28.09.2014 Aufrufe

Seite 1-32 (pdf, 4,7 Mb) - Trafikantenzeitung

Seite 1-32 (pdf, 4,7 Mb) - Trafikantenzeitung

Seite 1-32 (pdf, 4,7 Mb) - Trafikantenzeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kurz notiert<br />

Nichtraucherschutz<br />

Pfand in<br />

der Hand<br />

Der Logik folgend – aber<br />

was ist in der Politik schon<br />

logisch – müßte das Thema<br />

„Rauchverbote in der<br />

Gastronomie“ für diese<br />

Legislaturperiode weg vom<br />

Verhandlungstisch sein,<br />

denn: Die ÖVP-Gesundheitsministerin<br />

hat im<br />

Herbst vergangenen Jahres<br />

ein seriöses Angebot auf<br />

den Tisch gelegt – den<br />

Verhandlungserfolgspielraum<br />

für das Koalitions-Vis-a-Vis<br />

bereits<br />

inklusive: die Übergangsfristen.<br />

Das war aber ihrem<br />

Gegenüber, der SPÖ-<br />

Gesundheitssprecherin<br />

nicht genug. So scheiterte<br />

eine Einigung schließlich<br />

an der Raucher-/Nichtraucher-Lokalwahlfreiheit<br />

für Betriebe unter 75<br />

Quadratmetern. Und die<br />

Statements in den vergangenen<br />

Tagen lassen<br />

beiderseits ein Beharren<br />

auf diesen Positionen<br />

erkennen. Also wäre das<br />

Problem nur mit einem<br />

Umfaller einer der beiden<br />

Kontrahentinnen lösbar.<br />

Und da sich keine der<br />

beiden Damen einen<br />

solchen leisten kann<br />

oder will, sollte man sich<br />

vielleicht doch der Lösung<br />

wichtigerer politischer<br />

Herausforderungen zuwenden,<br />

zumal die Gastro--<br />

nomie – unter Handlungszwang<br />

der öffentlichen<br />

Meinung stehend – bereits<br />

ohnedies einen Selbstläuterungsprozeß<br />

vollzieht.<br />

Aber natürlich bleibt der<br />

sogenannte Nichtraucherschutz<br />

ein permanentes<br />

Pfand in der Hand, das<br />

eine der beiden <strong>Seite</strong>n<br />

gegen ein Nachgeben der<br />

anderen bei irgendeinem<br />

politischen Deal einzutauschen<br />

genötigt wird.<br />

Staatssekretär Matznetter mutmaßt Preisabsprachen<br />

und erwägt eine Kartellklage<br />

„Wenn die Preiserhöhung den<br />

Tabak-Konzernen nichts bringt,<br />

sollten sie darauf verzichten!“<br />

„Es ist unerhört, wie die Konzerne den Konsumenten das Geld aus der Tasche<br />

ziehen und die Existenz der Trafikanten gefährden. Wegen der höheren Preise<br />

werden mehr Leute am Schwarzmarkt kaufen. Die Konzerne kassieren doppelt:<br />

Im Inland durch höhere Spannen und bei ihren Schwesterfirmen im Ausland<br />

durch mehr Umsatz,“ kommentiert Staatssekretär Christoph Matznetter in einem<br />

Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ die Erhöhung der Zigarettenpreise:<br />

„Wir wollten Preiserhöhungen verhindern, indem wir auf 22 Millionen Euro aus<br />

der automatischen Erhöhung der Tabaksteuer verzichtet haben. Jetzt werden wir<br />

die Vorfälle dem Kartellanwalt, der Wettbewerbsbehörde und der EU-Kommission<br />

melden. Wenn Preisabsprachen vorliegen, müssen wir dagegen vorgehen. Die<br />

Kommission hat für Kartellabsprachen schon Strafen in Millionenhöhe verhängt.“<br />

Und dem Argument, daß nur die Trafikanten und der Fiskus die Gewinner dieser<br />

Preiserhöhung seien, setzt Matznetter entgegen: „Wenn den Konzernen die<br />

Preiserhöhung nichts bringt, sollten sie darauf verzichten. Die Konzerne haben die<br />

Erhöhungen außerdem schon als Druckmittel angekündigt, bevor wir das Paket<br />

beschlossen haben.“<br />

Gábor Makkos<br />

BAT Austria hat einen<br />

neuen Geschäftsführer<br />

Der gebürtige Ungar Gábor Makkos<br />

(39) ist seit 1. Jänner 2008 neuer Geschäftsführer<br />

bei British American Tobacco<br />

Austria. Makkos blickt auf eine<br />

langjährige internationale BAT-Karriere,<br />

mit Stationen in Ungarn, Russland, England<br />

und Mexico, zurück und übernimmt<br />

nun die Geschäfte von British American<br />

Tobacco Austria. Hartwig Berger, der<br />

seit dem Markteintritt von BAT in Österreich<br />

im Jänner 2006 das Unternehmen<br />

leitete, verläßt nach zwei intensiven<br />

und erfolgreichen Jahren den österreichischen<br />

Markt und kehrt zu neuen<br />

Herausforderungen nach Deutschland<br />

zurück.<br />

Berger-Nachfolger Makkos hat sich viel<br />

vorgenommen, wobei alle seine Aktivitäten<br />

der Zielsetzung untergeordnet<br />

sind, „gemeinsam mit meinen Mitarbeitern<br />

zu erreichen, daß BAT-Austria weiter<br />

wächst und auch in Zukunft Erfolge<br />

feiern kann.<br />

Als seinen größten Wusch formuliert<br />

der neue BAT-Austria-Geschäftsführer,<br />

für den Österreich aufgrund der<br />

Herkunft eines Teils seiner Familie eine<br />

zweite Heimat ist, „daß die Trafikanten<br />

bezüglich dessen, was in ihrem Geschäftslokal<br />

passiert, selbstbewußter<br />

in ihren Entscheidungen agieren<br />

und sich nicht von fadenscheinigen<br />

Argumenten oder Angeboten einschüchtern,<br />

beziehungsweise blenden lassen.<br />

Wer ist Gábor<br />

Makkos?<br />

Geboren am:<br />

5.2.1969 in:<br />

Budapest<br />

Familienstand:<br />

verheiratet<br />

Sprachen:<br />

Ungarisch,<br />

Deutsch, Englisch und Spanisch<br />

Studium: Informatik und Business<br />

Administration<br />

Bei BAT seit: 1995<br />

Lieblings BAT-Marke: Kent, Dunhill<br />

Lieblingsspeise: selbst gemachte<br />

Gulaschsuppe, Mexikanisches Essen<br />

Lieblingsfreizeitbeschäftigung:<br />

Segeln, Schifahren, Musik, Bücher;<br />

So würde ich mich selbst beschreiben:<br />

Denker, Maximalist, mache gerne<br />

Witze, empathisch, Genußmensch;<br />

Das mag ich besonders: gewinnen,<br />

Spaß haben, Lösungen finden<br />

Das mag ich überhaupt nicht:<br />

Unehrlichkeit, Unfairness, Lügen,<br />

abwarten.<br />

„Der österreichische Tabakmarkt ist<br />

sehr vielschichtig und herausfordernd,<br />

auch in Hinblick auf den Wettbewerb.<br />

Diese Herausforderung nehme ich<br />

gerne an“, beschreibt Makkos seinen<br />

ersten Eindruck von der rotweißroten<br />

Tabakbranche.<br />

KURZ NOTIERT<br />

Exemplarische<br />

Schmuggel-Urteile<br />

Wegen des Schmuggels von<br />

123 Millionen Stück<br />

Zigaretten von Slowenien<br />

nach Deutschland und<br />

Österreich sind Anfang<br />

November des Vorjahres am<br />

Landesgericht Klagenfurt<br />

sieben Männer zu unbedingten<br />

Haftstrafen zwischen sieben<br />

Monaten und vier Jahren<br />

verurteilt worden. Die Schmuggelfahrten<br />

liefen immer nach<br />

dem gleichen Muster ab: Die<br />

Lkw-Türfüllungen wurden<br />

herausgenommen, um Platz<br />

für die Zigarettenstangen zu<br />

schaffen. Die Transportfahrzeuge<br />

wurden von einem<br />

Begleitfahrzeug überwacht.<br />

Die beinahe unglaubliche<br />

Menge von 605.000 Stangen<br />

der Tabakware wurde in<br />

diversen Zwischenlagern in<br />

Österreich gebunkert, Teile<br />

davon waren für Deutschland<br />

bestimmt. Der Wert des<br />

Schmuggelgutes beläuft sich<br />

auf über zwölf Millionen Euro.<br />

Bei den Zigaretten handelt es<br />

sich um Fälschungen, die in<br />

illegalen Fabriken in Serbien<br />

und dem Kosovo hergestellt<br />

wurden.<br />

Kongresse, Lehrgänge, Seminare<br />

für Ihren persönlichen Erfolg.<br />

Das aktuelle Programm<br />

im Februar<br />

Anleitung zum Zukunftsoptimismus<br />

25. 02.2008<br />

Einführung in das Bauwesen I<br />

25. 02.2008<br />

Zollwissen für die Praxis<br />

Zertifizierter Intensiv-Lehrgang,<br />

25. 02.–28. 02. 2008<br />

Der professionelle Recruiter<br />

Zetrifizierter Intensiv-Lehrgang,<br />

25. 02.–28. 02. 2008<br />

Arbeitsrechtliche Aspekte<br />

des Bewerbungsprozesses<br />

28. 02.2008<br />

Die Macht der Stimme<br />

28. 02.2008<br />

Eventmarketing<br />

Zertifizierter Intensiv-Lehrgang,<br />

28. 02.–01. 03. 2008<br />

Nähere Infos unter<br />

www.RedEd.at<br />

1/2008 trafikantenzeitung 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!