trafik a nten zeitung Mai/2013

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trafikantenzeitung.at
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28.09.2014 Aufrufe

IM BLICKPUNKT Neue 5-Euro-Banknoten ab Mai 2013 Schrittweise werden in den kommenden Jahren neugestaltete Geldscheine in Umlauf gebracht. Den Anfang macht der für das Automatengeschäft so wichtige Fünfer. Was sich am Geld selbst ändert und welche Auswirkungen dies auf die tägliche Praxis hat. (oenb.at, tob, UKO, mh) Weltweit führen die Notenbanken einen nie enden wollenden Kampf gegen Fälscher. Jede neue Technologie eröffnet auch diesen neue Möglichkeiten – es gilt also, den Kriminellen immer einen oder mehrere Schritte voraus zu sein. Fälschungssicher Beim Euro hat das bislang ganz gut geklappt: Die österreichische Nationalbank führt auf ihrer Website an, dass es bei über 15 Milliarden Geldscheinen im Umlauf nur wenige Fälschungen gibt; konkret wurden EUweit im ersten Halbjahr 2012 nur 251.000 Fälle bekannt. Ein Beispiel verdeutlicht, wie viel 15 Milliarden Geldscheine sind: Aneinandergereiht würden sie 4,6-mal um den Äquator der Erde passen. Neue Sicherheitsmerkmale sollen nun – mehr als zehn Jahre nach der Euro-Einführung – für die zweite Serie der Banknoten diesen hohen Sicherheitsstandard sogar noch weiter verbessern. Dazu kommen – zusätzlich zum Banknotenpapier mit Sicherheitsfaden und dem fühlbaren Reliefdruck – drei neue Sicherheitsmerkmale zum Einsatz: Porträt-Wasserzeichen: Hier ist im Gegenlicht schemenhaft ein schräg gehaltener Frauenkopf mit welligem Haar zu erkennen – Europa, wie sie auf einer alten Vase abgebildet ist. Porträt-Hologramm: Im silbernen Streifen ist derselbe Frauenkopf beim Kippen der Banknote gemeinsam mit dem Notenwert und einem Fenster erneut zu sehen. Die Smaragdzahl: Der groß aufgedruckte Notenwert verändert seine Farbe beim Kippen von Smaragdgrün zu Dunkelblau. Gewohnte Farben, neue Robustheit In der optischen Gestaltung sowie der Farbgebung bleibt man der Linie der bisherigen Banknoten jedoch treu: Die Leitmotive „Zeitalter und Stile“ werden gegenüber der ersten Serie nur geringfügig abgewandelt. Wie schon bei der ersten Euro- Generation wurden Menschen mit Sehbehinderung schon während der Entwurfsphase eingebunden, um auch die Bedürfnisse dieser Personengruppe schon im Vorfeld zu berücksichtigen. Eine spezielle Schutzschicht soll beim Fünf-Euro-Schein für verbesserte Haltbarkeit sorgen – gerade die niedrigsten Werte gehen bekanntlich besonders häufig von Hand zu Hand. Zeitplan Beginnend mit dem 2. Mai 2013 werden die neuen Banknoten eingeführt. Den Anfang macht der Fünfer, die weiteren Noten werden in ansteigender Wertreihenfolge ausgegeben – zuletzt ist also der 500er dran. Dabei werden über einige Monate hinweg parallel die Fünfer der ersten sowie der zweiten Generation ausgegeben, bevor die Europa-Serie ihren Vorgänger letztlich vollends ersetzt. Es wird geschätzt, dass ab dem Herbst 2013 mehr Fünfer der neuen als der alten Serie im Umlauf sein werden. Diese Vorgangsweise ist auch für die bald folgenden 10- sowie 20-Euro-Geldscheine geplant. Zu einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt, der aber weit im Voraus bekanntgegeben werden soll, verliert der „alte“ Fünfer seine Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel, kann jedoch unbefristet bei den Nationalbanken umgetauscht werden. Auswirkungen Nicht nur die Menschen müssen sich an den neuen Look des Geldes gewöhnen. Auch die Maschinen müssen angepasst werden. Dies betrifft Banknotenprüfgeräte sowie die Banknotenleser aller Automaten. Auf dem Markt der Prüfgeräte tummeln sich einige Hersteller mit einer Vielzahl von Modellen. Die Österreichische Nationalbank sowie die Europäische Zentralbank testen deshalb laufend Geräte auf ihre Tauglich- Fotos: OeNB/EZB 6 trafik a nten zeitung Mai/2013

IM BLICKPUNKT Neues Motiv in gewohnter Farbe: Die grüne Fünf kippt als Hologramm auf Dunkelblau, die Schrägstriche an den Schmalseiten der Vorderseite sind auch zu spüren keit für die Verwendung mit Papiergeld der Europa-Serie. Auf www.oenb.at wird in der Rubrik „Rund ums Geld“ das Dokument „Testergebnisse zu Bargeldbearbeitungsmaschinen“ laufend aktualisiert. Die Europäische Zentralbank bietet auf http://www.ecb.int/ euro/cashhand/devices/results/ html/Devices-print.de.html eine ebenso umfangreiche wie unübersichtliche Geräteübersicht. Der Liste ist zu entnehmen, welche Banknoten vom jeweiligen Gerät erkannt werden – steht in Spalte fünf das Kürzel ES2 5 dabei, so wird der neue Fünfer bereits erkannt. Eine eigene Suchmaschine der EZB erlaubt jedoch auch die Suche nach dem gerade in Verwendung befindlichen Modell. Ist ein Banknotenprüfer schon mehrere Jahre im Einsatz, so muss er deshalb nicht automatisch durch ein neueres Gerät ersetzt werden – wenn er updatefähig ist und eine Software für das konkrete Modell verfügbar ist, kann das gewohnte Gerät weiter verwendet werden. Die Automatenfrage Ohne Anpassung der Software können die Lesegeräte der Automaten den neuen Fünfer nicht erkennen. Zwar verschwinden die bisherigen Fünf-Euro- Scheine nicht schlagartig aus den Brieftaschen der Kunden, ab Herbst ist die Wahrscheinlichkeit, dass der vom Kunden am Gerät ausprobierte Fünfer einer der neuen Serie ist, jedoch schon höher als 50 Prozent. Und der Automatenkunde ist bekanntlich Pragmatiker: Wenn es mehrmals nicht funktioniert hat, kommt dieser Raucher nicht mehr zu einem als problematisch erkannten Automaten. tobaccoland Der Großhändler hat rechtzeitig ein Update für den Banknotenleser entwickeln lassen, das nun kurzfristig zur Verfügung steht. Geschäftsführer Manfred Knapp meint dazu: „Wir haben uns frühzeitig mit dem Thema befasst und können so den Trafikanten die Mühe und wohl auch Sorgen rund um diese Umstellung abnehmen. Denn ein Kunde, der plötzlich an einem Automaten nicht mehr wie gewohnt zahlen kann, ist schon ein halb verlorener Kunde. Und das kann sich kein Trafikant leisten. Darum sind wir hier als Servicepartner in Vorleistung getreten. Für uns ist das selbstverständlich.“ Alle Automatenbesitzer mit bestehendem Servicevertrag erhalten das Update noch im April. Somit gibt es schon beim ersten neuen Fünfer keinerlei Probleme. Das Update kostet 29 Euro für den ersten Automaten und 10 Euro für jeden weiteren am gleichen Standort – inklusive Software, Arbeitszeit und Anfahrtskosten. Geräte ohne Servicevertrag können natürlich auf Wunsch des Besitzers ebenfalls upgedatet werden, sofern sie dem technischen Standard von tobaccoland entsprechen. Hier kostet das Update für den ersten Automaten 89 Euro, für jeden weiteren am gleichen Standort 39 Euro. Unterkofler Die Geräte aller UKOlook-Mieter werden jetzt kostenfrei mit dem neuen UKO-Umbausatz, bestehend aus neuem Banknotenleser, 6-Tuben-Wechsler, Telemetriemodul, neuer Software und neuer Technik, ausgestattet: Der Automat wird per Softwareupdate über das Telemetriemodul für die neuen Euroscheine fit gemacht. Kein Servicemann vor Ort, kein Aufwand für den Trafikanten. Ältere Geräte im Eigentum der Trafikanten können über den schon seit dem Vorjahr verfügbaren Umrüstsatz ebenfalls auf den neuesten technischen Stand gebracht werden. Dieser entspricht dem UKO-Umbausatz und ist für alle von den Salzburgern geführten Automatentypen erhältlich. Rechtzeitig umstellen! Je mehr das Automatengeschäft an einem Standort zum Tabakumsatz beiträgt, desto wichtiger ist es, gut auf die neuen Banknoten vorbereitet zu sein. Im Idealfall sollten sämtliche Automaten, an denen mit Papiergeld bezahlt werden kann, seit Ende April umgestellt sein. Spätestens mit Jahresende 2013 jedoch werden die dann „alten“ Fünfer so selten werden, dass sie für den Umsatz des Automaten kaum mehr eine Rolle spielen. Auf Geräten, welche den neuen Fünfer noch nicht annehmen können, sollte dies bis zur erfolgten Um- oder Aufrüstung denn auch für den Kunden eindeutig ersichtlich gemacht werden. Der Fünf-Euro-Schein der Europaserie ist deshalb ein passender Anlass, sich bei seinem Automatenhersteller zu vergewissern, dass der Fünfer und auch die folgenden Werte von den Geräten erkannt werden – und dass nicht für jede Umrüstung oder jedes Softwareupdate die Einzahlung großer Scheine fällig wird. Man will an seinem Automaten ja schließlich was verdienen. trafik a nten zeitung Mai/2013 7

IM BLICKPUNKT<br />

Neue 5-Euro-Banknoten<br />

ab <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Schrittweise werden in den kommenden Jahren neugestaltete Geldscheine in Umlauf gebracht.<br />

Den Anfang macht der für das Automatengeschäft so wichtige Fünfer. Was sich am Geld selbst<br />

ändert und welche Auswirkungen dies auf die tägliche Praxis hat. (oenb.at, tob, UKO, mh)<br />

Weltweit führen<br />

die Notenbanken<br />

einen nie<br />

enden wollenden<br />

Kampf gegen Fälscher. Jede neue<br />

Technologie eröffnet auch diesen<br />

neue Möglichkeiten – es gilt also,<br />

den Kriminellen immer einen<br />

oder mehrere Schritte voraus zu<br />

sein.<br />

Fälschungssicher<br />

Beim Euro hat das bislang ganz<br />

gut geklappt: Die österreichische<br />

Nationalbank führt auf ihrer<br />

Website an, dass es bei über 15<br />

Milliarden Geldscheinen im<br />

Umlauf nur wenige Fälschungen<br />

gibt; konkret wurden EUweit<br />

im ersten Halbjahr 2012<br />

nur 251.000 Fälle bekannt. Ein<br />

Beispiel verdeutlicht, wie viel<br />

15 Milliarden Geldscheine sind:<br />

Aneinandergereiht würden sie<br />

4,6-mal um den Äquator der<br />

Erde passen.<br />

Neue Sicherheitsmerkmale sollen<br />

nun – mehr als zehn Jahre<br />

nach der Euro-Einführung – für<br />

die zweite Serie der Banknoten<br />

diesen hohen Sicherheitsstandard<br />

sogar noch weiter verbessern.<br />

Dazu kommen – zusätzlich<br />

zum Banknotenpapier mit<br />

Sicherheitsfaden und dem fühlbaren<br />

Reliefdruck – drei neue Sicherheitsmerkmale<br />

zum Einsatz:<br />

Porträt-Wasserzeichen:<br />

Hier ist im Gegenlicht schemenhaft<br />

ein schräg gehaltener Frauenkopf<br />

mit welligem Haar zu erkennen<br />

– Europa, wie sie auf einer<br />

alten Vase abgebildet ist.<br />

Porträt-Hologramm:<br />

Im silbernen Streifen ist derselbe<br />

Frauenkopf beim Kippen der<br />

Banknote gemeinsam mit dem<br />

Notenwert und einem Fenster<br />

erneut zu sehen.<br />

Die Smaragdzahl:<br />

Der groß aufgedruckte Notenwert<br />

verändert seine Farbe beim<br />

Kippen von Smaragdgrün zu<br />

Dunkelblau.<br />

Gewohnte Farben, neue<br />

Robustheit<br />

In der optischen Gestaltung sowie<br />

der Farbgebung bleibt man<br />

der Linie der bisherigen Banknoten<br />

jedoch treu: Die Leitmotive<br />

„Zeitalter und Stile“ werden<br />

gegenüber der ersten Serie<br />

nur geringfügig abgewandelt.<br />

Wie schon bei der ersten Euro-<br />

Generation wurden Menschen<br />

mit Sehbehinderung schon<br />

während der Entwurfsphase<br />

eingebunden, um auch die Bedürfnisse<br />

dieser Personengruppe<br />

schon im Vorfeld zu berücksichtigen.<br />

Eine spezielle Schutzschicht soll<br />

beim Fünf-Euro-Schein für verbesserte<br />

Haltbarkeit sorgen – gerade<br />

die niedrigsten Werte gehen<br />

bekanntlich besonders häufig<br />

von Hand zu Hand.<br />

Zeitplan<br />

Beginnend mit dem 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

werden die neuen Banknoten<br />

eingeführt. Den Anfang macht<br />

der Fünfer, die weiteren Noten<br />

werden in ansteigender Wertreihenfolge<br />

ausgegeben – zuletzt ist<br />

also der 500er dran. Dabei werden<br />

über einige Monate hinweg<br />

parallel die Fünfer der ersten sowie<br />

der zweiten Generation ausgegeben,<br />

bevor die Europa-Serie<br />

ihren Vorgänger letztlich vollends<br />

ersetzt. Es wird geschätzt,<br />

dass ab dem Herbst <strong>2013</strong> mehr<br />

Fünfer der neuen als der alten<br />

Serie im Umlauf sein werden.<br />

Diese Vorgangsweise ist auch<br />

für die bald folgenden 10- sowie<br />

20-Euro-Geldscheine geplant.<br />

Zu einem noch nicht festgelegten<br />

Zeitpunkt, der aber weit im Voraus<br />

bekanntgegeben werden<br />

soll, verliert der „alte“ Fünfer<br />

seine Gültigkeit als gesetzliches<br />

Zahlungsmittel, kann jedoch unbefristet<br />

bei den Nationalbanken<br />

umgetauscht werden.<br />

Auswirkungen<br />

Nicht nur die Menschen müssen<br />

sich an den neuen Look<br />

des Geldes gewöhnen. Auch die<br />

Maschinen müssen angepasst<br />

werden. Dies betrifft Banknotenprüfgeräte<br />

sowie die Banknotenleser<br />

aller Automaten.<br />

Auf dem Markt der Prüfgeräte<br />

tummeln sich einige Hersteller<br />

mit einer Vielzahl von Modellen.<br />

Die Österreichische Nationalbank<br />

sowie die Europäische<br />

Zentralbank testen deshalb laufend<br />

Geräte auf ihre Tauglich-<br />

Fotos: OeNB/EZB<br />

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