trafik a nten zeitung Mai/2013

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28.09.2014 Aufrufe

IM BLICKPUNKT JTI macht Dampf Es gibt herkömmliche Zigaretten und E-Zigaretten, die eine Flüssigkeit verdampfen. Und dann gibt es Ploom, das Elemente beider Produkte in sich vereint und doch etwas völlig anderes ist. Seit 2. Mai 2013 ist Österreich das erste Ploom-Land weltweit – Japan Tobacco International stellte Ende April das Projekt in Wien vor. (jti, mh) Es handelt sich dabei um eine Eben-nicht- E-Zigarette, die mittels Akku ihre Wirkstoffe verdampft. Diese werden über ein buntes Alu-Tab – ähnlich Kaffeemaschinen, nur viel kleiner – eingelegt, vom Mundstück angestochen und dann auf rund 160° C erhitzt. Bei dieser Temperatur verdampfen die Inhaltsstoffe, verbrennen aber noch nicht. Der Unterschied zur E-Zigarette liegt im Inhalt der Tabs, hier Tabak- Pods genannt: JTI entwickelte eine Mischung aus echtem Tabak, der zerrieben, mit Aromen angereichert und angefeuchtet auf seine Verdampfung wartet. Garagen-Start-up Ploom wurde von Adam Bowen und James Monsees, zwei Absolventen der renommierten Stanford University, entwickelt. Ursprünglich war das Gerät größer und verwendete Feuerzeuggas zum Erhitzen des Pods; für den internationalen Markt wurde das Hagen von Wedel, General Manager von JTI, stellte Ploom persönlich vor Ploom: das klar designte Gerät und seine bunten Tabak-Pods Gerät auf Elektro umgestellt und schlanker. 2011 erwarb JTI einen Minderheitsanteil an Ploom und stürzte sich in die Entwicklung des Podinhalts – als Tabakunternehmen war klar, dass man sein einschlägiges Know-how auch in den Dienst dieses Projektes stellen würde. Dazu ist JTI der alleinige Distributor für alle Märkte außerhalb der USA. Funktion Der Bajonettverschluss des Mundstücks entriegelt nach leichter Drehung nach links, danach kann es abgezogen, der Tabak-Pod mit dem Folienverschluss nach oben eingelegt und das Mundstück wieder montiert werden. Bei längerem Druck auf die einzige Taste blinkt diese einmal kurz auf, um nach etwa drei Sekunden in einen Blinkmodus zu wechseln. Wird während dieses Blinkens losgelassen, so beginnt Ploom damit, sich auf Betriebstemperatur zu bringen. Dies dauert etwa 30 Sekunden und wird durch dauerhaftes Blinken angezeigt. Sobald die Taste auf Dauerlicht wechselt, ist Ploom betriebsbereit. Es reicht dann, einfach am Mundstück anzuziehen – ein direktes Inhalieren führt aber bei zahlreichen Verwendern zu überraschtem Husten: Ploom fühlt sich anders als eine herkömmliche Zigarette an, obwohl die Tabak-Pods laut JTI über eine mit einer 6-mg- Zigarette vergleichbare Dosierung verfügen sollen. Gleichzeitig unterscheidet es sich durch sein warmes Mundstück – immerhin herrschen knapp darunter 160 Grad – vom Dampferlebnis einer üblichen E-Zigarette. Ein Pod soll für etwa zehn Minuten dieses alternativen Rauchens ausreichen und muss nicht am Stück verbraucht werden; das Gerät kann zwischenzeitlich auch ausgeschaltet werden. Eine Akkuladung reicht für drei bis vier Pods aus. Geschmack & Gesundheit Allen Sorten von Tabak-Pods sind ein Tabakgeschmack sowie eine süßliche Grundnote Fotos: JTI (3), mh 8 trafik a nten zeitung Mai/2013

im blickpunkt Ein Tabak-Pod verspricht zehn Minuten Dampfgenuss gemeinsam. Bei „Camel“ oder „Benson & Hedges“ braucht der Raucher aber etwas Fantasie, um seine Marke zu erkennen, was jedoch durch das Fehlen der sonst üblichen Verbrennung zu erklären ist. Ploom liefert dem Konsumenten das erwünschte Nikotin ohne typische Verbrennungsprodukte wie Kohlenmonoxid und Kondensat. Es sollte damit also „gesünder“ als herkömmliche Zigaretten sein, und auch Passivrauchen findet konzeptbedingt durch das Fehlen von sogenanntem Nebenstromrauch nicht statt. Umfang & Preise Zum Starterset gehören neben dem Ploom-Gerät in Schwarz oder Weiß das USB-Ladegerät sowie eine 12-Stück-Packung der bislang fünf erhältlichen Geschmacksrichtungen „Camel“, „Benson & Hedges“, „Cooler“ (Pfefferminz), „Dragon“ (pikant, Gewürznelken) sowie „Gold“ (honigsüß-nussig). Der Endkunde bezahlt für das Set 29,90 Euro – bestehend aus 24,90 für die Hardware und 5 Euro für die Pod-Packung. Handelsspannen Vom Verkaufspreis des Ploom- Gerätes bleiben dem Trafikanten 6 Euro, bei anderen Hardwareteilen wie Mundstück (5 Euro), USB-Steckdosenadapter (9 Euro) oder Schutzhülle (6 Euro) liegt die Handelsspanne bei 25 Prozent. Von den fünf Euro einer Pod-Packung steckt sich die Finanzministerin 2,53 Euro ein, es handelt sich ja immerhin um ein Tabakprodukt. Fachgeschäfte haben eine Spanne von 91 Cent, verbundenen Geschäften bleiben 54 Cent pro Packung. Erwartungen „Für Ploom gibt es bislang keinen Businessplan“, erklärt Hagen von Wedel auf der Präsentation. „Wir starten – beginnend in Wien – mit dem weltweiten Verkauf in Österreich; weitere Länder folgen sukzessive nach. Dabei werden wir erst nach einer gewissen Zeit evaluieren, wo realistische Erwartungen überhaupt liegen können. JTI betritt mit Ploom Neuland. Die vorangegangenen drei Abende, an denen wir Ploom den Trafikanten als alleinigen Vertriebspartnern vorgestellt haben, stimmen uns aber positiv: Diese neue Idee wurde gut angenommen.“ Selbst direkt neben der Ploomerin sind weder Tabak noch Rauch zu riechen Gesetzliche Vorschriften Für das Tabakprodukt Ploom gelten die Rauchverbote in Gastronomie und Verkehrsmitteln. Darin mag auch eine kleine Schwäche dieser Idee liegen: Denn gerade bei schlechtem Wetter bleiben die Dampfer von E-Zigaretten genüsslich im Nichtraucherlokal sitzen, während Ploomer wie Raucher vor der Türe nass werden … .. EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg Entgeltliche Einschaltung trafik a nten zeitung Mai/2013 TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • office@trupdesign.at • www.trupdesign.at 9

IM BLICKPUNKT<br />

JTI macht Dampf<br />

Es gibt herkömmliche Zigaretten und E-Zigaretten, die eine Flüssigkeit verdampfen. Und dann<br />

gibt es Ploom, das Elemente beider Produkte in sich vereint und doch etwas völlig anderes ist.<br />

Seit 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> ist Österreich das erste Ploom-Land weltweit – Japan Tobacco International<br />

stellte Ende April das Projekt in Wien vor. (jti, mh)<br />

Es handelt sich dabei<br />

um eine Eben-nicht-<br />

E-Zigarette, die mittels<br />

Akku ihre Wirkstoffe<br />

verdampft. Diese werden über<br />

ein buntes Alu-Tab – ähnlich<br />

Kaffeemaschinen, nur viel kleiner<br />

– eingelegt, vom Mundstück<br />

angestochen und dann auf rund<br />

160° C erhitzt. Bei dieser Temperatur<br />

verdampfen die Inhaltsstoffe,<br />

verbrennen aber noch nicht. Der<br />

Unterschied zur E-Zigarette liegt<br />

im Inhalt der Tabs, hier Tabak-<br />

Pods genannt: JTI entwickelte<br />

eine Mischung aus echtem Tabak,<br />

der zerrieben, mit Aromen angereichert<br />

und angefeuchtet auf<br />

seine Verdampfung wartet.<br />

Garagen-Start-up<br />

Ploom wurde von Adam Bowen<br />

und James Monsees, zwei Absolve<strong>nten</strong><br />

der renommierten Stanford<br />

University, entwickelt. Ursprünglich<br />

war das Gerät größer<br />

und verwendete Feuerzeuggas<br />

zum Erhitzen des Pods; für den<br />

internationalen Markt wurde das<br />

Hagen von Wedel, General Manager von JTI, stellte Ploom<br />

persönlich vor<br />

Ploom: das klar designte Gerät und seine bu<strong>nten</strong> Tabak-Pods<br />

Gerät auf Elektro umgestellt und<br />

schlanker. 2011 erwarb JTI einen<br />

Minderheitsanteil an Ploom und<br />

stürzte sich in die Entwicklung<br />

des Podinhalts – als Tabakunternehmen<br />

war klar, dass man sein<br />

einschlägiges Know-how auch in<br />

den Dienst dieses Projektes stellen<br />

würde. Dazu ist JTI der alleinige<br />

Distributor für alle Märkte<br />

außerhalb der USA.<br />

Funktion<br />

Der Bajonettverschluss des<br />

Mundstücks entriegelt nach<br />

leichter Drehung nach links,<br />

danach kann es abgezogen, der<br />

Tabak-Pod mit dem Folienverschluss<br />

nach oben eingelegt und<br />

das Mundstück wieder montiert<br />

werden. Bei längerem Druck<br />

auf die einzige Taste blinkt diese<br />

einmal kurz auf, um nach etwa<br />

drei Sekunden in einen Blinkmodus<br />

zu wechseln. Wird während<br />

dieses Blinkens losgelassen,<br />

so beginnt Ploom damit, sich<br />

auf Betriebstemperatur zu bringen.<br />

Dies dauert etwa 30 Sekunden<br />

und wird durch dauerhaftes<br />

Blinken angezeigt. Sobald die<br />

Taste auf Dauerlicht wechselt, ist<br />

Ploom betriebsbereit. Es reicht<br />

dann, einfach am Mundstück<br />

anzuziehen – ein direktes Inhalieren<br />

führt aber bei zahlreichen<br />

Verwendern zu überraschtem<br />

Husten: Ploom fühlt sich anders<br />

als eine herkömmliche Zigarette<br />

an, obwohl die Tabak-Pods laut<br />

JTI über eine mit einer 6-mg-<br />

Zigarette vergleichbare Dosierung<br />

verfügen sollen. Gleichzeitig<br />

unterscheidet es sich durch sein<br />

warmes Mundstück – immerhin<br />

herrschen knapp darunter 160<br />

Grad – vom Dampferlebnis einer<br />

üblichen E-Zigarette. Ein Pod soll<br />

für etwa zehn Minuten dieses alternativen<br />

Rauchens ausreichen<br />

und muss nicht am Stück verbraucht<br />

werden; das Gerät kann<br />

zwischenzeitlich auch ausgeschaltet<br />

werden. Eine Akkuladung<br />

reicht für drei bis vier Pods aus.<br />

Geschmack &<br />

Gesundheit<br />

Allen Sorten von Tabak-Pods<br />

sind ein Tabakgeschmack sowie<br />

eine süßliche Grundnote<br />

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