Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung

Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung

trafikantenzeitung.at
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P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 12 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 12 / Dezember 2013


JTI wünscht Ihnen ein frohes<br />

Weihnachtsfest & viel Erfolg im neuen Jahr!<br />

jti.com<br />

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />

2<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


Inhalt<br />

im blickpunkt<br />

Editorial<br />

INTERVIEW<br />

Spannende „stille Zeit”<br />

Es ist schon fast wieder ein Jahr her, dass der ungeliebte Gesundheitskommissar<br />

Tonio Borg die Tabakbranche mit einem verfrühten Weihnachtsgeschenk<br />

der besonderen Art bedachte. Seither ist viel passiert, die TPD2 wurde in Politik<br />

und Medien seziert, diskutiert, je nach Standpunkt <strong>als</strong> zu lasch oder viel<br />

zu extrem verteufelt und durchlief Ministerrat und EU-Parlament. Die finale<br />

Einigung steht bevor – wann es so weit sein wird, steht jedoch in den Sternen:<br />

Besonders das in zahlreichen Forderungen radikale Parlament dürfte noch ein<br />

paar kleine Siege benötigen, bis es seinen Sanktus zum Gesamtpaket gibt. Na,<br />

immerhin dauert es so vielleicht noch ein bisserl länger ...<br />

Im Versuch, beim Koalitionspoker das Gesicht vor Wählern und Parteibasis<br />

zu wahren, stecken auch die politischen Dinosaurier unseres Landes fest.<br />

Dazu kursiert ein nettes Bonmot: „Wir haben zwar noch keine Regierung, dieser<br />

liegen aber schon die ersten Vorschläge für ein neues Tabaksteuermodell<br />

vor.“ Ob einer jener Vorschläge innerhalb der Branche mehrheitsfähig ist, mag<br />

von Kennern der Szene bezweifelt werden: Deutlich stückzahlabhängige Besteuerung<br />

belastet eher die Anbieter günstiger Zigaretten, wertabhängige die<br />

teuren Glimmstängel. Nur in der Ablehnung der kolportierte Trinkl-Idee von<br />

98 Prozent des gewichteten Preises <strong>als</strong> Mindestspanne dürfte sich die Industrie<br />

einig sein. Kann man eigentlich auch mehr <strong>als</strong> 100 Prozent fordern? Oder<br />

muss man dann das Konzept des gewichteten Durchschnittspreises neu überdenken?<br />

Spannende Fragen, allein die Entscheidung treffen andere.<br />

Fast erschreckend deutlich wird Lotterien-Vorstandsdirektor Stickler über<br />

den Trend der Lotterien und Gewinnspiele in ganz Europa – es geht im besten<br />

Fall nicht steil bergab. Zumindest nicht gleich. Die Zeiten ungebremsten<br />

Wachstums sind aber auch für den Lotto-Monopolisten vorbei, der sich zusehends<br />

gegen Sportwetten und Onlineanbieter zur Wehr setzen muss. Die vielfach<br />

postulierte Alleinschuld an rückläufigen Lottoumsätzen der Trafikanten<br />

aufgrund der Zahl neuer Annahmestellen verliert vor diesem Hintergrund<br />

massiv an Glaubwürdigkeit.<br />

Nur gut, dass wir Österreicher sind! Immerhin sind wir bei unseren Nachbarn<br />

bekannt (und manchmal auch ein wenig<br />

berüchtigt) dafür, auf neue Herausforderungen<br />

mit einer Mischung aus „Ein bisserl was geht immer“<br />

und Improvisation zu reagieren. Hoffentlich<br />

brauchen wir dieses Talent nicht zu bald im<br />

Übermaß – aber wenigstens haben wir es.<br />

Für den kurzen Rest des heurigen Jahres wünschen<br />

Redaktion und Wirtschaftsverlag aber<br />

allen unseren Lesern nur noch<br />

Im Interview spricht Lotterien-Vorstandsdirektor<br />

DI Stickler über die Gründe der Erweiterung<br />

sowie die europaweiten Veränderungen der<br />

Glücksspielbranche und ihre Folgen 4<br />

THEMENSCHWERPUNKT TPD2<br />

Wird die Richtlinie noch 2013 fertig? Wir<br />

informieren über Fix- und Streitpunkte 10<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Die neue SEPA-Lastschrift kommt mit<br />

1. Februar 2014 – was bringt sie? 8<br />

Mit Stefan Gergely wehrt sich ein weiterer<br />

Gastronom mit einer Klage gegen das Tabakgesetz<br />

18<br />

Porträt: Versteckt, aber kämpferisch 22<br />

PFEIFEN & CIGARREN Journal<br />

ABC des Pfeifentabaks: Wissenswertes<br />

von Herstellung bis Verkauf 13-15<br />

News vom Cigarrenmarkt 15-16<br />

Frohe Weihnachten & einen guten<br />

Rutsch in ein erfolgreiches Jahr<br />

2014!<br />

MATTHIAS HAUPTMANN<br />

MARKT<br />

Neu im Trafikregal 24-25<br />

Rauchzeichen, Impressum 26<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

3


im gespräch<br />

„Niemand ist bei Lotterieprodukten<br />

so kompetent wie ein Trafikant …“<br />

Seit der Erweiterung des Netzes von Annahmestellen sehen sich die Lotterien in die Rolle des<br />

Bösen gedrängt. Unverdient, wie Vorstandsdirektor DI Friedrich Stickler im Gespräch meint.<br />

(mh)<br />

Welches Potenzial sehen Sie für ein weiteres Wachstum der Menge<br />

abgegebener Tipps?<br />

Wir sind bei den allermeisten Spielen beim Maximum angelangt. In<br />

vielen europäischen Ländern ist schon ein Rückgang bei Lotteriespielen<br />

ganz allgemein zu beobachten – und in Krisenländern ist diese<br />

Tendenz weiter verstärkt.<br />

Wie sieht die Situation denn in Österreich ganz konkret aus?<br />

Das Lotteriegeschäft ist extrem stark von Jackpots abhängig, womit<br />

Vergleiche schwierig sind. Heuer fehlen uns gegenüber dem Vorjahr<br />

zwei Vierfach-Jackpots im Lotto, und bei EuroMillionen sieht es ähnlich<br />

aus. Dadurch haben wir bei den Wettscheinspielen ein Umsatzminus<br />

gegenüber 2012 von fünf Prozent.<br />

Kommen wir zur Erweiterung des Netzes der Annahmestellen.<br />

Was waren die Gründe für die Lotterien, diese zu betreiben?<br />

"Die Erweiterung war eine logische Folge der<br />

unvermeidbaren technischen Umrüstung ..."<br />

DI Stickler: "Die Zeiten des großen Wachstums sind vorbei<br />

– in vielen europäischen Ländern schrumpft der Markt für<br />

Lotterieprodukte bereits."<br />

Auch wenn das immer beiseite gewischt wird: Es war primär eine<br />

technische Notwendigkeit, weil die bisherigen Minitermin<strong>als</strong> „abgespielt“<br />

waren und nicht in Echtzeit mit dauerhafter Onlineanbindung<br />

liefen. Da stellt sich dann die Frage: Ersetzen wir nur Altgeräte, oder<br />

bauen wir unser Netz bei dieser Gelegenheit gleich aus? Dazu kommt,<br />

dass die neuen Annahmestellen bereits <strong>als</strong> Vertriebspartner für Instantprodukte<br />

existierten – sie wurden ja nur aufgewertet.<br />

Ein weiterer Grund liegt in den geänderten Konsumgewohnheiten:<br />

Viele Menschen rauchen nicht mehr oder gehen nicht in die Trafik.<br />

Das Wiedergewinnen dieser Lotteriekunden sowie die Gewinnung<br />

von Neukunden können daher auch nicht nur über die Trafiken funktionieren.<br />

Die gerne unterstellte Gier nach immer noch mehr Umsatz spielte<br />

<strong>als</strong>o keine Rolle?<br />

Die Zeiten des großen Wachstums bei Lotteriespielen sind vorbei.<br />

Wir bewegen uns hier in einem extrem kompetitiven Markt mit verschiedensten<br />

legalen und illegalen Wett- und Glücksspielanbietern.<br />

Dazu kommt, dass Lotto „6 aus 45“ kein ganz junges Produkt mehr<br />

ist: Bei den einfachen Jackpots 1987 sind die Leute noch rund um den<br />

Westbahnhof angestanden, um einen Tipp abgeben zu können; diese<br />

Attraktivität hat sich seither etwas abgenutzt. Die Konkurrenz durch<br />

EuroMillionen spielt sicher auch eine Rolle – wenn dort in der Startrunde<br />

100 Millionen Euro zu gewinnen sind, sieht auch ein Lottojackpot<br />

im einstelligen Millionenbereich nicht mehr so attraktiv aus.<br />

An Jackpotrunden, bei denen die Kunden bis auf den Gehsteig angestellt<br />

waren, erinnern sich viele Trafikanten mit Wehmut. Und<br />

führen das Ausbleiben dieser Menschenschlangen auf die jüngste<br />

Erweiterung zurück.<br />

Fotos: Lotterien (2, 3), Rita Newman (1)<br />

4<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


im gespräch<br />

Man darf dabei nicht vergessen, dass die neuen Geräte deutlich<br />

schneller sind – der einzelne Lottokunde wird schneller bedient, weshalb<br />

sich auch deshalb schwerer Schlangen bilden.<br />

Dennoch dominiert auf Trafikantenseite das Gefühl, von den Lotterien<br />

durch die neuen Annahmestellen unverdient benachteiligt<br />

worden zu sein.<br />

Wir haben nicht vergessen, was die Trafikanten seit 1986 für uns<br />

getan haben. Aus diesem Grund haben wir auch viel überlegt, wie<br />

man die Folgen dieser Erweiterung für die Trafikanten minimieren<br />

kann. Dazu haben wir zwei Schritte gesetzt: Von den 2.200 Instant-<br />

Annahmestellen haben wir nur 1.600 umgestellt – wir haben <strong>als</strong>o 600<br />

bestehende Vertriebsstellen nicht umgestellt und damit die Vertriebspartnerschaft<br />

beendet. Was durchaus zu Rückgängen bei den Instantprodukten<br />

geführt hat. Dieses Entgegenkommen wurde ebenso<br />

kleingeredet wie unsere Bereitschaft, Tankstellen und Postämter nur<br />

Quicktipps annehmen zu lassen.<br />

Apropos Rückgänge: Viele Trafikanten berichten von Verlusten im<br />

zweistelligen Prozentbereich. Und die Lotterien hatten ja eine Evaluierung<br />

angekündigt. Gibt es hier schon Ergebnisse?<br />

Inzwischen haben wir diese Evaluierung in allen Bundesländern bis<br />

auf das Burgenland und Kärnten abgeschlossen. Alteingesessene Annahmestellen,<br />

<strong>als</strong>o Trafiken, haben im Bundesdurchschnitt ein Minus<br />

von 1,7 Prozent. Wir haben uns in Niederösterreich zwei Annahmestellen<br />

angesehen, die ein Minus von rund 40 Prozent gemeldet hatten<br />

– in beiden Fällen waren Bauarbeiten sowie ganz allgemein ein<br />

schlechterer Geschäftsgang die Ursache.<br />

"Eine geringere Zahl von Jackpotrunden spüren auch wir<br />

sehr schnell <strong>als</strong> fehlenden Umsatz."<br />

Das dortige Landesgremium sieht die Situation aber deutlich dramatischer.<br />

Im Vergleichszeitraum der Kalenderwochen 28 bis 47 hatten wir <strong>als</strong><br />

Lotterien – durch das schon erwähnte Fehlen von umsatzträchtigen<br />

Jackpotrunden – ein Minus von 15 Prozent bei allen Wettscheinspielen.<br />

Ein Trafikant mit einem Minus von 25 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr hat <strong>als</strong>o ein individuelles Minus von 10 Prozent. Das ist natürlich<br />

unangenehm, relativiert sich bei einem genaueren Blick aber:<br />

Erfahrungsgemäß leisten die Lotterien einen durchschnittlichen Beitrag<br />

von 20 bis maximal 30 Prozent zum Rohertrag einer Trafik. Sinken<br />

die Lotterieumsätze <strong>als</strong>o um ungewöhnlich hohe 20 Prozent, so<br />

sind das zwischen vier und sechs Prozent vom Rohertrag.<br />

Weihnachten steht vor der Tür.<br />

Lassen Sie sich abseits des Alltagsstresses mit Genuss und Gemütlichkeit verwöhnen.<br />

Unser Team dankt für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen<br />

und Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr.<br />

MOOSMAYR GES.M.B.H.<br />

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trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

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5


im blickpunkt<br />

Welcher Wind weht den Lotterien denn in der Praxis entgegen?<br />

Wie sind zum Beispiel die Rückmeldungen vom Außendienst?<br />

"Leider wird von einigen Personen lieber<br />

Stimmung gemacht, <strong>als</strong> die Trafikanten über<br />

die wahre Situation zu informieren ..."<br />

Wir haben über unseren Außendienst eine ganz andere Wahrnehmung<br />

der Stimmung, <strong>als</strong> das bei Stammtischen und von den Spitzen<br />

des Bundegremiums gerne vermittelt wird. Die Lotterien haben<br />

langjährige und sehr gute Kontakte zu den allermeisten Landesgremialobfrauen<br />

und -männern. Leider nicht zu allen – und von diesen<br />

wenigen wird chronisch eine schlechte Stimmung herbeigeredet und<br />

-geschrieben.<br />

Wenn wir schon bei bösen Unterstellungen sind: Von einigen aus<br />

der Branche war die Vermutung zu hören, die Annahmestellen-<br />

Erweiterung würde auch deshalb betrieben, weil neue Annahmestellen<br />

weniger Spanne <strong>als</strong> Inhaber alter Verträge haben. Möchten<br />

Sie das kommentieren?<br />

So brutal betriebswirtschaftlich sehen wir das nicht. Außerdem haben<br />

wir schon bei den Umsätzen eine viel größere Schwankungsbreite.<br />

Wie gesagt, liegen der Umstellung die technische Notwendigkeit<br />

sowie eine überfällige Reaktion auf geändertes Konsumverhalten zugrunde.<br />

Wir haben immer weniger Raucher, und die Jungen spielen<br />

und wetten in zunehmendem Maße online.<br />

Stichwort Online: Viele Trafikanten haben das Gefühl, in eine<br />

Schere zwischen wachsenden Umsätzen bei win2day.at und sinkenden<br />

Trafikumsätzen geraten zu sein. Gibt es Überlegungen,<br />

wie die Trafikanten <strong>als</strong> Partner der Lotterien wieder aufgewertet<br />

werden können?<br />

"Mir liegen die Trafikanten <strong>als</strong> langjährige Partner wirklich<br />

am Herzen ..."<br />

wie die Trafikanten! Hier bietet sich eine Chance, sich mit hoher Beratungsqualität<br />

und großer Servicezufriedenheit bei den Kunden zu<br />

profilieren. Das betrifft nicht nur Lotto, sondern auch das runderneuerte<br />

Toto, das nun für Spielgemeinschaften ideal ist. Die Umsetzung<br />

wäre zudem rasch möglich.<br />

Wann soll dieses Konzept des „Lotteriefachgeschäfts“ vorgestellt<br />

werden?<br />

"Ich lade die Trafikanten händeringend dazu ein,<br />

am Konzept mitzuwirken ..."<br />

"Wir wollen die Trafikanten aufgrund ihrer<br />

unbestrittenen Kompetenz zu echten<br />

Lotteriefachgeschäften aufwerten ..."<br />

Bei Lotto machen wir gerade einmal sechs Prozent der Umsätze online;<br />

das ist <strong>als</strong>o keine reale Bedrohung. Und zur Förderung der Trafikanten<br />

haben wir zwei Ansätze: Einerseits haben wir ein Verkaufsförderprogramm<br />

ins Leben gerufen, das die wichtige Bindung der<br />

Lottospieler an ihre/n Trafikant/in stärken soll. Ein nochm<strong>als</strong> weitergehendes<br />

Projekt stellt die Idee des „Lotteriefachgeschäftes“ dar: Niemand<br />

hat so viel Erfahrung und Kompetenz bei Lotterieprodukten<br />

Das ist nichts, was wir „von oben herab“ einführen wollen, obwohl<br />

wir uns natürlich intern viele Gedanken dazu gemacht haben. Ich<br />

lade die Trafikanten deshalb geradezu händeringend dazu ein, bei<br />

der Erarbeitung dieses Konzepts mit uns zusammenzuarbeiten. Wir<br />

wollen ja, dass dieses Projekt dann auch praxisgerecht umgesetzt werden<br />

kann. Denn uns sind die Trafikanten <strong>als</strong> langjährige und künftige<br />

Partner sehr wichtig, auch wenn von einigen wenigen das Gegenteil<br />

behauptet wird. Wir sehen durch das Lotteriefachgeschäft eine Möglichkeit,<br />

mit der sich engagierte und kompetente Trafikanten im Verkauf<br />

von Lotterieprodukten einen echten Vorteil vor anderen Anbietern<br />

verschaffen können.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

6<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


DAS JAHR<br />

NEIGT SICH<br />

DEM ENDE ZU.<br />

Aus diesem Anlass wünschen wir Ihnen<br />

frohe Weihnachten und ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2014!<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

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POESCHL_Weihn_TrafikZtg_AT_12_2013.<strong>pdf</strong> 1 26.11.13 11:19<br />

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Wir danken Ihnen fr Ihr Verauen und wünschen Ihnen<br />

und Ihrer Familie ein gesegetes Weihnachtsfest, sowie ein<br />

gesunden, erfolgeiches Jahr 2014.<br />

WineAid dankt für die großzügige Unterstützung durch den Österreichischen Wirtschaftsverlag sowie seinen Partnern und<br />

freut sich auf weitere gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zugunsten benachteiligter Kinder und Jugendlicher in Österreich!<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013 www.wirtschaftsverlag.at7


im blickpunkt<br />

Die neue SEPA-Lastschrift<br />

und die Folgen ab 1. 2. 2014<br />

Schon seit Jahren ist man gewohnt, im Bankverkehr zweigleisig zu fahren: Kontonummer und<br />

Bankleitzahl im Inland, IBAN und BIC im Ausland. Mit 1. Februar 2014 sind Kontonummer und<br />

BLZ Geschichte. Doch auch andere Dinge ändern sich. (mh)<br />

Allen voran betrifft dies<br />

Lastschriften. Bislang<br />

kennt man den Abbuchungsauftrag<br />

und die<br />

Einziehungsermächtigung, welche<br />

häufig verwechselt werden:<br />

Beim „Abbucher“ beauftragt der<br />

Kontoinhaber die Bank, Zahlungen<br />

an Dritte zu leisten; mit<br />

einer Einziehungsermächtigung<br />

autorisiert der Kontoinhaber<br />

aber den Dritten, sich Geld von<br />

seinem Konto zu holen. Der Unterschied<br />

liegt in der Möglichkeit<br />

zur Rückforderung – während<br />

ein Geldtransfer aufgrund einer<br />

Einziehungsermächtigung 42<br />

Tage lang beeinsprucht werden<br />

kann, fehlt diese Möglichkeit<br />

beim Abbucher (oder wird je<br />

nach Hausbank für knappe zwei<br />

Tage eingeräumt).<br />

SEPA<br />

Unter diesem für „Single Euro<br />

Payment Area“ stehenden Kürzel<br />

wird seit 2008 der Zahlungsverkehr<br />

innerhalb der Europäischen<br />

Union harmonisiert. In<br />

der Praxis ersetzen nicht nur<br />

IBAN und BIC die bisherigen<br />

Nummern für Kontonummer<br />

und Bankleitzahl, auch die Lastschriften<br />

werden mit Februarbeginn<br />

2014 völlig neu aufgestellt:<br />

Künftig gibt es die „Basisversion“<br />

SEPA Direct Debit Core, welche<br />

immer bei Geschäften mit<br />

Endverbrauchern zum Einsatz<br />

kommt und optional auch zwischen<br />

Unternehmen verwendet<br />

werden kann. Und SEPA Direct<br />

Debit B2B, das ausschließlich für<br />

Geldgeschäfte von Wirtschaftstreibenden<br />

dient.<br />

Teufel im Detail<br />

Die „Businessversion“ SEPA<br />

Direct Debit B2B erlaubt keine<br />

einfache Rückabwicklung, die<br />

Basisversion SEPA Direct Debit<br />

Core bietet wie gehabt mehrere<br />

Wochen Einspruchsfrist, bei<br />

Fehlen eines gültigen Mandats<br />

ist jedoch bei beiden Varianten<br />

eine Rückforderung möglich.<br />

Allerdings werden Unternehmen<br />

durch einen weiteren Unterschied<br />

nicht eben dazu animiert,<br />

ihren Geschäftspartnern<br />

die Endverbraucherlösung Core<br />

anzubieten: Denn bei Core muss<br />

die Lastschrift der Schuldnerbank<br />

mindestens zwei bis fünf<br />

Tage vor Fälligkeit vorliegen, bei<br />

B2B nur einen Werktag – mit<br />

dem Effekt, dass beispielsweise<br />

ein Großhändler mit B2B deutlich<br />

schneller <strong>als</strong> mit Core an das<br />

Geld des Trafikanten kommt.<br />

Aufwändige<br />

Vorbereitung<br />

B2B ist für die Großhändler<br />

mit ziemlichem Aufwand verbunden,<br />

muss doch von jedem<br />

Kunden, von dessen Konto ab<br />

1. Februar Geld abgebucht werden<br />

soll, ein gültiges Mandat<br />

eingeholt werden. Angesichts<br />

der Zahl von Trafikanten in ganz<br />

Österreich werden hier viele<br />

Daten und noch mehr Papier<br />

(meist in Form der berüchtigten<br />

grünen Vorlage, seltener auch<br />

<strong>als</strong> eigenständiger Entwurf nach<br />

SEPA-Vorgaben) hin und her<br />

geschickt. Denn das Mandat ist<br />

nur schriftlich gültig und kann<br />

nicht formlos per Telefon oder<br />

E-Mail erteilt werden.<br />

Wer bietet SEPA Core?<br />

Morawa hat sich für SEPA Core<br />

entschieden – Verkaufsleiter<br />

Hannes Kofler erklärt, warum:<br />

„SEPA Core ist quasi eine B2C-<br />

Lösung, für die wir uns von Anfang<br />

an im Haus entschieden haben.<br />

Wenn es drunter und drüber<br />

geht, ist das Geld im Konkursfall<br />

auch bei SEPA B2B weg. In 25<br />

Jahren ist uns das aber auch mit<br />

der Einziehungsermächtigung<br />

nie passiert. SEPA Core ist im<br />

Vergleich zu B2B deutlich kundenfreundlicher<br />

und auch administrativ<br />

einfacher umzusetzen.“<br />

Zur technischen Umsetzung<br />

führt Kofler aus: „Wir holen uns<br />

genauso die Unterschrift unserer<br />

Vertragspartner, aber halt nicht<br />

gleich – bestehende Kunden erhalten<br />

noch im Dezember mit<br />

der Rechnung die Mandatsnummer;<br />

das ist <strong>als</strong>o faktisch eine<br />

Verlängerung des alten Bankeinzugs,<br />

nur halt nach den neuen<br />

SEPA-Richtlinien.“<br />

M-Tabak-Chef Christian Mertl<br />

hat seine Hausaufgaben bereits<br />

fertig: „Wir haben schon im September<br />

begonnen und die Kunden<br />

bereits auf SEPA Core umgestellt.<br />

Es ist einfacher <strong>als</strong> B2B,<br />

weil man sich die Zettelwirtschaft<br />

mit der Mandatseinholung<br />

erspart. Natürlich steckt auch ein<br />

Risiko in den langen Fristen; im<br />

Konkursfall kann der Masseverwalter<br />

lange Zeit die Abbuchung<br />

Foto: rb-power.eu<br />

8<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


Trafikanten 12_2013_Layout 1 26.11.13 10:51 Seite 1<br />

im blickpunkt<br />

zurückholen. Die echten Fälle<br />

von Zahlungsunfähigkeit sind<br />

aber Gott sei Dank so selten, dass<br />

wir uns entschlossen haben, mit<br />

der für alle Seiten bequemeren<br />

Version Core zu starten. Sollten<br />

sich die Zahlungsausfälle einmal<br />

doch häufen, so kann man<br />

immer noch zu einem späteren<br />

Zeitpunkt auf B2B umsteigen.“<br />

Auch die Wiener Linien beschränken<br />

sich – für manche angesichts<br />

ihrer sonst nicht häufig gelobten<br />

Kundenfreundlichkeit durchaus<br />

überraschend – auf SEPA Core.<br />

Mehrheit für B2B<br />

Die Tabakgroßhändler setzen<br />

mit Ausnahme von M Tabak<br />

durchwegs auf SEPA B2B. Im<br />

Vergleich zu Morawa-Lieferungen<br />

sind hier meist die Beträge<br />

pro Lieferung deutlich höher,<br />

das Ausfallsrisiko wird deshalb<br />

wohl auch kritischer gesehen<br />

und Rückbuchungen nur bei fehlendem<br />

Mandat möglich – der<br />

sichere Weg <strong>als</strong>o.<br />

Beim Salzburger Großhändler<br />

DanCzek hat man sich „auf<br />

Empfehlung unserer Hausbank“<br />

für B2B entschieden. Tobaccoland-Jurist<br />

Dr. Wellner meint<br />

hingegen: „Wir sehen das nicht<br />

<strong>als</strong> eine Ermessensentscheidung,<br />

da der Trafikant ja definitiv kein<br />

Endverbraucher ist. Aus unserer<br />

Sicht ist B2B zwingend anzuwenden.“<br />

Gustav Moosmayr sieht sein Unternehmen<br />

bereits Anfang Dezember<br />

gut aufgestellt: „Wir haben<br />

schon fast alle Formulare für<br />

das Mandat zurück im Haus. Im<br />

Dezember werden wir noch auf<br />

die Rechnungen schreiben, dass<br />

wir mit Mitte Jänner mit SEPA-<br />

Firmenlastschriften beginnen<br />

werden. Für den Trafikanten<br />

ändert sich ja fast nichts. Bisher<br />

ist ja auch innerhalb von 2 Tagen<br />

eingezogen worden. Selbst die<br />

Einspruchsfrist ist die gleiche.“<br />

Der Leiter des PGV-Handelsservice,<br />

Siegfried Reichel, gibt<br />

Einblick in die Umstellung des<br />

zweiten Pressegroßvertriebs:<br />

„Wir haben bereits alle Kunden<br />

mit Abbucher kontaktiert und<br />

ihnen das Formular zukommen<br />

lassen. Von 5.600 haben wir nur<br />

noch knappe 700 ausständig. Die<br />

letzten 200 werden erfahrungsgemäß<br />

mühsam – jene Kunden,<br />

die uns bis Ende Jänner 2014 das<br />

Mandat nicht ausgefüllt retourniert<br />

haben, werden wir dann<br />

halt auf Zahlschein umstellen.<br />

Ganz allgemein war die Entscheidung<br />

für B2B aber taktisch<br />

richtig, da man bei finanziellen<br />

Schwierigkeiten mit Core recht<br />

ausgeliefert ist. Außerdem hatten<br />

wir schon zuvor den Abbucher,<br />

SEPA B2B ist da quasi das direkte<br />

Nachfolgemodell.“<br />

Alles bereit?<br />

Die Lieferanten der Trafikanten<br />

sind sich des Themas sehr bewusst<br />

und bereiten die Umstellung<br />

gerade vor oder sind<br />

schon damit fertig. Allerdings<br />

berichten alle Großhändler von<br />

ausständigen SEPA-Formularen<br />

– und die Erfahrung zeigt, dass<br />

es sich dabei wohl häufig um die<br />

gleichen Personen handelt, die<br />

generell ein wenig schleißig im<br />

Umgang mit diesen Dingen sind.<br />

Spätestens Mitte Jänner 2014<br />

sollte aber jeder Trafikant die bestätigten<br />

Mandatsformulare an<br />

alle Großhändler retourniert haben<br />

– sonst drohen ab 1. Februar<br />

2014 leere Regale. Oder zumindest<br />

Zahlscheinspesen, welche<br />

die meisten Banken bei dieser<br />

von ihnen ungeliebten, weil personell<br />

wie zeitlich aufwändigen<br />

Zahlungsart mittlerweile verrechnen.<br />

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trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

9


tpd2<br />

Tabakprodukterichtlinie<br />

auf der Zielgeraden?<br />

Der auf die Entscheidung des Europäischen Parlaments folgende Trilog ist in der entscheidenden<br />

Phase angelangt. Wir beleuchten, wohin der Hase tendenziell laufen dürfte. (PMI, mh)<br />

Im Gefolge der Plenarabstimmung<br />

im EU-Parlament<br />

vom 8. Oktober<br />

2013 findet derzeit der<br />

sogenannte Trilog statt – informelle<br />

Verhandlungen zwischen<br />

EU-Kommission,<br />

Ministerrat der Gesundheitsminister<br />

und dem EU-Parlament<br />

über den finalen Inhalt der<br />

Tabakprodukterichtlinie.<br />

Wann ist es so weit?<br />

Die gute Nachricht gleich vorweg:<br />

Der ursprüngliche Zeitplan,<br />

der die entscheidenden<br />

Abstimmungen noch vor Weihnachten<br />

2013 vorgesehen hätte,<br />

dürfte kaum noch zu halten sein<br />

– eine endgültige Entscheidung<br />

wird uns wohl Anfang 2014 ereilen.<br />

Dies hat zwei Aspekte: Erstens<br />

übernimmt das krisengebeutelte<br />

Griechenland mit 1. Jänner<br />

2014 den Ratsvorsitz – und<br />

ob die Griechen diesem Thema<br />

die gleiche missionarische<br />

Begeisterung entgegenbringen,<br />

Handy-Ladebons<br />

Paysafecard<br />

Callingcards<br />

Gamecards<br />

w w w . l o a d . a g<br />

ist fraglich. Darüber hinaus rücken<br />

die Wahlen zum EU-Parlament<br />

näher, und wie schnell<br />

dessen Vertreter gerade bei diesem<br />

kontroversiellen Thema einig<br />

sein werden, bleibt ebenfalls<br />

abzuwarten.<br />

Fixpunkte<br />

Einigkeit herrscht unter den<br />

Teilnehmern des Trilogs über die<br />

kombinierten Text-Bild-Warnhinweise,<br />

die zumindest 65 Prozent<br />

der Fläche abdecken und<br />

am oberen Rand der Packung<br />

positioniert sein sollen. Plain<br />

Packaging, Display-Ban oder das<br />

Verbot von Slim-Formaten sind<br />

hingegen vom Tisch.<br />

Zusatz- und<br />

Inhaltsstoffe<br />

Sowohl der ursprüngliche Kommissionsentwurf<br />

<strong>als</strong> auch der<br />

Rat wollten nur jene Stoffe aus<br />

Zigaretten verbannen, die „einen<br />

klar wahrnehmbaren Geruch<br />

oder Geschmack“ haben<br />

– starke Aromen wie Menthol<br />

<strong>als</strong>o. Das ist den Parlamentariern<br />

zu wenig: Sie wollen eine<br />

„Positivliste“ – eine Aufstellung<br />

jener Stoffe <strong>als</strong>o, die erlaubt sind.<br />

Nur diese registrierten Zusatzstoffe<br />

dürften künftig verwendet<br />

werden, wobei für diese noch<br />

dazu sehr strenge und teilweise<br />

schwer nachvollziehbare Zulassungskriterien<br />

(z. B. „nicht die<br />

Attraktivität erhöhend“) gelten<br />

sollten. Wie dieser Gewinn an<br />

Reiz quantifiziert werden sollte,<br />

bleibt offen.<br />

Bislang scheint das EU-Parlament<br />

in diesem Punkt auf stur<br />

zu schalten, obwohl Kommission<br />

und Rat einen Kompromissvorschlag<br />

vorgelegt hatten. Auch<br />

die Länge der Übergangsfristen<br />

für geschmacksverändernde<br />

Aromen ist noch nicht final geklärt<br />

– <strong>als</strong> Favoriten gelten drei<br />

bzw. fünf Jahre.<br />

E-Zigaretten: Regeln<br />

oder nicht regeln?<br />

Gesundheitskommissar<br />

Tonio<br />

Borg wollte die E-Zigaretten über<br />

ihre Inhaltsstoffe verbieten: Ab<br />

einem Nikotin-Schwellenwert<br />

von 2 mg/Einheit oder 4 mg/ml<br />

sollten die betreffenden Liquids<br />

<strong>als</strong> pharmazeutische Produkte<br />

gelten, <strong>als</strong>o wie jedes Arzneimittel<br />

zulassungs- und apothekenpflichtig<br />

sein. Diese Zulassungsverfahren<br />

sind langwierig und<br />

sehr teuer, weshalb wohl lange<br />

keine legalen Liquids mit Nikotin<br />

auf dem Markt gewesen wären.<br />

Der Rat teilte grundsätzlich<br />

die Überzeugung der Kommission<br />

in diesem Punkt, setzte sich<br />

jedoch für etwas andere Grenzwerte<br />

ein.<br />

Das EU-Parlament will hingegen<br />

die E-Zigaretten nicht<br />

völlig freigeben, ein Grenzwert<br />

von 30 Milligramm pro Milliliter<br />

kommt jedoch angesichts<br />

der üblichen Nikotinkonzentrationen<br />

einer Freigabe am nächsten.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Derzeit finden fast täglich Verhandlungen<br />

zwischen den drei<br />

Parteien statt: im Rat, im Ausschuss<br />

der ständigen Vertreter<br />

oder in dezidierten Trilog-<br />

Sitzungen. Auf welchen finalen<br />

Richtlinientext sich die EU-Institutionen<br />

dann endgültig einigen<br />

werden, kann grundsätzlich<br />

aber vor allem bei diesen beiden<br />

Punkten derzeit noch nicht mit<br />

Sicherheit gesagt werden, frei<br />

nach dem in Brüssel geläufigen<br />

Credo „Nothing is agreed, until<br />

everything is agreed“. Oder, auf<br />

gut Wienerisch: „Nix is fix.“<br />

10<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


IM BLICKPUNKT<br />

Pöschl Tabak wird<br />

111 Jahre jung<br />

Vom Handlungsreisenden in Sachen Schnupftabak<br />

zum erfolgreichen Tabak-Mittelständler<br />

– in Bayern hat man Grund zum Feiern. (mh)<br />

Am Weihnachtstag<br />

jährt sich zum 111.<br />

Mal die Gründung<br />

von Pöschl Tabak.<br />

Beim Schnupftabak ist man mit<br />

erfolgreichen Produkten wie<br />

dem Gletscherprise-Snuff längst<br />

Weltmarktführer, dennoch<br />

stellen inzwischen andere Produktlinien<br />

wie Zigaretten, Feinschnitt<br />

und Pfeifentabak längst<br />

den Löwenanteil des Umsatzes.<br />

Das Besondere ist aber die<br />

Verknüpfung von zwei außergewöhnlichen<br />

Eigenschaften:<br />

Pöschl Tabak zählt laut „Wirtschaftswoche“<br />

zu den 20 wachstumsstärksten<br />

Mittelständlern<br />

des vergangenen Jahrzehnts in<br />

Deutschland und wird nach wie<br />

vor von der Familie des Firmengründers<br />

geführt – in mittlerweile<br />

dritter und vierter Generation,<br />

durch Onkel und Neffe. Jede Generation<br />

hatte zum Wachstum<br />

von Portfolio und Unternehmen<br />

beigetragen, hatte Pfeifentabake<br />

entwickelt, Feinschnitt und letztlich<br />

auch Fabrikszigaretten dem<br />

Produktprogramm beigefügt.<br />

Die wohl erfolgreichste derartige<br />

Einführung hatte man mit der<br />

Pueblo-Familie geschafft.<br />

Heute produziert das Werk in<br />

Geisenhausen pro Jahr mit 400<br />

Mitarbeitern rund 6.300 Tonnen<br />

Tabak. Auch international ist<br />

man breit und solide aufgestellt:<br />

Die 14 Tochtergesellschaften<br />

und Beteiligungen erwirtschafteten<br />

im Jahr 2012 einen Jahresumsatz<br />

von 450 Mio. Euro. „Als<br />

Mittelständler gilt es, immer den<br />

richtigen Riecher für die richtigen<br />

Marktnischen zu haben<br />

und mit qualitativ hochwertigen<br />

Produkten zu überzeugen“,<br />

nennt Patrick Engels das Erfolgsgeheimnis.<br />

Ein Ende dieser Familientradition<br />

ist nicht in Sicht.<br />

my inspiration<br />

Tauche ein<br />

in neue Ideen.<br />

Inspiration hat viele Formen – besonders auf<br />

dem internationalen Treffpunkt für Papier,<br />

Bürobedarf und Schreibwaren: neue Kontakte,<br />

spannende Produktneuheiten, wertvolle<br />

Expertenvorträge, wegweisende Trend- und<br />

Sonderschauen. All das macht die Paperworld<br />

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Die Geschäftsführer Dr. Patrick Engels und Dr. Ernst Pöschl<br />

mit den rund 400 Mitarbeitern am Standort Geisenhausen<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

11


international<br />

Schmuggel in Australien steigt deutlich an<br />

Der erste Markt mit Plain Packaging, riesengroßen Warnhinweisen und hohen Preisen verändert<br />

sich in hohem Tempo. (mh, KPMG)<br />

Die Tabakriesen British<br />

American Tobacco –<br />

in Australien mit 45<br />

Prozent Marktführer –<br />

sowie Philip Morris (35 %) und<br />

Imperial Tobacco (19 %) hatten<br />

die Agentur KPMG beauftragt,<br />

auch in Australien nach europäischem<br />

Vorbild erstm<strong>als</strong> eine<br />

Packungsstudie durchzuführen.<br />

Nun sind die Ergebnisse veröffentlicht<br />

worden, welche Wasser<br />

auf die Mühlen derer sind, die<br />

schon im Vorfeld die Sinnhaftigkeit<br />

der australischen Radikallösung<br />

bezweifelt hatten:<br />

Der Anteil illegaler Zigaretten<br />

stieg von 11,8 auf 13,3 Prozent.<br />

Allerdings deckt die Studie nur<br />

den Zeitraum von Juni 2012 bis<br />

Juni 2013 ab – hier spiegelt sich<br />

<strong>als</strong>o erst das erste Halbjahr mit<br />

Plain Packaging wider. Am Ende<br />

dieses Jahres können die Folgen<br />

nochm<strong>als</strong> drastischer sein.<br />

Methode<br />

Wie auch in Europa wurde auf<br />

dem gesamten Kontinent in den<br />

Mistkübeln nach leeren Päckchen<br />

gesucht. Insgesamt 16.000<br />

Zigarettenpackungen wurden<br />

danach ausgewertet. In Australien<br />

tut man sich bekanntlich<br />

seit Jahresbeginn besonders<br />

leicht mit der Unterscheidung<br />

zwischen Rauchwaren aus dem<br />

Heimmarkt und solchen von<br />

außerhalb: Einheitlich olivgrüne<br />

Packungen mit riesigen<br />

grauslichen Schockbildern und<br />

kleinen Hersteller- und Markennamen<br />

in Standardschrift sind<br />

die offiziellen Zigaretten – alles<br />

andere kommt aus dem Ausland.<br />

Spezieller Markt<br />

Schon im Jahr 2010 hatte die<br />

Regierung die Preise für Rauchwaren<br />

mit einem Schlag um 25<br />

Prozent angehoben, in der Zeit<br />

von 2013 bis 2016 sind weitere<br />

jährliche Steuererhöhungen<br />

um 12,5 Prozent geplant. Gegen<br />

Jahresende 2012 hatte Australien<br />

neben der Einführung<br />

von Plain Packaging ein ganzes<br />

Bündel von Maßnahmen auf<br />

den Weg gebracht. Der Customs<br />

Amendment Act vom September<br />

reduzierte die Anzahl legal<br />

einführbarer Zigaretten von 250<br />

auf 50 – <strong>als</strong>o von einer Stange<br />

der am häufigsten gekauften<br />

25-Stück-Packungen auf<br />

zwei Päckchen. Die sogenannte<br />

Customs Amendment Bill<br />

aus dem November sollte den<br />

Schmuggel zusätzlich bekämpfen.<br />

.<br />

Preisgefälle<br />

Für den Schwarzmarkt stellt<br />

Australien längst das interessanteste<br />

Betätigungsfeld im Südpazifik<br />

dar: Nirgendwo in der<br />

Region sind die Packungspreise<br />

auch nur annähernd gleich hoch.<br />

Zwanzig Stück der bekanntesten<br />

PMI-Marke kosten in Down Under<br />

fast 16 Australische Dollar, in<br />

Neu Guinea nur noch 5,37 und<br />

in Indonesien 1,43 Dollar. Am<br />

billigsten sind die gleichen Zigaretten<br />

in Vietnam mit nur 1,08<br />

Dollar pro Packung. Kein Wunder<br />

<strong>als</strong>o, dass dieses Preisgefälle<br />

das organisierte Verbrechen anlockt<br />

– die exorbitanten Preise<br />

legaler Rauchwaren erlauben es,<br />

auch für geschmuggelte oder gefälschte<br />

Ware einen deutlich höheren<br />

Preis <strong>als</strong> für legal verkaufte<br />

Zigaretten in anderen Märkten<br />

verlangen zu können: Von Jänner<br />

2010 bis Juni 2013 stiegen<br />

die Straßenpreise für gefälschte<br />

Marken von 1,53 auf 8 Dollar,<br />

Schmuggelzigaretten sahen einen<br />

Preisanstieg von 3,83 auf 8<br />

Dollar. Damit liegt man gerade<br />

mal bei 50 Prozent des Preises,<br />

den Raucher für legale Fabrikszigaretten<br />

zu zahlen hätten –<br />

und die Päckchen sehen auch<br />

noch ansprechender aus. Entsprechend<br />

intensiv ist der Zulauf,<br />

den illegale Rauchwaren im<br />

ganzen Land verzeichnen.<br />

Langfristige Tendenz<br />

Zwischen dem Jahr 2000 und<br />

2013 ging die Menge legal verkaufter<br />

Fabrikszigaretten jährlich<br />

um rund 1,8 Prozent zurück.<br />

Den stärksten Einschnitt<br />

brachte erwartungsgemäß die<br />

radikale Preiserhöhung im Jahr<br />

2010 – sie ging Hand in Hand<br />

mit einem Einbruch des legalen<br />

Zigarettenmarktes um rund<br />

zehn Prozent.<br />

Von 2009 bis 2013 gingen die<br />

legalen Verkäufe um 4,2 Prozent<br />

zurück, derweil legte der<br />

Schmuggel um 80 Prozent zu.<br />

Link: http://www.bata.com.<br />

au/group/sites/bat_7wykg8.<br />

nsf/vwPagesWebLive/<br />

DO9879X3/$FILE/med-<br />

MD9D4L6C.<strong>pdf</strong>?openelement<br />

Grafik: KPMG<br />

12<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


ABC des Pfeifentabaks<br />

Was <strong>als</strong> Tabak in Pfeifenköpfen landet, ist in Wahrheit eine ausgeklügelte Mischung von bis zu<br />

30 Komponenten, die einen vielschichtigen Prozess durchlaufen haben. (mh)<br />

Fotos: mh, Archiv<br />

Der wichtigste Basistabak – und bei<br />

manchen Blends die einzige Sorte<br />

– ist Virginia. Ihn gibt es <strong>als</strong><br />

goldgelbe milde und süße Variante,<br />

aber auch in prägnanteren Abarten wie<br />

beispielsweise dem Dark Fired Virginia. Etwas<br />

dunkler, schwerer und kräftiger ist der<br />

Burley – ihn macht eine besondere Eigenschaft<br />

interessant: Burley-Blätter sind sehr<br />

saugfähig, sie nehmen deshalb zugesetzte<br />

Aromen besser in sich auf <strong>als</strong> Virginia. Der<br />

kleinblättrige Orienttabak von den kargen<br />

Tabakfeldern Griechenlands und der Türkei<br />

hat einen deutlich niedrigeren Nikotingehalt<br />

und zeichnet sich durch einen hohen Anteil<br />

ätherischer Öle, natürliche Milde und eine<br />

leichte Süße aus. Alle bisher genannten Tabaksorten<br />

stecken unter der Bezeichnung<br />

„American Blend“ im Großteil der heute gerauchten<br />

Zigaretten.<br />

Echte Spezialitäten für die exklusive Verwendung<br />

im Pfeifentabak sind der syrische Latakia<br />

mit seinem aufgrund der Räucherung<br />

typisch würzig-rauchigen Aroma („Stallgeruch“)<br />

sowie der Perique. Er wird ausschließlich<br />

in Louisiana nach einem ursprünglich<br />

indianischen Verfahren produziert:<br />

Dabei werden die gepressten Tabakblätter<br />

im eigenen Saft sowie unter Zugabe von<br />

Zwetschgensaft und Fruchtmark fermentiert,<br />

gelüftet, befeuchtet und erneut gepresst –<br />

insgesamt sechsmal. Entsprechend teuer ist<br />

der schwarzbraune Würztabak angesichts<br />

seiner aufwändigen Entstehungsweise auch.<br />

Virginia- und Burley-Rohtabak<br />

Vom Roh- zum Pfeifentabak<br />

Das Grundmaterial wird in trockener Form<br />

<strong>als</strong> Palettenware (Virginia, Burley), in Jutesäcken<br />

(Orient, Latakia) sowie in Fässern<br />

aus der ganzen Welt bezogen. Denn je nach<br />

Anbaugebiet, Klima, Trocknungs- und Fermentationsmethode<br />

entfalten sich auch in<br />

Tabaken der gleichen Sorte unterschiedliche<br />

Aromen und Geschmacksnoten.<br />

Um verarbeitet werden zu können kommt<br />

der Rohtabak in Vakuum-Dampfkammern,<br />

wo er befeuchtet wird und an Geschmeidigkeit<br />

sowie Volumen gewinnt. Danach wird<br />

Kleinblättriger Orienttabak<br />

er maschinell aufgelockert und geschnitten.<br />

Anders <strong>als</strong> Zigaretten und Feinschnitt (0,3 bis<br />

0,8 mm Schnittbreite) erhält Pfeifentabak mit<br />

1,5 bis 4 Millimetern einen deutlich breiteren<br />

Cut – das Förderband läuft einfach schneller<br />

unter den Messern durch. Dünnere Blätter<br />

werden breiter, dickere dagegen schmäler zugerichtet,<br />

um einen gleichmäßigen Abbrand<br />

gewährleisten zu können.<br />

In der Flavouringtrommel wird der<br />

geschnittene Tabak mit Aromen aus<br />

dem Stahltank (am rechten Bildrand)<br />

besprüht – die Rezeptur ist geheim<br />

Danach werden die verschiedenen Tabaksorten<br />

nach dem jeweiligen Rezept vermengt,<br />

bevor in einer Mischtrommel die typischen<br />

Aromen aufgesprüht werden: Vanille, Früchte,<br />

Gewürze, Honig, diverse Alkoholarten,<br />

Schokolade und ätherische Öle. Die Rezeptur<br />

für das Flavouring ist bei jedem Hersteller<br />

ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis.<br />

Nach der Aromatisierung darf der Tabak für<br />

mindestens 24 Stunden abkühlen und rasten;<br />

dann ist er bereit, verpackt zu werden.<br />

trafik a nten zeitung Dezember /2013 13


Pfeifen und Cigarren Journal<br />

Fasern (Ready Rubbed) wird er <strong>als</strong> markante<br />

Veredelung den Tabakmischungen zugesetzt.<br />

Durch Zusatz von Presstabak kann ein langsamer,<br />

kühler Abbrand des Tabaks erreicht<br />

werden.<br />

14<br />

Black Cavendish<br />

Dieser Name bezeichnet keine Tabaksorte,<br />

sondern steht für eine Aufbereitungsmethode.<br />

Nahezu beliebige Rohtabake – meist aber<br />

Virginia und Burley – werden unter hohem<br />

Druck unter Zuführung von heißem Dampf<br />

und Aromastoffen weiter fermentiert, bis sie<br />

ihre charakteristische schwarze Farbe erreichen.<br />

Black Cavendish leistet einen wichtigen<br />

Beitrag zu Aroma und Raumnote. Durch die<br />

schwarze Farbe wird darüber hinaus ein kontrastreiches<br />

Mischungsbild erzielt.<br />

Einen ähnlichen Reifungsprozess erreicht<br />

man, indem man ganze Tabakblätter zu massiven<br />

Tabakplatten presst, der Prozess kann<br />

wenige Tage bis mehrere Wochen dauern.<br />

Der Presskuchen wird dann geschnitten: Als<br />

Streifen (Flake), Würfel (Cube) oder lockere<br />

Fässerweise warten die fertigen Basismischungen<br />

auf ihre Verwendung<br />

Baukastensystem<br />

Wir durften uns im Planta-Werk in Berlin<br />

vor Ort ansehen, wie Pfeifentabak hergestellt<br />

wird. Das mittelständische Unternehmen<br />

produziert rund 200 Pfeifentabake – angesichts<br />

der vergleichsweise kleinen Mengen<br />

einzelner Marken wäre es unsinnig, diese jeweils<br />

vom Rohtabak weg herzustellen. Planta<br />

hat deshalb ein eigenes Lager mit Grundtabaken<br />

der wichtigsten Basisrezepturen aufgebaut<br />

und verwendet diese für das Blending<br />

der jeweiligen Produkte. Ein einziger Pfeifentabak<br />

kann bis zu 30 verschiedene Komponenten<br />

enthalten; der charakteristische Markengeschmack<br />

wird durch unterschiedliche<br />

Gewichts- und Volumensanteile der Basistabake<br />

sowie ein eigenes Casing erzielt.<br />

Sichtbare Anteile von Black Cavendish<br />

und unterschiedliche Schnittbreiten<br />

prägen das Bild dieses Danish Blends<br />

Dieser „Baukasten“ stellt auch die Basis für<br />

die Entwicklung neuer Produkte dar. Alles<br />

beginnt mit einer Zielrichtung und einer ungefähren<br />

Idee des gewünschten Geschmacks.<br />

Im Fall von Planta werden Blends gemeinsam<br />

von Geschäftsführerin Dr. Ellen Stiller,<br />

Werksleiter und „Tabakmensch“ Michael<br />

Klein und dem Labor der Flavouringexpertin<br />

Kerstin Evers entwickelt. Trotz langjähriger<br />

Erfahrung kann die Umsetzung von neuen<br />

Ideen und Geschmacksrichtungen wie der<br />

Litschi-Note im Jahrestabak 2014 auch einmal<br />

mehrere Monate in Anspruch nehmen,<br />

bis das Team sein selbstgestecktes Ziel <strong>als</strong> erreicht<br />

ansieht.<br />

Die Präsentation eines neuen Jahrestabaks<br />

ist für Planta-Chefin Dr. Stiller<br />

alljährlich spannend – wie kommt die<br />

neue Kreation am Markt an?<br />

English Mixture<br />

Großbritannien hatte lange Zeit ein Reinheitsgebot<br />

für Tabakwaren – die Verwendung<br />

starker tabakfremder Aromen war<br />

<strong>als</strong>o verboten. Um dennoch komplexe<br />

Geschmacksnoten zu erzielen, stand das<br />

Blending der unterschiedlichen Rohtabake<br />

<strong>als</strong> einzige Möglichkeit zur Verfügung. Typischer<br />

English Blend besteht aus Virginia,<br />

Orient- und Latakia-Tabak und zeichnet sich<br />

durch Stärke und Würzigkeit aus. Süße oder<br />

Fruchtnoten finden sich so gut wie gar nicht,<br />

dafür bleibt das Geschmackserlebnis auch<br />

nach längerem Rauchen konsistent.<br />

Schon optisch ein echter Brite: Aromatisierte<br />

Würztabake fehlen völlig<br />

Hocharomatische Blends<br />

Das Gegenstück zum Engländer: Viel Black<br />

Cavendish und Presstabak sowie intensive<br />

Aromen liefern einen beeindruckenden<br />

Kaltgeruch, angezündet steht ebenfalls der<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


Pfeifen und Cigarren Journal<br />

Eigengeschmack des Tabaks ein wenig im<br />

Hintergrund. Diese Blends sind typischerweise<br />

leicht und mild, dabei süß und fruchtig.<br />

Viele dieser Tabake können allerdings<br />

das Versprechen, das sie kalt gegeben haben,<br />

nur in den ersten Rauchminuten halten.<br />

Dänische Mischung<br />

Der geschmackliche Mittelweg: meist eher<br />

mild bis mittel in der Stärke, dafür aufgrund<br />

seiner Aromatisierung leicht fruchtig und<br />

süß. Die zugesetzten Aromen reichen von<br />

Vanille über verschiedenste Fruchtessenzen<br />

bis hin zu Alkoholzusätzen von Rum oder<br />

Whisky. Beim Geschmack bewegen sich<br />

diese Blends deutlich näher am Eigengeschmack<br />

des Tabaks, sind aber in der Raumnote<br />

dennoch „duftiger“ <strong>als</strong> die pure English<br />

Mixture.<br />

die Ehefrau in den eigenen<br />

vier Wänden sind mit einer<br />

angenehmen Raumnote<br />

leichter zur „Raucherlaubnis“<br />

zu bewegen<br />

– hier sind die dänischen<br />

Mischungen oft ein guter<br />

Kompromiss zwischen überbordenden<br />

tabakfremden<br />

Aromen und dem herben<br />

Geruch eines echten Briten.<br />

Beratung bringt<br />

Stammkunden<br />

In jedem Fall zahlt sich<br />

die ins Beratungsgespräch<br />

investierte Zeit aber aus<br />

– schließlich kann ein so<br />

überhaupt nicht zu den<br />

Vorlieben des Käufers passender<br />

Tabak das Ende<br />

einer kurzen Pfeifenkarriere<br />

bedeuten, während ein<br />

gelungener Einstieg dem<br />

Trafikanten einen weiteren<br />

zufriedenen Stammkunden<br />

und entsprechend werbewirksame<br />

Mundpropaganda<br />

bescheren kann.<br />

Offizieller Importeur<br />

von Habanos<br />

für Deutschland<br />

und Österreich<br />

www.5thavenue.de<br />

Auch Albert Einstein wusste ein gutes<br />

Pfeifchen in den ruhigen oder nachdenklichen<br />

Momenten des Lebens<br />

sehr zu schätzen<br />

Welcher Tabak für wen?<br />

Während ein Pfeifeneinsteiger von der<br />

Kraft und Prägnanz englischer Mischungen<br />

eher überfordert sein kann,<br />

rümpfen erfahrene Pfeifenraucher tendenziell<br />

bei sehr stark aromatisierten<br />

Blends geringschätzig die Nase. Beides<br />

kann, muss aber nicht sein. Dazu<br />

kommt die Rolle, welche das Umfeld<br />

für eine erfolgreiche Tabakauswahl<br />

spielen kann: Nichtraucher oder auch<br />

J. C. Newman<br />

Diamond Crown Julius Caeser<br />

Diese Serie hat das US-Cigarrenhaus<br />

Newman 2010 anlässlich des<br />

115-jährigen Jubiläums / 135. Gründergeburtstags<br />

herausgebracht: das<br />

dominikanische Umblatt um mittelamerikanischen<br />

Blend und ein<br />

Cuban-Seed-Deckblatt aus Ecuador.<br />

Geschmacklich liefert die Robusto ein<br />

herzhaftes Aroma von Holz und Kaffee<br />

sowie Heu und Erde, ergänzt um leichte<br />

Zitrusnoten. Das Lederkästchen mit<br />

20 Stück liegt bei 360 Euro, der EVP bei<br />

18 Euro.<br />

Vertrieb: Dios Tabaccos<br />

Brun del Ré<br />

Culebras Grandes<br />

175 Millimeter Länge und Ringmaß 44, dazu<br />

die typische Zopfform – Culebras fallen auf.<br />

Einlagetabake aus Nicaragua und Costa Rica,<br />

ein indonesisches Umblatt sowie ein helles<br />

Connecticut-Deckblatt aus Ecuador sorgen<br />

für erdige Noten mit würzigem Abgang bei<br />

stabiler, mittlerer Stärke.<br />

Das Bundle mit 3 Stück kommt auf 12 Euro,<br />

der EVP liegt bei 4 Euro.<br />

Vertrieb: Dios Tabaccos<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

15


Pfeifen und Cigarren Journal<br />

16<br />

Rocky Patel<br />

Platinum-Serie<br />

Kräftig, facettenreich und ausgewogen – so<br />

beschreibt Rocky Patel seine jüngste Kreation.<br />

Nicaraguanische Einlagetabake aus Jalapa<br />

und Condega werden von gleich zwei<br />

Umblättern umhüllt: einem aus Mexiko und<br />

einem Ecuador-Connecticut. Das Ergebnis<br />

ist eine mittelstarke bis kräftige Cigarre, die<br />

mit erdigen Noten beginnt und sich um süßwürzige<br />

Aromen sowie Anklänge von<br />

Zimt und Kaffee steigert.<br />

Dass der Longfiller<br />

bei aller Kraft<br />

aber auch schön<br />

ausgewogen ist,<br />

soll am Oscuro-<br />

Deckblatt aus<br />

Ecuador<br />

liegen.<br />

Die Platinum kommt vorerst<br />

nur im Toro-Format mit den Maßen 165<br />

und 20,6 nach Österreich. Die boxpressed<br />

Cigarre wird im Holzkistchen zu 20 Stück<br />

um 238 Euro oder zum Einzelverkaufspreis<br />

von 11,90 Euro angeboten.<br />

Cuaba<br />

Vertrieb: KP Plattner<br />

Distinguidos<br />

Einmal mehr kommt die „Cigarre des Monats“<br />

des VCPÖ aus Kuba: Zwar ist Cuaba <strong>als</strong><br />

Marke noch recht jung, sie steht dafür aber<br />

auch für das außergewöhnliche Figuradooder<br />

Doppel-Figurado-Format. Die Maße<br />

von 162 Millimetern Länge bei Ringmaß 52<br />

entsprechen der in den 70er-Jahren eingestellten<br />

Romeo y Julieta Romeo.<br />

Die Distinguidos legen mit vollem, würzigen<br />

Geschmack und süß-fruchtigen Noten von<br />

Heu und Vanille los, begleitet von einer feinen<br />

Schärfe, im weiteren Rauchverlauf offenbaren<br />

sich Aromen von Holz und Leder.<br />

Bitter wird die Kubanerin jedoch dabei nie.<br />

Die optisch prägnante Figurado kommt im<br />

Holzkistchen mit 10 Stück für 160 Euro, das<br />

Einzelstück geht für 16 Euro über den Tresen.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

Samana<br />

1756 Series<br />

Die namensgebende Halbinsel<br />

Samana an der nordöstlichen<br />

Ecke der dominikanischen Republik<br />

wurde 1756 erstm<strong>als</strong><br />

urkundlich erwähnt – deshalb<br />

findet sich dieses Datum <strong>als</strong><br />

Modellbezeichnung der neuen<br />

Serie der Tabacalera Don Esteban.<br />

Dominikanischer<br />

Piloto Cubano und<br />

Olor Dominicano <strong>als</strong><br />

Einlage und ein Criollo-99-Deckblatt<br />

selber<br />

Provenienz unter<br />

einem hochklassigen<br />

Ecuador-Connecticut-Shade-Deckblatt<br />

bilden die Basis der<br />

Longfiller.<br />

Geschmacklich startet<br />

die 1756 im Kaltzug mit<br />

einer leichten Heunote, nach dem<br />

Anzünden ist sie fruchtig-holzig<br />

und mild, später entwickelt sie<br />

leichte Kaffeenoten, die Würzigkeit nimmt<br />

bis zum Ende zu.<br />

Nach Österreich kommen vier Formate<br />

der 1756: die kurze Petit Robusto<br />

zum EVP von 4,60 Euro, die Corona<br />

für 6,70, die Robusto um 6,90 sowie eine<br />

Toro Grande zum EVP von 7,50 Euro. Alle<br />

Formate sind in hochglänzend gelb lackierten<br />

Holzkistchen zu 10 Stück verpackt.<br />

Maria Mancini<br />

Vertrieb: House of Smoke<br />

Gran Edición 2014 Maduro<br />

Eine weitere Gran Toro mit<br />

einer Länge von 154 und<br />

einem Durchmesser von<br />

20 Millimetern erreicht<br />

uns aus Honduras: Mit einer<br />

Einlage aus drei verschiedenen<br />

Ligerotabaken<br />

aus<br />

Nicaragua<br />

und<br />

Honduras,<br />

einem<br />

Sumatra-<br />

Umblatt sowie<br />

einem<br />

in Costa Rica gezogenen Havanna-<br />

Seed-Maduro-Deckblatt verspricht<br />

der Longfiller einen kräftigen und<br />

aromatischen Körper, begleitet von<br />

leichten Süßnoten, Sandelholzanklängen<br />

und der typischen Schokoladigkeit<br />

des Maduro-Deckblatts.<br />

Die Gran Edición 2014 Maduro<br />

wird im kommenden Jahr die erste<br />

„Cigarre des Monats“ sein.<br />

Der klassisch gestaltete Longfiller<br />

wird ein wenig von der in Transportkisten-Optik<br />

gehaltenen<br />

Verpackung kontrastiert, die<br />

fünf Lagen zu je fünf Cigarren,<br />

insgesamt <strong>als</strong>o 25 Stück zum<br />

Preis von 187,50 Euro, beherbergt.<br />

Der EVP liegt bei 7,50<br />

Euro.<br />

Vertrieb: Dios Tabaccos<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


im IM blickpunkt<br />

BLICKPUNKT<br />

„Feuer & Rauch” 2014<br />

mit neuem Standort<br />

Zwar einmal mehr in einem Hotel der NH-Kette, dafür erstm<strong>als</strong> aber nicht in Wien, sondern<br />

direkt am Gelände des Flughafens Wien-Schwechat steigt Ende Februar das traditionell erste<br />

Saisonmeeting der Tabakbranche – die Eckdaten in aller Kürze. (mh)<br />

Schon auf der Messe<br />

in Salzburg war klar<br />

geworden, dass es zu<br />

einem Standortwechsel<br />

der „Feuer & Rauch“ kommen<br />

würde. Die nächste Frühjahrsmesse<br />

der Branche ruft nun von<br />

Freitag, dem 21., bis Sonntag,<br />

dem 23. Februar 2014 ins NH<br />

Hotel am Office Park 3 auf dem<br />

weitläufigen Gelände des Flughafens<br />

Wien-Schwechat.<br />

Mehr Platz & Übersicht<br />

Insgesamt stehen künftig 1.100<br />

Quadratmeter Ausstellungsflächen<br />

sowie ein Foyer mit nochm<strong>als</strong><br />

450 m 2 zur Verfügung. Das<br />

sind rund 250 Quadratmeter<br />

mehr <strong>als</strong> im NH Danube, dazu<br />

bieten die nun sämtlich auf<br />

einer Ebene liegenden Messestände<br />

den Besuchern eine<br />

spürbar verbesserte Übersichtlichkeit.<br />

24 Aussteller<br />

Wie immer ist die Wiener „Feuer<br />

& Rauch“ eine reine Inlandsmesse,<br />

Anbieter aus dem Ausland<br />

sind <strong>als</strong>o durch ihre Importeure<br />

oder Großhändler vertreten.<br />

Der endgültige Hallenplan mit<br />

allen 24 Ausstellerfirmen liegt<br />

erst Ende Dezember vor – in unserer<br />

großen Messevorschau der<br />

Februar-<strong>Ausgabe</strong> wird wie immer<br />

ein Abdruck zu finden sein.<br />

Schnellbahn und CAT-Stationen sind direkt unter den<br />

Ankunfts- und Abflughallen untergebracht, Busse bleiben<br />

zwischen diesen und dem NH-Hotel stehen<br />

Standort: Für und Wider<br />

Für den neuen Messestandort<br />

spricht neben den großzügigeren<br />

Platzverhältnissen seine<br />

– wenngleich dezentrale – Erreichbarkeit,<br />

die Besucher aus<br />

den Bundesländern möglicherweise<br />

mehr schätzen werden<br />

<strong>als</strong> Wiener. Beim Messebesuch<br />

per eigenen PKW ist allerdings<br />

Umsicht gefragt: Zwar ist die<br />

Dichte an Parkhäusern auf den<br />

ersten Blick sehr einladend, der<br />

Besuch kann angesichts der<br />

Stundentarife aber rasch zu<br />

einem teuren Vergnügen werden,<br />

obgleich weiterhin kein<br />

Messeeintritt zu bezahlen ist.<br />

Hier lohnt es sich, die doch<br />

recht unterschiedlichen Preise<br />

zu vergleichen – oder gleich mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.<br />

Gute Öffi-Anbindung<br />

Busse, Schnellbahn und CAT<br />

bieten zu normalen Tageszeiten<br />

im Halbstundentakt günstige<br />

Flughafenfahrten von verschiedenen<br />

Punkten der Stadt Wien<br />

ab 3,80 Euro an. Die Fahrzeiten<br />

liegen zwischen 16 Minuten und<br />

einer Dreiviertelstunde, womit<br />

das eigene Auto nicht einmal<br />

schneller sein muss. Details zu<br />

den Verkehrsanbindungen können<br />

dem Infokasten rechts entnommen<br />

werden.<br />

Eckdaten:<br />

Termin &<br />

Öffnungszeiten:<br />

FR, 21. 2. 14: 13.00–18.00 Uhr<br />

SA, 22. 2. 14: 10.00–19.00 Uhr<br />

SO, 23. 2. 14: 10.00–16.00 Uhr<br />

Ort:<br />

NH Hotel Vienna Airport ****<br />

Einfahrtsstr. 1–3<br />

A-1300 Flughafen Wien<br />

Zufahrt:<br />

PKW:<br />

Autobahn A4, Abfahrt Flughafen;<br />

Parken in Parkhäusern<br />

(P3 ist am nächsten) oder auf<br />

Freiluftparkplätzen<br />

Postbus:<br />

halbstündlich, 8 Euro<br />

ab Morzinplatz, 20 Min.<br />

ab Westbahnhof, 45 Min.<br />

ab Meidling-Bahnhof, 30 Min.<br />

ab Donauzentrum, 42 Min.<br />

ab Stadion, 20 Min.<br />

Bahn:<br />

CAT (City Airport Train),<br />

halbstündlich, 16 min., 11<br />

Euro ab Wien-Mitte<br />

Schnellbahn S7, halbstündlich,<br />

26 Min., 3,80 Euro ab<br />

Wien-Mitte<br />

trafik trafik a nten a nten zeitung zeitung Dezember/2013 Dezember/2012 17


gastronomie<br />

Verfassungsklage gegen<br />

das unklare Tabakgesetz<br />

Das Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes über Raucher- und Nichtraucherbereiche in<br />

der Gastronomie vom Sommer 2013 widerspricht nicht nur der davor kommunizierten Rechtsauffassung<br />

der Behörden – sie steht sogar den Aussagen des Verfassungsgerichtshofes<br />

(VfGH) diametral entgegen. Nun erhebt ein Gastronom Beschwerde beim VfGH. (mh)<br />

Die zuvor teils schon<br />

auf freiwilliger Basis<br />

von Wirten betriebenen<br />

Maßnahmen<br />

zum Nichtraucherschutz waren<br />

2008 hastig und ohne vorherige<br />

Diskussion in ein Gesetz gegossen<br />

worden: Ein-Raum-Lokale<br />

sollten rauchfrei werden, bei<br />

mehreren Räumen konnte der<br />

Betreiber einen Raucherbereich<br />

einrichten. Solange dieser weniger<br />

Sitzplätze <strong>als</strong> der Nichtraucherbereich<br />

beinhalte, wäre dem<br />

Gesetz genüge getan.<br />

Alles so weit klar?<br />

Nicht ganz ...<br />

Die Tücken lagen jedoch im Detail:<br />

Wie sollte die bauliche Trennung<br />

umgesetzt werden? Nach<br />

dem Wortlaut „… wenn gewährleistet<br />

ist, dass der Tabakrauch<br />

nicht in die mit Rauchverbot<br />

belegten Räumlichkeiten dringt“<br />

darf nicht das kleinste bisschen<br />

Rauch in den Nichtraucherbereich<br />

dringen. Noch vor Inkrafttreten<br />

des Gesetzes wandte sich<br />

Schlossquadrat-Betreiber Stefan<br />

Gergely 2008 deshalb an den<br />

Verfassungsgerichtshof – dieser<br />

stellte klar, wie das Gesetz zu<br />

verstehen sei: „Der Zweck dieser<br />

Regelung besteht (…) darin,<br />

Nichtraucher vor Gesundheitsgefährdung<br />

(…) zu schützen.“<br />

Der langjährige Jurist des Innenministeriums Dr. Szymanski, Schlossquadrat-Geschäfts-führer<br />

Geier, Gastronom Stefan Gergely und Rechtsanwalt Dr. Karl Engelhart luden am<br />

25. November zur Pressekonferenz in die „Trattoria Margareta”<br />

Eine Verbindungstüre zwischen<br />

beiden Bereichen sei erlaubt, sie<br />

„dürfe jedoch nicht ständig offen<br />

gehalten werden“.<br />

„Bauanleitung“<br />

Mit diesem vom Höchstgericht<br />

abgesteckten Rahmen investierten<br />

Hotellerie und Gastronomie<br />

rund 100 Mio. Euro für die<br />

Schaffung gesetzeskonformer<br />

Bereiche. Gäste und Wirte waren<br />

zufrieden: Wer sich an das<br />

Gesetz hielt, war auf der sicheren<br />

Seite, wer es nicht tat, zahlte<br />

Strafe – alleine in Wien ergingen<br />

2011 rund 2.600 Anzeigen mit<br />

einem durchschnittlichen Strafrahmen<br />

von 337 Euro.<br />

Hü-hott<br />

Seit 17. Juni 2013 ist alles anders:<br />

Der Verwaltungsgerichtshof<br />

(VwGH) ignorierte in einem<br />

Urteil die Haltung des VfGH und<br />

legte das Tabakgesetz ganz anders<br />

aus. „Der Raucherraum soll<br />

vom Nichtraucherbereich aus<br />

erschlossen werden, nicht aber<br />

umgekehrt.“ Die typische Aufteilung<br />

in Schankraum mit Raucherlaubnis<br />

und Nichtraucher-<br />

Speiseräume ist damit torpediert,<br />

sind die meisten Schankbereiche<br />

doch schon räumlich zu klein,<br />

um <strong>als</strong> Nichtraucherbereich infrage<br />

zu kommen. Zudem ist das<br />

im Gesetz vorkommende Wort<br />

„Hauptraum“ nicht näher definiert.<br />

Der Verwaltungsgerichtshof<br />

sieht den Schankraum unabhängig<br />

von dessen Flächengröße<br />

<strong>als</strong> Hauptraum an – und dieser<br />

hat nach den Buchstaben des<br />

Gesetzes rauchfrei zu sein.<br />

Hier widersprechen einander<br />

<strong>als</strong>o die beiden Höchstgerichte<br />

des Landes in der Auffassung<br />

desselben Gesetzestextes maßgeblich.<br />

Plötzliche Strafen<br />

Schlossquadrat-Gastronom Stefan<br />

Gergely hatte sich wie viele<br />

Branchenkollegen am Rahmen<br />

des VfGH orientiert. Deshalb<br />

staunte er nicht schlecht, <strong>als</strong> mit<br />

Oktober 2013 das magistratische<br />

Fotos: mh<br />

18<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


gastronomie<br />

Schlossquadrat-Gastronom Stefan Gergely hatte alleine<br />

rund 50.000 Euro in die Adaptierung seiner Lokale gesteckt<br />

Bezirksamt eine Strafe wegen<br />

f<strong>als</strong>cher Kennzeichnung sowie<br />

Verstoßes gegen das Tabakgesetz<br />

verhängte, weil in der Trattoria<br />

Margareta der Eingangs- und<br />

Schankraum kein Nichtraucherbereich<br />

sei. Er steht mit diesem<br />

Problem nicht alleine da – in<br />

ganz Österreich stützen sich lokale<br />

Behörden nun auf die Interpretation<br />

des Verwaltungsgerichtshofes.<br />

Was tun bei Unklarheit?<br />

Bei Judikaturdivergenz – <strong>als</strong>o<br />

unterschiedlich entscheidenden<br />

Höchstgerichten – gibt es eine<br />

typische Vorgehensweise, wie<br />

Rechtsanwalt Dr. Karl Engelhart<br />

und der erfahrene Jurist des Innenministeriums<br />

Dr. Szymanski<br />

ausführen: „Der Verfassungsgerichtshof<br />

legt eine verfassungskonforme<br />

Interpretation<br />

des Gesetzes fest. Folgen andere<br />

Gerichte dieser Rechtsauffassung<br />

jedoch nicht, so kippt der VfGH<br />

jene Teile des Gesetzes, deren<br />

verfassungskonforme Auslegung<br />

offenbar nicht möglich ist.“<br />

Diesen Weg geht Gergely nun<br />

und ruft einmal mehr den Verfassungsgerichtshof<br />

an, um<br />

durch Streichung der kritischen<br />

Passage in § 13a des Tabakgesetzes<br />

wieder Rechtssicherheit<br />

zu erlangen. Ein Wegfall der Zeilen<br />

„wenn gewährleistet ist, dass<br />

der Tabakrauch nicht in die mit<br />

Rauchverbot belegten Räumlichkeiten<br />

dringt“ sowie des nicht<br />

näher definierten Begriffs des<br />

„Hauptraums“ würde dazu führen,<br />

dass das Urteil des VwGH<br />

nicht mehr anwendbar, der bisherige<br />

Status quo <strong>als</strong>o zweifelsfrei<br />

legalisiert wäre.<br />

Vertrauensschutz<br />

„Die Investitionen, welche Gastronomen<br />

im Vertrauen auf die<br />

Definition des VfGH getätigt<br />

haben, würden durch den neuerlichen<br />

Eingriff des Gesetzge-<br />

...das schnelle<br />

w w w . l o a d . a g<br />

bers (in diesem Fall des VwGH)<br />

entwertet“, meint Dr. Szymanski.<br />

„Dies widerspricht dem Prinzip<br />

des Vertrauensschutzes und ist<br />

somit verfassungswidrig.“<br />

Zwar darf man sich wie immer<br />

keine allzu rasche Entscheidung<br />

des Höchstgerichts erwarten, die<br />

Chancen von Gergelys Initiative<br />

stehen aber nicht schlecht:<br />

Schließlich sprechen schon zwei<br />

juristische Grundsätze für eine<br />

Anpassung des geltenden Tabakgesetzes<br />

an die gelebte Normalität<br />

im Sinne des VfGH: Nichtraucher<br />

vor Gesundheitsgefährdung<br />

zu schützen – aber gleichzeitig<br />

auch Wirte vor scharfmacherischer<br />

Hysterie.<br />

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PRODUKTION • LIEFERUNG •<br />

MONTAGE • SERVICE<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

..<br />

Wir wunschen<br />

Ihnen ein<br />

..<br />

frohliches<br />

Weihnachtsfest<br />

und einen<br />

guten Rutsch<br />

ins<br />

Jahr 2014!<br />

TRUP DESIGN GMBH<br />

2483 Ebreichsdorf<br />

Hutfabrikweg 6<br />

T +43 2254 789 93<br />

F +43 2254 789 93 15<br />

office@trupdesign.at<br />

www.trupdesign.at<br />

19


uchbesprechung<br />

Rauchen Sie ruhig weiter!<br />

Irgendwann hat dem Wissenschaftsjournalisten Martin Haidinger die Hysterie um Rauchverbote<br />

und Gesundheitsgefährdung einfach gereicht – das Resultat ist sein ebenso informatives<br />

wie humorvolles Buch, das Gastautorin Dr. Maria Publig für uns gelesen hat.<br />

Derzeit über das Thema<br />

Rauchen zu sprechen<br />

sorgt vielerorts<br />

für Kontroversen. Das<br />

kann sich sogar bis zu heftigen<br />

Reaktionen steigern. So gibt es<br />

die Befürworter des Rauchens,<br />

die große Mehrheit, denen das<br />

Thema völlig egal ist, und eine<br />

zunehmend fast militante Gegnerschaft.<br />

So erlebte das auch<br />

der Autor des Buches und Wissenschaftsjournalist<br />

Martin Haidinger:<br />

„Ich flog vor einiger Zeit<br />

in die USA und war relaxt. Plötzlich<br />

hörte ich einen furchtbaren<br />

Schrei! Alle im Flugzeug drehten<br />

sich sofort um. Man befürchtete,<br />

Terroristen seien an Bord<br />

und hätten eine Bombe platziert.<br />

Doch ganz anders: Eine Amerikanerin<br />

hatte es nach Stunden<br />

der Enthaltsamkeit gewagt, sich<br />

eine Zigarette anzuzünden. Den<br />

Zigarettenqualm empfanden einige<br />

in den hinteren Reihen viel<br />

schlimmer <strong>als</strong> die vermeintliche<br />

Bombe. Spätestens da schrillte<br />

bei mir der Alarm!“ Es war die<br />

gedankliche Geburtsstunde von<br />

Haidingers nun vorliegender<br />

Raucherfibel, die er dam<strong>als</strong> beschloss<br />

zu schreiben. Martin<br />

Haidinger war selbst 20 Jahre<br />

lang Virginiaraucher und ist<br />

mittlerweile Nichtraucher. Doch<br />

dem Umgang mit dem Thema<br />

Rauchen steht er nach wie vor<br />

nicht ohne Interesse gegenüber:<br />

„Ich dachte während des Flugs<br />

darüber nach, wie denn das in<br />

der Vergangenheit so mit dem<br />

Rauchen gehandhabt wurde.<br />

Es gab in der Geschichte dieses<br />

Genussmittels ja immer Restriktionen,<br />

die dann wieder gelockert<br />

oder aufgehoben wurden.<br />

Schließlich hatten sich für mich<br />

mehr Fragen <strong>als</strong> Antworten ergeben,<br />

weshalb ich beschloss,<br />

mich mehr mit dem Thema zu<br />

beschäftigen.“<br />

Autor Martin Haidinger mit<br />

seinem Buch, dessen Cover<br />

wohl nicht von ungefähr an<br />

eine bekannte heimische<br />

Marke erinnert<br />

Kulturgeschichte<br />

Deshalb trägt diese Fibel wahrscheinlich<br />

auch den Untertitel:<br />

„Eine Kulturgeschichte des Tabakgenusses<br />

für Raucher und<br />

Nichtraucher“. Das Interessante<br />

an diesem Thema ist, dass es<br />

tatsächlich nicht nur in die Bereiche<br />

Soziologie, Psychologie,<br />

Philosophie, Kunstgeschichte,<br />

Geschichte, Volkskunde, Völkerkunde,<br />

Ökonomie, Politologie,<br />

sondern genauso in die Geologie,<br />

Biologie, Geografie, usw.<br />

einfließt. Mit einem Wort: Das<br />

Thema Rauchen ist umfassend,<br />

und es in seiner Gesamtheit<br />

halbwegs einzugrenzen, schier<br />

unmöglich. Was es auch bietet,<br />

ist eine spannende globale<br />

Zeitreise.<br />

Martin Haidinger nützt die<br />

Gelegenheit, die historische<br />

Entwicklung des Rauchens <strong>als</strong><br />

„Geschichte eines Phänomens,<br />

das Europa exakt seit Beginn<br />

der Neuzeit begleitet“, zu erzählen.<br />

Nicht nur der ewige Spagat<br />

zwischen Ge- und Verbot, dem<br />

sich die christlichen Kirchen in<br />

ihrer Haltung gegenüber dem<br />

Suchtmittel verschrieben haben,<br />

sondern auch die Versuche aller<br />

Machthaber, über Tabak direkt<br />

Zölle und Steuern einheben<br />

zu können, kehren historisch<br />

mantraartig wieder. Usancen,<br />

die man bis zum heutigen Tag<br />

kennt. Unter Kaiser Joseph II.<br />

wurde 1785 ein öffentliches<br />

Rauchverbot eingeführt. Ein<br />

Jahr zuvor ließ er die Tabakregie<br />

gründen, das österreichische<br />

Tabakmonopol, das für kräftige<br />

Zuschüsse in die Staatskassa<br />

sorgte. Bis zum Revolutionsjahr<br />

1848 gab es seither per Strafe<br />

keine paffenden Fußgänger auf<br />

Wiens Straßen anzutreffen. Die<br />

Studenten forderten dam<strong>als</strong> unter<br />

anderem auch eine uneingeschränkte<br />

Raucherlaubnis.<br />

Freiheitssymbol<br />

Neben Informativem findet sich<br />

in Martin Haidingers Buch auch<br />

viel Humor, der immer wieder<br />

mit sehr persönlichen Betrachtungen<br />

garniert wird. So ergänzt<br />

er die jüngere Zeitgeschichte mit<br />

der eigenen Wahrnehmung über<br />

den Drehaschenbecher seiner<br />

Eltern oder die selbstgebastelten<br />

Papierkörbe aus Zigarettenpackungen<br />

der 1970er-Jahre, die<br />

dam<strong>als</strong> in vielen Haushalten zu<br />

finden waren. Auch die Liebe<br />

der 1968er für schnelle Autos,<br />

Frauen und Zigaretten gingen<br />

am Knaben Haidinger nicht unbemerkt<br />

vorüber. Die emanzipierte<br />

Frau mit ihrem Freiheitssymbol<br />

Zigarette blieb ebenso in<br />

Erinnerung.<br />

Resümee<br />

Das Buch ist eine launige Reminiszenz<br />

an die mitunter wechselvolle<br />

Tabakgeschichte, die auch<br />

in jüngeren Auswüchsen teilweise<br />

skurril anmutet. Angesichts<br />

des erzwungenen Rauchverbots<br />

aus Platzmangel in manchen<br />

Lokalen könnte für passionierte<br />

Raucher/-innen die folgende<br />

Anregung Haidingers sogar zukunftsweisend<br />

sein: „Vielleicht<br />

sollten sie wieder zum Schnupftabak<br />

zurückkehren? Denn niesende<br />

Tabakfans kann selbst<br />

das strikteste Nichtraucherlokal<br />

nicht guten Gewissens vor die<br />

Tür setzen ...“<br />

Martin Haidinger:<br />

„Rauchen Sie ruhig weiter!<br />

Eine Kulturgeschichte des Tabakgenusses<br />

für Raucher und Nichtraucher“<br />

Metroverlag<br />

ISBN: 978-3-99300-147-6<br />

Foto: M. Publig<br />

20<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


im blickpunkt<br />

Drei Topmarken, zwei Innovationen, zwölf<br />

erfolgreiche Monate – die BAT-Highlights 2013<br />

2013 war für das Markenportfolio von British American Tobacco (BAT) Austria ein abwechslungsreiches<br />

und vor allem erfolgreiches Jahr. Die drei stärksten Pferde im Stall – Lucky<br />

Strike, Parisienne und Pall Mall – zeigten auch in diesem Jahr, dass sie bei Handelspartnern<br />

und Konsumenten ganz vorne mit dabei sind. (BAT)<br />

„Sieben Jahre sind seit der<br />

Gründung der BAT-Niederlassung<br />

2006 in Österreich vergangen.<br />

Dass 2013 nicht unser<br />

‚verflixtes siebentes Jahr‘ wurde,<br />

dafür haben wir gesorgt, und das<br />

macht uns stolz. Geschafft haben<br />

wir das durch die konsequente<br />

Qualitätssicherung unserer<br />

Produkte, frische, innovative<br />

Ideen in unseren Produktsegmenten<br />

und die intensive, partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit<br />

mit unseren Trafikanten. Wir<br />

stellen stets hohe Ansprüche an<br />

uns selbst und unsere Produkte!<br />

Zufriedene, erfolgreiche Handelspartner,<br />

begeisterte Konsumenten<br />

und die diesjährigen<br />

Marktzahlen belohnen uns dafür“,<br />

freut sich Brand-Managerin<br />

Mag. Christina Hauer.<br />

Ode an den natürlichen<br />

Tabakgeschmack<br />

Den Anfang der Produkthighlights<br />

machte im Frühjahr<br />

Lucky Strike Ohne Zusätze 7<br />

mg mit dem innovativen True-<br />

Taste-Filter. Die Idee hinter der<br />

neuen Filtertechnologie True<br />

Taste: Der Filter ist zusätzlich<br />

mit hochwertigem, geschmacksintensivem<br />

Burley-Tabak gefüllt<br />

– echter Geschmack ganz ohne<br />

Zusätze. Zigaretten aus purem<br />

Tabak, der nur mit Wasser verarbeitet<br />

wird, liegen im Trend –<br />

so sind es die Lucky Strike Ohne<br />

Zusätze, die innerhalb von vier<br />

Monaten nach Einführung bereits<br />

über 0,3 % Marktanteil erreichten<br />

– wohlgemerkt mit Premiumpreis<br />

(Quelle: AC Nielsen<br />

Stand 3. 11. 2013).<br />

Voller Erfolg für eine<br />

Kultmarke<br />

Die Marktzahlen im Juli gaben<br />

BAT großen Grund zu jubeln:<br />

Das erste Mal seit der Markteinführung<br />

in Österreich vor 20<br />

Jahren knackte Parisienne Jaune<br />

die magische Drei-Prozent-Marke.<br />

Seit 2010 wird<br />

die aus der Schweiz<br />

stammende Zigarettenmarke<br />

mit großem<br />

Engagement von BAT<br />

auch durch wirksame<br />

Kommunikationskampagnen<br />

und POS-Aktionen<br />

unterstützt und hat<br />

mittlerweile auch in der<br />

Alpenrepublik Kultstatus<br />

erlangt.<br />

Click On – Österreich<br />

macht es Europa vor<br />

Gleich zwei Neuerungen gab es<br />

für die Nummer-eins-Zigarette<br />

im Niedrigpreis-Segment: Im<br />

Sommer wurde dem Packungsdesign<br />

von PALL MALL ein<br />

neuer und frischer Look verpasst.<br />

Im Herbst folgte dann ein<br />

brandneues Produktkonzept.<br />

Als erstes Land in Europa führte<br />

PALL MALL die King-Size-<br />

Varianten mit Frischekapseln<br />

im Filter ein, die PALL MALL<br />

Click On, welche die bestehenden<br />

King-Size-Formate ersetzte.<br />

Zudem brachte BAT mit der<br />

PALL MALL Click On Green<br />

Österreichs erste Mentholzigarette<br />

mit Frischekapsel auf den<br />

Markt.<br />

Spannendes 2014<br />

Sich nach diesem erfolgreichen<br />

Jahr auf den Lorbeeren auszuruhen,<br />

steht bei BAT Austria außer<br />

Frage. „Tolle zwölf Monate wie<br />

diese spornen uns nur noch um<br />

so mehr an, die Ergebnisse im<br />

darauffolgenden Jahr zu toppen.<br />

Die Ideen dazu liegen bereits am<br />

Tisch, und wir freuen uns heute<br />

schon auf die Umsetzung. Österreich<br />

darf auch 2014 gespannt<br />

auf die Innovationen aus dem<br />

Hause British American Tobacco<br />

sein“, blickt Mag. Christina<br />

Hauer optimistisch in das kommende<br />

Jahr.<br />

+<br />

Die BESTE Kombination<br />

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Kostenlose Installation<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

21


porträt<br />

Versteckte Kämpfernaturen<br />

Gut versteckt in einer kleinen Seitengasse – die zu allem Überfluss auch noch eine Einbahn<br />

ist – befindet sich eine Trafik. Ein Fall für die Schließungsprämie? Sicher nicht, wenn es nach<br />

dem Willen des Trafikanten geht. (mh)<br />

Städtische Infrastruktur<br />

fehlt völlig: Zum nächsten<br />

Supermarkt, aber<br />

auch zu Banken, Schulen<br />

oder Kindergärten sind es<br />

jeweils hunderte Meter, gerade<br />

mal zwei Buslinien machen Station.<br />

Doch auch von diesen aus<br />

liegt die Trafik außer Sicht.<br />

„Wir haben 95 Prozent Stammkunden“,<br />

erklärt Trafikant<br />

Günter Friedl. „Wir leben halt<br />

von den Arbeitern und den Einwohnern<br />

im Umfeld. Für das<br />

Grätzel ist unser Geschäft aber<br />

<strong>als</strong> Kommunikationstreffpunkt<br />

wichtig.“<br />

Gattinger, die Vollzeit in der Trafik<br />

ihre Frau steht. „Grundsätzlich<br />

hält man die Augen offen<br />

nach einem Geschäft mit besseren<br />

Voraussetzungen, doch mittlerweile<br />

stecken viel Liebe und<br />

Kraft in diesem Standort – wir<br />

haben hier wirklich in die Hände<br />

gespuckt und geschaut, dass wir<br />

aus den Gegebenheiten etwas<br />

machen.“<br />

Das Geschäft ist heute freundlich<br />

und bemerkenswert gut sortiert.<br />

Das war nicht immer so: Zum<br />

Zeitpunkt der Übernahme im<br />

Jahr 2001 hatte der Verkaufsraum<br />

18 bis 20 Quadratmeter,<br />

dazu kamen ein Automat im<br />

MAN-Werk und die zurayonnierte<br />

Tankstelle auf der Brunner<br />

Straße. „Wir haben 2007 das<br />

ebenso kleine Nachbargeschäft<br />

dazugenommen, umgebaut und<br />

mit einer gebrauchten Trafikeinrichtung<br />

aus einer Geschäftsauflassung<br />

eingerichtet. Außerdem<br />

haben wir unser Cigarrenangebot<br />

für die Novartis-Leute stark<br />

ausgebaut“, schildert Friedl. Nur<br />

vier Monate später machte das<br />

benachbarte Pharmaunternehmen,<br />

in dem hunderte Angestellte<br />

gearbeitet hatten, dicht.<br />

spüren wir die Tankstelle. So<br />

wichtig die uns zugeordneten<br />

Tabakumsätze sind, so weh tut<br />

uns die dortige Annahmestelle.“<br />

Zeitschriften-Service<br />

Das Trafikantenpaar hat seine<br />

dienstleistungs- und kundenorientierte<br />

Einstellung aus den<br />

früheren Berufen in die eigene<br />

Trafik mitgenommen und seither<br />

beibehalten. Der Platz für<br />

Printprodukte ist beschränkt, die<br />

Auswahl dafür groß, und nicht<br />

lagernde Titel werden gerne<br />

bestellt. Den ganzen Vormittag<br />

lang kommen die älteren Einwohner<br />

der Umgebung, um sich<br />

ihre beiseite gelegten Zeitungen<br />

und Magazine zu holen.<br />

Cigarrenquelle<br />

„Wir haben uns nie entmutigen<br />

lassen. Heute führen wir nicht<br />

acht bis zehn Marken wie zu Beginn,<br />

sondern 75 bis 80 Marken<br />

sowie mehr <strong>als</strong> 20 Kubaner. Inzwischen<br />

kommen auch schon<br />

Raucher aus Mödling extra zu<br />

uns“, ist Friedl nicht wenig stolz<br />

auf sein Angebot. Seine Lebensgefährtin<br />

meint lächelnd: „Wir<br />

haben fast keine Laufkundschaft.<br />

Damit haben wir aber Zeit für<br />

eine gute Beratung, und die<br />

zufriedenen Kunden kommen<br />

nicht nur wieder, sondern empfehlen<br />

uns auch weiter.“<br />

Da schwingt viel Stolz mit, es<br />

trotz aller Widrigkeiten immer<br />

wieder aufs Neue zu schaffen.<br />

22<br />

Schlechter Standort<br />

„Natürlich gibt es bessere Lagen“,<br />

bestätigt Lebensgefährtin Renate<br />

Wenigstens Lotto?<br />

Von Beginn an war „6 aus 45“<br />

ein vollwertiges drittes Standbein<br />

der Trafik, eine Zeitlang<br />

sogar ein wichtiger Faktor. „Seit<br />

dem Zuwachs von Annahmestellen<br />

ist das Geschichte“, meint<br />

Renate Gattinger, und Günter<br />

Friedl ergänzt: „Am meisten<br />

Fotos: mh<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


im blickpunkt<br />

Toptech mit heißem Finish<br />

Die erst im Herbst 2013 von Geschäftsführer Herbert Drexel erstellten Prognosen wurden dank<br />

eines starken Herbstgeschäfts noch übertroffen.<br />

Traditionell ist der<br />

Herbst eine starke Phase,<br />

wenn es um betriebliche<br />

Investitionen geht.<br />

Das heiße vierte Quartal beim<br />

Kassenanbieter Toptech hatten<br />

jedoch weder Insider noch<br />

der Firmenchef selbst erwartet:<br />

Zu den üblichen Installationen<br />

gesellten sich nämlich überraschend<br />

zahlreiche Umsteiger<br />

von anderen Systemanbietern.<br />

Kein Wunder eigentlich, sprechen<br />

doch zahlreiche Aspekte<br />

für Toptech.<br />

Bequeme Direktbestellungen<br />

Die Expressbestellung bei Großhändler<br />

Tobaccoland ist ein gern<br />

und intensiv genutztes Feature,<br />

und auch die Direktbestellung<br />

bei Philip Morris steht kurz vor<br />

ihrer Einführung.<br />

Schnell & einfach<br />

Für ebenso schnelles wie selbsterklärendes<br />

E-Loading wurde<br />

schon während des Jahres<br />

die Lösung der load.ag tief im<br />

Toptech-System verankert und<br />

begeistert die Anwender durch<br />

ihre Praxisorientierung.<br />

Die Zeitschriftenverwaltung<br />

PiA hat sich ebenfalls schon<br />

im ersten Jahr auf breiter Front<br />

durchgesetzt: Die Kunden schätzen<br />

die übersichtliche Software.<br />

Dazu ist nun zusätzlich die<br />

Datenübernahme aus anderen<br />

EH2000-Systemen erleichtert<br />

worden – der Umstieg auf PiA<br />

wird damit noch einfacher und<br />

komfortabler.<br />

Schon seit November 2013 ist<br />

das Jahresupdate Wintrafik<br />

2014 verfügbar, das sich schon<br />

mehr <strong>als</strong> 400 Kunden heruntergeladen<br />

haben. Nach Aussage<br />

von Toptech-Produktmanager<br />

Simon Traber zahlt sich die Installation<br />

des Updates auf jeden<br />

Fall aus und sollte ehestmöglich<br />

durchgeführt werden.<br />

...das schnelle<br />

w w w . l o a d . a g<br />

Dank an TOP-Techniker<br />

Bei dieser Dichte an Neuheiten<br />

und Neukunden ist man bei<br />

Toptech besonders stolz auf<br />

seine Techniker, die gerade in<br />

der angeblich „stillen Zeit“ zu<br />

Höchstform auflaufen. Danke!<br />

Frohe Weihnachten und<br />

viel Erfolg!<br />

Das erfolgreiche Jahr wäre jedoch<br />

ohne die vielen treuen Kunden<br />

unmöglich: Herbert Drexel und<br />

Simon Traber bedanken sich im<br />

Namen der Toptech-Gruppe für<br />

die gute Zusammenarbeit mit<br />

ihren Kunden und wünschen allen<br />

Trafikanten noch ein umsatzstarkes<br />

Jahresendgeschäft.<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

23


markt<br />

Imperial Tobacco<br />

Davidoff im neuen Kleid<br />

Die Zigaretten der Edelmarke wurden einer<br />

völligen Neugestaltung ihrer Packungen unterzogen:<br />

Im Bereich der Superslim kommen die<br />

bisherigen Silver nun neu <strong>als</strong> Rose und die ehemaligen<br />

Gold nun <strong>als</strong> Magenta – die Werte sowie<br />

der Geschmack bleiben aber unverändert.<br />

Auch die Kingsize-Varianten Gold, Classic und<br />

Blue kommen im neuen Kleid, das auch haptisch<br />

etwas her macht.<br />

Sämtliche neuen Packungen behalten die schon<br />

bekannten Bestellnummern und werden je nach<br />

Bestand der bisherigen Packungen ausgeliefert.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

feelz<br />

Handgemachte<br />

Wuzeltaschen<br />

Unter dem Markennamen feelz<br />

verbinden sich nepalesische Filzkunst<br />

und moderne Designs zu<br />

praktischen Produkten, die nicht<br />

nur Tabak, Papers und Filter, sondern<br />

auch E-Book-Reader oder<br />

andere Utensilien aufnehmen<br />

können. Alle Produkte werden in<br />

Nepal in Handarbeit – wohlgemerkt von fair bezahlten Erwachsenen<br />

– hergestellt.<br />

Vertrieb: Hauser<br />

Herz-liche Tragtaschen<br />

Neben Raucheraccessoires und allerlei Nippes<br />

zum Valentinstag hat Moosmayr auch die<br />

passende Gerätschaft im Programm, um die<br />

herzlichen Mitnahmeartikel standesgemäß<br />

heimzutragen.<br />

Die praktischen Tragtaschen sind in drei<br />

Größen und zu 10 bzw. 12 Stück sortiert<br />

zu haben. Bei Einkaufspreisen zwischen<br />

35 Cent und 1,05 Euro pro Stück ist sichergestellt,<br />

dass der Verkaufspreis für<br />

den Kunden ebenso attraktiv wie die<br />

Spanne für den Trafikanten ist.<br />

Passatore<br />

Pfeifenständer<br />

Mit ihrer Form orientieren sich die neuen Pfeifenständer<br />

an der Ellipse des bekannten Passatore<br />

Rundcutters, das Design aus Ahorn- und Walnussholz<br />

ist für sich schon eine Zierde<br />

Der großzügige Ausschnitt bietet auch größeren<br />

Pfeifen genug Raum, dazu bezeichnet Entwickler Peter<br />

Hauser sein Design gerne <strong>als</strong> „erdbebensicher“ –<br />

schließlich kann der Pfeifenständer durch gerundete<br />

Aufstellfläche und tiefen Schwerpunkt höchstens<br />

wippen, nicht aber umfallen.<br />

Der Ständer für drei Pfeifen hat einen VK von 30<br />

Euro, für 20 Euro ist der Halter für eine einzelne<br />

Pfeife zu haben.<br />

Vertrieb: Hauser<br />

Vertrieb: Moosmayr<br />

24<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


markt<br />

XEO<br />

Wasserpfeife für unterwegs<br />

Nach dem Prinzip einer E-Zigarette, jedoch mit deutlich intensiveren Aromen<br />

ist die Shisha to go das Original einer noch jungen, aber bereits boomenden<br />

Produktgruppe. Das Gerät kommt ohne Knöpfe aus, wird durch simples<br />

Anziehen aktiviert und bietet bis zu 600 Züge.<br />

Die „mobile Shisha“ ist in den vier Geschmacksrichtungen R e d<br />

Apple, Blueberry (Heidelbeer), Honeydew Melon (Honigmelone) und Peach<br />

(Pfirsich) zu haben, geliefert wird im Display zu 12 Stück. Der empfohlene<br />

Verkaufspreis liegt bei 12,90 Euro.<br />

Vertrieb: Hauser<br />

Valentinstag<br />

Der 14. Februar kommt schnell – und es hat noch nie<br />

geschadet, rechtzeitig zu bestellen. Moosmayr hat ein<br />

umfangreiches Programm mit 12-seitigem Sonderprospekt<br />

zusammengestellt: Von günstigen Einwegfeuerzeugen<br />

mit den bekannten „Liebe ist ...“-Figuren, über<br />

straßbesetzte wiederbefüllbare Piezos bis zu Hadson-<br />

Zigarettenetuis mit einem Fassungsvermögen von 14<br />

Stück.<br />

SFR Tobacco<br />

Harter Indianer<br />

Der Trendsetter von Zigaretten<br />

ohne Zusatzstoffe<br />

war bislang im Softpack<br />

zu haben. Nun stellt Santa<br />

Fé Tobacco alle Packungen<br />

der Marke Natural American<br />

Spirit auf Hardpacks<br />

um – natürlich aus FSCzertifiziertem<br />

Papier. Dies<br />

schützt die Zigaretten besser<br />

vor Austrocknung und<br />

Aromaverlust, während der<br />

Klappdeckel dem Raucher entgegenkommt.<br />

Gleichzeitig wird auch die Gestaltung<br />

verändert: Der Häuptling mit<br />

Pfeife wird vergrößert und soll damit<br />

die Unverwechselbarkeit und<br />

Wiedererkennbarkeit der Marke<br />

weiter fördern. An den inhaltlichen<br />

Qualitäten, dem Geschmack<br />

und dem Preis ändern sich nichts.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />

Vertrieb: Moosmayr<br />

Imperial Tobacco<br />

JPS Duo White<br />

Das neue Mitglied der John-<br />

Player-Special-Familie erweitert<br />

das Angebot nun um eine 6-Milligramm-Variante<br />

mit Option<br />

auf einen Menthol-Klick.<br />

Der Geschmack der bisherigen<br />

White soll nach Aussage des<br />

Herstellers voll erhalten bleiben,<br />

erst der Klick auf die<br />

Kapsel mit ihrem kräftigen<br />

Mentholaroma verändert<br />

das Raucherlebnis. Imperial<br />

Tobacco setzt dabei auf eines der derzeitigen Wachstumssegmente<br />

auf dem österreichischen Tabakmarkt. Die Neuheit hat die<br />

Positionsnummer 1000, der Verkaufspreis liegt bei 4,– Euro.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

25


auchzeichen<br />

Die Wiederauferstehung des Etuis<br />

Lange Zeit lag es irgendwo<br />

in einer Lade, ganz hinten,<br />

denn wer braucht schon<br />

so etwas. Ein Erbe der<br />

Patentante, ein silbernes, zugegeben<br />

prachtvoll schönes Stück,<br />

für das ich mich überhaupt nicht<br />

interessierte. Zu altvaterisch, zu<br />

unmodern und überhaupt etwas<br />

umständlich zu bedienen und<br />

beim besten Willen gingen nicht<br />

mehr <strong>als</strong> sechs Zigaretten hinein.<br />

Dann kam vor nicht allzu<br />

langer Zeit das Gesetz der warnenden<br />

Beschriftungen auf den<br />

Packungen. Was haben wir uns<br />

geärgert, was haben wir gelacht<br />

Lange Zeit waren die verspielten Zigarettenetuis ein Relikt<br />

aus der Vergangenheit: altmodisch, polierbedürftig und ein<br />

bisserl unpraktisch. Die grauslichen Warnhinweise und<br />

-bilder sorgen nun für eine Renaissance dieser Accessoires<br />

und Witze gerissen. So in der<br />

Art: Ein Mann fragt den Trafikanten<br />

„Sprechen sie Englisch?“<br />

– „Ja.“ – „Marlboro“. Denn eine<br />

Packung mit dem Hinweis „Achtung,<br />

macht impotent“ ist in<br />

Frauenhand irgendwie komisch.<br />

Auch der Hinweis auf die Möglichkeit<br />

eventueller Schädigung<br />

während einer Schwangerschaft<br />

haben mich ältere Frau nicht<br />

nachhaltig beeindrucken können.<br />

Zuerst habe ich mir – wie alle<br />

– diese Überzüge gekauft, die ja<br />

massenhaft angeboten wurden.<br />

Man konnte daraus ein Statement<br />

machen, je nachdem welche<br />

man wählte. Dann fand ich<br />

das irgendwie fad und erinnerte<br />

mich an die geerbte Tabatière.<br />

Ich kaufte ein Silberputz-Mittel,<br />

machte mir die Finger schwarz,<br />

kam mir vor wie in einem englischen<br />

Film, wo noch Silber<br />

geputzt wird, allerdings von den<br />

Domestiken. Aber das antike<br />

Stück wurde prachtvoll, glänzte<br />

wunderschön und hat mir viele<br />

Komplimente eingebracht. Ich<br />

fühlte mich wie eine richtige<br />

Dame von Welt, konnte das auch<br />

in der Öffentlichkeit zeigen,<br />

denn noch waren wir Raucher<br />

nicht immer ins hinterste Kammerl<br />

verbannt oder mussten auf<br />

der Straße herumlungern.<br />

Mittlerweile liegt das Prachtstück<br />

allerdings wieder irgendwo,<br />

denn ich habe mich – wie<br />

wir alle – an die Packungen gewöhnt.<br />

Und wenn ich mir im<br />

Ausland ausnahmsweise noch<br />

welche ohne Warnhinweise kaufen<br />

kann, dann erinnere ich mich<br />

an eine ferne Vergangenheit.<br />

Und jetzt kommen bald die<br />

Gräuel-Bilder. Ich kenne sie,<br />

habe sie schon in irgendwelchen<br />

Ländern kaufen müssen,<br />

wo die Behörden schon jetzt<br />

Die Autorin Susanne Mitterbauer<br />

ist eine Raucherin mit<br />

einem feinen Sensor für die<br />

Absurditäten des Lebens<br />

ganz besonders menschenverachtend<br />

agieren. Die Bilder sind<br />

wirklich scheußlich, und ich bin<br />

mir nicht so sicher, ob ich mich<br />

daran gewöhnen werde können.<br />

Ebenso sicher bin ich allerdings,<br />

dass sie niemanden vom Rauchen<br />

abhalten werden. Die Hüllen<br />

werden wieder kommen, und<br />

ich versuche mich einmal mehr<br />

zu erinnern, wo ich die Tabatière<br />

hingekramt habe. Das hätte sich<br />

meine Patentante selig auch bestimmt<br />

nicht träumen lassen,<br />

dass ich ihr wertvolles Erbstück<br />

immer wieder dazu verwende,<br />

mir die abscheulichen visuellen<br />

Zumutungen unserer Zeit vom<br />

Leib zu halten.<br />

Impressum<br />

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538,<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at, Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: m.hauptmann@wirtschaftsverlag.at; ständige freie<br />

Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at, Dr. Maria Publig, Susanne Mitterbauer; Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl,<br />

Anzeigenleitung: Kurt Heinz, DW 265, Anzeigen- und Marketingberatung: Christine Fitzke-Staufer, DW 264, E-Mail: c.fitzke@wirtschaftsverlag.at Anzeigenservice:<br />

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++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at, Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2013, Erscheinungsweise: monatlich, Hersteller:<br />

Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, Unternehmensgegenstand:<br />

Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften, Geschäftsleitung: Thomas Zembacher,<br />

Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süddeutscher<br />

Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau<br />

Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank<br />

Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 5.000, Verbreitete Auflage Inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt),<br />

DVR: 0368491<br />

26<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013


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Das Markenfeuerzeug Nr. 1<br />

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trafik a nten zeitung Dezember/2013 27


IM BLICKPUNKT<br />

28<br />

Rauchen gefährdet die Gesundheit<br />

trafik a nten zeitung Dezember/2013

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