Seite 1-32 (pdf, 4,7 Mb) - Trafikantenzeitung
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Kommentar<br />
Kalte Füße<br />
geholt...<br />
...haben sich die Trafikanten nicht bei<br />
der Demonstration auf der Straße,<br />
sondern am Verhandlungstisch<br />
D<br />
as Trafikanten-Paket ist Das Ergebnis ist bekannt: Der Unterschied<br />
zwischen der nunmehrigen<br />
beileibe nicht der „große<br />
Wurf“. Das kann ein 200-Stück-Limitierung und der Ver-<br />
Kompromiß wahrscheinlich längerung der 25-Stück-Regelung ist nur<br />
auch nicht sein. Noch mit „höherer EU-Diplomatie“ erklärbar,<br />
dazu einer, der aus einer schier ausweglosen<br />
Situation herausführen sollte<br />
und – obwohl man um das<br />
Auslaufen der Übergangsregelung<br />
seit ihrer Niederschrift<br />
2004 wußte – die berühmten<br />
„fünf Minuten vor zwölf“ (für<br />
die Trafikanten in Kärnten und<br />
der Steiermark war es bereits<br />
denn in der Sache selbst ist kein Unterschied<br />
erkennbar: Ob 25 oder 200 Stück<br />
– beide Einfuhrbeschränkungen<br />
sind gleichermaßen nicht mit<br />
Europäischem Recht vereinbar.<br />
Und der Verzicht des Finanzministers<br />
auf die automatische<br />
Tabaksteuererhöhung für einen<br />
Zeitraum von zwei bis drei<br />
„fünfeinhalb Monate nach<br />
Jahren wird egalisiert durch die<br />
zwölf“) ausverhandelt wurde.<br />
Preiserhöhungen aufgrund der<br />
Daß man nicht den Stein der Peter HAUER Einzelhandelsspannenanhebung<br />
Weise finden würde, war also<br />
von Anfang an klar. Daß man aber statt<br />
eines Notankers einen Bumerang warf,<br />
um 10 Prozent.<br />
Daß die Tabakkonzerne die ihnen über<br />
ihre Köpfe hinweg gesetzlich verordnete<br />
war nicht abzusehen.<br />
Solidaritätsbeitragsfinanzierung weder<br />
Vielen bleibt als einziger Trost, daß<br />
dieses Ergebnis nicht das eines Streikund<br />
Demonstrationstages ist. Denn dann<br />
hätte man sich an diesem unwirtlichen<br />
Novembertag nicht nur am Verhandlungstisch<br />
„kalte Füße geholt“.<br />
An den grünen Tisch geschickt<br />
wurden die Gremialobersten mit dem<br />
Auftrag, sich für eine Verlängerung der<br />
25-Stück-Regelung stark zu machen –<br />
zumindest bis zu einer halbwegs verkommentarlos<br />
(Wir waren in die Verhandlungen<br />
nicht eingebunden, wir<br />
sollen nur zahlen dürfen…), noch ohne<br />
kalkulatorische Konsequenzen (Damit<br />
wird eine Preisspirale nach oben in Gang<br />
gesetzt...) zur Kenntnis nehmen werden,<br />
war vorhersehbar. Schließlich verschiebt<br />
sich die nach Abzug von Tabak- und<br />
Mehrwertsteuer verbleibenden Wirtschaftsnutzenproportion<br />
(die 25 Prozent<br />
des Kleinverkaufspreises teilten sich bisher<br />
tretbaren Zigarettenpackungs-Preisangleichung<br />
die Trafikanten und die Industrie/der<br />
der neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
an österreichisches Niveau. Wobei zu<br />
einer solchen Nivellierung in absehbarer<br />
Zeit auch das Land zwischen dem<br />
Boden- und dem Neusiedlersee seinen<br />
Beitrag leisten sollte. Durch das Aussetzen<br />
von Preiserhöhungen und eine<br />
Rücknahme der Mindestpreisverordnung.<br />
Großhandel im Verhältnis 52,7 zu 47,3<br />
Prozent) auf 58 zu 42 Prozent. Und um<br />
vom Start der Tabaksteuer-/Monopolgesetz-/Tabakgesetznovelle<br />
weg auf ihren<br />
Deckungsbeitrag zu kommen, war überhaupt<br />
nur jenen möglich, die unmittelbar<br />
nach der Presseverkündigung des<br />
Verhandlungsergebnisses „auf Verdacht“<br />
Das große Interview<br />
Nach wie vor ist das<br />
Trafikanten(Hilfs)Paket das<br />
beherrschende Branchenthema<br />
Die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
sprach mit BGO<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />
über das Zustandekommen des<br />
Verhandlungsergebnisses, und<br />
die Eckpfeiler der Solidaritätsfonds-<br />
und Werbeordnung-<br />
Architektur: „Eigentlich müßte<br />
jetzt zwei, drei Jahre Ruhe<br />
sein...“ 6<br />
Im Gespräch<br />
„Über uns ist drüber gefahren<br />
worden, uns hat niemand<br />
gefragt – und das, obwohl wir<br />
sehr wohl eine Lösung parat<br />
gehabt hätten“, beklagt Stefan<br />
Fitz, Austria Tabak/JTI-<br />
Generaldirektor, die<br />
Ausgrenzung der Industrie.<br />
Das Verhandlungsergebnis<br />
kommentiert er mit der<br />
Abwandlung eines geflügelten<br />
Worts „Hier wurde mit Atombomben<br />
auf Tontauben<br />
geschossen...“ 12<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl,<br />
MVG-Geschäftsführer:<br />
„Jetzt müssen wir abwarten,<br />
wie dieser Maßnahmenmix<br />
gelebt und vollzogen wird“ 20<br />
Im Blickpunkt<br />
Neuregelung der Einfuhr von<br />
Tabakwaren seit dem 1.1.2008 14<br />
ARBÖ-Reise-Service: Ein Fall<br />
für den Pannendienst 14<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Verrat oder Chance? Pfeifen<br />
beim „billigen Jakob“ 16<br />
J. Cortés-Patron Guido Vandermarliere:<br />
„Es ist und bleibt eine<br />
Kunst, eine feine Cigarre zu<br />
machen...“ 16<br />
Longfiller Bundles aus der<br />
Tabacalera Perdomo 17<br />
Neue Stanislaw-Pfeifentabake 18<br />
Kurz notiert<br />
Der Leser hat das Wort<br />
Der Kampf ums wirtschaftliche<br />
Überleben beginnt genau<br />
jetzt! 26<br />
Magazin<br />
Nr. 1 / Jänner 2008<br />
19<br />
26<br />
1/2008 trafikantenzeitung