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Pfeifen & Cigarren Journal 16 trafikantenzeitung 10/2006

Q ualitäts-Cigarren kann man bis zu 15 Jahren aufbewahren – manchmal auch länger, vorausgesetzt man bevorratet sie bei einer Temperatur von 16° C bis 18° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65 bis 70 Prozent. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei der entscheidende Faktor. Wenn eine Cigarre zu feucht geworden ist, kann man sie nicht rauchen (sie brennt nicht so, wie es sein sollte, und der Zug wird schwerer). Wenn sie trocken geworden ist, wird ihr Geschmack scharf und bitter. Da sich die relative Luftfeuchtigkeit mit jeder Temperaturschwankung ändert, ist es notwendig, die Temperatur so konstant wie möglich zu halten. Humidore für Vorratshaltung Glücklicherweise gibt es eine große Anzahl verschiedener Humidor-Modelle, die den Aficionados helfen, ihre Cigarren richtig aufzubewahren. Ein Humidor kann eine Kiste, ein kleiner Schrank oder sogar ganzer (klimatisierter) Raum sein, der speziell für Cigarren entworfen wurde. Bedingung ist nur, daß er ein Befeuchtungselement beinhaltet, das Feuchtigkeit erzeugt oder sie reguliert. Cigarren-Fachhändler bewahren ihre Cigarren immer in Humidoren auf, um sie ihren Kunden in perfektem Zustand präsentieren zu können. Cigarrenliebhabern, die sich gerne eine Auswahl von Cigarren für Ihren Rauchgenuß bereithalten wollen, ist die Anschaffung eines eigenen Humidors zu empfehlen. Die Cigarren brauchen erfahrungsgemäß einige Tage, um sich an die Bedingungen in der Klimaschatuelle, beziehungsweise im Klimaschrank anzupassen, wobei es empfehlenswert ist, die zuletzt erworbenen Cigarren räumlich etwas von ihren schon angepaßten Humidor-„Stammgästen“ trennen. Es kann nur davon abgeraten werden, Cigarren in einem Kühlschrank zu lagern. Kühlschränke entziehen dem braunen Gold seine Feuchtigkeit; außerdem übernehmen die Cigarren die dort vorhandenen Gerüche. Probleme und Lösungsvorschläge Es gibt eine Anzahl von Problemen, die beim Lagern von Cigarren auftreten können. Zum Beispiel kann es sein, daß die Cigarren zu feucht oder zu trocken geworden sind. Ist letzteres der Fall, ist es schlimmer, weil die Cigarren nach etwa zwei bis drei Monaten ihren Geschmack unwiederbringlich zu verlieren beginnen. Wenn man trocken gewordene Cigarren wieder anfeuchten will, sollte man das vorsichtig und immer nur schrittweise tun. Man läuft sonst Gefahr, daß das Deckblatt reißt, wenn die Blätter der Cigarre die Feuchtigkeit zu schnell aufsaugen. Cigarren längere Zeit der Feuchtigkeit auszusetzen kann dazu führen, daß der Tabak anfängt zu faulen; mit großer Wahrscheinlichkeit aber wird Schimmel entstehen. Es handelt sich dann meist um einen puderartigen Weißschimmel, der auf natürliche Art und Weise entsteht, wenn eine Cigarre plötzlich einer erhöhten Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Diese Schimmelbildung ist unproblematisch; sie ist ein Zeichen, daß die Cigarre „lebt“ und in gutem Zustand ist. Der Schimmel kann vorsichtig mit einer Bürste entfernt werden. Das schlimmste Problem, das auftreten kann, ist ein Befall der Cigarren durch den Tabakkäfer (lasioderma serricorne). Er zerstört die Cigarre, indem er das Deckblatt durchbohrt; dadurch wird es unmöglich, sie zu rauchen. Das beste Vorbeugungsmittel ist es jedenfalls, dafür zu sorgen, daß die Temperatur in Ihrem Humidor nie 18°C übersteigt. Die einz i g e mögliche Lösung ist es, die beschädigte Kiste in das Gefrierfach eines Kühlschranks zu legen und sie dort vier Tage zu belassen. Das rettet zwar nicht die schon befallenen Cigarren, tötet aber alle Tabakkäfer und rettet so die Cigarren, die von dem Insekt noch nicht befallen wurden. Die Auswahl Man sollte seine fünf Sinne beisammen haben, wenn man die Auswahl trifft und sich für seine Cigarre entscheidet. Griffiños DOMINICAN BLEND Das Deckblatt sollte einen angenehmen Anblick bieten. Manche bevorzugen einen hellen Farbton, andere einen dunkleren und reiferen – auf jeden Fall sollte das Deckblatt von einheitlicher Farbe sein und einen leichten Glanz zeigen. Wenn man einen weißen oder grünen Fleck wahrnimmt, ist das kein Grund für eine Beunruhigung; das sind kleinere Unregelmäßigkeiten, die während des Pflanzenwachstums oder der Trocknung der Blätter entstanden sind. Es sind natürliche Effekte – Schönheitsflecken. Keiner von ihnen beeinträchtigt die Qualität der Cigarre. Abgetastet wird eine Cigarre, indem man sie leicht zwischen Daumen und Zeigefinger drückt, um ihren Zustand zu überprüfen. Sie sollte sich fest, aber nicht hart anfühlen. Und eine eventuelle Geräuschentwicklung ist ein Indiz für eine schlechte Konditionierung. In anderen Worten: ein Knistern und Rascheln bedeutet, daß die Cigarre zu trocken ist. Der Geruch, die Aromen, die aus dem voll ausgereiften Blatt ausströmen, bieten einen Vorgeschmack auf das Rauchgenußerlebnis. Den Geschmack The new, fascinating Griffin’s Cigarillos! Rauchen lässt Ihre Haut altern. 10/2006 trafikantenzeitung 17

Q<br />

ualitäts-Cigarren kann<br />

man bis zu 15 Jahren<br />

aufbewahren – manchmal<br />

auch länger, vorausgesetzt<br />

man bevorratet<br />

sie bei einer<br />

Temperatur von 16° C bis 18° C und<br />

einer relativen Luftfeuchtigkeit von<br />

65 bis 70 Prozent. Die Luftfeuchtigkeit<br />

ist dabei der entscheidende Faktor.<br />

Wenn eine Cigarre zu feucht geworden<br />

ist, kann man sie nicht rauchen (sie<br />

brennt nicht so, wie es sein sollte, und<br />

der Zug wird schwerer). Wenn sie<br />

trocken geworden ist, wird ihr Geschmack<br />

scharf und bitter. Da sich die<br />

relative Luftfeuchtigkeit mit jeder<br />

Temperaturschwankung ändert, ist es<br />

notwendig, die Temperatur so konstant<br />

wie möglich zu halten.<br />

Humidore für Vorratshaltung<br />

Glücklicherweise gibt es eine große<br />

Anzahl verschiedener Humidor-Modelle,<br />

die den Aficionados helfen, ihre Cigarren<br />

richtig aufzubewahren. Ein Humidor<br />

kann eine Kiste, ein kleiner Schrank<br />

oder sogar ganzer (klimatisierter) Raum<br />

sein, der speziell für Cigarren entworfen<br />

wurde. Bedingung ist nur, daß er ein<br />

Befeuchtungselement beinhaltet, das<br />

Feuchtigkeit erzeugt oder sie reguliert.<br />

Cigarren-Fachhändler bewahren ihre<br />

Cigarren immer in Humidoren auf, um<br />

sie ihren Kunden in perfektem Zustand<br />

präsentieren zu können.<br />

Cigarrenliebhabern, die sich gerne<br />

eine Auswahl von Cigarren für Ihren<br />

Rauchgenuß bereithalten wollen, ist die<br />

Anschaffung eines eigenen Humidors zu<br />

empfehlen. Die Cigarren brauchen erfahrungsgemäß<br />

einige Tage, um sich an<br />

die Bedingungen in der Klimaschatuelle,<br />

beziehungsweise im Klimaschrank anzupassen,<br />

wobei es empfehlenswert ist, die<br />

zuletzt erworbenen Cigarren räumlich<br />

etwas von ihren schon angepaßten<br />

Humidor-„Stammgästen“ trennen. Es<br />

kann nur davon abgeraten werden,<br />

Cigarren in einem Kühlschrank zu<br />

lagern. Kühlschränke entziehen dem<br />

braunen Gold seine Feuchtigkeit; außerdem<br />

übernehmen die Cigarren die dort<br />

vorhandenen Gerüche.<br />

Probleme und Lösungsvorschläge<br />

Es gibt eine Anzahl von Problemen,<br />

die beim Lagern von Cigarren auftreten<br />

können. Zum Beispiel kann es sein, daß<br />

die Cigarren zu feucht oder zu trocken<br />

geworden sind. Ist letzteres der Fall, ist es<br />

schlimmer, weil die Cigarren nach etwa<br />

zwei bis drei Monaten ihren Geschmack<br />

unwiederbringlich zu verlieren beginnen.<br />

Wenn man trocken gewordene Cigarren<br />

wieder anfeuchten will, sollte man das<br />

vorsichtig und immer nur schrittweise<br />

tun. Man läuft sonst Gefahr, daß das<br />

Deckblatt reißt, wenn die Blätter der<br />

Cigarre die Feuchtigkeit zu schnell aufsaugen.<br />

Cigarren längere Zeit der Feuchtigkeit<br />

auszusetzen kann dazu führen, daß der<br />

Tabak anfängt zu faulen; mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit aber wird Schimmel<br />

entstehen. Es handelt sich dann meist<br />

um einen puderartigen Weißschimmel,<br />

der auf natürliche Art und Weise entsteht,<br />

wenn eine Cigarre plötzlich einer<br />

erhöhten Feuchtigkeit ausgesetzt wird.<br />

Diese Schimmelbildung ist unproblematisch;<br />

sie ist ein Zeichen, daß die<br />

Cigarre „lebt“ und in gutem Zustand ist.<br />

Der Schimmel kann vorsichtig mit einer<br />

Bürste entfernt werden. Das schlimmste<br />

Problem, das auftreten kann, ist ein<br />

Befall der Cigarren durch den Tabakkäfer<br />

(lasioderma serricorne). Er zerstört die<br />

Cigarre, indem er das Deckblatt durchbohrt;<br />

dadurch wird es unmöglich, sie zu<br />

rauchen. Das beste<br />

Vorbeugungsmittel<br />

ist es jedenfalls, dafür<br />

zu sorgen, daß die<br />

Temperatur in Ihrem<br />

Humidor nie 18°C<br />

übersteigt. Die einz<br />

i g e<br />

mögliche Lösung ist<br />

es, die beschädigte<br />

Kiste in das Gefrierfach<br />

eines Kühlschranks<br />

zu legen<br />

und sie dort vier<br />

Tage zu belassen.<br />

Das rettet zwar nicht<br />

die schon befallenen<br />

Cigarren, tötet aber<br />

alle Tabakkäfer und<br />

rettet so die Cigarren,<br />

die von dem Insekt<br />

noch nicht befallen<br />

wurden.<br />

Die Auswahl<br />

Man sollte seine<br />

fünf Sinne beisammen<br />

haben, wenn<br />

man die Auswahl<br />

trifft und sich für seine<br />

Cigarre entscheidet.<br />

Griffiños<br />

DOMINICAN BLEND<br />

Das Deckblatt sollte einen angenehmen<br />

Anblick bieten. Manche bevorzugen<br />

einen hellen Farbton, andere<br />

einen dunkleren und reiferen – auf jeden<br />

Fall sollte das Deckblatt von einheitlicher<br />

Farbe sein und einen leichten<br />

Glanz zeigen. Wenn man einen weißen<br />

oder grünen Fleck wahrnimmt, ist das<br />

kein Grund für eine Beunruhigung; das<br />

sind kleinere Unregelmäßigkeiten, die<br />

während des Pflanzenwachstums oder<br />

der Trocknung der Blätter entstanden<br />

sind. Es sind natürliche Effekte – Schönheitsflecken.<br />

Keiner von ihnen beeinträchtigt<br />

die Qualität der Cigarre. Abgetastet<br />

wird eine Cigarre, indem man<br />

sie leicht zwischen Daumen und Zeigefinger<br />

drückt, um ihren Zustand zu überprüfen.<br />

Sie sollte sich fest, aber nicht<br />

hart anfühlen. Und eine eventuelle<br />

Geräuschentwicklung ist ein Indiz für<br />

eine schlechte Konditionierung. In<br />

anderen Worten: ein Knistern und<br />

Rascheln bedeutet, daß die Cigarre zu<br />

trocken ist.<br />

Der Geruch, die Aromen, die aus dem<br />

voll ausgereiften Blatt ausströmen,<br />

bieten einen Vorgeschmack auf das<br />

Rauchgenußerlebnis. Den Geschmack<br />

The new, fascinating<br />

Griffin’s Cigarillos!<br />

Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />

10/2006 trafikantenzeitung 17

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