Seite 1-44 (pdf, 20 Mb) - Trafikantenzeitung
Seite 1-44 (pdf, 20 Mb) - Trafikantenzeitung
Seite 1-44 (pdf, 20 Mb) - Trafikantenzeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Reaktionen<br />
zu „Mir/uns stinkt‘s...“<br />
der rabattierende Trafikant fügt nicht nur<br />
durch Beispielwirkung der gesamten<br />
Branche einen wirtschaftlichen Schaden<br />
zu, sondern verschlechtert überdies durch<br />
erhöhte „Privatentnahmen” seine Eigenkapitalbasis<br />
und in Folge seine Bonität.<br />
Tabak plus<br />
8053 Graz<br />
Betrifft: Glücksspielmonopol<br />
und Existenzsicherung für<br />
Trafikanten (Ausgabe 6/<strong>20</strong>09,<br />
<strong>Seite</strong> 11)<br />
uf seinen Brief an diverse Ministerien<br />
und offizielle Stellen erhielt<br />
A<br />
der steiermärkische Trafikant Manfred<br />
Kemmer, wenn überhaupt, so durchwegs<br />
gleichlautende Antworten des<br />
Inhalts, wie einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums<br />
entnommen:<br />
Ich gehe davon aus, daß die bedeutende<br />
Rolle von Trafikanten im österreichischen<br />
Glücksspiel durch die Gesetzesnovelle nicht<br />
eingeschränkt werden wird, da bereits gute<br />
Erfahrungen über einen verantwortungsvollen<br />
Vertrieb vorliegen.”<br />
tellungnahmen, die Manfred<br />
S Kemmer mit einem neuerlichen<br />
Schreiben beantwortete, das in der<br />
Kernsätzen gipfelt:<br />
• Mit Leichtigkeit könnte man im<br />
Zuge der Glückspiel-Lizenzvergabe die<br />
Existenz der Trafikanten in ganz Österreich<br />
auf Dauer absichern! Offenbar fehlt<br />
dazu bloß der politische Wille. Ist es tatsächlich<br />
zuviel verlangt, wenn man die<br />
Lizenzvergabe von einigen verbindlichen<br />
Auflagen abhängig machen würde? Und<br />
– wer könnte ernsthaft die Beistellung<br />
des bestmöglichen Lotto-Vertriebsweges<br />
als „Einschränkung der Erwerbsfreiheit“<br />
bezeichnen?<br />
• Mit gehaltlosen Beschwichtigungen<br />
ist uns nicht gedient, wir Trafikanten<br />
brauchen ein angemessenes Einkommen!<br />
• Und dazu fehlt zumindest die verbindliche<br />
Festsetzung einer angemessenen<br />
Provision, denn wir Trafikanten<br />
brauchen für unsere Existenzabsicherung<br />
einen finanziellen Ersatz für entgangene<br />
Rauchwarenumsätze wegen der Rauchverbote<br />
und wegen der Grenzöffnung.<br />
• Wo bleibt das „soziale Gewissen“ und<br />
die viel gepriesene „Politik für die<br />
Menschen“, den Trafikanten eine echte<br />
Verdienstmöglichkeit zu schaffen statt<br />
bloß einen Frequenzbringer zu bescheren?<br />
• Deshalb geht mein Appell an die zuständigen<br />
Politiker, diese einmalige Gelegenheit<br />
der Lizenzvergabe an einen<br />
neuen Glückspiel-Konzessionär dafür zu<br />
nutzen, die Trafikanten in Österreich<br />
ganz ohne Einsatz von Steuermitteln<br />
krisensicher abzusichern.<br />
Manfred Kemmer, 8082 Kirchbach<br />
„Die Durchführung von Glücksspielen ist in Österreich, wie<br />
Sie in Ihrem Brief richtig anführen, in Form eines staatlichen<br />
Monopols geregelt. Jedoch können die Berechtigungen zur<br />
Durchführung von Glücksspielen unter Wahrung strenger<br />
Zulassungskriterien mit einer Konzession an private Unternehmen<br />
übertragen werden.<br />
Auf dieser Grundlage wurde eine Vertriebsregelung für<br />
Glücksspiele für Trafikanten geschaffen, wodurch ein<br />
besonders verantwortungsvoller Umgang mit dem Glückspiel<br />
gesichert scheint.<br />
Ein völliger Alleinvertrieb durch Trafikanten würde jedoch<br />
eine Einschränkung der Erwerbsfreiheit darstellen, in deren<br />
Zusammenhang auch die gesamte Bevorzugten-Regelung für<br />
Trafikanten in Frage gestellt werden könnte. Das wäre sicher<br />
nicht in Ihrem Sinne und auch nicht im Sinne des Wirtschaftsministeriums.<br />
8/<strong>20</strong>09 trafikantenzeitung 13