Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung
Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung Ausgabe als pdf - Trafikantenzeitung
P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 12 www.wirtschaftsverlag.at Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 12 / Dezember 2013
- Seite 2 und 3: JTI wünscht Ihnen ein frohes Weihn
- Seite 4 und 5: im gespräch „Niemand ist bei Lot
- Seite 6 und 7: im blickpunkt Welcher Wind weht den
- Seite 8 und 9: im blickpunkt Die neue SEPA-Lastsch
- Seite 10 und 11: tpd2 Tabakprodukterichtlinie auf de
- Seite 12 und 13: international Schmuggel in Australi
- Seite 14 und 15: Pfeifen und Cigarren Journal Fasern
- Seite 16 und 17: Pfeifen und Cigarren Journal 16 Roc
- Seite 18 und 19: gastronomie Verfassungsklage gegen
- Seite 20 und 21: uchbesprechung Rauchen Sie ruhig we
- Seite 22 und 23: porträt Versteckte Kämpfernaturen
- Seite 24 und 25: markt Imperial Tobacco Davidoff im
- Seite 26 und 27: auchzeichen Die Wiederauferstehung
- Seite 28: IM BLICKPUNKT 28 Rauchen gefährdet
P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 12 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 12 / Dezember 2013
JTI wünscht Ihnen ein frohes<br />
Weihnachtsfest & viel Erfolg im neuen Jahr!<br />
jti.com<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
2<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
Inhalt<br />
im blickpunkt<br />
Editorial<br />
INTERVIEW<br />
Spannende „stille Zeit”<br />
Es ist schon fast wieder ein Jahr her, dass der ungeliebte Gesundheitskommissar<br />
Tonio Borg die Tabakbranche mit einem verfrühten Weihnachtsgeschenk<br />
der besonderen Art bedachte. Seither ist viel passiert, die TPD2 wurde in Politik<br />
und Medien seziert, diskutiert, je nach Standpunkt <strong>als</strong> zu lasch oder viel<br />
zu extrem verteufelt und durchlief Ministerrat und EU-Parlament. Die finale<br />
Einigung steht bevor – wann es so weit sein wird, steht jedoch in den Sternen:<br />
Besonders das in zahlreichen Forderungen radikale Parlament dürfte noch ein<br />
paar kleine Siege benötigen, bis es seinen Sanktus zum Gesamtpaket gibt. Na,<br />
immerhin dauert es so vielleicht noch ein bisserl länger ...<br />
Im Versuch, beim Koalitionspoker das Gesicht vor Wählern und Parteibasis<br />
zu wahren, stecken auch die politischen Dinosaurier unseres Landes fest.<br />
Dazu kursiert ein nettes Bonmot: „Wir haben zwar noch keine Regierung, dieser<br />
liegen aber schon die ersten Vorschläge für ein neues Tabaksteuermodell<br />
vor.“ Ob einer jener Vorschläge innerhalb der Branche mehrheitsfähig ist, mag<br />
von Kennern der Szene bezweifelt werden: Deutlich stückzahlabhängige Besteuerung<br />
belastet eher die Anbieter günstiger Zigaretten, wertabhängige die<br />
teuren Glimmstängel. Nur in der Ablehnung der kolportierte Trinkl-Idee von<br />
98 Prozent des gewichteten Preises <strong>als</strong> Mindestspanne dürfte sich die Industrie<br />
einig sein. Kann man eigentlich auch mehr <strong>als</strong> 100 Prozent fordern? Oder<br />
muss man dann das Konzept des gewichteten Durchschnittspreises neu überdenken?<br />
Spannende Fragen, allein die Entscheidung treffen andere.<br />
Fast erschreckend deutlich wird Lotterien-Vorstandsdirektor Stickler über<br />
den Trend der Lotterien und Gewinnspiele in ganz Europa – es geht im besten<br />
Fall nicht steil bergab. Zumindest nicht gleich. Die Zeiten ungebremsten<br />
Wachstums sind aber auch für den Lotto-Monopolisten vorbei, der sich zusehends<br />
gegen Sportwetten und Onlineanbieter zur Wehr setzen muss. Die vielfach<br />
postulierte Alleinschuld an rückläufigen Lottoumsätzen der Trafikanten<br />
aufgrund der Zahl neuer Annahmestellen verliert vor diesem Hintergrund<br />
massiv an Glaubwürdigkeit.<br />
Nur gut, dass wir Österreicher sind! Immerhin sind wir bei unseren Nachbarn<br />
bekannt (und manchmal auch ein wenig<br />
berüchtigt) dafür, auf neue Herausforderungen<br />
mit einer Mischung aus „Ein bisserl was geht immer“<br />
und Improvisation zu reagieren. Hoffentlich<br />
brauchen wir dieses Talent nicht zu bald im<br />
Übermaß – aber wenigstens haben wir es.<br />
Für den kurzen Rest des heurigen Jahres wünschen<br />
Redaktion und Wirtschaftsverlag aber<br />
allen unseren Lesern nur noch<br />
Im Interview spricht Lotterien-Vorstandsdirektor<br />
DI Stickler über die Gründe der Erweiterung<br />
sowie die europaweiten Veränderungen der<br />
Glücksspielbranche und ihre Folgen 4<br />
THEMENSCHWERPUNKT TPD2<br />
Wird die Richtlinie noch 2013 fertig? Wir<br />
informieren über Fix- und Streitpunkte 10<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Die neue SEPA-Lastschrift kommt mit<br />
1. Februar 2014 – was bringt sie? 8<br />
Mit Stefan Gergely wehrt sich ein weiterer<br />
Gastronom mit einer Klage gegen das Tabakgesetz<br />
18<br />
Porträt: Versteckt, aber kämpferisch 22<br />
PFEIFEN & CIGARREN Journal<br />
ABC des Pfeifentabaks: Wissenswertes<br />
von Herstellung bis Verkauf 13-15<br />
News vom Cigarrenmarkt 15-16<br />
Frohe Weihnachten & einen guten<br />
Rutsch in ein erfolgreiches Jahr<br />
2014!<br />
MATTHIAS HAUPTMANN<br />
MARKT<br />
Neu im Trafikregal 24-25<br />
Rauchzeichen, Impressum 26<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
3
im gespräch<br />
„Niemand ist bei Lotterieprodukten<br />
so kompetent wie ein Trafikant …“<br />
Seit der Erweiterung des Netzes von Annahmestellen sehen sich die Lotterien in die Rolle des<br />
Bösen gedrängt. Unverdient, wie Vorstandsdirektor DI Friedrich Stickler im Gespräch meint.<br />
(mh)<br />
Welches Potenzial sehen Sie für ein weiteres Wachstum der Menge<br />
abgegebener Tipps?<br />
Wir sind bei den allermeisten Spielen beim Maximum angelangt. In<br />
vielen europäischen Ländern ist schon ein Rückgang bei Lotteriespielen<br />
ganz allgemein zu beobachten – und in Krisenländern ist diese<br />
Tendenz weiter verstärkt.<br />
Wie sieht die Situation denn in Österreich ganz konkret aus?<br />
Das Lotteriegeschäft ist extrem stark von Jackpots abhängig, womit<br />
Vergleiche schwierig sind. Heuer fehlen uns gegenüber dem Vorjahr<br />
zwei Vierfach-Jackpots im Lotto, und bei EuroMillionen sieht es ähnlich<br />
aus. Dadurch haben wir bei den Wettscheinspielen ein Umsatzminus<br />
gegenüber 2012 von fünf Prozent.<br />
Kommen wir zur Erweiterung des Netzes der Annahmestellen.<br />
Was waren die Gründe für die Lotterien, diese zu betreiben?<br />
"Die Erweiterung war eine logische Folge der<br />
unvermeidbaren technischen Umrüstung ..."<br />
DI Stickler: "Die Zeiten des großen Wachstums sind vorbei<br />
– in vielen europäischen Ländern schrumpft der Markt für<br />
Lotterieprodukte bereits."<br />
Auch wenn das immer beiseite gewischt wird: Es war primär eine<br />
technische Notwendigkeit, weil die bisherigen Minitermin<strong>als</strong> „abgespielt“<br />
waren und nicht in Echtzeit mit dauerhafter Onlineanbindung<br />
liefen. Da stellt sich dann die Frage: Ersetzen wir nur Altgeräte, oder<br />
bauen wir unser Netz bei dieser Gelegenheit gleich aus? Dazu kommt,<br />
dass die neuen Annahmestellen bereits <strong>als</strong> Vertriebspartner für Instantprodukte<br />
existierten – sie wurden ja nur aufgewertet.<br />
Ein weiterer Grund liegt in den geänderten Konsumgewohnheiten:<br />
Viele Menschen rauchen nicht mehr oder gehen nicht in die Trafik.<br />
Das Wiedergewinnen dieser Lotteriekunden sowie die Gewinnung<br />
von Neukunden können daher auch nicht nur über die Trafiken funktionieren.<br />
Die gerne unterstellte Gier nach immer noch mehr Umsatz spielte<br />
<strong>als</strong>o keine Rolle?<br />
Die Zeiten des großen Wachstums bei Lotteriespielen sind vorbei.<br />
Wir bewegen uns hier in einem extrem kompetitiven Markt mit verschiedensten<br />
legalen und illegalen Wett- und Glücksspielanbietern.<br />
Dazu kommt, dass Lotto „6 aus 45“ kein ganz junges Produkt mehr<br />
ist: Bei den einfachen Jackpots 1987 sind die Leute noch rund um den<br />
Westbahnhof angestanden, um einen Tipp abgeben zu können; diese<br />
Attraktivität hat sich seither etwas abgenutzt. Die Konkurrenz durch<br />
EuroMillionen spielt sicher auch eine Rolle – wenn dort in der Startrunde<br />
100 Millionen Euro zu gewinnen sind, sieht auch ein Lottojackpot<br />
im einstelligen Millionenbereich nicht mehr so attraktiv aus.<br />
An Jackpotrunden, bei denen die Kunden bis auf den Gehsteig angestellt<br />
waren, erinnern sich viele Trafikanten mit Wehmut. Und<br />
führen das Ausbleiben dieser Menschenschlangen auf die jüngste<br />
Erweiterung zurück.<br />
Fotos: Lotterien (2, 3), Rita Newman (1)<br />
4<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
im gespräch<br />
Man darf dabei nicht vergessen, dass die neuen Geräte deutlich<br />
schneller sind – der einzelne Lottokunde wird schneller bedient, weshalb<br />
sich auch deshalb schwerer Schlangen bilden.<br />
Dennoch dominiert auf Trafikantenseite das Gefühl, von den Lotterien<br />
durch die neuen Annahmestellen unverdient benachteiligt<br />
worden zu sein.<br />
Wir haben nicht vergessen, was die Trafikanten seit 1986 für uns<br />
getan haben. Aus diesem Grund haben wir auch viel überlegt, wie<br />
man die Folgen dieser Erweiterung für die Trafikanten minimieren<br />
kann. Dazu haben wir zwei Schritte gesetzt: Von den 2.200 Instant-<br />
Annahmestellen haben wir nur 1.600 umgestellt – wir haben <strong>als</strong>o 600<br />
bestehende Vertriebsstellen nicht umgestellt und damit die Vertriebspartnerschaft<br />
beendet. Was durchaus zu Rückgängen bei den Instantprodukten<br />
geführt hat. Dieses Entgegenkommen wurde ebenso<br />
kleingeredet wie unsere Bereitschaft, Tankstellen und Postämter nur<br />
Quicktipps annehmen zu lassen.<br />
Apropos Rückgänge: Viele Trafikanten berichten von Verlusten im<br />
zweistelligen Prozentbereich. Und die Lotterien hatten ja eine Evaluierung<br />
angekündigt. Gibt es hier schon Ergebnisse?<br />
Inzwischen haben wir diese Evaluierung in allen Bundesländern bis<br />
auf das Burgenland und Kärnten abgeschlossen. Alteingesessene Annahmestellen,<br />
<strong>als</strong>o Trafiken, haben im Bundesdurchschnitt ein Minus<br />
von 1,7 Prozent. Wir haben uns in Niederösterreich zwei Annahmestellen<br />
angesehen, die ein Minus von rund 40 Prozent gemeldet hatten<br />
– in beiden Fällen waren Bauarbeiten sowie ganz allgemein ein<br />
schlechterer Geschäftsgang die Ursache.<br />
"Eine geringere Zahl von Jackpotrunden spüren auch wir<br />
sehr schnell <strong>als</strong> fehlenden Umsatz."<br />
Das dortige Landesgremium sieht die Situation aber deutlich dramatischer.<br />
Im Vergleichszeitraum der Kalenderwochen 28 bis 47 hatten wir <strong>als</strong><br />
Lotterien – durch das schon erwähnte Fehlen von umsatzträchtigen<br />
Jackpotrunden – ein Minus von 15 Prozent bei allen Wettscheinspielen.<br />
Ein Trafikant mit einem Minus von 25 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr hat <strong>als</strong>o ein individuelles Minus von 10 Prozent. Das ist natürlich<br />
unangenehm, relativiert sich bei einem genaueren Blick aber:<br />
Erfahrungsgemäß leisten die Lotterien einen durchschnittlichen Beitrag<br />
von 20 bis maximal 30 Prozent zum Rohertrag einer Trafik. Sinken<br />
die Lotterieumsätze <strong>als</strong>o um ungewöhnlich hohe 20 Prozent, so<br />
sind das zwischen vier und sechs Prozent vom Rohertrag.<br />
Weihnachten steht vor der Tür.<br />
Lassen Sie sich abseits des Alltagsstresses mit Genuss und Gemütlichkeit verwöhnen.<br />
Unser Team dankt für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen<br />
und Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest<br />
und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr.<br />
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5
im blickpunkt<br />
Welcher Wind weht den Lotterien denn in der Praxis entgegen?<br />
Wie sind zum Beispiel die Rückmeldungen vom Außendienst?<br />
"Leider wird von einigen Personen lieber<br />
Stimmung gemacht, <strong>als</strong> die Trafikanten über<br />
die wahre Situation zu informieren ..."<br />
Wir haben über unseren Außendienst eine ganz andere Wahrnehmung<br />
der Stimmung, <strong>als</strong> das bei Stammtischen und von den Spitzen<br />
des Bundegremiums gerne vermittelt wird. Die Lotterien haben<br />
langjährige und sehr gute Kontakte zu den allermeisten Landesgremialobfrauen<br />
und -männern. Leider nicht zu allen – und von diesen<br />
wenigen wird chronisch eine schlechte Stimmung herbeigeredet und<br />
-geschrieben.<br />
Wenn wir schon bei bösen Unterstellungen sind: Von einigen aus<br />
der Branche war die Vermutung zu hören, die Annahmestellen-<br />
Erweiterung würde auch deshalb betrieben, weil neue Annahmestellen<br />
weniger Spanne <strong>als</strong> Inhaber alter Verträge haben. Möchten<br />
Sie das kommentieren?<br />
So brutal betriebswirtschaftlich sehen wir das nicht. Außerdem haben<br />
wir schon bei den Umsätzen eine viel größere Schwankungsbreite.<br />
Wie gesagt, liegen der Umstellung die technische Notwendigkeit<br />
sowie eine überfällige Reaktion auf geändertes Konsumverhalten zugrunde.<br />
Wir haben immer weniger Raucher, und die Jungen spielen<br />
und wetten in zunehmendem Maße online.<br />
Stichwort Online: Viele Trafikanten haben das Gefühl, in eine<br />
Schere zwischen wachsenden Umsätzen bei win2day.at und sinkenden<br />
Trafikumsätzen geraten zu sein. Gibt es Überlegungen,<br />
wie die Trafikanten <strong>als</strong> Partner der Lotterien wieder aufgewertet<br />
werden können?<br />
"Mir liegen die Trafikanten <strong>als</strong> langjährige Partner wirklich<br />
am Herzen ..."<br />
wie die Trafikanten! Hier bietet sich eine Chance, sich mit hoher Beratungsqualität<br />
und großer Servicezufriedenheit bei den Kunden zu<br />
profilieren. Das betrifft nicht nur Lotto, sondern auch das runderneuerte<br />
Toto, das nun für Spielgemeinschaften ideal ist. Die Umsetzung<br />
wäre zudem rasch möglich.<br />
Wann soll dieses Konzept des „Lotteriefachgeschäfts“ vorgestellt<br />
werden?<br />
"Ich lade die Trafikanten händeringend dazu ein,<br />
am Konzept mitzuwirken ..."<br />
"Wir wollen die Trafikanten aufgrund ihrer<br />
unbestrittenen Kompetenz zu echten<br />
Lotteriefachgeschäften aufwerten ..."<br />
Bei Lotto machen wir gerade einmal sechs Prozent der Umsätze online;<br />
das ist <strong>als</strong>o keine reale Bedrohung. Und zur Förderung der Trafikanten<br />
haben wir zwei Ansätze: Einerseits haben wir ein Verkaufsförderprogramm<br />
ins Leben gerufen, das die wichtige Bindung der<br />
Lottospieler an ihre/n Trafikant/in stärken soll. Ein nochm<strong>als</strong> weitergehendes<br />
Projekt stellt die Idee des „Lotteriefachgeschäftes“ dar: Niemand<br />
hat so viel Erfahrung und Kompetenz bei Lotterieprodukten<br />
Das ist nichts, was wir „von oben herab“ einführen wollen, obwohl<br />
wir uns natürlich intern viele Gedanken dazu gemacht haben. Ich<br />
lade die Trafikanten deshalb geradezu händeringend dazu ein, bei<br />
der Erarbeitung dieses Konzepts mit uns zusammenzuarbeiten. Wir<br />
wollen ja, dass dieses Projekt dann auch praxisgerecht umgesetzt werden<br />
kann. Denn uns sind die Trafikanten <strong>als</strong> langjährige und künftige<br />
Partner sehr wichtig, auch wenn von einigen wenigen das Gegenteil<br />
behauptet wird. Wir sehen durch das Lotteriefachgeschäft eine Möglichkeit,<br />
mit der sich engagierte und kompetente Trafikanten im Verkauf<br />
von Lotterieprodukten einen echten Vorteil vor anderen Anbietern<br />
verschaffen können.<br />
Danke für das Gespräch.<br />
6<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
DAS JAHR<br />
NEIGT SICH<br />
DEM ENDE ZU.<br />
Aus diesem Anlass wünschen wir Ihnen<br />
frohe Weihnachten und ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr 2014!<br />
C<br />
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Wir danken Ihnen fr Ihr Verauen und wünschen Ihnen<br />
und Ihrer Familie ein gesegetes Weihnachtsfest, sowie ein<br />
gesunden, erfolgeiches Jahr 2014.<br />
WineAid dankt für die großzügige Unterstützung durch den Österreichischen Wirtschaftsverlag sowie seinen Partnern und<br />
freut sich auf weitere gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zugunsten benachteiligter Kinder und Jugendlicher in Österreich!<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013 www.wirtschaftsverlag.at7
im blickpunkt<br />
Die neue SEPA-Lastschrift<br />
und die Folgen ab 1. 2. 2014<br />
Schon seit Jahren ist man gewohnt, im Bankverkehr zweigleisig zu fahren: Kontonummer und<br />
Bankleitzahl im Inland, IBAN und BIC im Ausland. Mit 1. Februar 2014 sind Kontonummer und<br />
BLZ Geschichte. Doch auch andere Dinge ändern sich. (mh)<br />
Allen voran betrifft dies<br />
Lastschriften. Bislang<br />
kennt man den Abbuchungsauftrag<br />
und die<br />
Einziehungsermächtigung, welche<br />
häufig verwechselt werden:<br />
Beim „Abbucher“ beauftragt der<br />
Kontoinhaber die Bank, Zahlungen<br />
an Dritte zu leisten; mit<br />
einer Einziehungsermächtigung<br />
autorisiert der Kontoinhaber<br />
aber den Dritten, sich Geld von<br />
seinem Konto zu holen. Der Unterschied<br />
liegt in der Möglichkeit<br />
zur Rückforderung – während<br />
ein Geldtransfer aufgrund einer<br />
Einziehungsermächtigung 42<br />
Tage lang beeinsprucht werden<br />
kann, fehlt diese Möglichkeit<br />
beim Abbucher (oder wird je<br />
nach Hausbank für knappe zwei<br />
Tage eingeräumt).<br />
SEPA<br />
Unter diesem für „Single Euro<br />
Payment Area“ stehenden Kürzel<br />
wird seit 2008 der Zahlungsverkehr<br />
innerhalb der Europäischen<br />
Union harmonisiert. In<br />
der Praxis ersetzen nicht nur<br />
IBAN und BIC die bisherigen<br />
Nummern für Kontonummer<br />
und Bankleitzahl, auch die Lastschriften<br />
werden mit Februarbeginn<br />
2014 völlig neu aufgestellt:<br />
Künftig gibt es die „Basisversion“<br />
SEPA Direct Debit Core, welche<br />
immer bei Geschäften mit<br />
Endverbrauchern zum Einsatz<br />
kommt und optional auch zwischen<br />
Unternehmen verwendet<br />
werden kann. Und SEPA Direct<br />
Debit B2B, das ausschließlich für<br />
Geldgeschäfte von Wirtschaftstreibenden<br />
dient.<br />
Teufel im Detail<br />
Die „Businessversion“ SEPA<br />
Direct Debit B2B erlaubt keine<br />
einfache Rückabwicklung, die<br />
Basisversion SEPA Direct Debit<br />
Core bietet wie gehabt mehrere<br />
Wochen Einspruchsfrist, bei<br />
Fehlen eines gültigen Mandats<br />
ist jedoch bei beiden Varianten<br />
eine Rückforderung möglich.<br />
Allerdings werden Unternehmen<br />
durch einen weiteren Unterschied<br />
nicht eben dazu animiert,<br />
ihren Geschäftspartnern<br />
die Endverbraucherlösung Core<br />
anzubieten: Denn bei Core muss<br />
die Lastschrift der Schuldnerbank<br />
mindestens zwei bis fünf<br />
Tage vor Fälligkeit vorliegen, bei<br />
B2B nur einen Werktag – mit<br />
dem Effekt, dass beispielsweise<br />
ein Großhändler mit B2B deutlich<br />
schneller <strong>als</strong> mit Core an das<br />
Geld des Trafikanten kommt.<br />
Aufwändige<br />
Vorbereitung<br />
B2B ist für die Großhändler<br />
mit ziemlichem Aufwand verbunden,<br />
muss doch von jedem<br />
Kunden, von dessen Konto ab<br />
1. Februar Geld abgebucht werden<br />
soll, ein gültiges Mandat<br />
eingeholt werden. Angesichts<br />
der Zahl von Trafikanten in ganz<br />
Österreich werden hier viele<br />
Daten und noch mehr Papier<br />
(meist in Form der berüchtigten<br />
grünen Vorlage, seltener auch<br />
<strong>als</strong> eigenständiger Entwurf nach<br />
SEPA-Vorgaben) hin und her<br />
geschickt. Denn das Mandat ist<br />
nur schriftlich gültig und kann<br />
nicht formlos per Telefon oder<br />
E-Mail erteilt werden.<br />
Wer bietet SEPA Core?<br />
Morawa hat sich für SEPA Core<br />
entschieden – Verkaufsleiter<br />
Hannes Kofler erklärt, warum:<br />
„SEPA Core ist quasi eine B2C-<br />
Lösung, für die wir uns von Anfang<br />
an im Haus entschieden haben.<br />
Wenn es drunter und drüber<br />
geht, ist das Geld im Konkursfall<br />
auch bei SEPA B2B weg. In 25<br />
Jahren ist uns das aber auch mit<br />
der Einziehungsermächtigung<br />
nie passiert. SEPA Core ist im<br />
Vergleich zu B2B deutlich kundenfreundlicher<br />
und auch administrativ<br />
einfacher umzusetzen.“<br />
Zur technischen Umsetzung<br />
führt Kofler aus: „Wir holen uns<br />
genauso die Unterschrift unserer<br />
Vertragspartner, aber halt nicht<br />
gleich – bestehende Kunden erhalten<br />
noch im Dezember mit<br />
der Rechnung die Mandatsnummer;<br />
das ist <strong>als</strong>o faktisch eine<br />
Verlängerung des alten Bankeinzugs,<br />
nur halt nach den neuen<br />
SEPA-Richtlinien.“<br />
M-Tabak-Chef Christian Mertl<br />
hat seine Hausaufgaben bereits<br />
fertig: „Wir haben schon im September<br />
begonnen und die Kunden<br />
bereits auf SEPA Core umgestellt.<br />
Es ist einfacher <strong>als</strong> B2B,<br />
weil man sich die Zettelwirtschaft<br />
mit der Mandatseinholung<br />
erspart. Natürlich steckt auch ein<br />
Risiko in den langen Fristen; im<br />
Konkursfall kann der Masseverwalter<br />
lange Zeit die Abbuchung<br />
Foto: rb-power.eu<br />
8<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
Trafikanten 12_2013_Layout 1 26.11.13 10:51 Seite 1<br />
im blickpunkt<br />
zurückholen. Die echten Fälle<br />
von Zahlungsunfähigkeit sind<br />
aber Gott sei Dank so selten, dass<br />
wir uns entschlossen haben, mit<br />
der für alle Seiten bequemeren<br />
Version Core zu starten. Sollten<br />
sich die Zahlungsausfälle einmal<br />
doch häufen, so kann man<br />
immer noch zu einem späteren<br />
Zeitpunkt auf B2B umsteigen.“<br />
Auch die Wiener Linien beschränken<br />
sich – für manche angesichts<br />
ihrer sonst nicht häufig gelobten<br />
Kundenfreundlichkeit durchaus<br />
überraschend – auf SEPA Core.<br />
Mehrheit für B2B<br />
Die Tabakgroßhändler setzen<br />
mit Ausnahme von M Tabak<br />
durchwegs auf SEPA B2B. Im<br />
Vergleich zu Morawa-Lieferungen<br />
sind hier meist die Beträge<br />
pro Lieferung deutlich höher,<br />
das Ausfallsrisiko wird deshalb<br />
wohl auch kritischer gesehen<br />
und Rückbuchungen nur bei fehlendem<br />
Mandat möglich – der<br />
sichere Weg <strong>als</strong>o.<br />
Beim Salzburger Großhändler<br />
DanCzek hat man sich „auf<br />
Empfehlung unserer Hausbank“<br />
für B2B entschieden. Tobaccoland-Jurist<br />
Dr. Wellner meint<br />
hingegen: „Wir sehen das nicht<br />
<strong>als</strong> eine Ermessensentscheidung,<br />
da der Trafikant ja definitiv kein<br />
Endverbraucher ist. Aus unserer<br />
Sicht ist B2B zwingend anzuwenden.“<br />
Gustav Moosmayr sieht sein Unternehmen<br />
bereits Anfang Dezember<br />
gut aufgestellt: „Wir haben<br />
schon fast alle Formulare für<br />
das Mandat zurück im Haus. Im<br />
Dezember werden wir noch auf<br />
die Rechnungen schreiben, dass<br />
wir mit Mitte Jänner mit SEPA-<br />
Firmenlastschriften beginnen<br />
werden. Für den Trafikanten<br />
ändert sich ja fast nichts. Bisher<br />
ist ja auch innerhalb von 2 Tagen<br />
eingezogen worden. Selbst die<br />
Einspruchsfrist ist die gleiche.“<br />
Der Leiter des PGV-Handelsservice,<br />
Siegfried Reichel, gibt<br />
Einblick in die Umstellung des<br />
zweiten Pressegroßvertriebs:<br />
„Wir haben bereits alle Kunden<br />
mit Abbucher kontaktiert und<br />
ihnen das Formular zukommen<br />
lassen. Von 5.600 haben wir nur<br />
noch knappe 700 ausständig. Die<br />
letzten 200 werden erfahrungsgemäß<br />
mühsam – jene Kunden,<br />
die uns bis Ende Jänner 2014 das<br />
Mandat nicht ausgefüllt retourniert<br />
haben, werden wir dann<br />
halt auf Zahlschein umstellen.<br />
Ganz allgemein war die Entscheidung<br />
für B2B aber taktisch<br />
richtig, da man bei finanziellen<br />
Schwierigkeiten mit Core recht<br />
ausgeliefert ist. Außerdem hatten<br />
wir schon zuvor den Abbucher,<br />
SEPA B2B ist da quasi das direkte<br />
Nachfolgemodell.“<br />
Alles bereit?<br />
Die Lieferanten der Trafikanten<br />
sind sich des Themas sehr bewusst<br />
und bereiten die Umstellung<br />
gerade vor oder sind<br />
schon damit fertig. Allerdings<br />
berichten alle Großhändler von<br />
ausständigen SEPA-Formularen<br />
– und die Erfahrung zeigt, dass<br />
es sich dabei wohl häufig um die<br />
gleichen Personen handelt, die<br />
generell ein wenig schleißig im<br />
Umgang mit diesen Dingen sind.<br />
Spätestens Mitte Jänner 2014<br />
sollte aber jeder Trafikant die bestätigten<br />
Mandatsformulare an<br />
alle Großhändler retourniert haben<br />
– sonst drohen ab 1. Februar<br />
2014 leere Regale. Oder zumindest<br />
Zahlscheinspesen, welche<br />
die meisten Banken bei dieser<br />
von ihnen ungeliebten, weil personell<br />
wie zeitlich aufwändigen<br />
Zahlungsart mittlerweile verrechnen.<br />
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trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
9
tpd2<br />
Tabakprodukterichtlinie<br />
auf der Zielgeraden?<br />
Der auf die Entscheidung des Europäischen Parlaments folgende Trilog ist in der entscheidenden<br />
Phase angelangt. Wir beleuchten, wohin der Hase tendenziell laufen dürfte. (PMI, mh)<br />
Im Gefolge der Plenarabstimmung<br />
im EU-Parlament<br />
vom 8. Oktober<br />
2013 findet derzeit der<br />
sogenannte Trilog statt – informelle<br />
Verhandlungen zwischen<br />
EU-Kommission,<br />
Ministerrat der Gesundheitsminister<br />
und dem EU-Parlament<br />
über den finalen Inhalt der<br />
Tabakprodukterichtlinie.<br />
Wann ist es so weit?<br />
Die gute Nachricht gleich vorweg:<br />
Der ursprüngliche Zeitplan,<br />
der die entscheidenden<br />
Abstimmungen noch vor Weihnachten<br />
2013 vorgesehen hätte,<br />
dürfte kaum noch zu halten sein<br />
– eine endgültige Entscheidung<br />
wird uns wohl Anfang 2014 ereilen.<br />
Dies hat zwei Aspekte: Erstens<br />
übernimmt das krisengebeutelte<br />
Griechenland mit 1. Jänner<br />
2014 den Ratsvorsitz – und<br />
ob die Griechen diesem Thema<br />
die gleiche missionarische<br />
Begeisterung entgegenbringen,<br />
Handy-Ladebons<br />
Paysafecard<br />
Callingcards<br />
Gamecards<br />
w w w . l o a d . a g<br />
ist fraglich. Darüber hinaus rücken<br />
die Wahlen zum EU-Parlament<br />
näher, und wie schnell<br />
dessen Vertreter gerade bei diesem<br />
kontroversiellen Thema einig<br />
sein werden, bleibt ebenfalls<br />
abzuwarten.<br />
Fixpunkte<br />
Einigkeit herrscht unter den<br />
Teilnehmern des Trilogs über die<br />
kombinierten Text-Bild-Warnhinweise,<br />
die zumindest 65 Prozent<br />
der Fläche abdecken und<br />
am oberen Rand der Packung<br />
positioniert sein sollen. Plain<br />
Packaging, Display-Ban oder das<br />
Verbot von Slim-Formaten sind<br />
hingegen vom Tisch.<br />
Zusatz- und<br />
Inhaltsstoffe<br />
Sowohl der ursprüngliche Kommissionsentwurf<br />
<strong>als</strong> auch der<br />
Rat wollten nur jene Stoffe aus<br />
Zigaretten verbannen, die „einen<br />
klar wahrnehmbaren Geruch<br />
oder Geschmack“ haben<br />
– starke Aromen wie Menthol<br />
<strong>als</strong>o. Das ist den Parlamentariern<br />
zu wenig: Sie wollen eine<br />
„Positivliste“ – eine Aufstellung<br />
jener Stoffe <strong>als</strong>o, die erlaubt sind.<br />
Nur diese registrierten Zusatzstoffe<br />
dürften künftig verwendet<br />
werden, wobei für diese noch<br />
dazu sehr strenge und teilweise<br />
schwer nachvollziehbare Zulassungskriterien<br />
(z. B. „nicht die<br />
Attraktivität erhöhend“) gelten<br />
sollten. Wie dieser Gewinn an<br />
Reiz quantifiziert werden sollte,<br />
bleibt offen.<br />
Bislang scheint das EU-Parlament<br />
in diesem Punkt auf stur<br />
zu schalten, obwohl Kommission<br />
und Rat einen Kompromissvorschlag<br />
vorgelegt hatten. Auch<br />
die Länge der Übergangsfristen<br />
für geschmacksverändernde<br />
Aromen ist noch nicht final geklärt<br />
– <strong>als</strong> Favoriten gelten drei<br />
bzw. fünf Jahre.<br />
E-Zigaretten: Regeln<br />
oder nicht regeln?<br />
Gesundheitskommissar<br />
Tonio<br />
Borg wollte die E-Zigaretten über<br />
ihre Inhaltsstoffe verbieten: Ab<br />
einem Nikotin-Schwellenwert<br />
von 2 mg/Einheit oder 4 mg/ml<br />
sollten die betreffenden Liquids<br />
<strong>als</strong> pharmazeutische Produkte<br />
gelten, <strong>als</strong>o wie jedes Arzneimittel<br />
zulassungs- und apothekenpflichtig<br />
sein. Diese Zulassungsverfahren<br />
sind langwierig und<br />
sehr teuer, weshalb wohl lange<br />
keine legalen Liquids mit Nikotin<br />
auf dem Markt gewesen wären.<br />
Der Rat teilte grundsätzlich<br />
die Überzeugung der Kommission<br />
in diesem Punkt, setzte sich<br />
jedoch für etwas andere Grenzwerte<br />
ein.<br />
Das EU-Parlament will hingegen<br />
die E-Zigaretten nicht<br />
völlig freigeben, ein Grenzwert<br />
von 30 Milligramm pro Milliliter<br />
kommt jedoch angesichts<br />
der üblichen Nikotinkonzentrationen<br />
einer Freigabe am nächsten.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Derzeit finden fast täglich Verhandlungen<br />
zwischen den drei<br />
Parteien statt: im Rat, im Ausschuss<br />
der ständigen Vertreter<br />
oder in dezidierten Trilog-<br />
Sitzungen. Auf welchen finalen<br />
Richtlinientext sich die EU-Institutionen<br />
dann endgültig einigen<br />
werden, kann grundsätzlich<br />
aber vor allem bei diesen beiden<br />
Punkten derzeit noch nicht mit<br />
Sicherheit gesagt werden, frei<br />
nach dem in Brüssel geläufigen<br />
Credo „Nothing is agreed, until<br />
everything is agreed“. Oder, auf<br />
gut Wienerisch: „Nix is fix.“<br />
10<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
IM BLICKPUNKT<br />
Pöschl Tabak wird<br />
111 Jahre jung<br />
Vom Handlungsreisenden in Sachen Schnupftabak<br />
zum erfolgreichen Tabak-Mittelständler<br />
– in Bayern hat man Grund zum Feiern. (mh)<br />
Am Weihnachtstag<br />
jährt sich zum 111.<br />
Mal die Gründung<br />
von Pöschl Tabak.<br />
Beim Schnupftabak ist man mit<br />
erfolgreichen Produkten wie<br />
dem Gletscherprise-Snuff längst<br />
Weltmarktführer, dennoch<br />
stellen inzwischen andere Produktlinien<br />
wie Zigaretten, Feinschnitt<br />
und Pfeifentabak längst<br />
den Löwenanteil des Umsatzes.<br />
Das Besondere ist aber die<br />
Verknüpfung von zwei außergewöhnlichen<br />
Eigenschaften:<br />
Pöschl Tabak zählt laut „Wirtschaftswoche“<br />
zu den 20 wachstumsstärksten<br />
Mittelständlern<br />
des vergangenen Jahrzehnts in<br />
Deutschland und wird nach wie<br />
vor von der Familie des Firmengründers<br />
geführt – in mittlerweile<br />
dritter und vierter Generation,<br />
durch Onkel und Neffe. Jede Generation<br />
hatte zum Wachstum<br />
von Portfolio und Unternehmen<br />
beigetragen, hatte Pfeifentabake<br />
entwickelt, Feinschnitt und letztlich<br />
auch Fabrikszigaretten dem<br />
Produktprogramm beigefügt.<br />
Die wohl erfolgreichste derartige<br />
Einführung hatte man mit der<br />
Pueblo-Familie geschafft.<br />
Heute produziert das Werk in<br />
Geisenhausen pro Jahr mit 400<br />
Mitarbeitern rund 6.300 Tonnen<br />
Tabak. Auch international ist<br />
man breit und solide aufgestellt:<br />
Die 14 Tochtergesellschaften<br />
und Beteiligungen erwirtschafteten<br />
im Jahr 2012 einen Jahresumsatz<br />
von 450 Mio. Euro. „Als<br />
Mittelständler gilt es, immer den<br />
richtigen Riecher für die richtigen<br />
Marktnischen zu haben<br />
und mit qualitativ hochwertigen<br />
Produkten zu überzeugen“,<br />
nennt Patrick Engels das Erfolgsgeheimnis.<br />
Ein Ende dieser Familientradition<br />
ist nicht in Sicht.<br />
my inspiration<br />
Tauche ein<br />
in neue Ideen.<br />
Inspiration hat viele Formen – besonders auf<br />
dem internationalen Treffpunkt für Papier,<br />
Bürobedarf und Schreibwaren: neue Kontakte,<br />
spannende Produktneuheiten, wertvolle<br />
Expertenvorträge, wegweisende Trend- und<br />
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Die Geschäftsführer Dr. Patrick Engels und Dr. Ernst Pöschl<br />
mit den rund 400 Mitarbeitern am Standort Geisenhausen<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
11
international<br />
Schmuggel in Australien steigt deutlich an<br />
Der erste Markt mit Plain Packaging, riesengroßen Warnhinweisen und hohen Preisen verändert<br />
sich in hohem Tempo. (mh, KPMG)<br />
Die Tabakriesen British<br />
American Tobacco –<br />
in Australien mit 45<br />
Prozent Marktführer –<br />
sowie Philip Morris (35 %) und<br />
Imperial Tobacco (19 %) hatten<br />
die Agentur KPMG beauftragt,<br />
auch in Australien nach europäischem<br />
Vorbild erstm<strong>als</strong> eine<br />
Packungsstudie durchzuführen.<br />
Nun sind die Ergebnisse veröffentlicht<br />
worden, welche Wasser<br />
auf die Mühlen derer sind, die<br />
schon im Vorfeld die Sinnhaftigkeit<br />
der australischen Radikallösung<br />
bezweifelt hatten:<br />
Der Anteil illegaler Zigaretten<br />
stieg von 11,8 auf 13,3 Prozent.<br />
Allerdings deckt die Studie nur<br />
den Zeitraum von Juni 2012 bis<br />
Juni 2013 ab – hier spiegelt sich<br />
<strong>als</strong>o erst das erste Halbjahr mit<br />
Plain Packaging wider. Am Ende<br />
dieses Jahres können die Folgen<br />
nochm<strong>als</strong> drastischer sein.<br />
Methode<br />
Wie auch in Europa wurde auf<br />
dem gesamten Kontinent in den<br />
Mistkübeln nach leeren Päckchen<br />
gesucht. Insgesamt 16.000<br />
Zigarettenpackungen wurden<br />
danach ausgewertet. In Australien<br />
tut man sich bekanntlich<br />
seit Jahresbeginn besonders<br />
leicht mit der Unterscheidung<br />
zwischen Rauchwaren aus dem<br />
Heimmarkt und solchen von<br />
außerhalb: Einheitlich olivgrüne<br />
Packungen mit riesigen<br />
grauslichen Schockbildern und<br />
kleinen Hersteller- und Markennamen<br />
in Standardschrift sind<br />
die offiziellen Zigaretten – alles<br />
andere kommt aus dem Ausland.<br />
Spezieller Markt<br />
Schon im Jahr 2010 hatte die<br />
Regierung die Preise für Rauchwaren<br />
mit einem Schlag um 25<br />
Prozent angehoben, in der Zeit<br />
von 2013 bis 2016 sind weitere<br />
jährliche Steuererhöhungen<br />
um 12,5 Prozent geplant. Gegen<br />
Jahresende 2012 hatte Australien<br />
neben der Einführung<br />
von Plain Packaging ein ganzes<br />
Bündel von Maßnahmen auf<br />
den Weg gebracht. Der Customs<br />
Amendment Act vom September<br />
reduzierte die Anzahl legal<br />
einführbarer Zigaretten von 250<br />
auf 50 – <strong>als</strong>o von einer Stange<br />
der am häufigsten gekauften<br />
25-Stück-Packungen auf<br />
zwei Päckchen. Die sogenannte<br />
Customs Amendment Bill<br />
aus dem November sollte den<br />
Schmuggel zusätzlich bekämpfen.<br />
.<br />
Preisgefälle<br />
Für den Schwarzmarkt stellt<br />
Australien längst das interessanteste<br />
Betätigungsfeld im Südpazifik<br />
dar: Nirgendwo in der<br />
Region sind die Packungspreise<br />
auch nur annähernd gleich hoch.<br />
Zwanzig Stück der bekanntesten<br />
PMI-Marke kosten in Down Under<br />
fast 16 Australische Dollar, in<br />
Neu Guinea nur noch 5,37 und<br />
in Indonesien 1,43 Dollar. Am<br />
billigsten sind die gleichen Zigaretten<br />
in Vietnam mit nur 1,08<br />
Dollar pro Packung. Kein Wunder<br />
<strong>als</strong>o, dass dieses Preisgefälle<br />
das organisierte Verbrechen anlockt<br />
– die exorbitanten Preise<br />
legaler Rauchwaren erlauben es,<br />
auch für geschmuggelte oder gefälschte<br />
Ware einen deutlich höheren<br />
Preis <strong>als</strong> für legal verkaufte<br />
Zigaretten in anderen Märkten<br />
verlangen zu können: Von Jänner<br />
2010 bis Juni 2013 stiegen<br />
die Straßenpreise für gefälschte<br />
Marken von 1,53 auf 8 Dollar,<br />
Schmuggelzigaretten sahen einen<br />
Preisanstieg von 3,83 auf 8<br />
Dollar. Damit liegt man gerade<br />
mal bei 50 Prozent des Preises,<br />
den Raucher für legale Fabrikszigaretten<br />
zu zahlen hätten –<br />
und die Päckchen sehen auch<br />
noch ansprechender aus. Entsprechend<br />
intensiv ist der Zulauf,<br />
den illegale Rauchwaren im<br />
ganzen Land verzeichnen.<br />
Langfristige Tendenz<br />
Zwischen dem Jahr 2000 und<br />
2013 ging die Menge legal verkaufter<br />
Fabrikszigaretten jährlich<br />
um rund 1,8 Prozent zurück.<br />
Den stärksten Einschnitt<br />
brachte erwartungsgemäß die<br />
radikale Preiserhöhung im Jahr<br />
2010 – sie ging Hand in Hand<br />
mit einem Einbruch des legalen<br />
Zigarettenmarktes um rund<br />
zehn Prozent.<br />
Von 2009 bis 2013 gingen die<br />
legalen Verkäufe um 4,2 Prozent<br />
zurück, derweil legte der<br />
Schmuggel um 80 Prozent zu.<br />
Link: http://www.bata.com.<br />
au/group/sites/bat_7wykg8.<br />
nsf/vwPagesWebLive/<br />
DO9879X3/$FILE/med-<br />
MD9D4L6C.<strong>pdf</strong>?openelement<br />
Grafik: KPMG<br />
12<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
ABC des Pfeifentabaks<br />
Was <strong>als</strong> Tabak in Pfeifenköpfen landet, ist in Wahrheit eine ausgeklügelte Mischung von bis zu<br />
30 Komponenten, die einen vielschichtigen Prozess durchlaufen haben. (mh)<br />
Fotos: mh, Archiv<br />
Der wichtigste Basistabak – und bei<br />
manchen Blends die einzige Sorte<br />
– ist Virginia. Ihn gibt es <strong>als</strong><br />
goldgelbe milde und süße Variante,<br />
aber auch in prägnanteren Abarten wie<br />
beispielsweise dem Dark Fired Virginia. Etwas<br />
dunkler, schwerer und kräftiger ist der<br />
Burley – ihn macht eine besondere Eigenschaft<br />
interessant: Burley-Blätter sind sehr<br />
saugfähig, sie nehmen deshalb zugesetzte<br />
Aromen besser in sich auf <strong>als</strong> Virginia. Der<br />
kleinblättrige Orienttabak von den kargen<br />
Tabakfeldern Griechenlands und der Türkei<br />
hat einen deutlich niedrigeren Nikotingehalt<br />
und zeichnet sich durch einen hohen Anteil<br />
ätherischer Öle, natürliche Milde und eine<br />
leichte Süße aus. Alle bisher genannten Tabaksorten<br />
stecken unter der Bezeichnung<br />
„American Blend“ im Großteil der heute gerauchten<br />
Zigaretten.<br />
Echte Spezialitäten für die exklusive Verwendung<br />
im Pfeifentabak sind der syrische Latakia<br />
mit seinem aufgrund der Räucherung<br />
typisch würzig-rauchigen Aroma („Stallgeruch“)<br />
sowie der Perique. Er wird ausschließlich<br />
in Louisiana nach einem ursprünglich<br />
indianischen Verfahren produziert:<br />
Dabei werden die gepressten Tabakblätter<br />
im eigenen Saft sowie unter Zugabe von<br />
Zwetschgensaft und Fruchtmark fermentiert,<br />
gelüftet, befeuchtet und erneut gepresst –<br />
insgesamt sechsmal. Entsprechend teuer ist<br />
der schwarzbraune Würztabak angesichts<br />
seiner aufwändigen Entstehungsweise auch.<br />
Virginia- und Burley-Rohtabak<br />
Vom Roh- zum Pfeifentabak<br />
Das Grundmaterial wird in trockener Form<br />
<strong>als</strong> Palettenware (Virginia, Burley), in Jutesäcken<br />
(Orient, Latakia) sowie in Fässern<br />
aus der ganzen Welt bezogen. Denn je nach<br />
Anbaugebiet, Klima, Trocknungs- und Fermentationsmethode<br />
entfalten sich auch in<br />
Tabaken der gleichen Sorte unterschiedliche<br />
Aromen und Geschmacksnoten.<br />
Um verarbeitet werden zu können kommt<br />
der Rohtabak in Vakuum-Dampfkammern,<br />
wo er befeuchtet wird und an Geschmeidigkeit<br />
sowie Volumen gewinnt. Danach wird<br />
Kleinblättriger Orienttabak<br />
er maschinell aufgelockert und geschnitten.<br />
Anders <strong>als</strong> Zigaretten und Feinschnitt (0,3 bis<br />
0,8 mm Schnittbreite) erhält Pfeifentabak mit<br />
1,5 bis 4 Millimetern einen deutlich breiteren<br />
Cut – das Förderband läuft einfach schneller<br />
unter den Messern durch. Dünnere Blätter<br />
werden breiter, dickere dagegen schmäler zugerichtet,<br />
um einen gleichmäßigen Abbrand<br />
gewährleisten zu können.<br />
In der Flavouringtrommel wird der<br />
geschnittene Tabak mit Aromen aus<br />
dem Stahltank (am rechten Bildrand)<br />
besprüht – die Rezeptur ist geheim<br />
Danach werden die verschiedenen Tabaksorten<br />
nach dem jeweiligen Rezept vermengt,<br />
bevor in einer Mischtrommel die typischen<br />
Aromen aufgesprüht werden: Vanille, Früchte,<br />
Gewürze, Honig, diverse Alkoholarten,<br />
Schokolade und ätherische Öle. Die Rezeptur<br />
für das Flavouring ist bei jedem Hersteller<br />
ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis.<br />
Nach der Aromatisierung darf der Tabak für<br />
mindestens 24 Stunden abkühlen und rasten;<br />
dann ist er bereit, verpackt zu werden.<br />
trafik a nten zeitung Dezember /2013 13
Pfeifen und Cigarren Journal<br />
Fasern (Ready Rubbed) wird er <strong>als</strong> markante<br />
Veredelung den Tabakmischungen zugesetzt.<br />
Durch Zusatz von Presstabak kann ein langsamer,<br />
kühler Abbrand des Tabaks erreicht<br />
werden.<br />
14<br />
Black Cavendish<br />
Dieser Name bezeichnet keine Tabaksorte,<br />
sondern steht für eine Aufbereitungsmethode.<br />
Nahezu beliebige Rohtabake – meist aber<br />
Virginia und Burley – werden unter hohem<br />
Druck unter Zuführung von heißem Dampf<br />
und Aromastoffen weiter fermentiert, bis sie<br />
ihre charakteristische schwarze Farbe erreichen.<br />
Black Cavendish leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zu Aroma und Raumnote. Durch die<br />
schwarze Farbe wird darüber hinaus ein kontrastreiches<br />
Mischungsbild erzielt.<br />
Einen ähnlichen Reifungsprozess erreicht<br />
man, indem man ganze Tabakblätter zu massiven<br />
Tabakplatten presst, der Prozess kann<br />
wenige Tage bis mehrere Wochen dauern.<br />
Der Presskuchen wird dann geschnitten: Als<br />
Streifen (Flake), Würfel (Cube) oder lockere<br />
Fässerweise warten die fertigen Basismischungen<br />
auf ihre Verwendung<br />
Baukastensystem<br />
Wir durften uns im Planta-Werk in Berlin<br />
vor Ort ansehen, wie Pfeifentabak hergestellt<br />
wird. Das mittelständische Unternehmen<br />
produziert rund 200 Pfeifentabake – angesichts<br />
der vergleichsweise kleinen Mengen<br />
einzelner Marken wäre es unsinnig, diese jeweils<br />
vom Rohtabak weg herzustellen. Planta<br />
hat deshalb ein eigenes Lager mit Grundtabaken<br />
der wichtigsten Basisrezepturen aufgebaut<br />
und verwendet diese für das Blending<br />
der jeweiligen Produkte. Ein einziger Pfeifentabak<br />
kann bis zu 30 verschiedene Komponenten<br />
enthalten; der charakteristische Markengeschmack<br />
wird durch unterschiedliche<br />
Gewichts- und Volumensanteile der Basistabake<br />
sowie ein eigenes Casing erzielt.<br />
Sichtbare Anteile von Black Cavendish<br />
und unterschiedliche Schnittbreiten<br />
prägen das Bild dieses Danish Blends<br />
Dieser „Baukasten“ stellt auch die Basis für<br />
die Entwicklung neuer Produkte dar. Alles<br />
beginnt mit einer Zielrichtung und einer ungefähren<br />
Idee des gewünschten Geschmacks.<br />
Im Fall von Planta werden Blends gemeinsam<br />
von Geschäftsführerin Dr. Ellen Stiller,<br />
Werksleiter und „Tabakmensch“ Michael<br />
Klein und dem Labor der Flavouringexpertin<br />
Kerstin Evers entwickelt. Trotz langjähriger<br />
Erfahrung kann die Umsetzung von neuen<br />
Ideen und Geschmacksrichtungen wie der<br />
Litschi-Note im Jahrestabak 2014 auch einmal<br />
mehrere Monate in Anspruch nehmen,<br />
bis das Team sein selbstgestecktes Ziel <strong>als</strong> erreicht<br />
ansieht.<br />
Die Präsentation eines neuen Jahrestabaks<br />
ist für Planta-Chefin Dr. Stiller<br />
alljährlich spannend – wie kommt die<br />
neue Kreation am Markt an?<br />
English Mixture<br />
Großbritannien hatte lange Zeit ein Reinheitsgebot<br />
für Tabakwaren – die Verwendung<br />
starker tabakfremder Aromen war<br />
<strong>als</strong>o verboten. Um dennoch komplexe<br />
Geschmacksnoten zu erzielen, stand das<br />
Blending der unterschiedlichen Rohtabake<br />
<strong>als</strong> einzige Möglichkeit zur Verfügung. Typischer<br />
English Blend besteht aus Virginia,<br />
Orient- und Latakia-Tabak und zeichnet sich<br />
durch Stärke und Würzigkeit aus. Süße oder<br />
Fruchtnoten finden sich so gut wie gar nicht,<br />
dafür bleibt das Geschmackserlebnis auch<br />
nach längerem Rauchen konsistent.<br />
Schon optisch ein echter Brite: Aromatisierte<br />
Würztabake fehlen völlig<br />
Hocharomatische Blends<br />
Das Gegenstück zum Engländer: Viel Black<br />
Cavendish und Presstabak sowie intensive<br />
Aromen liefern einen beeindruckenden<br />
Kaltgeruch, angezündet steht ebenfalls der<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
Pfeifen und Cigarren Journal<br />
Eigengeschmack des Tabaks ein wenig im<br />
Hintergrund. Diese Blends sind typischerweise<br />
leicht und mild, dabei süß und fruchtig.<br />
Viele dieser Tabake können allerdings<br />
das Versprechen, das sie kalt gegeben haben,<br />
nur in den ersten Rauchminuten halten.<br />
Dänische Mischung<br />
Der geschmackliche Mittelweg: meist eher<br />
mild bis mittel in der Stärke, dafür aufgrund<br />
seiner Aromatisierung leicht fruchtig und<br />
süß. Die zugesetzten Aromen reichen von<br />
Vanille über verschiedenste Fruchtessenzen<br />
bis hin zu Alkoholzusätzen von Rum oder<br />
Whisky. Beim Geschmack bewegen sich<br />
diese Blends deutlich näher am Eigengeschmack<br />
des Tabaks, sind aber in der Raumnote<br />
dennoch „duftiger“ <strong>als</strong> die pure English<br />
Mixture.<br />
die Ehefrau in den eigenen<br />
vier Wänden sind mit einer<br />
angenehmen Raumnote<br />
leichter zur „Raucherlaubnis“<br />
zu bewegen<br />
– hier sind die dänischen<br />
Mischungen oft ein guter<br />
Kompromiss zwischen überbordenden<br />
tabakfremden<br />
Aromen und dem herben<br />
Geruch eines echten Briten.<br />
Beratung bringt<br />
Stammkunden<br />
In jedem Fall zahlt sich<br />
die ins Beratungsgespräch<br />
investierte Zeit aber aus<br />
– schließlich kann ein so<br />
überhaupt nicht zu den<br />
Vorlieben des Käufers passender<br />
Tabak das Ende<br />
einer kurzen Pfeifenkarriere<br />
bedeuten, während ein<br />
gelungener Einstieg dem<br />
Trafikanten einen weiteren<br />
zufriedenen Stammkunden<br />
und entsprechend werbewirksame<br />
Mundpropaganda<br />
bescheren kann.<br />
Offizieller Importeur<br />
von Habanos<br />
für Deutschland<br />
und Österreich<br />
www.5thavenue.de<br />
Auch Albert Einstein wusste ein gutes<br />
Pfeifchen in den ruhigen oder nachdenklichen<br />
Momenten des Lebens<br />
sehr zu schätzen<br />
Welcher Tabak für wen?<br />
Während ein Pfeifeneinsteiger von der<br />
Kraft und Prägnanz englischer Mischungen<br />
eher überfordert sein kann,<br />
rümpfen erfahrene Pfeifenraucher tendenziell<br />
bei sehr stark aromatisierten<br />
Blends geringschätzig die Nase. Beides<br />
kann, muss aber nicht sein. Dazu<br />
kommt die Rolle, welche das Umfeld<br />
für eine erfolgreiche Tabakauswahl<br />
spielen kann: Nichtraucher oder auch<br />
J. C. Newman<br />
Diamond Crown Julius Caeser<br />
Diese Serie hat das US-Cigarrenhaus<br />
Newman 2010 anlässlich des<br />
115-jährigen Jubiläums / 135. Gründergeburtstags<br />
herausgebracht: das<br />
dominikanische Umblatt um mittelamerikanischen<br />
Blend und ein<br />
Cuban-Seed-Deckblatt aus Ecuador.<br />
Geschmacklich liefert die Robusto ein<br />
herzhaftes Aroma von Holz und Kaffee<br />
sowie Heu und Erde, ergänzt um leichte<br />
Zitrusnoten. Das Lederkästchen mit<br />
20 Stück liegt bei 360 Euro, der EVP bei<br />
18 Euro.<br />
Vertrieb: Dios Tabaccos<br />
Brun del Ré<br />
Culebras Grandes<br />
175 Millimeter Länge und Ringmaß 44, dazu<br />
die typische Zopfform – Culebras fallen auf.<br />
Einlagetabake aus Nicaragua und Costa Rica,<br />
ein indonesisches Umblatt sowie ein helles<br />
Connecticut-Deckblatt aus Ecuador sorgen<br />
für erdige Noten mit würzigem Abgang bei<br />
stabiler, mittlerer Stärke.<br />
Das Bundle mit 3 Stück kommt auf 12 Euro,<br />
der EVP liegt bei 4 Euro.<br />
Vertrieb: Dios Tabaccos<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
15
Pfeifen und Cigarren Journal<br />
16<br />
Rocky Patel<br />
Platinum-Serie<br />
Kräftig, facettenreich und ausgewogen – so<br />
beschreibt Rocky Patel seine jüngste Kreation.<br />
Nicaraguanische Einlagetabake aus Jalapa<br />
und Condega werden von gleich zwei<br />
Umblättern umhüllt: einem aus Mexiko und<br />
einem Ecuador-Connecticut. Das Ergebnis<br />
ist eine mittelstarke bis kräftige Cigarre, die<br />
mit erdigen Noten beginnt und sich um süßwürzige<br />
Aromen sowie Anklänge von<br />
Zimt und Kaffee steigert.<br />
Dass der Longfiller<br />
bei aller Kraft<br />
aber auch schön<br />
ausgewogen ist,<br />
soll am Oscuro-<br />
Deckblatt aus<br />
Ecuador<br />
liegen.<br />
Die Platinum kommt vorerst<br />
nur im Toro-Format mit den Maßen 165<br />
und 20,6 nach Österreich. Die boxpressed<br />
Cigarre wird im Holzkistchen zu 20 Stück<br />
um 238 Euro oder zum Einzelverkaufspreis<br />
von 11,90 Euro angeboten.<br />
Cuaba<br />
Vertrieb: KP Plattner<br />
Distinguidos<br />
Einmal mehr kommt die „Cigarre des Monats“<br />
des VCPÖ aus Kuba: Zwar ist Cuaba <strong>als</strong><br />
Marke noch recht jung, sie steht dafür aber<br />
auch für das außergewöhnliche Figuradooder<br />
Doppel-Figurado-Format. Die Maße<br />
von 162 Millimetern Länge bei Ringmaß 52<br />
entsprechen der in den 70er-Jahren eingestellten<br />
Romeo y Julieta Romeo.<br />
Die Distinguidos legen mit vollem, würzigen<br />
Geschmack und süß-fruchtigen Noten von<br />
Heu und Vanille los, begleitet von einer feinen<br />
Schärfe, im weiteren Rauchverlauf offenbaren<br />
sich Aromen von Holz und Leder.<br />
Bitter wird die Kubanerin jedoch dabei nie.<br />
Die optisch prägnante Figurado kommt im<br />
Holzkistchen mit 10 Stück für 160 Euro, das<br />
Einzelstück geht für 16 Euro über den Tresen.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
Samana<br />
1756 Series<br />
Die namensgebende Halbinsel<br />
Samana an der nordöstlichen<br />
Ecke der dominikanischen Republik<br />
wurde 1756 erstm<strong>als</strong><br />
urkundlich erwähnt – deshalb<br />
findet sich dieses Datum <strong>als</strong><br />
Modellbezeichnung der neuen<br />
Serie der Tabacalera Don Esteban.<br />
Dominikanischer<br />
Piloto Cubano und<br />
Olor Dominicano <strong>als</strong><br />
Einlage und ein Criollo-99-Deckblatt<br />
selber<br />
Provenienz unter<br />
einem hochklassigen<br />
Ecuador-Connecticut-Shade-Deckblatt<br />
bilden die Basis der<br />
Longfiller.<br />
Geschmacklich startet<br />
die 1756 im Kaltzug mit<br />
einer leichten Heunote, nach dem<br />
Anzünden ist sie fruchtig-holzig<br />
und mild, später entwickelt sie<br />
leichte Kaffeenoten, die Würzigkeit nimmt<br />
bis zum Ende zu.<br />
Nach Österreich kommen vier Formate<br />
der 1756: die kurze Petit Robusto<br />
zum EVP von 4,60 Euro, die Corona<br />
für 6,70, die Robusto um 6,90 sowie eine<br />
Toro Grande zum EVP von 7,50 Euro. Alle<br />
Formate sind in hochglänzend gelb lackierten<br />
Holzkistchen zu 10 Stück verpackt.<br />
Maria Mancini<br />
Vertrieb: House of Smoke<br />
Gran Edición 2014 Maduro<br />
Eine weitere Gran Toro mit<br />
einer Länge von 154 und<br />
einem Durchmesser von<br />
20 Millimetern erreicht<br />
uns aus Honduras: Mit einer<br />
Einlage aus drei verschiedenen<br />
Ligerotabaken<br />
aus<br />
Nicaragua<br />
und<br />
Honduras,<br />
einem<br />
Sumatra-<br />
Umblatt sowie<br />
einem<br />
in Costa Rica gezogenen Havanna-<br />
Seed-Maduro-Deckblatt verspricht<br />
der Longfiller einen kräftigen und<br />
aromatischen Körper, begleitet von<br />
leichten Süßnoten, Sandelholzanklängen<br />
und der typischen Schokoladigkeit<br />
des Maduro-Deckblatts.<br />
Die Gran Edición 2014 Maduro<br />
wird im kommenden Jahr die erste<br />
„Cigarre des Monats“ sein.<br />
Der klassisch gestaltete Longfiller<br />
wird ein wenig von der in Transportkisten-Optik<br />
gehaltenen<br />
Verpackung kontrastiert, die<br />
fünf Lagen zu je fünf Cigarren,<br />
insgesamt <strong>als</strong>o 25 Stück zum<br />
Preis von 187,50 Euro, beherbergt.<br />
Der EVP liegt bei 7,50<br />
Euro.<br />
Vertrieb: Dios Tabaccos<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
im IM blickpunkt<br />
BLICKPUNKT<br />
„Feuer & Rauch” 2014<br />
mit neuem Standort<br />
Zwar einmal mehr in einem Hotel der NH-Kette, dafür erstm<strong>als</strong> aber nicht in Wien, sondern<br />
direkt am Gelände des Flughafens Wien-Schwechat steigt Ende Februar das traditionell erste<br />
Saisonmeeting der Tabakbranche – die Eckdaten in aller Kürze. (mh)<br />
Schon auf der Messe<br />
in Salzburg war klar<br />
geworden, dass es zu<br />
einem Standortwechsel<br />
der „Feuer & Rauch“ kommen<br />
würde. Die nächste Frühjahrsmesse<br />
der Branche ruft nun von<br />
Freitag, dem 21., bis Sonntag,<br />
dem 23. Februar 2014 ins NH<br />
Hotel am Office Park 3 auf dem<br />
weitläufigen Gelände des Flughafens<br />
Wien-Schwechat.<br />
Mehr Platz & Übersicht<br />
Insgesamt stehen künftig 1.100<br />
Quadratmeter Ausstellungsflächen<br />
sowie ein Foyer mit nochm<strong>als</strong><br />
450 m 2 zur Verfügung. Das<br />
sind rund 250 Quadratmeter<br />
mehr <strong>als</strong> im NH Danube, dazu<br />
bieten die nun sämtlich auf<br />
einer Ebene liegenden Messestände<br />
den Besuchern eine<br />
spürbar verbesserte Übersichtlichkeit.<br />
24 Aussteller<br />
Wie immer ist die Wiener „Feuer<br />
& Rauch“ eine reine Inlandsmesse,<br />
Anbieter aus dem Ausland<br />
sind <strong>als</strong>o durch ihre Importeure<br />
oder Großhändler vertreten.<br />
Der endgültige Hallenplan mit<br />
allen 24 Ausstellerfirmen liegt<br />
erst Ende Dezember vor – in unserer<br />
großen Messevorschau der<br />
Februar-<strong>Ausgabe</strong> wird wie immer<br />
ein Abdruck zu finden sein.<br />
Schnellbahn und CAT-Stationen sind direkt unter den<br />
Ankunfts- und Abflughallen untergebracht, Busse bleiben<br />
zwischen diesen und dem NH-Hotel stehen<br />
Standort: Für und Wider<br />
Für den neuen Messestandort<br />
spricht neben den großzügigeren<br />
Platzverhältnissen seine<br />
– wenngleich dezentrale – Erreichbarkeit,<br />
die Besucher aus<br />
den Bundesländern möglicherweise<br />
mehr schätzen werden<br />
<strong>als</strong> Wiener. Beim Messebesuch<br />
per eigenen PKW ist allerdings<br />
Umsicht gefragt: Zwar ist die<br />
Dichte an Parkhäusern auf den<br />
ersten Blick sehr einladend, der<br />
Besuch kann angesichts der<br />
Stundentarife aber rasch zu<br />
einem teuren Vergnügen werden,<br />
obgleich weiterhin kein<br />
Messeeintritt zu bezahlen ist.<br />
Hier lohnt es sich, die doch<br />
recht unterschiedlichen Preise<br />
zu vergleichen – oder gleich mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.<br />
Gute Öffi-Anbindung<br />
Busse, Schnellbahn und CAT<br />
bieten zu normalen Tageszeiten<br />
im Halbstundentakt günstige<br />
Flughafenfahrten von verschiedenen<br />
Punkten der Stadt Wien<br />
ab 3,80 Euro an. Die Fahrzeiten<br />
liegen zwischen 16 Minuten und<br />
einer Dreiviertelstunde, womit<br />
das eigene Auto nicht einmal<br />
schneller sein muss. Details zu<br />
den Verkehrsanbindungen können<br />
dem Infokasten rechts entnommen<br />
werden.<br />
Eckdaten:<br />
Termin &<br />
Öffnungszeiten:<br />
FR, 21. 2. 14: 13.00–18.00 Uhr<br />
SA, 22. 2. 14: 10.00–19.00 Uhr<br />
SO, 23. 2. 14: 10.00–16.00 Uhr<br />
Ort:<br />
NH Hotel Vienna Airport ****<br />
Einfahrtsstr. 1–3<br />
A-1300 Flughafen Wien<br />
Zufahrt:<br />
PKW:<br />
Autobahn A4, Abfahrt Flughafen;<br />
Parken in Parkhäusern<br />
(P3 ist am nächsten) oder auf<br />
Freiluftparkplätzen<br />
Postbus:<br />
halbstündlich, 8 Euro<br />
ab Morzinplatz, 20 Min.<br />
ab Westbahnhof, 45 Min.<br />
ab Meidling-Bahnhof, 30 Min.<br />
ab Donauzentrum, 42 Min.<br />
ab Stadion, 20 Min.<br />
Bahn:<br />
CAT (City Airport Train),<br />
halbstündlich, 16 min., 11<br />
Euro ab Wien-Mitte<br />
Schnellbahn S7, halbstündlich,<br />
26 Min., 3,80 Euro ab<br />
Wien-Mitte<br />
trafik trafik a nten a nten zeitung zeitung Dezember/2013 Dezember/2012 17
gastronomie<br />
Verfassungsklage gegen<br />
das unklare Tabakgesetz<br />
Das Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes über Raucher- und Nichtraucherbereiche in<br />
der Gastronomie vom Sommer 2013 widerspricht nicht nur der davor kommunizierten Rechtsauffassung<br />
der Behörden – sie steht sogar den Aussagen des Verfassungsgerichtshofes<br />
(VfGH) diametral entgegen. Nun erhebt ein Gastronom Beschwerde beim VfGH. (mh)<br />
Die zuvor teils schon<br />
auf freiwilliger Basis<br />
von Wirten betriebenen<br />
Maßnahmen<br />
zum Nichtraucherschutz waren<br />
2008 hastig und ohne vorherige<br />
Diskussion in ein Gesetz gegossen<br />
worden: Ein-Raum-Lokale<br />
sollten rauchfrei werden, bei<br />
mehreren Räumen konnte der<br />
Betreiber einen Raucherbereich<br />
einrichten. Solange dieser weniger<br />
Sitzplätze <strong>als</strong> der Nichtraucherbereich<br />
beinhalte, wäre dem<br />
Gesetz genüge getan.<br />
Alles so weit klar?<br />
Nicht ganz ...<br />
Die Tücken lagen jedoch im Detail:<br />
Wie sollte die bauliche Trennung<br />
umgesetzt werden? Nach<br />
dem Wortlaut „… wenn gewährleistet<br />
ist, dass der Tabakrauch<br />
nicht in die mit Rauchverbot<br />
belegten Räumlichkeiten dringt“<br />
darf nicht das kleinste bisschen<br />
Rauch in den Nichtraucherbereich<br />
dringen. Noch vor Inkrafttreten<br />
des Gesetzes wandte sich<br />
Schlossquadrat-Betreiber Stefan<br />
Gergely 2008 deshalb an den<br />
Verfassungsgerichtshof – dieser<br />
stellte klar, wie das Gesetz zu<br />
verstehen sei: „Der Zweck dieser<br />
Regelung besteht (…) darin,<br />
Nichtraucher vor Gesundheitsgefährdung<br />
(…) zu schützen.“<br />
Der langjährige Jurist des Innenministeriums Dr. Szymanski, Schlossquadrat-Geschäfts-führer<br />
Geier, Gastronom Stefan Gergely und Rechtsanwalt Dr. Karl Engelhart luden am<br />
25. November zur Pressekonferenz in die „Trattoria Margareta”<br />
Eine Verbindungstüre zwischen<br />
beiden Bereichen sei erlaubt, sie<br />
„dürfe jedoch nicht ständig offen<br />
gehalten werden“.<br />
„Bauanleitung“<br />
Mit diesem vom Höchstgericht<br />
abgesteckten Rahmen investierten<br />
Hotellerie und Gastronomie<br />
rund 100 Mio. Euro für die<br />
Schaffung gesetzeskonformer<br />
Bereiche. Gäste und Wirte waren<br />
zufrieden: Wer sich an das<br />
Gesetz hielt, war auf der sicheren<br />
Seite, wer es nicht tat, zahlte<br />
Strafe – alleine in Wien ergingen<br />
2011 rund 2.600 Anzeigen mit<br />
einem durchschnittlichen Strafrahmen<br />
von 337 Euro.<br />
Hü-hott<br />
Seit 17. Juni 2013 ist alles anders:<br />
Der Verwaltungsgerichtshof<br />
(VwGH) ignorierte in einem<br />
Urteil die Haltung des VfGH und<br />
legte das Tabakgesetz ganz anders<br />
aus. „Der Raucherraum soll<br />
vom Nichtraucherbereich aus<br />
erschlossen werden, nicht aber<br />
umgekehrt.“ Die typische Aufteilung<br />
in Schankraum mit Raucherlaubnis<br />
und Nichtraucher-<br />
Speiseräume ist damit torpediert,<br />
sind die meisten Schankbereiche<br />
doch schon räumlich zu klein,<br />
um <strong>als</strong> Nichtraucherbereich infrage<br />
zu kommen. Zudem ist das<br />
im Gesetz vorkommende Wort<br />
„Hauptraum“ nicht näher definiert.<br />
Der Verwaltungsgerichtshof<br />
sieht den Schankraum unabhängig<br />
von dessen Flächengröße<br />
<strong>als</strong> Hauptraum an – und dieser<br />
hat nach den Buchstaben des<br />
Gesetzes rauchfrei zu sein.<br />
Hier widersprechen einander<br />
<strong>als</strong>o die beiden Höchstgerichte<br />
des Landes in der Auffassung<br />
desselben Gesetzestextes maßgeblich.<br />
Plötzliche Strafen<br />
Schlossquadrat-Gastronom Stefan<br />
Gergely hatte sich wie viele<br />
Branchenkollegen am Rahmen<br />
des VfGH orientiert. Deshalb<br />
staunte er nicht schlecht, <strong>als</strong> mit<br />
Oktober 2013 das magistratische<br />
Fotos: mh<br />
18<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
gastronomie<br />
Schlossquadrat-Gastronom Stefan Gergely hatte alleine<br />
rund 50.000 Euro in die Adaptierung seiner Lokale gesteckt<br />
Bezirksamt eine Strafe wegen<br />
f<strong>als</strong>cher Kennzeichnung sowie<br />
Verstoßes gegen das Tabakgesetz<br />
verhängte, weil in der Trattoria<br />
Margareta der Eingangs- und<br />
Schankraum kein Nichtraucherbereich<br />
sei. Er steht mit diesem<br />
Problem nicht alleine da – in<br />
ganz Österreich stützen sich lokale<br />
Behörden nun auf die Interpretation<br />
des Verwaltungsgerichtshofes.<br />
Was tun bei Unklarheit?<br />
Bei Judikaturdivergenz – <strong>als</strong>o<br />
unterschiedlich entscheidenden<br />
Höchstgerichten – gibt es eine<br />
typische Vorgehensweise, wie<br />
Rechtsanwalt Dr. Karl Engelhart<br />
und der erfahrene Jurist des Innenministeriums<br />
Dr. Szymanski<br />
ausführen: „Der Verfassungsgerichtshof<br />
legt eine verfassungskonforme<br />
Interpretation<br />
des Gesetzes fest. Folgen andere<br />
Gerichte dieser Rechtsauffassung<br />
jedoch nicht, so kippt der VfGH<br />
jene Teile des Gesetzes, deren<br />
verfassungskonforme Auslegung<br />
offenbar nicht möglich ist.“<br />
Diesen Weg geht Gergely nun<br />
und ruft einmal mehr den Verfassungsgerichtshof<br />
an, um<br />
durch Streichung der kritischen<br />
Passage in § 13a des Tabakgesetzes<br />
wieder Rechtssicherheit<br />
zu erlangen. Ein Wegfall der Zeilen<br />
„wenn gewährleistet ist, dass<br />
der Tabakrauch nicht in die mit<br />
Rauchverbot belegten Räumlichkeiten<br />
dringt“ sowie des nicht<br />
näher definierten Begriffs des<br />
„Hauptraums“ würde dazu führen,<br />
dass das Urteil des VwGH<br />
nicht mehr anwendbar, der bisherige<br />
Status quo <strong>als</strong>o zweifelsfrei<br />
legalisiert wäre.<br />
Vertrauensschutz<br />
„Die Investitionen, welche Gastronomen<br />
im Vertrauen auf die<br />
Definition des VfGH getätigt<br />
haben, würden durch den neuerlichen<br />
Eingriff des Gesetzge-<br />
...das schnelle<br />
w w w . l o a d . a g<br />
bers (in diesem Fall des VwGH)<br />
entwertet“, meint Dr. Szymanski.<br />
„Dies widerspricht dem Prinzip<br />
des Vertrauensschutzes und ist<br />
somit verfassungswidrig.“<br />
Zwar darf man sich wie immer<br />
keine allzu rasche Entscheidung<br />
des Höchstgerichts erwarten, die<br />
Chancen von Gergelys Initiative<br />
stehen aber nicht schlecht:<br />
Schließlich sprechen schon zwei<br />
juristische Grundsätze für eine<br />
Anpassung des geltenden Tabakgesetzes<br />
an die gelebte Normalität<br />
im Sinne des VfGH: Nichtraucher<br />
vor Gesundheitsgefährdung<br />
zu schützen – aber gleichzeitig<br />
auch Wirte vor scharfmacherischer<br />
Hysterie.<br />
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trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
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19
uchbesprechung<br />
Rauchen Sie ruhig weiter!<br />
Irgendwann hat dem Wissenschaftsjournalisten Martin Haidinger die Hysterie um Rauchverbote<br />
und Gesundheitsgefährdung einfach gereicht – das Resultat ist sein ebenso informatives<br />
wie humorvolles Buch, das Gastautorin Dr. Maria Publig für uns gelesen hat.<br />
Derzeit über das Thema<br />
Rauchen zu sprechen<br />
sorgt vielerorts<br />
für Kontroversen. Das<br />
kann sich sogar bis zu heftigen<br />
Reaktionen steigern. So gibt es<br />
die Befürworter des Rauchens,<br />
die große Mehrheit, denen das<br />
Thema völlig egal ist, und eine<br />
zunehmend fast militante Gegnerschaft.<br />
So erlebte das auch<br />
der Autor des Buches und Wissenschaftsjournalist<br />
Martin Haidinger:<br />
„Ich flog vor einiger Zeit<br />
in die USA und war relaxt. Plötzlich<br />
hörte ich einen furchtbaren<br />
Schrei! Alle im Flugzeug drehten<br />
sich sofort um. Man befürchtete,<br />
Terroristen seien an Bord<br />
und hätten eine Bombe platziert.<br />
Doch ganz anders: Eine Amerikanerin<br />
hatte es nach Stunden<br />
der Enthaltsamkeit gewagt, sich<br />
eine Zigarette anzuzünden. Den<br />
Zigarettenqualm empfanden einige<br />
in den hinteren Reihen viel<br />
schlimmer <strong>als</strong> die vermeintliche<br />
Bombe. Spätestens da schrillte<br />
bei mir der Alarm!“ Es war die<br />
gedankliche Geburtsstunde von<br />
Haidingers nun vorliegender<br />
Raucherfibel, die er dam<strong>als</strong> beschloss<br />
zu schreiben. Martin<br />
Haidinger war selbst 20 Jahre<br />
lang Virginiaraucher und ist<br />
mittlerweile Nichtraucher. Doch<br />
dem Umgang mit dem Thema<br />
Rauchen steht er nach wie vor<br />
nicht ohne Interesse gegenüber:<br />
„Ich dachte während des Flugs<br />
darüber nach, wie denn das in<br />
der Vergangenheit so mit dem<br />
Rauchen gehandhabt wurde.<br />
Es gab in der Geschichte dieses<br />
Genussmittels ja immer Restriktionen,<br />
die dann wieder gelockert<br />
oder aufgehoben wurden.<br />
Schließlich hatten sich für mich<br />
mehr Fragen <strong>als</strong> Antworten ergeben,<br />
weshalb ich beschloss,<br />
mich mehr mit dem Thema zu<br />
beschäftigen.“<br />
Autor Martin Haidinger mit<br />
seinem Buch, dessen Cover<br />
wohl nicht von ungefähr an<br />
eine bekannte heimische<br />
Marke erinnert<br />
Kulturgeschichte<br />
Deshalb trägt diese Fibel wahrscheinlich<br />
auch den Untertitel:<br />
„Eine Kulturgeschichte des Tabakgenusses<br />
für Raucher und<br />
Nichtraucher“. Das Interessante<br />
an diesem Thema ist, dass es<br />
tatsächlich nicht nur in die Bereiche<br />
Soziologie, Psychologie,<br />
Philosophie, Kunstgeschichte,<br />
Geschichte, Volkskunde, Völkerkunde,<br />
Ökonomie, Politologie,<br />
sondern genauso in die Geologie,<br />
Biologie, Geografie, usw.<br />
einfließt. Mit einem Wort: Das<br />
Thema Rauchen ist umfassend,<br />
und es in seiner Gesamtheit<br />
halbwegs einzugrenzen, schier<br />
unmöglich. Was es auch bietet,<br />
ist eine spannende globale<br />
Zeitreise.<br />
Martin Haidinger nützt die<br />
Gelegenheit, die historische<br />
Entwicklung des Rauchens <strong>als</strong><br />
„Geschichte eines Phänomens,<br />
das Europa exakt seit Beginn<br />
der Neuzeit begleitet“, zu erzählen.<br />
Nicht nur der ewige Spagat<br />
zwischen Ge- und Verbot, dem<br />
sich die christlichen Kirchen in<br />
ihrer Haltung gegenüber dem<br />
Suchtmittel verschrieben haben,<br />
sondern auch die Versuche aller<br />
Machthaber, über Tabak direkt<br />
Zölle und Steuern einheben<br />
zu können, kehren historisch<br />
mantraartig wieder. Usancen,<br />
die man bis zum heutigen Tag<br />
kennt. Unter Kaiser Joseph II.<br />
wurde 1785 ein öffentliches<br />
Rauchverbot eingeführt. Ein<br />
Jahr zuvor ließ er die Tabakregie<br />
gründen, das österreichische<br />
Tabakmonopol, das für kräftige<br />
Zuschüsse in die Staatskassa<br />
sorgte. Bis zum Revolutionsjahr<br />
1848 gab es seither per Strafe<br />
keine paffenden Fußgänger auf<br />
Wiens Straßen anzutreffen. Die<br />
Studenten forderten dam<strong>als</strong> unter<br />
anderem auch eine uneingeschränkte<br />
Raucherlaubnis.<br />
Freiheitssymbol<br />
Neben Informativem findet sich<br />
in Martin Haidingers Buch auch<br />
viel Humor, der immer wieder<br />
mit sehr persönlichen Betrachtungen<br />
garniert wird. So ergänzt<br />
er die jüngere Zeitgeschichte mit<br />
der eigenen Wahrnehmung über<br />
den Drehaschenbecher seiner<br />
Eltern oder die selbstgebastelten<br />
Papierkörbe aus Zigarettenpackungen<br />
der 1970er-Jahre, die<br />
dam<strong>als</strong> in vielen Haushalten zu<br />
finden waren. Auch die Liebe<br />
der 1968er für schnelle Autos,<br />
Frauen und Zigaretten gingen<br />
am Knaben Haidinger nicht unbemerkt<br />
vorüber. Die emanzipierte<br />
Frau mit ihrem Freiheitssymbol<br />
Zigarette blieb ebenso in<br />
Erinnerung.<br />
Resümee<br />
Das Buch ist eine launige Reminiszenz<br />
an die mitunter wechselvolle<br />
Tabakgeschichte, die auch<br />
in jüngeren Auswüchsen teilweise<br />
skurril anmutet. Angesichts<br />
des erzwungenen Rauchverbots<br />
aus Platzmangel in manchen<br />
Lokalen könnte für passionierte<br />
Raucher/-innen die folgende<br />
Anregung Haidingers sogar zukunftsweisend<br />
sein: „Vielleicht<br />
sollten sie wieder zum Schnupftabak<br />
zurückkehren? Denn niesende<br />
Tabakfans kann selbst<br />
das strikteste Nichtraucherlokal<br />
nicht guten Gewissens vor die<br />
Tür setzen ...“<br />
Martin Haidinger:<br />
„Rauchen Sie ruhig weiter!<br />
Eine Kulturgeschichte des Tabakgenusses<br />
für Raucher und Nichtraucher“<br />
Metroverlag<br />
ISBN: 978-3-99300-147-6<br />
Foto: M. Publig<br />
20<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
im blickpunkt<br />
Drei Topmarken, zwei Innovationen, zwölf<br />
erfolgreiche Monate – die BAT-Highlights 2013<br />
2013 war für das Markenportfolio von British American Tobacco (BAT) Austria ein abwechslungsreiches<br />
und vor allem erfolgreiches Jahr. Die drei stärksten Pferde im Stall – Lucky<br />
Strike, Parisienne und Pall Mall – zeigten auch in diesem Jahr, dass sie bei Handelspartnern<br />
und Konsumenten ganz vorne mit dabei sind. (BAT)<br />
„Sieben Jahre sind seit der<br />
Gründung der BAT-Niederlassung<br />
2006 in Österreich vergangen.<br />
Dass 2013 nicht unser<br />
‚verflixtes siebentes Jahr‘ wurde,<br />
dafür haben wir gesorgt, und das<br />
macht uns stolz. Geschafft haben<br />
wir das durch die konsequente<br />
Qualitätssicherung unserer<br />
Produkte, frische, innovative<br />
Ideen in unseren Produktsegmenten<br />
und die intensive, partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit<br />
mit unseren Trafikanten. Wir<br />
stellen stets hohe Ansprüche an<br />
uns selbst und unsere Produkte!<br />
Zufriedene, erfolgreiche Handelspartner,<br />
begeisterte Konsumenten<br />
und die diesjährigen<br />
Marktzahlen belohnen uns dafür“,<br />
freut sich Brand-Managerin<br />
Mag. Christina Hauer.<br />
Ode an den natürlichen<br />
Tabakgeschmack<br />
Den Anfang der Produkthighlights<br />
machte im Frühjahr<br />
Lucky Strike Ohne Zusätze 7<br />
mg mit dem innovativen True-<br />
Taste-Filter. Die Idee hinter der<br />
neuen Filtertechnologie True<br />
Taste: Der Filter ist zusätzlich<br />
mit hochwertigem, geschmacksintensivem<br />
Burley-Tabak gefüllt<br />
– echter Geschmack ganz ohne<br />
Zusätze. Zigaretten aus purem<br />
Tabak, der nur mit Wasser verarbeitet<br />
wird, liegen im Trend –<br />
so sind es die Lucky Strike Ohne<br />
Zusätze, die innerhalb von vier<br />
Monaten nach Einführung bereits<br />
über 0,3 % Marktanteil erreichten<br />
– wohlgemerkt mit Premiumpreis<br />
(Quelle: AC Nielsen<br />
Stand 3. 11. 2013).<br />
Voller Erfolg für eine<br />
Kultmarke<br />
Die Marktzahlen im Juli gaben<br />
BAT großen Grund zu jubeln:<br />
Das erste Mal seit der Markteinführung<br />
in Österreich vor 20<br />
Jahren knackte Parisienne Jaune<br />
die magische Drei-Prozent-Marke.<br />
Seit 2010 wird<br />
die aus der Schweiz<br />
stammende Zigarettenmarke<br />
mit großem<br />
Engagement von BAT<br />
auch durch wirksame<br />
Kommunikationskampagnen<br />
und POS-Aktionen<br />
unterstützt und hat<br />
mittlerweile auch in der<br />
Alpenrepublik Kultstatus<br />
erlangt.<br />
Click On – Österreich<br />
macht es Europa vor<br />
Gleich zwei Neuerungen gab es<br />
für die Nummer-eins-Zigarette<br />
im Niedrigpreis-Segment: Im<br />
Sommer wurde dem Packungsdesign<br />
von PALL MALL ein<br />
neuer und frischer Look verpasst.<br />
Im Herbst folgte dann ein<br />
brandneues Produktkonzept.<br />
Als erstes Land in Europa führte<br />
PALL MALL die King-Size-<br />
Varianten mit Frischekapseln<br />
im Filter ein, die PALL MALL<br />
Click On, welche die bestehenden<br />
King-Size-Formate ersetzte.<br />
Zudem brachte BAT mit der<br />
PALL MALL Click On Green<br />
Österreichs erste Mentholzigarette<br />
mit Frischekapsel auf den<br />
Markt.<br />
Spannendes 2014<br />
Sich nach diesem erfolgreichen<br />
Jahr auf den Lorbeeren auszuruhen,<br />
steht bei BAT Austria außer<br />
Frage. „Tolle zwölf Monate wie<br />
diese spornen uns nur noch um<br />
so mehr an, die Ergebnisse im<br />
darauffolgenden Jahr zu toppen.<br />
Die Ideen dazu liegen bereits am<br />
Tisch, und wir freuen uns heute<br />
schon auf die Umsetzung. Österreich<br />
darf auch 2014 gespannt<br />
auf die Innovationen aus dem<br />
Hause British American Tobacco<br />
sein“, blickt Mag. Christina<br />
Hauer optimistisch in das kommende<br />
Jahr.<br />
+<br />
Die BESTE Kombination<br />
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trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
21
porträt<br />
Versteckte Kämpfernaturen<br />
Gut versteckt in einer kleinen Seitengasse – die zu allem Überfluss auch noch eine Einbahn<br />
ist – befindet sich eine Trafik. Ein Fall für die Schließungsprämie? Sicher nicht, wenn es nach<br />
dem Willen des Trafikanten geht. (mh)<br />
Städtische Infrastruktur<br />
fehlt völlig: Zum nächsten<br />
Supermarkt, aber<br />
auch zu Banken, Schulen<br />
oder Kindergärten sind es<br />
jeweils hunderte Meter, gerade<br />
mal zwei Buslinien machen Station.<br />
Doch auch von diesen aus<br />
liegt die Trafik außer Sicht.<br />
„Wir haben 95 Prozent Stammkunden“,<br />
erklärt Trafikant<br />
Günter Friedl. „Wir leben halt<br />
von den Arbeitern und den Einwohnern<br />
im Umfeld. Für das<br />
Grätzel ist unser Geschäft aber<br />
<strong>als</strong> Kommunikationstreffpunkt<br />
wichtig.“<br />
Gattinger, die Vollzeit in der Trafik<br />
ihre Frau steht. „Grundsätzlich<br />
hält man die Augen offen<br />
nach einem Geschäft mit besseren<br />
Voraussetzungen, doch mittlerweile<br />
stecken viel Liebe und<br />
Kraft in diesem Standort – wir<br />
haben hier wirklich in die Hände<br />
gespuckt und geschaut, dass wir<br />
aus den Gegebenheiten etwas<br />
machen.“<br />
Das Geschäft ist heute freundlich<br />
und bemerkenswert gut sortiert.<br />
Das war nicht immer so: Zum<br />
Zeitpunkt der Übernahme im<br />
Jahr 2001 hatte der Verkaufsraum<br />
18 bis 20 Quadratmeter,<br />
dazu kamen ein Automat im<br />
MAN-Werk und die zurayonnierte<br />
Tankstelle auf der Brunner<br />
Straße. „Wir haben 2007 das<br />
ebenso kleine Nachbargeschäft<br />
dazugenommen, umgebaut und<br />
mit einer gebrauchten Trafikeinrichtung<br />
aus einer Geschäftsauflassung<br />
eingerichtet. Außerdem<br />
haben wir unser Cigarrenangebot<br />
für die Novartis-Leute stark<br />
ausgebaut“, schildert Friedl. Nur<br />
vier Monate später machte das<br />
benachbarte Pharmaunternehmen,<br />
in dem hunderte Angestellte<br />
gearbeitet hatten, dicht.<br />
spüren wir die Tankstelle. So<br />
wichtig die uns zugeordneten<br />
Tabakumsätze sind, so weh tut<br />
uns die dortige Annahmestelle.“<br />
Zeitschriften-Service<br />
Das Trafikantenpaar hat seine<br />
dienstleistungs- und kundenorientierte<br />
Einstellung aus den<br />
früheren Berufen in die eigene<br />
Trafik mitgenommen und seither<br />
beibehalten. Der Platz für<br />
Printprodukte ist beschränkt, die<br />
Auswahl dafür groß, und nicht<br />
lagernde Titel werden gerne<br />
bestellt. Den ganzen Vormittag<br />
lang kommen die älteren Einwohner<br />
der Umgebung, um sich<br />
ihre beiseite gelegten Zeitungen<br />
und Magazine zu holen.<br />
Cigarrenquelle<br />
„Wir haben uns nie entmutigen<br />
lassen. Heute führen wir nicht<br />
acht bis zehn Marken wie zu Beginn,<br />
sondern 75 bis 80 Marken<br />
sowie mehr <strong>als</strong> 20 Kubaner. Inzwischen<br />
kommen auch schon<br />
Raucher aus Mödling extra zu<br />
uns“, ist Friedl nicht wenig stolz<br />
auf sein Angebot. Seine Lebensgefährtin<br />
meint lächelnd: „Wir<br />
haben fast keine Laufkundschaft.<br />
Damit haben wir aber Zeit für<br />
eine gute Beratung, und die<br />
zufriedenen Kunden kommen<br />
nicht nur wieder, sondern empfehlen<br />
uns auch weiter.“<br />
Da schwingt viel Stolz mit, es<br />
trotz aller Widrigkeiten immer<br />
wieder aufs Neue zu schaffen.<br />
22<br />
Schlechter Standort<br />
„Natürlich gibt es bessere Lagen“,<br />
bestätigt Lebensgefährtin Renate<br />
Wenigstens Lotto?<br />
Von Beginn an war „6 aus 45“<br />
ein vollwertiges drittes Standbein<br />
der Trafik, eine Zeitlang<br />
sogar ein wichtiger Faktor. „Seit<br />
dem Zuwachs von Annahmestellen<br />
ist das Geschichte“, meint<br />
Renate Gattinger, und Günter<br />
Friedl ergänzt: „Am meisten<br />
Fotos: mh<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
im blickpunkt<br />
Toptech mit heißem Finish<br />
Die erst im Herbst 2013 von Geschäftsführer Herbert Drexel erstellten Prognosen wurden dank<br />
eines starken Herbstgeschäfts noch übertroffen.<br />
Traditionell ist der<br />
Herbst eine starke Phase,<br />
wenn es um betriebliche<br />
Investitionen geht.<br />
Das heiße vierte Quartal beim<br />
Kassenanbieter Toptech hatten<br />
jedoch weder Insider noch<br />
der Firmenchef selbst erwartet:<br />
Zu den üblichen Installationen<br />
gesellten sich nämlich überraschend<br />
zahlreiche Umsteiger<br />
von anderen Systemanbietern.<br />
Kein Wunder eigentlich, sprechen<br />
doch zahlreiche Aspekte<br />
für Toptech.<br />
Bequeme Direktbestellungen<br />
Die Expressbestellung bei Großhändler<br />
Tobaccoland ist ein gern<br />
und intensiv genutztes Feature,<br />
und auch die Direktbestellung<br />
bei Philip Morris steht kurz vor<br />
ihrer Einführung.<br />
Schnell & einfach<br />
Für ebenso schnelles wie selbsterklärendes<br />
E-Loading wurde<br />
schon während des Jahres<br />
die Lösung der load.ag tief im<br />
Toptech-System verankert und<br />
begeistert die Anwender durch<br />
ihre Praxisorientierung.<br />
Die Zeitschriftenverwaltung<br />
PiA hat sich ebenfalls schon<br />
im ersten Jahr auf breiter Front<br />
durchgesetzt: Die Kunden schätzen<br />
die übersichtliche Software.<br />
Dazu ist nun zusätzlich die<br />
Datenübernahme aus anderen<br />
EH2000-Systemen erleichtert<br />
worden – der Umstieg auf PiA<br />
wird damit noch einfacher und<br />
komfortabler.<br />
Schon seit November 2013 ist<br />
das Jahresupdate Wintrafik<br />
2014 verfügbar, das sich schon<br />
mehr <strong>als</strong> 400 Kunden heruntergeladen<br />
haben. Nach Aussage<br />
von Toptech-Produktmanager<br />
Simon Traber zahlt sich die Installation<br />
des Updates auf jeden<br />
Fall aus und sollte ehestmöglich<br />
durchgeführt werden.<br />
...das schnelle<br />
w w w . l o a d . a g<br />
Dank an TOP-Techniker<br />
Bei dieser Dichte an Neuheiten<br />
und Neukunden ist man bei<br />
Toptech besonders stolz auf<br />
seine Techniker, die gerade in<br />
der angeblich „stillen Zeit“ zu<br />
Höchstform auflaufen. Danke!<br />
Frohe Weihnachten und<br />
viel Erfolg!<br />
Das erfolgreiche Jahr wäre jedoch<br />
ohne die vielen treuen Kunden<br />
unmöglich: Herbert Drexel und<br />
Simon Traber bedanken sich im<br />
Namen der Toptech-Gruppe für<br />
die gute Zusammenarbeit mit<br />
ihren Kunden und wünschen allen<br />
Trafikanten noch ein umsatzstarkes<br />
Jahresendgeschäft.<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
23
markt<br />
Imperial Tobacco<br />
Davidoff im neuen Kleid<br />
Die Zigaretten der Edelmarke wurden einer<br />
völligen Neugestaltung ihrer Packungen unterzogen:<br />
Im Bereich der Superslim kommen die<br />
bisherigen Silver nun neu <strong>als</strong> Rose und die ehemaligen<br />
Gold nun <strong>als</strong> Magenta – die Werte sowie<br />
der Geschmack bleiben aber unverändert.<br />
Auch die Kingsize-Varianten Gold, Classic und<br />
Blue kommen im neuen Kleid, das auch haptisch<br />
etwas her macht.<br />
Sämtliche neuen Packungen behalten die schon<br />
bekannten Bestellnummern und werden je nach<br />
Bestand der bisherigen Packungen ausgeliefert.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
feelz<br />
Handgemachte<br />
Wuzeltaschen<br />
Unter dem Markennamen feelz<br />
verbinden sich nepalesische Filzkunst<br />
und moderne Designs zu<br />
praktischen Produkten, die nicht<br />
nur Tabak, Papers und Filter, sondern<br />
auch E-Book-Reader oder<br />
andere Utensilien aufnehmen<br />
können. Alle Produkte werden in<br />
Nepal in Handarbeit – wohlgemerkt von fair bezahlten Erwachsenen<br />
– hergestellt.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
Herz-liche Tragtaschen<br />
Neben Raucheraccessoires und allerlei Nippes<br />
zum Valentinstag hat Moosmayr auch die<br />
passende Gerätschaft im Programm, um die<br />
herzlichen Mitnahmeartikel standesgemäß<br />
heimzutragen.<br />
Die praktischen Tragtaschen sind in drei<br />
Größen und zu 10 bzw. 12 Stück sortiert<br />
zu haben. Bei Einkaufspreisen zwischen<br />
35 Cent und 1,05 Euro pro Stück ist sichergestellt,<br />
dass der Verkaufspreis für<br />
den Kunden ebenso attraktiv wie die<br />
Spanne für den Trafikanten ist.<br />
Passatore<br />
Pfeifenständer<br />
Mit ihrer Form orientieren sich die neuen Pfeifenständer<br />
an der Ellipse des bekannten Passatore<br />
Rundcutters, das Design aus Ahorn- und Walnussholz<br />
ist für sich schon eine Zierde<br />
Der großzügige Ausschnitt bietet auch größeren<br />
Pfeifen genug Raum, dazu bezeichnet Entwickler Peter<br />
Hauser sein Design gerne <strong>als</strong> „erdbebensicher“ –<br />
schließlich kann der Pfeifenständer durch gerundete<br />
Aufstellfläche und tiefen Schwerpunkt höchstens<br />
wippen, nicht aber umfallen.<br />
Der Ständer für drei Pfeifen hat einen VK von 30<br />
Euro, für 20 Euro ist der Halter für eine einzelne<br />
Pfeife zu haben.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
24<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013
markt<br />
XEO<br />
Wasserpfeife für unterwegs<br />
Nach dem Prinzip einer E-Zigarette, jedoch mit deutlich intensiveren Aromen<br />
ist die Shisha to go das Original einer noch jungen, aber bereits boomenden<br />
Produktgruppe. Das Gerät kommt ohne Knöpfe aus, wird durch simples<br />
Anziehen aktiviert und bietet bis zu 600 Züge.<br />
Die „mobile Shisha“ ist in den vier Geschmacksrichtungen R e d<br />
Apple, Blueberry (Heidelbeer), Honeydew Melon (Honigmelone) und Peach<br />
(Pfirsich) zu haben, geliefert wird im Display zu 12 Stück. Der empfohlene<br />
Verkaufspreis liegt bei 12,90 Euro.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
Valentinstag<br />
Der 14. Februar kommt schnell – und es hat noch nie<br />
geschadet, rechtzeitig zu bestellen. Moosmayr hat ein<br />
umfangreiches Programm mit 12-seitigem Sonderprospekt<br />
zusammengestellt: Von günstigen Einwegfeuerzeugen<br />
mit den bekannten „Liebe ist ...“-Figuren, über<br />
straßbesetzte wiederbefüllbare Piezos bis zu Hadson-<br />
Zigarettenetuis mit einem Fassungsvermögen von 14<br />
Stück.<br />
SFR Tobacco<br />
Harter Indianer<br />
Der Trendsetter von Zigaretten<br />
ohne Zusatzstoffe<br />
war bislang im Softpack<br />
zu haben. Nun stellt Santa<br />
Fé Tobacco alle Packungen<br />
der Marke Natural American<br />
Spirit auf Hardpacks<br />
um – natürlich aus FSCzertifiziertem<br />
Papier. Dies<br />
schützt die Zigaretten besser<br />
vor Austrocknung und<br />
Aromaverlust, während der<br />
Klappdeckel dem Raucher entgegenkommt.<br />
Gleichzeitig wird auch die Gestaltung<br />
verändert: Der Häuptling mit<br />
Pfeife wird vergrößert und soll damit<br />
die Unverwechselbarkeit und<br />
Wiedererkennbarkeit der Marke<br />
weiter fördern. An den inhaltlichen<br />
Qualitäten, dem Geschmack<br />
und dem Preis ändern sich nichts.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
trafik a nten zeitung Dezember/2013<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
Imperial Tobacco<br />
JPS Duo White<br />
Das neue Mitglied der John-<br />
Player-Special-Familie erweitert<br />
das Angebot nun um eine 6-Milligramm-Variante<br />
mit Option<br />
auf einen Menthol-Klick.<br />
Der Geschmack der bisherigen<br />
White soll nach Aussage des<br />
Herstellers voll erhalten bleiben,<br />
erst der Klick auf die<br />
Kapsel mit ihrem kräftigen<br />
Mentholaroma verändert<br />
das Raucherlebnis. Imperial<br />
Tobacco setzt dabei auf eines der derzeitigen Wachstumssegmente<br />
auf dem österreichischen Tabakmarkt. Die Neuheit hat die<br />
Positionsnummer 1000, der Verkaufspreis liegt bei 4,– Euro.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
25
auchzeichen<br />
Die Wiederauferstehung des Etuis<br />
Lange Zeit lag es irgendwo<br />
in einer Lade, ganz hinten,<br />
denn wer braucht schon<br />
so etwas. Ein Erbe der<br />
Patentante, ein silbernes, zugegeben<br />
prachtvoll schönes Stück,<br />
für das ich mich überhaupt nicht<br />
interessierte. Zu altvaterisch, zu<br />
unmodern und überhaupt etwas<br />
umständlich zu bedienen und<br />
beim besten Willen gingen nicht<br />
mehr <strong>als</strong> sechs Zigaretten hinein.<br />
Dann kam vor nicht allzu<br />
langer Zeit das Gesetz der warnenden<br />
Beschriftungen auf den<br />
Packungen. Was haben wir uns<br />
geärgert, was haben wir gelacht<br />
Lange Zeit waren die verspielten Zigarettenetuis ein Relikt<br />
aus der Vergangenheit: altmodisch, polierbedürftig und ein<br />
bisserl unpraktisch. Die grauslichen Warnhinweise und<br />
-bilder sorgen nun für eine Renaissance dieser Accessoires<br />
und Witze gerissen. So in der<br />
Art: Ein Mann fragt den Trafikanten<br />
„Sprechen sie Englisch?“<br />
– „Ja.“ – „Marlboro“. Denn eine<br />
Packung mit dem Hinweis „Achtung,<br />
macht impotent“ ist in<br />
Frauenhand irgendwie komisch.<br />
Auch der Hinweis auf die Möglichkeit<br />
eventueller Schädigung<br />
während einer Schwangerschaft<br />
haben mich ältere Frau nicht<br />
nachhaltig beeindrucken können.<br />
Zuerst habe ich mir – wie alle<br />
– diese Überzüge gekauft, die ja<br />
massenhaft angeboten wurden.<br />
Man konnte daraus ein Statement<br />
machen, je nachdem welche<br />
man wählte. Dann fand ich<br />
das irgendwie fad und erinnerte<br />
mich an die geerbte Tabatière.<br />
Ich kaufte ein Silberputz-Mittel,<br />
machte mir die Finger schwarz,<br />
kam mir vor wie in einem englischen<br />
Film, wo noch Silber<br />
geputzt wird, allerdings von den<br />
Domestiken. Aber das antike<br />
Stück wurde prachtvoll, glänzte<br />
wunderschön und hat mir viele<br />
Komplimente eingebracht. Ich<br />
fühlte mich wie eine richtige<br />
Dame von Welt, konnte das auch<br />
in der Öffentlichkeit zeigen,<br />
denn noch waren wir Raucher<br />
nicht immer ins hinterste Kammerl<br />
verbannt oder mussten auf<br />
der Straße herumlungern.<br />
Mittlerweile liegt das Prachtstück<br />
allerdings wieder irgendwo,<br />
denn ich habe mich – wie<br />
wir alle – an die Packungen gewöhnt.<br />
Und wenn ich mir im<br />
Ausland ausnahmsweise noch<br />
welche ohne Warnhinweise kaufen<br />
kann, dann erinnere ich mich<br />
an eine ferne Vergangenheit.<br />
Und jetzt kommen bald die<br />
Gräuel-Bilder. Ich kenne sie,<br />
habe sie schon in irgendwelchen<br />
Ländern kaufen müssen,<br />
wo die Behörden schon jetzt<br />
Die Autorin Susanne Mitterbauer<br />
ist eine Raucherin mit<br />
einem feinen Sensor für die<br />
Absurditäten des Lebens<br />
ganz besonders menschenverachtend<br />
agieren. Die Bilder sind<br />
wirklich scheußlich, und ich bin<br />
mir nicht so sicher, ob ich mich<br />
daran gewöhnen werde können.<br />
Ebenso sicher bin ich allerdings,<br />
dass sie niemanden vom Rauchen<br />
abhalten werden. Die Hüllen<br />
werden wieder kommen, und<br />
ich versuche mich einmal mehr<br />
zu erinnern, wo ich die Tabatière<br />
hingekramt habe. Das hätte sich<br />
meine Patentante selig auch bestimmt<br />
nicht träumen lassen,<br />
dass ich ihr wertvolles Erbstück<br />
immer wieder dazu verwende,<br />
mir die abscheulichen visuellen<br />
Zumutungen unserer Zeit vom<br />
Leib zu halten.<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538,<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at, Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: m.hauptmann@wirtschaftsverlag.at; ständige freie<br />
Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at, Dr. Maria Publig, Susanne Mitterbauer; Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl,<br />
Anzeigenleitung: Kurt Heinz, DW 265, Anzeigen- und Marketingberatung: Christine Fitzke-Staufer, DW 264, E-Mail: c.fitzke@wirtschaftsverlag.at Anzeigenservice:<br />
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++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at, Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat<br />
vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2013, Erscheinungsweise: monatlich, Hersteller:<br />
Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, Unternehmensgegenstand:<br />
Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften, Geschäftsleitung: Thomas Zembacher,<br />
Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süddeutscher<br />
Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau<br />
Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank<br />
Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 5.000, Verbreitete Auflage Inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt),<br />
DVR: 0368491<br />
26<br />
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IM BLICKPUNKT<br />
28<br />
Rauchen gefährdet die Gesundheit<br />
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