September 2011 - Sulzfeld
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Erinnerungsmarsch am<br />
25. April in Würzburg,<br />
Der Macht der Erinnerung konnte<br />
sich niemand entziehen, als im<br />
Schweigemarsch (ca.3000 Teilnehmer)<br />
die Tafeln der 852 deportierten<br />
Jüdischen Bürger aus Unterfranken<br />
vom Platz`schen Garten zum 1.8 km<br />
entfernten Aumühl – Verladebahnhof<br />
trugen. Als dort während des Verlesens<br />
der Namen der Deportierten<br />
auch noch ein Güterzug vorbei ratterte,<br />
fühlte sich jeder Teilnehmer in die<br />
Zeit vom April 1942 versetzt. Gefühle<br />
pur, ergreifend und mahnend.<br />
Waltraud Kleinert trug das Erinnerungsschild<br />
für Martha Hofmann, 46<br />
Jahre jung aus Kleinbardorf. Sie<br />
wohnte im Schusterhaus (ehemaliges<br />
Judenschutzhäuschen) am Eingang<br />
von Kleinbardorf von <strong>Sulzfeld</strong><br />
kommend links.<br />
Ihre Eltern, das Ehepaar Emanuel<br />
Hofmann war 1939 nach Ausbruch<br />
des Krieges in ein Jüdisches Altersheim<br />
nach Würzburg gezogen. Von<br />
dort aus verlor sich die Spur.<br />
Das letztlebende Jüdische Ehepaar in<br />
Kleinbardorf Abraham Kahn wurde<br />
bei der Deportation in Würzburg<br />
nach Lublin abtransportiert. Für Abraham<br />
Kahn und seine Frau wurde<br />
beim Erinnerungsmarsch jeweils eine<br />
Tafel mitgetragen.<br />
Sie wohnten in Kleinbardorf im Haus Nr. 49 und 50 (siehe Fotos).<br />
Ihr Wohnhaus stand auf dem Platz des früheren Lehrer - Wohnhauses und<br />
jetzigem Anwesen der Familie Wolf Schleier.<br />
.