Seite 1-32 (pdf, 4,7 Mb) - Trafikantenzeitung
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P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 1 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 1 / Jänner 2008
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Kommentar<br />
Kalte Füße<br />
geholt...<br />
...haben sich die Trafikanten nicht bei<br />
der Demonstration auf der Straße,<br />
sondern am Verhandlungstisch<br />
D<br />
as Trafikanten-Paket ist Das Ergebnis ist bekannt: Der Unterschied<br />
zwischen der nunmehrigen<br />
beileibe nicht der „große<br />
Wurf“. Das kann ein 200-Stück-Limitierung und der Ver-<br />
Kompromiß wahrscheinlich längerung der 25-Stück-Regelung ist nur<br />
auch nicht sein. Noch mit „höherer EU-Diplomatie“ erklärbar,<br />
dazu einer, der aus einer schier ausweglosen<br />
Situation herausführen sollte<br />
und – obwohl man um das<br />
Auslaufen der Übergangsregelung<br />
seit ihrer Niederschrift<br />
2004 wußte – die berühmten<br />
„fünf Minuten vor zwölf“ (für<br />
die Trafikanten in Kärnten und<br />
der Steiermark war es bereits<br />
denn in der Sache selbst ist kein Unterschied<br />
erkennbar: Ob 25 oder 200 Stück<br />
– beide Einfuhrbeschränkungen<br />
sind gleichermaßen nicht mit<br />
Europäischem Recht vereinbar.<br />
Und der Verzicht des Finanzministers<br />
auf die automatische<br />
Tabaksteuererhöhung für einen<br />
Zeitraum von zwei bis drei<br />
„fünfeinhalb Monate nach<br />
Jahren wird egalisiert durch die<br />
zwölf“) ausverhandelt wurde.<br />
Preiserhöhungen aufgrund der<br />
Daß man nicht den Stein der Peter HAUER Einzelhandelsspannenanhebung<br />
Weise finden würde, war also<br />
von Anfang an klar. Daß man aber statt<br />
eines Notankers einen Bumerang warf,<br />
um 10 Prozent.<br />
Daß die Tabakkonzerne die ihnen über<br />
ihre Köpfe hinweg gesetzlich verordnete<br />
war nicht abzusehen.<br />
Solidaritätsbeitragsfinanzierung weder<br />
Vielen bleibt als einziger Trost, daß<br />
dieses Ergebnis nicht das eines Streikund<br />
Demonstrationstages ist. Denn dann<br />
hätte man sich an diesem unwirtlichen<br />
Novembertag nicht nur am Verhandlungstisch<br />
„kalte Füße geholt“.<br />
An den grünen Tisch geschickt<br />
wurden die Gremialobersten mit dem<br />
Auftrag, sich für eine Verlängerung der<br />
25-Stück-Regelung stark zu machen –<br />
zumindest bis zu einer halbwegs verkommentarlos<br />
(Wir waren in die Verhandlungen<br />
nicht eingebunden, wir<br />
sollen nur zahlen dürfen…), noch ohne<br />
kalkulatorische Konsequenzen (Damit<br />
wird eine Preisspirale nach oben in Gang<br />
gesetzt...) zur Kenntnis nehmen werden,<br />
war vorhersehbar. Schließlich verschiebt<br />
sich die nach Abzug von Tabak- und<br />
Mehrwertsteuer verbleibenden Wirtschaftsnutzenproportion<br />
(die 25 Prozent<br />
des Kleinverkaufspreises teilten sich bisher<br />
tretbaren Zigarettenpackungs-Preisangleichung<br />
die Trafikanten und die Industrie/der<br />
der neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
an österreichisches Niveau. Wobei zu<br />
einer solchen Nivellierung in absehbarer<br />
Zeit auch das Land zwischen dem<br />
Boden- und dem Neusiedlersee seinen<br />
Beitrag leisten sollte. Durch das Aussetzen<br />
von Preiserhöhungen und eine<br />
Rücknahme der Mindestpreisverordnung.<br />
Großhandel im Verhältnis 52,7 zu 47,3<br />
Prozent) auf 58 zu 42 Prozent. Und um<br />
vom Start der Tabaksteuer-/Monopolgesetz-/Tabakgesetznovelle<br />
weg auf ihren<br />
Deckungsbeitrag zu kommen, war überhaupt<br />
nur jenen möglich, die unmittelbar<br />
nach der Presseverkündigung des<br />
Verhandlungsergebnisses „auf Verdacht“<br />
Das große Interview<br />
Nach wie vor ist das<br />
Trafikanten(Hilfs)Paket das<br />
beherrschende Branchenthema<br />
Die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
sprach mit BGO<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />
über das Zustandekommen des<br />
Verhandlungsergebnisses, und<br />
die Eckpfeiler der Solidaritätsfonds-<br />
und Werbeordnung-<br />
Architektur: „Eigentlich müßte<br />
jetzt zwei, drei Jahre Ruhe<br />
sein...“ 6<br />
Im Gespräch<br />
„Über uns ist drüber gefahren<br />
worden, uns hat niemand<br />
gefragt – und das, obwohl wir<br />
sehr wohl eine Lösung parat<br />
gehabt hätten“, beklagt Stefan<br />
Fitz, Austria Tabak/JTI-<br />
Generaldirektor, die<br />
Ausgrenzung der Industrie.<br />
Das Verhandlungsergebnis<br />
kommentiert er mit der<br />
Abwandlung eines geflügelten<br />
Worts „Hier wurde mit Atombomben<br />
auf Tontauben<br />
geschossen...“ 12<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl,<br />
MVG-Geschäftsführer:<br />
„Jetzt müssen wir abwarten,<br />
wie dieser Maßnahmenmix<br />
gelebt und vollzogen wird“ 20<br />
Im Blickpunkt<br />
Neuregelung der Einfuhr von<br />
Tabakwaren seit dem 1.1.2008 14<br />
ARBÖ-Reise-Service: Ein Fall<br />
für den Pannendienst 14<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Verrat oder Chance? Pfeifen<br />
beim „billigen Jakob“ 16<br />
J. Cortés-Patron Guido Vandermarliere:<br />
„Es ist und bleibt eine<br />
Kunst, eine feine Cigarre zu<br />
machen...“ 16<br />
Longfiller Bundles aus der<br />
Tabacalera Perdomo 17<br />
Neue Stanislaw-Pfeifentabake 18<br />
Kurz notiert<br />
Der Leser hat das Wort<br />
Der Kampf ums wirtschaftliche<br />
Überleben beginnt genau<br />
jetzt! 26<br />
Magazin<br />
Nr. 1 / Jänner 2008<br />
19<br />
26<br />
1/2008 trafikantenzeitung
Kommentar<br />
aktiv wurden. Schließlich erhielten<br />
diese Gesetzesänderungen erst<br />
am 6. Dezember (Nationalrat)<br />
und 20. Dezember<br />
(Bundesrat) ihren<br />
Sanktus. Und<br />
ein Preisantrag<br />
braucht vom<br />
Einbringen bis<br />
zu seiner Veröffentlichung<br />
im Amtsblatt der Wiener<br />
Zeitung nun einmal gut und gerne seine<br />
drei bis vier Wochen. Wozu noch kommt,<br />
daß durch die Diskussionsfokussierung<br />
auf die zu erwartenden Einbrüche beim<br />
Zigarettengeschäft die Anbieter von<br />
Cigarren-, Cigarillos und Pfeifentabaken<br />
mit der Formulierung „Mit Tabakwareneinkäufen<br />
beim Großhandel…“ besonders<br />
kalt erwischt wurden.<br />
In seinem vollen Umfang wird also<br />
spätestens ab Ende Jänner/Anfang Feber<br />
der Bumerangeffekt schlagend werden,<br />
Für dieses<br />
Verhandlungsergebnis wäre ich<br />
keine zwei Meter demonstrieren<br />
gegangen...<br />
Ein in jeder Hinsicht betroffener Trafikant<br />
mit dem der Preisunterschied zu den<br />
neuen EU Nachbarstaaten ein größerer<br />
statt – wie gefordert – kleinerer wird, was<br />
dem Einkaufstourismus und Schmuggel<br />
neuen Anreiz gibt und dem Solidaritätsfonds<br />
ein gerüttelt Maß weiterer Antragssteller<br />
zuführen dürfte.<br />
Obwohl vom Finanzministerium und<br />
Bundesgremium über ihre Köpfe geschleudert,<br />
legte das kleiderbügelartig<br />
gebogene Wurfholz bereits unmittelbar<br />
nach der Einigungs-Pressepräsentation<br />
bei den Trafikanten eine schmerzliche<br />
Landung hin. Nach Offenlegung<br />
seines Inhalts pöbelten nicht<br />
zuletzt aufgrund der gleichermaßen<br />
schlüssigen wie<br />
katastrophalen Umsetzung<br />
in den<br />
Medien (Die<br />
Konsumenten<br />
zahlen Trafiken-<br />
Hilfe, Zigaretten<br />
werden um 10 bis 30 Cent teurer) selbst<br />
bisher treue Stammkunden:<br />
Seid’s es deppat, dann kauf’ i eben<br />
beim Schmuggler wie mei’ Haberer a…“<br />
Daß der Schwarzmarkt promt auf die<br />
neuen Rahmenbedingungen reagiert,<br />
daran zweifelt niemand.<br />
Mit der Trafikanten-Paket-Lösung<br />
haben also der Finanzminister wie<br />
auch das Bundesgremium der Definition<br />
von „gut gemeint ist das Gegenteil<br />
von gut gemacht“ neue Nahrung gegeben.<br />
Preiserhöhung<br />
Warum und wieso<br />
Austria Tabak /JTI erhöhte in Österreich<br />
per 10. Jänner 2008 die Preise<br />
von insgesamt 75 Zigaretten-Sorten.<br />
„Die Preiserhöhung wurde durch den<br />
dramatischen Zuschlag in Höhe<br />
von 10% zur Handelsspanne der<br />
Trafikanten notwendig“, erklärt Rob<br />
Stanworth, General Manager für den<br />
österreichischen Markt. „Es wäre<br />
einfacher, fairer und vor allem billiger<br />
gewesen, den Trafikanten aus den<br />
Tabaksteuereinnahmen Entschädigungszahlungen<br />
zukommen zu lassen,<br />
wie dies im Jahr 2003 in Frankreich in<br />
einer ähnlichen Situation umgesetzt<br />
wurde.“ In Summe wäre dies für alle<br />
Beteiligten einschließlich den<br />
Verbrauchern weit günstiger<br />
gekommen und hätte keine potentielle<br />
Verschlechterung der Marktsituation<br />
aufgrund von Preissteigerungen zur<br />
Folge.<br />
Der Zuschlag in Höhe von 10% zur Handelsspanne der Trafikanten ab 1.1.2008 – zur<br />
Finanzierung des Trafikantenfonds – geht bei gleich bleibenden Zigarettenpreisen<br />
einseitig zu Lasten der Industrie. Der damit verbundene Umsatzrückgang der<br />
Industrie beträgt 4 Cent pro Packung im Preisbeispiel von 3,60 Euro je Packung,<br />
ein Umsatzminus von 8,4% (siehe Balken B). Um diesen Umsatzrückgang als Folge<br />
des Zuschlags zur Trafikantenspanne zu kompensieren, ist eine Preiserhöhung von<br />
20 Cent pro Packung notwendig (siehe Balken C). – Quelle: Austria Tabak/JTI<br />
KALKULATIONSBASIS<br />
Fixe Tabaksteuer: 26.69<br />
Euro pro 1.000 Stück<br />
Zigaretten<br />
Variable Tabaksteuer: 43%<br />
des Verkaufspreises<br />
Durchschnittliche<br />
Trafikantenspanne errechnet<br />
aus dem Mix von Fachgeschäften<br />
und verbundenen<br />
Trafikanten: 45.7% des<br />
Wirtschaftsnutzens<br />
Es sind ihrer knapp eineinhalb Dutzend Unternehmen,<br />
die in der WKO-Diaspora leben. Bei<br />
der Anmeldung ihres Betriebsgegenstandes<br />
„Tabakwarengroßhandel“ erlebten sie die<br />
absonderlichsten Berufsgruppenzuweisungen.<br />
Damit soll an sich ab dem nächsten Kammerwahljahr<br />
Schluß 2010 sein – mit der<br />
Zusammenfassung dieser umsatzmäßig<br />
bedeutenden Unternehmen in einer ihre<br />
Interessen wahrnehmenden Vertretung. Daß<br />
jedoch dem so ist, was die Interessenswahrnehmung<br />
anlangt, daran bestehen<br />
inzwischen erheblich Zweifel, denn: Kammer-<br />
trafikantenzeitung 1/2008<br />
intern scheint man diese Causa bereits als<br />
„erledigt“ abgehakt zu haben – mit einer<br />
Zuteilung zum Bundesgremium der Tabak-<br />
Die Zwangsmitglieder<br />
wollen vertreten und<br />
nicht verar...t werden!<br />
trafikanten. Das mit der Branchenaffinität zu<br />
argumentieren, ist ein schwerer Nicht-Nachdenkfehler,<br />
den die aktuelle Diskussion rund<br />
um das „Trafikanten-Hilfspaket“ erst wieder<br />
besonders deutlich offenbar werden ließ.<br />
Daß der Großhandel und der Einzelhandel<br />
mitunter divergierende Interessen haben,<br />
sollte den Kämmerern eigentlich nicht neu<br />
sein. Dafür gibt es schließlich in ihrem<br />
Tätigkeitsumfeld genügend Beispiele.<br />
Warum sich just die Tabakwarengroßhändler<br />
mit wieder einem Beiwagerl-Dasein abfinden<br />
sollen, ist nicht einzusehen. Außer unter<br />
dem Aspekt von Machtdünkeldenken und<br />
Begehrlichkeiten hinsichtlich der Kammerbeitragszuordnung.
Das große Interview<br />
Für dieses Verhandlungsergebnis<br />
wäre ich nicht<br />
demonstrieren gegangen:<br />
Auf diesen noch höflichen<br />
kleinsten gemeinsamen<br />
Nenner läßt sich die Reaktion<br />
des Trafikanten-Gros auf das<br />
Trafikanten-Paket bringen.<br />
Und auch Ihre Körpersprache<br />
bei der Präsentation der<br />
Trafikanten-Hilfe hat<br />
erkennen lassen, daß Sie<br />
nicht uneingeschränkt<br />
glücklich mit der ausverhandelten<br />
Lösung sind.<br />
Um diese besser zu verstehen:<br />
Welche der Punkte<br />
tragen die Handschrift des<br />
Bundes-gremiums und<br />
welche die des Verhandlungs-<br />
Vis-a-Vis, des Finanzministeriums?<br />
Wenn man den Ablauf der Dinge<br />
betrachtet, so haben wir im<br />
Sommer 2006 mit der Preisbeobachtung<br />
in den Nachbarländern<br />
begonnen – wie haben<br />
sich die Preise entwickelt, wie<br />
werden sie sich weiter entwickeln?<br />
Zum Jahresbeginn 2007<br />
haben wir die ersten Gespräche<br />
aufgenommen, das Finanzministerium<br />
auf die anstehenden<br />
Probleme hingewiesen und die<br />
ersten Gespräche mit der Industrie<br />
geführt. Im Frühjahr haben<br />
wir via einer parlamentarischen<br />
Anfrage die Auskunft des Finanzministers<br />
mit dem Grundtenor<br />
erhalten: „Es wird schon nichts<br />
passieren“. Im Sommer haben<br />
wir dann der Industrie drei<br />
Varianten vorgelegt: Die erste<br />
bezog sich darauf, daß wir der<br />
überall preisbestimmenden<br />
Industrie vorschlugen, die Preise<br />
trafikantenzeitung 1/2008<br />
Haben sie sich warm angezogen? Diese<br />
Frage tönte Bundesgremialobmann<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl (unser Bild)<br />
überall dort entgegen, wo er sich in den<br />
letzten Wochen den Trafikanten einer<br />
Diskussion über das Trafikanten-Paket stellte.<br />
„Und es gelang mir bei allen diesen Terminen<br />
durch die Darstellung der Zusammenhänge<br />
Zweifel auszuräumen und selbst schärfste<br />
Kritiker zu bekehren“, so der oberste<br />
Interessensvertreter des Tabakwareneinzelhandels,<br />
den auch die „Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ mit einer ganzen Latte<br />
unbequemer Fragen zur ausverhandelten<br />
Trafikanten-Hilfe konfrontierte.<br />
Das Gespräch führte Peter Hauer.<br />
in den neuen Mitgliedsstaaten<br />
unserem Preisniveau anzunähern.<br />
Das wurde mit dem Argument<br />
des Verbots von Preisabsprachen<br />
und der Kartellwidrigkeit vom<br />
Tisch gewischt. Mit der zweiten<br />
Varianten haben wir der Industrie<br />
angeboten, einen Fonds zu<br />
gründen – unser diesbezügliches<br />
Angebot lautete: Für jedes<br />
Paket Zigaretten, das nicht in<br />
Österreich verkauft wird, fließt<br />
dem Fonds, mit dem wir die<br />
Trafikanten am Leben zu erhalten<br />
versuchen, Geld zu. Dritte<br />
Variante: Wenn die Industrie<br />
beides nicht will, werden wir mit<br />
dem Finanzminister Gespräche<br />
über die Möglichkeit einer<br />
Absenkung unseres Preisniveaus<br />
führen. Diesbezüglich<br />
Berechnungen haben in der Folge<br />
allerdings ergeben, daß es nur<br />
Verlierer gäbe. Um mit den neuen<br />
EU-Ländern wettbewerbsfähig<br />
zu sein, hätten wir ein Durchschnitts-preisgefüge<br />
zwischen<br />
2,30 und 2,50 Euro gebraucht.<br />
Das hätte zur Voraussetzung<br />
gehabt, daß der Finanzminister<br />
bei der Steuer nachläßt und die<br />
Trafikanten Abstriche bei der<br />
Handelsspanne machen, wobei<br />
noch immer die Frage offen blieb,<br />
ob die Industrie hier mitgespielt<br />
hätte. Für die Trafikanten<br />
hätte dies einen Verzicht von<br />
40 Prozent der Handelsspanne<br />
bedeutet, dem ein maximaler<br />
Marktzuwachs von 20 Prozent<br />
gegenübergestanden wäre.<br />
Unterm Strich hätten wir also auf<br />
jeden Fall 20 Prozent verloren.<br />
Daraufhin haben wir uns im<br />
Bundesgremium darauf geeinigt,<br />
weiterhin auf eine Einfuhrsperre<br />
zu drängen und einen Fonds für
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Das große Interview<br />
Trafikanten vor allem in Grenznähe zu gründen,<br />
denen diese Einfuhrsperre nur bedingt genützt<br />
hätte. Diese Lösung wurde mit dem Finanzministerium<br />
diskutiert, wobei ich in die Diskussion<br />
eingebracht habe, diese Einfuhrbeschränkung auf<br />
gesundheitspolitische und nicht auf steuerpolitische<br />
Beine zu stellen, was den Vorteil hat,<br />
daß für die Kontrolle nicht der personell unterbesetzte<br />
Zoll, sondern die Polizei zuständig ist.<br />
Bei der Schlußverhandlung ist uns eine Handelsspannenverhandlung<br />
direkt angeboten worden.<br />
Ein Angebot, dem ich entgegengesetzt habe,<br />
daß mit ihm der Westen belohnt würde und jene<br />
Trafiken, die Verkaufseinbrüche haben, zwar eine<br />
ein wenig höhere Handelsspanne erhalten, allerdings<br />
wären in den Fonds gerade so viel Mittel<br />
geflossen, die für eine Dotierung von 7 Millionen<br />
pro Jahr gereicht hätten, was also<br />
20 Millionen über den Zeitraum von<br />
3 Jahren bedeutet hätte. Und so<br />
einigten wir uns schließlich darauf,<br />
daß der Fonds mit einer Berechnungssumme<br />
von 35 Millionen<br />
jährlich von den Trafikanten gefüllt<br />
wird, weil er mit Geldern ihres<br />
Handelsspannenanteils bestückt<br />
wird. Und daher können auch die<br />
Trafikanten bestimmen, was mit<br />
dem Fonds geschieht und wie<br />
er verteilt wird. Das scheint mir<br />
deshalb wichtig, weil es hätte ja<br />
auch so laufen können, daß der<br />
Fonds von der Industrie gespeist<br />
wird und dann hätte diese über<br />
ihn bestimmt. Und damit trägt das<br />
Kompromißergebnis sowohl die<br />
Handschrift des Bundesgremiums<br />
wie auch des Finanzministeriums.<br />
Industrie: Abschieben,<br />
verweigern, verweisen…<br />
Die Industrie beklagt, daß sie in die<br />
Verhandlungen nicht eingebunden war.<br />
Warum hat man sie sich nicht zu<br />
Verbündeten gemacht?<br />
Die Industrie ist in Salzburg am 31. August zur<br />
konstruktiven Mitarbeit aufgefordert worden. Das<br />
Ergebnis, für das sie ein Monat Zeit hatte, war<br />
kein konstruktives, sondern ein Abschieben,<br />
teilweises Verweigern unter der Devise „Die<br />
Trafikanten verdienen ohnedies genug“ und<br />
Verweisen auf ausländische Modelle wie in<br />
Frankreich. Wir haben also nicht das Gefühl<br />
gehabt, daß die Industrie an einer Zusammenarbeit<br />
zur Lösung dieses Problems interessiert<br />
sei, weil sie anscheinend von Anfang an Angst<br />
davor gehabt hat, daß eine solche ihr Geld<br />
kostet. Sie konnte sich auch nicht darauf einigen,<br />
eine Arbeitsgruppe zu bilden, wo ein Mann die<br />
Industrie vertritt. Und ich war nicht bereit, mir in<br />
eine Problemlösungsgruppe, die noch dazu unter<br />
Zeitdruck arbeitet, weitere Probleme, nämlich die<br />
der Industrie, hereinzuholen. Das haben wir dann<br />
trafikantenzeitung 1/2008<br />
auch so formuliert und gesagt: Freunde, ihr wollt<br />
oder könnt uns nicht helfen, daher werden wir<br />
das Thema weiterhin selbst in der Hand behalten<br />
und euch gegebenenfalls informieren. Die Lösung<br />
für den Solidaritätsfonds in seiner jetzigen Form<br />
ist uns erst am Verhandlungstag im Ministerium<br />
auf den Tisch gelegt worden. Wir haben in den<br />
Gesprächen natürlich ins Treffen geführt, daß ein<br />
solcher Fonds auch aus dem Steuertopf finanziert<br />
werden könnte, zumal ja über ein Jahrzehnt lang<br />
Monopolverwaltungsgebühren kassiert wurden<br />
und werden. Nur hat hier ein Teil der Industrie den<br />
Fehler gemacht, sich einerseits an den Staatssekretär<br />
Matznetter mit Forderungen zu wenden und<br />
andererseits in Zeitungsberichten zu lancieren,<br />
welche Gewinne sie in Österreich machen. Und so<br />
hat dann der Herr Matznetter auch gemeint, daß<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl:<br />
Das Ergebnis trägt – wie jeder<br />
Kompromiß – die Handschrift<br />
beider Verhandlungspartner...<br />
die Industrie die 10 Prozent Handelsspannenerhöhung<br />
locker bezahlen kann. Das hat er ja<br />
dann auch in der Pressekonferenz behauptet, wo<br />
ich ihm widersprechen mußte. So viel zur<br />
Industrie. Mehr kann ich nicht dazu sagen: Sie<br />
wollten nicht, sie konnten nicht – wie auch<br />
immer!<br />
Den Weg zur 25-Stück-<br />
Regelung verbaut…<br />
Die 200-Stück-Einfuhrbeschränkung ist<br />
genau so wenig eu-konform wie es eine<br />
Verlängerung der 25-Stück-Regelung<br />
gewesen wäre. Und die letztere wäre ebenso<br />
gesundheitspolitisch zu argumentieren<br />
gewesen wie die Rückkehr auf die Zoll-<br />
Einfuhrbestimmungen vor der rotweißroten<br />
EU-Vollmitgliedschaft. Eine Rückkehr, von<br />
der übrigens nicht nur Einreisende aus den<br />
neuen EU-Mitgliedsländern betroffen sind,<br />
sondern auch aus Italien, Spanien, Frankreich<br />
usw. Warum hat man sich, wenn man<br />
schon auf Konfrontationskurs mit der EU<br />
geht, für diesen Weg entschieden?<br />
Zunächst, mich kümmern die Verfahren, welche<br />
die Republik Österreich mit der EU auszufechten<br />
hat, relativ wenig. Noch dazu braucht so ein<br />
Verfahren drei Jahre. Man hat hier mit der<br />
gesundheitspolitischen Argumentation eine neue<br />
Begründung suchen müssen, weil man den doch<br />
sehr naiven Weg gegangen ist, bei EU-Steuerkommissar<br />
Kovács anzufragen, ob man nicht die<br />
25-Stück-Regelung verlängern kann. Und mit<br />
diesem Fehlversuch hat man sich eigentlich die<br />
Beibehaltung der 25-Stück-Regelung verbaut, weil<br />
dann wäre es ja ein Justament gewesen. Auf der<br />
anderen <strong>Seite</strong> bin ich mit der 200-Stück-Regelung<br />
nicht so unglücklich, weil die Kontrolle nicht mehr<br />
beim Zoll, sondern bei der Polizei liegt. Außerdem<br />
gilt sie für jedermann, nicht nur für die österreichischen<br />
Staatsbürger, und gegenüber jedem<br />
Land. Bei einem Zwischenstand der Gespräche<br />
waren wir sogar bei einer Null-<br />
Lösung, der nach keine Zigarette<br />
ohne deutschsprachige Aufschrift<br />
mehr von Privatpersonen eingeführt<br />
werden hätte können. Aber dann<br />
hätten wir mit sämtlichen Staaten<br />
des Zollabkommens ein Problem<br />
bekommen. Und was die Befristung<br />
auf drei Jahre anlangt, so ist die<br />
Chance, daß die neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
die Preise schneller<br />
bewegen als wir unsere, eine ziemlich<br />
große. Jetzt gibt es mit Jahresbeginn<br />
eine Preisanpassung, die es<br />
sowieso gegeben hätte – und dann<br />
sollte eigentlich die nächsten zwei,<br />
drei Jahre Ruhe sein.<br />
Exzessive Hinterlandkontrollen<br />
werden uns alsbald – wie<br />
schon England vor etwa zwei<br />
Jahren – einen Brief aus Brüssel bescheren,<br />
solche Kontrollen zu unterlassen. Wie<br />
wirkungsvoll ist also die 200-Stück-Keule<br />
wirklich?<br />
Was die von Ihnen angesprochenen exzessiven<br />
Kontrollen anlangt, so muß man dazu wissen, daß<br />
diese in Großbritannien vom Zoll ausgegangen<br />
sind. Wir aber laufen mit bei den Personenkontrollen<br />
mit. Und solche sind a) von der EU nicht<br />
verboten und b) hat zum Beispiel Niederösterreichs<br />
Landeshauptmann Pröll zugesagt, daß<br />
sich sein Bundesland diesbezüglich sehr engagiert<br />
erweisen werde – und das käme auch uns zugute.<br />
Die Eier legende Woll-<br />
milchsau gibt es nicht…<br />
Die Schmuggler diesseits der Grenze und<br />
der Schwarzmarkt jenseits dieser stehen<br />
alsbald sicher mit Markenfälschungen mit<br />
deutschsprachigen Warnhinweisen bereit,<br />
meint etwa die Deutsche Tabakzeitung.<br />
Treibt man also nicht die Konsumenten, für<br />
die geiz geil ist, mit der Ein-Stangen-Lösung<br />
mit fremdsprachigen Warnaufdrucken dem<br />
illegalen Zigarettenhandel zu?
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Das große Interview<br />
Meines Wissens wird auch im deutschen Finanzministerium<br />
sehr laut über eine 200-Stück-<br />
Regelung nachgedacht, deren Kontrolle allerdings<br />
beim Zoll, der Blauen-Dunst-Eingreiftruppe,<br />
angesiedelt und damit schon gar nicht eu-konform<br />
wäre. Und was den Schmuggel an sich betrifft, so<br />
ist dieser nun einmal weitaus flexibler als sämtliche<br />
Industrien. Wir werden also weiterhin drei<br />
Fronten haben: den an und für sich legalen Import<br />
aus den Nachbarstaaten, den Schmuggel<br />
und schließlich die Fakes. Wenn jemand am<br />
Schwarzmarkt Zigaretten mit deutschem Warnhinweis<br />
kauft, dann weiß er, daß es sich um<br />
Fälschungen handelt. Das ist auch ein wichtiger<br />
Aspekt. Die Eier legende Wollmilchsau, die alles<br />
abdeckt, gibt es nicht. Das wäre der Stacheldraht<br />
mit allem Drum und Dran.<br />
Allerdings: die 200-Stück-Beschränkung ist<br />
gerade für die vom Auslaufen der Übergangsfristen<br />
am stärksten betroffenen<br />
Trafikanten keine echte Lösung. Sich mit<br />
dem wöchentlichen Rauchvorrat billig<br />
einzudecken ist dort wohl das geringste<br />
Problem. Hat man also die Trafikanten in<br />
Grenznähe bereits aufgegeben?<br />
Für diese habe ich einen Fonds, der mit jährlich<br />
35 Millionen Euro – oder<br />
sollen es auch nur 30 sein<br />
– gefüllt ist.<br />
Kritiker sprechen von<br />
einer Überdotierung.<br />
Wie gehen Sie mit<br />
dieser Kritik um und<br />
wie etwa wird die<br />
Grundarchitektur für die<br />
Zuweisung der Mittel<br />
aussehen?<br />
Es kann sein, daß er<br />
überdotiert ist, es kann<br />
sein, daß er unterdotiert<br />
ist. Schließlich hat er einen<br />
Pferdefuß. Je größer der<br />
Umsatzeinbruch ist, desto<br />
kleiner ist der Fonds. Am<br />
liebsten wäre mir, wir<br />
brauchen ihm gar nicht, es ist alles gut gelaufen<br />
und wir lösen ihn auf und werden ihn nicht<br />
weiterhin dotieren. Aber er ist ein Sicherheitspolster.<br />
Wir verfolgen die Strategie, daß der<br />
kleine Trafikant einen vollen, beziehungsweise<br />
fast vollen Ersatz erhalten soll, während dem<br />
größeren Trafikanten Einbrüche beim Deckungsbeitrag<br />
zumutbarer sind.<br />
Der Fonds muß bis<br />
Ende März stehen…<br />
BGO Peter Trinkl:<br />
Die Interessen der<br />
Industrie und des<br />
Großhandels<br />
wahrzunehmen,<br />
ist nicht meine<br />
Aufgabe...<br />
Vom Soforthilfe-Fonds für Kärnten und die<br />
Steiermark sind die verbundenen Trafiken<br />
ausgeschlossen. Werden sie das auch vom<br />
Solidaritätsfonds sein?<br />
Vom Solidaritätsfonds – hier wird die Bezugszahl<br />
das Jahr 2006 sein – wird niemand ausgeschlossen<br />
sein. Man wird darüber nachdenken müssen, was<br />
eine zumutbare Einbuße ist und man wird variable<br />
Kosten herausrechnen müssen. Es wird mir – so<br />
hoffe ich – gelingen, daß wir quartalsweise<br />
Akkontozahlungen erbringen können – und einmal<br />
im Jahr durchrechnen. Aus dem Soforthilfefonds<br />
werden die betroffenen Trafiken in den südlichen<br />
Bundesländern für die Zeit von Mitte Juli bis Ende<br />
Dezember entschädigt, dann beginnt der<br />
Solidaritätsfonds schlagend zu werden.<br />
Wann ist mit einem Vorliegen der<br />
Solidaritätsfonds-Spielregeln zu rechnen?<br />
Wir müssen uns da noch abstimmen. Und wir<br />
haben vor – ich weiß nicht, ob uns das gelingt<br />
– die Fondszuwendungen steuerfrei zu halten.<br />
Stehen muß der Fonds meiner Meinung nach bis<br />
spätestens Ende März, weil im April ja die ersten<br />
Zahlungen aus ihm erfolgen sollen.<br />
Werbegeld für jeden und<br />
maximal 400/500 Euro…<br />
Die Zulassung entgeltlicher Werbung wird<br />
als Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten<br />
kleiner Einzelhandelsgeschäfte und der<br />
<strong>Seite</strong>nstraßentrafikanten gegenüber jenen<br />
mit ausreichender Lokalkubatur und gutem<br />
Standort interpretiert. Wie stehen Sie zu<br />
dieser Kritik und wie wird eine diesbezügliche<br />
Werbeordnung aussehen? Wird es<br />
eine eigene Werbeordnung geben oder wird<br />
diese in den Standesregeln festgeschrieben<br />
werden?<br />
Wo sie festgeschrieben steht, ist im Prinzip egal.<br />
Wir werden sie jedenfalls so absichern, daß sie<br />
Gesetzeskraft hat. Ziel dieser Werbeordnung ist,<br />
daß jedermann bedacht wird. Also es sollen nicht<br />
– wie es Grundgedanke der Industrie ist – die 500<br />
großen Trafiken davon profitieren und die anderen<br />
links liegen gelassen werden. Daher wird es auch<br />
eine obere Sperre geben. Sehr glücklich sind wir<br />
an sich mit der ganzen Geschichte nicht, aber die<br />
ist uns vom Finanzministerium aufs Auge gedrückt<br />
worden.<br />
Wo ist diese „obere Sperre“ angesiedelt?<br />
Wir reden momentan von 400 Euro (für den<br />
Großhandel/500 Euro für die Trafikanten – Anm.<br />
d. Red.)<br />
400 Euro im Monat?<br />
Nein, im Jahr. Ich will schließlich keine deutschen<br />
Verhältnisse, wo ein wesentlicher Bestandteil der<br />
Handelsspanne Werbung ist. Und wir reden ja nur<br />
von Tabakwaren.<br />
Wird der Großhandel in diese Verhandlungen<br />
über eine Werbeordnung miteinbezogen?<br />
Wird er nicht, weil es unterschiedliche Interessen<br />
gibt. Diese unter einen Hut zu bringen ist mir<br />
– ehrlich gesagt – zu schwierig. Ich habe die<br />
Interessen der Trafikanten wahrzunehmen. Und<br />
hier werde ich das Hauptaugenmerk auf die<br />
kleinen, schwachen legen. Die Interessen der<br />
Industrie und des Großhandels wahrzunehmen,<br />
ist nicht meine Aufgabe. Die beiden wollen doch<br />
nur mit relativ wenig Mitteln eine hohe Frequenz<br />
erreichen. Man wird dem Großhandel das<br />
Ergebnis vorlegen, es ihm zur Kenntnis bringen,<br />
von mir aus auch die Kritik mitnehmen – und, was<br />
machbar ist, umsetzen. Aber das Trafikantenmonopol<br />
hat in erster Linie den Schutz des<br />
Trafikanten zum Grundsatz – und nicht den des<br />
Großhandels.<br />
Auf Cigarren und<br />
Pfeifentabak vergessen…<br />
Unser Gespräch findet zwei Tage vor dem<br />
Passieren der gesetzlichen Novellierungsbeschlüsse<br />
durch den Bundesrat statt. Die<br />
Gesetzes-Veröffentlichungen werden, wenn<br />
alles gut geht, nach den Weihnachtsfeiertagen<br />
– gerade noch vor Neujahr – stattwfinden.<br />
Das ist an sich viel zu wenig Zeit<br />
für Preisanpassungen an die neue Situation<br />
und die Veröffentlichung von Preisanträgen.<br />
Aber bereits gegen Ende Februar sollen<br />
die Großhändler die zehn Prozent Solidaritätsbeitrag<br />
abführen, den also sie und die<br />
Industrie großteils aus der eigenen Tasche<br />
zu zahlen haben werden. Finden Sie das fair<br />
– ist da ein Ausweg angedacht?<br />
Ich weiß keinen. Das Cigarren- und Pfeifentabakgeschäft<br />
ist an sich so marginal, daß es in den<br />
Gesprächen nicht auf den Tisch gekommen ist.<br />
Man hat es vergessen! Es sind bei diesen<br />
Produkten relativ große Spannen für den Großhandel<br />
und auch die Industrie drinnen. Ich will es<br />
10 trafikantenzeitung 1/2008
Das große Interview<br />
ja niemandem in den Mund legen, aber da<br />
müssen sie selbst etwas tun – etwa, daß sie<br />
14 Tage keine Ware lagernd haben. Allerdings<br />
frage ich mich, wieso es die Zigarettenindustrie<br />
zustande bringt, noch vor dem 1. Jänner zu<br />
reagieren, die Cigarrengroßhändler aber<br />
nicht.<br />
Getränke: bloß ein<br />
Mascherl um das Paket...<br />
Ein weiterer Punkt des Trafikanten-Hilfspakets<br />
ist die Erweiterung des Nebenartikelsortiments<br />
um nicht-alkoholische<br />
Getränke. Die Monopolverwaltung sagt, daß<br />
laut einem Antrag des Bundesgremiums<br />
davon Tee und Kaffee ausgeschlossen<br />
bleiben sollen. Also<br />
fokussiert man sich auf Mineralwasser,<br />
Cola- und Energy-Drinks.<br />
Produkte die im Supermarkt-<br />
Umfeld wesentlich billiger zu<br />
haben sind und für deren<br />
Präsentation die Anschaffung<br />
einer Kühlvitrine nötig ist, für die<br />
viele Trafikanten gar keinen Platz<br />
haben. Was soll das also bringen?<br />
Tee und Kaffee anzubieten, ist nicht<br />
unsere Intention, zumal die Trafikanten<br />
bei einer offenen Ausschank diverse<br />
gesundheitspolitische Vorschriften<br />
beachten müßten. Es geht um nicht-alkoholische<br />
Getränke in der Maximaleinheit<br />
von 0,5 Liter in Pet oder Dose<br />
– keineswegs Mehrweg-gebinde<br />
– gekühlt. Wir bewegen uns also<br />
in einem Impuls- und Mitnahmeartikelsegment,<br />
wo kein Lebensmittelinspektor aktiv werden kann.<br />
Es ist ein Selbstläufer, wenn der Trafikant einen<br />
entsprechenden Kundenkreis hat. Und wer glaubt,<br />
keine Umsätze daraus lukrieren zu können, muß<br />
diese Produkte ebenso wenig führen wie die des<br />
Fresh-and-Sweet-Angebots. Das ist und war ja<br />
nicht als ein Rettungsanker für die Trafikanten<br />
gedacht, sondern ist ein Mascherl um das Paket.<br />
Sie sind der Frage nach dem Erfolg in einem<br />
Diskontumfeld ausgewichen...<br />
Das ist der falsche Ansatz, Herr Hauer. Der Trafikant<br />
muß lernen zwischen Impuls- und Bevorratungskauf<br />
zu unterscheiden. Und bei den 0,5-Liter-<br />
Dosen ist er in keinem Preisgefecht drinnen.<br />
Freunde, wir werden in allen<br />
Bereichen breiter…<br />
Geschäftslokale um, weil wir werden breiter. Das<br />
betrifft sowohl die Zigaretten und Cigarren wie<br />
auch die Zeitschriften und die Nebenartikel. Wer<br />
hier auf einer Verkaufsfläche von drei oder fünf<br />
Quadratmetern – auch welchen Gründen auch<br />
immer – beharrt, der ist halt von einem Teil des<br />
Geschäftsfeldes ausgeschlossen. Die Ausrede<br />
„Weil ich aus Platzgründen nicht kann, darf<br />
niemand anderer“ lasse ich nicht gelten.<br />
Die Investitionslust vieler Trafikanten zügeln<br />
aber die für sie unsicheren Zeiten…<br />
…Darauf kann ich nur sagen: „halb voll und halb<br />
leer“. Wir haben allein im heurigen Jahr 1 Million<br />
Euro zinsenfreier Kredite nur für Baumaßnahm<br />
zur Verfügung gestellt. Die einen sagen sich halt:<br />
BGO Peter Trinkl:<br />
Es muß keiner sterben<br />
– außer er gibt selbst<br />
auf...<br />
Ich muß mich bewegen, sonst bin ich tot. Und die<br />
anderen meinen: Die Zukunft ist ungewiß und ich<br />
kann nicht.<br />
Kein „Giftbuden“-Image! –<br />
Kinder: Kunden von morgen<br />
Warum beschränkt man sich auf antialkoholische<br />
Getränke und hat nicht alkoholische<br />
Spezereien, die ja zum derzeit<br />
hochaktuellen Thema des Cross-Over<br />
– Cigarre/Getränk – passen würden, in diese<br />
Überlegungen miteinbezogen?<br />
Dazu so viel: Wie groß ist dieser Markt? – Und<br />
dort bin ich überdies echt im Diskonterbereich!<br />
Und wollen wir uns wirklich – ich sage es jetzt<br />
brutal – das Image der „Giftbude“ umhängen.<br />
Dann darf kein Unter-18-Jähriger mehr in eine<br />
Trafik, aber das ist die Kunde der Zukunft.<br />
…Das einzige, wo ich den Jugendlichen ausschließe,<br />
ist der Tabak. Im übrigen will ich, daß<br />
sich schon das Kind an den Gang in die Trafik<br />
gewöhnt und sich dort seine Micky-Maus oder<br />
ein andere Heft kauft. Das trägt zur Bewußtseinsbildung<br />
von klein auf bei: Ich bin der nette,<br />
freundliche Kaufmann. Etwas Besseres kann mir<br />
doch gar nicht passieren.<br />
Paket kann 1000 von 1000<br />
gefährdeten Trafikanten retten<br />
Wie viele Trafikanten von den durch das<br />
Fallen der 25-Stück-Regelung 1.000 gefährdeten<br />
werden trotz des Trafikanten-Pakets<br />
die Rollbalken für immer herunter lassen<br />
müssen?<br />
Grundsätzlich ist das Trafikanten-Paket<br />
so bestückt, daß keiner sterben muß<br />
– ausgenommen: Er gibt selbst auf,<br />
auch gedanklich. Dem kann ich nicht<br />
helfen, wenn er bereits blutleer ist,<br />
also keine Eigenkapital und/oder keine<br />
Ambitionen hat. Ich überzeugt, daß das<br />
Paket von den 1000 Trafikanten 1000<br />
retten könnte, wenn sie es wollen.<br />
Gibt es für den Fall, daß das Trafikanten-Paket<br />
nicht den<br />
gewünschten Erfolg bringt – das<br />
wird man nach etwa einem halben<br />
Jahr merken - eine Option auf-<br />
Nachbesserungsoption?<br />
Das Paket ist in der Quantität und<br />
Qualität beschlossen. Als Freiraum<br />
bleibt uns, im Rahmen des Fonds<br />
die Zumutbarkeiten zu verändern, also etwa<br />
den kleinen stärker zu helfen. Bis 20 Prozent<br />
Umsatzeinbruch kann ich über den Fonds locker<br />
federn, bei 30 Prozent tue ich mir schon ein<br />
bißchen schwer. Da wird man die Spitzen kappen<br />
und die Zumutbarkeit hinaufschrauben müssen.<br />
Wie stark ist dieser Fonds gegen mißbräuchliche<br />
Inanspruchnahme abgesichert?<br />
Ich kenne alle in letzter Zeit aus Mitgliederkreisen<br />
geäußerten diesbezüglichen Argumente. Aber, um<br />
den einen oder anderen Schmarotzer auszuschließen,<br />
müßte ich um den Fonds eine Riesenbürokratie<br />
aufbauen. Also nehme ich, um schnell<br />
helfen zu können, in Kauf, daß der eine oder<br />
andere ungerechtfertigt daraus Nutzen zieht.<br />
Die Fonds-Hauptarbeit<br />
erledigt der Computer…<br />
Aber er muß vorab in eine Kühlvitrine investieren<br />
und für diese einen Platz finden…<br />
…Es genügt ein Kühlschrank unter dem Pult<br />
oder im Lager. Und außerdem predige ich seit<br />
15 Jahren. Freunde, schaut euch um größere<br />
Im Zuge der Jugendschutz-Alterskennung<br />
am Automaten hat es immer wieder<br />
geheißen: Die Jugendlichen sind nicht<br />
unsere Zielgruppe…<br />
Mit einer schmalen Bürokratie, die wie viel<br />
kosten wird?<br />
Dieser Fonds wird unentgeltlich besetzt und soll<br />
so ablaufen, daß dem Computer die Hauptarbeit<br />
zufällt. Es soll keine Ermessensspielräume geben,<br />
1/2008 trafikantenzeitung 11
Im Gespräch<br />
also keine Ausnahmen. Es gibt Regeln, die sind<br />
transparent und die werden auch veröffentlicht.<br />
Sollten dennoch Kosten erwachsen, sind die<br />
sicher mit den Zinsen mehr als abdeckbar. Ich<br />
denke da etwa an eine Halbtagskraft bei der<br />
Monopolverwaltung.<br />
Es wird gemunkelt, daß das Bundesgremium<br />
über das Maßnahmenpaket nicht zuletzt<br />
deshalb erleichtert war, weil der Streik/die<br />
Demonstration nicht die nötige Unterstützung<br />
für eine Zurschaustellung der Einigkeit der<br />
Branche gefunden hätte. Stimmt das?<br />
Die Anmeldungen für den Streik waren blamabel,<br />
haben sich aber mit meinen Erwartungen gedeckt.<br />
Es wäre ja „mein“ dritter Streik gewesen. Die<br />
Solidarität unter den Trafikanten war immer eine<br />
geringe, ist eine geringe - und ich war froh, diese<br />
Karte nicht ausspielen zu müssen.<br />
Wie viel ist „blamabel“?<br />
Meiner Einschätzung nach wären wir mit 1.500<br />
Leuten dort gestanden. Und das ist bei fast 8.000<br />
Trafikanten plus Mitarbeitern relativ wenig.<br />
Als einer der ersten Trafikanten-Partner<br />
ist Lotto/Toto vom Solidaritätszug abgesprungen<br />
und hätte am 26. November die<br />
Leitungen offen gehalten. Jetzt applaudieren<br />
die österreichischen Lotterien dem<br />
Trafikanten-Paket. Ist das nicht etwas<br />
wenig? Und warum soll ausschließich<br />
die Tabakwirtschaft ein Solidaritätsopfer<br />
bringen, von dem offensichtlich die übrigen<br />
Handelspartner befreit sind?<br />
Aus der Geschichte heraus ist es ja so, daß die<br />
Annahmestellen nur knapp über der Hälfte bei<br />
den Trafiken liegen. Das heißt, wir sind für einen<br />
solchen Vertrieb – und das gilt auch für die<br />
Zeitungen und die anderen Warengruppen, auf<br />
die wir nicht das Monopol haben – durch jede<br />
andere Branche ersetzbar. Natürlich werden wir<br />
uns die Solidarität unserer Partner merken.<br />
Noch eine Frage zum Schluß: Zwischen dem<br />
Bundesgremium und der Monopolverwaltung<br />
gibt es in strukturpolitischen Fragen<br />
unterschiedliche Auffassungen. Woran<br />
scheiden sich die Geister?<br />
Sie scheiden sich einmal an den Fragen: Was ist<br />
Nahverorgung, was ist Flächendeckung? Da hat<br />
die Monopolverwaltung doch eine relativ<br />
antiquierte Sicht der Dinge wie auch hinsichtlich<br />
der Lebensfähigkeit. Und aus dieser unterschiedlichen<br />
Sicht ergibt sich auch eine unterschiedliche<br />
darüber, wie die Strukturen ausschauen könnten.<br />
Die Monopolverwaltung versucht allerdings<br />
in letzter Zeit, ein paar unserer Sichtweisen<br />
anzunehmen, oder besser gesagt: Gefahren zu<br />
erkennen – vor allem hinsichtlich der Grenzregionen.<br />
Das wird sich einschleifen, einschleifen<br />
müssen – es wird nur noch eine Zeit dauern.<br />
„Über uns, die Industrie, ist<br />
drüber gefahren worden, uns<br />
die Industrie, hat niemand<br />
gefragt – und das, obwohl<br />
wir sehr wohl eine Antwort<br />
parat gehabt hätten: Die<br />
Verlängerung der 25-Stück-<br />
Regel unter den gleichen gesundheitspolitischen<br />
Vorzeichen wie jetzt die<br />
200-Stück-Einfuhrbeschränkung<br />
erlassen worden ist. Und dann<br />
Stefan Fitz, Austria Tabak/JTI-Generaldirektor<br />
„Mit Atombomben<br />
auf Tontauben<br />
geschossen...“<br />
Austria Tabak/JTI hat auf die Presse-<br />
Präsentation des sogenannten Trafikanten-<br />
Pakets ungewöhnlich scharf reagiert, es<br />
als kontraproduktiven Pyrrhussieg<br />
kommentiert und bedauert, nicht in die<br />
Verhandlungen miteingebunden worden zu<br />
sein. Wäre dies der Fall gewesen, wie hätte<br />
ihr Vorschlag ausgesehen?<br />
„Zum jetzigen Zeitpunkt weiß<br />
niemand, ob ein Solidaritätsfonds<br />
überhaupt gebraucht<br />
wird, wenn die 200-Stück-<br />
Regelung entsprechend<br />
kontrolliert wird...“<br />
Lassen sie mich einen kurzen Anamnese-Rückblick<br />
voranstellen, um die Zusammenhänge aufzuzeigen:<br />
Slowenien hat Mitte Juli 2007 die 64-Euro-Hürde<br />
genommen. Und seit 1. Jänner gilt die 25-Stück-<br />
Regelung nur noch für Grenzübertritte aus Ungarn<br />
und der Slowakei, für die Tschechische Republik ist<br />
sie obsolet geworden. Damals beim den Beitrittsvertragsverhandlungen<br />
– 2003/im Mai 2004 – hat<br />
man geglaubt, daß sich die<br />
Preisniveaus innerhalb der<br />
Übergangsfristen angleichen<br />
werden. 2005 gingen dann<br />
in Österreich aufgrund einer<br />
Steuererhöhung die Preise um<br />
gleich 30 Cent in die Höhe.<br />
Damit sind die Überlegungen<br />
hinfällig geworden, daß sich<br />
eine Preisniveauangleichung<br />
aus einem Stehen-Bleiben<br />
der Preise in Österreich und<br />
einer Hinauf-Entwicklung der Preise in den neuen<br />
EU-Mitgliedssaaten ergibt. Dieses Problem hätte<br />
man mit einer Verlängerung der 25-Stück-Regelung<br />
für Packungen mit fremdsprachigen Warnhinweisen<br />
in den Griff bekommen können. Jetzt ist eine solche<br />
200-Stück-Einfuhrbeschränkung beschlossen worden,<br />
wobei die daraus resultierende Entwicklung keine<br />
vorhersehbare ist. Diese hätte man während ein paar<br />
Monaten Beobachtungszeit ausloten sollen. Schließlich<br />
weiß ja zum jetzigen Zeitpunkt niemand, ob ein<br />
Solidaritätsfonds überhaupt gebraucht wird, wenn<br />
diese 200-Stück-Regelung entsprechend kontrolliert<br />
wird. Den Trafikanten an der Südgrenze zu Slowenien,<br />
die durch den überraschenden Schlußstrich unter die<br />
Übergangsfrist in Probleme geschlittert sind, haben<br />
wir als einziges Industrieunternehmen Geld unter<br />
dem Titel einer Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Und<br />
jetzt wird man sehen, wie sich die Situation an der<br />
Grenze zur Tschechischen Republik entwickeln wird.<br />
Die 200-Stück-Begrenzung ist nicht so gut wie die<br />
25-Stück-Regelung, aber immer noch besser als die<br />
Freigabe für die EU-Richtmenge von 800 Stück.<br />
Andere Staaten sind mit diesem Problem ja schon<br />
früher konfrontiert worden. In Frankreich etwa hat der<br />
Staat aus den Tabaksteuereinnahmen den Problemtrafiken<br />
an der Grenze den Einnahmenausfall bezahlt.<br />
Das wäre auch Modell – mit dem Vorteil, daß mit ihm<br />
Preisschübe hintangehalten<br />
würden.<br />
Sie hatten also konkrete<br />
Vorschläge in der<br />
Schreibtischschublade.<br />
Warum sind sie nicht<br />
gehört worden?<br />
Wir haben jedenfalls im<br />
letzten halben Jahr mehrfach<br />
konstruktive Vorschläge<br />
gemacht. Warum wir nicht zum entscheidenden<br />
Termin eingeladen waren, das müßten Sie die Herren<br />
im Finanzministerium fragen. Daß die Verhandlungspartner<br />
das Ergebnis umgehend und ohne ein Feedback<br />
einzuholen als wunderbare Lösung verkauft<br />
haben, obwohl es nicht einmal die Bezeichnung<br />
Lösung verdient, ist nicht die feine Art. Was da<br />
passiert ist, entbehrt jeglicher Logik. Wir haben dann<br />
umgehend auf die Problematik der uns wenig durch-<br />
12 trafikantenzeitung 1/2008
Im Gespräch<br />
hätte man erst einmal abwarten<br />
sollen, was passiert – ob wir<br />
dann überhaupt einen<br />
Solidaritätsfonds und die<br />
anderen Maßnahmen gebraucht<br />
hätten“, kommentiert Stefan Fitz<br />
(unser Bild), Generaldirektor von<br />
Austria Tabak/JTI, das<br />
Trafikanten-Paket, hinter dessen<br />
Zustandkommen er im<br />
Exklusivgespräch mit der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
ebenso viele Fragezeichen<br />
setzt wie über dessen<br />
Wirksamkeit. Das Interview<br />
führte Peter Hauer.<br />
dacht erscheinenden Vereinbarung hingewiesen.. Man<br />
muß sich jeden einzelnen Punkt gesondert ansehen, weil<br />
auch jeder einen völlig anderen Einfluß auf den<br />
Trafikanten, die Industrie und den Staat als Steuereinnehmer<br />
hat. Hätte man an der 25-Stück-Regelung unter<br />
den gleichen Bedingungen für jetzt die 200-Stück-Beschränkung<br />
festgehalten, hätte man gar nichts anderes<br />
machen müssen und sich die ganze Aufregung erspart.<br />
Und das hätte man schon im September machen können.<br />
Dazu hätte man nicht bis November warten müssen, um<br />
überfallsartig etwas zu machen, ohne überhaupt mit den<br />
verschiedenen Marktteilnehmern zu sprechen.<br />
Hat vielleicht der Brief nach Brüssel und das<br />
Gespräch Molterer/Kovács eine solche von<br />
Ihnen angeregte Problemlösung verhindert, weil<br />
man sich dem energischen EU-Nein zu einer<br />
Verlängerung der Übergangsfrist nicht just eine<br />
solche Maßnahmen entgegenzusetzen traute?<br />
Also bitte, jetzt haben wir die 200-Stück-Reglementierung<br />
– da hätte man ja auch gleich an den 25 Stück festhalten<br />
können. Eine pure Verlängerung der 25-Stück-Übergangsfrist<br />
– da verstehe ich den Herrn Kovàcs schon – war<br />
nicht möglich, weil diese ja auf dem Erreichen des EU-<br />
Mindesttabaksteuersatzes basiert. Wird dieser erzielt,<br />
fällt sie weg. Na gut, dann fällt sie weg. Dann mache<br />
ich eine 25-Stück-Regelung, die auf den österreichischen<br />
Warnhinweisen basiert. Das ist eine neue Regelung,<br />
die heißt dann halt zufälligerweise eben auch 25-Stück-<br />
Regelung.<br />
Ob 200-Stück-Regelung, ob 25-Stück-Regelung<br />
– beides ist nicht konform mit europäischen<br />
Recht…<br />
…Ob die 200-Stück-Regelung eine EU-widrige ist,<br />
wird man erst sehen. Ich glaube, daß sie durchaus ein<br />
paar Jahre halten kann, weil die gesundheitspolitische<br />
Argumentation keine an den Haaren herbeigezogene<br />
ist, sondern eine durchaus legitime<br />
Regelung, die ein Staat treffen kann. Und da muß<br />
man schauen, was passiert. Ein Verfahren wird es<br />
nur geben, wenn es einen Kläger gibt. Und wenn<br />
die 200-Stück-Reglementierung gut kontrolliert<br />
wird, dann bräuchten wir vielleicht gar keinen<br />
Solidaritätsfonds. Da kämen vielleicht nur ein<br />
paar wenige ins Schleudern und die hätte man<br />
mit einer Unterstützung aus dem Steuertopf auf<br />
Kurs halten können.<br />
Sieht man von der Handelsspannenerhöhung<br />
ab, von der Staatssekretär Matznetter<br />
meinte, daß diese von der Industrie<br />
getragen würden, welche Schwach- oder<br />
Angriffspunkte beinhaltet das Trafikanten-<br />
Paket aus Ihrer Sicht sonst noch?<br />
Hier ist mit Atombomben auf Tontauben geschossen<br />
und in ein Wirtschaftsgefüge eingegriffen<br />
worden. Am Tisch zu sitzen und zu erwarten,<br />
die Industrie wird schon alles zahlen, ist gelinde<br />
gesagt „etwas blauäugig“. Und wenn jetzt die<br />
Raucher die Zeche berappen müssen, dann haben<br />
wir damit eine gegenteilige Entwicklung ausgelöst.<br />
Wir wollten ja eigentlich den Preisabstand<br />
nicht größer werden lassen. Jetzt dreht sich die<br />
Preisspirale wieder nach oben, was die Menschen<br />
in eine Richtung treibt, die wir ja alle nicht<br />
wollen. Leider konnten wir unsere Argumente<br />
ja nicht platzieren. Aber es sind ja noch mehr<br />
Ungereimtheiten in diesem Paket drinnen: Jetzt<br />
verkaufen die Trafikanten auch alkoholfreie<br />
Getränke. Ich gönne es ihnen. Aber der Trafikant<br />
verkauft immer mehr Sachen und ich frage mich,<br />
was ihm das eigentlich bringen soll. Was hat<br />
1/2008 trafikantenzeitung 13
Im Blickpunkt<br />
ihm das Fresh-and-Sweet-Angebot gebracht? Ist<br />
das der Riesen-Umsatz-/Gewinnbringer? Was ich<br />
höre: eher weniger! Ob das Getränkeoffert ein<br />
Renner wird, muß man sich anschauen. Allerdings,<br />
mit diesen Nebenartikelerweiterung wird<br />
das Monopolgesetz aus 1995 angreifbar gemacht.<br />
Und mit dem Zugeständnis entgeltlicher Werbung<br />
am Point of Sale wird an der Chancengleichheit,<br />
einem der Eckpfeiler des Monopolgesetzes, ganz<br />
massiv gerüttelt.<br />
Eine Werbeordnung, wo immer sie auch<br />
festgeschrieben wird, und eine Solidaritätsfondsordnung<br />
ist noch ausständig…<br />
…Ja, auch wir wissen derzeit nur, daß wir zahlen<br />
dürfen. Wie der Großhandel das Geld einsammelt,<br />
wie er es abführt, wann der Fonds die Gelder<br />
austeilt, wer, wieviel und wofür bekommen wird,<br />
davon haben wir noch nichts gehört. Die Kernfrage<br />
müßte allerdings – so meine ich – lauten:<br />
Wieviel brauche ich überhaupt? Um das zu<br />
eruieren, hätte man vielleicht eine Warteschleife<br />
zur Evaluierung von Jänner bis März einziehen<br />
sollen. Da wurde schnell geschossen, ohne überhaupt<br />
alle Konsequenzen zu bedenken! Und jetzt<br />
haben wir alle zusammen – der Finanzminister,<br />
der Großhandel, die Industrie und die Trafikanten<br />
– ein Problem am Hals: einen neuerliche Flucht<br />
in den potenziellen Schmuggelturbo aufgrund des<br />
Anziehens der Preise.<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
Neuregelung der Einfuhr von<br />
Tabakwaren seit dem 1.1.2008<br />
• Aus der Slowakei und aus Ungarn dürfen weiterhin nur 25 Stück Zigaretten<br />
eingeführt werden (ausgenommen bei Flugreisen, hier gilt eine Begrenzung<br />
von 200 Stück).<br />
• Aus anderen EU-Mitgliedsstaaten dürfen grundsätzlich 200 Stück Zigaretten<br />
(also eine Stange) eingeführt werden. Sind die Warnhinweise in deutscher<br />
Sprache aufgedruckt, dann erhöht sich diese Grenze und es gilt eine Privatverbrauchsrichtmenge<br />
von insgesamt 800 Stück.<br />
• Aus allen Drittstaaten dürfen 200 Stück Zigaretten eingeführt werden. Diese<br />
Mengenbeschränkung gilt auch, wenn die Warnhinweise in deutscher Sprache<br />
aufgedruckt sind (etwa bei der Einfuhr von Zigaretten aus der Schweiz).<br />
• Bezüglich der Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen hält das Finanzministerium<br />
fest, daß diese unablösbar und unverwischbar aufgedruckt sein<br />
müssen. Deutschsprachige Warnhinweise in Form von Aufklebern sind nicht<br />
zulässig und ändern nichts an der Einfuhrbegrenzung von 200 Stück.<br />
ARBÖ-Reise-Service: Ein Fall<br />
für den Pannendienst<br />
In einer ersten Reaktion haben viele<br />
Trafikanten der 200-Stück-Regelung ihre<br />
Schutzschildfunktion abgesprochen, weil<br />
es ihrer Meinung nach nur eine Frage der<br />
Zeit sei, bis jenseits der Grenzen<br />
Packungen mit österreichischen Warnhinweisen<br />
in Umlauf sein werden. Sind<br />
solche Befürchtungen realistisch?<br />
Nein! In Slowenien dürfen nur Packungen mit<br />
slowenischen Warnaufdrucken, in der<br />
Tschechischen Republik nur solche mit Warnhinweisen<br />
in der dortigen Landessprache verkauft<br />
werden. Befürchtungen, daß es in grenznahen<br />
Verkaufsstellen Zigaretten mit österreichischen<br />
Warnhinweisen gibt, sind also völlig unbegründet.<br />
Um in der Tschechischen Republik verkehrsfähig<br />
zu sein, müssen die Aufdrucke in tschechischer<br />
Sprache abgefaßt sein.<br />
Im Zuge der schlußendlich abgesagten<br />
Demonstration wäre auch auf Transparenten<br />
gefordert worden: Weg mit dem<br />
Mindestpreis! Warum ist an ihm festgehalten<br />
worden?<br />
Was hätte es gebracht, am Mindestpreis zu<br />
rütteln? Ich sage: nichts, denn: In Slowenien in<br />
der unteren Preisklasse kostet die Packung<br />
Zigaretten zwei Euro. In Österreich wäre nach<br />
einer Abschaffung des Mindestpreises das Niveau<br />
auf ca. 3 Euro statt bisher 3,25 Euro abgerutscht.<br />
Der Abstand hätte also noch immer 1 Euro ausgemacht<br />
und die Situation bliebe dieselbe.<br />
14 trafikantenzeitung 1/2008<br />
Die neuen Einfuhrbeschränkungen für Tabakwaren<br />
gründen auf der am 6. Dezember 2007<br />
im Parlament beschlossenen Tabakgesetz-Novelle.<br />
Sie zu lesen haben sich die Autoren des<br />
ARBÖ-Reise-Service vor der Drucklegung eines<br />
Folders bezüglich der Neuregelung bei der „Einfuhr<br />
von Zigaretten“ nicht die Mühe gemacht.<br />
So heißt es dort etwa<br />
Slowenien – seit dem<br />
Sommer 2007 dürfen<br />
bis zu 400 Stück<br />
Zigaretten eingeführt<br />
werden.<br />
Und auf der<br />
Automobilclub-<br />
Web-<strong>Seite</strong> wird<br />
dem nicht etwa<br />
widersprochen, sondern<br />
unter dem Zwischentitel<br />
„Kleiner Grenzverkehr mit<br />
Sonderregelungen“ ausgeführt: „Aus Slowenien<br />
dürfen seit dem Sommer 2007 vier Stangen<br />
– sprich 800 Stück Zigaretten – zollfrei eingeführt<br />
werden.“<br />
Interessant auch, was der ARBÖ Einreisenden<br />
aus der Tschechischen Republik rät: „Reisende,<br />
die bis zu 800 Zigaretten mitnehmen wollen,<br />
müssen darauf achten, daß die anderen 30<br />
Packungen deutsprachige Aufschriften und<br />
Warnhinweise aufgedruckt haben. Das heißt<br />
nicht unbedingt, daß diese Glimmstängel aus<br />
Österreich oder Deutschland stammen müssen,<br />
weiß Thomas Haider vom ARBÖ-Informationsdienst.“<br />
Aber auch für Italienreisende ist für<br />
den Fall einer Hinterlandkontrolle ein Konflikt<br />
mit den Behörden vorprogrammiert, wenn sie<br />
den ARBÖ-Reiseempfehlungen Folge leisten.<br />
Ihnen gestattet nämlich die ARBÖ-Presseabteilung<br />
auch weiterhin die Einfuhr von 800<br />
Stück – mit dem Zusatzhinweis: „Für darüber<br />
hinausgehende Mengen muß die Notwendigkeit<br />
für den privaten<br />
Gebrauch nachgewiesen<br />
werden.“<br />
Da in Italien aber<br />
keine Packungen<br />
mit deutschsprachigen<br />
Warnhinweisen<br />
erhältlich<br />
sind, ist unser<br />
südliches Nachbarland<br />
ebenso von der 200-<br />
Stück-Regelung betroffen wie<br />
andere EU-Staaten, wo die Muttersprache nicht<br />
deutsch ist. Anstatt mit den „erheblichen Verwirrungen“<br />
aufzurämen, hat der ARBÖ für weitere<br />
gesorgt. Und mit der kritiklosen Übernahme<br />
dieser Presseaussendung von den<br />
während der Feiertage um Weihnachten<br />
und Neujahr personell unterbesetzten<br />
Printmedien-Redaktionen, wurde der Verbreitung<br />
einer Fehlinformation auf breitester Basis der<br />
Weg geebnet. Die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
hat die ARBÖ-Pressestelle auf die<br />
falsche Gesetzes-Interpretation hingewiesen<br />
– leider ohne Pannenbehebung-Reaktion!
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
J. Cortés-Patron Guido Vanderm<br />
„Es ist und b<br />
eine Kunst, e<br />
Cigarre zu m<br />
Verrat oder Chance?<br />
Pfeifen beim<br />
„billigen Jakob“<br />
I<br />
n der Vorweihnachtszeit vor zwei Jahren offerierten die deutschen Filialen des<br />
Diskonters „Lidl“ ein Pfeifeneinsteigerset, mit dem – so die Deutsche Tabak<br />
Zeitung – der Hersteller VAUEN „einen mutigen und richtigen Schritt“<br />
setzte, um dem auch in unserem westlichen Nachbarland dahintümpelnden<br />
Pfeifenmarkt neue Kunden zuzuführen. Eine Aktion, die den deutschen Facheinzelhandel<br />
spaltete.<br />
Während die einen der Argumentation von VAUEN-Chef Alexander Eckert<br />
folgten, daß mit dieser Initiative der Pfeife neue Impulse auf breitester Basis gegeben<br />
werden, von denen letztlich in der Folge auch sie profitieren, sprachen andere, denen<br />
es an diesem Weitblick offensichtlich mangelte, von einem „Verrat an der Fachhandelspartnerschaft<br />
und Fachhandelstreue“. Diese Diskussion veranlaßte VAUEN<br />
aufgrund des sich bis hin zu „Boykottdrohungen“ aufschaukelnden Wirbels zum Ausstieg<br />
aus einer geplanten konzertierten Aktion der deutschen Pfeifenanbieter in den<br />
„Lidl“-Regalen. Für eine ähnliche Aufgeregtheit unter den heimischen Trafikanten<br />
sorgten nun die rotweißroten „Penny-Märkte“, die in der Vorweihnachtszeit ein Einsteigerset<br />
(Pfeife, Meerschaumfilter, Pfeifenstopfer, Pfeifenreiniger und eine Pfeifenfibel)<br />
in die Regale stellten – für einen Setpreis von 49,90 Euro. Mit diesem beliefert<br />
wird der Diskonter von der alteingesessene Salzburger Pfeifenfabrik Kemperling, die<br />
1834 in Wien gegründet wurde, 1944 in den Flachgau übersiedelte und somit auf eine<br />
mehr als 170 Jahre alte Tradition zurückblicken kann. Dieter Kemperling, der das<br />
Unternehmen in vierter Generation leitet, zeigte sich vom „Penny“-Interesse zunächst<br />
selbst überrascht. Bei näherem Überdenken fand er an dieser Vertriebsschiene<br />
aber durchaus Gefallen. Im Unterschied zu manchen Trafikanten, die wehklagen, daß<br />
ihre Kunden nunmehr ein weiteres Trafik-Produkt im Lebensmittelhandelsregal eines<br />
Diskonters finden können, mit eventuellen Reklamationen aber sehr wohl den Weg<br />
in die Trafik nehmen werden. Darauf, daß sie selbst an diesen verdienen, verstellt<br />
offensichtlich das neidgenossenschaftliche Denken den Blick.<br />
Klaus Fischer, Präsident des Verbands der Cigarren- und Pfeifenfachhändler<br />
(VCPÖ) und selbst Trafikant, kann sich dieser Aufgeregtheit nicht anschließen:<br />
„Wer beim billigen Jakob – übrigens so günstig ist das Penny-Angebot gar nicht, da<br />
kann jede Trafik mithalten – durch den Erwerb eines Pfeifensets der Genußraucher-Bruder-<br />
und Schwesternschaft zugeführt wird, ist automatisch durch den<br />
Tabakeinkauf Trafikenkunde. Und wenn der Fachhändler die Gelegenheit wahr<br />
nimmt und den Pfeifenraucher-Newcomer mit kompetenter Beratung an sich zu<br />
binden weiß, dann hat ihm der Penny-Markt einen neuen Stammkunden beschert.“<br />
16 trafikantenzeitung 1/2008<br />
Auch im 81. Jahr präsentiert sich das Haus J.Cortès,<br />
beheimatet im belgischen West-Flandern, jung und<br />
innovativ. Die Marken Neos und J.Cortès sind Aficionados<br />
weltweit schon lange ein Begriff. Mit einem Output von<br />
450 Millionen Cigarren und Cigarillos rangiert das<br />
Familienunternehmen weltweit unter den Top Playern.<br />
90 Prozent der Produktion werden in 80 Länder exportiert.<br />
Nicht weit von der schönen Handelsstadt Brügge und<br />
der französischen Grenze, im westflandrischen Örtchen<br />
Moen, betrieb Maurits Vandermarliere, der Firmengründer<br />
und Vater des heutigen J. Cortés-Patrons, Guido<br />
Vandermarliere, einen kleinen Tabakladen. Hier verkaufte<br />
er auch „Miniature“-Cigarren,<br />
eigentlich Cigarillos, an die<br />
lokale Bevölkerung. Das war<br />
1924.<br />
Zwei Jahre später packte er<br />
die Gelegenheit am Schopf<br />
und übernahm eine<br />
Cigarrenfabrik in Waterloo<br />
– und schon im Gründungsjahr<br />
1926 schaffte er es, die<br />
Raucher mit 60.000 Cigarren<br />
aus eigener Fertigung zu<br />
beliefern. Und die Verkäufe<br />
entwickelten sich rasant – die<br />
alte Fabrik in Moen wurde<br />
bald zu klein - besonders seit<br />
der zweiten Hälfte der 1960er<br />
Jahre, als man mit Exporten<br />
begann.<br />
„Es wäre total falsch, nur
arliere<br />
leibt eben<br />
ine feine<br />
achen...“<br />
da zu sitzen und in Ruhe eine dicke Zigarre zu rauchen“,<br />
treibt Guido Vandermarliere, sein gut eingespieltes Team<br />
zu ständig neuen kreativen Höchstleistungen an. Ihm<br />
selbst hat es der azurblaue Himmel über der Côte d’Azur<br />
derart angetan, daß er ihn zu den blitzblauen Packungen<br />
der J.Cortès Cigarren und Cigarillos inspiriert hat –<br />
The blue line, die es auch in einer Longfiller-Version gibt.<br />
J.Cortès produziert in Belgien und betreibt Tabakfirmen<br />
in Sri Lanka und in Surabaya, Indonesien. Gemeinsam<br />
mit den sehr erfolgreichen europäischen Vertriebsfirmen<br />
arbeiten weltweit 2.250 Menschen für J.Cortès. In<br />
Deutschland kooperiert J.Cortès mit dem Hause Pöschl,<br />
mit dem man schon seit Jahren in<br />
der TTI – Tobacco Trading International<br />
in Ost-Mitteleuropa zusammenarbeitet.<br />
Auch der italienische Markt<br />
entwickelt sich sehr erfreulich.<br />
Mit dem Design der Packung, ihrem<br />
Aromaschutz und einem im Trend<br />
liegenden Logo hat auch der Erfolg<br />
der Schwesternmarke Neos zu tun,<br />
die es in vielen Varianten –<br />
en nature oder aromatisiert – gibt.<br />
Es ist und bleibt eben eine Kunst,<br />
eine feine Zigarre zu machen.<br />
Guido Vandermarliere:<br />
„Es wäre völlig falsch nur<br />
da zu sitzen, eine dicke<br />
Cigarre zu rauchen und<br />
sich auf den Lorbeeren<br />
auszuruhen...“<br />
Neu bei Cigar & Co<br />
Longfiller Bundles aus<br />
der Tabacalera Perdomo<br />
ls preiswerte Ergänzung zur Perdomo La Tradicion Reserve Limited Golf<br />
A Edition offerieren nunmehr Cigar & Co und die Tabacalera Perdomo S.A. die<br />
Perdomo Fresco, sehr schöne Longfiller Bundles in bewährter Perdomo-Qualität.<br />
Die Einlage besteht aus würzigen Tabaken, die auf den reichen, dunklen Böden der<br />
Perdomo-Farm in Esteli gedeihen. Für das Umblatt werden sorgfältig ausgewählte<br />
Blätter aus den aus den Jalapa-Tal-Ernten .verwendet Ein goldenes Connecticut-<br />
Shade-Grown Deckblatt umschließt die Perdomo Fresco – eine mild bis mittelkräftige<br />
Zigarre, cremig, sanft und gut ausbalanciert.<br />
Die Cigarren schmückt ein schöner Ring; überdies werden die Perdomo-Fresco-<br />
Bundles zu 25 Stück eleganter präsentiert als normale Bündelware. Der Raucher kann<br />
vorerst zwischen einer Robusto (5“ inches x 50 Ringmaß – 3,50Euro/Stück) und<br />
einer Churchill (7“ x 50 - 3,80 Euro/Stück) wählen.<br />
„Wir sind vor allem ein Hersteller von Premium-Cigarren. Dennoch wollte ich<br />
immer einen neuen Blend zu einem leistbaren Preis für den regelmäßigen Raucher<br />
kreieren“, sagt Nick Perdomo, Cigarrenhersteller in der dritten Generation, wobei<br />
die Wurzeln der Familie in Kuba liegen. <br />
Bezugsquelle: Cigar & Co<br />
TRAFIKANTEN-<br />
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<strong>Trafikantenzeitung</strong> Ausgabe # 12/07<br />
1/2008 trafikantenzeitung 17
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Frankfurt: „Ambiente“<br />
und RBA-Hotelmesse<br />
Wien: Heuer keine<br />
Frühjahrs-„Feuer+Rauch“<br />
• Im Rahmen der „Ambiente“ (8. - 12. Februar<br />
2008 in Frankfurt am Main) präsentieren im<br />
„Gifts Unlimited“-Bereich (Halle 3) die Raucherbedarfsartikelanbieter<br />
ihr Sortiment. Es ist dies<br />
die erste Trend-Produktschau des Jahres, bei der<br />
unter anderem Curly & Smooth, das Augsburger<br />
Unternehmer Hauser und Zippo Deutschland,<br />
Tokai, BIC, aber auch österreichische Aussteller,<br />
wie die Großhändler KP-Plattner, Moosmayr und<br />
der Feuerzeughersteller Imco, einen Ausblick auf<br />
das gewähren, was 2008 in diesem Produktsegment<br />
Sache ist.<br />
Neue<br />
Cigarren<br />
und<br />
Pfeifentabake<br />
Österreich Premiere<br />
La Meridiana<br />
Celebración 10 anos<br />
Villiger Export Lady Simone Hees (im Bild links)<br />
hob in einer gelungenen Feier am Nikolaustag<br />
2007 in Schwechat bei Wien die La Meridiana<br />
Celebración 10 anos aus der Taufe. Eine fröhliche<br />
Aficionados-Runde zelebrierte das 10-Jahres-<br />
Jubiläum der Wiederauferstehung dieser alten<br />
Kuba Marke – jetzt ein Puro aus Nicaragua. In<br />
der Lokalität „Tapasita“ wurden zu spanischen<br />
Schmankerln spanische Rotweine – Valduero<br />
Reserva 1995 und Gran Colegiata Reserva 1995<br />
– gereicht.<br />
Im den kulinarischen Genüssen folgenden<br />
Cross-Over-Tasting harmonierten Glenmorangie<br />
Single Highland Malt Scotch Whisky und der<br />
rauchige Ardbeg Single Islay Malt Scotch Whisky<br />
hervorragend mit dem angenehmen, intensiven<br />
Aroma der La Meridiana Celebración 10 anos<br />
Short-Torpedo und Robusto-Special (demnächst<br />
VCPÖ-Cigarre des Monats’).<br />
Don Sebastian Zimmel tauschte sein Panamahut-<br />
Wahrzeichen gegen ein Nikolausgewand und<br />
hatte in seinem Gabensack La Meridiana Viajante<br />
und – statt goldener Nüsse – die Bock Golden<br />
Edition mit dabei.<br />
Bezugsquelle: Cigar & Co, 1160 Wien<br />
• Dieser Messe kommt 2008 besondere<br />
Bedeutung auch für den österreichischen Facheinzelhandel<br />
zu, weil – so der Informationsstand<br />
zu Redaktionsschluß dieser Ausgabe – heuer<br />
keine „Feuer+Rauch“-Fachmesse in Wien zum<br />
Frühjahrstermin stattfindet.<br />
• Vom 8. - 10. Februar 2008 zeigen im – dem<br />
Haupteingang des Frankfurter Messegeländes vis<br />
a vis gelegenen – Hotel Marriott die bekanntesten<br />
Pfeifen-, Pfeifentabak-, Cigarren- und Cigarrenaccessoiresanbieter<br />
ihre Frühjahrsneuheiten.Dort<br />
vertreten werden unter anderem sein: Stanwell,<br />
Butz Choquin, Winsløw, Dunhill, Denicotea,<br />
Oliver+Kopp, Wess-Design, Kohlhase & Kopp,<br />
Savinelli, Planta, Aßmann, Vauen...<br />
18 trafikantenzeitung 1/2008<br />
• Stanislaw Cherry Blend: Eine milde Mischung aus hellen, goldenen Virginia-Tabaken, sanftem<br />
Burley und exquisitem Black Cavendish – ein rundum harmonischer Blend. Ein Wild-Cherry-Top-<br />
Flavour vollendet diese sanfte Mischung. 50g-Pouch: 5,80 Euro<br />
• Stanislaw Blackberry: Breit geschnittener Black Cavendish und Burley mit frischen Frucht-<br />
Gaumenfreuden und einem Top-Flavour wilder Brombeeren garantieren einen aromatischen und<br />
sanften Rauchgenuß. 50g-Pouch: 5,80 Euro<br />
• Stanislaw Atlantic Cruise Mixture: Eine helle und sanfte Mischung aus Golden Virginias bester<br />
Qualität und lange gelagertem Dark Black Cavendish. Die Faszination dieses Blends geht von seinem<br />
sanften Character und seinem Karamel-/Vanille-Aroma aus. 40g-Pouch: 5,40 Euro<br />
Tabakproben liegen – solange der Vorrat reicht – wie auch ein Prospekt (mit den neuen Samuel-<br />
Gawith- Tabakangebot auf der zweiten <strong>Seite</strong>) bei Cigar & Co (1160 Wien, Sulmgasse 4, Tel.: 01/492 87 22<br />
bereit.
Kurz notiert<br />
Nichtraucherschutz<br />
Pfand in<br />
der Hand<br />
Der Logik folgend – aber<br />
was ist in der Politik schon<br />
logisch – müßte das Thema<br />
„Rauchverbote in der<br />
Gastronomie“ für diese<br />
Legislaturperiode weg vom<br />
Verhandlungstisch sein,<br />
denn: Die ÖVP-Gesundheitsministerin<br />
hat im<br />
Herbst vergangenen Jahres<br />
ein seriöses Angebot auf<br />
den Tisch gelegt – den<br />
Verhandlungserfolgspielraum<br />
für das Koalitions-Vis-a-Vis<br />
bereits<br />
inklusive: die Übergangsfristen.<br />
Das war aber ihrem<br />
Gegenüber, der SPÖ-<br />
Gesundheitssprecherin<br />
nicht genug. So scheiterte<br />
eine Einigung schließlich<br />
an der Raucher-/Nichtraucher-Lokalwahlfreiheit<br />
für Betriebe unter 75<br />
Quadratmetern. Und die<br />
Statements in den vergangenen<br />
Tagen lassen<br />
beiderseits ein Beharren<br />
auf diesen Positionen<br />
erkennen. Also wäre das<br />
Problem nur mit einem<br />
Umfaller einer der beiden<br />
Kontrahentinnen lösbar.<br />
Und da sich keine der<br />
beiden Damen einen<br />
solchen leisten kann<br />
oder will, sollte man sich<br />
vielleicht doch der Lösung<br />
wichtigerer politischer<br />
Herausforderungen zuwenden,<br />
zumal die Gastro--<br />
nomie – unter Handlungszwang<br />
der öffentlichen<br />
Meinung stehend – bereits<br />
ohnedies einen Selbstläuterungsprozeß<br />
vollzieht.<br />
Aber natürlich bleibt der<br />
sogenannte Nichtraucherschutz<br />
ein permanentes<br />
Pfand in der Hand, das<br />
eine der beiden <strong>Seite</strong>n<br />
gegen ein Nachgeben der<br />
anderen bei irgendeinem<br />
politischen Deal einzutauschen<br />
genötigt wird.<br />
Staatssekretär Matznetter mutmaßt Preisabsprachen<br />
und erwägt eine Kartellklage<br />
„Wenn die Preiserhöhung den<br />
Tabak-Konzernen nichts bringt,<br />
sollten sie darauf verzichten!“<br />
„Es ist unerhört, wie die Konzerne den Konsumenten das Geld aus der Tasche<br />
ziehen und die Existenz der Trafikanten gefährden. Wegen der höheren Preise<br />
werden mehr Leute am Schwarzmarkt kaufen. Die Konzerne kassieren doppelt:<br />
Im Inland durch höhere Spannen und bei ihren Schwesterfirmen im Ausland<br />
durch mehr Umsatz,“ kommentiert Staatssekretär Christoph Matznetter in einem<br />
Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ die Erhöhung der Zigarettenpreise:<br />
„Wir wollten Preiserhöhungen verhindern, indem wir auf 22 Millionen Euro aus<br />
der automatischen Erhöhung der Tabaksteuer verzichtet haben. Jetzt werden wir<br />
die Vorfälle dem Kartellanwalt, der Wettbewerbsbehörde und der EU-Kommission<br />
melden. Wenn Preisabsprachen vorliegen, müssen wir dagegen vorgehen. Die<br />
Kommission hat für Kartellabsprachen schon Strafen in Millionenhöhe verhängt.“<br />
Und dem Argument, daß nur die Trafikanten und der Fiskus die Gewinner dieser<br />
Preiserhöhung seien, setzt Matznetter entgegen: „Wenn den Konzernen die<br />
Preiserhöhung nichts bringt, sollten sie darauf verzichten. Die Konzerne haben die<br />
Erhöhungen außerdem schon als Druckmittel angekündigt, bevor wir das Paket<br />
beschlossen haben.“<br />
Gábor Makkos<br />
BAT Austria hat einen<br />
neuen Geschäftsführer<br />
Der gebürtige Ungar Gábor Makkos<br />
(39) ist seit 1. Jänner 2008 neuer Geschäftsführer<br />
bei British American Tobacco<br />
Austria. Makkos blickt auf eine<br />
langjährige internationale BAT-Karriere,<br />
mit Stationen in Ungarn, Russland, England<br />
und Mexico, zurück und übernimmt<br />
nun die Geschäfte von British American<br />
Tobacco Austria. Hartwig Berger, der<br />
seit dem Markteintritt von BAT in Österreich<br />
im Jänner 2006 das Unternehmen<br />
leitete, verläßt nach zwei intensiven<br />
und erfolgreichen Jahren den österreichischen<br />
Markt und kehrt zu neuen<br />
Herausforderungen nach Deutschland<br />
zurück.<br />
Berger-Nachfolger Makkos hat sich viel<br />
vorgenommen, wobei alle seine Aktivitäten<br />
der Zielsetzung untergeordnet<br />
sind, „gemeinsam mit meinen Mitarbeitern<br />
zu erreichen, daß BAT-Austria weiter<br />
wächst und auch in Zukunft Erfolge<br />
feiern kann.<br />
Als seinen größten Wusch formuliert<br />
der neue BAT-Austria-Geschäftsführer,<br />
für den Österreich aufgrund der<br />
Herkunft eines Teils seiner Familie eine<br />
zweite Heimat ist, „daß die Trafikanten<br />
bezüglich dessen, was in ihrem Geschäftslokal<br />
passiert, selbstbewußter<br />
in ihren Entscheidungen agieren<br />
und sich nicht von fadenscheinigen<br />
Argumenten oder Angeboten einschüchtern,<br />
beziehungsweise blenden lassen.<br />
Wer ist Gábor<br />
Makkos?<br />
Geboren am:<br />
5.2.1969 in:<br />
Budapest<br />
Familienstand:<br />
verheiratet<br />
Sprachen:<br />
Ungarisch,<br />
Deutsch, Englisch und Spanisch<br />
Studium: Informatik und Business<br />
Administration<br />
Bei BAT seit: 1995<br />
Lieblings BAT-Marke: Kent, Dunhill<br />
Lieblingsspeise: selbst gemachte<br />
Gulaschsuppe, Mexikanisches Essen<br />
Lieblingsfreizeitbeschäftigung:<br />
Segeln, Schifahren, Musik, Bücher;<br />
So würde ich mich selbst beschreiben:<br />
Denker, Maximalist, mache gerne<br />
Witze, empathisch, Genußmensch;<br />
Das mag ich besonders: gewinnen,<br />
Spaß haben, Lösungen finden<br />
Das mag ich überhaupt nicht:<br />
Unehrlichkeit, Unfairness, Lügen,<br />
abwarten.<br />
„Der österreichische Tabakmarkt ist<br />
sehr vielschichtig und herausfordernd,<br />
auch in Hinblick auf den Wettbewerb.<br />
Diese Herausforderung nehme ich<br />
gerne an“, beschreibt Makkos seinen<br />
ersten Eindruck von der rotweißroten<br />
Tabakbranche.<br />
KURZ NOTIERT<br />
Exemplarische<br />
Schmuggel-Urteile<br />
Wegen des Schmuggels von<br />
123 Millionen Stück<br />
Zigaretten von Slowenien<br />
nach Deutschland und<br />
Österreich sind Anfang<br />
November des Vorjahres am<br />
Landesgericht Klagenfurt<br />
sieben Männer zu unbedingten<br />
Haftstrafen zwischen sieben<br />
Monaten und vier Jahren<br />
verurteilt worden. Die Schmuggelfahrten<br />
liefen immer nach<br />
dem gleichen Muster ab: Die<br />
Lkw-Türfüllungen wurden<br />
herausgenommen, um Platz<br />
für die Zigarettenstangen zu<br />
schaffen. Die Transportfahrzeuge<br />
wurden von einem<br />
Begleitfahrzeug überwacht.<br />
Die beinahe unglaubliche<br />
Menge von 605.000 Stangen<br />
der Tabakware wurde in<br />
diversen Zwischenlagern in<br />
Österreich gebunkert, Teile<br />
davon waren für Deutschland<br />
bestimmt. Der Wert des<br />
Schmuggelgutes beläuft sich<br />
auf über zwölf Millionen Euro.<br />
Bei den Zigaretten handelt es<br />
sich um Fälschungen, die in<br />
illegalen Fabriken in Serbien<br />
und dem Kosovo hergestellt<br />
wurden.<br />
Kongresse, Lehrgänge, Seminare<br />
für Ihren persönlichen Erfolg.<br />
Das aktuelle Programm<br />
im Februar<br />
Anleitung zum Zukunftsoptimismus<br />
25. 02.2008<br />
Einführung in das Bauwesen I<br />
25. 02.2008<br />
Zollwissen für die Praxis<br />
Zertifizierter Intensiv-Lehrgang,<br />
25. 02.–28. 02. 2008<br />
Der professionelle Recruiter<br />
Zetrifizierter Intensiv-Lehrgang,<br />
25. 02.–28. 02. 2008<br />
Arbeitsrechtliche Aspekte<br />
des Bewerbungsprozesses<br />
28. 02.2008<br />
Die Macht der Stimme<br />
28. 02.2008<br />
Eventmarketing<br />
Zertifizierter Intensiv-Lehrgang,<br />
28. 02.–01. 03. 2008<br />
Nähere Infos unter<br />
www.RedEd.at<br />
1/2008 trafikantenzeitung 19
Im Gespräch<br />
Mit dem Trafikantenpaket ist<br />
etwas geschaffen worden, was<br />
seinesgleichen sucht, wenn auch<br />
nicht im positiven Sinn. Nämlich<br />
ein Maßnahmenbündel, mit dem<br />
– abgesehen von der Aussetzung<br />
des Tabaksteuererhöhungsautomatismus<br />
jeweils zu Jahresbeginn<br />
– weder die Betroffenen,<br />
für die es ins Leben gerufen<br />
wurde, noch deren Industrie- und<br />
Handelspartner glücklich und<br />
zufrieden sind. Mit am<br />
Verhandlungstisch saß auch die<br />
Monopolverwaltung. Und das<br />
Einzelhandelsmonopolgesetz ist<br />
auch das am stärksten von einer<br />
Novellierung betroffene<br />
(Erweiterung des Nebenartikelsortiments,<br />
Zulässigkeit<br />
entgeltlicher Werbung,<br />
Solidaritätsfondsfestschreibung).<br />
Deshalb ersuchten wir in einem<br />
Exklusivinterview Mag. Dr. Fritz<br />
SIMHANDL, den MVG-Geschäftsführer,<br />
uns eine Kommentierung<br />
aus seiner Sicht der Dinge<br />
nachzureichen:<br />
Ich glaube, daß es noch zu kurzfristig ist, um<br />
sagen zu können: Das ist nicht das Maximum, das<br />
man herausholen konnte. Jetzt muß man sehen,<br />
wie dieser Mix gelebt und vollzogen wird und<br />
was sich schlußendlich für die Branche daraus<br />
ergibt. Eine seriöse Analyse, was die Maßnahmen<br />
gebracht haben, wie die Politik, die Europäische<br />
Union und auch die Nachbarmärkte darauf reagieren<br />
ist frühestens in einem halben, vielleicht auch<br />
erst in einem Jahr möglich. Und nach diesem<br />
Aufsummieren wird man sehen, steht unter<br />
diesem Maßnahmenbündel ein dickes Plus, eine<br />
Wellenlinie oder ein Minus. Ich persönlich meine,<br />
daß es ein Plus sein wird.<br />
Die Zeche für das Trafikantenpaket – so<br />
kam es zumindest in der Medien-Auseinandersetzung<br />
herüber – zahlen die<br />
Konsumenten. Mit einer in Aussicht gestellten<br />
Packungspreiserhöhung von 10 bis 30<br />
Cent. Damit wird a) die Preisdifferenz zu<br />
den neuen EU-Mitgliedsländern neuerlich<br />
vergrößert, was den Einkaufstourismus und<br />
den Schmuggel erst recht attraktiv macht,<br />
und b) den Trafikanten durch die Punzierung<br />
als Almosenempfänger von Kundengnaden<br />
einen Image-Bärendienst erwiesen. Was hat<br />
man sich dabei eigentlich gedacht?<br />
Mit Mag. Dr. Fritz SIMHANDL<br />
(unser BILD) sprach<br />
Peter HAUER<br />
Ein besonders schützenswerter Sektor erlebt seit<br />
20 trafikantenzeitung 1/2008
Im Gespräch<br />
Trafikanten-Paket-Kommentierung aus<br />
der Sicht der Monopolverwaltung<br />
„Jetzt müssen wir<br />
abwarten, wie dieser<br />
Maßnahmenmix gelebt<br />
und vollzogen wird!“<br />
Mitte Juli eine ökonomische und soziale Bedrohung<br />
– und zwar eine nachhaltige. Die Folgen<br />
in Kärnten und der Steiermark sind die Benchmark<br />
für den Fall der 25-Stück-Regelung an den<br />
anderen Grenzen in den übrigen Bundesländern.<br />
Jetzt zu Ende des Jahres war der letztmögliche<br />
Zeitpunkt zum Reagieren – und man hat reagiert.<br />
Es liegen jetzt einzelne Modulen auf dem Tisch,<br />
die unterschiedliche Gruppen ansprechen und in<br />
die Pflicht nehmen. Wir von der Monopolverwaltung<br />
werden jedenfalls im Sinne der<br />
Gesetzesänderungen unser Bestes geben.<br />
Hätten Sie, hätte die Monopolverwaltung<br />
andere Vorschläge parat gehabt, um die<br />
Situation zu entschärfen,<br />
die sich<br />
aus dem Fall der<br />
25-Stück-Regelung<br />
an den Grenzen<br />
zu den neuen EU-<br />
Mitgliedsländern<br />
ergibt?<br />
Die Monopolverwaltung<br />
hat ja in<br />
einigen Punkten Sachinformation geliefert, die<br />
sich da und dort auch wiederfinden. Etwas, was<br />
ich voll mittragen kann und eigentlich auch sehr<br />
weit oben angesiedelt sehe, ist die 200-Stück-<br />
Regelung.<br />
Mit dieser 200-Stück-Regelung für Zigaretten<br />
mit fremdsprachigen Warnhinweisen<br />
begibt man sich neuerlich auf glattes EU-<br />
Parkett: Warum hat man dann nicht gleich<br />
die 25-Stück-Regelung verlängert?<br />
Bei den 200 Stück das Entscheidende ist, daß<br />
Wir müssen die Balance halten,<br />
wobei ich zumindest für mich in<br />
man dieser Regelung nicht steuerliche, sondern<br />
gesundheits- und jugendpolitische Argumente<br />
zugrunde legt. So wie beim Mindestpreis. Seine<br />
Einführung ist ja auch von Cassandra-Rufen<br />
begleitet worden. Jetzt haben wir ihn schon<br />
eineinhalb Jahre und bis zum Abschluß des EU-<br />
Verfahrens werden sicherlich noch einmal zwei<br />
Jahre ins Land ziehen – das sind dann schon fast<br />
vier Jahre…<br />
Man setzt also wieder einmal mehr auf Zeit.<br />
Zeit, die für eine Angleichung der Preisunterschiede<br />
arbeiten soll?<br />
Man setzt nicht nur auf Zeit. Vielleicht ist unsere<br />
Argumentation<br />
dazu angetan, auf<br />
EU-Ebene an sich<br />
etwas in Bewegung<br />
zu bringen.<br />
Anspruch nehme, der bisher seit 1996<br />
beweglichste Monopol-<br />
stellenleiter zu sein...<br />
Man konnte sich<br />
im Vorfeld der<br />
Verhandlungen des<br />
Eindrucks nicht<br />
erwehren, daß es<br />
in der Zusammenarbeit von Bundesgremium<br />
und Monopolverwaltung Verwerfungen<br />
gegeben hat. Ist diese Wahrnehmung eine<br />
der Realität entsprechende?<br />
Der Eindruck täuscht und rührt vielleicht daher,<br />
daß wir in strukturpolitischen Fragen eine differenziertere<br />
Betrachtungsweise als das Bundesgremium<br />
oder einzelne Landesgremien haben.<br />
Die Monopolverwaltung wurde in diversen<br />
Diskussionsbeiträgen bei Landesgremialtagungen<br />
und in Interviews immer wieder<br />
1/2008 trafikantenzeitung 21
Im Gespräch<br />
aufgefordert, mehr Beweglichkeit<br />
zu zeigen. – sei es, was<br />
die Rahmenbedingungen des<br />
Monopolgesetzes anlangt, sei es<br />
hinsichtlich des Nebenartikelkatalogs.<br />
Ist die MVG ein<br />
zu strenger Gralshüter?<br />
Nein, weil wir hüten ja das Gesetz<br />
und den Geist des Gesetzes – und<br />
den hütet niemand anderer in einer<br />
so unabhängigen Stellung wie wir,<br />
denn alle anderen sind aus<br />
ökonomischen oder standespolitischen<br />
Überlegungen her parteiisch.<br />
Wir müssen die Balance halten,<br />
wobei ich zumindest für mich in Anspruch<br />
nehme, der bisher seit 1996<br />
beweglichste Monopolstellenleiter<br />
zu sein.<br />
Im Papier des Finanzministeriums<br />
ist bezüglich der Nebenartikelerweiterungen<br />
bloß von<br />
„bestimmten nichtalkoholischen<br />
Getränken“ die Rede. Was wird<br />
im Endeffekt erlaubt sein, kann<br />
der Trafikant auch Kaffe oder<br />
Tee ausschenken?<br />
Ich kenne einen Antrag des Bundesgremiums,<br />
mit dem das ausgeschlossen<br />
wird.<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl:<br />
„Die Nebenartikelerweiterung um antialkoholische<br />
Getränke ist nun einmal paktiert und wir werden das<br />
sehr konservativ vollziehen, was heißt, daß wir den<br />
Fachgeschäftscharakter in den Vordergrund stellen<br />
und nicht jede Kubatur und Größe zulassen werden...“<br />
ist. Gutscheine sind ja bloß Geld in<br />
einer anderen Aggregatsform, das<br />
noch dazu leicht handhabbar ist<br />
und mit dem man – wie etwa bei<br />
den Telefonwertkarten – durchaus<br />
respektable Deckungsbeiträge<br />
erwirtschaften kann.<br />
Wie jedes Ding, so haben<br />
nach Meinung vieler, auch die<br />
nikotinhaltigen Tabakersatzprodukte<br />
zwei <strong>Seite</strong>n. Als ihre<br />
Schattenseite wird genannt, daß<br />
der Trafikant damit ein Produkt<br />
verkauft, mit dem er a la longue<br />
Kunden verliert. Sehen Sie auch<br />
diese Gefahr?<br />
Die Produkte, die wir da im Auge<br />
haben, sind ja alles keine Raucherentwöhnungsprodukte.<br />
Weil diese<br />
wären ja medizinisch indiziert und<br />
blieben den Apotheken vorbehalten.<br />
Was in den Trafiken angeboten<br />
werden soll, das ist der Nikotingenuß<br />
zwischendurch in rauchfreien<br />
Zonen. Wer das verwendet, läßt ja<br />
nicht von der Zigarette ab. Es ist<br />
also ein sehr nahe am Kernbereich<br />
„Rauchen“ liegendes Produkt, dem<br />
in Zeiten immer mehr ausufernder<br />
Rauchverbote steigende Bedeutung<br />
zukommt.<br />
Die jetzige Nebenartikelerweiterung um<br />
das Anbieten antialkoholischer Getränke<br />
ist sicherlich nicht der große Wurf,. Wer<br />
hier aktiv werden will, muß Platz für eine<br />
Kühlvitrine haben, Geld in die Anschaffung<br />
oder Miete einer solchen investieren,<br />
befindet sich mit den Artikeln in einem<br />
Diskontpreisumfeld zu den Handelsketten<br />
und spricht vor allem eine Zielgruppe an,<br />
die nicht mit jener der Trafikanten ident<br />
ist – nämlich die Jugendlichen. Absolute<br />
Schwarzseher glauben darin sogar eine<br />
Gefährdung des Monopols zu erkennen, weil<br />
das Wildern in den Regalen der Supermärkte<br />
deren Begehrlichkeit wecken<br />
könnte, im Gegenzug Zigaretten ins Angebot<br />
zu nehmen. Kann man mit dieser Lösung also<br />
glücklich sein?<br />
Es ist nun einmal so paktiert und wir werden das<br />
sehr konservativ vollziehen. Und wer da mitmacht,<br />
das kann ja letztendlich jeder für sich entscheiden<br />
– genauso wie beim Fresh-and-Sweet-Angebot.<br />
Sie sagten „konservativ vollziehen“ Das<br />
heißt?<br />
Konservativ heißt, daß wir den Fachgeschäftscharakter<br />
in den Vordergrund stellen und nicht<br />
jede Kubatur und Größe zulassen werden. Und<br />
nach einem Jahr wird man dann auch einen Überblick<br />
über die Deckungsbeiträge haben.<br />
22 trafikantenzeitung 1/2008<br />
Wie schon angedeutet: In der Nebenartikelerweiterung<br />
glauben manche das Darbieten<br />
einer Angriffsfläche für das Monopol zu<br />
erkennen. Wenn man sich schon so weit<br />
vorwagt, wäre es dann nicht gleich sinnvoll,<br />
den Nebenartikelkatalog ersatzlos zu<br />
streichen und so dem Trafikanten einen in<br />
einem vernünftigen Verhältnis zur Angebotsfläche<br />
stehenden Nebenartikelfreiraum zu<br />
schaffen, in dem er – den regionalen<br />
Bedürfnissen und denen seines Kundenumfelds<br />
entsprechend – disponieren kann?<br />
Derartiges hat noch nie jemand laut beantragt.<br />
Es gab bloß einmal einen Antrag, so und so viele<br />
Quadratmeter freizugeben, wo man von Grillkohle<br />
bis zum Schnitzel alles verkaufen kann. In einer<br />
solchen Forderung sehe ich – weil man damit in<br />
Summe alle anderen Handelssparten konkurrenziert<br />
– ein weit größeres Bedrohungsszenario für<br />
das Monopol als mit der jetzigen Erweiterung.<br />
Die Pre-Paid-Produkte sollen um Gutscheine,<br />
Bons und Wertkarten auch für<br />
Handelsprodukte und Dienstleistungen<br />
erweitert werden. Woran ist da konkret<br />
gedacht, wobei viele Kritiker unter den<br />
Trafikanten schon jetzt über eine Gutscheinangebotsübersättigung<br />
klagen?<br />
Das ist eine Sache, die keinen Platz und keine<br />
Vorfinanzierung erfordert und selbsterklärend<br />
Themenwechsel: Solidaritätsfonds. Dazu<br />
sind nun Richtlinien zu erlassen. Wer wird<br />
in den Genuß von wieviel aufgrund welcher<br />
Kriterien kommen?<br />
Das werden das Bundesgremium, die Monopolverwaltung<br />
und das Finanzministerium auszuarbeiten<br />
haben. Unter welchen Kriterien und wieviel<br />
– das wird der Hauptansatzpunkt sein, den<br />
die Standesvertretung zu formulieren hat. Das<br />
hat sie ja bereits für den ersten Solidaritätsfonds<br />
(AT/JTI, WKO, tob) getan und die Benchmarks<br />
somit vorgegeben. Ob diese für den zweiten<br />
gleichbleiben, wo viel mehr ökonomische Potenz<br />
dahinter ist und ungleich mehr Anspruchberechtigte<br />
anfallen dürften, wird sich weisen. Vom Gesetz<br />
her ist es ja so, daß gegen Ende Februar die<br />
ersten Mittel in den Fonds einfließen. Das<br />
Bundesgremium wird also seine Interessen<br />
– auch im gesamtösterreichischen Ausgleich und<br />
dem Ausgleich von Fachgeschäften und Verkaufsstellen<br />
sowie den einzelnen Bundesländern<br />
– einbringen. Die Monopolverwaltung macht<br />
deshalb mit und ist nicht zuletzt Quasi-Fondsgeschäftsstelle,<br />
weil wir über ein flächendeckendes<br />
Datenmaterial verfügen. Wir wissen, wie sich<br />
die Umsätze pro Standort entwickeln, wir wissen<br />
wie bei jedem die Handelsspanne aussieht – das<br />
kann unser System alles errechnen. Wir kennen<br />
die Standorte, wissen über die ganze Genese und<br />
die Verhältnisse – ist das eine Millionen-Trafik<br />
oder eine ganz kleine. Aus diesen sachpolitischen
gute Gründe,<br />
5Unabhängig:<br />
die für die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong>“ sprechen:<br />
Objektiv:<br />
Kritisch:<br />
Informativ:<br />
Wir schreiben, was geschrieben werden muß und andere nicht<br />
schreiben. Die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> ist in ihrer<br />
Berichterstattung ausschließlich den Informationsbedürfnissen<br />
ihrer Lesern verpflichtet. – Wir sind niemandes Diener oder<br />
verlängerter Arm!<br />
Die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> zwingt niemanden eine<br />
Sicht der Dinge auf, sondern räumt vielmehr Hindernisse weg,<br />
die eine solche verstellen. – Wir schreiben Branchenprobleme<br />
nicht schön und kehren auch keine unter den Teppich!<br />
Hintergründe ausleuchten, Zweifel anmelden, Auswege aufzeigen:<br />
Die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> drückt sich um kein<br />
Thema herum und scheut sich auch nicht, unbequeme Fragen zu<br />
stellen.<br />
Das Ohr stets am Branchengeschehen, nutzt die Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> zur professionellen Themenaufbereitung und<br />
persönlichen Meinungsbildung alle journalistische Spielarten.<br />
– Wir verkünden nicht!<br />
Das Pfeifen- und Cigarrenjournal<br />
als integrierter Bestandteil der Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
bietet – wie auch unsere MARKT-Rubrik einen ausgewogenen,<br />
einschlägigen Informationsmix zum ständigen Updaten<br />
der Leser-Fachkompetenz.<br />
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<strong>Trafikantenzeitung</strong> zum Sondertarif von nur 25 Euro im Jahr.<br />
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Die Laufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr und verlängert sich um ein weiteres zum jeweils gültigen Abovorzugspreis. Bei Auslandsabos werden<br />
Postspesen weiterverrechnet. Das Abo kann mit einer einmonatigen Kündigungsfrist vor Ablauf den Bezugszeitraumes schriftlich storniert werden.
Im Gespräch<br />
Gründen sind wir auch mit von der Partie. Und<br />
das Finanzministerium ist einerseits Hüter des<br />
politischen Willens dieser Idee und andererseits<br />
– hier geht es ja um viel Geld –Staatskommissär,<br />
der mit entsprechender Fondserfahrung<br />
garantiert, daß alles nach dem Geist des Gesetzes<br />
richtig abläuft – mit letztlich dem Ziel einer,<br />
unbürokratischen und im Interesse des Anspruchberechtigten<br />
raschen Abwicklung, wobei ich hier<br />
an eine unterjährige - also eine im Viertel- oder<br />
Halbjahresrhythmus – denke.<br />
Natürlich nährt ein solcher Solidaritätsfonds<br />
auch die Neidgenossenschaft.<br />
Augrund der kolportierten<br />
35-Millionen-Euro-Dotation des<br />
Solidaritätsfonds errechnen<br />
Trafikanten und Nicht-<br />
Trafikanten für die immer<br />
wieder zitierten 1.000 vom Fall<br />
der 25 Stück Regelung<br />
besonders betroffenen Trafiken<br />
eine Unterstützung von 35.000<br />
Euro pro Standort. Da will<br />
plötzlich jeder Trafikant sein.<br />
Und das erscheint vielen sogar<br />
erstrebenswert, wenn nach dem<br />
Gießkannenprinzip vorgegangen<br />
würde und alle rund 3.000<br />
Fachgeschäfte gleichermaßen<br />
mit 11.700 Euro profitieren. So<br />
rechnet zumindest die Öffentlichkeit.<br />
Haben also jene recht,<br />
die diesem Fonds eine Überdotierung<br />
vorwerfen, beziehungsweise<br />
was können Sie<br />
dieser die Runde machenden<br />
Milchmädchenrechnung<br />
entgegensetzen?<br />
Das Bundesgremium hat im Zuge<br />
der Verhandlungen vorgerechnet,<br />
daß die Handelsspanne aller<br />
Trafikanten derzeit 350 Millionen<br />
Euro ausmacht. Und daraus generieren sich mit<br />
35 Millionen die zehn Prozent. Wenn die Preise<br />
steigen und der Absatz sinkt, können das natürlich<br />
auch nur 30 Millionen sein. Wenn die Industrie<br />
die Preise erhöht und der Absatz nicht in dem<br />
schwarz an die Wand gemalten Ausmaß zurückgeht,<br />
weil sich etwa in den anderen Ländern<br />
auch etwas tut, kann es mehr sein. Ich kann es<br />
nicht sagen, aber es ist auf jeden Fall ein schönes<br />
Sümmchen, von dem natürlich nur jene<br />
Zuwendungen bekommen, die erhebliche Umsatzverluste<br />
zu beklagen haben, wobei die Fondsgelder<br />
für Betriebskosten, Miete, Abfertigungen<br />
oder den Verlust eines Ablöse- beziehungsweise<br />
Nachfolgebonus gedacht sind.<br />
Der sogenannte „Fonds 1“ mit den Zielgebieten<br />
Steiermark und Kärnten ist mit<br />
450.000 Euro dotiert – 200.000 von Austria-Tabak/JTI,<br />
200.000 von der Wirtschaftskammer,<br />
50.000 von tobaccoland. Wann wird<br />
eine „Soforthilfe“ für die bereits seit Mitte<br />
24 trafikantenzeitung 1/2008<br />
Juli betroffenen Trafikanten in Kärnten und<br />
der Steiermark wirksam. Mit den ersten<br />
Eingängen aus der 10prozentigen Handelsspannenerhöhung<br />
ist ja nicht vor Feber zu<br />
rechnen?<br />
Mag. Dr. Fritz Simhandl:<br />
Die Zukunft wird weisen, ob die Maßnahmen<br />
greifen. Tun sie es nicht, wird die Politik<br />
nachbessern müssen und ihnen weitere folgen<br />
lassen...“<br />
Das sollten Ihnen die Landesgremialobleute der<br />
Steiermark und Kärntens genau sagen können. Ich<br />
weiß bloß, daß man in Kärnten seine Anspruchsberechtigung<br />
bis 14. Dezember beantragen mußte.<br />
Als Kriterien wurden festgeschrieben: Kein<br />
höherer Tabakwarenumsatz im Kalenderjahr 2006<br />
als 990.000 Euro, Bestätigung des Umsatzrückgangs<br />
durch die Monopolverwaltung, Umsatzrückgang<br />
bei Tabakwaren von mindestens<br />
25 Prozent im Zeitraum August bis Oktober<br />
2007 zum Vergleichzeitraum des Vorjahres, die<br />
Unterstützung ist eine einmalige finanzielle<br />
Zuwendung, die Höhe der Zuwendung wird nach<br />
einem Berechnungsschema ermittelt, das den<br />
Umsatzrückgang im Verhältnis zum Umsatz des<br />
Unternehmens und die Höhe des Deckungsbeitrags<br />
aus dem Tabakwarenumsatz<br />
betrachtet.<br />
Gilt diese Hilfe nur für Fachgeschäfte, oder<br />
auch für Verkaufsstellen?<br />
Ob man die Verkaufsstellen auch in die<br />
Zuwendungsüberlegungen miteinbezieht, wird die<br />
Standesvertretung zu definieren haben. Eines<br />
jedenfalls ist sicher: Der Fonds partizipiert auch<br />
von der Handelsspanne der Verkaufsstellen.<br />
Denen gar nichts zu geben – ich weiß nicht ob<br />
das den Billigkeitskriterien entspräche.<br />
Die Verwaltung eines solchen Fonds<br />
erfordert personelle und administrative<br />
Aufwendungen. Wieviel der Fondsgelder<br />
werden in diese Kanäle fließen?<br />
Was uns als Geschäftsstelle betrifft, so gibt das<br />
Gesetz vor, daß uns echte Mehraufwendungen,<br />
die aus dieser Tätigkeit anfallen, abgegolten<br />
werden. Und das wird bei den anderen Stellen<br />
nicht anders sen. Und wie ich die Institutionen<br />
kenne, wird man das schlank halten können,<br />
wobei es davon abhängen wird, wie viele Fälle es<br />
sind, in welchem Zeitlauf sie behandelt werden<br />
müssen und wie sich das Schema<br />
letztlich präsentiert. Je einfacher es<br />
ist, desto weniger arbeitsaufwendig<br />
ist es.<br />
Vor eineinhalb Jahren wurde<br />
das Monopolgesetz verschärft,<br />
um den Trafikanten ja nur ja<br />
keine Lücken offen zu lassen,<br />
aus der Produktwerbung in der<br />
Trafik auch nur einen Cent zu<br />
lukrieren. Nun ist entgeltliche<br />
Werbung erlaubt. Auch dafür<br />
wird man nun eine Ordnung<br />
festschreiben müssen. Wie<br />
wird deren Grundarchitektur<br />
aussehen?<br />
Nachdem der Gesetzgeber dieses<br />
Verbot der entgeltlichen Werbung<br />
gestrichen hat, wird man sich<br />
natürlich um eine Werbeordnung<br />
bemühen müssen und ich bin eigentlich<br />
– ich denke hier nur an den<br />
Jugendschutz – guter Hoffnung,<br />
daß man das über die rechtspolitische<br />
Schiene der Standesregeln<br />
spielen kann, wenngleich es<br />
sicher beim Jugendschutz aufgrund<br />
der Konsensmaterie leichter war,<br />
während es bei der Werbung<br />
konkurrierende Interessen geben wird. Und<br />
korrespondierend dazu muß das Bundesgremium<br />
zu einem Genleman’s Agreement mit den Werbenden<br />
kommen – in friedlicher Koexistenz zu den<br />
Nebenartikelanbietern.<br />
Kritiker des Trafikanten-Paket sehen in der<br />
Zulassung entgeltlicher Werbung nach wie<br />
vor eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes.<br />
Sie argumentieren, daß größere<br />
Trafiken an einem guten Standort daraus<br />
mehr Nutzen ziehen werden als kleine <strong>Seite</strong>nstraßen-Trafiken.<br />
Nicht zuletzt deshalb<br />
hat man ja auch die Monopolgesetzreform<br />
im Mai 2006 vorgenommen. Ebenso wie aus<br />
Angst davor, mit bezahlter Werbung einer<br />
Handelsspannendiskussion Tür und Tor zu<br />
öffnen. Zählen diese Vorbehalte jetzt<br />
plötzlich nicht mehr? War also – rückblickend<br />
gesehen - die Monopolgesetzverschärfung<br />
doch eine Anlaßgesetzgebung,<br />
eine „Lex British American Tobacco“?
Im Gespräch<br />
Nein. Man hat bloß auf diese jetzt aktuelle neue<br />
Bedrohungslage ökonomisch reagiert und sich<br />
gefragt: Wie kann ich dem Trafi kanten etwas<br />
zukommen lassen? Ob es zu einer Parallelverschiebung<br />
mit der Handelsspanne in diesem<br />
Bereich kommt, ob sich da andere externe negative<br />
Entwicklungen - die Werbephilosophie gründet ja<br />
auf den sogenannten 1.000er-Kontakten,<br />
was just die Trafiken benachteiligt, deren Kunden<br />
abgewandert sind - auftun werden. das bleibt<br />
vorerst offen. Ziel muß jedenfalls weiterhin<br />
bleiben, daß nicht eine Marke, eine Industrie, ein<br />
Großhändler die andere durch eine Exklusivität<br />
der Werbung in der Produktpräsentation<br />
behindert. Das wäre sicherlich problematisch.<br />
Wenn einer die Gelegenheit zum Overrulen nutzt,<br />
wird man sich auf die Grundzielsetzung des<br />
Trafi kanten-Pakets besinnen müssen: nämlich<br />
schlechter Standorte zu schützen.<br />
Die Zukunft wird weisen, ob die Maßnahmen<br />
greifen. Tun sie das nicht, werden trotz<br />
allem Trafiken schließen müssen. Ab<br />
welcher Schließungs-Größenordnung wäre<br />
die flächendeckende Nahversorgung und<br />
damit das Monopol bedroht und hat man für<br />
dieses Szenario bereits einen Alarmplan?<br />
Wenn die Maßnahmen nicht greifen sollten, wird<br />
man ihnen weitere folgen lassen – und nicht<br />
sagen: O.K., das war ein Versuch und jetzt<br />
machen wir nichts mehr. Dann wird die Politik<br />
eben nachbessern müssen. Potenziell sind<br />
1.000 Trafiken gefährdet. Und man wird sich bei<br />
einem Worst-Case-Szenario jeden einzelnen<br />
Fall anschauen müssen. Damit nähern wir uns<br />
schon wieder dem Konfliktthema, das keines ist:<br />
nämlich der Strukturpolitik. Man wird dann prüfen<br />
müssen, ob man eine schwächelnde Verkaufsstelle<br />
durch einen Automaten, ersetzen kann, ob<br />
ich durch die Zurayonnierung einer Tankstelle in<br />
der Peripherie helfen kann, ob ich durch die<br />
Zusammenlegung zweier gerade schlecht und<br />
recht dahinvegetierender Standorte initiativ<br />
werden kann? Die Struktur muß mit der Entwicklung<br />
des Umfelds mitleben. Zugegeben, das<br />
ist auf dem Land ungleich schwieriger als in der<br />
Stadt.<br />
Kann eine Handelskette etwa mit dem<br />
Argument, daß jetzt – um irgendeine Zahl<br />
zu nennen - 600 Trafiken den Rollbalken für<br />
immer heruntergelassen haben, womit diet<br />
Flächendeckung und Nahversorgung nicht<br />
mehr gegeben, das Monopol zu Fall bringen.<br />
Nein, weil die ist keine Partei am Tisch. Das kann<br />
nur aus der Struktur selbst heraus kommen.<br />
Wird uns die Zukunft also mehr Verkaufsstellen<br />
als Fachgeschäfte bescheren?<br />
Ich glaube eher weniger – man wird in der Nachbesetzung<br />
von Verkaufsstellen restriktiver sein.<br />
Wenn ich ein Fachgeschäft und eine schwache<br />
Verkaufsstelle hab’, werde ich die Verkaufsstelle<br />
nicht nachbesetzen.<br />
Mit 1.1.2008 wurde der Nebenartikelkatalog<br />
erweitert um:<br />
• Gekühlte nicht alkoholische Getränke: Kohlensäurehaltige Limonaden,<br />
Energy-Drinks, Mineralwässer und Mineralwässer mit Geschmack<br />
in PET-Packungen oder Dosen bis zu einer Packungsgröße von maximal<br />
0,5 Liter für den Impulsverkauf.<br />
Das Präsentationsvolumen ist auf 0,3 m³ (gemessen am Außenmaß des Regals<br />
oder Kühlgerätes) beschränkt. Durch die Präsentation darf der<br />
Charakter des Tabakfachgeschäftes nicht beeinträchtigt werden.<br />
Getränkewerbung ist ausschließlich am Kühlgerät/Regal zulässig.<br />
Der Verkauf ist ausschließlich innerhalb der Geschäftsräumlichkeiten<br />
zulässig und darf nicht über Automaten erfolgen. Selbstbedienung ist<br />
zulässig.<br />
• Tabakwarenersatzprodukte, die keine Arzneimittel sind.<br />
tobaccoland bringt<br />
Getränke in die Trafik<br />
Mit 1. Januar 2008 sind die ersten Eckpunkte<br />
des Trafikanten-Pakets wirksam geworden. Eine<br />
wesentliche Neuerung ist die Möglichkeit, nun<br />
auch alkoholfreie, kohlensäurehaltige Limonaden<br />
und Mineralwässer sowie Energy-Drinks in der<br />
Trafik zu verkaufen. tobaccoland bietet in<br />
Zusammenarbeit mit den Unternehmen Coca-Cola<br />
und Red Bull eine attraktive Lösung dazu an:<br />
einen Mini-Kühlschrank mit dazu passenden<br />
Produkten.<br />
Das neue Getränkesortiment liest sich wie ein<br />
„who is who“ der beliebtesten Marken: Coca Cola,<br />
Römerquelle und Red Bull. Geliefert werden die<br />
Produkte in PET-Flaschen bzw. in Dosen der<br />
handelsüblichen Größen. Damit die Getränke in einem<br />
passenden Rahmen präsentiert werden, stellt tobaccoland<br />
in Kooperation mit den oben angeführten Herstellern einen<br />
Kühlschrankvariante<br />
100x54x47cm<br />
Kühlschrank bei einer dreijährigen Mindestnutzungsdauer kostenlos bereit und übernimmt<br />
auch die Installation und Wartung. Den Kühlschrank gibt es in verschiedenen<br />
Varianten mit einem Fassungsvermögen von etwa 50 bis 70 Flaschen.<br />
Beliebte, schnell drehende Produkte<br />
Das Angebot, das tobaccoland den Trafikanten damit bietet, schöpft die neuen Möglichkeiten<br />
optimal aus. Die Produkte bieten eine relativ hohe Marge für den Trafikanten,<br />
und sind auch aufgrund der gut geführten Marken eine gelungene Ergänzung zum<br />
klassischen Angebot einer Trafik. „Die Produkte, die wir nun in unser Liefersortiment<br />
aufgenommen haben, werden von einer breiten Basis in Österreich akzeptiert. So<br />
haben wir Top-Markenprodukte in allen für die Tabak-Trafiken erlaubten Getränkebereichen<br />
im Sortiment. Das Kunden- und Verkaufspotenzial ist für die Trafiken auch<br />
dementsprechend hoch“, kommentiert Dr. Peter Leimer, General Manager von<br />
tobaccoland die kaufmännische <strong>Seite</strong> des Angebots. Mit weiteren Anbietern werden<br />
derzeit Verhandlungen geführt. Detaillierte Auskunft zu der neuen Lösung geben die<br />
tobaccoland-Gebietsverkaufsleiter. In den nächsten Tagen werden die Mitarbeiter von<br />
tobaccoland alle Trafikantinnen und Trafikanten besuchen, das Angebot erläutern und<br />
für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen.<br />
1/2008 trafi kantenzeitung 25
Der Leser hat das Wort/Magazin<br />
Der Kampf ums wirtschaftliche<br />
Überleben beginnt genau jetzt!<br />
D<br />
aß jetzt die Tabakpreise nicht<br />
wegen der Steuer, sondern<br />
wegen und für uns Trafikanten<br />
erhöht werden, verschafft uns ein<br />
verheerendes Image in der Öffentlichkeit<br />
und bringt den meisten von uns<br />
nichts – außer sich täglich vor den<br />
Kunden verteidigen und gleichzeitig<br />
dennoch Umsatzrückgänge verkraften<br />
zu müssen. Für ein Hinaufschnalzen der<br />
Preise, das – wie jede andere Preiserhöhung<br />
auch – verhindert, daß sich<br />
die Preisdifferenz zwischen Österreich<br />
und den billigen Nachbarländern verringert.<br />
So weit, so ungut. Aber wußten Sie<br />
auch, daß im Gesetz der im Staatsbesitz<br />
befindlichen Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
die Rutsche dafür gelegt<br />
wird, als Fondsgeschäftsstelle Leistungsentgelte<br />
zu kassieren. Hier greift der<br />
Staat auf einen Teil des Fondsvermögens<br />
zu. Und nach welchen Kriterien wird<br />
dieses verteilt werden? Zweifellos wird<br />
man versuchen, es „gerecht“ zu machen,<br />
aber: Ist es wirklich sinnvoll, kleine<br />
Trafiken, die jetzt schon an der Rentabilitätsgrenze<br />
arbeiten, auf Jahre hinweg<br />
künstlich am Leben zu erhalten? Oder<br />
wäre es nicht besser, die Ausschüttungen<br />
für eine Strukturbereinigung zu nützen:<br />
als eine Art von Stilllegungsprämie,<br />
damit wenigstens die übrigen Tabakfachgeschäfte<br />
etwas leichter überleben<br />
können. Den Inhabern umsatzschwacher<br />
Standorte aus dem Fonds so etwas wie<br />
eine Abfertigung zu bezahlen, damit sie<br />
ihre Geschäfte aufgeben können, wäre<br />
doch eine Überlegung wert. Das würde<br />
uns allen helfen.<br />
Klingt vielleicht grausam, aber alles,<br />
was in diesen Tagen und in nächster Zeit<br />
26 trafikantenzeitung 1/2008<br />
„Punch“ ist der Name einer Cigarrenmarke, mit deren Namensgebung<br />
man ihr in Anlehnung an ein damals in England sehr populäres Satiremagazin<br />
den englischen Markt zu öffnen hoffte. Sein Markenzeichen war<br />
eine Handpuppe: Mr. Punch. Deshalb haben wir auch die Rubrik, in der<br />
sich Leser dieser Zeitung ihren Frust über das eine oder andere aktuelle<br />
Branchenthema von der Seele schreiben können, „Punch“ getauft. Halten<br />
Sie mit Ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Zuschriften richten Sie an<br />
die Postdresse der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“ oder an die<br />
E-Mailadresse: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />
auf unsere Branche zukommt (Grenzöffnung,<br />
Rauchverbote in der Gastronomie,<br />
weitere Antiraucherkampagnen, Rückgang<br />
diverser Handelsspannen usw. )<br />
läßt bei objektiver Betrachtung nur den<br />
einen Schluß zu: das große Trafikensterben,<br />
und damit der Kampf ums<br />
wirtschaftliche Überleben jedes einzelnen,<br />
beginnt genau: jetzt!<br />
Daß wir nun endlich Einnahmen für<br />
die von uns zur Verfügung gestellten<br />
Werbeflächen lukrieren dürfen, war<br />
längst überfällig. Das bisherige Verbot<br />
wurde ohnehin von niemanden verstanden<br />
und hat unsere Branche viel Geld gekostet.<br />
Aber wie nun vorgehen? Viele von uns<br />
haben Verträge mit der viele Jahre lang<br />
geltenden Verpflichtung unterschrieben,<br />
Werbeflächen gratis zur Verfügung zu<br />
stellen. Ob für Innen- oder Aussenflächen<br />
oder für diverse Trafik-TVs. Sind<br />
diese Verträge jetzt kündbar? Wie<br />
werden sich die großen Lieferanten bzw.<br />
Betreiber nun verhalten? Die Erfahrungen<br />
der Vergangenheit sollten uns<br />
eine Lehre sein, sehr darauf zu achten,<br />
nicht über den Tisch gezogen zu werden. *<br />
Also aufgepaßt, Kolleginnen und Kollegen,<br />
die Werbeflächen gehören Euch,<br />
verkauft sie so teuer wie möglich und<br />
laßt Euch nicht einschüchtern!<br />
Name und Adresse sind<br />
der Redaktion bekannt<br />
* Die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
wird dieses Thema in den nächsten<br />
Monaten genau beobachten und über<br />
diverse Angebote und Entwicklungen<br />
berichten.<br />
Hart und Soft<br />
Kommt nur in den<br />
besten Familien vor…<br />
…und eine solche ist Gauloises.<br />
Lebendig, spontan, kreativ und unabhängig<br />
präsentiert sie sich in der<br />
neuen Kampagne zu Jahresbeginn.<br />
Familienzuwachs<br />
Durch die Neuzugänge „Soft Bleu<br />
und Soft Rouge“ im vergangenen Jahr<br />
hat sich die erfolgreiche Familienbande<br />
von Gauloises noch zusätzlich<br />
vergrößert. Die neuen Mitglieder sind<br />
aber nicht nur in der Lage weitere<br />
Zielgruppen anzusprechen, sondern<br />
haben es auch geschafft die Gauloises<br />
Familie auf Wachstumskurs zu führen.<br />
Erfolg und Wachstum bleibt damit<br />
sozusagen weiterhin in der Familie.<br />
Hart und Soft<br />
Auch wenn neu gelaunchte Marken<br />
immer ein großes Maß an Aufmerksamkeit<br />
auf sich ziehen, braucht das<br />
allseits bekannte Hartbox-Sortiment<br />
von Gauloises nicht eifersüchtig sein.<br />
Nach wie vor stehen die Hartboxen<br />
von Gauloises bei den Trafiken-<br />
Kunden hoch im Kurs und bestechen<br />
durch ihr individuelles Design, den<br />
legendären Markenspirit und nicht<br />
zuletzt durch ihren einzigartigen und<br />
harmonischen Geschmack.<br />
Die Familie<br />
Die Gauloises Familie besitzt aber<br />
nicht nur ein Höchstmaß an qualitativem<br />
Geschmack, sondern spricht<br />
mit ihrem umfangreichen Sortiment<br />
mittlerweile eine Vielzahl verschiedener<br />
Zielgruppen an. Ob Soft oder<br />
Hartboxliebhaber, ob 3,40 Euro oder<br />
3,60 Euro, ob Menthol oder klassisch,<br />
ob 10mg, 7mg oder 4mg - bei Gauloises<br />
findet jeder Konsument das individuell<br />
Richtige für sich. Gauloises<br />
ist heute in der großartigen Lage<br />
markentreue Kunden zu binden und<br />
auch noch neue Konsumenten zu<br />
rekrutieren. Ein Familienrezept, das<br />
wirklich nur mehr in den besten<br />
Familien zu finden ist! In diesem<br />
Sinne wünscht Altadis dem Tabakwareneinzelhandel<br />
einen dynamischen<br />
Start ins neue Jahr und setzt auf eine<br />
weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.
Magazin<br />
Deutscher Tabakwarenfachhandel<br />
macht gegen Rauchverbote mobil<br />
Abducken<br />
war gestern...<br />
„Gesundheitsdemagogen führen einen Anti-<br />
Raucher-Feldzug, private Genußneigungen werden<br />
zu gewaltigen Gefahrenherden aufgebauscht. Die<br />
Gefahrenpsychose wird zum Dauerbegleiter…“<br />
Solches (und noch viel mehr) ist auf der<br />
www.smokingrebels.com-Homepage nachzulesen,<br />
die Oliver Kopp (den Otto+Kopp- sowie Wess<br />
Design-Kunden bestens<br />
bekannt) als Kontrapunkt<br />
zu den No-Smoking-Web-<br />
Umtrieben ins Internet<br />
stellte.<br />
Auf dieser Kommunikationsplattform<br />
wird<br />
dem Genußrauchern und<br />
Brancheninsidern bestens<br />
bekannten Münchner<br />
Pfeifen- und Cigarrenfachhändler Georg Huber<br />
besonderer Applaus gespendet. Und zwar dafür,<br />
daß er aus Protest gegen die besonders strenge<br />
bayrische Rauchverbotsregelung öffentlich<br />
seinen Austritt aus der CSU bekannt gab sowie<br />
überdies allen politische Entscheidungsträgern,<br />
die für ein totales Rauchverbot in der<br />
Gastronomie gestimmt haben, ein<br />
Laden-/Hausverbot (!) erteilte und<br />
mit dieser Maßnahme den Verlust<br />
von etlichen Stammkunden in Kauf<br />
nahm. Inzwischen kursieren im Internet<br />
bereits druckreife <strong>pdf</strong>-Vorlagen zum<br />
Herunterladen<br />
für den Tabakwarenfachhandel<br />
(Bild<br />
rechts), es<br />
Georg Huber<br />
gleich zu tun<br />
und die<br />
Abgeordneten,<br />
welche mit den<br />
neuen Gesetzen weit über das Ziel hinausgeschossen<br />
haben, mit einem Geschäftslokalbann<br />
zu belegen. Initiator dieser inzwischen bundesweiten<br />
Aktion ist Paul Minturn, ein in Friedberg<br />
bei Augsburg tätiger Branchenkollege von Georg<br />
Huber. Dazu Smokingrebel Oliver Kopp: „Kleiner<br />
Aufwand – große Wirkung. Abducken war<br />
gestern. Es geht schließlich um mehr als das<br />
Nikotin, nämlich um eine immer rigorosere<br />
Beschneidung unserer Freiheit. Steuerzahler und<br />
Wähler sollten nicht widerspruchlos hinnehmen,<br />
daß man sie vor die Türe schickt und mit dem<br />
Passivraucheragrument als Mörder diffamiert.“<br />
Chinesische-Delegation aus Sezuan zu Besuch bei tobaccoland<br />
Das neue Kommissionier- und Logistikzentrum von tobaccoland ist<br />
selbst für den großen chinesischen Markt der Region Sezuan mit<br />
87 Millionen Einwohnern eine Benchmark: Kurz vor Weihnachten<br />
besuchte eine 10-köpfige Delegation der staatlichen Monopolverwaltung,<br />
die in einer Doppelrolle regulierende Behörde und<br />
gleichzeitig Distributor ist, die Kommissionieranlage in Wien-Ottakring.<br />
.„Wir üben eine zentrale Funktion aus – jeder Bezirk einer Provinz hat<br />
eine Monopolverwaltung, welche die Waren an die kleinen Händler<br />
Fotos: tobaccoland<br />
weiter vertreibt“, erläutert Zhang Yizhong von der Monopolverwaltung<br />
Guangan in Sezuan (im Bild links der zweite von rechts). Importiert und<br />
eingekauft werden sämtliche Tabakwaren über China National Tobacco.<br />
„Aber es wird immer mehr liberalisiert. Früher oder später werden wir<br />
auch in der Situation sein, mehrere Großhändler in den Provinzen zu<br />
haben, die im Wettbewerb stehen.“ Der Besuch bei tobaccoland sollte<br />
Einblicke geben, wie mit diesen Bedingungen erfolgreich umgegangen<br />
werden kann.<br />
1/2008 trafikantenzeitung 27
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ONLINE<br />
Symbolfoto
Magazin<br />
PayLife<br />
Dynamisches<br />
Umsatzwachstum<br />
2007 haben Herr und Frau Österreicher ihre<br />
Zahlungskarten so häufig verwendet wie nie zuvor.<br />
880,7 Millionen Transaktionen über Produkte<br />
von PayLife Bank (vormals Europay Austria)<br />
belegen dies klar. Allein 441,7 Millionen Mal<br />
wurden die Karten für Zahlungstransaktionen<br />
gezückt, mit einem Umsatzvolumen von<br />
15,9 Milliarden Euro. Auch der Rund-um-die Uhr<br />
Bargeldservice an rund 3.500 Bankomaten/7.600<br />
Geldausgabeautomaten erfreut sich mit<br />
133,6 Millionen Bargeldbezugstransaktionen und<br />
einem Volumen von 17,7 Milliarden Euro stetiger<br />
Beliebtheit. Das Gesamttransaktionsvolumen,<br />
das 2007 über PayLife Bank abgewickelt wurde,<br />
betrug 64,5 Milliarden Euro.<br />
„2007 war ein Jahr großer Veränderungen im<br />
Kartengeschäft. Die Geschäftsentwicklung von<br />
PayLife zeigt ganz deutlich, daß die Beliebtheit<br />
des bargeldlosen Bezahlens dynamisch weiter<br />
wächst. Sowohl Karteninhaber, als auch<br />
Vertragspartner schätzen diese moderne,<br />
bequeme und sichere Zahlungsform“ sagt Peter<br />
Neubauer, Vorsitzender der Geschäftsleitung von<br />
PayLife.<br />
Der Markteintritt mit der neuen PayLife Bankomat-<br />
Kasse – die Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
berichtete in ihrer Dezemberausgabe 2007 - war<br />
der nächste logische Schritt, um die Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens auch in Zukunft<br />
fortzusetzen.<br />
„Wir konnten bei<br />
dieser POS-<br />
Terminal-<br />
Generation<br />
viele Kundenanregungen<br />
und<br />
-wünsche<br />
umsetzen, zum<br />
Nutzen aller“<br />
freut sich Dr.<br />
Ewald Judt,<br />
Geschäftsführer<br />
der PayLife Bank<br />
GmbH.<br />
Die Maestro<br />
Bankomatkarten-Umsätze<br />
stiegen im Vorjahr<br />
auf rund 13,16 Milliarden Euro –(+8 Prozent).<br />
Insgesamt 7,2 Millionen Maestro-Karten waren<br />
2007 im Umlauf. Die Transaktionen stiegen 2007<br />
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres<br />
um 9,2 Prozent auf 261,6 Millionen.<br />
Bei der elektronischen Geldbörse, dem sogenannten<br />
„Quick“-Kartenprodukt, waren die höchsten<br />
Umsatzzuwächse der PayLife-Produktpalette<br />
überhaupt mit 18,8 Prozent zu verzeichnen.<br />
Das Zahlungsvolumen betrug 2007 rund 150<br />
Millionen Euro, rund 29 Millionen Zahlungstransaktionen<br />
(+21,3 Prozent) wurden im<br />
BETRIEB<br />
Barbewegungsverordnung<br />
Endgültiges Aus<br />
für den Kassasturz!<br />
ereits seit 1. Jänner 2007 gelten<br />
B neue Aufzeichnungspflichten für<br />
alle Bareinnahmen und Barausgaben.<br />
Zur Erinnerung – von dieser Regelung<br />
betroffen sind, um es kurz zu machen:<br />
alle Unternehmer und Betriebe<br />
mit einem Jahresumsatz von mehr als<br />
150.000 Euro.<br />
In einer Verordnung des Bundesministers<br />
für Finanzen zur vereinfachten<br />
Losungsermittlung bei Bareingängen<br />
und Barausgängen (Barbewegungs-<br />
VO), ausgegeben am 21. 11. 2006,<br />
wurde allerdings jenen Betrieben mit<br />
Jahresumsätzen von mehr 150.000<br />
Euro, die bisher die Tageslosung mit<br />
Kassasturz ermittelt haben, eine einjährige<br />
„Gnadenfrist“ zugestanden. Diese<br />
konnten auch noch 2007 so verfahren<br />
wie bisher. Jetzt ist aber auch für sie<br />
PayLife-Management<br />
Peter Neubauer – Ewald Judt<br />
Vorjahr getätigt. Die hauptsächlich für Kleinbeträge<br />
vorgesehen elektronische Geldbörse<br />
„Quick“ hat von den „jugendschutzgesicherten“<br />
Zigarettenautomaten profitiert – rund 140.000<br />
neue Quick-Kartenbenützer sind allein 2007<br />
hinzugekommen.<br />
Heuer will PayLife beim Gesamtzahlungsvolumen<br />
für ihre Kartenprodukte um weitere 10 Prozent<br />
zulegen, bei den Transaktionen um 9 Prozent.<br />
mit dem Kassasturz endgültig Schluß!<br />
Ab 2008, bzw. ab dem im Jahr 2008 beginnenden<br />
Wirtschaftsjahr sind alle<br />
Bareingänge einzeln aufzuzeichnen:<br />
mit – für den Trafikantenalltag sinnvoll<br />
– Registrierkassenstreifen von mechanischen<br />
oder elektronischen Registrierkassen<br />
Für die Automatenumsätze sieht die<br />
Barbewegungsverordnung vor, daß die<br />
Aufzeichnungen für jeden Automaten<br />
gesondert zu führen sind. Hierbei sind<br />
die Anzahl der verkauften Waren oder<br />
Dienstleistungen bzw. der Zählwerkstand<br />
und die vereinnahmten Erlöse<br />
aufzuzeichnen. Eine tägliche Entleerung<br />
des Automaten ist nicht notwendig.<br />
Die Aufzeichnung muß spätestens am<br />
nächstfolgenden Arbeitstag nach der<br />
Entleerung erfolgen.<br />
BAT Austria<br />
Außendienst-Verstärkung<br />
Peter Finz (44) unterstützt im Raum Wien als<br />
Außendienstmitarbeiter das BAT-Austria-<br />
Kundenservice-Team von. Das Unternehmen hat<br />
es sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklungen in<br />
der bewegten Tabak-Branche aktiv mitzugestalten.<br />
Dies geschieht durch die Außendienstmitarbeiter<br />
vor Ort und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />
mit dem österreichischen Tabakwareneinzelhandel.<br />
„Bei unserem Marktantritt vor genau zwei Jahren<br />
haben wir versprochen, im Service und in der<br />
Kundenbetreuung neue Maßstäbe zu setzen.<br />
Unser Team arbeitet laufend daran, auf unsere<br />
Partner zuzugehen sowie die Zusammenarbeit zu<br />
verbessern. Mit Peter Finz konnten wir einen Profi<br />
in der Tabak-Branche gewinnen, der uns in<br />
Zukunft dabei unterstützen wird, unsere Partner<br />
im Raum Wien noch besser zu betreuen“, so<br />
British American Tobacco Austria.<br />
Der diplomierte Betriebswirt Peter Finz startete<br />
seine berufliche Laufbahn im Bereich Werbung<br />
und Marketing. Vor mittlerweile mehr als zehn<br />
Jahren wandte er sich dem Verkauf und Vertrieb<br />
zu. Erste Erfahrungen sammelte er bei Nestlé<br />
Deutschland AG/Nestlé Alete GmbH, danach war<br />
er unter anderem als Key Account Manager bei<br />
Austria Tabak GmbH und als Senior Key Account<br />
Manager bei Gallaher Deutschland GmbH tätig.<br />
1/2008 trafikantenzeitung 29
Impressum<br />
Medieninhaber, Verleger<br />
und Herausgeber:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />
1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW 360<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />
ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />
Redaktion:<br />
Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 3<strong>32</strong><br />
E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenleitung:<br />
Gregory Kucera-Wurmehl, DW 274<br />
Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Christine Staufer, DW 254<br />
E-Mail: c.staufer@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenservice:<br />
Evelyne Proderutti (Service), DW 267<br />
Fax: DW 360,<br />
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Abonnement:<br />
Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />
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E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />
Jahresbezugspreis: € 50,–<br />
Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter.<br />
Anzeigentarif:<br />
Nr. 35, gültig ab 1. Jänner 2008<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Hersteller:<br />
Holzhausen Druck & Medien GmbH.<br />
1140 Wien, Holzhausenplatz 1, www.holzhausen.at<br />
Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />
Thomas Zembacher<br />
Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />
Marketing:<br />
Paul Kampusch, DW 206<br />
Bankverbindungen: PSK-Konto Nr. 1892.396,<br />
Bank-Austria Creditanstalt Nr. 0952-<strong>32</strong>989/00<br />
Dresdner Bank Nr. 559.095.400<br />
BLZ 67.280.051<br />
Druckauflage: 5.000<br />
Verbreitete Auflage Inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0368491<br />
SIRIUS Match Austria<br />
„Licht ins Dunkel”<br />
wörtlich genommen<br />
SIRIUS Match Austria (früher<br />
Swedish Match) nahm das Motto<br />
„Licht ins Dunkel“ 1988 wörtlich<br />
und brachte vor zwei Jahrzehnten<br />
erstmals eine eigene Kollektion an<br />
großformatigen Zündholzschachteln<br />
auf den Markt, um die bekannteste<br />
Spendenaktion Österreichs zu unterstützen.<br />
Seit nunmehr 20 Jahren<br />
entwerfen behinderte Menschen<br />
jährlich neue, phantasievolle Motive<br />
für die Gestaltung der Zündholzschachteln<br />
und Feuerzeugen.<br />
Den Künstlerinnen und Künstlern<br />
bereitet die Beschäftigung mit Pinseln<br />
und Farben viel Spaß und Freude. Die<br />
„Kunstgruppe 2105“ der Behindertenhilfe<br />
Bezirk Korneuburg etwa setzt<br />
Malen seit langer Zeit als Therapie<br />
ein. „Für uns und unsere Künstler ist<br />
es eine Ehre, bei der Zündholzaktion mit Bildmotiven<br />
aktiv mitzumachen“, bringt<br />
Mag. Waltraud Portner-Frisch das Engagement<br />
aller Beteiligten auf den Punkt. Und Mag. Christian<br />
Hacker von der Lebenshilfe Oberösterreich sieht<br />
das Projekt zugleich als Werbung und Selbstbestätigung:<br />
„Die Künstler sind unheimlich stolz,<br />
wenn ihr Kunstwerk abgebildet ist, und das<br />
Selbstwertgefühl ist entsprechend hoch – das<br />
allein reicht schon, an dieser Aktion Jahr für Jahr<br />
teilzunehmen!“<br />
Jeweils 20 Prozent des festgesetzten Verkaufspreises,<br />
das sind 40 Cent pro Zündholzschachtel,<br />
beziehungsweise Feuerzeug – kommen der Aktion<br />
„Licht ins Dunkel“ zugute. Rupert Waranitsch,<br />
Geschäftsführer der SIRIUS Match Austria GmbH,<br />
freut sich, daß „die Gesamtsumme des Spendenaufkommens<br />
seit 1988 diesmal die 2-Millionen-<br />
Euro-Grenze überschreiten wird. „Ein solcher<br />
Für die Behinderten ist das<br />
phantasievolle Gestalten der<br />
Zündholzschachtel- und Feuerzeugbildmotive<br />
Therapie, Freude,<br />
Ehre und Selbstbestätigung...<br />
Erfolg sei nur dank der tatkräftigen Mithilfe der<br />
Vertriebspartner möglich, betont Waranitsch.<br />
SIRIUS Match Austria GmbH, Klagenfurt, entstand<br />
2007 durch ein Management Buy-out von Rupert<br />
Waranitsch, wobei der langjährige Geschäftsführer<br />
der Österreich-Tochter von Swedish Match<br />
den Feuerbereich zu 100 Prozent übernommen<br />
hat. Das Unternehmen vertreibt SIRIUS-Zündhölzer<br />
und Cricket-Feuerzeuge in ganz Österreich.<br />
Als Qualitätsmarke für Zündhölzer ist der Name<br />
SIRIUS seit 1920 etabliert.<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Wiedner Hauptstraße 120–124, 1050 Wien. Geschäftsführer: Thomas<br />
Zembacher.<br />
Unternehmensgegenstand des Österreichischen Wirtschaftsverlages:<br />
Die Herausgabe, der Verlag, der Druck und Verschleiß von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstiger periodischer<br />
Druckschriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-,<br />
Kunst- und Musikalienhandel und alle in das Verlagsfach fallende einschlägigen Geschäfte, insbesondere die<br />
Lohnproduktion für fremde Rechnung. Die Durchführung von Werbungen aller Art, insbesondere Inseratenwerbung<br />
(Anzeigenannahme), Plakatwerbung, Ton- und Bildwerbung, Reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen und alle<br />
sonstigen zur Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.<br />
Gesellschafter:<br />
100% Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München.<br />
Wesentliche Beteiligungen an Medienunternehmen: Verlag moderne Industrie GmbH, Landsberg (100%); Hüthig<br />
GmbH, Heidelberg (100%); Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Heidelberg (100%); Europa-Fachpresse-Verlag<br />
GmbH, München (100%); Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden (100%); Medizin Medien Austria<br />
GmbH, Wien (100%); Swiss Professional Media AG, Schweiz (100%); Hüthig elektronik JOURNAL GmbH, Landsberg<br />
(100%)<br />
Geschäftsführer Süddeutscher Verlag GmbH: Hanswilli Jenke, Klaus Josef Lutz<br />
Grundlegende publizistische Richtung:<br />
Unabhängige Fachzeitung mit branchenspezifischen Informationen für den Tabakwareneinzelhandel, den<br />
Großhandel mit Tabakwaren und Nebenartikeln sowie Berichten über für die Trafikanten zugelassene Glücksspiele.<br />
30 trafikantenzeitung 1/2008
DA ROLLT AUCH DER UMSATZ<br />
20 JPS CIGARETTES<br />
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Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette enthält: JPS RED 10 mg Teer, 0,8 mg Nikotin<br />
und 10 mg Kohlenmonoxid, JPS BLUE 6 mg T, 0,5 mg N und 6 mg CO. (Durchschnittswerte nach ISO)
Die zweitgrößte Zigarettenmarke der Welt<br />
zeigt 2008 starke Präsenz in Österreich.<br />
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Führen Sie die Produkte der Weltmarke Winston im Sortiment<br />
und platzieren Sie diese zentral im Regal!<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.