

Rauchverbot nur selten von Erfolg gekrönt ist,<br />

erläuterte Sabine Fellner, Kuratorin der Ausstellung<br />

„TABAK in der KARIKATUR“ anhand<br />

geschichtlicher Beispiele, die zu einem guten Teil<br />

im Karikaturmuseum Krems illustriert sind.<br />

Auf etwas konnte man sich schlußendlich<br />

zumindest dennoch einigen: nämlich auf die<br />

Aufforderung nach mehr Toleranz und Höflichkeit<br />

auf beiden <strong>Seite</strong>n.<br />

Es diskutierten Manfred Ainedter (Rechtsanwalt<br />

und Gründer der Plattform „Rauchfrei(heit)“),<br />

Helmut Dumfahrt (JTI Austria Tabak, Head of<br />

Corporate Affairs & Communications Region<br />

Central Europe), Sabine Fellner (Kuratorin der<br />

Ausstellung TABAK in der KARIKATUR), Michael<br />

Kunze (Vorstand des Institutes für Sozialmedizin<br />

der Universität Wien) und Gustav Peichl/Ironimus<br />

(Architekt und Karikaturist) mit Moderatorin Nadja<br />

Mader-Müller (Leiterin der Kulturredaktion ORF<br />

Niederösterreich).<br />

3/<strong>2010</strong> trafikantenzeitung 25

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